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JAHRESBERICHT GAIßACH ---- POLLING ---- GERETSRIED ---- MIESBACH Vi e l fa l t l e b e n .

JAHRESBERICHT · Oliver Gosolits, Geschäftsführer Vorwort des Geschäftsführers Gaißach, im Mai 2018 04 JAHRESBERICHT 2017 Oberland

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J A H R E S B E R I C H TG A I ß A C H - - - - P O L L I N G - - - - G E R E T S R I E D - - - - M I E S B A C H

V i e l f a l t l e b e n .

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J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH02

Impressum

Oberland Werkstätten GmbHLenggrieser Straße 19, 83674 Gaißach Tel.: 08041 7857-0, Fax: 08041 7857-10E-Mail: [email protected]

Anerkannte Werkstätten nach § 142 SGB IX

Geschäftsführer: Oliver GosolitsHandelsregister: Amtsgericht MünchenAbt. 11, HRB 46 612

Sparkasse Bad Tölz-WolfratshausenBIC: BYLADEM1WORIBAN: DE92 7005 4306 0000 0284 15IBAN: DE65 7005 4306 0000 0216 26 Spendenkonto

USt-Id-Nr. DE128367295

Ein Unternehmen der Lebenshilfe-Kreisvereinigungen Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Miesbach

Wir sind ein anerkannter Ausbildungsbetrieb der IHK München und Oberbayern

Unsere Betriebe sind QUB-zertifiziert

Unsere Betriebe sind zertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008 und AZAV

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Vorwort des Geschäftsführers ................................. Seite 04

1. Das Unternehmen Oberland Werkstätten GmbH1.1 Gesellschafter der GmbH..................................................... Seite 05

1.2 Stammkapital...................................................................... Seite 05

1.3 Verwaltungsrat.................................................................... Seite 05

1.4 Mitgliedschaften ................................................................. Seite 05

2. Die Oberland Werkstätten GmbH im Überblick ....Seite 062.1 Fortbildungen für das gesamte Unternehmen ...................... Seite 10

2.2 Managementziele................................................................ Seite 10

2.3 Schwerpunkte aus der Betriebsratsarbeit ............................ Seite 12

3. Die vier Betriebe der Oberland Werkstätten GmbH im Überblick

3.1 Betrieb Gaißach................................................................... Seite 13

3.2 Betrieb Polling..................................................................... Seite 16

3.3 Betrieb Geretsried ............................................................... Seite 19

3.4 Betrieb Miesbach ................................................................ Seite 22

4. Wirtschaftliche Eckwerte4.1 Einnahmen.......................................................................... Seite 25

4.2 Verwendung des Arbeitsergebnisses ................................... Seite 27

4.3 Ausgaben............................................................................ Seite 27

5. Grundlagen der Unternehmensführung ................. Seite 28

6. Gesamtbewertung6.1 Zusammenfassung des Wirtschaftsjahres............................ Seite 29

6.2 Weichenstellung / Nächste Schritte ..................................... Seite 29

6.3 Kernaussagen zur Barrierefreiheit ....................................... Seite 31

Verschiedene Beiträge dieses Jahresberichtes sind kursiv geschrieben.Sie geben die jeweilige Sicht der VerfasserInnen wieder.

Auf einen Blick

Obe r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 03

= Leichte Sprache

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Oliver Gosolits, Geschäftsführer

Vorwort des Geschäftsführers Gaißach, im Mai 2018

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH04

Liebe Leserinnen und Leser,

ein barrierefreies Leben ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung erleben jedochihren Alltag oft nicht barrierefrei. Als Werkstatt für Menschen mit Behinderungen wollen wir eine Vorbildfunktion einnehmen – deshalb haben wir unsere Betriebeweiter optimiert und bauliche Maßnahmen vorgenommen. Automatische Türöffner, erneuerte Außenanlagen und unterstützte Kommunikation sind nur Beispielefür die konkrete Weiterentwicklung. Unser Ziel ist es, in kleinen Schritten ein selbstbestimmteres Arbeitsleben für alle MitarbeiterInnen zu gestalten.

Die Neuwahlen des Werkstattrats und die Wahl der Frauenbeauftragten, die im Herbst 2017 zum ersten Mal stattgefunden hat, waren weitere Highlights imvergangenen Jahr. In jedem Betrieb können sich nun die Mitarbeiterinnen mit diversen Fragen und Problemen an die jeweilige Frauenbeauftragte des Betriebeswenden. Sogenannte Unterstützerinnen stehen den Frauenbeauftragten mit Rat und Tat zur Seite.

Im Oktober vergangenen Jahres feierten wir das 20-jährige Jubiläum des Betriebs Geretsried und würdigten das Ereignis mit einem feierlichen Festakt. EinenTag später öffnete der Betrieb seine Türen für Gäste aus nah und fern und präsentierte ein modernes Haus mit unterschiedlichsten Möglichkeiten für Menschenmit und ohne Behinderungen.

Wie bereits in den letzten Jahren konnten wir auch im Jahr 2017 die Anzahl unserer MitarbeiterInnen mit Behinderungen steigern und somit ein leichtes Wachstumverzeichnen. Von der allgemein guten konjunkturellen Lage in Deutschland konnten auch wir profitieren. Die Auftragslage war gut, so dass wir vielfältige undkontinuierliche Arbeitsangebote anbieten konnten und eine gute Auslastung hatten. Der beständige langjährige Kontakt zu unseren Kooperationspartnern undKunden trug zu dieser besonderen Situation bei und war bzw. ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen werden wir 2018 unserAngebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen erweitern. Darüber hinaus freut es mich besonders, dass es gelungen ist, eine weitere Außenarbeitsgruppe inWeilheim zu etablieren, die vom Betrieb Polling begleitet wird.

Als Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen sind wir ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Begleitung unserer MitarbeiterInnen und deren Angehörigenvor Ort. In letzter Zeit stellen wir verstärkt fest, dass es in allen Landkreisen, indenen wir aktiv sind, an betreuten Wohnformen fehlt. Aus meiner Sicht ist esdeshalb wichtig, mehr Wohnraum für Menschen mit Behinderungen zu schaffen,um insbesondere den Bedarf an Vollzeit-Wohnplätzen zeitnah zu decken.

Was sich noch alles im vergangenen Jahr getan hat und welche Themen für dieZukunft geplant sind, erfahren Sie auf den folgendenSeiten des Jahresberichts. Ich möchte mich andieser Stelle herzlich für Ihre Unterstützung be-danken und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Alle Betriebe wurden barriere-frei gemacht.

Die Menschen können sich jetzt freier bewegen.

Der Werkstatt-Rat wurde neu gewählt.

Es gibt zum ersten Mal Frauen-Beauftragte in den Betrieben.

Der Betrieb in Geretsried feierte sein 20-jähriges Bestehen.

Die Menschen in den Oberland Werkstätten hatten genug Arbeit.

Mehr Wohn-Plätze müsste es in Zukunft geben.

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1.1 Gesellschafter der GmbHLebenshilfe für Menschen mit BehinderungenKreisvereinigung Bad Tölz-Wolfratshausen e.V.

Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen e.V. Weilheim-Schongau

Lebenshilfe Miesbach e.V.

1.2 Stammkapital2,352 Mio. €

1.3 Verwaltungsrat (Stand: Dezember 2017)Otto Fussenegger Lebenshilfe Weilheim-Schongau

Helmut Guggenmos Lebenshilfe Weilheim-SchongauVorsitzender

Inga Kockerols Lebenshilfe Miesbach

Helga Heumann Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

Angela Lössl Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausenstellv. Vorsitzende

Dr. Alexander v. Schoeler Lebenshilfe Miesbach

Stefan Sobek Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

Johann Welsch Lebenshilfe Weilheim-Schongau

Jens Zangenfeind Lebenshilfe Miesbach

1.4 Mitgliedschaften• Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bundesvereinigung e.V.

• Lebenshilfe Landesverband Bayern e.V.

• Arbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V.Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG WfbM)

• Landesarbeitsgemeinschaft (LAG WfbM)

• Bezirksarbeitskreis Kooperation Oberbayern der LAG WfbM Bayern

• Industriegemeinschaft Geretsried

• Unternehmerkreis Weilheim-Schongau

• Unternehmerverband Landkreis Miesbach e.V.

• WirtschaftsForum Oberland e.V.

• Bürgerstiftung Energie Wende Oberland

• Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe, Umweltpakt Bayern

• Steuerungsverbund psychische Gesundheit Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

• Steuerungsverbund psychische Gesundheit Weilheim-Schongau

• Gemeindepsychiatrischer Verbund im Landkreis Weilheim-Schongau

• Steuerungsverbund Psychische Gesundheit Landkreis Miesbach

• Gemeindepsychiatrischer Verbund Landkreis Miesbach

1. Das Unternehmen Oberland Werkstätten GmbH

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MitarbeiterInnen mit und ohneerkennbare Behinderungen Anzahl Personen

2017 2016Menschen mit Behinderungen im Arbeitsbereich 537 538g davon Außenarbeitsplätze einzeln

g bis 25% = 6 bis 50% = 5 bis 75% = 9 100% = 10

g davon 55 Außenarbeitsplätze in Gruppen

g davon 67 T-E-S

Menschen mit Behinderungen im Berufsbildungsbereich 84 71Erfolgreicher Abschluss des Berufsbildungsbereiches 26 29Neu aufgenommene Menschen mit Behinderungen 59 47Ausgeschiedene Menschen mit Behinderungen 42 39Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung (GruppenleiterInnen) 80 80Sonstige Fachkräfte 31 30Auszubildende / PraktikantInnen / StudentInnen 6 5Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) 4 9Bundesfreiwilligendienst (BFD) 2 0

Anzahl der Betriebspraktika 38 36Eingliederung erster Arbeitsmarkt 2 4

Abschluss Assistenzlehrgänge undTeilnahme an Aufbauseminaren 16 16

Durchschnittslohn der Menschen mit Behinderungen/monatlich einschließlich Arbeitsförderungsgeld (AföG) 364,24 € 354,21 €

Geschäftsführung:Oliver Gosolits

MitarbeiterInnen mit Aufgabenstellungen für das gesamte Unternehmen:

Mechthilde Bauer, Finanzbuchhalterin

Stephanie Diemer, Assistentin der Geschäftsführung

Karin Gündling, Personalsachbearbeiterin

Simone Jorczik, Projektassistentin

Martina Kennel, Personal- und Organisationsentwicklerin

Andreas Kohlhauf, Verwaltungsleiter

Inge Krämer, Teamassistentin GmbH-Verwaltung

Maria Lindner, Personalsachbearbeiterin

Nina Prinoth, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Stefan Weidl, Finanzbuchhalter

Betriebsrat der Oberland Werkstätten GmbH: Amelie Fischer, Organisationsverantwortliche

Volker Halbmeyer, Kassen-Verantwortlicher

Jeremias Nowotny, stellvertretender Vorsitzender

Jürgen Schmid, Schriftführer – Betrieb Polling

Markus Schober, Vorsitzender

Kathrin Viereck, Schriftführerin – Betrieb Polling

Thomas Weigmann, Schriftführer – Betrieb Gaißach

2. Die Oberland Werkstätten GmbH im Überblick

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Altersstruktur der MitarbeiterInnen mit Behinderungen

Durchschnittsalter 2017:

Frauen: 39,78 Jahre (VJ 40,29 Jahre)

Männer: 41,15 Jahre (VJ 41,08 Jahre)

alle: 40,62 Jahre (VJ 40,76 Jahre)

Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 07

55

385

1056 9

84

67

Außenarbeitsplätze Einzeln bis 25%

Derzeit sind 621 MitarbeiterInnen mit Behinderungen (MmB) in den Oberland Werkstätten beschäftigt.

Außenarbeitsplätze Einzeln bis 50%

Außenarbeitsplätze Einzeln bis 75%

Außenarbeitsplätze Einzeln bis 100%

Außenarbeitsplätze in Gruppen

T-E-S-Bereich

Außenarbeitsplätze Einzeln bis Berufsbildungsbereich

Arbeitsbereich

Eintritte Austritte Zuwachs Gesamt

2013 32 28 4 571

2014 52 39 13 584

2015 45 28 17 601

2016 42 39 3 604

2017 59 42 17 621

Historie der Ein- und Austritte/MitarbeiterInnen mit Behinderungen

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Anzahl der MitarbeiterInnen

Anzahl der MitarbeiterInnen

Arbeitszeitstruktur (Vollzeit/Teilzeit) der MitarbeiterInnen mit Behinderungen

Altersstruktur der MitarbeiterInnen mit Behinderungen

140

120

100

80

60

40

20

0Gaißach Polling Geretsried Miesbach

114

19

22

11

47

23

45

32

34

35

39

31

33

19

50

39

44

27

43

16

23

7

2125

20

119105 114

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Anzahl der MitarbeiterInnen

Lebensalter

Anzahl der MitarbeiterInnen

Betriebszugehörigkeit (Jahre)

Betriebszugehörigkeit festangestellter MitarbeiterInnen

Altersstruktur angestellte MitarbeiterInnen

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2.1 Fortbildungen für das gesamte Unternehmen 2017

2.2.1 Projekt „Gefährdungsbeurteilung von psychischenBelastungen am Arbeitsplatz“Anlass für dieses Projekt waren die gesetzlichen Vorgaben im Arbeitsschutz-gesetz § 3 Grundpflichten des Arbeitgebers und § 5 Beurteilung der Arbeits-bedingungen. Um nicht nur den formalen Vorgaben Genüge zu tun, haben wiruns in einem gemeinsamen Projekt mit dem Betriebsrat diesen Themen gestellt.

Unterstützt wurden wir dabei von einem externen Moderator des B·A·D, derganztätige Workshops durchführte. Die Auswahl der MitarbeiterInnen undGruppenzusammensetzung für die arbeitsplatztypischen Workshops (Gruppen-leiterInnen, Stabstellen und BetriebsleiterInnen) konnte gemeinsam mit dem

Betriebsrat sorgfältig und sehr vertrauensvoll gestaltet werden. Die Transparenzder Ergebnisse erfolgte durch die Präsentation am Werkstätten-Forum unddie Veröffentlichungen im Intranet.

Mit den Projektergebnissen und dem erarbeiteten Maßnahmenplan konntenwir die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Darüber hinaus freuen wir uns über dieFremdeinschätzung durch den B·A·D, dass die Oberland Werkstätten GmbHein vorwiegend gesundes Unternehmen ist. Dieses gelungene Projekt vonBetriebsrat und Leitung stärkt das gemeinsame Engagement für die Gesundheitder MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz und fördert weiterhin unsere resilienteUnternehmenskultur. Für die Projektsteuerung Martina Kennel

Was

Werkstätten-Forum

Ausbildungslehrgang für Menschen mit Behinderungen

Leitungsklausur

2.2 Managementziele

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Thema

„Gefährdungsbeurteilung Psyche“Was ist das?

Sozialkompetenztraining

Teamentwicklung und Bearbeitung von Zukunftsthemen der OLW

TeilnehmerInnen

Unbefristet angestelltesPersonal der OLW

18 AssistentInnen der 4 Betriebe

Leitungsgruppeund GFA

Ort

Betrieb Gaißach

Königsdorf Jugend-bildungsstätte

Fraueninsel Chiemsee

Wann

15. September

Modul 102. bis 04. Mai

Modul 214. bis 16. November

24. bis 25. Juli

(Weitere Fortbildungen finden Sie jeweils bei den Betrieben unter „Die vier Betriebe der Oberland Werkstätten GmbH im Überblick“)

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Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 11

2.2.2 Weiterentwicklung der AußenorientierungVor rund 15 Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht, um sogenannteAußenarbeitsplätze zu fördern: MitarbeiterInnen der Oberland Werkstättenkonnten erste Berufserfahrungen außerhalb unserer vier Betriebe sammelnund waren bzw. sind bei externen Firmen beschäftigt. Derzeit arbeitenunternehmensweit rund 16 Prozent der Menschen mit Behinderungen aufEinzelaußenarbeitsplätzen oder in Außenarbeitsgruppen. Dabei gilt der BetriebMiesbach als Vorreiter: Bereits über 30 Prozent der Menschen mit Behinde-rungen arbeiten in Gruppen oder auf Einzelaußenarbeitsplätzen direkt beiFirmen im Landkreis Miesbach.

Diese Entwicklung hat natürlich Auswirkungen auf das Arbeitsangebot inden Betrieben der Oberland Werkstätten GmbH. Ein Managementziel 2017war es deshalb, sich mit den weiteren Entwicklungen der Außenarbeits-plätze auseinanderzusetzen und die Auswirkungen auf die Arbeitsbereichein den Betrieben aufzugreifen, um das Arbeitsangebot für Menschen mitBehinderungen in den Betrieben aktiv zu gestalten. Im Betrieb Miesbachwurde beispielsweise ein ruhigerer Arbeitsbereich eingerichtet, um Menschenmit hohem Unterstützungsbedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig ist dadurchdie Schnittstelle zur Förderstätte gegeben.

Auch im Landkreis Weilheim-Schongau laufen die Vorbereitungen für den Starteiner Außenarbeitsgruppe auf Hochtouren, um die positiven Entwicklungenzur Teilhabe am Arbeitsleben weiter auszubauen.

2.2.3 Änderungen im Bundesteilhabegesetz: Frauenbeauftragte

Teilhaben, Mitreden, Mitbestimmen – alle Menschen sollen überall mittendrin, statt nur dabei sein. Mit diesem Ziel trat zum 1. Januar 2017 sowohldas neue Bundesteilhabegesetz (BTHG) als auch eine neue Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) in Kraft. Diese regelt die neuen Vertretungs-rechte von Menschen mit Behinderungen sowie die Stärkung und Ausweitungihrer Mitbestimmungsrechte. Im Zuge dessen wurden sogenannte Frauen-beauftragte ins Leben gerufen. Sie vertreten die Interessen der weiblichenBeschäftigten gegenüber der Betriebsleitung insbesondere in Fragen derGleichstellung von Frauen und Männern, der Vereinbarkeit von Familie undBeschäftigung sowie des Schutzes vor körperlicher, sexueller und psychischerBelästigung oder Gewalt.

Alle vier Betriebe der Oberland Werkstätten haben im November 2017 zumersten Mal Frauenbeauftrage gewählt. Um sich mit den Aufgaben rund um dasAmt vertraut zu machen, fand im Januar 2018 eine Schulung für die frischgewählten Frauenbeauftragen und deren Unterstützerinnen der OberlandWerkstätten im Betrieb Gaißach statt.

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Die erfreulicherweise von beiden Seiten forcierte vertrauensvolle Zusammen-arbeit zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung konnte auch im Jahr2017 fortgeführt bzw. weiter ausgebaut werden.

In monatlichen Sitzungen tauschte sich der Betriebsrat mit dem Geschäfts-führer Oliver Gosolits überwiegend zu den Themen Unternehmensentwicklung,Personalplanung und Arbeitsschutz aus, um verschiedene Standpunkte zudiskutieren.

2017 konnten unternehmensweit neun neue KollegInnen unbefristet ein-gestellt werden. Der Betriebsrat war bei den Bewerbungsverfahren stetsmit eingebunden.

Da das letzte volle Amtsjahr des derzeit gewählten Betriebsratsgremiumsganz im Zeichen der Eigenorganisation und Gremienarbeit stand, wurde imvergangenen Jahr auf die Teilnahme an Fortbildungen verzichtet. Dafürwurde die Energie in die Bearbeitung der betriebsinternen Zeitung „ImBlick“ gesteckt sowie in die Bearbeitung der einzelnen Themen Finanzen,Arbeitssicherheit und demographischer Wandel, die wir uns Anfang desJahres gestellt hatten.

Die Mitarbeit am unternehmensweiten Projekt „Gefährdungsbeurteilung vonpsychischen Belastungen am Arbeitsplatz“ und die Überarbeitung derBetriebsordnung haben darüber hinaus einige Zeit in Anspruch genommen.

Durch die regelmäßigen Betriebsratssitzungen, die abwechselnd an allenStandorten stattgefunden haben, konnten wir enger in den Austausch mit

den KollegInnen treten. So entstanden immer wieder gute Gespräche, dieAnregungen für den Betriebsrat, aber auch Klarheit in die Belange derBelegschaft brachten.

Des Weiteren haben wir die Betriebsversammlung organisiert, die unteranderem aufgrund eines ansprechenden Dozenten sehr gut bei den Mitarbei-terInnen ankam. Dank der regen Mitwirkung der gesamten Belegschaft wardie Betriebsversammlung ein aufgewecktes Erlebnis für alle Beteiligten.

Als Ausblick auf das Jahr 2018 darf aus unserem Blickwinkel natürlich dieanstehende Betriebsratswahl nicht fehlen. Auch hier sind wir gespannt, inwelcher Konstellation sich der Betriebsrat zusammensetzen wird und hoffen,dass sich die derzeit schwierige Situation der fehlenden Nachrücker imBetriebsrat in Zukunft entspannen wird.

Für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen derKollegInnen in den letzten vier Jahren möchte ich mich im Namen desganzen Betriebsratsgremiums herzlich bedanken!

Mit gespanntem Blick auf das Jahr 2018

Markus Schober, Betriebsratsvorsitzender

2.3 Schwerpunkte aus der Betriebsratsarbeit

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3. Die vier Betriebe der Oberland Werkstätten GmbH im Überblick

BetriebsleitungCarolin KönigAlfred Tkaczik

BetriebsverwaltungElke Walcher

AssistentInnen der BetriebsleitungStefanie Hefele (Rehabilitation)Jeremias Nowotny (Rehabilitation, Prozess-beauftragter Berufsbildungsbereich)Stefan Werner (Produktion)

WerkstattratChristian Otto (Vorsitzender)Tobias SiglreithmayerMichael Stiefelreiter, Eva-Maria LülsdorffMonika Jagener, Christian Bollmann (Vertrauensperson)

FrauenbeauftragteMichaela Weigmann, Christine Hackenberger (Stellvertreterin),Cornelia Sallai Balogh (Unterstützerin)

Beirat für Eltern, Angehörige und BetreuerInnenEs wurde kein Beirat gewählt.

3.1 Betrieb Gaißach

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MitarbeiterInnen mit und ohneerkennbare Behinderungen Anzahl Personen

2017 2016Menschen mit Behinderungen im Arbeitsbereich 133 133g davon Außenarbeitsplätze einzeln

g bis 25% = 2 bis 50% = 1 bis 75% = 3 100% = 2

g keine Außenarbeitsplätze in Gruppen

Menschen mit Behinderungen im Berufsbildungsbereich 20 18Erfolgreicher Abschluss des Berufsbildungsbereiches 6 6Neu aufgenommene Menschen mit Behinderungen 11 12Ausgeschiedene Menschen mit Behinderungen 5 12Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung (GruppenleiterInnen) 19 19Sonstige Fachkräfte 6 6Auszubildende / PraktikantInnen / StudentInnen 3 1Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) 2 3Bundesfreiwilligendienst (BFD) 0 0

Anzahl der Betriebspraktika 8 8Eingliederung erster Arbeitsmarkt 0 2

Abschluss Assistenzlehrgänge undTeilnahme an Aufbauseminaren 4 3

Durchschnittslohn der Menschen mit Behinderungen/monatlich einschließlich Arbeitsförderungsgeld (AföG) 344,71 € 331,23 €

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3.1.1 Wichtige Ereignisse/Veränderungen des vergangenen Jahres

Hohenstein Re-Zertifizierung nach RAL-GZ 991 für Wäscherei, Teilnahmeam 11. Oberland Firmenlauf, Verlust eines wichtigen Kunden der Montagen,Teilnahme „Regionales Austauschtreffen WfbM´s entlang der A8“, Spendeeines Betriebsfahrzeug der Aktion „Adventskalender“ der SüddeutschenZeitung, 1200 Jahrfeier Gemeinde Gaißach, Treffen der ArbeitsgemeinschaftWerkstätten für Menschen mit erworbener Hirnschädigung Deutschland Süd(AG WfMeH Süd)

3.1.2 Aus- und FortbildungenUmgang und Kommunikation mit geistig behinderten Menschen, Älterwerdende Menschen mit geistiger Behinderung, Generation 50plus – vitalund gezielt das Arbeitsleben gestalten, Change Management, ErworbeneHirnschädigung und ihre Folgen, Menschen mit Intelligenzminderung undDemenz verstehen und begleiten, An den Stärken ansetzen – Menschen mitBehinderungen personenzentriert beraten, Das Verständnis von Verhaltenaus systemischer Sicht, Umgang mit herausfordernden Gruppensituationen,Die Kunst wirklich gute Entscheidungen zu treffen, uvm.

3.1.3 Kursangebote im Bereich der Beruflichen BildungReha-Sport/Entspannung, Lauftraining, Nordic Walking, Einfach mal raus,Selbstbehauptungskurs für Frauen und Männer, OLW-Kurier, Trommeln, 50+,Bogenschießen, Fotokurs, Kerzengießen, Gedächtnistraining, Umgang mitGeld, Arbeitsbezogenes Lesen und Schreiben, Lohnabrechnung verstehen,Uhr lesen, Facebook, Hubwagenkurs, Kreatives Gestalten

3.1.4 FreizeitangeboteEintägige Freizeiten zur Feuerwehr Lenggries, Wildpark Poing, KaffeeröstereiDinzler Irschenberg, Käserei Wildbad Kreuth, Fraueninsel im Chiemsee,Oktoberfest München, Kegeln Jadran Grill Bad Tölz, Kegeln Eberfing.Dreitägige Freizeiten nach Holzkirchen, Tirol und ins Elsass.

3.1.5 Schwerpunkte aus der Arbeit des WerkstattratesDer Werkstatt-Rat wurde im Herbst 2017 neu gewählt sowie erstmals eineFrauen-Beauftragte und ihre Stellvertreterin.

Die erste Sitzung fand mit der Betriebs-Leitung, der Vertrauens-Person undder Frauen-Beauftragten mit ihrer Stellvertreterin statt. Es ging darum, wasunsere Aufgaben bzw. Rechte und Pflichten sind. Außerdem haben wirdarüber diskutiert, ob wir eine Sprech-Stunde anbieten sollen oder nicht.

Der Werkstatt-Rat hat auch schon Themen eingebracht: Decken und eineNotfall-Klingel im neuen Ruhe-Raum, Überprüfung des Pausen-Gongs in denUmkleide-Räumen, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Weihnachts-Feier.

Werkstattrat Betrieb Gaißach

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3.1.6 Schwerpunkte aus der Sicht der BetriebsleitungIm vergangenen Jahr standen im Betrieb Gaißach unterschiedliche Sanie-rungsarbeiten an, um die Barrierefreiheit zu fördern: Beispielsweisewurde die Einfahrt erneuert und Randsteine im Außenbereich abgesenkt,so dass sich Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren auf dem Geländebesser bewegen können. Der erste Teil dieser Sanierung wurde erfolg-reich abgeschlossen, so dass der zweite Teil der Außensanierung imLaufe 2018 erfolgen kann.

Darüber hinaus wurden im Gebäude automatische Türen eingebaut. Jede(r)MitarbeiterIn kann sich dadurch weitgehend ohne Tür-Barrieren im Hausfrei bewegen.

Vier MitarbeiterInnen wechselten nach einem Bewerbungsverfahren aufeinen Arbeitsplatz der Außenarbeitsgruppe Roche.

Im Sommer 2017 ist es gelungen, die Stelle des Gruppenleiters in derMetallbearbeitung nach zu besetzen. Außerdem konnten wir neue Kundengewinnen, um interessante und vielfältige Arbeiten in den Montagegruppenzu platzieren.

Carolin König und Alfred Tkaczik Betriebsleitung Gaißach

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Die Außen-Anlagen wurden erneuert. Es gibt keine Rand-Steine mehr. Das ist gut für Rolli-Fahrer.

Im Betrieb wurden elektrische Tür-Öffner eingebaut.

4 Mitarbeiter sind zur Außen-Arbeits-Gruppe bei der Firma Roche gewechselt.

Wir haben einen neuen Gruppen-Leiter im Bereich Metall.

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BetriebsleitungMarika BrucknerRupert KirchbichlerHermann Soyer

BetriebsverwaltungClaudia SchregKatrin Viereck

AssistentInnen der BetriebsleitungFranz Deschler (Produktion)Thilo Ganzhorn (Rehabilitation, Prozess-beauftragter Berufsbildungsbereich)Katharina Resenberger (Rehabilitation)

WerkstattratFunda Ayvaz (Vorsitzende), Martin Blas,Philipp Streicher, Nicole Wötzker, Ingrid Habersetzer,Volker Halbmeyer (Vertrauensperson)

FrauenbeauftragteStefanie Arnold, Regina Zotz (Stellvertreterin), Katrin Viereck (Unterstützerin)

Beirat für Eltern, Angehörige und BetreuerInnenAlois Frank (Vorsitzender), Angelika Leditznig, Maximiliane und Ernst Maucha, Wolfgang Niedernhuber, Birgit Zeller

3.2 Betrieb Polling

MitarbeiterInnen mit und ohneerkennbare Behinderungen Anzahl Personen

2017 2016Menschen mit Behinderungen im Arbeitsbereich 140 145g davon Außenarbeitsplätze einzeln

g bis 25% = 0 bis 50% = 0 bis 75% = 0 100% = 4

g keine Außenarbeitsplätze in Gruppen

Menschen mit Behinderungen im Berufsbildungsbereich 23 12Erfolgreicher Abschluss des Berufsbildungsbereiches 2 6Neu aufgenommene Menschen mit Behinderungen 23 11Ausgeschiedene Menschen mit Behinderungen 14 9Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung (GruppenleiterInnen) 22 22Sonstige Fachkräfte 8 8Auszubildende / PraktikantInnen / StudentInnen 2 1Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) 1 5Bundesfreiwilligendienst (BFD) 1 0

Anzahl der Betriebspraktika 20 6Eingliederung erster Arbeitsmarkt 1 1

Abschluss Assistenzlehrgänge undTeilnahme an Aufbauseminaren 6 5

Durchschnittslohn der Menschen mit Behinderungen/monatlich einschließlich Arbeitsförderungsgeld (AföG) 370,21 € 364,33 €

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3.2.1 Wichtige Ereignisse/Veränderungen des vergangenen Jahres

Einbau automatischer Türen, Anschaffung eines Elektrostaplers, Erneuerungdes Maschinenparks mit dem Ziel der besseren Bedienbarkeit durchMenschen mit Behinderungen, Wahl einer Frauenbeauftragten und ihrerStellvertreterin

3.2.2 Aus- und FortbildungenBetriebliche Fortbildungen

Menschen mit erworbener Hirnschädigung, Angebot zur Entspannung:Rückenfit

Individuelle Fortbildungen

Diverse Hospitationen, Messebesuche und Fachtage, Supervision und Seminarezur Stärkung der persönlichen Kompetenzen, Fachseminare zu: Menschenmit erworbener Hirnschädigung, älter werdende Menschen mit geistigerBehinderung, Förderung der Sozialkompetenzen, Umgang mit Verhaltens-auffälligkeiten, Organisationsentwicklung, Fachweiterbildung PersönlicheZukunftsplanung, Ausbildung zur Trainerin für Frauenbeauftragte, Ausbil-dungen zur Hauswirtschafterin und zur Arbeitserzieherin

3.2.3 Kursangebote im Bereich der Beruflichen BildungBetriebliche und arbeitsbereichsspezifische Schulungen für alle Mitarbei-terInnen im BBB, Arbeitsbegleitende Angebote zur Entwicklung beruflicherund persönlicher Kompetenzen, z.B. Arbeitsschutz, PC, Hubwagen-Schulung,Wiegen und Messen, Lohnabrechnung, Attraktiv und gepflegt, Wunschgewicht,Bundestagswahl, außerdem sportliche, musische und kreative Angebote

3.2.4 FreizeitangeboteBildungsfreizeiten führten in andere Werkstätten oder zu Betriebsführungendes allgemeinen Arbeitsmarktes ins Allgäu, an den Bodensee, nach Nieder-bayern und Tirol. Geschult wurden dabei das Fahren mit öffentlichen Verkehrs-mitteln und die selbstständige Orientierung in fremder Umgebung. BeiBetriebsausflügen fand eine Führung in leichter Sprache in der AugsburgerFuggerei statt sowie Besuche unserer Kunden Convotherm und Schleicherund weitere Ausflüge in die Umgebung.

3.2.5 Schwerpunkte aus der Arbeit des Werkstattrates• Wir haben an der Gesellschafter-Versammlung teilgenommen und uns in die Veränderungen der neuen Werkstätten-Mitbestimmungs-Verordnung (WMVO) in leichter Sprache eingearbeitet.

• Die Weihnachts-Geschenke haben wir besorgt und einen Teil der Organisation der Geburtstags-Geschenke für 2018 übernommen.

• Wir haben bei der Vorbereitung der Neu-Wahlen des Werkstatt-Rats im Herbst mitgewirkt.

• Zum ersten Mal haben wir eine Frauen-Beauftragte und ihre Stellvertreterin gewählt.

• Eine zusätzliche Sorte Wasser im Automaten konnten wir einführen.

• An verschiedenen Projekten haben wir teilgenommen, die auch 2018 weiter geführt werden.

• Die Werkstatt-Rats-Sitzung fand einmal im Monat statt.

• Ein Austausch mit der Betriebs-Leitung erfolgte monatlich. Hier konnten Wünsche und Anregungen weiter gegeben werden.

Werkstattrat Betrieb Polling

Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 17

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3.2.6 Schwerpunkte aus der Sicht der BetriebsleitungDas Hauptaugenmerk der betrieblichen Weiterentwicklung lag im vergangenenJahr auf der Verbesserung der Barrierefreiheit. In einem unternehmensweitenProjekt wurden alle Arbeitsbereiche, Pausenräume und Toiletten mit automa-tischen Türen ausgestattet. Somit können sich auch Menschen mit Rollstuhloder Rollator weitgehend selbstbestimmt und ohne fremde Unterstützungbewegen. Durch den Einbau eines weiteren Hebelifters stehen jetzt zweitechnisch moderne Toiletten für Rollstuhlfahrer und Begleitpersonen zurVerfügung. Zudem wurden Türschwellen egalisiert, die bisher eine unüber-windbare Hürde für gehbehinderte Menschen darstellten.

Die Auslastung war in allen Arbeitsbereichen durchweg gut bis sehr gut.Wir konnten neue Kunden mit weiteren Tätigkeiten und damit zusätzlicheMöglichkeiten der beruflichen Bildung hinzugewinnen.

Die Nachfrage von Menschen mit Behinderungen an unserem Angebot derberuflichen Rehabilitation war im vergangenen Jahr besonders groß. ImRahmen von Praktika verschafften sie sich ihr eigenes Bild von unsererVielfalt an Werkstattplätzen und den Möglichkeiten der beruflichen Bildung.Insgesamt starteten 22 neue MitarbeiterInnen im Berufsbildungsbereich oderwechselten von einer anderen Werkstatt zu uns. Im Arbeitsbereich Außen-orientierung konnten im letzten Jahr zahlreiche Praktika und auch neueAußenarbeitsplätze angeboten werden.

Mit einem mittelständischen Unternehmen aus der Region werden wir in 2018eine Außenarbeitsgruppe (AAG) eröffnen. Zum Start sollen rund zehnMenschen in der AAG arbeiten, perspektivisch soll die Arbeitsgruppe bis aufrund 16 MitarbeiterInnen ausgeweitet werden.

Um die Kontakte in unserem Sozialraum zu pflegen, sind wir in den unter-schiedlichsten Gremien der Region vertreten und heißen auch Besuchergruppenbei uns willkommen. So waren beispielsweise der Unternehmerkreis Weilheim-Peißenberg e.V., der Gemeindepsychiatrische Verbund, der MAN-MeistervereinPenzberg und der Lions Club Weilheim/Murnau bei uns zu Gast.

Marika Bruckner, Rupert Kirchbichler und Hermann SoyerBetriebsleitung Polling

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH18

Wir haben unsere Türen und Toiletten verbessert. Dadurch können sich alle Menschen in der Werkstatt gut bewegen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rollstuhl oder mit Rollator haben genug Platz.

Wir hatten 2017 viel Arbeit. Wir haben neue Kunden und neue Aufgaben bekommen.

2017 haben in unserer Werkstatt viele neue Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter angefangen zu arbeiten.

Im nächsten Jahr wollen wir in Weilheim eine neue Außen-Arbeits-Gruppe starten.

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Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 19

BetriebsleitungDietlinde SchochMarkus Wallenstein

BetriebsverwaltungSusanne Lanzner

AssistentInnen der BetriebsleitungDavid Bartels (Rehabilitation, Prozess-beauftragter Berufsbildungsbereich)Lorenz Huppenberger (Produktion)Birgit Schreyer (Rehabilitation)

WerkstattratCornelia Bacanovic (Vorsitzende)Christian HolzingerNatalia StefanskiKorbinian WolfMarie-Luise Latt Markus Rauscher (Vertrauensperson)

FrauenbeauftragteSandra Linsner, Sarah Berner (Stellvertreterin),Eva Hirn (Unterstützerin)

Beirat für Eltern, Angehörige und BetreuerInnenGudrun Wallner (Vorsitzende), Marion Bösch, Hedda Orend, Werner März, Erika Westermair

3.3 Betrieb Geretsried

MitarbeiterInnen mit und ohneerkennbare Behinderungen Anzahl Personen

2017 2016Menschen mit Behinderungen im Arbeitsbereich 130 127g davon Außenarbeitsplätze einzeln

g bis 25% = 3 bis 50% = 3 bis 75% = 2 100% = 1

g 19 Außenarbeitsplätze in Gruppen

Menschen mit Behinderungen im Berufsbildungsbereich 20 20Erfolgreicher Abschluss des Berufsbildungsbereiches 11 6Neu aufgenommene Menschen mit Behinderungen 10 10Ausgeschiedene Menschen mit Behinderungen 12 6Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung (GruppenleiterInnen) 18 19Sonstige Fachkräfte 8 8Auszubildende / PraktikantInnen / StudentInnen - -Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) 1 1Bundesfreiwilligendienst (BFD) 0 0

Anzahl der Betriebspraktika 7 7Eingliederung erster Arbeitsmarkt 1 0

Abschluss Assistenzlehrgänge undTeilnahme an Aufbauseminaren 2 4

Durchschnittslohn der Menschen mit Behinderungen/monatlich einschließlich Arbeitsförderungsgeld (AföG) 368,07 € 361,50 €

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3.3.1 Wichtige Ereignisse/Veränderungen des vergangenen JahresTeilnahme am Ausbildungstag „Berufswelt hautnah“, Besuch von FlorianStreibl (MdL) in der Außenarbeitsgruppe Roche, Tag der offenen Tür mit20-Jahr-Feier, Objektbesichtigungen für die geplante „T-E-S-Arbeitsgruppe“und erste Gespräche mit Kostenträgern, 1-wöchige Hospitationen derEagleBurgmann Azubis, Ausbau der Barrierefreiheit im Betrieb, Teilnahmeam Oberland Firmenlauf Geretsried

3.3.2 Aus- und FortbildungenBetriebliche Fortbildungen

InHouse-Fortbildung zum Thema „Menschen mit erworbener Hirnschädigung“

Individuelle Fortbildungen

Ausbildung zur Arbeitserzieherin, Sonderpädagogische Zusatzausbildung (SPZ)für Leitungskräfte, systemisches Coaching, Trainerin für Frauenbeauftragte,Beratung für inklusive Prozesse in Organisationen, Handlungsstrategien beiMenschen mit psych. Erkrankung, Personenzentrierte Begleitung, Motivationzur Arbeit, Jobcoaching, Einzel- und Teamsupervisionen, Richtiger Umgangmit Medikamenten

3.3.3 Kursangebote im Bereich der Beruflichen BildungArbeitsbereichs- und betriebliche Schulungen im Berufsbildungsbereich, Fitfür Praktikum und Außenarbeitsplatz, Lesen am Arbeitsplatz, Umgang mit Geld,Betriebsführung, „Klar & Deutlich“ – Lesegruppe, Liebe am Arbeitsplatz,Grundkurs Rechnen, Pilates, Walking, Training für den Oberland Firmenlauf,Informationen zur Bundestagswahl, Rente – was kommt dann, Fotografierenfür den Betrieb, Sicher zu Fuß im Straßenverkehr, Hubwagen-Schulung,Besuch in der Stadtbücherei, Reha-Sport, Werkstattordnung, Tischmanieren– richtiges Verhalten im Speisesaal, Gestalten der Weihnachtsfeier,Selbstbehauptungskurs

3.3.4 FreizeitangeboteFreizeit nach Südtirol, Betriebsausflüge nach Bad Tölz, in die BMW-WeltMünchen, in den Tierpark Hellabrunn München, an den Tegernsee, an denStarnberger See mit Rundfahrt.

3.3.5 Schwerpunkte aus der Arbeit des WerkstattratesIm Jahr 2017 haben wir an vielen Ereignissen und Projekten mit gearbeitet.Ein großes Highlight war der Tag der offenen Tür mit unserem 20-jährigenBetriebs-Jubiläum. Wir waren festes Mitglied in der Projekt-Gruppe. Auf demJubiläum haben wir die Gäste begrüßt und eine Begrüßungs-Rede gehalten.Am Tag der offenen Tür hatten wir einen Info-Stand. Ebenso haben wir dieFaschings-, Oster- und Weihnachts-Feier geplant und mitgestaltet. DieBegrüßungs-Rede und die Moderation hat wieder unsere 1. VorsitzendeFrau Bacanovic übernommen.

Im November 2017 fand die Wahl des neuen Werkstatt-Rates und erstmaligdie Wahl zur Frauen-Beauftragten statt.

Große Freude bereitete uns auch die Teilnahme an den Projekten Außen-Anlagen (neue Terrasse) und Barriere-Freiheit im Betrieb (automatischeSchiebtüren). Wir waren an den dafür vorgesehenen Rund-Gängen dabeiund haben unsere Meinungen und Vorschläge mitgeteilt.

Werkstattrat Betrieb Geretsried

J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH20

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3.3.6 Schwerpunkte aus der Sicht der BetriebsleitungDas Jahr 2017 war geprägt von vielen Projekten und baulichen Maßnahmen.Ein wesentlicher Aspekt war die Verbesserung der baulichen Barrierefreiheitim Betrieb. Zahlreiche Türen zu den Arbeitsbereichen, den Umkleideräumenund Toiletten wurden erneuert und mit automatischen Türöffnern ausgerüstetsowie neue Schiebetüren installiert. Zudem wurde zur Steigerung derAttraktivität des Betriebes die Außenanlage vor dem Speisesaal mit einergroßzügigen Terrasse neu gestaltet.

Im Rahmen der Zukunftssicherung wurde unter anderem die IT-Netzwerkver-kabelung erneuert und erweitert, zwei Waschschleudermaschinen angeschafftsowie eine neue Heizungssteuerung installiert. Auch in den Arbeitsbereichengab es stetige Weiterentwicklungen. Durch die hohe Kundenorientierung,das Qualitätsbewusstsein und das Engagement aller MitarbeiterInnen konntenbestehende Kundenkontakte weiter ausgebaut sowie neue interessanteArbeiten hinzugewonnen werden.

Ein Highlight war der Tag der offenen Tür mit einem Festakt zum 20-jährigenBestehen des Betriebes Geretsried. An zwei Tagen wurde einem breitenPublikum und zahlreichen Gästen mit viel Freude der Betrieb mit seinembreiten Arbeitsangebot präsentiert. Ein buntes Rahmenprogramm mit Musikund Unterhaltung rundete die Feierlichkeiten ab.

Im Rahmen des Unternehmensprojektes BÜWA (begleiteter ÜbergangWerkstatt allgemeiner Arbeitsmarkt) gelang es durch intensive Begleitung,einen Mitarbeiter in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis aufden allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln.

Des Weiteren konnten auf dem Weg zu einer eigenen Arbeitsgruppe fürMenschen mit psychischer Erkrankung weitere Meilensteine gesetzt werden.

Dietlinde Schoch und Markus WallensteinBetriebsleitung Geretsried

Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 21

Viele Handwerker waren da. Die Türen in die Arbeits-Bereiche, Umkleiden und Toiletten öffnen sich jetzt automatisch.

Es gibt eine neue Terrasse. Dort kann man bei schönem Wetter Pause machen.

Die Oberland Werkstätten in Geretsried gibt es seit 20 Jahren. Am Tag der offenen Tür haben viele Menschen den Betrieb besucht. Außerdem gab es Musik und ein schönes Programm.

Ein Mitarbeiter hat einen neuen Arbeits-Platz gefunden und die Werkstatt verlassen. Er arbeitet jetzt in einer großen Firma.

In allen Arbeits-Bereichen hatten wir viel Arbeit. Es gab auch neue Arbeiten. Die Wäscherei hat neue Maschinen bekommen.

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J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH22

BetriebsleitungKathrin BohnertLambert WagnerRaimund Weindl

BetriebsverwaltungRegina Klein

AssistentInnen der BetriebsleitungChristine Kinder (Rehabilitation)Christina Oberländer (Rehabilitation)Franz Pazier (Rehabilitation, Prozess-beauftragter Berufsbildungsbereich)

WerkstattratJulia Krones (Vorsitzende)Fabian FalboPeter HeinzeChristine SackWolfgang GeißingerSilvia Reimann (Vertrauensperson)

FrauenbeauftragteMonika Minor, Stefanie Grasberger (Stellvertreterin),Dana Verwohlt (Unterstützerin)

Beirat für Eltern, Angehörige und BetreuerInnenEs wurde kein Beirat gewählt.

3.4 Betrieb Miesbach

MitarbeiterInnen mit und ohneerkennbare Behinderungen Anzahl Personen

2017 2016Menschen mit Behinderungen im Arbeitsbereich 134 133g davon Außenarbeitsplätze einzeln

g bis 25% = 1 bis 50% = 1 bis 75% = 4 100% = 3

g 36 Außenarbeitsplätze in Gruppen

Menschen mit Behinderungen im Berufsbildungsbereich 21 21Erfolgreicher Abschluss des Berufsbildungsbereiches 7 11Neu aufgenommene Menschen mit Behinderungen 15 14Ausgeschiedene Menschen mit Behinderungen 11 12Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung (GruppenleiterInnen) 21 20Sonstige Fachkräfte 9 8Auszubildende / PraktikantInnen / StudentInnen 1 1Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) - -Bundesfreiwilligendienst (BFD) 1 -

Anzahl der Betriebspraktika 3 15Eingliederung erster Arbeitsmarkt - 1

Abschluss Assistenzlehrgänge undTeilnahme an Aufbauseminaren 4 4

Durchschnittslohn der Menschen mit Behinderungen/monatlich einschließlich Arbeitsförderungsgeld (AföG) 374,00 € 359,55 €

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3.4.1 Wichtige Ereignisse/Veränderungen des vergangenen Jahres

Umbau der Hausmeisterwohnung zu Büros und Besprechungszimmer,Neugestaltung eines Büros zu einem zusätzlichen Besprechungszimmer,Umbau der Montage 3, Besuch von Alexander Radwan (MdB) in den AAG inOberlaindern, Wahl des Werkstattrates und der Frauenbeauftragten, Einbauvon automatischen Türöffnern, Sommerfest, Unternehmerstammtisch derUnternehmervereinigung, Teilnahme am Firmenlauf in Geretsried, Teilnahmebei der Vivo-Aktion „Gebraucht und gut“

3.4.2 Aus- und FortbildungenAusbildung Arbeitserzieherin, Sonderpädagogische Zusatzausbildung,Menschen mit psychischer Erkrankung und Intelligenzminderung begleiten,Menschen mit Autismus begleiten, Sozialpädagogische Weiterbildung fürArbeitsanleiter, Grundseminar Sicherheitsbeauftragte, Personenzentriertbegleiten, Aus der WfbM auf den Arbeitsmarkt – wie vermittelt man psychischkranke Menschen, Fachliche Grundlagen der Begleitung von Menschen mitBehinderung, Pflegekurs für nicht examinierte Pflegekräfte, Begegnen mitRespekt – Wege zwischen Überforderung und Überhütung, Einführung inden ICF, Gewaltfreie Kommunikation, Führungskompetenz: Herausforderungenerfolgreich bewältigen, Die neue ISO 9001 – Umsetzung in der Sozialwirtschaft,MoTec – Fachmesse, Resilienz – der Schlüssel zur inneren Stärke, Flow stattburn-out, Supervision und Fallberatung

3.4.3 Kursangebote im Bereich der Beruflichen BildungWerkstattvertrag für alle, Gruppenführung/Auffrischung für alle, Ergonomieam Arbeitsplatz, Telefontraining für ausgebildete AssistentInnen, Rollstuhl-begleiter, OLW-Kurier, Leckeres mit Kräutern, Alphakurs, Rollstuhlyoga,Reha-Sport, Bundestagswahl, Klar und Deutlich, Tischtennis, Das RauchfreiProgramm, Nordic Walking, Kreativkurs, Training für den Firmenlauf, Seniorenin der Werkstatt, Spielerisch Rechnen, Meditatives Malen, Uhrzeit lesen,Café 50 plus, Tanzen, Töpfern, Frauengesprächsgruppe, Lesen und Schreiben

3.4.4 FreizeitangeboteDrei Tagesausflüge nach Irschenberg zur Kaffeerösterei Dinzler, zum FlughafenMünchen und zum Wildpark Poing. Eine Bildungsfreizeit zur Teamentwicklung.

3.4.5 Schwerpunkte aus der Arbeit des WerkstattratesDer Werkstatt-Rat wurde neu gewählt und erstmals auch die Frauen-Beauftragte. Die Frauen-Beauftragte ist für Anliegen der Frauen in derWerkstatt zuständig.

Es gab ein Projekt. Eine neue Arbeits-Gruppe ist entstanden. Diese ist fürMenschen, die mehr Unterstützungs-Bedarf haben. Hier war der Werkstatt-Rat von Anfang an dabei.

Dann gab es noch ein Projekt. Dafür hat sich der Werkstatt-Rat schon langeingesetzt. Die Türen der Montage-Gruppen sollen automatisch öffnen. Indiesem Jahr war es endlich soweit. Nun können auch Rollstuhl-Fahrer ohneHilfe in die Gruppe kommen. Niemand muss mehr die Tür aufhalten.

Wie jedes Jahr war der Werkstatt-Rat bei der Gestaltung des Sommer-Festesdabei. Und auch bei der Weihnachts-Feier haben wir einen Teil übernommen.

Werkstattrat Betrieb Miesbach

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3.4.6 Schwerpunkte aus der Sicht der BetriebsleitungIm vergangenen Jahr konnte ein seit langem gewünschter Beitrag zumbarrierefreien Betrieb realisiert werden. Die Zugänge zu den vier Montage-arbeitsbereichen wurden mit elektrischen Türöffnern ausgestattet. DerWerkstattrat brachte bereits vor ein paar Jahren dieses Thema immerwieder auf die Tagesordnung. Mit Beteiligung von Gruppenleitungen undden täglichen Nutzern – den MitarbeiterInnen im Rollstuhl oder mit Gehhilfe– wurde im Vorfeld geplant bis es im Herbst zur Umsetzung kommen konnte.Sprachliche Barrieren versuchen wir mit viel „Unterstützter Kommunikation“für MitarbeiterInnen ohne Lesekenntnisse abzubauen. Beispielsweise istjedes Türschild im Betrieb bebildert. Neben dem geschriebenen Namen derGruppenleiterIn findet man auch ein Bild der Person, die dann wieder erkanntwerden kann. Auch gibt es diverse Arbeitsanweisungen, Hygienevorschriftenund Bedienungsanleitungen, die unser Fachpersonal mit Piktogrammen oderin leichter Sprache so aufbereitet hat, dass sie auch weitestgehend ohnefundierte Lesekenntnisse verstanden werden können. Barrieren im Kopfbauen sich vielleicht auch jeden Tag bei unserem inklusiven Mittagstisch ab,den wir schon seit vielen Jahren und sehr gerne betreiben. Beim gemeinsamenRatsch zwischen Gästen und unseren MitarbeiterInnen lernt man sich kennenund erlebt ein normales Miteinander trotz Beeinträchtigung.

Darüber hinaus hat uns im vergangenen Jahr auch noch die Neugestaltungunserer Montagearbeitsbereiche beschäftigt. Wie geplant konnte imSeptember die umgestaltete Montage 3 bezogen werden. Dort arbeitenseitdem 12 MitarbeiterInnen, die von einer beruhigten Arbeitsatmosphärein einer kleineren Arbeitsgruppe profitieren.

Kathrin Bohnert, Lambert Wagner und Raimund WeindlBetriebsleitung Miesbach

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Im Betrieb Miesbach soll es weniger Barrieren geben. Barrieren sind Hindernisse. Alle Arbeits-Bereiche haben jetzt automatische Türöffner. Der Werkstatt-Rat hat sich lange Zeit dafür eingesetzt.

Es gibt Menschen, die können nicht gut lesen. Bilder helfen hier weiter. Zum Beispiel Bilder an den Türen der Büros. Oder die Beschreibung einer Tätigkeit mit vielen Fotos. Man nennt das Unterstützte Kommunikation.

Andere Gäste kommen zu uns zum Mittag-Essen. Das freut uns sehr. Wir sprechen dann miteinander und lernen uns kennen. Dadurch versteht man sich besser.

Im September hat die neue Montage 3 eröffnet. Es gibt jetzt Arbeits-Plätze für 12 Mitarbeiter. In der Montage 3 ist es etwas ruhiger. Das tut manchen Mitarbeitern gut.

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4.1 Einnahmen

Produktionserlöse mit Materialwert:

12.032.873 Euro (VJ 10.872.080 Euro)

Betreuungserlöse/Fahrtkosten-Erstattungen:

10.407.340,25 Euro (VJ 10.379.070,28 Euro)

4. Wirtschaftliche Eckwerte

Obe r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 25

Wäscherei: 848.798Montage: 8.206.991

Sonstige: 16.530

Holz: 832.039

Metall: 1.812.547

Küche/HW: 315.969

MontagesonstigeHolz

MetallKüche/HWWäscherei

0Arbeitsbereich Berufsbildungsbereich Fahrtkosten-Erstattung

1.000.000

2.000.000

3.000.000

4.000.000

5.000.000

6.000.000

7.000.000

8.000.000 7.538.270 7.434.997

1.582.109 1.580.8461.286.961 1.363.227

2017

2016

in Euro

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J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH26

in Euro

Rohertrag 2013 - 2017Rohertrag pro MitarbeiterIn mitBehinderung im Jahresvergleich

7.500,00

7.000,00

7.500,00

8.000,00

8.500,00

2013 2014 2015 2016 2017

8.551,178.625,00

8.255,35

Miesbach HBG 1(79,10%)

Miesbach HBG 2(8,21%)

Polling HBG 1(68,57%)

Miesbach T-E-S(12,69%)

Geretsried T-E-S(3,85%)

Gaißach HBG 1 (84,96%)

Geretsried HBG 1(88,46%)

Geretsried HBG 2(7,69%)

Gaißach HBG 2(15,04%)

Polling HBG 2(12,86%)

Polling T-E-S(18,57%)

MitarbeiterInnen mit Behinderungen in den Hilfebedarfsgruppen (HBG)

10.000,00

8.937,05

9.603,46

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Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 27

2013 2014 2015 2016 2017

80,6 78,4 79,4 78,95 85,44

4.2 Verwendung des Arbeitsergebnisses (ausgezahlte Löhne an unsere MitarbeiterInnen in %)

4.3 Ausgaben

Beiträge/Rechtsberatung8%

Arbeits-/Schutzkleidung

6%

Miete/Pacht9% Kfz-Kosten

4%Verwaltung

9%

EDV20%

Techn. Geräte/Wartung10%

Gebäude/Aussenanlagen28%

Werbung6%

Wirtschaftsaufwand: 692.801,92 Euro

Sachkosten/Fremddienstleistungen

Entgeltsätze und Fahrtkosten kalendertäglich

im Berufsbildungsbereich im Arbeitsbereich

TYP A TYP B HBG 1 HBG 2 T-E-S

Entgeltsatz 55,97 € 64,42 € 38,15 € 52,28 € 42,80 €

Fahrtkosten 5,79 € 5,79 € 7,19 € 7,19 € 7,19 €

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J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 7 Ob e r l a n d We r k s t ä t t e n g eme i n n ü t z i g e GmbH28

Die Oberland Werkstätten GmbH begleitet Menschen mit Behinderungen beiihrer Teilhabe am Arbeitsleben. Als gemeinnütziges Unternehmen habenwir es uns zur Aufgabe gemacht, die in den Menschen vorhandenenPotenziale personenzentriert zu entdecken, zu entwickeln und zu fördern.Zu diesem Zweck arbeiten bei uns Fachkräfte, die jeden einzelnen der beiuns beschäftigten Menschen mit Behinderungen begleiten und gezielt aufdie individuellen Fähig- und Fertigkeiten eingehen. Wir bieten dabei einRundum-Programm und unterstützen sowohl die berufliche als auch diepersönliche Weiterentwicklung: von der Verpflegung, Transport-, Sport- undRehabilitationsangeboten über Ausflüge und Freizeitgestaltung bis hin zuarbeitsbegleitenden Angeboten. Darüber hinaus ermöglichen wir dasArbeiten auf Einzelaußenarbeitsplätzen oder in Außenarbeitsgruppen imSozialraum der Menschen mit Behinderungen.

Die Oberland Werkstätten als regionaler PartnerIm Alleingang lassen sich die beschriebenen Aufgaben nicht bewältigen –nur mit guten Kooperationspartnern können wir diesen Ansprüchen gerechtwerden. Seit über 40 Jahren arbeiten wir mit Verkehrsunternehmen aus derRegion zusammen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich inunsere Betriebe und Außenarbeitsgruppen bringen und abholen. Über 50Menschen sind damit für uns extern beschäftigt. Im Jahr 2017 machten wirbei unseren Verkehrspartnern einen Umsatz von rund 1,3 Millionen Euro.Auch im Bereich Warentransport fördern wir die Wirtschaft vor Ort:340.000 Euro gaben die Oberland Werkstätten im vergangenen Jahr fürFrachtkosten aus und kooperieren dabei seit über zehn Jahren mit einerregional ansässigen Spedition.

Des Weiteren beziehen wir unsere Lebensmittel und Getränke weitgehendüber Geschäfte und Lieferanten aus der Region und gaben dafür im Jahr2017 rund 350.000 Euro aus. In die Instandhaltung und Reinigung derGebäude investierte die Oberland Werkstätten GmbH knapp 160.000 Euro.

Auch hier floss das Geld in den regionalen Wirtschaftskreislauf. Darüberhinaus unterstützt uns ein hiesiger Dienstleister bei der EDV-Infrastrukturund sorgt für einen reibungslosen Daten- und Kommunikationsaustauschüber die vier Standorte hinweg.

Unsere UmweltpolitikWir unterstützen nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern legen auch inPuncto Energie großen Wert auf lokale Anbieter von Wasser, Gas und Strom.

Der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie die stetigeVerbesserung des Umweltschutzes haben für uns hohe Priorität. Daherinvestieren wir in die energetische Sanierung unserer Betriebe und lassenuns in regelmäßigen Abständen zertifizieren, um das Siegel des Qualitäts-verbunds umweltbewusster Betriebe (QuB) führen zu können. In unseremUmweltbericht sind alle maßgeblichen Fakten dazu enthalten.

5. Grundlagen der Unternehmensführung

Die Oberland Werkstätten sind ein regionaler Partner.

Wir arbeiten aus der Umgebung mit:

- Verkehrs-Unternehmen

- Spedition

- EDV-Dienstleister

Wir kaufen Lebens-Mittel und Getränke aus der Region.

Wir achten auf unsere Umwelt und berichten darüber.

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6.1 Zusammenfassung des Wirtschaftsjahres • Die Zugänge an Anlagen betrugen im Jahr 2017 420.000 Euro.

• Der Rohertrag aus den Produktionserlösen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 436.000 Euro auf 5.138.000 Euro (+ 9,27%).

• Die Erträge aus den Betreuungsleistungen erhöhten sich um28.000 Euro auf 10.407.000 (+ 0,27%).

Entwicklung der MitarbeiterInnen-ZahlenJahr 2013 2014 2015 2016 2017

MitarbeiterInnen 571 584 601 604 621

Wir gehen auch zukünftig von einer stabilen bis maximal leichtsteigenden MitarbeiterInnenzahl aus.

• Der Wert des Unternehmens beträgt 17.752.000 Euro (VJ 17.565.000 Euro).

• Das Anlagevermögen beträgt 62,5% (VJ 69,7%).

• Das Eigenkapital beträgt 83,0% (VJ 80,4%).

• Die gesetzliche Vorgabe – mindestens 70% der Produktions-erlöse für Löhne an MitarbeiterInnen mit Behinderungen auszubezahlen – haben wir auch 2017 mit 85,44% erreicht.

• Ein wirksames Qualitätsmanagement regelt die Organisations-strukturen und die vereinbarten Ablaufprozesse und wird ständig fortgeschrieben (die Wirksamkeit nach DIN EN ISO 9001:2008 wurde im Überwachungsaudit vom 21.06.2017 durch den TÜV Süd Management Service bestätigt).

6.2 Weichenstellung / Nächste SchritteAls Jahresziele 2018 wurden vereinbart:

• Projekt „OHB-Neu“ (Organisationshandbuch)

• Projekt „BÜWA“ (Begleiteter Übergang Werkstatt – allgemeiner Arbeitsmarkt)

• Projekt „Dokumenten-Management-System DMS – Teilprojekt 2“

• Projekt „Weiterentwicklung von Micos Bevia“

Monatliche Controlling-Auswertungen

Die monatlichen Controlling-Auswertungen der Kosten-Leistungs-rechnung ermöglichen eine schnelle und präzise Darstellung der laufenden wirtschaftlichen Entwicklung des gesamten Unternehmens, der Betriebe und der Arbeitsbereiche. Von den 40 (VJ 40) Arbeits-bereichen haben 25 (VJ 31) die geplanten Ergebnisse erreicht bzw. überschritten. Bei weiteren 4 (VJ 4) Arbeitsbereichen waren die Abweichungen vom geplanten Ergebnis kleiner als 10.000 Euro und bei 11 (VJ 6) Arbeitsbereichen mit größeren Abweichungen sind diese nachvollziehbar und aus strategischen Gründen akzeptiert bzw. wirksame Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet.

Ertragssituation

Die Ertragssituation 2017 war sehr gut. Die Produktionserlöse konnten2017 aufgrund der guten Auftragslage weiter gesteigert werden. Es wurden Instandsetzungsaufwendungen in Höhe von 1.106.000 Euro getätigt. Für das Jahr 2018 planen wir ein Jahresergebnis von 733.200 Euro.

6. Gesamtbewertung (Auszug aus dem Lagebericht)

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Rohertrag je MitarbeiterIn – Kennzahl für die Produktivitätsentwicklung

2017 betrug der Rohertrag je MitarbeiterIn 9.603,46 Euro.

Geplante Investitionen

Für das Geschäftsjahr 2018 sind Investitionen in Höhe von 1.780.000,00 Euro geplant. Davon 865.000,00 Euro für Sanierungen/ Modernisierungen der Gebäude.

Projekt BÜWA – Begleiteter Übergang Werkstatt – allgemeiner Arbeitsmarkt

Das Projekt in Kooperation mit den Integrationsfachdiensten zu Vermittlung von WerkstattmitarbeiterInnen in ein sozialversicherungs-pflichtiges Arbeitsverhältnis wurde aufgrund des guten Erfolges um zwei weitere Jahre verlängert. Der Leistungsträger fördert die Vermitt-lungsbemühungen mit zusätzlichen Leistungsentgelten und Prämien.

Werkstattplätze für Menschen mit seelischen Behinderungen (T-E-S)

Die Werkstattplätze für Menschen mit seelischen Behinderungen werden in den Betrieben Polling und Miesbach gut angenommen. Der Betrieb Geretsried befindet sich in der Planungsphase zur Etablierung eines zusätzlichen Angebotes für Menschen mit seelischenBehinderungen um das Geschäftsfeld weiter auszubauen.

Außenarbeitsplätze

Durch die aktuell 64 Außenarbeitsplätze in Gruppen bei den Firmen Avery Zweckform GmbH in Oberlaindern, Roche Diagnostics GmbH in Penzberg und Oped GmbH in Oberlaindern sowie den insgesamt 29 Einzelaußenarbeitsplätzen gestaltet das Unternehmen die Forde-rungen der UN-Konvention über die Rechte für Menschen mit Behin-derungen auf eine inklusive Gesellschaft aktiv.

Arbeitsbereich für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf

Das Angebot eines Arbeitsbereiches des Betriebs Miesbach wird seit 2017 speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit einem höheren Unterstützungsbedarf abgestimmt. Der dadurch verbesserte Übergang von Menschen mit Behinderungen aus der Förderstätte sowie die erweiterten Möglichkeiten MitarbeiterInnen, deren Leistungs-fähigkeit sich verringert, im Unternehmen zu halten, sichert die Zahl der im Unternehmen begleiteten MitarbeiterInnen weiter.

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6.3 Kernaussagen zur BarrierefreiheitEine der wichtigsten Voraussetzungen für eine inklusive Gesellschaft ist dieBarrierefreiheit. Ein Miteinander auf Augenhöhe ist nur dann möglich, wennMenschen mit Behinderungen zu allen Bereichen der Gesellschaft Zuganghaben. Immer noch gibt es zahlreiche Barrieren im Kopf und im Alltag, dieerst einmal überwindet werden müssen.

Um diesen Barrieren entgegenzuwirken und die Teilhabe am Arbeitslebenzu fördern, haben wir unsere Betriebe weiter optimiert und unter anderembauliche Maßnahmen vorgenommen. Automatische Türöffner an den Türenzu den Arbeitsbereichen, Pausenräumen, Umkleiden und sanitären Anlagensowie neue Schiebetüren ermöglichen einen leichteren Zugang, so dasssich auch Menschen im Rollstuhl frei in den Betrieben bewegen können. InGeretsried und Gaißach wurden die Außenanlagen teilweise erneuert undmodernisiert, um die Selbstständigkeit und Bewegungsfreiheit unsererMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Darüber hinaus bauen wirdurch unterstützte Kommunikation nicht sichtbare Barrieren ab: Türschildermit Namen und Bild oder Piktogrammen helfen beispielsweise bei derOrientierung. Um die Verständlichkeit wichtiger Betriebsdokumente zuvereinfachen, bieten wir diese Dokumente in „Leichter“ bzw. „Einfacher“Sprache“ an und setzen auch dort Bilder und Piktogramme ein.

Als Werkstätte für Menschen mit Behinderungen liegt uns das ThemaBarrierefreiheit besonders am Herzen. Wir möchten unseren Beitrag zueinem selbstbestimmteren Arbeitsleben leisten und werden auch in Zukunftweiter daran arbeiten.

Einige Menschen müssen Barrieren – also Hindernisse – überwinden.

Oft entstehen Barrieren im Kopf.

Die Oberland Werkstätten wollen helfen diese Barrieren ab zu bauen.

Zum Beispiel durch automatische Tür-Öffner in den Betrieben. Oder durch Tür-Schilder mit Bildern. Das ist sehr wichtig.

So können sich alle Menschen freier bewegen.

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Lenggrieser Str. 1983674 Gaißach

Tel.: 08041 7857-0Fax: 08041 7857-85

[email protected]

Obermühlstr. 8182398 Polling

Tel.: 0881 9246-0Fax: 0881 9246-46

[email protected]

Gustav-Adolf-Str. 1882538 Geretsried

Tel.: 08171 9347-0Fax: 08171 9347-29

[email protected]

Am Windfeld 2583714 Miesbach

Tel.: 08025 7037-0Fax: 08025 7037-25

[email protected]

Betrieb Gaißach

O b e r l a n d W e r k s t ä t t e n G m b H

www. o - l -w. d e

Betrieb Polling Betrieb Geretsried Betrieb Miesbach

„Es ist normal, versch

ieden zu sein,

denn jeder Mensch ist

einmalig!“