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Jahresbericht 2014

Jahresbericht 2014 Chrischona International

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2014 hat Chrischona deutlich an Profil gewonnen – mit neuem Namen, neuen Leitbildern und den immer aktuellen Werten. Davon erzählt der erste Jahresbericht von Chrischona International.

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Page 1: Jahresbericht 2014 Chrischona International

Jahresbericht 2014

Page 2: Jahresbericht 2014 Chrischona International

VORWORT

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Jesus erleben.Menschen fördern.

Dem Nächsten dienen.

Page 3: Jahresbericht 2014 Chrischona International

René WinklerDirektor Chrischona International

InhaltUnsere Werte: Vertrauen 4-5

Unsere Werte: Verantwortung 6-7

Unsere Werte: Verfügbarkeit 8-9

Unsere Werte: Voraussicht 10-11

Unsere Werte: Versöhnung 12-13

Finanzen: Bilanz 14-15

Finanzen: Erfolgsrechnung 16-17

Finanzbericht 18-19

Impressionen aus der Verbandsarbeit 20-23

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Die Leitbild-Broschüre finden Sie im Internet unter chrischona.org/leitbild

LEITBILDERChrischona International

Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc)

Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel

JESUS ERLEBEN.

MENSCHEN FÖRDERN.

DEM NÄCHSTEN DIENEN.

Vorwort2014 war ein bedeutendes Jahr für Chrischona. Ich denke an die Kampagne „Herzschlag – 42 Tage mit der Chrischona-Vision“, an der mittlerweile fast alle Chrischona-Gemeinden teilgenommen haben. Auf unserem Weg mit der Vision ist Ende 2014 ein weiterer Meilenstein hinzugekommen: Leitbilder für den Verband Chrischona International, für das Theologische Seminar St. Chrischona und für den Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel. Ich denke auch an den Namenswechsel: Seit Mitte 2014 nennen wir uns nicht mehr „Pilgermission St. Chrischona“, sondern „Chrischona International“.

In den Leitbildern zeigen wir, wer wir sind, was wir tun – und wie wir es tun wollen. Letzteres beschrei-ben wir mit fünf Werten: Vertrauen, Verantwortung, Verfügbarkeit, Voraussicht und Versöhnung. Ihnen widmen wir den Schwerpunkt dieses Jahresbe-richtes. Wir bilden diesmal nicht die Vielfalt des Chrischona-Verbandes mit Geschichten aus den einzelnen Bereichen ab. Das im Februar erschiene-ne Jubiläums-Panorama zum 175. Geburtstag von Chrischona hat dies schon ausgezeichnet getan. Stattdessen blickt dieser Jahresbericht genauer auf die Werte, an denen wir uns bei unserer Arbeit orientieren wollen.

Page 4: Jahresbericht 2014 Chrischona International

„Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.“

VERTRAUEN4

Page 5: Jahresbericht 2014 Chrischona International

VERTRAUEN – weil das die Basis jeder Beziehung ist

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ein bekanntes Sprich-

wort, das im Arbeitsalltag eines Zollbeamten sicher seine Be-

deutung hat. Auf jeden Fall erlebe ich dies so, wenn ich auf

meinem Arbeitsweg nach Chrischona in Rheinfelden über die

Grenze fahre. Nicht selten hält mich ein Zollbeamter an und

fragt mich, was ich denn für Waren mitführe und ob ich et-

was zu deklarieren hätte. Meine Antwort mit dem Hinweis auf

meinen Computer: „Nichts, nur Arbeit.“ Leicht irritiert kommt

postwendend die nächste Frage nach meinem Reiseziel – und

schon sind wir im Gespräch über Chrischona.

„Wir vertrauen unseren Mitarbeitern.“ Dies ist einer unserer

Führungsgrundsätze bei Chrischona International, weil das die

Basis jeder Beziehung ist. Damit verweigern wir uns dem Miss-

trauen und gehen vom Guten aus.

„Controlling“ für umsichtige Planung

In Finanzfragen ist unser Vertrauen immer wieder herausgefor-

dert. Wir haben in den vergangenen Jahren ein professionelles

„Controlling“ aufgebaut. Nicht, um alles „kontrollieren“ zu

können, sondern als wichtiges Steuerungsinstrument (to con-

trol = steuern). Das „Controlling“ gibt uns Transparenz über

sämtliche Ein- und Ausgaben und liefert unerlässliche Infor-

mationen für eine umsichtige Planung und Unternehmens-

führung. Damit haben wir unsere Ausgabenseite stets gut im

Griff. Es wäre oft einfacher, wenn dies auf der Einnahmenseite

auch so wäre.

Vertrauen wird herausgefordert

Etwas mehr als die Hälfte unserer Einnahmen können wir nicht

wirklich „kontrollieren“, da es sich um Spenden von Privat-

personen, Firmen und Gemeinden handelt. Rund ein Drittel

der erwirtschafteten Erträge ist direkt und teilweise indirekt

mit der Anzahl Studenten an unserem Theologischen Seminar

St. Chrischona verknüpft. Deshalb sind wir als Spendenwerk

immer wieder auf die grosszügige Unterstützung unserer treu-

en Spender angewiesen. Dabei sind drei Dinge entscheidend:

eine vorbildlich gelebte Haushalterschaft, eine glaubwürdige

Umsetzung getroffener Entscheidungen im Rahmen unseres

Auftrags sowie Vertrauen in unsere Arbeit. Dieses Vertrauen

ist gegenseitig.

Auch wir vertrauen unseren Spendern – wir vertrauen auf ihre

Treue, Solidarität und ihre Unterstützung unseres Auftrags.

Damit setzen wir letztlich unser Vertrauen auf Gott, auf seine

Versorgung durch eine grosse Anzahl von Menschen, die un-

sere Mission mittragen: Jesus erleben. Menschen fördern. Dem

Nächsten dienen. Und um dieses Ziel zu erreichen, würde ich

sagen: „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!“

Walter Stauffacher

Geschäftsführer Chrischona International

VERTRAUEN

2014 bin ich dankbar …

… für 2‘464 Spender, davon 243 Erstspender.

… für 3,54 Millionen Franken, die durch Spenden und Legate eingegangen sind.

… für eine kompetente und motivierte Mitarbeiterschaft.

… für zufriedene Gäste, die gerne wiederkommen.

… für viele gelungene Veranstaltungen mit positiven Rückmeldungen.

Page 6: Jahresbericht 2014 Chrischona International

VERANTWORTUNG – weil Gottes Auftragin den Händen von uns Menschen liegt

Verantwortung ist die Verpflichtung, für seine Handlungen

einzustehen und ihre Folgen zu tragen. So lautet eine mögli-

che Definition. Mit dem Begriff Verantwortung sind die beiden

Adjektive „verantwortlich“ und „verantwortungsvoll“ verbun-

den. „Verantwortlich“ betont das Verursachen und die daraus

folgende Haftung. Verantwortliches Handeln beinhaltet Um-

sicht und Überlegung: Der Verantwortliche bemüht sich, bei

seinem Handeln die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten

angemessen zu berücksichtigen. Der Ausdruck „verantwor-

tungsvoll“ enthält hingegen das Element des Höherwertigen

oder eines besonderen Schwierigkeitsgrades einer Verantwor-

tung, die übertragen wird. Der Träger einer verantwortungs-

vollen Aufgabe benötigt besondere Kompetenzen zu ihrer

Erfüllung.

Was heisst das ganz praktisch für mich?

Ich bin verantwortlich für das, was ich tue, sage und denke.

Ich bin vor Gott verantwortlich, aber auch nicht weniger vor

meinen Mitmenschen. Das bedeutet: Ich rede nicht vorschnell,

handle nicht unüberlegt und denke zuerst positiv von etwas

oder jemandem. Gelingt mir das nicht, bin ich bereit, zu mei-

nen Fehlern und meinem Versagen zu stehen, und ich bringe

den „Schaden“ wieder in Ordnung. In meinem Handeln erwei-

se ich mich als zuverlässig, was ich anfange, beende ich auch.

Ich bin verantwortlich für die Beziehungen, in denen ich stehe.

In meiner Familie, im beruflichen Umfeld und in der Gesell-

schaft. Kennen mich die Leute in meinem Dorf? Oder lebe ich

abgesondert und unnahbar für meine Umgebung? Ich möch-

te weitherzig, hilfsbereit und offen wahrgenommen werden.

Auch Jesus war mitten unter den Menschen und kannte ihre

Bedürfnisse.

Verantwortliche sind hungrig nach Informationen. Sie sind an

anderen Menschen interessiert und befassen sich nicht nur mit

eigenen Dingen. Verantwortliche nehmen Hilfe von anderen

gerne an. Sie wissen, dass wir einander brauchen und es un-

möglich ist, den Weg alleine zu gehen. Verantwortliche hören

gut hin, haben ein offenes Ohr für berechtigte Anliegen. Sie

sind ansprechbar und feinfühlig. Auch Jesus interessierte sich

für alle Menschen und nahm sie vorbehaltlos an.

Verantwortungsvolle Gemeinden engagieren sich in der Ge-

sellschaft. Sie nehmen ihre Verantwortung wahr, indem sie

Menschen aussenden in die Wirtschaft, die Politik und die Bil-

dung. Sie stehen für diese Menschen ein, unterstützen und

segnen sie.

All das gehört zum Auftrag von Chrischona International und

seinen Mitgliedern. Gestern, heute und in Zukunft. Denn

Chrischona gibt es, damit Menschen ermutigt und befähigt

werden!

Thomas Rudin

Präsident des Komitees (Mitgliederversammlung)

von Chrischona International

WORTLICH

2014 bin ich dankbar …

… für neue Menschen, die ich kennen- lernen durfte in meinem ersten Jahr als Komitee-Präsident.

… für viele gute und ermutigende Worte.

… für die vielen Menschen, die sich freiwillig und freudig für Chrischona engagieren.

Page 7: Jahresbericht 2014 Chrischona International

„Ich bin vor Gott verantwortlich, aber

auch nicht weniger vor meinen Mitmenschen.“

WORTLICH

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Page 8: Jahresbericht 2014 Chrischona International

„Für Gott verfügbar zu sein, das ist Gottesdienst.“

FÜGBAR8

Page 9: Jahresbericht 2014 Chrischona International

VERFÜGBAR – weil wir im Dienst für Gott für unseren Nächsten da sind

Zuerst sperrt sich da etwas in mir. Verfügbarkeit – ist das die

carte blanche, der Blankoscheck für andere, über mein Leben

zu bestimmen? Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Ich

will auch nicht immer verfügbar sein, so wie die Alten gesagt

haben: immer im Dienst. Wie sieht also Verfügbarkeit als posi-

tiver Wert bei mir selbst aus, der jenseits von masslosen Über-

forderungen auf der einen Seite und einer zu starken Abgren-

zungstendenz andererseits liegt, sondern aus meinem Herzen

kommt, einem Herzen, das für Gott leben will? Nach einer

längeren Krankheitsphase ist mir der Text aus Römer 12,1-2

zum Leitvers geworden: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder,

durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt

als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist.

Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Verfügbarkeit kommt

hier in zweierlei Weise zum Ausdruck.

Verfügbar sein ist Gottesdienst – und Opfer

Dass ich mit meinem Leben für Gott verfügbar bin, ist Gottes-

dienst. Mein ganzes Leben, jede Sekunde und jeder Atemzug,

jede Handlung, ob privat oder dienstlich, ist ein Gottesdienst.

Mein Leben ist ein immerwährender Gottesdienst und soll von

Anbetung, Lobpreis und Gottes Nähe geprägt sein. Und Got-

tesdienst verstehe ich zuallererst so, dass Gott mir dient.

Verfügbarkeit ist aber auch Opfer. Ich möchte so leben, dass

ich mein Leben Gott als Opfer jeden Tag zur Verfügung stelle

– gerade auch mit meinen Begrenzungen und Schwächen und

aller Unvollkommenheit. Ich stelle mich Gott als Lebensfrag-

ment, wie ich es bin, zur Verfügung. Nicht mehr und nicht we-

niger möchte Gott von mir. Und was er daraus macht, ist seine

Sache. Ich stehe Gott einfach zur Verfügung – auch an Tagen,

an denen ich nur sagen kann: Ich kann nicht mehr. Deshalb

muss ich nicht ängstlich fragen: Ist das genug, ist meine Ver-

fügbarkeit ausreichend, sondern ich bin einfach da – für ihn.

Innerhalb dieser generellen Verfügbarkeit für ihn, entlässt mich

Gott aber nicht aus der Verantwortung. Es braucht immer wie-

der eigene Entscheidungen, mich den Menschen zuzuwenden,

mich ihnen zu widmen, für sie bewusst verfügbar zu sein. Es

braucht immer wieder auch die gegenteilige Entscheidung,

nicht verfügbar zu sein, um sich zu regenerieren, um mit sich

selbst und Gott allein zu sein, um Kräfte zu sammeln und um

das Wichtige zu tun.

So wird Verfügbarkeit zu einem – wie Paulus es schreibt – ver-

nünftigen Gottesdienst.

Dr. Horst Schaffenberger

Leiter Theologisches Seminar St. Chrischona

2014 bin ich dankbar …

… dass wir 20 tsc-Absolventen in ihren Dienst im Reich Gottes aussenden konnten.

… dass wir die Studienreform auf den Weg gebracht haben, die das tsc bis 2016 noch attraktiver macht.

… für die wertvolle Studiengemeinschaft mit unseren mehr als 100 Studenten auf dem Chrischona-Campus.

Page 10: Jahresbericht 2014 Chrischona International

VORAUSSCHAUEND – weil wir die Zukunft mitgestalten

1. Juni 2014. Ein Jahr haben Geschäftsführer Walter Stauffa-

cher und ich auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet, haben vor-

ausschauend versucht, an alles zu denken. Nun ist es soweit,

der Geschäftsführer nimmt seine viermonatige Auszeit. Als

stellvertretender Geschäftsführer übernehme ich für diese Zeit

seine Verantwortung zusätzlich. Unsere vorsorglichen Mass-

nahmen haben sich gelohnt. Wir haben wirklich an alles ge-

dacht: von Unterschriften bis zu Terminen, von strategischen

Prozessen bis zum Budget 2015. Bis zum 7. Juli 2014.

Unbekannte Einflüsse von aussen

An diesem Tag erhalten wir ein Schreiben der Kontrollstelle des

Landes-Gesamtarbeitsvertrages des Gastgewerbes (L-GAV).

Kurz und knapp wird uns mitgeteilt, dass wir als ganze Orga-

nisation dem L-GAV unterstellt werden. Das hat weitreichende

und einschneidende Konsequenzen auf die Stundenerfassung,

Lohnbuchhaltung, Personaladministration und das Budget.

Praktisch überall werden uns neue Vorschriften aufgezwun-

gen. Und jetzt? Da stellt uns die Behörde einen Berg vor die

Aussicht. Spontan können wir da nicht hinübersehen.

Trotzdem weiter gehen

Gott hat Mose den Auftrag gegeben, Fakten zu schaffen.

Mose soll Kundschafter ins verheissene Land senden. „Findet

heraus, wie die Beschaffenheit des Landes ist“, steht in 4.

Mose 13,18. Das wollen auch wir tun und befassen uns vor-

ausblickend und umsichtig mit allen Details des L-GAV. Dabei

reflektieren wir alles immer wieder im Glauben und Gebet. Wir

investieren Zeit und Aufwand, um nicht wieder überrascht zu

werden. Wir suchen neue Wege, treffen vorsorgliche Mass-

nahmen, handeln strategisch. Zum Zeitpunkt, als ich diesen

Artikel schreibe, ist klar: Es hat sich gelohnt.

Vorausschauen als Aufgabe

Als Leiter Marketing & Kommunikation ist es meine Aufgabe,

vorausschauend zu denken und zu handeln, um die Zukunft

und Strategie der Geschäftsfelder von Chrischona Internatio-

nal zu gestalten. Das beginnt mit strategischen Überlegungen:

Welches Ziel haben wir, welchen Weg wählen wir? Wie kom-

munizieren wir, mit welchen Inhalten, wie sagen wir etwas? Es

betrifft auch unser Erscheinungsbild: Wie werden wir wahrge-

nommen? Aber auch unsere Kultur, die Werte, die wir leben

und an denen wir gemessen werden wollen. Vorausschauend

ist einer dieser Werte. Dabei verlieren wir unser Ziel, unsere

Mission nicht aus den Augen: Jesus erleben, Menschen för-

dern. Dem Nächsten dienen.

Wir wollen vorausschauen, heute etwas tun, was morgen

noch zählt. Und dabei können wir uns immer auf unseren

Herrn stützen und verlassen. Das macht zuversichtlich.

Roland Krähenbühl

Leiter Marketing & Kommunikation

2014 bin ich dankbar …

… dass viele Chrischona-Gemeinden das neue Webtool von Chrischona International nutzen.

… für die Leitbilder, die wir gemeinsam mit der Mitarbeiterschaft auf Chrischona erarbeitet haben.

… für den gelungenen Namenswechsel zu Chrischona International und die damit zusammenhängende Anpassung von Logo und Erscheinungsbild.

Page 11: Jahresbericht 2014 Chrischona International

„Wir wollen voraus-schauen, heute etwas

tun, was morgen noch zählt.“

VORAUS11

Page 12: Jahresbericht 2014 Chrischona International

„Wir brauchen und wollen

Versöhnung.“

VERSÖHNUNG

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Page 13: Jahresbericht 2014 Chrischona International

VERSÖHNUNG – weil Gott jeden Menschen unendlich liebt

Unvermeidbar

Differenzen, Unangemessenheit, Unachtsamkeit, Verletzun-

gen, Streit, Fehler, Versagen. Sie sind Teil unseres Alltags. Nicht

alle täglich, aber immer wieder mal. Sie sind letztlich nicht

vermeidbar. Auch beim besten Willen nicht.

Als Chrischonawerk haben wir eine lange Geschichte. Wir ha-

ben eine lange Liste guter Geschichten. Tatsächlich haben wir

2014 solche guten Geschichten aktiv gesammelt – Sie lesen sie

im Internet unter www.chrischona-geschichten.org. Schlechte

Geschichten haben wir nicht gesammelt. Aber die gibt es auch.

Ich höre immer wieder mal von Menschen, die mit Chrischona

und ihren Verantwortlichen schlechte Erfahrungen gemacht

haben. Geschichten, die sie manchmal auch nach Jahren oder

gar Jahrzehnten mit sich herumtragen. Geschichten, die von

der Brüchigkeit unseres Lebens und Dienens zeugen.

Gute Geschichten sind eine Quelle der Kraft und der Hoff-

nung. Schlechte Geschichten das Gegenteil. Sie belasten.

Beschränken. Saugen aus. Sie prägen das Herz und machen

unser Denken krumm.

Notwendig

Das Bösartige schlechter Geschichten frisst sich in unser Herz,

in unser Denken. Es frisst sich durch unser ganzes Leben – ja,

es frisst sich sogar durch unsere Beziehungen. Je länger, des-

to mehr. Je länger, desto nachhaltiger. Unfreiheit, Misstrauen,

Verleumdung, Angst nennt sich, was so krebsartig Raum greift.

Es ist notwendig, dass man diesen Früchten keine Zeit lässt zu

wachsen. Notwendig ist Vergebung. Sie entzieht dem Bösar-

tigen das Leben. Vergebung ist die Voraussetzung, dass das

Nachdenken und Reden über den Anderen wieder fruchtbar

wird. Aus Begegnungen kann neuer Frieden wachsen, ein ver-

söhntes Miteinander.

Gewollt

Wir als Verantwortliche von Chrischona haben uns vor einigen

Jahren zu fünf Werten verpflichtet. Versöhnung ist einer da-

von. Versöhnung ist unser Ziel. Und Versöhnung bleibt unser

Ziel, selbst wenn der Weg dazu auch mal weit ist. Wir wollen

Versöhnung wagen und Versöhnung ermöglichen.

Versöhnung hängt nicht davon ab, dass alle Beteiligten eine

übereinstimmende Sicht auf die schlechten Geschichten ha-

ben. Versöhnung bedingt auch nicht, dass alle Schuld objek-

tiv zugeordnet werden kann. Aber notwendig ist, dass man

erfahrene Schuld beim Namen nennt und sie dann weggibt.

Weggeben kann sie nur, wer sie bei sich hat.

Verbündet

Als Leitungsverantwortliche haben wir uns verbündet, damit

Versöhnung unser Ziel bleibt – auch dann, wenn die erfahre-

nen Brüche richtige Trümmerhaufen hinterlassen haben.

René Winkler

Direktor Chrischona International

VERSÖHNUNG

2014 bin ich dankbar …

… für die inspirierende Herzschlag-Kampagne mit unserer Vision.

… für eine intensive Vorbereitung auf den 175. Geburtstag von Chrischona im Jubiläumsjahr 2015 – die sich gelohnt hat.

… für viele bereichernde Begegnungen auf meinen Reisen im Chrischona-Verband und darüber hinaus.

Page 14: Jahresbericht 2014 Chrischona International

Bilanz per 31. Dezember 2014

in CHF 1 000 2014 2013

AktivenFlüssige Mittel 3 508 2 556

Forderungen Leistungen 196 150

übrige Forderungen 163 187

Finanzanlagen kurzfristig 198 390

Warenvorräte 176 219

Aktive Rechnungsabgrenzungen 18 132

Umlaufvermögen 4 259 3 634

Mobilien 864 825

Immobilien 14 624 15 225

Bauland, bebaute Grundstücke 19 800 19 800

Landwirtschafts-Boden 107 106

Finanzanlagen langfristig 971 1 078

Arbeitgeber-Beitragsreserven 150 150

Anlagevermögen 36 516 37 184

Total Aktiven 40 775 40 818

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Page 15: Jahresbericht 2014 Chrischona International

in CHF 1 000 2014 2013

PassivenVerbindlichkeiten Leistungen 327 392

Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 22 23

Passive Rechnungsabgrenzungen 793 594

Darlehen kurzfristig 1 570 1 289

Rückstellung kurzfristig 44 19

Kurzfristiges Fremdkapital 2 756 2 317

Darlehen langfristig 10 879 10 551

Rückstellungen langfristig – –

Langfristiges Fremdkapital 10 879 10 551

Total Fremdkapital 13 635 12 868

Fondskapital 23 22

OrganisationskapitalNeubewertungsreserven 4 579 4 579

Eigenkapital 23 349 23 712

Jahresergebnis 1 -811 -363

Total Organisationskapital 27 117 27 928

Total Passiven 40 775 40 818

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Page 16: Jahresbericht 2014 Chrischona International

in CHF 1 000 2014 Budget 2013

GesamtertragGaben 3 222 4 034 3 017

Legate 435 – 291

Gastgewerbliche Erträge 898 944 908

Mieterträge 814 763 876

Studienertrag 486 494 589

Zeitschriftenertrag 118 136 202

Sonstiger Ertrag 76 72 99

Gesamtertrag 6 049 6 443 5 982

Erfolgsrechnung 2014

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Gaben

Legate

Gastgewerbliche Erträge

Mieterträge

Studienertrag

Zeitschriftenertrag

Sonstiger Ertrag

Material- und Dienstleistungsaufwand

Personalaufwand

Unterhaltsaufwand

Sachaufwand

Verwaltungsaufwand

übriger Betriebsaufwand

Abschreibungen

Grafik Gesamtertrag Grafik Betriebsaufwand

Page 17: Jahresbericht 2014 Chrischona International

in CHF 1 000 2014 Budget 2013

BetriebsaufwandMaterial- und Dienstleistungsaufwand 473 545 450

Personalaufwand 4 358 4 685 4 291

Unterhaltsaufwand 160 175 160

Sachaufwand 568 620 595

Verwaltungsaufwand 480 427 433

übriger Betriebsaufwand 50 29 25

Abschreibungen 938 901 915

Betriebsaufwand 7 027 7 355 6 869

Betriebsergebnis (EBIT) -978 -912 -887

Ausserbetrieblicher Erfolg 168 341 524

Ergebnis ohne Fonds -810 -571 -363

Zuweisung Fondskapital -1 – -4

Verwendung Fondskapital – – 4

Total Veränderung Fondskapital -1 – –

Jahresergebnis 1 -811 -571 -363

Zuweisung Organisationskapital – – –

Verwendung Organisationskapital 811 – 363

Total Veränderung Organisationskapital 811 – 363

Jahresergebnis 2 – -571 –

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Page 18: Jahresbericht 2014 Chrischona International

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Ist 2014

Budget 2014

Monatliche freie Spenden, Legate und

zweckgebundene Spenden für Projekte (in CHF 1‘000)

Die Grafik zeigt die Verteilung der Gaben auf die einzelnen Monate im Jahr.

Die Grafik zeigt den monatlich anwachsenden Spendenstand (rot) und Bedarf an Spenden (grün) in 2014.

Entwicklung der Spenden im Vergleich

zum Budget (in CHF 1‘000)

Spenden

2013

2014

Page 19: Jahresbericht 2014 Chrischona International

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Jahresrechnung 2014

Die Jahresrechnung 2014 ist formal noch die des „Vereins

Pilgermission St. Chrischona“. Seit Mitte 2014 nennen wir

uns „Chrischona International“, seit 20. Februar 2015 ist das

auch amtlich. Die Pilgermission St. Chrischona schliesst das

Geschäftsjahr 2014 mit einem Verlust von 811‘000 Schweizer

Franken ab. Das ist deutlich mehr als der im Budget 2014 er-

wartete Verlust von 571‘000 Franken. Der wichtigste Grund:

Es waren 812‘000 Franken weniger Spenden eingegangen als

erhofft und budgetiert. Dank Legaten in Höhe von 435‘000

Franken konnte der Rückstand auf das Spendenbudget verrin-

gert werden. Erfreulich ist, dass die Spenden gegenüber 2013

um 205‘000 Franken (7%) gestiegen sind, während die Anzahl

Spender etwa gleich blieb.

Die finanziellen Verpflichtungen konnten um 343‘000 Fran-

ken reduziert werden. Gleichzeitig verfügt Chrischona über

eine solide Liquiditätslage, sodass das Werk die angesteuerten

strategischen Veränderungen umsetzen kann – insbesondere

den Aufbau der neuen Studiengänge am Theologischen Se-

minar St. Chrischona (tsc). Das Leitungsteam (Vorstand) ist

zuversichtlich, dass die seit 2012 laufenden Massnahmen zur

Identifikationsförderung mit Chrischona International mittel-

fristig zum Erfolg führen werden. Anzeichen dafür sind unter

anderem die seit Herbst 2014 gestiegenen Studentenzahlen

und die vielen positiven Rückmeldungen zum 175. Jubiläum

im März 2015.

Das Theologische Seminar – eine wirtschaftliche

Ausbildung!

Beurteilt man ausnahmsweise die Ausbildung am tsc unter

ökonomischen Gesichtspunkten, stellt man Überraschendes

fest: Das Bundesamt für Statistik nennt in seiner Untersuchung

zu Finanzen der universitären Hochschulen 2013 Kosten von

46‘000 Franken für einen Theologiestudenten an einer staat-

lichen Hochschule. Dem gegenüber kostet ein Student am tsc

pro Jahr 13‘000 Franken, also gut dreieinhalb mal weniger

als an einer staatlichen Ausbildungsstätte! Damit ist erwiesen,

dass das Theologische Seminar St. Chrischona seinen Bildungs-

auftrag äusserst wirtschaftlich wahrnimmt. Oder anders ge-

sagt: Mit Ihren Spenden fürs tsc wird sparsam und wirkungs-

voll umgegangen!

Beurteilung der unabhängigen Revisoren

Die unabhängigen Revisoren der Unico Treuhand AG attes-

tierten Chrischona International in ihrem Revisionsbericht eine

ordnungsgemäss geführte Buchhaltung „mit überzeugend ef-

fizientem und wirksamem Mitteleinsatz“. Wie die Prüfer schrei-

ben, „vermittelt die Jahresrechnung für das am 31.12.2014

abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnis-

sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten“. Die Revisoren

empfehlen die Rechnung zur Genehmigung. Am 9. Mai 2015

genehmigte das Komitee (Mitgliederversammlung) von Chri-

schona International die Rechnung einstimmig.

Page 20: Jahresbericht 2014 Chrischona International

IMPRESSIONENaus der Verbandsarbeit von Chrischona International

Theologisches Seminar St. Chrischona – 20 gehen, 33 kommen20 Absolventen schlossen im Juni 2014 ihr Studium am Theologischen Seminar St. Chri-

schona (tsc) erfolgreich ab. Zwei Monate später fingen 33 neue Studenten am tsc an. Mehr als 100 Studenten beleben aktuell den Chrischona-Campus.

Strategie- und Schulungskonferenz SSK„Jesus erleben!“ – nicht umsonst fängt das „Mission State-

ment“ von Chrischona International damit an und geht weiter: Menschen fördern – dem Nächsten dienen. Die Gemeinschaft

mit Jesus ist für die rund 300 hauptamtlichen Mitarbeiter bei Chrischona der Ausgangspunkt ihres Dienstes. An der

Strategie- und Schulungskonferenz (SSK) 2014 konnten sie in Jesu Gegenwart verweilen, auf ihn hören, sich in seine Hand

fallen lassen.

Urlaubswoche „Bonheur“„Bonheur“ heisst seit 2014 die inspirierende Urlaubswoche im Sommer auf Chrischona.

Davor hiess sie Konferenz für geistliche Erneuerung und davor Heiligungskonferenz. Inspirierende Impulse und wohltuende Ge-

meinschaft zeichnen die Bonheur-Woche aus. Eine Urlaubswoche für alle Generationen.

Mehr unter chrischona.org/bonheur

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Page 21: Jahresbericht 2014 Chrischona International

100 Jahre Restaurant Waldrain2014 feierte das beliebte Restaurant auf dem Chrischona-Campus

seinen 100. Geburtstag.

Gemeinde-Besuchswochenende„Man spürt, dass hier gute Arbeit gemacht wird“, erklärte einer der 300 Besucher aus zwölf

Gemeinden. Beim Gemeinde-Besuchswochenende hatten sie Gelegenheit, den Chrischona-Campus zu erkunden und zu erleben.

Pilgermission wird zu Chrischona International

Im Juni 2014 war es soweit: Der Namenswechsel wurde kommuniziert. Das bringt auch Anpassun-

gen im Logo und Corporate Design mit sich.

175 Geschichten… sammelte Chrischona im Jahr 2014 – für das

175. Jubiläum in 2015. Eine beachtliche Zahl an Ge-schichten ist zusammengekommen. Sie lesen Sie unter

www.chrischona-geschichten.org

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Page 22: Jahresbericht 2014 Chrischona International

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Inspirierende Theologen am tscIm Januar widmete sich der englische Theologe N. T. Wright

bei Studientagen am tsc zentralen Themen des Glaubens: dem „auferstandenen Jesus“ und „gekreuzigten Messias“. Im April

kam dann der deutsche Theologe Heinzpeter Hempelmann mit dem Thema „Mit Gott im Milieu“. Und im August stellte der

amerikanische Theologe Greg Boyd bei der summer school am tsc unsere unterschiedlichen Gottesbilder in Frage.

Nur mal kurz die Welt verändern… im Mai 2014 bei den Pastoren- und Mitarbeiterfrauentagen auf dem

Chrischona-Campus. Die nächsten finden 2016 statt.

tsc-Chor begeistert ZuhörerNicht nur bei Anlässen und Konzerten auf Chrischona, sondern auch ausserhalb, wie etwa im

Mai 2014 in Badenweiler.

Altes Eisen oder Schlüsselperson?Darum ging es beim Seniorentag im Mai 2014 – immer

auch eine gute Gelegenheit, alte Freunde zu treffen.

Page 23: Jahresbericht 2014 Chrischona International

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Kinderzeit am Segensort„Chrischona-Kinder“ – also alle, die als Kinder auf Chrischona gelebt

haben – waren im April 2014 eingeladen zu einem erstmaligen Treffen auf dem Chrischona-Campus. Ein Tag des Wiedersehens und der guten

Erinnerungen.

Herzschlag – 42 Tage mit der Chrischona Vision Im Frühjahr 2014 startete die Herzschlag-Kampagne in den Chrischo-na-Gemeinden. In Gottesdiensten, Kleingruppen und ganz persönlich

hörten die Teilnehmer auf die Bibeltexte Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9. Diese Wochen wirken bis heute nach.

Mehr dazu: chrischona.org/herzschlag

Konferenzzentrum mit neuem Auftritt

Chrischona-Webtool für Gemeinden Schon über 40 Gemeinden profitieren von dem

Web-Service von Chrischona International.

Jubilare feiern168 Jubilare feiern im November 2014 ein rundes Jubiläum ihrer Aussendungsfeier

auf St. Chrischona. Dazu gehört die Klasse der Bibelschülerinnen von 1964.

LEITBILDERChrischona International

Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc)

Chrischona-Campus | Konferenzzentrum Basel

JESUS ERLEBEN.

MENSCHEN FÖRDERN.

DEM NÄCHSTEN DIENEN.

Ende 2014: Das Leitbild von Chrischona International erscheint.

Page 24: Jahresbericht 2014 Chrischona International

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