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Zürich, April 2019 Verein Zukunft für Kinder Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018 - zukunft-fuer-kinder.ch · in Sulawesi mit nachfolgendem Tsunami. Unsere personellen Ressourcen wurden durch Spezialaufgaben in der Betreuung von Flüchtlingen

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Zürich, April 2019

Verein Zukunft für Kinder

Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018 Seite 2

Inhalt

Jahresbericht des Präsidenten ................................................................................................................... 3

Leitbild ........................................................................................................................................................ 5

Bilanz 01.01. – 31.12.2018 ......................................................................................................................... 7

Betriebsrechnung 01.01. – 31.12.2018 ...................................................................................................... 8

Veränderung des Kapitals .......................................................................................................................... 9

Leistungsbericht ....................................................................................................................................... 10

Anhang zur Jahresrechnung per 31. Dezember 2018 .............................................................................. 19

Revisionsbericht ....................................................................................................................................... 22

Impressum

Kontakt

Verein Zukunft fur Kinder Hüeblistrasse 53 CH-8165 Oberweningen

+41 (0)79 613 40 40

[email protected]

http://www.zukunft-fuer-kinder.ch/

Spenderkonto:

Zürcher Kantonalbank, 8010 Zürich

IBAN CH18 0070 0110 0008 0034 3

oder

PC-Konto: 85-551834-2

Der Jahresbericht 2018 steht als Download unter http://www.zukunft-fuer-kinder.ch zur Verfügung.

Jahresbericht 2018 Seite 3

Jahresbericht des Präsidenten

Liebe Mitglieder des Vereins Zukunft für Kinder, liebe Spender, liebe Interessierte

Das Geschäftsjahr 2018 hat uns, wie nicht anders zu erwarten war, einmal mehr mit vielen neuen Her-ausforderungen konfrontiert.

Das vergangene Jahr in Indonesien war ein Jahr der grossen Naturkatastrophen. Diese hatten zum Teil auch erhebliche Auswirkungen auf die Umsetzung unserer Aktivitäten und Vorhaben.

Der Ausbruch des 15 km von Muntigunung entfernt liegenden Vulkans Mount Agung Ende November 2017, die damit verbundene Evakuation von 100‘000 Menschen aus der unmittelbaren Gefahrenzone, und der darauffolgende Einbruch des Tourismus bis ca. Mitte April 2018, haben deutliche Spuren in Bali, aber auch in Muntigunung hinterlassen.

Hinzu kamen verheerenden Erdbeben auf der Nachbarinsel Lombok im Juli 2018 mit 500 Todesopfern, 80‘000 zerstörten Häusern und 500‘000 Obdachlosen, sowie in weniger grossem Ausmass ein Erdbeben in Sulawesi mit nachfolgendem Tsunami.

Unsere personellen Ressourcen wurden durch Spezialaufgaben in der Betreuung von Flüchtlingen und in der Mithilfe beim Aufbau der Flüchtlingslager in Bali stark belastet. Die Mitarbeiter unserer Partneror-ganisation Mitra Samya (welche ausnahmslos aus Lombok stammen), standen unter einer grossen emo-tionalen Belastung. Ihre Häuser und die Häuser ihrer Familien und Bekannten wurden beim Erdbeben in Lombok teilweise zerstört.

Trotz all dieser zusätzlichen Belastungen ist es uns gelungen, im vergangenen Jahr die Anzahl Dörfer mit einer nachhaltigen Wasserversorgung auf 28 (ca. 80%) zu erhöhen. Im Bereich Hygiene konnten wir die Anzahl Familien mit Zugang zu Toiletten und Handwaschgelegenheiten auf 96% erhöhen und die Kindersterblichkeit praktisch eliminieren. Dass nun gegen 80% der Erwachsenen in Muntigunung regis-triert sind, eine ID Karte besitzen und Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen haben, ist unserer Part-nerorganisation Mitra Samya zu verdanken, die trotz vielseitiger Belastungen diesen Weg des “Em-powerments” mit viel Engagement weitergegangen ist.

Die sehr anspruchsvolle Aufgabe, durch “Berufslehren” weiteren 35 Familien den Zugang zu einer nach-haltig bezahlten Arbeit zu schaffen, haben wir beharrlich weiterverfolgt. Unsere Ausbildung zur Herstel-lung von Batik, Ate-Körben und Perücken zeigt gute Fortschritte. Wir benötigen aber weiterhin sehr viel Zeit und Geduld, da es ja nicht nur darum geht, eine “Berufslehre” anzubieten und die Menschen zu befähigen, ein qualitative hochstehendes Produkt zu generieren, sondern auch gleichzeitig darum, einen Markt für die Produkte zu finden und die Produktion und den Verkauf mit der Zeit in eine profitable sozia-le Unternehmung zu überführen.

Auch die drei bereits existierenden sozialen Unternehmen (Nahrungsmittel, Handarbeiten und Trekking) benötigen weiterhin viel Zeit und intensive Betreuung vor Ort, damit sie sich zu stabilen nachhaltigen Unternehmen entwickeln. Die Arbeit erfordert permanentes Lernen auf allen Stufen, die strukturellen Voraussetzungen dazu wurden in die Wege geleitet.

Schliesslich haben wir im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres mit einem ergänzenden Ausbildungs-assessment die Basis geschaffen, um unser viertes strategisches Ziel, die adäquate Ausbildung aller Kinder anzupacken.

Die Vielzahl an verschiedenen Disziplinen, Projekten und Aktivitäten (Wasserversorgung, Wiederauf-forstung, Gesundheit, Hygiene, Berufslehren, Mentalitätsänderung, Aufbau und Führung von Sozialen Unternehmen) in einem 36 Dörfer umfassenden Gebiet, welche wir mit verschiedensten Projektpartnern durchführen, ist ausserordentlich komplex und anspruchsvoll.

Der Vorstand war und ist sich bewusst, dass beim Ausmass und der Komplexität unseres Vorgehens, nur dann eine nachhaltig konkrete Wirkung für die Bevölkerung wie auch für die Geldgeber erzielt wer-den kann, wenn eine starke Vertretung vor Ort sich für eine effektive Wirkungskontrolle verantwortlich zeichnet. Dazu gehört auch, wenn nötig Massnahmen gemeinsam mit unseren Partnern in die Wege zu leiten, um die Wirkung im Ziel zu erhöhen.

Um die Implementierung dieser ganzheitlichen Strategie in Bali so gut und effizient wie möglich zu be-gleiten, hat der Vorstand vor einiger Zeit entschieden, eine neue Vereinssoftware einzusetzen, die unse-re Prozesse einfacher und effizienter machen soll. Dies, sowie der Rezertifizierungsprozess für das ZE-WO Gütesiegel, haben den Vorstand in der Schweiz die vergangenen Monate intensiv beschäftigt. Wir glauben aber, dass wir damit die notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben, um das langsam sichtbare Licht am Ende des Tunnels zu erreichen.

Jahresbericht 2018 Seite 4

Es ist mir ein besonderes Anliegen, an dieser Stelle Daniel Elber für seinen unermüdlichen Einsatz für die Bevölkerung in Muntigunung zu danken. Ebenfalls möchte ich mich bei allen unseren Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern sowie unseren Partnern in Bali, den Vorstandsmitgliedern und den Mitgliedern und Spendern des Vereins und allen Interessierten recht herzlich für ihre grosse Arbeit und die wohlwollende Unterstützung bedanken.

Hanspeter Thür

Präsident des Vereins Zukunft für Kinder

Im April 2019

Jahresbericht 2018 Seite 5

Leitbild

Zweck

Der Verein Zukunft für Kinder setzt sich zum Ziel

• Projekte zu planen, zu finanzieren und zu begleiten, welche der Förderung der nachhaltigen

Entwicklung in von Armut geprägten Gebieten Südostasiens dienen;

• das Grundrecht der Menschen nach sauberem Wasser durch geeignete Massnahmen zu unter-

stützen;

• Hilfe zu leisten, damit eine umfassende Ausbildung der Kinder gewährleistet, respektive sicher-

gestellt werden kann.

Grundhaltung

Der Verein Zukunft für Kinder ist konfessionslos und parteipolitisch neutral. Er verfolgt keine kommerziel-len Zwecke und strebt keinen Gewinn an.

Der Verein unterstützt nur Projekte in Regionen, in denen man annehmen kann, dass keine Gewalt an-gewendet wird.

Der Verein Zukunft für Kinder geht zudem davon aus, dass

• jeder Mensch seine Lebensqualität erhalten oder verbessern möchte, indem er seine eigenen

Fähigkeiten wahrnimmt, nutzt und entwickelt;

• jedes Kind ein Recht auf Leben mit Zukunftsperspektiven besitzt;

• jeder Mensch ein Recht auf genügend Wasser besitzt.

Qualität

Der Verein Zukunft für Kinder beachtet die Einhaltung von definierten Qualitätsstandards, insbesondere

• in der Projektevaluation, Finanzierung, Durchführung und Überprüfung durch klare Gewalten-

trennung zwischen dem die Mittel zur Verfügung stellenden Verein in der Schweiz und der Or-

ganisation, welche die Projekte durchführt;

• in der Gestaltung der Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER und somit in der Einhaltung der

Standards der Stiftung ZEWO;

• im sorgfältigen Umgang mit Spendengeldern und der dafür notwendigen Transparenz gegen-

über den Spendenden;

• in der Überprüfung der Vereinsrechnung und aller Projekte durch ausgewiesene Fachleute.

Zusammenarbeit

Der Verein Zukunft für Kinder legt grossen Wert

• auf den respektvollen Umgang miteinander;

• auf gegenseitige Wertschätzung;

• auf engagierte Zusammenarbeit aller involvierten Stellen;

• auf die Förderung der Betroffenen zur Mitarbeit und beispielhafte Integration aller Helfenden;

• auf das professionelle und engagierte Mitwirken von Freiwilligen;

• darauf, dass Leistungen Dritter nur von ausgewiesenen Fachkräften und Organisationen bezo-

gen werden.

Jahresbericht 2018 Seite 6

Öffentlichkeit

Der Verein Zukunft für Kinder will

• grösstmögliche Transparenz gegenüber externen und internen Anspruchsgruppen, insbesonde-

re gegenüber Mitgliedern und anderen Geldgebern. Dementsprechend wird die Öffentlichkeit re-

gelmässig über die Tätigkeiten des Vereins in der Schweiz und in Bali informiert. Über veränder-

te Situationen in den Einsatzgebieten wird so rasch wie möglich orientiert;

• seine Erfahrungen und das Fachwissen auch Dritten zur Verfügung stellen;

• mit fachlich qualifizierten Organisationen und freiwilligen Helfenden zusammenarbeiten.

.

Jahresbericht 2018 Seite 7

Bilanz 01.01. – 31.12.2018 in CHF 2018 2017

Aktiven 1’080’936.71 1’201’824.14

Flüssige Mittel 902’190.41 997’507.04

Postkonto 285’092.85 274’882.75

Zürcher Kantonalbank CHF 607’003.56 722’624.29

UBS CHF 10’094.00 0.00

Forderungen 149’996.40 166’254.30

Kontokorrent YDD "Livelihood" 0.00 15’839.90

Kontokorrent YDD "Wasserversorgung" 80’699.10 68’640.90

Kontokorrent Mitra Samya "VAM III" 3’368.90 13’006.50

Kontokorrent Mitra Samya "CLTS" -9’071.60 18’050.50

Darlehen Yayasan Dian Desa (nahestehend) 75’000.00 50’000.00

Kontokorrent YDD "Batik Tulis" 0.00 716.50

Aktive Rechnungsabgrenzungen 8’749.90 18’062.80

Noch nicht erhaltener Ertrag 0.00 0.00

Projekte Bali 8’749.90 18’062.80

Beteiligungen 20’000.00 20’000.00

Muntigunung Produktevertrieb GmbH 20’000.00 20’000.00

Passiven 1’080’936.71 1’201’824.14

Fremdkapital 4’287.50 3’506.50

Kreditoren 4’287.50 2’080.90

Kreditor Vorsorgeeinrichtung 0.00 1’425.60

KK Muntigunung Produktevertrieb GmbH 0.00 0.00

Rückstellungen 0.00 0.00

Rückstellungen Sozialversicherungen 0.00 0.00

Passive Rechnungsabgrenzungen 22’800.00 27’540.00

Vorausbezahlte Mitgliederbeiträge 14’800.00 20’700.00

Noch nicht bezahlter Aufwand 8’000.00 6’840.00

Zweckgebundenes Fondskapital 367’120.85 500’327.05

Fonds Wasserversorgung 331’230.30 110’076.65

Fonds Korbwaren 0.00 0.00

Fonds Gesundheit 0.00 23’768.00

Fonds Livelihood 0.00 0.00

Fonds Bildung 33’059.40 36’482.40

Fonds Entwicklungszentrum 0.00 330’000.00

Fonds Mutter und Kind 2’831.15 0.00

Fonds Administration 0.00 0.00

Fonds Batik 0.00 0.00

Organisationskapital 686’728.36 670’450.59

Vereinskapital 155’091.28 187’125.22

Freie Fonds 501’907.69 515’359.31

Jahresergebnis (+Gewinn/-Verlust) 29’729.39 -32’033.94

Jahresbericht 2018 Seite 8

Betriebsrechnung 01.01. – 31.12.2018 in CHF 2018 2017

Betriebsertrag 40’544.40 38’887.00

Mitgliederbeiträge 38’600.00 38’100.00

Diverse Erträge 1’944.40 787.00

Betriebsaufwand -39’636.71 -29’164.73

Aufwand Personal -6’035.62 -5’481.67

Aufwand Informatik -10’677.20 -7’891.20

Aufwand Verwaltung -19’320.19 -14’818.11

Aufwand Anlässe -3’603.70 -973.75

Betriebsergebnis I 907.69 9’722.27

Ertrag aus Sammeltätigkeit 293’761.38 472’971.86

Freie Spenden 191’082.38 219’261.51

Spenden Projekt Wasserversorgung 68’337.00 51’834.85

Spenden Projekt Livelihood 0.00 10’000.00

Spenden Projekt Bildung 0.00 12’526.50

Spenden Projekt Dorfentwicklung 0.00 0.00

Spenden Projekt Entwicklungszentrum 0.00 85’000.00

Spenden Administration 0.00 0.00

Spenden Gesundheit 0.00 25’000.00

Spenden Korbwaren 0.00 0.00

Nachfinanzierung Hängematten 0.00 0.00

Nachfinanzierung CLTS 3 0.00 0.00

Spenden Mutter und Kind 24’342.00 36’000.00

Spenden Batik 10’000.00 33’349.00

Projektaufwand -363’338.40 -430’396.56

Aufwand Projekt Wasserversorgung -127’183.35 -183’878.20

Aufwand Projekt Livelihood -33’098.30 -53’043.90

Aufwand Projekt Korbwaren -22’737.00 -28’393.40

Aufwand Projekt Perücken -19’848.40 -37’160.90

Aufwand Projekt Bildung -3’423.00 0.00

Aufwand Social Fund (MCSHE) -27’814.40 0.00

Aufwand Projekt Gesundheit -33’004.30 -12’152.00

Aufwand Projekt Gesundheit Mutter und Kind -21’510.85 -38’254.40

Aufwand Projekt Dorfentwicklung -43’672.00 -15’963.80

Aufwand Projekt Batik -23’923.00 -33’878.30

Aufwand Entwicklungszentrum 0.00 -7’350.00

Aufwand Forschung und Entwicklung -7’123.80 -11’745.60

Aufwand Direkte Administration 0.00 -8’576.06

Aufwand Fundraising -3’502.20 -1’801.30

Betriebsergebnis II -72’171.53 50’496.27

Finanzergebnis 5’243.10 -12’400.70

Finanzertrag (+)/Finanzaufwand (-) 150.20 171.50

Nicht realisierter Kursgewinn (+)/Kursverlust (-) 5’092.90 -12’572.20

Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 0.00 0.00

Periodenfremder Ertrag (+)/Periodenfremder Aufwand (-) 0.00 0.00

Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen -66’928.43 38’095.57

Jahresbericht 2018 Seite 9

in CHF 2018 2017

Übertrag: Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen -66’928.43 38’095.57

Ergebnis zweckgebundene Fonds 106’365.50 71’465.91

Verwendungen 209’044.50 358’176.26

Zuwendungen an zweckgebundene Fonds -102’679.00 -286’710.35

Ergebnis Organisationskapital -9’707.68 -141’595.42

Verwendungen 181’374.70 78’078.94

Zuwendungen an freie Fonds -191’082.38 -219’674.36

Ergebnis nach 29’729.39 -32’033.94

Fonds- und Kapitalbewegungen (+Gewinn/-Verlust)

Veränderung des Kapitals

Zweckgebund. FK* Bestand per Einlagen Transfer Entnahmen Rückzahl. Bestand per

in CHF 31.12.2017 (Beschluss Vorstand) 31.12.2018

FK* zweckgebunden 500’327.05 102’679.00 23’159.30 -209’044.50 367’120.85

Fonds Wasserversorg. 110’076.65 68’337.00 280’000.00 -127’183.35 0.00 331’230.30

Fonds Livelihood 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00

Fonds Bildung 36’482.40 0.00 0.00 -3’423.00 0.00 33’059.40

Entwicklungszentrum 330’000.00 0.00 -280’000.00 0.00 -50’000.00 0.00

Fonds Mutter und Kind 0.00 24’342.00 0.00 -21’510.85 0.00 2’831.15

Fonds Administration 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00

Fonds Korbwaren 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00

Fonds Gesundheit 23’768.00 0.00 9’236.30 -33’004.30 0.00 0.00

Fonds Batik 0.00 10’000.00 13’923.00 -23’923.00 0.00 0.00

Organisationskapital Bestand per Einlagen Transfer Entnahmen Bestand per

in CHF 31.12.2017 (Beschluss Vorstand) 31.12.2018

Vereinskapital 187’125.22 0.00 -32’033.94 155’091.28

Entnahme Jahreser-gebnis Vorjahr

0.00 -32’033.94

Fondskapital frei 515’359.31 191’082.38 -23’159.30 -181’374.70 501’907.69

Fondstransfer

- Administration 0.00

- Korbwaren 0.00

- Mutter und Kind 0.00

- Gesundheit -9’236.30

- Batik -13’923.00

*FK = Fondskapital

Jahresbericht 2018 Seite 10

Vereinskapital

Gemäss Beschluss des Vereinsvorstandes bildet das Vereinskapital die Grundlage für eine nachhaltige Handlungsfähigkeit des Vereins Zukunft für Kinder. Eine allfällige Verwendung des Vereinskapitals be-darf eines einstimmigen Vorstandsbeschlusses.

Das Ergebnis der Jahresrechnung wird jeweils nach Genehmigung durch die Mitgliederversammlung dem Vereinskapital zugeführt.

Freie Fonds

Über den freien Fonds verfügt der Vereinsvorstand. Beschlüsse über allfällige Verwendungen müssen von einer Mehrheit des Vereinsvorstandes beschlossen werden und basieren auf Projektanträgen mit integriertem Finanzplan.

Leistungsbericht

Zweck des Vereins Zukunft für Kinder

Siehe Seite 5, Leitbild

Leitende Organe und Amtszeiten

Gemäss Statuten ist das oberste Organ des Vereins Zukunft für Kinder (ZfK) die Vereinsversammlung. Diese wählt den Vereinsvorstand. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

• Hanspeter Thür, Präsident

• Daniel Elber, Vizepräsident – Projekte Bali

• Ruth Moser, Finanzen und Administration

• Daniel Meier, Kommunikation

• Sarah Elber, Kommunikation

• Regula Mäder, Verkauf / Marketing

• Felix Eberle, Verkauf / Marketing

• Hanspeter Lüscher, Logistik

• Hans Amstutz, Aktuariat

Alle Vorstandsmitglieder sind bis zur Mitgliederversammlung 2019 gewählt.

Geschäftsführung

Schweiz

Die vorschriftsgemässe Geschäftsführung obliegt dem gesamten Vorstand.

Bali

In Bali wird der Verein Zukunft für Kinder durch Daniel Elber, Vizepräsident sowie durch Nicole Busch vertreten. Sie sind verantwortlich für die Kontrolle der Wirkung und Zielerreichung aller Projekte, für die Entwicklung von Massnahmen zur weiteren positiven Entwicklung des gesamten Entwicklungsprogram-mes sowie für die Kommunikation mit Politik, Behörden und Öffentlichkeit.

Nahestehende Organisationen und Personen vor Ort

Die aufgeführten Organisationen und Personen sind dem Verein Zukunft für Kinder nahe stehend:

Stiftung Zukunft für Kinder / Yayasan Masa Depan Untuk Anak Anak (Ubud/Bali)

Die Stiftung Zukunft für Kinder in Bali (Yayasan masa depan untuk anak anak) wurde seinerzeit mit dem Zweck gegründet, in Bali unter einem indonesischen Namen zu arbeiten. Sie erhöht damit unsere Akzep-tanz in Bali, insbesondere im Verkehr mit Regierungsorganisationen und mit lokalen Behörden, was zu-sätzlich noch unterstrichen wird durch den hervorragenden Namen der beiden Gründungsmitglieder Jon

Jahresbericht 2018 Seite 11

Zürcher (ehemaliger Honorarkonsul der Schweiz in Bali) sowie durch Asri Kertyasa (ehemalige Präsiden-tin des Rotary Club Bali). Über diese Stiftung laufen keine finanziellen Mittel.

Stiftung / Yayasan Dian Desa, Yogjakarta, Indonesien

Diese Stiftung ist mit dem grossen Teil des lokalen Projektmanagements in Muntigunung beauftragt. Sie ist die bekannteste und reputierteste Nonprofit-Organisation in Indonesien. Ihr Leiter, Anton Soediarwo ist 2008 durch die Karl Schwab Foundation zum Social Entrepreneur of the Year in Indonesien ausge-zeichnet worden.

Neben dem Projektmanagement der Wasserversorgungsprojekte und der Projekte im Zusammenhang mit der Entwicklung der unterschiedlichsten Fähigkeiten der Bevölkerung (Grundlagenarbeit) ist die Yayasan Dian Desa vom Verein Zukunft für Kinder auch beauftragt, über einen treuhänderischen Fonds (Dedicated Trust Fund) kommerzielle Aktivitäten zu entwickeln, entsprechende Verarbeitungsprozesse und den Verkauf der Produkte zu implementieren mit der Zielsetzung, Überschüsse unmittelbar zu rein-vestieren, um Arbeitsplätze zu schaffen.

Stiftung Mitra Samya, Mataram, Lombok

Diese reputierte Stiftung mit Spezialgebiet „demokratische Dorfentwicklung“ ist fur die Planung und Um-setzung von zwei herausfordernden Projekten im Zusammenhang mit der Veränderung der opportunisti-schen Grundhaltung der Bevölkerung zu einer mehr potentialorientierten mittelfristigen Denkweise und zu verbesserter Hygiene durch den Bau von Toiletten verantwortlich. Diese notwendige Mentalitätsver-änderung ist Voraussetzung für die generelle Nachhaltigkeit aller unserer Massnahmen.

Udayana Universität, Denpasar, Bali

Die bestens bekannte lokale Udayana Universität führte in unserem Auftrag unabhängige Assessments im Zusammenhang mit der Qualität unserer Wasserversorgung sowie mit dem Gesundheitszustand der Bevölkerung durch. Ausserdem erlaubt sie einigen ihrer Lehrkräfte mit Spezialgebiet Wasser und Hygie-ne sowie Gesundheit von Mutter und Kind bei uns im Rahmen von 50% Engagements verschiedene Projekte voranzutreiben. Der Vorsteher der medizinischen Fakultät, Professor Wirawan nimmt eine Brü-ckenfunktion zwischen unserem Gesundheitsprogramm und der Regierung wahr.

Muntigunung Community Social Enterprise

Diese Organisation ist der erste kommerzielle Arm der Aktivitäten in Muntigunung. Der Name ist als ei-gener „Brand“ registriert und hat die lokalen Lizenzen zur Produktion und zum Verkauf der Produkte von Muntigunung. Die Organisation wird geleitet durch den Vertreter von Yayasan Dian Desa (Ferdinandus Hari). Die notwendigen Mittel für den Aufbau dieser Organisation wurden der Yayasan Dian Desa über einen „Dedicated Trust Fund“ durch den Verein zu Verfugung gestellt. Es ist die Absicht, diese Organisa-tion auf eine nachhaltig erfolgreiche Basis zu stellen, sodass sie sich mit der Zeit selbst finanzieren kann. In diesem Zusammenhang sind nun Aktivitäten im Gang, um die Nahrungsmittelproduktion und den Ver-kauf als kommerzielles unabhängiges Unternehmen registrieren zu lassen und damit aus der Verantwor-tung durch unsere Partnerorganisation Dian Desa zu lösen.

Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise

Diese Organisation ist der zweite kommerzielle Arm der Aktivitäten in Muntigunung. 2013 wurden durch den ehemaligen Projektleiter Ngurah Putra Wibawa sämtliche Aktivitäten des Lontarprojektes (Herstel-lung von Körben und Verpackungen aus Lontarblättern) übernommen. Per April 2016 wurden das Hän-gematten- und das Taschenprojekt in die Muntigunung Community Social Handicraft Entreprise inte-griert. Die Übernahmen wurden durch die bis anhin erarbeiteten Mittel des „Dedicated Trust Fund“ finanziert.

Muntigunung Trekking

2009 wurde die Trekking Aktivität in Muntigunung unserem ehemaligen Projektleiter Pande Ketut Pica als eigenständige Firma übertragen. Im Rahmen dieses selbständigen Unternehmens organisiert und leitet Pica sämtliche Trekking-Aktivitäten im Bereich Muntigunung. Zu diesem Zweck werden zwischen 30 - 40 Frauen teilzeitmässig als Führerinnen beschäftigt.

Georges Capt, Bali

Georges Capt ist ein ehemaliger Länderdirektor des DEZA (Eidgenössische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) und arbeitet für uns als kostenloser unabhängiger Berater und Supervisor in Bali. Georges Capt überprüft insbesondere die Prozesse der Projektevaluation, der Budgetierung, der Ver-tragsgestaltung, der Projektausführung sowie die Buchhaltung und Finanzkontrolle vor Ort. Er erstellt im

Jahresbericht 2018 Seite 12

Sinne von „Good Corporate Governance“ unter anderem unabhängige Gutachten zu Handen des Vor-standes und amtiert auch als neutraler Berater für den Verein Zukunft für Kinder und für Daniel Elber in Bali, wie auch für die Muntigunung Community Social Enterprise (Dian Desa), für die Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise (Ngurah Putra) sowie für das Muntigunung Trekking (Pande Ketut Pica). Georges Capt bildet in diesem Sinne unsere heranwachsenden Geschäftsinhaber in der kaufmännischen Führung ihrer Aktivitäten aus.

Netzwerk von zur Seite stehenden Beratern und Organisationen vor Ort

Dr. Dave Jenkins, Bali

Dr. Dave Jenkins ist Gründer der in der Entwicklung der Gesundheit tätigen bekannten Non Profit Orga-nisation Surfaid International. Als Arzt mit langjähriger Erfahrung berät er uns und unsere Projektleiterin-nen in der Implementierung der Gesundheitsprojekte.

Prof. Dr. Gerry Bodecker

Als Professor an der Colombia und Oxford University ist Gerry Bodecker auch der renommierteste Heil-kräuterspezialist in Asien und Autor mehrerer Bücher über Asiatische Heilpflanzen. Er agierte als Berater im Bereich der Inventarisierung der Heilkräuter in Muntigunung und speziell bei der Entwicklung des Gesundheitsrezeptbuches für die Bevölkerung.

Bali Hotel Association

Die bedeutendste wirtschaftliche Organisation Balis (Mitglieder sind die 120 grössten Hotels in Bali) un-terstützt uns seit einigen Jahren in der Erreichung unserer Ziele durch die Promotion unserer Arbeit und vor allem durch den Kauf unserer Produkte.

Asian Trails Bali

Als einer der grössten „Incoming Agents“ in Bali ist Asian Trails ein bedeutender Zulieferer von vornehm-lich europäischen Gästen für das Trekking nach Muntigunung.

Zielsetzung und Messbarkeit im Berichtsjahr 2018

Die Basis aller Aktivitäten bilden die Studien

• „Waterproblem and Solution“ (Oktober 2005)

• „Livelihood“ (Februar 2007)

• „Health“ (Oktober 2009)

• “Education Assessment 2014” und “Community Education Needs Assessment” (Januar 2019)

Aufgrund dieser Studien definierte der Vorstand folgende die folgenden vier strategischen Ziele:

1. Priorität = Wasserversorgung

Die Zielsetzung liegt bei minimal 25 Litern Wasser pro Person und Tag.

2. Priorität = Ökonomische Entwicklung (Livelihood)

Die Zielsetzung liegt bei einem monatlichen Einkommen von CHF 100 pro Monat für mindestens 1 Per-son pro Familie.

3. Priorität = Gesundheitliche Entwicklung

Die Zielsetzung liegt bei einer substantiellen Reduktion der hohen Kindersterblichkeit von 90/1000 um 50%.

4. Priorität = Ausbildung der Kinder

Die Zielsetzung ist, dass sämtliche Kinder von Muntigunung eine adäquate Ausbildung erhalten.

Die operative Jahresplanung und die Zielsetzungen werden jährlich und laufend pro Projekt in Bali ge-meinsam mit den Projektverantwortlichen erarbeitet und dem Vorstand zusammen mit den Budgets und, wenn notwendig, mit den Vertragsentwürfen zum Entscheid vorgelegt. Die Zielerreichung wird laufend im Projektgebiet und anhand von spezifischen Projektberichten überprüft. Einmal jährlich findet eine Strate-

Jahresbericht 2018 Seite 13

gieüberprüfung in Bali statt. Monatliche Sitzungen mit allen Projektleitern und Organisationen stellen einen reibungslosen Informationsfluss sicher.

Ziele und Zielerreichung 2018

Vulkanausbruch des Gunung Agung, Erdbeben in Lombok

Das vierte Quartal 2017 sowie das erste Quartal 2018 war durch die erhöhte vulkanische Aktivität des Gunung Agung geprägt. Am 22. September 2017 wurde nach einer Vielzahl von Erdbeben und erhöhten seismischen Aktivitäten die höchste Warnstufe von den Behörden ausgerufen. Dies hatte die Evakuation der gesamten Bevölkerung (ca. 100‘000 Menschen) innerhalb eines 12 km Radius vom Krater des A-gungs zur Folge. Die Bevölkerung Muntigunungs war davon, mit Ausnahme von hunderten von Erdbe-ben, glücklicherweise nicht direkt betroffen. Zwischen dem Vulkan und dem am nächsten gelegenen Dorf von Muntigunung befinden sich rund 15 km Luftlinie. Trotzdem wurde ein Evakuations- und Verhaltens-plan für die Bevölkerung erarbeitet. An sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner wurde Masken zum Schutz vor Feinstaub verteilt.

Ende November erfolgte der erste stärkere Ausbruch des Vulkans, welcher eine Schliessung des Inter-nationalen Flughafens von Denpasar und damit einen Zusammenbruch des Tourismus bis weit ins Früh-jahr 2018 zu Folge hatte. Da das Gesamteinkommen in Bali zu 40% vom Tourismus abhängt, hatte dies natürlich weitreichende Folgen für die gesamte Bevölkerung wie auch auf die touristischen und kommer-ziellen Aktivitäten (Verkauf unserer Produkte) in Muntigunung. Erst im April 2018 normalisierte sich der Tourismus wieder, nachdem die Gefahrenstufe eines weiteren Vulkanausbruchs reduziert wurde und auch die evakuierten Familien wieder in ihre Dörfer zurückkehren durften.

Während dieser kritischen Zeit wurden 9 Familien mit insgesamt 29 Personen aus dem Nachbardorf Desa Ban, welches in der Evakuationszone lag, aufgenommen und bei uns, in sicherem Abstand zum Krater, untergebracht.

Muntigunung gehört verwaltungstechnisch zum «Desa Tianyar Barat». Aus Solidaritätsgründen und zur Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zur regionalen Regierung haben die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisationen teilweise fachliche Unterstützung für den Bau von Toiletten im benachbarten Eva-kuationslager geleistet. Ausserdem waren sie bei der Registrierung der Evakuierten behilflich.

Ende Juli 2018 kam es zu einem gewaltigen Erdbeben auf der Nachbarinsel Lombok, welches im Rah-men von tausenden von Nachbeben über 80‘000 Häuser zerstörte, 500 Tote und 500‘000 Obdachlose hinterliess und auch einen weiteren, diesmal aber kleineren Ausbruch des Vulkans Agung, einleitete. Die Mitarbeiter unseres Projektpartners Mitra Samya, welche aus Lombok stammen, waren von dieser Kata-strophe durch die Zerstörung der Häuser ihrer Familien direkt betroffen, dies mit entsprechenden, ver-ständlichen Auswirkungen auf die Abwicklung der Arbeiten in Muntigunung.

Als Abschluss eines Jahres voller Naturkatastrophen folgte dann im September 2018 noch das schwere Erdbeben auf Sulawesi mit einem nachfolgenden Tsunami, welche katastrophale Schäden und eine weitere Reisewarnung von verschiedenen Ländern für Indonesien auslöste.

Trotz dieser Vielzahl von schwierigen Situationen konnten wir die Arbeiten in unserem Projektgebiet von Muntigunung erfolgreich, wenn auch zum Teil mit Verzögerungen, fortsetzen.

Wasserversorgung

Für 2018 wurde die Realisierung von 2 weiteren Wasserprojekten bewilligt. Im Juni 2018 fand die jährli-che Wasser-Lotterie statt. Ausgelost wurden die beiden Weiler Pendem Kelod und Kresek. Die beiden Weiler zählen 75 Haushalte. Im Rahmen der Arbeiten wurden 45 Familienreservoirs saniert.

Die Arbeiten waren per Ende Jahr bereits weit fortgeschritten, wurden aber aufgrund des Ausfalls einer wichtigen Maschine zum Zusammenschmelzen von Thermoplastik um zwei Monate verzögert. Sie sind in der Zwischenzeit erfolgreich abgeschlossen. Damit ist in 28 der 36 Weiler die minimale Versorgung von 25 Liter Wasser pro Tag für die Einwohner gewährleistet. Die Abdeckung steigt auf rund 80% der Gesamtbevölkerung.

Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen (Dian Desa)

Per Ende Juni 2018 wurde das Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen (Livelihood Projek-te) abgeschlossen.

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Aufforstung

Der Fokus lag 2018 auf der Erhöhung des Moringa Baumbestandes. Die im Dezember 2017 gepflanzten Bäume schienen in den ersten Monaten gut anzuwachsen. Bis Juni 2018 überlebten allerdings nur 30% der Stecklinge. Nach wiederholten Versuchen wurde deshalb beschlossen, keine weiteren Stecklinge zu pflanzen.

Kompost-Produktion

Die weitergeführten Tests zur Herstellung von Mikroba-Kompost liefen erfreulich. Allerdings stellte die Herstellung von Cashew-Kohle immer wieder eine Herausforderung dar. In diesem Prozess entsteht sehr viel Hitze und Rauch. Zusammen mit Experten wurden zwar die technischen Probleme gelöst, aber der verwendete Brennofen hatte immer wieder neue Defekte. Die Herstellung von Kompost wurde per Mitte Jahr vorerst eingestellt, da nur eine kleine Anzahl Bauern Interesse an der Produktion und dem Vertrieb in Muntigunung zeigte. Dass nicht mehr Bauern motiviert werden konnten, den Kompost bei den lokalen Produzenten zu erwerben hing auch damit zusammen, dass die Regierung den Bauern gratis Kompost geliefert hat.

Das Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen wurde auch aufgrund mangelnder personeller Ressourcen seitens unserer Partnerorganisation nicht zufriedenstellend geführt. Es wurde deshalb im gegenseitigen Übereinkommen beschlossen, auf die Weiterführung der Aufforstungsprojekte (bis anhin 561‘000 gepflanzte Bäume) und auf die Kompostproduktion zu verzichten.

Ausbildungsprojekte

Das Batikprojekt, welches im März 2016 initialisiert worden war, macht weiterhin Fortschritte. Die 14 Auszubildenden aus Pendem Kaja haben ihre technischen Fähigkeiten weiter verbessert.

Zusammen mit einer jungen Textildesignerin wurden Motive für eine Schalkollektion entwickelt. Die ers-ten Resultate konnten an der Mitgliederversammlung 2018 präsentiert werden. Aufgrund des positven Echos wurde auf die Weihnachtszeit hin eine erste Lieferung in die Schweiz geschickt.

Dieser Auftrag war insofern interessant, als dass die Produktionsabläufe getestet werden und Schwach-stellen ermittelt werden konnten.

Das Korbprojekt (18 Mitarbeiterinnen) hat ebenfalls einen ersten Testauftrag erhalten. Die daraus ge-wonnen Erkenntnisse ergaben, dass vor allem an der Konstanz der Qualität gearbeitet werden muss. Die Herstellungskosten für einen Atekorb sind für indonesische Verhältnisse relativ hoch. Dies bedeutet, dass der Fokus auf Geschenkartikel gesetzt werden muss und nicht auf Verpackungen. 2019 wird das Augenmerk folglich auf der Produkteentwicklung und der Qualitätssicherung liegen.

Betreffend Qualität wurden im Perückenprojekt weiter gute Fortschritte erzielt. Allerdings besteht noch Handlungsbedarf bei den durchschnittlichen Produktionszeiten. Wohl konnten diese über die letzten zwölf Monate deutlich reduziert werden, dennoch liegen sie noch weit über den Referenzwerten von Sari Rambut. Mit genügend Übung respektive Arbeitserfahrung werden die Produktionszeiten aber sukzessi-ve sinken.

In Bezug auf die angestrebte Anzahl Auszubildenden wurden leider keine Fortschritte erzielt. Anstatt 12 Personen haben wir nach wie vor ein Team von 5 Mitarbeitenden. Dies hat vor allem mit dem Arbeitsin-halt zu tun, der ein ausserordentlich hohes Mass an Konzentrationsfähigkeit und sehr gute Sehfähigkeit verlangt. Die Aufstockung des Personalbestandes wird die grosse Herausforderung für 2019 sein.

Gesundheit

CLTS (Hygiene/Toilettenprojekt)

Per Ende Jahr betrug die Abdeckung mit sanitären Anlagen 96%. Dies kann als grossartiger Erfolg bezeichnet werden, insbesondere wenn wir in Betracht ziehen, dass wir keine einzige Toilette finanziert haben, sondern nur über Workshops und Gespräche zu einer Mentalitätsveränderung und zur Umset-zung beigetragen haben. Per Ende 2018 sind es noch 58 Familien, welche keine Toiletten benutzen. Wir sind zum Schluss gekommen, dass eine Weiterführung dieses Programmes, mit dem Ziel die zusätzli-chen 4% der Bevölkerung zum Bau von Toiletten zu überzeugen, einerseits zu hohe Kosten pro verblei-bender Familie verursachen würde und andererseits durch unsere Tätigkeiten Strukturen geschaffen wurden, die es ermöglichen, dass das politische Gremium des «Sanitation Committees» von Munti-gunung die Aufgabe wahrnehmen kann.

MIMCHI (Muntigunung Integrated Mother and Child Program)

Dieses Programm setzt sich zum Ziel, die Kindersterblichkeit von 9% zu halbieren und somit auf den Landesdurchschnitt zu reduzieren. Die Geburten sollen sicherer gemacht werden durch gezielte Schu-

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lungen zum Thema Hygiene und Geburtsvorbereitung. Weitere Themen sind adäquate Ernährung von werdenden Müttern und Babys resp. Kleinkindern, aber auch Familienplanung.

Das Projekt gliedert sich in 3 Phasen. Im Pilotprojekt im (2013/14) wurde überprüft, ob der gewählte An-satz auch die gewünschte Wirkung erzielt und repliziert werden kann. In einem zweiten Schritt geht es darum, das Programm Schritt für Schritt auch in den übrigen Dörfern durchzuführen. Ende März 2018 wurde die 2. Phase der Ausbreitung erfolgreich abgeschlossen.

Seit Einführung des Programms liegt die Kindersterblichkeit in den vom Programm abgedeckten Weilern bei null Prozent, also weit besser als wir dies im Rahmen unserer Zielsetzungen ange-strebt haben.

Im April wurde die 3. Phase lanciert. Es geht nun darum, die Nachhaltigkeit dieser Massnahmen sicher-zustellen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, dass Mütter und ihre Kleinkinder sowie Frauen im repro-duktiven Alter krankenversichert werden, damit sie bei Bedarf auch ärztliche Hilfe beanspruchen können.

Dorfentwicklungsprojekt VAM

Das Dorfentwicklungsprojekt wurde per Ende Oktober erfolgreich abgeschlossen. Eine wichtige Zielset-zung war es, die Bevölkerung zu befähigen, eine Vision für die eigene Entwicklung zu definieren und dies anschliessend als Basis für die Umsetzung von Entwicklungsschritten und Massnahmen zu nutzen. War Muntigunung zuvor ein blinder Fleck auf der Landkarte der Regierung, so ist es gelungen, die Regi-on in den Planungs- und Budgetierungsprozess der lokalen Bezirksregierung zu integrieren. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass Bedürfnisse z.B. an Infrastruktur platziert werden können.

Eine wichtige Voraussetzung, um Zugang zu subventionierter ärztlicher Versorgung oder Unterstüt-zungsleistungen für die Ausbildung der Kinder zu erhalten, ist die offizielle Registrierung als Bürger oder Bürgerin, respektive der Besitz eines Familienbüchleins und einer Identitätskarte.

Per Ende Oktober waren 83% der Erwachsenen im Besitz einer gültigen Identitätskarte. Im letzten Jahr wurden im Rahmen des Dorfentwicklungsprogrammes 1274 Dokumente für die Bevölkerung er-stellt: 441 Identitätskarten, 267 Familienbüchlein, 529 Geburtsurkunden und 37 Heiratsurkunden. Dies geschah einerseits über das Aufgleisen von vereinfachten Prozessen in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden. Andererseits wurden lokale Fachleute ausgebildet, welche die Bevölkerung im Antragspro-zess unterstützen.

Ausbildung

Im November wurde die vierte strategische Zielsetzung des Vereins, die adäquate Ausbildung aller Kin-der, mit einem Assessment in Angriff genommen. Ein konkreter Vorschlag zur Verbesserung der Ausbil-dungssituation ist in Bearbeitung. Wir erwarten, dass mit der Umsetzung im Laufe des ersten Quartals 2019 begonnen werden kann.

Kommerzielle Aktivitäten (selbständige Aktivitäten ausserhalb des Vereins)

Es ist unsere Philosophie, Ausbildungsprojekte nach jeweils 2 bis 3 Jahren in selbständige, nicht mehr subventionierte Firmen zu überführen. Die Inhaber dieser Firmen sind ausschliesslich indonesische Landsleute. In Ermangelung von lokalen, gut ausgebildeten Kandidaten (eine diesbezügliche Entwick-lung benötigt noch einige Zeit) setzen wir dafür unsere Projektleiter ein, welche bereits während einiger Zeit in unserer Organisation gearbeitet haben. Diese werden durch uns vor Ort, auch nach der Verselb-ständigung der Aktivität und der Überführung in eine eigene Firma, gecoacht und geschult. Wir überprü-fen Mittelverwendung und Buchhaltung, unterstützen in Marketing, Promotion und Verkauf und stellen vertraglich sicher, dass sich alle Aktivitäten mit höchster Priorität auf die Erhaltung und Beschaffung von Arbeitsplätzen fokussieren und dass ein grosser Teil der Gewinne wieder in den Ausbau der Tätigkeiten, respektive in die Ausbildung reinvestiert wird.

Muntigunung Community Social Enterprise – MCSE (selbständiges Unternehmen)

Die Muntigunung Community Social Enterprise (MCSE) wurde vor einigen Jahren durch Ferdinandus Hardi, einem Mitarbeiter unserer Partnerorganisation Dian Desa, registriert. Mit einem „Dedicated Trust Fund“ - vormals „Revolving Fund“ (Schenkung des Vereins an die Yayasan Dian Desa) wurde seinerzeit der Wandel von einem reinen Ausbildungsprojekt zu einem kommerziellen Unternehmen finanziert. Die Muntigunung Community Social Enterprise beschäftigt sich mit der Produktion und dem Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, insbesondere von Cashewnüssen, Produkten aus der wilden Hibis-kusblüte, getrockneten Mangos, Palmzucker und Produkten aus den Blättern des Moringabaumes. Sie beschäftigt ganzjährig an den vier Standorten Tiying Tali, Cenana, Miing und im Zentrum bis zu 70 Mit-arbeiterinnen.

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Der Umsatzeinbruch des Jahres 2017 (aufgrund von substantiellen Preiserhöhungen) konnte im Jahre 2018 zwar gestoppt werden (Umsatz + 11.5%), trotzdem resultierte ein Verlust von IDR 272 Mio (CHF 19‘004) gegenüber einem Vorjahresverlust von IDR 123 Mio (CHF 8‘594), der darauf zurückzuführen ist, dass wir in unserem Kerngeschäft, der Verarbeitung und dem Verkauf von Cashewnüssen, weiterhin einen zu hohen Gewichtsverlust vom Einkauf des Rohmaterials bis zum Fertigprodukt ausweisen (noch nicht genügende Prozesskontrollen) und wir gleichzeitig hauptsächlich in einem Geschäft (Wholesale an die grossen Hotels und an Wiederverkäufer) tätig sind, das zwar Umsatz aber fast keine Profitmarge erzielt werden kann. Bis anhin haben wir an diesem Geschäft aus Beschäftigungsgründen festgehalten. In den anderen Bereichen (Palmzucker, Rosella Produkte, getrocknete Mangos, Moringa) wurde weiter-hin, wenn auch knapp, positiv gearbeitet.

Die Problemstellungen wurden mit dem Team im Detail analysiert, entsprechende Massnahmen sowohl bezüglich Struktur, Ressourcen, und Verantwortlichkeiten wie auch bezüglich Prozesskontrollen und Zielkundensegment eingeleitet. Diese sollten bis Ende 2020 eine positive Wirkung erzielen.

Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise MCSHE (selbständiges Unternehmen)

Die seit dem 1. Januar 2013 durch Ngurah Putra geführte eigenständige Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise produziert und verkauft einerseits reine Verpackungen (Körbe) aus Lontarblättern für kommerzielle Kunden in Bali und andererseits Verpackungen für die massgeschneiderten Geschenk-produkte aus Muntigunung (gefüllt mit Cashewnüssen, Rosella Produkten oder Palmzucker), insbeson-dere in den Märkten Schweiz und Singapur. Per April 2016 wurden sowohl das Hängematten- sowie auch das Taschenprojekt in die MCSHE eingegliedert.

Die Muntigunung Community Social Handicraft Enterprise (MCSHE) erzielte 2018 bei einem gegenüber 2017 um 19% gesteigerten Umsatz von IDR 2‘116 Mio (CHF 148‘000) einen Gewinn von IDR 151 Mio. (CHF 10‘550). Damit konnte das negative Ergebnis des letzten Jahres in eine positive Richtung gedreht werden.

Der überwiegende Teil des Verkaufsumsatzes wird dabei in der Schweiz, und dort vor allem mit der Weihnachtsaktion und mit massgeschneiderten Geschenkprodukten, erzielt. Es ist jedoch gelungen, über Kooperationen mit anderen Unternehmen zusätzliche Aufträge lokal zu generieren. Dieser Trend sollte sich im nächsten Jahr auch auf die anderen Produkte ausweiten. Nach wie vor schwach sind die Verkäufe von Hängematten im eigentlichen Hängemattenmarkt Bali.

Insgesamt werden in den Dörfern Cangkeng, Bangun Sakti, Kulkul und Bukit Catu rund 80 Frauen und Männer durch die Muntigunung Community Social Handicraft Entreprise beschäftigt.

Der Verkauf der Produkte in der Schweiz wird dabei durch die 2016 gegründete Muntigunung Produkte-vertrieb GmbH (Nachfolgeorganisation der K. Vogt, Muntigunung Community Social Enterprise, Zürich) vorgenommen. Diese kauft die Ware bei MCSHE ein und sorgt dafür, dass der Verkaufserlös abzüglich Kosten umgehend wieder nach Bali transferiert wird, um die Ausweitung des Geschäftes voranzutreiben.

Muntigunung Trekking (selbständiges Unternehmen)

Seit 2009 gehört das Muntigunung Trekking unserem langjährigen Projektleiter Pande Ketut Pica. Im Rahmen dieses Trekkings sind bis zu 40 Frauen aus den Dörfern Kulkul und Cangkeng in Teilzeit als Trekkingführerinnen beschäftigt.

Im vergangenen Jahr konnten wir 180 Trekkings durchführen und haben dabei 576 begeisterte Teilneh-mer uber die Berge gefuhrt. Bei einem Umsatz von IDR 612 Mio. (CHF 42‘758) wurde ein Gewinn von IDR 152 Mio. (CHF 10‘620) erarbeitet.

Im Vergleich zum Spitzenjahr 2016 mussten wir einen substantiellen Rückgang der Anzahl Trekkings und Besucher in Kauf nehmen, dies insbesondere durch die anhaltende Unruhe um einen Ausbruch des Vulkans Agung.

Das Trekking, welches 2011 mit einem globalen Eko Tourismus Preis ausgezeichnet wurde, ist auch weiterhin in vielen Medien, immer mehr auch in lokalen Medien, präsent. Dies hat im letzten Jahr dazu geführt, dass die indonesische Regierung das Gebiet Muntigunung zu einer strategischen Tourismus-destination in Indonesien erklärt hat. Welche Auswirkungen dieser Entscheid haben wird, ist momentan noch schwierig zu beurteilen.

Wir halten nach wie vor an unserer Regelung fest, pro Tag nicht mehr als zwei Trekkings durchzuführen, dabei keine Gruppen zu mischen, und keine grösseren Gruppen als 10 Leute zuzulassen.

Praktikumsplätze

Im vergangenen Jahr durften wir im zweiten Semester auf die Mitarbeit von Nadine Stähli zählen. Sie hat recherchiert, ob die Plastikverpackungen der Muntigunung Community Social Enterprise durch umwelt-

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freundlichere Materialien ersetzt werden können und mit ihren Kenntnissen dazu beigetragen, dass die MCSE nun die Verpackung unserer Produkte in umweltfreundlichere Verpackungen planen kann.

Mittelverwendung

Umrechnung der Beträge in IDR

• Budgets: gültige Kurse bei Bewilligung

• Transaktionen: gültige Kurse bei Ausführung

• Kumulierte Kosten für Projekte, die in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen wurden: durchschnittli-

cher Devisenkurs per 30.6. (12-Monatsdurchschnitt, IDR 13‘824/CHF 1)

• Kumulierte Kosten für laufende Projekte, oder solche, die in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen

wurden: durchschnittlicher Devisenkurs per 31.12 (12-Monatsdurchschnitt, IDR 14‘676/CHF 1)

• Bestände zum Devisenschlusskurs per 31.12. (IDR 14‘676/CHF 1)

• Umsatz und Gewinne der sozialen Unternehmen: durchschnittlicher Devisenkurs per 31.12. (12-

Monatsdurchschnitt, IDR 14‘313/CHF 1)

Projekte Wasserversorgung

Die Kosten für die vier Wasserprojekte, welche im Hebst 2017 begonnen und im April 2018 abgeschlos-sen wurden, beliefen sich auf insgesamt IDR 1‘752‘857‘100 (CHF 126‘798) und lagen in Lokalwährung 7% unter dem Budget von IDR 1‘889‘400‘000 (CHF 140‘320).

Im Herbst 2018 wurde mit dem Bau von zwei neuen Projekten begonnen. Die Arbeiten werden im Laufe des ersten Quartals 2019 abgeschlossen sein. Das Budget für die beiden Projekte beläuft sich auf ins-gesamt IDR 1‘446‘724‘118 (CHF 108‘270).

Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen

Das Programm wird jeweils von Juli bis Juni budgetiert und folgt damit nicht den üblichen jährlichen Budgets. Die budgetierten Kosten von total IDR 839‘180‘000 (CHF 62‘323) fur die Periode von 01.07.2017 bis 30.06.2018 wurden in Lokalwährung um 16% unterschritten. In Schweizerfranken belie-fen sich die Kosten auf umgerechnet CHF 50‘904.

Batikprojekt

Die Kosten für die Abrechnungsperiode 01.07.2017- 30.06.2018 beliefen sich auf IDR 273‘858‘172 (CHF 20‘137) und liegen 34 % unter dem budgetieren Wert. Das Budget für die Periode 2018/19 beträgt IDR 409‘250‘000 (CHF 29‘604).

Korbprojekt

Das Budget für das zweite Ausbildungsjahr (1.3.17 – 28.2.18) betrug IDR 263'382'000 (CHF 20'260). Die effektiven Kosten beliefen sich auf IDR 169‘305‘000 (CHF 12‘247). Im Durchschnitt wurden weniger Ta-ge pro Monat gearbeitet als budgetiert, was sich auf die Kosten für Saläre und auch den Rohmaterial-verbrauch auswirkte.

Das Budget für das dritte Ausbildungsjahr (1.3.18 – 28.2.19) wurde mit IDR 148‘750‘000 (CHF 11‘112) veranschlagt. Die bisher aufgelaufenen Kosten bewegen sich leicht über dem budgetierten Rahmen, hauptsächlich infolge gestiegener Rohmaterialpreise und höher als erwarteter Korbproduktion.

Gesundheit

MIMCHI: Das Budget für das 3. Jahr des 3-jährigen Scale-up Programmes (April 2017 – März 2018) betrug IDR 247'000'000 (CHF 18'608). Diesem stehen effektive Kosten von IDR 211‘130‘333 (CHF 15‘273) gegenuber. Im April wurde ein Budget uber IDR 420‘693‘000 (CHF 30‘400) fur weitere zwei Jah-re (April 2018 – März 2020) bewilligt.

Die bisher aufgelaufenen Kosten bewegen sich im Rahmen des Budgets.

CLTS: Anfang 2018 wurden aufgrund des langsameren Projektvorschrittes eine Verlängerung des Pro-jektes von Ende Mai bis Ende 2018 sowie eine leichte Budgeterhöhung von 962'830'000 (CHF 71'739) auf IDR 994‘528‘700 (CHF 72‘601) beantragt. Die effektiven Kosten fur das Projekt beliefen sich fur die Periode 1.6.16 – 31.12.18 IDR 954‘019‘000 (CHF 69‘374).

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Dorfentwicklungsprojekt VAM

Für die 3. Phase Dorfentwicklungsprojekts betrug das Budget IDR 1'126'757'500 resp. CHF 82'820 (1.11.16 – 31.10.18). Die effektiven Kosten lagen in Lokalwährung 43% unter dem Budget und betrugen IDR 1‘027‘385‘700 (CHF 74‘669).

Muntigunung Community Social Enterprise

Der Wert des „Dedicated Trust Fund“ verringerte sich im Berichtsjahr 2018 um IDR 545‘324‘564 (CHF 37‘158) auf IDR 5‘852‘983‘945 (CHF 398‘813). Diese Wertreduktion ist auf Verluste im Cashewbusiness und auf Abschreibungen im Handicraftbusiness zurückzuführen.

Sitzungen im Vereinsvorstand

• 25. Januar 2018

• 3./4. Mai 2018 Vorstandsklausur

• 30. August 2018

• 30. Oktober 2018

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Anhang zur Jahresrechnung per 31. Dezember 2018

1. Angaben über den Verein

Name: Verein Zukunft für Kinder

Rechtsform: Verein

UID: CHE-114.982.339

Zweck: Planung, Finanzierung und Begleitung von Projekten zur Förderung der nachhalti-gen Entwicklung in von Armut geprägten Gebieten Südostasiens.

Sitz: Oberweningen

Präsident: Thür Hanspeter, Chur

Vize: Elber Daniel, Ubud (Bali ID)

Mitglied: Amstutz Hans, Villmergen

Eberle Felix, Winterthur

Elber Sarah, Zürich

Holenstein Bruno, Zuzwil

Lüscher Hans-Peter, Kloten

Mäder Steiner Regula, Baden

Meier Daniel, Zollikon

Moser-Styger Ruth, Oberweningen

Revisionsstelle: Seiler Treuhand AG, Zürich

2. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze

Die Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Fachempfehlung zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER (Kern-FER und FER 21) und entspricht dem schweizerischen Obligationenrecht, den Vorschriften der ZEWO (Zentralstelle für Wohlfahrtsunternehmen) sowie den Bestimmungen der Statuten. Die Rech-nungslegung erfordert vom Vereinsvorstand Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus-gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen könnten. Der Ver-einsvorstand entscheidet dabei jeweils im eigenen Ermessen über die Ausnutzung der bestehenden gesetzlichen Bewertungs- und Bilanzierungsspielräume. Zum Wohle des Vereins können dabei im Rah-men des Vorsichtsprinzips Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen über das betriebs-wirtschaftlich benötigte Ausmass hinaus gebildet werden.

3. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze

Die Buchhaltung wird in Schweizerfranken geführt. Fremdwährungsbestände werden zu Devisen-schlusskursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Allfällig vorhandenes Anlagevermögen wird zum An-schaffungswert abzüglich usanzgemässen Abschreibungen bilanziert. Die Aktivierungsgrenze bei allfälli-gen Investitionen liegt bei CHF 5‘000.00.

4. Konsolidierungskreis

Der Verein Zukunft für Kinder hat im Jahr 2016 die Muntigunung Produktevertrieb GmbH gegründet, an welcher er zu 100% beteiligt ist. Der letzte Geschäftsabschluss fand am 31. Dezember 2018 statt. Ab der Jahresrechnung 2019 wird die Muntigunung Produktevertrieb GmbH in den Verein Zukunft für Kinder konsolidiert.

5. Entschädigungen an Personen, die dem Verein Zukunft für Kinder nahestehen

Die dem Verein Zukunft für Kinder nahestehenden Personen und Organisationen können dem Leis-tungsbericht entnommen werden. Entschädigt wurden die Organisationen Yayasan Dian Desa und Mitra Samya für die Durchführung der Projekte.

6. Unentgeltliche Leistungen

Im Berichtsjahr arbeiteten die Vorstandsmitglieder währen 3‘831 Stunden (Vorjahr 3‘834 Stunden) un-entgeltlich und dem Verein Zukunft für Kinder nahestehende Personen während 655 Stunden (Vorjahr 1‘348 Stunden). Die Stunden wurden in den Bereichen Administration, Rechnungsfuhrung, Kommunika-tion, Fundraising, Projektmanagement, usw. erbracht.

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7. Direkte Kostenübernahme / Sponsoring

Gemäss Swiss GAAP FER sind Personen, die unentgeltliche Leistungen von über CHF 500.00 erbracht haben, aufzufuhren. Es sind dies: Daniel Elber CHF 5‘000.00 (Vorjahr CHF 6‘500.00), Daniel Meier CHF 500.00 und Bruno Holenstein CHF 800.00.

In der Schweiz werden die administrativen Arbeiten in den privaten Büroräumlichkeiten der Vorstands-mitglieder erledigt. Es werden keine Entschädigungen an die Infrastrukturen entrichtet.

Diverse Drucksachen wurden von der Feldner Druck AG, Feldmeilen, gratis zur Verfügung gestellt.

8. Forderungen

• Kontokorrent Yayasan Dian Desa zur Finanzierung der Projektkosten „Wasserversorgung“: Gutha-ben uber IDR 1‘195‘557‘140 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2018. Die Transaktio-nen bis zum 28.02.2019 wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft.

• Zinsloses Darlehen an Yayasan Dian Desa in Höhe von CHF 75‘000.00. Rückzahlbar per 31.03.2019.

• Kontokorrent Mitra Samya zur Finanzierung der Projektosten „VAM III“: Guthaben uber IDR 49‘909‘664 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2018. Die Transaktionen bis zum 31.12.2018 wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft.

• Kontokorrent Mitra Samya zur Finanzierung der Projektosten „CLTS“: Schuld uber IDR 134‘395‘890 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2018. Die Transaktionen bis zum 31.12.2018 wur-den durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft.

9. Projekte Bali

Zur Verfugung gestellte Mittel uber CHF 8‘749.90 fur Projekte unter der Leitung von Daniel Elber. Ge-mäss Projektkonto beträgt der Saldo IDR 129‘627‘641 umgerechnet zum Devisenschlusskurs per 31.12.2018. Die Transaktionen wurden durch Georges Capt (externer Revisor) geprüft. Die Schlussbe-richte vom 31.07.2018 für das 1. Semester 2018 und vom 26.01.2019 für das 2. Semester 2018 bestäti-gen die ordnungsgemässe Führung der Projektbuchhaltung in Bali.

10. Passive Rechnungsabgrenzungen

• Revisions- und Buchhaltungskosten von CHF 8‘000.00

• Mitgliedschaftsbeiträge 2019 von CHF 14‘800.00

11. Zweckgebundenes Fondskapital / Organisationskapital

Siehe Veränderung des Kapitals.

12. Vorsorgepläne für Mitarbeitende

Der Verein Zukunft für Kinder beschäftigt in der Schweiz keine Mitarbeitenden.

Die Mitarbeitenden in Bali sind gemäss indonesischem Recht angestellt. Die erbrachten Leistungen wer-den direkt über die jeweiligen Projekte abgerechnet. Es existieren keine Vorsorgepläne.

Mitarbeitende in Bali, welche die Voraussetzungen erfüllen, können die Weiterführung der Alters- und Hinterbliebenenversicherung (AHV) beantragen. Für diese Mitarbeitenden existieren Vorsorgepläne der zweiten Säule (BVG). Nicole Busch, Geschäftsführerin in Bali, hat von diesem Angebot Gebrauch ge-macht.

13. Eventualverpflichtungen

Es bestehen für den Verein Zukunft für Kinder per 31.12.2018 keine Eventualverpflichtungen.

14. Anzahl Mitarbeiter

Lediglich eine Mitarbeiterin. Anzahl Vollzeitstellen somit im Jahresdurchschnitt weniger als 10.

15. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Jahresrechnung durch den Vorstand sind kei-ne wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung beeinträchti-gen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

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16. Betriebsertrag

Beim Betriebsertrag uber CHF 40‘544.40 (Vorjahr CHF 38‘887.00) handelt es sich um Mitgliederbeiträge für das Jahr 2018 sowie um den Verkauf von Büchern.

17. Betriebs- und Fundraisingaufwand

Der Betriebsaufwand beträgt CHF 39‘636.71 (Vorjahr CHF 29‘164.73). Er setzt sich wie folgt zusammen:

• Personalaufwand CHF 6‘035.62 (Vorjahr CHF 5‘481.67): Krankenversicherungsprämie für Daniel

Elber.

• Informatikaufwand CHF 10‘677.20 (Vorjahr CHF 7‘891.20): Miete Hard- und Software (Spendenver-

waltung), Support und Website.

• Verwaltungsaufwand CHF 19‘320.19 (Vorjahr CHF 14‘818.11): Porti und Spesen, amtliche Gebuhren,

Zewo-Rezertifizierung, Beratungs- und Revisionsaufwand.

• Aufwand Anlässe CHF 3‘603.7 (Vorjahr CHF 973.75): Auslagen Mitgliederversammlung

Der Fundraisingaufwand beträgt CHF 3‘502.20 (Vorjahr CHF 1‘801.30)

Der Administative Aufwand (Personalaufwand und Miete Bali) wurde gemäss Schätzung der in Bali täti-gen Frau Nicole Busch wie folgt aufgeteilt:

• Gesundheit CLTS 10%

• Batik 15%

• Social Fund (MCSHE) 35%

• Wasserversorgung 3%

• Livelihood 2%

• Gesundheit Mutter und Kind 5%

• VAM 10%

• Perücken 10%

• Körbe 10%

18. Projektaufwand

Der Projektaufwand liegt mit CHF 363‘338.40 unter dem Vorjahreswert (CHF 430‘396.56). Es wurden eigene Projekte in der Höhe von CHF 126‘380.45 (Vorjahr CHF 115‘554.30) finanziert und solche unter Aufsicht von Yayasan Dian Desa uber CHF 160‘281.65 (Vorjahr CHF 270‘800.40) bzw. Mitra Samya CHF 76‘676.30 (Vorjahr CHF 28‘115.80).

19. Spendenergebnis

Gegenuber dem Vorjahr wurden CHF 179‘210.48 weniger an Spenden erzielt. Von den gesammelten Spenden waren CHF 102‘679.00 (Vorjahr CHF 253‘710.35) zweckgebunden und CHF 191‘082.38 (Vor-jahr CHF 219‘674.36) frei verwendbar.

20. Verdankungen

Unsere Arbeit ist nur möglich dank der Unterstützung durch unsere Mitglieder und dank den zahlreichen Spenden, geldwerten Leistungen und Projektbeiträgen von Stiftungen, Unternehmen und Organisationen im öffentlichen und im privaten Sektor. Ihnen allen danken wir herzlich. Die hier aufgeführten Donatoren und Institutionen gehören – neben vielen nicht genannt sein wollenden Spendern – zu den Unterneh-men, die unseren Verein letztes Jahr in besonderem Mass unterstützt haben:

• HEV – Hauseigentümerverband der Stadt Zürich

• Stadt Opfikon

• Stiftung Symphasis

• Verschiedene Rotary Clubs

• Unikat Kommunikationsagentur, Küsnacht

• Mäder & Partner AG, Zürich

• Feldner Druck, Stäfa

• M+R Spedag Group AG, Muttenz

Jahresbericht 2018 Seite 22

Revisionsbericht