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B Y TA N J A J A C O B S O H N

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Literarische Farbklänge

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5 S C H A L S - 5 F R AU E N - 5 D E S I G N S

Fünf Frauen, die wussten ihre Passion, ihre Stärke und ihren Mut, aber auch ihre Ängste und Geheimnisse in Wort und Schrift zu fassen. Sie haben niedergeschrieben oder gar ausgesprochen, was sie beschäftigt, was sie stört, was sie fühlen. Sie mussten oft eine schwere Rolle annehmen, doch ihr Geist blieb frei. Ihr Geist blieb ungebrochen. Ihre Waffen waren ihre Worte. Sie wurden auf diese Weise verewigt. Sie wurden zu Ikonen ihrer Zeit.

Wenn nicht laut ausgesprochen, dann zumindest gedanklich und in Worten schwimmen sie gegen den Strom. Sie haben bei allem das Schöne gesehen, es zelebriert, ihre Weiblichkeit gezeigt. Sie haben die Rolle der Frau verändert. Durch ihre Art haben sie bewusst ihren eigenen Stil entwickelt und leb(t)en ihn. Sie wurden zu Stilikonen und gelten als Trendsetterinnen.Auch ihr äusseres Erscheinungsbild fällt auf. Wir schauen sie an und sind begeistert. Wir wollen zuhören, wollen wissen, was sie beschäftigt. Wir mögen sie. Der Gedanke an sie, zaubert ein Lächeln auf unser Gesicht und es ergeben sich Bilder in unserem Kopf.

Sie haben, bewusst oder unbewusst, etwas zur Emanzipation beigetragen. Sie haben das allgemeine Frauenbild beeinflusst und geprägt. Sie haben einen Stil entwickelt, den man unweigerlich wiedererkennt. Der auch für etwas steht, in uns etwas auslöst. Sie machen neugierig und haben auf ihre Weise einen (farblichen) Fussabdruck in der Gesellschaft hinterlassen.

D I E G E WÄ H LT E N I KO N E N

Jane Austen

Kaiserin Sissi

Coco Chanel

Jackie Kennedy

Michelle Obama

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Wieso gerade diese Frauen?

Diese Frauen haben vieles bewirkt, was das Frauenbild auf eine ganz besondere Weise beeinflusst hat. Sie haben alle ein Fable fürs Schreiben und waren, bzw. sind belesen. Sie haben gelernt ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen. Sie haben sich nicht zwingend immer mit dem Strom beweget, sondern sich ihm auch wiedersetzt. Sie begeistern uns durch ihre Art - auch heute noch. Wer ihre Namen hört, hat unweigerlich ein Bild vor Augen.

Natürlich habe ich auch einen gewissen Bezug zu den Ikonen. Sie sind auch meine ganz persönliche Inspirations-quelle. Sissi hat mich seit meiner Kindheit begeistert. Jane Austen war meine erste Lieblingsautorin und beim Lesen ihrer Romane hatte ich das Gefühl ich sitze in England im Rosengarten bei einer Tasse Tee. Coco Chanel faszinierte mich stets durch ihren so unkonventionellen Werdegang und durch ihr modisches Erbe, dass sie uns hinterlassen hat. Jackie Kennedy war für mich eine der elegantesten Frauen und ich verehrte ihren Stil schon als Teenager. Und Michelle Obama bewundere ich von ganzem Herzen für ihr Tun, ihren wachen Geist und ihren starken Willen. Sie ist ein Vorbild, wenn es um das Erreichen von Zielen geht und der lebende Beweis dafür, dass man auch auf dem politischen Parket durchaus Humor haben darf. Diese Frauen für die Schalkollektionen zu wählen wurde somit zu einer Herzensangelegenheit.

VO N F R AU E N F Ü R F R AU E N

Ich möchte zeigen, wie inspirierend die Worte starker Frauen sein können. Ich möchte zeigen, welche Farben und Formen sich nur durch das Zuhören im Geist ergeben und diese auf den Seidenschals mittels Digitaldruck sichtbar machen. Passion und Ausdrucksstärke dieser Ikonen sollen Designs ergeben.

Zwei Farben werden dabei als Bindeglied auf allen Schals vertreten sein. Sie sollen jeweils eine andere Bedeutung annehmen, auch symbolisch wirken. :

Zu jedem Schal gesellen sich weitere ausdrucksstarke Farbe hinzu. Gemeinsam ergeben sie einen einzigartigen Farbklang. Die Kollektion soll damit das bisherige Sortiment der Changemaker AG im Bereich Schals gelungen erweitern und verstärkt die moderne Frau, die sogenannte "Business Woman" ansprechen. Die Schals unterliegen dabei keiner Saisonalität - sie können im Frühjahr/Sommer wie auch im Herbst/Winter als ansprechende textile Begleiter getragen werden.

PANTONE 19-3911 TCX Black Beauty

PANTONE 11-0601 TCXBright White

Z I E L S E T Z U N G

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JA N E AU S T E N

Jane Austen wurde am 16. Dezember 1775 in der südenglischen Ortschaft Steventon geboren. Ihr Vater, der Geistliche William George Austen, besass eine umfangreiche Bibliothek und förderte das literarische Interesse seiner Tochter. So kam die kleine Jane bereits früh mit den Werken berühmter Schriftsteller in Berührung. Mit zwölf Jahren verfasste sie bereits eigene literarische Werke, wobei es sich vor allem um Satiren und kurze Prosatexte handelte. In den Jahren 1811 und 1813 erschienen Jane Austens erste Romane „Verstand und Gefühl“ sowie „Stolz und Vorurteil. Diese Werke verhalfen der jungen Schriftstellerin zu ihrem literarischen Ruhm.

Im Mittelpunkt der Handlung findet der Leser stets eine Liebesgeschichte. Meistens müssen sich dabei junge Damen vom Lande in der städtischen Gesellschaft zurechtfinden. Am Ende wendet sich dann nach diversen Schwierigkeiten mit einer Liebesheirat alles zum Guten. Ihre Romane waren bereits zu ihren Lebzeiten erfolgreich und wurden unter anderem ins Deutsche übersetzt. Wirklich grosse Popularität erreichten die Werke allerdings erst später. So zählt »Stolz und Vorurteil« mit mehr als 20 Millionen verkauften Exemplaren und diversen Verfilmungen heute zu einem der erfolgreichsten Klassiker der englischen Nationalliteratur.

Jane Austen hat nie geheiratet und lebte eher zurückgezogen im Familien- und Freundeskreis. Im Alter von 40 Jahren wurde sie schwer krank und verstarb am 18. Juli 1817.

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PANTONE 11-0601 TCXBright White

PANTONE 18-3817 TCXHeron

PANTONE 13-0720 TCXCustard

PANTONE 16-1720 TCX Strawberry Ice

PANTONE 12-1310 TCX Blashing Bride

JA N E AU S T E N - FA R B E N & W I R K U N G

Bei einer so romantisch veranlagten Schriftstellerin und der in Stolz und Vorurteil beschriebenen Geschichte ergibt sich fast zwangsläufig ein blumiges Szenario. So ist der Schal eine Blumenmeer und die dafür gewählten Farbnuancen bewegen sich vorherrschend im zart- und romantischwirkenden, aufgehellten Bereich. Sie ergeben ein Schauspiel des Frühlings. Die Blumen weisen eher einen modernen Stirch vor. Damit soll verdeutlicht werden, dass der eher konventienelle Handlungsablauf in Stolz und Vorurteil dank der virtuosen Sprachkunst der Authorin eine modern wirkende Stilistik hat und die Thematik im Grunde auch heute noch brandaktuell ist.

Das unschuldige Bright White stellvertretend für die allgegenwärte Thematik des Heiratens und der Unschuld. wurde als Hauptfarbe gewählt. Weiss im Hintergrund verleiht zudem diesem Farbklang ein frühlingshaftes Strahlen und setzt das Blumenmeer stimmig in Szene.

Beim Szenario des Frühlings darf natürlich eine sonnige Gelb-Nuance nicht fehlen. Diese lässt dabei die Rosa-Nuancen noch heller strahlen. Das hier eingesetzte Custard ist in der Nähe von Heron platziert, einem Violett-Ton, der eher zurückhaltend eingesetzt wird. Die Farbwirkung dieser beiden liegt im komplementären Bereich und zeigt sich in einer spannenden Wechselwirkung. Sie soll auch symbolisch für das Verhältnis zwischen Mr. Darcy und Jane stehen, ganz nach dem Motto: Gegensätze ziehen sich an.

Und obwohl im vorliegendne Roman die meisten Hochzeiten eher arrangierte sind, spiegeln die eingesetzten Rosa-Nuancen die Romantik und die Liebe wieder. Mit Blashing Bride und Strawberry Ice wurden dabei zwei Farbtöne gewählt, sie aus dem selben Buntton abgeleitet wurden und sich lediglich durch ihren unterschiedlichen Sättigungesgrad voneinander abheben. Die dadruch erzeugte Stimmung des Camaieu wirkt harmonsich und lässt sich auch mit einem Qualitätskontrast erklären.

PANTONE 14-0232 TCXJade Lime

PANTONE 19-3911 TCX Black Beauty

PANTONE 18-4028 TCXBering Sea

PANTONE 13-4409 TCXBlue Glow

Das Jade Lime, ein zartes und frühlingshaftes Grün, wird im Schal für das Blattgrün verwendet und versinnbildlich zudem die Jugend der mehrheitlich jungen Menschen im Roman. Sie sind in der Regel im heiratsfähigen Alter, wachsen heran und vor ihnen liegt noch das ganze Abenteuer des Lebens.

Mit Blue Glow und Bering Sea kommen zwei Farb-Nuancen, die sich im kühlen Bereich des Blaus bewegen, hinzu. Sie bauen gemeinsam mit den gewählten Rosa-Tönen eine angenehme Kalt-Warm-Spannung auf. Damit soll verdeutlicht werden, dass Herz und Verstand stets nahe beieinander liegen.

Bering Sea wird auch für die Rahmen verwendet, die der blumigen Darstellung etwas Modernität verleihen soll. Zudem stehen sie sinnbildlich für die Zwänge, die vor allem der Damenwelt auferlegt wurden. Frauen durften sich selten frei bewegen. Die Tatsachte, dass die gezeichneten Blumen über die Rahmen hinweg ragen, sollen zu verstehen geben, dass sich Jane oftmals über diese auferlegten Konventionen hinwegsetzte und durchaus einen messerscharfen Verstand hatte. Etwas, was zu Zeiten von Stolz und Vorurteil durchaus keine gerne gesehene Tugend bei einem jungen Fräulein war.

Black Beauty nimmt keine grosse Rolle in der Farbgestaltung dieses Schals ein - es ist dezent eingesetzt und soll damit auch ein wenig auf die Traurigkeit anspielen - schliesslich sind die vorliegenden Liebesgeschichten erst zum Ende hin mit einem Happy End gesegnet - vorher geht es meist durch ein Tal der Tränen. Gemeinsam mit Bright White bildet Schwarz die unbunte Basis für den bestehenden Bunt-Unbunt-Kontrast.

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K A I S E R I N E L I S A B E T H / S I S S I

Sie war nicht gern am Hof, viel lieber reise sie. Zu ihren Hobbys gehörten neben dem Reisen das Reiten, Zeichnen und das Schreiben von Versen. Diese Leidenschaft lebte sie dann wieder ab 1884 vollends aus, als sie angefangen hat ein gedichtetes Tagebuch zu schreiben. Dieser literarischer Nachlass der Kaiserin befindet sich seit ca. 1951 im Besitz des Schweizer Bundesarchivs in Bern. Sissi wurde am 10. September 1898 in Genf Opfer eine Attentats.

Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern, auch Sissi genannt, entstammt der Linie der Herzöge in Bayern. Sie war die zweite Tochter des Herzogs Max Joseph in Bayern und Prinzessin Ludovika Wilhelmine. Ihre Grosseltern mütterlicherseits waren der bayerische König Maximilian I. und dessen zweite Gemahlin, Prinzessin Karoline Friederike Wilhelmine von Baden. Elisabeth wurde am 24. Dezember 1837 im Herzog-Max-Palais in der Münchner Ludwigstrasse geboren, wo ist auch ihre Kindheit verbrachte.

In den Sommermonaten residierte die Familie in Schloss Possenhofen am Starnberger See, wo Sissi eine, zumindest ohne materiellen Einschränkungen, unbeschwerte Kindheit verbrachte. Ihre Eltern hatten keinerlei Verpflichtungen am königlich-bayerischen Hof. Elisabeth soll als Kind und Jugendliche dem Lernstoff wenig Interesse gewidmet haben. Sie soll eher unruhig gewesen sein und konnte nur kurze Zeit still sitzen. Durch ihre Heirat mit ihrem Cousin Franz Joseph I. wurde sie 1854 zur Kaiserin von Österreich und Apostolische Königin von Ungarn gekrönt. Sie brachte vier Kinder zur Welt und war eine der gefeiertsten Schönheiten der damaligen Zeit. Sie war keine besonders gute Mutter, kümmerte sich kaum um ihre Kinder. Ihre jüngste Tochter war ihr Liebling. Der Selbstmord ihres Sohnes Rudolfs hat sie allerdings sehr mitgenommen. Ab diesem Tag trug sie ausschliesslich Schwarz.

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S I S S I - FA R B E N & W I R K U N G

PANTONE 17-3907 TCXQuicksilver

PANTONE 16-6216 TCXBasil

PANTONE 15-0730 TCX Southern Moss

PANTONE 17-4408 TCXLead

PANTONE 18-3918 TCX China Blue

PANTONE 19-0315 TCXBlack Forest

PANTONE 15-3920 TCXPlacid Blue

Sissi nimmt im Gedicht Abschied von ihrer Heimat, da sie der bayerischen Regierung die Schuld am Tod König Ludwigs II. gab. Die übergreifende Stimmung ist daher spürbar im Bereich des Melancholischen. Das Abschiednehmen, das eine gewisse Traurigkeit mit sich bringt, wird durch die vergrauten Farben sichtbar gemacht. Der Farbauftrag (Acquarell) erhöht diese Schwermut und verleiht dem Motiv etwas aus vergangenen Zeiten.

Sie See-Stimmung, die Sissi anspricht, wird durch unterschiedliche Blau-Nuancen erzeugt, die von China Blue, über Lead bis hin zu Quecksilver geht. Palcid Blue soll dabei als Lichtblick wirken. Die Farbübergänge sind fliessend und liegen im Bereich sowohl des Camaieus, als auch des Faux Camaieus.

Basil und Black Forest finden ihren Einsatz für die Schilflandschaft des Sees und haben zugleich etwas Hoffungsvolles. Der Farbauftrag erfolgt nach dem selben Prinzip und ergibt dadurch lebendigwirkende Schattierungen und ein Camaieu, bzw. Faux Camaieu.

Die vergraute Gelb-Nuance, Southern Moss, gibt dem Bild etwas erdiges und verbindet die Grün und Blautöne stimmig miteinander. Für Sissi war bis anhin Bayern und vor allem der Starnberger See ein absoluter Kraftort. Durch den Einsatz von Farben, die hin zum Erdpol gehen, soll das wohlige Gefühl, das man mit einem Rückzugort verbindet, gezeigt werden.

Black Beauty wird lediglich für die Seelibellen verwendet, die dem Schal eine gewisse Moderne geben sollen. Anteilsmässig ist Schwarz hier lediglich eine zurückhaltend eingesetzte Akzentfarbe.

PANTONE 11-0601 TCXBright White

PANTONE 14-4500 TCXMoonstruck

PANTONE 12-4302TCX Vaporus Gray

PANTONE 19-3911 TCX Black Beauty

PANTONE 13-0403 TCXGrey Morn

Die Rosen wirken leicht blass und bewegen sich allesamt in Grau-Tönen, die einen geringen Anteil Rot in sich ruhen haben. Sie wurden in einem stimmigen Verlauf, von Vasporus Gray ausgehend, über Moonstruck hin zu Grey Morn angewendet.

Eine gewisse Moderne wird dem Ganzen durch den in Bright White gehaltenen Rahmen verliehen. Dieser lässt das Motiv auch verstärkt wie ein Bild wirken.

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C O C O C H A N E L

Coco Chanel, mit bürgerlichem Namen Gabrielle Bonheur Chanel, wurde am 19. August 1883 als zweite Tochter und uneheliches Kind in der Auvergne geboren. Ihre Mutter verstarb, als sie zwölf Jahre alt war. Der Vater gab sie und ihre ältere Schwester in die Obhut eines Waisenhauses. Mit 16 wurde sie aus dem Waisenhaus entlassen. Sie begann zunächst als Näherin zu arbeiten und zog später nach Paris, um in diversen Nachtclubs als Sängerin und Tänzerin aufzutreten. Hier erhielt sie den Bühnennamen "Coco", der nach einer Weile auch ihr Rufname wurde.

Ab 1909 arbeitete sie als Modistin in Paris. Ein wohlhabender Verehrer stellte ihr 1910 die finanziellen Mittel zur Verfügung, und so konnte sie im Atelier eines Wohnhauses mit der Produktion von Hüten nach eigenem Design beginnen. Als sie im Auftrag der Kunden auch Kleider entwarf, entstanden völlig neue, schlichte Kleider in grossflächigen Grundfarben.

Kleider von Coco Chanel wurden zum edlen Luxus-Produkt der Pariser Szene und 1914 eröffnete sie unter ihrem Namen erste Boutiquen in Deauville und Biarritz. Ab 1918 lancierte sie Pyjamas für Frauen, der bisher nur den Männern vorbehalten war. Sie etablierte zudem Jersey-Stoffe und Hosen in der Damenmode.

1919 eröffnete sie einen Modesalon in Paris. Ihren Durchbruch vollzog sie allerdings nicht mit ihrer Mode, sondern 1923 mit dem Parfum "Chanel Nr. 5". Im Jahr 1926 entwarf sie das erste "Kleine Schwarze" und revolutionierte die Welt der Mode nachhaltig. Während des Krieges zog sich Chanel ab 1939 aus dem Geschäftsleben zurück. Ihre Zeit nutzte sie, um eine neue Kollektion zu entwerfen. Das dabei entstandene Wollkostüm trat einen weltweiten Siegeszug an. Am 10. Januar 1971 starb Coco Chanel 87-jährig in Paris, mitten in der Arbeit an einer neuen Kollektion. Sie hatte unzählige Affairen, heiratete aber nie und bliebkinderlos.

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PANTONE 11-0601 TCXBright White

PANTONE 16-5101 TCXWet Weather

PANTONE 19-3911 TCX Black Beauty

PANTONE 13-4305TCX Foggy Dew

PANTONE 13-4201 TCX Oyster Mushroom

C O C O C H A N E L - FA R B E N & W I R K U N G

Coco Chanel spricht in einem Interview über ihr Leben und ihren Werdegang. Und wenn sie erzählt ist eines gewiss: es wird nicht bunt!

Schwarz zeigt sich zum einen in den Eifeltürmen, denn was wäre Paris ohne Coco Chanel? Zudem ist der äussere Kreis der in sich verschlungenen „O“s im eleganten Schwarz gehalten. Der kleinere Kreis von „O's“ bewegt sich im Rahmen eines übergangslosen Camaieus zwischen Bright White über Foggy Dew hin zu einem Wet Weather Grau.

Die Symbolik der in sich verschlungenen „O's“ soll auch eine gewisse Anlehnung an das „Un-endlichkeits-Zeichen, der liegenden 8 haben. Es soll daran erinnern, dass wir es Coco zu verdanken haben, dass Schwarz nicht als reine Farbe der Trauer verkommen ist, sondern den Sprung in die Haute Couture und mit Sicherheit auch in jeden „normalen“ Kleiderschrank geschafft hat. Als kleine optische Spielerei nimmt das Auge diese Aneinanderreihung von „O's“ im ersten Augenblick auch als die beiden C's von Coco Chanel war.

Die Farben dieses Schals bewegen sich stark im unbunten Bereich. Im Interview verdeutlicht sie ihre Ablehnung gegenüber Farben und so wird der Schal zunächst in einer Grau-Nuance, dem Oyster Mushroom gehalten. Er wirkt als neutraler Begegnungsort für Black Beauty und Bright White und lässt diese miteinander verschmelzen. Die Bedeutung von Schwarz und Weiss in Cocos Leben ist ein Stück weit auch stets eine Aufarbeitung ihrer Kindheit im Heim gewesen. Ihre ersten Modelle des Deux Pieces waren stark an die Kleidung von Nonnen angelehnt.

PANTONE 19-4056 TCX Olymian Blue

PANTONE 18-1564 TCX Poinciana

Farblich gesellen sich lediglich zwei nahezu reinbunte Farb-Nuancen zum Schauspiel der Unbunten Farben: das Poinciana Red sowie das Olympian Blue. Im Spiel mit den Kontrasten nehmen sie eine Doppelrolle an – zum einen sind sie die farbliche Komponente für den Bunt-Unbunt-Kontrast und zum anderen geniessen Sie dank des Quantitätskontrastes eine in Szene gesetzte Rolle. Die Unbunten Farbnuancen um diese beiden Farben herum, erhöhen ihre Strahlkraft enorm.

Diese beiden Farben haben im Leben von Coco auch eine bestimmte Bedeutung: Rot soll die Thematik des roten Lippenstifts aufgreifen, der ebenfalls ein Vermächnis von Coco ist. Sie machte das Make-Up salonfähig. Dieser ist aufgrund seiner modischen Bedeutung auch als Symbol im Schal eingebettet.

Das Blau, hier in Form von Streifen integriert, erinnert an eines der schönsten Vermächtnisse von Coco an die Damenwelt: dem gestreiften Jersey Shirt. Damals machte Coco aus der Not eine Tugend und eroberte nach dem Krieg die Modewelt.

Coco lebte auch ein Leben der Widersprüche und Gegensätze. Diese Thematik soll durch die Polarität von Rot und Blau, bzw. eines Warm/Kalt-Kontrastes betont werden.

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JAC K I E K E N N E DY

Jacqueline Bouvier wurde am 28. Juli 1929 als Tochter eines wohlhabenden und angesehenen Bankiers auf Long Island geboren. Als junge Journalistin interviewte sie im Mai 1952 für den Washingtoner Times Herald den 35-jährigen Abgeordneten John F. Kennedy. Dieser Job wurde ihr zum Schicksal, denn Kennedy, der sich bereits auf dem Weg nach oben befand, erkannte, dass diese kluge, gut aussehende und elegante Frau eine perfekte First Lady wäre. Sie heirateten am 12. September 1953 im Bundesstaat Massachusetts, der Heimat des mächtigen Kennedy-Clans.

Jackies Leben war bald von Schicksalsschlägen überschattet: 1955 und 1956 hatte sie Fehlgeburten, als dann 1963 auch noch Sohn Patrick nach nur zwei Tagen starb, war sie bereits First Lady - mit 31 Jahren die jüngste aller Zeiten. Sie liess sich von ihrem Leid nichts anmerken, strahlte in jede Kamera, die man ihr entgegenhielt, gab glanzvolle Empfänge in dem von ihr mit unfehlbarem Sinn für Ästhetik neu gestalteten Weissen Haus, das sie mit antiken Möbeln und Kunstwerken veredelt hatte. Ihr Faible für französische Mode begeisterte besonders junge Ameri-kanerinnen. Kennedy prägte einen schlanken, eleganten Stil, der kombiniert mit Schuhen mit niedrigen Absätzen den Look der 60er entscheidend beeinflusste. 1963 wird JFK in Dallas Opfer eines Attentats und die Bilder der Präsidentengattin im blutbefleckten Chanel-Kostüm gehen um die Welt.

Ihre Beliebtheit hielt an, bis sie 1968 den viel älteren griechischen Reeder Aristoteles Onassis heiratete und mit ihrem neuen Jetset-Leben viele Amerikaner verstörte. Erst als JFKs zahlreiche Affären bekannt wurden, wurde sie auch in den USA wieder eine Sympathieträgerin. Nach dem Tod von Onassis 1975 zog Kennedy nach New York und arbeitete als Lektorin. Im Mai 1994 starb Jackie Kennedy an Krebs. Sie wurde in Arlington neben ihrem ermordeten ersten Ehemann bestattet. Sie hatte gemeinsam mit JFK vier Kinder. Die Ehe mit Onassis blieb kinderlos.

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PANTONE 11-0620 TCXElfin Yellow

PANTONE 12-031 TCXGleam

PANTONE 17-1547 TCX Emberglow

PANTONE 12-0740 TCXLimelight

JAC K I E K E N N E DY - FA R B E N & W I R K U N G

Jackie erzählt in einem Interview über ihr Leben. Sie geht dabei kurz auf ihre Rolle als First Lady ein. Sie erwähnt, wie sie das Weisse Haus umgestaltet hat, welche Veränderungen durch sie und JFK entstanden sind und wie sie sich an der Seite ihres Mannes gefühlt hat.

Für diesen Schal ist als Hauptakteur ein frischer Gelbton gewählt worden. Gelb gilt als die zwiespältigste aller Farben. Denn zum einen verkörpert sie die Sonne und das Licht, zum anderen ist sie durch die historisch geprägte Symbolik auch die Farbe der Geächteten und des Neids. Elfin Yellow soll damit zunächst die Frische, das Jugendliche und das Moderne zum Ausdruck bringen. Eigenschaften, die mit Jackie Kennedy Einzug im Weissen Haus nahmen. Aber ihr Leben war auch geprägt durch Eifersucht und Neid. Sie galt später sogar, aufgrund der Heirat mit dem Onassis für einige Zeit als eine Geächtete des Landes. Die Schwierigkeiten in Jackies Leben sollen zudem durch das herrschende Faux-Camaieu zum Ausdruck gebracht werden. Das Limelight, ein noch hellerer Gelbton wirkt auf dem Elfin Yellow relativ laut und auf den ersten Blick etwas verwunderlich.

Es kommen weitere vier Farbnuancen zum Einsatz: Lavender Fog, Persion Violet, Emberglow und Gleam. Sie wirken pudrig und sind stark aufgehellt. Teilweise wurden dabei sogar die natürlichen Eingenhelligkeiten umgekehrt und eine Disharmonie geschaffen.

Gleam, ein Farbton von Grün kommend hat seine dunkle, erdige Wirkung verloren und scheint frühlingshaft auf dem Gelb. Einige der Ringe in der Schalmitte wurden damit gezeichnet und stehen für die wenigen hoffnungsvollen Momente in Jackies Leben. Auch das Emberglow hat nichts mehr von der tiefe des ursprünglichen Rottons, dennoch wirkt diese Farbe als die kräftigste. Im Design wurden ausschliesslich die beiden Rahmen mit ihr gezeichnet und trotz des filigranen Strichs, tritt sie deutlich hervor, was dem Phänomen des Quantitätskontrastes geschuldet ist.

PANTONE 19-3911 TCX Black Beauty

PANTONE 11-0601 TCXBright White

Lavender Fog, eine Farbnuance, die ihren Ursprung im Ultraviolett hat und die dunkelste Farbe sein sollte, wirkt völlig luftig und leicht. Seine Helligkeit überseigt beinahe diejenige von Elfin Yellow und erzeugt damit eine Disharmonische Farbwirkung. Gemeinsam mit Persion Violet sorgt es zusätzlich für ein spannendes Farbenspiel im Camaieu gehalten und bringen so eine gewisse Spannung mit sich. Beide Farbtöne kommen aus dem Bereich des Ultravioletten, womit eine kleine Anspielung auf den von Jackie Kennedy begrüssten Feminismus gemacht werden soll, aber auch zur Betonung der Extravaganz und des Modischen, des Unkonventionellen. Alles Eigenschaften, die man Jackie Kennedy nachgesagt hat. In ihr schwingt auch ein Hauch Magie – etwas, was man durchaus mit Jackie Kennedy und ihrer Wirkung auf ihre Mitmenschen in Verbindunge bringen kann.

PANTONE 13-3820 TCX Lavender Fog

PANTONE 17-3925 TCX Persion Violet

Als Symbolik dienen im Schal drei unterschiedliche Ketten. Die äussere Kette steht dabei stellvertretend für die politische Spielwiese, in der sich Jackie gefangen gesehen hat. Die innere Kette steht für die Mauer, die sie sich im Laufe ihres Lebens um sich herum errichtet hat. Die filigranen Kettenelemente in der Mitte des Schals stehen symbolisch für all ihre Schicksalsschläge.

Bright White ist als zurückhaltende Akzentfarbe eingesetzt und überrascht mit einem zaghaften Bunt-Unbunt-Kontrast, eingebettet in die beiden Gelb-Nuancen. Als ihr Gegenpol kommt auch Schwarz als Black Beauty zum Einsatz. Und obwohl Schwarz allgegenwertig eingesetzt ist, tritt ihre Wirkung realtiv in den Hintergrund. So wurden einige Ringe in der Mitte in Schwarz gehalten, aber auch die Ränder der Ketten sind alle Schwarz. Damit soll die allgegenwertige Schwere und Trauer in Jackies Leben verdeutlicht werden. Es lag stets ein dunkler Schatten über ihrem Glück. Die Ringelemente in der Mitte können symbolisch für die Verkettung vieler Umstände gesehen werden, aber auch als eine Kette, die auseinandergebrochen ist – stellvertretend für Jackies gebrochenes Herz und ihre verletze Seele. Die Quadrate bzw. Rechtecke in der Schalmitte, ebenso in Schwarz, geben einigen der Ringe einen Rahmen, sie stellen sie zur Schau.

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M I C H E L L E O B A M A

Michelle Robinson wurde 1964 als Tochter des ehemaligen Metzgers Fraser Timothy Robinson und Marian Robinson im Süden Chicagos geboren, wo sie in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Ihre Vorfahren waren grösstenteils schwarze Sklaven aus den Südstaaten und deren Nachkommen. 1981 machte sie ihren Abschluss an der Whitney Young Magnet High School. Anschliessend begann sie mit dem Hauptfach Soziologie und dem Nebenfach Afroamerikanische Studien an der Princeton University ein Studium, das sie 1985 mit dem Bachelor of Arts abschloss. Unmittelbar danach wechselte sie zur Harvard University, wo sie 1988 mit dem akademischen Grad Juris Doctor ihre Ausbildung beendete.

Nach dem Studium arbeitet sie in der renommierten Anwaltskanzlei "Sidley Austin" und lernte dort ihren heutigen Ehemann Barack Obama kennen. 1992 wurde in Chicago geheiratet, 1998 erblickte ihre erste Tochter Malia das Licht der Welt, gefolgt von Töchterchen Natasha im Jahr 2001. Vielleicht ist Michelle auch deshalb bei den Amerikanern so beliebt – sie verkörpert den amerikanischen Traum und hat es mit Humor ganz nach oben geschafft. Zu Beginn der ersten Amtszeit ihres Mannes freuten sich viele über das erfrischende Auftreten seiner Frau. Endlich eine First Lady, die ein bisschen Schwung ins angestaubte Weisse Haus bringt!

Ob witzige Videos, Interviews mit amerikanischen YouTube-Stars oder ein Song über eine Rübe, um jungen Amerikanern gesundes Essen näher zu bringen, Michelle ist sich für keine witzige Werbeaktion zu schade. Und das trägt Früchte: Ihre Beliebtheit ist bei den Amerikanern sogar grösser, als die ihres Mannes. Bereits während dessen ersten Wahlkampfes weckte sie Sympathien durch ironische Bemerkungen und witzige Anekdoten, die sie immer wieder gerne zum Besten gab. Die ehemalige First Lady gilt ebenfalls als absolute Modeikone. Bei der ersten Amtseinführung Obamas punktete sie mit einem Kleid aus St. Galler Spitze. Seither hat Michelles guter Modegeschmack nicht nachgelassen.

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Michelle Obama legt in ihrer letzten Rede als First Lady den Schwerpunkt auf die Bildung sowie auf den amerikanischen Traum. Es geht aber auch darum, sich ein Zuhause zu schaffen, eine Existenz aufzubauen. Es geht ebenso um Hoffnung, um den Glauben daran, dass man für seinen Einsatz und die harte Arbeit belohnt wird. Sie verkörpert zudem wie kaum eine andere Frau, all jene Eigenschaften, sie eine erfolgreiche Frau ausmachen.

PANTONE 18-4043 TCXPalace Blue

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In diesem Schal ist entsprechend die Farbe Blau tongebend, sie erhält mit Palace Blue deutlich eine Hauptrolle in dieser Farbgestaltung. Sie steht dabei nicht nur für die geistige Tugend, die Klugheit und die Wissenschaft, sie verkörpert auch die Sehnsucht nach Mehr. Diese Farbe verliert auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer königlichen Anmut und gibt dem Schal seine kosmopolitischen Note.

PANTONE 19-1663 TCX Ribbon Red

PANTONE 11-0601 TCXBright White

Gepaart wurde das verwendete Palace Blue mit Bright White und einem nahezu reinbuntem Ribbon Red. Diese Farbentriologie versinnbildlicht im Schal auf moderne Art die amerikanischen „Stars & Stripes“. Sie sind als Streifen aufgeführt und verkörpern damit auch sinnbildlich die Ordnung, das aufgeräumte.

Als Blickfang wurde jeweils an den Enden des Schals die geometrische Form des Hexagons gewählt. Abgeleitet ist diese Form von den Waben der Bienen, als eine der stabilsten Konstruktionen in der Natur. Das Sechseck verkörpert allerdings auch das Gleichgewicht und die Harmonie des Göttlichen mit dem Weltlichen – es soll hier sinnbildlich für die Kraft der Weiblichkeit stehen. Das gewählte Symbol kann auch als Synonym für das vernetzt sein und dafür, dass aus kleinen Bausteinen etwas grosses entstehen kann. Farblich kommen hier zunächst zwei weitere Blau-Nuancen ins Spiel – Das Mazarine Blue und das Dress Blues – eingesetzt als Faux-Camaieu sollen sie zum einen die Vielschichtigkeit nochmals betonen, aber auch für Spannung sorgen. Neben den Blau-Nuancen wird erneut das Ribbon Red eingesetzt, allerdings bekommt sie bei den Hexagonen lediglich die Rolle einer Akzentfarbe.

PANTONE 17-1009 TCX Dune

PANTONE 19-3911 TCX Black Beauty

PANTONE 19-4042TCXDress Blues

PANTONE 19-3864 TCX Mazarine Blue

Als eine deutlich hervortretende Farbe finden Black Beauty auch in dieser Farbgestaltung seinen Platz. Gemeinsam mit Bright White verstärkt sie den herrschenden Bunt-Unbunt-Kontrast, der die fünf gewählten Farb-Nuancen zusätzlich strahlen lässt und damit der farblichen Gestaltung eine gewisse Ausgeglichenheit verleiht. Natürlich bekommt Schwarz hier symbolisch noch eine tragende Rolle: sie steht, in Zusammenhang mit den Obamas, für den ersten POTUS mit afro-amerikanischen Wurzeln.

Die erdige Farbe Dune greift nochmals die Thematik des sich Erdens und sich ein Zuhause schaffen auf. Zum beruflichen Alltag braucht man ein Zuhause, damit sich eine gesunde Work-Life-Balance einstellt. Zudem soll hiermit nochmals betont werden, dass man, wenn man wissen möchte, wohin die Reise geht, auch wissen sollte woher man kommt.

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Z U S A M M E N FA S S U N G

Als ich mich dazu entschlossen habe, die farbliche Gestaltung der Schals anhand literarischer Werke, sei es in Form eines Romans, eines Interviews, Zitate oder einer gelungenen Rede zu entwerfen, war mir zunächst nicht bewusst, wie spannend diese Reise werden sollte. Die farbliche Gestaltung auf die Ausssagekraft des gesprochenen Wortes zurückzuführen war eine ganz neue Welt für mich. Wörter zu jonglieren viel mir noch nie schwer, ihnen allerdings jetzt eine farbige Relevanz zu verleihen, war mir neu. Und es hat riesigen Spass gemacht, die Worte der Ikonen farblich darzustellen.

Die grosse Herausforderung bestand darin, den Fokus auf der farblichen Umsetzung zu belassen. Die Gefahr, sich in den wunderbaren Geschichten der Ikonen zu verlieren, war allgegenwärtig und gross. Hierbei war es stets hilfreich, sich die Zielsetzung immer wieder vor Augen zu führen und die Geschichten als Werkzeug zu sehen, wenn auch sie im Mittelpunkt steht, bzw. der Ausgangspunkt der Designs ist.

Auch bei Changemaker steht immer die Geschichte im Mittelpunkt und dies war bei meiner Projektarbeit im wahrsten Sinne des Wortes der Fall. Die Geschichten ergaben Farben, Formen und wurden am Ende zu fünf stimmigen Designs. Jeder Schal erzählt dabei seine eigene Geschichte - und das in Farbe! Das schöne dabei: die Designs sind von einer Frau entworfen worden, die sich dabei an fünf starken Frauen hat inspirieren lassen. Deren Beitrag für die Emanzipation steckt in jedem Schal, der wiederum von starken Frauen in Nepal gefertigt wird. Im Grunde liegt in jedem Schal nun diese enorme Kraft. Und der Kreis schliesst sich dann, wenn Frauen die Schals bei ihrem Streifzug durch den Shop von Changemaker entdecken. Sie können sich dabei von den Designs begeistern lassen, ober aber auch die Geschichte dazu lesen und sich ihre persönliche Lieblingsikone aussuchen.

T E C H N I S C H E A N G A B E N Z U R R E A LT I S I E R U N G

Reine Seide kann mittels Digitaldruck ohne grosse Umstände bedruckt werden. Vorteil hierbei ist zudem, dass aufgrund der leichten Transparenz des Gewebes, die Grafiken und Farben auf der Rückseite zwar seitenverkehrt, aber dennoch gut sichtbar sind. Die Farbnuancen entsprechen der Farben gemäss PANTONE Textile und können somit farbecht umgesetzt werden. Die Grafiken sind grundsätzlich in ihrer Farbigkeit wandlungsfähig und könnten bei Bedarf angepasst werden.

Um bei der Produktion möglichst wenig Verschnitt zu produzieren, empfiehlt sich, ausgehend von einer Stoffbreite von 120 cm, das nebeneinandersetzen von drei Schals - somit ergibt sich bei einer Nahtzugabe von jeweils 10mm für den Rollsaum eine benötigte Breite von exakt 120 cm (3x 38 cm plus jeweils 2 cm Nahtzugabe in der Breite).

Der Rollsaum sollte nach Möglichkeit farblich auf die Farbe des Aussenbereiches abgestimmt werden, damit dieser visuell in den Hintergrund tritt.

Die Schals entfalten am besten hängend ihre volle Wirkung. So kann die Käuferin das Design vollends auf sich wirken lassen. Als Extra-Goodie ist die Idee des Literarischen Farbklangs mit einer kleinen Beschreibung beigefügt. Dort ist zum einen die zugrundeliegende Textpassage vermerkt, eine kurze Biographie der Ikone sowie die Erklärung, wie die Texte zu Designs wurden.