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Seite 1 Jazzwoche Nürnberg 2014 2. – 9. April

Jazzwoche Nürnberg 2014 2. – 9. April€¦ · Big-Band-Klassik sowie neuen Werken aus den eigenen Rei-hen zusammensetzt. Im ersten Teil werden Meisterwerke von Thad Jones und Bill

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Jazzwoche Nürnberg 20142. – 9. April

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Kontakt JazzStudio Nürnberg e.V. Vestnertormauer 24 90403 Nürnberg

Veranstaltungsort (Jazzkeller): Paniersplatz 27/29

Telefon Büro: 0911 364297 Telefon Programmansage: 0911 224384 Telefon Jazzkeller: 0911 23555541

E-Mail: [email protected]

Website: www.jazzstudio.de

Programminformationen: www.jazzstudio.de/programm.php

Informationen zum 60-jährigen Jubiläum: www.jazzstudio.de/60jahreJSN.php

Impressum Herausgeber: JazzStudio Nürnberg e.V. Redaktion: Ulrich Wallauer-Faderl, Günther Rieß, Herbert Meixner Bildrecherche: Knut Kaschner Layout (Konzeption und Realisation): Ulrich Wallauer-Faderl Titelgrafik: grafikbuero x, Alexandra Kuhn Bildnachweis: Archive JazzStudio Nürnberg und Nürnberger Nachrichten (Seiten 7 und 18–21), Achim Schäfer (Seiten 22–24), PR-Fotos der beteiligten Musiker (Seiten 9–17) Druck: Druckerei Rumpel oHG, Nürnberg Auflage: 10.000

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Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg

Vor 20 Jahren, als das JazzStudio Nürn-berg seinen 40. Geburtstag feierte, er-schien eine Chronik mit dem Titel „Jazz Studio Nürnberg „Ein Kellerloch als Tor zur Welt“, in der vor allem die Gründungsgeschichte aus den Ru-inen der Nachkriegszeit beschrieben wurde, die Zeit des großen Aufbruchs in der internationalen Musikszene, die legendären Konzerte mit allen Jazzgrößen aus Deutschland und USA und auch die Phase des kalten Krieges, in der das JazzStudio Nürn-berg nicht zuletzt als Organisator des Festivals Jazz Ost-West zu einem weltweit be- und geachteten Brückenkopf zu den Künst-lerinnen und Künstlern jenseits des Eisernen Vorhanges wurde.

Zwanzig Jahre später geraten diese einschneidenden Ereignis-se – das Wort „Event“ war noch nicht erfunden –, welche die Kulturlandschaft in unserer Stadt mitgeprägt haben und von denen viele Menschen quer durch alle Bevölkerungsschichten sozialisiert wurden, langsam in Vergessenheit. Die einprägsa-men Künstlerpersönlichkeiten aus der „Gründerzeit“ verab-schieden sich nach und nach, die Grenzen zwischen Ost und West haben sich gelöst, die kulturellen Charakteristika im An-satz eines polnischen Saxophonisten unterscheiden sich nicht mehr von denen eines amerikanischen, französischen, deut-schen Musikers.

Die Zeit des Rückblickens ist vorbei, Gegenwart und Zukunft stehen im Vordergrund. Und für diese neuen Herausforderun-gen scheint das 60 Jahre junge JazzStudio Nürnberg gewapp-net. Haben die Gründungsväter – und der Jazz der frühen Jahre war fast durchwegs männlich, abgesehen von ein paar wenigen Sängerinnen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald oder in Deutsch-land Inge Brandenburg, die es sehr schwer hatten im harten Männermusikbusiness – einen nicht kleinen Teil der jüngsten Stadtgeschichte und vieler Örtlichkeiten mitgeschrieben und mit Konzerten und Festivals belebt, steht heute die nächste Generation an jazzbegeisterten, ehrenamtlich engagierten En-thusiasten bereit, um das Erbe weiterzuführen. Aus dem „Kel-lerloch“ heraus knüpfen sie Netzwerke mit Musikerinnen und Musikern in aller Welt ebenso wie in unserer Stadt zum studen-tischen Nachwuchs an der Musikhochschule, zu den regionalen Künstlerinnen und Künstlern und zu einem Publikum, das sich immer wieder gerne ans „Tor zur Welt“ verführen lässt

Herzlichen Glückwunsch!

Dr. Ulrich Maly

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Ohne Hilfe geht es nicht … Wir danken unseren Kooperationspartnern, Förderern und Sponsoren:

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Veit-Pogner-Stiftung

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Ohne Hilfe geht es nicht … Wir danken unseren Kooperationspartnern, Förderern und Sponsoren:

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Mein Club, unser Club Editorial

Mitte der 80er Jahre kamen der Jazz und ich uns näher, meist am Freitagabend im Club un-ter der Burg. Man traf gute Be-kannte, die Atmosphäre und Getränke waren angenehm temperiert, die Konzerte Bal-sam für die Seele. Es wurde spät, die abgelaufene Woche war abgehakt, man glitt entspannt ins Wochenende.

Viele Jahre ging das so. Mit jedem Konzert wuchsen mein Ver-stehen und auch die Bindung. Dasein, zuhören, mitschwingen – zwischen wohligem Groove, reinen Kopfgeburten und neu-en und fantastischen Klangwelten. Das war Pulsschlag und Glück, Magie und Lebenselixier.

Doch Genuss ist das eine, Engagement das andere. Als Walter Schätzlein 2002 zu mehr Beteiligung aufrief, machte ich mit. Im Vorstand war ich lange zuständig für die leidigen Finanzen, dem schieren Gegenteil von Groove. Und ein Dauerspagat: Hier der Anspruch und die Kunst und da der Zwang zu Öko-nomie und Publikumsgunst. Und daneben noch das Tagesge-schäft mit so unspektakulären Themen wie dem Kampf gegen eindringendes Wasser und rieselnden Sandstein.

Glücklicherweise hält ein großes Netzwerk den Club am Lau-fen: Ehrenamtliche Helfer und Vorstände, solidarische Mitglie-der, überzeugte Kooperationspartner, großzügige Spender, die offene Öffentliche Hand … Ihnen allen danke ich ganz herzlich und bitte Sie, den Club und meine Nachfolger in Zu-kunft weiterhin so konsequent zu unterstützen.

Gemeinsam haben wir vieles geschafft. Und wenn ich mich jetzt aus dem Vorstand zurückziehe: Der Club ist gut aufge-stellt für die nächste Runde.

Zunächst aber dürfen wir uns auf die Konzerte zum 60-jähri-gen Jubiläum freuen. Ich wünsche Ihnen allen viel Vergnügen!

Ihr

Helmut Schüler 1. Vorstand

P.S. Nach der Jazzwoche wieder am Freitag im Club. Bis dann!

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Fortsetzung auf Seite 18

Im Sommer 1954 war ein noch benutzbarer Keller gefun-den. Die Häuser darum herum sahen nicht anders aus.

Zur Geschichte des JazzStudio Nürnberg Bereits 1954, als die Wohnhäuser darüber noch zerbombt in Trümmern lagen, haben junge jazz-begeisterte Menschen im historischen Keller-gewölbe unter dem Paniersplatz einen Ort ge-schaffen, der nach den Jahren der musikalischen Gleichschaltung durch das Nazi-Regime das Tor zu neuen, freiheitlichen Musikwelten aufstieß. „Live Jazz at its best since 1954“ – unter diesem Leitmotiv sind hier bis heute regelmäßig nam-hafte Vertreter der deutschen und internationa-len Jazzszene zu Gast.

Die Anfangsjahre Es waren dreizehn jazzbegeisterte Youngsters, die am 2. April 1954 den Jazz Club Nürnberg – später

umbenannt in JazzStudio Nürnberg e.V. – gründe-ten. Nach einem kurzen Gastspiel in den Gaststät-ten „Ritter“ und „Augsburger Hof“ wurde im Okto-ber desselben Jahres der Keller unter dem damals

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Programm der Jazzwoche Nürnberg 2014

Veranstaltungsorte JazzStudio Nürnberg Paniersplatz 27/29 Der Zugang zum JazzStudio ist für Rollstuhlfahrer leider nicht möglich.

Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahnstation Lorenzkirche Buslinine 46 oder 47 (ab Heilig-Geist-Spital) bis Haltestelle Maxtor

Eppeleinsaal, Jugendherberge Burg 2 Öffentliche Verkehrsmittel: wie fürs JazzStudio

Tafelhalle Nürnberg Äußere Sulzbacher Straße 62 Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinie 8, Haltestelle Tafelhalle

Künstlerhaus (K4), Festsaal Königstraße 93 Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn: U1, U2, U3; Straßenbahn: Linien 5, 7, 8 und 9, Haltestelle für alle genannten Linien: Hauptbahnhof

Die Eintrittskarten für die Konzerte in der Tafelhalle und im Künstler-haus gelten im Verbundraum des VGN vier Stunden vor der Veran-staltung bis zum Betriebsschluss zur einmaligen Hin- und Rückfahrt.

Vorverkauf Karten für sämtliche Konzerte gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in Nürnberg zum Beispiel bei:

Kultur Information Königstraße 93, 90402 Nürnberg

NN-Ticket-Corner in der Mauthalle Hallplatz 2, 90402 Nürnberg Weitere Vorverkaufsstellen finden Sie hier: www.jazzstudio.de/programm.php#Vorverkaufsstellen

Online Tickets www.jazzstudio.de/60jahreJSN.php Folgen Sie dem Link » Online-Ticket bei der jeweiligen Konzert-Beschreibung.

Aktuelle Informationen Internet: www.jazzstudio.de/60jahreJSN.php Info-Telefon (Programmansage): 0911 224384

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Mittwoch, 2. April 2014, 18.00 Uhr Tafelhalle, Foyer

Festakt für geladene Gäste und Mitglieder des JazzStudio Nürnberg e.V.

Local Heroes

SwAENK Hubert winter sax/ Sebastian Strempel tp/ Jürgen Neudert tb/ Michael Flügel p, rhodes/ Markus Schieferdecker b/ Joachim Leyh dr

Die Rhythmusgruppe Flügel / Schieferdecker / Leyh wird bereits während der Feierstunde zwischen den Beiträgen der Fest-redner mit einigen Jazzstandards für die musikalische Umrah-mung sorgen.

In dem Sextett SWAENK haben sich Musiker zusammengetan, die alle aus der regionalen Jazzszene stammen, inzwischen aber deutschland- und europaweit Anerkennung finden. Gespielt wird Straight-Ahead-Jazz, Hardbop und alles dazwi-schen – swingende, energetische Musik frei nach dem Motto des JazzStudio: „Live Jazz at its best …“

Doors open für jedermann ab 20.00 Uhr

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Donnerstag, 3. April 2014

Tag der Hochschule für Musik Mit freundlicher Unterstützung der

19.00 Uhr BIg BANd dEr HOCHSCHuLE Eppeleinsaal, Jugendherberge Once Around – Modern Big Band-Sound

Die Big Band der Hochschule für Musik (HfM) unter der Leitung von Klaus Graf und Steffen Schorn präsentiert das während der vorausgehenden Arbeitsphase intensiv einstudierte Pro-gramm, das sich traditionsgemäß aus Juwelen der modernen Big-Band-Klassik sowie neuen Werken aus den eigenen Rei-hen zusammensetzt.

Im ersten Teil werden Meisterwerke von Thad Jones und Bill Holman zum Klingen gebracht. In der zweiten Hälfte bringen die jungen Musikerinnen und Musiker aktuelle Kompositio-nen und Arrangements aus dem Nürnberger Kreativpool von Nicolai Pfister, Simon Scharf, Rebecca Trescher, Steffen Schorn u.a. zu Gehör.

Ab 21.00 Uhr wEITErE HfM-ENSEMBLES JazzStudio • Composers Ensemble • Saxophon Ensemble • guitars in Orbit • Julian Bossert Quartett Eintrittspreise: 18,– € (normal) / 12,– € (ermäßigt) / 8,– € (für JazzStudio-Mitglieder) Karten gültig für beide Veranstaltungen

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Freitag, 4. April 2014, 20.00 Uhr Tafelhalle

The Art of Jazz, Konzert Nr. 176

HELIOCENTrIC COuNTErBLAST – A TrIBuTE TO SuN rA Nikolaus Neuser tp/ Kathrin Lemke as/ dirk Steglich fl, ts/ Andreas dormann bars/ Florian Juncker tb/ Niko Meinhold p, space-keys/ Mike Majkowski b/ Philipp Bernhardt dr

Zum 100. Geburtstag von Sun Ra

Herman „Sonny“ Blount, besser bekannt unter dem Namen „Sun Ra“, gelangte im Jahre 1914 aus dem All auf die Erde und schuf mit seinem Sun Ra Arkestra einzigartige, intergalakti-sche Werke: Ausladend, manchmal geschmeidig, manchmal zerhackt – laszive Big Band-Musik eines Künstlers, der von den Jazzorchestern der 1930er Jahre begeistert war und Anfang der 40er Jahre seine eigene Großformation gründete.

Bandleaderin Kathrin Lemke und Trompeter Nikolaus Neuser verbeugen sich mit eigenen Kompositionen vor der Musik des Meisters. Heliocentric Counterblast nehmen ihn ernst, indem sie seine Vorgaben aufdröseln und ganz irdisch wieder mit der Gegenwart verknüpfen.

Eintrittspreise: 19,– € (normal) / 12,– € (ermäßigt) / 10,– € (für JazzStudio-Mitglieder, nur im Vorverkauf)

Anschließend (ab circa 23.00 Uhr) im JazzStudio: „Jazzerleben in Vinyl“

Paul Geier legt auf und erzählt Geschichten aus der Gründerzeit.Eintritt frei

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Samstag, 5. April 2014, 20.30 Uhr Künstlerhaus (K4), Festsaal Grenzgänger im Jazz

PANZErBALLETT Alexander von Hagke sax/ Jan Zehrfeld g, comp, arr/ Josef doblhofer g/ Heiko Jung b/ Sebastian Lanser dr

„Headbangen mit Köpfchen“

Grenzgänger nennt man Individuen oder Gruppen, die sich regelmäßig an die Grenze des Gerade-noch-Machbaren be-geben. Das deutsch-österreichische Kult-Quintett um den Ex-tremverkrasser Jan Zehrfeld beschreitet demnach – nunmehr seit einem Jahrzehnt – einen kollektiven musikalischen Grenz-gang. Der panzerballettische Jazz-Metal-Stil seiner Eigenkom-positionen und Coverversionen („Verkrassungen“) bekannter Stücke ist zu einem unverwechselbaren Markenzeichen der Band geworden, die sich damit auch internationales Ansehen erspielt hat.

Sonntag, 6. April 2014, 11.00 Uhr Frühschoppen im JazzStudio Jazz Classics

NurEMBErg TrAdTIONAL ALL-STArS Mitch Sauer cl, sax, voc/ Volker Hofmann p/ Manfred „general“ Hartlieb b/ Adam Meyer dr/ & Friends

Bei der Vielzahl an Bands in der Metropolregion, die den Old-time Jazz pflegen, fällt die Wahl schwer, ja, macht es unmög-lich, sich für eine Band zu entscheiden. Wir haben deshalb ein Urgestein der fränkischen Traditional-Jazzer, den Multiin-strumentalisten Mitch Sauer gebeten, eine All Star Formation zusammenzustellen und mit ihr den Jazzfrühschoppen am Sonntag zu eröffnen.

Im Lauf des Konzerts werden weitere Musiker die Gelegenheit bekommen einzusteigen und zusammen mit dem JazzStudio den Geburtstag bei heißem Jazz, ausgewählten Bieren und lo-kalen Schmankerln ausgiebig zu feiern.

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Sonntag, 6. April 2014, 18.00 Uhr JazzStudio

gEBurTSTAgSFEIEr Nur Für MITgLIEdEr

Local Heroes

MArIZIKOSCH Norbert Eisner reeds/ Bernhard Pichl p/ gunther Kohl b/ Adam Meyer dr

1968 traten ein paar junge Musiker im Nürnberger JazzStudio auf die Bühne und sorgten mit ihrem kompromisslosen free-playing für einen Eklat. Ein Teil des Publikums verließ empört den Club. Einige Jahre später erregte die Gruppe Aufsehen mit einer sensationellen Mischung aus Rockjazz und Balkanbeat, versetzt mit groteskem Frank-Zappa-Humor.

25 Jahre spielte Marizikosch dann in der Besetzung mit Mario Moll am Piano, der leider im vergangenen Jahr verstorben ist. Zum Geburtstagskonzert ist Bernhard Pichl als Gast mit dabei. Auf dem Programm stehen selten gehörte Standards, Bebop-Originals und Balladen.

Local Heroes

TEX dÖrINg TrIO FEATURING LuTZ HÄFNEr Lutz Häfner ss,ts/ Tex döring p/ Manfred „general“ Hartlieb b/ ulli Thielmann dr

60 Jahre JazzStudio – 50 Jahre Tex Döring Trio – 40 Jahre Lutz Häfner, wenn das kein Grund zum Feiern ist! Eine Stärke der groovenden Rhythmus-einheit war immer auch die Begleitung namhafter Solisten wie Inge Bran-denburg, Albert Man-gelsdorf, Peter Herbolz-heimer, Ack van Royen u.a. Zum Jubiläum wird das Trio eine solide Basis bilden, auf der Saxophon-Superstar Lutz Häfner sich die Seele aus dem Leib blasen kann.

Eintrittspreise am 5. und 6. April (linke Seite): am 5. April – „Panzerballett“: 16,– € (normal) / 10,– € (ermäßigt) / 8,– € (für JazzStudio-Mitglieder, nur im Vorverkauf) am 6. April – „Nuremberg Traditonal All-Stars“: 12,– € (normal) / 8,– € (ermäßigt) / 5,– € (für JazzStudio-Mitglieder)

Eintritt frei

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Montag, 7. April 2014, 20.00 Uhr Tafelhalle

The Art of Jazz, Konzert Nr. 177

CHICO FrEEMAN QuArTET Chico Freeman ts, ss/ Antonio Farao p/ Heiri Känzig b/ Michael Baker dr

Die All Star Band besteht aus internationalen Topmusikern. Alle Mitglieder des Quartetts sind weltbekannt als Komponisten und virtuose Instrumentalisten. Das musikalische Konzept verbindet zeitlose klassische Elemen-te der Vergangenheit mit einem Blick auf die Zukunft, die einzigartigen Kompositionen können durchaus als neue musikalische Weltsicht wahrgenommen werden.

Chico Freeman zog 1976 nach New York, wo er mit Vertretern der Loft-Jazz-Szene arbeitete, aber auch mit Jean-ne Lee und Sun Ra. Während er zunächst in eigenen Gruppen mit Anthony Davis oder Billy Hart den Avantgar-de Jazz weiter auslotete, wendete er sich Anfang der 1980er auch der Traditionspflege zu. Zweimal war Chico im vergangenen Jahrhundert Gast im JazzStudio Nürnberg und 2002 spielte er ein Art-of-Jazz-Konzert in der Tafelhalle.

„Antonio is not only a fine pianist but a great one“ (Herbie Hancock über Antonio Farao). Von der internationa-len Kritik wird Antonio Farao als einer der größten lebenden Jazzpianisten bezeichnet. Er gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe.

Heiri Känzig blickt auf eine lange Karriere in der internationa-len Szene zurück. Bereits mit 21 Jahren hat er mit dem großen Bebop-Trompeter Art Farmer gearbeitet. Seitdem hat der vir-tuose Bassist mit unzähligen berühmten Kollegen aus Europa und den USA gespielt.

Michael Baker hat seit seinem 18. Lebensjahr für Whitney Houston als Musical Director und Schlagzeuger gearbeitet, produziert und arrangiert. Er ist als Schlagzeuger weltbekannt und auf vielen Platinproduktionen zu hören. Mit Jazzmusikern wie Herbie Hancock, Al Jarreau, Branford Marsalis, The Zawinul Syndicate, Wayne Shorter, Jimmy Smith u.a. war er auf Tour.

Eintrittspreise: 25,– € (normal) / 16,– € (ermäßigt) / 14,– € (für JazzStudio-Mitglieder, nur im Vorverkauf)

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Montag, 7. April 2014, 20.00 Uhr Tafelhalle

The Art of Jazz, Konzert Nr. 177

CHICO FrEEMAN QuArTET Chico Freeman ts, ss/ Antonio Farao p/ Heiri Känzig b/ Michael Baker dr

Die All Star Band besteht aus internationalen Topmusikern. Alle Mitglieder des Quartetts sind weltbekannt als Komponisten und virtuose Instrumentalisten. Das musikalische Konzept verbindet zeitlose klassische Elemen-te der Vergangenheit mit einem Blick auf die Zukunft, die einzigartigen Kompositionen können durchaus als neue musikalische Weltsicht wahrgenommen werden.

Chico Freeman zog 1976 nach New York, wo er mit Vertretern der Loft-Jazz-Szene arbeitete, aber auch mit Jean-ne Lee und Sun Ra. Während er zunächst in eigenen Gruppen mit Anthony Davis oder Billy Hart den Avantgar-de Jazz weiter auslotete, wendete er sich Anfang der 1980er auch der Traditionspflege zu. Zweimal war Chico im vergangenen Jahrhundert Gast im JazzStudio Nürnberg und 2002 spielte er ein Art-of-Jazz-Konzert in der Tafelhalle.

„Antonio is not only a fine pianist but a great one“ (Herbie Hancock über Antonio Farao). Von der internationa-len Kritik wird Antonio Farao als einer der größten lebenden Jazzpianisten bezeichnet. Er gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe.

Heiri Känzig blickt auf eine lange Karriere in der internationa-len Szene zurück. Bereits mit 21 Jahren hat er mit dem großen Bebop-Trompeter Art Farmer gearbeitet. Seitdem hat der vir-tuose Bassist mit unzähligen berühmten Kollegen aus Europa und den USA gespielt.

Michael Baker hat seit seinem 18. Lebensjahr für Whitney Houston als Musical Director und Schlagzeuger gearbeitet, produziert und arrangiert. Er ist als Schlagzeuger weltbekannt und auf vielen Platinproduktionen zu hören. Mit Jazzmusikern wie Herbie Hancock, Al Jarreau, Branford Marsalis, The Zawinul Syndicate, Wayne Shorter, Jimmy Smith u.a. war er auf Tour.

Eintrittspreise: 25,– € (normal) / 16,– € (ermäßigt) / 14,– € (für JazzStudio-Mitglieder, nur im Vorverkauf)

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Dienstag, 8. April 2014, 20.00 Uhr Tafelhalle

The Art of Jazz, Konzert Nr. 178

dIE dICKEN FINgEr & PETEr BrÖTZMANN Peter Brötzmann sax/ Olaf rupp g/ Jan roder b/ Oliver Steidle dr

Das Avantgardeereignis der Jazzwoche

In seinen Anfangsjahren heftig umstritten, fasziniert der kom-promisslose Free-Jazz-Pionier Peter Brötzmann nach 50 Jahren immer noch mit seinem monolithischen Saxophonton. Zu sei-nem 70. Geburtstag wurden ihm Anerkennung und längst ge-bührende Ehrungen zuteil: Der Lifetime Archievement Award beim New Yorker Vision Festival, der Kulturpreis der Stadt Wup-pertal sowie der Deutsche Jazzpreis der Union Deutscher Jazz-musiker.

Oliver Steidle, bereits zu Studienzeiten in Nürnberg als „Quer-kopf“ bekannt, zelebriert seit jeher seine anarchistische Ader, ob mit dem dadaistisch geprägten Roten Bereich, mit seiner Free Jazz Combo Soko Steidle oder mit seiner neuen Band Oli Steidle & The Killing Popes.

Auch die anderen Mitglieder der Band Die Dicken Finger sind feste Größen im europäischen Konzertbetrieb. Olaf Rupp zählt europaweit zu den Eliten der improvisierten Musik. Jan Roder ist vor allem durch die Band Monk’s Casino bekannt, welche auf ihre unverwechselbare Art das Gesamtwerk von Theloni-ous Monk interpretiert.

Eintrittspreise: 19,– € (normal) / 12,– € (ermäßigt) / 10,– € (für JazzStudio-Mitglieder, nur im Vorverkauf)

Anschließend (ab circa 23.00 Uhr) im JazzStudio: Jam Session Eintritt frei

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Mittwoch, 9. April 2014, 20.00 Uhr Tafelhalle

The Art of Jazz, Konzert Nr. 179

AKI TAKASE’S NEw BLuES PrOJECT rudi Mahall bcl/ Nils wogram tb/ Aki Takase p/ Eugene Chadbourne g/ Han Bennink dr

„Free Dixie“ – die Kraft kollektiver Improvisationslust

Das neue Projekt der Pianistin Aki Takase setzt bruchlos ihre Re-Imagination der Jazz-geschichte fort, die sie vor einigen Jahren mit ihren St.-Louis-Blues- und Fats-Waller-Projekten begonnen hatte. Natürlich greift Aki Takase auf die Stil-formen von New Orle-ans und Swing zurück, doch daneben finden sich in ihrem Spiel auch die Vertrackthei-ten eines Eric Dolphy oder Thelonious Monk. Die Grand Dame des Free Jazz präsentiert bei ihrem New Blues Project keinen ge-fälligen Piano-Jazz, sondern Unerhörtes, Überraschendes mit Ecken und Kanten. Da zeigt sich ihre Vorliebe für schrill kesse Melodien, verquere Rhythmen und abgründigen Humor. Da schunkelt’s zunächst munter sekundenlang dahin, als wär’s ein Original-Dixieland. Da werden Oldies wie „Honeysuckle Rose“, „Memphis Blues“ oder „Jitterbug Waltz“ zitiert, um als-bald völlig dekonstruiert in eigene Kompositionen und freie Improvisationen einzufließen.

Aki’s bewährte Sturm-und-Drang-Truppe löst sich von allen Klischees und Erwartungshaltungen und schraubt an den alt-bekannten Standards herum, dass es eine Freude ist: Präzise und anarchisch; technisch brillant und alles andere als regel-konform.

Eintrittspreise: 22,– € (normal) / 14,– € (ermäßigt) / 12,– € (für JazzStudio-Mitglieder, nur im Vorverkauf)

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Die „Canal Street Ramblers“ in der Besetzung Charly Grasser (cl), Raimund Hemmeter (tp), Karlheinz Pauli (tb) und „Pierre“ Opper-mann auf der alten Bühne im JazzStudio

Himmelfahrtsausflug mit Band – mit Basstransporter (vorne) und motorisiertem Biertransporter (hinten)

noch vom Krieg zerstörten Haus am Paniersplatz angemietet, entrümpelt, gereinigt, und mit mehr als notdürftiger Einrichtung bezogen. Erste Auftrit-te der Canal Street Ramblers und der Atlanta Com-bo sind verbrieft.

Am 5. Dezember 1954 fand die Eröffnung des heu-tigen Clublokals statt. Damit wurde der Grundstein für einen der ältesten und renommiertesten Jazz-clubs in Europa, ja sogar der ganzen Welt gelegt. Bemerkenswert ist, dass auch heute noch Pionie-re aus der Gründerzeit regelmäßig die Veranstaltungen besuchen, ak-tiv am Clubgeschehen teilnehmen und sich auf unterschiedlichste Wei-se ehrenamtlich engagieren. So ist es vielen langjährigen Mitgliedern zu verdanken, dass das JazzStudio in den vergangenen Jahrzehnten alle Hochs und Tiefs der Vereins-geschichte erfolgreich gemeistert hat. In der jüngeren Vergangenheit waren dies unter anderem: Walter Schätzlein, Paul Geier, Rudi Dorn, Günther Pächtner, Harald Straube,

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Knut Kaschner, Frank Knöchel, Alfred Mangold, Ferdi-nand Kirchner, Günter Albrecht, Helmut Schüler.

In den Anfangsjahren wurde noch eine freund-schaftliche Konkurrenz mit dem bereits am 24. März 1953 gegründeten Jazz Club Synkope Nürn-berg-Fürth gepflegt, die dann mit dessen Auflö-sung im Jahre 1958 ihr Ende fand. Die aktivsten Mitglieder der Synkope traten dem JazzStudio Nürnberg e.V. bei und hatten seither in ihrer neuen Heimat maßgeblichen Anteil daran, dass das Jazz-Studio so manchen Sturm überlebte.

Das Erleben des Jazz war in diesen frühen Jahren zunächst von der Schallplatte geprägt, Live-Kon-zerte waren eher eine willkommene Ausnahme. Den ersten großen Live-Auftritt namhafter Jazzer auf der Kellerbühne bestritten im Jahr 1955 Hazy Osterwald an Piano und Trompete, und seine Kol-legen Sunny Lang am Bass, Dennis Armitage am Tenorsaxophon, Ernst Höllerhagen an der Klarinet-te und John Ward als Drummer. Die spontane Jam Session dauerte bis in die Morgenstunden.

In diese frühen Jahre fielen auch die großen Kon-zerte, die das JazzStudio in Zusammenarbeit mit dem Konzertbüro Lippmann & Rau in Nürnberg ar-

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Die legendäre Jam Session mit dem Hazy Osterwald Quintett 1955 – leider ist der Mitschnitt verschollen

rangierte. Superstars wie Ella Fitzgerald, Count Ba-sie, Miles Davis, Duke Ellington, John Coltrane, Dizzy Gillespie, Oscar Peterson, Lionel Hampton, Stan Ken-ton, Gerry Mulligan, Stan Getz oder das Modern Jazz Quartet spielten Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre entweder in der alten Messehalle am Leipziger Platz oder im „Lessingtheater“ im „Deut-schen Hof“. Fast alle Größen des Jazz waren in jener Zeit in Nürnberg zu Gast.

Live Jazz im Keller Mit den 1960er Jahren begannen die regelmäßi-gen Live-Konzerte im Keller. Giants des Jazz wie Chet Baker, Chico Freeman, Tomasz Stanko, Albert

Mangelsdorff, Bud Freeman, John Scofield, Klaus Doldinger, Jimmy Giuffre, Tim Berne, Joe Henderson, Marty Ehrlich, Lee Konitz und zahllose andere ken-nen nicht nur die Bühnen der Welt, sondern auch „The Stage“ im Keller unter der Nürnberger Burg, die in einem Gästebucheintrag des 29th Street Sa-xophon Quartet als „A Very Special Place“ beschrie-ben wird.

Auch für viele regionale Musiker hat der Weg in eine erfolgreiche Zukunft im JazzStudio begon-

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JAZZ OST-WEST – von 1966 bis 2002 Treffpunkt internationaler Jazzgrößen

Eine besondere Beziehung zum JazzStudio hatte Chet Baker.

nen: Peter Herbolzheimer, Wolfgang Haffner, Dieter Köhnlein, Rudi Ma-hall, Thomas Fink, Frank Möbus, Tex Döring, Lutz Häfner, Dejan Terzic, Yogo Pausch, Oli Steidle und viele andere.

Ob Local Heroes oder internationale Jazzgrößen, alle Musiker schätzen nicht nur die Originalität und Intimität des JazzStudio, sondern auch sein stets fachkundiges, aufgeschlossenes und begeis-terungsfähiges Publikum. Enthusiastische Gäste-bucheinträge legen beredtes Zeugnis davon ab.

JAZZ OST-WEST JAZZ OST-WEST war ein Festival, das seit 1966 alle zwei Jahre in Nürnberg stattfand – organisiert vom JazzStudio und veranstaltet von der Stadt Nürnberg mit engagierter Unterstützung durch die Nürnber-

ger Nachrichten, die im Rahmen dieser Veranstal-tung ihren Internationalen Jazzpreis verliehen.

Während des Kalten Krieges diente das Festival als Begegnungsstätte zwischen Jazzmusikern aus Ost und West. Über lange Zeit war in Nürnberg für ein

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„Young Lions on Stage“ – Neue Bands formieren sich

interessiertes Publikum die Möglichkeit gegeben, sich über die aktuelle Entwicklung des Jazz in den USA und in den verschiedenen Teilen Europas so-wie der damaligen Sowjetunion zu informieren. Nach dem Zerfall des Ostblocks verlor das Festival an Bedeutung. Die Zuschauerzahlen gingen zu-rück und auch das Bayerische Fernsehen übertrug nicht mehr. Letztmalig wurde JAZZ OST-WEST im Jahr 2002 veranstaltet.

Über den Kellerrand hinaus Das JazzStudio Nürnberg kooperiert mit anderen Partnern und Veranstaltern. So zum Beispiel bei der im Jahr 1980 gegründeten Reihe The Art of Jazz, veranstaltet vom JazzStudio und dem Kunst-KulturQuartier der Stadt Nürnberg, mit Konzerten deutscher und internationaler Künstler in der Nürnberger Tafelhalle. Im Jubiläumsjahr 2014 wird die stolze Zahl von 180 Konzerten erreicht. Großer Beliebtheit erfreuen sich die sommerlichen Kon-zerte der Reihe Jazz in the Garden im Kulturgarten

des Künstlerhauses (K4). Seit 2014 finden auch Konzerte im „Eppeleinsaal“ der Jugendherberge auf der Nürnberger Burg statt.

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„Young Lions on Stage“ – Engagierter Jazzgesang

Kooperationen und Ausblick in die Zukunft Eine enge Zusammenarbeit verbindet das JazzStu-dio mit der Hochschule für Musik Nürnberg. Dozen-ten, Studenten und Diplomanden der Fachgruppe Jazz haben hier die Ge-legenheit, sich der Öf-fentlichkeit zu präsen-tieren. Ein Highlight im JazzStudio-Programm ist das jährlich statt-findende Dozenten-konzert zu Beginn des Wintersemesters. Jazzabende der ver-schiedenen Instru-mentalklassen werden regelmäßig im Keller

am Paniersplatz veranstaltet, ebenso die Diplom-konzerte der Absolventen. Besonders fruchtbar ist dieses Zusammenwirken, wenn Künstler von Weltrang, die an der Musikhochschule Workshops durchführen, abends im JazzStudio beim „Starkon-zert“ auftreten.

Seit 2011 wird gemeinsam mit der Hochschule für Musik und dem Nürnberger Jazzmusiker-Verein die Konzertreihe Young Lions on Stage organisiert, die den jungen Musikern der Szene ein willkommenes Podium bietet. Über zwei Wochen hinweg haben die „Rising Stars“ die Gelegenheit vor allem im JazzStudio ihr Können zu zeigen. Gerade in dieser Reihe drückt sich der in die Realität umgesetzte Anspruch des JazzStudio aus, seinen Auftrag als „Vereinigung zur Pflege der Jazzmusik“ – wie es in der Vereinssatzung heißt – nicht im Sinne einer musealen Rückschau zu interpretieren, sondern als Fokus und Impulsgeber einer zukunftsorientierten lebendigen Jazzszene aufzutreten.

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Mit vollem Einsatz beim jährlichen Dozentenkonzert der Hochschule für Musik

Das JazzStudio – eine einzigartige Kulturein-richtung in der Metropolregion Nürnberg Ein historisches Kellergewölbe im Burgsandstein beherbergt die Clubräume. Das garantiert ein be-sonderes Ambiente, erfordert aber auch viel Pfle-ge. Die Vermieter und die Mieter in der Nachbar-schaft sind sehr verständnisvoll, was den Betrieb erheblich erleichtert. Die Innenausstattung der Clubräume konnte im Jahr 2003 anlässlich des bevorstehenden 50-jäh-rigen Jubiläums mit erheblichem finanziellem Aufwand grundlegend erneuert werden. Diese

Aktion gelang nur durch die Unterstützung der Zu-kunftsstiftung der Sparkasse, des Freistaats Bayern, der N-Ergie und durch den Verleger der Nürnberger Nachrichten.

Zuletzt litt das Clublokal besonders unter dem Wassereintritt aus den darüber liegenden Hofflä-chen. Hier waren umfangreiche Sanierungsmaß-nahmen nötig. Wieder hat die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg das JazzStudio mit einem stattlichen Betrag unterstützt. Auch bei der Innen-einrichtung gibt es immer wieder Erneuerungs-bedarf. So ermöglichte die STAEDTLER-Stiftung die Anschaffung eines neuen Klaviers. Das begeistert Musiker wie Zuhörer.

Der Verein JazzStudio Nürnberg e.V. Der Verein hat derzeit mehr als 200 Mitglieder. Er ist als gemeinnützig anerkannt und kann, auch für den Mitgliedsbeitrag, steuerlich absetzbare Spen-

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denquittungen ausstellen. Im zweijährigen Turnus wählen die Mitglieder des JazzStudio Nürnberg e.V. einen fünfköpfigen Vorstand, der vollständig un-entgeltlich die wichtigsten Bereiche des Vereins verantwortlich organisiert. Dazu gehören Technik und Logistik ebenso wie die Programmkoordina-tion. Unterstützt werden die Vorstandsmitglieder von circa zwanzig ehrenamtlichen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern. lm Büro ist für den Aufga-benbereich Öffentlichkeitsarbeit und Programm-administration eine Teilzeitkraft tätig.

Das Funktionieren des JazzStudio mit Live Jazz an Freitagen und Samstagen, gelegentlichen Konzer-ten auch während der Woche und Jazzfrühschop-pen an ausgewählten Sonntagen wäre ohne die Hilfe der vielen Ehrenamtlichen undenkbar. Sie kümmern sich um die Einlasskontrolle und den Sound, das Funktionieren der Technik und den gu-ten Zustand des Jazzkellers inklusive der Bar, die von Anfang an ein lebhafter Treffpunkt der Musi-ker und Besucher nach den Konzerten war und ist.

Finanziell steht der Club auf drei Säulen: Öffentli-che Zuschüsse, Eintrittseinnahmen und Mitglieds-beiträge. Einen erheblichen Teil des Budgets trägt die Stadt Nürnberg, daneben tritt auch der Bezirk Mittelfranken als Unterstützer auf. Zudem wird der Verein durch zahlreiche Sponsoren gefördert. Das JazzStudio erhält immer wieder finanzielle Unter-stützung und Spenden von Firmen, Institutionen und Privatleuten. Das alles zusammen bildet eine solide Finanzbasis, die eine anspruchsvolle Loca-tion und ein niveauvolles Programm gewährleistet.

Schließlich wird mit JazzTime Nürnberg eine von zwei Clubmitgliedern moderierte Rundfunksen-dung angeboten. Gefördert wird das Programm maßgeblich von der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM), wie auch von Radio F. „On Air“ ist JazzTime Nürnberg jeden Donnerstag von 22 bis 23 Uhr auf den Sendefrequenzen von Radio F (auf UKW 94,5 und den Kabelfrequenzen 98,25 und 98,35).

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Vorschau auf das Programm des JazzStudio Nürnberg im Mai, Juni und Juli 2014:

Freitag, 2. Mai – 21.00 Uhr, JazzStudio Contemporary Jazz MAX.BAB

Samstag, 3. Mai – 20.00 Uhr, JazzStudio Blaue Nacht • MIddLESTrEET • SANg gANYONgA & BANd • MArTIN LAMLA QuINTETT

Freitag, 9. Mai – 21.00 Uhr, JazzStudio The Art of Duo LAIA gENC & STEPHAN MATTNEr

Samstag, 10. Mai – 21.00 Uhr, JazzStudio Local Heroes ALLIgATOrS OF SwINg

Freitag, 16. Mai – 21.00 Uhr, JazzStudio 60 Jahre JazzStudio – Starkonzert: Big Apple am Paniersplatz OLIVEr LAKE & gENErATIONS TrIO

Samstag, 17. Mai – 21.00 Uhr, JazzStudio The Art of Duo STEFFI dENK & YANKEE MEIEr

Freitag, 23. Mai, bis Samstag, 7. Juni YOuNg LIONS ON STAgE 2014

Mittwoch, 28. Mai – 20.00 Uhr, Tafelhalle The Art of Jazz, Konzert Nr. 180 HAMMONd EggS FEATurINg BOB MINTZEr

Montag, 14. Juli – 20.00 Uhr, Kulturgarten im K4 Jazz in the Garden ON CuE BIg BANd

Montag, 21. Juli – 20.00 Uhr, Kulturgarten im K4 Jazz in the Garden BLuE HEAT FEATurINg dIANA LAdEN

Montag, 28. Juli – 20.00 Uhr, Kulturgarten im K4 Jazz in the Garden NC BrOwN BLuES BANd

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Das JazzStudio Nürnberg in Funk und Fernsehen

Radio JazzTime Nürnberg im Februar (Auswahl), März und April 2014 jeweils von 22.00 Uhr bis 23.00 Uhr auf der Welle von Radio F: UKW 94,5, auf den Kabelfrequenzen 98,25 und 98,35 oder im Internet, z.B. unter http://webradio.radiof.de:8000/listen.pls

27.02. Vorschau auf die Jazzwoche Nürnberg 2014 Teil 1 (UWF)

06.03. Von Hans Koller bis Don Menza: JazzStudio Band History – Folge 1 (AM)

13.03. Von Hans Koller bis Don Menza: JazzStudio Band History – Folge 2 (AM)

20.03. Von Hans Koller bis Don Menza: JazzStudio Band History – Folge 3 (AM)

27.03. Vorschau auf die Jazzwoche Nürnberg 2014 Teil 2 (UWF)

03.04. The Swingle Singers (AM)

10.04. Sonny Stitt (AM)

17.04. What‘s New (AM)

24.04. Rückblick auf die Jazzwoche Nürnberg 2014 (UWF)

Moderation: Alfred Mangold (AM), Ulrich Wallauer-Faderl (UWF)

Jazztime auf BR – Klassik 08.04. Portrait des JazzStudio Nürnberg

23.05 Uhr bis 24.00 Uhr, Moderation: Beate Sampson

Medienwerkstatt Franken im Franken Fernsehen Fünfzehnminütiges Portrait des JazzStudio Nürnberg

06.04. 19.00 Uhr, 21.00 Uhr, 23.00 Uhr um 21.00 Uhr auch auf Franken Sat über digitalen Satellit

07.04. 1.00 Uhr

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Erste und letzte Seite der Satzung des JazzStudio Nürnberg e.V.

vom 4. April 1954

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Jazzwoche Nürnberg 2014Übersicht über alle Veranstaltungen

Mittwoch, 2. April – 18.00 Uhr – Tafelhalle, Foyer

FesTAkT für Mitglieder und geladene Gäste Es spielt die Gruppe sWAeNk – ab 20.00 Uhr: Doors open

Donnerstag, 3. April – ab 19.00 Uhr

TAG Der HocHscHUle Für MUsik (HFM) BiG BAND Der HfM – 19.00 Uhr im Eppeleinsaal WeiTere HfM-eNseMBles – 21.00 Uhr im JazzStudio

Freitag, 4. April – 20.00 Uhr – Tafelhalle (The Art of Jazz, Konzert Nr. 176)

HelioceNTric coUNTerBlAsT – A TriBUTe To sUN rA Anschließend (ab circa 23.00 Uhr) im JazzStudio: „Jazzerleben in Vinyl“ Paul Geier legt auf und erzählt Geschichten aus der Gründerzeit

samstag, 5. April – 20.30 Uhr – künstlerhaus (k4), Festsaal

PANZerBAlleTT sonntag, 6. April – 11.00 Uhr – Jazzstudio

NUreMBerG TrADiTioNAl All sTArs sonntag, 6. April – 18.00 Uhr – Jazzstudio

GeBUrTsTAGsFeier nur für Mitglieder des Jazzstudio Nürnberg e.V. Es spielen die Gruppen MAriZikoscH und TeX DÖriNG Trio FeATUriNG lUTZ HÄFNer

Montag, 7. April – 20.00 Uhr – Tafelhalle (The Art of Jazz, Konzert Nr. 177)

cHico FreeMAN QUArTeT Dienstag, 8. April – 20.00 Uhr – Tafelhalle (The Art of Jazz, Konzert Nr. 178)

Die DickeN FiNGer & PeTer BrÖTZMANN Anschließend (ab circa 23.00 Uhr) im JazzStudio Jam session

Mittwoch, 9. April – 20.00 Uhr – Tafelhalle (The Art of Jazz, Konzert Nr. 179)

Aki TAkAse’s NeW BlUes ProJecT

Ausführliche informationen finden sie in diesem Programmheft auf den seiten 9 bis 17, Hinweise zu den Veranstaltungsorten (Adressen, erreichbarkeit), zum Vorverkauf und weitere Tipps auf seite 8. Aktuelle informationen im internet: www.jazzstudio.de/60jahreJsN.php