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Samstag, 10. Dezember 2011, 19 Uhr Sonntag, 11. Dezember 2011, 18 Uhr Martinskirche Sindelfingen Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur Weihnachtsoratorium, Teil 5 und 6 Monika Mauch, Sopran Anneka Ulmer, Mezzo Rüdiger Linn, Tenor Thomas Gropper, Bass Johannes Stephan, Gabor Szabo, Markus Nau, Trompeten Daniel Kartmann, Pauke Susanne Schietzel, Eva Bielefeld, Holzböhmflöten Martin Boscheinen, Oboe Mirjam Ernst, Oboe Hugh Sandilands, Laute Wolfgang Mücke, Fagott Gerhart Darmstadt, Violoncello Stiftshof-Orchester Sindelfingen Theresia Hanke, Konzertmeisterin cappella nuova Sindelfingen Vera Friedemann, Stimmbildung KMiP Judith Dreher, KMD Matthias Hanke, Orgel und Leitung

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Samstag, 10. Dezember 2011, 19 Uhr Sonntag, 11. Dezember 2011, 18 Uhr

Martinskirche Sindelfingen

Johann Sebastian Bach

Magnificat D-Dur Weihnachtsoratorium, Teil 5 und 6

Monika Mauch, Sopran Anneka Ulmer, Mezzo Rüdiger Linn, Tenor Thomas Gropper, Bass Johannes Stephan, Gabor Szabo, Markus Nau, Trompeten Daniel Kartmann, Pauke Susanne Schietzel, Eva Bielefeld, Holzböhmflöten Martin Boscheinen, Oboe Mirjam Ernst, Oboe

Hugh Sandilands, Laute Wolfgang Mücke, Fagott Gerhart Darmstadt, Violoncello Stiftshof-Orchester Sindelfingen Theresia Hanke, Konzertmeisterin cappella nuova Sindelfingen Vera Friedemann, Stimmbildung KMiP Judith Dreher, KMD Matthias Hanke, Orgel und Leitung

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Idee der Programmzusammenstellung Die Ereignisse vor und nach der Geburt Christi haben Bach zu expressiver, wortmalerischer Musik inspiriert. Das Loblied der Maria musiziert die Erwartungshoffnung in der Gewissheit, dass sich Ungerechtigkeit und Elend mit dem Kommen des Retters überlebt haben werden. Unmittelbar nach der Geburt stellen sich andere Realitäten ein. Der dramatische Kindesmord durch König Herodes (Mt.2) und die existenzielle Angst der jungen Familie auf der Flucht nach Ägypten überschatten bis heute romantisierende Weihnachtsseligkeit. Gegen das politische Ränkespiel schützt die Weisheit der Welt in personam der heiligen drei Könige, die sich vom Himmel und von ihrem Herz her leiten lassen. Beide Texte, die des Magnifikats und die der letzten beiden Kantaten aus dem Weihnachtsoratorium setzen sich mit der Frage des Göttlichen in der Welt auseinander. „Wo ist der neugeborne König?“ Welche Änderungen haben wir mit seinem Kommen zu erwarten? Die Texte erzählen von Wahrhaftigkeit und Liebe, die den Mächtigen das Fürchten lehrt, von einem Licht, das das vielfältige Dunkel zu erhellen vermag, von einer Kraft, die Stolz und Hochmut stürzt, von einem Frieden in den Herzen der Menschen, den keine Macht der Welt zerstören kann.

Bachs Weihnachtsoratorium wurde nie als Gesamtwerk und einzelne Kantaten nie zusammen mit dem

Magnificat aufgeführt. Dennoch war durch den fortlaufenden Gottesdienstbesuch zwischen Christvesper

(24.12.) und Epiphanias (6.1.) die Zusammenschau der Kantateninhalte und des Magnificats möglich. Die für

den Sonntag nach Neujahr und das Fest der Erscheinung (Epiphanie) schrieb der Leipziger Christian Friedrich

Henrici alias Picander die Texte der Kantaten 5 und 6. Die Wiederentdeckung 1857 nach über 100 Jahren

Dornrößchenschlaf begründete die seither ununterbrochene Tradition der konzertanten Aufführungen.

Bach und die musikalische Predigt in heutiger Zeit „Die Noten machen den Text lebendig“. Dieser Ausspruch Luthers unterstreicht die Gabe der Musik, selbst zur Predigt

zu werden, Auslegung der Schrift zu sein. Evangelische Kirchenmusik sucht seit Luther diesem Anspruch gerecht zu

werden, orientiert sich an der Lehre der Redekunst und entwickelte eine Fülle musikalisch-rhetorischer Figuren,

melodische, harmonische, rhythmische Bauelemente, die zur Darstellung bestimmter Textinhalte eingesetzt werden,

um diese hörbar zu machen oder gar theologisch zu deuten. Die Werke Bachs bieten eine Fülle dieser Elemente, deren

Kenntnis nicht nur einen Weg durch seine Gedankenwelt und das jeweilige Werk bietet, sondern auch die

Interpretation beeinflusst und fordert. Dennoch: Auch ohne diese Kenntnisse fasziniert seine Musik bis heute. Viele

komplexe Zusammenhänge werden in Bachs Musik auch emotional erschließbar. Geheimnis ihres ungebrochenen

Fortbestandes ist es, weil man sich ihr nur schwer verschließen kann. Sie spricht in lebendiger und demütiger Weise

von Ordnungen und Zusammenhängen, die wir für authentisch und in sich schlüssig erachten. Dies berührt unsere

Sehnsucht nach Sinn und Logik menschlicher Existenz, nach übergeordneter Gerechtigkeit und gewaltfreiem Glauben.

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Lobgesang der Maria Lukas 1,46-55

1. Chor Magnificat anima mea Dominum. 2. Arie (Sopran) Et exultavit spiritus meus in Deo salutari meo. 3. Arie (Sopran) Quia respexit humilitatem ancillae suae: ecce enim ex hoc beatam me dicent 4. Chor Omnes generationes. 5.Arie (Bass) Quia fecit mihi magna qui potens est, et sanctum nomen eius. 6. Arie (Alt, Tenor) Et misericordia a progenie in progenies timentibus eium. 7. Chor Fecit potentiam in brachio suo dispersit superbos mente cordis sui. 8. Arie (Tenor) Deposuit potentes desede et exaltavit humiles. 9. Arie (Alt) Esurientes implevit bonis et divites dimisit inanes. 10. Terzett Suscepit Israel puerum suum recordatus misericordiae suae. 11. Chor Sicut locutus est ad Patres nostros, Abraham et semini eius in saecula. 12. Chor Gloria Patri, gloria Filio et gloria Spiritui sancto! Sicut erat in principio, nunc et semper in saecula saeculorum. Amen.

1. Chor Meine Seele erhebt den Herrn, 2. Arie und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; 3. Arie denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen 4. Chor alle Kindeskinder. 5.Arie Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. 6. Arie Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten. 7. Chor Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. 8. Arie Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. 9. Arie Die Hungrigen füllt er mit Gütern und läßt die Reichen leer ausgehen. 10. Terzett Er hilft seinem Diener Israel auf und gedenkt der Barmherzigkeit. 11. Chor wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. 12. Chor Ehre sei dem Vater, Ehre sei dem Sohn und Ehre sei dem Heiligen Geist! Wie es war im Anfang, jetzt und in aller Ewigkeit. So sei es.

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Weihnachtsoratorium Text: Christian Friedrich Henrici alias Picander, Leipzig Kantate V (Am Sonntag nach Neujahr) Chor Ehre sei dir, Gott, gesungen. dir sei Lob und Dank bereit'. Dich erhebet alle Welt, weil dir unser Wohl gefällt, weil anheut unser aller Wunsch gelungen, weil uns dein Segen so herrlich erfreut. Evangelist Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königes Herodis, siehe, da kamen die Weisen aus dem Morgenlande gen Jerusalem und sprachen: Chor und Alt Wo ist der neugeborne König der Juden, wo? Sucht ihn in meiner Brust, hier wohnt er, mir und ihm zur Lust. Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind kommen, ihn anzubeten. Wohl Euch, die ihr dies Licht gesehen, es ist zu eurem Heil geschehen. Mein Heiland, du, du bist das Licht, das auch den Heiden scheinen sollen, und sie, sie kennen dich noch nicht als sie dich schon verehren wollen. Choral Dein Glanz all Finsternis verzehrt, die trübe Nacht in Licht verkehrt. Leit uns auf deinen Wegen, daß dein Gesicht und herrlichs Licht wir ewig schauen mögen. Arie (Baß) Erleucht auch meine finstren Sinnen, erleuchte mein Herze durch der Strahlen klaren Schein. Dein Wort soll mir die hellste Kerze in allen meinen Werken sein; dies lässet die Seele nichts Böses beginnen.

Evangelist Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. Rezitativ (Alt) Warum wollt ihr erschrecken? Kann meines Jesu Gegenwart euch solche Furcht erwecken? O, solltet ihr euch nicht vielmehr darüber freuen, weil er dadurch verspricht, der Menschen Wohlfahrt zu verneuen. Evangelist Und ließ versammlen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschte von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem, im jüdischen Lande, denn also stehet geschrieben durch den Propheten: Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Juda; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei. Arie/Terzett (Sopran, Alt, Tenor) Ach, wenn wird die Zeit erscheinen? Ach, wenn kömmt der Trost der Seinen? Schweigt, schweigt, er ist schon wirklich hier. Jesu, ach so komm zu mir. Rezitativ (Alt) Mein Liebster herrschet schon. Ein Herz, das seine Herrschaft liebet und sich ihm ganz zu eigen gibet, ist meines Jesu Thron. Choral Zwar ist solche Herzensstube wohl kein schöner Fürstensaal, sondern eine finstre Grube; doch sobald dein Gnadenstrahl in denselben nur wird blinken, wird es voller Sonnen dünken.

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Weihnachtsoratorium, Kantate V (Am Feste der Erscheinung Christi) Chor Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben, so gib, daß wir im festen Glauben nach deiner Macht und Hülfe sehn. Wir wollen dir allein vertrauen; So können wir den scharfen Klauen des Feindes unversehrt entgehn. Evangelist Da berief Herodes die Weisen heimlich und er-lernet mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschie-nen wäre. Und weiset sie gen Bethlehem und sprach: ( Herodes) Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr's findet, sagt mir's wieder, daß ich auch komme und es anbete. Rezitativ (Sopran) Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen, nimm alle falsche List, dem Heiland nachzustellen; der, dessen Kraft kein Mensch ermißt, bleibt doch in sichrer Hand. Dein Herz, dein falsches Herz ist schon, nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn, den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt. Arie (Sopran) Nur ein Wink von seinen Händen stürzt ohnmächt'ger Menschen Macht. Hier wird alle Kraft verlacht! Spricht der Höchste nur ein Wort, seiner Feinde Stolz zu enden, Oh, so müssen sich sofort. Sterblicher Gedanken wenden. Evangelist Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging für ihnen hin, bis daß er kam, und stund obern über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen in das Haus und funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und täten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. Choral Ich steh an deiner Krippen hier,

O Jesulein, mein Leben; Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin, und laß dir's wohl gefallen! Evangelist Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken, und zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land. Rezitativ (Tenor) So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, er bleibet da bei mir, ich will ihn auch nicht von mir lassen. Sein Arm wird mich aus Lieb mit sanftmutsvollem Trieb und größter Zärtlichkeit umfassen; Er soll mein Bräutigam verbleiben, ich will ihm Brust und Herz verschreiben. Ich weiß gewiß, er liebet mich, mein Herz liebt ihn auch inniglich und wird ihn ewig ehren. Was könnte mich nun für ein Feind bei solchem Glück versehren? Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; Und werd ich ängstlich zu dir flehn; Herr, hilf! so laß mich Hilfe sehn. Arie (Tenor) Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken; Was könnt ihr mir für Furcht erwecken? Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir! Ihr mögt euch noch so grimmig stellen, droht nur, mich ganz und gar zu fällen, Doch seht! mein Heiland wohnet hier. Rezitativ (Solistenquartett) Was will der Hölle Schrecken nun, was will uns Welt und Sünde tun, da wir in Jesu Händen ruhn? Choral Nun seid ihr wohl gerochen an eurer Feinde Schar, denn Christus hat zerbrochen, was euch zuwider war. Tod, Teufel, Sünd und Hölle sind ganz und gar geschwächt; bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht.

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Magnificat - Liturgischer Ort und Entstehung

Das Magnificat ist der zentrale Lobgesang (Canticum) in den Vorabendgottesdiensten, den Vespern. Vor

Hochfesten wurde dieser Lobgesang der Maria aus dem Lukasevangelium musikalisch aufwendiger

ausgestaltet. Kirchenmusiker waren besonders dazu angeregt, da es sich bei den Cantica um ursprünglich

biblische Gesänge handelt.

Bachs erste Fassung des Magnificats entstand für die Weihnachtsvesper 1723 in Leipzig und war in Es-Dur

komponiert. Sie enthielt weihnachtliche Einlagesätze zwischen den Texten des Canticums. Das Es-Dur-

Magnificat wurde 10 Jahre später ergänzt durch Querflöten und ohne die Einlagesätze in D-Dur in

Reinschrift gebracht, eine von Bachs schönsten autographen Partituren. Diese Fassung ist heute die

Gebräuchliche.

Bach gliedert den Text in 12 Teile und wendet hierbei kontrastreiche und textbezogene Instrumentation

und Vokalbesetzungen an, welche durch Knappheit der Form und Einprägsamkeit der Motivik bestechen.

Innerhalb dieser 12 Teile lässt sich ein überlegter motivischer und exegetischer Plan ausmachen, der

durch den tonartlichen Verlaufsplan Symmetrien erkennen lässt.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

D – D – h – fis – A – e – (G)-D – fis – E– h– D– (A)-D

Das Magnificat hat sein Zentrum, seinen Umkehrpunkt an der Stelle der tiefsten Molltonart im D-Dur-

Kontext bei „Et misericordias a progenie in progenies – und erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht

derer, die ihn fürchten.“ So wie in der H-Moll-Messe Symmetrien auf die Kreuzigung Christi hinweisen,

der die Auferstehung folgt, so führt uns Bach im Magnificat zu Gott dem Heiland und Erbarmer. Dieses

neue Gottesbild steht vor dem des Fecit potentiam in der verborgenen Mitte wie in einem Herz des

Gesamtwerkes. Der allgewaltige Gott Vater ist im Lichte seines Sohnes neu zu sehen. Jesus in der

Passionsgeschichte (Mt 26): „Oder meinst du, dass ich nicht könnte meinen Vater bitten, dass er mir

zuschickte alsbald mehr als zwölf Legionen Engel?“ Seit Jesu Bitte „Vergib ihnen, denn sie wissen nicht,

was sie tun“ (Lk 23) steht Gottes Liebe und Erbarmen vor „Er übet Gewalt mit seiner Rechten“.

Dem entsprechen auch die Kantatentexte des Weihnachtsoratoriums. Das Herz ist dort die Wohnung

Jesu, ein Schutzraum für den Heiland, woraus ihn keine Macht der Welt nehmen kann.

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Ein musikalisch-theologischer Gang durch das Magnificat

1. „Magnificat anima mea – Meine Seele erhebt den Herrn“, der Eingangschor ist wahrlich

erhebend. Die Themen und Begleitakkorde streben nach oben. Wie in einem instrumentierten

Crescendo erhebt sich das Loblied der Hirten (Oboen), der Könige (Trompeten, Pauken), des

Volkes (Streicher, Chor). Erst die Choreinsätze lassen Maria hören, jeweils ohne Orchester (a

cappella) in Stimmpaaren, als sänge Maria und ihre Seele im Duett oder Maria und Jesus wie zwei

Herzen in einer Brust. Es fällt auf, dass das Hauptthema in den irdischen Instrumenten Oboen und

Querflöten, sowie im Chor jeweils paarweise einsetzt. Die Trompeten spielen zu dritt. Die Partitur

wird zur göttlichen Hierarchie. Der trinitarische Gott in der Höhe. Die Gegenwart Gottes in seinem

Sohn auf Erden, der unseren Weg mitgeht, uns als Mensch zur Seite steht (Ecce homo est).

2. Inniglichkeit und Anmut prägt die nachfolgende Sopran-Arie „Et exsultavit spiritus meus – Und

mein Geist freuet sich Gottes“. Im Sinne der psalmodierenden Inhaltsentsprechung wählt Bach die

Tonart des Eingangssatzes D-Dur und wiederum anhebende Melodien mit Antwort fallender

Freudensmotive, als Wolle Maria (Bach) sagen, „die Freude kommt vom Herrn“.

3. „Quia respexit humilitatem ancillae suae – denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen“

steht in h-Moll, in der Mollparallele von D-Dur. Solo-Oboe und Generalbass spielen absteigende

sich erniedrigende Melodieverläufe. Nachdenklichkeit über die Andersartigkeit dieses Heilandes

und seiner Bestimmung greift Raum. Nur wer dies erkennt, der wird ihn auch selig preisen. Es

sollen alle sein, alle Völker, omnes generationes.

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4. „Omnes generationes – alle Kindeskinder“ stellt Bach einzigartig dar. Einmal greift er die

absteigende Melodie der Erniedrigung aus der vorangegangenen Arie auf und deutet: Nur jene,

die Jesu auf dem Weg Niedrigkeit anzunehmen nachfolgen, werden ihn auch selig preisen bzw.

von ihm wieder erhoben. Die Aufeinanderfolge der Generationen stellt Bach in zweifacher Weise

dar, einmal biologisch mit normierten fugierten Einsätzen und anschließend theologisch

eschatologisch, indem er jeden nächsten Choreinsatz einen Ton höher beginnen lässt und so alles

Irdische sieben Stufen durch eine Molltonleiter schreiten lässt. In der Wiederholung dieses

Formprinzipes führt diese Entwicklung alle Völker vor das Kreuz Christi. Das Orchester malt mit 7

Akkordschlägen in Cis-Dur (Tonart mit 7 Kreuzvorzeichen), davon die letzten drei Akkorde mit

hinzugefügter 7 als Intervall Golgatha mit den drei errichteten Kreuzen in drastischem

musikalischem Bilde nach. Den Fluss der Zeit hält Bach mit einer Fermate auf Golgatha an. Alle

Generationen von Menschen, die ameisengleich in unzähligen Sechzehntelläufen versinnbildlicht

wurden, kommen nur durchs Kreuz Christi zu ihrem „Heil-Land“.

5. „Quia fecit mihi magna – Er hat Großes an mir getan, der da mächtig und dessen Name heilig ist.“

Hier wird das bisher Gehörte und Vernommene zusammengefasst und angeeignet. Zwei Bässe,

Generalbass und Basssolist lassen 8 mal (Zahl der Taufe, des Neuen Bundes) einen selbstsicheren

Ostinato erklingen. Die Wiederholungen bestätigen sich gegenseitig. Man fühlt sich an die

Standhaftigkeit eines Martin Luthers erinnert: „Ich steh hier und kann nicht anders“ oder an Bachs

Motette „Jesu meine Freude“: „Tobe Welt und springe, ich steh hier und singe in gar sichrer Ruh!

Gottes Macht hält mich in acht; Erd und Macht muss verstummen“.

6. „Et misericordia“ ist das Herzstück des Magnificats. Größtmögliche Intimität erreicht Bach durch

Aufsetzen von Dämpfern bei den hohen Streichern, und wie zur Eröffnung seiner Matthäus-

Passion der Wahl eines wiegenden Pastoralrhythmus und der Tonart e-Moll. Alt (Maria) und Tenor

(Evangelist) singen im Duett. „Das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns“. „Der Herr ist mit

mir, vor wem sollte ich mich fürchten“. Die Arie ist eine Meditation und Auslegung des

Erbarmens. Gott erbarmt sich derer, die ihn fürchten, ist aber gerade der, der unsere Ängste

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nimmt. „Fürchtet euch nicht!“ Die Stimmführung des Generalbasses lässt unaufhörlich einen

Herzschlag hören. Nur an einer Stelle, wo letztmalig von den sich Fürchtenden die Rede ist, fängt

das Herz plötzlich angstvoll zu beben an.

7. „Fecit potentiam – Er übt Gewalt mit seinem Arm“.

Wie stellt man ein übermächtiges Wesen dar? Als erhebe sich ein großer Arm türmen sich

texttragende Instrumentengruppen übereinander und erzeugen einen Vergrößerungseffekt. Das

Übermächtige beschreibt Bach auch im Hauptthema, einer sich an Länge und Tonumfang

aufblähenden Sechzehntelkette. Dazu der Bass mit einem Tumultmotiv, das sich einem

Säbelrasseln gleich aufspielt. Beim Text „Dispersit – Er zerstreut“ sprengt die Musik die Themen

und Melodien in alle Himmelsrichtungen so lange auseinander, bis eine Generalpause den

Moment markiert, an dem alle Hoffart ausgetrieben ist. Das abschließende „Mente Cordis suis –

meines Herzens Sinn“ kontrastiert als choralartiger Gebetsruf der menschlichen Herzen und wird

bei seiner Wiederholung mit einsetzender Trompete und Anklängen an „Nun komm der Heiden

Heiland“ erwidert.

8. „Deposuit potentes – Er stößt die Gewaltigen vom Thron“ bildet tonartlich und motivisch eine

Klammer zu Nr. 4 „Omnes“. Dort versammelten sich alle Völker vor dem Kreuz, nicht aber die

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Herrscher, die Könige. Es fehlten deren Insignien Trompeten, Pauken. In Nr. 8 tritt der Tenorsolist

einem Propheten gleich auf und prophezeit den Mächtigen, dass Gott sie vom Thron stürzen wird.

Meint Maria in ihrem Lobgesang da etwa Herodes? Lautmalerisch spielen die Violinen und die

Bassgruppe Motive des Wegstoßens und Fallens.

9. „Esurientes implevit bonis - Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer

ausgehen“. Bach schreibt den Reichen wie den Armen seine Musik auf den Leib. Einerseits

gepizzte Generalbasstöne, dazu wiegenliedartige Terzmelodien, andererseits ein überfießender

Melodiebrunnen über einem stattlichem Generalbass. In der Mitte des Stückes verkehren sich die

Verhältnisse. Der Pizzicatobass erklingt plötzlich auf den „schlechten“ Zeiten im Himmel während

der Generalbass in Oktavsprüngen (Gott Vater und Sohn) zitiert. Vom Vater kommt also aller

Reichtum, den Jesus an die Armen weitergibt.

10. In der Symmetrie der Gesamtanlage des Magnifikats schlägt Bach im „Suscepit Israel – Er hilft seinem Diener Israel auf und gedenkt der Barmherzigkeit“ eine Brücke zur Nr. 2 „Er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen“. Himmlisch der Erde enthoben, schwebt die Musik zwischen Traurigkeit und Verheißung. Immer ergreift die Melodieführung den Weg nach unten, um danach aufzuhelfen und zu erheben. Bach lässt über dem motettischen Satz durch die Oboe den altkirchlichen IX. Psalmton erstrahlen, auf dem einzig der Magnificattext gesungen wird, als wolle er dem Volk Israel sagen, dass es neben den alttestamentlichen Psalmen noch das Magnificat im neuen Testament gibt, dessen Zugagen auch ihnen gelten.

11. Das motettische Singen ohne instrumentale Üppigkeit behält Bach auch für das „Sicut locutus est - wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit“ bei. In einer fünfstimmigen Chorfuge erheben sich die Stimmen vom Bass an (Väter, Abraham) bis hin zu den Sopränen (seinen Kindern). Mit dieser Fuge endet der vertonte Text des Magnificats. Wie nach Psalmen üblich, so auch nach den gesungenen Cantica, schließt sich ein „Gloria patri“, die sogenannte Doxologie an.

12. „Gloria“. Die Kirche hebt an zum Lobgesang. Imposant steigen engelshafte Triolenscalen gen

Himmel. Assoziationen an das Sanctus aus der h-Moll-Messe stellen sich ein. Beim Lob des

Gottessohnes setzen die Scalen in der Stimmenfolge S1-A-S2-T-B ein und deuten ein stufenweise

Herabsteigen an. Beim Lob des Heiligen Geistes schwebt flügelschlagend das Symboltier, die

Taube durch alle Stimmeneinsätze herab. Bachs Musik gleicht einer biblia pauperum. Dem, der

nicht lesen kann, erzählen die mittelalterlichen und barocken Kirchenausmalungen biblische

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Geschichten, dem Noten- Theologieunkundigen gibt sich Bach dennoch zu verstehen. Faszinierend

wie Bach den Tonartenkreis des Magnificats wieder nach D-Dur schließt und achsensymmetrisch

melodisches Material aus den ersten beiden Sätzen wieder aufgreift. Musikalisch unterstreicht er

damit die Schlussaussage: „Sicut erat in principio – wie es war im Anfang, so auch jetzt und in aller

Ewigkeit. Amen.“ (Matthias Hanke)

Bach unterzeichnet seine autographe Partitur nicht mit den Initialen seines Namens, sondern mit

seiner Lebens- und Arbeitsgrundlage „Soli Deo Gloria“ – „Allein Gott die Ehre“.

cappella nuova und Stiftshoforchester sind langjährig konzertante Klangkörper des Martinskantorates

Sindelfingen. Sie erarbeiten sich oratorisches Repertoire von Monteverdi-Marienvesper bis Rock-Requiem. Die

Zusammenarbeit mit dem 2010 verstorbenen Tübinger UMD Tobias Hiller ermöglichte 2005 Britten „War Requiem“

und 2008 Honegger „Lean d‘arc“. 2010 wurde eine Russlandreise mit Mendelssohns Elias vom Goethe-Insitut

gefördert. 31.3./1.4.2012 Mozart-Requiem. 15./16.12.2012 Hermann Suter „Le laudi“.

Dem Freundeskreis „Musik an der Martinskirche“, der Stadt Sindelfingen und dem Regierungspräsidium sei

herzlich gedankt, die das Konzert im Rahmen der Projektförderung finanziell unterstützen.

Zum Christgeburtsspiel am 16.12., Konzert mit Clemens Bittlinger am 17.12., Märchenoper „Hänsel und Gretel“

am 17./18.12., den festlichen Weihnachtsgottesdiensten u.a. mit Vivaldi Gloria am 25.12. und dem

Silvesterkonzert am 31.12. sei herzlich eingeladen. Danke für Ihren Besuch und Ihr Interesse an der Kirchenmusik.

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Monika Mauch, geboren in Baden-Württemberg, begann ihre Gesangstudien am Institut für Alte Musik

der Musikhochschule Trossingen.

Umfangreiche Konzerttätigkeit u.a. mit dem Taverner Consort unter Andrew Parrot, dem Collegium

Vocale Gent unter Philip Herreweghe oder von Bruce Dickey und Charles Toet geführten Concerto

Palatino. Mit dem Hilliard Ensemble spielte sie für ECM ‘Morimur’ ein. Eine Einspielung von Gesualdo

Madrigalen ist in Planung. Konzerte und CDs im Renaissance Repertoire mit Ensemble Daedalus unter

Leitung von Roberto Festa. Das CordArte Ensemble in Köln, das Ensemble Caprice geleitet von Matthias

Mauthe, die unterschiedlichsten Auftritte mit Montreal Baroque, les Cornets Noirs, unter Leitung der

Cornettovirtuosen Frithjof Smith und Gebhard David, und das Ensemble Private Musique von Pierre Pitzl,

besonders dessen CD ‘Tonos Humanos’ mit Monika Mauch und Josep Cabré, zeigen Musik von

einzigartiger Schönheit. In letzter Zeit hat Monika Mauch mit dem Lautenisten Nigel North eine ECM New

Series Aufnahme des Musical Banquet von Robert Dowland realisiert.

Anneka Ulmer wurde in Stuttgart geboren und begann ihre musikalische Laufbahn im Kinderchor der

Staatsoper Stuttgart.

Nach ihren Studien in Dresden, Hannover und an der Guildhall School of Music and Drama in London

führten sie verschiedene Engagements an die Staatsoper Stuttgart, das Musiktheater im Revier in

Gelsenkirchen, an das Theatre National du Luxembourg, die Dresdner Staatsoperette, die Surrey Opera und

zum New European Festival. Ihre Konzerttätigkeit im In- und Ausland umfasst Auftritte bei renommierten

Festivals und mit Ensembles wie dem Israel Philharmonic Orchestra, den Stuttgarter Philharmonikern, dem

Stuttgarter Kammerorchester unter Dennis Russell Davies, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken,

dem Württembergischen Kammerorchester, der Southhampton Choral Society, den Stuttgarter Hymnus

Chorknaben und den Berliner Symphonikern und führte sie u. a. in die Berliner Philharmonie, das

Konzerthaus am Gendarmenmarkt, das Münchner Prinzregententheater, die Liederhalle Stuttgart sowie in

die Thomaskirche zu Leipzig. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist Anneka Ulmer festes Mitglied am

Mainfrankentheater in Würzburg.

Rüdiger Linn studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Mannheim/Heidelberg. Schwerpunkt

seiner künstlerischen Tätigkeit ist die Kirchenmusik. Als Oratorientenor und Evangelist arbeitet er

regelmäßig mit renommierten Ensembles und Dirigenten zusammen. Die Vielseitigkeit des Sängers

belegen seine zahlreichen Konzertengagements im Bereich alter Musik (z. B. Monteverdi) und Barock wie

auch in der Romantik und zeitgenössischer Musik (Britten "War-Requiem"). Die Konzerttätigkeiten im In-

und Ausland führten ihn inzwischen bis in die USA und nach Russland. Zahlreiche Rundfunk- und

Tonträgeraufnahmen runden seine künstlerische Arbeit ab.

Seit 1992 ist Rüdiger Linn festes Mitglied im SWR-Vokalensemble Stuttgart.

Thomas Gropper, geboren in Braunlage im Harz, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in

München Opern- und Konzertgesang sowie Gesangspädagogik. Nach dem Studium arbeitete er mit

Dietrich Fischer-Dieskau und Jsef Metternich. Er sang u.a. mit den Münchner und Stuttgarter

Philharmonikern, den Berliner und Münchner Symphonikern, dem Symphonieochester des Bayerischen

Rundfunks und dem Heinrich Schütz-Ensemble München. Er ist Stimmbildner des Münchner Bachchors

und des Münchner Motettenchors, lehrt an einer Münchner Schauspielschule und unterrichtet seit 1997 an

der Münchner Musikhochschule. 2001 wurde er dort zum Professor für Gesang, Sprecherziehung und

Gesangsdidaktik berufen. Seit 2005 leitet er den Kammerchor „Arcis-Vocalisten München“ mit Auftritten

u.a. beim Bodenseefestival und den Festspielen Bad Hersfeld. Im Herbst 2008 übernahm er die

künstlerische Leitung des renommierten Philharmonischen Chores Fürstenfeld.

Judith Dreher, studierte Schulmusik und Evangelische Kirchenmusik in Freiburg und Trossingen. Sie

absolviert seit April 2011 das einjährige württembergische Berufspraktikum für Kirchenmusik.