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Jemen Der Jemen (arabisch اليمنal-Yaman) ist ein Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel. Er ist etwa anderthalbmal so groß wie Deutschland und grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman, im Sü- den an den Golf von Aden und das Arabische Meer, im Westen an das Rote Meer. Die Staaten Dschibuti und Eritrea liegen etwa 20 bzw. 30 Kilometer entfernt jen- seits des Roten Meeres. Die Küstenlänge beträgt 2400 Kilometer; die Binnengrenzen sind 1746 Kilometer lang. Zum Jemen gehören auch die 3814 km² große Inselgrup- pe Sokotra sowie zahlreiche kleinere Inseln im Bab al- Mandab im Roten Meer und im Arabischen Meer. Im Jahr 1990 vereinigen sich die zwei früheren Staaten Nordjemen (Hauptstadt Sanaa) und die Volksdemokratische Republik Jemen (Südosten, Hauptstadt Aden) zum heutigen Staat. Seit 2013 kämp- fen schiitische Huthi-Rebellen, Al-Qaida-Ableger der AQAP mit der Armee der Zentralregierung um die Macht. 1 Geographie Hauptartikel: Geographie des Jemen 1.1 Naturraum Der Jemen lässt sich in drei Großlandschaften gliedern: Die zwischen 30 und 60 Kilometer breite, sanft anstei- gende Küstenebene wird vor allem im Südwesten durch vorstoßende Gebirgsflanken gegliedert. Teilweise finden sich Zeugen von früherem Vulkanismus; so liegt etwa Aden, die einstige Hauptstadt der Volksdemokratischen Republik Jemen (Südjemen), in einem Doppelkrater. Die Ebene an der Westküste, die Tihama, wird von Sand- und Kiesflächen beherrscht. Zum Landesinneren hin erhebt sich steil das zerklüf- tete, im Westen mehrfach über 3000 Meter hohe Randgebirge. Südwestlich der Hauptstadt Sanaa erhebt sich der Dschabal an-Nabi Schuʿaib, mit 3760 Metern der höchste Berg des Landes. An das Gebirge schließt sich ein Hochland an, mit Durch- schnittshöhen von 2000 bis 2500 Meter. Es ist von Wadis durchzogen; das bekannteste ist das parallel zur Südküste verlaufende Wadi Hadramaut. Nach Nordosten hin fällt das Hochland in Stufen zur zentralarabischen Sandwüste ar-Rubʿ al-chali ab. 1.2 Klima Die Inseln und die Küstenebene sind feuchtheiß und ins- gesamt sehr niederschlagsarm (Aden: Januarmittel 25 °C, Junimittel 33 °C, 40 mm Jahresniederschlag). Hier ist die Luftfeuchte mit 60 bis 85 Prozent das ganze Jahr über sehr hoch. Der Niederschlag ist ganzjährig äußerst gering und beträgt meist nur zwischen 25 mm und 150 mm, was mit 5 bis 15 Regentagen im Jahr gleichzusetzen ist. In der Winterhälfte des Jahres ist es sehr warm, bei 19 bis 23 °C in der Nacht und 28 bis 31 °C am Tag. Die Sommer wer- den durch die hohe Luftfeuchte sowie Tagestemperaturen von 34 bis 38 °C und mehr häufig unerträglich heiß. Dazu sinken die Nachtwerte meist nicht unter 26 °C, oft gibt es sogar Perioden von Tropennächten mit beständig über 30 °C. Die einzige, jedoch sehr seltene Abkühlung im Som- mer bringen gelegentliche Ausläufer des indischen Mon- suns, die es mit leichten Regenschauern manchmal bis an die jemenitische Südostküste schaffen (an der Westküs- te bleiben sie gänzlich aus). Dem stehen allerdings hin und wieder auftretende Hitzewellen von 40 °C und dar- über gegenüber. Ein Phänomen an den Küsten ist nicht selten auftretender Morgennebel, den die heißen Sonnen- strahlen jedoch bald lichten. An der Westküste handelt es sich weitgehend um Winternebel, an der Südostküste um Sommernebel. Das Gebirge nimmt mehr als ein Drittel des Landes ein und wird durch den Hauptgebirgszug des Al-Sarat ge- prägt. Diese Gebirgsregion kennt viele, sehr dicht besie- delte Becken, die durchwegs auf einer Höhe von 1500 bis 2500 Meter liegen. Das Klima zeigt sich hier von einer für die Region sehr milden Seite. Die Winter sind tro- cken und von hohen Temperaturschwankungen gezeich- net: nachts kühlt es häufig bis fast auf den Gefrierpunkt ab (0 bis 4 °C), während tagsüber die wärmenden Sonnen- strahlen für angenehme Werte sorgen (22 bis 24 °C). Der Sommer zeigt sich mäßig feucht, was vor allem der Land- wirtschaft zugutekommt. Im jemenitischen Gebirge wer- den die höchsten Niederschläge verzeichnet. In manchen Gegenden regnet es an bis zu 50 Tagen im Jahr (200 bis 700 mm), wobei sich der Schwerpunkt der Niederschläge in die Zeit zwischen März und August einordnen lässt. An Regentagen ist es etwas kühler, ansonsten steigen die Ta- gestemperaturen auf 26 bis 30 °C, in den Nächten bleibt es jedoch bei eher gedämpften Werten von 9 bis 13 °C. Die Luftfeuchte ist ganzjährig mittel und pegelt sich bei etwa 40 Prozent ein. 1

Jemen (Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel.)

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ist ein Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel. Er ist etwa anderthalbmal so groß wie Deutschland und grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman, im Süden an den Golf von Aden und das Arabische Meer, im Westen an das Rote Meer

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Page 1: Jemen (Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel.)

Jemen

Der Jemen (arabisch (al-Yaman اليمن ist ein Staat inVorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel. Er istetwa anderthalbmal so groß wie Deutschland und grenztim Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman, im Sü-den an den Golf von Aden und das Arabische Meer, imWesten an das Rote Meer. Die Staaten Dschibuti undEritrea liegen etwa 20 bzw. 30 Kilometer entfernt jen-seits des Roten Meeres. Die Küstenlänge beträgt 2400Kilometer; die Binnengrenzen sind 1746 Kilometer lang.Zum Jemen gehören auch die 3814 km² große Inselgrup-pe Sokotra sowie zahlreiche kleinere Inseln im Bab al-Mandab im Roten Meer und im Arabischen Meer.Im Jahr 1990 vereinigen sich die zwei früherenStaaten Nordjemen (Hauptstadt Sanaa) und dieVolksdemokratische Republik Jemen (Südosten,Hauptstadt Aden) zum heutigen Staat. Seit 2013 kämp-fen schiitische Huthi-Rebellen, Al-Qaida-Ableger derAQAP mit der Armee der Zentralregierung um dieMacht.

1 Geographie

→ Hauptartikel: Geographie des Jemen

1.1 Naturraum

Der Jemen lässt sich in drei Großlandschaften gliedern:Die zwischen 30 und 60 Kilometer breite, sanft anstei-gende Küstenebene wird vor allem im Südwesten durchvorstoßende Gebirgsflanken gegliedert. Teilweise findensich Zeugen von früherem Vulkanismus; so liegt etwaAden, die einstige Hauptstadt der VolksdemokratischenRepublik Jemen (Südjemen), in einem Doppelkrater. DieEbene an der Westküste, die Tihama, wird von Sand- undKiesflächen beherrscht.Zum Landesinneren hin erhebt sich steil das zerklüf-tete, im Westen mehrfach über 3000 Meter hoheRandgebirge. Südwestlich der Hauptstadt Sanaa erhebtsich der Dschabal an-Nabi Schuʿaib, mit 3760 Metern derhöchste Berg des Landes.An das Gebirge schließt sich ein Hochland an, mit Durch-schnittshöhen von 2000 bis 2500 Meter. Es ist von Wadisdurchzogen; das bekannteste ist das parallel zur Südküsteverlaufende Wadi Hadramaut. Nach Nordosten hin fälltdas Hochland in Stufen zur zentralarabischen Sandwüste

ar-Rubʿ al-chali ab.

1.2 Klima

Die Inseln und die Küstenebene sind feuchtheiß und ins-gesamt sehr niederschlagsarm (Aden: Januarmittel 25 °C,Junimittel 33 °C, 40 mm Jahresniederschlag). Hier ist dieLuftfeuchte mit 60 bis 85 Prozent das ganze Jahr übersehr hoch. Der Niederschlag ist ganzjährig äußerst geringund beträgt meist nur zwischen 25 mm und 150 mm, wasmit 5 bis 15 Regentagen im Jahr gleichzusetzen ist. In derWinterhälfte des Jahres ist es sehr warm, bei 19 bis 23 °Cin der Nacht und 28 bis 31 °C am Tag. Die Sommer wer-den durch die hohe Luftfeuchte sowie Tagestemperaturenvon 34 bis 38 °C und mehr häufig unerträglich heiß. Dazusinken die Nachtwerte meist nicht unter 26 °C, oft gibt essogar Perioden von Tropennächten mit beständig über 30°C. Die einzige, jedoch sehr seltene Abkühlung im Som-mer bringen gelegentliche Ausläufer des indischen Mon-suns, die es mit leichten Regenschauern manchmal bis andie jemenitische Südostküste schaffen (an der Westküs-te bleiben sie gänzlich aus). Dem stehen allerdings hinund wieder auftretende Hitzewellen von 40 °C und dar-über gegenüber. Ein Phänomen an den Küsten ist nichtselten auftretender Morgennebel, den die heißen Sonnen-strahlen jedoch bald lichten. An der Westküste handelt essich weitgehend um Winternebel, an der Südostküste umSommernebel.Das Gebirge nimmt mehr als ein Drittel des Landes einund wird durch den Hauptgebirgszug des Al-Sarat ge-prägt. Diese Gebirgsregion kennt viele, sehr dicht besie-delte Becken, die durchwegs auf einer Höhe von 1500 bis2500 Meter liegen. Das Klima zeigt sich hier von einerfür die Region sehr milden Seite. Die Winter sind tro-cken und von hohen Temperaturschwankungen gezeich-net: nachts kühlt es häufig bis fast auf den Gefrierpunkt ab(0 bis 4 °C), während tagsüber die wärmenden Sonnen-strahlen für angenehme Werte sorgen (22 bis 24 °C). DerSommer zeigt sich mäßig feucht, was vor allem der Land-wirtschaft zugutekommt. Im jemenitischen Gebirge wer-den die höchsten Niederschläge verzeichnet. In manchenGegenden regnet es an bis zu 50 Tagen im Jahr (200 bis700 mm), wobei sich der Schwerpunkt der Niederschlägein die Zeit zwischen März und August einordnen lässt. AnRegentagen ist es etwas kühler, ansonsten steigen die Ta-gestemperaturen auf 26 bis 30 °C, in den Nächten bleibtes jedoch bei eher gedämpften Werten von 9 bis 13 °C.Die Luftfeuchte ist ganzjährig mittel und pegelt sich beietwa 40 Prozent ein.

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2 1 GEOGRAPHIE

Das Klima im Hochland ist das ganze Jahr über weitge-hend trocken (5 bis 25 Regentage). Die Winter sind mild,aber großen Temperaturschwankungen unterworfen (23bis 28 °C tagsüber, 0 bis 6 °C nachts), die Sommer re-lativ heiß mit Tageswerten um 36 °C, denen aber kühleNächte folgen (10 bis 16 °C). An den Wüstenrändern sindWerte von 45 °C keine Seltenheit. Die Luft ist ganzjährigeher trocken (25 bis 45 Prozent).

1.3 Flora und Fauna

Strand am Roten Meer nahe Khaukha

Vegetation Der Jemen liegt an der Grenze zwi-schen dem Pflanzenreich der Holarktis und derPaläotropis. Er beherbergt nur in der Küstenebe-ne eine Steppenlandschaft. Zum Bergland hin ent-spricht die Vegetation der einer Dornbuschsavanne.In den bis über 3000 Meter hohen Bergen siedelt ei-ne afroalpine, frostverträgliche Pflanzendecke. Nurim äußersten Osten geht die Vegetation über dasStadium einer Halbwüste allmählich in eine echteWüste über, durch jahrtausendelange Bewirtschaf-tung (Holzeinschlag, Weideverbiss, Ackerbau) sindnur noch Reste naturnaher Pflanzengesellschaftenvorhanden.

Pflanzenwelt Der Jemen beherbergt eine Fül-le endemischer Pflanzenarten. KleineMangrovengebiete kommen entlang der Küstedes Roten Meeres vor. Akazien bestimmen weitge-hend das landschaftliche Bild. In Abhängigkeit vonHöhenlage und Niederschlagsmenge – vom trocke-neren (tiefe Lagen) zum feuchteren (Höhenlagen)– kommt folgende Zonierung vor: Acacia tortilis,Acacia mellifera (Honig-Akazie), Acacia asak, A.etbaica. A. ehrenbergiana und A. oerfota (von urfut,die „Stinkende“) sind in Wadis im Bergland und inder Tihama verbreitet. Der Jemen war im Altertumberühmt durch seine „Duftsträucher“ (Weihrauch-straße). Weihrauch (Boswellia sacra) auf demHochplateau des Jol im Süden, Myrrhen- (Commi-phora erythrea, C. myrrha) und Balsamstrauch (C.opobalsamum) wachsen in den feuchten, westlichen

Berghängen. Die imposant blühende Wüstenrose(Adenium obesum) gilt als Nationalbaum des Lan-des. In tief eingeschnittenen Wadis wachsen großeWürgefeigen (Ficus sycomorus) und Tamarinden(Tamarindus indica). Aus der Gruppe der Hirsenwachsen Kolbenhirse (Pennisetum) eher in denTieflagen der Tihama und Rispenhirse (Panicummiliaceum) eher in den Gebirgslagen. In denHochlagen wachsen Weizen und Gerste. Kaffeekommt in Höhenlagen etwa zwischen 1000 und2000 m vor, wobei die Untergrenze durch Hitze,die Obergrenze durch Frost gebildet wird. Derökologisch wesentlich anspruchslosere Qat, derbekannte Drogenstrauch im Jemen, hat den Kaffeebereits weitgehend verdrängt. Hennasträucherwachsen in mittleren Höhenlagen bei ausreichenderWasserversorgung. Kultivierte Dattelpalmen (Phoe-nix dactylifera) kommen entlang von Flussläufenmit hohem Grundwasserstand vor. Okra, Peperoniund Dicke Bohnen sind wichtige Gemüsekulturen.Im Tiefland wird tropisches Obst wie Papayaund Bananen kultiviert, in den Bergen wachsenÄpfel und Birnen. Melonen kommen in fast allenHöhenlagen vor.

Tierwelt Für ein Trockengebiet ist die Fülle von Repti-lienarten normal. Die Lage an der Südwestzone derArabischen Halbinsel hat diverse Endemiten her-vorgebracht, die nur im Jemen leben. So wurde derauf Bäume kletternde Jemen-Waran (Varanus je-mense) erst 1988 wissenschaftlich beschrieben. Bis1985 war der Wissenschaft die Existenz dieser Tier-art unbekannt. Das Jemen-Chamäleon (Chamaeleocalyptratus) und die Jemen-Agame (Acanthocerusadramitanus) sind weitere farbenprächtige endemi-sche Vertreter. Auch die Vogelwelt ist aufgrundder Lage und Topografie des Landes reichhaltig.Goliathreiher (Ardea goliath) an den Küsten, spekta-kuläre Arten wie Hammerkopf (Scopus umbretta),Abessinische Blauracken und diverse Nektarvögelan Wadis der Gebirgstihama, Steppenadler (Aquilanipalensis orientalis) und Schlangenadler (Circaetusgallicus), diverse Weihen (Circus) im Bergland so-wie Gänsegeier überall im Land, wo großes Aas sieanlockt, sind auffallende Vertreter der Vögel.

Wild lebende Säugetiere sind wegen extre-mer Bejagung selten geworden. Gebirgstierewie der Nubische Steinbock und Steppentie-re wie die Oryxantilope sind bereits ausge-storben oder vom Aussterben bedroht. Pavianeexistieren noch in unzugänglichen Lagen desDschabal Burrah. Einige Leoparden sind eben-falls in Jemen vorhanden. Es sollen auch nochkleinere Populationen von Hyänen vorkom-men. Der Golf von Aden ist reich an Fi-schen, besonders an Sardinen, Thunfischen undHaien.

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2.2 Religion 3

2 Bevölkerung

Hauptstadt Sanaa

Die Bevölkerung des Jemen wächst schnell und stiegzwischen 1990 und 2000 von 12,8 auf 18,4 Millionen.Die Bevölkerung ist im Durchschnitt sehr jung; fast dieHälfte ist 15 Jahre oder jünger.[4] Dies resultiert in ei-nem schlechten Verhältnis zwischen erwerbstätiger undnicht erwerbstätiger Bevölkerung (100:477)[4] und führtzu einer hohen Belastung der öffentlichen Infrastruk-tur und des Arbeitsmarktes: Die Bevölkerung im Al-ter zwischen 15 und 24 Jahren wurde im Jahr 2000auf fast vier Millionen und für 2010 auf mehr als fünfMillionen geschätzt; für 2050 werden zehn Millionenerwartet.[5] Die Stadtbevölkerung wächst jährlich um fast5 Prozent.[5] Die Jugendarbeitslosigkeit 2005/2006 wur-de auf 29 Prozent geschätzt, 57 Prozent aller Arbeitslosenwaren Jugendliche.[6]

Nach Angaben des Hochkommissars für Flüchtlinge(UNHCR) waren im Jemen rund 80.000 Flüchtlinge ausAfrika, davon über 68.000 aus Somalia, registriert. Allein2005 wurden über 10.000 weitere afrikanische Flüchtlin-ge aufgenommen. Bei der von Schmugglerbanden orga-nisierten Flucht übers Meer ertranken am 5. September2005 vor der Küste des Jemen mindestens 58 Flüchtlingeaus Somalia, weitere 155 wurden vermisst, nachdem mansie mehrere Kilometer vor der Küste gezwungen hatte, anLand zu schwimmen. Weitere Unglücksfälle ereignetensich laut UNHCR auch in den folgenden Monaten.

2.1 Ethnien

Rund 97 Prozent der Einwohner sind Araber. Inder Tihama zeigen sich einige Einflüsse aus Afrika.Die Bevölkerungsgruppe der Achdam soll äthiopisch-afrikanischen Ursprungs sein. Die Achhdam sind bisheute eine diskriminierte „Kaste“ in der jemenitischenGesellschaft, was zu Problemen führt. Etwa ein Pro-zent der Bevölkerung sind pakistanische oder indisch-muslimische Gastarbeiter, etwa zwei Prozent ethnischeSomali, von denen viele schon länger im Lande leben.Der Jemen beherbergte 2007 etwa 110.000 Flüchtlin-

ge aus Somalia. Allein 2007 flohen 30.000 Menschenüber den Golf von Aden aus Somalia in Richtung desJemen, wobei die Zahl der auf der Überfahrt ertrunke-nen oder verschwundenen Menschen auf 1400 geschätztwird. Weiterhin hat der Konflikt im Norden des Landes35.000 Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land (in-ternally displaced persons) gemacht. Die Behandlung derFlüchtlinge im Jemen wird als inadäquat bezeichnet.[7]

Amtssprache ist Hocharabisch. Daneben werden Be-duinendialekte und südarabische Sprachen verwendet.Zur Kommunikation taugliche Fremdsprachenkenntnis-se sind selbst im Süden sehr selten; die am meisten anden Schulen unterrichtete Fremdsprache ist Englisch, dievor allem im ehemals von Großbritannien kolonisiertenSüden anzutreffen ist.Siehe auch: Wayilah

2.2 Religion

→ Hauptartikel: Geschichte des Judentums im Jemen undAl-Qaida im Jemen

Mit wenigen Ausnahmen sind alle Einwohner des Je-mens Muslime. Der größere Teil der Bevölkerungsind Sunniten, mehrheitlich Anhänger der schafiitischenRechtsschule. Ein kleinerer Teil (30-45% der Bevölke-rung) gehört zu den schiitischen Zaiditen.[8] Im Nordje-men gibt es eine geringe Minderheit von Ismailiten, dortlebt auch eine weniger als 300 Mitglieder zählende jüdi-sche Gemeinde. 4500 Religionsschulen wurden geschlos-sen, und ausländische Schüler der Einrichtungen wurdendes Landes verwiesen. Wiederholt wurden religiös moti-vierte bewaffnete Aufstände durch das Militär bekämpft;zuletzt seit 2004 im nördlichen Gouvernement Sa'da. Dieal-Haq-Partei, deren Führer mit den aufständischen Ver-bindungen gehabt haben sollen, wurde 2007 verboten.Die Regierung versucht durch Überwachung von Pre-digten in den Moscheen und durch die Observation derAktivitäten islamischer Organisationen den Extremismuseinzudämmen.[9] Im Jemen befinden sich allerdings meh-rere große salafistische Religionsschulen, so das „Dar al-Hadith“ in Dammaj bei Saadah.Die Verfassung der “Demokratischen Volksrepublik Je-men” vom 17. November 1970 ist auch auf Deutsch ver-öffentlicht worden[10]

Die Verfassung des Jemen erklärt den Islam zur Staatsre-ligion und verlangt, dass der Präsident der Republik sei-nen Pflichten als Muslim nachkommen sollte. Gleichzei-tig räumt die Verfassung Glaubensfreiheit ein. Dies wirdvon der Regierung nur zum Teil umgesetzt: Missionie-rung und Proselytismus unter Muslimen sind verboten,für die Errichtung von nichtislamischen Gebetshäusernbenötigt man eine spezielle Genehmigung, Nichtmusli-me dürfen zwar an Wahlen teilnehmen, dürfen sich aber

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4 3 SOZIALE LAGE

nicht zur Wahl stellen. Öffentliche Schulen bieten nur is-lamischen Religionsunterricht.[9] Der öffentliche Genussvon Alkohol ist im Jemen nach islamischem Recht straf-bar. Homosexuelle Handlungen sind ebenfalls verbotenund können mit dem Tod bestraft werden.[11]

3 Soziale Lage

Ein Sozialversicherungssystem existiert nicht; wichtigsterTräger der sozialen Absicherung ist nach wie vor der tra-ditionelle Familienverband. Die sinkenden Öleinnahmenund die vom massiven Bevölkerungswachstum und Was-sermangel verschärfte soziale Krise bedrohen die Stabi-lität des jemenitischen Staates zusätzlich.

3.1 Bildung

Für 2005 wurde geschätzt, dass 73 Prozent der Män-ner und 35 Prozent der Frauen lesen und schreiben kön-nen. Somit lag die Analphabetenquote in der Bevölke-rung über 15 Jahre knapp unter 50 Prozent. Obwohl esnach den Gesetzen des Jemens Schulpflicht gibt und derSchulbesuch kostenlos ist, besuchen nur etwa 75 Prozentder Kinder die Grundschule. Bei den Mädchen ist derAnteil sogar noch niedriger; nur 65 Prozent der schul-pflichtigen Mädchen gehen zur Schule. Nach Beendigungder Grundschule erhalten nur 37 Prozent der Jugendli-chen – 26 Prozent der Mädchen – eine weitergehendeAusbildung. Diese niedrigen Prozentsätze sind einerseitsden mit dem Schulbesuch verbundenen Kosten (10 $ proKind und Jahr), andererseits dem Fehlen der nötigen In-frastruktur geschuldet. Bildungseinrichtungen und Unter-richtsmaterial sind nicht genügend und nur in schlechterQualität vorhanden.[12]

Die Ausgaben der Regierung für Bildung stiegen von 4,5Prozent des BIP im Jahr 1995 auf 9,6 Prozent des BIPim Jahr 2005. Mit Unterstützung internationaler Orga-nisationen laufen mehrere Programme zur Verbesserungder schulischen Infrastruktur sowie zur Verminderungder Benachteiligung von Mädchen.[12]

Im Jemen gibt es sieben staatliche und acht privateUniversitäten.[13] Die bedeutendste Universität des Lan-des ist die 1970 in Sanaa gegründete Universität Sanaa,ebenfalls 1970 wurde der Vorläufer der Universität Adengegründet. Die Zahl derjenigen, die heute auch auf ei-gene Kosten im Ausland studieren, wächst; die jemeniti-schen Universitäten bleiben stark von ausländischem Per-sonal abhängig. Verbreitetste Fremdsprache ist Englisch;der Verbreitungsgrad von Fremdsprachen ist jedoch sehrgering.[14]

3.2 Gesundheitssystem

Der Jemen hat in den vergangenen Jahren deutliche Fort-schritte beim Ausbau und der Verbesserung seines Ge-sundheitssystems gemacht. Trotzdem ist das Gesund-heitssystem unterentwickelt. Im Jahr 2004 wurden fürGesundheit 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausge-geben. Die WHO schätzte, dass die Ausgaben pro Kopf34 US-Dollar betrugen, was verglichen mit anderen Län-dern des Nahen Ostens sehr niedrig ist. 2004 kamen auf10.000 Personen drei Ärzte, 2005 gab es 6,1 Kranken-hausbetten für 10.000 Einwohner.[9]

Die Versorgung mit medizinischen Dienstleistungen istbesonders auf dem Lande sehr schlecht. Während 80 Pro-zent der Städte über medizinische Einrichtungen verfü-gen, sind es nur 25 Prozent der ländlichen Gegenden.Notarztdienste oder Blutbanken gibt es nicht. Viele Kin-der sterben an Krankheiten, gegen die es Impfungen gibtoder die sonst verhinderbar wären. Die Zahl der HIV-positiven Einwohner Jemens wurde für das Jahr 2003 auf12.000 geschätzt.[9]

Die Lebenserwartung ist in den vergangenen zehn Jah-ren um 14 Jahre gestiegen, bleibt jedoch auch im Ver-gleich mit anderen Entwicklungsländern niedrig. Sie liegtbei etwa 62,5 Jahren (60,6 Jahre für Männer, 64,5 Jahrefür Frauen). Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei etwa 5,9 Le-bendgeburten pro Frau, wobei sie auf dem Land mit 7,0deutlich höher liegt als in der Stadt (5,0). Frauen ohne Bil-dung bekommen im Durchschnitt mehr Kinder (6,9) alsFrauen mit Grundbildung (3,2).[4] Die Kindersterblich-keit betrug im Jahr 2007 58 pro 1000 Lebendgeburten.[9]

Im Jemen ist nicht zuletzt die Malaria ein Problem, wäh-rend sie in fast allen anderen arabischen Staaten bereitseliminiert wurde; ein weiterer Fortschritt bei der Ma-lariabekämpfung im mittleren Osten hängt davon ab,ob Somalia, der Sudan und Jemen Fortschritte erzielenkönnen.[15]

3.3 Armut

Die Geschichte des Jemen ist, von kurzen Intervallen ab-gesehen, von Armut geprägt. Diese wird von den knappenWasserressourcen, dem wenigen für die Landwirtschaftzur Verfügung stehenden Land, der rauen Geographieund der politischen Instabilität verursacht.[16]

Die Schätzungen, wie viele Jemeniten heute in Armut le-ben, reichen von 41,8 Prozent[17] bis 59,5 Prozent.[18] DerHuman Poverty Index des Landes wird mit 36,6 Prozentangegeben, wobei der Jemen besonders bei Bildung, Zu-gang zu sauberem Trinkwasser und Ernährung für Kin-der schlecht abschneidet.[18] Die Zahl jener, die sich nichtausreichend ernähren können, ist in den vergangenen Jah-ren gestiegen.[19] 57 Prozent der Menschen haben keinenZugang zu Hygieneeinrichtungen, und 32 Prozent habenkeinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.[20]

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4.2 Die islamischen Dynastien 5

Armut ist im Jemen vor allem ein ländliches Problem.83 Prozent der Armen leben auf dem Land, dort lebtfast die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgren-ze. Die Landbevölkerung muss zwei Drittel ihres Ein-kommens für die Ernährung ausgeben. Armut ist im Je-men nicht gleich verteilt: Die Gouvernements mit demhöchsten Anteil an Armen sind Ta'izz, Ibb, Abyan undLahidsch, am wenigsten von Armut betroffen sind al-Baida’, der Hauptstadtbezirk, Sa'da und Adan.[17]

Die Zahl der Menschen im Jemen, die sich nicht aus-reichend ernähren können, wird auf 8 Millionen ge-schätzt; 38 Prozent der Bevölkerung sind großer Er-nährungsunsicherheit ausgesetzt. Die durchschnittlicheKalorienaufnahme pro Person beträgt nur 2000 kcal.[21]

Neben dem Sudan ist der Jemen somit das Land mitdem größten Heer an Hungrigen.[22] Große Familien,die Landbevölkerung, Familien, die nur kleine Landflä-chen zur Verfügung haben, oder Haushalte, die alleinvon Frauen unterhalten werden müssen, sind von Hungerbesonders bedroht.[23] Die Zahl der Hungrigen ist zwi-schen 1990 und 2002 sogar gestiegen, sowohl in abso-luten Zahlen (von 4,2 Millionen auf 7,8 Millionen) alsauch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (von 34 auf38 Prozent).[24] Somit verfehlt der Jemen nicht nur dieersten UN-Millenniumsziele, nämlich die Zahl der Hun-gernden zu reduzieren, sondern er entfernt sich sogar wei-ter davon. 2003 waren 45,6 Prozent der Kinder unter fünfJahren im Jemen untergewichtig.[25]

4 Geschichte

→ Hauptartikel: Geschichte des Jemen

4.1 Vorislamische Zeit

Blick auf die Stadt Schibam

In der vorislamischen Zeit unter den Kulturen der Minäerund Sabäer (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.) entwickel-te sich das Gebiet des heutigen Jemen als Drehschei-be des Fernhandels zwischen Ostafrika, Indien und dem

Mittelmeerraum und Hauptlieferant begehrter Erzeug-nisse wie Edelsteine, Gewürze, Weihrauch und Myrrhezum politischen und kulturellen Zentrum Arabiens. Diewirtschaftliche Grundlage bildete eine hochentwickelteBewässerungstechnik, die den Regen aus dem Gebirgenutzbar machte. Die bedeutendste Anlage war der (heuteals Großprojekt neu konstruierte) Damm von Mar'ib (8.Jahrhundert v. Chr.).Unter mehreren regionalen Königreichen übte Saba be-sonders vom 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. eine gewis-se Vormachtstellung aus. Mit der Gründung der neuenHauptstadt Zafar um 20 v. Chr. begann der Aufstieg desHimjariten-Reichs (bis 525 n. Chr.). Die Römer nanntenden Jemen wegen seiner Reichtümer Arabia Felix (glück-liches Arabien). Ihr Versuch, das Land zu erobern, schei-terte. Nach ihrer Niederlage gegen die Römer im ErstenJüdischen Krieg 70 n. Chr. brachten Flüchtlinge das Ju-dentum in den Jemen. Zwar gelang den Himjariten im3. Jahrhundert nochmals die Einigung des Landes, dochwurde es 525 vom äthiopischen Königreich Aksum er-obert.Unter äthiopischem Einfluss verbreitete sich in TeilenSüdarabiens das Christentum. Von 570 bis 627 war derJemen eine Provinz des Persischen Reiches. Eine per-sische Hinterlassenschaft war das 1980 wiederentdeckteBergwerk von ar-Radrad.[26]

4.2 Die islamischen Dynastien

Im 7. Jahrhundert breitete sich die Lehre des ProphetenMohammed auf der Arabischen Halbinsel aus. Der letz-te persische Statthalter, Badham, wurde 628 Muslim.Ab dieser Zeit fiel der Jemen in den Herrschaftsbereichdes Islams und gehörte ab 661 zum Reich der umay-yadischen Kalifen. Aufgrund religiös-politischer Macht-kämpfe zerfiel dieses Reich Ende des 9. Jahrhunderts inTeilstaaten. Im 10. Jahrhundert bildete sich im Jemenein zaiditisches Imamat, das mit Unterbrechungen biszur Mitte des 20. Jahrhunderts weiterbestand. Danebenherrschten zeitweise verschiedene andere Dynastien überweite Teile des Jemen: die ismailitischen Fatimiden undSulaihiden (11./12. Jahrhundert), die Ayyubiden (12./13.Jahrhundert) und Rasuliden (13.–15. Jahrhundert) sowievon 1538 bis 1630 die Osmanen. Im 16. Jahrhundert be-setzten die Portugiesen zeitweise Aden und Sokotra.

4.3 Aufteilung unter Briten und Türken

1839 besetzten die Briten Aden, das zum Stützpunktauf dem bedeutenden Seeweg nach Indien wurde (ab1937 Kronkolonie). Mit der Eröffnung des Sueskanals1869 stieg die strategische Bedeutung Adens für Großbri-tannien weiter. 1905 legten das Osmanische Reich undGroßbritannien die Grenze zwischen ihren Protekto-raten fest. Nach dem Zusammenbruch des Osmani-schen Reiches im Ersten Weltkrieg wurde der Norden

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6 4 GESCHICHTE

Stadtbild von Dschibla mit der Königin-Arwa-Moschee

Jemens 1918 ein unabhängiges Königreich unter demImam Yahya. Dies führte zu einem Territorialkonflikt mitSaudi-Arabien, der sich 1934 in einem Krieg zwischenden beiden Monarchien entlud. 1944 gründeten im Ade-ner Exil Kaufleute, Intellektuelle und religiöse Führer dieOppositionsbewegung der „Freien Jemeniten“ gegen Ya-hya. Im Verlauf einer Revolte gelang es der Gruppe, die-sen 1948 zu ermorden; sein Sohn, Imam Ahmad, konnteden Aufstand jedoch niederschlagen. Ein weiterer Auf-stand scheiterte 1955.

4.4 Zwei unabhängige Staaten

Allerdings war es den konservativen Imamen im Nord-jemen nicht gelungen, das Land zu modernisieren. Ah-mad lehnte Nassers arabischen Nationalismus ab, deraber auf die Zustimmung großer Teile der Armee stieß.Bevor die Situation eskalieren konnte, starb der Herr-scher. Nach dem Tod des Imam Ahmad stürzte am 26.September 1962 eine Gruppe nationalistischer, sunniti-scher Offiziere unter der Führung von General Abdallahas-Sallal die zaiditische Monarchie und proklamierte imNorden die Jemenitische Arabische Republik. Der letztezaiditische Imam, Muhammad al-Badr, floh in die Bergezu loyalen Stämmen. Im darauf ausbrechenden achtjähri-gen Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Republikanernunterstützten in einem Stellvertreterkrieg Großbritanni-

en und Saudi-Arabien die gestürzte Monarchie, währendÄgypten den Republikanern mit einer Expeditionsarmeevon 20.000 Mann half, die schließlich die Oberhand be-hielten. Ähnlich wie in London dominierte in Washingtondie Befürchtung, ein Fehlschlag der Saudis könnte denpanarabischen Nationalismus stärken und somit die sau-dische Monarchie gefährden. Auch nach der Niederlagevon al-Badr blieb die politische Lage instabil. Der Kriegzwischen den Republikanern und den Royalisten, bei demauch chemische Waffen durch ägyptische Truppen zumEinsatz kamen, endete mit 200.000 Toten und der tota-len Zerrüttung des Nordens. 1970 endete der Bürgerkriegmit einem Kompromiss, der keine Seite zufriedenstellteund vor allem die Autonomie der Stämme stärkte.[27]

Auch der Süden wurde von politischen Unruhen erschüt-tert. Während des Bürgerkriegs waren viele linke Na-tionalisten und Kommunisten nach Aden geflohen. 1963begannen dort die neugegründete, radikalere „Nationa-le Befreiungsfront“ (NLF), die, gut ausgerüstet, in ih-rem Kampf auch Minenwerfer und Panzerfäuste einsetz-te, und die von Kairo unterstützte, einen arabischen Na-tionalismus vertretende Front for the Liberation of SouthYemen (Flosy), einen Guerillakrieg gegen die Koloni-almacht Großbritannien.[27] Nachdem dieses für 1968die Unabhängigkeit in Aussicht gestellt hatte, konnte dieNLF mit Hilfe der Bevölkerung die meisten Gebiete derKronkolonie unter ihre Kontrolle bringen. Großbritanni-en nahm daraufhin Verhandlungen mit der NLF auf undzog seine Truppen zurück. Am 20. November 1967 reis-te der letzte Britische Hochkommissar Humphrey Tre-velyan in einem Flugzeug aus, das ihn nach London zu-rückbrachte. Am 30. November 1967 rief die NLF dieVolksdemokratische Republik Jemen aus. In der Folgekam es zu einem Konflikt zwischen linken Kräften, wel-che die NLF dominierten, und dem Militär, was beinahezu einem Bürgerkrieg führte. Die neue Regierung unterQahtan Muhammad asch-Scha'abi verfolgte von Beginnan einen sozialistischen Kurs und lehnte sich eng an dieSowjetunion an. Als der rechte Flügel der NLF die For-derungen des Parteikongress blockierte, entstand die „Be-wegung des 14. Mai“, die das Volk zur Unterstützung derReformen mobilisieren sollte. Nach einem Jahr gewanndiese Bewegung die Oberhand gegen die Armee.Nach dem Sturz von as-Sallal 1967 folgten im Nor-den häufige Regierungswechsel und Attentate. PräsidentAbdul Rahman al-Iriani wurde 1974 gestürzt, Präsi-dent Ibrahim al-Hamdi 1977 ermordet und PräsidentAhmed Hussein al-Ghaschmi 1978 ebenfalls ermordet.Ein weiteres Konfliktpotential bot der sich zuspitzen-de Gegensatz zwischen den fundamentalistischen schiiti-schen Stammesföderationen im Nordosten und der über-wiegend sunnitischen, modernen, westlichen Strömungengegenüber aufgeschlossenen Stadtbevölkerung.Der Süden erhielt 1970 entgegen Moskaus und PekingsRat eine neue, sozialistische Verfassung, nachdem 1969Salim Rabi Ali neues Staatsoberhaupt geworden war.Gleichbedeutend damit war in der Folge das Monopol der

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4.6 Zunehmender Autoritarismus 7

Jemenitischen Sozialistischen Partei (JSP), einer mar-xistischen Einheitspartei, sowie ein totales Verbot vontraditionell wichtigen Kleinunternehmen. 1976 kam esnach wiederholten Zusammenstößen zu einer Aussöh-nung mit Saudi-Arabien, das ebenso wie Kuwait um-fangreiche Wirtschaftshilfe anbot. 1978 war kurzzeitigAli Nasir Muhammad Staatsoberhaupt, der im selbenJahr von Abd al-Fatah Ismail abgelöst wurde. 1980 über-nahm erneut Ali Nasir Muhammad, ein skrupelloser undfast analphabetischer Apparatschik, die Macht. Er wirdmit gegenrevolutionären Einflüssen aus dem Ausland, vorallem Saudi-Arabien und den USA, in Verbindung ge-bracht. Sein Vorgänger, der charismatische Abdul FattahIsmail, war aus gesundheitlichen Gründen zurückgetre-ten. Ismail kehrte erst 1985 nach einer langen Rekonva-leszenz aus Moskau zurück. Er hatte eine führende Rolleim Kampf gegen die britische Kolonialmacht gespielt undgenoss deshalb noch große Unterstützung. Bald nach sei-ner Rückkehr wurde er erneut ins Politbüro der Staatspar-tei gewählt, wo er eine Mehrheit der Mitglieder hinter sichhatte. Auch die wirtschaftliche Bindung an den Ostblockverstärkte sich. Am 13. Januar 1986 kam es zu einemBürgerkrieg, der damit begann, dass Ali Nasir nicht ander Sitzung des Politbüro erschien, sondern seine Leib-wächter den Vizepräsidenten Ali Ahmed Antar und vierweitere Mitglieder des Politbüros töteten. In den folgen-den Auseinandersetzungen kamen mehrere tausend Men-schen ums Leben, und Haidar Abu Bakr al-Attas gelangtean die Macht, während der am 24. Januar 1986 abgesetz-te Ali Nasir mit 60.000 anderen nach Nordjemen flüch-tete. In den westlichen Medien wurde diese Episode alsein von Moskau unterstützter gescheiterter Putschversuchvon Kommunisten gegen einen gemäßigten und pragma-tischen Präsidenten kommuniziert.1972, 1979 und 1981 kam es immer wieder zu Grenzzwi-schenfällen zwischen dem Norden und dem Süden. Par-allel dazu fanden Verhandlungen statt, die eine politischeUnion der beiden Staaten zum Ziel hatten. 1973 scheiter-te ein Vorstoß noch am nordjemenitischen Widerstand,doch verbesserten sich die bilateralen Beziehungen seitBeginn der 1980er Jahre. In den 80er Jahren litt das so-zialistische Südjemen unter außenpolitischem Druck undinnenpolitischen konterrevolutionären Bestrebungen vorallem während der Reagan-Ära.

4.5 Vereinigung und erneuter Bürgerkrieg

Am 22. Januar 1990 verkündeten die Ministerpräsiden-ten beider Staaten die Öffnung ihrer gemeinsamen Gren-ze. Am 22. Mai desselben Jahres schlossen sich die Ara-bische Republik Jemen und die Volksdemokratische Re-publik Jemen zur Republik Jemen zusammen. Der ers-te gesamtjemenitische Präsident wurde Ali Abdullah Sa-lih, der seit 1978 die Arabische Republik Jemen regier-te. Im Golfkrieg von 1990 hatte Jemen noch den Irakunterstützt, was sich für den Jemen insofern katastro-phal auswirkte, als sie als votierendes Mitglied des UN-

Sicherheitsrats nunmehr den Kürzungen, oft Streichun-gen der Entwicklungshilfemaßnahmen der arabischen Öl-Staaten ausgesetzt waren.[28] Zudem wiesen die Golf-staaten alle jemenitischen Arbeitsmigranten, mithin et-wa 800.000 Menschen aus ihren Ländern aus, was zumAusfall von Rücküberweisungen von rund einer MilliardeDollar führte und den Staatshaushalt extrem belastete.[29].1999 konnte der Jemen seine Beziehungen zu Kuwaitnormalisieren.Am 27. April 1993 fanden im Jemen die ersten frei-en Parlamentswahlen statt, in denen sich drei große Par-teien gegenüberstanden: der Allgemeine Volkskongress,die Sozialistische Partei sowie die Jemenitische Verei-nigung für Reformen (Islah).[30] Die Koalition von Is-lah und Volkskongress wurde fast Modell für eine arabi-sche Demokratisierung. Allerdings behielten alle Partei-en ihre Truppen, was durch militärische Ausgewogenheitfür eine gewisse Stabilität sorgte. Am 20. Februar 1994wurde in Amman, Jordanien, ein Abkommen zwischenden politischen Führern des Nord- und Südjemens unter-zeichnet, aber dies konnte den Bürgerkrieg zwischen denBeteiligten nicht verhindern, der von Mai bis Juli 1994ausgetragen wurde und mit der Niederlage der südlichenStreitkräfte und der Flucht ins Exil vieler Jemeniten undAnhänger der Sozialistischen Partei endete.[31] Der Bür-gerkrieg begann, indem die Regierung in Sanaa den Not-stand ausgerufen hatte.[32] In der Zeit vom 5. Mai bis zum7. Juli 1994 hatten 7000 Menschen ihr Leben verloren.Für den Demokratisierungsprozess war der Bürgerkriegein eklatanter Rückschlag.[33]

Die Parlamentswahl im April 1997 wurde von den Sozia-listen boykottiert, da sie nach dem Bürgerkrieg von 1994in der südjemenitischen Stammwählerschaft diskreditiertwaren und sie aufgrund der Konfiszierung ihrer Kontenund Immobilien nach Beendigung des Krieges nicht überdie für eine Wahlkampagne nötigen Ressourcen verfüg-ten, so dass Präsident Salih fortan mit einer absolutenMehrheit ohne die Islah regieren konnte.

4.6 Zunehmender Autoritarismus

Am 23. September 1999 wurde Salih ein fünftes Mal zumPräsidenten gewählt. Sein einziger Gegenkandidat, derlangjährige Parlamentsvorsitzende und Scheich Abdallahal-Ahmar, war aus dessen eigenen Reihen ausgewähltworden und somit entfielen 96,3 % der Stimmen auf Sa-lih. In nur sechs Jahren war das Land wieder zu einemEinparteienstaat geworden.Im Februar 2001 konnte die Staatspartei ihre Machtmit einer durch ein Referendum abgesicherten drittenVerfassungsreform stärken. Der Konsultationsrat wurdein eine zweite Kammer umgewandelt (Madschlis asch-Schura) und die präsidiale Amtszeit dauert nun siebenstatt fünf Jahre. Umgehend wurde der Druck auf dieOppositionsparteien erhöht, obwohl die Regionalwahlenim Februar 2002 durch ein Dezentralisierungsgesetz zu

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8 4 GESCHICHTE

pluralistischen Gemeinde- und Regionalräten führten.Salih selbst kündigte an, dass er bei den nächsten Präsi-dentschaftswahlen nicht antreten werde. Diese Entschei-dung revidierte er im Juni 2006, nachdem in – von seinerPartei organisierten – Massendemonstrationen seine er-neute Kandidatur gefordert worden war. 2006 siegte AliAbdullah Salih bei den ersten von echter Konkurrenz ge-prägten Präsidentschaftswahlen auf der arabischen Halb-insel gegen den Kandidaten des Oppositionsbündnisses„Gemeinsames Treffen“, Faisal bin Schamlan, mit 77,2% der Stimmen.

4.7 Verschlechterte Sicherheitslage

Seit der Abschiebung jemenitischer Wanderarbeiter ausSaudi-Arabien 1991 haben Anschläge auf westliche Ein-richtungen und Touristen im Jemen zugenommen. AuchAnschläge im Ausland wurden mit terroristischen Struk-turen im Jemen (wie al-Qaida auf der arabischen Halbin-sel) in Verbindung gebracht.Der militärische Konflikt mit der zaiditischen al-Houthi-Bewegung im Nordjemen, der sich auch auf angrenzen-de Gouvernements und Saudi-Arabien ausgedehnt hat,hat Tausende Todesopfer gefordert und schätzungsweise77.000 Zivilisten in die Flucht getrieben. Hussein Badred-Din al-Huthi war bereits im September 2004 nach ei-ner dreimonatigen Rebellion getötet worden. PräsidentSalih gewährte am 25. September 2005 den inhaftiertenAnhängern (über 600 Personen) des schiitischen Predi-gers Amnestie; allerdings kam es später zu neuen Fest-nahmen und Verurteilungen, auch Todesstrafen. Auch ei-ne sezessionistische Bewegung im früheren Südjemen istseit 2009 aktiv und führt teilweise blutige Auseinander-setzungen mit regimetreuen Einheiten.In den letzten Jahren kam es immer wieder zuEntführungen ausländischer Touristen. Diese haben an-ders als im Irak oder in Afghanistan in der Regel kei-nen religiösen oder ideologischen Hintergrund. Den Ent-führern ging es meist vielmehr darum, die Geiseln alsDruckmittel gegenüber der Regierung zu benutzen, soetwa für die Freilassung von inhaftierten Stammesange-hörigen oder den Bau von Schulen oder Straßen in ih-rer Region. Am 28. Dezember 2005 wurde der auf einerprivaten Reise im Jemen weilende frühere Staatssekretärim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland,Jürgen Chrobog, zusammen mit seiner Familie entführt,aber bereits am 31. Dezember wieder freigelassen. Da-bei handelte es sich um die dritte Entführung von Aus-ländern innerhalb weniger Wochen. Am Weihnachtswo-chenende waren zwei Österreicher nach mehrtägiger Ent-führung freigelassen worden, die Geiselnahme von fünfItalienern am 1. Januar 2006 endete fünf Tage später mitderen Freilassung. Nicht immer verlaufen solche Entfüh-rungen harmlos: Am 12. Juni 2009 wurden die beidenKrankenschwestern Anita Grünwald und Rita Stump ineiner Wüstenregion des Nordjemens entführt und wenig

später mit auf den Rücken gefesselten Händen erschos-sen. Außerdem starb dabei eine koreanische Kollegin.Mittels einer spektakulären Flucht gelang es am 3. Fe-bruar 2006 einer Gruppe von 23 Gefangenen, aus einemHochsicherheitsgefängnis in Sanaa zu entkommen. Dar-unter waren auch 13 Angehörige von al-Qaida, die unteranderem wegen des Anschlags auf das US-amerikanischeKriegsschiff USS Cole im Oktober 2000 sowie den fran-zösischen Öltanker Limbourg am 6. Oktober 2002 in-haftiert worden waren. Neun der Ausbrecher konnten biszum Mai 2006 wieder gefasst werden. Am 27. Februarwurde in Sanaa die Todesstrafe gegen den Mörder dreierUS-amerikanischer Mitarbeiter eines Missionskranken-hauses in Dschibla im Dezember 2002 vollstreckt. Einenungewöhnlichen Weg ging die jemenitische Regierungmit dem von dem Richter al-Hitar geleiteten Umerzie-hungsprogramm für inhaftierte Islamisten.Infolge der Proteste in der Arabischen Welt Anfang 2011kam es auch im Jemen ab dem 27. Januar zu Demonstra-tionen. Die Demonstranten forderten den Rücktritt desseit mehr als 30 Jahren regierenden Präsident Ali Ab-dullah Salih, den sie für die schlechte wirtschaftliche La-ge großer Bevölkerungsteile verantwortlich machen. Sa-lih kündigte im November 2011 seinen Rücktritt an. Beider folgenden Präsidentschaftswahl wurde der bisherigeVizepräsident und einzige Kandidat Abed Rabbo MansurHadi für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt, in der ereine Verfassungsreform erwirken soll.[34]

Siehe auch: Proteste im Jemen 2011

4.8 Neuerlicher Bürgerkrieg seit 2013

Als nach den Wahlen im Februar 2012 PräsidentAli Abdullah Salih nach 34 Regierungsjahren zurück-trat, erhoffte man von seinem Nachfolger Mansur Ha-di mehr Demokratie und eine ausgleichende Wirkungauf die Kontrahenten. Er erwies sich allerdings dafürungeeignet[35] und verlor bald die Kontrolle über seinenMachtapparat. Einzelne Generäle kämpfen seit 2013 mitihren Truppen auf eigene Faust.[36]

Seit die aus dem ehemaligen Nordjemen kommenden,schiitischen Huthi-Rebellen neben der Hauptstadt Sanaaauch die wichtige Hafenmetropole al-Hudaida eingenom-men haben, stoßen sie nun mit den von Osten kom-menden Al-Qaida-Kämpfern in den Küstenregionen zu-sammen. Dem jemenitischen Al-Qaida-Ableger, den dieUS-Drohnenangriffe nicht wesentlich behindern können,gelang es 2014, die Provinzhauptstadt Ibb und west-lich davon Mudaichira einzunehmen. Mitte Oktobersprengte sich ein Selbstmordattentäter in einer Huthi-Versammlung in die Luft und riss 50 Personen in denTod, am 21. Oktober mussten weitere 33 bei einer Bom-be in einem Amtshaus sterben.Die Zentralregierung versucht vergeblich, die Lage zukontrollieren. Mittlerweile haben sich sunnitische Stam-

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5.3 Justizwesen und Menschenrechte 9

meskämpfer mit der Al-Qaida gegen die Huthi verbün-det, und die Kämpfe weiten sich immer mehr aus.Am 23. Januar 2015 traten Präsident, Premierministerund Kabinett zurück. Am 6. Februar 2015 verkünde-ten die Huthi-Rebellen eine Übergangsverfassung underklärten das Parlament für aufgelöst. Es soll proviso-risch durch einen Nationalrat mit 551 Mitgliedern ersetztwerden, ebenso Übergangspräsident Hadi für zwei Jahredurch einen fünfköpfigen Präsidentschaftsrat.[37]

5 Politik

5.1 System

Gemäß der Verfassung von 1994, zuletzt geändert 2001,ist Jemen eine Islamische Präsidialrepublik. Das Parla-ment, das Repräsentantenhaus des Jemen, wird alle sechsJahre gewählt und besteht aus 301 Abgeordneten (159 ausdem Norden und 111 aus dem Süden sowie 31 politischePersönlichkeiten, die die „nationalen Kräfte“ repräsentie-ren). Das Staatsoberhaupt wird alle sieben Jahre gewähltmit der Möglichkeit der einmaligen Wiederwahl. Alle Je-meniten im Alter ab 18 Jahren verfügen über das Wahl-recht.Die letzten Parlamentswahlen vom 27. April 2003 ge-wann der Allgemeine Volkskongress (MSA – ehemals Ein-heitspartei im Nordjemen) mit 238 (1997: 187) Sitzen.Die Vereinigung für Reformen (Islah – erhält seit derRückkehr von Mujaheddin aus Afghanistan in ihre Hei-matländer politischen Auftrieb) gewann daneben 46 (53),die Sozialistische Partei Jemens (YSP – ehemals Einheits-partei des Südjemen) 8 (0), die Nasseristische Unionisti-sche Volkspartei (TWSN) gemeinsam mit der ArabischenSozialistischen Baath-Partei (Baath) 5 (7) und unabhängi-ge Kandidaten 4 (54) Sitze.[38]

Am 23. September 2006 wurde Präsident Salih unterProtesten der Oppositionsparteien für eine weitere Amts-zeit wiedergewählt. Seinem Sohn Ahmad Salih wurde dieAbsicht nachgesagt, seinem Vater 2013 nachzufolgen, bisdieser am 23. November 2011 infolge anhaltender Pro-teste der Bevölkerung die Macht an seinen bisherigenStellvertreter Abed Rabbo Mansur Hadi übergab und da-mit den Weg zu vorgezogenen Neuwahlen am 21. Februar2012 freimachte.Siehe auch: Liste der Staatsoberhäupter des Jemen

5.2 Innenpolitik

→ Hauptartikel: Huthi-Konflikt und Südjemen-Aufstand

Seit 2004 bemüht sich die Regierung, den Aufstandder zaiditischen Bewegung „Gläubige Jugend“ الشباب)(المؤمنين unter der Führung der al-Huthi-Familie im

Gouvernement Sa'da niederzuschlagen. Die „GläubigeJugend“ wendet sich gegen sunnitisch-wahhabitische Be-kehrungskampagnen im zaiditischen Norden, gegen dieBenachteiligung der an der saudischen Grenze gelegenen,traditionell antirepublikanischen Gouvernements bei derEntwicklung des Landes und gegen die jemenitischeRegierung, die als Verbündeter der Vereinigten Staatenwahrgenommen wird.Die Hirak-Bewegung hingegen betreibt in Anknüpfungan den Bürgerkrieg von 1994 eine Sezession des Südje-mens. Zu ihren Führern gehören der im Exil lebende ehe-malige sozialistische südjemenitische Präsident Salim al-Bid, aber auch prominente Islamisten. Seit Anfang 2009flackern auch in den südlichen Gouvernements des Lan-des (insbesondere Lahedsch, Aden, Abjan) gewaltsameProteste gegen die Vormachtstellung der nordjemeniti-schen Elite auf.Die Konflikte nähren Befürchtungen, dass dem Staatdie – ohnehin durch die Stammesstrukturen beschränk-te – Kontrolle entgleitet und der Jemen wie Afghanistanoder Somalia zu einem gescheiterten Staat werden könn-te, der terroristischen Bewegungen Zuflucht bietet. Indiesem Zusammenhang besteht auch die Gefahr, dassal-Qaida-Terroristen aus Somalia und Jemen verstärktzusammenarbeiten.[39] Andererseits ist die Situation imJemen insofern besonders, als die Organe des jemeniti-schen Staates grundsätzlich nach wie vor effektive Kon-trolle über alle Teile seines Territoriums ausüben, und dieStämme weder ethnisch divers sind noch in größeren Ver-bänden miteinander im Konflikt stehen. In großen Tei-len des Landes, vor allem den Städten und im postkom-munistischen Süden, spielen Stammesstrukturen heutzu-tage keine politische Rolle mehr. Dennoch beschränktdie mangelnde Ausstattung und Korruptionsanfälligkeitder Sicherheitsorgane in einem geographisch weit ausge-dehnten und zunehmend armen Land die Interventions-möglichkeiten des Staates.

5.3 Justizwesen und Menschenrechte

Das Parlament ist gesetzgebendes Organ, die Judikativeautonom. Nur die Verhängung der Todesstrafe erfordertlaut Verfassung die Genehmigung des Staatspräsidenten,der gleichzeitig dem aufsichtsführenden Kontrollgremi-um über die Gerichtsorganisation vorsteht.[40] Höchstesjudikatives Organ ist der Oberste Gerichtshof. Der Is-lam ist Staatsreligion, es gilt die Scharia. Die strengeAusrichtung des Rechtes führt zur Verweigerung vielerMenschenrechte, wie zum Beispiel die freie Wahl der Re-ligion.Das Schutzalter, von dem ab eine Person juristisch alseinwilligungsfähig bezüglich sexueller Handlungen ange-sehen wird, wurde 1999 von ehemals 15 Jahren auf denBeginn der Pubertät gesenkt, womit im Jemen im Re-gelfall ein Alter von neun Jahren gemeint ist. Der Anteilder Mädchen, die noch vor ihrer Volljährigkeit verheira-

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10 8 WIRTSCHAFT

tet werden, liegt im Jemen bei 37 % und wird nur vonSomalia (45 %) übertroffen.[41] Für weltweite Schlagzei-len sorgte in diesem Zusammenhang Anfang 2008 derFall eines zehnjährigen Mädchens Nojoud Ali, das vorGericht die Scheidung von ihrem 22 Jahre älteren Ehe-mann erstritt. Ende Februar 2009 beschloss das jemeniti-sche Parlament ein Gesetz, das das Mindestalter für Hei-raten auf 17 Jahre festlegt. Gegen dieses Gesetz wand-te sich eine Gruppe prominenter religiöser Persönlich-keiten des Jemen, die es als unvereinbar mit der Schariabezeichneten.[42]

Homosexuelle Handlungen stehen unter Strafe. DasStrafmaß reicht hierbei von Geldstrafen und Auspeit-schung bis hin zur Todesstrafe bei Männern für homo-sexuellen Geschlechtsverkehr.[11]

Der Jemen gehört zu den Staaten, in denen dieBeschneidung weiblicher Genitalien praktiziert wird. Et-wa 22,6 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren wa-ren 1997 betroffen. Obwohl der Jemen bereits 1984das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form vonDiskriminierung der Frau ratifiziert hat, wird geschätzt,dass 50 % aller verheirateten Frauen Gewalt ausgesetztsind.[41] Der Jemen hat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert, welches die Rekrutie-rung von Kindern in bewaffneten Konflikten verbietet.[43]

5.4 Außenpolitik

Der Jemen ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO)und der Arabischen Liga. Jemen will Mitglied des Golf-Kooperationsrates werden. Im Januar 2002 trat der Jemendem Golf-Kooperationsrat bei, vorerst nur als Beobach-ter. Der Jemen beschuldigt den Iran, den Aufstand derjemenitischen Schiiten im eigenen Interesse zu unterstüt-zen.Die Vereinigten Staaten und den Jemen verbindet derAnti-Terrorkampf, aber die Beziehungen sind immerwieder belastet. Der Jemen schlägt seit Beginn derZweiten Intifada in Palästina eine härtere Gangart imNahostkonflikt ein und ist bei der Zusammenarbeit fürmehr Sicherheit zaghaft. Aber auch der Einsatz einer US-Drohne, die am 3. November 2002 sechs mutmaßlicheal-Qaida-Kämpfer im Jemen tötete, sowie die Ermor-dung dreier amerikanischer Missionare am 31. Dezem-ber 2002 belasten die Beziehungen. Ein großer Teil der inGuantanamo Inhaftierten stammt aus dem Jemen. Trotz-dem ist Washington an einer Stärkung der jemenitischenRegierung interessiert. 2004 empfing US-Präsident Ge-orge W. Bush Ali Abdullah Salih im Weißen Haus. Auchdie nachfolgende Regierung unter Präsident Obama lei-tete weiterhin Militärhilfe in den Jemen, auch nach demSturz von Salih.[44]

Der Konflikt um den genauen Grenzverlauf zum SultanatOman wurde beigelegt. Das Abkommen von Dschiddabeendete die Grenzstreitigkeiten mit Saudi-Arabien. Je-men erhielt einen Gebietsstreifen, unter dem sich höchst-

wahrscheinlich Erdöl befindet, und akzeptierte im Ge-genzug das Abkommen von Taif 1934, in dem ImamYahya bin Muhammad Saudi-Arabien zwei Provinzenüberließ. In Bezug auf die Hanisch-Inseln wurde derInternationale Gerichtshof angerufen, der im Oktober1998 gegen Eritrea entschied.1998 wurden diplomatische Beziehungen zwischen Je-men und dem Heiligen Stuhl aufgenommen, und Frank-reich stufte den Jemen als „Zone de solidarité prioritaire“ein, was eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen bei-den Ländern bedeutet. Im Somalia-Konflikt konnte diejemenitische Regierung im Dezember 2000 mit Erfolgvermitteln.

6 Militär

→ Hauptartikel: Jemenitische Streitkräfte

7 Verwaltung

7.1 Verwaltungsgliederung

→ Hauptartikel: Gouvernements des Jemen

Der Jemen gliedert sich in 20 Gouvernements und denHauptstadtdistrikt. Diese 21 Verwaltungseinheiten wer-den in 333 Distrikte gegliedert, diese in 2200 Subdistrik-te, diese in 36.986 Dörfer und diese in 91.489 Ortsteile(localities and neighborhoods).[45]

Sechs der 20 Gouvernements bildeten bis 1990 den Süd-jemen.

7.2 Städte

→ Hauptartikel: Liste der Städte im Jemen

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Sanaa1.937.451 Einwohner, al-Hudaida 617.888 Einwohner,Taizz 615.467 Einwohner, Aden 550.744 Einwohner undal-Mukalla 258.428 Einwohner.

8 Wirtschaft

→ Hauptartikel: Traditionelle Wirtschaftsformen imJemen

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 2004 um 2,7 %.Die Landwirtschaft hatte einen Anteil von 14 %, die In-dustrie von 38 % und der Dienstleistungssektor von 49% am BIP. 1999 48,5 % waren der Beschäftigten in der

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8.1 Landwirtschaft 11

Mehrstöckige Wohnhäuser der Altstadt von Shibam, WadiHadhramaut, 1999

Landwirtschaft, 15,1 % in der Industrie und 36,4 % imDienstleistungssektor. Die Arbeitslosigkeit lag 2003 imDurchschnitt bei 25 % und die Inflation bei 17,7 %.

8.1 Landwirtschaft

→ Hauptartikel: Traditionelle Wirtschaftsformen imJemen

Nur 2,9 % des Territoriums des Jemen sind landwirt-schaftlich nutzbar, und weniger als 0,3 % werden ganz-jährig bebaut. Etwa 5.500 Quadratkilometer werdenbewässert. Weiterhin sind fast 4 % des Territoriumsbewaldet.[46] Mehr als 70 % des Landes bestehen ausWüste.[47]

Die Landwirtschaft des Jemen beschäftigt mehr als 50% der Arbeitskräfte und trägt 20 % zum Bruttoinlands-produkt bei. Angebaut werden Hirse, vor allem Sorghum,Mais, Früchte, Gemüse und Kaffee.[48] Die Produktivitätder Landwirtschaft ist aufgrund der fehlenden Wasserres-sourcen und der Knappheit an bebaubarem Land nied-rig. So liegt die Getreideernte pro Hektar im Jemen bei800 kg, was weit unter dem Weltdurchschnitt von 3000kg liegt.[49] Die eigene Landwirtschaft ist somit nicht inder Lage, die Bevölkerung zu ernähren. Jemen war zwar

bis vor wenigen Jahren noch Selbstversorger, muss heu-te jedoch 75 % seiner Nahrungsmittel importieren, wes-halb Nahrungsmittel 23 % der gesamten Importe ausma-chen (Weltdurchschnitt: 7 %).[49][50] Die Einwohner desJemen sind aufgrund ihrer niedrigen Einkommen stei-genden Weltmarktpreisen für Nahrungsmittel besondersstark ausgesetzt.Der Anbau der Alltagsdroge Kath hat in den vergange-nen Jahren viele traditionelle landwirtschaftliche Produk-te verdrängt, was zur weiteren Steigerung der Importab-hängigkeit für Nahrungsmittel geführt hat. Im Jahre 1990wurde Kath auf der Hälfte der zur Verfügung stehendenNutzfläche angebaut, mit steigender Tendenz. Für Kathgeben viele Familien einen bemerkenswert hohen Anteilihres Einkommens aus, der Preis für Kath ist sehr volatil.Insgesamt werden mit Kath etwa 5 % des BIP umgesetzt.Abgesehen von den Auswirkungen auf die Produktivi-tät der Menschen verbraucht der Anbau von Kath sehrviel Wasser. Er bietet jedoch der Landbevölkerung dieMöglichkeit, ein höheres Einkommen zu erwirtschaftenals durch Subsistenzwirtschaft oder den Anbau andererKulturen und hat somit die Landflucht und das rapide An-wachsen der Stadtbevölkerung gebremst.[51][52]

Die Landwirtschaft verbraucht 90 % der verfügbarenWasserressourcen. Die Bewässerungsverfahren sind je-doch ineffizient und verlustreich, es gibt keine staat-liche Kontrolle über die Nutzung des Wassers unddie Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsbe-triebe haben keine ausreichenden Management- undBetriebskapazitäten.[53] Die Vielzahl der Brunnen hatzu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels ge-führt, in der Region um Sanaa sinkt er um sechs bisacht Meter pro Jahr.[54] Die erneuerbaren Süßwasserres-sourcen wurden für 2005 auf 200 m³ pro Person ge-schätzt. Dies liegt weit unter dem weltweiten Durch-schnitt von 6700 m³ und auch unter dem als Wasser-knappheit betrachteten Niveau von 1000 m³; das UN-DP spricht von serious water stress.[55] Gleichzeitig steigtdie Verschmutzung der zur Verfügung stehenden Was-serressourcen an.[20] Darüber hinaus wird erwartet, dassder Klimawandel zu noch größerer Trockenheit im Je-men führen wird.[56] Von den 146 Ländern, für welchedas UNDP einen Environmental Sustainability Index be-rechnet hat, liegt der Jemen demzufolge auf dem 137.Platz.[57] Es ist deshalb fraglich, wie lange im jemeniti-schen Hochland, wo der größte Teil der Bevölkerung lebt,überhaupt noch Bauern siedeln können.[58]

Die Fischerei trägt etwa 1,7 % zum BIP bei, Fischesind jedoch das zweitwichtigste Exportgut nach Erdöl.Jährlich werden etwa 290.000 Tonnen Fisch gefangen,meist von Fischern mit kleinen, nicht seetauglichen Boo-ten. Die Infrastruktur zum Kühlen und Weiterverarbei-ten von Fisch sowie Einrichtungen zur Überwachung derFischereiaktivitäten wird gerade mit Hilfe der Weltbankerrichtet.[59]

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12 8 WIRTSCHAFT

8.2 Bergbau und Industrie

Jemen ist ein erdölproduzierender Staat. Seine Förder-menge ist jedoch, verglichen mit seinen Nachbarn, ge-ring, und das Land ist auch kein OPEC-Mitglied. ImUnterschied zu anderen Staaten des Nahen Ostens über-lässt die jemenitische Regierung die Förderung des Erd-öls ausländischen (amerikanischen, französischen undkoreanischen) Unternehmen, die die Gewinne mit derRegierung teilen. Die noch vorhandenen Reserven wur-den 2007 auf drei Milliarden Barrel geschätzt, und eswird damit gerechnet, dass die Ölvorräte des Landes be-reits vor 2020 erschöpft sein werden.[59][60] Die täglicheÖlförderung ist ebenfalls im Sinken begriffen. Sie betrug400.000 Barrel pro Tag im Jahr 2005, im Jahr 2008 wur-den nur mehr 350.000 Barrel täglich gefördert.Um die Erdgasvorräte des Landes besser exportieren zukönnen, wurde für 2,6 Milliarden US-Dollar eine Ver-flüssigungsanlage in Balhaf errichtet. Sie wurde 2009in Betrieb genommen und kann 6,8 Millionen TonnenFlüssiggas pro Jahr erzeugen, welches zu zwei Drit-teln in die USA exportiert wird.[59] Die Einnahmen ausdem Erdölexport stellen momentan etwa drei Viertel desStaatsbudgets. Der Export von Flüssiggas kann den zu er-wartenden Einnahmeausfall nach Erschöpfung der Erdöl-vorräte allerdings nur teilweise ausgleichen.Der Anteil der Wertschöpfung des produzierenden Ge-werbes am BIP des Jemen beträgt nur 7 %. Dies ist auchfür ein arabisches Land niedrig, wo der Durchschnitt bei9,5 % liegt.[61] Der größte Teil der Produktion findet inKleinstunternehmen mit ein bis vier Mitarbeitern statt.Sie konzentrieren sich auf die Verarbeitung von land-wirtschaftlichen Produkten und auf die Herstellung vonMaterialien für den Wohnungsbau. Weiters haben dieZement- und Textilindustrie eine gewisse Bedeutung.[62]

8.3 Außenwirtschaft

Rohöl und Erdgas sind die wichtigsten Exportgüter desJemen, 2007 machten sie 90 % aller Exporte aus. Wei-ter exportiert das Land Fisch in sehr begrenztem Um-fang. Weitere Exportgüter gibt es praktisch nicht. Impor-tiert werden vor allem Maschinen, Fahrzeuge und Fer-tigwaren. Da der Jemen über keine nennenswerten Raffi-nerien verfügt, müssen Treib- und Schmierstoffe einge-führt werden. Bemerkenswert ist auch der hohe Anteilvon Nahrungsmitteln an den Importen. Wichtigste Liefe-ranten sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, die Volksrepublik China, die Schweiz und dieUSA. Für die deutschsprachigen Länder hat der Jemenals Absatzmarkt eine sehr geringe Bedeutung; da dasLand die Sicherheit von Ausländern nicht garantierenkann, lehnen mitteleuropäische Unternehmen Aufträgeaus dem Jemen nicht selten ab.[63]

Die Handelsbilanz ist negativ. 2007 betrug das Handels-bilanzdefizit 7 %, nach positiven Jahren zwischen 2002

und 2006. Das Defizit spiegelt einerseits die hohen Inves-titionen wider, die in den Aufbau der Flüssiggasprodukti-on getätigt werden, wobei die Anlagen zur Gänze impor-tiert werden müssen. Andererseits verdeutlicht das Defi-zit die Verletzlichkeit des Landes gegenüber fallenden Öl-preisen und steigenden Nahrungsmittelpreisen. Das Han-delsbilanzdefizit muss durch Überweisungen von Gast-arbeitern aus dem Ausland, von Direktinvestitionen undHilfsgeldern der Gebergemeinschaft ausgeglichen wer-den. Die Zahlungsbilanz des Jemen ist stark unter Druck,seitdem jemenitische Gastarbeiter im arabischen Raumaus Sicherheitsgründen durch Arbeitskräfte aus dem asia-tischen Raum ersetzt werden.[64][65]

8.4 Tourismus

Historische Steinbrücke in Shaharah

Die Anzahl der Touristen, die 2005 den Jemen besuch-ten, wurde auf 336.000 geschätzt[66] und ist nunmehr aufwenige Tausend gesunken.[50] Attraktiv für europäischeTouristen sind die Altstadt von Sanaa, die historischeHauptstadt Schibam, die Medina von Zabid, die histori-sche Stadt Tarim oder die Ausgrabungen von Baraqisch.Erholungstourismus hingegen findet nur sehr begrenztstatt.[67]

Die Weiterentwicklung des Tourismus wird durch dasFehlen der dazu notwendigen Infrastruktur[66], vor allemaber durch die instabile Sicherheitslage erschwert. DasAuswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland warntderzeit vor dem „erheblichen Risiko terroristischer An-schläge“ und dem „ständig hohen Entführungsrisiko“ so-wie den „immer wieder aufflammenden Stammeskonflik-ten“ und rät von Reisen in den Jemen ausdrücklich ab.[11]

8.5 Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umge-rechnet 9,4 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmenvon umgerechnet 6,2 Mrd. US-Dollar gegenüber. Darausergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 12,1 % desBIP.[68]

Die Staatsverschuldung betrug 2009 10,5 Mrd. US-Dollaroder 39,6 % des BIP.[68]

Page 13: Jemen (Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel.)

9.2 Energieversorgung 13

Im Jahr 2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in %des BIP) folgender Bereiche:

• Gesundheit:[69] 4,5 %

• Bildung:[68] 9,6 % (2001)

• Militär:[68] 6,6 %

9 Infrastruktur

Telekommunikationsdienstleistungen werden fast aus-schließlich von TeleYemen angeboten. Die hohen Kos-ten angesichts der sehr niedrigen Einkommen der Bevöl-kerung bedingen, dass es 2006 im Land nur 270.000 In-ternetbenutzer gab. Aus dem gleichen Grund gab es 2006weniger als eine Million Telefonanschlüsse und zwei Mil-lionen Mobiltelefoniebenutzer.[70]

9.1 Verkehrsnetz

Passagier- und Gütertransport wird im Jemen fast aus-schließlich auf der Straße bewerkstelligt. Das Straßennetzist in den vergangenen Jahren von 48.000[71] auf 71.300Kilometer[70] angewachsen. Trotzdem ist es noch immerin einem wenig zufriedenstellenden Zustand: nur 6200Straßenkilometer sind asphaltiert, viele ländliche Gebietesind nicht an das Straßennetz angeschlossen. Im Nordteildes Landes werden die wichtigsten Städte jedoch mit gu-ten Straßen verbunden und es wurden Linienbusse einge-richtet. Verbesserungen am Straßennetz werden mit Hil-fe der Weltbank durchgeführt. Die Anzahl der Fahrzeugepro 1000 Einwohner wurde für 2002–2004 auf 50 ge-schätzt. Die zahlreichen betagten Fahrzeuge im Jemenführen zu hoher Luftverschmutzung.[72]

Der Jemen verfügt über keine schienengebundenenTransportmittel. Es gibt prinzipiell Einverständnis,den Jemen an das geplante Bahnnetz des Golf-Kooperationsrat anzubinden.[73][74]

Der wichtigste Hafen des Jemen ist in Aden. Weitere Hä-fen befinden sich in al-Hudaida, Al-Mukalla und Mokka,während Ras Isa die Ölexporte des Landes abwickelt. DerHafen von Aden verfügt über einen 1999 eröffneten Con-tainerterminal, sah sich aber nach dem Bombenanschlagauf den französischen Tanker Limburg im Oktober 2002einem drastischen Rückgang des Umschlages gegenüber.Die umgeschlagene Menge hat sich jedoch seitdem erholtund betrug 2007 503.325 TEU. Es gibt im Jemen keineBinnenwasserstraßen.[70]

Vier jemenitische Städte verfügen über internationaleFlughäfen, nämlich Aden, Sanaa, Taizz und al-Hudaida.Flugverbindungen existieren vor allem zu anderen Staa-ten in der Region und einigen Zielen in Europa. Die na-tionale Fluglinie heißt Yemenia.

9.2 Energieversorgung

Die Versorgung mit elektrischer Energie kann mit denAnforderungen nicht Schritt halten. Weniger als die Hälf-te der Bevölkerung des Landes und weniger als ein Vier-tel der Landbevölkerung sind an das Stromnetz ange-schlossen, die Versorgung ist instabil und zwingt Wirt-schaftstreibende, teure Alternativen zum öffentlichenNetz zu installieren oder Produktivitätseinbußen in Kaufzu nehmen. 2005 stammte die gesamte Stromprodukti-on von 4,46 Milliarden kWh aus thermischer Gewin-nung. Die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen istvorgesehen.[75][76]

Jemen besitzt eigene Erdöl- und Erdgasvorkommen, diejedoch nicht mit dem Rohstoffreichtum der Nachbarlän-der zu vergleichen sind und deren Erträge zudem zurück-gehen. Nach einer von der Regierung beschlossenen Er-höhung der Treibstoffpreise auf fast das Doppelte bra-chen am 20. Juli 2005 in sechs Provinzen Unruhen aus,bei denen mindestens 39 Personen, darunter zwölf Ange-hörige der Sicherheitskräfte, ums Leben kamen. In Adenkam es trotz starker Militärpräsenz zu Plünderungen.Die Treibstoffpreise waren mittels staatlicher Subventio-nierung bisher niedrig gehalten worden. Durch die zu-vor stark gestiegene Nachfrage – sie war von der Re-gierung auf ein florierendes Schmuggelgeschäft mit denNachbarländern zurückgeführt worden, da dort die Prei-se deutlich höher liegen –, war der im Budget veran-schlagte Rahmen für Subventionen bereits in den ers-ten Monaten des Jahres überschritten worden. Die Re-duzierung der Subventionen war auch Teil eines mitdem Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgehandel-ten Reformprogramms. Ein Teil der eingesparten Geldersollte für die Erhöhung der Löhne der Staatsbedienstetenund die Anpassung der Renten verwendet werden. Nach-dem Präsident Salih eine teilweise Rücknahme der Preis-erhöhung zugesagt hatte, beruhigte sich die Lage wieder.

10 Literatur

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• Muhammad A. Ba-Faqih: L' unification du Yémenantique – la lutte entre Saba, Himyar et le Hadra-mawt du Ier au IIIème siècle de l'ère chrétienne.Geuthner, Paris 1990, ISBN 2-7053-0494-0 ISBN978-2-7053-0494-2 (ISBN 2-7053-0494-2).

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14 12 EINZELNACHWEISE

2.

• Paul Dresch: A history of modern Yemen. Cam-bridge University Press, New York 2000, ISBN 0-521-79092-1.

• Iris Glosemeyer: Liberalisierung und Demokratisie-rung in der Republik Jemen, 1990–1994. Dt. Orient-Institut, Hamburg 1995, ISBN 3-89173-041-1.

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• Marie-Christine Heinze: Weiblichkeit und öffentli-cher Raum im Jemen. EB-Verlag, Schenefeld 2006,ISBN 3-936912-51-3.

• Ahmed Al-Hubaishi, Klaus Müller-Hohenstein: Anintroduction to the vegetation of Yemen. Ecologi-cal basis, floristic composition, human influence. Dt.Gesellschaft für technische Zusammenarbeit, Esch-born 1984. (in englisch und arabisch)

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• Eva Gerlach: Aus dem Harem in die Welt : Er-lebnisse unter d. Frauen Südarabiens. [Mit 48Schwarzweiss- u. 8 Farbaufn. von Richard Gerlachu.a. sowie e. Ausschlagkt]. - 3., veränd. Aufl., 24. -49. Tsd. - Leipzig : VEB Brockhaus, 1965

11 Weblinks

Commons: Jemen – Sammlung von Bildern, Videosund Audiodateien

Wikinews: Jemen – in den NachrichtenWiktionary: Jemen – Bedeutungserklärungen,

Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWikivoyage: Jemen – Reiseführer

• Links zum Thema Jemen bei DMOZ

• Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur ge-sellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Si-tuation in/im Jemen

• Regierung des Jemen (arabisch)

• Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zudem Jemen

• Deutsche Botschaft in Sanaa

• Jemenitische Botschaft in Deutschland

• Deutsch-Jemenitische Gesellschaft e.V.

• (fr) Le Yémen entre judaïsme et christianisme parChristian Robin, Directeur de l'UMR Orient et Mé-diterranée, Membre de l'Institut.

• Country Profile of Yemen (PDF, 26 S., August2008, en), Library of Congress – Federal ResearchDivision (128 kB)

• Entwicklungszusammenarbeit mit dem Jemen

• Informationen zu bewaffneten Konflikten im Jemender Universität Hamburg

12 Einzelnachweise[1] CIA – The World Factbook: Übersicht zu Jemen

[2] International Monetary Fund, World Economic OutlookDatabase, April 2008

Page 15: Jemen (Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel.)

15

[3] Human Development Report Office: Yemen – CountryProfile: Human Development Indicators, abgerufen am23. Oktober 2014

[4] Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper(PDF; 2,0 MB), 31. Mai 2002, S. 8

[5] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S.36

[6] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 109

[7] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 95–96

[8] Zahlenangaben variieren stark. UNHCR: Yemen: Theconflict in Saada Governorate – analysis, 24. Juli 2008:Zaydis make up about 45 percent of the population, Sun-nis 53 percent. Library of Congress – Federal ResearchDivision: Country Profile: Yemen (PDF; 132 kB), August2008: approximately 30 percent belong to the Zaydi sect ofShia Islam, and about 70 percent follow the Shafii schoolof Sunni Islam.

[9] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 6

[10] Andreas Meier, Hg.: Der politische Auftrag des Islam. Pro-gramme und Kritik zwischen Fundamentalismus und Re-formen. Originalstimmen aus der islamischen Welt. PeterHammer Verlag, Wuppertal 1994 ISBN 3872946161 S.151 - 161. Mit Einl. des Hg.

[11] Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland: ,Stand 6. Januar 2010, besucht am 25. Januar 2010.

[12] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 7

[13] Education, Audiovisual and Culture Executive Agency ofthe European Union: Universities in Yemen (PDF; 18 kB),besucht am 3. Januar 2010.

[14] Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland:Jemen: Kulturpolitik, Stand Oktober 2009, besucht am 3.Januar 2010

[15] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S.14

[16] Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper(PDF; 2,0 MB), 31. Mai 2002, S. 1.

[17] Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper(PDF; 2,0 MB), 31. Mai 2002, S. vii

[18] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 11.

[19] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 12

[20] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 45.

[21] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 127.

[22] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 123.

[23] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 124.

[24] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 124, 137

[25] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 136.

[26] Christian Robin: Das Bergwerk von ar-Raḍrāḍ: Al-Hamdānī und das Silber des Jemen, Seite 129-131; inWerner Daum Jemen, Umschau-Verlag, Frankfurt/Main,ISBN 3-7016-2251-5

[27] Le Monde Diplomatique: 14. Mai 2010: Zwei Jemen, einKrisenstaat

[28] Thomas Cieslik, Wiedervereinigungen während und nachder Ost-West-Blockkonfrontation. Ursachen der Teilung -Grundlagen der (fehlenden) Einheit, Seite 234, Marburg,(2001)

[29] Sarah Phillips, Yemen’s Democracy Experimentin Regio-nal Perspective, Patronage and Pluralized Autoritarianism,Seite 55, New York (2008)

[30] Le Monde diplomatique: Yemen chronology

[31] Der Spiegel: Jemen - Erdölfunde und persönliche Rivali-täten treiben das Land in den Bürgerkrieg. Nun droht dieerneute Spaltung, 9. Mai 1994, abgerufen am 9. Dezem-ber 2013

[32] Chuck Schmitz, Civil War in Yemen: The Price of Unity?In: Current History, Vol. 94 Nr. 588, Seite 33-36

[33] Lisa Wedeen, Peripheral Visions. Publics, Power and Per-formance in Yemen, Seite 60, (2008), Chikago/London

[34] Rainer Hermann: KeineWahl bei derWahl In: FrankfurterAllgemeine Zeitung, 20. Februar 2012.

[35] Saleh hatte seine Regierungstätigkeit noch 2011 als heikleBalance und als “Tanz auf Schlangenköpfen” bezeichnet

[36] Michael Schmölzer: Jemenitischer Albtraum. ArabischerFrühling mündete direkt ins Chaos: Al-Kaida und schiiti-sche Rebellen bekämpfen einander - hunderte Tote. WienerZeitung 22. Oktober 2014, p.7

[37] http://www.spiegel.de/politik/ausland/jemen-huthi-rebellen-ersetzen-verfassung-und-parlament-a-1017213.html

[38] Bericht des Institut Européen de Recherche sur la Coopéra-tion Méditerranéenne et Euro-Arabe über die Parlaments-wahlen 1993, 1997 und 2003

[39] http://www.sabanews.net/en/news202239.htm

[40] J. Nathan Brown, Arab Judical Structures. A Study presen-ted to the United Nations Development Program

[41] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 7, S. 81, unter Berufung aufSchätzungen des UNICEF.

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16 12 EINZELNACHWEISE

[42]

[43] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 92

[44] http://www.state.gov/r/pa/prs/ps/2012/09/198335.htm

[45] Yemen National Information Center: Governorates

[46] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 5

[47] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S.41

[48] FAOSTAT: Commodities by country, besucht am 26. Mai2010

[49] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S.131

[50] Rainer Hermann: Das Armenhaus Arabiens, in: Frankfur-ter Allgemeine Zeitung vom 6. Januar 2010

[51] Lenard Milich und Mohammed Al-Sabbry: The “RationalPeasant” vs Sustainable Livelihoods: The Case of Qat inYemen, besucht am 25. Januar 2010. Die Arbeit ist in ge-kürzter Fassung erschienen in Development Nr. 3, 1995

[52] Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper(PDF; 2,0 MB), 31. Mai 2002, S. 12, 66 und 142

[53] Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenar-beit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland:Sauberes Wasser dank Reformprogramm, besucht am 25.Januar 2010

[54] Bert Beyers: Muss Sanaa verlegt werden?, Telepolis, 3. Ja-nuar 2006

[55] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S.38f

[56] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 48

[57] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 49

[58] Die Zeit: Die Tropfenfänger, Nr. 20 vom 10. Mai 2007, S.42

[59] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 10

[60] Martin Plaut: Yemen 'faces crisis as oil ends’, BBC News,20. November 2008.

[61] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 105

[62] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 11

[63] Germany Trade and Invest: Wirtschaftstrends kompakt, Je-men Jahreswechsel 2008/09, S. 7ff

[64] International Monetary Fund: Republic of Yemen: 2008Article IV Consultation—Staff Report; Staff Statement andSupplement; Public Information Notice on the ExecutiveBoard Discussion; and Statement by the Executive Direc-tor for the Republic of Yemen (PDF; 1,3 MB), März 2009,S. 9

[65] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 100–101, S. 107

[66] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 12

[67] Ministry of Tourism: http://www.yementourism.com, be-sucht am 3. Januar 2010.

[68] The World Factbook

[69] Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten,Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4

[70] Library of Congress – Federal Research Division: CountryProfile: Yemen (PDF; 132 kB), August 2008, S. 15ff

[71] Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper(PDF; 2,0 MB), 31. Mai 2002, S. 82ff

[72] United Nations Development Program: Arab Human De-velopment Report 2009, S. 46

[73] Reuters: Gulf states to extend railway project to Yemen -UAE, 17. Oktober 2009, besucht am 25. Januar 2010

[74] Khaleej Times: Yemen to Launch $3.5b Railway Project inJuly, 18. Januar 2010, besucht am 25. Januar 2010

[75] Republic of Yemen: Poverty Reduction Strategy Paper(PDF; 2,0 MB), 31. Mai 2002, S. 81f

[76] Energy Information Administration: International Electri-city Generation. Abgerufen am 8. November 2008.

Koordinaten: 16° N, 48° O

Mitglieder der Arabischen Liga

Ägypten | Algerien | Bahrain | Dschibuti | Irak | Jemen |Jordanien | Katar | Komoren | Kuwait | Libanon | Libyen| Marokko | Mauretanien | Oman | Palästina | Saudi-Arabien | Somalia | Sudan | Syrien | Tunesien | VereinigteArabische Emirate

Mitgliedstaaten der Organisation für Islamische Zusam-menarbeit (OIC)

Afghanistan | Ägypten | Albanien | Algerien |Aserbaidschan | Bahrain | Bangladesch | Benin | Brunei| Burkina Faso | Dschibuti | Elfenbeinküste | Gabun |Gambia | Guinea | Guinea-Bissau | Guyana | Indonesien |

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Iran | Irak | Jemen | Jordanien | Kamerun | Kasachstan |Katar | Kirgisistan | Komoren | Kuwait | Libanon | Libyen| Malaysia | Malediven | Mali | Marokko | Mauretanien |Mosambik | Niger | Nigeria | Oman | Pakistan | Palästina |Saudi-Arabien | Senegal | Sierra Leone | Somalia | Sudan| Suriname | Syrien | Tadschikistan | Togo | Tschad |Tunesien | Türkei | Turkmenistan | Uganda | Usbekistan |Vereinigte Arabische Emirate

Politische Gliederung Asiens

47 asiatische Mitgliedstaaten der Vereinten Natio-nen:Afghanistan | Ägypten1 | Armenien | Aserbaidschan |Bahrain | Bangladesch | Bhutan | Brunei | China, Volksre-publik | Georgien | Indien | Indonesien2 | Irak | Iran | Israel| Japan | Jemen | Jordanien | Kambodscha | Kasachstan3| Katar | Kirgisistan | Kuwait | Laos | Libanon | Malaysia| Malediven | Mongolei | Myanmar | Nepal | Nordkorea| Oman | Osttimor | Pakistan | Philippinen | Russland3 |Saudi-Arabien | Singapur | Sri Lanka | Südkorea | Syrien| Tadschikistan | Thailand | Türkei3 | Turkmenistan |Usbekistan | Vereinigte Arabische Emirate | Vietnam |Zypern, RepublikAbhängige Gebiete:Akrotiri und Dekelia (Britisches Überseegebiet auf Zy-pern) | Britisches Territorium im Indischen Ozean(Britisches Überseegebiet) | Hongkong (SVZ der VR Chi-na) | Kokosinseln (Australisches Außengebiet) | Macau(SVZ der VR China) | Weihnachtsinsel (AustralischesAußengebiet) | Palästinensische Autonomiegebiete (Ge-biete im Westjordanland und der Gazastreifen)Umstrittene Gebiete:Abchasien | Bergkarabach, Republik | China, Republik(Taiwan) | Südossetien | Palästina, Staat | Türkische Re-publik Nordzypern1 Liegt größtenteils in Afrika. 2 Liegt zum Teil auch inOzeanien. 3 Liegt zum Teil auch in Europa.

Normdaten (Geografikum): GND: 4073009-8 | VIAF:243441672

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18 13 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

13 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

13.1 Text• Jemen Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jemen?oldid=140257679 Autoren: Wst, Unukorno, Elian, Nerd, Media lib, Zeno Gantner, Jed,

Gnu1742, Aka, Stefan Kühn, TomK32, Langec, Head, Mathias Schindler, GNosis, MauriceKA, PatriceNeff, Filzstift, Herrick, Plasma-gunman, Matthäus Wander, Seewolf, ApeBot, Dominik, Raymond, Hoheit, Fedi, TheIgel69, Hashar, Hernani, Halsbandsittich, Romanm,Gugganij, Geof, Anaximander, Zwobot, Necrophorus, Herr Klugbeisser, Gorgo, Rjh, Robbot, Karl-Henner, John, Sentinel, Monsterxxl,Wiegels, J budissin, APPER, Arne List, Stefan64, Zumbo, Juliusbln, Robert Weemeyer, Weltsicht, Reykholt, Sinn, Peter200, MFM, SargeBaldy, André Schneider, Hystrix, SirAlec, Tzzzpfff, Janneman, OinkOink, Martin-vogel, Schnargel, Barny22, Isidor, Dolos, Takeru-kun,AndreasE, Gerhardvalentin, Gauss, Schubbay, Philipd, PeeCee, Talaborn, Zhou Yi, Sarcelles, Chrisfrenzel, Tsui, Snoop, Terranic, Les-honai, Igrimm12, Kookaburra, ¡0-8-15!, Peter Littmann, Udm, Dundak, Bender235, Bodhi-Baum, Dolphin.fra, Leipnizkeks, Harro vonWuff, Botteler, Margaux, Jesusfreund, FischX, Rax, Junkermike, TKlaric, Kino, Diba, Renekaemmerer, Cherubino, Ratzer, Nameless,Schreiber, Jergen, Florian.Keßler, FlaBot, Gerbil, Codc, Hubertl, Fossa, Martinwilke1980, Raubsaurier, Blaubahn, Neuroca, Mandavi,Masturbius, Atamari, Georg-Johann, O.Koslowski, Ellywa, Scooter, Itti, Das Robert, AxelF, Sepia, Kaugummimann, Arcimboldo, Flo-rian Adler, Roxanna, Wolf-Dieter, RobotE, Aragorn05, Eisbaer44, Max-sauerland, Pallando, Chobot, Neumeier, Msowen, Braveheart,Ephraim33, X4u, JFKCom, Daerwainion, Hydro, Sven-steffen arndt, Dachris, Danyalov, RobotQuistnix, Bota47, J. Patrick Fischer, Kö-nig Alfons der Viertelvorzwölfte, YurikBot, Androl, Jamiri, ChristianBier, Savin 2005, Vinicius, Chaddy, Bene16, Eryakaas, Bla bla,$traight-$hoota, Botulph, Al arabie, Eskimbot, Derim Hunt, Kaisersoft, Gilliamjf, PortalBot, Negerfreund, Gugerell, LKD, AyinChet, AbuSharif, Triple5, Marzahn, Mons Maenalus, Dead man’s hand, Aprilsunshi, AlMa77, DHN-bot, Tim.landscheidt, Logograph, Mediocri-ty, Edoe, Anthony2166, Thgoiter, Pendulin, Theol, TUBS, Grmpf, Man77, Andreas 06, Benatrevqre, Beek100, Furfur, McFred, MonteSchlacko, Semper, Roo1812, Ar-ras, Spuk968, Thijs!bot, Memty Bot, Stauba, YMS, PsY.cHo, Jobu0101, Bonace, LangerFuchs, Gleiberg,Gruni07, Emeritus, Cholo Aleman, Escarbot, OttoK, Horst Gräbner, Gustav von Aschenbach, GLGerman, Superzerocool, Amphibium,Horst Fuchs, Hinzke, Jhermsen, Aleks B., JAnDbot, Nicolas G., Matthiasb, YourEyesOnly, .anacondabot, Kero, Webverbesserer, Saifa-din, Frankee 67, Guaras10, Septembermorgen, CommonsDelinker, Hozro, Leuni, Numbo3, Giftmischer, Liliana-60, Uncle Pain, Hemeier,VanDyke, SashatoBot, Bennsenson, DodekBot, Agathenon, VolkovBot, Reissdorf, Dreizung, Telim tor, Ibohnet, TXiKiBoT, Magipulus,Ondundozonananandana, Rei-bot, Boonekamp, Woehlecke, Idioma-bot, Synthebot, Amurtiger, Tobias1983, AlleborgoBot, Joli Tambour,UKGB, Leuche, SieBot, Entlinkt, Gouch, Loveless, Der.Traeumer, ColdCut, Callidior, Engie, Tiroinmundam, Chricho, OKBot, STBot,Turris Davidica, Avoided, Tobor, PipepBot, Armin Koehler, Alnilam, Bezur, HerrBeutlin, Pittimann, Björn Bornhöft, ToePeu.bot, Zu-lu55, Sir James, Se4598, DragonBot, Alecs.bot, Estirabot, EinerseitsAndererseits, Ute Erb, Blech16, Sbasel, Old toby, Joyborg, 20percent,Bertramz, TJ.MD, Alexbot, Inkowik, Fish-guts, DumZiBoT, BodhisattvaBot, Purbo T, Erde2000, Wolfhardt, G-C, DerSchnüffler, Klios,Ceylon1, Brackenheim, Stephan Klage, DarkLiight, Porphyrion, Francoloco, Hoo man, Wysiwyg, Numbo3-bot, Parkerwilson, Louperibot,Zigzu, Luckas-bot, KamikazeBot, MarieHeinze, Nallimbot, Vikki, GrouchoBot, Rubinbot, Zxabot, Barfisch, WOBE3333, MauritsBot,Xqbot, ArthurBot, Thylacin, Howwi, Morten Haan, Tubatuncak, MastiBot, Geierkrächz, RibotBOT, GhalyBot, BKSlink, Rr2000, Diorit,LucienBOT, Xarioti, Stillhart, Rülpsmann, Kopiersperre, MorbZ-Bot, 0000ff, Nothere, Azimut, TobeBot, Antemister, Arab-123, Me-dizinball, G. Vornbäumer, TjBot, DerGraueWolf, HRoestTypo, DerPaulianer, Letdemsay, EmausBot, XchrissyX, PfalzCondor, Qaswed,Nere, Josue007, ZéroBot, Ottomanisch, DaniCracks, Sinuhe20, Cologinux, Ebrambot, Konnie, Hopdiridaddaradiridod, WikitanvirBot,Randolph33, ChuispastonBot, Fix 1998, Blogotron, Richtigsteller1212, Arabia Felix, SanFran Farmer, Campbelltomatoetins, Schumeru,Ästetük, Rezabot, Römert, MerlIwBot, Mikered, Kiten, Roter Frosch, Frze, Anita & Rita, PaFra, NacowY, Cy Phex, Petermahlzahn,Yemen mit Y, Sweeety22, BOexle, AvocatoBot, Frank63, BuschBohne, Autobot, Jonas Steinhöfel, Tellensohn, Hybridbus, BEschenbach,Janjonas, Dexbot, Simpsonfreak, Alleswisser097, BTI 2012, Tous4821, Merkið, Ali-W-86, Lektor w, Myrios, Addbot, Pereos, Wischmat,Hons1111, Janhh, Hruska und Anonyme: 292

13.2 Bilder• Datei:Commons-logo.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Au-

toren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightlywarped.) Ursprünglicher Schöpfer: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version,created by Reidab.

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• Datei:Emblem_of_Yemen.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Emblem_of_Yemen.svg Lizenz: Publicdomain Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Connormah

• Datei:Flag_of_OIC.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/05/Flag_of_OIC.svg Lizenz: Public domain Autoren:? Ursprünglicher Schöpfer: ?

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• Datei:Qsicon_Quelle.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Qsicon_Quelle.svg Lizenz: CC BY 3.0 Autoren:based on Image:Qsicon_Quelle.png and Image:QS icon template.svg Ursprünglicher Schöpfer: Hk kng, Image:Qsicon_Quelle.png is byUser:San Jose, Image:QS icon template.svg is by User:JesperZedlitz

• Datei:Sana.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Sana.jpg Lizenz: CC BY-SA 2.0 Autoren: cropped versionof Yemen Ursprünglicher Schöpfer: Ferdinand Reus from Arnhem, Holland

Page 19: Jemen (Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel.)

13.3 Inhaltslizenz 19

• Datei:Shaharah_bridge.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/Shaharah_bridge.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: Bernard Gagnon

• Datei:Shibam.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Shibam.jpg Lizenz: CC BY-SA 2.0 Autoren: ? Ur-sprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Shibam_Yemen_Interior.jpgQuelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/Shibam_Yemen_Interior.jpg Lizenz:CC-BY-SA-3.0 Autoren: Original Photograph Ursprünglicher Schöpfer: Jialiang Gao www.peace-on-earth.org

• Datei:Tihama.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Tihama.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: EigenesWerk Ursprünglicher Schöpfer: Bernard Gagnon

• Datei:United_States_Navy_Band_-_United_Republic.ogg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/United_States_Navy_Band_-_United_Republic.ogg Lizenz: Public domain Autoren: [1], specifically [2], converted to Ogg format by Rememberthe dot using Audacity Ursprünglicher Schöpfer: Performed by the United States Navy Band

• Datei:Wikinews-logo.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/Wikinews-logo.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Au-toren: This is a cropped version of Image:Wikinews-logo-en.png. Ursprünglicher Schöpfer: Vectorized by Simon 01:05, 2 August 2006(UTC) Updated by Time3000 17 April 2007 to use official Wikinews colours and appear correctly on dark backgrounds. Originally uploa-ded by Simon.

• Datei:Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg Li-zenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer: AleXXw

• Datei:Wiktfavicon_en.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c3/Wiktfavicon_en.svg Lizenz: CC BY-SA 3.0Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

• Datei:Yemen_-_by_Steve_Evans.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cc/Yemen_-_by_Steve_Evans.jpg Li-zenz: CC BY 2.0 Autoren: Flickr Ursprünglicher Schöpfer: Steve Evans aus Bangalore, India

• Datei:Yemen_relief_location_map.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/Yemen_relief_location_map.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: File:Yemen location map.svg by NordNordWest.Ursprünglicher Schöpfer: Carport

13.3 Inhaltslizenz• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0