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e5-PROGRAMM Jahresbericht 2014-2015

Jahresbericht 2014-2015 - e5-Salzburg Landesprogramm · PDF fileMit Salzburg 2050, der Leitstrategie des Landes für ... ungs- und Veranstaltungskonzepte ausgetauscht, Exkursionsziele

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e 5 - P R O G R A M M Jahresbericht

2014-2015

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Impressum

Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen SIR Schillerstraße 25 5020 Salzburg Tel.: +43 662 623455-0 Fax: +43 662 623455-15 [email protected] www.sir.at ZVR: 724966124

Für den Inhalt verantwortlich:

DI Helmut Strasser Peter Stiegler, MSc

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JAHRESBERICHT 2014-15 3 von 23

Mit Salzburg 2050, der Leitstrategie des Landes für

Energie- und Klimaschutzziele, hat sich Salzburg zum

Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral,

energieautonom und nachhaltig zu werden. Es ist

vorgesehen, dieses Ziel in mehreren Etappen zu

erreichen. Konkret sollen bis 2020 bereits 50 % des

Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbaren Energien

gewonnen und die gesamten Treibhausgasemissionen

um 30 % reduziert werden. Diese Ziele wurden

gemeinsam mit einem Maßnahmenprogramm am 21.

Mai 2012 von der Salzburger Landesregierung

beschlossen.

Eine erfolgreiche Energie- und Klimaschutzpolitik

braucht umfassende Maßnahmen in allen Bereichen.

Das erfordert auch eine breite Einbindung und

Unterstützung aller Bürger im Land Salzburg.

Gemeinden können dabei einen wesentlichen Beitrag

leisten. Sie zeichnen sich einerseits durch die große

Nähe zu den Bürgern aus. Andererseits verfügen

Gemeinden auch über zahlreiche Handlungsmöglich-

keiten. Mit den vielen kleineren und größeren

Maßnahmen und Projekten, die sie umsetzen, mit den

zahlreichen Leuchtturmprojekten, zeigen sie auf, wie

Energie- und Klimaschutzpolitik konkret gelebt

werden kann. Gerade die e5-Gemeinden mit ihren e5-

Teams im jeweiligen Ort arbeiten hier konsequent

und professionell.

Gemeinden stellen daher auch einen Schwerpunkt im

„Masterplan Klima + Energie 2020“ dar. Das e5-

Programm bildet dazu den Kern und ist eine

wesentliche Säule. Gemeinsam können wir die

energie- und klimapolitischen Herausforderungen der

nächsten Jahre erfolgreich bewältigen.

DI Dr. Josef Schwaiger

Landesrat für Energie

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JAHRESBERICHT 2014-15 4 von 23

5 Das e5-Programm 6 European Energy Award® 7 e5-Inhalte 8 e5-Zertifizierung 9 e5-Salzburg 2014-2015 11 e5-Auditierung & -Auszeichnung 12 Veranstaltungsrückblick 13 ERFA-Treffen & e5-vor-Ort 14 Exkursionen 15 Seminare 16 Öffentlichkeitsarbeit 17 Produkte und Leistungen 18 Indikatoren 23 Ausblick

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JAHRESBERICHT 2014-15 5 von 23

Das e5-Programm

e5 ist ein ganzheitliches Programm zur Qualifizier-

ung und Auszeichnung von Gemeinden im Bereich

Energieeffizienz und Klimaschutz.

Dabei werden die Themen Energie, Mobilität, Raum-

ordnung und Bewusstseinsbildung betrachtet und die

Gemeinden Schritt für Schritt in einem kontinuierlich-

en Verbesserungsprozess begleitet.

Die einhergehende Sensibilisierung und Einbindung

der Gemeindebürger führt dazu, dass in der gesamten

Gemeinde ein Umdenken unterstützt wird.

Österreichweit beteiligen sich mit Ende 2015 ganze

177 Gemeinden in sieben Bundesländern mit mehr als

einer Million Einwohnern am e5-Programm.

Wie kann kommunale Energie- und Klimaschutz-

arbeit erfolgreich umgesetzt werden?

Das e5-Programm wurde es in den Bundesländern

Salzburg, Tirol und Vorarlberg mit den ersten teil-

nehmenden Gemeinden entwickelt und ab 1998

angeboten.

Heute trägt der Verein e5 Österreich die Marke „e5“

und dient als zentrale Koordinationsstelle. Er wird

von den e5-Landesprogrammträgern gehalten und mit

Mitteln des klimaaktiv-Programms (BMLFUW)

unterstützt.

Die Geschäftsführung liegt bei der Österreichischen

Energieagentur. Obmann ist seit 2011 Salzburgs e5-

Manager Helmut Strasser.

Dynamische Entwicklung erfordert kontinuierliche

Anpassung

Zielwerte von heute sind Grenzwerte von morgen,

Innovationen werden zum Standard. Regelmäßige

Treffen der österreichweit über 35 Berater gewähr-

leisten Know-how am Puls der Zeit. So werden Schul-

ungs- und Veranstaltungskonzepte ausgetauscht,

Exkursionsziele weitergegeben, österreichweite

e5-Schwerpunkte entwickelt und Fragen der individu-

ellen Betreuung diskutiert.

Darüber hinaus wird die Bewertungspraxis des e5-

Schemas in jährlichen Treffen national abgeglichen.

Die Abstimmung der e5-Auditoren erfolgt kontinuier-

lich und anlassbezogen.

Dieses interne Qualitätsmanagement gewährleistet

beste Beratungsqualität für eine steigende Anzahl an

e5-Gemeinden.

Beratertreffen 2015 in Salzburg

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JAHRESBERICHT 2014-15 6 von 23

European Energy Award ®

Das europäische Label für energieeffiziente

Gemeinden

Weiterentwicklungen und Kooperationen führten 2002

im Rahmen eines EU-Projekts mit Partnern aus

Deutschland, Schweiz und Polen zu einem gemein-

samen europäischen Qualifizierungsprogamm, dem

European Energy Award® (EEA). Es entspricht inhalt-

lich und strukturell dem e5-Programm und ist mit

diesem kompatibel.

Mittlerweile wird der European Energy Award® in

Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien,

Liechtenstein, Luxemburg, Monaco und einigen Pilot-

Ländern (dzt. Marokko, Rumänien, Ukraine) ange-

boten. Über 1.346 Städte mit etwa 40 Millionen

Bürgern arbeiten in diesem großen europäischen

Netzwerk.

Qualitätssicherung und Zertifizierung

Regelmäßige internationale Eichtage sichern

einheitliche Qualitätstandards. Analog zum e5-

Programm sind österreichische Auditorinnen und

Auditoren jeweils in anderen europäische EEA-

Teilnehmerländer im Einsatz.

European Energy Award® Silber und Gold

Für ein Erreichen der ersten Stufe „Silber“ sind

mindestens 50 % der möglichen Maßnahmen um-

zusetzen. Dies entspricht „eee“ im e5-Programm.

Ab 75 % und somit „eeeee“ wird der European Energy

Award® Gold verliehen.

In Österreich nahmen Ende 2014 mehr als 150 Ge-

meinden am EEA teil, wovon bereits über 100

zertifiziert sind. Unter den europäischen Top 10

Gemeinden befinden sich mit Zwischenwasser, Mäder,

Eisenkappl und Virgen vier österreichische e5-

Gemeinden. Zwölf der insgesamt 87 Gemeinden mit

Gold-Status befinden sich in Österreich, darunter

auch St. Johann im Pongau.

Auszeichnung für 42 e5-Gemeinden

Bei der Auszeichnungsveranstaltung 2015 im

steirischen Mürzzuschlag konnten 42 österreichische

e5-Gemeinden ausgezeichnet werden; darunter 8

Gemeinden aus Salzburg.

BM Rupprechter gratuliert e5-Österreich-Obmann Helmut Strasser zu den Leistungen im europäischen Kontext

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JAHRESBERICHT 2014-15 7 von 23

e5 Inhalte

Das e5-Programm lehnt sich an Qualitäts-

managementsysteme der Wirtschaft an.

Schritt für Schritt werden dabei Optimierungs-

potenziale ermittelt, Strukturen zur erfolgreichen

Umsetzung von Energieprojekten aufgebaut und ein

kontinuierlicher Verbesserungsprozess in Gang

gesetzt.

Für diese energiepolitische Arbeit wird in jeder e5-

Gemeinde ein e5-Team gegründet, ein e5-Teamleiter

nominiert und ein e5-Beauftragter in der Verwaltung

bestellt.

Die Gemeinden werden kontinuierlich von den e5-

Betreuern begleitet. In der Einstiegsphase erfolgt

eine detaillierte Ist-Analyse mithilfe definierter

Checklisten zu sechs Handlungsfeldern und 78 Maß-

nahmen.

Darauf aufbauend werden in moderierten Planungs-

Workshops die Ideen der e5-Team-Mitglieder

gesammelt und zu Arbeitsprogrammen geformt.

Entwicklungsplanung, Raumordnung

Leitbild- und Konzepterstellungen, Energie-

bilanzierung, Planungen, Raumordnung und

Bauverfahren, …

Kommunale Gebäude und Anlagen

Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindergärten, Wasser-

werke, Bauhöfe, Controlling, Betriebsoptimierung,

Sanierung, Straßenbeleuchtung, ...

Versorgung und Entsorgung

Nahwärmenetze, Trinkwasserkraftwerke, Ökostrom,

Abwärmenutzung, Kraft-Wärme-Koppelung,

Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung,

Bio-/Klärgasnutzung …

Mobilität

Gemeindeeigene Fahrzeugflotte, motorisierter

Verkehr, Fußgänger- und Radverkehr, Liefersysteme,

öffentlicher Verkehr, verwaltungsinterne Mobilität,

Parkraumbewirtschaftung, …

Interne Organisation

Gründung und Pflege des e5-Teams, ressort-

übergreifende Kooperationen, Vorschlagswesen, Er-

folgskontrolle, Weiterbildung, Beschaffung, ...

Kommunikation, Kooperation

Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, Bürger-

einbindung, Schulen, Institutionen, Unternehmen,

Forschung, Beratungsstellen, …

Maßnahmenplanung in der e5-Gemeinde Bergheim

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e5 Zertifizierung

Sämtliche Aktivitäten der Gemeinde werden in

einem standardisierten Maßnahmenkatalog

dokumentiert.

Durch die Anpassung des unterlegten Bewertungs-

systems mit bis zu 500 Punkten an die spezifischen

örtlichen Gegebenheiten wird das e5-Programm

sowohl für Städte als auch für ländlich geprägte

Gemeinden anwendbar.

Selbstkontrolle und Auditierung

Über das jährliche interne Controlling hinaus erfolgt

mindestens alle drei Jahre (ab „eeee” alle vier Jahre)

eine Kontrolle der umgesetzten Maßnahmen durch ein

externes e5-Audit mit kommissioneller Begutachtung.

Dabei werden die umgesetzten Maßnahmen in Rela-

tion zu den vor Ort möglichen Maßnahmen gesetzt.

Um eine unabhängige Beurteilung zu ermöglichen und

etwaiger Betriebsblindheit vorzubeugen kommen als

externe Auditoren jeweils alternierend e5-Berater aus

anderen Bundesländern zum Einsatz.

Das Ergebnis der Bewertung zeigt ein Profil der

Stärken und Potentiale in der jeweiligen Gemeinde.

Dieses hilft die Arbeit des e5-Teams zielorientiert zu

strukturieren und lässt förderliche Maßnahmen

ableiten.

Der Vergleich mit den vorangegangenen Audits lässt

die Entwicklung und die Wirksamkeit von Maßnahmen

erkennen.

Das energiepolitische Profil verändert sich entsprech-

end den umgesetzten Maßnahmen:

Energie-Gala

Eine jährliche Auszeichnungsveranstaltung holt die

lokalen Akteure vor den Vorhang und würdigt deren

Aktivitäten.

Auszeichnung Gemeinde Köstendorf 2015

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e5 Salzburg 2014-2015 Das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden

arbeitet im Bundesland Salzburg seit 1998.

Mit den neu aufgenommenen Gemeinden Bad Hof-

gastein und St. Martin am Tennengebirge (2014),

sowie Bergheim und Pfarrwerfen (2015) sind mittler-

weile 33 Salzburger Gemeinden im e5-Programm

vertreten.

In den neuen Gemeinden wurden Ist-Analysen durch-

geführt und die Rahmenbedingungen für eine kontinu-

ierliche Programmarbeit geschaffen. 2014 und 2015

gab es in den 33 Gemeinden über 230 e5-Team-

sitzungen in denen Ideen entwickelt, konkrete

Arbeitsprogramme erstellt und deren Umsetzung

vorangetrieben wurde. Mehr als 350 e5-Team-

Mitglieder haben sich an dieser Arbeit beteiligt.

Gemeinsam wurden Erfolge und Hindernisse

analysiert und konkrete nächste Schritte vereinbart.

Betreut werden die e5-Gemeinden im Auftrag des

Energieressorts des Landes Salzburg durch das

Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen.

Dabei steht jeder e5-Gemeinde eine persönliche

Beraterin oder ein Berater aus einem sechsköpfigen

Team zur Verfügung. Durch deren Ausbildung und

Berufserfahrung ergänzen sich die Betreuerinnen und

Betreuer fachlich und methodisch und tragen dazu

bei, den „e5-Wissensschatz“ quer über alle Hand-

lungsfelder auf hohem Niveau zu halten und

weiterzuentwickeln.

Stark durch Kooperation

Zusätzlich profitieren die e5-Gemeinden indirekt vom

räumlichen und organisatorischen Naheverhältnis

weiterer Mitarbeiter im SIR in den Fachbereichen

Energie (z.B. klimaaktiv Bauen und Sanieren, Smart

City Salzburg, internationale Forschungsprojekte),

Raumordnung, Gemeindeentwicklung, Wohnbau-

forschung, Wohnbauförderung und Agenda 21.

Regelmäßige Zusammenarbeit gibt es v.a. mit der

Energieberatung Salzburg und dem Umweltservice

Salzburg.

Finanziert wird das e5-Programm in Salzburg vom

Energieressort des Landes, von den Programm-

beiträgen der e5-Gemeinden sowie aus Mitteln der

betrieblichen Umweltförderung Inland (BMLFUW).

Das e5-Beraterteam: Peter Stiegler, MSc; Mag. Petra

Gruber; Stefan Zenz, MSc; DI Helmut Strasser; DI Manfred Koblmüller, sowie BM DI Andrä Rupprechter

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Gemeinde Einwohner Beitritt Status Gemeinde Einwohner Beitritt Status

27 Anif 4.045 2013 ee 12 Saalfelden 16.241 2007 eeee

28 Bad Hofgastein 6.787 2014 13 Schleedorf 1.062 2010 eee

31 Bergheim 5.039 2015 14 Seekirchen 10.262 2013 eee

20 Berndorf 1.654 2011 ee 26 St. Georgen 2.877 2009 ee

7 Bischofshofen 10.315 2003 eeee 24 St. Gilgen 3.834 2009 ee

29 Bramberg am Wildkogel 3.930 2013 ee 1 St. Johann im Pongau 10.860 1998 eeeee

8 Elixhausen 2.822 1998 eeee 15 St. Koloman 1.671 1998 eee

21 Goldegg 2.477 2010 ee 33 St. Martin am Tennengeb. 1.589 2014 ee

2 Grödig 7.043 1998 eeee 25 Strobl 3.606 2009 eee

22 Hallein 20.607 2002 ee 16 Taxenbach 2.723 2009 eee

9 Henndorf 4.854 2013 eeee 4 Thalgau 5.735 2005 eeee

30 Koppl 3.340 2013 ee 17 Thomatal 336 2005 eee

10 Köstendorf 2.547 2013 eee 18 Wals- Siezenheim 12.794 2000 eee

11 Mühlbach am Hochkönig 1.498 2007 eee 5 Weißbach bei Lofer 430 1998 eeee

3 Neumarkt am Wallersee 6.158 2000 eeee 6 Werfenweng 936 2005 eeee

32 Pfarrwerfen 2.212 2015 19 Zell am See 9.639 2009 eee

23 Radstadt 4.829 2011 ee

Salzburgs e5-Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge

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e5 Auditierung und Auszeichnung Neben der laufenden inhaltlichen Begleitung wur-

den 2014 und 2015 insgesamt 18 e5-Gemeinden

auf die externen Auditierungen vorbereitet und

diese erfolgreich abgeschlossen.

Für die Vielzahl von umgesetzten Maßnahmen wurden

in diesem Zeitraum 24 neue „e“ nach dem standardi-

sierten Bewertungssystem vergeben. In Summe ist die

Anzahl der erwirkten „e“ damit um 37 % auf 89

gestiegen.

Energie-Gala 2014

Im Zuge der gemeinsamen Feier von 10 Jahren

Energieberatung Salzburg und 15 Jahren e5 Salzburg

konnten am 22.5.2014 die sieben 2013 auditierten e5-

Gemeinden Radstadt, Hallein, Taxenbach, Zell am

See, Werfenweng, Thalgau und St. Johann im Pongau

ihre e5-Urkunden und Statuen entgegen nehmen.

Linhart und Bauernfeind ergänzten mit "Wurscht und

Wichtig" – einem unterhaltsamen Klima-Energie-

Kabarett.

Auszeichnungsveranstaltung 2015

Die e5-Gemeinden Berndorf, Henndorf, Köstendorf,

Schleedorf, Seekirchen, Thomatal, Wals-Siezenheim

wurden 2014 auditiert und bei der Auszeichnungs-

veranstaltung am 5. Februar 2015 für ihre Leistungen

ausgezeichnet.

Auch Bundesminister DI Andrä Rupprechter gratulierte

zur erfolgreichen Arbeit für Energieeffizienz und

Klimaschutz.

Wals-Siezenheim bekommt 2015 das 3. „e“ bestätigt

Audits 2015

Im Jahr 2015 begutachtete der externe Auditor aus

Vorarlberg die Leistungen von Anif, Bischofshofen,

Bramberg, Goldegg, Koppl, Saalfelden, St. Georgen,

St. Gilgen, St. Martin am Tennengebirge, Strobl und

Weißbach.

Die Auszeichnung dieser auditierten e5-Gemeinden

und der neu ins Programm aufgenommenen

Gemeinden Bruck an der Glocknerstraße und Stadt

Salzburg erfolgt bei der Veranstaltung im April 2016.

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JAHRESBERICHT 2014-15 12 von 23

Veranstaltungsüberblick In 29 Veranstaltungen konnten 2014 und 2015 u. a. in Kooperation mit befreundeten Institutionen in Summe

über 900 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in e5-Gemeinden erreicht werden.

Datum Veranstaltung Ort07.02.14 e5-Seminar: Photovoltaik Bürgerbeteiligung Salzburg

06.03.14 e5-Erfahrungsaustausch-Treffen Anif

10.04.14 Symposium: Zukunftsfähige Energiesysteme Hallwang

15.05.14 e5-Seminar: Öffentlichkeitsarbeit Salzburg

22.05.14 Salzburger Energie-Gala 2014 mit e5-Auszeichnung Salzburg

26.-28.5. Exkursion: Begegnungszone Vorarlberg, Schweiz

03.07.14 e5-Erfahrungsaustausch-Treffen Salzburg

26.-27.9. e5-Exkursion: Fronius, Freistadt, Windpark Munderfing u.a. Oberösterreich

22.10.14 e5-Seminar: Bautechnik-VO Energie neu Salzburg

30.10.14 e5-Erfahrungsaustausch-Treffen Berndorf

12.11.14 Hauswarteschulung Salzburg

25.11.14 e5-Seminar: Straßenbeleuchtung - sicher und effizient Salzburg

05.02.15 Salzburger Energie-Gala 2015 mit e5-Auszeichnung Salzburg

18.02.15 Hauswarteschulung Salzburg

24.02.15 Kommunale Straßenbeleuchtung - Grundlagenseminar Salzburg

26.2.-14.3. Energieausbildung für Gemeinden Seeham

26.03.15 e5-Erfahrungsaustausch-Treffen Taxenbach

27.03.15 Exkursion Kleinwasserkraft - Salzburger Seenland Flachgau

18.04.15 Wanderung zum Windpark Munderfing Munderfing

08.05.15 Klimaschutz-Kabarett "Wurscht und wichtig" Anif

11.05.15 e5-Seminar: Stadt- und Ortsbusse Salzburg

11.-13.5. Klimaladen im Seenland Henndorf

03.07.15 e5-Vor-Ort: Schulsanierungen Saalfelden, Wals, Sbg.

22.09.15 Energiestammtisch mit Wolfgang Löser Wals-Siezenheim

2.-3.10. e5-Exkursion: Wörgl, Bozen, Sand in Taufers, Kronplatz Tirol & Südtirol

22.10.15 e5-Erfahrungsaustausch-Treffen Grödig

23.10.15 Exkursion Kleinwasserkraft - Salzburger Seenland Flachgau

29.10.15 Vortrag: Die Klimarettung und ihre Feinde Seeham

30.10.15 Diskussion: "Der Boden im Spannungsfeld der Interessen" Taxenbach

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e5-ERFA-Treffen und e5-vor-Ort Das Rad braucht nicht in jeder Gemeinde neu

erfunden werden.

Der vertrauensvolle Rahmen der Erfahrungsaustausch-

Treffen ermöglichte den e5-Beauftragten und e5-

Teamleiterinnen und -leitern eine offene und ehrliche

Diskussion. Gelernt werden konnte sowohl von erfolg-

reichen, aber auch von weniger gut geglückten

Projekten.

Die Kombination von Berichten aus dem e5-Alltag und

fachlichen Inputs zu aktuellen Themen und Fragestel-

lungen wurde gut angenommen.

Praktische Hintergrundinformationen gab es in Anif

zur Architektur und Energietechnik des neuen „Haus

der Kultur“.

In Berndorf konnte die Freiflächen-PV-Anlage (1,2

MW) und ein Holzgas-BHKW im kleinen Leistungs-

bereich besichtigt werden. Angereist wurde unter

anderem mit Solarstrom. Die jährlich erzeugte

Strommenge der Berndorfer PV-Anlage entspricht

dem Bedarf von 1.000 E-PKW mit einer Fahrleistung

von 8.000 km pro Jahr.

In Taxenbach konnte die Schulsanierung mit kontrol-

lierter Raumlüftung, Photovoltaik und generalüber-

holten Massivholzmöbeln begutachtet werden.

In Grödig wurden Begegnungszone, Recyclinghof und

die im Einsatz befindlichen Elektrogeräte samt E-

Fahrzeug am Bauhof getestet.

e5-vor-Ort

Das kompakte Exkursionsformat e5-vor-Ort bot in je-

weils halbtägigen Veranstaltungen wertvolle Infor-

mation zu den Themen „Effiziente und sichere

Straßenbeleuchtung“ sowie „Energieeffiziente Schul-

sanierung“.

Sanierungsbesichtigung in Taxenbach

Am neuen Recyclinghof in Grödig

PV-Stromerzeugung in Berndorf für 1.000 E-PKW

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e5-Exkursionen e5-Exkursion 2014: Oberösterreich

Die e5-Exkursion im September 2014 führte die etwa

30 Teilnehmer zu Energiezielen in unserem nord-

östlichen Nachbarbundesland. Am Programm standen

die Gemeinde Ottensheim (Gemeindeentwicklung,

Bürgerbeteiligung), der Biohof Achleitner Eferding

(Gebäude, Zustelldienst Bio-Kiste), die Fa. Fronius

Wels (Gebäude, PV-Wechselrichter und -Speicher),

die Stadtgemeinde Freistadt (Energieraumplanung,

Beleuchtungskonzept) und der Windpark Munderfing.

7 Kilometer von der Salzburger Landesgrenze entfernt

liefert der Windpark mit 5 Anlagen jährlich etwa 32

Mio. kWh regionalen Ökostrom. Diese Menge ent-

spricht etwa einem Drittel des Haushaltsstrombedarfs

im Bezirk Braunau. Die Gemeinde Munderfing ist

Mehrheitseigentümer der Betreiberfirma.

Im Windkraftwerk: Zukunfts-Energie begeistert Jung und Alt

e5-Exkursion 2015: Tirol und Südtirol

Im Zuge der e5-Exkursion 2015 konnten etwa 25 Teil-

nehmer über die Aktivitäten der aktiven e5-Gemeinde

Wörgl (eeeee) informiert werden. Weiter auf dem

Programm standen das Wasserstoffforschungszentrum

Bozen, die Weinkellerei Pfitscher (Klima Haus-Zertifi-

zierung) und die Klima-Gemeinde Sand in Taufers

(EEA, Tourismus).

Im Wasserstoffzentrum H2-Südtirol kann u.a. aus PV H2 im Ausmaß von 500.000 l Diesel pro Jahr gewonnen werden.

Das Bergmuseum MMM Corones von Reinhard Messner

lieferte Beiträgen zu Architektur (Zaha Hadid) und

energieeffizientem Bauen (KlimaHaus A).

Das Bergmuseum auf dem Kronplatz

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JAHRESBERICHT 2014-15 15 von 23

e5-Seminare Nachfrageorientiertes Know-how für die energie-

politische Arbeit in der Gemeinde

Photovoltaik-Bürgerbeteiligung

Aufgrund des großen allgemeinen Interesses und der

vielen rechtlichen Hürden wurde das e5-Seminar „PV-

Bürgerbeteiligung“ als erstes e5-Seminar im Jahr 2014

angeboten. Dabei wurden Vor- und Nachteile unter-

schiedlicher Beteiligungsmodelle präsentiert und

diskutiert.

Öffentlichkeitsarbeit

Nach den Motto „Tue Gutes und rede darüber“ wurde

2014 ein e5-Seminar für Kommunikation, Bürger-

information und Bürgeraktivierung durchgeführt.

Im selben Jahr konnte für e5-Gemeinden das Seminar

Bautechnik-Verordnung Energie 2014 angeboten

werden. Dabei wurden Anwendungsfälle für Neubau

und Sanierung präsentiert, Berechnungsmethoden

erklärt, neue Anforderungen diskutiert und der

Energieausweis erläutert.

Hauswarteschulung

Energieeffizienter Betrieb von Gebäuden sowie ver-

pflichtende Wartungen und Überprüfungen waren die

Inhalte der in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführ-

ten Seminare.

Stadt- und Ortsbusse

Welche Voraussetzungen gegeben sein müssen und

wie Stadt- und Ortsbusse oder alternative Modelle

ideal ausgelastet werden können waren Inhalte des

Seminars im Jahr 2015.

Seminar PV-Bürgerbeteiligung im SIR

Kommunikations-Seminar im SIR

LR Schwaiger unterstützt die Hauswarteschulung im SIR

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JAHRESBERICHT 2014-15 16 von 23

e5-Öffentlichkeitsarbeit Das e5-Programm unterstützt Gemeinden in der

Öffentlichkeitsarbeit durch Bereitstellung von

Information und unterschiedlichsten Materialien.

Die Website www.e5-salzburg.at bietet neben den

Portraits der e5-Gemeinden und ihren Projekten in

einem allgemein zugänglichen Bereich umfangreiche

Unterlagen zu allen Handlungsfeldern des e5-

Programms. Für e5-Team-Mitglieder gibt es einen

exklusiven Bereich mit weiterführenden Hintergrund-

Informationen.

Termine, Projekte und dazugehörige Kontaktdaten

wurden laufend und aktuell mittels eigenem Content-

Management-System auf die Website geladen.

Newsletter

Jährlich 5 Newsletter mit Information zu aktuellen

Energiethemen, Projekten, Förderungen, Beratungs-

möglichkeiten und Terminen wurden an jeweils 500

Kontakte versandt.

Werbematerial

Neben klassischen Werbematerialien wie Kugel-

schreiber, Luftballon, Baumwolltasche, Aufkleber,

Anstecker und e5-Folder wurden Brillentücher für den

klaren Durchblick in Energiefragen

und Fair-Trade-Bio-Schokolade als

Energieschub produziert.

Gemeindespezifische e5-Logos, e5-

Rollups und e5-Ortstafeln in 2

Größen ergänzten das Angebot an

PR-Material.

Das e5-Glücksrad konnte ausgeliehen

und auf vielfältige Art und Weise

zur Kommunikation eingesetzt

werden. Es bewährte sich

auch bestens als Stopper

bei diversen Messen

und Ausstellungen

mit Energie-In-

halten.

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e5-Produkte und Leistungen Weiterführende Informationen in Schriftform

wurden nach Bedarf produziert.

Infoblätter

• Stromeffizienz

• LED-Technologie in der Praxis

• CO2-Kohlendioxid

• Kleinwindkraft

• Energie aus Abwasser

• Mikro-ÖV und Bürgerbusse

• Ökostrom-Einkauf in Gemeinden

• Heizgradtage

• Literaturliste

• Energieausweis (NEU 2014)

• Carsharing in Gemeinden (NEU 2015)

Leitfäden, Studien, Vorlagen, Förderungen

• Leitfaden PV-Bürgerbeteiligung

• Leitfaden Energieeffiziente

Gemeindegebäude

• Energieleitbilder

• Beschlussvorlagen

• Studie Integration des Themenbereichs

Energie im Räumlichen Entwicklungskonzept

• Förderübersichten für Gemeinden und

Private

Die entsprechenden Dokumente können auch über

www.e5-salzburg.at bezogen werden.

Thermografie-Aktionen

Thermografie lässt den energetischen Zustand der

Gebäudehülle optisch erkennen und Optimierungs-

potentiale offensichtlich werden. Im Rahmen des

e5-Programms konnten seit 2006 bereits mehr als 860

Gebäude-Thermografien organisiert werden. In den

Jahren 2014 und 2015 alleine über 170.

Energiedaten-Erhebungen

In drei e5-Gemeinden konnten 2014-2015 Energie-

datenerhebungen durch Bereitstellung von Frage-

bogenvorlagen, Hilfe bei der Auswertung und Inter-

pretation der Ergebnisse unterstützt werden.

Energie-Controlling mittels Energiebuchhaltung

Die Implementierung und Weiterentwicklung der

Energiebuchhaltung war mehrfach Aufgabe der

e5-Betreuung in den 33 e5-Gemeinden.

Thermografie macht Wärme sichtbar

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Indikatoren Die Wirksamkeit mancher e5-Maßnahmen ist in

Form von Kennzahlen messbar.

Sie dienen den Gemeinden zum vertikalen Vergleich

mit anderen Gemeinden, sowie zum Erkennen von

Entwicklungen und Trends. Rohdatenquellen für 2014

und teilweise für 2015 waren: Amt der Salzburger

Landesregierung, Energieberatung Salzburg,

Kommunalkredit Public Consulting, Salzburg AG,

umwelt service salzburg, ZEUS, 33 e5-Gemeinden.

Ausgewertete Indikatoren

• Gebäude-Energiekennzahlen für Neubau,

Bestand und Sanierung

• Thermische Solaranlagenflächen

• Photovoltaikleistung

• Haushaltsstromverbrauch

• Stromverbrauch für Straßenbeleuchtung

• Energieberatungen im Gemeindegebiet

• Ausgeschüttete Energieförderungen

Gebäude-Energiekennzahlen

Die Entwicklungen von LEKT und HWB zeigen kon-

tinuierliche Verbesserungen der Gebäudehüllen.

Am Beispiel der Energie-Kennzahlen des Gebäude-

bestandes (Bild unten) sind zwischen den Gemeinden

Unterschiede erkennbar, die einerseits auf die

(Alters-)Struktur des Gebäudebestandes und anderer-

seits auf die energiepolitischen Aktivitäten innerhalb

der Gemeinde schließen lassen.

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Solarthermie

Die Nutzung der eingestrahlten Sonnenenergie mit

klassischen Sonnenkollektoren ist in e5-Gemeinden

überdurchschnittlich weit verbreitet.

Insgesamt wurden in e5-Gemeinden bis Ende 2014

mehr als 88.000 m2 thermische Solaranlagen erricht-

et. Die erwarteten Wärmeerträge entsprachen etwa

4,2 Mio. Liter Heizöl bei einer installierten thermisch-

en Leistung von etwa 57 MW.

Photovoltaik

Die unmittelbare Umwandlung von Sonnenlicht in

elektrischen Strom begeistert eine stark steigende

Zahl von Anlagenbetreibern. Auch hier liegen die

durchschnittlich installierten Leistungen in e5-

Gemeinden erkennbar über dem Landesschnitt.

Ende 2015 waren in den e5-Gemeinden ca. 22 MW

Photovoltaikleistung installiert.

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Haushaltsstromverbrauch

Die langfristige Betrachtung des Haushaltsstrombe-

zuges lässt auf Gemeindeebene Entwicklungstendenz-

en erkennen. Interpretationsunschärfen liegen vor

allem in der undefinierten Trennung zwischen Klein-

gewerbe und Haushalten. Zusätzlich ist davon auszu-

gehen, dass sowohl Elektrodirektheizungen, als auch

Wärmepumpen teilweise mit „normalem“ Haushalts-

strom versorgt wurden.

In Summe ist der Haushaltsstromverbrauch in den e5-

Gemeinden im 12-jährigen Betrachtungszeitraum

tendenziell leicht gestiegen.

Etwaiger Photovoltaik-Eigenverbrauch blieb bei dieser

Darstellung unberücksichtigt.

Aufgrund der zunehmend fehlenden Erfassung wird

Photovoltaikstrom-Eigenverbrauch das Bild zunehm-

end verzerren. Bei Gemeinden mit starker PV-Ver-

breitung kann davon ausgegangen werden, dass

bereits heute bis zu 6 % der Strommenge des

bezogenen Haushaltsstroms im Gemeindegebiet

zusätzlich verbraucht wurden.

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Stromverbrauch Straßenbeleuchtung

Beleuchtete Straßen können die Wohnqualität und die

Verkehrssicherheit steigern. Straßenbeleuchtung ist

aber auch für bis zu 45 % der gesamten Stromkosten

einer Gemeinde verantwortlich.

Bis 2015 wurde eine Reihe von Kennzahlen ermittelt,

wie Leuchtpunkte pro Kilometer, Stromverbrauch pro

Leuchtpunkt, Energiekosten pro beleuchtetem Kilo-

meter und – vermutlich am aussagekräftigsten –

Stromverbrauch pro beleuchtetem Kilometer (siehe

Abb.).

Gemeinde-Energie-Förderungen Gemeindeeigene Förderungen im Bereich Energie und

Klimaschutz sollen zur Umsetzung entsprechender

Maßnahmen motivieren. Das Ausmaß der ausgeschüt-

teten Mittel ist in vielen Gemeinden ein Indikator für

die Mobilisierung der Bürger.

2014 wurden in den e5-Gemeinden etwa 300.000,- €

ausbezahlt und damit Projekte mit regionaler Wert-

schöpfung generiert. Mit 2,20 € pro Einwohner und

Jahr lag somit der Durchschnittswert nur geringfügig

unter dem österreichischem e5-Zielwert von 2,50.

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Energieberatung

Die Gemeinden sind im Bauverfahren in direktem

Kontakt mit den Bauherren und-damen. Verweise auf

die flächendeckend angebotene Energieberatung

helfen zum Zeitpunkt der Bauentscheidung oder in

der Sanierungsplanung die richtigen Entscheidungen

zu treffen.

In den Jahren 2014 und 2015 konnten in e5-Gemein-

den mehr als 2.800 Energieberatungen von „Energie-

beratung Salzburg“ und „umwelt service salzburg“

durchgeführt werden.

Hierbei ist eine überdurchschnittliche Nachfrage in

e5-Gemeinden zu verzeichnen:

Trotz gesunkener Energiepreise und schwachen

Wintern konnte die Nachfrage nach Neubau-,

Sanierungs- und Gewerbeberatung belebt werden.

Energieträgerverteilung

Die zentrale Energieausweisumgebung ZEUS des

Landes Salzburg ermöglicht unterschiedlichste Aus-

wertungen.

Besonders interessant erscheint beispielsweise ein

Blick auf die Energieträgerwahl 2006-2015 für in

Betrieb befindliche Gebäude (siehe Abb. oben) oder

auch die leistungsbezogene Entwicklung der Haupt-

heizsysteme im Neubau 2015 im Bundesland Salzburg

(siehe Abb. unten).

Der Leistungsrückgang von Heizsystemen, die mit

Heizöl und Erdgas befeuert werden, wird mit steigen-

den Anschlussleistungen bei der Fernwärme kompen-

siert. Biomasse und Wärmepumpe pendeln jeweils

zwischen 10 und 20 % der installierten Leistung.

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Ausblick Mit dem e5-Betritt von Bruck an der Großglockner-

straße und der Stadt Salzburg konnte die e5-

Community weiter wachsen.

Besonders der e5-Beitritt der Landeshauptstadt

Salzburg 2015 bringt eine erweiterte Dynamik ins e5-

Programm. Hier ergeben sich neue Möglichkeiten und

Synergien.

Die Stadt Hallein ist 2015 aus dem e5-Programm aus-

getreten, womit aktuell 33 Gemeinden im Landes-

programm für energieeffiziente Gemeinden betreut

werden.

Anfang 2016 leben mit 307.152 Einwohnerinnen und

Einwohnern mehr 57 % der Bevölkerung in e5-

Gemeinden.

Diesen wird auch 2016 eine Reihe an Instrumenten

zur Unterstützung ihrer energiepolitischen Arbeit

angeboten:

• Persönliche Betreuung in Energiefragen

• Erfahrungsaustauschtreffen (ERFA)

• Seminare, Exkursionen, e5-vor-Ort

• Öffentlichkeitsarbeit und Werbemittel

• Infoblätter und Leitfäden

• Indikatoren

• Unterstützung der e5-Zertifizierung

• Unterstützung der European Energy Award® -

Zertifizierung

Darüber hinaus werden Projekte wie die Weiterent-

wicklung der Energiebuchhaltung, die Einbindung von

Energiethemen in die Raumordnung, die Optimierung

des PV-Eigenverbrauchs und weitere aktuelle Themen

bearbeitet.

Das e5-Programm entspricht der Leitlinie des Landes

„Salzburg 2050 klimaneutral.energieautonom.nach-

haltig“ und unterstützt die Zielerreichung auf mehr-

eren Ebenen.

Die Betreuung und Evaluierung der Klima- und

Energie-Modellregionen des Klima- und Energiefonds

mit Hilfe der e5-Systematik trägt weiter zu einer

nachhaltigen Entwicklung im Bundesland und darüber

hinaus bei.

Gerne stellen wir das e5-Programm persönlich in

interessierten Gemeinden vor!

Kontakt

SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen Schillerstraße 25 5020 Salzburg Tel.: +43 662 623455-0 Fax: +43 662 623455-15 [email protected] www.sir.at

www.e5-salzburg.at