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Jobs & Chancen > MEIER-Spezial Foto: Dietrich Bechtel Die moderne Arbeitswelt überwindet nicht nur Landesgrenzen Total global

Jobs und Chancen 02/2009

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Jobs und Chancen 02/2009

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Jobs & Chancen > MEIER-Spezial

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Die moderne Arbeitswelt überwindet nicht nur Landesgrenzen

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43 Mal Ikea, von Rostock bis Saarlouis, 92 Natio-nen von Südafrika bis Stockholm, 14.000 Mitarbeitervon der Aushilfe bis zum Manager. Männer, Frauen,jung, alt, blind, gehbehindert. Für sie alle ist XeniaMohr zuständig. Das heißt dafür, dass sie keine Be-nachteiligung am Arbeitsplatz erfahren. Das ist eineAufgabe, die einem liegen muss. Xenia Mohr findet siegroßartig. Die studierte Kunsthistorikerin war zu-nächst Personalleiterin bei Ikea, bevor ihr die Stelleals Diversity-Managerin angetragen wurde. “Ich ha-be privat schon seit Jahren in Interessensverbändenmitgearbeitet und immer soziale Projekte verwirklicht.Das haben auch meine Kollegen mitbekommen. Alsdann ein Diversity-Manager gesucht wurde, war ir-gendwie klar, dass ich es werde.”

Vielseitig, abwechslungsreich, spannend. So be-schreibt sie die Aufgaben, die seitdem auf ihremSchreibtisch in München landen. Immer im Mittel-punkt steht “Kommunikation”. “Das ist ganz wichtig”,betont sie. Darüber hinaus ist das Hauptziel von Ikea,dass alle Standorte einheitliche Standards erfüllen,aber sich auch miteinander austauschen. “Ideen, diean einem Standort entwickelt wurden und gut sind,sollen auch auf andere übertragen werden”, so Mohr.

Im Schnitt hat jede Niederlassung circa 300 Mitar-beiter. Die Anzahl der Mitarbeiter ohne deutschenPass richtet sich sehr stark nach der jeweiligen Bevöl-kerungsstruktur. “Es ist uns wichtig, dass die Mitar-beiter in ihrer Struktur ein Spiegel der Kunden vor Ortsind. Nur so können wir Kunden auf Augenhöhe tref-fen”, sagt Xenia Mohr. In Frankfurt ist es zum Beispielunerlässlich, dass im Verkauf und an der Kasse tür-kischsprachige Menschen arbeiten. In Rostock würde

dies jedoch keinen Sinn machen. Entsprechend derBevölkerungsstruktur arbeiten in Mannheim-Sandho-fen beispielsweise 24 Nationalitäten zusammen. 13,3Prozent haben keinen deutschen Pass. Etwa 26 Pro-zent der Belegschaft hat einen Migrationshintergrund.In Walldorf gibt es hingegen nur 10 Prozent ohnedeutschen Pass und 20 Prozent mit Migrationshinter-grund.

Auch für Themen, die zentral gesteuert werden, istXenia Mohr zuständig. Oder für Fragen wie “Gibt esBarrieren für Frauen, für Ältere oder für Behinder-te?” Und: “Wie kann man das ändern?” Auch ernäh-rungsspezifische Interessen durchzusetzen wie gesün-dere Speisepläne oder dass schweinefleischfreie Kostin der Kantine angeboten wird, ist ihr Job. Und dieAusbildung von Führungskräften, Trainingsprogram-me für das Management oder Schulungen zur Füh-rung vielfältiger Teams gehören zu den Aufgaben der40-jährigen Managerin.

Alle Ikea-Standorte sind selbstständig organisiert.Es gibt in jedem Haus einen Geschäftsführer, einePersonalabteilung, Abteilungsleiter und Teamleiter,denen die Mitarbeiter unterstellt sind, und einen Di-versity-Beauftragten. Das ist ein freiwilliges Amt, dasMenschen quer durch alle Mitarbeiterschichtenwahrnehmen. “Meist sind das Leute mit spannendenLebensläufen und viel persönlicher Erfahrung”, soMohr. Sie sind die Hauptkommunikatoren von XeniaMohr und kümmern sich vor Ort um die Umsetzungdes Ikea-Way. Die Firmenphilosophie lautet: “Wirführen einen offenen und ehrlichen Umgang mitein-ander.” Dazu gehören flache Hierarchien und dassman jeden duzt. Es gibt nur Großraumbüros, keine

Das schwedische Möbelhaus Ikea lebt eine besondere Unternehmenskultur

NationenmixBei Ikea Deutschland arbeiten 92 Nationen zusammen. Kein Wunder, dass für dasArbeitsleben besondere Voraussetzungen gegeben sein müssen. Noch dazu setztsich die Belegschaft an jedem Standort anders zusammen, da der Nationenmix die Bevölkerungsstruktur der jeweiligen Stadt abbilden soll. Wie Ikea mit dieser Herausforderung umgeht, erfuhr MEIER von der Frau, die es wissen muss. XeniaMohr ist Diversity-Managerin der deutschen Standorte.

Xenia Mohr, 40, ist Diversity-Ma-nagerin von Ikea Deutschland.Sie ist studierte Kunsthistorikerinund war zuvor Personalleiterinbei Ikea.

In Walldorf haben 10 Prozent der Ikea-Mitarbeiterkeinen deutschen Pass, 20 Prozent haben Migrations-hintergrund.

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Sekretärinnen und einen Opel Astra als Dienstwagen. Bei einer Einfüh-rungsschulung lernen alle neuen Ikea-Mitarbeiter die Firmenkultur. “Wirglauben, dass uns diese besondere Kultur von anderen Firmen unter-scheidet und dass wir sie auch aktiv leben müssen”, sagt Xenia Mohr. DieIkea-Way-Schulung findet regelmäßig statt. Dort erfahren Newcomerauch, wo man eine Krankmeldung abzugeben hat oder wie man sich imBrandfall verhält. Wenn ein Mitarbeiter grundsätzliche Probleme mit demIkea-Way haben sollte, kann er auch zur Nachschulung eingeladen wer-den. “Es gibt immer wieder neue Probleme”, so Mohr, “aber das Gute ist,dass wir schnell vor Ort eingreifen können, wenn etwas ist.” Dafür hatIkea im Intranet ein Kontaktformular “An Xenia”, mit dem man direktund unkompliziert an die Diversity-Managerin mailen kann.

Aufgrund der unterschiedlichen Nationen sieht die engagierte Manage-rin jedoch wenige unlösbare Probleme. Die Mitarbeiter seien im Umgangmit Kollegen sehr tolerant. Zudem habe man eine sehr gute Dis-kussionskultur entwickelt. “Ich denke, das liegt daran, dass wir ein schwe-disches Unternehmen in Deutschland sind und eine gewisse Feinfühlig-keit für das Thema mitbringen.” Eine große Aufgabe ist für sie das Älter-werden der Belegschaft. Ikea hat kaum Arbeitsplätze, die körperlichbelastungsarm sind. Ein Großteil der Belegschaft wird jedoch bald älterals 55 Jahre sein. “Das ist eine echte Herausforderung, wo wir viel aus-probieren müssen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eingroßes Thema”, sagt Xenia Mohr, die Gegenwind kaum scheut. “Ich emp-finde es als unheimlich befriedigend, weil ich Dinge verändern kann. Manbewegt viel. Es hat etwas mit echter Wertschätzung von Menschen zu tun.Und ich lerne wahnsinng tolle Kollegen kennen.” JULIA HESS. FOTO: IKEA

Leise klingen aus einem Radio die ersten Akkorde des Pink-Floyd-Hits“Wish you were here”. Irgendwann beginnt eine Gitarre in voller Studio-qualität die Akkorde nachzuspielen, erst versetzt und schließlich im Takt.Ob das Informationsportal wishyouwerehere.de seinen Namen in Anleh-nung an diesen Song erhielt, ist nicht klar – passen würde es aber. Denn so,wie dort Radio und Studio-Gitarre miteinander verschmelzen, wollen dieBetreiber der Website, die GmbH der Metropolregion Rhein-Neckar, aus-ländische Fach- und Führungskräfte, Studenten, Wissenschaftler und Un-ternehmer anlocken und zum Umzug in die Region bewegen. Gerade dieUnternehmen hätten sich solch ein Portal gewünscht und es schließlichauch mit Feedback, Arbeitszeit und technischem Know-how unterstützt,sagt Stephanie Schmidt, die sich im Verband um die Pflege der Service-Seite kümmert.“Mit dem Portal wollen wir die Möglichkeit geben, sich ersteinmal anonym zu informieren”, sagt sie. Die Homepage sei Teil einer grö-ßeren Initiative, um die internationale Infrastruktur der Region zu stär-ken. Englisch-Schulungen für die Mitarbeiter der Ausländerbehörden ge-hörten etwa ebenso dazu wie Arbeitskreise, die Beschäftigungsmöglich-keiten für die Ehepartner der Fachkräfte suchen.

Um ihr Ziel zu erreichen, setzt die Website auf ein breites Angebot anInformationen wie auf klassische Standort-PR. Wo man wohnen, einkau-fen und essen kann, auf welche Schulen die Kinder gehen können undwie das mit den Versicherungen in Deutschland funktioniert, wird bei-spielsweise geklärt – bis hin zu dem Hinweis, dass deutsche Supermärk-

Portal für Berufseinsteiger ohne deutschen Pass

Bienvenue!Mit dem Informationsportal wishyouwerehere.de ver-sucht die GmbH der Metropolregion Rhein-Neckar internationale Fach- und Führungskräfte in die Regionzu locken. Die Service-Seite bietet nützliche Tipps zumBerufseinstieg und Wegweiser durch den deutschenBürokratie-Dschungel.

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• Wegweiser für Neuankömmlinge:

IHK Rhein-Neckar: Das Starter-Center Rhein-Neckar hilft bei der Existenz-

gründung und Expansion eines Unternehmens in Deutschland oder im Aus-

land. Es informiert beispielsweise über Wirtschaftsdaten und Einfuhrzölle.

Die IHK Rhein-Neckar ist Teil des neuen EU-Beratungsnetzwerks Enterprise

Europe Network. Das Netzwerk umfasst neben der Beratung zu europäischen

Auslandsmärkten und Fördermaßnahmen Kooperationsbörsen, Messebeteili-

gungen, Markterkundungsreisen und Seminare.

> IHK Rhein-Neckar, L 1.2, 68161 Mannheim,

0621 17090, rhein-neckar.ihk24.de

Das Goethe-Institut Mannheim-Heidelberg bietet kompakte Deutschkurse

für verschiedene Lernstufen an. Der Unterricht erfolgt in Gruppen à 15 Teil-

nehmern. Das Institut kümmert sich auch um die Vermittlung von Unterkünf-

ten für die Zeit des Sprachkurses.

> Goethe-Institut Mannheim-Heidelberg, Steubenstr. 44,

68163 Mannheim, 0621 833850, goethe.de

te nicht standardmäßig den intensiv würzigen Hefeaufstrich “Marmite”führen, der sich vor allem im angloamerikanischen Raum großer Be-liebtheit erfreut.

Aus Nordamerika und Großbritannien gebe es auch die meisten Auf-rufe der Seite, sagt Schmidt. Noch sind die Zugriffszahlen übersichtlich.Nur zwischen 50 und 100 Surfer nutzen das Portal jeden Tag, und auchdas Forum, das eigentlich dem Austausch der Zugereisten dienen soll,liegt noch brach. “Die Unternehmen beginnen gerade erst, die Seite ihrenpotenziellen Arbeitskräften zu empfehlen”, sagt Schmidt. Und auch umdas Forum will sich die Metropolregion demnächst kümmern.

Für diejenigen, die sich über das Leben und Arbeiten in der Rhein-Neckar-Region informieren wollen, ist das Portal jedoch bereits jetzt ei-ne gute Anlaufstelle. Gerade die Ausführungen zu den bürokratischenund legalen Hürden, die es zu nehmen gilt, dürften sich als äußerst nütz-licher Startpunkt erweisen. RICO GRIMM. FOTO: BASF

Dr. Godwin Mabande stammt aus Simbabwe und arbeitet als Laborleiterbei der BASF SE in Ludwigshafen.

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Wie eine türkische Familie Arbeitsplätze in Deutschland schafft

Gemüse überall Die Birlik MT Großhandel GmbH gilt als Musterbetrieb in der Obst- und Gemüsebranche. Vor kurzem gewannen die Gründer, vier türkische Geschwister, den dritten Preis des Landes Baden-Württemberg für junge Unternehmen. MEIER besuchte die Birlik-Zentrale in Wiesloch und erfuhr, warum die Familie Tavsan so erfolgreich ist.

Meterhoch türmen sich die Paletten mit Zwiebelsäcken, daneben rie-sige Kartons mit je 600 Kilo Kartoffeln. Gemüse überall, aber sonst istes leer in der Lagerhalle. Die Kommissionierer kommen erst um neunUhr abends, um über Nacht die Lieferungen für den nächsten Morgenvorzubereiten, erklärt Emine Tavsan-Özkaplan dem Besucher. “Bei unsist ständig das Licht an.” Im Kühlhaus nebenan stapeln sich Kisten mitBirnen, Ananas, Petersilie, Kiwis und natürlich Tomaten, vielen SortenTomaten. Einige sind groß, andere grün. Die werden so verkauft, sagtdie Fachfrau. “Türken essen die grünen Tomaten gerne. Sie legen sie inEssig ein.” Tavsan-Özkaplan kennt die Wünsche der Kunden genau.Russlanddeutsche wiederum schätzen riesige reife Tomaten, und Deut-sche greifen am liebsten zu, wenn die roten Früchte noch an ihren Ris-penstielen hängen.

Mit Tomaten hat auch alles angefangen, damals im Jahr 2000, als dievier Tavsan-Geschwister die Basis für ihren florierenden FamilienbetriebBirlik MT Großhandel GmbH legten. Sie erkannten die Nachfrage nachbesonders großen Roten als Marktlücke. “Das ist eine kulturelle Ange-wohnheit,” sagt Memduh Tavsan. Normalerweise werden solche bis zu800 Gramm schwere Tomaten industriell verarbeitet. Die Tavsans dage-gen importierten sie direkt aus Belgien und verkauften sie an die russ-landdeutschen Einwanderer der Rhein-Neckar-Region. Der wirtschaft-liche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Heute hat die Firma Birlikan ihren drei Standorten Wiesloch, Mannheim und Freiburg insgesamt64 Mitarbeiter und verfügt über ein Dutzend Lkw in verschiedenen Grö-ßen. Seit 2004 bietet das Unternehmen ein Vollsortiment an Obst undGemüse für den Groß- und Kleinhandel an. Der Einkauf geschieht zum

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größten Teil direkt bei den Erzeugern in den Herkunftsländern. Das hältdie Preise niedrig. “Und natürlich ist es wichtig, den Markt genau zu be-obachten”, betont Tavsan.

Memduh Tavsan, ein freundlicher Mann mit langem Bart und auf-merksamen Augen, ist der älteste der Geschwister und Geschäftsführerder Birlik MT GmbH. Er kam 1974 als Sohn türkischer Einwanderer inHeidelberg zur Welt. Beide Eltern verdingten sich als Montagearbeiter,der Vater bei Heidelberger Druckmaschinen, die Mutter bei ABB. Ur-sprünglich stammt die Familie Tavsan aus Kayseri in Zentral-Anatolien.“Das sind die Schwaben der Türkei. Die erfolgreichsten Geschäftsleutekommen daher”, sagt Memduh Tavsan stolz. Er selbst ist deutscherStaatsbürger, und seine besondere Begeisterung gilt dem Bildungssys-tem hierzulande. Tavsan ging zuerst in die Hauptschule, machte an-schließend eine kaufmännische Lehre und besuchte gleichzeitig dieAbendrealschule. “Das war ein gewaltiger Zeitaufwand, von sieben Uhrmorgens bis elf Uhr abends.” Doch es lohnte sich. Mit dem Realschulab-schluss in der Tasche schaffte der ehrgeizige junge Mann in einem Jahrdie Fachhochschulreife. Die Möglichkeit des zweiten Bildungswegs, soMemduh Tavsan, sei großartig. Seine Schwestern Yasmin und Eminestarteten ebenfalls an der Hauptschule und haben inzwischen ihr BWL-Diplom.

Und welche Faktoren sind, neben der Bildung, noch für den wirt-schaftlichen Erfolg verantwortlich? Es gebe zwischen türkischstämmi-gen und alteingesessenen Deutschen schon Unterschiede in der Unter-nehmermentalität, meint Memduh Tavsan. “Wir riskieren mehr, das liegtwohl im Blut.” Einheimische Händler seien etwas vorsichtiger und weni-ger risikobereit. Der Glaube spielt für die Tavsans ebenfalls eine wich-tige Rolle. “Wir sind religiös geprägt und dürfen als Muslime keine Schul-den hinterlassen.” Deshalb werden lediglich die Filialen von der GmbHgeleitet. Die Hauptgeschäfte werden durch die Rechtsform EK (Einge-tragener Kaufmann) vertreten. “Wir sind persönlich haftbar und wollendas auch bleiben.”

Ihren Mitarbeitern fühlt sich die Inhaberfamilie besonders verpflichtet.Das Personal ist multikulturell, es stammt aus Deutschland, der Türkei,Russland, Tunesien, Moldawien, Spanien, Kasachstan und der Ukraine.Um die Zusammenarbeit zu fördern, setzt man sich jeden Tag zwischenzehn und zwölf zusammen zu Tisch. “Das gemeinsame Essen ist wich-tig”, betont Memduh Tavsan. “So halten die Menschen den Kontakt zu-einander.” Außergewöhnlich ist auch die Ausbildungsquote der BirlikGmbH, deren Namen übrigens “Zusammenhalt” bedeutet. Zurzeit sind14 Azubis im Betrieb. Die Tavsans möchten Jugendliche mit Migrations-hintergrund besonders fördern. “Sie haben oft nicht den Mut, die offe-nen Wege einzuschlagen, und den muss man ihnen geben. Wenn mansich jeden Tag sagt: ‘Ich tauge nichts’, dann verhält man sich irgend-wann auch so.”KURT DE SWAAF. FOTO: BIRLIK

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Von Dublin nach Weinheim

Aus LiebeJames Vaughan, 46, kommt aus Dublin, Irland, und ar-beitet seit neun Jahren im Finanzwesen bei der FirmaFreudenberg. Seit 1991 lebt er in Deutschland, weil erin Dublin beim Tanzen ein deutsches Au-Pair-Mädchenkennen gelernt hat und ihr nach Stuttgart gefolgt ist.

James Vaughan: “Die Beziehung hat zwar keine zwei Tage gedauert,aber ich bin trotzdem in Deutschland geblieben. Jetzt bin ich schon 18Jahre hier. Zuerst war ich in Sttutgart und habe für Ernst & Young gear-beitet. Dann war ich fünf Jahre in Ludwigshafen bei Knoll. Dann hatteich Heimweh und bin nach Dublin zurückgegangen. Dort hatte dann mei-ne Frau wieder Heimweh nach Deutschland und wir sind zurückgekehrt.Nach einiger Zeit kam ich zu Freudenberg. Ich habe viel Kontakt zu in-ternationalen Firmen und ausländischen Controllern, das gefällt mir. Ichwar damals ein Exot. Aber die meisten haben Englisch gesprochen. UndIren haben einen guten Ruf in Deutschland. Um Deutsch zu lernen, ha-be ich die irischen Kneipen hier gemieden. Aber viele Deutsche redengern Englisch. Das war problematisch. Die Kollegen haben immer ver-sucht, das Gespräch ins Englische zu wechseln. Die Zusammenarbeitwar gut. Wir hatten Sekretärinnen, die die Schreibarbeit für uns gemachthaben. Die ersten zwei Jahre hatte ich viele junge Kollegen, die auchSingles waren, und wir haben sehr viel unternommen und Sport ge-macht. Die älteren Kollegen waren auch sehr an Irland interessiert, vie-

le waren dort im Urlaubund haben mich zumBürgerkrieg befragt. Siekannten Chris de Burghund Irish Pubs. Es gibtLeute, die haben Proble-me, meine Aussprachezu verstehen. Aber gro-ße Missverständnissegab es nicht. Bis auf ei-nes. Ich habe in unse-rem Büro in Moskau an-gerufen und wollte denChef sprechen, der nicht

da war. Ich habe meinen Namen hinterlassen und viele Leute warendann dort sehr aufgeregt. Ich hatte ‘James Vaughan’ gesagt, aber in Mos-kau wurde ‘James Bond’ notiert. Später habe ich mich am Telefon nurnoch mit ‘007’ dort gemeldet.“

Aller Anfang ist schwer. So ging es auch den vier be-fragten Mitarbeitern von Freudenberg, BASF, SAP undRoche, als sie vor vielen Jahren ohne deutschen Passund ohne Sprachkenntnisse ins Delta kamen. Warumsie ihren Arbeitsplatz hier nun aber nicht mehr eintau-schen möchten und was ihnen in deutschen Unterneh-men besonders gefällt, erzählten sie MEIER.

Vier Mitarbeiter ohne deutschen Pass berichten

Karriere im Delta

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Von Paris nach Ludwigshafen

Tolle KollegenVéronique Kessler, 33, ist Diplom-Ingenieurin bei derBASF SE im Marketing für Sonnenschutzmittel undkommt aus Frankreich. Ihr Vater war beruflich in Ba-den-Baden und Tübingen, wo sie zur Schule ging.Während ihres Studiums in Paris und Nancy absolviertesie 1997 ein Praktikum in Deutschland.

Véronique Kessler: “Als ich nach dem Studium meine Diplomurkundein Nancy abgeholt habe, wurde ich von einem Mitarbeiter aus der Perso-nalabteilung der BASF angesprochen, der Verfahrensingenieure suchte.Und so wurde ich kaum einen Monat später Mitarbeiterin der BASF inLudwigshafen. Das war mein erster Job und ich würde sagen, es waram Anfang nicht so einfach, besonders als 23-jährige Ausländerin. Ichkannte niemanden undhabe in einer Inge-nieursabteilung mit vor-wiegend älteren Mitar-beitern gearbeitet, diezumeist bereits Familiehatten. Da war es nichtleicht, privat Anschlusszu finden. Für den Jobwar es okay, weil ichgut unterstützt wurde.Obwohl Deutsch inFrankreich meine ersteFremdsprache an derSchule war, musste ich noch eine weitere Fremdsprache lernen: Pfäl-zisch! Versuchen Sie doch mal, Begriffe wie ‘Uffpresse’ in einem Wör-terbuch zu finden! Heute muss ich mich für die Geduld der Kollegen be-danken. Für mich ist das Zusammentreffen von zwei Kulturen sehr be-reichernd. Besonders gefällt mir das Arbeitsumfeld in Deutschland, dieprofessionelle Einstellung und die zumeist sachlichen Diskussionen. Ob-wohl ich noch nie in einer französischen Firma gearbeitet habe, stelleich mir vor, dass es etwas anders ist. Bei der BASF gefällt mir das inter-nationale Umfeld und dass es hier immer mehr ausländische Mitarbeitergibt. Gut, Ludwigshafen ist nicht Paris oder New York, aber dennoch ha-ben wir Mitarbeiter aus der ganzen Welt. Ich finde es sehr spannend,mit Leuten aus unterschiedlichen Kulturen zu arbeiten. Für eine Rück-kehr nach Frankreich ist es noch zu früh, aber prinzipiell: Warum nicht?Es wäre eine internationale Erfahrung mehr.“

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Von Kamerun nach Walldorf

Anpassen Jerome Monteu Nana ist 39 Jahre alt und arbeitet seitneun Jahren in der Entwicklung beim SAP-Konzern inWalldorf. Er ist ausgebildeter Diplom-Ingenieur der Uni-versität Wuppertal. Er stammt aus Yaunde, Kamerun,und lebt seit 1991 in Deutschland, weil er dort Elektro-technik studiert hat.

Jerome Monteu Nana: “Nach meinem Studium habe ich ein Leasing-Projekt für die Deutsche Bank mitentwickelt. Da ich mich jedoch andersorientieren wollte, habe ich zu SAP gewechselt. Weil ich hier studiert ha-be, war ich schon an die deutsche Mentalität gewöhnt. Es hat immerVor- und Nachteile, in einem fremden Umfeld aktiv zu sein, aber als Min-derheit muss man sich eben anpassen. Ich kam hier ohne Deutschkennt-nisse an und habe an der Universität einen Deutschkurs gemacht. Da-nach habe ich angefangen, zu studieren. Es war schon schwer, aberwenn man mit mehreren Sprachen aufgewachsen ist, geht es. Ich spre-che meine Muttersprache Mbamileke, Französisch und Englisch. DieSprachbarriere war am Anfang des Studiums noch groß. Aber nach demBerufseinstieg war ich so gut vertraut, dass es kein Problem mehr war.Die Atmosphäre bei SAP ist etwas ganz Besonderes. SAP ist ein GlobalPlayer, allein im Vorstand sitzen ein paar Nichtdeutsche. Das sprichtschon für sich. Es gibt viele ausländische Kollegen und die Firmenspra-che ist Englisch, deshalb sind alle Kollegen international eingestellt. Si-cherlich gibt es mal kleine Missverständnisse oder Vorurteile, aber ichhabe noch nie direkt eine Diskriminierung erlebt. Das Thema Diversitywird hier sehr gut behandelt, es gab zum Beispiel einen Afrika-Tag oderdas Feiern des Chinesischen Neujahres 2008. Oft initiieren die Eventsdie Mitarbeiter selbst. Es gibt auch jedes Jahr einen Diversity-Tag, das istimmer ein grandioser Event. Generell ist es schon schwierig, in Deutsch-land zu arbeiten. Ich weiß, dass viele afrikanische Ingenieure, die inDeutschland studiert haben, lieber nach Kanada ausgewandert sind, weildort die Arbeitsbedingungen und die Integration einfacher sind. Das fin-de ich sehr schade für die Steuergelder. Vielleicht müssen die Politikeretwas mehr tun. In meinem Bereich ist es gut, im Ausland zu arbeiten,weil ich mit dem Gedanken spiele, das, was man hier lernt, in mein Hei-matland zu vermitteln. Man kann viel von hier mitnehmen: die Philoso-phie sowie die Effektivität der Arbeit. SAP ist sehr präsent in Südafrikaund ich versuche, die Hochschulen im frankophonen Afrika zu ermuti-gen, sich am SAP-‘University Alliances’-Programm zu beteiligen.

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Pasquale Esposito ist 43 Jahre alt und kommt aus Nea-pel, Italien. Nachdem es ihm bei einem Besuch des Ok-toberfestes in München so gut gefallen hat, beschlosser 1987 nach Deutschland zu kommen. Seit 1988 arbei-tet er bei der Firma Roche. Er ist zuständig für die Ko-ordination der Poolfahrzeuge.

Pasquale Esposito: “Mir gefällt es in Deutschland besser als in Italien,weil die Politik hier alles regelt. Das ist anders als in Süditalien. Schonallein die Idee, dass ein Land mir – ohne mich zu kennen – die Möglichkeitgegeben hat, zu zeigen, was ich kann, fand ich toll. Über meine damaligeFreundin und heutige Frau kam ich nach Mannheim. Ihre ganze Familiehat schon bei Roche gearbeitet. Am Anfang war es für mich sehr schwie-rig. Ich kam im November nach Deutschland und es war sehr kalt. Ichhabe in Italien viele Freunde zurückgelassen und hatte das Gefühl, alleinzu sein. Ich habe dann sofort angefangen, Deutsch zu lernen, zu Hauseund mit Sprachkurs. Ich war jeden Tag in der Volkshochschule. Dann ha-be ich langsam das Gefühl gehabt, ich kann mich bewerben. Das hat abernicht geklappt, weil meine Kenntnisse noch nicht gut genug waren. Dannhabe ich es ein paar Monate später nochmal versucht und bei Boehrin-ger eine Stelle bekommen. Ich habe gesagt, dass ich nicht unbedingt alsTechniker anfangen muss, sondern bereit bin, alles zu machen. Bei Boeh-

ringer gab es eine Druckerei, und dort habe ich drei Monate lang als La-gerist gearbeitet. Dann habe ich zum Buchbinder umgeschult und die Bei-packzettel für Medikamente erstellt. Das war aber nicht das, was ich ei-gentlich machen wollte, weil es nicht viel mit Technik zu tun hatte. EinesTages war die Druckmaschine kaputt und es war spät abends und keinReparateur war da. Alsohabe ich sie einfach re-pariert. Das war Glück,weil mein Chef mir danngeholfen hat, in dentechnischen Bereich zuwechseln. 1992 bin ichin der Logistik gelandet.Da war ich bis 2003 be-schäftigt. Nachdem icheinen Unfall hatte undsehr schwer verletztwar, hat mein Chef mirgeholfen, einen scho-nenderen Arbeitsplatz zu finden. Weil ich unbedingt in der Technik ar-beiten wollte, wurde ich zum Sachbearbeiter umgeschult. Ich fühle michhier nicht als Ausländer. Ich habe einen Russen, einen Rumänen und ei-nen Italiener als Kollegen. Ich hatte am Anfang mal Probleme mit einemKollegen, weil ich Italiener bin. Aber auch da hat mir mein Chef gehol-fen. Ich habe nur gute Erfahrungen in Deutschland gemacht. Ich verges-se nicht, dass Deutschland mir damals eine Chance gegeben hat. Das Ein-zige, woran ich mich immer noch nicht gewöhnen kann, ist die Kälte.”PROTOKOLLE: JULIA HESS. FOTOS: DANIEL OBRADOVIC/BASF

Von Neapel nach Mannheim

Zu kalt!

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Große Pläne, aber keine Fachkenntnisse? Kein Pro-blem. MEIER hat sich auf dem Aus- und Fortbildungs-markt umgeschaut und stellt im Folgenden einige Institute vor, die internationale Ausbildungen und Studiengänge im Delta anbieten.

Wie man sich fit fürs Ausland machen kann

Was kostetdie Welt?

Am Ostasieninstitut der Fachhochschule Ludwigshafen (OAI) kannman in acht Semestern den Studiengang “Bachelor of Science” für “Inter-national Business Management” oder das Diplom für “Marketing Ost-asien” absolvieren. Das Studium besteht vorwiegend aus Betriebswirt-schaftslehre und wird durch eine intensive Ausbildung in china- oder ja-panbezogenen Fächern, vor allem durch eine gründliche Sprachausbil-dung, ergänzt. Ziel des Studiums an der Fachhochschule Ludwigshafenist es, Studenten Fachkenntnisse zu vermitteln, die sie speziell für dieArbeit in oder mit ostasiatischen Ländern qualifizieren.

Das Studium schließt mit dem Grad des Bachelors ab, der von der FHLudwigshafen für die Absolventen der Studienschwerpunkte VR Chinaund Japan verliehen wird. Das fünfte und sechste Semester absolvierenStudenten an Universitäten in der Volksrepublik China oder in Japan.Zurzeit studieren zirka 180 Ostasien-Betriebswirtschaftler am OAI. DerUnterricht wird in kleinen Arbeitsgruppen abgehalten. Das soll die In-tensität und Qualität des Studiengangs sichern. Die zwölf Dozenten desOstasieninstituts verfügen über Praxiserfahrung, da sie sich nicht nur inForschung und Lehre betätigen, sondern auch in der Beratung von Un-ternehmen, Behörden, Institutionen und Einzelpersonen. Es gibt bei-spielsweise eine Kooperation mit SAP in Walldorf. Das OAI berät dasSoftwareunternehmen bei der Gründung und dem Aufbau einer SAP-Niederlassung in Beijing.

Da sich viele der späteren Arbeitsplätze auf der Management- oderFührungsebene abspielen, befasst sich ein Teil des Studiums auch mitden Anforderungen an Führungskräfte. Aufgrund der besonderen An-forderungen an die Studenten gilt für das Studium am OstasieninstitutAnwesenheitspflicht. Die Studenten müssen sich bewerben und werdenbei einem Eignungstest geprüft. Das Studium kann nur zum Winterse-mester aufgenommen werden. Im ersten Teil des Studiums werdenGrundlagen in BWL, der Fremdsprache Chinesisch oder Japanisch, Ge-schichte, Kultur, Kommunikation, Psychologie, Recht und Politik vermit-telt. Im zweiten Teil steht der einjährige Auslandsaufenthalt in Chinaoder Japan im Mittelpunkt. Im dritten Studienabschnitt geht es um dieUmsetzung des Gelernten. Wer sich für den Studiengang “InternationalBusiness Management (East Asia)” Schwerpunkt China oder Japan in-teressiert, kann einen oder mehrere Schnuppertage am OAI verbringen.JULIA HESS

> Ostasieninstitut, FH Ludwigshafen, Rheinufer-Str. 6,

67061 Ludwigshafen, 0621 586670, oai.de

Ostasieninstitut der Fachhochschule Ludwigshafen

Ab nach Asien!

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Eine gute Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden, sind die Angebo-te des betriebswirtschaftlichen Fortbildungszentrums der F+U Rhein-Main-Neckar GmbH (BFZ). Das Institut bietet mehr als 20 maßgeschnei-derte Fortbildungsangebote und Vorbereitungslehrgänge an, die mit ei-ner öffentlich-rechtlichen Prüfung vor der Industrie- und Handelskam-mer (IHK) oder einer IHK-Zertifikatsprüfung abschließen. Alle Fortbil-dungen für Fachkaufleute, Fachwirte und Betriebswirte werden als Voll-zeit-Ausbildungen angeboten. Dadurch kann man den heiß begehrtenIHK-Abschluss schon in drei bis fünf Monaten machen. Im Angebot sindbeispielsweise die geprüften Abschlüsse zum Betriebswirt, Bilanzbuch-halter, Wirtschaftsfachwirt, zum Handelsfachwirt, Tourismusfachwirt,Fachwirt im Gastgewerbe, Personalfachkaufmann, Fachkaufmann Mar-keting, Fitnessfachwirt und zum Fachkaufmann Einkauf und Logistik.Darüber hinaus bietet das Institut in Kooperation mit der Internationa-len Berufsakademie von F+U ein berufsbegleitendes Fernstudium auf

Hochschulniveau an, das nach drei Semestern zum Tourismusbetriebs-wirt oder Hotelbetriebswirt führt. Man kann sich aber auch zum Well-nessberater oder Tourismusmanager mit F+U-Zertifikat ausbilden las-sen. Die Ausbildungen am BFZ gibt es an 25 Standorten in Deutschland.Die Kosten für die beruflichen Fortbildungen können als Werbungsko-sten bei der Festsetzung der Lohn- oder Einkommensteuer geltend ge-macht werden.

Zudem gibt es vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft,Forschung und Technologie ein “Meister-Bafög”. Als Besucher der F+U-Kurse hat man einen Rechtsanspruch auf diese Förderung, wenn manbestimmte Einkommens- und Vermögensgrenzen nicht überschreitet unddie Zulassungskriterien der IHK erfüllt. Wer nicht älter als 25 Jahre istund den IHK-Abschluss mit einer Gesamtnote abschließt, die 1,9 oderbesser ist, kann zudem Begabtenförderung beantragen. Die Förderungwird als Zuschuss von jährlich 1.800 Euro gewährt. Unter Umständenkönnen auch die gesamten Lehrgangskosten bezuschusst werden. BeiFachkaufmann-, Fachwirt- oder Betriebswirtkursen ist prinzipiell aucheine Förderung durch das Arbeitsamt möglich.JULIA HESS. FOTO: F+U

> F+U Rhein-Main-Neckar gGmbH, Betriebswirtschaftliches Fortbildungszentrum,

Rohrbacher Str. 3, 69115 Heidelberg, 06221 89013-2, fuu-bfz.de

Touristik- und Wellnessbetriebswirt am F+U Institut

Hotel International

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Die Akademie für Betriebswirtschaft und Welthandelssprachen ABWbietet international und national anerkannte Abschlüsse: vom interna-tionalen Betriebswirt bis zum Veranstaltungsmanager.

Die private Bildungsinstitution hat ihr Angebot den Anforderungendes globalen Arbeitsmarktes angepasst und hat insbesondere wirtschaft-lich orientierte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Vorlesungs-verzeichnis, darunter zum Beispiel Internationales Management, Touris-tik-Management und Asien-Management. Die angebotenen Vollzeitausbil-dungen zeichnen sich durch Praxisnähe aus. Das Studium wird durchPraktika im In- und Ausland, Auslandssemster oder Projektarbeiten be-gleitet. Die Akademie bietet international anerkannte ESA- und nationalanerkannte Bachelor-Abschlüsse. Weiterführende Studiengänge zumMaster oder MBA werden an den Partner-Universitäten in England, in

den USA, in Thailand oder Singapur angeboten. Bei entsprechenden Zu-gangsvoraussetzungen kann das Studium auch berufsbegleitend absol-viert werden.

Die Akademie ist als private Ergänzungsschule vom Ministerium fürKultus und Sport Baden-Württemberg anerkannt. Mit dieser Anerken-nung wird gewährleistet, dass der Abschluss öffentlichen Ausbildungengleichgestellt ist. Während des Studiums bei der ABW fallen monatlicheStudiengebühren (rund 600 Euro, je nach Studiengang) an. Zusätzlichwird eine Examensgebühr von zirka 250 Euro je nach Studiengang erho-ben. JANA KLÜBER. FOTO: ABW

> Akademie für Betriebswirtschaft und Welthandelssprachen ABW,

akademie-abw.de

Akademie für BWL und Welthandelssprachen

Managerschmiede

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•• WWeeiitteerree FFoorrttbbiilldduunnggssmmöögglliicchhkkeeiitteenn

Englisches Institut Heidelberg

Das Englische Institut bietet englische Sprachkurse und mehrere internatio-

nale Ausbildungen an, darunter International Business Coordinator mit

dem Schwerpunkt Chinesisch, Internationaler Managementassistent,

Fremdsprachenkorrespondent, Dolmetscher, Übersetzer und Europakorres-

pondent. Die Ausbildung endet mit staatlich anerkannten Abschlüssen.

Das Institut zeichnet sich durch kurze Ausbildungszeiten, Praxisnähe und

gute Berufsaussichten aus.

> Englisches Institut Sprachen- und Dolmetscherschule GmbH,

Rheinstr. 14, 69126 Heidelberg, 06221 3493-80, englisches-institut.eu

TZL TechnologieZentrum Ludwigshafen am Rhein GmbH

Die 1990 gegründete TechnologieZentrum Ludwigshafen am Rhein GmbH/

BIC Rhein-Neckar-Dreieck erleichtert jungen Unternehmern den Start in die

Selbstständigkeit durch ein umfangreiches Beratungs- und Dienstleistungs-

angebot. Als von der Europäischen Kommission akkreditiertes Business In-

novation Centre (BIC) ist das TZL Mitglied eines europaweiten Netzwerkes,

des European Business and Innovation Centres Network (EBN).

Darüber hinaus unterstützt das TZL seine Kunden bei der Erschließung eu-

ropäischer Märkte und erleichtert ihnen den Zugang zu den europäischen

Finanzmärkten.

> TZL TechnologieZentrum Ludwigshafen am Rhein GmbH,

Donnersbergweg 1, 67059 Ludwigshafen, tz-lu.de, 0621 5953-0