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jfc Medienzentrum e.V. Jahresbericht 2015

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jfc Medienzentrum e.V.

Jahresbericht 2015

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 2

Orientierung in der digitalisierten und globalisierten Lebenswelt

Digitalisierung reicht immer tiefer in Alltagspraxis hinein, z.B. durch vernetzte, mobile Endgeräte, das

„Internet der Dinge“ oder das Heranrücken der Technik an unseren Körper (Selftracking, Weareables)

. Sie umgibt uns wie ein Ökosystem, dessen Gesamtqualität sich zwar aus unser aller Nutzungspraxen

ergibt, sich zugleich dem Einfluss des Einzelnen entzieht. Wie die Qualität dieses Ökosystems aussieht,

ist zunehmend abhängig von großen gesellschaftlichen Kräften, wie Wirtschaft und Politik. Das stellt

die Kinder- und Jugendmedienarbeit vor vielfältige Herausforderungen:

Wir möchten junge Menschen dabei unterstützen, sich die vielfältigen Möglichkeiten, die digitale Me-

dien für den Weltzugang, den Selbstausdruck und die Teilhabe an Gesellschaft bieten, möglichst sou-

verän für sich nutzen können und zugleich die gesellschaftlichen Auswirkungen und Risiken zu reflek-

tieren.

Im Jahr 2015 war darum die Entwicklung von Methoden zum Umgang mit Digitalisierung ein Schwer-

punkt unserer Arbeit. Neben den Angeboten in den einzelnen Mediensparten, Film, Foto, Video, Radio,

und Web haben wir uns mit der Thematik „Big Data Analytics“ befasst und die 2014 entwickelten Hand-

reichung und Methoden Fachkräften vorgestellt, z.B. beim GMK Forum und in der Praxis erprobt. Auch

unter dem Motto: Kunst&Kabel werden neue Methoden entwickelt, um die Verbindung von analoger

Dingwelt und digitaler Technik dem kreativen Zugang für Kinder und Jugendliche zu öffnen. 3D-Druck

und 3D-Scan, Coding und Sensorik gehören ebenso dazu, wie die Umnutzung digitaler Technik in Up-

cycling-Verfahren. Diese Entwicklung wird, unterstützt durch die TH Kön, Prof. Dr. Isabel Zorn– wissen-

schaftlich begleitet.

Neben der pädagogischen Reaktion auf die Veränderung der technischen Seite der Medien geht es

verstärkt immer noch und mehr denn je– darum, auch die Inhalte kritisch wahrzunehmen. Das zeigte

sich nicht zuletzt bei der medialen Kommunikation über Flüchtlinge, die 2015 nach Deutschland ka-

men. Hier wurde deutlich, wie sehr Medien dazu beitragen, Stimmungen zu beeinflussen, Hilfsbereit-

schaft zu unterstützen, aber auch genutzt werden, um Fremdenfeindlichkeit und Rassismus offen und

verdeckt zu verbreiten.

In dieser Situation zeigte sich zum einen die Notwendigkeit, Formen einer wachen Medienkritik zu

vermitteln als auch ganz konkret auf die jungen Geflüchteten als neue Zielgruppe zuzugehen. Das ge-

schah zunächst spontan und weitgehend ehrenamtlich. Beim Kinderfilmfest Cinepänz luden wir z.B.

Geflüchtete ein, Filme kostenlos zu sehen, in der Themenreihe „Aufbruch“ wurden einheimische Kin-

der für die Fragestellung von Flucht und Fluchtursachen sensibilisiert, in Videoprojekten konnten sich

junge Geflüchtete filmisch ausdrücken und bei einem Kinoangebot direkt in der Flüchtlingsunterkunft

lachen, entspannen und Deutsch lernen. Diese ersten Ansätze werden 2016 weiterentwickelt.

Das jfc Medienzentrum konnte 2015 als medienpädagogische Facheinrichtung in Köln und NRW zahl-

reiche Aktionen, Arbeitsformen und Themen initiieren und fachlich begleiten, die wir in diesem Bericht

vorstellen.

Danke!

Unsere Arbeit wäre ohne ihre Unterstützer/innen und Partner/innen in Jugendarbeit, Flüchtlingshilfe,

Schule und Kultur nicht denkbar. Darum möchte ich allen Kooperationspartnern, den Fachleuten in

Ministerien und der Stadt Köln, aber auch den Stiftungen und Sponsoren die uns unterstützt haben,

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sehr herzlich danken. Dies gilt auch den Mitgliedern des Vereins jfc Medienzentrum e.V., die u.a. durch

ihr Engagement, z.B. in der Verantwortung im Vorstand die Arbeit ermöglichen.

Unser Team wird ergänzt durch einen Kreis von qualifizierten und sehr engagierten freien Mitarbei-

ter/innen, deren großes Engagement für die Präsenz des jfc Medienzentrum so wichtig ist.

Ein besonderer Dank geht an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die im jfc Medienzentrum

aktiv waren, sei es als Teilnehmende eines Freiwilligendienstes, im Rahmen eines Praktikums, als Peer

Coaches oder durch ihr ehrenamtliches Engagement. Sie tragen dazu bei, dass unsere Angebote immer

nah an den Interessen und Ausdrucksformen von Jugendlichen bleiben.

Nicht zuletzt möchte ich mich bei den Kindern und Jugendlichen bedanken, die unsere Angebote mit

Leben erfüllen und letztlich diejenigen sind, die neue Ideen und Herausforderungen ins jfc Medien-

zentrum tragen! Sie sorgen dafür, dass unsere Fortbildungs- und Vernetzungsangebote immer wieder

den Praxistest bestehen, der sie so attraktiv für die Jugendarbeit macht.

Köln, im Mai 2016

Gerda Sieben, Leiterin

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Inhalt

Teil I: Allgemeine Arbeit des jfc Medienzentrums .......................................................................... 6

1. Grundlagen und Ziele ................................................................................................................ 6

2. Struktur der Arbeit ................................................................................................................... 7

Arbeits- und Themenfelder ................................................................................................................. 7

3. Arbeitsformen .......................................................................................................................... 8

4. Vernetzung, Publikationen und Öffentlichkeit ......................................................................... 11

Gremienarbeit ................................................................................................................................... 11

Publikationen und Internetpräsenzen ............................................................................................... 12

Kooperationen ................................................................................................................................... 13

5. Ausstattung und Förderung..................................................................................................... 17

Zuschüsse zu den Betriebskosten...................................................................................................... 17

Projektmittel und Förderer ............................................................................................................... 18

Personal ............................................................................................................................................. 19

Technik .............................................................................................................................................. 20

Teil II: Umsetzung der Arbeit in den Fachbereichen und Arbeitsfeldern ........................................ 21

1. Fachbereich Filmbildung ......................................................................................................... 21

CINEPÄNZ inklusiv ............................................................................................................................. 21

Fachbereich Filmbildung ................................................................................................................... 22

26. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ ................................................................................................. 24

Jugendbuchwochen „Finnland“ ........................................................................................................ 27

Schulkinoreihe in Kooperation mit dem Filmforum NRW ................................................................. 27

Schulkinoreihe in Kooperation mit dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund | Köln ....... 28

Termine im Fachbereich Filmbildung 2015 ....................................................................................... 28

2. Fachbereich Medien reflektieren............................................................................................. 34

Gläserne Medienmenschen und Faked Reality – Seminar für Student_innen der Universität zu Köln

........................................................................................................................................................... 35

MedienConcret : Erzählwelten 3.0 .................................................................................................... 35

www.spinxx.de – Online-Magazin für Junge Medienkritik ............................................................... 38

KameraKinder NRW – Digital durchblicken ....................................................................................... 41

Weitere Angebote zum Thema Fotografie ........................................................................................ 46

MÜLHEIMART – Eine Fotoaktion für Jugendliche aus dem Stadtteil Köln-Mülheim ........................ 46

Fotoworkshops in Kita, in Förderschule, Eingliederungshilfe ........................................................... 46

Erstellung künstlerisch/ kreativer Fotos für den Engagementpreis NRW 2015 ................................ 46

Abenteuer im Bilderdschungel .......................................................................................................... 47

Termine im Fachbereich Medien reflektieren 2015 .......................................................................... 47

3. Fachbereich lebensweltorientierte Medienarbeit .................................................................... 50

Köln-Mülheim: „TREFFER-Reporter“ gefördert im Rahmen „Künste öffnen Welten“ der BKJ ......... 50

Jugendforum NRW 2015 ................................................................................................................... 50

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Partizipative Projekte vor Ort ............................................................................................................ 50

Radio- und Audioarbeit ..................................................................................................................... 51

Köln-Mülheim: „TREFFER-Reporter“ ................................................................................................. 59

Bundesweites Projekt „Occupy Culture“ ........................................................................................... 59

Jugendforum NRW 2015 ................................................................................................................... 60

Partizipative Projekte in Köln: Tandem- und Kulturrucksackprojekte .............................................. 60

MädchenMedienWoche .................................................................................................................... 62

Girls`Day ............................................................................................................................................ 63

Fotoaktion Selfies .............................................................................................................................. 63

Herbstferienprojekt Multimedia ....................................................................................................... 63

Termine 2015 im Fachbereich Lebensweltorientierte Medienarbeit ............................................... 63

Radio- und Audioarbeit .............................................................................................................. 65

Radioprojekte .................................................................................................................................... 65

Kunst & Kabel – Neue Fablab-Methoden für die Jugendmedienarbeit in NRW ............................. 67

Young Fablab & Fablab mobil NRW ................................................................................................... 68

Das Praxisforschungsprojekt „Fablab mobil“ .................................................................................... 68

Methoden und Ausblick .................................................................................................................... 74

5. Medien in der Kulturvermittlung ............................................................................................. 76

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Teil I: Allgemeine Arbeit des jfc Medienzentrums

1. Grundlagen und Ziele Ziel der Arbeit des jfc Medienzentrums e.V. ist die Sicherung, Weiterentwicklung und Vernetzung von

Medienarbeit auf lokaler und landesweiter Ebene. Gelegentlich führen wir auch bundesweite oder eu-

ropäische Projekte durch. Der Schwerpunkt liegt dabei in der außerschulischen Kinder- und Jugendar-

beit. Hier arbeiten wir mit Kindern und Jugendlichen direkt und qualifizieren und vernetzen Fachkräfte.

Medienpädagogische Fragestellungen und Bedarfe tauchen als Einzelthemen wie auch als Quer-

schnittsaufgabe in fast allen Bildungs- und Lebensweltkontexten auf. Die verschiedenen Medienspar-

ten mit ihren vielen Funktionen, in der Kommunikation, Spiel- und Unterhaltung, Gestaltung, Arbeit

und Kommerz wachsen immer enger zusammen und finden im Web eine grenzüberschreitende Platt-

form und Verbreitungsmöglichkeit. Vernetzte Medien, die als multimediale Handlungsräume eine

große Faszination und manipulative Kraft haben, bieten auch Chancen und fordern immer wieder neue

medienpädagogische Antworten heraus.

Entwicklungsdynamik digitaler Medien pädagogisch aufgreifen

Die hohe Entwicklungsdynamik ist charakteristisch für den Medienbereich. Hier muss technischer und

kultureller Wandel besonders schnell und umfassend inhaltlich aufgegriffen, analysiert und in pädago-

gische Methodik überführt werden. Medienpädagogische Facheinrichtungen, wie das jfc Medienzent-

rum bilden hierbei eine wichtige Brücke zwischen medientechnischer Entwicklung, universitärer For-

schung und pädagogischer Praxis. Hier wird angesichts des technologischen und kulturellen Wandels

das „Herunterbrechen“ der pädagogischen Zielstellungen in praxistaugliche Methoden, und zugleich

eine Rückkopplung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in partizipativer Weise geleistet.

Von der unkritischen Nutzung zur aktiven, bewussten Gestaltung und Reflexion

Da Medien immer mehr Aufmerksamkeit und Entwicklungszeit bei Kindern und Jugendlichen binden

und auch Risiken bergen, gilt es mehr denn je, Kindern und Jugendlichen Medien als Werkzeuge zur

Welterfassung und Kommunikation zugänglich zu machen und ihnen Kriterien für eine an den eigenen

Interessen, an Verantwortungsgefühl und Kreativität orientierte, sichere und faire Mediennutzung an

die Hand zu geben.

Ziel unserer Arbeit ist es, diese Entwicklungen aufzugreifen und jeweils zeitgemäße Formen der medi-

enpädagogischen Umsetzung zu entwickeln. Hintergrundinformation, gestalterisches Basiswissen und

konkrete Methoden der Medienbildung werden entwickelt, mit Kindern und Jugendlichen erprobt für

Fachkräfte der Jugendarbeit in Köln und NRW aufbereitet. Dabei knüpfen wir an aktuelle jungendkul-

turell bedeutsame Gestaltungs- und Kommunikationsformen an und entwickeln Angebote, die Wege

von der unkritischen Nutzung zur reflektierten Rezeption und zur eigenen Gestaltung öffnen. Wir nut-

zen dazu Themen und Aktionsformen, die an den realen Erfahrungsräumen und dem sozialen Umfeld

der Kinder und Jugendlichen anknüpfen.

Weil Medien eine Schlüsselfunktion für Bildung, Selbstausdruck und Beteiligung haben, ist es uns ein

besonderes Anliegen, hier v.a. benachteiligte Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Hier ist die kluge

Vernetzung mit Partnern aus Jugendarbeit, kultureller Bildung, Schule, Ganztag sowie beruflicher und

politischer Bildung eine wichtige Voraussetzung.

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Unterstützung von Fachkräften und Eltern durch Fortbildung in praxiserprobten Methoden

Die Arbeit des jfc Medienzentrums zeichnet sich durch die praktische Entwicklung von zeitgemäßen

Methoden für die medienpädagogische Praxis aus. Unsere konkreten Erfahrungen werden ausgewer-

tet und durch Fortbildung, Materialien, Beratung, Vernetzung und Publikation/Präsentation an Fach-

kräfte weitergegeben. Die eigene medienpraktische Arbeit gibt unseren Beratungs- und Fortbildungs-

angeboten eine besondere Aktualität und Glaubwürdigkeit. Viele Angebote werden gemeinsam mit

lokalen bzw. regionalen Akteuren entwickelt teilweise in Kooperation mit Hochschulen wissenschaft-

lich ausgewertet und vor Ort umgesetzt.

2. Struktur der Arbeit In seiner über 40-jährigen Geschichte ist das jfc Medienzentrum zu einer festen Größe in der pädago-

gischen Landschaft in Köln und NRW geworden. Die Aufgaben:

– Stärkung der Kompetenzen pädagogischer Fachkräfte insbesondere der Jugendarbeit und der Ju-

gendkulturarbeit in Köln und NRW

– Anknüpfung medialer Gestaltungschancen an die Interessen und Lebenswelten von Kindern und

Jugendlichen,

– Vermittlung von Fähigkeiten Medien für die eigenen Interessen kritisch und fair zu nutzen

– Erschließung medialer Partizipations- und Inklusionspotentiale/Strategien gegen Benachteiligung

und Formen der Ausgrenzung

– Förderung sozial verantwortlicher Kommunikationsbeziehungen in der mediatisierten Lebens-

welt von Kindern, Jugendlichen und Familien

– Entwicklung von aktuellen Formen des Jugendmedienschutzes

– Aufklärung über die Auswirkungen der digitalisierten Lebenswelten auf Gesellschaft und individu-

elle Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten, Reflexion von Auswirkungen der Big Data Analytics

– Erweiterung der Kompetenzen und Horizonte aller Bürger/innen im Sinne einer umfassenden kri-

tischen Medienbildung

Arbeits- und Themenfelder

Unsere Arbeitsweisen knüpfen an die sinnlichen und ästhetischen Gestaltungsformen der (Jugend-)

Medienkultur an und vermitteln, die jeweils neuen medialen Entwicklungen berücksichtigend-fun-

dierte ästhetische, gestalterische und reflektierende Kompetenzen in den

Basismedien

Radio/Audio,

Film,

Video

Fotografie

Ausgehend von diesen „Basiskompetenzen“, die sich in immer neuen mobilen Geräten bewähren, wer-

den die jeweils aktuellen Entwicklung der Medientechnik einbezogen, z.B.

Smartphone/Internet

Social Media

Interaktivität in unterschiedlichen Alltagsgeräten (Weareables, Haushaltsgeräte, Sportgeräte)

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Sensorik, Programmierung, Datenanalyse

Apps, Blogs, Podcast,

Games, GPS -gestützte Spiele

Multimedia/ Crossover

In unseren Angeboten entstehen vielfältige Typen von Ergebnissen:

– Produktionen, z.B. Videofilme, Animationen, Fotos, Multimedia-Anwendungen, Radiobeiträge, Podcasts

– medienjournalistische Formate, z.B. Kinder- und Jugendredaktionen (Radio, Video, Webmagazin), Partizipation an Lokal- und Jugendpolitik, Blogs

– rezeptive, reflektierende Angebote, z.B. Medienkritikerredaktionen, Kritikergipfel, Kinderjury,

– Präsentationen, z.B. Filmfestivals, Fotoausstellungen, Wettbewerbe – Publikationen und Plattformen, z.B. MedienConcret – Magazin für die pädagogische Praxis, – Konstruktionen im Bereich der Programmierung, Sensorik, kritischer Umgang mit

Datenanalyse an konkreten Beispielen eigener Produktionen, z.B. im FabLab, künstlerische Installationen (Data-Art) und spielerischer Formen der Medienkritik, z.B. rund um Big Data Analytics.

Alle diese Ergebnisse ergeben sich aus pädagogischen Kontexten, die der Persönlichkeitsentwicklung

von Kindern und Jugendlichen dienen.

3. Arbeitsformen Mit unseren Angeboten haben wir im Jahr 2015 ca. 10.000 Kinder und Jugendliche erreicht. Dies war

auch möglich, weil wir in vielen Projekten mit Partnern in Köln, NRW vereinzelt auch bundesweit eng

zusammenarbeiten konnten. Die vom jfc Medienzentrum entwickelten Angebote werden digital und

in Printform veröffentlicht.

Darüber hinaus haben wir Fachkräfte der Jugendarbeit und vereinzelt auch aus den Bereichen Schule

und Ganztag beraten, fortgebildet und konkret vor Ort unterstützt. Auch durch eine aktive Teilnahme

am fachpolitischen Diskurs auf Tagungen, in Gremien etc. vertreten wir die Entwicklung einer quali-

tätsvolle Medienpädagogik und tragen zu ihrer Vernetzung in Köln und NRW bei.

Qualifizierung von Fachkräften

– 2015 haben wir Methoden der pädagogischen Medienarbeit weiterentwickelt und dabei Quer-

schnittsthemen der Jugendarbeit aufgegriffen z.B. : Entwicklung von Know-how zur Inklusion von

seh- und hörgeschädigten Kindern in der aktive Videoarbeit, erste Angebote für junge Geflüchtete,

die Entwicklung von Methoden der Kulturvermittlung mit Medien, die Entwicklung von neuen fo-

topädagogischen Ansätzen in der Kindermedienarbeit, oder Methoden m Bereich des konstruie-

renden Mediennutzung, FabLab-Pädagogik, sowie Entwicklung und Erprobung von Methoden zu

Big Data Analytics. Das wurde konkret vermittelt durch:

– Qualifizierung und Fortbildung für Erziehende, v.a. Fachkräfte der Jugendarbeit durch Seminare,

„Learning on the Job“ Angebote, so z.B. 2015 in UPLOAD, Kamerakinder und Kulturrucksack.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 9

– Bereitstellung von Informationsmaterialien und Orientierungshilfen für die pädagogische Praxis

auf unseren Webplattformen, als newsletter und durch Printmedien, insbesondereim jährlichen

Themenheftes MedienConcret

– Ausbildung von Peer Coaches, Praktikanten/innen, Absolventen/innen des FSJK

– Vermittlung der Methoden auf eigenen Tagungen, (UPLOAD Thementage, Fachtagung FabLab...)

und als Referenten auf externen Tagungen, (z.B. GMK Forum, Tag der Medienkompetenz, Fachtag

Kulturrucksack etc.)

– Beratung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. (Nachfragen aus Köln, ganz NRW und dem

Bundesgebiet). Im Zentrum stehen Fragen zum Jugendmedienschutz, Möglichkeiten der Weiter-

qualifizierung, der Projektunterstützung, geeigneten Medien zu Themen und deren Beschaffung,

Fragen nach geeigneter Technik für bestimmte Anforderungen und Zielgruppen, Beratung zu

neuen Medientrends und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Beratung führt oft zu

ausführlichen Gesprächen mit konzeptioneller Analyse und zur Weiterentwicklung der Angebote

des Trägers oder der medienpädagogischen Konzeption von Projekten.

Maßgeschneiderte Angebote für die Jugendarbeit in Köln und NRW

– Management stadt– und landesweiter „Dachprojekte“, die wichtige medienpädagogische Themen

und Inhalte transportieren

– Unterstützung von kommunalen und landesweiten Kampagnen und Programmen der Jugendar-

beit, z.B. Medienpass NRW, Jugendforum NRW...

– Moderation von medienpädagogischen Netzwerken und die Bereitstellung von Austauschplattfor-

men im Netz (z.B. www.spinxx.de, www.kamerakinder.de, radio.jfc.info, www.upolad.jfc.info ,

http://fablab.jfc.info/ ) Hier schafft das jfc Medienzentrum wirksame und niederschwellige Instru-

mente, um interessierte Fachkräfte, aber auch Kinder und Jugendliche themenbezogen zusam-

menzubringen. Projekte des jfc Medienzentrums werden in der Regel im Verbund mit Einrichtun-

gen der Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit in Köln und NRW realisiert, die – angestoßen durch die

jeweiligen Modellaktivitäten – im besten Fall nach Beendigung einer Modellphase weitere gemein-

same Aktivitäten entwickeln. Unsere landesweiten „Dachprojekte“ (z.B. 2015 UPLOAD, Kameraki-

nder, FabLab Mobil, Spinxx oder KURUX), aber auch unsere kommunalen Aktivitäten stoßen wei-

tere Kooperationen an, dienen dem Erfahrungsaustausch, bieten praxisnahe Konzepte.

– Realisierung eigener stadt- bzw. landesweit ausstrahlender medienpädagogischer Veranstaltun-

gen – z.B. Kinderfilmfestival, Sommerakademien, Urban Media Festival, Kritikergipfel, NRW Kin-

derfotofest, UPLOAD Thementage in NRW– die Qualität und Perspektiven von Kindern und Jugend-

lichen in der kreativen Mediennutzung sichtbar machen.

– mobile Aktionen und Kooperationen mit Partnern der Jugendbildung in Köln und NRW: Anregung

zu und Hilfestellung bei medienpädagogischen Aktivitäten vor Ort: Projektentwicklung, –beglei-

tung und –auswertung.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 10

Angebote für Kinder und Jugendliche

– Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, z.B. das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ, das Kinder-

fotofest, die Spinxx-Kritikergipfel

– Filmreihen wie das Schulkinoangebot CINEPOINT

– Präsentationen, z.B. Fotoausstellung Kamerakinder im Alten Pfandhaus Köln, Videopremieren im

Museum Ludwig, Pärsentationen von FabLab Ergebnissen bei Maker Fairs...

– Internationale Begegnungen im Rahmen von Medienprojekten, z.B. Steps Ahead und UCare

– Berufsorientierung im Medienbereich z.B. im Rahmen der Mädchenmedienwochen

– Werkstätten und Workshops zur aktiven Medienproduktion in den Sparten des jfc

– Regelmäßige Gruppenangebote, z.B. Radio- und Video, und Kritikerredaktionen

– Ausbildung von jugendlichen Peer Coaches

– Ferienangebote, z.B. Wiesenzeitung

– Mitmach-Aktionen, z.B. am Weltkindertag

– Aktivierende Angebote im Netz, wie z.B. auf www.spinxx.de und www.kamerakinder.de, die dazu

beitragen, Medienproduktionen und Perspektiven von Kindern und Jugendlichen sichtbar zu ma-

chen, zu würdigen und die Interessierten miteinander zu vernetzen

– pädagogisch-konzeptionelle und technische Beratung von jungendlichen Medienmachern, incl.

Bereitstellung von Technik, Schnittplätzen, Studio

Fachspezifische Services und Produktionen

– Bereitstellung von vernetzenden Plattformen mit pädagogischen Services, z.B. www.jfc.info,

www.kamerakinder.de...

– Entwicklung von Arbeitsmaterialien (z.B. UPLOAD Materialien, Spinxx Materialien)

– Herausgabe von Fachpublikationen (z.B. MedienConcret) Beiträge zu Publikationen

– Einsatz/ Vermittlung von Referenten, Materialien und Medien für medienpädagogische Bildungs-

angebote/ Aktionen

– Technikverleih und Technikberatung

– Medienproduktionen: Unregelmäßig übernimmt das jfc Medienzentrum auch Aufträge für Medi-

enproduktionen im sozialen Bereich. Diese Aufträge geben unseren jungen Medienmachern die

Gelegenheit, ihr Fachwissen zu erproben. Sie tragen dazu bei, die Eigenmittel des jfc zu decken.

Fachpolitischer Diskurs

– Austausch mit Forschung und Politik

– Ausrichtung von Fachgesprächen und Tagungen, Beteiligung mit Beiträgen an Tagungen

– Beteiligung an übergreifenden Veranstaltungen, z.B. Jugendforum im Rahmen des Jugendforums

auf der gamescom, Nacht der Jugendkultur

– Beratungs-, Jury- und Referententätigkeiten

– Mitarbeit in zahlreichen stadt-, landes- bundesweit relevanten Gremien

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4. Vernetzung, Publikationen und Öffentlichkeit

Gremienarbeit

Mitarbeit in kommunalen Gremien

– AG §78 KJHG Kultur- und Medienpädagogik

– AG Partizipation, Federführung: Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln

– AK §80 KJHG

– AG Jugendhilfeplanung des Paritätischen, Köln

– AK Mädchen und Internet in Köln – AK MIK

– AK Mädchen in der Jugendberufshilfe

– Arbeitskreis Kinderfilmfeste Köln (Zusammenschluss Kölner Bürgerhäuser/Jugendzentren für CI-

NEPÄNZ)

– Arbeitskreis CINECOLOGNE, ein Zusammenschluss von vier Kölner Festivals zur Kooperation und

gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit

– Arbeitskreis „Mädchen in der Jugendberufshilfe“

– Arbeitskreis Kölner Kinonächte

– Arge Bürgerfunk Köln (Arbeitsgemeinschaft der Kölner Radiowerkstätten)

– Bildungslandschaft Altstadt-Nord, Köln

– Der Paritätische, Kreisverband Köln

– KinoAktiv (Zusammenschluss der Kölner Filminitiativen), Vorstand

– Kölner Jugendring, Vorstand, Vollversammlung, Arbeitskreis Partizipation

– Koordinierender Arbeitskreis HipHop-Netzwerk Nippes

– Musenkuss - Steuerungsgruppe

Mitarbeit in landesweiten und überregionalen Gremien

– Deutscher Kulturrat, Fachausschuss Bildung

– Der Paritätische NRW (Mitgliedschaft);

– doxs! Kinder- und Jugendsektion der Duisburger Filmwoche, Duisburg

– FRAME, Arbeitsgemeinschaft der Frei Arbeitenden Medienzentren (bundesweit)

– Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), Regionalgruppe NRW

(Sprechertätigkeit)

– Filmforum NRW

– Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF)

– Kulturpolitische Gesellschaft

– Institut für Bildung und Kultur (Vorstand)

– Jugendforum gamescom

– Landesarbeitsgemeinschaft lokale Medienarbeit (Mitgliedschaft)

– Landesarbeitsgemeinschaft kulturelle Jugendarbeit (Mitgliedschaft)

– Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien

– meconet

– Netzwerk Kinderfilmfeste NRW e.V. (Sprecher)

– Paritätisches Jugendwerk NRW (Vorstand)

– Qualitätszirkel Film und Schule

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 12

Publikationen und Internetpräsenzen

Portale und Services

Neben der Homepage www.jfc.info unterhält das jfc Medienzentrum medienpädagogische Plattfor-

men, die Ergebnisse, Ideen, Methoden zu wichtigen Themen bündeln und präsentieren und zur Ver-

netzung der Aktiven beitragen. Gleichzeitig dienen sie als Arbeitshilfe, Ideenbörse und Einstieg in die

Beratungsarbeit. Zunehmend werden diese Möglichkeiten durch Aktivitäten auf Facebook ergänzt.

www.cinepaenz.de

Kinderfilmfestival CINEPÄNZ: News, Programm, mitmachen ...

www.kamerakinder.de

Portal für Kinder, die fotografieren, und für die Fotopädagogik in NRW

radio.jfc.info

Site für die Radioarbeit im jfc. Produktionen der Jugendredaktion listen! die auch im Kölner Bürgerra-

dio laufen, aber auch zahlreiche Podcasts und die Ergebnisse von Radioprojekten

upload.jfc.info

Thema: Fortbildung „Medien in der Jugendarbeit“, Plattform für das landesweite Fortbildungsprojekt

UPLOAD

kurux.de

Website des Projektes „KURUX –Kultur für Dich!“ mit Podcasts, News, Fotos

www.spinxx.de

Die Online-Plattform für junge Medienkritik – Film-, TV- und Games-Kritiken von Kindern und Jugend-

liche für Kinder und Jugendliche

www.medienconcret.de

Informationen zur aktuellen Ausgabe und zum Archiv der Fachzeitschrift MedienConcret, die das jfc

Medienzentrum gemeinsam mit dem KJF herausgibt

www.digitalunddraussen.de

Thema: Partizipation und erlebnispädagogische Medienarbeit

www.du-bist-online.de

Thema: Präsentation der Ergebnisse der Medienarbeit mit wechselnden Partnern

www.gezoomt.de

Thema: Politische Partizipation auf lokaler Ebene – „Zoom auf Politik in Deiner Stadt“

www.hiphop-projekt.de

Website des HipHop-Netzwerks für Toleranz und Integration Köln-Nippes; das jfc Medienzentrum ent-

wickelt und wartet das Portal

Newsletter und Social Media

– Newsletter „jfc-Info“ für Fachkräfte, Partner, interessierte Erwachsene: 3 – 4 Ausgaben , Verteiler

ca. 1500 E-Mailadressen; Redaktion: Gerda Sieben

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 13

– Facebook-Page jfc Medienzentrum e.V., www.facebook.com/jfcmedienzentrum:

– Facebook-Page Cinepänz, www.facebook.com/pages/CINEPÄNZ-Kinderfilmfest-

Köln/162959803737105: 106 Abonnent/innen, 12 Posts seitens jfc im Jahr 2012

Publikationen der Mitarbeiter/innen

Die Mitarbeiter/innen des jfc Medienzentrums haben im Jahr 2015 folgende Artikel veröffentlicht:

Boy, Henrike: Einführung zu Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen (2016): Schön/Boy/Brombach/Ebner/KleebergerNarr/Rösch/Schreiber/Zorn, S.8-25. In: Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen. Handbuch zum kreativen digitalen Gestalten (2016): Schön/Ebner/Narr (Hrsg.). Norderstedt.

Boy, Henrike: "Future Park Ehrenfeld" - die Ferienwoche mit Spaß, Kunst und Idee (2016): S.34-42. In: Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen. Handbuch zum kreativen digitalen Gestalten (2016): Schön/Ebner/Narr (Hrsg.). Norderstedt. Meyer, Judith jfc, im Interview mit Julia Honer: Occupy Culture: Mediennutzung als Brücke zu Kunst und Kultur, in BKJ: Illusion Partizipation – Zukunft Partizipation - (wie) macht kulturelle Bildung un-sere Gesellschaft jugendgerecht(er)? Heft 13, 2015 Sonnenschein, Sabine – Fang die Welt ein! ; in: merkheft 05 – Fotografie in Schule und Jugendarbeit

Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule u. Jugendarbeit NRW

Sonnenschein, Sabine – Das nächste Video ist nur einen Klick weit entfernt- Interview zur

Entwicklung der YouTube-Szene, in MedienConcret 2015

Sonnenschein, Sabine: Redaktion MedienConcret: Erzählwelten 3.0 ; jfc/KJF (Hg), 2015

Sieben, Gerda: Was geht und erlaubt Ist – Das Netz als Bühne und Fundgrube für künstlerisches Han-

deln in: Infodienst, Bjke: Bühnen des Privaten – wie soll die Welt mich sehen? Nov. 2015

Sieben, Gerda: Big Data – ein Thema für die Jugendmedienarbeit in: Gapski, Harald (HG): Big Data und Medienbildung, Zwischen Kontrollverlust, Selbstverteidigung und Souveränität in der digitalen Welt zur digitalen Gesellschaft, Düsseldorf – München 2015, S. 131

Kooperationen

Kooperationen lokal (Köln)

– Akademie der Künste der Welt Köln

– Allerweltskino e.V.

– Altes Pfandhaus Köln

– Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Abteilung Jugendschutz/ Fachstelle Medien

– Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln, Amt für Kinderinteressen

– Amt für Kinder, Jugend und Familie, Städtische Beratungsstelle für Arbeits- und Berufsfragen

– AWO Köln – OGS Halfengasse sowie Jugendeinrichtung und Nachbarschaftshaus

– Bezirksjugendpflege Nippes

– Bezirksschüler/innenvertretung

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 14

– Blinker Filmproduktion

– Boogiefilm Köln

– Bühne der Kulturen – Arkadas Theater Köln

– Bürgerhaus Kalk

– Bürgerhaus Stollwerck

– Bürgerzentrum Alte Feuerwache

– Bürgerzentrum Engelshof e. V.

– Bürgerzentrum Ehrenfeld

– Bürgerzentrum Vingst

– Cinenova-Kino

– ComputerProjekt Köln e. V.

– DachloW – Jugendprojekt Weidenpesch

– Et Sozi, Bürgerzentrum Vingst

– Evangelisches Jugendzentrum Hackenbroich

– Exposed – Festival für erste Filme

– Technische Hochschule Köln,

– Filmforum NRW im Museum Ludwig

– FilmInitiaitv e.V.

– Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig e.V.

– GGS Merianstraße, OGS

– Hansagymnasium Köln

– IFFF – Internationales Frauenfilmfestival Dortmund|Köln

– InVia Köln

– Jugend- und Kulturzentrumsinitiative Sülz

– Jugendclub Escher Straße

– Jugend-Fußball-Perspektive (JFP)

– Jugendhaus Treffer, AWO

– Jugendzentrum Gremberg

– Junges Literaturhaus Köln

– JugendZentren Köln gGmbH,

– KatHO – Katholische Fachhochschule Köln

– Katholische Gemeinschaft St. Mauritius Clemens, Köln-Buchheim

– Kellerchen Kunterbunt, OGS der Friedrich-List-Schule

– Kinder- und Elternzeitschrift Känguru

– Kinder- und Jugendeinrichtung Northside

– Kinder- und Jugendhaus Boltensternstraße

– Kino Gesellschaft Köln

– Kino Piccolo (OT Nonni + Movie Crew Cologne e.V.)

– Kölner Jugendring

– Kulturbunker Mülheim

– Media Smart e. V. Köln

– Medienzentrale des Erzbistums Köln

– Metropolis-Kino

– Montessori-Hauptschule Köln

– Museum Ludwig

– MyView Storytelling Köln

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 15

– Nordparkschule Köln

– Odeon- Kino

– OGS Heideschule Köln Porz

– OGS Heßhofstraße

– OGS Zwirnerstraße

– OT Boltensternstrasse

– OT Luckys Haus, Köln Bilderstöckchen

– OT Magnet

– OT Werkstattstraße

– Otto-Hahn-Gymnasium

– Philharmonie Köln

– Pusteblume e.V. Köln

– Rapunzel Kinderhaus e V.

– Rheinflanke gGmbH

– Schauspiel Köln

– Schule Auguststraße Köln

– sk Stiftung Jugend und Medien

– SKM Köln

– Soundtrack_Cologne

– Stadtbibliothek Köln

– Trickfilmstudio Lutterbeck

– Technische Hochschule Köln

– Universität zu Köln

– Unlimited – Europäisches Kurzfilmfestival Köln

– Zartbitter e.V.

Kooperationen landesweit (NRW)

– Adolf-Grimme-Institut Marl

– AIM. Ausbildung in Medienberufen

– AKKI Düsseldorf

– Amt für Kinder, Jugend und Schule der Stadt Mülheim an der Ruhr, Abteilung Jugendförderung

– Bielefelder Kinder- und Jugendfilmfest

– Bielefelder Jugendring

– Bonn, Medienzentrum

– CVJM Mülheim an der Ruhr e. V.

– Deutsches Rotes Kreuz

– Die Welle, Remscheid

– Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund

– Dorstener Kunstverein e.V.

– Dortmunder U, Dortmund

– Duisburg, Doxs! Kinder- und Jugendsektion der Duisburger Filmwoche

– Ev. Jugendzentrum Jacobi Rheine

– Film und Schule, Münster

– Filmothek der Jugend NRW

– Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, Bielefeld

– Girls' Day

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 16

– Hamm, Film- und Medienakademie Für Kinder und Jugendliche im Medienzentrum

– Hangar 21, Detmold

– Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach

– JKS Bleiberger Fabrik, Aachen

– Jugendamt Iserlohn

– Jugendamt Kreis Coesfeld

– Jugendpresse Rheinland

– Jugendzentrum Riff, Löhne

– Kinder- und Jugendrat der Stadt Iserlohn

– Kreis Coesfeld, Jugendamt

– Jugendamt der Stadt Rheine

– Kinderfilmfest Bonn

– Kinderfilmfest Leverkusen

– Kinderfilmfest Münster

– Kinderfilmtage im Ruhrgebiet

– KinderKinoFest Düsseldorf

– KUBUS, Jugendkulturzentrum Hamm

– Kulturamt Bonn

– Kulturbüro Bielefeld

– Kulturbüro Hamm

– Kulturamt Paderborn

– Kinderspielhaus Düsseldorf

– Krea Jugendclub / Kreativitätsschule Bergisch-Gladbach e.V.

– KUBUS, Jugendkulturzentrum Hamm

– Kultopia, Hagen

– Kultursekretariat NRW

– LAG Kunst und Medien NRW, Raesfeld

– Landesanstalt für Medien NRW

– Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit, Bildung, Kultur NRW e.V.

– Landesmusikakademie NRW, Heek-Nienborg

– Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit Nordrhein-Westfalen e V.

– MedienKunstRaum Unna

– Medienzentrum der Stadtbibliothek Gelsenkirchen

– Medienzentrum Gütersloh

– Medienzentrum Rhein-Kreis Neuss

– MedienKunstRaum Unna, Kreisstadt Unna

– Medienzentrum Rheinland, Düsseldorf

– Medienwerkstatt Bonn, Katholisches Bildungswerk Bonn

– OWL Kulturbüro Bielefeld

– Ulla-Hahn-Haus, Stadt Monheim, Bereich Bildung und Kultur

– Stadt Ratingen, Amt für Kultur und Tourismus

– Stadt Schwerte

– U2 Kulturelle Bildung im Dortmunder U

– Weltkulturerbe Zollverein, Essen

– Westdeutsche Zeitung, Krefeld

– Zeche Carl und Studiobühne, Essen

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 17

– Zentrum für Information und Bildung der Stadt Unna

Kooperationen bundesweit

– Bundesverband Jugend und Film, Frankfurt

– Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, BKJ, Remscheid

– Deutsche Digitale Bibliothek

– Deutsche Kindermedienstiftung Goldener Spatz

– Evangelische Jugend Schwerin

– Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen, Berlin

– Generation-Filmfestspiele Berlin

– Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, Babelsberg

– Kinderfilm ev., Berlin

– Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland, Remscheid

– Kifrie Musik- und Medienzentrum, Berlin

– Kinderfilmfest München

– Kinder- und Jugendtreff Bordesholm

– Kommunales Kino Pforzheim

– Lucas Kinderfilmfest Frankfurt

– SchulKinowochen Thüringen/ Sachsen-Anhalt

– PH Ludwigsburg

– Seepferdchen Kinderfilmfest Hannover

– Vision Kino, Berlin

5. Ausstattung und Förderung

Zuschüsse zu den Betriebskosten

Das jfc Medienzentrum wird seit vielen Jahren im Rahmen der kommunalen Jugendhilfe/ Jugendför-

derung finanziell mit einem Zuschuss zu den Betriebskosten unterstützt und erfüllt vielfältige Aufgaben

in Köln. Gleichzeitig ist das jfc Medienzentrum als eine zentrale Säule der Jugendmedienarbeit des

Landes NRW ausgewiesen und erhält aus Mitteln des Landesjugendplans ebenfalls Zuschuss zu den

Betriebskosten. Mit diesen beiden Förderungen werden gemeinsam wichtige Bereiche der Infrastruk-

tur und eine personelle Basis des jfc Medienzentrums sichergestellt. Grundsätzliche Leistungen, wie

die Akquise von Projekten, die Entwicklung und das Angebot von neuen Methoden, Fortbildung, Koor-

dination von Medienarbeit mit Partnern in Köln und NRW, Beratung, Technikverleih und die Entwick-

lung von kooperativen Angeboten mit vielen Partnern in Köln und NRW können so geleistet werden.

Steigerungen der Personalkosten, Anstieg der Miet-, der Sach- und Nebenkosten lassen die Betriebs-

kosten seit Jahren anwachsen. Medientechnik hat eine enorm kurze „Halbwertszeit“; erst recht, wenn

sie intensiv von Kindern und Jugendlichen genutzt wird. Auch die Kosten für Versicherungen, Technik-

wartung, Reparatur steigen stetig.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 18

Seit September 2015 hat die Stadt Köln die Grundförderung erhöht: von 132.000,- auf 163.750,- pro

Jahr. Das ist für das jfc Medienzentrum eine große Entlastung, denn es wird immer schwieriger, die

notwendigen Eigenmittel zu erwirtschaften: für den ausgelasteten gemeinnützigen Betrieb jfc Medi-

enzentrum e.V. kaum möglich ist, am Markt zu agieren. Die Einnahmen durch Technikverleih und Pub-

likationen gehen zurück, weil viele Medienprojekte mit mobiler Technik durchgeführt werden, viele

Texte auch im Netz kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen. Selbst mit diesem erhöhten Zu-

schuss müssen immer noch ca. 18% der Kosten als Eigenmittel erwirtschaftet werden, um den Grund-

betrieb sicher zu stellen.

Projektmittel und Förderer

Die festen Zuschüsse zu den Betriebskosten, mit dem die Stadt Köln und das Land NRW das jfc Medi-

enzentrum in der Basis sichern, sind Mittel, die menschlich wie finanziell eine „hohe Rendite erbrin-

gen“. Sie ermöglichen eine intensive Entwicklungs- und Akquisearbeit, mit der über Projekte und

Sponsoren das Angebot des jfc Medienzentrums erweitert werden kann. Umfang und Komplexität der

Medienlandschaft nehmen zu und die Nachfrage nach medienpädagogischen Angeboten steigt. Um

auf diese wachsenden Bedarfe zu reagieren, wurden auch 2015 in erheblichem Umfang Projektmittel

akquiriert. Projektmittel, die von den festangestellten Mitarbeiter_innen entwickelt und koordiniert

und oftmals über Aufstockungen auch geleitet werden, erweitern und ergänzen das Grundangebot.

Zugleich erfordern viele Fördermöglichkeiten Eigenmittel, die ebenfalls erwirtschaftet werden müs-

sen.

Öffentliche Förderer 2015

– Bundesjugendministerium/BKJ

– BKM Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien

– Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW/ LVR

– Ministerpräsidentin des Landes NRW/ Bezirksregierung

– LKJ NRW e.V.

– Filmothek der Jugend NRW (MFKJKS)

– Stadt Köln, Amt für Kinder, Jugend und Familie

– Stadt Köln, Kulturamt

– Stadt Köln, Amt für Schulentwicklung

Nicht öffentliche Förderer 2012

– Stiftung Deutsche Jugendmarke

– Aktion Mensch

– HIT Stiftung

– Deutsche Kinder- u. Jugendstiftung

– Medienzentrale des Erzbistums Köln

– Medienstiftung Kultur im MediaPark Köln,

– SK Stiftung Kultur, Köln

– Kinderhilfswerk

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 19

Sponsoren/Spender 2015

Folgende Personen und Organisationen haben die Arbeit des jfc Medienzentrums 2012 mit Sach- oder

Geldspenden unterstützt:

– Canon

– Casio

– Christoph Fröhlich (Höhner)

– GAG Immobilien AG

– Kölner Außenwerbung

– Musicstore Köln

– Poster XXL

– Wacom

– Walter Rahmen

Personal

Festangestelltes pädagogisches Personal

Vier festangestellte Fachbereichsleiter/innen sind jeweils mit einer halben Personalstelle angestellt.

Innerhalb dieser halben Stelle werden in jedem Fachbereich v.a. folgende Aufgaben umgesetzt:

– Konzeptentwicklung, Steuerung und Reflexion von Angeboten

– Entwicklung und Begleitung von Projekten und Kooperationen, Mittelakquise, VWN, Auswertung

– Organisation, in Teilen Durchführung von Weiterbildung, Seminaren, Aktionen vor Ort, Events

– Öffentlichkeitsarbeit

– Gremienarbeit

– Publikationen

– Beratung

– Moderation von Netzwerken

– Bereitstellung von Portalen mit Materialien, Aktionen und Services

– Anleitung von Projektmitarbeiter/innen und Beauftragung von freien Mitarbeiter_innen

– Anleitung von Praktikanten/innen

Um Angebote der Fachbereiche auszuweiten, stocken die festen Mitarbeiter/innen häufig über Pro-

jekte auf und /oder leiten Projektmitarbeiter_innen an.

Freiwilliges Jahr in der Kultur

Bereits im zehnten Jahr wurde eine Stelle im Bereich des „Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur“

(FSJ-K) angeboten. Von Anfang September 2014 bis August 2015 konnte Lena Gauweiler ihr freiwilliges

Jahr im jfc Medienzentrum absolvieren und brachte vielfältige Ideen und Kompetenzen ein. Ab August

2015 konnten wir sogar zwei Stellen besetzen und Malte Hinrichs und Marina Girardi für das FSJ-K im

jfc Medienzentrum gewinnen. Der engagierte Einsatz der FSJ-ler/innen bereichert die Arbeit des jfc

Medienzentrums sehr.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 20

Ausbildung/Praktikanten

2015 konnte wieder eine Vielzahl von Praktikanten/innen im jfc Medienzentrum Einblicke in die medi-

enpädagogische Praxis erhalten. Sie kamen insbesondere aus den Bereichen Sozialpädagogik, Medien-

wissenschaften, Intermedia und Kulturwissenschaften und leisteten die im Rahmen ihres Studiums er-

forderlichen Praktika im jfc Medienzentrum ab. Die pädagogische Betreuung und Verantwortung für

im Durchschnitt zehn jungen Menschen pro Jahr stellt neben der Bereicherung durch die geleistete

Unterstützung und Ideen zugleich eine stetige pädagogische Anforderung an das Team dar. Abstim-

mungen mit den Universitäten, Praxistage, Betreuung von Praxisberichten, Zeugnisse und ein regel-

mäßiges Praktikantenkolloquium ergänzen die individuelle Praxisanleitung.

Teamtreffen und Klausurtagung

Teambesprechungen fanden regelmäßig alle zwei Wochen statt. Im Jahr 2015 gab es darüber hinaus

wieder eine Klausurtagung des Teams zur Jahresplanung und inhaltlichen Auseinandersetzung. Zudem

haben die Mitarbeiterinnen an Fortbildungen und Fachtagungen teilgenommen.

Technik

Medienpädagogik ist mehr als die Bereitstellung und Handhabung von Technik – doch für die Seminar-

arbeit und die pädagogische, konzeptionelle Beratung und Planung ist es stets wichtig, den aktuellen

Stand der medientechnischen Entwicklungen zu kennen um sie in Seminaren und in der praktischen

Arbeit einsetzen zu können. Darum darf an einem Medienzentrum für Kinder- und Jugendarbeit die

rasante technische Entwicklung nicht vorbeigehen. Schnelle Veraltung, aber auch intensive Nutzung

und Verschleiß machen die Anschaffung, Wartung und Versicherung neuer Technik zu einer ständigen

finanziellen Herausforderung.

Satzungsgemäß stellt das jfc Medienzentrum den Einrichtungen der Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit

Technik für die Arbeit vor Ort zur Verfügung. Die Organisation des Technikverleihs mit Dispo, techni-

scher Einführung und Kontrolle, sowie die ständige Wartung des Technikbestandes erfordern einen

hohen personellen Aufwand. Auch die Versicherungskosten für Technik, die von Kindern und Jugend-

lichen genutzt wird sind gestiegen.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 21

Teil II: Umsetzung der Arbeit in den Fachbereichen und Arbeitsfeldern

1. Fachbereich Filmbildung Das Jahr 2015 stand im Zeichen der zahlreichen Flüchtlinge, die Deutschland erreichten. Dies schlug

sich beim 25. Kinderfilmfestival CINEPÄNZ im Schwerpunktthema „Aufbruch“ nieder. Durch eine spe-

zielle Filmreihe und ein breites Rahmenprogramm erreichte das Thema gemeinsam mit Kinos, Bürger-

häusern und weiteren Partnern in mehr als 150 Veranstaltungen über 7000 junge Zuschauerinnen. Das

Kinderfilmfestival CINEPÄNZ ist nach wie vor ein Highlight unserer Medienarbeit mit und für Kinder

und jüngere Jugendliche. Hochwertige deutsche und internationale Kinderfilme werden hier gezeigt,

vielfach in Erstaufführung, mit eingesprochenen Übersetzungen, oft unterstützt durch Gebärdendol-

metscher, Audiodeskription oder Untertitelung. Kinder sind bei der Programmgestaltung, als Kritiker,

als Jurymitglieder und in vielen Spiel- und Mitmachaktionen aktiv beteiligt. CINEPÄNZ kooperierte mit

etlichen weiteren Kölner Festivals und mit der dfi – Dokumentarfilminititative im Filmbüro NW.

Über die Netzwerke „Kinderfilmfeste NRW“ und „CINECOLOGNE“ ist das Festival CINEPÄNZ nicht nur

in Köln, sondern auch NRW-weit in synergetischen Beziehungen wirksam, z.B. was die Filmauswahl,

die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und die Begleitung von Kinderfilmfesten durch Spinxx-Kritiker-

Redaktionen angeht.

CINEPÄNZ inklusiv

Aufbauend auf die Erfahrungen der Vorjahre

wurde das Ziel, inklusiv zu arbeiten, weiter

verfolgt. Bestehende Kontakte zu Einrichtun-

gen mit behinderten Kindern und Jugendli-

chen wurden ausgebaut. Sehr erfolgreich

war die Filmarbeit mit hörenden und nicht-

hörenden Kindern. Etliche Filmvorführungen

des Festivals wurden in die Gebärdensprache

übersetzt. Darüber hinaus gab es Veranstal-

tungen für sehende und sehbehinderte Kin-

der, die dem Film mittels Audiodeskription

folgen konnten.

Das Kinderfilmfestival CINEPÄNZ wurde durch die Vorführung dieser Filme, aber auch durch die Betei-

ligung von gehörlosen Kindern an der Kinderjury und der Festivalredaktion, sowie durch zahlreiche

Vorführungen mit Gebärdensprache oder Untertitelung noch offener für alle Kinder und Jugendlichen.

Unter dem Gesichtspunkt der Inklusion wurde darüber hinaus ein Videofilm von, mit und über Roma-

und Sinti-Flüchtlinge realisiert. In diesem Film reflektieren die Kinder und Jugendlichen über ihre Situ-

ation, ihre Zukunftsperspektiven, ihre Wünsche, aber auch über ihre Ängste im Hinblick auf Abschie-

bungen, Abgleiten in die Kriminalität oder zur Frage der Akzeptanz in Deutschland.

Zum Thema der Inklusion gehörte auch die Einladung an Flüchtlingskinder, das Kinderfilmfest kosten-

frei zu besuchen. Zahlreiche Kinder machten von dieser Einladung Gebrauch.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 22

Auch zukünftig möchten wir die inklusive Medienarbeit weiter ausbauen. Hier gibt es bisher nur sehr

wenige Grundlagen, z.B. im Netzwerk nimm!. Methodisches Wissen müssen wir gemeinsam mit Fach-

kräften aus der Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen vielfach neu entwickeln.

Fachbereich Filmbildung

Verantwortlich: Joachim Steinigeweg

Im Fachbereich Filmbildung ist die rezeptive Filmarbeit mit den großen Filmreihen und dem Kölner

Kinderfilmfest CINEPÄNZ angesiedelt. Hier geht es darum, Basisarbeit für Kinder und Jugendliche in

der Wahrnehmung und Verarbeitung von Filmwerken zu leisten und die Teilnehmenden mit qualitativ

hochwertigen Angeboten vertraut zu machen. Im Fachbereich Filmbildung wird dies als Grundvoraus-

setzung für den Erwerb von Medienkompetenz gesehen. Nur die Kenntnis eines hochwertigen Ange-

bots macht es Kindern und Jugendlichen möglich, aus der Fülle der audiovisuellen Angebote eine Aus-

wahl zu treffen. Die dafür notwendigen Kriterien möchte der Fachbereich Filmbildung vermitteln.

Heute wird die Fähigkeit, nicht nur rezeptiv, sondern auch gestalterisch mit Bildern umzugehen, als

eine ähnlich bedeutsame Kulturfertigkeit angesehen wie bislang die Fertigkeit des Schreibens und Le-

sens. Auch der aktive Umgang mit Medien gehört in den Bereich der kulturellen Fähigkeiten, den es zu

erlernen gilt. Hierfür bietet ein Filmfestival mit dem Kontakt zu Filmemachern, Schauspielern und mit

seinen Workshops zum aktiven Filmemachen eine gute Gelegenheit. Der Einblick in die Welt der Me-

dien/des Films kann dabei auch Entscheidungskriterien für die Berufswahl geben.

Die Filmarbeit umfasste 2015 folgende Bereiche:

– Das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ mit der Themenreihe „Aufbruch“, den Kölner Premieren (in-

ternationale Kinderfilmen die erstmals im Rahmen des Festivals in Köln gezeigt werden), dem

Mitmachprogramm, der Kinderjury sowie der CINEPÄNZ-Spinxx-Festivalredaktion mit etlichen

Workshops;

– Kölner Jugendbuchwochen, die sich in diesem Jahr dem Land Dänemark widmeten;

– Schulkinoreihe CINEPOINT mit Kooperationen mit dem Internationalen Frauenfilmfestival Dort-

mund | Köln sowie mit dem Filmforum NRW;

– Inklusive Filmworkshops „Stars and Scars“;

– Beratung und Kurzworkshops.

Sehr stark eingebunden war der Fachbereich Filmbildung in die Tätigkeit des KINOaktiv-Vereins, eines

Zusammenschlusses der Kölner Filminitiativen. Vor allem im Hinblick auf die städtischen Sparmaßnah-

men wurde der Verein aktiv in der Darstellung der Arbeit seiner Mitglieder gegenüber dem Kölner

Kulturnetz, dem Kulturamt sowie gegenüber den im Rat der Stadt Köln vertretenen Parteien und deren

kultur- und jugendpolitischen Sprechern.

Durch die Einbindung des jfc Medienzentrums in die Kölner Film- und Kinoszene ergaben sich zahlrei-

che Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Festivals oder Institutionen. So seien hier das Köl-

ner Filmfestival Exposed für Debütfilme, das Kurzfilmfestival Unlimited und die Videonale Bonn ge-

nannt, die zusammen mit dem Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ unter dem Label CINECOLOGNE

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 23

inhaltlich kooperierten und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit machten; darüber hinaus die interkul-

turelle Initiative Allerweltskino. Durch diese Vernetzung erhielt das jfc Medienzentrum immer wieder

Impulse und Tipps für Programmteile, für Kontakte und Kooperationen. Diese Einbindung in die Kölner

Filmszene hat auch eine positive Bedeutung für die Vertretung der Arbeit des jfc Medienzentrums ge-

genüber den fördernden Institutionen.

Auf Landesebene ist der Fachbereich Filmbildung des jfc Medienzentrums über das Netzwerk Kinder-

filmfeste NRW eingebunden. Dieses Netzwerk existiert seit Ende der neunziger Jahre. Die Mitglieder

beantragen die Landesmittel gemeinsam, sie erarbeiten gemeinsame Programmteile der Festivals, tau-

schen Filmkopien aus, vermitteln einander freiberufliche Mitarbeiter_innen und unterstützen sich ge-

genseitig mit Kontakten und Kenntnissen. Diese Arbeit wird von den Mitgliedern selbst als sehr erfolg-

reich eingestuft. Bemerkenswert ist, dass es unter den Mitgliedern kaum Konkurrenzen gibt. In diesen

Kreis hinein gibt der Fachbereich Filmbildung des jfc Medienzentrums als Träger des wohl größten Kin-

derfilmfestes in NRW immer wieder wichtige Impulse und Hilfestellungen für die anderen Festivals.

Kritisch ist die Fördersituation zu sehen. Keine der in Köln ansässigen großen Stiftungen fördert mehr

das Kinderfilmfest CINEPÄNZ. In der Regel ist dies dem Denken der Stiftungen innerhalb einer Projekt-

logik geschuldet, die davon ausgeht, dass eine regelmäßige Arbeit nicht gefördert werden solle. Damit

ist es jedoch in Köln nicht möglich, Mittel von größeren Stiftungen für eine kontinuierliche Arbeit zu

erhalten, sei sie auch noch so erfolgreich.

Leider standen in 2015 keine städtischen Mittel für die Schulkinoreihe „CINEPOINT – Schule des Sehes“

zur Verfügung. Es existierte lediglich eine bescheidene Landesförderung. So wurde diese Reihe neben

den genannten Aktivitäten mit dem Internationalen Frauenfilmfestival und dem Filmforum NRW auch

in 2015 wieder in das 25. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ integriert. Dadurch konnte die Reihe in die-

ser Form noch sinnvoll durchgeführt werden.

Bedauerlich ist die beharrliche Weigerung der Film- und Medienstiftung NRW, das Kölner Kinderfilm-

fest CINEPÄNZ zu fördern. Während die anderen in CINECOLOGNE zusammengeschlossenen Festivals

regelmäßig von der Filmstiftung Mittel erhalten, ist das Kinderfilmfest CINEPÄNZ – ebenfalls Teil von

CINECOLOGNE – in der Situation, ohne Mittel der Filmstiftung auskommen zu müssen, obwohl in der

Vergangenheit immer wieder Anträge gestellt wurden. Im jfc Medienzentrum stößt diese Haltung der

Filmstiftung auf Unverständnis. Es erscheint nicht nachvollziehbar, warum ein Festival, dass es sich zur

Aufgabe gestellt hat, einen Nachwuchs von Kinozuschauern mit Liebe zum Kino heranzuziehen, nicht

gefördert wird. Hier sähen wir eine der ureigensten und auch satzungsgemäßen Aufgaben der Filmstif-

tung im Rahmen ihrer Festivalförderung. Hält man sich vor Augen, dass rund 10 Prozent der NRW-

Bevölkerung im Kindesalter ist, so sollten auch rund 10 Prozent der Fördermittel der Film- und Medi-

enstiftung NRW für die Kinderfilmarbeit zur Verfügung gestellt werden.

Die SK-Stiftung Kultur der Stadtsparkasse KölnBonn hat in 2012 ihre Förderrichtlinien dahingehend

geändert, dass Filmveranstaltungen grundsätzlich nicht mehr gefördert werden. Diese Stiftung hatte

in den vergangenen Jahren regelmäßig die an das Kölner Kinderfilmfest angegliederte Jugendreihe SEE

YOUth gefördert. Da als Alternative in Köln lediglich die Rheinenergie-Stiftung für eine Förderung in

Frage kommt, diese aber keine regelmäßigen, etablierten Veranstaltungen fördert, konnte die Jugend-

reihe SEE YOUth auch im Jahr 2015 nicht durchgeführt werden. Ob sich die Mittel in den Folgejahren

beschaffen lassen, ist derzeit noch nicht abzusehen. Eine weitere Förderanfrage bei der Mo-Beyer-

Stiftung blieb ohne Erfolg. Diese Stiftung setzt sich satzungsgemäß für „Kinder in Not“ ein, wollte den-

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 24

noch die inklusive Arbeit des Kinderfilmfests CINEPÄNZ nicht unterstützen, da das Festival dem Inklu-

sionsgedanken folgte, die Mo-Beyer-Stiftung jedoch Sonderveranstaltungen für behinderte Kinder ver-

anstaltet wissen will.

26. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ

Auch im Jahr 2015 stellte das jfc

Medienzentrum das traditionsrei-

che Kinderfilmfest CINEPÄNZ auf

die Beine. Zum 26. Mal öffnete sich

in den Kinos Odeon, Metropolis,

Filmhaus Kino und Cinenova der

Vorhang für ein abwechslungsrei-

ches Filmprogramm mit vielen Köl-

ner Premieren, Specials, Gästen,

spannenden Moderationen und be-

sonderen Mitmachaktionen. Dar-

über hinaus gab es ein Dokumentar-

filmprogramm, das von der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW als „Dokfenster“ bei

CINEPÄNZ verwirklicht wurde. Mit beteiligt bei CINEPÄNZ waren auch dieses Jahr sieben Jugendein-

richtungen und Bürgerzentren, die Filme der Themenreihe „Aufbruch“ gezeigt haben und diese mit

vielfältigen Ideen in ein Rahmenprogramm eingebunden haben. Das Festivalmotto „Aufbruch“ wurde

bereits Ende 2014 beschlossen. Es sollte damit ermöglicht werden, sich im Filmprogramm vor allem

mit den Flüchtlingskindern, die schon damals stark in den Jugendeinrichtungen vertreten waren, zu

befassen. Kindern sollten Filme gezeigt werden, die sich mit den Fluchtursachen, den Strapazen der

Flucht, mit der Situation der Flüchtlinge in Deutschland befassen. Das diese Themen Deutschland

dann ab September 2015 überrollen würden, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Mit

dieser Themenwahl war das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ schon frühzeitig aktuell und nah an den

Ereignissen. Insgesamt haben sich bei den mehr als 140 Veranstaltungen rund 7.000 Besucher_innen

in zwölf verschiedenen Spielorten eingefunden.

Das CINEPÄNZ Kinderfilmfestival kann auf langjährige Erfahrung zurückblicken und hat sich als eigen-

ständige Größe im kulturellen Angebot für Kinder und Jugendliche in Köln und Umgebung etabliert.

Nach wie vor steht CINEPÄNZ dabei für ein kulturell wertvolles Filmprogramm, gute Unterhaltung und

anspruchsvolle medienpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Darunter zählt zum einen

die Kinderjury, die alle acht „Kölner Premieren“ des Wettbewerbsprogramms genauer unter die Lupe

genommen hat und anschließend den besten mit ihrem Zuschauerpreis prämieren durfte, zum ande-

ren die Gruppe der Spinxx Reporter_innen, die intensiv an Filmkritiken, Reportagen, Umfragen und

Interviews rund um das Festival gearbeitet haben und für eine jugendliche Berichterstattung zum Fes-

tival gesorgt haben.

Acht Kinderfilme abseits des Mainstreams feierten auch in diesem Jahr in Köln Premiere und traten im

Wettbewerb gegeneinander an. So wurden Filme aus ganz verschiedenen Ländern präsentiert, zum

Beispiel aus Belgien, Niederlande, Frankreich oder auch aus Brasilien und Irland. Auch die behandelten

Themen waren vielseitig und handelten unter anderem von starken Kindern, verschiedenen Familien-

banden und kreativen Köpfen.

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Die kritische Betrachtung der Wettbewerbsfilme wurde von der CINEPÄNZ-Kinderjury übernommen, die

sich aus insgesamt neun filminteressierten Kindern, im Alter von elf bis 14 Jahren zusammensetzte. Vor

Beginn des Filmfestes erarbeiteten die Mädchen und Jungen mit den Jury-Betreuer_innen in einem inten-

siven Workshop heraus, welche Aspekte für eine analytische Filmbetrachtung von Bedeutung sind, und was

es heißt, Juror_in zu sein. Das Gelernte konnten sie dann während der Filmfestwoche, in der sie alle Wett-

bewerbsfilme gemeinsam anschauten, an-

wenden. So lernten die Kinder ihre eigene

Meinung zu vertreten und diskutierten nach

jedem Film angeregt miteinander. In einer

großen Abschlussdiskussion entschied die

Jury dann, welche Wettbewerbsfilme sie auf

dem dritten, zweiten und ersten Platz wäh-

len, und vergaben während der Abschluss-

veranstaltung den CINEPÄNZ-PREIS.

Nach intensiven Diskussionen einigte sich die Jury schließlich auf den Gewinnerfilm des 256. Kölner

Kinderfilmfests CINEPÄNZ: „Das Labyrinth“. Die Bewertung der Jury lautete: „Der Film von uns den

CINEPÄNZ-Preis für sein herausragendes Bild-Design und für die spannungsgeladene Handlung erhal-

ten.“

Anfang des Jahres 2015 übergaben

dann die Jury-Kinder im Rahmen ei-

nes Ausflugs nach Gent dem Filme-

macher und den Hauptdarstellern ei-

genhändig den Preis. Regisseur

Douglas Boswell hatte sich mit den

Hauptdarstellern einen Tag Zeit ge-

nommen, um den Kindern die Dreh-

orte seines Films zu zeigen und von

den Dreharbeiten zu berichten. Die

Jury- und Spinxx-Kinder stellten eine

Menge Fragen und gewannen einen

tiefen Einblick in die Dreharbeiten ei-

nes Films.

Neben der Wettbewerbs- und Themenreihe gab es 2015 auch wieder die Rubrik „Specials“, die mit

einem außergewöhnlichen Programm das CINEPÄNZ-Kinderfilmfest ergänzte. So gab es neben den bei-

den Kurzfilmveranstaltungen auch die Vorführung von Filmproduktionen der Film- und Medienakade-

mie für Kinder und Jugendliche, die sich mit zwei Produktionen von Jugendlichen vorstellte. Viele wei-

tere Filmvorführungen von Filmen, die den Organisatoren interessant genug erschienen, in das

Festivalprogramm aufgenommen zu werden, ergänzten das Programm. Obwohl die Jugendreihe „See

Youth“ auch in 2015 zum wiederholten Male mangels Förderung nicht stattfand, konnten dennoch

Filme für Jugendliche im Rahmen des „Specials“-Programms vorgeführt werden.

Traditionellerweise wurden auch dieses Jahr die Filme der Themenreihe in den Jugend- und Bürger-

zentren Kölns gezeigt. Nicht nur die Auswahl der Filme sondern auch die Mitmachaktionen und das

vielfältige und kreative Rahmenprogramm der beteiligten Einrichtungen stand dieses Jahr ganz unter

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dem Motto „Aufbruch“. Unter diesem Thema sollten sich die gezeigten Filme mit den zahlreichen in

Deutschland ankommenden Flüchtlingen beschäftigen. Das Thema konnte aber natürlich auch in ei-

nem weiteren Sinne, z.B. als „innerer“ Aufbruch verstanden werden. Insgesamt wurden dafür zehn

Filme ausgewählt, die das Thema in ganz unterschiedlicher Weise behandelten und für Kinder und

Jugendliche unterschiedlichen Alters ansprechend waren.

Entsprechend dem gewählten Thema „Aufbruch“ wurden Interviews mit Flüchtlingskindern gedreht.

Der so entstandene kurze Film, in dem Kinder von ihre Fluchtgründen – sei es Syrien, sei es Tschet-

schenien – erzählten sowie auch von der Flucht selbst berichteten, wurde bei der Eröffnungsveranstal-

tung von CINEPÄNZ vorgeführt. Wenn in diesem Film ein Mädchen – vordergründig emotionslos – vom

miterlebten Tod ihres Vaters erzählt bekommt der Zuschauer sofort einen Eindruck davon, welch gro-

ßer innerer, psychischer Belastung diese Kinder ausgesetzt sind, und dass die Kinder noch ganz am

Anfang des Bearbeitungsprozesses stehen.

Zusätzlich zu den oben genannten Filmreihen möchte das CINEPÄNZ-Kinderfilmfest die Kinder und Ju-

gendlichen dazu anregen, selbst mitzumachen und aktiv zu werden. Die angebotenen Workshops lu-

den dazu ein, die Rolle „normaler“ Zuschauer_innen zu erweitern und durch aktive Teilnahme zu er-

gänzen. So gab es eine Kinderjury, welche den besten Film des Wettbewerbs prämiert,

Nachwuchsreporter, die kritische Rezensionen verfassten und junge Filmemacher, die in Video-

workshops selbst Kurzfilme produzieren. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich durch einen Besuch in

einem Trickfilmstudio weiterzubilden.

Neben diesen Aktionen gab es noch zahlreiche Spiel- und Mitmachaktionen der Bürger- und Jugend-

zentren.

Das Projekt spinxx.de bietet Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und fünfzehn Jahren die Mög-

lichkeit, sich kritisch mit aktuellen Medienproduktionen auseinanderzusetzen. Dabei arbeitete eine

Gruppe von Jugendlichen wie „echte“ Journalist_innen. Vor dem Festival wurden sie in einem eintägi-

gen Workshop darauf vorbereitet, ihren kritischen Blick zu schulen und ihre Meinung auf den Punkt zu

bringen. Während des Festivals mit Notiz-

block, Mikro und Kamera bewaffnet besuch-

ten sie diverse Filmvorführungen. Sie führten

Interviews mit den Gästen und schossen Fo-

tos. Allabendlich verwandelte sich der Semi-

narraum des jfc Medienzentrums dann in ein

lebendiges Redaktionsbüro, wo sie über Filme

diskutierten und Filmkritiken verfassten, die

sie im Online-Magazin für junge Medienkritik

www.spinxx.de veröffentlichten. Insgesamt

sind in der Festival-Redaktion von Spinxx zahl-

reiche Interviews, Umfragen, Reportagen und

Filmkritiken entstanden.

Nachdem in den Vorjahren bereits damit begonnen wurde, das Kinderfilmfest im Rahmen der Inklusion

für Behinderte zu öffnen, wurden auch in 2015 erhebliche Aufwendungen betrieben, das Filmfestival

inklusiv zu gestalten. Konzentriert wurde sich vor allem auf die Arbeit mit gehörlosen und hörbehin-

derten Kindern. Etliche Filmvorführungen wurden mit Hilfe von Gebärdendolmetschern übersetzt, ein

Film für ältere gehörlose Kinder lief mit Untertiteln. Ebenso waren die Kinder eingeladen, bei den

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Spinxx-Journalistenkindern mitzuarbeiten. Zwei Kinder nahmen dieses Angebot an, obwohl es auf-

grund reduzierter Förderung nicht mehr möglich war, die Arbeit der gehörlosen Kinder in der Festival-

redaktion mit Gebärdendolmetschern zu begleiten. Die gehörlosen Kinder fühlten sich allerdings sehr

wohl in der Gruppe und arbeiteten ohne eine solche Übersetzung.

In einem inklusiven Video-Workshop wurde mit Flüchtlingskindern ein Film gedreht. Seit mehreren

Jahren in Deutschland lebende Roma- und Sinti-Kinder berichteten von ihrer Situation. Sie wurden

darüber hinaus in die Dreharbeiten mit einbezogen und übernahmen Funktionen wie Kamera, Inter-

view, Ton.

Auch in diesem Jahr war das Kinderfilmfest Teil eines kooperativen Zusammenschlusses von Kölner

Filmveranstaltungen. Unter dem Namen „CineCologne“ arbeiteten nun schon im fünften Jahr vier ver-

schiedene Organisationen zusammen. CineCologne setzte sich neben CINEPÄNZ aus dem europäischen

Kurzfilmfestival „Unlimited“, der Videonale Bonn und dem Erstlingsfilmfest „Exposed“ zusammen. Auf

Grund der engen Zusammenarbeit fanden sich viele gemeinsame Programmpunkte, die in Kooperation

durchgeführt wurden. So entstanden etliche Crossover- und Synergieeffekte. Das ursprünglich nur für

CINEPÄNZ geplante Motto „Aufbruch“ wurde CineCologne übernommen und gemeinsame Veranstal-

tungen zu diesem Thema durchgeführt. Ebenso wurde eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit betrie-

ben mit gemeinsamen Plakat, Programmheft, Webseite, Pressekonferenz und Eröffnungsveranstal-

tung.

Jugendbuchwochen „Finnland“

An den jährlichen Jugendbuchwochen in Köln, die im Jahr 2015 Dänemark gewidmet waren, beteiligte

sich das jfc Medienzentrum wieder mit einem Filmprogramm. Sechs Filme, die sich auf ganz unter-

schiedliche Weise mit Dänemark befassen, boten Lehrern und ihren Schulklassen die Möglichkeit, den

Unterricht ins Kino zu verlegen.

Höhepunkt war die Vorführung des Films „Antboy“, der auf den in Dänemark ausgesprochen erfolgrei-

chen Büchern des Autors Kenneth Bøg Anderson basiert. Der Autor war anwesend und las aus der

Literaturvorlage, bevor der Film gezeigt wurde. Die ursprünglich als Schulkinoveranstaltung geplante

Filmreihe wurde in Teilen nachmittags in einer weiteren Spielstätte gezeigt.

Schulkinoreihe in Kooperation mit dem Filmforum NRW

Das Filmforum NRW organisiert seit einiger Zeit Filmprogramme, die sich mit ausgewählten Themen

befassen und vor allem auch durch die Aufführung von Klassikern Zuschauern vertiefte Aspekte der

Filmbildung anbieten wollen. Das jfc Medienzentrum stellte einige dieser Filme in einen Schulkino-

Zusammenhang und präsentierte sie Schulklassen zusammen mit einer medienpädagogischen Beglei-

tung durch erfahrene Referenten.

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Schulkinoreihe in Kooperation mit dem Internationalen Frauenfilmfestival Dort-mund | Köln

Das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund | Köln findet jährlich statt, jedoch alternierend in

Dortmund und Köln. Jedoch wird in Köln immer auch ein Schulkino-Programm angeboten, das gemein-

sam mit dem jfc Medienzentrum realisiert wird. Bei diesem Programm stehen Filme in Vordergrund,

die von Frauen hergestellt werden oder die sich mit der Situation von Frauen, im Schulkinoprogramm

dann mit der Situation der Mädchen befassen.

Termine im Fachbereich Filmbildung 2015

20.-321.01. Teilnahme am Treffen des Netzwerkes Kinderfilmfeste NRW Der Mitarbeiter des Fachbereichs Filmbildung nahm am zweitätigen Treffen des Netzwerkes Kinderfilmfeste NRW in Dortmund teil. Auf der Tagesordnung standen die gemeinsame Antragstellung beim Ministerium für Fa-milie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW sowie Filmsichtungen und gemeinsame Planungen für das Jahr 2015.

23.01. Vortrag zum Thema Kinderfilm vor Studenten der Fachhochschule Ein Mitarbeiter des Fachbereichs Filmbildung erklärte in einem Vortrag mit Filmausschnitten die Bedeutung und die Wirkungsweise von Kinderfilmen.

29.01. Treffen des Arbeitskreises Kinderfilmfest Beim Treffen des Arbeitskreises Kinderfilmfest, bestehend aus den Mitarbeiter_innen der beteiligten Bürgerhäu-ser und Jugendzentren, wurden der Zeitplan und die Sichtungsfilmauswahl des 26. Kölner Kinderfilmfests CINE-PÄNZ festgelegt.

05.-15.02. Teilnahme an den Internationalen Filmfestspielen Berlin Ein Vertreter aus dem Fachbereich Filmbildung nahm an den Internationalen Filmfestspielen Berlin teil. Gesichtet wurden hauptsächlich Kinder- und Jugendfilme, darüber hinaus wurden zahlreiche Kontakte geknüpft oder wei-tergeführt. Das jfc Medienzentrum wurde bei zahlreichen Gelegenheiten vorgestellt. Aus den Kontakten und Gesprächen ergaben sich in der Folge etliche Kooperationsmöglichkeiten.

20.02. Planungsgespräch CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm am Planungsgespräch des Veranstalterkreises des Festivalzu-sammenschlusses CineCologne teil.

25.02. Treffen KINOaktiv Die Mitglieder von KINOaktiv, dem Zusammenschluss der Kölner Filminitiativen, trafen sich zur monatlichen Sit-zung. Es ging hauptsächlich um Absprachen und Koordinationsfragen sowie um die gemeinsame Vertretung ge-genüber Förderern, hauptsächlich gegenüber dem Kulturamt.

03.03. Kooperations- und Planungsgespräch mit der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung sprach mit der Leiterin der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW in Hinblick auf eine Kooperation beim Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ.

14.03. Planungsgespräch Plakatentwicklung in der FH für Mediendesign Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung sprach vor Studenten der FH für Mediendesign über die Plakatgestal-tung des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ. Die Entwicklung des Festivalplakats wurde den Studenten als Semes-teraufgabe übertragen.

16.03. Projektgespräch „Kino in der Fläche“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm am Gespräch mit einer Vertreterin des Ministeriums für Fami-lie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Frau Eva Krings teil. Es ging um die Planung einer NRW-weiten Filmreihe „Kino in der Fläche“.

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19.03. Treffen des Arbeitskreises Kinderfilmfest Die Mitarbeiter_innen der beteiligten Bürgerhäuser und Jugendzentren trafen sich zur Abstimmung des Pro-gramms des 26. Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ.

23.03. Treffen mit Akteuren der Filmszene Köln Der Fachreferent für Film des Kulturamts lud die Vertreter der Kölner Filmszene sowie Akteure aus der Filmpro-duktionsszene zu einem informellen Austausch in das Filmhaus ein. Das jfc Medienzentrum wurde vom Fachbe-reichsleiter Filmbildung dort vertreten.

14. bis 17.04. Schulkinoveranstaltungen in Kooperation mit dem Internationalen Frauenfilmfestival Dort-mund | Köln Der Fachbereich Filmbildung des jfc Medienzentrum kooperierte mit dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund|Köln bei der Durchführung eines Schulkinoprogramms. Vorgeführt wurden Kurz- und Spielfilme für Kinder und Jugendliche, das Programm wurde moderiert, im Anschluss an die Vorführungen fanden Filmgesprä-che statt. Ein Mitarbeiter des Fachbereichs Filmbildung übernahm Moderationsaufgaben.

29.04. Schulkino in Kooperation mit dem Filmforum NRW In Kooperation mit dem Filmforum NRW wurde der Film „Die Spielregel“ in einer Schulkinoveranstaltung aufge-führt und von einem Referenten mit den Schulklassen besprochen.

30.04. Vorbereitungsseminar Jugendbuchwochen Beim Vorbereitungsseminar der Jugendbuchwochen stellte der Vertreter des jfc Medienzentrums das geplante Filmprogramm zum Thema „Dänemark“ den anwesenden Lehrer_innen vor.

07.05. Projektgespräch „Kino in der Fläche“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm am Gespräch mit einer Vertreterin des Ministeriums für Fami-lie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Frau Eva Krings teil. Es ging wie auch schon im Gespräch am 14.03.um die Planung einer NRW-weiten Filmreihe „Kino in der Fläche“.

09.05. Auftaktveranstaltung Jugendbuchwochen „Dänemark“ Als filmischer Vorabauftakt wurde im Domforum der Film „Hodder rettet die Welt“ aufgeführt.

10.05. Eröffnungsveranstaltung Jugendbuchwochen „Dänemark“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an der Eröffnungsverstaltung der Jugendbuchwochen in der Comedia Colonia teil.

11.bis 22.05. Schulkinoveranstaltungen Jugendbuchwochen „Dänemark“ Im Verlauf der zweiwöchigen Jugendbuchwochen führte das jfc Medienzentrum sechs Schulkinoveranstaltungen durch. Der dänische Autor Kenneth Bøg Anderson las aus der Literaturvorlage zu einem der Filme.

13.05. Schulkino in Kooperation mit dem Filmforum NRW In Kooperation mit dem Filmforum NRW wurde der Film „Das siebente Siegel“ in einer Schulkinoveranstaltung aufgeführt und von einer Referentin mit den Schulklassen besprochen.

17.05. Museumsfest des Museum Ludwig Im Rahmen des Museumsfestes des Museum Ludwig war das jfc Medienzentrum gebeten, den Film „Ernest & Celestine“, mit dem im Vorjahr das Kinderfilmfest CINEPÄNZ eröffnet wurde, vorzuführen.

30.05. Plakatauswahl bei der Rheinischen Fachhochschule Köln, Mediendesign In der Rheinischen Fachhochschule Köln, Mediendesign trafen sich die Vertreter der am Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ beteiligten Bürgerhäuser und Jugendeinrichtungen sowie der Mitarbeiter des Fachbereichs Medien-bildung. Die Student_innen des Fachbereichs stellten ihre Entwürfe vor, beteiligte Kinder trafen eine Vorauswahl aus den Motiven.

05.06. Vorbesprechung Filmprojekt „Junge Talente“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm am Vorgespräch zur Produktion des Preisträgerfilms „Junge Talente“ teil.

08.06. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne teil.

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09.06. Öffentlichkeitsarbeits-Gespräch mit der Zeitschrift „Känguru“ Ein Vertreter des Fachbereichs Film sprach mit den Herausgebern der Eltern-Kind-Zeitschrift „Känguru“ über die Kooperation im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des 26. Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ.

15.06. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne zur Vorbereitung des Kulturamtsgesprächs am 16.06. teil.

16.06. Arbeitstreffen CineCologne im Kulturamt Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne mit dem Kulturamt teil.

17.06. Nachbesprechung Jugendbuchwochen „Dänemark“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an der Nachbesprechung der Jugendbuchwochen „Dänemark“ teil.

24.06. Vorstandstreffen Filmforum NRW Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Vorstandstreffen des Filmforum NRW teil. Es stellte sich der neue Leiter des Museum Ludwig, Dr. Yilmaz Dziewior, dem Vorstand vor.

25.06. Treffen des Arbeitskreises Kinderfilmfest Die Mitarbeiter_innen der beteiligten Bürgerhäuser und Jugendzentren trafen sich zur Filmauswahl und zur Ab-stimmung des Programms des 26. Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ.

25.06. Kooperationsgespräch mit dem Kurz Film Festival Köln Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung traf sich mit den Mitarbeitern des Kurz Film Festival Köln für die Pla-nung gemeinsamer Veranstaltungen im Rahmen des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ.

26.06. Vortrag „Kino und Games“ Im Rahmen der jfc-Veranstaltungsreihe „jfc-Forum“ organisierte der Fachbereich Filmbildung eine Vortrag zum Thema „Kino und Games“.

30.06. Treffen mit Akteuren der Filmszene Köln Der Fachreferent für Film des Kulturamts lud die Vertreter der Kölner Filmszene sowie Akteure aus der Filmpro-duktionsszene zu einem informellen Austausch in das Kino Touristarama ein. Das jfc Medienzentrum wurde vom Fachbereichsleiter Filmbildung dort vertreten. In diesem informellen Gespräch entwickelte sich die Idee zum Aufbau einer Webseite der freien Filmszene in Köln.

01.07. Vorbesprechung Filmprojekt „Junge Talente“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm am Vorgespräch zur Produktion des Preisträgerfilms „Junge Talente“ teil.

02.07. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne teil.

05.07. Teilnahme des jfc Medienzentrum an den Kölner Kino Nächten Im Rahmen der Kölner Kino Nächte führte das jfc Medienzentrum im Odeon-Kino den Film „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ vor. Regisseur Wolfgang Groos stellte seinen Film vor und blieb zum anschließenden Filmge-spräch.

09.07. Plakatauswahl bei der Rheinischen Fachhochschule Köln, Mediendesign In der Rheinischen Fachhochschule Köln, Mediendesign trafen sich die Vertreter der am Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ beteiligten Bürgerhäuser und Jugendeinrichtungen sowie der Mitarbeiter des Fachbereichs Medien-bildung und wählten das finale Plakatmotiv für das Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ aus.

09.07. Arbeitstreffen mit der Zeitschrift „Film Dienst“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen mit Horst Peter Koll, dem Chefredak-teur der Zeitschrift „Film Dienst“ teil. Koll wurde als Schirmherr des Kinderfilmfests CINEPÄNZ gewonnen, es wurden Programmbeiträge des „Film Dienst“ bei CINEPÄNZ geplant.

13.07. Arbeitstreffen CineCologne

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Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne teil.

14.07. Kooperations- und Planungsgespräch mit der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung sprach mit der Leiterin der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW in Hinblick auf eine Kooperation beim Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ. Es wurden konkrete Programmpla-nungen vorgenommen sowie die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit koordiniert.

21.07. Vorbesprechung Filmprojekt „Junge Talente“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Vorgespräch zur Produktion des Preisträ-gerfilms „Junge Talente“ teil.

21.07. Vorbesprechung Filmbidlungs-Workshops bei CINEPÄNZ In einem Vorbesprechungstermin wurden die beiden Kölner Trickfilmemacher Kyne Uhlig und Nikolaus Hille-brand für Trickfilmworkshops im Rahmen von CINEPÄNZ für Kinder und Multiplikatoren gewonnen.

10.08. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne teil.

17.08. Arbeitstreffen Kulturamt Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung sprach mit einem Vertreter des Kulturamts über verschiedene As-pekte der Durchführung von Filmbildungsveranstaltungen im Rahmen von CINEPÄNZ und CineCologne.

21.08. Treffen des Arbeitskreises Kinderfilmfest Die Mitarbeiter der am Kinderfilmfest beteiligten Einrichtungen verabschiedeten das finale Programm.

24.08. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Arbeitstreffen von CineCologne teil.

24.08. Treffen KINOaktiv e.V. Die Mitglieder der in KINOaktiv vertretenen Filminitiativen trafen sich zu einem Koordinations- und Abstim-mungsgespräch.

27.08. Planungsgespräch Jugendbuchwochen 2016 Der Fachbereich Filmbildung nahm am Planungsgespräch für die Jugendbuchwochen 2016 in den Räumen der SK-Stiftung teil.

01.09. Termin Film- und Medienstiftung NRW Die Film- und Medienstiftung NRW lud zu einem Abstimmungsgespräch in Kunsthochschule für Medien, es wurde das Festivalangebot im Herbst koordiniert.

02.09. Entwicklung eines themenbezogenen filmwissenschaftlichen Programms im Filmforum NRW Ein Mitarbeiter des Fachbereichs Filmbildung entwickelte zusammen mit anderen Mitgliedern des Filmforums NRW im Museum Ludwig ein Filmprogramm nach filmwissenschaftlichen Gesichtspunkte. Teile dieses Pro-gramms wird das jfc Medienzentrum in 2016 als Schulkino anbieten.

04.09. Vorbesprechung Filmprojekt „Junge Talente“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Vorgespräch zur Produktion des Preisträ-gerfilms „Junge Talente“ teil.

07.09. Vorführkurs 16mm Der Fachbereich Filmbildung führte einen Vorführkurs für das Filmformat 16mm durch.

10.09. Schulkinoveranstaltung im Filmforum NRW In Kooperation mit dem Filmforum NRW zeigte das jfc Medienzentrum in einer Schulkinoveranstaltung den Film „Ärger im Paradies“ mit anschließendem Filmgespräch.

14.09. Termin bei der Rheinenergie-Stiftung In den Räumen der Rheinenergie-Stiftung trafen sich die Vertreter des durch die Stiftung geförderten Festivalzu-sammenschlusses CineCologne. Anwesend waren zudem Vertreter des Kulturamts. Es wurden die Perspektiven einer weiteren Förderung besprochen. CINEPÄNZ war durch einen Vertreter des jfc Medienzentrum vertreten.

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15.09. Treffen CineCologne Die unter der Bezeichnung CineCologne agierenden Kölner Filmfestivals trafen sich zur Nachbesprechung des Terminjes vom 14.09. bei der Rheinenergie-Stiftung.

20.09.Eröffnung des Bonner Kinderfilmfests Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung besuchte die Eröffnungsveranstaltung des Kinderfilmfests Bonn.

22.09. Vorbesprechung Filmprojekt „Junge Talente“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Vorgespräch zur Produktion des Preisträ-gerfilms „Junge Talente“ teil.

28.09. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Arbeitstreffen von CineCologne teil.

02.10. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm wiederum an einem Arbeitstreffen von CineCologne teil.

07.10. Vorstandstreffen Filmforum NRW Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Vorstandstreffen des Filmforum NRW teil.

12.10. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Arbeitstreffen von CineCologne teil.

14.10. Treffen KINOaktiv Die Mitarbeiter von KINOaktiv trafen sich im jfc Medienzentrum zur Jahreshauptversammlung.

19.10. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Arbeitstreffen von CineCologne teil.

27.10. Schulkinoveranstaltung im Filmforum NRW In Kooperation mit dem Filmforum NRW zeigte das jfc Medienzentrum in einer Schulkinoveranstaltung als Wie-derholung den Film „Ärger im Paradies“ mit anschließendem Filmgespräch.

28.10. Planungsgespräch im Rautenstrauch-Joest-Museum Ein Vertreter der Abteilung Filmbildung traf sich mit einem Vertreter des Rautenstrauch-Joest-Museums und einer Vertreterin des Museum Ludwig, um Möglichkeiten gemeinsamer Filmbildungsarbeit zu eruieren.

29.10. Pressekonferenz CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an der Pressekonferenz von CineCologne teil und stellte das Programm des Kinderfilmfest CINEPÄNZ vor.

30.10. Abnahme inklusiver Videofilm „Stars and Scars“ Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm mit der Filmemacherin des inklusiven Videoprojekts „Stars and Scars“ den entstandenen Film ab.

03.11. Treffen KINOaktiv Die Mitarbeiter von KINOaktiv trafen sich im jfc Medienzentrum zur einem Abstimmungs- und Koordinationsge-spräch.

04.11. Arbeitstreffen Internationale Filmschule Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Planungsgespräch mit der Internationalen Filmschule teil. Es wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Filmvorführungen für Flüchtlinge eruiert.

04.11. Vorstandstreffen Filmforum NRW Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Vorstandstreffen des Filmforum NRW teil.

07.11. Workshop Spinxx Die unter der Bezeichnung Spinxx arbeitenden Journalistenkinder beim 26. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ lern-ten im Workshop die Grundlagen von Filmkritik und journalistischer Arbeit.

08.11. Vortreffen CINEPÄNZ-Jury

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Die Teilnehmer der Jury des 26. Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ kamen zu einem Vortreffen zusammen. Ziel war, die Teilnehmer miteinander vertraut zu machen und Regeln im Umgang miteinander und zur Bewertung der Wettbewerbsfilme zu erarbeiten.

12.11. Arbeitstreffen CineCologne Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem weiteren Arbeitstreffen von CineCologne teil.

13.11. Schulkinoveranstaltung im Filmforum NRW In Kooperation mit dem Filmforum NRW zeigte das jfc Medienzentrum in einer Schulkinoveranstaltung den Film „Das Geld“ mit anschließendem Filmgespräch.

13.11. Studiogespräch Domradio Der Vertreter des Fachbereichs Filmbildung berichtete in einem Studiogespräch beim Domradio von den geplan-ten Veranstaltungen des 26. Kölner Kinderfilmfests.

14.-22.11. 26. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ Im Zeitraum von neun Tagen liefen 50 Filmtitel in 150 Vorführungen. Beteiligt waren vier Kinos und sieben Bür-gerhäuser/Jugendzentren. Die Gesamtzuschauerzahl belief sich auf 6.400. Zahlreiche Filmemacher und Filmteammitglieder kamen zu Besuch, in Workshops konnten die Kinder selbst Einblick in die Filmarbeit nehmen.

28. u. 29.11. CINEPÄNZ-Nachspielwochenende In drei der am Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ beteiligten Kinos wurden die besten und erfolgreichsten Filme des Festivals nachgespielt.

02.12. Vorstandstreffen Filmforum NRW Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung nahm an einem Vorstandstreffen des Filmforum NRW teil.

05.12. Filmvorführung für Flüchtlingskinder im jfc Medienzentrum Eine Fernsehserie, die im Rahmen des Kölner Kinderfilmfests CINEPÄNZ vollständig gezeigt wurde, wurde in den Räumen des jfc Medienzentrum noch einmal für Flüchtlingskinder wiederholt.

10.12. Auswertungstreffen CINEPÄNZ Die Mitarbeiter der beteiligten Bürgerhäuser und Jugendeinrichtungen trafen sich zum Auswertungsgespräch in Sachen 25. Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ.

10.12. Filmvorführung für Flüchtlingskinder in der Unterkunft des Gymnasium Kreuzgasse Das jfc Medienzentrum hatte Flüchtlingskinder zum Kölner Kinderfilmfest CINEPÄNZ eingeladen. Die Leiterin der Flüchtlingsunterkunft in der Turnhalle des Gymnasium Kreuzgasse erläuterte, dass nicht genügend personelle Kapazität besteht, Flüchtlingskinder in die Kinovorführungen zu begleiten und bat um die Durchführung einer Filmvorführung in den Räumen der Flüchtlingsunterkunft. Ein Vertreter des Fachbereichs Filmbildung führte den Film „Shawn, das Schaaf“, der ohne Dialoge auskommt, vor einer Gruppe von rund 50 Flüchtlingskindern vor. Die Kinder beteiligten sich spontan am Auf- und Abbau des Equipments.

15.12. Auswertungstreffen dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW Der Vertreter der Abteilung Filmbildung traf sich mit der Leiterin der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW zur Auswertung des gemeinsam veranstalteten „Dokfensters“ im Programm des Kinderfilmfests CINEPÄNZ.

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2. Fachbereich Medien reflektieren Verantwortlich: Sabine Sonnenschein

In unserer digitalen Welt kommt es darauf an, Kinder und Jugendliche stark zu machen für genaues

Hinsehen, eine eigene kritische Meinungsbildung, für gekonntes Auswählen und auch für überlegtes

Ausschalten. Kindern und Jugendlichen sollen in unserer komplexen Mediengesellschaft der Gegen-

wart wache, mündige Menschen werden − eine anspruchsvolle Aufgabe. Wie kann man Kinder und

Jugendliche für die Zusammenhänge hinter den bunten, kostenlosen und spaßigen Oberflächen sensi-

bilisieren? Wie kann man zeigen, dass Medien „gemachte“ Produkte sind, mit denen soziale, politische

und kommerzielle Interessen strategisch umgesetzt werden? In der pädagogischen Praxis mit Kindern

und Jugendlichen wird kritische Rezeption häufig mit aktivem Medienhandeln verzahnt, um mit „Fun-

Faktor“ den Lerneffekt zu steigern. Im Fachbereich Medienreflexion werden aus diesem Grund quer

zu allen Mediensparten Angebote der kritischen Medienrezeption entwickelt.

Ein wichtiges Label ist dabei Spinxx, das landesweite Portal für Medienkritik von und für Kinder und

Jugendliche. Hier finden sich inzwischen ca.10.000 Kritiken, die junge Medienkritiker_innen geschrie-

ben haben. Sie beziehen sich sowohl auf Film- und Fernsehproduktionen als auch auf Computerspiele,

Bücher und Internetangebote. Das Portal bündelt zahlreiche Spinxx-Redaktionen in Köln und NRW und

lädt weitere Redaktionen in Schulen und Jugendzentren zum Mitmachen ein. Die interaktive Website

www.spinxx.de, die auch für Kinder außerhalb der Redaktionen sowie für die an Medienkritik interes-

sierten Pädagog_innen viele attraktive Angebote bereit hält, hat sich bewährt und wird gut genutzt.

Beim 13. Kritikergipfel zum Thema „YouThink. YouTape. YouTube“ wurde die Faszination der Kinder

und Jugendlichen für die beliebte Videoplattform mit ihren „YouTube-Stars“ in zahlreichen Produkti-

onsworkshops aufgegriffen.

Im Bereich „Medien reflektieren“ sind aber auch Projekte angesiedelt, die die Auseinandersetzung mit

Bilderwelten für die Zielgruppe der Medienanfänger_innen aufgreifen: das 2013 preisgekrönte Projekt

KameraKinder mit seinem Portal, das Netzwerk fotopädagogisch aktiver Einrichtungen und der Wett-

bewerb KameraKinder Fotopreis stellen die Förderung einer kritischen Bildkompetenz in den Mittel-

punkt.

Im Jahre des 175-jährigen Jubiläums der Fotografie hat sich auch das jährliche Themenheft unserer

medienpädagogischen Schriftenreihe MedienConcret, mit dem aktuellen Leitmedium der Jugendlichen

beschäftigt: Das Heft ERZÄHLWELTEN 3.0 befasst sich mit neuen narrativen Trends zwischen YouTube,

Fanfiction und Multistory.

Auch im Bereich der Fortbildung schlugen sich Aktivitäten des Bereichs nieder: Ein Seminar mit Stu-

dent_innen der Uni Köln zum Thema „Medien aktiv reflektieren“ setzte sich mit Methoden der Medi-

enkritik in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auseinander, bei Elternabenden und in der

Lehrerfortbildung wurden die Medienwelten der Kinder und Jugendlichen beleuchtet mit den Ziel, ei-

nen kritisch kreativen Medienumgang von Eltern wie auch Heranwachsenden zu fördern, und in medi-

enpraktischen Fotoseminaren mit Kindern wurde der Blick geschärft für Manipulationsmöglichkeiten

auf der Bildebene.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 35

Gläserne Medienmenschen und Faked Reality – Seminar für Student_innen der Uni-versität zu Köln

Längst passé sind die Zeiten als sich pädagogische Medienkritik als bewahrpädagogische Warnung vor

den negativen Einflüssen der Medien verstand. Das thematische Spektrum handlungsorientierter Me-

dienkritik in der Jugendarbeit reichte von der Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Medienge-

brauch über die Analyse verschiedener Medienformate bis hin zur praktischen Medienproduktion, zu

Fakes, Persiflagen und Parodien. Die Studenten des Studiengangs „Intermedia“ an der Kölner Univer-

sität reflektierten Facetten unserer Medienwelt wie auch

einzelne Medienangebote und lernen zahlreiche Methoden

der Medienkritik mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen

praktischer Medienarbeit kennen. Zahlreiche Übungen wur-

den verbunden mit Berichten aus der Praxis der Jugend-

medienarbeit und theoretischem sowie praktischem Know

How für die medienkritische Projektarbeit. Das Seminar

fand im Wintersemester aufgrund der Praxisnähe im jfc Me-

dienzentrum statt.

ZIEL: Kennenlernen und Erproben von

handlungsorientierter Medienkritik als eine von 5 Dimensionen der Medienkompetenz

Methoden der Medienkritik in der Praxis

Projekten/ Tätigkeiten der medienpädagogischen Fachstelle jfc Medienzentrum

Praktischen Übungen

MedienConcret : Erzählwelten 3.0

Ein wichtiges Forum der Medienreflexion bildet die Zeitschrift MedienConcret, die das jfc Medienzent-

rum seit 2007 gemeinsam mit dem KJF herausgibt. Dabei liegt die redaktionelle Arbeit in Köln. Das

2015 erschienene Heft beschäftigte sich mit dem Thema „Erzählwelten 3.0 – zwischen YouTube, Fan-

fiction und Multistory“.

Ob App, Bilderbuch, Film oder Serie – beliebte Kinder- und Jugend-

charaktere fühlen sich heute in allen Medien wohl. Digitale Erzähl-

formate werden zunehmend interaktiver und partizipativer, über-

winden traditionelle Werkgrenzen und brechen mit erzählerischen

Standards. Durch technologische Innovation haben sich in den letz-

ten Jahren neue Erzählformate und transmediale Erzählweisen ent-

wickelt. Zugleich verändert die Digitalisierung, verbunden mit ei-

nem Overkill an zeitgleichen Informationen, unser

Rezeptionsverhalten: Wir selektieren schärfer, gewöhnen uns an

schnellere, mehrschichtige spartenübergreifende Erzählweisen und

wollen/können die Storyline zunehmend mitgestalten. Junge Leute

sind in den virtuellen Erzähl-Welten zuhause und switchen in ihrer

Freizeit zwischen Unterhaltungsangeboten hin und her, verändern

und parodieren (Youtube) oder ergänzen aktiv deren erzählerischen Content. Auf über 100 Seiten lotet

das Heft die Einflüsse von Interaktivität, Mobilität, Medienkonvergenz und Crossmedia auf Inhalte und

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 36

Formate von Geschichten aus und zeigt die Potenziale cross- und transmedialen Erzählens für die Kre-

ative Medienarbeit.

INHALT:

VON DER STORYLINE ZUR STORYWORLD

ALLES IST MÖGLICH / DENNIS EICK Zur Dramaturgie des digitalen Erzählens WELCOME TO MY PLAYGROUND / SEBASTIAN ZEMBOL U. MARLENE ZÖEHRER Streifzug durch cross- und transmediale Kinder- und Jugendmedienwelten VON GRIECHISCHEN EPEN UND YOUTUBE-HITS / CHRISTINA MARIA SCHOLLERER Das Geheimnis guter Geschichten DIE MACHT DER GESCHICHTE(N) / MICHAEL SCHEFFEL Vom Erzählen aus anthropologischer Sicht ERZÄHLEN LERNT MAN BEIM ERZÄHLEN / JOHANNES MERKEL Von der Entwicklung der Erzählfähigkeit in unserer Medienwelt LAUTER GESCHICHTEN 10 Statements rund um das Erzählen

WIE JUNGE LEUTE ERZÄHLEN

CALL TO ACTION / LARS GRÄSSER U. AYCHA RIFFI Das interaktive Storytelling im Webvideobereich DAS NÄCHSTE VIDEO IST NUR EINEN KLICK WEIT ENTFERNT / S. SONNENSCHEIN Borja Schwember alias Doktor Allwissend zur Entwicklung der YouTube-Szene NEUE ROLLENBILDER, PERFEKTE KOPIEN UND SPIELERISCHE EXPERIMENTE Filme von Jugendlichen beim Deutschen Jugendvideopreis/ STEFAN STILETTO MULTIMEDIALE ÄPFEL UND BIRNEN / DANIEL SEITZ Interaktive Geschichten beim Deutschen Multimediapreis mb21 KREATIVITÄT MIT VORLAGE / PETRA SCHRACKMANN Vom Weiterspinnen, Umschreiben und Reflektieren populärer Stoffe in der Fanfiction

WENN MEDIEN EINANDER INSPIRIEREN

VOM BÜCHERWURM ZUM WISCHUNDWEG / STEFANIE JENTGENS Über schreibende Leser und Bücher als Software HÄPPCHEN-JOURNALISMUS WAR GESTERN / HEKTOR HAARKÖTTER Scrollytelling, Multimedia-Reportagen und die neue journalistische Langform PLAY IT AGAIN, SAM! / ULRICH LAVEN U. NATÁLIA WIEDMANN Neueste Technik, alte Geschichten – ein Blick auf aktuelle Hollywoodtrends TRADITION DER BRÜCHE / MARK TYKWER Neues Erzählen im Film - Auswahlliste IM FILMISCHEN NARRATIV IST KEINE REGEL VERBINDLICH

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 37

Ein Interview mit Filmemacher Tom Tykwer / EVA BÜRGERMEISTER BREAKING TIME / WERNER C. BARG Innovatives und traditionelles Erzählen in aktuellen Fernsehserien TRÄNEN UND TABUBRUCH IN ISTANBUL / MUSTAFA DOYMUS Türkische TV-Serien zwischen Transformation und Tradition NARRATIVE INTERAKTION ODER INTERAKTIVE NARRATION? Wie Games die Dramaturgie des Geschichtenerzählens verändern / LINDA BREITLAUCH VIRTUELLES PROMENADEN THEATER / ROBIN LIEBETREU Narrative Potenziale der VR Brillen VON CROWDFUNDING BIS ZUM 360 FULLDOME Neue Erzählformate im Überblick / TORBEN KOHRING U. ALEXANDER HUNDENBORN

WOMIT FÖRDERN – WIE UNTERSTÜTZEN?

IM AMALGAM AUS FACTS UND FICTION / FRANZ JOSEF RÖLL Storytelling in der Medien- und Kulturarbeit MAKE THE GAME / HENRIKE BOY Jugendliche entwickeln ein interaktives Theater-Game IM DIENSTE DER DEMOKRATIE / JOE LAMBERT Digital Storytelling als Methode für transformative Bildungsprozesse PLOT TWIST / JÖRG HEIN Ein interaktiver Spielfilm entsteht ERLEBTE GESCHICHTE / GUIDO BROMBACH Storytelling in der politischen Bildung Projektpool mit 17 Portaits aus der pädagogischen Praxis SERVICE Tools für gutes Erzählen, Geschichten polulärer Computerspiele, Linkliste Digital Storytelling, Festivals und Wett-bewerbe, Fanfiction Begriffe

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 38

www.spinxx.de – Online-Magazin für Junge Medienkritik

Kindermedien werden für Kinder gemacht,

doch ein Urteil darüber sprechen Erwach-

sene. Nicht so bei Spinxx.de: Hier veröffentli-

chen Kinder- und Jugendliche ihre Sicht auf

die Medienwelt. Seit 12 Jahren bietet Spinxx

10-18-Jährigen eine Plattform zur aktiven

Auseinandersetzung mit aktuellen Medien-

produktionen.

Beim Onlinemagazin www.spinxx.de erhalten

Kinder und Jugendliche ein Forum, um ihre

Sicht auf die Medienwelt in Worte, Bilder und Töne zu fassen und sie mit anderen zu diskutieren und

weiter zu entwickeln. Alle interessierten Kinder und Jugendlichen können Gastkritiken und -reportagen

auf www.spinxx.de schreiben. Die meisten Kritiken und Reportagen entstehen jedoch in den Spinxx-

Redaktionen in Medienzentren, Schulen, Jugendtreffs in NRW. Einige Redaktionen gibt es in anderen

Bundesländern. Alle Lokalredaktionen sind in ein NRW-weites Spinxx-Netzwerk eingebettet, das den

Redaktionsleitungen Austausch und Fortbildungen ermöglicht sowie ihnen praktische Hilfestellungen,

Impulse und Ideen gibt. Auch Filmfest-Redaktionen und Kritikerwettbewerbe im Rahmen der SchulKi-

noWochen haben auf Spinxx.de ihre Heimat gefunden.

Die Profile der Spinxx-Gruppen vor Ort sind überaus unterschiedlich: Es gibt gemischte, aber auch reine

Mädchen- und Jungengruppen, Redaktionen mit sehr jungen Kindern (Kernzielgruppe sind Kinder zwi-

schen 10 -15 Jahren), die noch Mühe haben, den Inhalt eines Films in wenige Sätze zu fassen, aber

auch Gruppen mit „altgedienten“ langjährigen Spinxxern, die die Jüngeren mitunter coachen und sich

selber nicht selten schon langsam auf den Weg in Medienberufe machen. In den Gruppen sind Schüler

unterschiedlicher Schulformen vertreten. Je nach Ausrichtung der Kooperationspartner, nach Inte-

resse der Kinder und den speziellen Kompetenzen der Redaktionsleiter werden unterschiedliche in-

haltliche Schwerpunkte gesetzt: Mal liegt der Fokus stark auf populären Medien, mal eher auf Doku-

mentarfilmen, Filmklassikern oder dem anspruchsvollen Programm des kommunalen Kinos oder

Filmfestivals vor Ort. Je nachdem werden besonders politische, ökonomische oder ästhetische Aspekte

betont; einige Gruppen verbinden die Medienkritik zunehmend mit eigener Medienproduktion. Eins

zieht sich aber durch nahezu alle Gruppen: Film ist für sie ein attraktives Medium; obwohl die Spinxxer

über Medien aller Art schreiben dürfen, bevorzugen die meisten immer noch die Filmkritik.

Die Erfahrungen der vergangen Jahre haben gezeigt, dass die beteiligten Kinder und Jugendlichen bei

Spinxx vielfältige grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben. Bei den Teilnehmern ist eine

spürbare Entwicklung ihrer Kritikfähigkeit erkennbar geworden. Ihr kritischer Blick reift zusehends,

selbstbewusst vertreten sie ihre Meinungen, haben Spaß an treffenden Formulierungen und sie zeigen

sich versiert im Umgang mit den journalistischen W-Fragen. Auch Ihr Filmauswahlverhalten verändert

sich: Die Bereitschaft steigt, auch das Angebot jenseits teurer Hollywood-Streifen aufmerksam zu ver-

folgen, schließlich haben sie die Mechanismen, die Produktion von Medienangeboten zu beeinflussen,

kennen gelernt.

Redaktionen 2015

Folgende Redaktionen arbeiteten 2015 kontinuierlich im wöchentlichen Abstand:

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 39

– Gelsenkirchen (Medienzentrum der Stadtbibliothek) – Hamm Kino-Kids (Medienzentrum Hamm) – KSH Düsseldorf (Kinderspielhaus Düsseldorf – Köln (jfc Medienzentrum) – Münster (Buene e.v.) – Pforzheim-Enzkreis (Kommunales Kino Pforzheim) – Schwerin (Evangelische Jugend) – Siegen (Bluebox Start) – Berlin (Nachbarschaftsheim-Schöneberg e.V.,Kifrie Musik- und Medienzentrum – Spinxx-Redaktion im Jugendhaus Treffer in Köln

Hinzu kommen zeitlich beschränkte Aktivitäten:

– Spinxx-Aktionen beim Festival Goldener Spatz in Gera – Spinxx-Kino mit Einführung und Filmgespräch in Hennef – Spinxx-Workshop bei Doxs, der Kinder- und Jugendfilmsektion bei der Duisburger

Dokumentarfilmwoche. – Spinxx-Festivalredaktion beim Kinderfilmfest Münster – Spinxx-Festivalredaktion bei Cinepänz – KinderKinoFest Düsseldorf (Medienzentrum Rheinland) – Kinderfilmfestival München

Weitere Aktivitäten 2015

Spinxx-Kritikerwettbewerb im Rahmen der Schulkinowochen – neben NRW und Thüringen-Sachsen

Anhalt veranstaltet nun auch Sachsen einen Spinxx-Kritikerwettbewerb. Alle bei den Schulkinowochen

entstandenen Beiträge sind nun auf der Unterseite zu den SchulKinoWochen (www.spinxx.de/maga-

zin/schulkinowochen.html) unter „Magazin“ zu finden.

Spinxx in Jurys – Die jungen Medienkritiker bilden bei lokalen

und landesweiten Wettbewerben häufig die Jury; in diesem

Jahr beim Trickboxfestival, beim Handyfilmfestival „Mobil-

streifen“ und beim Kurz Stummfilmfestival in Essen.

Spinxx auf Tagungen – Spinxx-Redakteure der Kölner Redak-

tion moderierten beim bundesweiten Forum der GMK (Ge-

sellschaft für Medienpädagogik und Kommuni-kationskultur)

einen Workshop zum Thema „Jugendliche und mobiles Inter-

net“. Wie seit einigen Jahren waren auch 2015 Spinxxer bei der Jahrestagung des BJF (Bundesverban-

des Jugend und Film) als Expert_innen eingeladen und präsentieren dort ihre Sicht der Dinge.

Spinxxer in anderen Publikationen – Regelmäßig veröffentlichen die jugendlichen Spinxxer aus den

verschiedenen Redaktionen nicht nur auf der Plattform Spinxx, sondern auch in anderen Medien (sie

haben z.B. regelmäßig „Das letzte Wort“ in der Zeitschrift TV DISKURS). Über das Projekt wird in zahl-

reichen Lokalmedien berichtet (in diesem Jahr in der WAZ und in Radiosendern im Ruhrgebiet). Beim

Kritikergipfel 2015 ging auch ein YouTube-Channel „Spinxx Online Magazin für junge Medienkritik on-

line, auf dem Videoproduktionen zusätzlich zu Spinxx.de veröffentlicht werden können.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 40

Spinxxer machen Kino – Nicht nur in Münster, sondern auch in Köln und Düsseldorf organisieren und/

oder moderieren Spinxxer Kinderkinoveranstaltungen.

Öffentlichkeitsarbeit – Ende 2014 entstanden neue attraktive Materialien für Öffentlichkeitsarbeit für

verschiedene Zielgruppen, die auf zahlreichen Tagungen und auf Veranstaltungen für Kinder, Jugend-

liche, Eltern und Pädagogen zum Einsatz kamen.

Aktives Netzwerk

Die Redaktionsleitungen trafen sich 2015 mehrmals. Vom 20.-21.2.2015 fand eine zweitägige Leiterta-

gung im Medienzentrum Gelsenkirchen statt, bei der es zum einem um den Fachaustausch, vor allem

aber auch um die gemeinsame Fortbildung zum Thema „YouTube“ ging, denn der Kritikergipfel 2015

stellte die Videoplattform in den Mittelpunkt. Darüber hinaus fanden Schulungen für neue Redakti-

onsleitungen im Umgang mit dem Redaktionssystem und zur Redaktionsarbeit statt.

13. Kritikergipfel in Hamm: YouThink. YouTape. Youtube. Broadcasting to the World

„Wie werde ich ein YouTube-Star“ Diese Frage treibt heute viele junge Leute, denn Fernsehen aus dem

Holzkasten war gestern und DieLochis, Y-TITTY, LeFloid und Gronkh sind heute. Da es auch für die jun-

gen Spinxx- Medienkritiker hochspannend finden, mit den Stars "von

nebenan" und deren Fangemeinde zu kommunizieren, beschäftigte

sich der Kritikergipfel 2015 mit den Webvideos.

Zum 13. Mal - und dennoch war das Glück auf unserer Seite: Eine tolle

Stimmung, spannende Diskussionen und viele sehenswerte Videoclips

sind das Ergebnis des Spinxx-Kritikergipfel 2015 vom 11. - 13. Septem-

ber in Hamm! In Workshops, Panels und unserer Videolaunch setzten

sich die Teilnehmerinnen zwischen 12 und 18 Jahren kreativ und kri-

tisch mit ihrer Lieblingsbeschäftigung auseinander. Die jungen Redak-

teurinnen und Redakteure aus unterschiedlichen Lokalredaktionen

des Onlinemagazins für junge Medienkritik Spinxx.de hatten sich für

den 13. Kritikergipfel des Onlinemagazins Spinxx.de vorgenommen,

dem Phänomen YouTube auf den Grund zu gehen. Erfolgreiche YouTu-

ber_innen plauderten aus dem Nähkästchen, verrieten Tipps und

Tricks und diskutierten mit den Teilnehmerinnen, Spinxx-Redakteurin-

nen und interessierte Hammer Jugendlichen, über Hintergründe,

Strukturen, Werbestrategien und mögliche Alternativen zu Y-

ouTube.Vor allem aber konnten die Teilnehmerinnen auf dem Kritiker-

gipfel produzieren: Sechs Beiträge für den gerade neu gegründeten

spinxx.de YouTube Channel. Von der Parodie „Wie werde ich ein YouTube- Star?“ bis zur Doku „Auf

den Spuren einer VloggerIn“, vom interaktiven Video bis zum Let’s Play entstanden Videobeiträge gän-

giger Genres - und wurden dabei durchaus auch auf’s Korn genommen.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 41

Produzieren für den YouTube Channel -Workshopangebote

– Let’s Play ! – Adventure Video (interaktiver Kurzfilm) – News Show – Wie werde ich ein YouTube Star (Satire) – How to spinxx (Tutorial) – Auf den Spuren einer Vloggerin – Musikvideos – YouTubeTalk – Zu Gast im Kubus – Diskussion mit den YouTubern Tense, DamnCharming & Meshcollective – Fit für den Medienrummel (Drachenbootreise, Improtheater, LAGYM, Cajon Trommeln)

KameraKinder NRW – Digital durchblicken

Es heißt: wer die Welt verstehen will, muss die Bilder und ihre Mechanismen verstehen – wir leben

heute in einer Medienkultur, in der den Bildern eine Schlüsselrolle zukommt. Fotos überwinden

sprachliche Barrieren und wecken Emotionen. Fotos sind heute wesentlicher Bestandteil der Kinder-

und Jugendkultur. Die Mehrheit der Jugendlichen veröffentli-

chen Fotos in Social Media Profilen, Millionen von Bildern wer-

den stündlich hochgeladen. Eine aktive, kritisch-kreative Her-

anführung an die Bilderwelten ist also elementar.

Das fotopädagogische Netzwerk KameraKinder wächst seit 4

Jahren. In dieser Zeit ist es gelungen, die Medienarbeit mit Kin-

dern mit dem Einstiegsmedium Fotografie zu fördern und ein

aktives Netzwerk mit fotopädagogisch aktiven Einrichtungen

in NRW aufzubauen. Kamerakinder ist mittlerweile zur landes-

weiten Anlaufstelle für die Fotopädagogik geworden. Wir be-

raten Kinder- und Jugendhäuser, Träger des Ganztages, sozialraumorientierte Netzwerke zu Möglich-

keiten des Einstiegs in die kreative Medienarbeit über Fotografie (Bildgestaltung, digitale Bearbeitung

von Fotos, Rechtefragen, Technik, Verwendung von Fotografie in unterschiedlichen künstlerischen,

journalistischen und thematischen Zusammenhängen). Insbesondere das Fotofest mit einer Ausstel-

lung aller eingereichten Fotoprojekte in NRW zeigt die Bandbreite der Fotopädagogik die durch die

jährlich von KameraKinder neu gesetzten Themen und Fortbildungen Akzente erhält. Die Kombination

online-offline mit Webportal, Aktivitäten des landesweiten KameraKinder-Netzwerks fotopädagogi-

scher Einrichtungen (Fotopraxis NRW) und einer zentralen Veranstaltung hat sich bewährt.

KameraKinder führt schon die Jüngsten an den gezielten Einsatz der Bildsprache heran: aktiv und mit

viel Spaß. In der kulturpädagogischen Arbeit können Kinder lernen, das Alltägliche aus einer eigenen

Perspektive zu dokumentieren, eine besondere Sicht auf Themen, Personen oder Orte zu entwickeln

und mit digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten fiktive Momente zu schaffen. Fotos machen das Gese-

hene zum Gegenstand kreativer Gestaltungen, die anderen zeigt, was beispielsweise Kinder und Ju-

gendliche bewegt und worüber diskutiert werden könnte. Fotografie eignet sich hervorragend für ei-

nen einfachen Einstieg in die aktive Medienarbeit in Schule und Freizeit, ist sie doch kinderleicht zu

bedienen und kann kreative wie auch persönlichkeitsbildende Kräfte wecken.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 42

Kinder und Jugendliche können lernen, wie sich eigene Ideen, die Inszenierung der eigenen Person

oder auch eigene Stellungnahmen künstlerisch ausdrücken lassen. Als aktive Fotografen_innen erfah-

ren sie mehr über die Möglichkeiten der Fotografie als eine formale und ästhetische Ausdrucksform –

z.B. dass mediale Darstellungen gemachte Produkte sind, die gerade auch in der Nachbearbeitung

leicht zu gestalten, auch zu manipulieren sind.

Vier Jahre KameraKinder

Vor vier Jahren wurde Kamerakinder vom jfc Medienzentrum mit Mitteln des Kinder- und Jugendför-

derplans als landesweite Initiative für den niederschwelligen Einstieg in die kreative Medienarbeit mit

Kindern gestartet. Als Online- und Offline-Projekt besteht KameraKinder aus folgenden Elementen:

– dem Portal www.kamerakinder.de für Kinder und Pädagogen, – dem Netzwerk „Fotopraxis NRW“ mit Praxispartnern in 11 Kommunen in NRW und – dem NRW-Kinderfotofest mit vielen Mitmachaktionen und einer großen Ausstellung.

Das Projekt nutzt Fotografie als Instrument zur Selbstbildung wie zum kreativen Selbstausdruck von

Kindern. So werden ausgehend von der Fotografie Bezüge zum sicheren Umgang mit Sozialen Netz-

werken und Internet, aber auch mit kreativer Verwendung von Bildern in multimedialen Kontexten

vermittel, denn der aktive Einsatz digitaler Fotografie führt zu weiteren medienpädagogisch relevanten

Themen:

– Persönlichkeitsrechte und Bildrechte im Netz; – Bildbearbeitung am Computer; – Verknüpfung von Bildern mit Text, anderen Bildern oder Tönen; – die visuelle Exploration von Themen, z.B. Lebensräume, Nachbarschaften, Natur; – soziale und kulturelle Themen; – die Reflexion der inhaltlichen wie auch der ästhetischen Qualität von Bildern.

1. Portal www.KameraKinder.de

An alle Kinder von 6-12 Jahren wenden sich die zahlreichen Angebote des kindgerechten Fotoportals

www.Kamerakinder.de. Das Portal spricht Akteure der praktischen Medienarbeit im Kinderbereich an

(Mitarbeiter_innen aus Kinder und Jugendeinrichtungen, kommunale medienpädagogische Einrich-

tungen, Einrichtungen der kulturellen Bildung, Fachkräfte des Ganztags), aber auch einzeln im Netz

surfende Kinder.

KameraKinder.de bietet Kindern:

– Bilderschau: Kinder stellen ihre besten Fotos aus (circa 6000 – 7000 Fotos auf dem Portal) – Lustige und sichere Zugänge – Positive Bewertung und Anerkennung – Anregung und Förderung (Trickkiste, Aktion des Monats, Wettbewerb)

KameraKinder bietet für Erwachsene:

– Einblick in Kinderwelten – Impulse für die pädagogische Praxis (Seminare, Praxiseinheiten, Foto-Know-How,

Praxisdatenbank für Lehrer_innen, Erzieher_innen und Eltern). – Überblick über die pädagogische Fotoszene in NRW. Netzwerk Fotopraxis NRW

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 43

2. Netzwerk Fotopraxis NRW

Spot on NRW: KameraKinder ist nicht nur ein kindgerechtes Portal, sondern zugleich eine Initiative zur

Förderung fotopädagogischer Arbeit in Nordrhein-Westfalen. In Zeiten, in denen Games, Internet und

Handy medienpädagogisch im Fokus stehen, setzt das sich kontinuierlich vergrößernde Netzwerk zahl-

reiche neue Impulse für die fotopädagogische Arbeit in NRW.

Die 12 Mitgliedsorganisationen des Netzwerks trafen sich im Mai zu einem Netzwerktreffen mit Fach-

austausch über vielfältigen Themen der Fotopädagogik. Es wurden lokale KameraKinder-Kooperations-

projekte geplant (z.B. bei der Welle in Remscheid, bei Girlspace in Köln, in der Bleiberger Fabrik in

Aachen und bei Aber Hallo in Alsdorf) Darüber hinaus legten die Partner die beiden Themen (2015 und

Anfang 2016) für die Netzwerkfortbildungen fest. Als Sonderthema für den KameraKinder Fotopreis

wurde das Thema „ALLES AUSSER GEWÖHNLICH – alles ganz schön anders!“ allseits begrüßt, da es

sowohl zur inklusiven Fotoarbeit animiert, aber auch viele kreativ-experimentelle Möglichkeiten eröff-

net.

Derzeitige Partner sind die folgenden Kultur-, Kinder- und Jugendeinrichtungen:

– Dortmunder U, Kontaktstelle Kulturelle Bildung, Dortmund – Bleiberger Fabrik in Aachen – Die Welle, Remscheid – AKKI, Düsseldorf – Die Kreativitätsschule Bergisch-Gladbach – Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e.V. , Raesfeld Erle – Girlspace – Medientreff in Köln – Fotoprojekte Anne Kuhn, Wuppertal – Kulturwerkstatt Bottrop – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur – Aber Hallo, Alsdorf – jfc Medienzentrum, Köln

Fortbildung: Besser Blitzen im AKKI in Düsseldorf

Analog zum Sonderthema ALLES AUSSER GEWÖHNLICH des diesjährigen KameraKinder Fotopreises,

widmete sich das Tagesseminar am 14.9. im AKKI in

Düsseldorf für die Mitarbeiter_innen des Netzwerks

deshalb dem Thema BLITZEN, lassen sich durch den

gekonnten Einsatz des Blitzes doch wahrlich außerge-

wöhnliche Bilder gestalten. Unter Anleitung der Foto-

grafin Alexandra Malinka wurde sich vor und hinter

der Kamera ausprobiert; der Blitz im Fokus eines je-

den Fotos. Drei Szenarien boten viel Platz zum Expe-

rimentieren – egal ob im Darkroom oder draußen,

mit Handblitz oder Studioanlage. Ein voller Erfolg im

Sinne des Fotolichtes!

Das zweite Seminar fand Anfang Februar 2016 zum Thema „Hier spukt es“ – wie unhelimliche Bilder-

welten entstehen“ im jfc Medienzentrum statt.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 44

3. KameraKinder Fotopreis

ALLES AUSSER GEWÖHNLICH – mit diesem Motto forderte das fotopädagogische

Portal KameraKinder Jungen und Mädchen auf, ihre schönsten, lustigsten Bilder

einzusenden. Das Thema traf den Nerv vieler Kinder, forderte ihre Fantasie und

Kreativität heraus: Die weit über 1.000 eingereichten Fotos der 6-12 jährigen

Jung-Fotograf_innen mit freier Themenwahl oder zum Sonderthema überrasch-

ten die Initiatoren von www.Kamerakinder.de durch enorme Kreativität und

Vielseitigkeit.

Wer am Ende einen der ausgeschriebenen Geld- und Sachpreise überreicht be-

kommt, entschied Mitte November die 10 köpfige Jury, in der wie auch im letz-

ten Jahr behinderte und nicht behinderte Kinder, Jugendliche und Fotografen

vertreten seien sollten. Gleichberechtigt mit den fotokundigen Mädchen und

Jungen der Kinderjury wählten die Profifotografen aus der Fülle der bemerkens-

werten Einsendungen die Gewinner. Nach intensiver Begutachtung der Einsen-

dungen und einer abschließenden lebhaft geführten Diskussion unter den Jury-

mitgliedern, war es dann irgendwann endlich soweit: Die Expertinnen und Experten der

Erwachsenenjury Ute Behrend, Peter Dahlhaus, David Klammer, Sabrina Rothe und Ralf Silberkuhl

einigten sich zusammen mit den Mitgliedern der Kinderjury Lukas Dahlhaus, Anna Gribhofer, Gregor

Grote und Nina Jetzlaff auf die Gewinnerinnen und Gewinner aus den Preisträger-Kategorien des Kin-

derfotopreises 2015!. Aus den zwei Altersgruppen 6-9 Jahre und 10-12 Jahre durften sie 26 Gewinner

küren. Darüber hinaus wurde ein spezieller „Kinderpreis“ für die beste Gruppe und den besten Foto-

grafen bzw. Fotografin vergeben.

Förderung inklusiver Fotoprojekte

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 45

Bereits im Vorfeld des Wettbewerbs hatten wir den Wettbewerb sehr breit beworben und Kinder und

Gruppen in Grundschulen, Migrantenorganisationen sowie inklusiven Förderprojekten gezielt ange-

sprochen. Dabei hatten wir besondere Unterstützung für inklusive Fotoprojekte angeboten: Einrich-

tungen konnten im jfc kostenlos Technik ausleihen und/oder ihr Projekt in begrenztem Umfang durch

einen fotopädagogischen Referenten_in des jfc begleiten lassen. So wurden z.B. zwei Gruppen von

Förderschulen durch Fotopädagogen betreut. Auch die Themenwahl „Alles außer gewöhnlich – alles

ganz schön anders“ regte wohl auch zahlreiche inklusive Gruppen an, denn deren Teilnahme hat sich

fast verdreifacht. Aufgrund der hohen Einreichquote (ca. 15 – 20 % aller Einreichungen von Gruppen)

inklusiver Fotogruppen – aber ohne Hintergrundwissen über die Zusammensetzung der Gruppen -

vergab die Jury zahlreiche Preise an Gruppen mit sozial, körperlich und geistig benachteiligten Kindern

und auch an eine Gruppe junger Geflüchteter. So haben wir in diesem Jahr darauf verzichtet einen

Sonderpreis für das beste inklusive Projekt zu verleihen.

Der KameraKinder Fotopreis wurde 2015 ermöglicht durch Mittel der Medienstiftung der SK Stiftung

Kultur und des Förderfonds „Noch viel mehr“ der Aktion Mensch.

Fotofest NRW mit Preisverleihung Fotopreis

Das Ziel, ein Fotofest als Highlight für alle Kinder, die regelmäßig ihre Fotos auf KameraKinder.de ver-

öffentlichen, aber auch für Fotogruppen in NRW zu veranstalten, ging voll auf. Aus ganz Nordrhein-

Westfalen angereist erlebten

400 Kinder, Eltern und Pädago-

gen am Samstag, den

5.12.2015, ein tolles Kinder-fo-

tofest. Schon lange vor der

Preisverleihung war das Pfand-

haus brechend voll, denn die

Kinder konnten unter dem

Motto „Ich außergewöhnlich“

in drei Workshops und an den

neun Stationen des Fotopfades

sich selber und ihre Umwelt mit

Fototricks verändern. Sie alter-

ten mit Hilfe von Fotoapps um

Jahrzehnte, verkleideten sich als Fantasyfiguren oder ließen − Abrakadabara − aus ihren Körperteilen

lustige Wesen entstehen. Zahlreiche Helfer standen bereit, um den Kindern zu helfen. Über die Kame-

raKinder-Seite konnte Unterstützungsbedarf für Kinder mit Handicap schon im Vorfeld angekündigt

werden.

Bei der Bilderschau mit Kunsthistorikerin und Fotoexpertin Sandra Abend konnten Kinder und Eltern

ihr Wissen erweitern und den Blick für außergewöhnliche Bilder schärfen. Einen Höhepunkt des Festes

bildete aber die Preisverleihung des 4. KameraKinder Fotopreises NRW. Von Anfang an sorgte die

Bielefelder Band RANDALE für gute Stimmung im prall gefüllten Saal des Alten Pfandhauses in Köln.

Anschließend hagelte es 26 Preise für Kinder und Kindergruppen von 6 bis 12 Jahren, die in den ver-

schiedenen Kategorien des Wettbewerbs gewonnen hatten. Alle Preisträger waren anwesend und

wurden von Moderator und Youtube-Comedian JULEZ und Partnerin KRISTINA SCHMIDT auf die Bühne

gebeten, um Ruhm und Ehre, aber auch ihre Sach- und Geldpreise in Empfang zu nehmen.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 46

Ein paar Spotlights: In diesem Jahr hatten sich auch zahlreiche inklusive Gruppen mit Ihren Fotos be-

teiligt, von denen insbesondere die MEDIENGRUPPE DER INKLUSIVEN OT OHMSTRASSE in Köln für Fu-

rore sorgte. Fotograf und Jurymitglied DAVID KLAMMER lobte die kreativen Fotomontagen: „die Kom-

bination aus Zoofotos und einkopierten inszenierten Szenen mit Kindern, die scheinbar mit den Tieren

interagieren, ist frisch und frech.“

Mit 15 Kindern war eine Gruppe von geflüchteten Kindern aus Mönchengladbach angereist und konnte

strahlend auf der Bühne den ersten Preis für Gruppen (Sonderthema, Gruppe mit Kindern zwischen 10

-12 Jahren) für ihre zauberhafte Reihe außergewöhnlicher Fotogramme in Empfang nehmen. Der Jury

gefiel besonders die Komposition von alltäglichen Dingen, um diese außergewöhnlichen Bilder zu er-

stellen.

Die nach dem Festakt am Samstag eröffnete Ausstellung KINDER SEHEN DAS BESONDERE in der Galerie

des Alten Pfandhauses zeigt ALLE beim Wettbewerb eingereichten Fotos. Noch 10 Tage nach der Preis-

verleihung konnte die Ausstellung von Einzelbesuchern, aber auch (inklusiven) Gruppen besucht wer-

den. Sowohl bei der Abschlussveranstaltung als auch im Rahmen der Ausstellung konnten inklusive

Gruppen auf Wunsch eine auf die Zielgruppe ausgerichtete Führung erhalten konnten.

Weitere Angebote zum Thema Fotografie

MÜLHEIMART – Eine Fotoaktion für Jugendliche aus dem Stadtteil Köln-Mülheim

„Kinder und Jugendliche aus Köln-Mülheim aufgepasst: Zeigt uns euer

Veedel! Eure Plätze, eure Szene, eure Kunst, eure Kultur!“ Gemeinsam

mit dem jfc Medienzentrum und der Stadt Köln rief das Jugendhaus

Treffer im letzten Sommer Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren, die

im Kölner Stadtbezirk Mülheim wohnen, zur Fotoaktion auf. 22 (Klein-

)Gruppen nahmen das Angebot an und fotografierten Orte, Plätze o-

der Situationen, die für sie Heimat bedeuten. Fototechnische Unter-

stützung und Hilfe erhielten sie durch Fotopädagogen des jfcs. Die

Schirmherrschaft über das Projekt übernahm der bekannte Fotograf

Boris Becker. Die Fotos wurden im jfc von einer Jury aus Fachleuten

und Jugendlichen ausgewertet. Die ausdrucksstärksten Bilder wurden

zur Eröffnung des „Schäl Sick Acts"-Festivals im Herbst im Carlsgarten

in Köln Mülheim großformatig präsentiert. Darüber hinaus entstand

ein Katalog zur Fotoaktion.

Fotoworkshops in Kita, in Förderschule, Eingliederungshilfe

2015 führen wir auch Fotoworkshops in unterschiedlichen erzieherischen Arbeitsfeldern durch, um

das Methodenspektrum fotopädagogischer Arbeit zu erweitern und zu schärfen.

Erstellung künstlerisch/ kreativer Fotos für den Engagementpreis NRW 2015

Anfang 2015 wurden zwölf Projekte für die engere Auswahl des "Engagementpreises NRW 2015" be-

kannt gegeben. Die Auszeichnung lobte das MFKJKS in Kooperation mit der NRW-Stiftung Naturschutz,

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 47

Heimat- und Kulturpflege erstmalig aus, um vorbildliche ehrenamtliche Projekte zu würdigen. Eine Fo-

tografin und freie Mitarbeiterin des jfcs erstellt von allen zwölf Projekten künstlerische Fotos, die auf

der Internetseite www.engagiert-in-nrw.de erschienen und auch das zur Preisverleihung erschienene

Workbook/Notizbuch schmückten.

Abenteuer im Bilderdschungel

In den Sommer – und in den Herbstferien begaben sich Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren im jfc

Medienzentrum auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Fotografie. Sie machten sowohl analoge

wie auch digitale Aufnahmen, die sowohl draußen als auch im mobilen Studio entstanden. Ziel des

Projektes war es, die Teilnehmer_innen für Fotografie zu sensibilisieren. Sie wurden angeregt, neue

künstlerische Welten zu entdecken; Sie betrachteten die Werke bekannter Künstler_innen in Büchern

und Zeitschriften und nahmen am Kinderfotofest NRW teil, wo sie sich ebenfalls aktiv und rezeptiv mit

Fotografie auseinander setzten. Am Ende des Projektes stand eine kleine Ausstellung für Familie und

Freunde, in der sie ihre eigenen Werke präsentierten. Mehr als 40 Personen waren an den fotografi-

schen Ergebnissen der Kinder in ihren eigenen Fotoalben interessiert.

Mehr Mut zum Ich – mit Fotografie das Mütter-Töchter Verhältnis stärken

Wie kann ich die Medien nutzen, um Mädchen und junge Frauen im Alter von 10 -16 Jahren im Rah-

men Ihrer Identitätsbildung zu fördern? Wie aber auch kann man den intergenerativen Dialog zwi-

schen Müttern und Töchter verbessern? Ziel unserer medienpädagogischen Aktivitäten war zum

einem die Stärkung der beiden Zielgruppen, aber auch die der Beziehungebene zwischen Mädchen

und Müttern. Nahmen wir auch bei Cinepänz, bei Spinxx und bei Elternabenden das Thema Mütter-

Töchter in den Blick, waren doch insbesondere die Fotoaktionen sehr erfolgreich. So konnten wir

Selfie-Workshops mehrmals durchgeführt: Wer macht die lustigsten Selfies, hat die schrägsten Per-

spektiven und verrücktesten Hintergründe? Bei der Selfie-Olympiade lösen Mütter und Töchter ge-

meinsam viele witzige Aufgaben, die die Paare ein Stück mehr zusammen schweißen. Wie wirke ich

auf den Fotos? Welches ist meine Schokoladenseite und der beste Hintergrund für mein Foto? Wie

kann ich die Medien – insbesondere auch Fotografie – nutzen, um den Kontakt zu meiner Tochter zu

intensivieren? Beim Selfie-Workshop für Mütter und Töchter bildete das Medium Fotografie eine

Brücke zwischen den Generationen.

Termine im Fachbereich Medien reflektieren 2015

Hier eine Auflistung der größeren Aktivitäten des Fachbereichs mit Außenwirkung.

14.1. Uniseminar „Medien aktiv reflektieren“ Lehrauftrag am Fachbereich Medienpädagogik und Mediendidaktik der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Erster von vier weiteren Terminen , an denen die Student_innen handlungsorientierte Me-thoden der Medienkritik kennen lernten und erprobten. Im Herbst begann Wintersemester 2015 das nächste Seminar „Von gläsernen Medienmenschen und Faked reality“.

20.01. Netzwerktreffen Medienpädagogik NRW Mitglieder verschiedener Institutionen der Medienarbeit im Rahmen der Jugendhilfe trafen sich im jfc zwecks Entwicklung von gemeinsamen Perspektiven.

20 -21.02. Spinxx-Netzwerktagung in Gelsenkirchen RedaktionsleiterInnen aus verschiedenen Redaktionen in NRW kamen zu Erfahrungsaustausch; Fortbildung und Planung künftiger Aktivitäten zusammen im Medienzentrum Gelsenkirchen. Das Programm des Kritikergipfels im

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 48

September in Medienzentrum Hamm entstand in seiner Grobstruktur. Jfc Mitarbeiter Mustafa Doymus gab ein Input zur Bedeutung von YouTube für Jugendliche.

25.02. Elternabend zum Thema frühkindliche Medienerziehung in der Kita Rheinaustr. in Köln Erster von weiteren Elternabenden zur frühkindlichen Medienerziehung, Computerspielen oder auch Handy und Internet in Köln und Umland. Neben Elternabenden, die wie dieser nach direkter Anfrage beim jfc stattfanden, führt die jfc-Mitarbeiterin auch für die Initiative Eltern und Medien Elternabende in Köln und Umland durch.

27.02. Start Fotoprojekt zum Thema Rassismus Mehrtägiges Fotoprojekt mit Kindern der AWO Sommerberg in Köln, das in einer Ausstellung in den Kalk Arkaden am 21. März mündete.

8.03. Ausstellung in Galerie Kunstmeile mit Fotos aus Kulturrucksackprojekt Vernissage mit Fotos von Kindern und Jugendlichen des AWO Nachbarschaftsheim Mülheim, in dem das Fotopro-jektes mit dem schönen Titel „Meine Freundin ist ein Feuerwerk, ihre Hand eine Spinne und ihre Füße eine Men-schenmenge“.

10.03. Planung eines Spinxx-Filmprojektes in Hennef Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Jugendamtes Hennef wurde eine Filmreihe im örtlichen Kino mit Jugend-lichen mit Filmgespräch geplant. Im Anschluss hatten die Jugendlichen ab Mai 2015 an den vier Filmvorführungen vormittags- und nachmittags die Möglichkeit, auf www.spinxx.de eine Kritik zu schreiben.

20.03. Workshop: „Selfie- Werkstatt mit Müttern und Töchtern“ Ein Nachmittag, der Spaß, viele Tipps und einen Schuss Medienkompetenz bringt. Mütter und Töchter reflektier-ten gemeinsam über Themen wie Selbstbild- Fremdbild und Schönheitsideale.

17.04. GMK Landesgruppentagung „Digitale (Un-)Abhängigkeit Herausforderungen an die Medienpädagogik in Zeiten von Big Data - Tagung der GMK Landesgruppe NRW mit verschiedenen namhaften Referenten in Kooperation. Eine jfc Mitarbeiterin ist eine von drei Landesgruppen-sprecherInnen, die die Tagung wie auch die anschließende Crytoparty in der FH Köln vorbereitet haben.

08.05. Teilnahme an der LFM- Medienkommission als stellvertretendes Mitglied. Eine jfc Mitarbeiterin und Landesgruppensprecherin der GMK wurde als stellvertretendes Mitglied in die Medi-enkommission der Landesanstalt für Medien berufen und nahm erstmals an einer Sitzung teil.

20.05. Ausschreibung des 4. KameraKinder- Fotopreises Das Sonderthema des 4. Fotopreises lautete „Alles außer gewöhnlich – alles ganz schön anders.“ .

21.05. Planungsgespräch: Fotos für den Engagementpreis Das jfc hatte bei einer Ausschreibung des MFKJKS den Zuschlag erhalten, künstlerische Fotos von den nominier-ten Gruppen zu erstellen. Besprechung mit der Fotokünstlerin über Konzept und Organisation.

28.05. KameraKinder-Netzwerktreffen Fotopraxis NRW im jfc Mitarbeiter aus 12 NRW Einrichtungen, die sich bereits mit der fotopädagogischen Arbeit beschäftigen bzw. sich dafür interessieren, trafen sich zu Austausch und Planung gemeinsamer Aktivitäten.

13.-14.06. Einführungs-Workshop Mülheimart Erster von mehreren Fotoworkshops, die das jfc für interessierte Gruppen organisierte, die an der vom Jugend-haus Treffer in Kooperation mit dem jfc und der Stadt Köln initiierten Fotoaktion teilnehmen wollten.

3.-7.8. Abenteuer im Bilderdschungel – Fotozeitreise für Kinder im jfc 10 Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 11 Jahren begaben sich auf eine fotografische Zeitreise und erkunde-ten die Möglichkeiten der analogen und digitalen Fotografie. Der Workshop wurde in den Herbstferien noch einmal wiederholt.

7.09. Fotoprojekt mit geistig behinderten Kindern Durchführung eines Projektes an der Paul Krämer Schule. Alle Kinder erhielten Leporellos mit ihren Fotos, die Ergebnisse wurden zudem Anfang Dezember im Alten Pfandhaus in Köln präsentiert.

11.-13.09. „YouThink. YouTape. YouTube.“ 13. Spinxx-Kritikergipfel im Medienzentrum Hamm

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 49

Für über 50 Kinder und Jugendliche ein Highlight: In unterschiedlichsten Workshops ging es darum, verschiede-nen Genres Beiträge für den neuen Spinxx-YouTube Channel zu produzieren.

26.05. KameraKinder-Fortbildung: Besser Blitzen beim AKKI in Düsseldorf Das Netzwerk Fotopraxis NRW lud nach Düsseldorf ins Akki ein. Unter Anleitung der Fotografin Alexandra Ma-linka wurde sich vor und hinter der Kamera ausprobiert; der Blitz im Fokus eines jeden Fotos.

25.09. Vernissage der Bilderschau „Müheimart“ Mit zahlreichen Aktionen und Präsentation und in Anwesenheit von ca. 200 Gästen und allen beteiligten Kindern und Jugendlichen wurden die besten Bilder der Fotoaktion im Rahmen der Eröffnung der „Schäl Sick Acts“ prä-sentiert.

15.10. Planungsgespräch für Fotoprojekt in der Kita Düsseldorfer Str. Schon die Jüngsten können wunderschöne Fotos machen – beim mehrtägigen Workshop wurde verschiedene Methoden für die Fotoarbeit in der Kita erprobt.

03.11. Die neue Ausgabe des Magazins MedienConcret zum Thema „Erzählwelten 3.0“ erscheint Auf 110 Seiten lotet das Heft Einflüsse von Interaktivität, Mobilität, Medienkonvergenz und Crossmedia auf In-halte und Formate aus und zeigt die Potenziale cross- und transmedialen Erzählens für die Medienarbeit,

14.11. Jurysitzung zum 4. KameraKinder-Fotopreis 1.100 Fotos waren 2015 beim Wettbewerb eingegangen. Aus einer Vorauswahl von 500 Fotos prämierte eine Jury aus fünf Fachexperten und fünf fotobegeisterten Kinder die 27 Preisträger_innen des Jahres.

20.11. Lehrerfortbildung für das Kollegium der Montessori Grundschule, Köln Rund um den Medienalltag von Kindern und die Möglichkeiten im Rahmen von Schule die Medienkompetenz zu fördern drehte sich die 2-stündige Fortbildung für die Lehrer_innen und Mitarbeiter_innen der OGTS.

21.11. Spinxx-Workshop beim GMK-Forum in Köln. Drei Spinxx-Redakteure moderierten den Workshop „Handys, YouTube, Soziale Netzwerke: Jugendliche Netz-werke in Videos“ bei der bundesweiten Jahrestagung der GMK und berichteten aus der Arbeit des Online- Ma-gazins für junge Medienkritik.

05.12. KameraKinder Fotofest mit Rallye, Preisverleihung und Ausstellung Höhepunkt des diesjährigen KameraKinder-Jahres im Veranstaltungssaal, der Galerie und den umliegenden Or-ten des Alten Pfandhauses in Köln sowie in der Partnereinrichtung Girlspace.

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3. Fachbereich lebensweltorientierte Medienarbeit Verantwortlich: Dörte Schlottmann

2015 lag der Fokus auf der Ermöglichung von Partizipation von Kindern und Jugendlichen. In vielfälti-

gen Kooperationen mit Trägern der Jugendarbeit und der kulturellen Bildung entstanden Aktionen und

Fortbildungsangebote, die vor allem einen webjournalistischen Schwerpunkt hatten; d.h. im Zentrum

standen von inhaltlichen Interessen getragene mediale Annäherungen an Themen. Fortgebildet wur-

den viele Fachkräfte, in regionalen Projekten arbeiteten Kinder und Jugendliche direkt mit.

Köln-Mülheim: „TREFFER-Reporter“ gefördert im Rahmen „Künste öffnen Welten“ der BKJ

Im April startete das Projekt „TREFFER-Reporter“ mit den Kooperationspartnern Jugendhaus Treffer,

(AWO) sowie der Hauptschule Rendsburger Platz mit dem Ziel, benachteiligten Kindern und Jugendli-

chen die jugendkulturellen Angebote im Stadtteil zu erforschen und aus journalistischer Perspektive

darüber zu berichten. Entwickelt hat sich im Verlauf des 1. Projektjahres eine heterogene und inklusive

Gruppe von 30 Jugendlichen im Alter von 10-16 Jahren, die regelmäßig an den verschiedenen Modul-

angeboten (u. a. Redaktionssitzungen, Besuche, Workshops, Präsentation). Das Projekt wird 2016 fort-

gesetzt.

Jugendforum NRW 2015

Eingeladen vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-West-

falen und der Stadt Köln präsentieren sich im Rahmen des NRW Jugendforums auf der größten Com-

puterspielmesse gamescom jedes Jahr mehr als 25 (medien-)pädagogische Einrichtungen. Das jfc Me-

dienzentrum beteiligte sich 2015 mit zahlreichen Mitmachangeboten z.B. Upcycling und Taschendruck,

sowie erstmals einem Kooperationsangebot mit der Stadt Köln im Bereich „BigData“.

Partizipative Projekte vor Ort

2015 organisierte das jfc Medienzentrum verschiedene partizipative Medienangebote mit Jugendein-

richtungen und Partnern in Köln und NRW.

Drei Kulturrucksackprojekte wurden in den Kölner Stadtbezirken Porz (Bürgerzentrum Engelshof e. V.),

Kalk (Jugendzentrum Gremberg) und Innenstadt (Bürgerhaus Stollwerck) durchgeführt. Die Schwer-

punkte kreatives Arbeiten mit Foto und Audio standen im Mittelpunkt. Das Angebot im Bürgerzentrum

Stollwerck richtete sich explizit an geflüchtete Kinder.

In Köln wurden außerdem zwei Tandemprojekte mit Trägern des Offenen Ganztags durchgeführt. Im

Mittelpunkt stand bei der „Welt des Glücks“ die Arbeit mit dem Hören und Wahrnehmen der Sinne. Es

fand in der OGS der Friedrich-List-Grundschule in Finkenberg statt. In der GGS Merianstraße lautete

das Motto „Wir erobern unsere Stadt“ von Frühjahr bis Sommer. Hier wurden insbesondere Kinder mit

Flucht- und anderen Migrationshintergründen aus Vorbereitungsklassen einbezogen. Die multimediale

Präsentation vor den Sommerferien wurde auch von Eltern gut besucht.

Mädchenspezifische Angebote gab es im Rhein-Kreis Neuss (20. MädchenMedienWoche), sowie den

Kölner Girls`Day unter dem Motto „Entdecke deine Talente“ mit dem AK Mädchen in der Jugendbe-

rufshilfe.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 51

Radio- und Audioarbeit

Im Bereich der Radio- und Audioarbeit wurden Methoden entwickelt, wie Kinder und Jugendliche über

radiojournalistische Techniken Inhalte für sich erschließen können; z.B. emotional bedeutsame The-

men, Trends und eigene Erfahrungen mit (Jugend-)Kultur oder neue Berufsfelder.

listen! – Das junge Radio aus Köln

Eindrucksvoll zeigte sich dies in der kontinuierlichen redaktionellen Arbeit der jungen Radioredaktion

im jfc Medienzentrum „listen!“, die regelmäßig im Kölner Bürgerfunk bei Radio Köln sendet. Darüber

hinaus gab es Radio-Projekte mit Partnern (Jugendeinrichtungen und Schulen).

Radio KURUX

Mit dem Projekt Radio KURUX- Kultur für dich! unterstützte das jfc Medienzentrum 2015 das landes-

weite Kulturrucksack-Programm. In acht Kulturrucksack-Städten konnten durch das Projekt Radiogrup-

pen aufgebaut bzw verstetigt werden, die über die jeweiligen lokalen Kulturrucksackprojekte und wei-

tere Themen berichteten. Die Kooperationen mit Lokalradios und Bürgerfunk wurden fortgeführt.

Neben der pädagogischen und der Netzwerkarbeit gehört die Pflege der Website kurux.de sowie die

Präsentation auf jfc.info und im Kulturrucksack-Blog dazu.

Was nutzt du?

Bei der Erstellung des Kinder- und Jugendberichtes der Bundesregierung entwickelte die Kommission

die Idee, Jugendliche zum Thema „Mediennutzung“ einzubeziehen. Eine jugendliche Expertengruppe

wurde vom jfc zusammengestellt und geschult, in verschiedenen Städten mit Jugendlichen Leitfaden-

interviews durchzuführen. Als Ergebnis gibt es u a eine einstündige Radiosendung, die im Rahmen des

Bürgerfunks auf Radio Köln ausgestrahlt wurde.

Die Aktivitäten im Einzelnen:

Landesweites Projekt „UPLOAD! – Medien in der Jugendarbeit“

Mit dem landesweiten Projekt „UPLOAD! Medien in der Jugendarbeit“ konnten diese Ziele besonders

effektiv umgesetzt werden. Mit Förderung des MFJKJS konnte UPLOAD, als landesweite Initiative zur

Förderung der Medienpädagogik in der Jugendarbeit in NRW weiter ausgebaut werden. Mit drei

regionalen Kompakttagungen, Materialien und Infos auf der Plattform „UPLOAD! Medien in der

Jugendarbeit“ drei Thementagen in verschiedenen Regionen und vielen Beratungsangeboten wurden

Einrichtungen der Jugendarbeit für qualifizierte Medienangebote mobilisiert und fortgebildet. Acht

umfangreiche Praxisprojekte in NRW konnten unter der Projektleitung von Mustafa Doymus mittels

Learning-on-the-Job praxisnah und qualitativ überzeugend realisiert werden.

UPLOAD Thementage: Medien in der Jugendarbeit Die drei Fachtagungen (Thementage) wurden vom 25. Mai bis 11. Juni 2015 für die pädagogischen

Fachkräfte der Jugendeinrichtungen in NRW durch das jfc Medienzentrum Köln durchgeführt. Mehr

als 150 Fachkräfte der Jugendarbeit aus den Einrichtungen der Städte in und um Dortmund, Krefeld

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 52

und Bonn hatten die Gelegenheit, sich in kompakter Form über die neuen Methoden und Trends der

praktischen Medienarbeit (Fablab, Web, Apps, Video, Radio, Foto) zu informieren. Die Fachtage be-

standen aus zwei Bausteinen: Vormittags standen die pädagogischen Möglichkeiten der Medienarbeit

mit Jugendlichen im Vordergrund und nachmittags konnten die Teilnehmer_innen in den Medien-

workshops mit Unterstützung des UPLOAD Teams mit Techniken und Methoden experimentieren. Die

Ergebnisse wurden auf der UPLOAD-Plattform zusammengeführt und dokumentiert.

UPLOAD –Fortbildungsworkshops

Methoden und Ergebnisse von Fortbildungsworkshops

wurden auf der Webseite www.upload.jfc.info veröffent-

licht und sind damit weiterhin für alle Interessierten zu-

gänglich.

In den Video-Workshops1 lernten die TeilnehmerInnen

mit einfachster Technik und mithilfe von Smartphones

und Tablets kurze Videofilme für die Veröffentlichung auf

YouTube zu drehen. Dabei entwickelten sie einen Dreh-

plan, den sie an unterschiedlichen Drehorten der Jugendeinrichtung umsetzen konnten. Die Ergebnisse

wurden auf der YouTube Plattform2 hochgeladen.

Im Radio-Workshop3 konnten die TeilnehmerInnen nach einer Technik-Einführung und einem kurzen

Interview-Training mit den ersten Aufnahmen beginnen. Gegenseitig nahmen sich die RadiomacherIn-

nen auf. Danach wurden die Aufnahmen mit dem kostenlosen Programm „Audacity“ geschnitten und

mit Musik unterlegt. Herausgekommen sind sehr vielfältige, erzählte Geschichten. Die Ergebnisse wur-

den über die Plattform www.soundcloud.com hochgeladen.

Im Foto-Workshop4 liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung fotografischer Herangehensweisen an

ein bestimmtes Thema. Dafür lösten TeilnehmerInnen fotogra-

fisch verschiedene Aufgaben. Die große Vielfalt fotografischer

Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten dieses „alltäglichen“

Mediums wurde erfahrbar. Viele technische und gestalterische

Fragen wurden gelöst.

„Mit optischen Tricks (hier z.B. mit einer angemalten Hand) Geschichten erzäh-

len“, UPLOAD-Thementag im Haus der Jugend, Bonn

Im YouTube-Workshop5 hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich in kürzester Zeit sich nicht

nur einen Überblick über die YouTube-Welt zu verschaffen, sondern sie lernten auch Schritt für Schritt,

1 http://www.upload.jfc.info/video-id1724-vpage=1 2 https://www.youtube.com/channel/UC_FF2eHiVF-iS95woyhIFtA 3 http://www.upload.jfc.info/audio-id889-mpage=1 4 https://www.flickr.com/photos/124774203@N07/14035283858/ 5 https://www.youtube.com/watch?v=0m20mGYiXho

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 53

wie man eigenen Kanal anlegt. Es wurde gezeigt, wie man das beliebte YouTube-Genre "Interaktive

Videos" selbst drehen und mit einer kostenlosen Software schneiden kann.

Im Fablab-Workshop bekamen die TeilnehmerInnen einen Einblick in die Welt der konstruierenden

Medienarbeit, Making, Coding, 3 D-Druck. Nach einer kurzen Einführung in Vinyl-Cutting, dem

Microcontroller MakeyMakey und der auch für Kinder geeigneten Programmiersoftware Scratch

stand die Gruppe vor der Herausforderung, ein Mini-Game mit Verwendung der drei Technologien zu

entwickeln und später dem Plenum zu präsentieren. Mit dem Vinyl-Cutter galt es Spielfiguren und/o-

der ein Spielfeld zu plotten, mit Makey-

Makey eine Steuerung zu bauen und mit

Scratch das Computerspiel zu program-

mieren. Ziel des Upload-Workshops war

es, den TeilnehmerInnen zu zeigen, dass

man in kürzester Zeit und mit keinem oder

wenig Vorwissen, kreative und vor allem

selbstgemachte Dinge entwickeln kann. „TeilnehmerInnen erstellen ein Mini-Game“ beim

UPLOAD -Thementag im Rathaus, Bonn

Die UPLOAD Praxisprojekte Die Jugendeinrichtungen in NRW hatten die Möglichkeit, im Rahmen des UPLOAD-Ideenwettbewerbs

ein eigenes Konzept für die Durchführung eines Medienprojekts einzureichen. Die Resonanz auf die

Ausschreibung war groß. Fast alle Ideen machten deutlich, dass die vielfältigen Themen aus dem brei-

ten Feld der Jugendarbeit in der medienpädagogischen Bearbeitung einen gemeinsamen Nenner fin-

den. Viele der eingereichten Vorschläge gingen mit klassischen Zielsetzungen der Öffentlichkeitsarbeit

einher. Offenbar besteht hier ein Defizit, dem die Fachkräfte mithilfe medienpädagogischer Methoden

zunehmend eigenständig entgegenzuwirken versuchen. Obwohl alle eingereichten Projektideen aus-

gesprochen interessante Ansätze beinhalteten, konnten nicht alle Vorschläge berücksichtigt werden.

Die Wahl fiel letztlich auf folgende acht Jugendeinrichtungen:

1. Kinder und Jugendrat der Stadt Iserlohn

2. Kirchliche Gemeinde Barmen, Wuppertal

3. Planerladen e.V., Dortmund

4. Jugendzentrum Hückeswagen

5. Newkomma, Lennenstadt-Kirchhundem

6. Haus der Jugend, Bonn

7. Kinder und Jugendtreff D-Hof, Aachen

8. Treffpunkt Windmühle, Fröndenberg

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 54

Die Jugendeinrichtungen kamen sowohl aus den ländlichen als auch aus den städtischen Regionen.

Unter den geförderten Einrichtungen befanden sich kleine und große Jugendzentren. Verteilt über ei-

nen Zeitraum von sechs Monaten (Mai bis November) wurden in den acht verschiedenen Einrichtun-

gen die Einzelprojekte umgesetzt.

1) „Upload Frieden“ (02.05. - 10.10.2015) – Video Projekt mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 13 bis 24 Jahren Projektpartner: Kinder und Jugendrat der Stadt Iserlohn

Das Projekt „Upload Frieden“ hat mit Hilfe dokumentarischer Videoarbeit Kinder und Jugendliche dazu

angeregt, gesellschaftspolitische Themen zu erschließen

und diese darzustellen. Während des Filmprojektes ha-

ben die Kinder und Jugendlichen das Thema kulturelle

und religiöse Vielfalt thematisch ausgearbeitet und Kon-

takt zu verschiedenen Interviewpartnern aufgenommen

und Termine und Örtlichkeiten der Interviews bespro-

chen, mit den religiösen Vertretern, den weltlichen Ver-

tretern und mit Flüchtlingen beschäftigt, dazu recher-

chiert und einen Interviewleitfaden entwickelt.

Die Aufgaben "Interview", "Kamera", "Ton" und "Licht" haben sie aufgeteilt. Das komplette Filmmate-

rial wurde in den Sommerferien tagelang gesichtet und schnitten.

Die Einbindung des Filmprojektes in die lokalen Strukturen wie z.B. durch den „Runden Tisch der Reli-

gionen" und den Bürgermeister der Stadt Iserlohn, der die Schirmherrschaft des Projekts übernommen

hatte, waren die TeilnehmerInnen des Projekts zusätzlich motiviert, ihre Ideen umzusetzen. Außerdem

wurde das Projekt auch durch weitere Kooperationspartner wie unterstützt. Die lokale Presse hat aus-

führlich über das Projekt berichtet.

Die Filmpremiere fand im Rahmen des Gedenkens an die Reichsprogrammnacht in der Öffentlichkeit

statt. Darüber hinaus ist eine Ausstellung der 500 Postkarten geplant, die im Rahmen eines Aktionsta-

ges mit Luftballons losgelassen wurden.

Ergebnisse: https://www.allekidssindvips.de/projekte/projektdetail/?view=761

2) „Upcycling – Schmuck aus Müll““ (23. - 26.10.2015)

Fablab Projekt mit jungen Mädchen im Alter 10-15 Jahren Projektpartner: EMK Barmen, Wuppertal

Der Workshop „Upcycling – Schmuck aus Müll“ wurde über ein Wochenende mit

Teilnehmerinnen des Jugendtreffs aus dem Gemeindehaus EmK Barmen durchgeführt. Zunächst

wurde in der Gruppe der Begriff Upcycling erörtert und über mögliche Materialien und Anwendungs-

möglichkeiten von vermeintlichem Müll gesprochen. Begleitend wurden über den Beamer Beispiele

und Techniken zur Schmuckherstellung gezeigt. Die Teilnehmerinnen sollten anschließend Entwürfe

für eine Kette zum Thema „Mein persönliches Glücksamulett“ erstellen. Hierfür wurden mit Hilfe von

Tablets und der Plattform Pinterest.com Moodboards mit Ideen und Anregungen angelegt.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 55

Passend zu den recherchierten Techniken wurden am fol-

genden Tag Stationen mit entsprechenden Materialien und

Werkzeugen aufgebaut, an denen die Teilnehmerinnen sich

ausprobieren konnten. So wurden alte Korken zersägt, ge-

brauchte PET-Flaschen geschmolzen und verformt, Elektro-

schrottteile neu arrangiert, Kabel verflochten und Metall-

reste verarbeitet. Für viele der Mädchen war das Arbeiten

mit den Werkzeugen eine neue Erfahrung, die aber mit ent-

sprechend hoher Motivation angegangen wurde und die

Teilnehmerinnen stolz über ihre neu erworbene Kompetenz gemacht hat. Zu jedem fertiggestellten

Amulett konnten anschließend noch passende Ohrringe und Armbänder angefertigt werden. Ergeb-

nisse: http://www.upload.jfc.info/pics-id698-apage=1

3) „Stop-Motion-Film für Interkulturelle Vielfalt, Respekt und Zusammenleben“

(12.06. - 01.08.2015) Projekt mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Alter 6- 13 Jahren Projektpartner: Kezz Kinder und Teentreff, Planerladen e.V., Dortmund

Im Kezz Kinder und Teentreff haben die BesucherInnen die

Möglichkeit, mit den Kindern jeden Tag mehr über andere

Kulturen zu lernen und die Vielfalt zu genießen. Dies wurde

fotografiert und in einem Stop-Motion-Film festgehalten.

Das Projekt konnte den Jugendlichen die kreative Arbeit mit

Bildern näherbringen und ihre Ideen und Selbstbewusstsein

stärken.

Ergebnisse: http://www.upload.jfc.info/video-id1752-vpage=1

4) „Batman und seine Idee vom Ruhestand“ (20.09. - 20.11.2015) Videoprojekt mit Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren Projektpartner: Jugendzentrum Hückeswagen

Collagen aus dem Videoprojekt in Hückeswagen

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 56

Ursprünglich wollte das Jugendzentrum Hückeswagen mit Unterstützung durch das Team von Upload

ein lokales Reporter-Projekt anbieten. Die jungen Teilnehmer hatten jedoch Interesse an einem ande-

ren Genre. Sie hatten beim Brainstorming die Idee, einen „Action-Zombie-Horror-Film“ zu drehen. An-

fängliche Skepis der PädagogInnen wich im weiteren Verlauf der Begeisterung über die kreativen Ideen

der Jugendlichen.

Im Film geht es um den allseits bekannten Actionhelden Batman, welcher seine Karriere als Superheld

an den Nagel hängen möchte. Stattdessen kandidiert er als Bürgermeister im beschaulichen Örtchen

Hückeswagen. Doch bereits während der Wahl treten erste Probleme auf und er wird mit seiner Ver-

gangenheit konfrontiert. Ein interessanter Film, der neben Witz, Action und Blut an vielen Stellen zum

Nachdenken anregt. Das Ende des Films ist offen gestaltet und lässt Raum für eine Fortsetzung.

Die Jugendlichen konnten in den Projekteinheiten neben technischem Wissen auch den Umgang mit

gruppendynamischen Prozessen, wie Rücksichtnahme lernen. Auch die Mitarbeiter des Jugendzent-

rums profitierten, indem sie lernten, mit welch simplen Mitteln ein doch komplexer Film produziert

werden kann und was dieser Prozess bei den Teilnehmern bewirkt.

Ergebnisse: https://www.facebook.com/jugendzentrum.hueckeswagen/

5) „Interaktiver Stadtführer“ (11. - 15.11.2015) App-Projekt mit Jugendlichen im Alter von 12-15 Jahren Projektpartner: NewKomma, Lennenstadt-Kirchhundem

In einem fünftägigen Workshop erstellen Jugendliche des Ju-

gendzentrums NewKOMMA in Lennestadt-Altenhunden eine

Stadtrallye, in der sie andere Jugendliche durch ihre Stadt füh-

ren. Die Route führt an unterschiedlichen Stationen entlang, die

im Ort angelaufen werden können, um dort jeweils eine Aufgabe

zu erfüllen oder ein Rätsel zu lösen - nebenbei erfährt man dann

Spannendes und Wissenswertes über die Umgebung.

Ergebnisse: http://newkommarallye.wordpress.com

6) Stop-Motion-Film „Der geklaute Koffer“ (13. - 16.10.2015) Trickfilmprojekt mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-15 Jahren Projektpartner: Haus der Jugend, Bonn

Der Projekteinstieg erfolgte durch die Vorstellung von kurzen Stop-

Trick-Animationsfilmen, die von Kindern der gleichen Altersgruppe pro-

duziert worden waren. Auf diese Weise konnten sich die Teilnehmen-

den in die Vorgehensweise und Möglichkeiten einfinden. Nach einer

kurzen Einführung in die Technik und dessen Bedienung starteten die

Kinder und Jugendlichen mit der Storyboard-Erstellung. In den Grup-

pen wurde verschiedene Technik eingesetzt. Eine Gruppe arbeitete mit

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 57

dem Animationsprogramm „DragonFrame“ auf dem Laptop, in Verbindung mit einer Webcam und der

Trickboxx. Als Animationsmaterial wurden Playmobil- sowie Lego-Figuren genutzt. Die zweite Gruppe

arbeitete mit einem Samsung Galaxy-Tablet und der Stop-Trick-App „Stop Motion Studio“ und erstellte

die Animationsfiguren aus Knetmasse eigenständig.

Obwohl die TeilnehmerInnen untereinander nicht alle miteinander bekannt waren, verlief die Zusam-

menarbeit sehr harmonisch und es wurde sich auf jeweils eine zu realisierende Geschichte geeinigt.

Als Inspiration sowie die Vermittlung von weiteren Teilbereichen der Trickfilmproduktion (Gestaltung

der Animation, Tricks, Vertonung), wurden kleine „Erklär-Videos“ (Trickfilmschule) gezeigt und bespro-

chen. Nachfolgend begannen die Gruppen mit der Weiterarbeit an der Filmproduktion und erhielten

Unterstützung und Anleitung bei Fragen oder Schwierigkeiten.

Das Projekt gipfelte in einer Präsentation am letzten Projekttag mittels Beamer und Leinwand, bei dem

die Teilnehmer in festlicher Atmosphäre, mit Kuchen und Kakao, ihre Filme der Parallelgruppe und den

Projektbetreuern zeigten und feierten.

Ergebnisse: http://www.upload.jfc.info/video-id1753-vpage=1

7) „Bunt und Gesund im D-Hof“ (12. - 16.10.2015) Video Dokumentation mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 – 18 Jahren Projektpartner: Kinder und Jugendtreff D-Hof, Aachen

Im Rahmen einer Ferienaktionen für

Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren

ein Videofilm gedreht. Schnell waren

die Kinder des „Greenteams“ von der

Idee begeistert, einen Film über das

auf lange Zeit angelegte Projekt „Lets

move“ zu drehen. Der Projektschwer-

punkt der Gesundheitsförderung wird

im D- Hof auf verschiedenste Weise

umgesetzt. Gesunde Ernährung, Be-

wegung und das Anlegen und bewirtschaften eines Hochbeetes sind praktische Beispiele, die vom

Filmteam aufgegriffen und in Szene gesetzt wurden.

Am ersten Tag wurden die Teenies und EhrenamtlerInnen mit dem Umgang mit der Videokamera und

dem Equipment vertraut gemacht. Schnell entstand eine Art Drehbuch und die zeitliche Abfolge der

Videosequenzen wurde geplant. Eine Einführung in die Technik sowie ein theoretischer Input waren

für die TeilnehmerInnen spannend und wurden aufmerksam angenommen.

Im Laufe der nächsten Tage entstanden an verschieden Orten im D-Hof verschiedene kleine Filmsets.

Beim Ernten, Kochen, Boxen und Tanzen filmte das Team die Teilnehmer der jeweiligen Angebote und

ging zunehmend sicherer und selbstbewusster mit der Kameraführung und den Tonaufnahmen um.

Interviews wurden geführt und am Ende die Musik ausgewählt, bevor es zum Schluss an den Schnitt

ging, bei dem die Teilnehmer einen sehr guten Eindruck erhielten.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 58

Das Ergebnis des Projektes kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen! Der tolle Film „Bunt

und gesund“ im D-Hof spiegelt zum einen die Freude und Begeisterung des Filmteams, als auch die

vielfältigen Angebote im Rahmen von „Let´s move“ wieder und wurde bei der Filmpremiere von Kin-

dern, Teenies, Mitarbeitern und Eltern begeistert gefeiert.

Ergebnisse: http://www.d-hof.de/videoprojekt-in-kooperation-mit-dem-jfc-medienzentrum-koeln

8) „Über den Tellerrand“ (15.08. - 15.11.2015) Kurzfilm mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-18 Jahren Projektpartner Treffpunkt Windmühle, Fröndenberg

Das Kurzfilmprojekt mit dem Titel “Über den Tellerrand” handelt von einer Freundschaft, die keine

Herkunft kennt.

Als Reaktion auf die aktuelle weltpolitische Situa-

tion haben die Besucher des Jugendzentrums

"Windmühle" in Fröndenberg entschieden einen

Film zu drehen, der insbesondere gegenwärtig so

wichtigen Themen wie Toleranz und Weltoffenheit

behandelt. Es wirken 20 Kinder und Jugendliche im

Alter von 8 – 18 Jahren aus insgesamt sieben ver-

schiedenen Nationen (Russland, Syrien, Albanien,

Kamerun, Nigeria, Libanon, Polen) an dem Projekt

mit.

Es sollte ein Austausch zwischen den verschiedenen Kulturkreisen stattfinden und Vorurteile abgebaut

werden. Mit dem Film wollten sie ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen und stehen

für Toleranz und Offenheit ein.

Zunächst wurden Gedanken zum Thema Freundschaft zusammen getragen. Anschließend entstanden

Charaktere und das Drehbuch. Es gab einen Informationsnachmittag zum Thema “Was ist ein Film.” Im

Anschluss daran wurden Drehorte und Requisiten ausfindig gemacht. Weiterhin fanden Schauspiel-

übungen und fünf Drehtage statt. Insgesamt wurden zwei Tage für den Schnitt benötigt. Währenddes-

sen wurden Plakate entworfen und der Kontakt zur lokalen Presse hergestellt. Zum Abschluss fand im

feierlichen Rahmen eine Filmpremiere für Eltern, Freunde und Interessierte statt, bei dem alle Teilneh-

mer ausgezeichnet wurden. Am gleichen Tag haben die Familien aus verschiedenen Herkunftsländern

gemeinsam Gerichte aus ihrer Heimat zubereitet, sodass am Ende des Tages ein großes internationales

Buffet stattfand. Ganz im Sinne des Filmmottos haben sie “Über den Tellerrand” geschaut!

Ergebnisse und Materialien: https://kurzfilmtellerrand.wordpress.com

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 59

Köln-Mülheim: „TREFFER-Reporter“

gefördert im Rahmen „Künste öffnen Welten“ der BKJ

Im April 2015 startete das Projekt „TREFFER-Reporter“ mit

den Kooperationspartnern Jugendhaus Treffer, (AWO) so-

wie der Hauptschule Rendsburger Platz mit dem Ziel, be-

nachteiligten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu

geben, die jugendkulturellen Angebote im Stadtteil zu er-

forschen und aus journalistischer Perspektive darüber zu

berichten. Entwickelt hat sich im Verlauf des 1. Projektjah-

res eine heterogene und inklusive Kerngruppe von 30 Ju-

gendlichen im Alter von 10-16 Jahren, die regelmäßig an den verschiedenen Modulangeboten (u. a.

Redaktionssitzungen, Besuche, Workshops, Präsentation) teilnemen.

Zu Beginn des Projektes 'Kulturkenner Mülheim' haben Jugendliche gemäß des partizipativen Ansatzes

einen Namen für ihre Redaktion sowie ein dazugehöriges Logo entwickelt. Im Rahmen des Projektes

ist die Website www.treffer-buchheim.de entstanden. In wöchentlichen Redaktionstreffen wird die

Seite mit Inhalten gefüllt. Jugendliche erhalten durch eigene Zugangsaccounts die Möglichkeit, eigen-

ständig an den Inhalten der Website weiterzuarbeiten. Auf der Homepage des Jugendhauses

www.treffer-buchheim.de und der Seite des Medienpartners www.jfc.info wird auf die Aktivitäten der

Kulturkenner Mülheim verwiesen. Es wurde ein eigener Audio-Jingle erarbeitet, der künftig bei Radio-

sendungen eingesetzt werden und für Wiedererkennung sorgen soll. Auch ist eine erste eigene Karne-

valsradiosendung entwickelt worden, die einem Publikum von ca. 80 Personen live präsentiert wurde.

Der eingereichte Fotobeitrag der TREFFER-Reporter ist im Ausstellungskatalog 'mülheimArt 2015' er-

schienen.

Mülheim ist ein rechtsrheinischer Stadtbezirk von Köln mit annähernd 145 000 Einwohnern, davon

sind 25 000 unter 18 Jahren. Der Stadtbezirk ist vor allen Dingen durch eine Multikulturalität und einen

hohen prozentualen Anteil (17,2%, d.h. fast jede 5. Familie!) an erwerbslosen Familien geprägt. In ei-

nem Stadtbezirk wie Mülheim ist es zwingend notwendig, Jugendkulturangebote zu fördern. Um allen

Jugendlichen den Zugang zu Jugendkulturangeboten zu ermöglichen, ist es von großem Vorteil, wenn

die Teilnahme für Jugendliche kostenlos ist. Zudem sollten professionelle und auf die Zielgruppe der

Maßnahme qualifizierte Personalfachkräfte, die insbesondere auch mit den Lebenswelten und Sozial-

problematiken der jugendlichen TeilnehmerInnen vertraut sind, in Jugendangeboten eingesetzt wer-

den. Durch die Bundesförderung im Programm „Künste öffnen Welten“ war es möglich auch sozial

benachteiligten Jugendlichen in Mülheim ein abwechslungsreiches und qualifiziertes medienkulturel-

les Projekt anzubieten, das über ein Jahr angeboten wird. Das Projekt wird 2016 fortgesetzt.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 60

Jugendforum NRW 2015

Auf Einladung der Stadt Köln und des Ministeriums für Familie, Kinder,

Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen präsentieren

sich im Rahmen des NRW Jugendforums auf der größten Computerspiel-

messe gamescom jedes Jahr mehr als 25 (medien-) pädagogische Ein-

richtungen. Das jfc Medienzentrum beteiligte sich 2015 mit zahlreichen

Mitmachangeboten z.B. Upcycling und Taschendruck, sowie erstmals

mit einem Kooperationsangebot mit der Stadt Köln im Bereich

„BigData“. Täglich konnten sich Besucher*innen mit Cryptospezialisten über die Sicherheitseinstellun-

gen ihrer Handys und Tablets informieren und vor Ort diese ihren Bedürfnissen anpassen. Ca 30 ju-

gendliche Besucher*innen und 15 Fachkräfte aus NRW nahmen auf Einladung des jfc‘s aktiv an dem

Jugendforum teil. Außerdem unterstützte das jfc Medienzentrum die Jugendredaktion, die während

der gamescom direkt vom Jugendforum NRW berichtete, die Messe mit Live-Beiträgen im Web-Radio

dokumentierte und tägliche Printausgaben erstellte, in der Bewerbung im Vorfeld.

Partizipative Projekte in Köln: Tandem- und Kulturrucksackprojekte

2015 gab es partizipative Medienangebote mit Kölner Jugendeinrichtungen und Partnern aus dem

Ganztag. Dazu stellten die beiden Förderprogramme „Tandemprojekte“ Köln (Tandems mit Partnern

aus Schule/OGTS und kultur-/medienpädagogischer Facheinrichtung) und „Kulturrucksack“ (Partner-

schaften von Jugendarbeit in Sozialräumen und kultur-/medienpädagogischer Facheinrichtung) wirk-

same Förderinstrumente bereit. Im Einzelnen:

Kulturrucksack - „Abenteuer im Bilderdschungel“ im Bürgerzentrum Engelshof

Kinder im Alter von 10 – 14 Jahren des Kinder - und Jugendbereiches

des Bürgerzentrums Engelshof in Köln-Porz begaben sich mit der Foto-

grafin Verena Stefan auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Foto-

grafie. In einer kompakt angelegten Ferienworkshop-Woche machten

sie Experimente in der Dunkelkammer und digitale Aufnahmen, die so-

wohl draußen als auch im mobilen Studio entstanden.

Ziel des Projektes war es, die TeilnehmerInnen für die Fotografie zu

sensibilisieren. Durch die Betrachtung und Auseinandersetzung mit Werken bekannter KünstlerInnen

in Büchern und Zeitschriften wurden sie zu neuen, eigenen Fotoideen angeregt. Am Ende der Oster-

ferien präsentierten sie ihre Werke innerhalb einer kleinen Ausstellung für Familie und Freunde.

Im Dezember folgte der Besuch des Kinderfotofestes NRW, an dessen Wettbewerb sie mit einem ge-

meinsam erstellten Panorama als Gruppe teilnahmen. Bei einem Ausflug zum Sport – und Olympia-

museum setzten sie sich abschließend nochmals aktiv und rezeptiv mit Fotografie auseinander.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 61

Kulturrucksack - „Klick in fremde Welten“ im Jugendzentrum Gremberg

Die Kinder, ungefähr gleich viele Jungs und Mädchen, die an diesem

Herbstferienprojekt teilgenommen haben, waren zwischen 10 und 12

Jahre alt und vertraut mit dem Jugendzentrum Gremberg, da sie dort

auch an anderen Nachmittags- und Ferienprogrammen teilnahmen. Das

Projektthema „Klick in fremde Welten“ wurde in verschiedene kleine Ta-

gesthemen aufgeteilt: Schrottplatz, Feuerzirkus und Figuren inszenieren.

Das hat es den Kindern leichter gemacht, sich pro Tag auf eine Sache zu

konzentrieren. Im Verlauf des Projekts haben sie von der Fotografin Jennifer Rumbach gelernt, was

Tiefenschärfe/-unschärfe bedeutet und wie man sie erzeugt, was sie bei den Bildern mit Spielfiguren

gut anwenden konnten. Die meisten haben bisher nicht mit Spiegelreflex-Kameras fotografiert. So

wurde auch mit verschiedenen Brennweiten und Perspektiven gearbeitet. Viele schöne Aufnahmen

sind entstanden, die auch zum Wettbewerb „Kamerakinder“ eingereicht wurden.

Kulturrucksack - „Abenteuer im Bilderdschungel“ im Bürgerhaus Stollwerck

Eine Gruppe von Kindern im Alter von 10 – 14 Jahren des Jugendberei-

ches des Bürgerhauses Stollwerck und des Übergangswohnheimes

Rheinaustrasse begab sich mit der Fotografin Verena Stefan auf eine

Zeitreise durch die Geschichte der Fotografie. Innerhalb von anderthalb

Monaten machten sie Experimente in der Dunkelkammer und digitale

Aufnahmen, die sowohl draußen als auch im mobilen Studio entstan-

den. Ziel des Projektes war es, die TeilnehmerInnen für die Fotografie zu

sensibilisieren, ihnen künstlerische Welten näher zu bringen. Angeregt durch Beispiele der Fotokunst

lernten sie neue Ausdrucksformen kennen. So entstand ein Wechsel zwischen Selbstwahrnehmung,

Wahrnehmung des Gegenübers und der Umgebung – mit und ohne Kamera. Sie besuchten das Kinder-

fotofest NRW und das Sport-und Olympiamuseum, wo sie sich ebenfalls aktiv und rezeptiv mit Foto-

grafie auseinandersetzten. Das Ende des Projektes bildete eine kleine Ausstellung im Jugendbereich,

in der sie ihre eigenen Werke anderen Kindern, MitarbeiterInnen und BesucherInnen präsentierten.

Tandemprojekt – „Wir erobern die Stadt – ein Medienprojekt“ in Kooperation mit Lino Club e.V.

Die Gemeinschaftsgrundschule Merianstraße, Köln-Chorweiler,

hat viele Schüler mit Migrationshintergrund, für Kinder mit Be-

hinderungen eine begrenzte Anzahl von Plätzen, Förderunter-

richt für alle Kinder, ob mit Lernschwierigkeiten oder mit beson-

deren Begabungen, sowie Kurse für Seiteneinsteiger, die nach

dem Beginn der Schulpflicht nach Deutschland gekommen sind.

Träger des offenen Ganztags ist das Soziale Zentrum Lino Club e. V.

Von März bis Juli 2015 war das medienpädagogische Team des jfc dort aktiv. In den Osterferien wurde

intensiv gearbeitet, in den anschließenden wöchentlichen Treffen bildete sich eine große feste Gruppe

heraus, die die Stadt jeweils ein Stück mehr mit Mikrofon, Foto- und Videokamera eroberte.

Ca. 60 Kinder wurden beim Auftakttreffen vor den Osterferien zunächst auf das bevorstehende Projekt

vorbereitet. Dabei wurde das Projekt vorgestellt, die ersten Fragen rund um ihren Stadtteil, Lieblings-

orte, Hobbys usw. gestellt und somit die wichtige Basis Vertrauen geschaffen. Die Kinder waren begie-

rig und offen Neues zu lernen, sowohl über die Technik als auch über die eigene Schule und sich un-

tereinander. Darauf folgten zwei Intensivwochen in den Osterferien vom 30.03.15 - 10.04.15, bei

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 62

denen fotografische Erkundungen in Chorweiler auf der Tagesordnung standen. Dabei konnten die

Kinder aktiv miteinander ihre Umgebung erschließen, ihren individuellen Zugang zu ihrem Stadtteil

finden und sich auch ohne perfekte Sprachkompetenz in Bildern ausdrücken.

Methodisch wurden die Kinder durch die Nutzung von

einfachen Medien unterstützt: Sie wurden spielerisch

in den Gebrauch von Foto- und Videokameras und Au-

dioaufnahmegeräten eingeführt und bedankten sich

voller Stolz, dass sie „auch mal eine echte Kamera be-

nutzen durften“. Bei der großen Abschlusspräsenta-

tion am 17.06.2015 waren zahlreiche Mitschüler,

Freunde, Eltern, Geschwister, Lehrer, Lokalpolitik und

Fördervertreter anwesend, die sich interessiert die Er-

gebnisse anschauten. Nach der Eingangssequenz, bei

der einige Videomontagen und der Making-Off Film gezeigt wurden, wurde die Ausstellung eröffnet.

Zu bewundern waren Papphochhäuser-Installationen, in dessen „Fenster“ Dokumentationsfotos an-

gebracht waren und auf zwei Monitoren die erstellten Digital Stories und Videocollagen abgespielt

wurden, gebastelte nostalgische Radioapparate mit Kopfhörern über die man Audiomontagen in einer

entspannten Sitzecke lauschen konnte, bemalte Leinwände zu den besuchten Lieblingsorten, span-

nende Geräuscherätsel und lustige Fotocollagen. Als Anerkennung für die tolle Mitarbeit und den er-

worbenen Kenntnissen erhielten die Kinder eine Stadteroberer-Urkunde und eine DVD mit den Ergeb-

nissen.

Sowohl die Kulturrucksackprojekte als auch die Tandemprojekte erschließen wichtige neue Kooperati-

onen und geben uns eine Grundlage, auf sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche gemeinsam mit

Jugendzentren zuzugehen. Sie sind als kleine (max. 5000,-€) zeitlich begrenzte Projekte in sozial be-

nachteiligten Räumen aus pädagogischer und kommunikativer Sicht sehr anspruchsvoll aber auch sehr

fruchtbar. Für den Kölner Kulturrucksack sind die administrativen Anforderungen angestiegen und

nicht mehr durch die relativ niedrigen Overheadkosten von 8% incl. Eigenen Fahrtkosten abgedeckt.

Im Sinne der Chancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche begrüßen wir die Bestrebungen zur

Vereinfachung der administrativen Anforderungen.

MädchenMedienWoche

MädchenMedienWochen sind Berufsorientierungsprojekte für junge

Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren. Sie wurden 2015 vom jfc Medi-

enzentrum im Medienzentrum Rhein-Kreis Neuss angeboten. An vier

Tagen erhielten die Teilnehmerinnen viele Informationen über Medi-

enberufe, konnten in praktischen Einheiten selbst mit Medien experi-

mentieren und besuchten außerdem viele Medieneinrichtungen. Do-

kumentiert haben sie ihre Erlebnisse auf jfc.info/projekte

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 63

Girls`Day

Der Kölner Arbeitskreis „Mädchen in der Jugendberufshilfe“ organi-

siert unter Federführung der städtischen Beratungsstelle für Arbeits-

und Berufsfragen seit vielen Jahren den Kölner Girls`Day mit einem

vielseitigen Mitmachprogramm für Mädchen. Unter dem Motto „Ent-

decke deine Talente“ bieten verschiedene (pädagogische) Einrichtun-

gen aus Köln Workshops aus den Berufsbereichen Handwerk, Medien

und Kunst an. Über 60 Schülerinnen, vor allem von Haupt- und För-

derschulen, nahmen daran teil. Das jfc Medienzentrum lud in diesem Rahmen zum Nachdenken über

die eigene Zukunft ein. Die Mädchen konnten sich selbst in Bild und Ton inszenieren. Mit Greenbox

und das Radiostudio setzen sie ihre Ideen um und lernten so verschiedene Medienberufe kennen.

Fotoaktion Selfies

Im Jugendzentrum Düren wurde während der Jugendkulturwoche im September eine Fotoaktion zum

Thema „Selfies“ durchgeführt. Im Kreis Coesfeld wurde ein Fotoangebot passend zur Spielemesse

„Vom Brettspiel bis zum virtuellen Spiel“ im November konzeptioniert und durchgeführt.

Herbstferienprojekt Multimedia

Im Bürgerzentrum Alte Feuerwache konnte das Herbstferienprojekt mit Audio, Video und Fotoange-

boten bereichert werden.

Zahleiche Anfragen konnten aufgrund zeitlicher bzw technischer Engpässe oder Umplanungen der In-

teressenten nicht realisiert werden.

Termine 2015 im Fachbereich Lebensweltorientierte Medienarbeit

Hier eine Auflistung der größeren Aktivitäten des Fachbereichs mit Außenwirkung.

20.01. Arbeitskreis „Mädchen in der Jugendberufshilfe“ Teilnahme am Arbeitskreis zur Vorbereitung des Girls'Days.

03.02. Fachtag des Kulturrucksack NRW Ds Projekt „KURUX – das Jugendradio zum Kulturrucksack“ wurde neuen interessierten Kommunen vorgestellt.

01.03.-30.04. Tandemprojekt „Hör-Spiel-Abenteuer“ Ein Radioprojekt in der OGS Kellerchen Kunterbunt der Friedrich List Grundschule in Proz-Gremberghoven, siehe Projektbeschreibung

01.03.-26.06. Tandemprojekt „Wir erobern unsere Stadt“ Ein Medienprojekt in der OGS Merianstraße in Köln-Chorweiler, siehe Projektbeschreibung

25.03.-19.12. Kulturrucksack - „Abenteuer im Bilderdschungel“ Ein Projekt im Bürgerzentrum Engelshof, siehe Projektbeschreibung.

30.03.-02.04.MädchenMedienWoche Ein Angebot im Medienzentrum Rhein-Kreis Neuss, siehe Beschreibung.

14.04. PJW NRW im Landtag

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 64

Treffen der Initiativen mit dem Arbeitskreis Familie

15.04.-31.12. „TREFFER-Reporter Ein Medienprojekt in der Jugendeinrichtung TREFFER, Köln-Mülheim, siehe Projektbeschreibung.

23.04. Girls’Day Durchführung von zwei Workshop-Einheiten im Rahmen des Girls’Days. 18 Mädchen lernten den Beruf der Fo-tografin und Technikerin kennen, , siehe Projektbeschreibung.

11.06. Fachtag des Kulturrucksack NRW Das Projekt „KURUX – das Jugendradio zum Kulturrucksack“ wurde neuen interessierten Kommunen vorgestellt.

05.-09.08. Jugendforum NRW Siehe Projektbeschreibung

03.09., 28.10. AG Musenkuss Siehe Projektbeschreibung

01.10.-18.12. Kulturrucksack „Klick in fremde Welten“ Ein Projekt im Jugendzentrum Gremberg, JugZ, siehe Projektbeschreibung.

05.10.-16.10. Ferienangebot im Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Köln Siehe Projektbeschreibung

11.11.-19.12. Kulturrucksack - „Abenteuer im Bilderdschungel“ Ein Projekt im Bürgerhaus Stollwerck, siehe Projektbeschreibung.

11.12.PJW NRW Mitgliederversammlung und Verleihung des Initiativenpreises, Münster

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 65

Radio- und Audioarbeit Verantwortlich: Nina Stapelfeldt Elternzeit seit 11/2014 – Vertretung: Dörte Schlottmann

Ob Straßenumfrage, Soundcollage, Hörspiel oder eine ganze Radiosendung: Die vielfältigen Projekte,

Mitmach-Aktionen und Angebote im Radiobereich des jfc Medienzentrums bieten Kindern und Ju-

gendlichen Raum für kreative und anspruchsvolle Radioerfahrungen. In den (zumeist) kostenlosen An-

geboten kann der Radionachwuchs das Medium spielerisch und frei für sich entdecken und die eigene

Medienkompetenz ausbauen.

Die Vermittlung von fundiertem radiojournalistischem Know-how bildet dabei den Kern der Radioar-

beit im jfc: Vom Umgang mit der Technik über Beitragsproduktion bis Sendeplanung lernen die Teil-

nehmenden alle relevanten Arbeitsschritte kennen. Monatlich werden 60-minütige Jugendradiosen-

dungen für den Bürgerfunk auf Radio Köln 107,1 produziert und im Anschluss auf der Website

radio.jfc.info veröffentlicht.

Die Jugendredaktion „listen! Das junge Radio aus Köln“ bietet jungen Medieninteressierten die Mög-

lichkeit, in ihrer Freizeit erste journalistische Erfahrungen zu machen. Die Redaktion arbeitet dabei wie

ein kleiner Radiosender, d.h. es gibt regelmäßige Redaktionssitzungen, auf denen Inhalte und Beiträge

besprochen, Aufgaben verteilt und Zeitpläne erstellt werden. Die Mitarbeit der Nachwuchsreporter ist

freiwillig und kostenlos, setzt aber auch Engagement und Verbindlichkeit voraus, damit die wöchentli-

chen Sendungen planmäßig produziert werden können (nähere Informationen siehe unten).

Radiointeressierten jungen Leuten wird in diesem Bereich die Möglichkeit geboten, ein FSJ Kultur zu

absolvieren. Die im Radiobereich angesiedelte FSJ-Stelle (Freiwilliges Soziales Jahr Kultur) war eben-

falls besetzt.

2015 erhielten sieben junge RadiomacheInnen des jfc Medienzentrums den so genannten Radiopass,

d.h. sie nahmen erfolgreich an einer Bürgerfunk-Qualifizierungsmaßnahme der LfM (Landesanstalt für

Medien) teil.

Radioprojekte

KURUX – das Jugendradio zum Kulturrucksack NRW

KURUX ist ein Sonderprojekt des Kulturrucksacks NRW. Dieses Landesprogramm startete 2012 und

richtet sich mit kulturellen Bildungsangeboten an Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren. In mittler-

weile 196 Kommunen finden vielfältige kulturelle Projekte statt – von Theater über Musik bis Tanz –

und weitgehend kostenlos.

Das vom jfc Medienzentrum organisierte NRW-weite Radioprojekt KURUX hat zum Ziel, die Angebote

des Kulturrucksacks breiter und jugendgerechter in die Öffentlichkeit zu tragen. Dabei entstehen in

teilnehmenden Kommunen Jugendradioredaktionen, die über lokale Kulturangebote aus ihrer Sicht

berichten.

2015 gab es Radioproduktionen aus insgesamt acht Redaktionen in NRW: Bielefeld, Bonn, Hamm, Kreis

Coesfeld, Löhne (neu), Monheim (neu), Paderborn und Ratingen (neu). In den Redaktionen entstanden

vielfältige Radiobeiträge (Umfragen, Interviews, Reportagen) rund um das Thema (Jugend-)Kultur. Ver-

öffentlicht wurden die Ergebnisse im Lokalradio von Radio Bielefeld, Radio Lippe – Welle Hamm, Radio

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 66

Kiepenkerl/ Coesfeld, Radio L’Unicolo (Uniradio Paderborn), Radio Neandertal (Bürgerfunk). Außer-

dem sind die Ergebnisse online abrufbar im Blog des Kulturrucksacks und auf www.kurux.de.

Darüber hinaus wurde das Projekt auf zwei Fachtagen auch neuen interessierten Kommunen präsen-

tiert und arbeitet bei der Antragstellung und Konzeption für ein Projekt im Rahmen der Flüchtlingsar-

beit mit.

listen! Das junge Radiomagazin aus Köln (Junger Bürgerfunk auf Radio Köln, 107,1)

Die Jugendredaktion „listen!“ sendet regelmäßig aus dem Studio des jfc Medienzentrums. Auf Redak-

tionssitzung werden Themen und Inhalte von Sendungen diskutiert, „Airchecks“ durchgeführt und Auf-

gaben und Termine abgesprochen werde. Unterstützt und angeleitet wird das junge Radioteam dabei

von Medienpädagogin Rabea Maas.

„listen!“ sendet sonntagabends ab 20.04 Uhr im Bürgerfunk von Radio Köln 107,1. Für die Produktion

stehen drei bis vier Sendeplätze monatlich und ein Radiostudio plus mobiler Aufnahmetechnik zur Ver-

fügung. Alle Sendungen von „listen!“ werden zudem auf www.radio-listen.de veröffentlicht.

Die Teilnahme an der Redaktion steht allen jungen Medieninteressierten im Alter zwischen 16 und 26

Jahren offen, bedarf keinerlei Vorkenntnisse und ist kostenlos.

Tandemprojekt – “Die Welt des Glücks“ im Kellerchen Kunterbunt

Im offenen Ganztag der Friedrich List Grundschule in Porz-Gremberg-

hoven fand in den Osterferien ein ganz besonderes Projekt statt: Vier

Tage lang befassten sich die Kinder auf spielerische Weise mit dem

Themen Hören, Geräusche und Interviews. Die 18 Mädchen und Jungen

experimentierten dabei mit ihrer eigenen Stimme, spielten, hörten

und fanden dabei heraus, wie man mit einem Aufnahmegerät umgeht

und damit auf Geräuschejagd gehen kann. Aber nicht nur das: Es

wurde auch ein tolles Live-Hörspiel und das eigene Glück-Hörspiel produziert. Angeleitet wurden die

jungen Radiomacher/Innen dabei von Fachkräften des jfc Medienzentrums.

Was nutzt du?

Bei der Erstellung des Kinder- und Jugendberichtes der Bundesregierung entwickelte die Kommission

die Idee, Jugendliche zum Thema „Mediennutzung“ einzubeziehen. Eine jugendliche Expertengruppe

wurde aus den Redakteuren der Sendung „Listen!“ zusammengestellt und geschult. In verschiedenen

Städten führten sie Leitfadeninterviews mit Jugendlichen durch. Als Ergebnis entstand u a eine ein-

stündige Radiosendung, die im Rahmen des Bürgerfunks auf Radio Köln ausgestrahlt wurde.

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Kunst & Kabel – Neue Fablab-Methoden für die Jugendmedienarbeit Ver-

antwortlich: Henrike Boy

„Kunst & Kabel“ stellt seit September 2014 das Feld rund um die Fablab-/Maker-Bewegung, Repair

Cafés und DIY-Welt in den Fokus der medienpädagogischen Arbeit. Dank einer Förderung durch die Hit

Stiftung, Deutsche Stiftung Jugendmarke, dem MFKJKS NRW und der Stadt Köln konnten wir im Jahr

2015 „Kunst & Kabel“ mit einem „Young Fablab“ und zusätzlichen mobilen Fablab-Angeboten weiter

ausbauen. In Köln und NRW entstanden somit verschiedene Angebote, bei denen nicht nur gehämmert

und getüftelt wurde, sondern in denen Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Kulturen, Hinter-

gründe und Generationen auf Zukunftstechnologien trafen und gemeinsam eigene Maker-Ideen um-

setzten. „Kunst & Kabel“ realisierte unterschiedliche Formate, z.B. Blockveranstaltungen, Ferienkurse

und sequentielle Angebote. Alle Praxisprojekte des Jahres wurden unter http://fablab.jfc.info/2015

veröffentlicht.

Für viele sind die Begriffe „Fablab“ und „Making“ noch recht unbekannt, die Verfahren und Techniken

haben vor allem in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bisher so gut wie gar keine

Anknüpfungspunkte erhalten. Das jfc sieht in der Entwicklung von sogenannten Fablab-Methoden gro-

ßes Potenzial, Angst und Unsicherheiten in Bezug auf Technologien zu minimieren und mithilfe einer

besonderen Fablab-Pädagogik Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, sich durch den konstruieren-

den Umgang mit Medientechnik in einer technologisierten Lebenswelt besser zurechtfinden und sogar

künstlerisch auszudrücken zu können. Mit „Kunst & Kabel – konstruieren, gestalten und programmie-

ren im (mobilen) FabLab für junge Leute“ bekam dieses neue Arbeitsfeld im jfc Medienzentrum schon

bald ein Motto.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 68

Young Fablab & Fablab mobil NRW

In mehreren Praxisprojekten, die sowohl in Köln als auch mit der mobilen Version eines Fablabs in NRW

umgesetzt wurden, wurden Fablab-Methoden und Möglichkeiten erprobt. Es entstanden Workshop-

Formate verschiedenen Umfangs, außerdem kleinere Aktionen mit Kindern und Jugendlichen (z.B. auf

der Cinepänz-Eröffnungsfeier, dem Tag der Medienkompetenz der GMK oder dem Jugendforum NRW),

sowie Vorträge/Thementage, Artikel und Workshops, um interessierten PädagogInnen und Eltern von

den Erfahrungen aus diesem neuen Lernfeld zu berichten. Alle Projekte hatten zum Ziel, Medien und

neue Technik durch das Konstruieren eigener Produkte zu erfahren. In Köln gab es umfangreiche Pro-

jekte wie „Roll, blink & Sounds“, „Klamotten plotten“, „Future Park Ehrenfeld“ sowie „Halloween in

Chorweiler“, außerdem konnten mit dem mobilen Fablab Einsätze in mehreren Jugendeinrichtungen

in Köln, (z.B. Klamotten plotten) Marl („Wearables“), Kaarst („Powerpflanzen“), Krefeld („3D-Klötz-

chengesellschaft“) und Elsdorf („Spieluhr“) stattfinden.

Das Praxisforschungsprojekt „Fablab mobil“

Das vom MFKJKS NRW geförderte Pilotprojekt „Fablab mobil 2014“ hatte ab August 2015 durch eine

zusätzliche Förderung durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke nicht nur die Möglichkeit, weitere

Praxisprojekte NRW-weit umzusetzen, sondern diese auch erstmalig wissenschaftlich begleiten zu las-

sen. So startete im August 2015 in Anknüpfung an das Pilotprojekt das Praxisforschungsprojekt „Fablab

mobil 2015“ mit einer Vergrößerung des Teams um den Medienkünstler Philipp Hamann sowie Chris-

tine Schwarz und Anne-Lena Bornkessel als wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte und Unter-

stützung durch die TH Köln (Frau Prof. Dr. Isabel Zorn). Zum Einstieg in das Projekt veranstaltete das

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 69

jfc eine Fachkonferenz zur wissenschaftlichen Betrachtung von Fablab-/Making-Aktivitäten im Bil-

dungsbereich, wodurch ein interdisziplinärer Austausch zwischen der FH Köln, Uni Bremen, Uni Wup-

pertal, Uni Hs Ruhrwest, dem DGB Bildungswerk Hattingen, dem Salzburg Research, sowie der RWTH

Aachen entstand.

Die Fachkonferenz bildete einen Auftakt zur Etablierung eines interdisziplinären Netzwerks, welches

sich über die Fachkonferenz hinaus regelmäßig austauschte. Alle eingeladenen Experten_innen brach-

ten sich mit eigenem Input ein. Das jfc konnte sich durch die Fokussierung auf Kreativarbeit und die

Einbindung kunstpädagogischer Verfahren als Experte für kreative Making-/Fablab-Aktivitäten in der

außerschulischen Jugendmedienbildung etablieren. Mit verschiedenen Experten_innen aus den Berei-

chen Informatik, Wirtschaft, Erwachsenenbildung und Forschung entsteht seitdem ein breiter Dialog

mit vielen Ideen und auch gemeinsamen Projekten. Dadurch gestaltete sich eine Basis für zukünftige

Kooperationen.

Die Praxisprojekte 2015

1. „Roll, blink & Sounds“ (Köln Neustadt)

Mit dem Projekt „Roll, Blink & Sounds“ entwickelte ein interdisziplinäres Team aus PädagogenInnen

und Informatikern ein Lernsetting, in dem Kinder und Jugendliche einen eigenen Roboter mit Hilfe von

traditionellen Werkzeugen (Lötkolben, Bohrmaschine…) und innovativen, digitalen Techniken (Arduino

und Scratch) erstellen konnten. Die Teamer haben dabei nicht als Lehrmeister fungiert, sondern als

gleichberechtigte Begleiter, die mit gleichen Interessen einen Roboter bauen wollen. Folgende Mo-

dule wurden bei Roll, blink & Sounds umgesetzt:

- Auseinandersetzung mit fiktiven und echten Robotern, theaterpädagogisch „Roboter & Wissenschaftler“ spielen

- Hemmschwellen minimieren im Umgang mit Technik: die Maker-Vision - Selbstwirksamkeit erfahren durch eigenständiges Zusammenbauen und Gestaltung des

Roboters mit löten, basteln und zusammen schrauben - Einführung ins Programmieren mit Scratch/Arduino

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Station 1. Vinyl-Cutter: digitale Schablonen am Laptop erstellen und mit Vinyl-Folie ausplotten lassen

2. „Klamotten plotten“ (Köln Bickendorf)

- Im Rahmen des Projekts „Klamotten plotten“ gaben wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, digitale Schablonen zu erstellen, zu plotten und analog zu verarbeiten. Dafür bekam eine Mädchengruppe zuerst eine Einführung in die kreativen Möglichkeiten eines Vinyl-Cutters. Danach bekamen sie Zeit, um im Internet nach Lieblingsmotiven zu schauen und/oder Schriftzüge und/oder eigene Grafiken zu entwickeln. Gemeinsam erschloss sich die Gruppe die Funktionsweisen eines Vinyl-Cutters und erlernten das Programm. Nachdem die

Station 2. Handcraft: Farben, Papier, Stifte, Bastelmaterialien zur Arbeit mit Textilien

Schablonen ausgeplottet wurden, konnte die Arbeit mit den Farben am T-Shirt beginnen. In Form von

zugänglichen Stationen wurden die analogen und

digitalen Techniken präsentiert, die Teilnehmerinnen sollten sich durch Aufbereitung des Materials

und anderer/fremden Arbeitsergebnisse –ähnlich wie in einem Fablab- inspiriert fühlen.

3. „Future Park“ (Köln Ehrenfeld)

Mit dem Projekt „Future Park Ehrenfeld“ entwickelte ein interdisziplinäres Team aus KünstlerInnen,

PädagogenInnen und HandwerkerInnen ein Fablab-Lernsetting, in dem Kinder und Jugendliche künst-

lerische Produkte mit Hilfe von traditionellen Werkzeugen und innovativen, digitalen Techniken erstel-

len konnten. Im Zentrum stand dabei die möglichst freie und selbstbestimmte Umsetzung von eigenen

Maker-Produkten mit digitaler und analoger Technik, die anschließend in einem kleinen Park beim Ju-

gendwerkzentrum Ehrenfeld ihren Platz finden sollten. (z.B. Skulpturen, Deko, Möbel…) Bei diesem

längerfristigen Format, welches 6 regelmäßige Nachmittagstermine im Mai/Juni und eine Intensiv-Fe-

rienwoche im Juni/Juli hatte, hat es sich als sehr sinnvoll erwiesen, kurze Angebote an Orten umzuset-

zen, an denen sich Jugendliche sowieso aufhalten. Allein durch das Aufbauen und Einrichten der meist

unbekannten Maker-Techniken, erhielt das Projekt große Aufmerksamkeit seitens der Jugendlichen

und der Fachkräfte. Dadurch kam eine hohe Teilnehmerzahl zustande, u.a. auch, weil es keine verbind-

liche Anmeldung gab. Nach der Phase der „Schnupper-Angebote“ war die Nachfrage zur Ferienwoche

dadurch so hoch, dass letztendlich nicht alle Interessierten teilnehmen konnten.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 71

Eine Besonderheit des Projekts war zweifelsfrei die besondere Raum-Ausstattung und –Atmosphäre,

die einem „klassischen“ Fablab durch die Ergänzung der Maker-Techniken sehr nahe kam; das KJWZ

verfügt über einen großen Werkraum und Arbeitstischen, unterschiedlichem Werkzeug und geeigne-

ten Sicherheitsvorkehrungen. Während der Ferienwoche haben sich „Expertenteams“ heraus gebildet,

die sich eine spezielle Technik schnell intensiv aneigneten, bspw. 3D-Druck oder Arduino. Dabei war es

kein Problem, die Kinder und Jugendlichen autodidaktisch arbeiten zu lassen. Das Projekt „Future Park

Ehrenfeld“ befähigte die TeilnehmerInnen innerhalb von 5 Tagen, die zur Verfügung gestellte Medien-

technik im Konstruieren eigener Produkte zu begreifen und gezielt für ihre eigenen Interessen und

Ideen zu nutzen. Das Team fungierte dabei lediglich zur Bereitstellung des Rahmens und zur Unterstüt-

zung bei schwierigen Tätigkeiten.

4. „Halloween“ (Köln Chorweiler)

Bei diesem Projekt nahmen wir das bevorstehende Halloween-Fest zum Anlass, den TeilnehmerInnen

des Projekts einen kreativen Gestaltungsraum vorzugeben. Die Jugendlichen, die größtenteils regel-

mäßige BesucherInnen des Abenteuerspielplatzes waren, waren es gewohnt, zu basteln und zu bauen,

hatten allerdings noch keine Berührungspunkte mit den analog/digitalen Möglichkeiten eines Fablabs.

Für diesen Workshop brachten wir eine breite Auswahl an Techniken mit: Physical Computing mit

Arduino, um interaktive Installationen zu entwerfen; EL-Wires (Leuchtschnüre) und eine Nähmaschine

für die kreative Gestaltung von Kostümen; einen Plotter und Laptops, um eigene Schablonen für T-

Shirts und Scherenschnitte zu entwerfen. Die Jugendlichen teilten sich selbstständig und nach Inte-

resse in Gruppen auf. Während eine Gruppe sich für die Gestaltung von T-Shirts entschieden, auf de-

nen sie mit den EL-Wires ihren Namen o.ä. nähten, arbeitete eine andere Gruppe begeistert an sich-

bewegenden Gruselaugen und einem "Gruselboard", das durch Berührung Monstergeräusche ab-

spielte. Außerdem bekamen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, kleine Origamilampen zu bauen.

Die Einfachheit des Papierfaltens in Kombination mit kostengünstigen LEDs regte Einige dazu an, sich

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am nächsten Tag die Materialien für eigenständiges Elektronik-Basteln für zu Hause zu besorgen. Die

Offenheit und Freiwilligkeit des Projekts schien nicht dazu beizutragen, dass TeilnehmerInnen nur zeit-

weise teilnahmen, im Gegenteil; die Gruppe, die sich für die Gestaltung der T-Shirts mit den EL-Wires

entschied, bewies ausgeprägtes Durchhaltevermögen.

5. „Powerpflanzen“ (Kaarst)

In diesem Projekt wurde Technik mit Natur kombiniert. Bei „Powerpflanzen" haben Kinder und Jugend-

liche an einem Wochenende mit Hilfe von Mikrocontrollern und Schaltkreisen ihre Pflanze zum Spre-

chen gebracht. Es ging um einen Einblick in die Welt des „Physical Computings“ mit Soft- und Hardware

namens Arduino. Die Kinder, die größtenteils regelmäßige BesucherInnen von „Kreativ-Kursen“ waren,

waren es gewohnt zu basteln und zu bauen, hatten allerdings noch keine Berührungspunkte mit den

analog/digitalen Möglichkeiten eines Fablabs. Zu Beginn gab es einige Vorbehalte und Unsicherheiten

im Umgang mit Elektronik und Technik. Nach und nach legte sich diese Anspannung und alle Kinder

konzentrierten sich auf die Gestaltung ihres eigenen Maker-Projekts. Gerade durch die Kombination

von Natur und Technik bauten die Kinder schnell eine emotionale Bindung zu ihren Pflanzen auf und

waren sehr motiviert, die technischen Grundlagen näher zu ergründen. Der Workshop zielte auf Krea-

tivitätsförderung mithilfe Digitaler Medien. Hier wurden Kinder und Jugendliche befähigt, Mut für ei-

gene Ideen zu entwickeln und diese sowohl eigenständig als auch mithilfe professioneller Beratung

umzusetzen und die entstandenen Maker-Produkte für die eigenen Bedürfnisse zu nutzen. Ziel des

Fablab-Workshops war es, Kindern und Jugendlichen durch die Umsetzung von eigenen Projekten mit

ihren Pflanzen ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Empowerment mitzugeben und somit einen

neuen Blick auf Technik zu erlangen.

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6. „Wearables“ (Marl)

In Marl wurden alte Klamotten aufgepimpt: Mit elektrisch leitendem Garn (Niederspannung), LED´s

und Lötkolben haben die Teilnehmer leuchtende Schriftzüge auf ihre Klamotten genäht. Der Umgang

mit Nähmaschine und Lötkolben war für viele noch unbekannt, durch die lockere Arbeitsatmosphäre

haben sich jedoch alle schnell gegenseitig unterstützt. Zum Einstieg in das Thema wurden Beispiele für

Wearables gesammelt. Schnell wurde deutlich, dass sich mittlerweile eine Vielzahl von Sensoren und

Technologien nicht nur in Klamotten, sondern allgemein im Alltag und am Körper wieder finden. Bei

den Kindern entstand ein Bewusstsein für die Technologisierung der echten Welt, als allen klar wurde,

dass die Beispiele nicht nur aus Science Fiction-Filmen kamen. Im Anschluss an das Projekt gab es noch

einen Einblick in Physical Computing mit Lilypad/Arduino.

7. „3D-Klötzchen-Gesellschaft“ (Krefeld)

Auf Basis eines vorangegangenen Minecraft-Projekts dieser Jugendeinrichtung arbeiten Jugendliche

zwischen 14-20 Jahren seitdem an einer virtuellen Stadtgestaltung. Das Projekt „3D-Klötzchengesell-

schaft“ knüpft an die realen Gegebenheiten der Umgebung an und erarbeitet im virtuellen 3D-Raum

Vorschläge und Änderungswünsche für das Stadtviertel. Mit Hilfe des mobilen Fablabs zeigten wir den

Jugendlichen an einem Wochenende, wie sie ihr Vorhaben mittels 3D-Druck auf eine innovative und

kreative Art und Weise intensivieren könnten. Dabei konnten die Jugendlichen auch eigene Häuser am

Computer bauen und dann ausdrucken. Der Workshop zeigt unter anderem die Digitalisierung der

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Dinge und der Strukturen auf und machte sie, zumindest in ihren Anwendungsprinzipien, transparen-

ter. Der Workshop hatte das Ziel, Angst und Unsicherheiten in Bezug auf Technologien zu minimieren

und Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, sich in einer technologisierten Lebenswelt zu Recht zu

finden und ihre Ideen umzusetzen.

8. „Spieluhr“ (Elsdorf)

In dem Workshop „Spieluhr“ haben Mädchen und Jungen im Alter von 14-18 Jahren mit Elektronik

gebastelt und einen schrittweisen Einblick in die Welt des „Physical Computing“ erhalten. Sie konnten

dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen und eine eigene Spieluhr entwickeln, die mit Hilfe von LED´s,

Lautsprechern und Motoren zum Leben erweckt wurde. Dieser handlungsorientierte Ansatz erwies

sich in dem Workshop als besonders sinnvoll, da die Gruppe teilweise aus jungen Geflüchteten be-

stand. Schnell merkten alle, dass es für einen gemeinsamen Kreativprozess keine gleiche Mutterspra-

che braucht. Im Selbermachen unterstützten sich Erfahrene und Unerfahrene gegenseitig und entwi-

ckelten große Begeisterung für ihr eigenes Maker-Produkt. Durch das gemeinsame Konstruieren und

Spielen rund um Elektronik und Technik wurde ein offener Lernraum geschaffen, in dem Erfahrungen

im Konstruieren von Dingen gemacht und ausgetauscht wurden.

Methoden und Ausblick

Im praktischen Handeln wird bei den Fablab-Projekte Selbstwirksamkeit in Bezug auf die materielle

Welt und ihre Gesetzlichkeiten gelernt, es werden Grenzen erfahren und durch die richtige Anwen-

dung ihrer Regeln (z.B. Mechanik oder Algorithmen) etwas Funktionierendes geschaffen. Dazu werden

ebenso Kenntnisse über Naturgesetze, Elektronik und Wert-/Rohstoffe vermittelt. Das übergeordnete

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 75

Ziel dieser Methoden besteht darin, Kindern und Jugendlichen darin zu unterstützen, digitale Medien-

technik in ihren Grundprinzipien kennen zu lernen und für ihre eigenen Ideen und kreativen Interessen

zu nutzen.

2015 hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche großes Interesse an derartigen Workshops haben, ins-

besondere an den verschiedenen kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, die durch die Kombination von

innovativer und unbekannter Technik mit analogen (Bastel-) Material zustande kommen. Alle Work-

shops erreichten hohe Teilnehmerzahlen, die TeilnehmerInnen konnten durch die besondere Gestal-

tung des Raumes die Atmosphäre eines Fablabs kennenlernen, indem Arbeits- und Umgangsweisen

innerhalb der Gruppe („Maker rules“), Methoden und Materialien zu einem kreativen und selbstbe-

stimmten Umgang mit Technik anregten, und in dem sich die Kinder und Jugendlich trauen, autonom

und experimentell eigene Ideen zu verwirklichen. Jede/r TeilnehmerIn des Workshops konnte sich mit

seinen individuellen Erfahrungen in die Projekte einbringen und gemeinsam mit erfahrenen Makern

mögliche Probleme lösen. Im Anschluss an die Workshops wurden die gemachten Erfahrungen seitens

der TeilnehmerInnen in Form von (digitalen) Fragebögen, Stimmungsbarometern oder Feedback-Run-

den festgehalten.

Die Ergebnisse der vielen modellhaften innovativen Projekte des Jahres zeigten, dass ein großes Inte-

resse auch seitens der Fachkräfte der Jugendarbeit, der kulturellen Bildung, sowie von Schulen be-

steht, was z.B. auf Tagungen, im jfc Forum, beim Tag der Medienkompetenz, Tagungen der Arbeits-

stelle Kulturelle Bildung usw. ersichtlich wurde. Zahlreiche Anfragen nach Kooperationen zeigen, dass

es in Köln und NRW Neugier und Bedarfe gibt, diese neuesten digitalen Möglichkeiten in pädagogische

Angebote einzubeziehen. Dementsprechend sind für 2016 folgende Fablab-Angebote geplant:

- Aufbau und Etablierung eines Fablabs/Medienlabors im jfc Medienzentrum in Ergänzung des mobilen Fablabs (NRW-weite Workshop-Angebote), u.a. für junge Geflüchtete

- Weiterentwicklung und Optimierung von Fablab-Einheiten und -Projekten (in Kooperation mit der TH Köln)

- Übertragung der Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung in eine Publikation über Fablab-Methoden in der außerschulischen Jugendmedienarbeit

- Entwicklung und Umsetzung einer Maker-Fortbildung für pädagogische Fachkräfte

Bilder zu Aktionen und Praxisprojekten finden sich auf fablab.jfc.info. Es ist bereits möglich, mobile

Fablab-Einsätze unter http://fablab.jfc.info/unsere_workshop_angebote zu buchen.

Als Medienzentrum sehen wir sehen in diesem Ansatz sehr viel Potenzial und freuen uns, dass wir

gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern dieses Arbeitsfeld unter dem Motto „Kunst & Kabel –

konstruieren, gestalten und programmieren im (mobilen) Fablab für junge Leute“ auch 2016 weiter

ausbauen können.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 76

5. Medien in der Kulturvermittlung

Das jfc Medienzentrum hat eine lange Tradition in der künstlerischen und kreativen Nutzung von Me-

dien. Das zeigt sich nicht nur im Bereich der Filmbildung, wo das Kinderfilmfestival den qualitätsvollen

Kinderfilm einem breiten Publikum zugänglich macht, sondern auch im Fotobereich oder im Radiobe-

reich und in den zahlreichen Projektes rund um den Kulturrucksack in Köln und NRW. Medien spielen

nicht nur als eigene Kunst- und Kultursparten eine große Rolle, sie können auch zur kulturellen Bildung

und zur Kulturvermittlung beitragen. Hier hat das jfc Medien 2015 in mehreren Projekten Akzente

gesetzt.

Bundesweites Projekt „Occupy Culture“

http://culture.jfc.info/aktuelles

Mit dem dreijährigen bundesweiten, vom BKM geförderten Projekt „Occupy Culture“ entwickelt das

jfc Medienzentrum seit 2013 neue Wege der Kulturvermittlung an benachteiligte Jugendliche mit Me-

dien. Im Jahr 2014 wurden bundesweit drei Praxisprojekte entwickelt und durchgeführt; Kultur-Part-

ner waren das Lehmbruck-Museum in Duisburg, das Computerspielmuseum Berlin und der

Ringlokschuppen in Mülheim an der Ruhr. Nach Auswertung dieser Erfahrungen im Jahr 2015 werden

2016 Handreichungen entstehen, die Methoden aufzeigen, wie die Partizipation von Kindern und Ju-

gendlichen an Kultur durch den Einsatz vernetzter Medien gefördert werden kann. Das Projekt konnte

z.B. in verschiedenen Fachforen präsentiert werden, u.a. auf europäischer Ebene wo es im Rahmen

der Open Method of Coordination (OMC) working group of Member States' experts der European

Commission Directorate-General for Education and Culture, Unit D1 - Cultural Diversity & Innovation

einem internationalen Kreises von KulturexpertInnen präsentiert wurde. Dort stieß dort auf großes

Interesse. Das Buch wird im Sommer 2016 im kopaed-Verlag erscheinen.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 77

Konzeptentwicklung für ein Jugendportal der deutschen digitalen Bibliothek

Die DDB (Deutsche Digitale Bibliothek), ist das zentrale nationale Zu-

gangsportal für Kultur und Wissenschaft. Ergänzend soll ein Jugend-

portal entwickelt werden, um Jugendlichen frühzeitig einen Zugang

zum hier gebündelten Wissensschatz zu ermöglichen. Dazu wurde be-

reits im Jahr 2013 ein erster gamebasierter Prototyp entwickelt. Die

Evaluation des Prototyps wurde vom jfc Medienzentrum im Herbst

2013 mit Schüler/innen der Gesamtschule Holweide in Köln durchge-

führt und hat weiteren Entwicklungsbedarf für ein Jugendportal erge-

ben. Aufbauend auf diesen Evaluationsergebnissen konnte das jfc Medienzentrum 2015 im Auftrag der

DDB ein Konzept für das Jugendportal der DDB entwickeln. Das geplante DDB-Jugendportal soll zu ei-

nem umfassenden Wissensportal fortentwickelt werden. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts sind

Verfahren, die zur sukzessiven Entwicklung von jugendgerechten Inhalten und zur Kontextualisierung

von Quellen der DDB beitragen. Es unterstützt die Zusammenarbeit mit den Fachkräften bei den DDB-

Partnern. Dabei werden mobile, smarte und jugendnahe Tools eingesetzt, wie z.B. Games, Apps, Quiz

, Wettbewerbe, Kommunikation in Social Media.

"Ein Leben für die Kunst“ – Portraits der jungen Preisträger_innen des NRW

Kulturpreises

Warum künstlerisch arbeiten? Was ist Talent? Was treibt junge Menschen dazu an, ihr Leben ganz und

gar der Kunst zu widmen? Mit diesen Fragen haben sich junge Filmschaffende aus dem Umfeld des jfc

v.a. Sanaz Azisi, Julia Charakter und Ulrich Laven im Sommer 2015 den Preisträger_innen und des

Nachwuchspreises des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstler_innen genähert.

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jfc Medienzentrum e.V., Jahrsbericht 2015 – Seite 78

Das jfc Medienzentrum konnte 2015 mit jungen Filmemacher_innen Portraits der Preisträger_innen

des Nachwuchspreises des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler produ-

zierten.

Entstanden sind intensive Dialoge und einfühlsame Aufnahmen aus Werkstätten, Ateliers und Probe-

räumen. Der Dialog zwischen den jungen Filmschaffenden und den jungen Künstler_innen war ausge-

sprochen lebhaft und für beide Seiten inspirierend. Der zehnminütige Film vermittelt viel von der In-

tensität und Tiefe dieses Austauschs. Er macht sichtbar, dass sich schon früh eine differenzierte

Reflexion des eigenen künstlerischen Handelns, aber auch Leidenschaft für ein Leben mit und für die

Kunst entwickeln kann. Frühe Förderung und Ermutigung spielen dabei eine wichtige Rolle. Der sehr

berührende und ästhetisch anspruchvolle Film wurde am 16.11. 2015 im Rahmen der Preisverleihung

des NRW Förderpreises für junge Künstlerinnen und Künstler im K21 in Düsseldorf uraufgeführt.

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