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Joyce - Lebenswelten (04/09)

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Joyce - Lebenswelten (04/09)

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Page 1: Joyce - Lebenswelten (04/09)

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flüstern: Ein gute Mutter sollte immer aucheinen guten Zugang zu den eigenen Wün-schen und Bedürfnissen haben – sie solltealso genug Zeit für sich und ihre Paarbe-ziehung haben. Und welchen Rat würdeder Vater unserer Kinder mir geben? Viel-leicht diesen: Eine gute Mutter hat Vertrau-en zu ihren Kindern! Sie sollte sich alsonicht zu viele Sorgen machen und sichnicht für alles verantwortlich fühlen. Wit-zig – es würde doch das Chaos ausbrechen,wenn ich mich nicht um alles kümmere,meldet sich auch gleich schon wieder dieStimme der Hausfrau zu Wort.

Nun – JOYCE fragt mich als Familien-therapeutin – nicht die Mutter, nicht die

Tochter, nicht die Partnerin an der Seiteihres Mannes. Woran könnte man denn nunerkennen, dass eine Mutter ihren „Job“ gutmacht? Das Spannende ist – es gibt keineeinfachen und eindeutigen Antworten, auchwenn wir uns das manchmal wünschen.Und Mütter sind gut beraten, wenn sie sichnicht alleine für die positive Entwicklungihrer Kinder verantwortlich fühlen. Letzt-lich geht es auch darum, dass die „guten“Mütter den Vätern an ihrer Seite den Raumgeben, der ihnen gebührt. Sie sind alsonicht alleine für das Unternehmen „Familie“

verantwortlich. Eltern (Vater und Mutter)stehen gleichermaßen und gemeinsam vorder großen Herausforderung, Kindern einZuhause zu bieten, in dem sie leben undsich entwickeln können. Dies gilt im Übri-gen auch für getrennt lebende Eltern. Esgeht immer darum, Lösungen zu finden,die zu einer positiven Entwicklung unsererKinder beitragen und damit ein Leben alsFamilie ermöglichen.

„Bin ich eine gute Mutter?“ Ehrlichgesagt: Diese Frage sollte verboten werden!Denn jeder Versuch, einen Kriterienkatalogfür „gute“ Mütter aufzustellen, würde dochgleich schon wieder das schlechte Gewissendieser „guten“ Mütter schüren. Ich will esmal so sagen: Glückliche Kinder brauchenglückliche Mütter. Vielleicht lässt es sich aufdiese zugegeben etwas einfache und platteAntwort reduzieren. Wenn wir Mütter gutfür uns sorgen und zufrieden durchs Le-ben gehen (mit oder ohne Job), werden un-sere Kinder davon profitieren – garantiert.

Bin ich eine gute Mutter?“ Wenn ichdiese Frage lese, beschleicht mich einungutes Gefühl – soll ich als Familien-

therapeutin möglicherweise einen objektivenKriterienkatalog aufstellen? Viele Herzenschlagen in meiner Brust und je nachdemwelchen „Hut“ ich aufhabe und diese Fragebeleuchte, komme ich zu unterschiedlichenAntworten. Das Mutterherz würde vielleichtsagen: Eine gute Mutter gibt ihren Kindernein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.Aha, eine gute Mutter sollte also auf jedenFall möglichst lange zu Hause bleiben undberufliche Ambitionen hinten anstellen. Ausdem Blickwinkel der Tochter regt sich hin-gegen der Rebell in mir: Eine gute Muttersollte ihren Kindern möglichst viel Freiraumgeben, sie Schritt für Schritt in die Selbst-ständigkeit begleiten – die besten Vorausset-zungen dafür, frühzeitig auf eigenen Füßenzu stehen. Also doch möglichst schnell wie-der zurück in den Beruf – immerhin gehörendie meisten jungen Frauen genauso wie diePartner an ihrer Seite zu den gut ausgebil-deten Menschen in unserem Land. Schonvolkswirtschaftlich betrachtet ein nicht zuunterschätzender Faktor, flüstert die Stim-me der Bürgerin in mir. Beleuchte ich dieseFrage dann auch noch aus der Perspektiveder Partnerin, höre ich eine andere Stimme

FamilienSinn

Christina Rosemannist Familientherapeutinund lebt mit ihrer Familiein Lüdenscheid.

Egal, ob berufstätig oder ganz bei den Kindern zu Hause – diese Frage beschäftigt wohl jede Mutter.Wir haben die Familientherapeutin Christina Rosemann gefragt, was Kinder wirklich brauchen.

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Illustration:Matthias GieselmannBin ich eine gute Mutter?

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Es wurde 14:00 Uhr und nach dem Wegzum Kühlschrank beschloss ich – noch im-mer im Schlafanzug, dass die Haare drin-gend eine neue Tönung brauchen. Wennman dann die ganzen Tönungsspuren imBad wegwischt, merkt man schnell, dassda noch viel zu wischen und zu säubernist. Es wurde 17:00 Uhr und nach demAuswaschen der Tönung saß ich um 17:30Uhr endlich auf meinem Balkon und dieZeit mit Jesus konnte beginnen. Doch derversprochene sonnige Tag blieb aus undich musste feststellen, dass es kälter war,als vermutet. So zog ich über meine Schlaf-anzugshose noch einen Jeansrock, falls dieNachbarn von oben run- terschauen soll-ten. Nach dem Überziehen der Sockenmusste über das Top auch noch ein Shirtmit langen Ärmeln und am Ende ging garnichts ohne die Strickjacke. 18:00 Uhr, meineZeit mit Jesus konnte kommen. Ich schautemich in meinem Innenhof um. Niemandder Nachbarn saß auf dem Balkon. EinMann goss Blumen und erwiderte meinenfreundlichen Gruß kaum. Zwei junge Frau-en schauten kurz aus dem Fenster undmachten es dann wieder zu. Und ich? Ichhatte heute noch zu meiner Freundin ge-sagt, dass ich Spontanbesuche vermisse.Dass ich es so schade finde, dass alle meineFreunde so weit weg sind und so viele inmeiner Stadt einfach so beschäftigt sind,dass wir nie „einfach nur mal so“ irgend-wo vorbeikommen. Und wenn, dann nurmit einer Deadline, weil der nächste Ter-min schon winkt. Nun schaue ich auf mei-ne auf der Balkon-Reling liegenden Füßeund muss lachen. Ich sehe unglaublich be-scheuert aus. Ich sehe so blöd aus, dass ichhoffe, dass noch nicht mal der alte Mannvon nebenan noch mal auf den Balkonkommt. Wie furchtbar wäre es, wenn jetzt„Spontanbesuch“ kommen würde …

Heute Morgen hat es an der Tür ge-klingelt und da ich ja am Telefon war undnoch im Schlafanzug, habe ich nicht ge-öffnet. Ich dachte eh, es sei die Post. Nun

bekam ich gerade eine SMS – es war eineFreundin, die in der Stadt war und spontanvorbeischauen wollte. Oh nein, ich habeeinen Spontanbesuch verpasst, den ich jaimmer so sehr vermisse und über den ichmich immer so freue! Und nun, ein paarStunden später, hoffe ich, dass keiner spon-tan vorbeikommt. Oh man, wie sehr hatsich mein Leben doch verändert!

Bei meinen Eltern ist das anders. Siewohnen auf dem Land, haben ein großesHaus mit Garten und sind beide in demDorf groß geworden, wo sie wohnen. Dakommt immer mal jemand vorbei. Da rie-chen die Nachbarn den Grill und mankann davon ausgehen, dass man am Endenoch ein paar Koteletts mehr auf den Grilllegen muss. Da liegt man nicht lange al-leine im Garten, da kommt immer maljemand vorbei, der sich etwas ausleihenmöchte oder etwas vorbeibringt. Da sindVerwandte, Bekannte und Freunde, dieman seit über 50 Jahren kennt. Und Spon-tanbesuche werden auch im Schlafanzuggerne willkommen geheißen, weil mansich kennt – und das schon seit Jahren.

Tja, das ist ein Unterschied zu mei-nem Leben in einer Stadt, wo ich nochnicht lange wohne und wo ich bald auchschon wieder wegziehe. Hier führt jedersein eigenes Leben. Hier hat jeder seineTermine. Hier grüßt der Nachbar die Nach-barin nicht und der Balkon wäre eh zuklein für zu viele Spontanbesucher.

So verbringe ich dann doch noch denAbend mit Jesus auf dem Balkon, dennder freut sich immer an meiner Gesell-schaft. Mit oder ohne Schlafanzugshoseunter dem Jeansrock.

Es ist mein erster freier Samstag nachelf Wochenenden, den ich zu Hauseund nicht unterwegs verbringe.

Eigentlich sollte es ein Abhäng-Tag mitJesus werden, doch am Ende kommt jaimmer alles anders …

Der Tag begann mit einem dreistün-digen, längst überfälligen Telefonat mitmeiner Freundin. Dann sollte es wirklichlosgehen, mit der Gemeinschaft mit mei-nem Herrn, da rief meine Schwester an …

SoloLeben

Ines Emptmeyerwohnt inzwischen nicht mehr inder Stadt, sondern in Altenkirchenauf dem Land und arbeitet alsErzieherin in einer Wohngruppe.

Spontanbesuche (un-)erwünscht!

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JobGeflüster

Svenja Hofertarbeitet als Karriereberaterin in Hamburgwww.karriereundentwicklung.deund ist u.a. Autorin der Bücher„Praxismappe für die kreativeBewerbung“ (Eichborn) sowie „Karriere-Tipps für jeden Tag“ (Humboldt).

Viele haben zurzeit Angst davor – manchen passiert es wirklich:Sie verlieren ihren Job. Auch wenn man sich nach einer Kündigung amliebsten verkriechen würde – wichtig ist, sich jetzt nicht hängen zu lassen,sondern nach neuen Jobangeboten Ausschau zu halten. Wo man die findet,und was man bei einer Bewerbung beachten muss, haben wir dieKarriereberaterin Svenja Hofert gefragt.

Wie finde ich neue Jobangebote?Die meisten Jobs verstecken sich im

Internet. Leider an unterschiedlichen Stel-len, so dass die Suche aufwendiger seinkann. Überlegen Sie zunächst, wonach Sieüberhaupt suchen. Einfach ist das für eineKrankenschwester, schwer für Jobs, für diees keine eindeutige Berufsbezeichnunggibt oder mehrere Begriffe. So kann dieAllround-Kraft im Vertrieb mal Sachbear-beiterin, mal Assistentin, mal Mitarbeite-rin Vertrieb und mal Manager Irgendet-was heißen. Suchen Sie in dem Fall nachBereichen und nach bestimmten Schlüs-selbegriffen. Beispiel: Ihre Besonderheitsind sehr gute SAP-Kenntnisse – suchenSie nach Vertrieb + SAP. Probieren Sieaus, wie Sie zu den besten Ergebnissenkommen und erweitern Sie Ihre Liste.

Nutzen Sie Metajobsuchmaschinen,die gleich mehrere Jobportale ansteuern,oft auch kleinere. Gut sind www.kimeta.de,www.joboter.de oder www.icjobs.de. Dazukommen die Klassiker der Jobsuche wieMonster.de, Stepstone.de oder Jobware.de(Anm. d. Red.: Schweizer Leserinnen fin-den Jobangebote unter: www.jobscout24.ch,www.jobs.ch, www.schweizer-jobportal.ch).Sind Sie auf eine Branche spezialisiertkann der Kontakt zu spezialisierten Per-sonalberatungsfirmen Sinn machen. In

einzelnen Branchen gibt es auch sehrgute Spezial-Stellenmärkte, etwa www.sekretaerin.de oder http://jobs-oeffentlicher-dienst. stepstone.de für den ÖffentlichenDienst.

Auch ein Blick auf die Website vonTraumunternehmen kann sich lohnen, daviele ihre Stellen nur hier ausschreiben.Und natürlich in sozialen Netzwerkennachschauen. Bei Xing gibt es etwa eineneigenen Stellenmarkt. Aktive Jobsuche-rinnen sollten außerdem ein Profil ha-ben, in dem sie sich und ihre Fähigkei-ten optimal präsentieren. Denn: Immermehr Arbeitgeber schalten gar keine An-zeigen mehr, sondern suchen ausschließ-lich im Netz.

Macht es Sinn, sich„auf gut Glück“ zu bewerben?

Es sollte schon konkrete Anhaltspunk-te geben, also etwas, das nur Sie dem Unter-nehmen bieten können. Normalerweise istes sehr viel Erfolg versprechender, sich inkleineren und mittleren Firmen initiativ zubewerben als bei Konzernen. Aber bitte vor-her anrufen, allein damit Sie einen An-sprechpartner haben, auf den Sie sich beru-fen können – und den Sie fragen können, inwelcher Form die Bewerbung gewünscht ist.

Wie bereite ich mich aufein Vorstellungsgespräch vor?

Üben Sie vor allem die Selbstdar-stellung, das „Über mich“. Das kommtimmer. Erzählen Sie zu fünf, sechs Punk-ten etwas und bauen Sie Ihre Rede inte-ressant auf. Fünf Minuten Monolog rei-chen. Außerdem sollten Sie vorher übergute Antworten für typische Fragen nach-denken, etwa der Frage nach den Stärkenund Schwächen, die immer noch sehr be-liebt ist. Hier gilt: Jede Stärke kann auchSchwäche sein – deshalb ist es entschei-dend, das Positive herauszustellen undIhre Fähigkeit, sich zu entwickeln undaus Erfahrungen zu lernen. Überhauptgilt: keine Rechtfertigungen, nichts Ne-gatives über die alte Firma, konkret seinund Beispiele bringen. Und bloß nichtauswendig lernen, damit Sie authentischrüberkommen. Die richtige Antwort gibtes nämlich nicht, nur die zu Ihnen unddem Job passende.

Neu durchstartenDrei Fragen zu Jobverlust und Neuanfang

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flüstern: Ein gute Mutter sollte immer aucheinen guten Zugang zu den eigenen Wün-schen und Bedürfnissen haben – sie solltealso genug Zeit für sich und ihre Paarbe-ziehung haben. Und welchen Rat würdeder Vater unserer Kinder mir geben? Viel-leicht diesen: Eine gute Mutter hat Vertrau-en zu ihren Kindern! Sie sollte sich alsonicht zu viele Sorgen machen und sichnicht für alles verantwortlich fühlen. Wit-zig – es würde doch das Chaos ausbrechen,wenn ich mich nicht um alles kümmere,meldet sich auch gleich schon wieder dieStimme der Hausfrau zu Wort.

Nun – JOYCE fragt mich als Familien-therapeutin – nicht die Mutter, nicht die

Tochter, nicht die Partnerin an der SeiteihresMannes. Woran könnteman denn nunerkennen, dass eine Mutter ihren „Job“ gutmacht? Das Spannende ist – es gibt keineeinfachen und eindeutigen Antworten, auchwenn wir uns das manchmal wünschen.Und Mütter sind gut beraten, wenn sie sichnicht alleine für die positive Entwicklungihrer Kinder verantwortlich fühlen. Letzt-lich geht es auch darum, dass die „guten“Mütter den Vätern an ihrer Seite den Raumgeben, der ihnen gebührt. Sie sind alsonicht alleine für das Unternehmen „Familie“

verantwortlich. Eltern (Vater und Mutter)stehen gleichermaßen und gemeinsam vorder großen Herausforderung, Kindern einZuhause zu bieten, in dem sie leben undsich entwickeln können. Dies gilt im Übri-gen auch für getrennt lebende Eltern. Esgeht immer darum, Lösungen zu finden,die zu einer positiven Entwicklung unsererKinder beitragen und damit ein Leben alsFamilie ermöglichen.

„Bin ich eine gute Mutter?“ Ehrlichgesagt: Diese Frage sollte verboten werden!Denn jeder Versuch, einen Kriterienkatalogfür „gute“ Mütter aufzustellen, würde dochgleich schon wieder das schlechte Gewissendieser „guten“ Mütter schüren. Ich will esmal so sagen: Glückliche Kinder brauchenglückliche Mütter. Vielleicht lässt es sich aufdiese zugegeben etwas einfache und platteAntwort reduzieren. Wenn wir Mütter gutfür uns sorgen und zufrieden durchs Le-ben gehen (mit oder ohne Job), werden un-sere Kinder davon profitieren – garantiert.

Bin ich eine gute Mutter?“ Wenn ichdiese Frage lese, beschleicht mich einungutes Gefühl – soll ich als Familien-

therapeutinmöglicherweise einen objektivenKriterienkatalog aufstellen? Viele Herzenschlagen in meiner Brust und je nachdemwelchen „Hut“ ich aufhabe und diese Fragebeleuchte, komme ich zu unterschiedlichenAntworten. Das Mutterherz würde vielleichtsagen: Eine gute Mutter gibt ihren Kindernein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.Aha, eine gute Mutter sollte also auf jedenFall möglichst lange zu Hause bleiben undberufliche Ambitionen hinten anstellen. Ausdem Blickwinkel der Tochter regt sich hin-gegen der Rebell in mir: Eine gute Muttersollte ihren Kindernmöglichst viel Freiraumgeben, sie Schritt für Schritt in die Selbst-ständigkeit begleiten – die besten Vorausset-zungen dafür, frühzeitig auf eigenen Füßenzu stehen. Also doch möglichst schnell wie-der zurück in den Beruf – immerhin gehörendie meisten jungen Frauen genauso wie diePartner an ihrer Seite zu den gut ausgebil-deten Menschen in unserem Land. Schonvolkswirtschaftlich betrachtet ein nicht zuunterschätzender Faktor, flüstert die Stim-me der Bürgerin in mir. Beleuchte ich dieseFrage dann auch noch aus der Perspektiveder Partnerin, höre ich eine andere Stimme

FamilienSinn

Christina Rosemannist Familientherapeutinund lebt mit ihrer Familiein Lüdenscheid.

Egal, ob berufstätig oder ganz bei den Kindern zu Hause – diese Frage beschäftigt wohl jede Mutter.Wir haben die Familientherapeutin Christina Rosemann gefragt, was Kinder wirklich brauchen.

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Illustration:Matthias GieselmannBin ich eine gute Mutter?

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Die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ nannte dieseKinder in einer Artikelüberschrift Anfangdes Jahres „Die trotzdem Geborenen: Men-schen mit Down-Syndrom haben bessereLebenschancen als je zuvor – wenn sie siedenn bekommen“. Denn immer noch wer-den die meisten Kinder mit Down-Syndromabgetrieben, wenn man sie im Rahmender Pränataldiagnostik entdeckt. Wie vielLebensfreude, Unbekümmertheit und Liebediese Kinder und Jugendlichen ausstrahlen,zeigt die Stuttgarter Fotografin Conny Wenkauf den ausdrucksvollen Bildern in diesemKalender.

Die Illustratorin Nina Dul-leck sorgt seit über 17Jahren mit ihren fröhlich-

bunten „Mutmach“-Figuren auf Postkarten, Kalendernund in Büchern für gute Laune im Alltag ihrer Mitmen-schen. Doch was verschafft der Mutter von dreiKindern (5, 2 und 5 Monate) selbst gute Laune imturbulenten Familienalltag?

ein „schönes Frühstück“ zu fünft – inklusive Orangen-saft, Capuccino (mit geschäumter Milch und einem viertelTeelöffel Zucker :-) ), Toast, Ei (medium), Lachs, Nutellaund Obstsalat

eine Runde Ninas „Schneckenjog“ (Sieht fast aus wiejenes beliebte „Walking“ – aber eben nur „fast“)

schlafende Kinder des Nachts (Definition von „Nachts“:19.00 Uhr bis 7.30 Uhr)

Nina Dulleck:Drei Dinge, die mir gute Laune machen

„Es gibt keinen Kaktus ohne Blüten“, sagte meine Freundin, als ich mal wieder vollkommenverzweifelt war und dringend einen Rat für mein „ungehorsames“ Kind brauchte. „Verbie-te dir mal eine Woche lang, etwas Negatives über dein Kind zu denken, und sammle nurdie schönen Augenblicke des Tages.“ Das geht nicht? Versuchen Sie es doch erst einmal!Haben Sie schon einmal beobachtet, dass Sie wie „allergisch“ auf Ihr Kind reagiert haben?Egal, was es tat: Sie sahen seine Handlungen durch eine schwarz gefärbte Brille. Ihr Kindkonnte es Ihnen nicht recht machen und Sie haben auch immer ein Fehlverhalten an- undwahrgenommen? Manchmal muss die Festplatte des Gehirns neu formatiert und alle Ne-gativerfahrungen müssen zum Schweigen gebracht werden. Lassen Sie sich mit hinein-nehmen, über Kinder zu staunen, wie sie (auch) sind.

Weitere gute Gedanken zum Thema „Kindererziehung“ von der erfahrenen Mutter Ute Horn

finden Sie in Ihrem Buch „Mutig mit den Kindern wachsen“ (SCM Hänssler, Holzgerlingen)

Der gute Erziehungstipp:

Kein Kaktus ohne Blüten

„Vergissmeinnicht 2010 – Der ersteFamilienkalender für Hand und Wand“ vonKatja & Stefan Brall (Neukirchener Verlags-gesellschaft, € 17,90 /CHF 32.30). Aufge-hängt sind die Termine für alle sichtbar, beiElternabend oder Arztbesuch wird der Fami-lienkalender einfach zusammengeklappt undmitgenommen. Außerdem bietet der Kalenderkreative Anregungen für den Familienalltag,Rezepte, jahreszeitliche Infos und schöneIllustrationen.

„A litte extra 2010“ – Ein Wandkalendermit Fotos von Down-Syndrom Kindern.(Neufeld Verlag, € 14,90 /CHF 29.90)

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Es wurde 14:00 Uhr und nach dem Wegzum Kühlschrank beschloss ich – noch im-mer im Schlafanzug, dass die Haare drin-gend eine neue Tönung brauchen. Wennman dann die ganzen Tönungsspuren imBad wegwischt, merkt man schnell, dassda noch viel zu wischen und zu säubernist. Es wurde 17:00 Uhr und nach demAuswaschen der Tönung saß ich um 17:30Uhr endlich auf meinem Balkon und dieZeit mit Jesus konnte beginnen. Doch derversprochene sonnige Tag blieb aus undich musste feststellen, dass es kälter war,als vermutet. So zog ich über meine Schlaf-anzugshose noch einen Jeansrock, falls dieNachbarn von oben run- terschauen soll-ten. Nach dem Überziehen der Sockenmusste über das Top auch noch ein Shirtmit langen Ärmeln und am Ende ging garnichts ohne die Strickjacke. 18:00Uhr,meineZeit mit Jesus konnte kommen. Ich schautemich in meinem Innenhof um. Niemandder Nachbarn saß auf dem Balkon. EinMann goss Blumen und erwiderte meinenfreundlichen Gruß kaum. Zwei junge Frau-en schauten kurz aus dem Fenster undmachten es dann wieder zu. Und ich? Ichhatte heute noch zu meiner Freundin ge-sagt, dass ich Spontanbesuche vermisse.Dass ich es so schade finde, dass alle meineFreunde so weit weg sind und so viele inmeiner Stadt einfach so beschäftigt sind,dass wir nie „einfach nur mal so“ irgend-wo vorbeikommen. Und wenn, dann nurmit einer Deadline, weil der nächste Ter-min schon winkt. Nun schaue ich auf mei-ne auf der Balkon-Reling liegenden Füßeund muss lachen. Ich sehe unglaublich be-scheuert aus. Ich sehe so blöd aus, dass ichhoffe, dass noch nicht mal der alte Mannvon nebenan noch mal auf den Balkonkommt. Wie furchtbar wäre es, wenn jetzt„Spontanbesuch“ kommen würde …

Heute Morgen hat es an der Tür ge-klingelt und da ich ja am Telefon war undnoch im Schlafanzug, habe ich nicht ge-öffnet. Ich dachte eh, es sei die Post. Nun

bekam ich gerade eine SMS – es war eineFreundin, die in der Stadt war und spontanvorbeischauen wollte. Oh nein, ich habeeinen Spontanbesuch verpasst, den ich jaimmer so sehr vermisse und über den ichmich immer so freue! Und nun, ein paarStunden später, hoffe ich, dass keiner spon-tan vorbeikommt. Oh man, wie sehr hatsich mein Leben doch verändert!

Bei meinen Eltern ist das anders. Siewohnen auf dem Land, haben ein großesHaus mit Garten und sind beide in demDorf groß geworden, wo sie wohnen. Dakommt immer mal jemand vorbei. Da rie-chen die Nachbarn den Grill und mankann davon ausgehen, dass man am Endenoch ein paar Koteletts mehr auf den Grilllegen muss. Da liegt man nicht lange al-leine im Garten, da kommt immer maljemand vorbei, der sich etwas ausleihenmöchte oder etwas vorbeibringt. Da sindVerwandte, Bekannte und Freunde, dieman seit über 50 Jahren kennt. Und Spon-tanbesuche werden auch im Schlafanzuggerne willkommen geheißen, weil mansich kennt – und das schon seit Jahren.

Tja, das ist ein Unterschied zu mei-nem Leben in einer Stadt, wo ich nochnicht lange wohne und wo ich bald auchschon wieder wegziehe. Hier führt jedersein eigenes Leben. Hier hat jeder seineTermine. Hier grüßt der Nachbar die Nach-barin nicht und der Balkon wäre eh zuklein für zu viele Spontanbesucher.

So verbringe ich dann doch noch denAbend mit Jesus auf dem Balkon, dennder freut sich immer an meiner Gesell-schaft. Mit oder ohne Schlafanzugshoseunter dem Jeansrock.

Es ist mein erster freier Samstag nachelf Wochenenden, den ich zu Hauseund nicht unterwegs verbringe.

Eigentlich sollte es ein Abhäng-Tag mitJesus werden, doch am Ende kommt jaimmer alles anders …

Der Tag begann mit einem dreistün-digen, längst überfälligen Telefonat mitmeiner Freundin. Dann sollte es wirklichlosgehen, mit der Gemeinschaft mit mei-nem Herrn, da rief meine Schwester an …

SoloLeben

Ines Emptmeyerwohnt inzwischen nicht mehr inder Stadt, sondern in Altenkirchenauf dem Land und arbeitet alsErzieherin in einer Wohngruppe.

Spontanbesuche (un-)erwünscht!

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Was tun am Wochenende?„Du hast es gut! Du kannst ja am Wochen-

ende ausschlafen. Dich wecken keine kleinen

Kinder schon morgens um 6 Uhr“, bekommt

so mancher Single von seinen Freunden mit

Familie zu hören. Und natürlich stimmt das.

Aber wer als Single nicht gerade in einer

WG wohnt, steht auch vor der Herausforde-

rung, dass nicht automatisch Menschen am

Wochenende da sind, die mit einem früh-

stücken, eine Radtour machen oder den Got-

tesdienst besuchen. Wer also als Single das

Wochenende nicht alleine verbringen möchte,

Damit man sich auch nach einem schönen Wochenende nochan den Besuch seiner Freunde erinnert, haben Bianka Bleierund Martin Gundlach ein „Freundebuch für Erwachsene“entwickelt (SCM Collection, € 14,95 /CHF 27.30). Hier könnensich bis zu 16 Freundinnen – oder Freundespaare mit Fami-lien – verewigen. Falls also nach dem erfüllten Wochenendedann der Blues in der Woche zuschlägt: Einfach das Gästebuchaufschlagen und noch mal in schönen Erinnerungen schwelgen.

Das besondere Gästebuch

Wie fühlen Sie sichals Single in Ihrer Gemeinde?

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5 % Super, Singles und ihre Lebenssituation kommen regelmäßig vor20 % Ganz okay, ich werde als Single wahr- und ernst genommen28 % Es könnte besser sein, aber ich fühle mich trotzdem wohl39 % Ich fühle mich eher unwohl, weil es eher um Paare und Familie geht8 % Singles? Das sind für meine Gemeinde „Wesen von einem anderen Stern“

Quelle: www.christ-und-single.de

Wie fühlen Sie sich als Single in Ihrer Gemeinde? Was wünschenSie sich von Ihrer Gemeinde? Schreiben Sie uns an [email protected] [email protected]

muss immer etwas organisieren. Weil das

auch anderen Singles so geht, gibt es inzwi-

schen in vielen Städten und Regionen christ-

liche Single-Gruppen, die sich regelmäßig

treffen um gemeinsam zu grillen, Sport zu

machen oder sich über den Glauben auszu-

tauschen.

Wo regionale Single-Veranstaltungen statt-

finden, findet man z.B. unter

www.christ-und-single.de/

singlegruppen.htm oder

www.christl-singles.ch/events.html

Illustration: danbailey/istockphoto.com

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JobGeflüster

Svenja Hofertarbeitet als Karriereberaterin in Hamburgwww.karriereundentwicklung.deund ist u.a. Autorin der Bücher„Praxismappe für die kreativeBewerbung“ (Eichborn) sowie „Karriere-Tipps für jeden Tag“ (Humboldt).

Viele haben zurzeit Angst davor – manchen passiert es wirklich:Sie verlieren ihren Job. Auch wenn man sich nach einer Kündigung amliebsten verkriechen würde – wichtig ist, sich jetzt nicht hängen zu lassen,sondern nach neuen Jobangeboten Ausschau zu halten.Wo man die findet,und was man bei einer Bewerbung beachten muss, haben wir dieKarriereberaterin Svenja Hofert gefragt.

Wie finde ich neue Jobangebote?Die meisten Jobs verstecken sich im

Internet. Leider an unterschiedlichen Stel-len, so dass die Suche aufwendiger seinkann. Überlegen Sie zunächst, wonach Sieüberhaupt suchen. Einfach ist das für eineKrankenschwester, schwer für Jobs, für diees keine eindeutige Berufsbezeichnunggibt oder mehrere Begriffe. So kann dieAllround-Kraft im Vertrieb mal Sachbear-beiterin, mal Assistentin, mal Mitarbeite-rin Vertrieb und mal Manager Irgendet-was heißen. Suchen Sie in dem Fall nachBereichen und nach bestimmten Schlüs-selbegriffen. Beispiel: Ihre Besonderheitsind sehr gute SAP-Kenntnisse – suchenSie nach Vertrieb + SAP. Probieren Sieaus, wie Sie zu den besten Ergebnissenkommen und erweitern Sie Ihre Liste.

Nutzen Sie Metajobsuchmaschinen,die gleich mehrere Jobportale ansteuern,oft auch kleinere. Gut sind www.kimeta.de,www.joboter.de oder www.icjobs.de. Dazukommen die Klassiker der Jobsuche wieMonster.de, Stepstone.de oder Jobware.de(Anm. d. Red.: Schweizer Leserinnen fin-den Jobangebote unter: www.jobscout24.ch,www.jobs.ch, www.schweizer-jobportal.ch).Sind Sie auf eine Branche spezialisiertkann der Kontakt zu spezialisierten Per-sonalberatungsfirmen Sinn machen. In

einzelnen Branchen gibt es auch sehrgute Spezial-Stellenmärkte, etwa www.sekretaerin.de oder http://jobs-oeffentlicher-dienst. stepstone.de für den ÖffentlichenDienst.

Auch ein Blick auf die Website vonTraumunternehmen kann sich lohnen, daviele ihre Stellen nur hier ausschreiben.Und natürlich in sozialen Netzwerkennachschauen. Bei Xing gibt es etwa eineneigenen Stellenmarkt. Aktive Jobsuche-rinnen sollten außerdem ein Profil ha-ben, in dem sie sich und ihre Fähigkei-ten optimal präsentieren. Denn: Immermehr Arbeitgeber schalten gar keine An-zeigen mehr, sondern suchen ausschließ-lich im Netz.

Macht es Sinn, sich„auf gut Glück“ zu bewerben?

Es sollte schon konkrete Anhaltspunk-te geben, also etwas, das nur Sie demUnter-nehmen bieten können. Normalerweise istes sehr viel Erfolg versprechender, sich inkleineren und mittleren Firmen initiativ zubewerben als bei Konzernen. Aber bitte vor-her anrufen, allein damit Sie einen An-sprechpartner haben, auf den Sie sich beru-fen können – und den Sie fragen können, inwelcher Form die Bewerbung gewünscht ist.

Wie bereite ich mich aufein Vorstellungsgespräch vor?

Üben Sie vor allem die Selbstdar-stellung, das „Über mich“. Das kommtimmer. Erzählen Sie zu fünf, sechs Punk-ten etwas und bauen Sie Ihre Rede inte-ressant auf. Fünf Minuten Monolog rei-chen. Außerdem sollten Sie vorher übergute Antworten für typische Fragen nach-denken, etwa der Frage nach den Stärkenund Schwächen, die immer noch sehr be-liebt ist. Hier gilt: Jede Stärke kann auchSchwäche sein – deshalb ist es entschei-dend, das Positive herauszustellen undIhre Fähigkeit, sich zu entwickeln undaus Erfahrungen zu lernen. Überhauptgilt: keine Rechtfertigungen, nichts Ne-gatives über die alte Firma, konkret seinund Beispiele bringen. Und bloß nichtauswendig lernen, damit Sie authentischrüberkommen. Die richtige Antwort gibtes nämlich nicht, nur die zu Ihnen unddem Job passende.

Neu durchstartenDrei Fragen zu Jobverlust und Neuanfang

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Auch die Züricher ICF-Gemeinde möchte arbeitssuchenden Menschen

helfen, wieder einen neuen Job zu finden. Deshalb hat die aus der so-

zialdiakonischen Arbeit der Gemeinde hervorgegangene Stiftung ACTS

im Juni 2009 die Schweizer Job-Search-Plattform „Good Job“ gestar-

tet. Dort können Arbeitgeber oder Stellenverantwortliche über Stellen-

inserate oder Bewerbungsprofile geeignete Kandidaten für ihre freien

Stellen finden. Alle Angebote sind unentgeltlich, da die Seite über

Spenden finanziert wird. Weitere Infos: www.good-job.ch

JOB-PLATTFORM „GOOD JOB“

Viele Menschen in Entwicklungsländern sindnicht nur arbeitslos – sondern auch ohne jeg-liche Chancen, einen Job zu bekommen. EinePerspektive wäre die Selbstständigkeit. Dochdafür fehlt das Geld. Hier sind wir Christenim Westen gefragt: Mit einem Darlehen ab25 US-Dollar können wir bei der Finanzierungeiner Kuh oder eines Webrahmens helfen, dieden Betroffenen einen Weg aus der Armutermöglicht. Für die Vermittlung zwischen Geld-geber und Kleinunternehmer bietet sich zumBeispiel die Organisation www.kiva.org an.Auf deren Homepage können sich Geldgeberkonkrete Kleinunternehmer aussuchen, die sieunterstützen möchten. Wenn das Geld fürderen benötigtes Darlehen vollständig ist,wird es von Kiva gesammelt und an dasMikrofinanzinstitut transferiert, welches sichum die Weitergabe an die Kreditnehmer unddie Rückzahlung kümmert. Weitere Infos:www.kiva.org undwww.kiva-germany.de.Darlehen an Menschen in Entwicklungs-ländern vergeben auch die OrganisationenOikocredit und Opportunity International. Nurmit dem Unterschied, dass man sich hier keinkonkretes Projekt aussucht, sondern seinGeld allgemein anlegt, damit Menschen inarmen Ländern günstige Kredite bekommenkönnen. Weitere Infos:www.oikocredit.org, www.oid.org

Durch MikrokrediteJobs schaffen

Um arbeitssuchende Menschen seelsorger-lich und praktisch zu unterstützen, engagierensich Hamburger Christen aus verschiedenenGemeinden im Verein „Steigbügel–ArbeitLos Geht’s e.V.“. Neben den bestehendenBeratungs- und Weiterbildungsangebotengibt es seit Kurzem auch die Selbsthilfe-gruppe „Netzwerk gegen Aufgeben“, sowieeine Gruppe im Business-Netzwerk „Xing“:

Netzwerk gegen Aufgebenhttp://www.xing.com/net/steigbuegel.Diese Gruppe soll Arbeitssuchende beiexistenziellen Fragen der Arbeitslosigkeitunterstützen, wie z.B. Umgang mit Schul-den und Behörden, Hilfe und Erfahrungs-austausch zu Bewerbungsunterlagen oderAufbau und Hilfe von Selbsthilfegruppen.Weitere Infos:www.steigbuegel-hamburg.de

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„Am 4. Dezember, amNamenstag der HeiligenBarbara, folge ich derTradition unserer Groß-mütter und gehe Kirsch-baumzweige schneiden.Kahle, erstarrte Zweige,in denen das blühende

Leben schlummert. Ich lege sie über Nacht in lauwar-mes Wasser und stelle sie in die gute Stube in froherErwartung, was mir da blüht. Jedes Mal bin ich aufsNeue fasziniert: Mitten im Winter, zur Weihnachtszeit,brechen die Blüten auf. Ich verstehe.“ Bianka Bleier

Weitere jahrszeitliche Gedanken finden Sie in Bianka Bleiers neuem

Bildband „JahresZeiten – Mit Bianka Bleier durch das Jahr“

(SCM Collection, € 14,95/ CHF 27.30) aus dem auch das große Foto mit

dem Text „Der Barbarazweig“ stammt.

Wenn es draußen kalt wird, ziehen wir uns gerne in die Wärme und Behaglichkeit unserer

Wohnungen zurück. Rote Farbakzente, Kerzen, Sterne und die Blüten des Barbarazweiges

wärmen dabei nicht nur Herz und Seele – sie erinnern uns gerade in der dunklen Jahreszeit

auch an denjenigen, der Licht und Leben in unsere Welt gebracht hat: Jesus.

Den Zauber des Winters einfangen

Barbarazweige schneiden

Ob „Bladet“-Vase (€ 9,99/ca. CHF 14.60), „Snöa Band“-Kissen (€ 9,99/ca. CHF 14.60), „Julros“-Duftkerzen im Glas (€ 2,99/ca. CHF 4.40) oder„Rotera“-Laterne für Teelichter (€ 3,50/ca. CHF 5.10) – die neue Weih-nachtskollektion von IKEA bringt mit ihren lustigen Namen und ihrer schö-nen roten Farbe nicht nur Winter-Stimmung in die Wohnung, sondernbietet auch einen willkommenen Anlass, selbst bei nasskaltem Wetterdie Wohnung zu verlassen und unser liebstes Möbelhaus aufzusuchen.Weitere Infos: www.ikea.com

Rote Akzente setzen

Einen leuchtendenStern aufhängenHerrnhuter Sterne schmücken in der Advents- und Weihnachtszeit schon

seit Jahren viele Wohnungen, Kirchen und soziale Einrichtungen. Erfunden

wurde der Stern vor 150 Jahren. Um den Kindern von Missionsfamilien, die

in Herrnhut im Internat lebten und gerade in der Adventszeit ihre Eltern be-

sonders vermissten, diese Zeit schön zu gestalten, begann ein Lehrer mit

den Schülern Adventssterne aus Pappe und Papier zu basteln. So wie es in

der Weihnachtsgeschichte von den Weisen aus dem Morgenland berichtet

wird, soll das Licht des Sterns ein Wegweiser zur Krippe sein. Es erinnert

in einer dunklen Jahreszeit und über manchem Elend in der Welt an Gottes

Liebe und die weihnachtliche Botschaft: „Fürchtet euch nicht!“.

Warum nicht dieses Jahr den aus Herrnhut stammenden Brauch aufgreifen,

den Stern im Familienkreis zusammenzubauen und ihn am ersten Sonntag im

Advent aufzuhängen? Mit ein paar Keksen, heißem Punsch und einer schö-

nen Geschichte zum Vorlesen wird bestimmt ein besinnlicher Nachmittag

für Groß und Klein daraus. Weitere Infos: www.herrnhuter-sterne.de

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