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JAZZPIANO - Text&Musik Gerhard Gemke fileBasis der (Jazz-)Improvisation. Dieser Weg ist nicht der einzige zur freien musikalischen Dieser Weg ist nicht der einzige zur freien musikalischen

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JAZZPIANO

Improvisationsanleitung – nicht nur für Klavier

von Gerhard Gemke

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Improvisation

ist einer der schönsten Wege, mit Musik zu erzählen. Sie haben es alle getan, zu jeder Zeit. Ob vor 2000 Jahren, im Mittelalter, im Barock, in der Klassik oder Romantik, ob Bach, Mozart, Chopin und Kollegen, alle haben improvisiert – und natürlich die Musiker im Jazz, Rock und Pop.

Improvisation ist die „freie Rede“ in der Musik. Du bist selbst verantwortlich für das, was du tust und was du spielst. Du lernst, sehr bewusst mit Tönen und Melodien umzugehen, und das ist gut für jede Art von Musik.

Aus der Arbeit mit meinen Schülern und eigener Erfahrung als Musiker enstand dieser Weg zur Improvisation. Er richtet sich an Klavierspielende ab etwa 14 Jahren, die bereits die Grundlagen des Instruments beherrschen. (Alle anderen sollten sich noch etwas gedulden ;-)

Hier findest du eine Auswahl von Übungen, Patterns, Anregungen und die theoretische Basis der (Jazz-)Improvisation. Dieser Weg ist nicht der einzige zur freien musikalischen Rede und ersetzt keinen Lehrer, der selbst improvisiert, aber er bringt dich auf einen guten Stand, um von dort abzuspringen. Weiterfliegen musst du selbst, das gehört zum Wesen der Improvisation und eigentlich jeder Kunst!

Nebenbei: Keine Angst vor Theorie. Erstens kommst du sowieso nicht drumrum und zweitens ist sie gar nicht so schwer.

Bleib neugierig auf das, was jemand auf seinem Instrument oder mit der Stimme erzählt. Kümmer dich nicht um die Unterscheidung zwischen E und U, zwischen Klassik und Pop, Jazz und Wasauchimmer.

Spaziere zwischen den Stühlen.

Viel Vergnügen.

Gerhard Gemke

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Inhalt

1. INTERVALLE - 5 -

2. AKKORDE - 6 -

3. ANFANG Pentatonik / Dur - 7 -

4. BLUES Mixolydisch - 8 -12er Blues - 9 -Turnarounds / Patterns - 10 -Boogie-Woogie-Bässe - 11 -Boogie-Woogie-Thema / Patterns - 12 -

5. II – V – I Ionisch / Äolisch - 13 -Dorisch / Mixolydisch / Dur-Kadenz - 14 -Moll-Varianten / HM5 - 15 -Moll-Kadenz - 16 -

AUTUMN LEAVES - 17 -

FLY ME TO THE MOON - 18 -

6. TRITONUS- b5 / Ganzton-Skala - 19 -SUBSTITUT Alterierte Skala - 20 -

Voicings und Patterns / 13-Akkorde - 21 -

ALL OF ME - 22 -

o-Akkorde / HTGT / GTHT - 23 -Voicings und Patterns zur GTHT - 24 -

7. TURNAROUND „Rhythm Changes“ - 25 -

ALL THE THINGS YOU ARE - 26 -

Turnaround / Reharmonisation - 27 -

TAKE THE 'A' TRAIN - 28 -

8. MIXOLYDISCH #11 Voicings und Patterns - 29 -

9. II – V – I – Voicings „A-Form“ und „B-Form“ - 30 -Übungen - 31 -

SKALENÜBERSICHT - 32 -

ERWEITERTE BLUES-HARMONIK - 34 -

Weiterführende Literatur: Marc Levin „Modern Jazz Piano“

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& ˙˙ ˙̇ ˙̇ ˙̇Prime Quarte Quinte Oktave

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Jazz-Improvisation

1. Intervalle

Reine Intervalle

Verminderte und übermäßige Intervalle

Kleine und große Intervalle

Konsonanzen

Dissonanzen

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c m7(b5) co

C(#5)

˙˙˙̇b ˙̇̇bnb ˙̇̇b˙ ˙O

C7susC 7(#9) C 13

Jazz-Improvisation

2. Akkorde

Dur (mit Zusätzen)

Moll (mit Zusätzen)

Besondere Formen

Kleine deutsch-amerikanischeVerständigung

H >>> BB >>> Bb (B-flat)Dis >>> D# (D-sharp)Des >>> Db (D-flat)Moll-Akkorde werden auf Deutschmeist mit kleinen Buchstabenabgekürzt (c oder cm),auf Englisch entwederals C- oder Cm.

b2 / 2- kleine Sekunde2 große Sekundeb3 / 3- kleine Terz#3 / 3+ große Terz3 Terz des jeweiligen Akkordes4 Quarte des jeweiligen Akkordesb4 / 4- verminderte Quarte#4 / 4+ übermäßige Quarte5 Quinte des jeweiligen Akkordesb5 / 5- verminderte Quinte#5 / 5+ übermäßige Quinteb6 / 6- kleine Sexte6 große Sexte7 kleine Septime7+ / maj7 / mj7 / j7 / große Septime8 Oktaveb9 / 9- kleine None9 große None#9 "übermäßige None" (eigentlich b10)#11 übermäßige 11 (=4)13 = 6

!

6

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& œ œ œ œ œ œ œ œHalbtonschritt

Halbtonschritt

Jazz-Improvisation

3. Anfang

3.1 Improvisation mit 5 Tönen

3.2 Pentatonik

Pentatonische Patterns

3.3 C-Dur-Tonleiter

Linke Hand bei allen Übungen Quinte C - G

Besondere Töne: F und H !

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Jazz-Improvisation

4. Blues

4.1 MixolydischBesonder Ton: Bb !

Linke-Hand-Begleitformen

4.2 "3x3"

Swing-Achtelüber Walking Bass

in C / F / G

Walking Bass

Zwei Patterns und eine Skala

in C / F / G

4.3 An den Umkehrungen entlangspielen

in C / F / G

Akkord-Umkehrungen greifenMit den 3 Akkordtönen und denzusätzlichen Tönen improvisiern

Mit dem 5. Finger den obersten Ton"mitlaufen lassen" - zum Beispiel:

8

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usw.

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G 7

Jazz-Improvisation

Ein schönes Pattern und zwei Akkorde

in C / F / G

4.4 12er Blues

typischer Blues-Turnaround

>>> Blue Monk

9

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Jazz-Improvisation

4.5 Blues Turnarounds ...

... und Schlüsse

Solo Break

4.6 Noch mehr Patterns

10

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usw.

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Jazz-Improvisation

4.7 Boogie Woogie Bässe

11

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Jazz-Improvisation

4.9 Boogie Woogie Patterns

4.8 Boogie Woogie Thema

12

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"Ionisch"

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˙ ˙Voicings

C

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"Äolisch"

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A m

ImprovisationImprovisationImprovisationImprovisation über über über über Standards Standards Standards Standards

5. II - V - I

5.1 Pentatonik über C6 und Am7

5.2 C-Dur und A-MollReine Quarte über Dur-Terz: "Avoided Note"

13

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Besonderer Ton:die große "dorische" Sexte

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˙ ˙Voicings

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Besonderer Ton:die kleine Septime

˙̇˙̇

˙˙˙̇

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G

&wwwwKlassik

(Sixte ajoutèe =hinzugefügte Sexte)

Subdominate Dominante Tonika > Funktions- Bezeichnungenwwww www

IV6 V7 I > Stufen

& wwwwJazz

"II - V - I -Verbindung"

II7 V7 I maj7

Dorisch Mixolydisch Ionisch > Skalenwwww wwww

Jazz-Improvisation

5.3 D-Dorisch und G-Mixolydisch

5.4 Theorie: Dur-Kadenz

Impro-Übungen in den II-V-I-Verbindungen aller Dur-Tonarten

Impro-Übungen über "16/25" in allen Dur-Tonarten

"16/25" = 1. / 6. / 2. / 5. Stufe z.B.: C6 / am7 / dm7 / G7

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&œ œ œ œ œ œ œÄolisch

"natürliches" Moll

&œ œ œ œ œ œN œ#Harmonisch-Moll

erhöhte 7. Stufe = Leitton

&œ œ œ œ œ œ# œ#Melodisch-Moll

erhöhte 6. + 7. Stufe

& œ œN œ# œ œ œ œHarmonisch-Moll der 5. Stufe (HM5)

mögliche Skala für Dominanten einer Molltonart

&

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‰ œ œ œ œn œ˙˙#Eine gut klingende

Besonderheit beiHM5

"#9"(eigentlich b10)

wwww#

www

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Jazz-Improvisation

5.5 Theorie: Moll-Varianten

Impro-Übung: HM5 über E7 > Äolisch über am (auch in anderen Tonarten)

15

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& wwwwKlassik

(Sixte ajoutèe =hinzugefügte Sexte)

Subdominate Dominante Tonika > Funktions- Bezeichnungen

IV6 V7 I > Stufen

wwww# www

& wwwwJazz

II 7 b5 V7 I 7halbvermindert

"II - V - I -Verbindung"

Lokrisch HM5 Äolisch > Skalen (Dorisch)

wwww# wwwwN

Jazz-Improvisation

5.6 Theorie: Moll-Kadenz

Impro-Übungen in den II-V-I - Verbindungen aller Moll-Tonarten

> AUTUMN LEAVES

> FLY ME TO THE MOON

> ALL OF ME

16

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wwwwwEinfache Linke-Hand-Voicings

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Cmaj7

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H 7

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e m7

17

AUTUMN LEAVES Joseph Kosma

Anmerkung: Die Melodien von "Autumn Leaves" und den anderen Stückensind urheberrechtlich geschützt, deshalb dürfen sie hier nicht veröffentlichtwerden. Ihr findet sie aber überall. Schreibt sie ab und lernt sie auswendig!

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B

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17 a m7 d m7 G 7 Cmaj7 Fmaj7

&?

22 hm7b5 E7 a m7 A 7 d m7 G 7

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..

27 e m7 A7b9 d m7 G 7 Cmaj71. hm7b5 E7

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..

..

33 e m7 A7b9 d m7 G 7 Cmaj72.

Jazz-Improvisation18

FLY ME TO THE MOON Simons & MarksSiehe AnmerkungSeite 17 oben!

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wwwwTypische chromatische Basslinie

d m7wwwwb

G 7/Dbwwwww

C 6

& œ œ œ œb œb œMögliche Skala:GANZTONLEITER

(#4) (#5)

1 2 3 5- 6- 7

& wwwwb#

Voicings derGanztonskala

wwwww

#b

wwwww

bb

Jazz-Improvisation

6. Tritonus - Substitut

6.1 Theorie: Dominant-Sept-Akkord über b5 (5-)

Anmerkung:Es gibt nur zwei verschiedeneGanzton-Skalen

Übung: Impro über alle II - V/b5 - I - Verbindungen

19

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& wwwwwplus große None

G 9

& wwwwwboder plus kleine None

G7(b9)

& wwwwwb

bmit verminderter Quinte

G7(b9b5)

& ˙̇˙̇

bb

˙̇˙˙

bbb

minus Grundton

entspricht enharmonisch verwechselt

Dieser Akkord ist klanggleich mit demDur-Septim-Akkord, dessen Grundton eineübermäßige Quarte ("Tritonus") tiefer liegt.Db7 wird als gutklingende Alternative zuG7 (b9b5) verwendet - - als TRITONUS-SUBSTITUT

Db7

& ˙ œb œb ˙n œb œb ˙ALTERIERTE SKALA

G7

(#4) (#5)(b13)

(b10)

1 9- "#9" 3 5- 6- 7

Jazz-Improvisation

6.2 Theorie: Alterationen einen Dominant-Sept-Non-Akkordes

Die Skala über das Tritonus-Substitut von G7 (also über Db7) ist G-alteriert.Sie besteht aus den drei wichtigsten Tönen einer Dominante: - Grundton - große Terz (Leitton nach oben) - kleine Septime (Leitton nach unten)Zwischen Terz und Septime wird die Ganztonleiter verwendet,zwischen Grundton und Terz die #9-Besonderheit von Harmonisch-Moll.(Eine andere Herleitung: Die Alterierte Skala steht auf der 7. Stufe von Melodisch-Moll.)

20

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(Bitonale Strukturen)

(Ab)

ww

b

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ww

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˙̇˙Typisches Voicing

mit Auflösung oder

˙ ˙

G 13 C

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˙ ˙

G 13 C69

Jazz-Improvisation

6.3 Voicings zur Alterierten Skala

6.4 Patterns zur Alterierten Skala

Impro über Db7 / Cmaj7 (mit G-alteriert / Ionisch) auch in G / D / F / Bb ... ... und in ALL OF ME (Turnaround)

Turnaround nennt man den Akkord / die Akkorde,die zum Anfangsteil zurückleiten. (Siehe Kapitel 7)

6.5 Theorie: 13-Akkorde sind Dominant-Sept-Klänge mit einer (großen oder kleinen) Sexte statt der Quinte (Sextvorhalt) - meistens in der Oberstimme.

21

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44

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17 Cmaj7 E 7

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21 A 7 d m

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25 (Lydisch)F 6 (Dorisch)f m6 Cmaj7 e m7("MM5" = MelodischMoll der 5. Stufe)A 9

&

?

29 d m7 G 13 C eb od m7 G 7

Jazz-Improvisation22

ALL OF MESimons & Marks

Siehe AnmerkungSeite 17 oben!

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&wwwww#

bD7(b9)

œ œb œn œ# œ# œ œ œ

&wwww#

bf# o

œ# œ# œ œ œ œ œb œn

& wwww#

## www#

#a

Dominantevon C#/c#mh# o

wwww##wwwa

Dominantevon E/emd# o

wwww#b wwwA

Dominantevon G/gmf# o

wwwwbb wwwAb

Dominantevon Bb/bbma

o

Jazz-Improvisation

6.6 Theorie: o - Akkorde

Eine weitere Möglichkeit, über Dominant-7-b9-Akkorde zu improvisieren,bietet die Halbton-Ganzton-Skala (HTGT)

Diese Akkordform wird häufig ohne Grundton gespielt.Sie besteht dann nur noch aus kleinen Terzen und wird als o-Akkord bezeichnet.Zur Impro kann hier die Ganzton-Halbton-Skala (GTHT) benutzt werden.

Anmerkung:"Theoretisch korrekt" ist also ein f#o ein D7b9 ohne Grundton und damit Dominantezu G-Dur/G-Moll. Er kann durch "enharmonische Verwechslung" auf vier verschiedeneArten gedeutet werden:

"Umkehrungen" dieses Akkord-Typs enthalten eine übermäßige Sekunde(statt nur kleine Terzen) - was den meisten praktizierenden (Jazz-)Musikernegal ist und bei Verwendung der GTHT auch sein kann.Häufig wird der Akkord auch nicht nach dem Grundton,sondern nach dem Basston bezeichnet.

Übung: C6 - ebo - dm7 - G7 (Turnaround von oder: C6 - ebo - dm7 - Db7 ALL OF ME)

23

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db o

œb œb œ œb œA œb œ œn œ# œn œ œn

3 3

3 3db o

& œ œ œ œb œ œA œb œbdb o

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& œœn œœœœb œœb œœbb œœbb

œœ# œœnnœœ#

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ho

Jazz-Improvisation

6.7 Voicings zur GTHT

24

6.8 Patterns zur GTHT

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G 7

wwwwwird zu

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C

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˙ ˙

d m7 G 7

wwww

w

C

Jazz-Improvisation25

7.1 Rhythm-Changes

7. Turnaround

Der einfachste Weg vom Ende eines Chorus' zum Anfang zurückzukehren("Turnaround") führt über die Dominante (V).Diese wird (im älteren Jazz) fast immer "geteilt" und zu einerII-V-Verbindung erweitert.

Das berühmteste Beispiel sind die "Rhythm-Changes",benannt nach dem Akkord-Pattern von George Gershwins "I Got Rhythm"(und hat nichts mit Rhythmus zu tun):

C am7 dm7 G7 --- auch "16/25"

7.2 Variationen der Rhythm-Changes

C am7 D7 G7C A7 D7 G7C Eb7 D7 G7C Eb7 dm7 Db7 "chromatic Approach"

C H7 bbm7 Eb7 am7 D7 abm7 Db7C A7 Ab7 G7 "chromatic Approach"

C Eb7 Ab7 Db7C(e) E7 Eb7 A7 Ab7 D7 Db7 (H7)C ebo dm7 G7

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& bbbb

44 w

f m7

.˙ œ

bb m7 E b7 Abmaj7

& bbbb

5 Dbmaj7 G 7 Cmaj7

& bbbb

9 c m7 f m7 Bb7 Ebmaj7

& bbbb

13 Abmaj7 D 7 Gmaj7

& bbbb

17 a m7 D 7 Gmaj7

& bbbb

21 f# m7 H 7 Emaj7 C 7(#5)

& bbbb

25 f m7 bb m7 E b7 A bmaj7

& bbbb

29 Dbmaj7 db m7 Abmaj7 E 7(#9)

& bbbb ..

33 bb m7 Eb7 Abmaj7 C 7

Jazz-Improvisation26

ALL THE THINGS YOU AREHammerstein / Kern

Siehe AnmerkungSeite 17 oben!

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& bbbb wwww

f m7

wwww

bb m7

˙˙˙̇nAn ˙̇˙̇#n

e m7(b5) A 7

wwwwb

bn

Abmaj7

& bbbb

wwww

Dbmaj7

wwwwb

Db7

wwwwnn

Cmaj7

wwwwnn

& bbbb wwww

bbc m7

wwww

f m7

˙˙˙̇nNnn ˙̇

˙̇#n

h m7(b5) E 7

wwwwb

bn

Ebmaj7

& bbbb wwww

A bmaj7

wwwwb

A b7

wwwwn

n#

Gmaj7

wwwwn

n#

Jazz-Improvisation 27

7.3 Turnarround und Erweiterungen zu ALL THE THINGS YOU ARE

Die letzten 2 Takte: Abmaj7 C7 g fm7 Abmaj7 gm7b5 C7 g fm7 ebm7 Ab7 gm7b5 C7 g fm7

Spezielle Skalen: bei Dbj7 (Takte 5 / 29) und Abmaj7 (Takt 13) : Lydisch bei dbm7 (Takt 30) : Dorisch (vgl. Takt 26 von All Of Me) bei C7#5 (Takt 24) : Ganztonleiter (GT) oder C-alteriert bei E7#9 (Takt 32) : E-alteriert

"Reharmonisation" der ersten 16 Takte:

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&?

44

44wC jœ .œ œ œ (Mixolydisch #11)D 7(#11)

&?

..

..

5 d m7 G 7[Db7(b5)]

C 1.[dm7] [Db7] 2.

∑[gm7] [Gb7]

&?

10 Fmaj7 [em74] [Eb7(#11)]

&?

14 D 7 d m7 [Eb7(#11)]G79 G7(b9)

[dm7] [Db7]

&?

18 C D 7(#11) d m7

&?

..

..

23 G 7[Db7(b5)]

.Turnaround

C [dm7] [Db7] . Ellington-Schluss

Jœ .œ œ œ#jœ .œ œ œ#

C

œ œ œ œ Œ œU

œ œb œ œ Œœ

Jazz-Improvisation

TAKE THE 'A' TRAIN

28

Ellington/Strayhorn

[Reharmonisation]

Siehe AnmerkungSeite 17 oben!

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& œ œ œ œ# œ œ œb1 9 3 #11 5 6(13) 7

&?

˙̇̇˙

˙̇̇˙b

˙̇ ˙̇bb

a m7 A b7(#11)˙̇̇˙b

˙̇̇˙bAb

˙̇ ˙̇bb

g m7 Gb7(#11)wwww

N(Lydisch)

wwN

Fmaj7(#11)

&?

œ œ# œ œ# œ œ œ œwww#

œ œ œ œœœ## ˙̇̇www#

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œ# œ œ œ œ œ# œ œ œ œœœ##3 3 3w

Jazz-Improvisation 29

8. Theorie: Mixolydisch #11

8.1 Mixolydisch #11 ist eine Dominant-Skala (also mit großer Terz und kleiner Septime) und einer übermäßigen Quarte (auch: #11)

8.2 Voicings zu Mixolydisch #11 (bitonale Strukturen)

8.3 Patterns zu Mixolydisch #11

D7(#11)

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&?

˙̇̇̇ ˙˙˙̇#˙ ˙Alle Voicings auch für die linke Hand(ohne Grundton im Bass)

a m7 D 7

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G 6

˙̇̇̇bbbb ˙˙˙̇˙b ˙b

ab m7 Db7

wwwwbbbbusw.

wb

Gb 6

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˙˙˙̇# ˙˙˙̇#˙ ˙

e m7 A 7

wwww#w

D 6

˙˙˙̇bbb ˙˙˙̇˙b ˙b

eb m7 A b7

wwwwbbbusw.wb

D b 6

&?

˙̇̇̇bb ˙˙˙̇#˙ ˙

a m7(b5) D 7

˙˙˙̇nb ˙̇̇̇#˙ ˙

I - Voicingsauch ausMelodisch Moll

g m6 gmmaj7

˙̇̇̇#N ˙˙˙̇#˙# ˙#

g# m7(b5) C#7

˙˙˙̇### ˙̇̇̇#usw.

˙# ˙

f# m6 f#mmaj7

&?

˙˙˙̇b ˙˙˙̇#˙ ˙

e m7(b5) A 7

˙˙˙̇N ˙˙˙̇#˙ ˙

d m6 dmmaj7

˙˙˙̇## ˙˙˙̇#˙# ˙#

d# m7(b5) G#7

˙˙˙̇### ˙˙˙̇# usw.

˙# ˙

c# m6 c#mmaj7

Jazz-Improvisation30

9. II - V - I - Voicings

9.1 "A-Form" in Dur

9.2 "B-Form" in Dur

9.3 "A-Form" in Moll

9.4 "B-Form" in Moll

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&?

..

..œœ œœ# œœ œœ

1.

usw.

œœ œœ# œœn œœ

e m7 A 7

œœb œœb œœb œœbœœb œœ œœbb œœbœœbb œœb œœ#N œœ#œœbb œœb œœ# œœ#

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..

..

œœœb œœœ œœœb œœœ2.

usw.

œœb œœb œœbb œœbb

c m9 F69

œœœ### œœœ### œœœ##n œœœ###œœ# œœ# œœ# œœ

œœœ#N œœœ## œœœn œœœœœ œœ œœ œœ

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..

..

œœ œœœbnb œœ œœœbnb3.

usw.

œœœ œœœ# œœœn œœœ

e m7 A 7(b5 b9)œœb œœœbnb œœbb œœœ∫bb

œœœb œœœb œœœbb œœœbbœœ#N œœœ#n œœ œœœn#n

œœœ### œœœ## œœœn## œœœ#

&?

..

..

œœœ### œœœn#n œœœn# œœœn#n4.

usw.

œœ## œœ## œœ## œœ#

d# m7 G#7(b6b9)

œœœ# œœœ#n œœœn œœœb#bœœ# œœ œœ œœ

œœœbn œœœbb œœœbb œœœbnbœœ œœb œœ œœbb

&?

bb

bb44

44

˙̇ ˙̇̇5.

"Rhythm Changes"

˙̇ ˙̇

Bbmaj7 Bb 6

˙̇̇ ˙̇̇˙̇ ˙̇

C 9 F 9

˙̇ ˙˙̇nb˙̇ ˙̇n

d m7 G7(b9)˙̇b œ œ œb œ˙̇˙̇ ˙̇

c m7 F 9

&?

bb

bb....

˙̇̇N ˙̇̇#˙̇ ˙̇n

Bb(add2) E9(b5b6)

˙̇̇ ˙̇̇n˙̇bb ˙̇nAEb7 e

o˙n ˙̇̇bnN˙̇̇̇n ˙̇

d m9 G7(b9)˙̇b ˙˙˙˙̇̇A ˙̇

c m9 F 9

Jazz-Improvisation 31

ÜbungenAnalysieren, Voicings umspielen, darüber improvisieren

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& œ œ œ œ œ œ œ œIonisch(Dur)

wwww I in Dur

Cmaj7

& œ œ œ œ œ œ œ œPhrygisch(Moll mit klei-ner Sekunde)

wwww III in Dur(möglicherTonika-Vertreter)

e m7

& œ œ œb œ œ œb œb œÄolisch(Moll)

wwwwbb I in Moll(VI in Dur)

c m7

& œ œ œb œ œ œb œn œHarmonisch Moll(mit großerSeptime)

wwwwNb I in Moll

cmmaj7

& œ œ œb œ œ œn œn œMelodisch Moll(mit großer Sexteund großer Septime)

wwwwNb I in Moll

cmmaj7

& œ œ œ œ# œ œ œ œLydisch(Dur mit über-mäßiger Quarte)

wwww IV in Dur

Cmaj7

& œ œ œb œ œ œ œb œDorisch(Moll mitgroßer Sexte)

"Jazz-Subdominante"

wwwwbb II in Dur(IV in Moll)

c m7

& œ œb œb œ œb œb œb œLokrisch(Moll mit kleinerSekunde undverminderter Quinte)

wwwwbbb II in Moll

( = halfdiminished)O

c m7(b5)

Jazz-Improvisation32

Skalenübersicht

1. Tonika-Bereich

2. Subdominant-Bereich

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& œ œ œ œ œ œ œb œMixolydisch(Dur mitkleiner Septime)

wwwwb V

C 7

& œ œ œ œ# œ œ œb œMixolydisch #11(Dur mit kleinerSeptime undübermäßiger Quarte)

wwwwb V

C 7(#11)

& œ œ œ œ# œ# œb œGanzton-SkalaC7augwwwwb# V

C 7(#5)

& œ œb œn œ œ œb œb œHarmonisch Mollder 5. Stufe(HM5)

wwwwb V

C 7

& œ œb œb œn œ# œ# œb œAlterierte SkalaC7altwwwwb# V

C 7(#5)

& œ œb œb œn œ# œ œ œb œHalbton-Ganzton-Skala (HTGT)

wwwwwbb

V

C7(b9)

& œ œ# œ œ œb œ œb œb œnGanzton-Halbton-Skala (GTHT)

wwwwbb (V)

(o = diminished)("verkürzter" C7b9)

eo

Jazz-Improvisation 33

Dies sind die im Jazz gebräuchlichsten Skalen, geordnet nach ihrerFunktion. Die meisten Skalen lassen sich auch als Ausschnitte derSkalen "Dur" und "Melodisch Moll" herleiten (Marc Levine).Die Skalentheorie, die Akkordbildungen im Jazz, die Voicings, Patterns,Reharmonisationen usw. bilden die Quintessenz aus über 100 JahrenJazzgeschichte. Das ist viel, aber auch nicht mehr. Es gehört zumWesen des Jazz (wie jeder Kunstform) diese Basis zu verlassenund neue Wege zu betreten!

3. Dominant-Bereich

3a: Meistens nach Dur (große None)

3b: Meistens nach Moll (kleine None)

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Variationen über das 12-taktige Bluesshema

eignen sich hervoragend als Improvisationstraining, wobei einzelne Elemente ausgetauscht werden können unter Beibehaltung der Taktposition. Allen 20 Variationen sind die wichstigsten Stationen des Bluesshemas gemeinsam:

– Die erste Viertaktgruppe beginnt mit der I. Stufe.– Die zweite Viertaktgruppe beginnt mit der IV. Stufe und führt zurück zur I. Stufe

(bzw einem ihrer Vertreter-Klänge)– Die dritte Viertaktgruppe beginnt mit der V. Stufe (oder entsprechenden II-V- oder V-

V-Verbindungen) und mündet in einem Turnaround, der zum Anfang zurückleitet.

ERWEITERTE BLUES-HARMONIK (Bebop- oder Parker-Blues): BLUES FOR ALICE

AU PRIVAVE

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Gerhard Gemke, geboren 1962 in Paderborn,studierte Musik (Klavier und Flöte),arrangiert und komponiert und unterrichtet Klavier,arbeitet als Musiker am Theater und in freien Engagementsund schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

www.gerhardgemke.de