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2012 www.zukunft-teilen.at JAHRESBERICHT

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BRUDER UND SCHWESTER

IN NOT 2012

www.zukunft-teilen.at

JAHRESBERICHT

Seite 2

Die kirchliche Stiftung Bruder und Schwester in Not ist eine der am längs-ten bestehenden Solidaritätsaktionen der Diözese Innsbruck. Wir arbeiten mit ProjektpartnerInnen in Bolivien, El Sal-vador, Kenia, Tansania und Uganda zu-sammen. Gerechtere Lebenschancen für benachteiligte Menschen sowie ein gutes Leben in Würde und Freiheit sind die Leitziele unsere Projektarbeit in den Ländern des Südens.

Unterstützt wird unser Engagement durch die Adventsammlung in den Pfar-ren der Diözese Innsbruck sowie durch die Spenderinnen und Spender in Tirol. Über die Verwendung der Spendengel-der entscheidet ein unabhängiges Pro-jektkomitee.

Wandmalerei in El Salvador

Über Uns

Mag. Franz X. Hainzl ist mit Ende des Jah-

res 2012 in Pension gegangen. Über Jahr-

zehnte hinweg hat er die internationale

Zusammenarbeit der Diözese Innsbruck

sowie die Projektarbeit von Bruder und

Schwester in Not geprägt. Das Team von

Bruder und Schwester in Not wünscht dem

langjährigen Mitarbeiter und erfahrenen

Kollegen alles Gute für die neue Lebens-

phase!

Das Team von Bruder und Schwester in Not:

Andrä Stigger

Koordinator Bruder und Schwester in Not

Mag. Matthias Danninger

Projektreferent und Spendenverwendung

Ostafrika (seit 1.1.13)

Manuela Pattiss

Administration und Buchhaltung, Datenschutz

Theresa Kratzer

Sekretariat

Mag. Ursula Scheiber

Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising,

Spendenwerbung

Mag. Magdalena Wiesmüller

Projektreferentin und Spendenverwendung

Lateinamerika

Solidarität lebenDie Kluft zwischen arm und reich vergrö-ßert sich zusehends. Weltweit ist diese fehlgeleitete Entwicklung Ursache für die fehlende Entwicklung benachteilig-ter Menschen.

In El Salvador, in Mittelamerika war Erz-bischof Oscar Romero einer derjenigen Menschen, die sich Zeit ihres Lebens ak-tiv und öffentlich gegen Ungerechtigkeit einsetzten und sich solidarisch mit den Armen und Unterdrückten zeigten.

Bei der Adventaktion 2012 stellte die diözesane Solidaritätsaktion „Bruder und Schwester in Not“ das Land El Salvador in den Mittelpunkt, um die Ernährungssitua-tion in den städtischen Armenvierteln der Hauptstadt zu verbessern. Ein herzliches Vergelt’s Gott gilt Ihnen, liebe Spenderin, lieber Spender.

Sie zeigten und zeigen sich immer wieder solidarisch, indem Sie die Arbeit der Akti-on Bruder und Schwester in Not unterstüt-zen. Dadurch ermöglichen Sie, dass am Band der Solidarität zwischen Tirol und den Partnerländern des Südens immer wieder neu geknüpft werden kann.

Ihr Bischof

„830.126,34 Euro lautet das erfreuliche

Ergebnis der Adventsammlung 2012

von Bruder und Schwester in Not.

Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle

Spenderinnen und Spender in der Diö-

zese Innsbruck!

Mit Ihrer Unterstützung werden 34 Pro-

jekte der Entwicklungszusammenarbeit

in fünf Schwerpunktländern in Ostafrika

und Lateinamerika gefördert.“

In El Salvador ist die Kluft zwischen arm und reich besonders groß, das Land von Ungerechtigkeit und Gewalt geprägt. Bruder und Schwester in Not unter-stützt in den städtischen Armenvierteln der Haupt-stadt ein Gesundheits- und Ernährungsprogramm vor allem für alleinerziehende Mütter und ihre Kin-der. Die großteils mangelernährten Kinder erhalten Vorsorgeuntersuchungen. Unter Anleitung versu-chen die Mütter mit einfachsten Mitteln, Familien-gärten anzulegen und dort Gemüse anzubauen. Die Ernte ist jetzt schon reichhaltig. Sie macht nicht nur den Speiseplan vielfältiger und gesünder, son-dern stärkt auch das Selbstbewusstsein der Frauen.

Magdalena Wiesmüller und Ursula Scheiber konnten sich auf einer Projektreise selbst von den Förderprogrammen in El Salva-dor ein Bild machen.

So können Sie helfen Schon mit Euro 25.- kann die Ernährungssituation einer Familie in El Salvador deut-lich verbessert werden. Danke für Ihre Spende!

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Reiche Ernte trotzt städtischer Armut

Morena Herrera und Lilian Contreras schilderten ihren Einsatz für die Rechte der Frauen in El Salvador an zwei Juni-Abenden, in Mayrhofen im Zillertal und im Haus der Begegnung in Innsbruck. Von Landeck bis Lienz und von Karres bis Schwaz wa-ren Jessica Mireya Gutiérrez und Lucas Argueta aus El Salvador im November unterwegs. Unsere beiden Lebensbilder-Gäste erzählten von ihrer Heimat und den alltäglichen Herausforderungen und begegne-ten dabei mehr als 700 TirolerInnen. Höhepunkt war das Weltcafé „Pflanzen der Hoffnung“ im Haus der Be-gegnung. Begleitet wurde die Veranstaltung von der Ausstellung „Wo die Hoffnung wächst“ mit Beispielen zu Ernährungssouveränität in Ostafrika, Lateinamerika und Tirol. Angeregt von den Gartenbeispielen aus El Salvador pflanzte eine Jugendgruppe der Dom-pfarre im Zuge der Aktion „72h ohne Kompromiss“ und in Zusammenarbeit mit Bruder und Schwester in Not Kräuter in Recycling-Behältern. Darunter waren so ausgefallene Ideen wie Gänseblümchen in alten Turnschuhen und ein Rosmarin im Fußball.

El Salvador zu Gast

710 Geschenkspakete! Dieses erfreuliche Ergebnis verkünde-ten vier HAK-Maturantinnen bei der Präsentation ihres von Bruder und Schwester in Not in Auftrag gegebenen Maturaprojektes „Ein Paket für dich ist ein Ge-schenk für mich“. Kindergarten- und Volksschulkinder aus Tirol hatten im Dezember 2012 Ge-schenke für bedürftige Gleich-altrige in Satu Mare/Rumänien gepackt.

Geschenkte Freude

Ein Fußball-Kräutertopf für den Landeshauptmann

Mit eben diesem „Recycling-Fußball-Kräutertopf“ sorgte der von Bruder und Schwester in Not entsand-te Nikolaus im Dezember im Landhaus für Aufsehen. Er überreichte ihn der Landesregierung und machte somit auf das Ernährungsprojekt in El Salvador auf-merksam. Mit dieser Übergabe eröffnete der Heilige Nikolaus die Adventsammlung 2012.

Geförderte Projekte 2012 nach Ländern geordnet

Projekte nach Ländern Projektförderung in €

OSTAFRIKA

KENIA

Kisumo, Motivationsprogramm für gemeinschaftliche Entwicklung 21.366,82

Bungoma, Einkommensverbesserung und Zivilgesellschaft 25.732,51

Bungoma West, Förderprogramm für Kleinbauern/-bäuerinnen 13.529,88

Mombasa,Taita, Unterstützung Waisenkinder 3.380,00

64.009,21

UGANDA

Kiyinda-Mityana, Berufsschule Bukalagi, Hobelbänke 700,00

Kiyinda-Mityana, Schulbesuch und Unterhalt von Waisenkindern 12.937,14

Kiyinda-Mityana Starthilfe für Menschen mit Behinderung 42.058,50

Kiyinda-Mityana, Unterstützung Schulausbildung 1.034,00

Masaka, Einkommensverbesserung und Förderung von Öko-Landwirtschaft 149.290,68*

Masaka, Verbesserung der Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung 18.054,83

Kotido, Handwerk und Einkommen für Frauen und Jugendliche 6.614,25

230.689,40

TANSANIA

Bukoba, Einkommensverbesserung durch Kaffeeanbau 44.862,00

Bukoba, Einkommensverbesserung von Kleinbauern/-bäuerinnen 10.546,65

Bukoba, Fahrzeug für Programm ländliche Entwicklung 5.600,00

Kayanga, Ausbildung Gesundheitspersonal 1.717,00

Kayanga, Strukturunterstützung 17.485,18

Kayanga, Stromversorgung Isingiro Hospital 50.000,00

Kayanga, Energiesparherde und Bienenzucht 37.793,25

Kayanga, Verbesserung Cassavaanbau 12.472,68

Kayanga, Unterstützung Schulausbildung 1.834,00

182.310,76

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Im Jahr 2012 förderte Bruder und Schwester in Not 34 Projekte mit einer Gesamt-summe von 895.692,13 Euro. In Zusammenarbeit mit HORIZONT3000 wurden durch Mittel von Bruder und Schwes-ter in Not zusätzliche öffentliche Projektförderungen von 473.535,- Euro ermöglicht.

Projekte nach Ländern Projektförderung in €

SÜDAMERIKA

BOLIVIEN

El Alto, Soziale Gerechtigkeit und Umweltbildung 46.704,30

Cochabamba, Gesundheitsversorgung 38.742,36

El Alto, Bildungsarbeit und Ernährungssicherheit 46.323,83

Bolivien, Ausbildungsprogramm 2.702,27

134.472,76

* gefördert durch:

LäNDERÜBERGREIFEND UND INTERNATIONAL

HORIZONT3000: Unterstützung Personalprogramm, Mitgliedsbeitrag 110.465,00

KOO: Koordination und Anwaltschaft für Internationale Kooperation 3.700,23

114.165,23

GESAMT 895.692,13

Finanzieller Überblick 2012

BEREICHE EINGäNGE IN EUR ANTEIL IN %

Sammlung in Kirchen € 499.958,00 51,98%

Beiträge von Orden € 40.100,00 4,17%

Beiträge von Unternehmen, Schulen, Gruppen € 9.088,74 0,95%

Direktspenden € 281.343,77 29,25%

Sonstige Einkünfte/ Rückflüsse € 131.244,78 13,65%

SUMME DER EIGENERTRäGE € 961.735,29 100 %

Öffentliche Mittel - Land Tirol € 103.388,79

Auflösung Projektrücklage € 27.752,42

SUMME DER GESAMTERTRäGE € 1.092.876,50

Mittelherkunft 2012

BEREICHE AUSGäNGE IN EUR ANTEIL IN %

Projektförderung (Eigenmittel) € 895.692,13 81,96%

Projektbegleitung € 55.937,87 5,12%

Bildungsarbeit € 38.105,27 3,49%

Öffentlichkeitsarbeit € 91.457,55 8,37%

Verwaltungsaufwand € 11.683,68 1,07%

SUMME AUFwENDUNGEN € 1.092.876,50 100%

ECUADOR

Cuenca, Aufforstung und Trinkwasser 10.000,00

10.000,00

EL SALVADOR

Chalatenango, Morazán, Tacuba, Puxtla; Ländliche Entwicklung 14.812,52

Morazán, Förderung der Ökolandwirtschaft 26.270,60

San Salvador, Verbesserung der Ernährung und Gesundheit 38.426,82

Ciudad Arce, Wiederaufbau nach Unwettern 36.386,42

Sonsonate, Ahuachapán, Schulungen Führungskräfte/MultiplikatorInnen 5.640,78

San Salvador, Verbesserung der Ernährung und Gesundheit, Folgeprojekt 30.419,35

El Salvador, Ausbildungsprogramm 8.088,28

160.044,77

50Jahre

Impressum:

Fotos: Bruder und Schwester in Not

Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:

Bruder und Schwester in Not – Diözese Innsbruck

Heiliggeiststraße 16/I

6020 Innsbruck

Tel.: 0512 7270 61

E-Mail: [email protected]

Redaktion:

Mag. Ursula Scheiber

www.zukunft-teilen.at

Die verantwortungsvolle Verwaltung der Spendengel-der an Bruder und Schwester in Not wird von einem externen unabhängigen Wirtschaftsprüfungsinstitut jährlich kontrolliert. Die Bescheinigung über die ord-nungsgemäße Gebarung ist Voraussetzung für die Erlangung des Österreichischen Spendengütesiegels sowie die steuerliche Absetzbarkeit der Spenden.

DANKE FÜR IHRE SPENDE!

Spendenkonto: Kontonr. 668400, RLB Tirol, BLZ 36000IBAN: AT59 3600 0000 0066 8400BIC: RZTIAT22

ÖST

ERREICHISCHES

W

WW. O S G S . A

T Reg.Nr.GÜTESIEGELSPENDEN

05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367 05367

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Wichtige Infos zu Ihrer Spende:Ihre Spende an Bruder und Schwester in Not ist steu-erlich absetzbar. Die Einzahlungsbestätigung (Erlag-schein) dient als Beleg für das Finanzamt. Frau Pattiss sendet Ihnen gerne auch eine Spendenbestätigung zu: Telefonnummer 0512 / 7270 – 61 oder [email protected]

Der Druck dieses Jahresberichtes wird unterstützt von: