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Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018 extern verkleinert - privatspital.ch · - Kuren 14’755 14’671 - Langzeit 0 0 - Psychiatrie 0 0 Anteil VVG-Patienten in Prozent 25.19% 30.05% Anzahl Geburten,

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Jahresbericht 2018

Impressum Herausgeber, Redaktion, Konzept, Gestaltung: Verband der Privatspitäler des Kantons Bern VPSB Fotos/Abbildungen: Seiten 1, 7, 12, 15 VPSB Seite 19 OdA Gesundheit Bern Seite 20 Lindenhofgruppe Seiten 21 und 22 Privatklinik Meiringen Seiten 23 und 24 Hirslanden Klinik Beau-Site, Bern Die Zahlenwerte der Statistik basieren auf der VPSB-internen Umfrage 2018. Diese können von den Angaben im Jahresbericht 2017 abweichen.

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren «Am Mute hängt der Erfolg» Meinte Theodor Fontane, welcher vor 200 Jahren zur Welt kam und kein Träumer, sondern Vertreter des Realismus war. Mut hatte auch der Gründervater eines unserer Mitglieder, der vor 100 Jahren kurzerhand einen Ho-telbetrieb in eine Klinik umbauen liess. Lesen Sie über die Geschichte der Jublilarin, der Privatklinik Meiringen ab Seite 19. Mut ist auch das Rezept zum Erfolg in unserer eigenen Verbandsgeschichte: Mit Akutspitälern hat die über 40-jährige Vereinsgeschichte gestartet. Mittlerweile dürfen wir auch die Interessen von Psychi-atrie- und Rehabilitationsmitgliedern vertreten. Ob grosse oder kleine Listenspitäler: Zusammen sind wir stark und geniessen das Vertrauen von Patienten, Versicherern und nicht zuletzt der Ge-sundheits- und Fürsorgedirektion. Zu verdanken ist dieser Erfolg u.a. unserem scheidenden Präsi-denten, Herrn Jean-François Andrey. Ihm danke ich für seine umfangreiche Arbeit im Verband sehr herzlich. Dem neuen Präsidenten ab 2019, Herr Matthias Güdel, wünsche ich Mut für die kleinen und grossen Herausforderungen im VPSB respektive der Gesundheitslandschaft des Kantons Bern. Ihnen, geschätzte Mitglieder, Partnerorganisationen, Vertreter aus Politik, Versicherer und Wirt-schaft danke ich für das Miteinander und die Honorierung von Mut und guten Leistungen. Mit freundlichen Grüssen Manuela Gebert, Geschäftsführerin VPSB Bern, im Frühling 2019

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Inhalt Mitglieder VPSB 3 Organisation VPSB 4 Abgeordnete in externen Vorständen, Ausschüssen und Kommissionen 5 VPSB-Mitglieder in Zahlen 8 Jahresbericht des Präsidenten 12 Berichterstattung Fachausschüsse: Fachausschuss Ärzte 15 Fachausschuss Tarife 16 Fachausschuss Personelles 17 Der VPSB – Ein zentraler Verband für die Stärkung der Pflegeausbildung im gesamten Kanton 19 Echo der Mitglieder Privatklinik Meiringen 21 Klinik Beau-Site, Hirslanden Bern AG 23

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Die Mitglieder des VPSB Akutspitäler Hirslanden Bern AG

Klinik Beau-Site Schänzlihalde 11, 3013 Bern Klinik Permanence Bümplizstrasse 83, 3018 Bern Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern

Hohmad Privatklinik Thun Hohmadstrasse 1, 3600 Thun Hirslanden Klinik Linde AG Blumenrain 105, 2501 Biel Lindenhofgruppe Bern

Lindenhof Bremgartenstrasse 117, 3001 Bern Sonnenhof Buchserstrasse 30, 3006 Bern Engeried Riedweg 15, 3012 Bern

Siloah Worbstrasse 316, 3073 Gümligen

Stiftung Diaconis Schänzlistrasse 15, 3013 Bern Psychiatrische Kliniken

Klinik SGM Langenthal Weissensteinstrasse 30, 4900 Langenthal

Privatklinik Meiringen Willigen, 3860 Meiringen

Privatklinik Wyss AG Fellenbergstrasse 34, 3053 Münchenbuchsee Reha-Kliniken Klinik Schönberg AG Schönbergstrasse 40, 3654 Gunten Rehaklinik Hasliberg Laueli 89b, 6083 Hasliberg Hohfluh

EDEN Reha- und Kurklinik Panoramastrasse 20, 3854 Oberried am Brienzersee

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Organisation des VPSB (Stand 1. Januar 2019)

Verbandsorgane Geschäftsleitender Ausschuss GLA Präsident Matthias Güdel Spitalleiter Direktion Sonnenhof, Lindenhofgruppe

Vizepräsident Daniel Freiburghaus Direktor Klinik Permanence, Hirslanden Bern

Mitglied Jean-François Andrey

Mitglied Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe, Privatklinik Wyss AG Mitglied Andreas Kammer Betriebsleiter und Stv. Vorsitzender der Geschäftslei-

tung, Rehaklinik Hasliberg

Mitglied Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern

Mitglied Manuela Gebert Geschäftsführerin VPSB Geschäftsstelle

Geschäftsführerin Manuela Gebert Fürsprecherin, Gebert Rechtsanwälte AG, Bern Kontrollstelle Revisor Peter Aebersold Stv. Bereichsleiter Finanzen und Controlling,

Lindenhofgruppe

Revisor Timon Spörri CFO, Leitung Zentrale Dienste, Klinik SGM Langenthal

Interne Fachausschüsse Ärzte Leitung Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern,

Lindenhofgruppe Stellvertretung Dr. Thomas Stuber Kardiologische Gemeinschaftspraxis KGP, Hirslanden

Personelles Leitung Marco Croci Leiter HR Kompetenzzentrum, Lindenhofgruppe

Stellvertretung Monika Zürcher Abteilungsleiterin HR Service Center, Lindenhofgruppe Aus- und Weiterbildung Leitung Daniel Schwaar Bereichsleiter Pflege und Perioperative Dienste,

Hirslanden Bern AG

Stellvertretung Iris Uffer Leitung Pflege und Behandlungen, Klinik SGM Langen-thal

Tarife Leitung Jean-François Andrey Mitglied GLA VPSB, Verhandlungsleiter Akutsomatik und

Rehabilitation

Stellvertretung Adrian Gehri Mitglied GLA VPSB, Verhandlungsleiter Psychiatrie und PSOMA

2. Stellvertretung Markus Christen Bereichsleiter Finanzen & Controlling, Lindenhofgruppe

Mitglied Timon Spörri CFO, Leitung Zentrale Dienste, Klinik SGM Langenthal

Mitglied Silvan Wasmer Business Partner Finanzen, Hirslanden Bern AG Mitglied vakant Kommunikation/PR

Matthias Güdel Präsident VPSB

Manuela Gebert Geschäftsführerin VPSB

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VPSB-Abgeordnete in externen Vorständen, Ausschüssen, Kommissionen im Jahr 2018

Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern GEF Spitalversorgungskommission Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018 Kommission Psychiatrie Dr. Christian Pfammatter Direktor, Privatklinik Meiringen Projekt „Gewährleistung und Förderung der betrieblichen Ausbildungsqualität“ Arbeitsgruppe Analyse und Gestaltung/Umsetzung

Rita Küchler, Funktion „Ausbildungsverantwortliche“ Leiterin Aus- und Weiterbildung, Lindenhofgruppe Workshopgruppe Analyse und Gestaltung/Umsetzung

Susanne Moser, Funktion „Ausb.verantwortliche“ Ausbildungsverantwortliche, Hirslanden Bern Pascale Widmer, Funktion „Berufsbildnerin“ Bildungsverantwortliche Pflege, Hirslanden Klinik

Linde, Biel Rolf Allemann, Funktion „Pflegedienstleistung“ Bereichsleiter Pflege, Hirslanden Klinik Linde, Biel QABE Je 1 Vertreter/in von allen Akutspitälern Arbeitsgruppe Gemeinwirtschaftliche Leistungen GwL Manuela Gebert Geschäftsführerin VPSB Matthias Güdel Präsident VPSB ab 2019, Spitalleiter Direktion

Sonnenhof

Daniel Freiburghaus Direktor Klinik Permanence, Hirslanden Bern Arbeitsgruppe Spitallistenanforderungen ASLA

Akutsomatik

Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018

Daniela de la Cruz Direktorin Klinik Beau-Site, Hirslanden Bern

Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern

Prof. Dr. med. Hubert Nötzli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern Psychiatrie

Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe, Privatklinik Wyss AG

Prof. Dr. med. Thomas Müller Ärztlicher Direktor, Chefarzt, Privatklinik Meiringen

Rehabilitation

Dr. med. Jon Lory CEO und Leiter Departement Medizin, Siloah

Philipp Banz Direktor, Klinik Schönberg AG

Peter Friedli Stiftungsdirektor, Diaconis

Verein IG BeHealth, Vorstand Dr. med. Beat Jordi Technischer Delegierter

Leiter Informatik, Lindenhofgruppe

Norbert Schnitzler Fachlicher Delegierter

Direktor Salem-Spital, Hirslanden Bern

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Arbeitskreis Qualität in der Psychiatrieversorgung Dr. med. Albrecht Seiler Chefarzt, Klinik SGM Langenthal Gesundheitsstrategie Steuerungsausschuss

Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018

Arbeitsgruppe somatische Versorgung

Daniel Freiburghaus Direktor, Klinik Permanence, Hirslanden Bern

Arbeitsgruppe pychiatrische Versorgung

Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe, Privatklinik Wyss AG Arbeitsgruppe Rehabilitation

Andreas Kammer Betriebsleiter und Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Rehaklinik Hasliberg

Arbeitsgruppe Gesundheitsberufe

Rita Küchler Leiterin Aus- und Weiterbildung, Lindenhofgruppe

Arbeitsgruppe Rettungswesen

Matthias Güdel Präsident VPSB ab 2019, Spitalleiter Direktion Sonnenhof

Arbeitsgruppe Spitalseelsorge Akutsomatik

Daniel Freiburghaus Direktor, Klinik Permanence, Hirslanden Bern

Matthias Güdel Präsident VPSB ab 2019, Spitalleiter Direktion Sonnenhof

Rehabilitation

Andreas Kammer Betriebsleiter und Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Rehaklinik Hasliberg

Psychiatrie

Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018 Begleitgruppe Ambulant vor Stationär AVOS Matthias Güdel Präsident VPSB ab 2019, Spitalleiter Direktion

Sonnenhof Stefanie Ruckstuhl Projektleitering Business Development, Corporate

Office Hirslanden AG

Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern

OdA Gesundheit Bern Christine Schmid Leiterin Direktion Pflege, Lindenhofgruppe und Vi-

zepräsidentin OdA Gesundheit Bern Privatkliniken Schweiz PKS, Fachressort Gesundheitspolitik Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018

Guido Speck CEO Lindenhofgruppe und Vorstand PKS

Trägerverein XAD, Vorstand Dr. med. Beat Jordi Leiter Informatik, Lindenhofgrupe

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Jahresbericht 2018 VPSB

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Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Total alle Mitglieder 2018 2017 Anzahl Kliniken 16 16

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 1’508 1’552 Operationssäle 50 52 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 9 9 Notfälle 53’253 51’798 Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 5’852 5’928

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 4’376 4’461 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 529 548 Assistenzärzte (VZÄ) 126 114 Angestellte Ärzte (VZÄ) 189 197 Belegärzte (VZÄ) 553 629 Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 881** 986 Personalaufwand in Mio. CHF * 415** 456

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 62’579 64’064

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 51’698 82.61% 52’814 82.44% - ausserkantonal 10’733 17.15% 11’063 17.27% - Ausland 191 0.31% 187 0.29%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 413'826 *** 538’266

- Akut 272’916 280’187 - Reha 76'851 *** 74’974 - Kuren 14’755 14’671 - Langzeit 49’304 54’695 Anteil VVG-Patienten in Prozent 15.78% *** 21.59% Anzahl Geburten, gemäss H+ 4’056 4’142 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 17 22

Qualitätssysteme ISO 13 EFQM 5 ANQ 16 Andere 4 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0) ** exkl. Zahlen der Hirslanden Klinik Linde *** exkl. Zahlen Psychiatrie

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Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Akutspitäler 2018 2017 Anzahl Kliniken 10 10

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 966 990 Operationssäle 50 52 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 7 7 Notfälle 52’747 51’294 Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 4’704 4’819

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 3’458 3’557 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 462 471 Assistenzärzte (VZÄ) 97 89 Angestellte Ärzte (VZÄ) 131 143 Belegärzte (VZÄ) 553 625 Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 752 ** 860 Personalaufwand in Mio. CHF * 323 ** 369

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 56’163 57’164

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 47’069 83.81% 48’015 84% - ausserkantonal 8’933 15.91% 8’989 15.72% - Ausland 170 0.3% 160 0.28%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 336’842 347’873

- Akut 272’916 280’187 - Reha 14’622 12’991 - Kuren 0 0 - Langzeit 49’304 54’695 - Psychiatrie 0 0 Anteil VVG-Patienten in Prozent 21.58% 22.43% Anzahl Geburten, gemäss H+ 4’056 4’142 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 7 7

Qualitätssysteme ISO 8 EFQM 3 ANQ 10 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0) ** exkl. Zahlen der Hirslanden Klinik Linde

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Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Psychiatrische/Psychosomatische Kliniken 2018 2017 Anzahl Psychiatrische Kliniken 3 3 Anzahl Psychosomatische Kliniken 0 1

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 330 331 Operationssäle 0 0 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 2 2 Notfälle 506 504

Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 724 725

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 563 558 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 40 40 Assistenzärzte (VZÄ) 28 25 Angestellte Ärzte (VZÄ) 41 37 Belegärzte (VZÄ) 0 4

Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 88 87 Personalaufwand in Mio. CHF * 61 58

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 2’785 2’662

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 1’818 65.28% 1’682 63.19% - ausserkantonal 948 34.04% 961 36.10% - Ausland 19 0.68% 19 0.71% Anzahl Geburten, gemäss H+ 0 0 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 40 46

Qualitätssysteme ISO 2 EFQM 2 ANQ 3 Andere 2

* gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)

Jahresbericht 2018 VPSB

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Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Rehakliniken 2018 2017 Anzahl Kliniken 3 3

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 212 231 Operationssäle 0 0 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 0 0 Notfälle 0 0 Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 424 384

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 355 345 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 27 37 Assistenzärzte (VZÄ) 2 0 Angestellte Ärzte (VZÄ) 18 17 Belegärzte (VZÄ) 0 0 Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 42 39 Personalaufwand in Mio. CHF * 30 29

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 3’631 4’238

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 2’811 77.42% 3’117 73.55% - ausserkantonal 852 23.46% 1’113 26.26% - Ausland 2 0.06% 8 0.19%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 76’984 75’021

- Akut 0 0 - Reha 62’229 60’350 - Kuren 14’755 14’671 - Langzeit 0 0 - Psychiatrie 0 0 Anteil VVG-Patienten in Prozent 25.19% 30.05% Anzahl Geburten, gemäss H+ 0 0 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 19 18

Qualitätssysteme ISO 3 EFQM 0 ANQ 3 Andere 1

* gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)

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Jahresbericht des Präsidenten

Jean-François Andrey Präsident VPSB

Strategie-Workshop vom 23. März 2018

Anfang Jahr standen die Vorbereitungsarbei-ten zum Strategieworkshop im Zentrum der Verbandstätigkeit. Der Geschäftsleitende Aus-schuss (GLA) des Verbandes hat sich intensiv mit den Verbandsaufgaben, den dafür not-wendigen Kompetenzen und Verantwortungen befasst und dabei als Vorbereitung für den Workshop eine Stärke- und Schwächeanalyse vorgenommen. Unter fachkundiger Moderati-on von pct partners gmbh (Frau Béatrice Stal-der) wurden anschliessend mit den Mitglie-dern die zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitswesens und des Verbandes erar-beitet und anschliessend folgende Massnah-men zur Umsetzung beschlossen: 1. Ausarbeitung Dienstleistungs- und Finan-zierungsmodell

An der Mitgliederversammlung vom 24. Okto-ber 2018 wurde das vom GLA erarbeitete neue Dienstleistungs- und Finanzierungsmo-dell vorgestellt und von den Mitgliedern ver-abschiedet. Ab dem Geschäftsjahr 2019 tritt somit ein neues Mitgliederbeitragsmodell in Kraft, welches dem Dienstleistungsbezug der Mitglieder besser entsprechen sollte.

2. Kooperationsgespräche mit dem Verband diespitäler.be

Eine Verhandlungsdelegation bestehend aus Matthias Güdel, Adrian Gehri, Manuela Gebert und Jean-François Andrey nahmen am ersten Treffen mit der Verbandsspitze von diespitä-ler.be, Christoph Schöni und Katrin Zumstein, teil. Die Präsidentin und der Geschäftsführer von diespitäler.be erkannten in gewissen Themen (wie z.B. Bildung, Politik, Tarife) ebenfalls einen gemeinsamen Nutzen einer stärkeren Kooperation. Die Verbandsleitung von diespitäler.be hat die Thematik am Stra-tegieworkshop anfangs November mit ihren Mitgliedern nochmals besprochen und dem VPSB im Anschluss Rückmeldung gegeben. Ei-ne strukturierte Zusammenarbeit beispiels-weise in Form einer Fusion oder einer ge-meinsamen Dachorganisation wurde von Sei-ten diespitäler.be verworfen. In folgenden Bereichen soll die Zusammenarbeit angestrebt werden:

• Politisches Lobbying • Imagekampagnen • Gemeinsame Medienauftritte

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3. Polit-Lobbying

Um die neuen Politiker ins Boot zu holen, schlug der Präsident vor, eine Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Gesund-heitswesens Kanton Bern (Basis Studie Kanton Aargau) zu erstellen und gemeinsam mit dem Verband diespitäler.be den Politikern zu prä-sentieren. Auf diese Weise könnte aufgezeigt werden, was das Gesundheitswesen an Steu-ern und Arbeitsplätzen generiert, dass es als wichtige Zuliefererbranche fungiert und die Kosten im Allgemeinen nicht nur Fluch, son-dern auch Segen sein können. Das Grobkon-zept wurde diespitäler.be unterbreitet. Der GLA entschied auf eine Antwort letzteren Verbands zu warten, um die Bereitschaft für eine Zusammenarbeit von Seiten des VPSB nochmals klar zu signalisieren. Diespitäler.be haben sich positiv zu einem gemeinsamen Vorgehen in diesem Thema ausgesprochen.

Gesundheitsstrategie 2020-2030 Kanton Bern

Der Verband war im vergangenen Jahr aktiv an der Ausarbeitung der Gesundheitsstrategie 2020-2030 als Mitglied einer umfassenden Ar-beitsgruppe beteiligt. Neben einer Vision, Mission wurden strategische Handlungsfelder und konkrete Massnahmen ausgearbeitet. Der Stand der Arbeiten wurde jeweils im GLA dis-kutiert und Ergänzungen/Korrekturen in die Arbeitsgruppe zurückgemeldet. Anfang 2019 wird die neue Gesundheitsstrategie unseren Mitgliedern in die Vernehmlassung gegeben. Arbeitsgruppe GwL Kanton Bern

Die AG GwL hat sich intensiv mit den gesetzli-chen Rahmenbedingungen, der Definition und Lokalisation von möglichen Vorhalteleistungen beschäftigt. Die Resultate dieser AG liegen vor. Die GEF hat zu einem follow-up eingela-den und folgende Definition als Diskussions-grundlage der AG unterbreitet:

A) Da das SpVG keine Grundlage zur Subven-tionierung defizitärer OKP-Leistungen enthält, geht es nur um Vorhalteleistungen oder solche Leistungen, bei denen keine Kostenbeteili-gung der Versicherer nach Art. 49 KVG vorliegt. Die Leistungen bzw. die Vorhaltung dieser Leistungen muss versorgungsnotwendig sein. Dies bezieht sich im Moment auf folgende Be-reiche:

• Basisversorgung in Randregionen (d.h. mit entsprechender Distanz zum nächstgelegenen Versorger)

• Kindermedizin • Geburtshilfe

Andere Leistungen müssten explizit geltend gemacht bzw. aufgezeigt werden, weshalb sie für Bernerinnen und Berner versorgungsnot-wendig sein sollen (z.B. können HSM-Leistungen auch woanders erbracht werden). B) Abgeltung: Gemäss Art. 69 SpVG müssten für diese (Vorhalte-) Leistungen Pauschalen nach Normwerten ermittelt werden. Die Leis-tungserbringer müssten demnach die entspre-chenden Daten und Kalkulationen vorlegen, damit die entsprechenden „Preise“ ermittelt werden können. Ferner würde der Kanton nur dasjenige Defizit übernehmen, welches nach Abzug aller sons-tigen Einnahmen übrig bleibt. Dies gilt für den Gesamtbetrieb inklusive allfälliger ausgela-gerter (lukrativer) Leistungsbereiche. Es kann nicht sein, dass die Öffentliche Hand Verluste deckt, wenn der Betrieb an einem anderen Ort Gewinne erzielt.

Die Mitglieder der AG respektive die Spital-verbände sind mit Abs. 2 Bst. B nicht einver-standen. Die Vorhalteleistungen müssen im Auftrag des Kantons zur Sicherung der Versor-gung erbracht werden und sind keine kassen-pflichtigen Leistungen. Es darf nicht sein, dass Leistungserbringer mit auferlegten Vor-halteleistungen Ihre Refinanzierung (Ziel EBITDA-Marge von 10%) und ihre längerfristige Existenz gefährden. Die Diskussionen in der AG werden weiter gehen müssen.

Begleitgruppe AVOS (Akut, Psychiatrie, Re-habilitation)

Die Arbeitsgruppe wurde von der GEF ins Le-ben gerufen mit dem Ziel, eine optimale Vor-bereitung und Umsetzung des Art. 3c und An-hang 1a der KLV ab 1. Januar 2019 sicherzu-stellen. Eine erste Kick-Off-Sitzung mit den VPSB-Vertretern (Stefanie Ruckstuhl, Matthias Güdel, Stefan Eggli, und Jean-François An-drey) hat stattgefunden. Der Kanton Bern möchte ab 2019 und weit darüber hinaus Lö-sungen im Rahmen der unterschiedlichen Lis-ten erarbeiten. Nicht nur die Akutsomatik, sondern auch Psychiatrie und Rehabilitation sind betroffen. Die Forderung, dass die priva-ten Leistungserbringer genauso viele ambu-lante Angebote anbieten wie die öffentlichen Spitäler wird immer lauter. Die Umsetzung der unterschiedlichen Kantonslisten ist in der Praxis kaum zu bewältigen. Die Arbeitsgruppe kommt zum Schluss, dass im Kanton Bern ab 2019 nur die sechser Liste gemäss KLV umzu-setzen ist. Weitere Sitzungen der Begleit-gruppe AVOS sind geplant.

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Arbeitsgruppe Spitalseelsorge

Die Arbeitsgruppe Spitalseelsorge mit unserem Vizepräsidenten Daniel Freiburghaus hat ein Kon-zept erarbeitet, wie die Spitalseelsorge in den Listenspitälern in Zukunft aussehen könnte. Aus den beiden Verbänden und ausserverbandlichen Organisationen sollen sich jeweils drei Betriebe für ein Pilotprojekt zur Verfügung stellen. Bis am 26. Oktober 2018 konnten sich Mitglieder als Pi-lotbetrieb zur Verfügung stellen. Von Seiten VPSB hat sich Andreas Kammer respektive die Rehakli-nik Hasliberg bereits für die Pilotierung gemel-det. Jedoch noch immer nicht geklärt ist die Fi-nanzierung der Spitalseelsorge. Arbeitsgruppe BeHealth

Gemeinsam mit dem Kanton Zürich wurde die Cantosana AG gegründet, welche hälftig an der axsana AG beteiligt ist. Diese soll als Stammgemeinschaft für die Leistungserbrin-ger der beiden (sowie weiterer) Kantone fun-gieren. Die andere Hälfte des Aktienpakets besitzt der Trägerverein XAD, dem auch ber-nische Leistungserbringerverbände ange-schlossen sind. Regierungsrat Pierre Alain Schnegg wurde in den Verwaltungsrat der axsana AG gewa ̈hlt. Der Kanton Zug ist daran, der Cantosana AG beizutreten. Weitere Kan-tone haben ihr Interesse signalisiert. Die Ar-beiten an der Einführung eines EPD verlaufen indessen eher harzig. Der technische Partner, die Swisscom Health AG, hat die Weiterent-wicklung der B2B-Prozesse gestoppt, um sich voll auf das EPD-Modul konzentrieren zu kön-nen. Die IG BeHealth, ein Zusammenschluss der Bernischen Leistungserbringerverbände (die GEF ist ebenfalls Mitglied), ist deswegen konsterniert. Aus ihrer Sicht besteht die Ge-fahr, dass sich Leistungserbringer einer „billi-gen“ Stammgemeinschaft anschliessen, wenn nur das EPD angeboten werden kann. Herr Regierungsrat Schnegg trifft sich anfangs 2019 mit Vertretern der IG BeHealth zu einer Aus-sprache. Eine kurze Umfrage bei den anwesenden Leis-tungserbringern zeigt, dass die Vorarbeiten zur Umsetzung des EPDG noch nicht sehr weit fortgeschritten sind. Die meisten Leistungser-bringer sind daran, ein KIS (Klinikinformati-onssystem) einzuführen oder das vorhandene zu überprüfen bzw. anpassen zu lassen. Alle stehen vor grösseren IT-Umstellungen und warten die weiteren Entwicklungen seitens EPD ab. Bei den Geburtshäusern stellt sich die Frage, ob via Verband (IGGH) eine gesamt-schweizerische Lösung für den Anschluss an eine Stammgemeinschaft getroffen werden soll. Den Leistungserbringern wird empfohlen, sich an die IG BeHealth zu wenden.

Jahresabschluss 2018

Die Verbandsrechnung konnte auch im ver-gangenen Jahr erfolgreich mit einem Gewinn abgeschlossen werden. Der von der Geschäfts-stelle im 2018 geleistete Aufwand hat die ver-traglich vereinbarte Stundenzahl p.a. bei wei-tem überschritten. Der GLA hat entschieden die Mehrkosten der Geschäftsstelle zu 50% zu vergüten. Die Geschäftsführerin ist mit dieser Regelung einverstanden und dankt dem GLA für die gute Zusammenarbeit. Nachfolge und Übergabe

Nach 9 Jahren als Präsident und 11 Jahren als Vizepräsident bedanke ich mich bei allen Mit-gliedern für das geschenkte Vertrauen, die grossartige Zusammenarbeit und für all das Erreichte. Die gute Führung und die ausge-zeichnete Organisation unseres Verbandes ha-ben den Grundstein für die Erfolge (OKP-Leistungsauftrag, Spitallistenplätze, HSM-Leistungsaufträge, Tarifverträge, Berücksich-tigung der privaten Leistungserbringer im Spi-talgesetz und in der Verordnung, gewonnene Beschwerden vor Bundesverwaltungsgericht etc.) gelegt. Jedoch noch viel entscheidender für den Erfolg eines Verbandes ist die Mei-nungsbildung, die Entscheidungsfähigkeit und die Solidarität unter den Mitgliedern. Die So-lidarität für die gemeinsamen und übergeord-neten Interessen scheint in unserer kurzlebi-gen Zeit zunehmend zu entfallen respektive den eigenen Unternehmensinteressen zu wei-chen. Dieser Entwicklung sehe ich mit Sorge entgegen und appelliere mit folgendem an all unsere Mitglieder: «Vergesst nie woher ihr gekommen seid und was euch zu dem gemacht hat, was ihr heute seid»! Mit Genugtuung stelle ich jedoch fest, dass die Zusammenarbeit unter den Spitälern an Bedeutung gewinnen wird. Eine gute Voraus-setzung, um die Interessen erneut zu einen. Ich wünsche Matthias Güdel als neuem Präsi-denten, der Geschäftsstelle und all unseren Mitgliedern viel Erfolg und Freude an der Inte-ressenwahrung für ein freiheitliches Gesund-heitswesen! Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018

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Berichterstattung Fachausschüsse

Fachausschuss Ärzte

Zwei Themen haben 2018 in der Ärzteschaft dominiert: Ärzteeinkommen Ambulantes Operieren Das BAG hat Mitte Jahr eine Analyse der Ärz-tehonorare publiziert. Selbstverständlich ha-ben die Medien diese Darstellung dankend an-genommen – ohne die Methodik und Resultate zu hinterfragen. Dabei wurde verschwiegen, dass sämtliche Ärzte in Ausbildung, die teil-weise bis über das vierzigste Lebensjahr hin-ausgeht, von der Erhebung ausgenommen wurden. Die FMH hat daraufhin eine eigene Analyse durchgeführt. Dabei wurde festgehal-ten, dass ab 2011 die Ärzteeinkommen jedes Jahr abgenommen haben und zwar bis zu 30% – eine in der Schweiz einmalige Entwicklung. Der Durchschnittslohn eines frei praktizieren-den Arztes beträgt CHF 67 pro Stunde und liegt somit unter dem Lohn der Zahnärzte, Ju-risten und Volkswirte. In den USA würde man eine derartige Publikation des BAG mit «Fake News» betiteln - und in der Schweiz?

Das andere bestimmende Thema ist die Ein-führung der ersten schweizweiten Liste der ambulanten Eingriffe. Auch hier werden Ope-rationen um bis zu 40% weniger vergütet. So erhält beispielsweise ein Facharzt Handchi-rurgie noch ca. CHF 70 für die Operation eines CTS. Dies ist für den Arzt meist defizitär. Zu-satzversicherte Patienten werden zu den glei-chen Tarifen abgerechnet wie allgemein ver-sicherte Patienten – das Geld bleibt bei den Kassen. Aber auch die Spitäler können mit diesen Tarifen nicht mehr die notwendige Profitabilität erreichen, um anstehende Inves-titionen zu finanzieren. Folge davon wird sein, dass entweder der Kanton diese Spitäler finanziell unterstützt oder eben liquidiert. In-teressant wird es dabei sein, ob öffentliche und private Spitäler gleichbehandelt werden oder hier trotz gleichem Leistungsauftrag un-terschiedlich agiert wird – Fortsetzung folgt... Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädie Sonnenhof Leiter Fachausschuss Ärzte

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Fachausschuss Tarife

Geri-Reha

Der VPSB konnte sich mit tarifsuisse und auch HSK auf einen Geri-Reha-Tarif der Klinik Schönberg ab 2019 einigen. Im Moment läuft auch das Bewerbungsverfahren der Spitalliste Reha. Palliation

Auch für die Palliation von Diaconis konnte mit HSK eine vertragliche Lösung ab 2019 er-arbeitet werden. Der Übergang von der Ta-gespauschale zu DRG wird für Diaconis jedoch eine grosse Umstellung mit sich bringen. Neues Tarifsystem TARPSY ab 1. Januar 2018 führt zu Tarifverhandlungen im Be-reich Psychiatrie

In der Psychiatrie haben die Tarifpartner (H+ Spitäler der Schweiz und die Versicherer ver-treten durch santésuisse und curafutura) für die Einführung von TARPSY einen Tarifstruk-turvertrag unterzeichnet. Der Bundesrat hat die Einführung per 1. Januar 2018 im Oktober 2017 genehmigt. Die Tarifstruktur TARPSY be-rücksichtigt die Leistung einer Klinik, indem sie Patientenfälle anhand von Hauptdiagnose, Alter, Schweregrad der Erkrankung und Ne-bendiagnosen in Kostengruppen (PCG) ein-teilt. Bei der Ermittlung der Basispreise wird auf die Festlegung eines national einheitli-chen Basispreises verzichtet. Dabei sollen kli-nikspezifische und regionale Merkmale der Leistungserbringer berücksichtigt werden. Durch das neue Tarifsystem wurden Verhand-lungen mit allen Einkaufsorganisationen (HSK, CSS und tarifsuisse) für die Abgeltung ab 1. Januar 2018 notwendig. Für die Jahre 2018 und 2019 wurden mit den drei Einkaufsorgani-sationen innerhalb eines Jahres knapp 20 se-parate Tarifverhandlungen geführt. Eine schweizweite Herausforderung ist weiterhin die unterschiedliche Interpretation und Um-setzung der Abgeltung von interkurrenter, kli-nikextern erbrachter Behandlungen und teu-

rer Medikamente, die nicht in den Leistungs-auftrag der Klinik fallen. Verursacht ist dies durch eine Regelung im Tarifstrukturvertrag, welche sich mit den Anwendungsregeln im Anhang des selbigen Vertrags widerspricht. Mit der CSS konnte für alle VPSB-Mitgliedskliniken ein Zweijahresvertrag (Jahre 2018 und 2019) erzielt werden. Mit HSK konn-te für alle VPSB-Mitgliedskliniken für das Jahr 2018 und ebenfalls für das Jahr 2019 je ein Einjahresvertrag abgeschlossen werden. Mit tarifsuisse konnte mit Ausnahme einer VPSB-Mitgliedsklinik im Mai 2018 eine Einigung er-zielt werden. Diese Einigung wurde im August 2018 durch den tarifsuisse Verwaltungsrat be-stätigt. Für das Jahr 2019 konnte in weiteren Verhandlungen mit tarifsuisse für alle VPSB-Mitgliedskliniken eine Einigung (Jahr 2019 und rückwirkend für das Jahr 2018 für die sistierte Verhandlung) erzielt werden. Der Beschluss des tarifsuisse Verwaltungsrates (Jahr 2019) sowie die unterzeichneten und bereinigten Verträge 2018 und 2019 sind per 1. März 2019 ausstehend. Eine Genehmigung der beim Regierungsrat eingereichten Tarifverträge ist ausstehend. VPSB Stellungnahmen zu den negativen Ta-rifempfehlungen der Preisüberwachung (PUE) für die Psychiatrietarife 2018/2019 mit HSK und CSS Mit der umfassenden Stellungnahme vom 18. Oktober 2018 haben wir dem Regierungs-rat die Empfehlungen der PUE zur Ablehnung empfohlen. Der Entscheid des Regierungsrates ist noch ausstehend. Jean-François Andrey Präsident VPSB bis Ende 2018 Leiter Fachausschuss Tarife Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe Privatklinik Wyss AG Stv. Leiter Fachausschuss Tarife

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Fachausschuss Personelles

Der Fachausschuss Personelles hat sich im Jahre 2018 vornehmlich mit folgenden The-men befasst: - Subjektfinanzierung berufsorientierte

Aus- und Weiterbildung durch den Bund ab 1. Januar 2018

- Stellenmeldepflicht zur Steuerung der Zuwanderung ab 1. Juli 2018

- Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union: Weiterführung Kontingent Aufenthalts-bewilligungen ‘B EU/EFTA‘ für Staatsan-gehörige aus Bulgarien und Rumänien (EU-2) bis 31. Mai 2019

Subjektfinanzierung berufsorientierte Aus-/ Weiterbildung durch den Bund ab 1. Janu-ar 2018

Der vom Bundesrat am 15. September 2017 verabschiedete, neue Finanzierungsmodus führt dazu, dass die bisher an die Anbieter von vorbereitenden Kursen geleisteten Kan-tonsbeiträge (sog. angebotsorientierte Finan-zierung) ab 1. Januar 2018 in Form von Bun-desbeiträgen direkt den Absolvierenden der vorbereitenden Kurse auf Berufsprüfungen mit eidgenössischem Fachausweis [BP] sowie auf höhere Fachprüfungen mit eidgenössischem Diplom [HFP] zur Ausrichtung gelangen und nicht an einen Prüfungserfolg geknüpft sind. Der Fachausschuss hat sich mit den Auswir-kungen der neuen subjektorientierten Finan-zierung durch den Bund ab 2018 auseinander-gesetzt und die Kerninhalte des neuen Mo-dells aufbereitet sowie Empfehlungen zuhan-den der Mitgliederbetriebe zur betriebsseiti-gen Umsetzung abgegeben. So gilt es künftig u.a. sicherzustellen, dass - im Rahmen einer firmeninternen Aus- und

Weiterbildungsunterstützung sämtliche Rechnungen des Kursanbieters auf den Namen der/des Kursabsolventin/-absol-venten lauten und auch die Kursgebühren direkt durch sie/ihn zu begleichen sind, um die formalen Voraussetzungen für An-spruchsberechtigung auf die Bundesbei-träge zu erfüllen;

- der Antrag an das Staatssekretariat für

Bildung, Forschung und Innovation [SBFI] durch den/die Kursteilnehmer/in nach Ablegen der diesbezüglichen Prüfung ein-gereicht werden, welches die Aus-/ Wei-terbildungszuschüsse – zumal das Bei-

tragsmodell keine Stellvertretungsoption vorsieht – ausschliesslich dem/der Absol-venten/Absolventin zukommen lässt;

- die betrieblichen Instrumente zur Bean-

tragung von Aus-/Weiterbildungen (z.B. Reglemente, Antragsformulare) und die diesbezüglichen internen Prozesse in Ein-klang mit dem neuen Finanzierungsmo-dell stehen.

Stellenmeldepflicht zur Steuerung der Zu-wanderung ab 1. Juli 2018

Der Bundesrat hat am 8. Dezember 2017 ent-schieden, wie das Gesetz zur Umsetzung des Verfassungsartikels zur Steuerung der Zuwan-derung (Art. 121a BV) auf Verordnungsebene umzusetzen ist. Das Gesetz sieht insbesonde-re für Arbeitgeber eine Stellenmeldepflicht ab 1. Juli 2018 in denjenigen Berufsarten vor, in denen die Arbeitslosenquote den Schwellen-wert von 8% (ab 1. Januar 2020 Schwellen-wert von 5%) erreicht oder überschreitet; die Erstellung und Aktualisierung der verbindli-chen Liste der betroffenen Berufsarten ob-liegt dem Staatssekretariat für Wirtschaft [SECO]. Arbeitgeber sind folglich verpflichtet, alle zu besetzenden Stellen in Berufsarten, in denen die Arbeitslosenquote den Schwellenwert er-reicht oder übersteigt, dem zuständigen Regi-onalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) zu melden. Die meldepflichtigen Stellenvakanzen unterliegen einem Publikationsverbot von fünf Arbeitstagen; das RAV hat den Arbeitgebern innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters mitzuteilen, ob passende Dossiers gemeldet sind. Im Hinblick auf die Inkraftsetzung der Stel-lenmeldepflicht auf nationaler Ebene hat der Fachausschuss für die Mitgliederbetriebe ein Konzentrat der einschlägigen Bestimmungen bereitgestellt und die daraus abzuleitenden, betrieblichen Folgen im Bereich der Perso-nalbeschaffung/-rekrutierung aufzuzeigen versucht. Letztere lassen sich wie folgt zu-sammenfassen: - Die betrieblichen Rekrutierungsprozesse

sind an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Arbeitgeber dürfen Stellen-vakanzen, die in der SECO-Liste der be-troffenen Berufsarten aufgeführt sind und somit unter die gesetzliche Stellen-meldepflicht fallen, erst nach Ablauf des

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fünf Arbeitstage dauernden Publikations-verbots ausschreiben, um dem RAV bzw. den Stellensuchenden den vorgesehenen zeitlichen Vorsprung auf dem Stellen-markt einzuräumen.

- Die Stellenmeldepflicht führt zu einem nicht unerheblichen administrativen Mehraufwand. Dem zuständigen RAV hat der Arbeitgeber standardisierte Angaben zur Stellenvakanz einzureichen (z. B. Tä-tigkeit, Anforderungen, Arbeitsort, Ar-beitspensum, Stellenantrittsdatum, Art des Arbeitsverhältnisses [befristet / un-befristet], Kontaktadresse).

- Die vom RAV übermittelten Dossiers sind zu prüfen und es ist dem RAV sodann Be-richt zu erstatten, welche Kandidatin-nen/Kandidaten als geeignet gelten und aufgrund dieser Ausgangslage ein Bewer-bungsgespräch / eine Eignungsabklärung erfolgt und ob eine/r der Kandidatin-nen/Kandidaten letztlich für die diesbe-zügliche Stellenbesetzung berücksichtigt wird.

Freizügigkeitsabkommen (FZA) zwischen der Schweiz und der Europäischen Union: Weiterführung Kontingent Aufenthaltsbewil-ligungen ‘B EU/EFTA‘ für Staatsangehörige aus Bulgarien und Rumänien (EU-2) bis 31. Mai 2019 Das FZA enthält eine Schutzklausel (sog. ’Ven-tilklausel’), die es der Schweiz nach Inkraft-treten des Protokolls II (EU-2) in einer Über-

gangsfrist ermöglicht, einseitig Höchstzahlen einzuführen, falls in einem Jahr die Anzahl der neu erteilten Bewilligungen zur Erwerbs-tätigkeit in der Schweiz einen vordefinierten Durchschnittswert überschreitet. Der Bundesrat hat am 18. April 2018 beschlos-sen, die Ventilklausel für bulgarische und ru-mänische Staatsangehörige aufgrund der ge-gebenen Rahmenbedingungen zu verlängern und das Kontingent für Aufenthaltsbewilligun-gen ’B EU/EFTA’ für das Zeitfenster vom 1. Juli 2018 bis 31. Mai 2019 bei 996 Einheiten zu belassen, während die Kurzaufenthaltsbe-willigungen ‘L EU/EFTA’ (befristeter Arbeits-vertrag max. 364 Tage) von dieser Kontingen-tierung nicht betroffen sind. Der Fachausschuss hat die Mitglieder über die temporäre Weiterführung der Bewilligungs-kontingente für bulgarische und rumänische Staatsangehörige orientiert und bei dieser Gelegenheit den Unterschied zwischen den weiterhin mit Kontingent bewirtschafteten Aufenthaltsbewilligungen ‘B EU/EFTA‘ und den von diesen Restriktionen nicht betroffe-nen Kurzaufenthaltsbewilligungen ‘L EU/ EFTA‘ in Erinnerung gerufen. Sig. Marco Croci Leiter HR Kompetenzzentrum Lindenhofgruppe Leiter Fachausschuss Personelles

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Der VPSB – Ein zentraler Verband für die Stärkung der Pflegeausbildung im gesamten Kanton Bern Im Berichtsjahr positionierte sich der Verband der Privatspitäler des Kantons Bern (VPSB) wiederum an verschiedenen Fronten, um dem drohenden Personalmangel im Rahmen der Pflegeberufe Einhalt zu bieten. Laut neusten Berichten des Gesundheitsob-servatoriums OBSAN ist in den nächsten 10 bis 15 Jahren aufgrund von bevorstehenden Pen-sionierungen, wie auch weniger Nachwuchs in den Pflegeberufen mit einem ernst zu neh-menden Fachkräftemangel zu rechnen. Des-halb setzt sich der VPSB aktiv und engagiert mit dieser Thematik auseinander und will da-mit die Privatspitäler als konkurrenzfähige, engagierte Arbeitgeber auf dem Markt positi-onieren. Das jahrelange Engagement seitens VPSB für junge, interessierte Menschen, die in einen Gesundheitsberuf einsteigen wollen, hat sich etabliert und sehr bewährt. So werden jähr-lich mit der entsprechenden Finanzierung über 800 Berufswahlpraktikantinnen die Türen zum Tages- bis Wocheneinblick in den Privat-spitälern ermöglicht. Gemeinsam erhalten diese jungen Anwärte-rinnen unter der Regie des VPSB jeweils am Montag ihrer Einblickswoche das nötige Grundlagenwissen zu Wesentlichem in den Spitalbetrieben wie Händehygiene oder Ver-halten am Patientenbett vermittelt. Danach gehen sie in die Betriebe und kommen am Freitag jeweils zur Auswertung und Beantwor-tung von Fragen zu den verschiedenen Ausbil-dungen in den Gesundheitsberufen nochmals zusammen.

Schnupperpraktikantin in einem Privatspital (Symbolbild) Die OdA Gesundheit Bern und aktiv als Vertre-tung der Arbeitgeber, der Verband der Privat-spitäler, setzen sich auch zentral für die Be-rufsausbildung der Fachfrauen und -männer

Gesundheit EFZ ein. Aufgrund all dieser Aus-bildungs-Bemühungen darf der Kanton Bern jeweils anfangs Juli anlässlich der Übergabe des eidg. Fähigkeitszeugnisses jährlich zwi-schen 800 bis 1’000 junge Menschen für die Arbeit im Gesundheitswesen begeistern. Des Öftern können die Fachfrauen und –männer Gesundheit auch für eine Anschlusslehre zur Diplompflege gewonnen werden, was wiede-rum ein sehr wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel darstellt.

Übergabe EFZ durch OdA Gesundheit Bern Nicht ohne Stolz darf auch das Engagement in der Förderung junger Berufsleute mit der Teilnahme mehrerer Fachangestellten Ge-sundheit aus den Privatspitälern des Kantons Bern im Rahmen der Berner Berufsmeister-schaften der Fachfrauen und –männer er-wähnt werden. So haben sich gleich mehrere FaGe Absolventinnen mit Arbeitsort Privatspi-tal unter den besten zehn des Kantons positi-onieren können. Auch an den im Berichtsjahr 2018 durchgeführten Swiss Skills, nahmen dann immerhin noch zwei Fachfrauen Ge-sundheit der Privatspitäler mit Erfolg teil und platzierten sich unter den Besten. Christine Schmid, mandatiert durch den VPSB und in der OdA Gesundheit Bern als Vizepräsi-dentin den Verband vertretend, durfte ge-meinsam mit den Vorstandsmitgliedern die Thematik des betriebsgestützten Lehrgangs für die Diplompflege HF über die letzten vier Jahre vorwärts treiben. Ziel dieses Lehrgan-ges ist es, möglichst in einer betriebsnahen Anstellung zusätzliche Interessierte für die Diplompflege zu gewinnen. Dies vor allem auch, um zukünftig die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung im Kanton Bern zu si-chern. Durch diese Bemühungen konnten im 2018 nach etlichen politischen Grundsatzdis-kussionen im Kanton Bern die ersten 17 Dip-

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lome in HF Pflege übergeben werden. Aktuell sind über 100 zusätzliche Studierende im er-gänzenden Lehrgang mit Betriebsanstellung; diese Studierenden sind nicht vom Berner Bil-dungszentrum Pflege angestellt, sondern er-halten für die Zeit der Ausbildung ihren Ver-trag direkt von den jeweiligen Ausbildungsbe-trieben. Einen wesentlichen Beitrag im Rah-men der zusätzlichen Ausbildungsaufwände bilden die Privatspitäler, namentlich die Hirs-landen- und die Lindenhofgruppe. Es zeichnet sich klar ab, dass diese Absolventinnen eine hohe Betriebsbindung erhalten und auch nach ihrem Studium den jeweiligen Betrieben als dipl. Pflegefachpersonen weiter zur Verfü-gung stehen. Aktuell wird seitens OdA Ge-sundheit Bern und mit klarer Positionierung der Privatspitäler seitens Gesundheits- und

Fürsorgedirektion (GEF) die gleiche Ausbil-dungsentschädigung für den Lehrgang in Be-triebsanstellung bearbeitet.

Diplompflege

Christine Schmid Leiterin Direktion Pflege Lindenhofgruppe

DANK DER ENGAGIERTEN UNTERSTÜT-ZUNG DES VPSB FÜR DIE QUALITATIV GU-TE, ABER AUCH FINANZIERBARE AUSBIL-DUNG IN DEN GESUNDHEITSBERUFEN WERDEN WIR ZUKÜNFTIG DIE PRIVATSPI-TÄLER IM KANTON BERN WEITER ALS AT-TRAKTIVE AUSBILDUNGSPARTNER POSITI-ONIEREN KÖNNEN.

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Echo der Mitglieder

Privatklinik Meiringen

Interview mit Andreas Michel, CEO Michel Gruppe AG

Andreas Michel CEO Michel Gruppe Das Jahr 2018 ist ein Jubliäumsjahr für die Privatklinik Meiringen: 100 Jahre durften gefeiert werden! Was sind die wichtigsten Meilensteine in Ihrer Klinikgeschichte?

Der erste grosse Meilenstein war zweifelsfrei die Gründung selbst. Unser Grossvater musste grosse Hindernisse aus dem Weg schaffen, bis der Grosse Rat am 30. September 1918 end-lich dem Taxvertrag mit der „Privaten Ner-venheilanstalt Meiringen“ zustimmte. 45 Jahre später hat die 2. Generation der Fa-milien Michel mit dem Abschluss eines neuen Pflegvertrags den für die damaligen Geldge-ber dringend notwendigen Rückhalt des Un-ternehmens zum Ausbau in die „Private Ner-venklinik“ erhalten. Zeitweise mit über 200 Betten darf die Klinik mit ihren 186 Betten heute als wichtige Stüt-ze in der psychiatrischen Versorgung des Kan-

tons Bern und der umliegenden Kantone be-zeichnet werden. Die im Jahr 2012 in Kraft getretene, neue Spi-talfinanzierung bildet den unerlässlichen Grundstein für die Entwicklung der Privatkli-nik Meiringen in eine erfolgreiche Zukunft. Worauf sind Sie in Bezug auf Ihre Klinik be-sonders stolz?

Dass es den Familien Michel gelungen ist die Klinik in Meiringen über ein Jahrhundert pri-vat und unabhängig zu führen, erfüllt mich nicht nur mit Stolz, sondern auch mit grosser Dankbarkeit. Angesichts der sich im Gesund-heitswesen manifestierten und weiter ab-zeichnenden Gruppenbildungen wird sich wohl auch die Privatklinik Meiringen in Zukunft noch vermehrt in Richtung Partnerschaften entwickeln müssen.

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Wie steht die Klinik heute da, welchen Stel-lenwert hat sie in der Gesundheitsversor-gung des Kantons Bern?

Die Privatklinik Meiringen bildet mit den Leis-tungsaufträgen in Erwachsenen- und Alters-psychiatrie nicht nur eine wichtige Stütze für die Bernische Psychiatrie, sondern auch für diejenige der umliegenden Kantone, was durch die zusätzlichen Spitallistenplätze in den Kantonen Freiburg, Ob- und Nidwalden dokumentiert wird. Durch die Weiterentwick-lung zur Michel Gruppe mit ihren über 600 Mitarbeitenden im östlichen Berner Oberland, sind die Institutionen insbesondere auch für diese Region ein wesentlicher Wirtschaftsfak-tor. Ihr Gründervater hat damals Bahnbrechen-des gewagt, was dürfen wir von der Klinik Meiringen in der Zukunft erwarten?

Durch die Einbindung der Klinik in die Michel Gruppe entwickelt sich nicht nur die Klinik in Meiringen, sondern die ganze Gruppe laufend weiter. Dabei stehen in den nächsten Jahren insbesondere die Umsetzung neuer und zeit-gemässer Verpflegungskonzepte im Vorder-grund. Dafür werden in neue Prozesse, Aus-bildungen des Personals, neue Gerätschaften und Infrastrukturen Millionen im zweistelligen Bereich investiert. Dies hat deshalb eine gros-se Bedeutung, weil in Psychiatrie und Rehabi-litation die Verpflegung eine wesentliche Rol-

le spielt, da sie den Behandlungserfolg nach-haltig mitbeeinflusst. Die Privatklinik Meiringen ist bereits länger Mitglied des VPSB. Was schätzen Sie an un-serem Verband?

Der VPSB hatte für unsere Klinik seit jeher ei-ne grosse Bedeutung als Vertreter der Anlie-gen einer privaten Eigentümerschaft gegen-über den diversen Stakeholdern im Gesund-heitswesen. Dabei spielt die Unterstützung in Sachen Tarifverhandlungen eine wesentliche Rolle und insbesondere auch der Austausch mit Gleichgesinnten, was immer wieder er-laubt, die eigenen Positionen zu hinterfragen und das eigene Geschäftsmodell zu optimie-ren. Was wünschen Sie sich für die Gesundheits-versorgung im Kanton Bern?

Da ich seit knapp einem Jahr im Kanton auf gesetzgeberischer Seite mitwirken darf, ist jeder Wunsch an die Gesundheitsversorgung verbunden mit der Aufforderung, auch etwas dafür zu tun. Dabei gibt es zahlreiche kleine und grosse Wünsche, denen man sich als Grossrat widmen kann. Auf strategischer Ebe-ne sind für mich die Stärkung des Wettbe-werbs zwischen den Leistungsträgern, aber auch der Abbau der Mehrfachrollen des Kan-tons wichtige Anliegen.

Privatklinik Meiringen

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Hirslanden Klinik Beau-Site

Interview mit Daniela de la Cruz, Direktorin

Daniela de la Cruz Direktorin Hirslanden Klinik Beau-Site

Die Hirslanden Klinik Beau-Site thront an schönster Lage und blickt auf die Altstadt Bern. Im Innern der Klinik wird emsig umgebaut; was haben Sie vor?

Mit den baulichen Massnahmen wollen wir un-sere Infrastruktur auf Vordermann bringen, gewisse technische Anlagen modernisieren und interne Prozessabläufe effizienter gestal-ten. Damit stärken wir spezialisierte Fachge-biete wie die Herz-, Gefäss-, Bauchmedizin und Thoraxchirurgie und bündeln ambulante Prozesse. Worauf sind Sie in Bezug auf Ihre Klinik be-sonders stolz?

Es ist uns gelungen, uns über die Jahre als wichtigen Tertiärversorger in der spezialisier-ten und hochspezialisierten Medizin zu positi-onieren. So bieten wir beispielsweise in der Viszeralchirurgie im Bereich der HSM eine starke private Alternative im Grossraum Bern-Mittelland. Hinzu kommt die wegweisende

Kooperation, die wir in der Herzchirurgie mit dem Inselspital eingegangen sind. Ganz be-sonders stolz bin ich auf unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter. Wir können uns sehr glücklich schätzen, so viele emotional der Kli-nik und Hirslanden eng verbundene Mitarbei-tende zu haben. Sie tragen Entscheidungen mit, geben sich in Projekten tatkräftig ein und scheuen keine Mühe – das ist nicht selbst-verständlich und erfüllt mich jeden Tag mit Stolz. Welches sind die Herausforderungen der Klinik in den nächsten Jahren?

Themen wie „ambulant vor stationär“, Tarif-anpassungen und eine zunehmende Dichte an regulatorischen Vorgaben werden auch uns in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Mit dem abgestuften Versorgungsmodell, das wir im Rahmen der Strategie Hirslanden 2020 verfolgen, können wir diesen Herausforderun-gen innerhalb der Hirslanden-Versorgungs-region Bern aktiv begegnen.

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Die Hirslanden Klinik Beau-Site ist langjäh-riges Mitglied des VPSB und hält dem Ver-band die Treue. Was schätzen Sie an unse-rem Verband?

Ich schätze am VPSB, dass er sich für ein wettbewerblich ausgewogenes Gesundheits-wesen im Kanton Bern einsetzt. Durch den Verband haben die Privatspitäler auf kantona-ler gesundheitspolitischer Ebene eine Stimme. Zudem bietet uns der VPSB eine Plattform für den Austausch mit den Verbandskolleginnen und -kollegen sowie mit verschiedenen Inte-ressensgruppen.

Was wünschen Sie sich für die Gesundheits-versorgung im Kanton Bern?

Ich wünsche mir, dass die auf private und öf-fentliche Leistungserbringer abgestützte Spi-talversorgung, so wie sie im Gesetz verankert ist, auch in Zukunft Bestand hat. Zudem hoffe ich, dass wir weiterhin auf einen konstrukti-ven Dialog mit Politik und Verwaltung, Versi-cherern, institutionellen Vertretern und mit unseren Partnern zählen dürfen. Schliesslich liegt unser Fokus auf der bestmöglichen Be-handlung und Betreuung unserer Patientinnen und Patienten. Dies kann ein Spital in der heutigen Zeit am besten erreichen, wenn es enge und verlässliche Partner an seiner Seite hat.

Hirslanden Klinik Beau-Site

Verband der Privatspitäler des Kantons Bern VPSB Geschäftsstelle: Beundenfeldstrasse 45 3013 Bern 031 336 16 15 [email protected] privatspital.ch