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J J A A H H R R E E S S B B E E R R I I C C H H T T 2 2 0 0 1 1 4 4 ÜBER DAS PROJEKT DES CARITAS-FRÜHFÖRDERUNGSDIENSTES PASSAU Caritas-Frühförderungsdienst Passau Neuburger Str. 128, 94036 Passau Tel.: 0851/951688-0 Fax: 0851/951688-30 e-Mail: [email protected] www.fruehfoerderung-passau.de

Jahresbericht 2014 - fruehfoerderung-passau.de „Schlaf Kindlein, Schlaf“, am 03.07.2014 zum Thema „Rebellion im Kinderzimmer – Grenzen tes-ten und Trotzanfälle im Kleinkindalter“

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JJAAHHRREESSBBEERRIICCHHTT 22001144

ÜÜBBEERR DDAASS PPRROOJJEEKKTT DDEESS

CCAARRIITTAASS--FFRRÜÜHHFFÖÖRRDDEERRUUNNGGSSDDIIEENNSSTTEESS PPAASSSSAAUU

Caritas-Frühförderungsdienst Passau

Neuburger Str. 128, 94036 Passau

Tel.: 0851/951688-0

Fax: 0851/951688-30

e-Mail: [email protected]

www.fruehfoerderung-passau.de

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IInnhhaallttssvveerrzzeeiicchhnniiss Vorwort und Dank

1. Personelle Besetzung

2. Vernetzung, Gremienarbeit, Arbeitskreise und Arbeitstagungen

3. Multiplikatorenfunktion, Vorträge

4. Fallsupervision, Fort- und Weiterbildungen

5. Familien- und kindbezogene Statistik 2014

5.1. Anzahl betreuter Kinder

5.2. Geschlechtsverteilung

5.3. Alter der Kinder zum Meldezeitpunkt

5.4. Wohnort

5.5. Anregung zur Anmeldung

5.6. Vorstellungsgründe

5.7. Anzahl durchgeführter Termine

5.8. Anzahl von Hausbesuchen gegenüber Terminen in der Beratungsstelle

5.9. Beendigung der Beratung

5.10. Fallbezogene Zusammenarbeit und Vernetzung

6. Zusammenfassung

7. Presseberichte

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VVoorrwwoorrtt uunndd DDaannkk

Sehr geehrte Damen und Herren,

„wer liest schon Vorworte“, mit diesen entmutigenden Worten bedachte meine Frau am Frühstücks-

tisch mein Vorhaben für den heutigen Tag. „Wenn ich aber von den kleinen Wundern bei unserer

Arbeit erzählen würde, wäre doch auch ein Vorwort lesenswert für Kostenträger, Kooperations-

partner und Unterstützer unseres Projekts“, wandte ich ein.

So fällt mir gerade jene hochbelastete Mama ein, wie sie erstmals mit ihrem Kind Spaß beim ge-

meinsamen Spiel erlebt und ihr Kind sie anstrahlt. Oder ich erinnere mich an die Mutter, die geplagt

von schlaflosen Nächten, häufigen, heftigen Trotzanfällen ihres Kindes und dem Gefühl, als Elternteil

zu versagen sich bei mir mit Tränen in den Augen bedankt, weil ich ihr gerade versichert habe, dass

sie nicht schuld an den Problemen ihres Kindes ist.

Diese Schlaglichter auf die Projektarbeit machen vielleicht mehr als die nun folgenden Zahlen deut-

lich, wie wertvoll die Beratung der Eltern kleiner Kinder ist.

Unser Dank und der Dank dieser Eltern gilt den Vertretern des Landkreises und der Stadt Passau so-

wie dem Caritasverband für die Diözese Passau e. V., die durch ihre Finanzierung diese Arbeit erst

ermöglichen. Wir bedanken uns aber auch bei jenen, die uns Familien zur Beratung schicken, bei den

Kinderärzten, den Kinderkrippen, den Mitarbeitern der Jugendämter, den Hebammen, Schwange-

renberatungsstellen sowie bei allen Einrichtungen und Personen, mit denen wir zusammenarbeiten

und vernetzt sind.

Herzlichst,

i. V.

Josef Krenner Dipl. Psychologe

Psychologischer Psychotherapeut

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11.. PPeerrssoonneellllee BBeesseettzzuunngg

Im Projekt „Die wichtigen Jahre 0-3“ sind Frau Gisela Hausmann mit 10,6 Wochenstunden und Herr

Josef Krenner mit 19,5 Wochenstunden tätig, d. h. insgesamt stehen 30,1 Wochenstunden für die

Arbeit im Projekt zur Verfügung. Fallweise arbeitet Herr Gerhard Krinninger in der Beratung von so-

genannten „Schreibabys“ mit.

Frau Gisela Hausmann arbeitete von 1987 bis 1991 als Erzieherin in einem Kindergarten, von 1991

bis 2008 war sie in der heilpädagogischen Förderung von behinderten, entwicklungsverzögerten und

verhaltensauffälligen Kindern des Caritas-Frühförderungsdienstes Passau tätig, seit April 2008 im

Projekt 0-3.

Sie hat folgende Fortbildungen absolviert: „Was wir vom Kind lernen können“ (Dr. Verden-Zöller),

„Rhythmisch-musikalische Erziehung bei Kleinkindern“, „Gesprächsführung und Wertschätzung“,

„Wie kommt das Kind zur Sprache“, „Einführung in die Babymassage nach Leboyer“ und „Bewe-

gungsförderung für Kleinkinder“.

Im Jahr 2007 hat sie die Ausbildung zur Entwicklungspsychologischen Beraterin abgeschlossen.

Herr Josef Krenner arbeitete von 1985 bis 2008 Vollzeit als Dipl.-Psychologe im Caritas-

Frühförderungsdienst, sein Aufgabenfeld umfasst dort die Entwicklungs- und Verhaltensdiagnostik

von entwicklungsverzögerten und verhaltensauffälligen Säuglingen, Klein- und Vorschulkindern so-

wie die psychologische Beratung der Eltern.

Er ist ausgebildet als Gruppenleiter des Gordon-Elterntrainings und des SAFE (Sichere Ausbildung für

Eltern), in Integrativer Kindertherapie, Gestalttherapie, Eltern-Säuglings/ Kleinkindberatung und -

Psychotherapie und STEEP TM.

2011 hat Herr Gerhard Krinninger seine Ausbildung in der Eltern-Säuglings/Kleinkind-Beratung und

-Psychotherapie abgeschlossen. Er unterstützt und vertritt Herrn Krenner bei der Beratung von Fa-

milien mit so genannten Schreibabys. Herr Gerhard Krinninger ist seit 1993 als Dipl.-Psychologe im

Caritas-Frühförderungsdienst beschäftigt und weitergebildet zum Psychotherapeuten und systemi-

schen Supervisor.

Er leitet seit 2004 den Caritas-Frühförderungsdienst und war in dieser Eigenschaft maßgeblich an

der konzeptionellen Entwicklung und Ausgestaltung des Projekts „Die wichtigen Jahre 0-3“ beteiligt.

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22.. VVeerrnneettzzuunngg,, GGrreemmiieennaarrbbeeiitt,, AArrbbeeiittsskkrreeiissee uunndd

AArrbbeeiittssttaagguunnggeenn

Die Mitarbeiter des Projekts nahmen 2014 an Arbeitskreisen des Netzwerks Frühe Kindheit (KoKi)

(„Kinder psychisch kranker Eltern“, „Quartiersmanagement Spitalhofstraße“, Vernetzungstreffen),

des Caritasverbandes („Frühe Hilfen“), der Kinderklinik Passau („Schnittstellen Prävention“, „Kinder-

schutzteam“) und örtlicher Initiativen (Familien Leben Vilshofen“, „Qualitätszirkel Frühe Hilfen

Freyung“) teil. Besonders intensiv war der Austausch und die Zusammenarbeit mit den KoKis von

Stadt und Landkreis Passau.

Im Folgenden sind die einzelnen Gremientätigkeiten aufgeführt:

- Teilnahme an der Arbeitsgruppe „Treffpunkt Familie“ im Quartier rund um die Spitalhofstraße

am 14.01., 12.02. und 15.05.2014.

- Teilnahme am Austausch mit der Kinderklinik Passau zum Thema „Schnittstellen Prävention“ am

23.01.2014.

- Teilnahme am Jahrestreffen Familienleben Vilshofen am 03.02.2014.

- Besprechungen mit Netzwerk „Frühe Kindheit/Koki“ des Landkreises und der Stadt Passau am

12.02., 08.07. und 04.11.2014.

- Teilnahme am Arbeitskreis von Koki-Netzwerk Frühe Kindheit „Kinder psychisch kranker Eltern“

am 26.03. und 15.10.2014.

- Teilnahme am Qualitätszirkel „Zielorientierte Diagnostik/Frühe Hilfen“ in Freyung am

10.03.2014.

- Teilnahme an Info-Veranstaltung des Kinderschutzteams der Kinderklinik Passau am 25.03.2014.

- Teilnahme an Jubiläumsfeier des Kinderschutzbundes Passau am 07.05.2014.

- Teilnahme am Arbeitskreis „Frühe Hilfen“ des Diözesan-Caritasverbandes am 13.05. und

14.10.2014.

- Teilnahme am Vernetzungstreffen „Frühe Hilfen“ am 20. Oktober 2014 im Kreisjugendamt

Passau. Teilnehmer: Kinderklink/SPZ Passau, Erziehungsberatungsstelle Passau, KoKi Stadt und

Landkreis Passau, Frühförderungsdienst Passau.

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33.. MMuullttiipplliikkaattoorreennffuunnkkttiioonn//VVoorrttrrääggee

Die Mitarbeiter des Projekts gaben ihr fachliches Wissen über Säuglinge und Kleinkinder 2014 weiter

an Eltern und Erzieherinnen bei der Qualifizierung von Krippenerzieherinnen, in Elternkursen der

kath. Schwangerenberatungsstelle, in Vorträgen und Elterngesprächsrunden im Familien Treff Vils-

hofen, in der Elternschule der Entbindungsstation Passau, in Kindergärten, Mutter-Kind-Gruppen

und Elterntreffs.

Einen besonderen Höhepunkt stellte die Einladung dar, auf dem Münchner Symposion Frühförde-

rung, bei dem sich Vertreter aller bayerischen Frühförderstellen treffen, einen Workshop zum Pro-

jekt „Die wichtigen Jahre 0-3“ zu gestalten.

Folgende Vorträge, Kurse und Fortbildungen fanden im Einzelnen statt:

- Workshop am 29.03.2014 auf dem „Münchner Symposion Frühförderung – 40 Jahre Frühförde-

rung – 40 Jahre Familienorientierung“ zum Thema „Die wichtigen Jahre 0-3“.

- Vortrag in der Mutter-Kind-Gruppe Fürstenzell am 27.01.2014 zum Thema „Rebellion im Kinder-

zimmer“.

- Vortrag und Gesprächsrunde mit Eltern von Kindern im Krippen- und Kindergartenalter beim

Elterntreff des Kinderhauses Passau-Heining am 11.02. und 08.04.2014 zu den Themen „Schlaf-

probleme bei Kindern“ und „Konflikte lösen mit Kindern“.

- Vortrag in der Kindertagesstätte St. Elisabeth-Spitalhofstraße am 30.09.2014 zum Thema „Trotz

im Kleinkindalter“.

- Vortrag in der Kindertagesstätte Breitenberg am 20.05.2014 zum Thema „Wie erreiche ich, dass

mein Kind auf mich hört“.

- Vortrag und Gesprächsrunde mit Eltern im Familien-Treff Vilshofen am 25.02.2014 zum Thema

„Schlaf Kindlein, Schlaf“, am 03.07.2014 zum Thema „Rebellion im Kinderzimmer – Grenzen tes-

ten und Trotzanfälle im Kleinkindalter“ und am 21.10.2014 zum Thema „Wie erreiche ich, dass

mein Kind auf mich hört“.

- Vortrag und Gesprächsrunde mit Eltern zum Thema „Schlafen“ in der Stillgruppe der Entbin-

dungsstation Passau am 11.03.2014 und zum Thema „Resilienz“ am 23.09.2014.

- Vortrag in der Stillgruppe der Entbindungsstation Passau zum Thema „Spiel mit mir“ – „Wie kann

ich mein Kind im 1. Lebensjahr gut unterstützen in seiner Entwicklung“ am 17.06. und

02.12.2014.

- Elternkurs „Fit fürs Kind“ in der Katholischen Schwangerenberatungsstelle am 21.03.2014,

11.07.2014 und 21.11.2014.

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- Vom 20.-21.01.2014 und 03.-04.04.2014 Fortbildung für Erzieherinnen zur qualifizierten Fach-

kraft für Kinder von 0-3 Jahren mit dem Thema „Entwicklungspsychologie, Bindungstheorie, Bin-

dungsforschung. Die Entwicklung von Kindern im Alter von 0-3 Jahren“.

- Am 18.02.2014 Fortbildung für Kinderpflegerinnen zur Qualifizierten Zweitkraft für Kinder von

0-3 Jahren zum gleichen Thema.

44.. FFaallllssuuppeerrvviissiioonn,, FFoorrtt-- uunndd WWeeiitteerrbbiilldduunngg

Die Mitarbeiter besprachen 2014 monatlich Fälle, nahmen an internen und externen Fortbildungen

teil und trafen sich mit „Schreibaby“-Beratern aus den angrenzenden Landkreisen zu vier Intervisi-

onssitzungen.

Folgende Fortbildungs- und Supervisionsveranstaltungen wurden wahrgenommen:

- Monatliche interne Fallbesprechungen und Intervisionen im 0-3-Team.

- Fallbesprechungen bzw. Intervisionssitzungen mit „Schreibaby“-Berater/innen aus anderen

Einrichtungen und Regionen (Erziehungsberatungsstellen Passau, Altötting, Deggendorf und

Freyung, Frühförderstelle Passau, SPZ Passau) am 28.01., 01.04., 15.07. und 11.11.2014.

- Fortbildung am 10.04.2014 in der Arbeitsstelle Frühförderung München zum Thema „Kinder-

schutz in der Frühförderung“.

- Fortbildungstag am 13.11.2014 in München für bayerische „Schreibaby“-Beratungsstellen

zum Thema „Beratungsangebot für Eltern von Schreibabys“.

- Fortbildung „Ernährung von Säuglingen, Netzwerk Junge Familie, Gesund ins Leben“ am

18.10.2014 in München.

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55.. FFaammiilliieenn-- uunndd kkiinnddbbeezzooggeennee SSttaattiissttiikk 22001144

55..11.. AANNZZAAHHLL BBEETTRREEUUTTEERR KKIINNDDEERR

Im Zeitraum Januar bis Dezember 2014 wurden 116 Kinder betreut.

Aus dem Vorjahr wurden 20 Fälle übernommen. 96 Beratungsfälle wurden neu angenommen. Dabei

handelte es sich mit Ausnahme von 13 Wiederanmeldungen um erstmalige Meldungen.

Es wurden 21 Migrantenkinder betreut.

55..22.. GGEESSCCHHLLEECCHHTTSSVVEERRTTEEIILLUUNNGG

Es wurden 59 Jungen und 57 Mädchen betreut.

55..33.. AALLTTEERR DDEERR KKIINNDDEERR ZZUUMM MMEELLDDEEZZEEIITTPPUUNNKKTT

AALLTTEERR DDEERR KKIINNDDEERR IINN MMOONNAATTEENN AANNZZAAHHLL PPRROOZZEENNTT

Schwangerschaft 2 2 %

0-3 Monate 17 15 %

4-6 Monate 11 9 %

7-9 Monate 10 8 %

10-12 Monate 15 13 %

13-18 Monate 13 11 %

19-24 Monate 16 14 %

25-30 Monate 15 13 %

31-36 Monate 17 15 %

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Knapp die Hälfte der Kinder war bei der Erstanmeldung ein Jahr und jünger alt, ein Viertel der Kinder

war bei der Anmeldung im zweiten Lebensjahr (13-24 Monate) und gut ein Viertel der Kinder im

dritten Lebensjahr (25-36 Monate).

55..44.. WWOOHHNNOORRTT:: SSTTAADDTT OODDEERR LLAANNDDKKRREEIISS PPAASSSSAAUU

Von den 116 betreuten Kindern stammen 80 aus dem Landkreis, also 69 Prozent und 36 aus der

Stadt Passau, das sind 31 Prozent. Gut zwei Drittel der Kinder kommt aus dem Landkreis und knapp

ein Drittel aus der Stadt Passau.

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55..55.. AANNRREEGGUUNNGG ZZUURR AANNMMEELLDDUUNNGG

Der Hinweis auf das Projekt „Die wichtige Jahre 0-3“ erfolgte durch folgende Berufsgruppen, Einrich-

tungen und Stellen:

SSTTEELLLLEENN AANNZZAAHHLL PPRROOZZEENNTT

Eigeninitiative, Bekannte, Medien

(Flyer, Vortrag, Internet, …)

32 28%

Kindertagesstätten/Krippen 18 16%

Kinderärzte 16 14%

Jugendämter 12 10%

Netzwerk Frühe Kindheit (KoKi) 11 9%

Hebammen 11 9%

Frühförderstelle 7 6%

Schwangerenberatungsstellen 4 3%

Sozialpädagogische Familienhilfe 2 2%

Kinderklinik 2 2%

Stillberaterin 1 1%

55..66.. VVOORRSSTTEELLLLUUNNGGSSGGRRÜÜNNDDEE Anzahl Prozent

1. Frühkindliche Regulationsstörungen und Verhaltensprobleme

der Kinder 72 62%

2. Vielfältige elterliche Belastungen und geringe familiäre Ressourcen 28 24%

3. Allgemeine Fragen zur Entwicklung und Erziehung des Kindes bzw.

Früherkennung von Entwicklungsrisiken 16 14%

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Folgende frühkindliche Regulationsstörungen lagen vor:

FFRRÜÜHHKKIINNDDLLIICCHHEE RREEGGUULLAATTIIOONNSSPPRROOBB--

LLEEMMEE ((MMEEHHRR AALLSS EEIINNEE AANNGGAABBEE MMÖÖGG--

LLIICCHH))

AANNZZAAHHLL PPRROOZZEENNTT

Exzessives Schreien 9 12%

Ein- und Durchschlafstörung 37 51%

Anklammern/Ängste 8 11%

Fütterproblem/Essstörung 6 8%

Trotz/Aggression/Opposition 15 21%

Unruhe/Spielunlust 2 3%

55..77.. AANNZZAAHHLL DDUURRCCHHGGEEFFÜÜHHRRTTEERR TTEERRMMIINNEE

Es fanden 390 Kontakte mit den Kindern und ihren Eltern statt. Die Termine dauerten in der Regel

ein bis zwei Stunden. Manche Beratungen erfolgten telefonisch. Die Anzahl der Termine pro Familie

im Jahr 2014 lag zwischen einem und 24 Terminen.

Bei 34% der vorgestellten Kinder war nur ein Termin vonnöten, bei 70 Prozent der Kinder konnte die

Betreuung spätestens nach 3 Terminen beendet werden.

Lag bei einem Kind eine frühkindliche Regulationsstörung bzw. ein Verhaltensproblem vor, waren

durchschnittlich 3 Termine pro Fall vonnöten, um eine Besserung zu erreichen.

Allgemeine Entwicklungs- und Erziehungsfragen der Eltern ließen sich im Mittel im Rahmen von ein

bis zwei Terminen beantworten.

Bei vielfältigen familiären Belastungen ist eine intensivere Betreuung und Begleitung notwendig.

43 Prozent der Beratungskontakte im Jahr 2014 fand in diesen Familien statt. Pro Familie wurden im

Schnitt sechs Termine aufgewendet.

Insgesamt ergab sich folgende Verteilung von Beratungsterminen pro Familie:

AANNZZAAHHLL AANN BBEERRAATTUUNNGGSSTTEERRMMIINNEENN PPRROO

FFAAMMIILLIIEE 22001122 HHÄÄUUFFIIGGKKEEIITT PPRROOZZEENNTT

1 Termin 40 34%

2 Termine 29 25%

3 Termine 13 11%

4 Termine 9 8%

5 Termine 8 7%

6 Termine 3 2%

7 Termine 4 3%

8 Termine 2 2%

10 Termine 2 2%

11 Termine 2 2%

13 Termine 1 1%

17 Termine 1 1%

19 Termine 1 1%

24 Termine 1 1%

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55..88.. AANNZZAAHHLL VVOONN HHAAUUSSBBEESSUUCCHHEENN GGEEGGEENNÜÜBBEERR TTEERRMMIINNEENN IINN DDEERR FFRRÜÜHHFFÖÖRRDDEERRSSTTEELLLLEE

Von den 390 durchgeführten Terminen fanden 251 als Hausbesuche (64%) und 139 (36%) in der

Frühförderstelle statt.

55..99.. BBEEEENNDDIIGGUUNNGG DDEERR BBEERRAATTUUNNGG

83 Beratungsfälle von den 116 im Jahr 2014 bearbeiteten Fällen wurden abgeschlossen, das sind

72%. Bei 21 Prozent der Fälle (17 Abmeldungen) wurde eine Besserung erreicht. Bei 34 Familien

(41%) war keine weitere Beratung mehr nötig. Das heißt, dass 62% der Beratungen hilfreich waren.

In 6 Fällen brachen die Eltern die Beratung ab. In 26 Fällen (31%) wurden die Kinder weitervermittelt

und zwar 18 Kinder an die Interdisziplinäre Frühförderstelle, zwei Kinder an den Pädagogisch-

Psychologischen Dienst (PPD) der Frühförderstelle, zwei Kinder an die Erziehungsberatungsstelle

Passau, zwei Kinder an freie Therapiepraxen und jeweils ein Kind an die Kinderklinik Passau und die

Schulvorbereitende Einrichtung der St. Severin-Schule Passau.

Anzahl an Beratungsterminen

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55..1100.. FFAALLLLBBEEZZOOGGEENNEE ZZUUSSAAMMMMEENNAARRBBEEIITT UUNNDD VVEERRNNEETTZZUUNNGG

Gespräche, Telefonate und Absprachen bezogen auf ein Kind und seine Familien fanden mit folgen-

den Stellen statt: Kinderärzte, Schwangerenberatungsstellen, Jugendämter, Frühförderstelle, Kin-

derklinik, Hebammen, Netzwerk Frühe Kindheit (KoKi), sozialpädagogische Familienhilfen (SPFH) und

Kindertagesstätten.

In den Familien mit vielfältigen Belastungen waren immer auch andere Stellen wie KoKi, SPFH, Ju-

gendamt oder Haushaltshilfen tätig. Die Projektmitarbeiterin konzentrierte sich in diesen Familien

auf die Interaktionsberatung und versuchte die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken.

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66.. ZZuussaammmmeennffaassssuunngg

Das Projekt des Caritas-Frühförderungsdienstes Passau „Die wichtigen Jahre 0-3, Präventive, berate-

rische Hilfen für Eltern von Säuglingen und Kleinkindern in Landkreis und Stadt Passau“ besteht nun

seit sieben Jahren. Der Start war am 1. April 2008. Finanziert wird das Projekt von Landkreis und

Stadt Passau sowie vom Caritasverband für die Diözese Passau e. V.. Als Fachkräfte sind zwei Diplom-

Psychologen und eine Erzieherin mit zusammen 30,1 Wochenstunden tätig.

„Die wichtigen Jahre 0-3“ unterstützt die Eltern beim Beziehungsaufbau zu ihrem Kind in den ersten

drei Lebensjahren. Eine positive Beziehungserfahrung mit seinen Eltern ist die Grundlage für eine

günstige Entwicklung des Kindes im weiteren Lebensverlauf.

Folgende fünf Aufgabenbereiche umfasst das Projekt:

1. Die Beratung von Eltern regulationsgestörter, verhaltensproblematischer Kleinkinder.

2. Die Beratung von Familien mit vielfältigen Belastungen und geringen Ressourcen.

3. Die Beratung von Eltern mit Fragen zur Erziehung und Entwicklung ihres Kindes.

4. Die regionale Vernetzung mit anderen Diensten und Hilfen für Familien mit kleinen Kindern.

5. Multiplikatorenaufgaben.

Über ein Viertel der Eltern, die sich im Projekt anmelden, erhalten Kenntnis davon durch Bekannte,

das Internet, Flyer oder durch Vorträge der Projektmitarbeiter. Sie melden sich von sich aus.

Ansonsten wurden die Eltern von Kindertagesstätten, Jugendämtern, Hebammen, Schwangerenbe-

ratungsstellen und vermehrt auch wieder von Kinderärzten aufs Projekt hingewiesen.

Im Jahr 2014 wurden 116 Familien mit kleinen Kindern beraten. Knapp die Hälfte der Kinder war bei

der Erstanmeldung wie schon in den Jahren zuvor ein Jahr und jünger alt, bei jeweils einem Viertel

der Anmeldungen waren die Kinder im zweiten bzw. dritten Lebensjahr.

72 der 116 Eltern (62%) suchten Hilfe, weil ihr Kind Regulations- und Verhaltensprobleme zeigte, z.

B. viel schrie, schlecht schlief oder stark trotzte. 28 Eltern (24%) erbaten Beratung, weil sie aufgrund

vielfältiger familiärer Belastungen und geringer eigener Ressourcen in ihrem Beziehungs- und Erzie-

hungskompetenzen gestärkt werden wollten. 43% der Beratungskontakte im Jahr 2014 entfiel auf

diese Familien. Schließlich hatte eine dritte Gruppe von Eltern, nämlich 16 (14%), lediglich Fragen zur

Erziehung und Entwicklung ihres Kindes, ohne dass kindliche Auffälligkeiten vorgelegen wären oder

die Familie vielfältigen Belastungen ausgesetzt wäre.

64 Prozent der durchgeführten Termine fanden mobil als Hausbesuche statt.

Fast drei Viertel der im Jahr 2014 bearbeiteten Fälle wurden abgeschlossen. Davon waren 62% der

Beratungen hilfreich, so dass kein weiterer Beratungsbedarf mehr bestand bzw. die Probleme sich

gebessert hatten. 26 Kinder (31%) wurden weitervermittelt, 20 davon an die Frühförderstelle mit

ihren Abteilungen „Interdisziplinäre Frühförderung“ und „Pädagogisch-psychologischer Dienst“, je

zwei Kinder an die Erziehungsberatungsstelle Passau und freie Praxen, je ein Kind an die Kinderklinik

Passau und die Schulvorbereitende Einrichtung St. Severin Passau.

Einen besonderen Höhepunkt im vergangenen Jahr stellte die Einladung der Arbeitsstelle Frühförde-

rung Bayern und des Vereins für Interdisziplinäre Frühförderung (ViFF) dar, das Projekt des Frühför-

derungsdienstes Passau „Die wichtigen Jahre 0-3“ im Rahmen eines Workshops des Münchner Sym-

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posions Frühförderung interessierten Kollegen und Kolleginnen aus anderen deutschen Frühförder-

stellen vorzustellen. An dem Workshop nahmen an die 40 Personen aus Bayern und anderen Bun-

desländern teil.

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77.. PPrreesssseebbeerriicchhttee

- Bericht im Donauboten über den Vortrag „Wie Ihr Kind schlafen lernt“ von Herrn Krenner am 11.

März 2014.

- Bericht der Passauer Neuen Presse vom 21.11.2014 über den Vortrag von Herrn Krenner am

06.11.2014 in der Frühförderstelle zum Thema „Wie wir unsere Kinder seelisch stark machen –

Resilienz“.

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