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Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

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Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009

Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

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Vorwort Die Lehrerin fragt: „Was willst du einmal werden?“ Florian antwortet: „Erfinder.“ „Den Beruf gibt es nicht“, sagt die Lehrerin. Florian hat sich von seiner Idee Erfinder zu werden nicht abbringen lassen. Er hat mit dieser Arbeit einen neuen methodischen Ansatz für die Vermittlung von Werten und Inhalten der Kampfsportart Judo entwickelt. Zwar gibt es in Deutschland ähnliche Ansätze, Judo in den Schulsport zu integrieren, an Österreichs Schulen fehlen diese aber gänzlich. Als ehemaliger Trainer von Florian freue ich mich natürlich sehr über sein mutiges Werk, Judo an Lehrerinnen und Lehrer, die keine Kampfsporterfahrung haben, näher zu bringen. Aufgrund meiner vielschichtigen Erfahrungen als Trainer und Kämpfer in der Kampfsportart Judo, bin ich vom besonderen pädagogischen Wert dieser Sportart überzeugt.

Folgende Passage aus dem Buch „Judo als Schulsport“∗ beschreibt aus

meiner Sicht besonders gut, welcher Verantwortung sich die Schulen stellen müssen. „Die körperliche oder körpernahe Auseinandersetzung mit Partnern gehört zu den natürlichsten Bedürfnissen jedes Heranwachsanden. Sie äußern sich in einfachen, ursprünglichen Formen des Kampfes wie Raufen, Rangeln, Ziehen, Schieben, Schleudern, Sich-Schlagen und Sich-Bewerfen und anderen. Diese Ansätze aufzugreifen und in den Unterricht zu übernehmen, dabei die natürliche Freude an solchen Formen des Kampfes zu erhalten und zu fördern, den Kampf selbst aber in geregelte Bahnen zu lenken, ist eine pädagogische Aufgabe der Schule. (…)“ Josef Reiter, Olympiamedaillengewinner von Los Angeles 1984

∗ „Allgemeine Vorbemerkung im LP von NRW, Seite 7“ nach Clemens Erich, Metzmann Otto, K.H. Simon (1989, S.20). Judo als Schulsport. Verlag Karl Hofmann: Schorndorf.

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Inhaltsverzeichnis: Einführung

Aufbau eines Unterrichtsblockes-Wie ist dieser Lehrbehelf zu verwenden/verstehen? S. 2

Was muss vor Beginn jeder Einheit beachtet werden? S. 5

Bezug zu Lehrplänen S. 7

Praxisteil

Philosophie und Geschichte des Judosports S. 18

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport S. 22 Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele S. 24 Fallschule S. 56 Judotechniken S. 66 Wettkampfformen S. 80 Entspannungs- und Dehnübungen S. 100

Stundenbeispiele – Verlaufsplanung S. 111 Hilfreiche Bücher und Internetadressen S. 134

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2

Einführung

Aufbau eines Unterrichtsblockes-Wie ist dieser Lehrbehelf zu verwenden/verstehen?

Passend aufbereitet sind die Übungen des Lehrbehelfs in jeder Schulstufe

durchführbar. Wichtig ist vor allem zu erkennen, ob die sozialen, technischen bzw.

körperlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler den angebotenen Übungen

gerecht werden, oder vorbereitende Übungen nötig sind. Hier wird der Lehrperson,

welche mit der Gruppe ständig zusammenarbeitet, vollstes Vertrauen geschenkt und

somit die Verantwortung der Übungsauswahl übertragen.

Ziel wäre bei technischen Fertigkeiten und Regelkenntnissen ein bestimmtes Niveau

zu erreichen, sodass, wie es zum Beispiel bei den meisten Ballsportarten der Fall ist,

Judo- bzw. Kampfsporteinheiten regelmäßig im Unterricht „eingestreut“ werden.

Prinzipiell können die angebotenen Übungen beliebig zu einer Unterrichtseinheit

verknüpft werden. Grundsätzlich sollte man sich bei der Planung einer

Unterrichtseinheit bzw. eines Unterrichtsblockes im Groben aber an das unten

angeführte Schema halten (Begründung siehe S. 24).

Es obliegt der Lehrperson zu entscheiden, ob die jeweils ausgewählte Übung den

körperlichen, sozialen und technischen Kompetenzen der Übungsgruppe entspricht.

Ebenso hat die Lehrperson entsprechend der Jahresplanung zu entscheiden, ob nur

einzelne Einheiten/Übungen aus dem Bereich Kampfsport behandelt werden, oder

ein Übungsblock sinnvoll erscheint.

Die vorgeschlagene Verlaufsplanung am Ende des Lehrbehelfs (siehe S. 111-134)

orientiert sich im Wesentlichen an dem unten angeführten Schema und den

didaktischen Prinzipien „vom Leichten zum Schweren“ bzw. „vom Einfachen zum

Komplexen“.

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3

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen

Von wenig -

zu viel Körperkontakt

Judotechniken

Wettkampfformen

Abb.1: Aufbau einer Unterrichtseinheit bzw. eines Unterrichtsblockes (modifiziert nach Bucher 2008, S.15*)

*Bächele Frank, Heckele Steffen & Bucher Walter (Hrsg.) (2008). 999 Spiel und Übungsformen im Ringen, Raufen und Kämpfen. Schorndorf: Hofmann-Verlag.

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4

Symbole

wenig intensiver Körperkontakt

mäßige intensiver Körperkontakt

intensiver Körperkontakt

niedrige Anforderung∗

mittlere Anforderung

hohe Anforderung

A Aufwärmen

H Hauptteil

E Entspannung

Allgemeine Hinweise:

Zu Beginn jedes Übungsblockes (S. 22/24/56/66/80/100) ist die pädagogische Intention der

jeweiligen Übungen des Übungsblockes formuliert.

Am Ende einzelner Übungsblöcke sind Vorschläge zur Reflexion ausgearbeitet (S. 65/79/99)

Die Bezeichnung Partner wird gleichbedeutend für beide Geschlechter verwendet.

∗ Anforderung an die körperlich, technischen Voraussetzungen.

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5

Was muss vor Beginn jeder Einheit beachtet werden?

Bekleidung-Hygiene

Von Vorteil ist langärmelige Bekleidung ohne Reißverschlüsse (Vermeidung von

Brandwunden durch schleifen auf der Matte).

Weiters muss beachtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler keinen Schmuck (Uhren, Ohrringe, Halsketten, …) tragen, da dies ein erhebliches

Verletzungsrisiko darstellt. Die Matte/Übungsfläche wird aus hygienischen Gründen

nur barfuß bzw. mit Socken betreten. Bis zum Betreten der Mattenfläche sollten

allerdings noch Schuhwerk bzw. Socken (welche vor dem Betreten der Matte

ausgezogen werden) getragen werden.

Die offizielle Bekleidung eines Judokas wird als „Judogi“ bezeichnet und besteht aus

Jacke (Kimono), Hose (Zubon) und Gürtel (Obi) [ binden eines Gürtels]∗.

Dieser hat den Vorteil wesentlich reißfester als normale Bekleidung zu sein und so

als fixes Element bei der Durchführung von Techniken eingeplant werden kann

(ziehen, schieben des Partners mit Griff an der Jacke bzw. Hose). Trägt man

normale Sportbekleidung, muss man sich, wie beim Ringen üblich, mit

Klammergriffen (Bsp.: Handgelenk umfassen) begnügen, da die Kleidung ansonsten

reißt. Bei der Durchführung nur weniger Judoeinheiten an der Schule reicht jedoch

normale Sportbekleidung. Bringt ein Judogi in Bezug auf Sicherheit Vorteile, ist in

vorliegendem Lehrbehelf dezidiert darauf hingewiesen.

Mattenfläche Sämtliche Übungen in vorliegendem Lehrbehelf werden auf einer Mattenfläche durchgeführt. Idealerweise handelt es sich bei den verwendeten Matten um spezielle

Judomatten, welche auch als Turnmatten eingesetzt werden können. Diese sind an

der Unterseite durch einen Gummibelag gegen Verrutschen gesichert.

∗ http://dokusan.over-blog.com/article-14168505-6.html (Zugriff am 17.04.09)

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6

Sind keine Judomatten vorhanden, sind alternativ sämtliche Unterlagen denkbar, auf

welchen man sich laufend bewegen kann, ohne, dass sie sofort verrutschen bzw.

relativ druckfest sind und eine glatte Oberfläche besitzen.

Spalten und Stöße (Höhenunterschiede) zwischen den Matten, stellen ein

erhebliches Verletzungsrisiko dar, weshalb diese zu vermeiden sind.

Die Größe der Mattenfläche sollte so gewählt sein, dass bei Technikübungen jedes

Paar genügend Platz auf der Mattenfläche hat. Als Faustregel gilt mindestens eine

Matte (1 x 2 Meter) pro Schülerin/Schüler.

Tipp: Aufbau der Mattenfläche im Schachbrettmuster erhöhte Rutschfestigkeit

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Bezug zu Lehrplänen

Im Abschnitt „Bildungs- und Lehraufgabe“, wird sowohl im Fachlehrplan der

Oberstufe als auch der Unterstufe einheitlich gefordert, dass der

Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport gleichrangig zur Entwicklung der Sach-,

Selbst- uns Sozialkompetenz beitragen soll. In ähnlicher Weise wird bei den

„Allgemeinen didaktischen Grundsätzen für die Grundschule“ gefordert, dass in

Verbindung mit und neben dem sachlichen Lernen der Lehrer bzw. die Lehrerin auch

das soziale Lernen der Kinder anzuregen, zu fördern und es damit weiter zu entfalten

hat. [1] [2] [3]

Vor allem im Bereich soziales Lernen / Entwicklung sozialer Kompetenz ist der

Sportart Judo ein hohes Potential zuzuschreiben.

Um in diesem Bereich gezielt arbeiten zu können, ist im Lehrbehelf zu jeder Übung

angegeben, welche sozialen Kompetenzen∗ aus Sicht des Autors jeweils geschult

werden.

Die unten angefügte Tabelle ist eine übersichtliche Zuordnung der gesamten

Übungen des Lehrbehelfs, zu den, aus Sicht des Autors, jeweils geschulten sozialen

Kompetenzen. Diese ist als zusätzliche Planungshilfe gedacht, um die gezielte Arbeit

an bestimmten sozialen Kompetenzen zu erleichtern.

∗ Die Bezeichnungen der sozialen Kompetenzen sind im gleichen Wortlaut in den österreichischen Lehrplänen zu finden siehe Quellen [1], [2]

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8

Soziale Kompetenz Themenschwerpunkt Übung Seite

Philosophie und Geschichte

des Judosports

Informationsinput

S. 19

Traditionelle

Begrüßung/Verabschiedung

beim Judosport

Begrüßung/Verabschiedung

S. 23

Respekt vor dem Partner

bzw. der Gruppe

Wettkampfformen Festhaltekreis

Sumo–Turnier am Boden

Sumo–Turnier am Stand

Teamkampf-„Japanisches

Turnier“

Übungswettkampf am Boden –

Randori-ne-waza

Übungswettkampf am Stand -

Randori Tachi-waza

S. 83

S. 85

S. 87

S. 89

S. 93

S. 97

Kooperation Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Körperspannung

• Maibaum aufstellen

• Bewusstlose Person

• Bankerltest

• Judobauchaufzüge

• Baumklettern

• Uhrzeiger

Koordination/Schnelligkeit

• Wurmkriechen

• Grätschsitzspringen

• Oben drüber unten

durch

S. 25

S. 26

S. 27

S. 28

S. 29

S. 30

S. 31

S. 32

S. 33

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9

• Grätschsprung

Kräftigung

• Zugmaschine

• Huckepack

• Schubkarren

• Doppelsessel

• Hängebauchschwein

• Braut tragen

Geschicklichkeit

• Partnerrolle

Kreativität

• Schildkrötendrehen

• Baumstammrollen

Spiele in der Gruppe

• Sanitäterspiel

• Hahnenkampf

• Löwen in der Grube

• Schildkrötenjäger

• Das Mc Donald´s Spiel

• Kettenfangen

S. 34

S. 35

S. 36

S. 37

S. 38

S. 39

S. 40

S. 41

S. 42

S. 43

S. 50

S. 51

S. 52

S. 53

S. 54

S. 55

Judotechniken

Blick auf die Armbanduhr

Yoko-shiho-gatame – Seitlicher

Vierer

Kesa-katame – Schärpe

Sicherung bei Standtechniken

O-soto-gari – Große

Außensichel

O-goshi – Großer Hüftwurf

S. 67

S. 69

S. 71

S. 73

S. 75

S. 77

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10

Entspannungs- und

Dehnübungen

Dehnübungen - Oberkörper

• Gelenkigkeit im

Schulterbereich-

gegenüber

• Gelenkigkeit im

Schulterbereich seitlich

• Rumpf

Dehnübungen – Untere

Extremitäten

• Oberschenkelrückseite

• Adduktoren

• Hüfte

Auslockerungsübungen

• Lendenwirbel

• Partnerliegestuhl

• Rüttelplatte

• Arme und Hände

S. 101

S. 102

S. 103

S. 104

S. 105

S. 106

S. 107

S. 108

S. 109

S. 110

Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Reaktion/Schnelligkeit

• Liegestützkampf

• Hahnenkampf mit

Händen

• Fußhaken

• Reaktionsspiel mit

Händen

• Rodeo

• Wildes Tier fangen

Spiele in der Gruppe

• Sanitäterspiel

• Hahnenkampf

• Löwen in der Grube

• Schildkrötenjäger

• Das Mc Donald´s Spiel

• Kettenfangen

S. 44

S. 45

S. 46

S. 47

S. 48

S. 49

S. 50

S. 51

S. 52

S. 53

S. 54

S. 55

Konkurrenz

Wettkampfformen

Festhaltekreis

S. 83

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11

Sumo–Turnier am Boden

Sumo–Turnier am Stand

Teamkampf-„Japanisches

Turnier“

Übungswettkampf am Boden –

Randori-ne-waza

Übungswettkampf am Stand -

Randori Tachi-waza

S. 85

S. 87

S. 89

S. 93

S. 97

Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Spiele in der Gruppe

• Sanitäterspiel

• Das Mc Donald´s Spiel

• Kettenfangen

S. 50

S. 54

S. 55

Solidarität

Judotechniken Blick auf die Armbanduhr

Yoko-shiho-gatame – Seitlicher

Vierer

Kesa-katame – Schärpe

Sicherung bei Standtechniken

O-soto-gari – Große

Außensichel

O-goshi – Großer Hüftwurf

S. 67

S. 69

S. 71

S. 73

S. 75

S. 77

Teamfähigkeit Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Körperspannung

• Maibaum aufstellen

• Bewusstlose Person

• Bankerltest

• Judobauchaufzüge

• Baumklettern

S. 25

S. 26

S. 27

S. 28

S. 29

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12

• Uhrzeiger

Koordination/Schnelligkeit

• Wurmkriechen

• Grätschsitzspringen

• Oben drüber unten

durch

• Grätschsprung

Kräftigung

• Zugmaschine

• Huckepack

• Schubkarren

• Doppelsessel

• Hängebauchschwein

• Braut tragen

Geschicklichkeit

• Partnerrolle

Kreativität

• Schildkrötendrehen

• Baumstammrollen

Spiele in der Gruppe

• Sanitäterspiel

• Hahnenkampf

• Löwen in der Grube

• Schildkrötenjäger

• Das Mc Donald´s Spiel

• Kettenfangen

S. 30

S. 31

S. 32

S. 33

S. 34

S. 35

S. 36

S. 37

S. 38

S. 39

S. 40

S. 41

S. 42

S. 43

S. 50

S. 51

S. 52

S. 53

S. 54

S. 55

Judotechniken

Blick auf die Armbanduhr

Yoko-shiho-gatame – Seitlicher

Vierer

Kesa-katame – Schärpe

Sicherung bei Standtechniken

S. 67

S. 69

S. 71

S. 73

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13

O-soto-gari – Große

Außensichel

O-goshi – Großer Hüftwurf

S. 75

S. 77

Wettkampfformen

Sumo–Turnier am Boden

Sumo–Turnier am Stand

Teamkampf-„Japanisches

Turnier“

Übungswettkampf am Boden –

Randori-ne-waza

Übungswettkampf am Stand -

Randori Tachi-waza

S. 85

S. 87

S. 89

S. 93

S. 97

Philosophie und Geschichte

des Judosports

Informationsinput

S. 19 Problemlösungsverhalten

Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Körperspannung

• Maibaum aufstellen

• Bewusstlose Person

• Bankerltest

• Judobauchaufzüge

• Baumklettern

Kreativität

• Schildkrötendrehen

• Baumstammrollen

S. 25

S. 26

S. 27

S. 28

S. 29

S. 42

S. 43

Philosophie und Geschichte

des Judosports

Informationsinput

S. 19 Konfliktlösungsstrategien

Wettkampfformen Festhaltekreis

Sumo–Turnier am Boden

S. 83

S. 85

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14

Sumo–Turnier am Stand

Teamkampf-„Japanisches

Turnier“

Übungswettkampf am Boden –

Randori-ne-waza

Übungswettkampf am Stand -

Randori Tachi-waza

S. 87

S. 89

S. 93

S. 97

Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Reaktion/Schnelligkeit

• Liegestützkampf

• Hahnenkampf mit

Händen

• Fußhaken

• Reaktionsspiel mit

Händen

• Rodeo

• Wildes Tier fangen

Spiele in der Gruppe

• Sanitäterspiel

• Hahnenkampf

• Löwen in der Grube

• Schildkrötenjäger

• Das Mc Donald´s Spiel

• Kettenfangen

S. 44

S. 45

S. 46

S. 47

S. 48

S. 49

S. 50

S. 51

S. 52

S. 53

S. 54

S. 55

Regelbewusstsein

Wettkampfformen

Festhaltekreis

Sumo–Turnier am Boden

Sumo–Turnier am Stand

Teamkampf-„Japanisches

Turnier“

Übungswettkampf am Boden –

S. 83

S. 85

S. 87

S. 89

S. 93

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15

Randori-ne-waza

Übungswettkampf am Stand -

Randori Tachi-waza

S. 97

Philosophie und Geschichte

des Judosports

Informationsinput

S. 19 Verantwortungsbewussts

ein für sich selbst und

andere Vertrauens- und

Gewöhnungsübungen/-spiele

Körperspannung

• Maibaum aufstellen

• Bewusstlose Person

• Bankerltest

• Judobauchaufzüge

• Baumklettern

• Uhrzeiger

Koordination/Schnelligkeit

• Wurmkriechen

• Grätschsitzspringen

• Oben drüber unten

durch

• Grätschsprung

Kräftigung

• Zugmaschine

• Huckepack

• Schubkarren

• Doppelsessel

• Hängebauchschwein

• Braut tragen

Geschicklichkeit

• Partnerrolle

Kreativität

• Schildkrötendrehen

• Baumstammrollen

Reaktion/Schnelligkeit

• Liegestützkampf

S. 25

S. 26

S. 27

S. 28

S. 29

S. 30

S. 31

S. 32

S. 33

S. 34

S. 35

S. 36

S. 37

S. 38

S. 39

S. 40

S. 41

S. 42

S. 43

S. 44

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• Hahnenkampf mit

Händen

• Fußhaken

• Reaktionsspiel mit

Händen

• Rodeo

• Wildes Tier fangen

Spiele in der Gruppe

• Sanitäterspiel

• Hahnenkampf

• Löwen in der Grube

• Schildkrötenjäger

• Das Mc Donald´s Spiel

• Kettenfangen

S. 45

S. 46

S. 47

S. 48

S. 49

S. 50

S. 51

S. 52

S. 53

S. 54

S. 55

Fallschule

Ushiro-ukemi – Fall rückwärts

Yoko-ukemi – Fall zur Seite

Judorolle vorwärts

Judorolle rückwärts

S .57

S. 59

S. 61

S. 63

Judotechniken

Blick auf die Armbanduhr

Yoko-shiho-gatame – Seitlicher

Vierer

Kesa-katame – Schärpe

Sicherung bei Standtechniken

O-soto-gari – Große

Außensichel

O-goshi – Großer Hüftwurf

S. 67

S. 69

S. 71

S. 73

S. 75

S. 77

Wettkampfformen Festhaltekreis S. 83

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17

Sumo–Turnier am Boden

Sumo–Turnier am Stand

Teamkampf-„Japanisches

Turnier“

Übungswettkampf am Boden –

Randori-ne-waza

Übungswettkampf am Stand -

Randori Tachi-waza

S. 85

S. 87

S. 89

S. 93

S. 97

Entspannungs- und

Dehnübungen

Dehnübungen - Oberkörper

• Gelenkigkeit im

Schulterbereich-

gegenüber

• Gelenkigkeit im

Schulterbereich seitlich

• Rumpf

Dehnübungen – Untere

Extremitäten

• Oberschenkelrückseite

• Adduktoren

• Hüfte

Auslockerungsübungen

• Lendenwirbel

• Partnerliegestuhl

• Rüttelplatte

• Arme und Hände

S. 101

S. 102

S. 103

S. 104

S. 105

S. 106

S. 107

S. 108

S. 109

S. 110

Philosophie und Geschichte

des Judosports

Informationsinput

S. 19 Interkulturelles

Verständnis

Traditionelle

Begrüßung/Verabschiedung

beim Judosport

Begrüßung/Verabschiedung S. 23

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Praxisteil Philosophie und Geschichte des Judosports

Pädagogische Intention: Vermittlung des geschichtlichen Hintergrunds und der Philosophie sowie der

Prinzipien des Judosports.

Ziel dieses Informationsinputs ist es, das Interesse der Schülerinnen und Schüler für

Judo zu wecken und ihnen wichtige Grundgedanken dieses Sports näher zu

bringen.

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19

Hinweis: Kursiv geschriebene Teile werden nicht gesprochen – Praktische Vorschläge.

Ausformulierter Informationsinput

Heute beschäftigen wir uns mit der Kampfsportart Judo und dem, was sonst noch

dahinter steckt.

Zu Beginn werde ich euch kurz über die Geschichte und Philosophie des Judo

berichten. Anschließend werde ich zwei sehr einfache, aber wichtige Prinzipien

vorstellen, an denen sich Judo orientiert.

Wenn ich euch jetzt über die Entstehung des Judo erzählen werde, ist mir nicht

wichtig, dass ihr euch Fakten merkt. Es soll euch nur dabei helfen zu verstehen, was

dieser Sport außer Bewegung noch zu bieten hat. Judo transportiert Werte, welche nicht nur auf den Sport, sondern auch gut auf andere Lebenssituationen zu übertragen sind. Weiß jemand von euch zufällig was der Name Judo übersetzt heißt? Judo heißt übersetzt ‚der sanfte Weg’. Ju bedeutet ‚sanft’, ‚nachgebend’. Do bedeutet ‚Weg’, ‚Grundsatz’.[4]

‚Kampfsport’ und ‚sanft’ sind in unserer Gedankenwelt meist Gegensätze. Damit wir

die Entwicklung dieses ‚sanften Weges’ (Judo) verstehen können, werfen wir einen

kurzen Blick auf die Geschichte.

Judo ist aus der traditionellen Kampfsportart Ju-Jitsu hervorgegangen. Ju-Jitsu war

unter anderem auch am Hof des japanischen Kaisers von Bedeutung, wo es den

Palastwachen, den so genannten Samurais, zum Teil untersagt war Waffen zu

tragen. [5]

Begründer des Judo ist Prof. Jigoro Kano, welcher von 1860-1938 gelebt hat. Er

studierte Philosophie und Politik an der Universität Tokio. Aufgrund seiner geringen

Körpergröße und Masse fühlte er sich gegenüber seinen Mitstudenten benachteiligt,

weshalb er sich den traditionellen Kampfkünsten widmete. Nachdem er bei drei

unterschiedlichen Meistern in der Lehre war, gründete er seine eigene Schule, welche er Kodokan (Studium des Weges) nannte. Diese Schule lehrte eine neue

Form des Zweikampfes. [5]

Es war nicht mehr notwendig den Gegner sofort kampfunfähig zu machen. Vielmehr standen jetzt Charakter- und Persönlichkeitsbildung im Vordergrund. Dazu möchte ich ein Zitat von Jigoro Kano vorlesen:

Page 22: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

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„‚Judo zeigt Ihnen einen Weg zu optimaler Anwendung körperlicher

und geistiger Kraft. Judo läutert Ihren Körper und Ihre Seele und

trägt dazu bei, den geistigen Inhalt dieses Sportes zum Teil

des eigenen Ichs werden zu lassen.’“

Jigoro Kano [4]

Den Durchbruch schaffte Judo in Japan nach einem offiziell ausgetragenen

Wettkampf gegen eine Ju-Jitsu Schule, den Jigoro Kano mit seinen Schützlingen

13:0 für sich entscheiden konnte. Zwei Kämpfer Kanos konnten „nur“ ein

unentschieden erreichen. Heute ist Judo die Nationalsportart Nummer eins in Japan. [5]

Jetzt habt ihr die grundlegendsten Dinge über die Geschichte und Philosophie des

Judo erfahren. Als nächstes werden wir uns, wie zu Beginn angekündigt, mit den

zwei Prinzipien beschäftigen, an denen sich Judo orientiert. Es sind zwei grundlegende Prinzipien, welche sehr einfach sind, die aber alles

Wesentliche für das Verständnis der Sportart enthalten.

Um das erste grundlegende Prinzip des Judosports, das „Prinzip der größtmöglichen Wirkung (von Geist und Körper)“ welches das Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ beinhaltet [4,6] zu verdeutlichen, werde ich nun zwei alte Legenden erzählen. Dieses Prinzip müsst ihr euch besonders gut einprägen, da

sämtliche Techniken, welche im Judo gelehrt werden, auf dieses einfache Prinzip

zurückzuführen sind.

a.) „Ein Chinesenjunge mit Namen Li-tei-feng beobachtete bei einem großen Sturm

voller Entsetzen, wie die dicksten Bäume entwurzelt und die stärksten Äste geknickt

wurden. Nur ein kleines Bäumchen trotzte dem Sturm auf seine Weise: Es bog

seinen Wipfel bescheiden bis hinunter zur Erde. Als der Sturm sich legte, richtete es

sich wieder auf und stand unbeschädigt da, wie zuvor.“ [6]

b.) „Die zweite Legende erzählt von einem Weidenbaum und einem Kirschbaum im

Winter: Unter der Last des schweren Schnees brechen die Äste des Kirschbaumes

wie Streichhölzer. Die Weide aber gibt biegsam nach und lässt den Schnee

abrutschen: So hat der Schnee keine Angriffsfläche.“ [6]

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21

Zur Verdeutlichung dieses Prinzips (Prinzip der größtmöglichen Wirkung) nimm

eine/n Schülerin/Schüler als Partner, um mit Hilfe eines einfachen Modellbeispiels

dieses Prinzip zu demonstrieren. Fordere ihn/sie auf dich zu stoßen. Sobald er/sie

versucht dich zu stoßen, packe ihn/sie beim Arm und ziehe ihn/sie zu dir. Als

nächstes fordere ihn/sie auf dich zu ziehen. Sobald er/sie beginnt zu ziehen, stoße

ihn/sie. Bei diesem Versuch soll deutlich werden, dass man durch das ausnutzen

der Kraft seines Gegners an Stärke dazu gewinnt.

Das zweite wichtige Prinzip, welches mir ein besonderes Anliegen ist, ist das

„Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen“ [4]. Beim Üben habe ich

keinen Gegner, sondern einen Partner. Das heißt wenn wir Techniken üben, ist es

unbedingt notwendig, dass ihr euch gegenseitig unterstützt und auch auf Fehler

hinweist. Judo kann man nicht alleine üben, man ist immer auf einen Partner

angewiesen, welcher es einem ermöglicht seine Techniken zu verbessern.

Umgekehrt ist der übende Partner für die Sicherheit seines Gegenübers

verantwortlich.

Zur Verdeutlichung dieses Prinzips („Prinzip vom gegenseitigen Helfen und

Verstehen“) nimm erneut eine/n Schülerin/Schüler als Partner und gib diesem/dieser

die Anordnung sich stocksteif hinzustellen. Versuche einen Wurfeingang (Bsp.: siehe

S.77), welcher dir aber aufgrund der Steifheit des Partners sehr schwer fällt.

Als nächstes beauftrage den/die Schüler/Schülerin sich locker hinzustellen und sich

beim nächsten Wurfeingang nicht entgegenzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler

sollen so verstehen, dass der Partner beim Einüben mithelfen muss.

Ich fasse also noch einmal zusammen was wir in den Rest der Stunde mitnehmen.

Judo heißt der sanfte Weg und beruht auf dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ („Prinzip der größtmöglichen Wirkung“). Unser Partner ist das wertvollste Gut und wir sollten ihn/sie auch dementsprechend behandeln.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, interkulturelles Verständnis,

Problemlösungsverhalten/Konfliktlösungsstrategien, Verantwortungsbewusstsein für

sich selbst und andere

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22

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport

Pädagogische Intention: Ziel ist es, einen Teil der japanischen Kultur näher kennen zu lernen. Durch die

traditionelle Begrüßung/Verabschiedung am Beginn und Ende jeder Einheit, entsteht

ein gewohnter Rahmen, der dabei hilft den Fokus auf die bevorstehende Einheit zu

schärfen.

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Begrüßung/Verabschiedung „Rei“ Die Schülerinnen und Schüler knien entlang einer Linie. Körperposition siehe Bilder.

Die Lehrperson kniet vor der Gruppe. Auf das Kommando “Rei”, welches vom

ersten/von der ersten Schüler/Schülerin in der Reihe gegeben wird, verbeugen sich

alle gemeinsam.

Hinweis: Hände werden dabei lautlos auf der Matte aufgesetzt.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, interkulturelles Verständnis

Von wenig - Schülerinnen/Schüler Lehrperson/Trainer

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24

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

Pädagogische Intention: Die beim Judo notwendige körperliche Nähe und das Vertrauen in eine Person wird

sinnvoller Weise mit verschiedensten Übungen und Spielen vorbereitet, um eine

Überforderung und die damit einhergehenden Probleme zu vermeiden.

Sowohl im Verlauf eines Unterrichtsblockes, als auch im Aufbau einer jeden

Unterrichtseinheit zum Thema Judo, ist es sinnvoll mögliche Hemmschwellen

körperlicher Nähe methodisch abzusenken.

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A

Körperspannung

„Maibaum aufstellen“ Einer der beiden Übenden liegt völlig gestreckt und mit angespannter Muskulatur am

Rücken ( Körperspannung). Der zweite Übende umgreift den Nacken-

/Schulterbereich des am Boden liegenden Partners mit beiden Händen und versucht

diesen wie einen Baumstamm in die Senkrechte aufzustellen. In der Vertikale dreht

er den immer noch völlig gespannten Partner um 180o und befördert ihn auf der

anderen Seite (Nacken-/Schultergriff!) wieder langsam zum Boden.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

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26

A

Körperspannung „Bewusstlose Person“ Einer der beiden Übenden liegt ohne Spannung auf dem Rücken. Sein Partner muss

versuchen ihn irgendwie auf die Füße zu bringen ( Vorstellung: bewusstlose

Person aufheben)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

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27

A

Körperspannung

„Bankerltest“ Einer der beiden Übenden befindet sich in Bankposition mit gestreckten Armen und

angespanntem Rücken. Sein Partner setzt sich mit Blick in Richtung der Füße

zwischen seine Schulterblätter und hakt mit den Füßen in der Hüfte ein. Jetzt kann

er beginnen Bauchaufzüge zu machen, während derjenige/diejenige in Bankposition

die Stabilität aufrechterhalten muss.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

Hinweis: Gestreckte, nach vor gedrehte Ellbogen für erhöhte Stabilität

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28

A

Körperspannung

„Judobauchaufzüge“ Beide stehen sich mit Blick zueinander gegenüber. Einer der beiden Übenden

umklammert die Hüfte seines Partners mit den Beinen ( Füße müssen ineinander

verhakt sein).

Jetzt kann er beginnen Bauchaufzüge zu machen, während sein Partner stabil am

gleichen Platz stehen bleiben soll. Voraussetzung für die Übung ist eine bereits gut

ausgeprägte Körperspannung.

Hinweis: Judogi (=Bekleidung der Judoka) von Vorteil, da man den Partner am Judogürtel sichern

bzw. unterstützen kann.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

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29

A

Körperspannung

„Baumklettern“ Einer der beiden Übenden stellt sich mit gespreizten Beinen und zur Seite

gestreckten Armen möglichst stabil auf die Matte. Sein Partner soll nun versuchen

ihn ohne Bodenkontakt einmal zu umrunden.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

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30

A

Körperspannung „Uhrzeiger“ Einer der beiden Übenden befindet sich in Bankposition. Sein Partner befindet sich in

Liegestützposition, wobei seine Füße auf dem Rücken des Partners platziert sind.

Jetzt soll er versuchen mit den Händen einen Kreis um seinen Partner zu gehen,

ohne dabei den Fußkontakt mit dem Rücken zu verlieren. (2-3 Kreise in jede

Richtung)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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31

A

Koordination/Schnelligkeit

„Wurmkriechen“ Einer der beiden Übenden befindet sich in hoher Bankposition (gestreckte Arme).

Aufgabe seines Partners ist es, diese hohe Bankstellung möglichst schnell zu

überwinden und über den durch die Bankstellung gebildeten Tunnel wieder auf die

Ausgangsseite zu gelangen. (5-10 Wiederholungen Wettbewerb)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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32

A

Koordination/Schnelligkeit „Grätschsitzspringen“ Während ein Partner am Boden sitzend mit ausgestreckten Beinen

Scherenbewegungen vollführt, hüpft der zweite Partner im aufrechten Stand mit

genau entgegengesetzten Scherbewegungen in die Leerräume. (10-20

Wiederholungen pro Schülerin/Schüler)

Variation: Der am Boden sitzende Partner vollführt die Scherbewegungen mit leicht vom Boden

angehobenen, ausgestreckten Beinen ( Bauchmuskeln).

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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33

A

Koordination/Schnelligkeit „Oben drüber unten durch“ Die Aufgabe besteht darin, über eine Bockposition des Partners von hinten drüber zu

springen und anschließend sofort durch seine gegrätschten Beine zu kriechen. (5-10

Wiederholungen Wettbewerb)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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34

A

Koordination/Schnelligkeit „Grätschsprung“ Die Aufgabe besteht darin, so schnell wie möglich über die Bockpositon des Partners

die Seiten zu wechseln. Begonnen wird an einer beliebigen Seite des Partners in

Bockposition, wobei versucht werden sollte, dass jeweils nur ein Zwischensprung pro

Seitenwechsel benötigt wird. (5-10 Wiederholungen Wettbewerb)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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35

A

Kräftigung „Zugmaschine“

Einer der beiden Übenden steht im aufrechten Stand mit leicht gegrätschten Beinen

(Blick vom Partner abgewandt). Sein Partner legt sich auf den Bauch und umgreift

mit gestreckten Armen die Fußfesseln des aufrecht stehenden Partners. Hat er diese

gefasst, zieht er sich mit einem „Klimmzug“ soweit nach vorne, bis er zwischen den

gegrätschten Beinen mit dem Kopf hindurch schaut. Jetzt steigt der aufrecht

stehende Partner mit beiden Füßen jeweils einen Schritt nach vorn, sodass die Arme

des am Bauch liegenden Partners wieder gestreckt sind ( muss Arme beim nach

vor steigen seines Partners locker lassen). Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis eine

vorher definierte Strecke in dieser Bewegungsform absolviert wurde. Anschließend

findet ein Rollentausch statt.

Variation: Tragen die Schülerinnen und Schüler einen Judogi (=Bekleidung der Judoka) besteht die

Möglichkeit nur das Hosenbein zu fassen Fingerkraft.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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36

A

Kräftigung „Huckepack“

Die Aufgabe besteht darin, den Partner am Rücken „Huckepack“ über eine vorher

definierte Strecke zu transportieren. Anschließend findet ein Rollentausch statt.

Variation: Langsame „Riesenschritte“ mit dem Partner am Rücken.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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37

A

Kräftigung „Schubkarren“

Einer der beiden Übenden befindet sich in Liegestützposition mit gegrätschten

Beinen. Der Partner befindet sich im aufrechten Stand zwischen den gegrätschten

Beinen und umfasst mit der jeweiligen Hand die Oberschenkel des Partners in

Liegestützposition (Wichtig! Griff vor dem Kniegelenk, um Belastungen in der

Wirbelsäule zu vermeiden). Der Partner in Liegestützposition bestimmt das Tempo

und hat die Aufgabe eine vorher definierte Strecke in dieser Bewegungsform zu

absolvieren. Anschließend findet ein Rollentausch statt.

Variation: Der Partner in Liegestützposition bewegt sich mit abgewinkelten Armen (Brustkorb knapp

über dem Boden). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Partner in Liegestützposition mit

den Händen über die Matte hüpft.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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38

A

Kräftigung „Doppelsessel“

Beide Schülerinnen/Schüler befinden sich Rücken an Rücken in Hockposition mit

eingehakten Armen. Aufgabe ist, seitlich eine vorher definierte Strecke hüpfend zu

bewältigen.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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39

A

Kräftigung „Hängebauchschwein“

Einer der beiden Übenden bewegt sich auf allen Vieren, wobei Hände und Beine

völlig gestreckt sein müssen. Der Partner hängt sich an seine Bauchseite, wobei sich

der Kopf zwischen den gegrätschten, gestreckten Beinen befindet und der Brustkorb

mit den Beinen umklammert wird. Wichtig ist dabei, dass die Schülerin/der Schüler,

welche/r sich an der Unterseite befindet, versucht über den Hintern des Partners

nach vor zu schauen (soweit wie möglich an den Partner heranziehen) und die Beine

bei der Brustumklammerung überkreuzt sind.

Hinweis: Mit Judogi (Bekleidung der Judoka) ist diese Übung wesentlich einfacher, da sich der am

Bauch hängende Partner am Gürtel festhalten kann.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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40

A

Kräftigung „Braut tragen“

Die Aufgabe besteht darin, den Partner auf den Unterarmen liegend über eine vorher

definierte Strecke zu transportieren. Um in die Ausgangsposition zu gelangen,

umklammert der getragene Partner am besten den Nacken und springt auf die

Unterarme. Wichtig ist dabei vor allem, dass man beim Tragen des Partners kein

Hohlkreuz bildet (Belastungsschäden!). Der getragene Partner kann durch

Umklammerung des Nackens die Tragelast auf den Händen etwas reduzieren.

Anschließend findet ein Rollentausch statt.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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41

A

Geschicklichkeit „Partnerrolle“

Einer der beiden Übenden liegt auf dem Rücken mit gegrätschten und aufgestellten

Beinen. Sein Partner steht mit den Füßen links und rechts von seinen Ohren, mit

Blick in Richtung der Beine des am Rücken liegenden Partners. Beide umgreifen

jeweils die Fußgelenke des anderen.

Aufgabe ist es eine vorher definierte Strecke vorwärtsrollend zu bewältigen. Wichtig

ist dabei, dass der unten liegende Partner die Beine jeweils ordentlich grätscht, damit

die Rolle, in den so entstehenden Zwischenraum, so nahe wie möglich am

Oberkörper des Partners durchgeführt werden kann (runde Bewegung!).

Entscheidend ist ebenfalls, dass die Füße jeweils flach auf den Boden aufgesetzt

werden, damit auf das Sprunggelenk gestützt werden kann.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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A/H

Kreativität

„Schildkrötendrehen“

Es sollen Lösungen gefunden werden, wie der Partner aus der Bankposition

umgedreht werden kann.

Hinweis:

Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu inspiriert werden ihre eigenen Techniken zu entwickeln.

Gibt man den Schülerinnen und Schülern die Chance ihre selbst entwickelten Techniken später zu

präsentieren, erhöht dies ihr Motivationslevel.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

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43

A/H

Kreativität

„Baumstammrollen“ Einer der beiden Übenden liegt flach auf dem Bauch und verteidigt sich gegen die

Versuche seines Partners ihn auf den Rücken zu drehen.

Hinweis:

Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu inspiriert werden ihre eigenen Techniken zu entwickeln.

Gibt man den Schülerinnen und Schülern die Chance ihre selbst entwickelten Techniken später zu

präsentieren, erhöht dies ihr Motivationslevel.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Teamfähigkeit, Kooperation, Problemlösungsverhalten, Verantwortungsbewusstsein

für sich selbst und andere

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44

A

Reaktion/Schnelligkeit

„Liegestützkampf“

Beide Schülerinnen/Schüler befinden sich mit Blick zueinander in Liegestützposition

(Abstand ca. eine Armlänge). Auf Kommando wird versucht sich gegenseitig aus

der stabilen Liegestützpositon zu bringen.

Wird der Boden mit einem anderen Körperteil als den Füßen und Händen berührt,

führt dies zu einem Punkteverlust. Die Runde beginnt von neuem. (Bsp.: so oft

wiederholen, bis einer der beiden Schülerinnen/Schüler 3 Punkte erreicht hat)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und

andere

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45

A

Reaktion/Schnelligkeit

„Hahnenkampf mit Händen“ Beide Schülerinnen/Schüler hocken mit Blick zueinander ca. eine Armlänge

voneinander entfernt gegenüber. Durch berühren und wegziehen der Handflächen

sollen sie versuchen sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sobald ein

Fuß von der Ausgangsposition wegbewegt wird, oder ein Knie bzw. irgendein

anderer Körperteil als die Füße den Boden berühren, führt dies zu einem

Punkteverlust. Die Runde beginnt von neuem. (Bsp.: so oft wiederholen, bis einer der

beiden Schülerinnen/Schüler 3 Punkte erreicht hat)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und

andere

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46

A

Reaktion/Schnelligkeit

„Fußhaken“ Die Schülerinnen/Schüler liegen Kopf an Fuß. Die jeweils innere Hand muss mit

gestreckten Armen die Schulter des Partners berühren (richtige Ausgangsposition).

Nach dreimaligem Aufschwingen des jeweils inneren Beines, haken die Übenden mit

den Beinen ein und versuchen den Partner auf den Bauch zu drehen. Schafft man es

den Partner auf den Bauch zu drehen, erhält man einen Punkt. (Bsp.: so oft

wiederholen, bis einer der beiden Schülerinnen/Schüler 3 Punkte erreicht hat)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und

andere

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47

A

Reaktion/Schnelligkeit

„Reaktionsspiel mit Händen“ Die Schülerinnen/Schüler stellen sich partnerweise in einem Abstand von ca. einer

Armlänge gegenüber auf. Jeder der beiden Übenden führt seine Hände mit der

Handfläche nach innen zusammen („Beethaltung“) und positioniert sie in der Mitte,

sodass sich die Fingerspitzen beinahe berühren.

Es darf nur auf die Außenseite der Handflächen geschlagen werden. Einer der

Partner ist „Schläger“, der andere hat nur die Aufgabe zu reagieren. Sobald aufgrund

des schnellen Wegziehens der Hände nach unten oder oben daneben geschlagen

wird, wechselt der „Schläger“.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und

andere

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48

A

Reaktion/Schnelligkeit

„Rodeo“

Einer der beiden Schülerinnen/Schüler nimmt eine Bankposition ein. Sein Partner

setzt sich nahe dem Hintern (nicht in die Mitte des Rückens – Verletzungsgefahr) auf

den Rücken des/der Schülers/Schülerin in Bankposition, klammert mit den Füßen

außen im Hüft- bzw. Oberschenkelbereich und streckt die Arme zur Seite (zugreifen

und abstützen am Partner verboten). Jetzt kann der/die Schüler/Schülerin in

Bankposition versuchen den Partner abzuwerfen. Berührt der oben sitzende Partner

mit irgendeinem Körperteil die Matte, ist die „Rodeo-Runde“ beendet.

Hinweis: Hände und Knie des/der Schülers/Schülerin in Bankposition müssen immer am gleichen Ort

bleiben.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und

andere

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49

A

Reaktion/Schnelligkeit

„Wildes Tier fangen“

Einer der beiden Schülerinnen/Schüler liegt auf dem Rücken, während sein Partner

im aufrechten Stand vor seinen Füßen steht. Ziel des/der aufrecht stehenden

Schülers/Schülerin ist es, den Oberkörper des Partners durch schnelle

Richtungsänderungen zu erwischen. Die Hände dürfen erst beim Erreichen des

Oberkörpers verwendet werden, um den Aufprall zu mindern und den Partner

festhalten zu können. Der/die am Rücken liegende Schüler/Schülerin verteidigt sich

mit Hilfe der Füße und Drehbewegungen auf dem runden Rücken.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und

andere

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A

Spiele in der Gruppe

„Sanitäterspiel“ Einer oder mehrere Schülerinnen und Schüler werden als „wilde Motorradfahrer“

eingeteilt. Diese „verletzen“ die anderen Kinder durch abklopfen mit der Hand.

„Verletzte Personen“ müssen sich am Ort des „Unfalles“ niedersetzen und auf die

„Sanitäter“ ( alle anderen „unverletzten Schülerinnen und Schüler“) warten. Die

„Sanitäter“ haben die Aufgabe soviel „verletzte Personen“ wie möglich ins „Spital“

(markierter Platz) zu bringen, wo sie wieder „geheilt“ ( dürfen wieder laufen)

werden. Transportieren zwei „Sanitäter“ eine „verletzte Person“, können diese nicht

„verletzt“ werden. Ein „Sanitäter“ alleine kann ebenfalls „verletzte Personen“ retten,

indem er sie an den Händen oder Füßen ins Spital schleift. Dieser ist jedoch nicht

immun und kann von den „Motorradfahrern“ „verletzt“ werden.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Konkurrenz, Solidarität, Teamfähigkeit, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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A

Spiele in der Gruppe

„Hahnenkampf“

Einer der beiden Schülerinnen/Schüler klammert sich „Huckepack“ auf den Rücken

seines Partners. In einem vorher definierten Bereich auf der Matte müssen die

„Reiter“ nun versuchen sich gegenseitig von den „Pferden“ zu ziehen. Judogi (=

Bekleidung eines Judoka) ist bei diesem Spiel aufgrund der besseren Reißfestigkeit

von Vorteil. Berührt der „Reiter“ mit irgendeinem Körperteil die Matte, scheidet das

Paar aus und muss den definierten Bereich der Matte verlassen.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Kooperation, Teamfähigkeit, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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A Spiele in der Gruppe

„Löwen in der Grube“ Alle Schülerinnen und Schüler bewegen sich in einem vorher definierten Bereich auf

der Matte. Zu Beginn bewegen sich nur wenige Schülerinnen und Schüler (je nach

Gruppengröße) auf allen Vieren ( „Löwen“) und versuchen die aufrecht laufenden

Schülerinnen und Schüler mit der Hand abzuschlagen. Gelingt ihnen das, werden

diese auch zu „Löwen“, welche nun ebenfalls dabei helfen die restlichen

Schülerinnen und Schüler in „Löwen“ zu verwandeln.

Eine Variation dieses Spieles ist möglich, indem die „Löwen“ die aufrecht laufenden

Schülerinnen und Schüler, anstatt abzuschlagen, zu Boden zerren müssen (Judogi

[= Bekleidung eines Judoka] ist bei der zweiten Variante aufgrund der besseren

Reißfestigkeit von Vorteil).

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Kooperation, Teamfähigkeit, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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A Spiele in der Gruppe

„Schildkrötenjäger“ Die Schülerinnen und Schüler befinden sich alle in Bankstellung (Schildkröten)

verteilt auf der Matte. Nur wenige Schülerinnen und Schüler (je nach Gruppengröße)

dürfen sich als „Schildkrötenjäger“ aufrecht bewegen und versuchen die

„Schildkröten“ auf den Rücken zu drehen. Jede „Schildkröte“ die auf den Rücken

gedreht wurde, verwandelt sich in einen „Schildkrötenjäger“. Am Ende des Spiels gibt

es nur noch „Schildkrötenjäger“.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Konkurrenz, Kooperation, Teamfähigkeit, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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A Spiele in der Gruppe

„Das Mc Donald´s Spiel“ Spielregeln:

- Hamburger 2 Schülerinnen/Schüler liegen übereinander

- Big Mac 4 Schülerinnen/Schüler liegen übereinander

- Pommes Schülerinnen/Schüler liegen ungeordnet am Boden –

Voraussetzung ist, dass die Schülerinnen und Schüler auf einem imaginären

Teller (abgegrenzter Bereich) beisammen liegen.

- Cola Schülerinnen/Schüler stehen paarweise in der Halle verteilt – einer

der beiden Schülerinnen/Schüler muss einen Arm in die Luft strecken

(Strohhalm)

Die Schülerinnen und Schüler laufen kreuz und quer auf der Matte umher. Die

Lehrperson kann nun „bestellen“ was immer sie möchte. Zum Bsp.: „Hamburger mit

Pommes!“ Die Schülerinnen und Schüler müssen sich nach der „Bestellung“ selbst

organisieren und versuchen Teil eines „Gerichtes“ zu werden (In diesem Fall liegen

in der Halle verteilt jeweils zwei Schülerinnen/Schüler aufeinander und ein Haufen

„Pommes“ neben ihnen). Jenes „Gericht“, das als letztes zusammengestellt ist, hat

eine Zusatzaufgabe (Bsp.: 3 Liegestütze) zu erledigen.

(Bsp.: „Big Mac mit Cola“)

Hinweis: Ist die Gruppe sehr klein, kann das „Cola“ auch von einer/einem Schülerin/Schüler dargestellt

werden.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Konkurrenz, Solidarität, Teamfähigkeit, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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A Spiele in der Gruppe

„Kettenfangen“ Die Schülerinnen und Schüler bewegen sich laufend auf der gesamten Mattenfläche.

Es wird ein Fängerpaar bestimmt, welches die restlichen Schülerinnen/Schüler nur

abschlagen kann, wenn sie sich an den Händen gefasst halten.

Abgeschlagene Schülerinnen und Schüler müssen dem Fängerpaar bzw. den

gefangenen Schülerinnen/Schülern ebenfalls die Hand reichen, sodass eine immer

länger werdende Kette entsteht. Die Schwierigkeit besteht vor allem darin, dass die

Kette nicht reißen darf, da ansonsten das Abschlagen der noch frei laufenden

Schülerinnen und Schüler ungültig ist.

Variation: Die Kette wird immer wieder aufgeteilt, sodass nur in 3er bzw.2er Gruppen gefangen wird.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Konkurrenz, Solidarität, Teamfähigkeit, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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Fallschule

Pädagogische Intention: Das Erlernen der Falltechniken vermindert das Verletzungsrisiko bei zukünftigen

Technik- und Kampfübungen, sowie auch im Alltag.

Weiters ist es ein gutes Koordinationstraining und bietet die Möglichkeit den eigenen

Körper besser kennen zu lernen.

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57

A

Ushiro-ukemi – Fall rückwärts

Begonnen wird wie bei der Turnerrolle rückwärts aus dem Stand. Anstatt mit den

Händen, wie bei der Turnerrolle, neben dem Kopf aufzugreifen, schlägt man mit

beiden Händen und Unterarmen gleichzeitig neben der Hüfte auf die Matte (siehe

drittes Bild). Der Schlag auf die Matte erfolgt noch bevor der Rücken die Matte berührt

( Absorption eines Teiles der Fallenergie). Wichtig ist ebenfalls noch das Kinn beim

Fallen auf den Rücken zur Brust zu ziehen, um ein Aufschlagen des Kopfes auf der

Matte zu verhindern.

Variationen:

Zu üben beginnt man am besten aus der Hockposition [siehe Bildreihe a.)] und nähert sich allmählich

der Standposition an. Um den Schlag auf die Matte zu üben, kann man die Schülerinnen/Schüler auch

am Rücken liegend mehrmals neben der Hüfte abschlagen lassen (Kinn dabei immer in Richtung

Brust angezogen Kopf in der Luft-Verletzungsprophylaxe).

Zusatzaufgabe Durch Schwungholen mit gestreckten Beinen in der Rückenlage kann man aus der

Rückenlage ohne zu Hilfenahme der Arme wieder in die Standposition gelangen [siehe Bildreihe b.)].

a.)

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58

b.)

Hinweis:

Wichtig! Hinweis auf Armposition neben dem Körper (nicht abgespreizt). Bevor der Rücken den

Boden berührt, muss der Schlag mit den Händen und Unterarmen auf die Matte erfolgen (

Absorption eines Teiles der Fallenergie).

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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59

A

Yoko-ukemi – Fall zur Seite

Ausgangsposition ist der aufrechte Stand. Jeweils Arm und Bein einer Körperseite

werden gleichzeitig in Richtung der anderen Körperseite geführt (Vorstellung:

seitliches ausrutschen auf einer Banane). Beim Fall zu Boden berührt nur jene

Körperseite den Boden, bei welcher man Fuß und Bein zur Seite geführt hat. Bevor

der Oberkörper den Boden berührt, wird mit der zur Seite geführten Hand und dem

Unterarm auf die Matte geschlagen ( Absorption eines Teiles der Fallenergie).

Abgeschlagen wird direkt neben der Hüfte/Knie (nicht abgespreizt vom Körper). Zu

beachten ist weiters, dass der Kopf hochgehalten wird (nicht mit dem Kopf auf der

Matte aufschlagen) und der Körper beim Niederfallen ähnlich einem Bogen seitlich

aufgespannt ist (verliert Spannung während/nach dem Aufschlag).

Variation:

Zu üben beginnt man am besten aus der Hockposition und nähert sich allmählich der Standposition

an.

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60

Hinweis:

Wichtig! Mit der Hand wird neben dem zur Seite geführten Bein abgeschlagen. Der Schlag auf die

Matte erfolgt, bevor der Oberkörper die Matte berührt.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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61

A

Judorolle vorwärts (rechts)

Arm und Bein der rechten Körperseite werden gleichzeitig nach vor bewegt. Wenn

die Hand, welche nach vorne unten bewegt wird, den Boden erreicht hat, wird der

Ellbogen leicht gebeugt (Bogen) und der Kopf zur Seite gelegt ( Vorbewegen von

rechtem Arm und Bein – Kopf muss Richtung linker Schulter, mit Kinn zur Brust, zur

Seite gelegt werden). Jetzt rollt man über die rechte Körperseite (Schulterblatt-

Rücken). Am Ende der Rollbewegung soll der linke Fuß gestreckt und der rechte Fuß

gebeugt und aufgestellt sein. Neben der linken Körperseite wird mit der linken Hand

und Unterarm kräftig in den Boden geschlagen ( Impulsübertragung).

Variation:

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Judorolle vorwärts auf beiden Seiten üben. Es besteht auch

die Möglichkeit die Judorolle aus der Hockposition zu beginnen.

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62

Zusatzaufgabe Wird die Bewegung mit genügend Geschwindigkeit und ein klein bisschen Hilfe des

rechten (gebeugten) Fußes ausgeführt, kann man im Anschluss an die Bewegung sofort wieder in den

aufrechten Stand gelangen.

Hinweis:

Bei bestimmten Wurftechniken (z.B.: „O-goshi“ siehe Technikteil S. 77) ist es für die

Schülerinnen/Schüler von Vorteil zu wissen, wie sie nach einer Drehung um ihre eigene Querachse

am besten zu Boden fallen. Dadurch reduzieren sich auch die Angst vor dem Fallen und das Risiko

von Verletzungen.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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63

A

Judorolle rückwärts (rechts)

Begonnen wird wie bei der Turnerrolle rückwärts aus dem Stand. Anstatt mit den

Händen, wie bei der Turnerrolle, neben dem Kopf aufzugreifen, schlägt man mit

beiden Händen und Unterarmen gleichzeitig neben der Hüfte auf die Matte. Der

Schlag auf die Matte erfolgt noch bevor der Rücken die Matte berührt ( Absorption

eines Teiles der Fallenergie). Der Kopf wird in Richtung linker Schulter, mit zur Brust

angezogenem Kinn, geneigt. Dies ermöglicht das Rollen über Schulter und Kopfseite

nach hinten.

Hinweis:

Wichtig! Hinweis auf Armposition neben dem Körper (nicht abgespreizt). Bevor der Rücken den

Boden berührt, muss der Schlag mit den Händen und Unterarmen auf die Matte erfolgen (

Absorption eines Teiles der Fallenergie).

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64

Variation:

Die Schülerinen/Schüler sollen die Judorolle rückwärts auf beiden Seiten üben. Es besteht auch die

Möglichkeit die Judorolle aus der Hockposition zu beginnen.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere

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65

Reflexion:

Was bewirkt der Schlag auf die Matte? ( Absorption der Fallenergie)

Warum soll ich mich damit befassen, wie man zu Boden fällt? (

Verletzungsprophylaxe, Voraussetzung für Standtechniken im Judo)

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66

Judotechniken

Pädagogische Intention: Einen Eindruck davon bekommen, welche Techniken über Jahrhunderte im

Kampfsport entwickelt wurden und welche Effizienz sie besitzen, wenn man die

nötigen Details beachtet.

Techniktraining kann nur durch Zusammenarbeit mit dem Partner funktionieren, da

man als Judoka (Kampfsportler) ständig auf die Rückmeldung und

Übungsbereitschaft seines Gegenübers angewiesen ist. Die Schülerinnen und

Schüler müssen also lernen ihren Partner zu respektieren, Verantwortung zu

übernehmen und bei den gestellten Aufgaben intensiv zusammenzuarbeiten.

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67

H

„Blick auf die Armbanduhr“

Erlernen einer Möglichkeit den Partner aus der Bankposition auf den Rücken zu

drehen. Um sich die Technik besser zu merken, kann man ihr den Namen „Die Uhr“

geben, da man sich mit einer Hand auf das eigene Handgelenk ( Armbanduhr)

greift.

Uke (Übungspartner) befindet sich in Bankstellung. Tori (ausführender Partner) kniet

mit Blick zum Rücken von Uke vor dessen Kopf. Während man eine Hand zwischen

die Schulterblätter von Uke legt, greift die zweite Hand von Vorne eng am

Achselgelenk vorbei zum eigenen Handgelenk (zu der zwischen den Schulterblättern

liegenden Hand). Jetzt stellt Tori das der umgriffenen Schulter nahe Bein auf und

zieht den Partner nach vor an seiner/ihrer Körperseite vorbei (an der Seite wo das

Knie noch am Boden ist).

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68

Hinweis:

Erinnerung der Schülerinnen/Schüler an das „Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen“ (

siehe S. 21)

Nachdem man gelernt hat den Partner aus der Bankposition in die Rückenlage zu drehen, bietet sich

an im nächsten Schritt eine Haltetechnik ( Bsp.: siehe S. 69/71) zu lernen.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Solidarität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst

und andere

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69

H

Yoko-shiho-gatame - Seitlicher Vierer

Tori (ausführender Partner) fixiert einen Arm und eine Schulter von Uke

(Übungspartner), indem er mit Hilfe seiner Unterarme eine Schulter an seinen

Brustkorb presst und den Arm mit Hilfe seines Kopfes zur Seite drückt (siehe Bild).

Wichtig ist vor allem, dass Tori Druck auf den Brustkorb von Uke ausübt, um ihn/sie

am Boden fixieren zu können. Am besten funktioniert dies, wenn Tori seine Hüfte

zum Boden drückt und seine Beine ausstreckt (Beine krätschen stabilere Position)

Variation:

Tori greift mit einem Arm zwischen den Beinen durch und klammert den Fuß.

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70

Hinweis:

Erinnerung der Schülerinnen/Schüler an das „Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen“ (

siehe S. 21)

Werden die Festhaltetechniken von den Schülerinnen und Schülern beherrscht, können kurze

„Festhaltewettkämpfe“ durchgeführt werden ( Bsp.: siehe S.83).

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Solidarität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst

und andere

Tipp: Bei Unklarheiten in der Durchführung findet man unter den beiden angegeben Quellen sehr gute

Beschreibungen und teilweise sogar Animationen der Techniken.

www.judoinfo.com

www.judoonline.de

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71

H

Kesa-katame - Schärpe

Tori (ausführender Partner) umgreift mit einem Arm den Nacken des Partners und

hebt den Kopf von Uke (Übungspartner) leicht an. Mit dem zweiten Arm klammert

Tori den Arm von Uke zwischen seiner Arminnenseite und Rippen ein. Zusätzlich

fixiert Tori den umklammerten Arm noch mit einem festen Griff am Kimonoärmel

(=Ärmel der Judojacke) von Uke. Tragen die Schülerinnen und Schüler keinen

Judogi (=Bekleidung der Judoka), wird der Oberarm mit der Hand umklammert.

Variation:

Eine Variation der oben genannten Technik ist Makura-kesa-katame. Der einzige Unterschied besteht

darin, mit der Hand auf den eigenen Oberschenkel zu greifen.

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72

Hinweis:

Erinnerung der Schülerinnen/Schüler an das „Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen“ (

siehe S. 21)

Werden die Festhaltetechniken von den Schülerinnen und Schülern beherrscht, können kurze

„Festhaltewettkämpfe“ durchgeführt werden ( Bsp.: siehe S.83).

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Solidarität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst

und andere

Tipp: Bei Unklarheiten in der Durchführung findet man unter den beiden angegeben Quellen sehr gute

Beschreibungen und teilweise sogar Animationen der Techniken.

www.judoinfo.com

www.judoonline.de

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73

H Sicherung bei Standtechniken (in Bezug zu S.75/77)

Am Ende jeder Wurftechnik muss der Partner vor dem Fall zu Boden zurückgehalten

werden, um den Aufprall zu mindern.

Grundfassart im Judo ist der Griff mit jeweils einer Hand am Ärmel bzw. Rever des

Kimonos (Judojacke), was vor allem sicherungstechnisch von Bedeutung ist.

(Grundfassart)

Tori (ausführender Partner) muss Uke (Übungspartner) bei jedem Wurf die

Möglichkeit geben auf der Matte abzuschlagen, damit der Aufprall gemindert wird

(siehe „Fallschule“ S. 56). Anwendungsbezogen heißt das, dass Tori nur einen Arm des

Partners beim Niederwurf fixieren darf. Zusätzlich hat Tori die

Aufgabe/Verantwortung seinen Partner am fixierten Arm, vor dem Aufprall auf dem

Boden, zurückzuhalten.

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74

Hinweis: Erinnerung der Schülerinnen/Schüler an das „Prinzip vom gegenseitigen Helfen und

Verstehen“ ( siehe S. 21)

Um Verletzungen zu vermeiden ist es sinnvoll darauf hinzuweisen sich beim Fallen niemals

abzustützen, sondern fallen zu lassen und auf der Matte abzuschlagen, wie es bei der Fallschule

gelehrt wird (siehe „Fallschule“ S. 56).

Haben die Schülerinnen und Schüler keinen Judogi (Bekleidung eines Judoka), ist es im allgemeinen

besser sämtliche Würfe aus dem Stand in eine Weichbodenmatte auszuführen, da es ohne Judogi

beinahe unmöglich ist den Partner zu sichern.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Solidarität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst

und andere

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75

H

O-soto-gari - Große Außensichel

Am Anfang übt man die Technik am besten ohne zu werfen und ohne Uke

(Übungspartner) aus dem Stand zu bewegen.

Uke und Tori (ausführender Partner) stehen sich gegenüber, wobei Uke einen

Ausfallsschritt macht. Tori steigt mit dem „partnerfernen“ Bein seitlich auf Höhe des

Beines, mit dem Uke den Ausfallsschritt gemacht hat. Mit dem „partnernahen“ Bein

hakt Tori etwa im Bereich der Kniekehle des Beines (mit dem Uke den Ausfallsschritt

gemacht hat) von Uke ein. Jetzt muss Tori das eingehakte Bein wie eine Sichel nach

hinten bewegen (fast bis zur Standwaage Hüfte von Tori und Uke soll bei der

Wurfdurchführung fast auf gleicher Höhe sein) und Uke dabei mit den Armen zu

Boden drücken. Bevor Uke den Boden mit dem Rücken berührt, muss ihn Tori wieder

zurücksichern ( siehe S. 73) um den Aufprall zu mindern.

Als zweiten Schritt bietet sich an Osoto-gari aus der Vorwärtsbewegung zu üben,

wobei sich Tori in Vorwärtsbewegung befindet und Uke rückwärts geht. Der beste

Zeitpunkt um zu werfen ist dann, wenn Uke mit dem Bein, welches Tori am fernsten

ist, gerade zurückgestiegen ist (siehe zweites Bild?) Position wie bei

Ausfallsschritt).

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76

Hinweis: Erinnerung der Schülerinnen und Schüler an das „Prinzip vom gegenseitigen Helfen und

Verstehen“ ( siehe S. 21)

Um Verletzungen zu vermeiden ist es sinnvoll darauf hinzuweisen sich beim Fallen niemals

abzustützen, sondern fallen zu lassen und auf der Matte abzuschlagen, wie es bei der Fallschule

gelehrt wird (siehe „Fallschule“ S. 56).

Zum Üben dieser Technik benötigt man einen Judogi (Bekleidung der Judoka), um den Partner

ordentlich sichern ( siehe S. 73) zu können.

Ist kein Judogi vorhanden sollte nur in eine Weichbodenmatte geworfen werden, da es ohne Judogi

beinahe unmöglich ist den Partner zu sichern.

Durch Technikübungen aus der Bewegung werden höhere Ansprüche an die Koordination gestellt und

entsprechen am ehesten der Wettkampfsituation. Um wichtige Eckpunkte von Techniken

herauszuarbeiten, ist es jedoch sinnvoll zuerst in einer statischen Standposition (ohne Vor-

/Rückbewegung) zu üben.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Solidarität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst

und andere

Tipp: Bei Unklarheiten in der Durchführung findet man unter den beiden angegeben Quellen sehr gute

Beschreibungen und teilweise sogar Animationen der Techniken.

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77

H

O-goshi - Großer Hüftwurf

Am Anfang übt man die Technik am besten aus einer statischen Standpositon (ohne

Vor-/Rückbewegung). In weiterer Folge kann man O-goshi aus der

Rückwärtsbewegung (Tori [ausführender Partner] in Rückwärtsbewegung, Uke

[Übungspartner] in Vorwärtsbewegung) üben, wodurch ein „Auflaufen“ auf die Hüfte

von Tori (ausführender Partner) erreicht wird. Von besonderer Wichtigkeit ist, dass

Tori die Knie genügend beugt, um mit der Hüfte unter den Körperschwerpunkt des

Partners (Uke) zu gelangen.

richtige Schrittfolge bei der Eindrehbewegung (Ausgangsstellung siehe 1.Bild oben)

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Hinweis:

Erinnerung der Schülerinnen/Schüler an das „Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen“ (

siehe S. 21)

Um Verletzungen zu vermeiden ist es sinnvoll darauf hinzuweisen sich beim Fallen niemals

abzustützen, sondern fallen zu lassen und auf der Matte abzuschlagen, wie es bei der Fallschule

gelehrt wird (siehe „Fallschule“ S. 56).

Zum Üben dieser Technik benötigt man einen Judogi (Bekleidung der Judoka), um den Partner

ordentlich sichern ( siehe S. 73) zu können.

Ist kein Judogi vorhanden sollte nur in eine Weichbodenmatte geworfen werden, da es ohne Judogi

beinahe unmöglich ist den Partner zu sichern.

Durch Technikübungen aus der Bewegung werden höhere Ansprüche an die Koordination gestellt und

entsprechen am ehesten der Wettkampfsituation. Um wichtige Eckpunkte von Techniken

herauszuarbeiten, ist es jedoch sinnvoll zuerst in einer statischen Standposition (ohne Vor-

/Rückbewegung) zu üben.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Kooperation, Solidarität, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst

und andere

Tipp: Bei Unklarheiten in der Durchführung findet man unter den beiden angegeben Quellen sehr gute

Beschreibungen und teilweise sogar Animationen der Techniken.

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79

Allgemeine Hinweise:

Im Verlauf des Techniktrainings bietet sich für die Lehrperson an, beobachtete Fehler

aufzugreifen und diese mit der gesamten Gruppe zu besprechen. Ebenso förderlich

für den Lernprozess und die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist es, wenn

man einzelne Paare herausgreift und diese ihre Ausführung der Technik vorzeigen

lässt.

Reflexion:

Wie kann ich einen schwergewichtigeren Gegner relativ leicht werfen? (unter

seinem KSP die Technik ansetzen Hebelgesetz)

Wie mache ich mich bei Haltetechniken am Boden besonders schwer, sodass

mir mein Partner nicht mehr entkommen kann? (Hüfte zu Boden, feste

Umklammerung, lang machen, Beine spreizen, …)

Warum muss ich mit meinem Partner beim Techniktraining besonders gut

zusammenarbeiten? („Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen“ [

siehe S. 21])

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80

Wettkampfformen

Pädagogische Intention: Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, die vorher erlernten

Techniken in einem „echten Wettkampf“ einzusetzen, nicht zuletzt um zu erkennen

wie viel Übung es bedarf, um eine Technik auch im Wettkampf einsetzen zu können.

Es wird dadurch auch die Möglichkeit geschaffen einen Eindruck davon zu

bekommen, wie sich kämpfen anfühlt, wie anstrengend das sein kann und wie man

Kraft spart, indem man die Kraft/Bewegung des Partners ausnutzt/übernimmt (siehe

„Prinzip vom Siegen durch Nachgeben“ S. 20).

Weiters sollen die Schülerinnen und Schüler Spaß haben und Teamgeist entwickeln.

Ebenso lernen sie, wie man einen fairen Kampf gestaltet und welchen Respekt man

seinem Gegner/Kampfpartner gegenüber zu bringen hat.

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81

Allgemeine Kampf-/Verhaltensregeln (in Bezug zu S.83-99)

a.) Anweisungen des Kampfrichters/der Lehrperson:

- „Hajime“ (gesprochen „Haschime“) Startsignal – Die Kämpfe werden zu

Beginn und nach Kampfunterbrechungen mit „Hajime“ begonnen

Kampfunterbrechungen zählen nicht zur Wettkampfzeit (Ist zum Beispiel eine

Wettkampfzeit von einer Minute vorgesehen, gilt dies als reine Wettkampfzeit

bei Kampfunterbrechungen wird die Zeitmessung angehalten)

- „Mate“ (siehe Bild unten) Stoppsignal bei Kampfunterbrechungen und am

Ende des Kampfes. Kampfunterbrechungen gibt es bei Regelverstoßen,

offensichtlich gefährlichen Situationen und Patt-Situationen.

(Mate)

- „Ippon“ (voller Punkt jener der den „Ippon“ erhält, ist Sieger des Kampfes) Hinweis: Welche Kriterien ausschlaggebend für eine „Ippon-Entscheidung“ sind, ist für jede

Kampfform separat beschrieben.

(Ippon)

b.) Respekt und Sicherheit:

- Beim Betreten und Verlassen der Wettkampffläche verbeugt man sich

(leichtes nach vor senken des Kopfes)

- Am Beginn und am Ende des Kampfes schütteln sich die Gegner die Hände.

Page 84: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

82

- Würgetechniken (Shime-waza) und Hebeltechniken (Kansetsu-waza) sind

verboten

- Klopft ein Partner 3x auf den Körper seines Partners bzw. die Matte, ist der

Kampf selbstständig von den Schülerinnen und Schülern (bzw. der

Lehrperson) zu beenden. Als Abklopfen sind ebenso lautes Schreien bzw.

Stopprufe in jeder Form zu respektieren und sofort einzuhalten.

- „Mate“ heißt „STOPP!“ (Signal ist der Lehrperson bzw. dem Kampfrichter

vorbehalten)

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83

H

Festhaltekreis

Die Schülerinnen und Schüler bilden Kreise mit 4-6 Paaren. Ein/e Schüler/Schülerin

der Paarkombination liegt jeweils am Rücken während der andere Partner diese/n

mit einer bereits vorher erlernten Festhaltetechnik (siehe S. 69/71) am Rücken fixiert.

Haben alle Schülerinnen und Schüler ihren Partner ordentlich fixiert, gibt die

Lehrperson ein Startsignal („Hajime“ siehe S.81), auf welches hin die fixierten

Schülerinnen und Schüler für 10 Sekunden versuchen sollen aus der

Festhaltetechnik zu entkommen. Der Unterlegene (keine 10 Sekunden festgehalten

bzw. aus dem Festhalter befreit) hat eine kleine Zusatzaufgabe zu erfüllen (Bsp.: 5

Liegestütz).

Nach diesen 10 Sekunden bleibt der/die vorher festgehaltene Schüler/Schülerin am

Rücken liegen, während jene Schülerinnen und Schüler welche vorher ihren Partner

festgehalten haben im Uhrzeigersinn den Partner wechseln. Gewechselt wird

solange bis jede/r Schülerin/Schüler wieder bei seinem ersten Partner ist. Jetzt

werden die Rollen getauscht.

Regeln (zusätzlich zu Kampf-/Verhaltensregeln siehe S. 81/82):

Wie kann ich gewinnen? - Den Partner für 10 Sekunden am Boden fixieren (zählt als Ippon/Punkt

offizielle Regel - 25 Sekunden)

- Der am Boden fixierte Partner klopft 3x auf den Körper seines Partners bzw.

auf die Matte vorzeitige Anerkennung der Niederlage (Hinweis: Diese

Page 86: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

84

Regel dient vor allem als zusätzliche Sicherheit. Sie gibt den Schülerinnen

und Schülern die Möglichkeit den Kampf jederzeit selbst zu beenden.

Wie kann ich aus der Festhaltetechnik entkommen?

- Den Partner mit beiden Füßen umklammern

- Ein Bein des Partners mit beiden Füßen umklammern

- Aus der Fixierung am Rücken entkommen ( auf den Bauch drehen)

Wird eine dieser drei Positionen erreicht, kann die Gültigkeit des Festhalters

aufgehoben werden.

gültiger Festhalter ungültiger Festhalter geklammertes Bein

ungültiger Festhalter Partner mit beiden ungültiger Festhalter geklammertes Bein

Füßen umklammert

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, Konkurrenz, Regelbewusstsein,

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Konfliktlösungsstrategien

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H

Sumo-Turnier am Boden

Am besten werden die Kämpfe auf einer Weichbodenmatte durchgeführt, welche mit

einem Sicherheitsrand (Judo-/Turnmatten) umrandet ist. Die Klasse wird in zwei

Gruppen geteilt, wobei darauf geachtet werden soll, dass die Gewichtsverteilung in

den Gruppen ähnlich ist ( Kampfpartner sollte etwa gleiches Gewicht haben).

Regeln (zusätzlich zu Kampf-/Verhaltensregeln siehe S. 81/82):

Wie wird gekämpft?

• Wettkampffläche Weichbodenmatte

• Ausgangsposition Partner knien gegenüber auf der Weichbodenmatte

• Erhebt sich einer der beiden Schülerinnen/Schüler in die Standposition wird

der Kampf mit „Mate“ unterbrochen – Ausgangsposition wird erneut

eingenommen – mit „Hajime“ wird der Kampf wieder fortgesetzt. ( siehe S. 81)

• Kampfzeit eine Minute

• Es ist nur erlaubt den Partner durch schieben, ziehen von der

Weichbodenmatte zu befördern.

• Treten, Schlagen, ins Gesicht greifen ist verboten und wird mit einer

Niederlage (Punkteverlust) bestraft.

• Der Kampfrichter (Lehrperson bzw. Schüler/Schülerin) entscheidet in

sämtlichen Situationen

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Wie kann ich gewinnen – einen Punkt (Ippon) für die Mannschaft holen?

• Falls ein Körperteil Kontakt mit der Fläche außerhalb der

Weichbodenmatte/Wettkampffläche hat, gilt der Kampf als verloren Punkt

(Ippon) für die gegnerische Mannschaft

Variation:

Wurde das „Sumo-Turnier“ bereits mehrmals durchgeführt und sind die eingeführten Kampf-

/Verhaltensregeln den Schülerinnen und Schülern geläufig, können auch sie die Funktion des

Kampfrichters übernehmen.

Die Kämpfe können paarweise (alle anderen sind Zuschauer) oder mit allen Schülerinnen und

Schülern zugleich (jeder gegen jeden) auf der Weichbodenmatte durchgeführt werden.

Hinweis:

Wichtig! - Vor Kampfbeginn hat jedes Kampfpaar den „japanischen Gruß“ zu tätigen ( Verbeugung

vor dem Gegner). Nachdem der Kampf entschieden wurde, müssen sich die beiden Kampfpartner die

Hände schütteln, bevor die Wettkampffläche verlassen wird.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, Konkurrenz, Teamfähigkeit,

Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere,

Konfliktlösungsstrategien

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87

H

Sumo-Turnier am Stand

Am besten werden die Kämpfe auf einer Weichbodenmatte durchgeführt, welche mit

einem Sicherheitsrand (Judo-/Turnmatten) umrandet ist. Die Klasse wird in zwei

Gruppen geteilt, wobei darauf geachtet werden soll, dass die Gewichtsverteilung in

den Gruppen ähnlich ist ( Kampfpartner sollte etwa gleiches Gewicht haben).

Regeln (zusätzlich zu Kampf-/Verhaltensregeln siehe S. 81/82):

Wie wird gekämpft?

• Wettkampffläche Weichbodenmatte

• Ausgangsposition Partner stehen gegenüber auf der Weichbodenmatte

• Kampfzeit eine Minute

• Es ist nur erlaubt den Partner durch schieben, ziehen von der

Weichbodenmatte zu befördern.

• Treten, Schlagen, ins Gesicht greifen ist verboten und wird mit einer

Niederlage (Punkteverlust) bestraft.

• Der Kampfrichter (Lehrperson bzw. Schülerin/Schüler) entscheidet in

sämtlichen Situationen ( siehe S. 81)

Wie kann ich gewinnen – einen Punkt (Ippon) für die Mannschaft holen?

• Falls ein Körperteil Kontakt mit der Fläche außerhalb der

Weichbodenmatte/Wettkampffläche hat, gilt der Kampf als verloren Punkt

(Ippon) für die gegnerische Mannschaft

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88

Variation:

Wurde das „Sumo-Turnier“ bereits mehrmals durchgeführt und sind die eingeführten Kampf-

/Verhaltensregeln den Schülerinnen und Schülern geläufig, können auch sie die Funktion des

Kampfrichters übernehmen.

Sind Judogürtel vorhanden, kann man einen authentischen Sumokampf veranstalten, indem

oberkörperfrei und um die Hüfte gebundenen Judogürtel (fassen und heben wird dadurch ermöglicht)

gekämpft wird.

Hinweis:

Wichtig! - Vor Kampfbeginn hat jedes Kampfpaar den „japanischen Gruß“ zu tätigen ( Verbeugung

vor dem Gegner). Nachdem der Kampf entschieden wurde, müssen sich die beiden Kampfpartner die

Hände schütteln bevor die Wettkampffläche verlassen wird.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, Konkurrenz, Teamfähigkeit,

Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere,

Konfliktlösungsstrategien

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89

H

Teamkampf - „Japanisches Turnier“

Alle Kämpfe werden am Boden durchgeführt (ohne sich in die Standposition zu

erheben).

Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt, wobei darauf geachtet werden soll, dass die

Gewichtsverteilung in den Gruppen ähnlich ist ( Kampfpartner sollte etwa gleiches

Gewicht haben).

Regeln (zusätzlich zu Kampf-/Verhaltensregeln siehe S. 81/82):

Wie wird gekämpft?

• Wettkampffläche abgegrenzter Bereich auf der Mattenfläche (Bsp.: andersfarbige Matten kennzeichnen Wettkampffläche mit 6x6 Meter)

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90

• Ausgangsposition Kampfpaar kniet innerhalb der Wettkampffläche

gegenüber

• Erhebt sich eine/r der beiden Schülerinnen/Schüler in die Standposition wird

der Kampf mit „Mate“ unterbrochen – Ausgangsposition wird erneut

eingenommen – mit „Hajime“ wird der Kampf wieder fortgesetzt.

• Kampfzeit eine Minute

• Der Kampfrichter (Lehrperson bzw. Schülerin/Schüler) entscheidet in

sämtlichen Situationen ( siehe S. 81)

Wie kann ich gewinnen – einen Punkt (Ippon) für die Mannschaft holen? o Den Kampfpartner für 10 Sekunden am Boden fixieren (zählt als Ippon

offizielle Regel - 25 Sekunden)

o Der am Boden fixierte Kampfpartner klopft 3x auf den Körper seines

Kampfpartners bzw. auf die Matte vorzeitige Anerkennung der

Niederlage (Hinweis: Diese Regel dient vor allem als zusätzliche

Sicherheit. Sie gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit den

Kampf jederzeit selbst zu beenden.

gültiger Festhalter ungültiger Festhalter geklammertes Bein

ungültiger Festhalter Partner mit beiden ungültiger Festhalter geklammertes Bein

Füßen umklammert

Page 93: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

91

• Wird kein Punkt (Ippon) während der Wettkampfzeit erzielt, gilt der Kampf als

unentschieden und keine der beiden Mannschaften erhält einen Punkt.

• Festhaltetechniken, welche noch während der Wettkampfzeit vom

Kampfrichter angesagt werden, sind auch nach abgelaufener Wettkampfzeit

noch anzuerkennen (ansonsten könnte nicht mehr 10 Sekunden lang

festgehalten werden).

Welche Zeichen/Kommandos muss der Kampfrichter zusätzlich zu den allgemeinen Kampf-/Verhaltensregeln ( siehe S. 81/82) noch kennen? - „Osae-komi“ Entscheidung des Kampfrichters, dass der Festhalter gültig

ist und die Festhaltezeit gemessen werden muss. Wird der Kampfpartner 10

Sekunden am Boden fixiert (offizielle Regel - 25 Sekunden), zählt dies als

Ippon (Punkt), womit der Kampf beendet/entschieden ist.

- „Osae-komi-Tokeda“ Entscheidung des Kampfrichters, dass der

Festhalter ungültig ist. Nach dieser Entscheidung wird der Kampf nicht sofort

mit „Mate“ unterbrochen, sondern noch einige Sekunden fortgeführt (nach

Bemessen des Kampfrichters – Aktivität, Chance auf Erfolg). Gelingt in dieser

Zeit erneut ein gültiger Festhalter gibt der Kampfrichter wieder das Zeichen

„Oase-komi“ und die Festhaltezeit muss wieder von Null beginnend

gemessen werden.

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92

Variation:

Wurde das „Japanische Turnier“ bereits mehrmals durchgeführt und sind die eingeführten Kampf-

/Verhaltensregeln den Schülerinnen und Schülern geläufig, können auch sie die Funktion des

Kampfrichters übernehmen.

Hinweis:

Wichtig! - Vor Kampfbeginn hat jedes Kampfpaar den „japanischen Gruß“ zu tätigen ( Verbeugung

vor dem Gegner). Nachdem der Kampf entschieden wurde, müssen sich die beiden Kampfpartner die

Hände schütteln bevor die Wettkampffläche verlassen wird.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, Konkurrenz, Teamfähigkeit,

Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere,

Konfliktlösungsstrategien

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93

H

Übungswettkampf am Boden - Randori-ne-waza

Paarweiser Bodenkampf (Randori-ne-waza), ohne sich dabei in die Standposition zu

erheben. Die Paare sind gleichmäßig auf der Matte verteilt. Idealerweise werden die

Randoris (Übungswettkämpfe) zu Beginn mit einer Dauer von jeweils 1-2 Minuten

abgehalten (dazwischen wird der Partner gewechselt, kurze Pause). Das

Startkommando (Hajime) bzw. Stoppsignal (Mate) wird von der Lehrperson gegeben ( siehe S. 81).

Regeln (zusätzlich zu Kampf-/Verhaltensregeln siehe S. 81/82):

Wie wird gekämpft?

• Wettkampf-/Übungsfläche gesamte zur Verfügung stehende Mattenfläche

• Ausgangsposition Kampfpaare knien gleichmäßig verteilt auf der

Mattenfläche gegenüber.

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94

• Erhebt sich eine/r der beiden Schülerinnen/Schüler in die Standposition

unterbrechen sie selbstständig den Kampf und beginnen erneut in der

Ausgangsposition.

• Übungszeit 1-2 Minuten

• Die Schülerinnen und Schüler entscheiden selbstständig in sämtlichen

Situationen. Lehrperson gibt nur das Start- bzw. Stoppsignal (Hajime bzw.

Mate siehe S. 81) Wie kann ich gewinnen – einen Punkt (Ippon) erzielen?

o Den Kampfpartner für 10 Sekunden am Boden fixieren (zählt als Ippon

offizielle Regel - 25 Sekunden)

o Der am Boden fixierte Kampfpartner klopft 3x auf den Körper seines

Kampfpartners bzw. auf die Matte vorzeitige Anerkennung des

Punktes (Ippon) (Hinweis: Diese Regel dient vor allem als zusätzliche

Sicherheit. Sie gibt den Schülerinnen/Schülern die Möglichkeit den

Kampf jederzeit selbst zu beenden.

gültiger Festhalter ungültiger Festhalter geklammertes Bein

ungültiger Festhalter Partner mit beiden ungültiger Festhalter geklammertes Bein

Füßen umklammert

Page 97: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

95

• Wird ein Punkt (Ippon) während der Übungszeit erzielt, beginnen die

Schülerinnen/Schüler erneut in der Ausgangsposition – so lange, bis die

Lehrperson mit „Mate“ das Ende des Übungswettkampfes signalisiert.

(Hinweis: Bei dieser Form von Übungswettkämpfen geht es nicht um Sieg

oder Niederlage, sondern wie der Name schon sagt darum, den Wettkampf

und verschiedene Techniken zu üben.)

Hinweis:

Die Schülerinnen und Schüler müssen bereits sehr gut mit den Kampf-/Verhaltensregeln ( siehe S.

81/82) vertraut sein, um selbst über „Punkteverlust oder Punktegewinn“ bzw. „erlaubt“ oder „nicht

erlaubt“ entscheiden zu können.

Wichtig! - Vor Kampfbeginn hat jedes Kampfpaar den „japanischen Gruß“ zu tätigen ( Verbeugung

vor dem Gegner). Nachdem der Kampf zu Ende ist, müssen die Kampfpartner sich die Hände

schütteln.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, Konkurrenz, Teamfähigkeit,

Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere,

Konfliktlösungsstrategien

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96

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97

H

Randori Tachi-waza - Übungswettkampf am Stand

Die Schülerinnen und Schüler verteilen sich gleichmäßig in Paaren auf der Matte.

Idealerweise werden die Randoris (Übungswettkämpfe) zu Beginn mit einer Dauer

von jeweils 1-2 Minuten abgehalten (dazwischen wird der Partner gewechselt, kurze

Pause). Das Startkommando (Hajime) bzw. Stoppsignal (Mate) wird von der

Lehrperson gegeben. ( siehe S. 81)

Versucht werden muss durch schieben, ziehen und Anwendung der vorher erlernten

Techniken seinen/ihren Kampfpartner zu Fall zu bringen.

Für die Durchführung von Übungswettkämpfen am Stand sind entsprechende Kenntnisse und Kompetenzen Voraussetzung, um die Sicherheit der Übenden zu gewährleisten! Es wird empfohlen diese Übung erst nach ausreichender Praxis bei Technikübungen am Stand ( siehe S.73) und der Fallschule ( siehe S.56) durchzuführen.

Regeln (zusätzlich zu Kampf-/Verhaltensregeln siehe S. 81/82):

Wie wird gekämpft?

• Wettkampf-/Übungsfläche gesamte zur Verfügung stehende Mattenfläche

• Ausgangsposition Kampfpaare stehen gleichmäßig verteilt auf der

Mattenfläche gegenüber.

• Übungszeit 1-2 Minuten

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• Die Schülerinnen/Schüler entscheiden selbstständig in sämtlichen Situationen.

Lehrperson gibt nur das Start- bzw. Stoppsignal (Hajime bzw. Mate siehe S.

81) Wie kann ich gewinnen – Punkte/Wertungen erzielen?

o Der Kampfpartner fällt auf eine Körperseite oder den Rücken. Fällt

er/sie auf den Bauch, wird also keine Wertung erzielt.

• Werden Punkte/Wertungen während der Übungszeit erzielt, beginnen die

Schülerinnen/Schüler erneut in der Ausgangsposition – so lange, bis die

Lehrperson mit „Mate“ das Ende des Übungswettkampfes signalisiert.

(Hinweis: Bei dieser Form von Übungswettkämpfen geht es nicht um Sieg

oder Niederlage, sondern wie der Name schon sagt darum, den Wettkampf

und verschiedene Techniken zu üben.)

Hinweis:

Um Verletzungen zu vermeiden ist es sinnvoll die Schülerinnen und Schüler vor Beginn der

Übungswettkämpfe darauf hinzuweisen sich beim Fallen niemals abzustützen, sondern sich in

Grenzsituationen lieber fallen zu lassen und auf der Matte abzuschlagen, wie es bei der Fallschule

gelehrt wird ( siehe S. 56).

Weiters ist bei dieser Form des Übungswettkampfes unbedingt ein Judogi (Bekleidung der Judoka) notwendig, um den Partner ordentlich sichern ( zurückhalten/-ziehen nach dem Wurf

siehe S. 73) zu können.

Die Schülerinnen/Schüler müssen bereits sehr gut mit den Kampf-/Verhaltensregeln (siehe S. 81/82)

vertraut sein, um selbst über „Punktegewinn oder Punkteverlust“ bzw. „erlaubt“ oder „nicht erlaubt“

entscheiden zu können.

Wichtig! - Vor Kampfbeginn hat jedes Kampfpaar den „japanischen Gruß“ zu tätigen ( Verbeugung

vor dem Gegner). Nachdem der Kampf entschieden wurde, müssen sich die beiden Kampfpartner die

Hände schütteln bevor die Wettkampffläche verlassen wird.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Respekt vor dem Partner bzw. der Gruppe, Konkurrenz, Teamfähigkeit,

Regelbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere,

Konfliktlösungsstrategien

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Allgemeine Hinweise:

Die Regeln sämtlicher Wettkampfformen entsprechen nicht dem offiziellen

Regelwerk. Sie sind teilweise vereinfacht und den jeweiligen Gegebenheiten

angepasst.

Reflexion:

Warum Grüße ich meinen Gegner/Partner am Beginn und am Ende jedes

Kampfes? ( Respekt,…)

Wer ist verantwortlich, falls sich jemand im Wettkampf verletzt? ( Einhaltung

der Regeln, Eigenverantwortung, Sicherheit vor Sieg, …)

Wie löse ich Konflikte? (kühlen Kopf bewahren, …)

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100

Entspannungs- und Dehnübungen

Pädagogische Intention: Jede Einheit sollte einen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung beinhalten.

Die Phase der Entspannung dient dazu, seine Kräfte wieder zu sammeln und Inhalte

der vorausgegangenen Einheit eventuell noch einmal Revue passieren zu lassen.

Dehnübungen im Speziellen dienen vor allem aber auch der Verletzungsprophylaxe.

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101

E

Dehnübungen - Oberkörper

„Gelenkigkeit im Schulterbereich-gegenüber“ Hände auf Schultern des gegenüberstehenden Partners auflegen und mit

gestreckten Armen den Kopf so weit wie möglich in Richtung Matte ziehen. (ca. 10

Sekunden halten statisches Dehnen)

Hinweis:

Bei vorhandenen Größenunterschieden kann wie im Bild die Fußstellung verändert werden, sodass

der Rücken der beiden Übenden auf annähernd gleicher Höhe ist.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

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102

E

Dehnübungen – Oberkörper „Gelenkigkeit im Schulterbereich-seitlich“ Die Schülerinnen und Schüler stellen sich seitlich zueinander auf und fassen sich an

den Händen. Mit gestreckten Armen wird sowohl mit dem rechten als auch mit dem

linken Arm jeweils ca. 10 Sekunden gedehnt. Der Oberarm des über Kopf gedehnten

Armes sollte jeweils das Ohr berühren. ( statisches Dehnen)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 105: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

103

E

Dehnübungen - Oberkörper

„Rumpf“

Einer der beiden Übenden sitzt im Grätschsitz, welchen er soweit als möglich öffnet

und verschränkt die Hände am Hinterkopf. Sein Partner greift von Hinten nach Vorne

auf die Oberarme und stellt ein Bein so nahe wie möglich als Stütze an den Rücken,

damit dieser die aufrechte Position des Oberkörpers nicht durch intensiven

Muskeleinsatz herstellen muss. Unterstützend in Bezug auf die aufrechte

Körperposition wirkt auch ein leichter Zug mit den Armen nach oben, den der

aufrecht stehende Partner zu geben hat.

Das zweite Bein wird zwischen den gegrätschten Beinen positioniert. Jetzt kann der

Oberkörper, des Partners welcher gerade gedehnt wird, in jene Richtung gedreht

werden, in der das Bein zwischen den gegrätschten Beinen positioniert ist. Der

Oberkörper wird nur solange gedreht, bis der Partner das Stoppsignal gibt. (jede

Seite ca. 10 Sekunden halten statisches Dehnen)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 106: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

104

E

Dehnübungen - Untere Extremitäten

„Oberschenkelrückseite“ Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Langsitz Fußsohle an Fußsohle gegenüber

und fassen sich an den Händen. Durch das Zurücklehnen einer der beiden Übenden

mit gestreckten Armen wird sein/ihr Partner gedehnt, wobei von besonderer

Wichtigkeit ist, dass die Beine beider Partner gestreckt bleiben. Jener Partner, der

gerade gedehnt wird, gibt die Zugstärke durch „Stopp“ vor. ( statisches Dehnen)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 107: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

105

E

Dehnübungen - Untere Extremitäten

„Adduktoren“ Einer der beiden Übenden sitzt im Grätschsitz, welchen er soweit als möglich öffnet.

Sein Partner drückt mit dem Brustkorb und Handflächen gegen den Rücken (Hinweis:

Platzierung der Hände im Lendenwirbelbereich siehe erstes Bild unten), bis jener Partner, der

gerade gedehnt wird, das Stoppsignal gibt. Wichtig ist dabei vor allem, dass nicht von

oben nach unten gedrückt wird, sondern von hinten nach vorne. Gedehnt wird jeweils

ca. 10 Sekunden in drei verschiedene Richtungen (linkes, rechtes Knie, zwischen

den Knien). ( statisches Dehnen)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 108: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

106

E

Dehnübungen - Untere Extremitäten

„Hüfte“ Einer der beiden Übenden liegt völlig entspannt und reglos am Rücken. Der Partner

winkelt ein Bein des am Rücken liegenden Partners ab und drückt es mit Einsatz von

Brustkorb und Händen in Richtung Bauch. Das zweite Bein des am Rücken

liegenden Partners wird gestreckt am Boden fixiert. Jener Partner, der gerade

gedehnt wird, gibt die Druckstärke durch „Stopp“ vor.

Gedehnt wird auf beiden Seiten jeweils ca. 10 Sekunden ( statisches Dehnen)

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 109: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

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E

Auslockerungsübungen

„Pendel“ Einer der beiden Übenden liegt völlig entspannt und reglos am Rücken. Der Partner

winkelt beide Beine des am Rücken liegenden Partners ab und umgreift die Beine im

Bereich der Kniekehle, während er sich selbst in Hockposition befindet. Mit

aufrechtem Rücken hebt er nun den Hintern des am Boden liegenden Partners

soweit an, dass der Lendenwirbelbereich von der Matte leicht abgehoben ist. In

dieser Position wird der Hintern wie ein Pendel leicht ins Schwingen gebracht.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 110: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

108

E

Auslockerungsübungen

„Partnerliegestuhl“ Einer der beiden Übenden liegt völlig entspannt und reglos am Rücken, während

seine Beine auf dem Rücken des Partners, welcher sich in Bankposition befindet,

hoch gelagert sind. Die Lehrperson fordert den am Rücken liegenden Partner auf, die

Augen zu schließen und nicht zu sprechen. Nun können beliebige Anweisungen

gegeben werden (Bsp.: Einprägsame Erlebnisse der Einheit Revue passieren lassen;

Schöne Orte vorstellen; Wärme der Sonne auf verschiedenen Körperteilen spüren;

…). Nach einer bestimmten Entspannungszeit werden die Rollen gewechselt.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 111: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

109

E

Auslockerungsübungen

„Rüttelplatte“

Die Schülerinnen und Schüler stellen sich Rücken an Rücken und strecken beide

Arme in die Luft. Einer der beiden Übenden macht eine leichte Kniebeuge, fasst

seinen Partner an den Handgelenken und zieht in durch Vorbeugen mit gestreckten

Armen auf seinen Rücken. Dieser muss dabei ganz locker bleiben, um das

Raufziehen auf den Rücken zu erleichtern. Auf dem Rücken liegend kann ihn sein

Partner durch leichtes wippen mit den Knien „durchrütteln“.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

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110

E

Auslockerungsübungen „Arme und Hände“ Einer der beiden Übenden liegt völlig entspannt und reglos am Rücken. Sein Partner

kniet etwa eine Armlänge seitlich von seiner Schulter entfernt. Durch leichtes ziehen,

schütteln und pendeln des Armes wird dieser ausgelockert. Zusätzlich wird die

Handfläche in Richtung der Finger ausgestrichen.

Soziale Kompetenz (Bezug zu LP):

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und andere, Kooperation

Page 113: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

111

Stundenbeispiele – Verlaufsplanung

Die angefügten Verlaufsplanungen für 5 Doppeleinheiten, sollen als Vorschlag

verstanden werden. Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem Prinzip der Abb.1: (

siehe S. 14).

Entspricht das Niveau der Übungen den technischen Fertigkeiten und

Regelkenntnissen den jeweils unterrichteten Schülerinnen und Schülern, erscheint

es auch sinnvoll, Übungen des Lehrbehelfs vereinzelt im Unterricht einzubauen.

Page 114: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

112

Hinweis: Grau schattierte bzw. weiße Zellen zeigen einen Wechsel der Organisationsform an. Die

angegebenen Zeiten sind nur als Richtwerte zu verstehen. Für den Matten Auf- und Abbau sind

jeweils 5 Minuten am Beginn und am Ende der Doppeleinheiten berücksichtigt (2 Einheiten zu 50

Minuten)

1. Doppeleinheit

Philosophie und Geschichte des Judosports (pädagogische Intention siehe S. 18)

„Ausformulierter Informationsinput“ (siehe S. 19)

15 Minuten

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele (pädagogische Intention siehe S. 24)

„Sanitäterspiel“ (siehe S. 50)

10 Minuten

„Reaktionsspiel mit Händen“ (siehe S. 47)

„Liegestützkampf“ (siehe S. 44)

„Hahnenkampf mit Händen“ (siehe S. 45)

„Fußhaken“ (siehe S. 46)

20 Minuten

Page 115: Judo leicht gemacht - eduhi.atDeckblatt.pdf · Ausgearbeitet von Florian Bayr 2009 Judo leicht gemacht Kompetenz- und Wertevermittlung

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„Rodeo“ (siehe S. 48)

„Wildes Tier fangen“ (siehe S. 49)

Fallschule (pädagogische Intention siehe S. 56)

„Ushiro-ukemi – Fall rückwärts“ (siehe S. 57)

„Judorolle rückwärts“ (siehe S. 63)

„Yoko-ukemi – Fall zur Seite“ (siehe S. 59)

20 Minuten

Reflexion „Fallschule“ (siehe S. 65)

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele (pädagogische Intention siehe S. 24)

10 Minuten

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114

„Kettenfangen“ (siehe S. 55)

Entspannungs- und Dehnübungen (pädagogische Intention siehe S. 100)

„Partnerliegestuhl“ (siehe S. 108)

5 Minuten

Was muss vor Beginn jeder Einheit berücksichtigt werden? „Bekleidung-Hygiene“ (siehe S. 16)

Hinweis: Für die darauf folgenden Einheiten sind die „Bekleidungs- und

Hygienevorschriften“ zu beachten.

5 Minuten

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

Hinweis: Die etwas lange Verabschiedungszeit von 5 min. ist zum Erlernen dieser

neuartigen Begrüßungs-/Verabschiedungsform gedacht.

5 Minuten

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Hinweis: Grau schattierte bzw. weiße Zellen zeigen einen Wechsel der Organisationsform an. Die

angegebenen Zeiten sind nur als Richtwerte zu verstehen. Für den Matten Auf- und Abbau sind

jeweils 5 Minuten am Beginn und am Ende der Doppeleinheiten berücksichtigt (2 Einheiten zu 50

Minuten)

2. Doppeleinheit

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

(pädagogische Intention siehe S. 24)

„Das Mc Donald´s Spiel“ (siehe S. 54)

10 Minuten

Fallschule (pädagogische Intention siehe S. 56)

„Ushiro-ukemi – Fall rückwärts“ (siehe S. 57)

10 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

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116

„Judorolle rückwärts“ (siehe S. 63)

„Yoko-ukemi – Fall zur Seite“ (siehe S. 59)

Reflexion „Fallschule“ (siehe S. 65)

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

(pädagogische Intention siehe S. 24)

„Schildkrötendrehen“ (siehe S. 42)

„Baumstammrollen“ (siehe S. 43)

5 Minuten

Präsentation der selbst entwickelten Umdrehtechniken

Hinweis:

Gibt man den Schülerinnen und Schülern die Chance ihre selbst entwickelten

Techniken später zu präsentieren, erhöht dies ihr Motivationslevel und fördert so den

Lernprozess.

5 Minuten

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Judotechniken (pädagogische Intention siehe S. 66)

„Blick auf die Armbanduhr“ (siehe S. 67)

Yoko-shiho-gatame (Seitlicher Vierer) (siehe S. 69) Hinweis:

Im Verlauf des Techniktrainings bietet sich für die Lehrperson an, beobachtete

Fehler aufzugreifen und diese mit der gesamten Gruppe zu besprechen. Ebenso

förderlich für den Lernprozess und die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist

es, wenn man einzelne Paare herausgreift und diese ihre Ausführung der Technik

vorzeigen lässt.

20 Minuten

Reflexion „Judotechniken“ (siehe S. 79)

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

(pädagogische Intention siehe S. 24)

„Schildkrötenjäger“ (siehe S. 54)

10 Minuten

Kampf-/Verhaltensregeln (siehe S. 81/82)

Hinweis:

Bevor man einen Wettkampf durchführen kann, müssen die Regeln beherrscht

werden. Nicht zuletzt haben sie Bedeutung für die Sicherheit und den Respekt vor

dem Partner.

5 Minuten

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Wettkampfformen (pädagogische Intention siehe S. 80)

„Sumo-Turnier am Boden“ (siehe S. 85)

15 Minuten

Reflexion „Wettkampfformen“ (siehe S. 99)

Entspannungs- und Dehnübungen (pädagogische Intention siehe S. 100)

„Rüttelplatte“ (siehe S. 109)

„Pendel“ (siehe S. 107)

„Arme und Hände“ (siehe S. 110)

Hinweis: Für jede/n der beiden Schülerin/Schüler sind jeweils 2,5 Minuten

Entspannungsphase eingerechnet. Zuerst wird das gesamte Programm von

einem/einer Schüler/Schülerin durchgearbeitet, dann wird gewechselt.

5 Minuten

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Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

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Hinweis: Grau schattierte bzw. weiße Zellen zeigen einen Wechsel der Organisationsform an. Die

angegebenen Zeiten sind nur als Richtwerte zu verstehen. Für den Matten Auf- und Abbau sind

jeweils 5 Minuten am Beginn und am Ende der Doppeleinheiten berücksichtigt (2 Einheiten zu 50

Minuten)

3. Doppeleinheit

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

(pädagogische Intention siehe S. 24)

„Löwen in der Grube“ (siehe S. 52)

10 Minuten

„Zugmaschine“ (siehe S. 35)

„Huckepack“ (siehe S. 36)

15 Minuten

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„Braut tragen“ (siehe S. 40)

„Doppelsessel“ (siehe S. 38)

„Schubkarren“ (siehe S. 37)

„Yoko-ukemi – Fall zur Seite“ (siehe S. 59)

„Judorolle rückwärts“ (siehe S. 63) „Turnerrolle vorwärts“ „Turnerrolle rückwärts“ Hinweis: Es bietet sich an, die Übungen über die Mattenbreite-/länge

durchzuführen

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Judotechniken

(pädagogische Intention siehe S. 66)

„Blick auf die Armbanduhr“ (siehe S. 67)

Yoko-shiho-gatame (Seitlicher Vierer) (siehe S. 69)

„Kesa-katame (Schärpe)“ (siehe S. 71) Hinweis:

Im Verlauf des Techniktrainings bietet sich für die Lehrperson an, beobachtete

Fehler aufzugreifen und diese mit der gesamten Gruppe zu besprechen.

Ebenso förderlich für den Lernprozess und die Motivation der Schülerinnen

und Schüler ist es, wenn man einzelne Paare herausgreift und diese ihre

Ausführung der Technik vorzeigen lässt.

25 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

+

neue Technik

Reflexion „Judotechniken“ (siehe S. 79)

Wettkampfformen (pädagogische Intention siehe S. 80)

10 Minuten

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123

„Festhaltekreis“ (siehe S. 83)

Kampf-/Verhaltensregeln (siehe S. 81/82)

Hinweis:

Bevor man einen Wettkampf durchführen kann, müssen die Regeln beherrscht

werden. Nicht zuletzt haben sie Bedeutung für die Sicherheit und den Respekt

vor dem Partner.

5 Minuten

Wettkampfformen (pädagogische Intention siehe S. 80)

„Übungswettkampf am Boden (Randori-ne-waza)“ (siehe S. 93)

Hinweis: Versuch die vorher erlernten Techniken in der Wettkampfsituation

anzuwenden.

10 Minuten

Reflexion „Wettkampfformen“ (siehe S. 99)

Entspannungs- und Dehnübungen (pädagogische Intention siehe S. 100)

„Adduktoren“ (siehe S. 105)

10 Minuten

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124

„Rumpf“ (siehe S. 103)

„Hüfte“ (siehe S. 106)

„Arme und Hände“ (siehe S. 110)

„Pendel“ (siehe S. 107)

Hinweis: Für jede/n der beiden Schülerin/Schüler sind jeweils 5 Minuten

Entspannungsphase eingerechnet. Zuerst wird das gesamte Programm von

einem/einer Schüler/Schülerin durchgearbeitet, dann wird gewechselt.

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

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Hinweis: Grau schattierte bzw. weiße Zellen zeigen einen Wechsel der Organisationsform an. Die

angegebenen Zeiten sind nur als Richtwerte zu verstehen. Für den Matten Auf- und Abbau sind

jeweils 5 Minuten am Beginn und am Ende der Doppeleinheiten berücksichtigt (2 Einheiten zu 50

Minuten)

4. Doppeleinheit

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

(pädagogische Intention siehe S. 24)

„Schildkrötenjäger“ (siehe S. 53)

10 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

Fallschule (pädagogische Intention siehe S. 56)

„Judorolle rückwärts“ (siehe S. 63)

„Yoko-ukemi – Fall zur Seite“ (siehe S. 59)

10 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

+

neue Falltechnik

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„Judorolle vorwärts“ (siehe S. 61)

Hinweis: Es bietet sich an, die Übungen über die Mattenbreite-/länge

durchzuführen

Reflexion „Fallschule“ (siehe S. 65)

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele

(pädagogische Intention siehe S. 24)

„Grätschsitzspringen“ (siehe S. 32)

„Oben drüber unten durch“ (siehe S. 33)

„Grätschsprung“ (siehe S. 34)

15 Minuten

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„Bankerltest“ (siehe S. 27)

„Bewusstlose Person“ (siehe S. 26)

„Maibaum aufstellen“ (siehe S. 25)

Judotechniken

(pädagogische Intention siehe S. 66)

„Blick auf die Armbanduhr“ (siehe S. 67)

Yoko-shiho-gatame (Seitlicher Vierer) (siehe S. 69)

„Kesa-katame (Schärpe)“ (siehe S. 71)

15 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

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Hinweis: Im Verlauf des Techniktrainings bietet sich für die Lehrperson an, beobachtete

Fehler aufzugreifen und diese mit der gesamten Gruppe zu besprechen. Ebenso

förderlich für den Lernprozess und die Motivation der Schülerinnen und Schüler

ist es, wenn man einzelne Paare herausgreift und diese ihre Ausführung der

Technik vorzeigen lässt.

Reflexion „Judotechniken“ (siehe S. 79)

Kampf-/Verhaltensregeln (siehe S. 81/82)

Hinweis:

Bevor man einen Wettkampf durchführen kann, müssen die Regeln beherrscht

werden. Nicht zuletzt haben sie Bedeutung für die Sicherheit und den Respekt

vor dem Partner.

5 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

Wettkampfformen (pädagogische Intention siehe S. 80)

Teamkampf-„Japanisches Turnier“ (siehe S. 89)

25 Minuten

Reflexion „Wettkampfformen“ (siehe S. 99)

Entspannungs- und Dehnübungen (pädagogische Intention siehe S. 100)

5 Minuten

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„Gelenkigkeit im Schulterbereich-gegenüber“

(siehe S. 101)

„Gelenkigkeit im Schulterbereich-seitlich“ (siehe S. 102)

„Oberschenkelrückseite“ (siehe S. 104)

„Rüttelplatte“ (siehe S. 109)

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

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Hinweis: Grau schattierte bzw. weiße Zellen zeigen einen Wechsel der Organisationsform an. Die

angegebenen Zeiten sind nur als Richtwerte zu verstehen. Für den Matten Auf- und Abbau sind

jeweils 5 Minuten am Beginn und am Ende der Doppeleinheiten berücksichtigt (2 Einheiten zu 50

Minuten)

5. Doppeleinheit

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

Vertrauens- und Gewöhnungsübungen/-spiele (pädagogische Intention siehe S. 24)

„Hahnenkampf“ (siehe S. 51)

10 Minuten

„Huckepack“ (siehe S. 36)

„Schubkarren“ (siehe S. 37)

20 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

+

neue Übungen

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„Doppelsessel“ (siehe S. 38)

„Hängebauchschwein“ (siehe S. 39)

„Braut tragen“ (siehe S. 40)

„Partnerrolle“ (siehe S. 41)

„Judorolle vorwärts“ (siehe S. 61)

„Yoko-ukemi – Fall zur Seite“ (siehe S. 59)

„Judorolle rückwärts“ (siehe S. 63)

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„Turnerrolle vorwärts“ „Turnerrolle rückwärts“

Hinweis: Es bietet sich an, die Übungen über die Mattenbreite-/länge

durchzuführen

Judotechniken (pädagogische Intention siehe S. 66)

O-goshi (Großer Hüftwurf) (siehe S. 77) Hinweis: Haben die Schülerinnen und Schüler keinen Judogi (Bekleidung

eines Judoka), ist es im allgemeinen besser sämtliche Würfe aus dem Stand

in eine Weichbodenmatte auszuführen, da es ohne Judogi beinahe unmöglich

ist den Partner zu sichern.

15 Minuten

Reflexion „Judotechniken“ (siehe S. 79)

Wettkampfformen (pädagogische Intention siehe S. 80)

„Übungswettkampf am Boden (Randori-ne-waza)“ (siehe S. 93)

10 Minuten

Hinweis:

Wiederholung

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Kampf-/Verhaltensregeln (siehe S. 81/82)

Hinweis:

Bevor man einen Wettkampf durchführen kann, müssen die Regeln beherrscht

werden. Nicht zuletzt haben sie Bedeutung für die Sicherheit und den Respekt

vor dem Partner.

5 Minuten

Wettkampfformen (pädagogische Intention siehe S. 80)

Sumo-Turnier am Stand (siehe S. 87)

20 Minuten

Reflexion „Wettkampfformen“ (siehe S. 99)

Entspannungs- und Dehnübungen (pädagogische Intention siehe S. 100)

„Partnerliegestuhl“ (siehe S. 108)

5 Minuten

Traditionelle Begrüßung/Verabschiedung beim Judosport (pädagogische Intention siehe S. 22)

„Rei“ (siehe S. 23)

2-3 Minuten

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Hilfreiche Bücher und Internetadressen

Bächele Frank, Heckele Steffen & Bucher Walter (Hrsg.) (2008). 999 Spiel und Übungsformen im Ringen, Raufen und Kämpfen. Schorndorf:

Hofmann-Verlag.

Harald Lange & Silke Sinning (2007). Kämpfen, Ringen und Raufen im Sportunterricht. Wiebelsheim: Limpert Verlag GmbH.

Felix Busch (2006). Ringen und Kämpfen. Ideen, Hintergründe und Praxisbeispiele für den Sportunterricht in der Grundschule. Donauwörth:

Auer Verlag GmbH.

Heinz Aschebrock & Rolf-Peter Pack (Hrsg.) (2008). Ringen & Kämpfen – Zweikampfsport. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.

http://www.judoinfo.com/

http://www.judoonline.de/

http://www.judo-praxis.de/Unterricht/unterricht.html

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Quellen:

[1] bmukk-Bundesministerium für Unterrricht Kunst und Kultur. (2000, Mai 11). Lehrplan für

Bewegung und Sport ab der 9. Schulstufe (ausgenommen

die Polytechnische Schule). Verfügbar unter:

http://www.bmukk.gv.at/medienpool/13837/bsp_lehrplan06_pg.pdf [Datum des Zugriffs:

23.04.2009].

[2] bmukk-Bundesministerium für Unterrricht Kunst und Kultur. (2000, Mai 11). Lehrplan für

Bewegung und Sport der AHS Unterstufe [WWW Dokument]. Verfügbar unter:

http://www.bmukk.gv.at/medienpool/788/bewegungundsport_ust.pdf [Datum des Zugriffs:

23.04.2009].

[3] bmukk-Bundesministerium für Unterrricht Kunst und Kultur (2005, November). Lehrplan der

Volksschule, Dritter Teil, Allgemeine didaktische Grundsätze, Stand BGBl. II Nr. 368/2005.

Verfügbar unter: http://www.bmukk.gv.at/medienpool/14044/vslpdritterteil3682005frhp.pdf

[Datum des Zugriffs: 23.04.2009].

[4] Anja Schmitz (2001). Kampfkunst für Frauen.Verfügbar unter: http://www.kampfkunst-fuer-

frauen.de/Kampfkuenste/Judo/Judo%20Einfuehrung.htm [Datum des Zugriffs: 17.03.09]

[5] Judoonline.de (o.J.). Verfügbar unter: http://www.judoonline.de/ [Datum des Zugriffs: 17.03.09]

[6] Elke Petersen-Rusch (o.J.). Judowirbel.de. Verfügbar unter:

(http://www.judowirbel.de/sonstiges/geschichten.php?idee=siegendurchnachgeben [Datum des

Zugriffs: 17.03.09]