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Jugend und Technik / 1960/11

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lm

weiteren nholt:

& ftnnerile

TOYIDOER9öO

?tll3 rr- P76

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es leues

in Leipzig?

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Auf

unserem

Titelbild

des

Dezemberheftes zeigt

ein

nettes Mödöen

,,Edel-

steine" mode in Germony,

Internotionole

Ubersichl

von

Fischereifohrzeugen,

Unser

Test:

Erfohrungen mit

SR

2 E.

Bildbericht von der Inter-

notionolen

Messe Brno,

Adtung

Heft t2 rechtzeitig

besorgen Ein Zweier-Folt-

boot wortet ouf seinen

künftigen Besitzer.Nehmen

Sie teil on unserem

großen

Bilderquiz.

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t

'r'

hemmt

€s unsere Elltwlcklun

und

die

Arbelt

bei der

Hä'äf,:äif

:Sii*#'äll-iff

llä'läl"Tläf,X'';

. nehmen

und das

Versäumte

nachholen.

Weiter finde

idr

Notizen

und Vermerke

von Rtidrspradren

mit dem

Wcrs

ist

Hm*:$?;",*lt*l,l"n":9

u'ä#ffiatä

mit

der Akte

ffiiän:üill,n+Hiffi.lg$

rdikt

zu billig

wär€n.

Diese

Begiiindung,' ist'

vrahrlich

rm.gtetchen

Helt

oul den

serten t bts

, bertchren

utr uon

sdr$'er

zu

verstehen'

Df.

i:

aber nicht allqst Es

sab

elnem

verbesserungsuorschtag

des Melsierc r.aut

sorn ner-

:tFT

u.ttt"^sar.nllelKlnrFlUlll8-'IJIeneJedesmal

tatte ,us.erneuna-we?k,wqtterLbrtcht".teseiie- äfnn:ffii.ftff.rmf."f'.iä.?Ä"l,lfää:H*;

U,

'i' ',:'

ben?

Er zleht

einen

praU

geftlllten

Aktendeckel

hervorr

reidren

protokollen

von

geratungen,

Besprechungen

. il ' t

und Schriftwechseln

tiber

die Miramid-Manometer-

\ LInßtP-a:

k'".il;Ä1äH,ffif,tr$S*ä,J"ä

D@s

s,

Uöcr.

Eis{t

Er'nzW$t,Auf

.d:r..K:nl?rry

- :,

d;t;;"ürriplastes,toff

gefer;et;erden.Derkluge

111"::jW*,t i:'::i,,**'er

und'Errtnder

n1Dezem'

Mann

baur

vor, sagte

ichMeist€r

sommerlatte, nd er

1:L^:':.15jfq'.:1,..i:::*::'::_ y:n:-,": :':, :o1: :,:: zos zum rrstaunerides rngenieursein sorcrres unst.

itaoon,

üIe

Wä Aktluttdt

der Jugend bet, d.er DurchsetEung

,i,ing-i;l*"

'"*

a""

Aktentasche. Schließlich

konnte

des

wlssenschaftltcl.-technlse,l.en

Fortschrltts

ott

pon

;;;';ää;rlä

l(ott"g* Erwin Bronz

nicht überzeu-

if

7AW

l/vIJ1

O

sation

des Maschinenbaus

in

Karl-Marx-Stadt.

Das

Schreiben

blieb

unbeantwortet.'Was

denken sich die

Verantwortlichen

des

Instituts

in Karl-Marx-Stadt

dabei? Sinmal ist das eine beschämende Mißachtungder Initiative

unserer Werktäti.gen,

und

zum

andererr

i)"",-i",i

o;;üd;ä:'-;r;:A;-;;ä:;

ä;: :":il:t Y:11:1,,-*:*:tlltt-..-:'tH'--F-u111.,1t1_"i14

:::

neuen,

zweiteiligen

Typ

voh

Ubersteckkappen,

bei

lm

ern,

daß

.ltesq" .:verbefscrui.gÄuorsc,'4d0

berctls,}:

ä i"i' a-". äiäg

gura.ut

und nun

nicht

mehr

durch-

oeiSn3g$";q1

?"y:*]

tb,,rse

ü'}6

noch

Mmet ntcht

;ä;ü;;.. äticn'aas traf

noch nicht die Vorsretrcrns

reallsldü€t"rhbidsn-{dcr.'.Drts

sl let t ltlnl Jahre her. und

--'-

--:

'a-;' --:'.-.

,

l Jahr6

her , und

^^-

-

-- ' - - ; : - . .^--;_^. . : - . ' - . ;^: --

_- :

-*

v€rantwortlichen

Ingenieurs

Brenz

im Normen-

ste

uerl$ i[ $i{f.ff$t

'ä/q$A{

t.ro,den,

te ist

das mög,,^."

D@s sa

qtrcf.

R&trJErrazät rl. Aut der xnntoronr""a),

aus'schuß'Das

ganze

Malometergehäuse-sollte

n-zu-

runs

ersd,be ntcht

nur etne 1,,esentte'r"

a,?}"porurll

Il,

Zuerst_g,efiel.

16qt'n1üdi.aaß,df*,. {iberstec](kappe

aus

Kosten

und, -ertuolrer,

zu ln"portlerend",

nohrtofr",''

*"

einem S-tllor tiegtprrh-Dsher

ist nicht nur die Durch-

.tern

seudnfleßtet

o1tch.

tne

u'ettous

nanere aetrf {s:

,.:1*5S-?f*-'*:3lder*

lucrr

d6r Ring- durctrsic}rtig

und

";:::**ß;'tr:{yß##'+i:Jft

,üWffi

fli1il#.S;?r*{U:**ru

elntgen

W,rtschattstunktlonüren

gebrenxst

@lrd.

w-tr

gtrngetu

des.n.ltö

ter

soche flaen

und

schtckten um

glen'

zuerst muß eine

elnheitliche

Regelung

für die

,.eportet

out are Retse,

cne flaen

una

scnrcnten unseren

Normungder

Manometer

festdelegt

werden. fliese

Aus-

.

künfte

waren wenig ermutigend

und

wirklich nictrt

dazu

In der

Abteilung Manometerbau trefre

ich

Paul

?.lC:-tll'

die

Initiatlve der

Kollegen

aus Leuna

zu

sommerrarte

nseinemrbeitspratz.

lt;ff,1"u,J11',iä,,rlllä'il1'ä?l

iill,.iff*r#**,}

,,Wle

steht

es

mlt lhrer [rflndung, was

madrt dle

Nr. ?688.

Die Anmeldung

erfolgte am 23. 12.

1958,

und

Manometerilbersteckkappe

ous Miromld

T?.,

die Eintragung

wurde

am

4.

6. 1959 vorgenommen.

Der Meisrer

zuckt

resignierend

mit den schuttern und

llt::"::::1::d

beschämend

tir

attre,die

mit an dieser

zeigt

aureinen er

großen

rbeitsrlsclre.

ort

rieiäi

Y:J1"Sä"$,*X"jf;r;'*äL?1""ä*.1,"*.T"Jäl:

die

verschiedenstqn

Spritzversuche und Varianten_der

;",t,;.;;;

W.r'ü

t"ift

darin mit, daß

sie drei WochenMiramld-Übersteckkappen. Er edäutert mir mit prak- iäi."O.iäirirljä1,rng zum cebrauchsmu$tersch'tz eben-

tischen Beispielen

an Hand der neuen und der

nodr

r*i"ärüiüu

?ärsu*re untertrommen

haben,

und ver.

Eebräuchlichen

alten Manometer die Vorteile der

Ver-

langt

kostenloses

Mitbenutzungsrech,t.

In

der Zeit,

in

besserung,

Das ist klar und einleuchtend, aber , . .. Ja,

der* ictr in

den Akten

blättere- unA

lese,

hat Mejster

dann kommt wieder das

leidige

"Aber".

Erst

gestern

Somrnerlatte

noctr die

Kollegen herbeigerufen,

die

war

er

zu

einer Besprechung mit

Kouegen des Neuerer-

ebenfalls

bei der

Durchsetzung der

Neuerrung mit-

aktivs vom Bundesvorstand

des FDGB in Leipzig. Audr

helfen.

Ictr

spreche mit

dem Betrie,bsleiter,

dir Be-

dort

hat rnan

sich nun der Erflndung des Meisters aus

triebskonl,rollo

Ing, Harry Stula,

un.terhalte

mictr mit

Leuna

angenommen.

Er

selbst kann

aber kaum noclt

dem Tgchniker

Hans

Schadevom

Büro

fi.lr

Vo:sctrlags-

glauben,daßdieseSache

inmalzumgutenEndekommt.

und Erfindungswesen

aus dern

Leunawerk

und frage

Wie

viele soldrer Zusammenkünft,e hat es

schon

gege-

den

Jugendbrigadier

und

Mitglied

des

Neuereraktivs

Rudi Schumann.

Sie

alle

erkläran,

ihr

möglidtst€€

ge-

tan

zu haben,

und

sind empört,

keine'IJntersttitzung

l:l

und

keinerlei

Hilfo

der

zuständigen

Stellen

zu

er-

:

'

:l fahren. Die wesentlichste Sdruld geben sie aber dern

lum

?ltelblld

,,i

Ing. Br.enz

als Verantwortllchem

des

Normenaus-

Schea

in

q.nlEph

Lqhr.n

w]rd

9r

snwöit.rsh..d.qr

'.,i

schusses

tir

Manometerbau

und Leiter der Abteilung

qrrto

brmonnte

Rournldrlff

to*ct tn dcn, l(otmäs.

rrl

Forschung

und

Entwicklung

im VEB Manometer-

und

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Illle

helfen tlle WtrtschaftsfunktionBre

des

Betrlebes?

Zueist einmal z.u den Kollegen aus dem Büro

für

Er-

findungswesen,

der BGL und der Leitung derr

Betriebc-

kontrolle aus Leuna selber. Die Entrüstung und

Ver-

ärg€rung der Kollegen Harry Süula, Hans Sdrade

und

Rudi Schumann

ist

berechügt Sie sprachen

mit Kolle-

g€n

aus der WB Chemie Plasteverarbeitung in

Halle,

Ilaben mit Ing,

Erwin

Brenz diskutiert

und mit

Ver-

tretern der verschiedensten

Instanzen und Betriebe

vcrhandelt. Das

geht

aus den

Protokollen hervor.

Dieses intensive Berntlhen der Kollegen von der Ben'

triebskontrolle,

dem Bilro

flir

Vorsdllags-

und

Er{in-

dungswesen und dem

Neuereraktiv ist

giut

und

dchtig,

aber

ebenso bedauerlidt. daß es

bis

jetzt

nödr

nicttt

den ridrtigen

Erfolg hatte. Dieses interrive

Bemtihen

ggschieht

aber

auch erst seit dem

Jahre

1959,Audt

das

geht

aus den

Protokollbn hervor. Wle

war

ee in der

Ze.it von

1955 bis

1958? m Dezember

1955 tei&t

der

Meister Sommerlatte

die

Erfindung beim

BfE

ein.

Es

rüchte

und

rühit€ sictt niclts.

Fast eineinhalb

Jahre

später wandte

er sictr

an

die

Patentabteilung.

Erst

dann

wurde

ihm etrmöglicht,

eine

Form.

tfilr

die Versrehs-

spritzung

zu

bauen.

Die Praxis zeigte,

wie

gut

die

En-

findung

Paul Sommerlattes

ist Und do&

gab

audt

der

eigene Betrieb in den ersten Jahren nicht die not-

wendige

Untef,sttitzung

und llilfe. Diese

Vedustzeit

kommt allein

auf das

Konto

der Kollegen

im

Betrleb'

I)as Neuereraktlv

iles Bunilesvorstantlee

iles

FDGB

schalteü

slch eln

Mein

nächster

WeE

führt zur

Zentra.len

Leitung des

Neuereraktivs im Bundesvorstand

des

FDGB

ln

Berlin. Der

Zufall spieit oft

seltsam. Ich

komme

gerade

zuredrt, als

das

Mitglied

des

Neuereraktivq

Werner

Hoft dem Kollegen

Heinz Grude

von der Aussprache

in

Leipzig mit Meister Sommerlatte

und

Kollegen

von

der

WB

Plaste und Vertret€rn der

Staatlidren

Plani

kommission, Abt.

Plaste, Bericht erstattet.

Bei

der

Ausspradre in Leipzig wurde bescttlossen, daß dem

DAMW umgehend

Proben

in

den

versdtiedenen

Aus-

ftihrungen

geliefert

werden, deren Überprtifung

sdrnellstens

abgeschlossen werden

müssen.

Erst am

5. August erhielt das

Nzuereraktiv im

Bundesvorstand

den Vorgang

über

dle Manometerübersteckkappen

aus

Miramid

T. Seitdem sind die Kollegm

bemüht, dieser

Neuentwiciklung zum Erfolg zu

verhellenl An die

Gewerksdraftsle{üung in Leuna erging

der Auftrag

zu

einer

ständigen

Kontrolle der

WirtsdtaJtsfunktionäre,

damit derartige

Verzög€rungen vermieden werden.

Mit

der WB Plaste wurde

vereinbart, die Manometer'

kappen nadr

abgesctrlossener

Qualitätsprüfttng

ln

die

Produktion

gehen

zu lassen.

Das Amt ftir Standardlsie.

nrng erhielt die Empfehlung, sdrnellstens eine, end-

gültige

Norrnung dep lVtranometer vorzunehmen.

Somit

scheint nun durch das Eingreife,n der

Kollegen

im

Neuereraktiv des

Bundeßvorstandes

,,das

Rad

der

Miramid-Manometerübersteckkappen"

ins

Rollen

zu

kommen. Warum

muß rurn

diese Erfindung

aus

Leuna

so lange schmoren?

frage

idr die

KoUeg€n Haft und

Grude. Die Antwort ist einfadr und uffftißverständüch

und

bestätigt

medne Kritik an den Kollegen in

Leuna.

rrVpnn

dle OrEane

in den Betrieben nadl den BF

s&lilssen

des Bundeworstandes arbeiten wtlrden,

könnte es nicht

vorkomrhen, daß so etwas an einigen

btlrokratisdren

Funktionären oder Verantwortlidren

scleitert. Mit Hilfe

derr

Ständigen Produktionsberatun-

gen muß edne sdrnellere Verwirklichung der Arbeiten-

vorselläge

sowie die

komplexe

Anwerndung der in

der

Praxis bewährten

Neuer€trmethoden durchgesetzt

wetrden.

Nun auf nach Beierfeld.

2

Wrs

sagt

Ing. Erwln Brenz?

Ictr

treffe

den

Ingenieur

in

der

Abteilung

Forsahung

und Entwicklung

des VEB

Manometer- und Meßgeräte

werk.

Über ihm auf

einem

Sclrrank

sehe ictr schon

dieselben Spritzversuctre

und

Muster

an

Manometer'-

übersteckkappen,

wie sie mir Meistef, Sommerlatte in

Leuna zeigte. Diese Muster

bractrte

eine adrtzehn-

köpfige

Delegation aus Leuna

am 26. August zu ihm,

und dann kommt

wieder dieses

,,Aber".

Der durdr-

sidrtige Ring, nidrt maßhaltig, dodr ni&t ganz glas-

klar usw., das

alles

hatten

mir Meister Sommerlatte

und seine

Koilegen

schon

gesclildert.

Natürlich e'rken-nt

Ing. Em/in Brenz

auch

die Vorzüge an.

Korrosrons-

beständtg, unJallsidrerer als Glas, billiger und

Ein-

sparung der ho<hw'ertigen Tiefziehbledre

aus

ST 6/23.

Daß.es

sidr dabei um Importe handelt,

war ihm nodr

unbekannt. Die Kumpel aus Leuna

wußten

das, und

nicht zuletzt

ist das

einer der Grtinde fiir die ldee.

dies€

Kappen aus Plastqr zu

fertigen, Sicherlidr hat es

Ing;

Brbnz

damit nicht leidrt. Eine

gToße

Sdwierigkeit

ist natürlictr die Normung, Auf dem

Manometersektor

existieren

etwa

100

Typen

und davoo

40 000

Varianten,

Eine

Neuentwicklung

geht

dahin, durch

eine

Viel-

zwedrekonstruktion

von den 1ü) Typen

auf

10 zu kom-

me'n. Weiter soll die Normung gemeinsam mit den

sozialistisdren Ländern

durchgeführt werden.

Dazu

kommt ein Mangel

an Factrkräften

in

der

Abt. For-

sdrung

und Entwicklung.

Das ist

zu verstehen.

Unver-

staindlichbleibtaber eins

Wennes

einen

Mangel anl.

adl-

kräften

gibt,

müßte

dps Auftauchen der

Kollegen

aus

Leuna mit ihrenr

praktisdten

Erfahiungen

und

Kennt-

nissen

gerade

eine

wertvoUe

Ber€iclerung

bedeuten.

Ein kollektives Zwammenarbeiten

mit lhnen milßte

die besten

Ergebnisse

hervorbringen, Nictrt

nur

Ein-

wände, Bedenken,

Zweifel

und Ablehnung, oondern

aktive

.Mithilfe

und

kollektives

Zusammetrwirkeü

er-

warten die Arb€iter

aus

dem

Walter-Ulbridrt-We/k.

Ing. Brmz

erklärt mir, daß

vor zwei Monaten

ein

Kollektiv von Gerätekonstrukteuren aus dem WTGB

(Wisseosctraftlidr-Technisdres

Btlro im Institut ftlr

Regelungstedrrik)

mit

der

Entwicklung

eines

Kunst-

stoff-Gehäuseumhüllungsteils

ftlr tVlanometer

.

beauf-

tragt

wurde, Lelder

hätten diese

Kollegen auf dem

CeDiet

des Manometerbaus

noch keine

praktisdren

Er-

fahrungm,

Ing. Brenz

hat

ihnen Muster aus

Leuna

mitgegeben. Ist

das

der ridltige

Weg? Wie

wäre

es,

wenn

die

Konstrukteure in

den Manometerbau

nadt

'Leuna

gingen,

um

dort

gemeinsarn

mit den

praktisdr

erfahrenen Meistern

und Kumpeln

arbeiten

und

ent-

wid(€ln

zu

können.

\4las mich aber in

der Aussprache

mit

dem Ingenieur

in der Abteilung

Forschung und

Entwicklung

im VEB' Manometer-

und

Meßgerätewerk

am melsten

sdrochiert: ,,Nun maclen Sie midr in derZeitung nidrt sctrledrt, sonst

werd,e dr

btise.,,setzt Ing.

Erwin

Brenz an den Schluß

unserer Unterhalüung.

Das

ist wohl ein Zeichen,

daß Herr Brenz

nodr

nidrt

be-

grifren

hat, um

was es

geht,

Hier will niemand

den an-

deren

sctrlecht madlm,

Wir

alle mtissen

nur

gefirein-

sam an einem

Strang ziehen.

Die Arbeiter, Meister

und Funktionäre

ifi Leuna,

die Konstrukteure und

Ingenieure ln

den Forschung-

und Entwidrlungsbi.lros,

die

Verantwortlidren in

derrVVB

Chernie im Neuerer-

aktiv des Bundesvorstandes

und wir von der Presse.

Dann

wird

ganz

schnell das Projekt

der

Plastegehäuse

und Ubersteckkappen

ftir Manometer

verwirklidrt.

Und auch

das ist

ein

neuer

Baustein filr unser sctrönes

sozialistisches

Haus.

Vielesagten ihre Meinung, und nur wenrige hallen tat:

kräftig. Es

bleibt nur zu hoffen,

daß wir bald

berichten

können,

wie es dern Neuererkollektiv

des

Bundeovor-

standes

gelungen

lst, dle

Akte Miramid T mit einem

Erfolg

abzuschließen

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ln

Auftrog

drr

Rcdoktion

blättelto

unsere lrlitorbrilcrin

LISA

SCHlnil3R in

der

Im Leuna-Werk

,,Walter

Ulbricht"

gibt

es eine klei

aber äußerst

wichtige Abteilung.

,,24

f,, heißt

sie

den

Leuna-Kumpels. Es

ist

der Manometerbau.

Tausenden von Behältern, die mit Flüssigkeiten

Gasen

gefüllt

sind,

müssen ständig

die

Drucku

schiede,

Überdrüche

und der atmosphärische

gemessen

und überwacht

werden,

damit die

komplizierten

dlemisdlen

Reaktionen

einwandf

ohne

unangenehme Zwischenfälle

verlaufen.

U

ist

ohne

die

genau

arbeitenden

Industriema

die Meister

Sommerlatte

und

seine Brigaden

Abteilung Manometerbau

ftir

das

ganze

nidrt möglidr.

Wie bei"allen

empfindlictren

Geräten

muß

Anzeigemedranismus

der Manometer

vor

Einflüssen

bewahrt

werden

und

eine

splitterfreie

Verkleidung

mlt

einer Kla

haben.

Solange

Meister

Sommerlatte

kann, bestand diese Verkleidung aus fünl

setzbaren

Teilen:

dem

überstedring,

dem

ring,

einer

Glassdrei,be

und

zwei

Versdrau

Material: Eisen,

Tiefziehblech und

Glas

bzw.

glas.

Die

Kosten

sind verhältnismäßig

hoch.

Auct

kommt

es

vor,

daß

die Klarsichtscheibe

durch einen

Federbruch

zerspringt

oder

splittert.

Das kann

zu

Ver-

letzuhgen

führen,

und

immer

wieder

machen

sich

Reparaturen

nötig.

Selfonilosen oder Msnomcterrlnge?

Indessen

erfanden

die Mitarbeiter

der Kunststoffabtei-

lung

des Leuna-Werkes

neue

und

immer

bessere

plast-

etoüe. Einer

davon

interessierte

paul

Sommerlatte

besonders: das Miramid T. Wasserhähne, Spielwaren,

Seifendosen

und

manches

andere

stellte

die Industrie

bereits

im

Spritzverfahren

daraus

her.

Sollte

man dieses

Material

nicht

erst

recht für

unsere

Überstec}kappen

verwenden

könnenn

iberlegte

Meister

Sommerlatte,

Man

kann

sie

statt

aus

ftinl

aus einem

einzigen

durchsidrtigen

Teil

spritzen.

Das

wäre

um

ein vielfadres

billiger.

Denn

bisher

betrugen

die

Her-

stellungskosten

der

übersteckringe

mit

Glasscheibe

2,10

DM und

mit

Piacrylglas

über

6 DM

im Durctr-

schnitt.

Die

Gehäuse

aus Miramid

wtirden

aber

nur

30

Pfennig

kosten.

Und

warum

sollte

man

das Tief-

ziehbledr

für

kostba're

Devisen

aus

dem

Ausland

importieren,

wo doch

dad

weitaus

billigere

und

ebenso

geeignete

Material

sozusägen

vor

der Haustür

liegt?

Paul Sommerlatte setzte sictr daheim hln und formu_

liette

seinen

gründlich

durchdachten

Verbesserungs_

vorsdr lag.

Am 10.

Dezember

195j

kam

vom

Büro

für Erfindungswesen

die vorgedruckte

Antwort

mit

der

Registriernummer

dieses

Vorschlages

und

der

Vers idrerung,

der

Meis ter

tnnerh-a lb

aon

14 Tog

en

eine

konkrete

Antwo

t

erhalten

werde.

Belde

Sdrriftstücke

-

den

Vorschlag

und

die

e:ste

Antwort

-

heftete

Paul

Sommerlatte

sorgfäItig

in

eine

leere

Mappe.

Heute

ist

sie

gefüllt

mit

äen

versctrie-

densten

Korrespondenzen.

,,Akte

Miramid

T,,

könnte

man auf

den

Deckel

dieses

Ordners

Schreiben

_

oder

,,Der

Leidensweg

eines

Verbesserungsvorschlages,,.

Wir

studierten

den Inhalt

dieser

Mappe

und

ließen

uns alles von Meister Sommerlatte und der Jugend_

brigade,,Betriebskontrolle..

kommentieren.

Dabä

ge.

wannen

die Zahlen,

protokolle

und

trodrenen

Ge_

schäftsbniefe

Leben;

Sie

erzählten

uns

von

dem

großen

Wunsctr

des

erfahrenen

Meisters

Sommerlatte

uäd

aes

;:€"d"ana,"o

*-r****o

/

25jährigen

Jugendbrigadiers

Rudigchumann,

zum

Nut-

zen

der

ganzen

Republik

eine

guteldee_durchzusetien

-

allen

unerwarteten

Widerständen

zumlprotq_.i

Prämie

-

aber

keln

Nutzen

Die

erste

Hürde

war das

BfE.

Von

dort

erhielt

Meist€f

Sommerlatte

nämlich

weder

nach

14

Tagen

noch

nach

14 Monäten eine Antwort. Da reictrte er seinen Vor_

schlag

der Patentabteilung

ein.

Und

wahrhaftig,

er

durfte

mit

seinen

Kollegen

eibe Form

für

Versucns_

spritzungen

bauen,

in

der

gleich

zwei

Gehäuse

auf

einmal

gespritzt

werden

konnten.

Rund

300

Manometerkappen

mit

allem

Zubehör

ent_

standen

nun aus

dem

neuen

Stoff

Miramid

T.

Die

eisten

mißrieten

noch,

sie

gaben

Blasen.

Dann

aber

waren

die

Kinderkrankheiten

überwunden.

paul

Som_

merlattes_

Berechnungen

erwiesen

sich

ple

rictrtig.

Es

gab

vi.el Lob

von

den

Ingenieuren

und

allen

Kollegen,

die mit

den

neuen

Manometern

arbeitenr

900

Stlck

sind

aber

nicht

viel

bei

einem

Werk,

das

Tausencle

 1".":t,f

Der Jugendbrigadier

Franz

Härbinger

aüs

der

Abteilung

Niederilruck

zum

Beispiel

sagte irns:,,Jo)-ich habe schon oon ilen Miromtil.cehöisen ge-

hört,.

Das

rnuß

eine

gute

Sache

seln.

Ich

btn

ehrän-

arntlicher

Arbeltsscltutzinspektor

und

kann

es

nur

begätJen,

taenn

auch

in

dleser

Hinsicht

leite

Gefihren_

quelle

ausgeschaltet

ulrit.

Aber

teliler

hot

tneine

srl-

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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r955

.s*

gade

bisher

noch keins

sehen

bekommen,"

Die

Meinung

ist also

in

Leuna weitverbreitet,

daß die

alten

Metall-Gläs-Verkleidungen

der

Manometer

nun

museumsreif

sind.

Besseres

wurde

erfunden

-

aber

es

fristet zwischen

dem

Alten

kümmerlich

sein

Dasein.

Warum?

Weil

der

Erfinder

Paul Sommerlatte

nach

300 Versuchsspritzungen

von der

Patentabteilung

ge '

sagt

bekam:

,,Der

Versuch

ist

gelungen

und damit

ab-

geschlossen.

Nun muß

die Mqnometer

bauende

Indu-

strie die

Serienfertigung

tibernehmen"'

Das

Taar

m Jahr

1957.Paul

Sommerlatte

erhielt

eine

Prämie.

Sein

Vorschlag

aber wird

bis

heute

noch nicht

genutzt. Der Meister und sein Abteilungsleiter liefen

sich

die Hachen

ab, um

einen

Betrieb

zu

finden,

der

die bewährte

Spritzlorm

aus

Leuna übernahm.

Überall

Ablehnung.

Auf

dem

Weltmarkt

zu billls?

Vor

längerer

Zeit

gründete

der

junge

Dreher

Rudi

Schumann

n der

Abteilung

Manometerbau

die

Jugend-

brigade

,,Betriebskontrolle".

Er

begann, sich

in

einem

Lehrgarig

auf

die

Prüfung als

Industriemeister

vorzu-

bereiten,

während

sechs

Brigademitglieder

sidt in

Speziallehrgäirgen

zu

Factrarbeitern

ltir Meß- und

Regeltechnik

ausbilden

lassen'

Rudi

Schumann

zeigte

von

Anfang

an

großes

nteresse

für den Verbesserungsvorschlagseines Meisters. Er

entwickelte

sogar

einen

noctt

kühneren

Gedanken.

Leuna würde

einige tausend

Mark

gewinnen,

die

ge-

samte

Repubtik

aber

einige

Millionen'

w€lnn sidt

ein

Werk

fände,

das

die Miramid-Gehäuse

für

alle in der

DDR

benötigten

Manometer

herstellt.

Und das

sind

immerhin

im Jahr über

eine Million.

Allein

das

be-

nächbarte

Buna-Werk

wollte sofort

4000 solcher

Ge-

bäuse

haben. Dabei,

so überlegte

Rudi,

brauchte

man

nicht nur,

wie ursprünglidl

vorgesehen,

Manometer

mit einem

Durchmesser

von 63

mm mit den neuen

Ge-

häusen zu

verkleiden, sondern

man

konnte

die Verbes-

serung

auch,

auf die beiden

großen

Manometertyp€n

für 14?

und 160

mm Durchmesser

übertragen.

Jetzt

beteiligte sich Rudi

Schumann

an

der Suchenach

einem Betrieb, der die Serienproduktion tibernehmeu

würde.

Während

der

Leipziger Messe

suchte er

auf

dem

Messegelände

den

Chefkonstrukteur

Brenz aus

dem Manometer

bauenden

Betrieb VEB

Meßgeräte-

werk

Beiersfeld,

Bezirk Karl-Marx-Stadt,

auf. VieI-

Manorneter

zu

leidrtietzte

der

sictr

ftir seinen

Gedanken

ein?

Konnte

doch

gerade

dieser

Betrieb

viel

Geld und

Arbeitskräfto

sparen,

wenn

er von

der Zulieferindustrie

die kom-

binierten

Miramidgehäuse

ür die

Manometer-Montage

erhielt.

(Unsere

Meinung:

Das wäre

sogar

der

geeignete

Betrieb,

der

gleich

an

Ort und

Stelle

die Gehäuse

spritzen

könnte )

,,Wos

halten Si,e

uon

iliesen Gehäusen?"

fragte Rudi

den Chefkonstrukteur,

,,Nun

Jo",

meinte

der Ingenieur,

"ilas

ist zweifellos

eine

gute

Lösung

-

nur wären solche

Manometer

ou l

d.em

Weltmarkt

zu billig."

Wie sollte

Rudi so

etwas

verstehen?

Konnte ein

Pro-

dukt, das die Arbeiter der DDR erzeugen, zu billig

sein? Dachten

er und all

die

anderen Rationalisatoren

nicht

jeden

Tag darüber

nach, wie

sie rentabler

arbei-

ten

und Geld einsparen

können, mit

dessenHilfe

sich

die

Republik

weiter

festigen

und der Wohlstand

ftir

alle ständig

erhöhen

kann?

Keln Materlal?

Ketn Geltl?

Inzwischen

gab

es

neuen

Arger.

Meister

Sommerlatte

sprach

mit

vetantwortlidren

Kollegen

des

Leuna-Wer-

kes

-

Ieider

konnte er sicll

der Namen

nicht mehr

er-

innern

-

über Rudis

Vorschlag.

,,Den

DDR'Bedarl

an

Manometergehäusen

in

Mttamid'Ausführung

herzu'

stellen",

bekam er

zur Antwort,

,,ilazu

ist nlcht

genug

Miromid

da."

Paul Sommerlatte gab sidl damit nidrt zufrieden' Er

brachte

in Erfahrung,

wohin

l,euna das Miramid

lie-

fert, Dann

f.uhr er in

einen

der

größten

Abnehmer-

betriebe,

den

VEB Glasbijouterie

Zittau,

,,Ja,

usir

hdben

genügenil

Miramid"',

wurde ihm

be-

stdtigt.

,,Vier

Tonnen

liegen bei

uns herum,

da könn-

ien ulr

eine Unmenge

Manometer'Gehöuse

herctellen."

Das Werk

erklärte

sich bereit, die Gehäuse

zu sprit-

zen.

Es erhielt die

Form. Aber

bald kamen

Jammer-

rufe:

,,Euer

Miramid. T uerspritzt sich

so schroet.

Wit

bekommen

keine

einwandfreien Gehd,use

zustonile'

Holt eure

Form wieder

ab."

Damit

begann

die Sudre

nach einem

Betrieb von

neuem. AIs sich

Meister Sommerlatte

an

den Chef'

konstrukteur

der Privatfirma

Kimmel in

Sebnitz

wandte, fand er offene Ohren. Dort wurde ihm auch

bestätigt, daß

die festgestellen

Fehler sofort

versdlwin-

den würden.

wenn die

Klarsidltscheiben

etwas stärker

gespritzt

werden.

Dadurch

leidet die Durdrsidttigkeit

keineswegs.

Page 7: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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,,Brlngt

uns die trorrn.

Wlr

äbernehmen

dle Arbeit,',

Voll neuer Hoffnung

schafrte Meister

.Sommerlatte

seine Form

von Zittau

nadr

Sebnitz.

Doch als die

Arbeit beginnen

sollte, stellte

sidr heraus,

daß die Kol-

]egen in Zittäu

die Form

verändert

und dabei

ver-

sctrliffen hatten.

Sie

war unbrauchbar

geworden

,,Ich

uerde m,ich

dorun

bemilhen, do$ utlr

sofort

ei.ne

neue

Forrn bauen",

verspradr

Paul Sommerlatte

zu-

versichtlidl.

Dodr

es war dem Meister

bisher unmög-

Iich,

die 1500

Mark für

den Bau der

neuen

Forrn zu

bekommen.

Er sdrrieb

am 30. Juli

1959

ans.Zentral-

institut ftir

Technologie

und

Organisation

des Maschi-

nenbaus in

Karl-Marx-Stadt.

Bis heute

kam keine

Antwort. Er sdrrieb an die betrieblictre Patentabteilung

und meldete

für das Miramid-Gehäuse

Gebraudrs-

musterschutz.

an.

Das

hätte

seinen Kampt

um die

be-

nötigten

1500

DM

erleidrtern

können,

Und

was ant-

wortete die

Patentabteilung?

,,Unsererseits",

schrieb

sie,

,,ist

in

iler

Angelegenheit

ltorerst

nichts

zu oeronlassen,

da iler

Gegenstanil ln

unseretn

Werk nicht

genutzt

w|rd.

Sollte dleser

tall

eintreten,

werd,en

wir

uns raegen euentuel,ler

Ver-

gütungszahlung

nit

lhnen

in

Verbindung

setzen.,,

Lelder

kein

Elnzelfall

Nicht

Ve'rgütung,

sondern

Hilfe

bei der

Verwirklidrung

ihres

Vorsdrlags

wollen

die

beiden

Rationalisatoren.

Die Zeiten, da man Neuerer mit Prämien zum Schwei-

gen

bringen

konnte,

sind

vorbei.

Rudi

Sctrumann

sagte uns:

,,Man

könnte

ilte Holfnung

uerlieren,

dafi itiese

Soche

noch

zu ei,nem

glückltchen

Abschtuß

korimt.

Aber totr

werd,en

weiter

d.orurn kömpfen,

iloB

unser

Kunststoff-

gehduse

einrnal

allen

zugute

komrnt.u

Hätten

die

leitenden

Wirtschaftsfunktionäre,

all

jene,

die

vgn

dem

guten

Vorschlag

in

irgendeiner

Form

Kenntnis

erhielten,

nur

halb ,soviel

Initiative wie

dieser

junge

Arbeiter

und sein

Meister,

dann hätte

die

DDR

sctron seit

Jahren

Millionensummen

einsparen

können.

Haben

die

Betriebsleiter,

die

Mitarbeiter

des

BfE

und

der Patentabteilung

nicht

dürc} unsere

Gesetze

die

vlelfäItigsten

Möglidrkeiten in der Hand. um derManometer bauenden Industrie

zu einer

neuen

Spritz-

form

zu

verhelfen?

Ist

ihnen

ein Rationalisatorenkredit

zu schade,

nur weil

von

der

neuen

Form

nicht

das

Leunawerk

allein,

Bondern

noch

Dutzende

anderer

Betriebe

einen

Nutzed

hätten?

Und warum

stecken die

Verantwortlichen beim Zen-

tralen

Normenausschuß

n

Berlin

und

der WB

Chemie

in Halle

den Kopf

in

den

Sand und ttrn

so, als wüßten

sie

von

nichts? Es hat

schon

genligend

Abhandlungen

in

der Presse

dartiber

gegeben.

Sogar die

Presse

der

SU berichtete

im Dezember

1959 n der

Nummer

149

nadr einer

Einleitung

über die

bisher üblichen

Mano-

meter-Gehäuse:

,,Leuna

hat eine

Kombinatlon ilieser

Einzelterle

ale

PreBteil

ous

transparentem Werkstofl

geschaffen,

tle

sich .n d,en etzten

uier

Jahren

ausgezeichnet

bewöhrt

hot.

Die Vorteile

bestehen

in den

gerlngeren

An-

schaffungskosten, einer längeren Lebensilauer d,er

Geröte

d,urch bessere

Ab;dichtung

in absoluter

Korro-

sionsbeständ,lgkeit,

Bunhnetoll-Einsporungen

unit

ge-

fölligen

Aussehen,

Diese

übersteckkappe

sollte trn der

Industrle

in

grö |erem

Umfang

angeusendet

uerdei.',

Wertet

man dieses

widrtige

Organ

bei den

genannten

Stellen

nidrt

aus? Es

wäre

doch

längst

an der Zeit

ge-

wesen,

daß die

WB Chemie

einen

Betrieb

mit

der

Serienproduktion

dieser

preiswerten

Manometer-

Gehäuse

beauftragt

hätte

Gewiß,

Rudi Schumann

hätte

dofr

schon.

einmal

selbst

vorsprectren

sollen,

wenn

er

im eigenen

Betrieb

keine

Unterstützung

findet. Er

wird

es

jetzt

nachholen

und

hat

sich auch bereits

an

den Bundesvorstand

des FDGB

gewandt. Aber verdiente sein Vorsdtlag nictrt, daß die

Mitarbeiter

des BfE

oder der

Patentabteilung

mit ihren

viel

größeren

Erfahrungen

die

Sdrranken

für

die

Realisierung

dieser

guten

Idee beseitigten?

Wir haben

das

alles so

ausftlhrlich

geBchildert,

weil

es leider

keln Einzelfall

ist.

Läßt

sidt

ein Verbesse-

rungsvorsdrlag

ohne Schwierigkeiten

realiiieren

-

Ja

dann

greifen

die zuständigen

Stellen

d€r Betriebe.so-

fort

ein und

spredren

dann in

Rechensctlaftsberichten

voll

Selbstzufriedenheit

dartiber,

wie sie

,,alle

Reserven

mobilisieren".

Sobhld

ihnen

aber ein

Vorsctrlag

Un-

bequemlichk6iten

bereitet,

versuchen'

sie ihi

ab-

zusdrieben

oder

zu ignorieren,

vor,Allem

dann.

wenn

er

vo,n

ungen

Kollegen

eingereicht

wurhe,

Und

gerade

die Jugend hat doch die kühnsten und wertvöllsten

Gedanken.

Aber

lhre sdröpferisctre

Initiative

verlangt

aüch

die

Sicherheit,

daß

ihre

Vorschläge

sorglältig

geprüft,

am

Arbeitsplatz

mit

dem

Neuerer

gründlicll

beraten

und

dann ohne

langatmigen

papierkrieg

sctrnell

in die

Tat

umgesetzt

werden.

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'r

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$

Auf

der

Grundlage

der Beschlüsse

des

XXI' Partei-.

tages der

KPdSU

arbeitet

man

in der

Sowjetunion

iniensiv

an

der

komplexen

Mechanisierung

und

Automatisierung

auf allen

Gebieten

der

Volkswirt-

sdraft.

Immer

mehr

ferngesteuerte

Anlagen,

automatische

und

halbautomatische

Betriebsabteilungen

n

großen

Werken,

ja

sogar

ganze

vollautomatisctr

arbeitende

Fabriken.

wie

z. B. die

bekannte

Moskauer

Kugel-

'4

t ' ' ,

/,

)4

,

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http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 9/84

I

Sdrmo drr

drktro$;drculbörn

Anlcgr

rrnd

do

Fnnk

rtd.'|nr:

t Nctruntcrbrodrcr,

Koplcrvorrldrtung, Akkunulotoran,

{

Gcncrotor,

Etn.und

Au:röoltar

ür

Ocnarotor.

Ul .

bchöltcr ür dlc Hydroullk,

Elcktromognctenur Srhol.

tung,8

V.rtcll€.9chöurc,

, 10, l, l2 hydroullrchcyllnder,

t3 Ulpumpa, 14 Empföngar, 5

Sommlcrbottarle,6,

17Rclolrgruppcn,8

Staucrpult.

i

lagerfabrik, entstehen in allen ?eilen des Landes.

Auch in der Landwirtschalt madrt die Automatisierung

und Mechanisierung

große

Fortschritte, Ziel der

komplexen

lVlechanisierung

in der Landwirtschaft

ist

es, eine hohe Produktivität bei

geringem

Arbeits-

kräfteeinsatz

zu

erreidren

und die in landwirtschaft-

lichen Betrieben nodr lmmer

vorhandene

schwere

körperllche Arbeit

durdr

Maschinen und

Masdrinen-

systeme auszuführen.

Eine

der in letzter Zeit zur

Erprobung

gelangten

Ma-

schinen ist

ein

durctr Funkbefehle ferngesteuerter

Traktor. Bei der Konstruktion

ging

man

von der

Ent-

widd'ung des

Mechanisators l.

Loginow au6, der vor

einigen Jahren einen automatlsch

steuernden

Kopier-

traktor konstruierte,

Die

diesem

Vorläufer des neuen

funkgesteuerten Traktors anhaftenden Mängel

wur-

den mit der neuen Konstruktion beseitigt. Wenn sich

beispielsweise

der automatlsdre

Traktor mit Kopier-

steuerung aus irgendeinern.Grund aus der Furche

ent-

fernte,

mußte der

Traktorist

eine

Entfernung

von

einigen

Kilometern

laufen, um den Sdraden

zu be-

seitigen. An den

Wendestellen

mußte

er auf den

fahrenden Traktor aufspringen, um dann

-

ebenfalls

während der Fahrt

-

abzuspringen.

Hierzu kommt

noch die Tatsadre,

daß

die

Automatisierung

anderer

landwirtschaftllcher Arbeiten

(Drillen,

ßggen usw.)

mit diesem Gerät nidrt mögllch war.

Ein Speziallstenkoll€ktiv

des Betriebes,,Promavto-

matika" dea Gebietes

KrasnoJarsk baute das Fern-

steuersystem, mit dessen lltlfe alle

Arbeitsgänge

von

einem Beobächtungspunkt aus ge8teuert werden, An

Stelle

del Kopierkontakte wurden

ein

Endunter-

bredrer

und

ein Medranismus für das

ferngesteuerte

Heben und Senken des

Anhängegerätes

angebracht.

Die

Steuerung

des neuen.Traktors erfolgt

mit llilfe

von drei.

untereinsnder

verbundenen

Systemen,

und

zwar: einem hydraulisctren, einem

efektrischen und

einem Funk-System. Das hydraulisctre System

besteht

aus der Ölpumpe,

dem Ölbehälter, dem Verteiler-

gehäuse

und

den

hydraulisc'henZylindern,

Das

System

wirkt.auf den

Kupplungshebel und betätigt damit das

Anfahren und llalten des

?raktors.

auf

die Seitea-

kupplungen zum

Wgnden

des

Trahtors

und

auf das

hydraulische Hebe-. und Senksystem

filr dle Anhänge-

geräte.

Das elektrisele System besteht aus einem l2-Volt-

Sammler.

einem

Generator,

einem Ein-

und Aus-

sdlalter des Generatofs,

Elektromagneten

zur

Bedienung der Schieber, dem Seialtkasten,

der

Kopiervorrichtung und dem

Netzunterbrecher.

Das Funksteuersystem

setzt

sich aus Sender

und

Empfänger zusammen. Die Sendestation arbeltet

auf

dem UKW-Bereich. Der

Audiodenerator des Senders

gestattet

das

Ausstrahlen

von

see:hs Signalen

mit

einer Frequenz

von 200

bls 350 Hz,

Durdr Bewegen des Hebels auf

dem Pult des Funk-

senders kann

der

"Traktorist"

.

eines der Signale

,,Linksdrehung",,,Vorwärts",,,Ifalt"

usw,

tibermitteln.

Der Sender wird von

einer

Sammlerbatterie

gespeist.

Die Funksteuerung gestattet es, daß ein

.einziger

Traktorist

gleichzeitig

drei bis vier

Traktoren steuern

kann.

Dieses

System beseitigt

die

Mängel

der Steuerung

durdr

l(opieren

und hat

sehr

gute

Ergebnifse

bei der

praktischen

Erprobung

gezeigl,

Sdrcnn dg

lraltcrr;

I Kopiervorri chiung, Ulbchültcr, 3 Elcktromognct, Vor-

teil.rgchtiurc, ,

6, 7, 8 hydrouttscheyllnder ür die

Stouc.

rung,9

Ulpumpo.

i.j

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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l,lorlqtr,

a0.

Ar'g|l3t ttCo

{TASSI

:.Nadr Bcandlgung dar Forsdrunllipiogromms; dor flir

2il

Stundcn.beredrnet wo.r;

und nodr,.E*rpfqng dcr.

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und dle Sromsvorrlcrrtung

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Niedßr.

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das.Schlffer

In dem vorhergescheli.n

Rquin.

Dlä

Abwclchung

des Londepunkter

von

dcrit berachnatcn

mochta

cbflo l0 km

ous,

"

Der

Rounrdrlf f-sputnlk

mlt sclnem

Gewlcht von

i1600

kg

(nlöt

g€r.drnct

dos

$ewidrt

d.i laEt

n StufG dcr

Trögerrokete)

hotta

cincn

rperlcdlen Wörmardtutz-

.

'

montel

urid

glitt

so

unbesdrödigt

durdr dic Erdotrno-

'

sphöra, Drr.Roumrdriff-Sputnik

und

dtc

von

lhm

ge

trcnnt Kopral mlt den

Vgrsuösticrcn

londctrn wohl-

bcholten.

 

Alle

Venuchstlarc, dorunter

dle Hundc

.strclko'

un o

,Belko',

fühlcn ridr nqdS

dem

Flug

und dor Londung

wohl.

Domlt

r lnd

run

GrrstenMole

ln

der Gcsdrldttc Lebc-

wesen

noch

clncm kormlschan

Flug von mehr

ol r

7@ 000 tm wohlbeholten

ouf dle Erdc

:urüclgikehit;

Der.

Stort. und dic Rückkchr

des- Roumsdriff-Sputnilr

. ur.

Erdc, dcr durch

dss

ganlole

Wisran

und

Können

do r

.

sowjetisdten

Wl$ensdroftler, Tcdtniker

und Arbclter

geschoffen

wurdc,

ist der Vorbotc

der

Fluges dcc

Mansdrcn ln

dcn

interplonetoren

Rouh.

eine drei Jahre waren seit jenem denkwürdigen

4.

Oktober

1957

vergangen,

als

es

am 20. August

dieses

Jahres

sowjetischen

Wissenschaftlern

ge-

Iang,

die wohl

größte

Sdrranke

für den

Flug

des Men-

sehen in den Weltenraum

zu

überwinden:

die

sichere

nückführung

eines Raumflugkörpers.

il

Yon Korl-Heinr l{ EU MAt ll.

Yirprösident der

Dqrtrchen

Aetronoirtirchen

Gorolhdroll

,6i,+

diese Messung€n befanden sidr entsprechende Instru-

mente sowohl

innerhalb

der Kabine

mit

den Ver,suchs-

tieren

ais

auch

an

anderen

Stellen des

Raumsdtiffes.

Mit

diesen Instrumenten erhielt man Angaben über

die Gesamtzahl der Teilchen

und

über

die von diesen

€rzeugte

Ionisation, älso ein Gesamtbild über dle

Strahlungsstärke.

Zu einem Strahlungsmesser

dieser Art

gehören

je

zwei Gasentladungszähler, von denen

einer

durch

eine

Messing- und

nisenhülle abgeschirmt

war,

u,nd zwei

Szintillaticnszä hler mit Fotoelektronen vervielfachern .

Dabei

war

einer

der Szintillationszä hlef mit

elnem

Natriumjodidkr istall bei den Gasentladun gsröhren an-

gebracht,

während

sich

der zweite Szintillationszähler

an

der

Außenhaut des Raumschiffes

befand. Die

Messung der

gesamten

Strahlungsdosis ist vor allern

deshalb

von

Bedeutung,

weil

ein zukünftiges

be -

manntes Raumschiff, das wartrrscheinli ch auctr in

einer

Höhe von r,unid 320 km die Erde umkreirsen wird.

im

Bereich zwisehen 5äo und 70o

geomagnetischer

Breite

die tiefsten Ausläufer des

äußcren Strahlungsgürtels

durctrqueren

wird, der in diesen

Gebieten

bis auf

2?0-300

km

an

.die

Endoberfläche heranreicht. Von

clem

äußeren Gürtel weiß man seit den

Flügen der

Luniks, daß er in seiner

Intensität

im Gegensatz zum

inneren

Gürtel

starken Schwankungen

unterliegt.l)

Der

innere Gürtel

wird bei einer derartigen

Bahn

praktisch

nicht,berührt.

Kernemulsionspackungen

Eine

völlig

neuartige Methode für

die

Untensudrung

der Höhenstrahlu ng konnte dank der Rüd<führung

r)

Vgl.

hierzu audl den Beitrag

,,Kundsdrafter

lm Welten-

raum"

in

,,Jugend

und

Tedlnlk"

Heft 5/1960.

Wie

schwierig das Problem

der Rüc,kführung

ist,

läßt

sich hier kaum

andeuten

und mag

einem

späteren

Beitrag vorbehalten

sein.

Der

Hauptzweck

des Starts

des zweiten

sowjetischen Raumschiffes

bestand in der

Weiterentwicklung

von Systemen,

die

den sicheren

Fiug

des Menschen

und

seine

Rückkehr

auf die

Erde

gewährleisten.

Dabei

standen natürlich

die

medizi-

nisch-biologischeq

'

Probleme

im Vordergrund. Die

Tatsache,

daß

zwei

Hunde sowie zahlreiche andere

Versuchstiere.

Pflanzen und

andere Lebewesen

und

Lebensformen

den

Flug

und die Landung

in diesem

Raumsehiff

mitmachten, fand

im

allgemeinen

di e

größte

Beachtung,

Weniger beachtet wurde

jedoch

die

Tatsache, daß

neben

diesen biologischen Experimenten

noch ein

Programm für wissenschaftliche

Forschungsarbeiten

durchgeführt wurde, das zum Teil mit

biologischen

Prcblemen verknüpft war und für sich

so interessant

ist. daß sich

hierüber

eine

etwas

eingehendere Betrach-

tung iohnt.

Kosmische Strahlung

In zwei Hauptgebiete teilt

'sich

das wissenschaftliche

Programrn auf, in die Untersuchung der kosmischen

Strahlung

und die Untersuchung

der

kurzwelligen

Strahlung

der

Sonne. Am engsten mit biologische n

Problemen verknüpft

waren

,die

Messungen

des

Strahlungsni veaus der kosmischen Strahlung.

F,ür

E

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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dieses

Satell iten

erstrhalig

eingiesetzt

werdel, nämlich

dle \furwendung

von

Kerneinulsionspackungen.

Eine

derartige

Packung

besteht

aus

zahlreichen

auf-

einanderliegenden dickschichtigen Foto-

emulsionen.

Ein in

diese

Schichten ein-

dringendes

Teilchen

der kosmischen

Strahlung

tritt in

Wedrselwirkung

mit den

einzelnen

Brom-

und Silberatomen

und

bildet

sich dabei

praktisch

auf

seinem Weg

durch

diese

Schichtän

selbst ab.

Wenn

-

diese Emulsionsschichten

entwichelt

wer-

den, kann

man

unter

dem

Mikroskop

di e

Spuren untersuchen,

die dem Atomphysiker

mannigfaltige

Auskünfte

über

die Kern-

reaktionsprozesses

und die

erzeugenden

Teilchen

geben.

Zur

genauen

Feststellung

des Anteils

de r

einzelnen

Elemente

in der kosmischen

Strahlung, genauer gesagt, der verschieden

schweren

Atomkerne

der die

kosmische

primärstrah-

lung

bildenden

Teilchen,

hat

man

eines

der Emulsions-

pakete

nach

zehnstündiger,,Belichtungszeit,,

automa-

tisch

während

des Fluges entwickelt.

Man

mußte dies

tun,

um

auch

mit

Sicherheit

jede

der in

diesem

paket

aufgezeichneten

Spuren

identiffzieren

zu können.

Eine

zu

große

ZahI

von

Spuren

hätte

bei späterer

Entwick-

lung

auf der

Erde

eine

Identiflzierung

außerordenflich

erschryert.

Ferner

waren

zwei

Blöcke

von Fotoemulsionen

vorhan-

den,

die ausschließlich

zur

Untersuchung

der

schwere-

ren

Kerne

dienten.

Mit

dem

größten

Block

von Ernul-

sionen

w'aren

dabei Untersuchungen von Elementar-prozessen

bei

Kernwechselwirkungen

von

Teilchen

mit

Energien

vbn

1000

Mill iarden

eV

(l)

und mehr

möglich.

Nur zum

Vergleich

sei bemerkt,

daß

mit

dem

gegenwärtig

größten

Teilchenbesdrleuniger

der

Welt

in Genf

den Kernteilchen

eine

maximale

Energib

von

29

Mill iarden

eV erteilt werden

kann. Zwisctren

de n

Emulsionsschichten

waren

jeweils

noch

Schichten mit

einer

Substanz

aus Stoffen

mit kleinem

Atomgewicht

angebracht.

Dadurch konnte

'man

nicht nur

di e

Wechselwirkung

der energiereichsten

Atomkerne

de r

kosmischen

Strahlung mit den

relativ

schweren Brom-

und

Silberatomkernen

feststellen,

sondern

auch die

sich bei

der Wechselwirkung

mit

d€n Atomkernen

de r

leidrteren Elemente der Zwischenschichten abspielen-

den Elementarprozesse

untersuchen.

Die sowjeti.schen

Kernphysiker

wer'den bestimmt mit

außerordentlichem

Interesse

aul diese Kernemulsion en

gewartet

haben,

Derartige

Untersuchungen

stellen bereits eine

prak-

lhrcn nchr

ols 700000

km longcn Flug

lm

2.

rowlotlröcn

Wcltrounridrlff hobon

dlc

bcldcn

Hundr

"Ecllot'und

,Strolko'r.hr

gut

llbrrrlondtni

slc dnd wohl.

bcholtcn wledrr

sul dlo Erdc

rullld.gckGhrt, Eln

Johr long

wurdcn dlc boldrn

Wcltroumfohrarlnncn

qul

dlo

korml3dra Rrlr

vorbcrdtcl.

Llnkr:

dlc Hlindin

Stf.lko. R.chtr

dl. Hllndla 8clto,

I

Dic hermetisdr

obgcschlor:cnc

Kobinc

dcr Vrrruclrrtlcrc

mll

d.m Kotopult.

behöltar

an Bord

dcr Roumsdriffts.

1. Z l lnder

des Luftversorgungsryrtcmr,

2. Kotopultobsöußmcchonlsmus,

3.

Rod lo -R ich tungssuchgerö t ,

.

Sper to lbo t ta r le

ru r Hekung

des M lk roben

entho l .

tenden

6 losbehö l te r : , 5 . Bo t te r lo ,

6 . Behö l te r

m l t bcsondcrcn

wissenschof t .

l lchen Apporoten,

7, Kotopultbehölter,

L Bewegungsourlöser,

9, dlc hermetlsch

obgesch lossene

Kob ine der

T le rc ,

10 . M lk ro fon ,

11 , Antennc

des

Rod io .R lch"

tungssuchgerä tes ,

2 .

E in loß, Auspuf f -Vcnt ll c ,

13 .

Fcrngchkomero ,

14 . Sp iege l ,

15 . Vent i l o t i on ,

16 . kombin ie r ta r

Füt te rou tomot .

tische

Nutzanwendung

der

Astronautik

dar. Bisher

war

man

selbst mit

dem

größten

Beschleuniger

der

Welt

nicht in

der Lage,

solche

energiereidren

,,Atom-

kerngeschoss,e"

u

erzeugen, wie

sie die Natur

lm

Weltenraum

dem For.scher

ietet.

Es

gibt

wohl

keinen,

dei an

dem Nutz.en

der kernphy.slkalischen

orschung

zweifelt,

aber

es

gab

und

gibt

noch

viele Mensdten,

die am

Nutzen der Astronautik

zweifeln.

Schon

heute

beginnt

aber:

die

Astronautik

.slch

bezahlt

zu macheni

und

das ist erst

ein bescheidener

allerer,ster

Anfang

Zur

Untersuehung

der

bei

diesen

Wechselwirkungen

mit Teilchen

hoher Energie

entstehenden

Pi-Mesonen

unC der von ihnen

ausgelöstenPhotonenschauer

waren

unter diesem Block noch sieben j,e 5 mm dicke Blei-platten

mit dazwischenliegenden

Emulsionsschidrten

und

Lumineszenzindikatoren

angebracht.

Eine weitere

Meßanordnung

diente

der Unter,sudrung

der

chemischen Zusammenrsetzung

der kosmisdren

Strahlung. Damit hängen

die Fragen nach ihrem

Ursprung, ihrer Entstelrung

und Ausbreitung im

kosmischen Raum eng

zusammen. Die verwendete

Meßanordnung bestand aus einem lsdrerenkow-

Zähler, der von

einem

Zähhohrteleskop

gesteuert

wurde.

Dieses Geräteteil

war ftlr

Teilchen

von

Helium

bis Sauerstoff

empfindlich. Unabhängig davon war ein

zweiter Tscherenkow-Zähler

vorhariden, der stufen-

weise

die Gesamtzahl der Kerne

jeWeils

bis

zu

den

Atom,gewidrten 5, 10

und

15 registrierte.

Mit dieser

Anordnung konnte zum ersten Mal sicher nachgewie-

sen

werden,

daß

von der

Sonne

kurzzeitig ver,stärkte

Ströme

schwerer

Kerne ausgehen.Außerdem ließ sich

qin

Zusammenhang

rnit

den Radiostrahl,ungsaus-

brüchen feststellen,

i f i

I

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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,u

ilefuvat-

übcüqung

Süotrwegtng

Söomo dar Aulüour rlmr

lrhilirtrum.nl.r tur

Untat-

ru6ung dcr lunwrlllgrn Scnn.nrt?shlung.

.|

-

Fotoalsktrononvcrvlclfocfior,

*

drehbore Schclbc mtt

Flltcrn,

3

-

Mcöonlsrnur tur ScwcAungdcr Sdrelbc,

rl

:

elaktronlrchc

Söoltung

f0r Aurgong

dcr

Meßwcrtc, 5

-

Stcucroggrcgot

filr dic Bcwagung dcr Flltcrrdrclbc,

6

:

Automot,

7

:

f'otowldcrrtand rrrr

Stcucrung

dor

Autorf,.t.n, 8

:.

M.ßgüröt

filr

dcn Einfollrwlnkaldcr

Son.

nenr t rohlung.

UV-

und Röntgenstrahlung der Sonne

Ebenso nteressant und wichtig

sind die

Untersuchun-

gen

des

kurzwelligen Teils der Sonnenstrahlung.

Die

ultraviolette Strahlung der Sonne

mit

Wellenlängen

kürzer als

2900 Angström-Einheiten

wird durch die

Atmosphäre der Erde

absorbiert. Zu ihrer Unter-

suchung

kann man Höhenraketen

und auch

künstliche

Satelliten einsetzen. Die ultraviolette Strahlung hat

ihren

Ursprung in

der

sogenannten

Chromosphäre

der

Sonne,

das ist eine Art

,,Sonnenatmosphäre",

ie sidr

über der für uns sidttbaren Oberfläche der Sonne

(Fotosphäre)

befindet,

Die nodr

kurzwelligere

Strah-

lung der Sonne, die

Röntgenstrahlung,wird durdr

die

Sonnenkorona erzeugt. Man

könnte die

Sonnenkorona

analog zur Erde als Hodratmosphäre der Sonne be-

zeichnen, nur reiclrm bei

der Sonne dle hochverdtlnn-

ten und hodrionisierten Gase

mehrere Sonnenradien

über

'die

Oberfläche

hinaus.

Diese

kurzwellige

Sonnenstrahlung

erzeugt in unserer

Atmosphär€ die

ionisierten Gebiete,

die

als

lonosphäre

bekannt sind.

Bei

.großer

Sonnenaktivität, die

ihren

sichtbaren Ausdr,uch

it einer

großen

Zahl von Sonnen-

flecken findet, treten oft

starke Störungen

des Funk-

verkehrs auf.

Die Ursadte

hierfür sind Veränderungen

in der Ionosphäre

der Ende, die

ihrerseits durch

Ver-

änderungen

der

kurzwelligen Sonnenstrahlung,

also

durch Veränderungen in der Chrömosphär€ und der

Korona

der Sönne

hervorgerufen

werden. Um hler

die

genauen

Zusammenhänge

zu finden und

die Unsadten

für

die Veränderungen

in der

Ionosphäre

festzu-

stellen,

damit man

schließlictr

Funkstörungen sidter

10

voraussag€n kann,

,ist

eine

genaue

Untersudrung

der

kurzwelligen Strahlung

widrttg.

In dem zweiten

,sowjetischen

Raumadri{f

dienten

zwei

n

Instru,mentensätze

der Untersudrung dieser

Strahlung.

Der

eine

Instrumentenkomplex hatte

folgenden Auf-

bau:

Sectrs

Empfangsgeräte waren am Raumschiff

so

an-

geordnet,

daß

sictr

,lhre

,,Gesidrüsfelder"

nicht über-

sdtnitten.

Sie bestanden aus elnem nuf für

kurzwelliges Lidt empfindlichen Sekundärelektronen-

vervielfacher,

vor dem eine Sdreibe rnit

jeweils

sieben

verschied€nen Filtern

engebractrt war.

Die

einzelnen

Filter ließen

jeweils

nur einen bestimmten

Bereich

'des

kurzwelligen Spektrums hindurdr. Der

erste nur

Strahlung

von 1,4 bis

3

Angström,

der zweit€

Strahl.ung

rnit

Wellenlängen unter 12 Angström, der

dritte von S bi,s 20 Angström, der vierte von 44

bis

100 Angström und der fünfte nur

'das

Lidtt

der so-

genannten,,Lyman-Alpha-Linie"

des Wasserstoffs bei

1216 Angström.

Ferner war

ein

Filter vorhan'den,

der

nur

'das

Kontinuum im Bereidr

der Lyrnan-Alpha-

Linie hindurdrläßt und

,sdließlidr

nodr ein

Filter, der

für

die

gesamte

kurzwellige

Strahlung

bis 1500

Ang-

ström-Einheiten durdrlässig vrar. Ein kleiner Relais-

sudrer sorgte

dafür,

daß nur

,dann,

wenn Sonnenlidrt

auf

'das

Empfangsgerät

fiel, das Gerät

in Tätigkeit

war und die Sdrei,be so

weiterrtickte,.daß

jeder

Filter

jeweils

elne

Sekunde vor

dem

Vervielfadter

,stand. Es

gehörte

ferner

noch

ein optisdter

Meßfühler

zu die-

sem Gerät,

der für

jede

Messung

den

Einfallswinkel

der Sonnenstrahl,ung

registrierte.

Mit dieser Anlage

war es möglidr,

die

Intensität und

kurzzeitige

Ande-

rungen

'der

Intensität

im kurzwelligen

Strahlungs-

bereidr der

Sonne

festzuatellen.

Die

zweite Geräteanlage

'diente

der

Untersudtung

der

extrem

kurzwelliSen

Röntgenstrahl,ung.

Dle Anlage

bestand aus insgasamt 12 Photonenzählern, vo[r denen

die Hälfte

vor eiinem bestirnmten

,,Fenster"

Spezial-

filter aus

Berylliumfolie besaß,

die nur Strahlun6 im

Bereldr

von

3

bis

6 Angström durchließ,

während

die

Filter der anderen sedts

Zähler

von 6-10

Angström-

Einheiten

durdrließen.'

Um

abschließend

nur eine

der

Schwier,igkeiten anzu-

deuten,

die bei

derartigen Messungen auftr€ten,

sel

darauf

hingewiesen,

daß audt

beispielsweise

die

Elektronen

der kosmischen

Strahlung

und der

Strah-

lungsg,ürtgl diese

Geräte

zurn Ansprectren

bringen.

Es

mußt€n also

auch

hier

wieder Sdrutzmaßnahmen

elsonnen

'werden.

Deshalb

wurden

spezielle

Blenden

angebractrt,und ein

künstlidr

erzeugtes Magnetfeld

um

jeden

Zähler

sorgte

daiür, daß

alle Elekkonen mit

Energien

von weniger

als

25 keV abgelenkt

wurden'

Um sdrließlich

die

unvermeidlidr

.

mitregistrierten

energiereicheren

Elektronen

noch

aussondern

zu

können,

war

an der.Außenhaut

zusätzlictr

ein spezieller

Szintillationselektronenzähler

angebradtt'

Dieses

be.deutende

wissensdraftlidle

Experlment

zeigt

mit aller

Deutlidrkeit,

daß

von

gowjetischen

Wissen-

schaftlern

ein

bodeutender

Schritt

auf dem

lüege

zum

bemannten

Raumflug

gegsng€n

w,ur'de. Der

Flug

eines Mensctten

in den

Kosmos

rüdrt damit

in

greif-

bare

Närtre, er

wird

jedoctr

in der

Sowjetunion

erst

dann verwlrltlicht werden,

wenn

ftir

den oder

'die

erst€n

Astronauteneine

völlige

Sidrerheit

und Gefahr-

losigkeit sowohl

bei,rn

Start, während

des kosmisdten

Fluges und bei

der

R.ückkehr

zur Erde

gewähr-

leistet

ist.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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'dpe

*

s

gCTD'SAIZMA] I

N

AUFAttEI\WbGEN

Mopeds

sind

heute

aus

unserem

Alltag

nicht mehr

fortzudenken.

überall

in Stadt

und

Land

findet

man

diese

kleinen,

anspruchslosen

Fahrzeuge,

die ihren

Bes,itzern

zu

guten

Begleitern

unter

ailen

Wege-

verhältnissen

geworden

sind,

Kein Wunder.

daß

man

1ydt..l1

der

llodrburg

des

Zweiradbaues,

bei

dem

Staatlichen

Unternehmen

,JAWA"

in der

öSSR,

schon

sehr

z€itig

mit

dem

Mopedbau

angefangen

hai.

Das,

was

dabei

herauskam

und

souveiän

i;

den

Wett_

bewerb

der

leictrtesten

motorisierten

Zweiradfahr-

zeuge

eingreifen

konnte,

wurde

von

seinen Herstellern

m.it

dem, Namen

,,pionyr,(

belegt.

Mitilerweile

hat

dreser ,,Pionyr,, sidr erheblich gemausert, und die

l:"uju .

g"e*9ten-e_

Type

555

,dürite

oem

du.*iiige"

äochststand

des

Mopedbaus

n

aller

Welt

entsprechen.

Nun-

muß

ich

gleich

zu

Anfang

eine

Einschränkung

madren.

Eigenilich

ist

dieseJ

"leWa_Zweiraä-

gar

Motor:

Einryl indcr-Zwcitokt

( lufrgekühlt)

ä

Hub/Bohrung:

i l i tß8

mm

t

Hubmum:

49,9

cm r

I

Vcrdidttungrvcrhöltnls:

6,6

: I

.

Hödrstlelrtung

2,2

pS

bci

5500

minJ

t,

Hödrstgcsdrwtndigk.i t :

50

km/h

(gcrtoppt)

E

Cr.

Stcigv.fmög.nl

E)Zc

 

Troctcngewidrtr

54 kg

r Trogfllhigkcit: t3O kg

.$

Vordcrcr

Fcdcrrcg:

90 lnm

.g

Hinter.r

Fcdcnrcg:

50 mrn

-

Rcifcnobmcssung;

2,5

X

16 -

Kroftstoffdurchschnittsvcrbrouch:

2,0

VlOO km

kein

ridrtiges

Moped;

denn

geht

man

von

der

Namensgebung

Moped

*

Motor *

pedat

a.us.

so

fehlt

hier

ein

sehr wichtiges

Teil

-

und

,das

sind

die

pedale.

Aus

diesem

Grunde

hat

auch

JAWA

die Bezelchnung

Leidrtmotorrad

fiir

die

Type

b5b

geprägt.

Schon

immer

waren

mir

diese

kleinen,

sctrmucken

Fahrzeuge

aufgefallen,

die in

redlt

statilicher

Anzahl

auch

die

Landstraßen

unserer

Republik

,bevöIkern.

Dann

war

es

endlich

soweit,

und

ich konnte

mir

die

neueste

Ausführung,

eben

die Type

bbb,

vom

Tschechoslowa-

kisdren

Außenhandelsunternehmen

Motokov

ftir

Test-

zwecJ<e

abholen.

Was ich

dabei

besonders

begrüßte,

war, daß audr die für die DDR völlig neue Ausstat-

tung,

nämlich

die

Rollerverkleidung,

in

meine

Hände

kam.

Damit

bewahrheitet

sich

für

mich

wieder

ein-

mal

die alte Weisheit,

wäs

lange

währt,

wird

gut.

Gut

gefiel

mir clas

kleine

Fahrzeug

schon

von

den

ersten

fahrminuten

an.

Es

ist

so lütt

und

handlich

und dabei

dodr

so schmuck

in

seinem

Außeren.

daß

es

einem

geradezu

in

den Fingern

j,ud<t,

das

kleine

Gefährt

rnit

in

die

,,gute

Stutbe,,

u nehmqn.

Dabei

is t

es

andererseits

doch

so robust,

daß

dieses

Vorhaben

eigentlich

ga,r

nicht

notwendig

wäre.

Sein

LacJr

und

seine Chromteile

sind

so witterungsbeständig,

daß

man

es

gut

und

gerne

lange

Zeit

im Freien

.stehen

lassen

kann, ohne

befürctrten

zu

müssen,

beim

,späte-

ren _Gebrarlchnur noch einen Rosthaufen vorzufinden.

Nun

ja,

das

ist

schließlidr

kein Wunder,

denn

JAWA

 rat

jahrze,hntelange

Erfahrungen

beim

Bau

von

Motorrädern

sammeln

können,

und

all

d,iese

Erfah-

rungen

haben

sich natürlich

auch

in dem

kleinen

,,Pionyr"

niedergeschlagen,

Doch

um

lhnen,

lieber

Leser,

eine.recht

ansctrauliche

11

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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91.

brclton

Sprltrbleche

de r

Rollcrousfi lhrung

gcben

den

Bc inen

dcr

Fohrorc

clnen

hcrvorrogcnden

Schmutrschutz.

.Formrchön

wlc

be l

Mordrlnen

cndct

ouch

dle

Vorderrodgobel

wcrfergehöusc.

Unten:

Neben

da r

Normol -

und

der

Rol

crousführung

der

JAWA

,,Pionyr"

wlrd ln

derr

CSSR

ouch dleses

Modell

m l t l onger

S i tzbonk

f t l r o l l e

d ie jen lgcn

hergertel l t ,

die clno

sport l ldre

Nots des

Fohrzeuges

lebcn,

'

Besdrreibung dieses

kleinen Fahrzeuges zu

geben,

sei

mir

gestattet,

nachfolgend der

Reihe

nadl

vorzugehen:

Das Trlebwerk

Der kleine,

robuste, sehr

zuverlässi8

arbeitende. Ein-

zylinder-Zweitakt-Ottomotor

besitzt

eine liegende

An-

ordnung

des Zylinders,

Bei

eimr

Bohrung

von 38 mm

und einem Kolbenhub von

44 mm kommt ein

Hubraum

von 49,9 cm3zustande. Bei elner Verdlchtung von 6,6 : I

erreidlt

'der

kleine Motor elne

Höchstleistung

von

2,2 PS bei 5500 min

-r.

Da

der

Motor

im

'gesamten

Drehzahlbereich

ausgewudltet

ist, läßt er

eine

lang

anhaltende

Höchstbelastung

zu.

Seine

Einscheiben-

kupplung arbeitet

im ÖIbad.

Die

mit Korkbelag

ver-

sehene

Kupplungsscheibe

bildet

dabei

gleichzeitig

das

Kettenrad

ftir die

Primärkette. Während

die Kupplung,

wie allgemein

üblictr,

von der linken

Lenkerseite

her

rnittels Handgriff

und

Bowdenzllg betätigt

wird,

ist

das Dreigang-Getrlebe,

wie

beim Motorrad

gebräueh-

lidr, durdr

einen lintrs

am Motorgehäuse angebradt-

ten Fußsdralttrebel

,sdtaltbar.

Dabei

muß man

fest-

'

stellen,

daß diese

Schaltweise, so

angenehm sie

bei

der Normalausführung

der

Type

555,

also

mit

Fuß-

rasten, sein mag, doch hier bei der Rollerausführung

nicht sehr

günstig

ist.

Da hat man dodr

immer kurz

unterhalb des

Sdralthebels

das Bodenbrett

der Ver-

kleidung zu

liegen, und wenn

man sich

auch

sehr

sctrnell daran

gewöhnt

hat und infolgedessen

auch

sictrer schaltet.

blei'bt dodr

in diesem

Falle durdt die

Verkleidung

eine V€rsdllechterung

gegentlber

.der

Normalausf,ühr,ung

zu

verzeidrnen.

Wtinsclenswert

wäne in

diesem Fall eine

Sdaltwippe.

Rechtsseiti'g

st

aus dem

Motongehäuse

die

Kickstarterwelle

heraus-

geführt,

deren

Kurbel

nictrt,

wie sonst

üblidr, nach

hinten

kreisförmig niedergetreten,

wird,

.sondern

nadt

votn.

Das erleidrtert

das

Antreten in

Sitzhaltung.

Bliebe

noctr

:zu

erwähnen,

daß die

MotorleiStung

für

60 km/h (Werksangabe) gut sein soll' idr aber in kei-

nem

Falle bei

Fahrt

auf ebener

Straße

und ohne

Rückenwind

über 50

km/h

gekommen

bin.

Auch diese

50 km/h

reidren

a'ber bekanntlidr

aus,

um 'sictr

schnell

und

rsicher

im Straßenverkehr

zu bewegen

und

kein

unnötiges

Verkehrshindernis

darzustellen.

t8

Das Fahrwerk

Der

Rahmen

der JAWA 555

ist als offener Vierkant-

rohrrahmen

konstruiert. an dem

die in Dreiechsform

aufgebaute

Hinterradgabel

als

zentral mit

zwei

Schraubenfedernabgefederte

Schwinge angesdtlossen

ist. Vorn am

Lenkkopf ist die

Vorderradteleskopgabel

gelagert,

die

im Scheinwerfergehäuse

ntsprechend

der

JAwA-Tradition

endet.

Während der

Motor an den

Rahmen

nach

unten

hängend angeordnet

wurde,

konnte am

vorderen

Teil der

Kraftstoffbehälter

auf-

gesetzt

werden.

Zu diesem

Kraftstoffbehälter

sei hier

gleidl

etwas

gesagt.

Er ist mir

zu

sehr

Mlniatur.

Mi t

äinem

tr'assungsvÄrmögen

on 3,5

I hat man wirklich

keinen

allzu

großen

Aktionsradius.

Nun

ist es zwar

richtig, daß ein Moped nictrt ftir Fernfahrten ,gedadlt

ist

und das

öftere

Tanken

in einer Stadt kein

großes

Hemmnis

darstellt,

aber andererseits

habe iü dodt

immer wieder

Auseinandersetzungen

mit den

freund-

lichen Kollegen

von

,,Minol"

hinnehmen

müssen, die

eben

trotz vielfacher

Anweisung

möglichst nur

fünf-

Iiterweise ihren

Sprit

abgeben

wollen.

Doctr

zurüd<

zum Fahrgestell.

Unter einer

den JAWA-Motorrädern

ähnlichen

Verkleiclung

wird d6r

Motor fast völlig

ver-

deckt,

und auctr die

Hinterradschwinge

st weitgehend

schmutzgesctrützt.

Die kleinen

2,60

l6'-Räder sind

vorn und

hinten

gleidl

und

daher

gegenseitig

aus-

tausdrbar.

Während die

vordere

Teleskopgabel nor-

maler Bauart

einen Federweg

von 90

mm besitzt'

federt

die Hinterradschwinge

um

50 mm.

Das

kann

man wohl allgemein als ausreichendbetrachten, edodt

ist

eine

schnelle

Fahrt über

Kopfsteinpflaster

wirk-

lich nidrt

das angenehmste

der Gefühle.

Vieles

macht

dabei der weiche

Schaumgummisattel

wett, der

ana-

tomisch

richtig

geformt

wurde

und eine ermüdungs-

freie Sitzposition

gewährleistet.

Als sehr

praktisdl

habe ich

weiterhin empfunden,

daß

der Sdtaum-

gummisattel

aufklappbar

ist und

in

dem

darunter-

liegenden

freien

Raum,

der

von

der

Verkleidung

gebildet

wird,

neben

Luftpumpe

und

Werkzeugtasde

nodr eine

Menge

kleiner

Krimskram

verstaut wer-

den kann.

Ein

Regenmantei

und

Reservesdtlauch

ind

jedenfalls

jederzeit

unterzubringen.

Dieser

praktisdren'

Vorrictrtung

steht

alterdings

ein sehr

nachteiliges,

Gebitde gegentlbef, und. das ist der

Tankverschluß.

Man hat

für den

aus Stahlblech gefertigten Kräft-

stoffeinfüllstutzen

einen

Kunst3toffsdlraubversdrluß

gebaut,

an

'dessen

Ui'rterteil

ein

Ölmeßgefäß

fest an-

geschlossen

wurde. So

weit, so

gut'

aber wenn

man

einmal

versucht.

diese

Kunststoffsdtraube

in

das

I

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Metallgewinde

hoher

Steigung

eihzuschrauben,

so

kann.

man

sdtier verzweifeln.

Dieses

Ding

verkantet

fortwährend, .und

außerdem

hat man

noch

eine

gehörige

Kraft

aufzuwenden,

um die

Reibung

von

Kunststoff

a'uf

Metall zu überwinden.

Ein nroderner

Klemmversdrluß,

so

wie

man

ihn

bei den

Versdrlüs-

sen der Tablettenröhrdren

findet,

wäre

hier

angebradrt

und wtirde

viel

Veräigerung

vermeiden.

Allgemeines

WilI man

allgemein

,da,s

leine

Fahrzeug

einschärzen,

so kann idr

an dieser

Stelle

Vorteile

wie

auch Nach-

teile,

urie wohl

an

allen derarti€en

Fahrzougen,

ver-

buchen.

Zunäctest

die Vorteile:

Da

wäre vor

allem

das

Dreigang-Wectrselgetriebe

zu nennen.

Es

ist unbedingt

als

positiv gegentiber

den häufig

,bei

Fo-cma-Fahr-

zeugen

anautreffenden

Zweigang-Getrieben

zu

lbe-

zeidrnen,

Die

Beschleunigung

ist infolgedescen

gut

und

das

Steigvermögen

hervorragend.

Mit

Hilfe des

iFußsctralthebels

st

es

auch leicht

und sicher

iu sctral-

ten.

Süllte der

VEB

Sirnson-Suhl

einmal dazu

kom-

men, i.n

seine

Kleinfahrzeuge

Dreigang-Getriebe

ein-

zubauen,

dann

bitte

auch mit

Fußsctraltung.

So narren-

frei an un'd für sich eine Zweigang-Handsclaltungist, eine Dreigang-Handschaltung

ist

es

bestimmt

nicht

mehr.

Was als nadlteilig

bei der

JAWA.

festzustellen

wäre,

ist,

daß die

Leerlaufstellung

zuwenig

aus-

geprägt

lst

und man

,selbst

nadr Hunderten

von Fahr-

kilometern

noch

Mühe

hat, zuverlässig

in

die

NuU-Lage

zurüdrzuschiilten,

Doctr

ictr will

bei

den

Vorteilen

blelben.

Ein

weiterer

Vorteil

ist zweifellos

die Boden-

freihelt

des

kleinen

Gefährts. Der

richtig

geformte

Vorderradkotfltigel

ist

so

kurz

gehalten,

daß

er

zwar

nodl

einen

sidl€r.en

Spritzsdrutz

bildet. zum

anderen

aber

selbst bei

hohen

Bordsteinen

nicha hängenbleibt,

wenn man

das Fahrzeug

,darüberrollt.

Diese

Boden-

freiheit

in

Verbindung

mit dem

gut

abgestuften

Drbi-

gang-Getriebe

ermöglidren

es

ohne

weiteres.

wenn

man Lust dazu verspi,irt, freiliegende Treppenstufen

mit

der JAWA

555

zu

nehmen,

Sehr vorteilhaft

lst

weiterhin

die durctr

die

Rollerverkleidung

gegebene

Abdeckung

nach vorn.

Ich

nehme

an, daß

sich eine

soldre

Verkleidung

im Laufe

der Jahre

immer

mehr

bei

den

Mopeds

einbürgern

wird,

Gerade

ein Moped-

besitzer

ist

doch

viel

weniger als

ein

Motorradfahrer

gewillt,

bei seinen

Fahrten

eine Komblhose

über-

zuziehen.

Die

Rollerverkleidung

aber,gewä,trrleistet

einen

sidreren

.

Sdrmutzschutz

für

die

Beine des

Fahrers.

Wenn

idr

nadrfolgend

einige Sdrwädren

an dem

kleinen

Gefährt

kritisiere,

dann

tue ic}r

es eigentlictr

reclt

ungern,

nicbt etwa

weil ich einen Freundsdlafts-

vertrag mit den JAWA-Werken hätte, sondern ganzünfach,

wdll das Fahrzeug.

eben

eine sehr handliche

Konstruktion

darstellt,

auf die unter allen

Urnständen,

bei

.sdrledrter

Witterung

und

.ungünstigen

Verhält-

nissen Verlaß

ist.

Sollen die kritisdren

Worte als das

aufgefaßt

werden, was

sie darstellen, nämlidr als

Hille,

dieses schmud<e Rädchen noch bqsser zu ma-

&en.

tüi6

sclon weiter

oben erwäh,nt,

ist

da

zunächst

der

Fußschalthebel.

Er llegt

bei

der

liollerverkleiatung

nicht

sehr

günsttg.

Elan

weiterer

Nachteil,

uumindeJt

fllr

Personen

von

der

Mittelgröße

an aulwärts,

ist

der,

daß

die

Sattelhöhe

vom

Bodenbrett

a,w

gerectrnet

doch

etwas

sehr

niedrig

lst,

so

daß

man

Sctrwieriskeiten

hat,

die

Beine

halbwegs

glücklictr

unterzubringeir.

Ent_

weder

man

sdliebt

die

Füße

nach

vorn

und

hält die

Fußspitzen

nadr

außen,

oder

aber

man

winkelt

drie

Beine nadr ,hinten ab und ruht währenil der Farhrt

mehr

oder

weniger

auf

den.Fußspitzen.

Weiterhin

wäre

zu

diesern

Thema

noch

der F,r.rßbremstrebel

u

nennen,

Dae

ist

nun

wirklictr

ein winziges

Gebilde,

an

das

man

,sidr

enst

gewtiftrnen

muß.

Ich

weiß

nicht.

wie

es

im

Gefahrenfalle

aussetren

wird.

bber

diö

Möglidkeit,

daß

man.dann

an

dem

Ding

vorbeitritt,

ist meines

Eradltens

durchaus

gegeben.

Warum

der

Fußbremshebel

nictrt

eine

so breite

Auflage

wie

der

Schalthebel

oder

wie

der

Kiclrstarter

bekJmmen

hat,

ist

mir

unver,ständlich.

Hier

nauß

unbedingt

etwas

Seändert

werden,

denn

auf

die.

großen

Vollnaben-

biemsen

ist

ansonsten

unbedingt

Verlaß.

Was weiter-

hin

keine

Freude

darstellt,

ist das

Signalhorn.

Das

liegt

ja

bei den meisten Mopeds noctr im argen. DerKR 50

vom

VEB

Simson-Suhl

hat

,schon

als' Ver-

besserung

in

seiner

neuen

Ausftihrung

das

batterie-

abhängige

Signalhorn.

Bei der

JAWA

OS5

dagegen

sdrnarrt

am

Vorderteil

des Fahrzeuges

etwas,

dal man

nur mit

s€hr

gutem

Willen

als

Signalhorn

bezeichnen

kann.

Ebenfalls

hat

mir

die Auspuffantage

nictrt

ge-

fallen,

die

unmittelbar

vor

dem

Hintelrad

endet.

Z-war

ist

.die

Auspufröffnung

nach

außen

abgewinkelt,

aber die

Abgasdämpfe

werden

durctr

den Fahrtwind

dodr

nach

hinten

gewirbelt,

und man

hat

ständig

einen

öIversdrmierten

Kippständer

ünd.

eine dementspre-

drend

besdrlagene

Hinterradfelge,

Das

mit der Felge

ginge

nodr,

denn

,sdtließIidr

rnuß

jede

Felge

geputzt

werden,

aber

'die

Angelegenheit

am Kippständer

hat

mir gar nicht gefallen, da es keine reine Freude ist,

sidr

beim

Aufbocken

des

Fahrzeuges

rnit hellen

Schu-

hen

das Oberlerler

zu

versdrmieren.

Bliebe mir.

um

das

Kritisctre

abzuschließen,

ur noch

zu

sagenj

d"ß

audl der kleine,

hinter

dem

Sattel angebrachte

Ge-

päcLträger

viel

zu

sdrmal ist,

um

.das

normalerweise

mtügeftihrte

Habdgepäd(,

z, B,

eine Aktentasche,

auf-

zunehmen.

I&

,hatte

schon

nach

einigen Versuchen

die

Nase

voll und

habe melne

Tasdre

von da

an immer

an

einen

kleinen

Lederriemen

gehängt.

Das

ist zwar

audl keine

Patentlösung,

aber die

einzige

Möglich-

keit,

wenn

man nidtt

auf Fahrrad-Facktaschen

zurücJ<-

greifen

will.

Das Fahrverhelten

Allgemein

eingegclätzt, bin

ich mit dem

Fahrverhalten

sehr

zufrieden,

Man kann

an':

ein mopedähnliches

Fahrzeug

nicht

die

gleidren

Erwartungen

stellen

wie

an ein Motorrad

oder

gar

an

einen Roller, Die Ma-

schine

ist

wendig,

gut

lenkbar und hst

,eine

vernünf-

tige Straßenlage,

Was mir zu mlnimal

ersdreint, ist

der

Federweg

der

hinteren

Sdtwinge, Diese

Federung

ist zu hart,

und dadurctr

neigt das kleine

Fahrzeug

dazu, zu

springen. Ansonsten

aber ist

'die

Spurhaltung

gut,

und es kommt

audl beim sdrarfen

Bremsen

nicht

zum

Ausbrectren. Die

Körpenhaltuh

währepd der

Fahrt ist

befriedigend. Die GeräusdrentiwicLluhg

vom

Auspufr Iiegt in

den

bei

diesen

Fahrzangen üblidren

Grenzen, man kann

also zufrieden

sein. Als durch-

schnittlichen l(taftstoffyer,brquch habe ictr bei dem

Töstfahrzeug

2 I a'uf 100

km ermittelt. So

kann

man

absdrließend feststellen,

daß das JAWA-Moped

Type

555

eln sldrereg und

ge4ügsames

Gefährt dar-

stellt, das das Zweiradangebot'in

unserer Republik

positiv

beeinflußt,

t3

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Bdorrdei

I

schließung

neuer

Tagebaue, die

Inbetriebnahme

neuer

Kraftwerke.

die

lebhaftere

Handelstätigkeit'

die

allgemeine

Hebung

des

Wohlstands

stellen

auch

dem

Färnmeldewesen

große

Aufgaben.

Im Sieben-

Jahrplan

wurde

deshalb

festgelegt,

daß-

{ie

Deutsetre

-Post

aie

Nadrrichtenleistungen

bis

1965

gegentlber

1958

auf

126

Prozent

zu steigern

hat.

Hinter

dieser

Zahl

verbirgt

sich

eine

große

Aufgabe

für

alle

Werk-

tätigen des Fernmeldewesens.

Die

neuzeitliche

Betriebsorganisatlon

und

die

modernen

Produktionsverfahren

rüd(en den

Fern-

sprecher

immer

mehr

in

den

Vordergrund.

Wenn

an

iigendeiner

Stelle

in der

Republik

ein

neues

Werk

eriichtet

wird,

ist

in

der

Regel

der

erste

Handschlag'

einen

Fernsprechapparat

aufzustellen.

Die

enge

ver-

fleclrtung

dei einzelnen

Wirtsctra{tsteile

untereinander

macht

lräuflge

Abspradren

zwischen

ihnen

immer

notwendiger,

Es

kommt

dabei

nictrt

nur darauf

an,

den trernsprech-

verkehr

innerhalb

eines

Ortes

sicherzustellen'

sondern

es

sollen

audr

zwischen

beliebigen

Orten

der

Republik,

ja

auch

mit

dem

Ausland,

Gesprädte

geführt werden können.

Der

Fernsprectrverkehr

innerbalb

eines

Ortsnetzes'

wobei

dieses

bei

ländlichen

Verhältnissen

mehrere

Ortschaften

umfassen

kann, nennt

man Ortsverkehr

und

den

Fernsprechverkehr

zwisdren

verschiedenen

Ortsnetzen

Fernverkehr,

Die Einrichtungen

für den

Fernverkehr,

wie Fern-

ämter,

slnd

im

allgemeinen

wenig

bekannt;

wir

wollen

deshalb

versuchen,

uns

ein

Bild

zu madlen'

wie

die

vielfältigen

Aufgaben

des

Fernmeldewesens

aus

dem

Siebenjahrplan

in bezug

auf

den

Fern-

verkehr

gelöst

werden

sollen. Eine

kurze Darstellung

der

Entwtc.klung

soll

uns

das

Verständnis

erleidttern:

Entwtellung

iles

Fernspreclrternverkehrs

Am 12.

Januar

1881

wurde

das erste

öffentliche

Fern-

sprectrarnt

Deutschlands

in

Berlin

in

Betrieb

genom-

men.

kurze

Zeit darauf

lolgts

ein

zweites

in

Mtihl-

hausen

(Elsaß).

Beide

Amter vermittelten

ausschließ-

lictr Gespräche

im

Ortsverkehr.

Sctron

bald

erwadlte

l4

er

weitere

Ausbau

der Industrie,

die

Steigerung

der

landwirtschaftlichen

Produktion,

die

Er-

Pcrpcktiven

deg

Srlbltwöhl.Fernrprcch'

femvcrkchrr

in

der

DDR

Yon hs.

tcll

AtBEtS'

l(DT

aber das

Interesse

der

Teilnehmer

an einem

Verkehr

von

Ort

zu

Ort.

Deshalb

wurden in

den

Jahren 1882

und

188i

Leitungen

eingerichtet,

die

einen

Fern-

verkehr

ermöglichten.

Es waren

u' a'

folgende

Ver-

bindungen:

Berlin-Potsdam,

Hamburg-Altona,

Mannheim-

Ludwigshafen,

Mainz-Frankfurt

(Main)

usw.

Die Entfernungen

zwischen

diesen Orten

waren

alle

verhältnismäßig

klein. Etwas

später

(1885)

wurde

eine

längere

Fernleitung

bezeichnenderweise

zwisdlen

den Börsen in Berlin und Magdeburg dem Betrieb

übergeben.

Die Entfernung

betrug

hier immerhin

schon 142km.

Bedin

wird'r,Fernsprechknoten

i

Dt"

Bcdcutung Bcrlins:

.gk

Houpktodt wlrd

durch ctn

großz{lglges

lnt.rnotlonble3

Projckt

untcrrtrlchcn,

dos

in .ng6r

Zussmmcnsrbö':ll

mlt den rozlolistirdtcn

Lön'

dcrn

cntstirht.

[n dcr DdltistroBc,

nohe

dcr

StolinollGc.

wlrd bis f963 cln neuer. modernes l irnomt erbout. dos

tm holboutomqtirchen

Fernsprechverkchr

(So{ortvcrkchr}

Barlln mlt

dcn

Houptstödten

qller

roriolistirchan

Stco-

tcn Europo:

sgwi6

mlt Wien,

Zürlch, Amsterdom'

Lon'

don,

Porlr, Kopenhogen

una

Stodholm

verblndcn

wlrd,

Dor Grundprojekt

dieser

Anloge, dic

einen

W.rt von .

lnrgG&mt

24 Mllllonen

DM

hot, ist ber€its

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d.r

larttggestel l t

und

wird

in

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l

und Fnrnnelde-Boubetricben

dct

DDR crrichtct.

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Fcrnsprcch'

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der

DDR

wird

dos modernc

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1

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B.itrog

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rud*

'

it5

Prozent

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insberondibl?sllchln

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und

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,

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werdan.

Volloutomotisi.rt

rlrd ln dcn

1olä9rqffi

rcn

1963,i6,{oudt.dcr

Schnellvcrkchr

(in

Berlin

tibct 09}.

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Houptdntöl{lrt..

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Damit

\rar

der

Startschuß

für

die

Einrichtung

weiterer

Fernleitungen

gegeben,

.

und

es

wurden

zwischen

den

Ortsnetzen

zahlreiche

Leitungen

her-

gestellt.

Sehr

schnell

merkte

man,

daß

män

nicht

jed€s

Ortsnetz

mit

jedem

verbinden

kann,

weil

da_

durch

die

Zahl

der

Leitungen

zu

groß

würde

und

die

einzelne-

Leitung

überhaupt

nicht

ausgenutzt

wird.

Es ['urde

also

erforderlich,

besonderi

Amter

zu

schafien,

die

sich

nur

mit

dem

Fernverkehr

beschäfti-

gen. Diese Amter nannte man aus naheliegenden

Gründen

Fernämter,

einen

Namen,

den

sie

heute

ncch

führen.

Während

sie

in

der

ersten

Zeit

im

gleichen

Raum

mit

dem

Ortsamt

standen,

wurden

sie

bald

getrennt,

da

die

Aufgaben

und

die'Technologie

zu

verschiedenartig

waren,

Nicht

jedes

Ortsnetz

bekam

nun

ein

eigenes

Fern-

amt,

das

wäre

nicht

nötig

gewesen,

söndern

man

faßte

mehrer€

Ortsnetze

zr"rm

Bereich

eines

Fern_

amtes

zusammen.

den

man,,überweisungsbereich,,

nannte.

weil

die

Ortsvermitilungen

ihren

Fern_

verke6r

an

das

zuständige

Fernä'mt

,,überwiesen,,.

Auch

diese

Fernämter

wurden

nicht

alle

unterein-

ander

verbunden,

sondern

man

faßte

die

über_

weisungsfernämter

(üF)

zu

Bereichen

von

Verteil_

fernämtern (VF) zusammen und diese wiederum zu

Bereichen

von

Durchgangsfernämtern

(DF).

Es

er_

gaten

sich

also

drei

Netzebenen,

die

fi.ir

den

hand-

vermittelten

Fernverkehr

noch

voll

ihre

Gültigkett

haben

(Abb.

).

Die

Bildung

dieser

Bereiche

war

wie

alles

ein

Entwicklungsprozeß

und

erstreckte

sich

über

viele

Jahre.

Neben

dem

bisher

beschriebenen

Fernverkehr

gibt

es

ncch

eine

besondere

Form,

die

unter

dem

Begiiff

,,Schnellverkehr,, bekanntgeworden

ist.

Dieser

um-

faßt

örtlich

abgegrenzte

Gebiete,

hat

eine Einheits_

gebühr.

und

die dort

angemeldeten

Gespräche

werden

sofort,

d.

h. ohne

daß

der

Anmelder

den

Hörer

auf-

legt.

vermittelt"

Die

dabei

verwendete

Technik

er_

laubte es aber nicht, diesen Schnellverkehr auf

grgle-re

Entfernungen

auszudehnen.

Er erlangte

des_

halb

keine

allgemeine

Bedeutung.

Ein

Teit

des fern-

verkehrs

wird

z.

Z.

noch

mit

Wartezeiten

ab_

gewichelt,

d.

h., der

Anmelder

muß

nach

Anmeldung

seines

Gespräches

aul

die

Herstellung

der

Ver-

bindung

$'arten.

Das

können

Minuten.

äb".

,,,

.,n-

günstigen

Tägeszeiten

auch

Stunden

sein.

Wer

nicht

so

lange

warten

kann

oder

will,

hat

die Möglichkeit.

,,dringende,, der,,Blitzgespräche.,

nzumeldJn.

Diese

haben

dann

vor

den

gewöhnlichen

Gesprächen

er_

heblichen

Vorrang.

bedingen

jedoch

eine

höhere

Ge_

 ühr,

Die

Herstellung

der Verbindungen

in

den

Fernämtern

erfordert

viel

Arbeit,

sina

doch

am

Auf_

bau

eines

Gespräches

n

manchen

Fällen

bis

zu vier

Telefonistinnen in den verschiedenenFernämtern be_

teiligt

(.4.bb.2).

Um

diese

viel

Zeit

und

viel

Aufwand

erfordernde

Tätigkeit

zu

beschleunigen,

versuchte

man

sdton

frühzeitig,

neben

dem

Ortsverkehr

auch

den

Fernverkehr

zu

automatisieren,

Bereits

lg23

wurde

in

Weilheim (Obb.)

ein

auro-

matisches

Fernamt

in

Betrieb

genommen.

Zur

Bil_

dung

dieser

Netzgruppe,

wie

man

diese

?echnik

nannte,

wurden

die

zugehörigen

Ortsnetze

zu-

sammengefaßt

und

das

Amt des

größten

und

wich-

tigsten

Ortsnetzes

zum

Netzgruppenhauptamt

erhoben.

Die

Vorteile

dieser

Technih

-führten

zur

Einrichtung

weiterer

Netzgruppen

in den

folgenden

Jahren.

Im

Gebiet

der

DDR

ist

der

Netzgrüppen_

, verband Halle der bekannteste. Auch im

*Ausland

1

gi.Ut

-9s

Netzgruppen,

die

zum

Teil

sehr

groß

sind.

i

Die

Netzgruppentechnik

erlaubt

es

jedoch

aus

ver_

1

schiedenen

Gründen

_nicht,

ihren

Bereich

beliebig

auszudehnen.

Um

den

Fernverkehr

allgemein

auto_

matisi€ren

zu

können,

mußte

nach

neuän

Verfahren

 

Abb.

N.k.b.nan

ln

Srlbrt-

wöhlhrnvcrkchr

<Abb.

t

N.trcbrn.n

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tr|ltt.ltrn

B.trl.b

I Ebandd.r DF

(voll

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2

Ebcne

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3

Eb.n6

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EF

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ve?masdrtt

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I Ebcnc dcr Hf,

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rcrmosdrtf

?

Ebcnc

dar

Xll

(t.llY.rm.tcdttl

t

Ebcnc

dcr Eä

(niöt

ycrmordrtl

gesucht

werden.

Dieses

fand

man

in einem

modernen

lVstg*,

das

allen

Ansprüchen

genügt,

es

erhielt

die

Bezeichnung,,Selbstwählfernverkehri

(SWF_V),

Selbstwählf

ernverkehr

Nach

vollständiger

Einftihrung

des

Selbstwählfern-

verkehrs

ist

es

jedem

Teilnehmer

in

der DDR

mög_

lich,

jeden

gewünschten

anderen

Teilnehmer genau

wie

im

bereits

gewohnten

Ortsverkehr

selbst änzu-

wählen.

Die

Vorteile

einer

derartigen

Technik

liegen

auf

der

Hand:

Die

gewünschte

GÄsprächsverbindung

kann

zu

jeder

Tagesstunde

selbst,

äfrne

fvfitwirt<ung

anderer

hergestellt

werrlen;

alle

Gespräche

sind

prak_

Page 18: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Abb. ? Hcüt. rlnd b.lm Aulbou rlnbr Frrn.

gcrprödrr

oft blr zu I lolofonlrtlnnrn'"ln

rrr.

rdrlüdcn.n Fornümtrrn

b.t.l]lgt.

Mlt Elnf0hrung

drr Sclbrtwühl.Frrnrprrdrfcrnvcrtrhrr

wlrd

nwn

blr ouf wrnlgr Asrnohmon ouf dor ,Fröulcln

vom Amtr va?rldrlan kön[an

tisch Blitzgesprädre, da

jede

Wartezeit

entfällt,

wegen

Fortfalls

der manuellen Tätigkeit in

d,en Fernämtern

erhöht sich die

Arbeitsproduktivität

enorml

Mit

der

Einführung

des SWF-Verkehrs

ist

gleichzeitig

eine

Vereinfadrung

in

der

B€rech,nung

der

Gebühren

ver-

bunden,

weil di,e im handvermittelten Fernverkehr

geltenden

zwölf

Zonen

Buf

I reduziert werden,

Da

es

im SwF-Verkehr

kelne Fernämter mehr

gibt,

werden

audr

die zut

iZöit

noch tiblichen Gesprädrsblätter,

die

gleichzeitig

als Fernspredrredrnung

gelten,

fortfallen.

Die Zählung geschieht durdr Zeitimpulse, die auf den

Gesprädtszähler

dbs Anmelders

g€geben

weiderl

Sie

werden dort

gemeinsam

mit den Ortsgesprächen erfaßt,

Dieses

Verlahren

wird bereits versdriedentliü a0t-

gewendet

und

hat bisher

zu

keinen Beanstandungen

von seiten

ddr Teilnehmer

geführt,

Die Fernämter werden

nattirlid nidrt restlos auf-

gehoben,

sondern

sie

bleiben

ftlr

bestimmte Zwecke

in einem

geringeren

Umfang

bestehen. Wenn also

ein

Teilnehmer

nicht zurechtkommen

sollte, sel

es, daß er unbeholfen

ist

-

was es dann eigentlidl

nicht

mehr

geben.

sollte

-

oder

aus anderen Grün-

den,

kann er

auch beim Fernamt

seine Gesprädle

anmelden,

Dann

gelten

allerdings

die Gsbühren für

den handvermitelten

Feinverkehr, und sein Gespräctr

wird wie ein dringendes behandelt und auch be-

rechnet.

Die Einftlhrung

der SWF-Tednik

ändert nun die

Technologle

des

gesamten

Fernverkehrs,

Begriffe

bekommen

einen

neuen Inhalt

oder verschwinden

ganz,

In

Anlehnung

an den Netzaufbau

im hancl-

vermittelten Fernverkehr

werden

audt im SWF-V

verschiedene

Netzebenen

gebildet

(Abb,3),

Dabei

entsprechen

etwa

die Ortsvermittlungen den

End-

ämtern

(EA),

die

Überweisungsfernämter

den

Knoten-

ämtern

(KÄ)

und

die

Verteilfernämter

den Haupt-

ämtern

(HA).

Die Durdrgangsfernämter

haben im

SWF-V keine

Parallele,

diese Netzebene

entfällt,

An

der Herstellung

der Verbindungen

in den

Orts-

vermittlungen ändert sich nldrts, jedenfatls nidrts,

was

der Teilnehmer

beim Wählen

bemerken

wilrde.

Die

älteren

Systeme

der

Ortsvermittlungsstellen

müssen

selbstverständlidr

den

neuen

Bedingungen

angepaßt

werden,

das erfordert

Eingriffe

in die

Technik,.die aber

ein

Außenstehender

nicht bemerkt.

1 6 '

Verkehrsoussclteld,ungszttf

m

I

Will nun

ein

Teilnehmer

einen

anderen in einer

fremden

Stadt

sprechen, so muß

er,

wenn sein Orts-

netz berelts

in den

SWF-V

einbezogen ist, eine

sogenannte Verkehrsaussdreidungszlfler wählen, die

ln der

Regel

eine

,,0"

ist. Damit verläßt er den

Bereidr der Ortsvermittlung und erreidrt sein zü-

ständiges Knotenamt,

Nunmehr

wählt

er die

Kenn-

zahl des verlangten Ortsnetzes, die ihm entweder

bekannt ist oder die er entspredrenden Verzeidrnissen

entnimmt, und ansdrließend

daran

-

also

ohne

Pause

-ldie

Rufnummer des Teilnehmers. Damit ist

die

Verbindung

hergestellt.

Die

Vergabe der Kennzahlen kann

nun nictrt will-

ktirlidr erfolgen,

sondern

es

sind hierbei

bestimmte

Grundregeln zu

beadrten. So soll z, B.

die Kenn-

ziffer

möglictrst kurz sein, damit

der Teilnehmer

nidrt zu viel

Wählarbeit hat,

aber. audr um den

Verbindungsaufbau

soweit wie möglidr

üJ be-

.

Weiter soll aw

der Kennziffer erkennbar

Bereid der Ort

gehört,

Es

gibt

Gesidrtspunkte,

die ihren

haben, Nactr

Interna

einsdrließl

mehr als

daß in

großen

nehmers

b€reits

deren

Rufnummer

numrnrer

sdron aus

8

für

die

Ortskennzabl nur

nur nodr

2 Ziffern

tibrig.

fordern

einige Kunstknitfe

in

zahlen,

führen

aber bei der

zu Begrenzungen im. Aufwand.

Bezirksstädte

werden

deshalb. um

nadrzukommen,

in

der Regel

zahlen

erhalten,

.Endämter

tvon

geri

drei-

oder

vierziffrige

Kennzahlen,

Grunilsdtze

beim

Ubergang

zum SW7-Verkehr

Der

SWF-Vefkehr

kann nun

aus

Grilnden nlctrt

sdrlagartig

eingeführt

werden, sori

dern

es sind bestimmte

Etappen vorgesehen.

Und

zwar

werden

gewissermaßen

als

Keimzelle

zuerst

einzelne

Knotenämter

eingeridrtet,

die' sehr

sdrnell

Verbindung

zu

anderen, möglidrst

benachbarten,

be-

kommen

solleh. Damit

wird

der Umfang

des SWF-

Verkehrs lmmer größer und kann organisctr ,wactrsen.

Diese

Konzeption

hindert

nicht,

daß

bestimmte

Verkehrsbeziehungen

außerhalb

dieses

Rahmens

automatisiert

werden,

und

zwar

ohne dabei

be-

sonders

Knotenamtsbereidte

zu

bilden,

Es wird

also zwischen

größeren

Oiten

(aber

auch zwischen

kleineren

ist

es möglich),

die

einen intensiven

Ge-

sprädrsverkehr

mlteinander

haben,

der

SWF-Verkehr

eingeridrtet.

Auf

diese

Art

können

mit einfactrster

Tednik

sdron wesentlidre

Verkehrsanteile

auto-

matisiert

werden,

wodurch

eine sptirbare

Enilagtung

der

Fernämter

eintreten

wird,

was

sich

wieder

arif

die

Wartezeiten

des vorläufig

noch verbleibenden

handvermittelten

Verkehrs

güastig

auswirken

wird,

Es

ist vorgeseherq.

äls

Vermittlungseinrichtung

zu-

nächst den Heb-Dreh-Wähler zu verwenden. der in

den

nädrsten

Jahren

durdr

den

Koordinatenschalter

abgelöst

werden

wird,

(Vgl,

hierzu

unseren

Beitrog

,,Koordlnotenscholtet

-

neue Technik

hn Fernsprech-

TDesent',

,Jugenil

uniNTechnik,

Nr. 10,

Seite I4,)

Da

der

Heb-Dreh-Wähler

zu Iange

Elnstellzeiten

und

zu-

Urs

den

' :

, l

j

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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wenig

Sdlaltarme

hat,

kann

die Automatisierung

des

I'ernverkehrs

nur mit

Hilfe

des Koordinaten-

schalters

(KS)

durdrgeführt

werden.

Der

Koordi-

natenschalter

st

ein

Sdraltglied,

das

diese

Nachteile

niüt

hat.

Gebührenerfassung

Im Ortsverkehr

ist die Gebührenerfassung

erhäItnis-

mäßig

einfadr,

Die

geführten

Gespräche

werden

allein

ihrer Zahl nach festgestellt und an einem Gesprächs-

zähler,

der

jedem

Ansdrluß

zugeordnet

st,

registriert.

Im

Fernverkehr

wird

aber nicht

nur die Gesprächs-

zahl

erfaßt,

sondern audr die Länge

der Gespräche,

die

Entfernung, über

die die

Verbindung hergestellt

wurde, und

die Tageszeit

(Tag-

oder Nadrtgebühr)

Man kommt also mit den einfachen

Gesprächszähl-

einridrtungen nicht mehr

aus. Deshalb mußten

be-

sondere Geräte entwic:kelt

werden, die aile

diese

Aufgaben

lösen.

Um eine Gesprädrszeitbeschränkung

von

vornherein

auszuschalten,

wurde

im Gegensatz

zum Netzgruppenverkehr

die.'Zählung während

des

Gesprächs

eingeführt.

Während des Gesprächs wer-

den für

die

Sprechenden

unhörbar

Impulse

über-

tragen, die den Gesprädrszähler

des Anrufenden

einstelien. Die Gebühren für den Fernverkehr drückt

man so in

der entsprechenden

Anzahl

von

Orts-

gesprächen

aus, Nach der

,,Anordnung

über den

Fernsprechdienst"

(GBI

I,

Nr. 29 vom 12. 5. 19ö9)

gelten

im SWF-Verkehr folgende Gebühren:

Die

Sprecfidauer

für eine Gebühreneinheit

(:

0,15DM

:

I Ortsgespräch) beträgt

in

Zone

I

:

60

Sekunden,

in Zone

II

=

20 Sekunden,

in Zone III

:

10

Sekunden.

Das heißt, die Zeitimpulse

folgen einander

je

nadt

der Zone

verschieden

schnell,

während

in Zone I

pro

Linute

nur ein

Zeitimpuls kommt,

so

sind es

ln

.Zone

lI schon 3

Impulse und in Zone III

6

Im-

pulse,

Die ZoneI umtaßt

alle Ortsnetze

des eigenenKnoten-

amtsbereiches

(annähernd

die

Größe

eines

poli-

tischen Kreües) und der angrenzenden

Knotenamts-

bereidre, unabhängig Von

der

llauptamtszugehörig-

keit; die Zone lI umfaßt alle Ortsnetze des eigenen

Hauptamtsbereiches

(annähernd

die Größe eines

politischen

Bezlrkes) und

der angrenzenden Haupt-

amtsbereiche, sotern nicht die Gebtihren der Zone

I

zur

Anwendung

kommen;

die

Zone II.I

umfaßt

alle

tihrigen

Ortsnetze.

Wie wiril die Verbindung hergesteltt?

Zum besseren Verständnis der

Zusammenhänge

beim

Herstellen einer Gesprädrsvenbindung im Selbst-

wähllernverkehr sei zum Schluß der Aufbau einer

derartigen Verbindring

prinzipiell

besdrrieben,

Na& Wahl der.Verkehrsausscheidungsziffer,,0" er-

reicht der

Teilnehrrier den Knotenamtseingangswähler

(KEw)

im Knotenamt

(Abb.4).

Soll

ein Endamt im

eigenen Knotenamtsbereich

angesteuert werden, so

muß als nädrstes

eine

,,2"

und eine weitere Ziffer

gewählt

werden. Damit ist das

gew{inschte

Ortsnetz

erreicht,

und nun kann

die

Nummer

des verlangten

Teilnehmers folgen.

Wenn

das

Endamt

am Sitz eines

Hauptamtes

(EAI{)

-

meist die zuständige

Bezirksstadt

-

verlangt

wird,

so

muß,

sofern nidrt

die

Gebtihrenzone

I artzu-

wenden ist, nadr

der

,,0"

eine Ziffer

gewählt

werden,

die niüt die

,,1", ,,2"

oder

,,0"

ist. Diese

.Zilfer

wird

in den einzelnen Bereichen unterschledlidr sein,

Danach

lolgt die

,,1",

dann

die

Teilnehmernummer.

In

dieser Art lassen

sich

weitere

Kombinatlonen

her-

stellen.

Am KEW wird dartiber hinaus

das Fernamt

über

die

,,0"

erreicht

(nach

der

Verkehrsausscheidungszi{fer

eine

zweite

,,0,,).

n dem

im Prinzip-übersichtsplan

dargestellten

Fernamt

handelt es

siclr

um

ein Tages-

fernamt,

d. h.,

es

ist

nur am

Tage,'in

der betriebs-

starken

Zeit

besetzt.

Zu

einer

,bestimmten

Tageszeit

wird

über

besondere

Vorrichtungen

durchgeschaltet

und

der

Verkehr

vom

nächstgrößeren

Fernamt über-

nommen.

Der Teilnehmer

bemerkt

hiervon

nichts,

da

die

Rufnummer

des

Fernamtes

,;00,.

die

gleiche

bleibt.

Die Nebendienste,wie z. B. die Zeitansage,der Fern-

spredrkundendienst,

die Telegrammaufnahme

usw.

werden

über

,,01,,

ngesteuert,

Die

Nummern

für

alle

Nebendienste

sind

einheiflich

festgelegt

und werden

nadr

und nach

eingeführt.

Im vorstehenden

wurde

der einfachste

Fall

des

SWF-

Verkehrs

behandelt.

Selbstverständlich

wird die

Praxis

komplizierter

sein,

da

sich

die

örtlictren

Be-

sonderheiten

meist

nicht

widerspruchlos

in

eine

Regel

einfügen.

Die

Einführung

des

vollautomatischen

Fernverkehrs

ist

eine

vordringliche

Aufgabe, ,bringt

doch

ihre

Lösung

eine

wesentliche

Steigerung

der

Arbeits-

produktivität

und

spürbare

Verbesserungen

m

Fern-

sprechverkehr. Die SWF-Tedrnik, insbesondere ihr

späterer

Ausbau

mit Koordinatenschalter,

verlangt

von

den

mit der

Pflege

und

Wartung

betrauten

Kollegen

eine

höhere

Qualifikation.

Der

technisch

interessierten

Jugend

eiöffnen

sich

hier

weite

Ge-

biete,

die

einen

gut

vorgebildeten

Nachwuchs

ver-

Iangen.

Da diese

Technik erst

in den

Kinderschuhen

steckt,

harren

noch

zahlreiche

probleme

ihrer

Lösung.

Abb..{

Bllct In

dcn Wlihlcrool

.ln.r Xnot.n.

qr||ct

'

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http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 20/84

2

'&

,ww*

Flugzeuge

mit 60

Tonnen

Fluggewicht

sind

heutzutage

keine

Seltenheit

mehr.

Das

sowjetische

Passagier-

flugzeug

TU

114,

das

maximal

220

Fluggäste

befördern

kann.

besitzt

bereits

ein

Fluggewicht

von

145

t. Das

ist

etwa

das

Gewictrt

von vier

D-Zug-Wagm.

Dem

TragflügeL

eines

Flugzeules

kommt

nun

die

Aulgabe

zu,

äine Kraft

zu erzeugen,

die'ein

derartiges

Gewicht

tragen

bzw, heben

kann, Diese

Kraft

lst

bereits

aus

deÄ vorhergehendenArtikel unter dem Begrilf Auf-

trieb

bekannt.

Das

Prinzip

der

Auftriebserzeugung

finden

wjr

beim

Drachensteigen

vor'

Die

sdträg

zum

Luftstrom

angestellte

Drachenebene

erfährt

auf

ihrer

Oberseite

gegentiber

dem

statischen

Luftdruck

einen

UnterdrucJr

und

auf

ihrer Unterseite

einen

Überdruck'

Die

auf

der Anströmseite senkredrt

stehende

Resul-

tierende

d,ieser

Druckkräfte,

man

nennt

sie in der

Luftfahrtindustrie

Luftkräfte,

ist

der Auftrieb'

die fir

Strömungsrichtung

iegende

Fesultierende

der Wider-

stand, Der

Unterschied

zur Auftriebserzeugung

am

Tragflüget

besteht

lediglich

darin,

daß

nicht

die sidt

bewegende

Luft, sond,ern

die

Eigenbewegung

des

Flügels

bzw.

des Flugzeuges

eine Anströmung

ver-

ursacht.Aul Grund dieser Verwandtsdraft zum Drachen

bezeichnet

man

die

herkömmlidren

Fl'ugzeuge

mit

starren

Flügeln

mitunter

auch als

Dradrenflugzeuge.

Der

Flügelquersdrnitt

senkredrt

zu

der Linie, die

das

erste

Viertel

der

Flügeltiele

abgrenzt,

stellt

das

I'lügelprofil

(Abb.

1)

dar. Flügelprcfile

besitzen

stets

einen

stromlinienförmigen

Umriß.

Ihre

Entwid<lung

verlief

in

dem Bestreben

einen

großen

AuJirieb bei

möglichst

geringem

Lultwiderstand

zu erzaugen.

Durch

dle

Profilform werden

Größe,

Lage

und

Rich-

tung

der

Luftkräfte

in Tiefenridrtung

bestimmt

(Abb,

1).

Die

Flügelform

(Flügelumriß,

Verwindung)

ist

maßgebend

ür

die

Luftkraftverteilung

in Spann-

weitenrichtung,

(Abb,

2)'

Diese

Luftkräfte wollen

den

Fiügel

verdrehen,

durchbiegen

und abscheren.

Sie sind

meist beim Abfangen des Flugzeugesaus dem Sturz-

flug am

größten,

so

daß

man

sehr oft

diesen

Fall

der

Berechnung

eines

Flugzeuges

zugrunde

legt.

Zu den

Luftkräften

geseilen

sich noch

die

Massen-

kräfte. Das

sind

di'e

Kräfte,

die aus

dem

Gewicht

oder

bei

Anderung

der

Bewegungsrichtung

des

Flugzeuges'

aus

einem

Mehrfachen

(Lastvielfachen)dos Gewichtes

Uon

Dipl.-lhg.

lrirr

lU

llA

der

Flügelbauteile

und

Anbauten

(Triebwerk, Fahr-

werk

usw.)

hervorgehen.

Die

Fltigelkonstruktion

muß

nun so

beschaffen sein,

daß

sie den

Belastungen

aus

Luft-

und Massenkf,äft€n

ohne

nachteilige

Deformatinn

standhält.

Kennt

man das

physikalische

Gesetz:

Moment

:

Kralt

X

Hebelarm,

so wird

man

verstehen,

daß vor

allem

die Flügelwurzel

den stärksten

Be-

lastungen

.ausgesetzt

Bt.

Der

zu

d,en

einzelnen

Kraft-

anteilen

gehörige

Hebelarm

ist

hier am

größten.

Hin-

zu kommt

noch, daß

an

der Flügelwurzel

alle Anteile

der

Luftkratt-

und

Massenkraftverteilung

wirksam

werden.

Der Vollständigkeit

halber sei

noch erwähnt'

daß

die Massenkräfte

meist

entlastend

wirken,

da sie

sehr oft den Luftkräften entgegen gerichtet sind.

Wenn wir im

folgenden

vorwiegend

die den

Flügel

durchbiegende

Belästung,

die Biegemomente,

betradt-

ten

wollen, so

soll d,a'sedigliü

der

Einfachheit

halber

geschehen.und

oll

keinesfalls

zu dem Gedanken

ver-

leiten.

daß die

anderen

Belastungen,

wie

Querkraft

und

Torsion, eine

untergeordnetd

Rolle

spielen.

Ein Biegemoment

wird

stets durdr

ein

Kräftepaar

auf-

genommen

(Abb,

3).

Hierbei

Eilt

also wieder

das

Ge-

setz:

M

:

P'

hbzw, P

:

Wh.

Willman also

die

An-

schlußkräfte an

der Flügelwurzel

und audl

die dur€h

Biegebeanspruchung

m

Flilgel hervorgeruf

enen

Krälte

klein

halten,

so muß

man

den

Hebelarm h

möglidtst

groß

machen,

d,

h,, man muß

eine möSlicttst

große

Bauhöhe

des

Flügels wählen'

Die Entwichlung der Flügelkonstruktion steht im

engen ZusammenhanE

mit

der Entwtdrlung

der

Rumpfkonstruktion,

Zu

Beginn

des.

Flugzeu,gbaues

war

man auch

beim

Flügel

bestrebt,

die Berechnungs-

regeln

von Fachwerken

zu

nutzen

und alle

auftreten-

den Belastungen

als Zug-

und

Druckkräfte

von

den

Bauteilen

autnehmen

zu

lassen'

Wir

linden

deshalb'

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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von Drei- und Mehrdeckern abgesehen, zunächst

den verstrebten oder

verspannten

Doppelded<er

vor

(Abb.

4). Die miteinander vestrebten

und verspann-

ten

Flügel bitrden einen

Festigkeitsverband,

der

eine

große

Bauhöhe

besitzt,

Die Kiäfte in Ober- und Unter-

flügel waren dadurch

nicht

groß

und

wurrden von

den

Bauteilen des

Fltigels und der Verstrebung

als

Zug-

und Druckkräfte aufgenommen.

Man

war dadurch

in

der Lage, die damals vorhand,enen,

weniger festen

Weikstoffe und

die

zu dieser Zeit bekannten Berech-

nungsverfahren anzuwenden. Beim Doppeldecker

mißt

man äls Batrhöhe den Abstan'd vom unteren

Flügel

zum

oberen. Dieser

A.bstand st für

die

Aufnahme des

Biegemomentes entscheidend und nicht

die

Profil-

diche. Man kam deshalb mit verhäItnismäßig dünnen

Fli.igeln

aus, was

sich

am Beispiei der

Abb. 4 erkennen

läßt. Die Str,ömungsverhältnissean

den

doppelten

Flügeln und vor

allem

die

Ver.sürebungen bringen

einen

erheblichen

Luftwider,stand

mit

sidr"

Da der

Widerstand mit dem

Quadrat

der Fluggesdrwindigkeit

anwädrst, war bei abgestrebten Doppeldeckern bald

eine Grenze der Höchstgeschwindigkeit ereicht. Sie

lag

bei

den sdrnellsten Ftrugzeugen,

den

Jagd-

flugzeugen,

etwa bei 300 km/h.

Die

Geschwindigkeit spielt für die Wirtschaftlidrkeit

von

Verkeh,rsflugzzugen eine nicht unbedeutende

Rolle. Erhöht man durch Widerstandseinsparungdie

Geschwindigkeit

eines Verkehrsflugzeuges, so kann

man bei

gleidren,

in einer bestimmten Zelt anfallen-

den Kraftstoff- und Unterhaltungskosten die Passa-

giere

und

Fradrten

über

größere

Strecken befördern.

Neben

der Geschwindigkeitssteigerung ist

also auch

die

Widerstandseinsparung ein

vorwärtstreibender

Faktor in der Gersdrichte des Flugzeugbaues,

Die freitragendg Bauweise

setzte

sidr

letzten

Endes

drurdr. Ausschlaggebend

waren

damals nodr aus-

schließlidr

di,e Profitinteressen der kapitalistisdren

Gesellschaftsordnung,

Man braudrte zunäcltst

schnel-

lere Kampfflugzeuge für den

imperialistischen

Er-

oberungskrieg. Der erste freitragende Dindecher war

deshalb

ein

Ganzmetall-Jagd,flugzeug, das bereits

gegen

Ende

des

ersten Weltkrieges eine Gesdrwindi.g-

keit von 240 km/h aufwies, Nach Beendigung des

ersten Weltkrieges waren vor allern die deutschen

Unternehmen

gezwungen,

ihre

Produktion

auf

den

Verkerhrsflugzeugbau

umzustellen, und hierbei

er-

wiesen

s,idr

die freitragenden Konstruktionen

der

Junkers AG als die konkurrenzfähigsten.

Eine dieser

Nadrkriegskonstruktionen ist'das vierimotorige

Groß-

flugzeug G

38

(abb.

5). Es erre,idrte

eine Reise-

geschwindigkeit

von 210 km/h und

konnte 34

Flug-

gäste

befördern. Das einziehbare

Fahrwerk kannte

man zur damalügen

zeit nodl nicht, Typisdr

bei dis-

sem

freitragenden Einded(er sind die

dicken

Flügel,

die an der Wurzel fast

die

gesamte

Rumpfhöhe ein-

nehmen. Zur

Aufnahme des Biegemomsntes braudtte

man bei

den damals

weniger

festen Werkstoffen

eine

solche Bauhöhe. Man erzielte sie

nidlt nur durdl die

WahI eines dichen Profils, sondern audl durdr die

Trapezlorm d,es Flügels. Beim

Trapezflügel

wächst

bei

glei&bleibender

Profilform die absolute

Profil-

dicke

nach der Wurzel zu an, Das

Tiefenverhältnis

des Wurzelprofils

zum Endprolil bezeichnet

man als

Zuspitzung. Eine große Zuspitzung wirkt sich noch aus

einem anderen Grunde

vermindernd auf

die Anschluß-

kräfte des Flügels

aus, Die

Luftkräfte

des Flügels

sind

abrhängigvon der Flügelfläde,

Bei

großer

Zu-

spitzu'ng

nimmt die fläctre nach

den Flügelenden hin

ab. Es ergibt

sidr

dad,urch eine Luftkraftverteilung,

deren Resultierende

näher

am Rumpf liegt.

Der zu

dieser Luftkraftresultierenden gehörige

Hebelarm

wird' kleiner,

und es ergibt

letzten

Endes für

den

Flügelarrschluß

in kleineres

Biegemoment.

Dem Wider,stand

eines Flugzeuges

tiegt folgendes

Gesetz zugrunde:

w=cw

gl2.v2'

F

(o =

Luftdlchte,v=

plqggu"ctrwindigkeit;

 . * Flügeulädle, w = Widerstandibeiwert).

Der Widerstandsbeiwert

setzt sidr

.lblgendermaßen

zusammen:

"*

=

".p

*

"*,

+

"*I

*

"*.

lcwp

Profilwiderstand,

cwl

=

lnduzierter.Widerstand,

"wI

:

Interferenzwider-

stand, cws

=

scftädl icher

Widerstand),

Z'unächst

wurde der

schädliche Widerstand

ständig

verr.ingert.

Nadr

der

Beseitigung

jeglidrer

Abstrebuh-

gen ging

man

dazu

über, die Fahrwerke einzuziehen,

und,

die Rümpfe

und Triebwerke

erhielten

strömungs-

tedtnisch

bessere

Verkleidungen. Der Interferenz-

widerstand, dessenUrsache

n der

gegenseitigen

aero-

dynamisdren Beeinflussung der im Luftstrom liegen-

den trlu€zeugteile

zu suchen st,

wurde durch bessere

Übergänge vermindert,

Der induzierte

Widerstand

is t

abhängig vom

Quad,rat

des

Auftriebsbeiwertes

ca.

Er verliert mit

wadrsenden

Fluggesdiwindigkeiten an

Einfluß auf

den Gesamtwid,erstand, a

schnelle

FIug-

zeuge

bei immer

kleiner werdenden

ca

-Werten

fliegen.

Man

ging

weiterhin

daran, den

Profllwiderstand

cwo

her,abzu,setzen.

e

dünner

ein Flügelprofil

ist,

um so

kleiner wird bei

normalen Anstellwinkel'n sein Wider-

stan'd,.

Ein modernes

schnelles

Verkehrsflugzeug un-

ser€r

Zeit bqsitzt kein so dickes Proffl mehr wie die da-

malige G 38, sondern recht

dünne 'lügelquerschnitte,

wie am Beispiel des sowjetisdren Turbopr.opflugzeuges

TU 114 gezergt wer.den soll (Äbb. 6). Die oben an-

geführte

Widerstandsgleichungbesagt, daß audr

die

Flügelfläche F keinen unbedeutendenEinfluß auf den

---4. ' i

19

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Einholmftügl

zreihawt&1e1

Flugzeugwiderstand hat, Aus diesem Grunde

wunde

sie

ständig verkleinert.

Das

geht

deutlich

aus einer

näheren Betrachtung der

Flädrenbelastung hervor

(Flädrenbelastung

:

Abf

luggewicht/Flügelf läche).

Während die G 38 noch

eine

.Flächenbelastung

von

78 kp/m? aufwies, hat

heute

die TU 114eine solchevon

381 kP/mr.

Neben

dem

Bekag

der relativen Dicke di'I

steht auch

die

Lage dör dicJrsten Stelle im engen

Zusammenhang

mit dem Widefstand des Proflls. Während bei Flug-

zeugen

älterer

Bauart die dickste Stelle etwa bei

30%

der Protiltiefe liegt, verwendet man bei modernen

Flugzeugen Laminarprofile, deren

größte

Dicke etwa

bei 50% der Profiltiefe zu.finden

ist, Das hat seinen

Grund

da'rin,

daß man die laminare Anlaufstrecke

der

Grenzschidrtströmung verlängert, um den

Rei-

bungswiderstand

cles Flügels

herabzusetzen.

Der

den

Flügel umgebende Luftstrom

wird bis

zur

Flügel-

oberfläche

durch Reibung allmählidr auf

Qie

Ge.

schwindigkeit NulI abgebremst.

Diese

verzögerte

Strömungsschicüt bezeichnet

man

als

Grenzschidrt.

Die Begrifle

laminare und

turbulente

Strömung

sind

leicht am Beispiel des Wasserstrahles

u

erklären.

Bei

wenig geöffnetem Ventil des Wasserhahnes ann man

einen

gleichmäßigen,

klar durchsichtlgen

Wasserstrahl

beobachten. dessen

einzelne

Wassermoleküle

alle in

einer Richtr.rng

ließen.

öffnet

man

das

Ventil

weiter,

so tritt

plötzlich

eine Verwirbelung

des erst

glatten

Wasserstrahles

auf.

Die Wassermoleküle

bewegen

sich

nicht mehr nur

jn

einer Richtung,

der

Strömungs-

richtung,

sondern audr

quer

zur Strömungsrichtung.

Im

ersten Falle spricht man von

laminarer und lm

letzten

von

turbulenter

Strömung,

Bei

jedem

Profil

findet

ein

Umschlagen von laminarer

zu turbulenter

Grenzschichtströmung

statt.

Die

Lage des Umschlag-

punktes

hängt von der

Dickenrücklage des Profils ab.

Da die laminare Grenzschidrt

einen wesentlich

ge-

ringeren Reibungswiderstand

aufweist als

die turbu-

lente, verwendet man das Laminarprofil mit seiner

gloßen

Dickenrücklage, um höhere

Fluggeschwindig-

keiten zu

erzielen.

Zur Zeit

gibt

es noch

kei.ne

Verkehrsflugzeuge,

die mit

Schall-

bzw. Überschallgesdrwindigkeit liegen. Welche

Proflldicke

bei diesen

noch im

Entwurf

beflndlichen

Flugzeugen

zu erwarten ist,

soll

am

Beispiel des sowje-

tischen JagdflugzeugesMig 1?

(Abb.7) gezeigt

werden,

de,ssen

Fluggesdrwindigkeit im Transschallbereich,

etwa

bei 900-1300

km;'h liegt. Durch

die

ständige

Verringerung

der Bauhöhe. durdr

das

fortwährende

Anwachsen

der Luftkräfte und

durch

die

steigenden

Anforderungen

an die Oberflächengilte

der Flügel

änderte

sidr

auctr

ihr

lnnerer konstruktiver

Aufbau.

Die wichtigsten Bauelemente des Fltigels sind die in

GG

Ho|nflütd.

Spannweitenrichtung

iegenden Holme,

die in Tiefen-

richtung

liegenden Rippen

und die

Haut. Der innere

Aufbau des

Flügels tnachte

eine

ähnliche

Entwick-

lung durch

wie der

des Rumpfes.

Der

Haut fiel zu-

nädrst

keine

andere Aufgabe

zu, als

dem Flügel

die

äußere

Hülle

zu

geben

und die auf

sie wirkenden

Luftkräfte

zu sammeln

und an

die Rippen

und

Holme

weiterzuleiten.

Alle dad,urdr

entstehenden

Biege-,

Torsions-,

Längs-

und

Querkräfte

wurden

durch ein

aus

Holmen,

Rippen und

Diagonälauskreuzungen

be-

stehendes

Tragwerksgerüst

aufgenommen.

Höhere

Ge-

schwindigkeiten

verlangten

aber

formgetreuere

Flü-

gelkonturen und damit auch eine steifere Haut. Die

Stoffbespannung

hielt

die

Profilform

nur an

den

von

den Rippen

gestützten

Stellen

aufredrt,

Die Flügel

wurden

deshalb

mit Sperrholz

oder

Leichtmetallblech

beplankt,

und diese

Beplankung

wurde

gleichzeitig

zur

Aufnahme

der

Schubkräfte

aus Torsion

und

Querkraft

herangezogen.

Die Flügelholme

hatten

vorwiegend

die

Längs-

und

Biegekräfte

aufzunehmen.

Die Rippen

dienten

nach

wie vor

zur Abstützung

der

Außenhaut.

Es

gab

ein-,

zu'ei- und

mehrholmige

Flügel

@bb.

S) ,

Oftmals

wurde

nur ein

Teil

des Flügels

beplankt,

dann aber

mmer

der

vordere

Teil, da

gerade

bei

ihm

durch

die starke

Profilkrümmung

eine

Stoffbespan-

nung

zwisdren

den

Rippen

am

stärkste.n

eingesunken

wäre. Beplankung

und Holme bilden einen Hohlkör-per (Äbb, 8), der die

Eigenschaften

eines ver'dreh-

und

biegesteifen

Rohres aufweist.

Große

Biegebean-

spruchungen

des Flügels

rufen

aber auch bei

dünnen

Hautblechen

eine

Faltenbildung hervor,

die einer

Steigerung

der

Fluggeschwindigkeit

zuwiderläuft. Die

FluggeschwinCigkeiten,

die

Flügelbelastung

und die

dünnen Profile und damit

geringen

Bauhöhen

der

flügel der heutigen

Verkehrsflugzeuge

verlangen

eine

so

starke

und

steiJe

Außenhaut,

daß

man

sie besser

zur Aufnahme

aller

Kräfte aus

Biege-, Verdreh-

und

Querkraftbeanspruchung

heranzieht.

Man spricht dann

von der

Schalenbauweise,

während

bisher

von der

Holmbauweise

die Rede

war.

Es

erübrigt sich,

näher

auf die Flügelbauweisen

einzugehen, da

die wesent-

lichen Merkmale der Rumpfbauweisen, die im vorher-

gehenden

Artikel

besdrrieben

wurden, auch

auf

den

Flügel

zutreffen.

Abschließend

sei

noch erwäh'nt. daß

die

dünnen

glatten

Flügel der Übersctrallflugzeuge

us

Integral- oder Sandwichschalen

bestehen, die eben-

falls im vorhergehenden

Artikel erklärt

wurden, Durch

die

Erhitzung der

Außenhaut beim

Überschallflug

werden besondershohe

Anforderungen an die

Tempe-

raturbeständlgkeit

des

Materials

gestellt.

Man wird

deshalb

gezwungen,

Titanlegierungen,

warmfeste

Stähle

oder

Keramiken als Werkstoff zu

ver\rrenden

bzw für eine ausreichende Kühlung

der Oberfläche

zu

sorgen. Da nun mit zunehmender

Flughöhe die

Luftdichte abnimmt,,treffen

auf ein Flugzeug in

gro-

ßen Höhen weniger.Luftteilchen auf als in Bodennähe.

Aus diesem

Grunde wird

der

Flug mit zunehmenden

Geschwindigkeiten

n

größere

Höhen

verlegt, um die

Erwärmung zu mindern, die

durch

den

Zusammen-

prall

mit den Luttmolekülen

entsteht.

i ,8

l ,

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fiarlntantSa

g0

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Tncumr

beridrtet

on

der

tEtPzr0rR

HERBSTMESSE960

t l rrr

O. tAtZl{Ail

X

?otorr

l(. Kll l lgilFn

Die

Leipzlgef,

Herbstmesse

1060

stand

ganz

im

Zeidren

der

wei-

teren'

Entwicklung

des

inter-

nationalen

Handels.

Kaufleuteaus Ost und West gaben sich

während

der

Messetage

vrieder

in Leipzig

ein

Stelldichein,

und

schon

mit

den

ersten Tagen

der

Messe

waren

bisher

nie

gekannte

Handelsabsdrlilsse

festzustellen.

Kennzeichnend

ftir die

diesjäh-

rige

.Messe

war

weiterhin

der

rasche

wirtsctraltlidre

Auf-

Bdrwung

der sozialistischen

Län-

der,

von

dem vor

allem

die

Exponate

der volkseigenen

und

privaten

Betriebe

der

Deutsctren

Demokratischen

Republik

kün-

deten. An den Ständen unserer

Industrie

fand

der

Besucher

ge-

rade in

diesem Jahr

neben den

Neuentwidrlunlen

der

Rundfunk-

und Fernsehindustrie

sowie

der

feinmechanisch-optisdren

Indu-

strie soldre

Dingg die

er bisher

in

unseren

Geschäften

noch ver-

mißte.

Befriedigü

konnten

wir

feststellen,

das

Konsumgilter-

angebot

tedlnischer

Erzeugnisse

hat in

diesem Jahr

erfolgreictre

Sdritte

nadr vorn

gemacht.

Es

ist nur

zu verständlictr,

daß

ge-

rade

audr'die

ausländischen

und

qrestdeutschen Einkälrfer diere

Entwicklung

bemerktm

und

eifrig

davon

Gebraudr

machten,

mit

udseren

Industrievertretun-

gen

Kaufabschlüsse

zu

tätigen.

Dieses

Bestreben,

hoehwertige

DpR-Produkte

einzukaufen,

ging

bekanntlich

sogar

so

weit, daß

westdeutsche

Einkäufer

und

Aussteller

trotz

Androhung

von

Repressalien

seitens

der Bonner

Behörden

die

Leipziger

Herbst-

messe

besudtten

und

als Handels-

partner

aultraten.

Die nachfolgenden Fotos' solleneinen kleinen

Uberblick

über

die

interessantesten

technischen

Er-

zeugnisse

geben,

die von

der

Er-

weiterung

des

Warenangebots

unserer

Betriebe

kündeten,

JM

Mll

dünr

Complng:dt

,Scolc,

ttrllto

d.r VEB

lllorscruport.

und

Campingbcdsrl

Poudr

dot

Grsndrclt

clnar

ntucn

8ou.

ralhü

vo.,

Dlcca

Bourclhc

ylrd

slr ZGllboukorlrn

gcfllhil,

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Ub.rr.lt-

tonblnotloncn

ln Form

von

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od.?

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wohlwclsc

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odrr

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odcr

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bct:lobcn

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Motorrodwarkc

zscrropcu

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g€llofcrt.

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Motorsporitrcund

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Mggllötelt,

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Mordrlnc

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ru

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rlehcn,

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Aus dem

VEB

Indugtriewe rkc Karl.Msrr.Stodt komnt

dic Wind.

söutrrGheibc,,Aero-4s",

Nodr

immer

abcr mu8t en bijhar un sere

Motorrodfqhrcr oinen ousreidronden

Spri lrschutr

antbchren. Jetr i

warden diesc Spritrbledrc lm

gleidren

Betricb

galcrtigt

u.rd r ind

filr

dia

,,5imson.Sport"

wic

lür sömtlidre

,,fowo'.Modellc

er .

hölt l lch,

War sidr mit seinem PKW

blendungrfrei und sicf ier im

Stro8en.

verkehr

bewegen

wil l ,

hct r idr wohl seit longem

eincn Blend.

sdrutr

gewünsdrt.

Die3er

Blendsöutt oul

grünem

Piocryl wird

nunmehr vom VEB Industriewsrke Kcrl-Mon.Stodt

ongoboten und

ist

lür

die

Typen Wortburg,

Skodo,

Trobont

und

Moikwitldr

er -

hölt l ich.

I

Schon

einmol stel l te

,,Jugend

und

Teönik"

dor Propongcröl

"Compy"

vom

VEB Leipriger Werke vor,

Jekt hot mon

dieler

broudrbqro

Geröt in einem hondlichen

Kotfer unt€rgebfocht,

de t

noben rwei Proponfloschen

Koöer,

lompe

und Wörmestrohler

enthölt,

5o hot dos Propongeröt

,,Campyt

dio nebenstehond.n

Kombinotionsmöglichkeiten

erholten.

D ie F i rmo

Kor l B le ich,

Le ip : ig , s te l l t

d iesen Compingküd en .

kotfer 1 300 her, Er

bielet f l i r

9rößere

Zeltbesotrungen

den

Vor.

te i l ,

doß end l iö e inmol

d ie v ie len

lü r e ine zün l t i ge

Comping .

küche

benötigten Küchenulen5il ien gul geordnet

in einem ol:

Regol

benutrboren Kolfer

untergebrocht sind.

6esomtgewichl;

6,0 kg.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Dos ist

dcr.luwel 2 Phono" vom VEB

Stcrn.

Rodio Rodrl i tz. Ein

8.AM/t t.FM.Superhct.

anpttngcrr dcr oußer

Hoö. und Tietton-

regclung

und einsm fünfstutigcn

l( long.

mirsr vot

allGm einc

drchborc Farri t .

dntannc

t{lr

Mlttcl- und Longw.ll.

basitr l

und

in dGssan

Gohöuso 6ln volloutomoti.

söer Plolt€nsplelor

f i l r

lT.cm.Plotton

15

min

-t

. ingobout

wurd .

'$ffi

Dos

lronsistorhörgeröi

H O vom

VEB

FunL.

werk

Kölledo,

dos mit

den

Abmcssungen

Yon

55 X

70 X

t5 mm

und

clncm

Gewidrt

von

elwo

100

g

cine

willkommen.

Hilfc

lilr

sdlwerhöriga

Mcngdren

dorstel l t ,

bssitt t ,

wi o

diesrs

Foto

zeigt,

ouö

ain

Lodegeröt,

mi t

dem

dla

wlnzigan

Knopfrcllan

qn

cincr

Sted(dosr

oulgeloden

wcrdcn

lönncn.

Lints Mitter

Eine

naue

Forbl lnicnführung,

durdrgahende

Sto8stongan

und

die Firmen.

bezelchnung

,,Wortburg,,

übcr

dam Kilhlcr.

grill

slnd dle

öuBcren

Konnrciöen

dc r

lt6tGr

Mod€llo

d.s

bol iobt.n

Fohrreugs

sus dcm

Automobilwcrk

Elccnodr.

I

Sichar

wlrd

oudr

dieser

Autonotlc.Sup€r

vom VEB

Slern.Rodio

Rodrl i tr

viqlc

Anhönger

f inden. Dos

mit

zwei

Lqubpr.öGrn

ousgr.

r l lstctc

hodrwcrt lge

Gerüt wlrd

vor

ol lem

durö

scin Farnbadienungrlel l

gekennreich-

nct. Es

lst mit

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dutomdtisdrsn

San.

darsudrlouf,

dcr noöfolgenda

cutomotlrchc

Söarfobstimmung

besitzt,

ousger{irlat.

Der

Typ

,Dominonte.

vom

VEB Funkwert

Dresd€n

dür(ts

ollgcmcln

bckonnl

rsin.

Wanigcr

bckcnnt wird

cr

ol lerdlngs

seln,

do8

dicscs

Geröt

oudr In

dcr obgcblldetcn

rweitai l igen Auslührung llcferbor lrt. Hlcr

hot

mn rchr

kurrlrislig

dcm Hong modcr-

nct

Mensdrcn

noö

Anbou.

und Regol-

nöb.ln Radtnung gctrogon

und

clnc ncuc

(omblnotionrmöglidrkolt

mit

dcr rwcl lci l i .

gen ,Dominont r -

gcboten ,

23

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t-

i

1

I

I

i l

Er irt

garoderu.

tur

Trodltlon

gcwordcn,

do8 dor

VEB Elcttro.

grröt.*erk

Suhl

ouf

lcdcr

M*sc .ln n.uar

Zusctrgnröt ru dcr

vielbcgchrtcn

Kllchanmorölnc,Xomet' hrrcutbrlngt'

Dlcrmol

wor

os

dcr Sohncrdrlügcr,

dcn wlr hlrr lm Blld schcn.

Er konn

mit

einam cinfodrcn Hondgrl{f

quf

drn horirontolon Abtrlcb

dcr

Kllchcnmssölnc sufg.r.trt

wcrdcn,

und

dlo

ohnchln vorhondrnr

Olosrdrüsscl

lonn dobcl mlt iGrwrndit

wcrdcn, Wlr dor Foto

bcwairt,

,ind.n

rlö nl6t

nu: In drr

Domcnu.ll Inl.rctt.nlan

für dlcsa

Ncucrung.

Eln

lclchcn, dq8 dlr Brtrlab mlt dl.t.r

Ent.

wldrlung lnr

Sdrwonc

Actroffcn

hct.

-*.

L*

Eln

Sdrnudstildr

fllr

dh

nodcrnr

Wohnung

lst ddrcr dlr n.u.

Fernsohslon dgcröt,loco rd lV', Dla

wlchtigst.n

Elnrtallung.n

könncn

bcl ihm

durt Aulomotllr.g.kcholtunga n vorganofirn n

wcrdcn, cr

bcsltrt Anrdllu

fllr Tonbondgcröt und F.tn?.tl.t.

lcl

olnam

Abtrnlryin*cl

yofr

ttor b.rllrl dl. ll ldröh...ln . Oröt.

Yon ltl X

3t2

ntm.

2 Florchcn, { Suppsntcllar, 4 Frllhcl0d(rlollcr, I Torron rnlt Unt.r.

tor5.n,

2 EultGrdo3cn,Elcrbrhöltcr, Sob-

und

Pf.tt.rrlr.u.t

onl-

hölt diesor

proktlrclrc

l(unrtrtolfclmer vom VEB Plortwrrk ßöp-

pclrdorf.

Gcsdrlrr und Tfonipo.lb.hölt.r, dersan Dcclol

glalä-

t.itlg

olt

Abwoedrschllr&l

b.nukt

wrrd.n

lonn, bcrlchcn our

Polyüthylcn, Dlc

Frilhrtlldrstcllcr rlnd our

rchnittfcltem

Mrlodur

O.f..tigt.

Sidrcr rlnc wllllomnrnr Neuhrlt

für

dlo vlclcn lou-

rcld

Anhönger

dcs

Zrllenr.

AuEcr rlnrr Sdrolthllfo s.lrt dcr bcwühde Motor-

rollcr

"Brrlln'

vom

VEB Indurlrlswcrlo

Ludwlgrfcldc

l.ln. V.rb.rs.rungcn

ouf. E lonn

l.lrt

ollrrdlngr

sb Wcrl .tudr In dlrrcr rwdforblgcn Aurfllhrung

bcrogca

würd.n. Dor lrt rlöcr clnr Ncucrung, von

dcr vlch

lolleronhüngcr

O.bmudr

msdren wrrdcn.

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Drr YEI lomerc- und

Klmwerlc D?..don hol ln

diercn

lohr

nll t.ln.r

,Prnllno.

dot Angcbot on

cinöuglgrn

Sphgalrcflcrlom.rot

crv.llctl,

Dl.t.

Ksmcro 0bcrroröt durö oinr nodornr

Fom- und

Fcrbgrbung,

d.

b$ltrl ouswodrrclbcrc Obl.ktlra

und, wor dot

rlötlgdo l3t, .lnen .lngcboulanl

galupp.lt.n

loto.l.ltrbdr.n Bclldrtungrmo$cr,

da.r.n 3.dl.nungtoulomoll t k.ln.

Fchlbcllötung n

mrhr ruläOt,

Dcr ncuc Omego-Bod.nrlqubrcugcr

bcsitrt ein

xunslslotfg.höuso

und cinc im

Sougrdrloudr

Gingobdulc

stulcnlole

lufttegulicrung.

Dcr

im

Inncrn drs

formsdröncn Gcrtits vorhondcnc Sougb.ütal

l3l mlt ouswcdi3clborrn

PopiarbGutclcinsötrcn

vcrsehcn,

so

do 8

dcr

Entlaarcn dcr Stoubtougars

klinftig teinc sömulzoufwlr'

bclnd6 Angelag€nhait nrh. dar*cl l t .

lVrr

lönnlc

on

dl.t.m Sölcgcr

dc: Lclprlgcr

)

H.rbstm.is. 1960

vor{ib.rgch.n.

E, lrt dl.

,'Ptoktl",

dlc Komqro

ohne

Skalcn,

die

vom VEB

Ksmcro'

und

Kinowc:le

Dr.sdcn

harg.3lallt wlrd.

Er

l3t

dl.

.rrta Kcmard, dic olnc yol lstöndlgc Automotitla'

rung drr

Autnohm.t.önlt crmöglldrl.

Et

gib{

nlölr

nchr

rlnrurtclbn,

mn wühlt

nur dqs

icwall igc

R.gitt.t,

botätlgt d.n

Auslösor

und h,ot röon .ln.

gattoö.n

röqrfc, riötig

bcllchtete

Adaqhm..

6

"-:

Dle

.Warra

V'

dcr

VEI Corl

lelt5 lcno irt cinc folgcriö-

tlgo

Fortsclrung der

bckcnn-

t.n

Warro-R.ih.,

lhrc wlö-

t igston

Mlrlmolc rlnd

dr r

clngcbauta

MaBsudrcr

un d

di. outomti iöc

Bcllö-

tungtrog.lung.

ffi

26

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rti';,,t,

l(lcln

und

handlidr l3t

dr3

Troßiitorcnblit,gerät

,Elgatron',

)

dog

von.imr

soriol i t t isö€n

Arboitsg€meinsö oft im VEB

Elgawo Plouen

.nlwid(elt wurda, Bcl 6incm Gawidrt von nul

t kg bot dca

Gsöt

ainc Bl l tzfolgc von l0

bi3

15

s und

€ine

Blitzdouer

von etwo

l, iooo

s,

Das

irt

ain

Hodrdrudpumpanmsntel,

dcr

yom

VEB Mqrchlncn-

tobrik Germonio,

(crl.Mon.Stsdt,

im

.Widclverfohran

hcr.

g.3tcllt

wird. Bci ciner Lönge

von 5 m,

einem

innarcn

Durdr-

ma5ger

yon

610 mm und cincm ösBrren Durdrmcrcr von

1120

mn

b€staht

dias€r Drudrk8rpcr our

6

Wl*ollcacn

out

protilicrtem

Stohlbondeircn.

:i,

LSrr

A

Dicr. ,05 m langa [Git r lonn tsn Ab3tcll.n

gonr

.klein

rurommcngcrollt wcrdcn. Dlc Holm

wcrdcn

durö drciBig

Holullötrch.ß

von

lc

t0 cm Löng.

gcbll-

det, die on, cinar

Xsnta,

dlc ogdr dia

Sprotrcn ouf-

ninmt, durö Söornicrc mhcinandcr vcrbundcn sind.

Nodr

dcm

Abrollcn

aul dom

Fu8. odcr Erdbodcn rird

die

Lciter

ungewcndct und

tlor"

mit'.inGm übor dlc

gonrc

Löngc

rciöcndcn

Droht

yc|tt

ifl.

<

Aul

diarer FlieBstro8c, dia

yon

VEB Lclprlgcr Budr

bindarclmssöincnwcrtc hcrgcstcllt wird, konn dlc

Broröüronhcrrtcllung infolga

dcr

Zurommcnlqrsung

und

Automotiricrung

mchrcrcl Arbaltgängo

ouf

clnon

Aggrcgot

w.itgoh.nd lationolirlGd w.r dcn. Dic HbA.

stroBG

b.3taht

sul

dcn Sommclhcfter

Mod.ll

tl5,

outomotirdrcn

Bogacuflogcm und dcm

neucnhriclql-

ten Flicfuchncidrr

A ll F ll,

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t*

$ i { . {

Dcr

lrommcllroclncr

AT 100,

dor vom volkscigcnan

Kombinqt

Speziolmcröinenbau

Eiscnodr .rrcugt wi.d,

lit Ginr N.uent-

riddung,

dic

in

cllcn groBcn

Indu:lricwärdrcrcicn

Elngong

linddn

lonn. Dia

Trodrcnlcictung

li.gt

b.l 00 k9 Wösöclh.

K ü h l w o

se rzu f l

ß

Für

Kontroll.

und Reporoturorb.i t .n

unter Brücten

dicnt drcsar

Montogck.on.

Er

ist cuf

eincn Eirenbohnplottlomwogen

monticrt

und

lann bis 9

m unterhclb

Glcishöhc

ou5gefohr6n

wcrdcn.

Di. Bewegungen

dcc

Gliederormes können

yon

d€.

Arbaitsbilhna

ou'

gcaleucrt

wardcn.

,Supernowo'

hciBt

diese narG

Zweiroum-Rcproduktionrtomcrc

vom

VEB Rcprcteönik

Lelprig,

Dos

Reprogcröt i3t

cin.

Horirontolkomero

in

Gsnrmetollbauwcisc

fllr Aufnohmcn

bls

rum Formst yon 500 X 600 m, Do KiaisrortGr bis zum Durö-

mctgo. von

t00 mm

Ging€satrt

wcrdcn

lönncn, iJt

cinr

yollG

Ausnulrung

dec Aufnohmclormotel

ouch bci dcr Hcrrlellung

von Forbqusrügen geg.b€n,

Hoken

sdrlögt mqn

mit diescm

neuort iEen

Worsertrahlonticb,

de. füt

lleinc Molorboote

gedodrt

ilt,

Dodurö,

doß dcr

Bootrmotor

alnG Art Turbine

ontrcibt, die von

vorn Worgcr

on.

tougt und om Hecl

dct Bootcr

haEusiölcudert, wird

cina

be3s.r. Aurnutrung

der Motorcnlclstung

.n iöt. Do

dss

Aur-

Jtoorohr

ond.rerraitJ

in Form cin:c

Strohlrudcrs

g.staltet

wurdc, können mit

den ncucn

Boot Wcndungen

vollfllhrl

wär.

dcn, die

ron3l

mit Wor;erfohrreugen

niöt

du.d{ühödr iind,

'&ffi4s'*:x*:+1*,

Js*

*,WE

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E i n g o n g s r o h r

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,1

SJ

"1.

r . /

- - - . - -

1

Dirr

Anhöngedoppclrörlbcncggc B

355 mit hydnu-

lirörr Aurhcbung

wlrd vom VEB Bodanbcoibeitungs-

gcrötc

Lclpzig

gcfertigl,

Zur Erleidrtcrung

dcr röwdren

Fcldorbcit

besitrt dor

Gcröt hyd,oulisdu

Ein. und

Ausrüdung,

luftbcreiftc Tronsportrüdcr

und rinc cin-

foöe Anhöngcvorriötung

für

den

Trollor.

Bci

cincr

Arbcltsbrcitc

von 2,5

m sind

24 Söcibcn vorhonden,

Dh

crforderliöc

Troltorloiitung

betrögt 40 PS,

Um Xolfcrroum ln

PKYYr

ru

gcwlnncn,

hot dic

cnglirdrc

Dunlop.Gcsclltdroft

di.3cr

rölauölose Notrod

ent-

wldclt. Aul

cin

flsöor

Schcibanrod oufgezogen, ist

dcr

Rclfcn

ln unb.nulrt.m Zurtond

ctwo

25 mm didr. Erst

wcnn sich

ein,Plotter'l ingcatcllt hot, wird

teinc

klcinc

Kohl.nsöurcflotchc

Aeöftnet,

und dcr Krofttahr.r hot

ro-

donn GclcAcnhcit, mlt

dlarem Notr. i f .n noö

bli ru

600 kn w.it zu lohrcn.

Mlttc

linkr: Ein intcr.Jront$ Zurotrgrröt für

Hour.

fcrnrprcöcr irt

dar

Zialtortar.

Mlt

ihm

lönnrn rahr

oft

yarlongtc

Abtei lungcn dir"kt ongerut€n

waden.

Ohnc dcn Hqndoppolal dbnchmn ru milslcn,

drlldt

dar

fci lnchner

dic

gcwün:drta

Zioltsrt.. Eina Lompc

un d

clnc

Hörkop:cl

g.stottan

cinG Kontrol le das

Wöhl-

yorgdngas.

E rt wonn dcr

gcwünrdtte

Tcilnehmer

sidr

m.ldct, itt

Gr notw.ndig, dcn Hörs

qbrunchmen,

Ein

Sölfirgctrlcbc für 000-t-Frocht..

stellt dcr VEB

Moröincnfqbrik

und

Eiscnglc8crci

D.$ou hcr. Er ba-

titrt öldruclb.tötigt., sdroltbor. Strömungrkupplung.n

und

iit

für cin. Anlr l .b3l.istung

yon

2

X 1250 PS

ous-

gclagt,

Bci ciner Anlr icbsdrehrohl von 3i l t nin

J

wird

cinc

Ablriabrdrehrohl

von 10t mln

-r

Gn.lchl.

:r'1

"

6'r

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' i . , -

. l

:4

Jad.r Angl.r

wlrd

yon

dlctcm

durdrrldrtigcn

Angclkohn bc-

gllst.rt

3.1n.

Scln

Plcrtitbootrtörper

lrt

2,50 m long und

.rtr.m lalöt

g.holt.n.

So b.rtch.n

dl. Vortcilc

dlcrcr ncu.

ortlgcn Fohrr.ug.,

nlcht nur

darln, dol Flrörchwörmc

und

Worscrpflonrrn

bcqucn

bioboötat wardcn

lönncn,

rondcn

ouö dorln, doB dor Ocföhrt Llcht von clnor Pcron our dcn

Worrr

grnommcn

und ouf dcrn Autodoö

mltgeführt wcrdcn

konD.

t

Einc wlllkommanc Hilfc

l l i r Stcnottpirt inn.n

ttGllt

d€ r

,Rovcnno.Gluld'

dcr. Dcr klalnc

Elcktromotor

dicarj ncuqrtigrn

Rodlcrcru

wlrd

yon

qlnar

1,5.V-Bott.aic

ong.tr iebcn. Der

Vor.

t.il.dl.3ar

gcröte

bort.ht dorin,

do6

ledcr

Fchlcr

rsdicrt wer.

dcn

konn; ohnc dcn Sdrraibmosdrlncnbogen

vorrol lcn oder ains

Untarlogc

gcbrouöcn

ru mürcn.

Für dos klcina

Geröt cind

farnct

ourwaörclborc

Rqdierlöpfa f i l r Ausrichtutdrc

un d

Stcmpclforban

vorhonden.

1

l(hln

und

lornrdt5n

ltt

dicrer fronrürirdrc

Trdnrbtor.nploficn-

rpl.l.r. Er irt

.lnrt.llbor

llir rwcl vcrrdrlcdonc

Gerdrwlndig.

Llt.n

und brt itrt vlrr Tronrlslor.n.

Du

obnchmbora

Dcdal

do Grrütcr nimml

dan Loutrprcdr.r

quf,

dcr .nbpr.öand

d. t

Löngc

dcr Zutl lhrungskdbrlr

on bcl lcbigcr

Stall. oufga3t.llt

wcrdcn lonn.

,ffi

M"1lrjä

il,':,':.::1r"'.

$::::'""'.""'

Ak Mc8.

und Rcairtrlcrgcröt rum Einbou

In

Morchincn,

Prlifvorriötungcn und dcrglcichcn

hot

dcr

VEB

Carl

Zclrr

Jcno dcn

Sdrrcibf€ln

rcigor

MS 2,'t00 .ntwld(alt .

Er li.f.rt

oln

hontl .

nuiarl l6cr Diogramm

yon

Vcrloul cinet

MeSvorgonges,

,a noö dcr

Glng.rtel l t€n

Troniportg.iöwlndiglcit

und nqdr

d.r

Gln.

gccöoltctcn

FchlcrucrgröBcrung

lönncn Dia.

gronrmc

filr dic verrdricdcnrtön

AurwGdungan

cnrugl wardcn,

- \

29

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Dicse siö

outomoti3dt

fül lende

Molemohc

bcdorl

keiner

Farb-

söqlc

mehr.

Die Forbrufuhr

arfolgt

durdr

einen

Pumpkolben

innerholb des

Behöltcrs,

der

mittel3

cine5 Auslösehebals be'

dient wird und

die Forbe

der Inrettsei la

der

Wolre rulührt.

Der Behölt€r hct ein Fcrsungsvermögen von 0,5 l .

Mit dic3er

Nebelerkennungsonlcgc

sol len

iettt

die

brit i ldlen

Flugplöue

ourgGrürt€t

wcrdgn. Auf €ine

Entfernung

bis tu

30

tm

und

in cinem

Beobod{ungrfeld

von 3600 könncn

durch

-

dieses Garöt

wic nit cinem

Rodqr

Gesöwindigkcit,

Höhe und

7

Slörke

von

Wolken, Nabol

odcr

stqrkem

Rcgen oul

dcm

on '

goJölossen.n

Osrillogrophen

f€stgertcllt

wordcn.

Dcn

Vorteil

Gines

fetaobioktiYs

biel€n diG

wöstd.ulrchen

ZGiss'

lkon-Warke

bci ihrar

.Contoflarn.

Dcr Farnrohruormtz,

d.r

slö

qudr

ob

gewöhnlichas

Fornrohr

Ycmenden

lö8t,

rorlöng.rt

di e

Brcnnweite

dieic' Apporotes

von 50 ouf

tt00

mm. Allerdings

sind

dic

Kpsten

dicser

inlerassonten

NHcrung

koum

g€ringer

ql s

bei

einam

rcrmolen

TcleobleKiv

glaidrer Brcnnweite'

Der VEB

söuh-

und

Sottlcr'mqsöinenbou

Leiprig

stcl l t

hior

seinc neukonstruicrtc

Oberleder'Söwenkqrmstonra

Modell

lt 005

vor. Auf

dieser

Mosdtina,

die einc

Stonzkrott

bis

ru lO t

be'>

sitrt, können

bis ru

2000 Stontungen

pro

Tog

ousgoführt

werden.

30

t

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 l

etlachten wir einen

metallverarbeitenden

Betrieb

lI

in d" .

Stadt .

Eine Vie lzahl

von Maschinen

nehmen

-

die manuelle

Arbeit

ab, und

der Arbeiter

greift

in

den bereitgestellten

Werkteilkasten,

dreht,

.fräst

und montiert. Es f iele ihm

nicht einmal im Traume

ein,

jede

einzelne Schraubenmutter cder

Niet

mit

de r

Hand

herzustellen,

denn das

würde

ja

seine

Arbeits-

produktivität

tausendfach

herabdrücken. Er hat es

auch gar nicht nöt ig; für e inen reibungs losen Arbei ts -

ablauf sorgt die betriebliche Technologie, die

plan-

mäßig

mit den Zulieferbetrieben

übereinstimmt, und

der ständig wachsenden Prcduktionssteigerung

liegen

Qualifizierung,

Rekonstruktion

und innerbetriebliche

Verbesserungen,

wie Taktsystem

und Serien{ertigung,

zugrunde.

Und nun schauen

wir uns

in einem Stail auf deir

Lande

um, zum

Beispiel in

einem Schweinestall. Der

Schweinemeister

verrichtet meist

jeden

Arbeitsgang

manuel l ;

er

entmistet , füt tert ,

t ränkt

mi t der

Hand.

Fü_r

hn

gibt

es k€ine Zul ieferbet r iebe;

er muß

sein

neue

Aufgaben,

die durch Fisdrgrätenmelkstände

und

elektrische Melkanlagen

bei den Kühen recht

schnell

gelöst

wer'den konnten. Etwas

Iänger

alierdings dauerte

es bei der Schweinemast. Doch

auch

hier

gibt

es heute

bereits einige vorbildliche Beisplele, wie durch

Tech-

nisierung und

'Mechanisierung

neben der Arbeits-

erleichterung die Arbeitsprod uktivität und das Markt-

aufkommen

gesteigert

werden

können.

Vor einem Jahr,

da

neiiauptete

die Mehrzahl

de r

LPG-Bauern

im MTS-Bereich

Kötzschau,

Kreis

Merseburg, noch

steif und fest:

,,Das

ist

'ne

fixe Idee,

was d ie da vorhaben

-

daraus

wird n ie was Rechtes. "

Die Parteiorganisation

hatte

gemeinsam

mit der SED-

Kreisleitung

den Plan eines Mischfutterwerkes ent-

wickelt, das künftig

sämtiiche

Getreidefuttergemische

für die

drei

LPG

,,Einheit"

in Kötzschau,

,,Freiheit"

in

Bad

Dürrenberg

und

,,Clara

Zetkin'i in Kreypau

hersteilen soll.

 

"'

t-*r*'

* ' i

l

i d

:

Schweinefutter

Tag

für

Tag selbst

zubereiten, und seine einzigcn tech-

nischen

Hilfsmittel

sind

der

Kar-

toffeldämpfer

und

die

Schrotmühle.

Dieser

Vergleich

zeigt

den

Unter-

schied in

der

Arbei tsweise

in Stadt

und Land.

Nun

ist

es

jedoch

nicht

so ,

daß.

er überalt

noeh

in voller Form

gültig

wäre

-

im

Gegenteil,

di e

for tschrei tende

Mechanis ier .ung

in

der

Großraumwir tscbaf t

-

Mäh-

drerscher

und

Vollerntemaschinen

-

stellte

auch

der Innenmechanisierung

Sdrcmo des ncuen, ous einem 2OOer ypen.

stoll

umgebouten,

ollmedrcnisierten

dsl.

slolls.

An

Ergönrungsbcuten

urden ledig.

liö

der Futterbunker,

er Kotgong,

der

im

Fraien

iegt,

und die

Joucfrogrubeenötigt.

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tl oto fü

f ö

d

erschn oke

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l iöcn

Arboil

in där

Vlchruöt.

Alr ob

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Nqmcn

ron

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liblcn

Noörodc

b.trci.n woll t .n,

bcnutzcn

dlc ln

großcr

Gemcinsdroft

gcholtcnan

Sdrwcine rum

Enlmisl.n

dcn Kot-

9qn9.

,,Wenn

wir

jetzt

die einzelnen

Futtermittel,

wie Ge-

treide

und

Eiweißkonzentrat,

in die

Mühle

bringen,

ist es

fraglidr, ob

wir das

in derselben

Qualität

wie-

der

zurüchbekommen",

zweifelten

die

einen,

un d

andere

sagten:

,,Ausgeredrnet

die äIteste

Mühle

im

MTS-Bereidr

soll als

Mischfutterwerk

eingerichtet

werden.

Die innere

Verkehrslage

ist zu

eng

und die

Kapazität-nic?rt

ausreichend."

Mißtrauen

und

Un-

gläubigkeit standen

im

Vordergrund.

Abcr

dann

setzte

sich

doch

der

gesunde Menschen-

verstand

durch.

denn

eine

einfache

Rechnung

erwies'

daß

die

Erhöhung

der

Marktproduktion

in

Milch'

Fleisch und Eiern - so, wie es der Siebenjahrplan

vorsieht

-

nur

dann

zu erreidren

ist,

wenn

Mastfutter

für

schnellwachsendes

Vieh

auf

wissensdlaftlidler

Grundlage

entwickelt

wird

und

alle

örtlichen

Re-

serven

ausgenutzt

werden.

Eine

dieser

örtlidren

Re-

sefven

war die

alte Mühle

in Bad

Dürrenberg

mi t

einer

Mehlkapazität

von

4

Tonnen,

die

man

durch

einige

wenige

Umbauten

verhältnismäßig

leidrt

und

schnell

in

ein Mischfutterwerk

verwandeln

konnte.

Über die

drei vorhandenen

Mahlstühle

fließt

nu n

pausenlos

feitiges

Mischfutter

in

die Abfüllvorridl-

tung, das

sofort zu

den Stallungen

der

verscttiedenen

L,PGs

trair:porfiert

wind.

.

Allein die Tatsache, daß ein manueller Arbeitsgang'

der so lange

jeder

einzelnen

LPG

selbst

zugefallen

war,

jetzt

auf maschineller

Basis in einem

sogenann-

ten

Zulieferbetrieb

vorgenommen

wurde,

reduzierte

den Arbeitsvorgang

im Schweinestall.

Die Grundlage

für rationelle

Viehhaltung

war

gegeben.

An

den

32

LPGs

lag es

nun, neue

Methoden

der Sdtpeine

haltung

und

-fütterung

zu erproben.

Man baute

Futterautomaten

aus

Holz

und

erreichte

eine

gewisse

Erhöhung

der

Arbeitsproduktivität.

Die

beste

Lösung

jedoch

iand

man

am

24.Dezember

vorigen

Jahres

im

Büro

der Kreisleitung

der

SED

in Merseburg.

Dort

legte

der 1. Sekretär,

Genosse

Fisdrer,

dem

Dlrektor

der

MTS

Kötzscfiau,

Genossen

Reisdt,

und

seinem Innenmechanisator' Genossen

Sdrumann,

eine

Ausgabe

der

,,Presse

der Sowjetunion" vor und sagte:

,;So

milssen

wir's

madten

-

nur so "

-

Der

ent-

lprechende

Artikel'

behandelte

einen

Sdrweinestall

mit

peiderseitigen

Trogplätzen,

Trockenfütterung

und

Beschickung

mittels

Kette

und

wies

nach, daß

bei

dieser

Anordnung

die doppelte

Anzahl

an Sctrweinen

je

Flächeninhalt

untergebracht

werden

könne.

Für

ein'ige

Taige

sdrwirrten

nun in

'den

Godanken

'der

beiden Genossen

von

der MTS,

nur

nodr Sdtweine'

ställe, Buctrten

und

Futterbahnen

herum.

Das Beispiel

aus der

Sowjetunion

war da

-

aber würde

man es

nicht

noch

besser,

noch

rationeller

verwirklidten

können?

Der Rechenschieber

rat

in Tätigkeit:

Wlssen-

schaftlictr

war

festgestellt

worden,

daß

ein Sdtwein

in der Gewictrtsklasse von 80 bis 110kg eine Liege-

fläctre

vpn 0,5 bis

0,6

m2

benötigt

-

bei einer

fast

völligen Ausnutzung

der

vorhandenen

Stallgrund-

flädre

von 300

m2 würden

also bei

einer Anzahl von

500 Tieren 0,6

m2 Liegeflädte

auf ein Schwein

ent-

fallen. Das

hieße, die

platzraubenden

l(leinbudtten

herauszureißen,

auf

die

Einstreu zu

verzidtten und die

Befütterung

maschinell

vorzunehmen

Es wurde hin und

her überlegt, Modelle

wurden

ge-

baut,

sdrlechte Vorsdrläge

verworfen,

gute

beriick-

sidrtigt

-

und

endlich, zu

Beginn

des

neuen Jahres,

war

man Foweit.

Ein 200er Typenstall wurde inner-

halb

weniger Wodren

ztJ

einem

Großstall fi.if

500 Sdrweine

umgebaut.

Und

als

das Beispiel

der

LPG

,,Freiheit"

in Bad

Dürrenberg

bekannt wurde,

machte es Schule.

*

Es

ist nur

verständlidr, daß die LPGs im eigenen

MTs-Bereidr, zu

deren sozialistischer

Gemeinschafts-

einrichtung

ja

das

Misdrfutterwerk

gehört,

an

erster

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Stelle

dem

Beispiel der

LPG

,,Freiheit,,

folgten.

Ge -

nosse

Kinle,

der Vorsitzende

der

LPG

,,Clara

Zetkin,,

in

Kreypau, hatte

ebenfalls

einen 200er

Typenstall

stehen,

und

genau

wie die

anderen LPG-Vorsitzenden

ärgerte

er

sich

oft

über den

sinnlosen

Kraftaufwand

seines Schweinepflegers,

der

den

ganzen

Tag

über

alle Hände

voII zu

tun hatte,

um seine 200

Mast-

schweine zu betreuen.

,,Wir

bauen

auch um,,,

sagre

der Vorsitzende

im

Frühjahr,

und

die Kleinbudrten

wurden herausgerissen, dafür 6 Großbuchten aus

alten,

ausgedienten

Stahlrohren

eingebaut

und ein

paar

Mauerdurdrbrüche

eingestemmt,

die

aus

jeder

Bucht den Zugang

zum

Kotgang

ermöglichen.

An der

gegenüberliegenden

Wand wurde

ein

Kontroll-

gang

geschaffen,

der von

den Großbuchten

durch die

Futterbahn

abgegrenzt

wird..

Die Futterbahn

-

ei n

Kettenband

aus alten Mähdrescherketten

zusammen-

geschweißt

-

wird

von

einem

Motor

angetrieben

und

sdriebt

nun

das Mischfutter,

das

mittels

erner

Schnecke

aus

dem neben

dem

Stall erbauten

Futter-

bunker

hodrtransportiert

wird,

in

voller

Stallänge

an das

Kopfende

der 6 Großbuchten,

die

im

Sommer

jeuteils

80,

im Winter

sogar

90 Sdrweine

aufnehmen.

Hier

kann

sich

jedes

Schwein selbst

bedienen.

und

es

ist völl ig unsinnig, zu behaupten, die Sctrweine lräßen

maßlcs;

ein

Schwein

braudrt

am Tag

nicht

mehr

al s

wurden

durch

die Verfütterung

von Mischfutter

die

anteil igen

Getreideeinheiten (GE)

erhebtich

gesenkt:

Sie betrugen

zuvor

für

die Produktion

von

einer

Tonne

Sdrweinefleisdr

6

dt

GE

und mehr

und

sind

nun

'd'urch

hochwertige

Mirsch'unrg

trnd rationelleres

Füttern

auf 4

dt

GE

gesunken.

Zum

anderen

betrug

die

tägliche Gewictrtszunahme

früher

bei der

Klein-

budrtenhaltung

und

Einzelfütterung

kaum

mehr

al s

500

g

im Durchschnitt,

wähfend

der Stalldurdrschnitt

dieser mechanisdren Anlage heute bei 759 g täglich

Iiegt. Das bedeutet, daß der

vollmechanisierte

Sdrweinestall in Kreypau mit seinen

500 Schweinen

heute

täglich

fast

4 dt

Schweinefleisdr erzeugt.

Und was das

wichtigste

ist:

Die Sdrladrtreife der

Schweine konnte ebenfalls erheblidr herabgesetzt

werden

-

sie betrug

früher in den LPGs des MTS-

Bereiches im Durdrsdrnitt 11

Monate und beträgt

nun

durch die Misctrfuttermast

nur noch 8,5 Monate.

Manfred

Wegener,

der

junge

Agronom

der LPG

in

Kreypau, versicherte

sogar:

,,Sdrweine,

die über acht

Monate

alt

sind, haben

wir überhaupt

nidrt mehr,

und

an die

sogenannten

Geburtstagsschweine

ist sdron

ga r

nidtt zu

denken. Wir

liefern wöchentlich

rund

40 Sdrweine

mit einem Mastgewicht

von

116 bis

120kg ab. Die Medranisierung in uns€rem Sdrweine-

stall hat

sich derart

gut

bewährt,

daß wir uns eine

Vom

Fultübunkcr

llbrr cinc

Sdrnatla

rum

Futtcrbgnd.

und übcr

dicrci ru

d.n Trög.h

wlrd dcs Troctcnfutlor

ohno

lörpcrliöe Arbclt gslcitat.

Ununlcrbroten llic3t dos Mirdrfutlqr

fih

dlc

drci

LPOc

qur

dcr Milhlc, Allcn

iZwriflcrn

tum

Trolr hot sldt di. räntr€|.

Fultcruufbrrcllungsetcllö

büwöhrt.

Agronom Monlnd

Wcancr von

dar

LPG

In Krrypou

bcln Anrtellan

dcr FuttaF

brnolrunj.

andere Form heute gar nidrt mehr vorstellen können.

Früher

mußten wir einen

Mann den

ganzen

Tag

über bei d6n

200 Schweinen

im StaII einsetzen

-

heute

wird die

noch anfallende Arbeit bei 500 Sdrweinen

nebenbei

erledigt;

es

kommen, wenn

man die

Gesamt-

arbeitszeit in ein

Verhältnis setzt, heute

täglidt

höchstens

zwei Stunden

zusammen."

Was

bisher

eigentlich nur aus der

Industrie

bekannt

war. ist

nun audt

in der

Landwirtsdraft

verwirklidtt

worden;

Sdrweinefleisdr vom Fließband Heute

ge-

nügt

in den vollmechanisierten

Ställen

ein Griff

.nadr

dem

Schalter, der

gesamte

Medlanismus setzt

sidl

in

Bewegung, und für

alles andeie sorgen

die Tiere

selb,st. Die nadr technisch.er Betätigung so hungrige

Jugend

gerade

auf dem Lande

hat es heute nidrt

mehr

nötig,

sich Lehrstellen in

der Stadt zu ersehnen

-

die

Tedrnik

ist hinaus

aufs Land

gekommen,

sie

breitet

sidr überall

aus und hält

nodr viele

bisher

ungenutzte

Möglichkeiten bereit

Horst W, Lukas

M

2,? kg Mischfutter, das wurde inzwischen errechnet.

Zweimal

am Tag

läuft

das Kettenband,

füllt

somit

die Futterbahn,

und

den

ganzen

Tag

über

kann

ge -

fressen

werden,

so,

wie

der

Appetit

es verlangt.

Zwischendurdr

liegen

die

Schweine

auf

dem trocl<enen

Zementfußboden,

setzen

in

aller Ruhe

Spech

an, und

verspürt

eines

von

ihnen

das

Bedürfnis,

zu saufen

oder

sich zu entmisten,

dann

:vqandert

es

gemächlictr

hinaus

auf den

Kotgang,

wo Tränkbecken

angebraclrt

sind

und die Jauche

sofort in

die danebenliegende

Jauchegrube

abfließen kann.

Es ist

tatsädrlidr

so, in

dieser engen Gemeinsdraft,

wo

jedes

Sdrwein

au f

den engsten

Raum angewiesen

ist,

sind Schweine

keine Schweine

mehr;

'sie

halten

untereinander

au f

Sauberkeit

-

man

möchte fast

glauben,

sie

wollen

mit aller Gewalt die üble Nachrede, die sich ver-

gleichsweise

in

unserem

Sprachgebraudt

eingebürgert

hat,

beseit igen.

Der wirtschaftlidre

Nutzen

dieser neuen Anlage

liegt

in

einer

enormen

Ertragssteigerung.

Erst einmal

33

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E

It

l-

o

t

o

L

{t

bef

6

ous

neuen Werkstoffen

Ein Blick in die Schoufenster

unserer Möbelverkoufsstel len

zeigl

ain

gutes

Angebot on formschö nen und zweckvollen Möbeln,

Di e

Möbelgestolter

in den

Entwurfsbüros, In den Betrieben

de r

Möbelindustrie und des

holzverorbcitenden

Hondwerks hoben es

verstonden, Möbel zu entwideln, dle niöt

nur

bei uns,

sondern

ouch

in viclen onderen Löndern schr

gefrogt

sind,

wle

die

be -

ochtenswerten

Erportobschlüsse der' letzten Messen bewelsen.

Unser Siebenjohrplon sieht

vor.

doB die

Produktion von Möbeln

bfs

1965 ouf 177 Prczenl

gesteigeft

wird. Diese Aufgobe ist nur

durclr Speziol isierung und'Kooperotion

der Betriebc und

Verbes'

serung

der Orgonisotion der

Produktion

zu

lösen,

Dorüber hln.

qus

kommt der besseren Holzousnutzung, dem erhöhten Einsotz

neuer Werkstoffe

gro6e Beocfi tung

zu. Mit dem Einsotz neuer

Werkstoffe wird keinc Ersotzlösung

gesudrt,

sondern

diase bereltg

lrprobten

neuen Motericlien ermöglidren

eine

wesentl lche

Quoll-

töEsteigerun g, eine Senkung

der Produktionszeiten

und die

Söoffung

neuer

Gestoltungsmöglichkeiten im Möbel- wie

quclr

lm Innenousbou.

.

Dqß mit

der

Vemendung

von neuen Werkstof-

fen

große

Holzmengen

eingesport werden, versteht

rich

vo n

selbst. Zwei dieser Werkstotfe verdienen besondere Beoötung,

Schichtprcßstolf

,rMelacsrtrl

,,Melacart"

dient

in der

Hauptsadte zur

Veredelung

der Möbeloberflädren.

Diese etwa

1,5 mm didren

Platten

können in allen

Farben und

mit versdtiedenen

Mustern h'ergestellt

werden.

Ihre melaminharzgebun-

denen

D€chsdrichten

weisen

vorzüglidre,

dem

Holz

überlegene

Eigensdraften

auf.

Sie sind

bis etwa

+

l30o C

.temperaturbeständig,

schwer

entflammbar,

seewasserbeständig

und

zigarettenglut-

und witte-

rungsfest.

Die

gesdrmaddreie,

gerudtlose

und

hodt-

kratzfeste Oberflädre mit guter Liütechtheit ist Mate-

rialien

wie Linoleum,

Kunstlederpapier

und anderen

herkä'rnmlidren

Möbelbelägen,weit

überlegen.

Bason-

ders zu erwähnen

ist noch die Beständigkeit

gegen

Ö1,

Fett,

Benzol,

Metihanol,

Azeton und

aodere Lö$ttngs-

mittel.

Über die bei

uns

angefertigten

,,Me1acart"-Platten

sctrreibt das

Technische

Gew'erbemuseum

in Wien

in

einem Gutachten:

,,Die

vorliegenden

Musterplatten

des,Melacart'-

Oberflächenbelages

können als

wärmebeständig,

wasserfest,

widerstandsfähig

gegen

übliche

chemische

Einwirkungen,

schwer

flammbar und

glutbeständig

be-

zeichnet

werden,

Sie

sind einwandfrei

mechanisdt

be-

arbeitbar

und

zeichnen

sidr

durdr

hohe Kratzfestigkeit

aus." Sctridrtpreßstoffplatten bestehen aus mehreren

imprägnierten

Papierbahnen,

die durdt

Kunstharze

miteinander

verbunden

sind.

Auf der

Innenlage befin-

det sich ein FüIlpapier

(Dekorpapier),

das als

Farb-

stolfträger

dient.

g4

Vcredcltr

Spanplatlen

mit MELACART

(rGötr

9..

must€ill.

Obcn: Dic hoög|önrcnde

MELACART-Plqtta

it ro hcrtr

do8 rr kcine Brondstcllen

geben

konn.

Bei

der

Herstellung werden die

einzelnen

Papier-

bahnen mit Kunstharzlösungen

getränkt (imprägniert),

getrochnet

und

auf die

gewünsdrten

Plattengrößen

ge-

schnitten.

Die Sdrichten

werden

ansdrließend übeiein-

andergelegt und

in hydraulischen Pressen bei

einer

Preßtemperatur von

150 bis 180o

C und

einem

Preß-

drudr

von 120 bis

150 kg/cm2 zu Pla tten

gepreßt.

Die

gewünsctrte

Oberflädre

(matt

oder

glänzend)

wird

durch entsprechende

Zulagebledre erzielt.

Die

Bearbeitung

von

,,Melacärt"

ist

grundsätzlich

mit

bekannten Stahlbearbeitungswerkzeugen

für

die

spanende Formgebung

möglidr. Werkzeuge aus

Schnelldrehstahl SS und

aus

Hochleistungsdrehstahl

werden für die Bearbeitung empfohlen. So Iäßt sich

dieser Sdrichtpreßstoff

sägen,

bohren, furnieren,

sdrleifen

und

polieren.

Damit

sind alle Voraussetzun-

gen gegeben,

diesen hervorragenden Werkstoff

audr

im Möbelbau zu verwenden,

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\

"v

Hubslcpler

sctzcn

die

Rundhölzcr

vom

Stopel-

platr

rum

Tron:porl-

bond

um.

lm

Zersponcrroum,

In

Vordcrgrund

llnk

bc.

flndst

ciö d.;

roti..

ronde Vorr€tstrog, reöts

aln Zcrrpcn.r.

Bearbeitung

von

furnlcrten

Sponplotten

ogf

dem

Doppelcndprofiler.

Durdr die sehr guten Eigenschaften sind ,,Melacart,,-

Platten

besonders

als Tisdrbelag

und

zur Verkleidung

von

Türen-

und Korpusteilen

für Küchen,

Schulmöbel.

Labormöbel,

Milchprobensctrränke,

Rauchtische.

Bar-

räume,

Gaststätten,

Caf6s,

Flugzeugbau,

S,peise-

wagen

usw.

geeignet,

so auci als neuer

Werkstoff

für

Wandverkleidungen

im

Ladenbau,

in

Autobussen.

Eisenbahnzügen,

Straßenbahnen

und

Schiffen

sowie

bei Kulturbauten

im Foyer,

in

der Garderobe

oder

in

sanitären

Einrichtungen.

Vielseitig

sind die

Anwen-

dungsrnöglidil(eite,n.

Sie

,geben

dem Möbel

oder dem

Raum

eine

besondere Note.

l a r r l I r

FlObelsponplatte

Große

Bedeutung

erlangte

die Spanplatte

im Möbel-

bau. Mit

'der

Zerspanung

von rninderwertigeirn

Wald-

und

Abfallholz

und der Anwendung

der

Absperr-

tedrnik

bei der Verbindung

der kleinen

Holzteilchen

*\l

tütt

\

(Späne)

m,it

einem Krrnstharzleim

ist

,die gewachsene

Struktur

des Holzes

mit ihren

unterschiedlichen,

biolo-

gisch

begründeten

Quell-

und

Schwindeigensdtaften

aufgehoben.

Durdr

die Anwendung

der neuesten

For-

sdrungsergebnisse

auf

diesem

Gebiet Iassen

sich Span-

platten herstellen, dle eine zweidim,ensdonal€ gieich-

mäßige

Festigkeitsausbildung

aufweisen

und

ein sehi

gutes

Stehverrnögen

besitzen.

Sie sind den

üblichen

Tischlerplatten

in vielem

überlegen. Dieser

neue

Plattenwerkstoff

mit

seiner hervorragenden

eualität

ist leicht

zu

bearbeiten

und ermöglicht

es, eine

neue,

bessere

Technik

in der

Möbelindustrie

einzuführen.

Mit ihm

können

die

Voraussetzungen

für

die

Mechani-

sierung

und Automatisierung

in diesem

Industrie-

zweig

geschaffen

werden.

Für

die

Herstellung

von 1 m3 Tischlerplatte

bester

Qualität

(19

mm

dick) werden

etwa 1,9 fm

Nadelschnitt-

holz

und 0,6

fm Fu,rnierrundholz,

zusammen

also

2,5 fm

hodrwertiges

Nutzholz,

benötigt;

dagegen

bra'ucht rnan für die Spanplatte nur 1,3 frn minder-

wertiges

Wald-

und Abfallholz.

Das rasche

Anwachsen

der Erzeugungszahlen

von

Spanplatten

auf

der.ganzen

Welt

zeigt,

wie

sehr dieser

neue

Werkstoff

in

der holzverarbeitenden

Industrie

und im Handwerk

ansprictrt,

Vom 21.

Januat

bis zum

5.

Februar

195?

and in

Genf auf

Einladung

der

,,Ver-

einten

Nationenc

(FAO)

eine internationale

Tagung

über die Holzfaser-

und

Spanplatte

-statt,

an der

mehr

als

300

Experten wissenschaftlicher

Forschungsstellen

und

der Plattenindustrie

aus fast,allen

Ländern

de r

Welbteilnahmen.

Diese

Tatsadte

unterstreicht

die hohe

Bedeutung,

die diesem

neuen

Werkstoff

zukommt.

Auch

in uhseier

nepublik

ist

die

produktion

von

voll-

-

wertigen Spanplatten dn ra.schem

Tempo

gestiegen.

1965

werden

noctr weitere

20 neue

Spanplattenwerke

aufgebaut.

Damit

steigt

die Jahresproduktion

von

Möbelspanplatten

von 22

000

m3 im

Jahre

l9b9 auf

358 500

mc

im Jahre

1965.

i&;üff t

{ r _ - J . - ,

H

\

35

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ol Mlttrlrpon

(obcnl

b,

Dcd3pan

nt.nl

noö Z.trponct

Nach

dem Aufbau

der Spanplatten

gibt

es zwei

Grund-

typen:

a) ilie einsdttdrtige

Sponplatte

b) d.ie mehrschichti,ge

Sponplotte

Einsctridrtige

Platten bestehen

im Aufbau

aus

gleidl-

artigen oder

willktlrlich

gemisdtten

ungleidlartigen

Spänen,

die

in

ihrer

Abmessung und

Form sortiert

oder

auch'rersdrieden

sein können.

Mehrsdidttige

Platten

weisen Schichten

versdliedenartiger

Späne

(Grotr'

oder

Feinspan)

auf,

die

waagerecht zur

Plattenebene

liegen.

Die mehrsdridrtige

Platte ist der eins&idtti-

gen

vorzuziehen,

Herstellurigsg&ng

einer Spanplatte

Vom Holzstapelplatz

kommen die

etwa

I m langen

Knüppel

zum Dämplbunker

der

Entrindungsanlage.

Nach etwa zwei Stunden ist dieses.Dämpfen beendet,

und

die

Knüppel

fallen in eine

Entrindungstrommel.

Durch die drehende

Bewegung

der Trommel

reiben

sidr'die

HöIzer

gegenseitig

und

an den Trommel-

wänden, so daß

eine das

Holz sdtonende

Entrindung

erfolgt. Die Rinde

wird durctr

sdrlitzförmige

Öffnun-

gen

in der Trommel

nadt außen

befördert, Die

entrin-

deten Hölzer

gehen

in

eine Wasserrinne

und werden

clurch einen

Höhenförderer

dem Zerspanungsraum

zu-

geftihrt.

Eine

automatische

Mehrblattbandsäge

schneidet

die

Knüppel

auf Längen

von 3il

cm, und über ein Trans-

portband gelangen

diese

kurzen Hölzer

in einen

rotle-

renden Vorratstrog,

von wo

öie für Dech-

und Mittel-

span ausgewählt unil

durch

einen

automatischen

Vor-

sdrub den Sdrneidemessern der Zerspaner zugeführt

werden.

Pneumatisch

werden

.

die Spänb

getrennt

(De*-,

Mittelspan) in die

jeweiligen

Bandtrockner

transportiert,

getrochnet

un durdr besondere

Ein-

rictrtungen von Holzgrobteilön und Staub belreit.

Uber Transportbänder

werden die Mittel- und

Deck-

späne den

zwei

Dosiereinridttungen dbr Beleim-

masctrinen zugeführt

und

die

Spah-

und

Leimmenge

genau

bestimmt,

so

da8 die

Späne in der Beleim-

maschine immer die bestimmte Mbnge Bindemittel.

er-

halten. Bindemittel ist ein Harnstoffleim.

Von der.Beleimmaschine

aus

gelangen

die Späne über

Transportbänder

zu den

einzelnen

Sehüttstationen

für

Mittel- trnd

Deckspäne. H'ier

werderr

'die

Spanmen€en

für.

jede

Platte

genau

dosiert.

Die Beschid<bledre

mit dem

aufgesdriltteten

Span-

kuctren laufen

über einen Besdrleunigungsgang

zur

Wiegestation

und

von da zur Vorpresse,

in

weldter

der

Spankuchen

kalt verdichtet wird.

Nactrdem der

vbrge-

preßte

Spanrohling

eine

Besprühanlage durdtlaufen

hat, wird

,er

in

,einem

Bescliichgestell

.automatisclr

auf-

genommen

und

der hydraulischen Presse

zugeführt.

Unter hohöm

Druck und

hoher

Temperatur sind die

Platten nach I Minuten Preßzeit fertig.

Verwendung

unal Bearbeltungsmögllcttkelten

iler

Spanplatte

Die Plattenformate

betragen

1250

X

2ä00 mm

und

1750

X

3500

mm, die Dicken liegen

zwisdren 6

und

28mm.

Nadr der

Festlegnrng

der

FAO-Ta,gung im Jahre

195?

in

Genf

werden die Spanplattenarten

in drei Widlte-

gruppen

eingeteilt:

l. Niedrige

Wictrte

zwischen 0,25 und 0,4

hauptsäctr-

lici für

den Bausektor,

2, Mittlere

Widrte

zwlsdten 0,4 und 0,8

hauptsädtlich

für den

Möbel- und

Innenausbau,

Fahrzeug- und

Sdriffsbau.

3. Hohe Widrte zwisd)en 0,8 uüd 1,2 für Spezial-

zwedre,

wo besondere

Bruchlasten abzufangen

sind.

Besonders

gute

verarbeitungstechnisdre Eigensdtaften

und

hohes Stehvermögen

weisen Spanplatten

mit einer

Widrte

von 0,58

,bi,s

0,?5

g/cm3

auf. Dieser

,gü.nstrige

Itridrtebereidr

ist bei

der dreisdtichtigen

Spanplatte,

die in unserer

Republik

hergestellt wird,

vorhanden.

Neben einer

hohen Biegefestigkeit

besitzt sie audr ein

"

gutes

Schraub-

und Nagelhaltevermögen,

weshalb

sidl

diese Platte besonders

für den Möbelbau

eignet.

Die manuelle

und

mase.hinelle

Bearbeitung ist durdt

die in der

Möbelindustrie

üblidten

werkzeuge und

Maschinen

möglich,

jedoctr

wind empfohlon, wegen

des

Leimanteils Hartmetallwerkzeuge zu verwenden. Die

Spanplatten

kann

man in der

üblictten Weise ab-

ricttten, hobeln, sdrleifen,

fräsen,

bohren

usw.

Die

ge-

bräudrlidren

Holzverblndungen

lassen sidt

audr in

den

meisten

Fällen bei der Spanplatte

anwenden. Verlei-.

mungen werden

mit den bekannten

Tischlerleimen

durchgeführt.

Weiterhin

ist es

möglich, fest- und

frei-

stehende

gebogene

Formteile aus Spanplatten

zu

fertigen.

Diä

Veredelung

der Spanplatte

im Möbelbau kann

durdr das

bekannte

Furnierverfahren erfolgen,

wobei

die Spanplatte

nidrt erst abzusperren

ist, Das Edel-

furnier

wird

gleidr

beiderseitig

auf die

geschliffene

Oberflädre

der-Spanplatte

geklebt.

Mit'der

Verwendung

der Spanplatte im Möbelbau

rvird die Holzausnutzung wesentlldr erweitert; der

tiblictre

Verschnittsatz

bei Vollholz,

der

durdr

Aste,

Risse.

kranke Stellen usw,

entsteht,

entfällt,

die

günstigen

Plattenformate

ermöglidten

einen erhöhten

Produktionsausstoß,

und'd,ie

Qual,ität'der

ErzeugnlEse

wird

erhöht.

;

j

j

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Die Halle

mit där hohen Decke

ist hell

und

geräumig.

Die Wände sind

mit

sdlneeweißen

Kacheln ausgelegt.

In'geraden,

langen Reihen stehen

Drehbänke und

Aggregate,

darüber flutet helles Lidrt. Neben den

Automaten stehen Vasen mit Blumen, Auf dem mit

Marmorplatten

ausgelegten Fußboden

findet

man

kein Staubkörndren, keinen

Metallspan.

lrnter'

dem

Fußboden eingebaute

Sdrneckenförderbänder

ent-

fernen

geräusdrlos

die

Metallspäne. In der altoma-

tisdlen

Abteilung stehen 635 Maschinen mit mehr

als 300

Bezeidrnungen.

Sie sind

mit 10

000 elektrischen

Geräten

ausgerüstet,

um die

Teile

und

fertigen

Kugellager zu

prüfen

und

zu kontrollieren. Fast alles

geschieht

hier ohne Beteiligung des

Mensdren; ein

Einsteller beobadrtet

die Arbeit von fünf

bis

adrt

Automaten.

Auf einer

der Drehbänke

flammte

plötzlidr

ein helles

Lichtsignal

auf.

Der Medranismus bleibt automatisch

stehen.

An diesem

Signal

erkennt

der Einsteller die

Ursadre für den Stillstand der Drehbank. Gleidrzeitig

leuchtet in

der

Dispatdrerabteilung

die Signallampe

auf,

und zwar

genau gegenüber

der Nummer der

stehengebliebenen

Masdrine.

Durdr

Funk erfährt

der

Dispatcher,

warurn

der

Automt stehenblieb und

er

kapn nun

Maßnahmen ergreifen, um

den Fehler zu

beseitigen.

Die automatische Abteilung

oder die Abteilung

für

Massenlager,

wie man sie im

Betrieb

nennt, besteht

aus zwei Strecl<en.Auf

der einen Strecke werden die

Ringe der Rollenlager, auJ der

andbren die Ringe der

Kugellager

bearbeitet. Jede Streclce besteht wiederum

aus

drei

automatischen Linien: für die Bearbeitung

der

inneren Ringe,

der

Außenringe und die

Montage

der Lager.

Während

die Ringe der

Kugellager auf Spezial-

automaten

aus

fertigen

Rohren

gesdrnitten

werden,

erfolgt

die Rohbearbeitung

der Ringe der Rollenlager

in der

Schmiede des Betriebes.

Die weitere

Bearbeitung

dgr Teile beginni auf

der

Drehbank.

Von hier beginnt

der

Ring

seine

,,Reise".

Durch

ein durctrsictrtiges Plexiglasschild

können wir

die Arbeit

eines

Drehautomaten

beobadlten, Wir

sehen,

wie die

,,Metallhand"

den Eohling des Ringes

erfaßt und zu den Sdrneiden von

achtzehn Dreh-

meißeln

bringt, die in

kaum 48 Sekunden

die

Außen-

und Innenflädre

des Ringes

gleichzeitig

abdrehen,

beide

Stirnflädren bearbeiten

und

die Rinne

für

die

Lager drehen. Im rvYeitergehenentdechen wir große

Metalltürme mit Zellen,

die

den

Ringen

beim über-

gang

von

den Drehautomaten

zu den Härteaggregaten

den Weg sperren.

Es

sind

dies

die Ringspeicher oder,

wie sie hier

genannt

werden, die automatisdren

Speidrer. Jeder dieser

Speidrer kann in seinen

Zellen

1500 bis

4000 Ringe

aufnehmen. Die

Speidrer

garan-

tieren

einen stockungsfreien

Arbeitsablauf

audr

dann, wenn

einmal vorübergehend

eine Teilstreche

ausfäIlt.

Nunmehr

gelangen

die

Ringe in die Härteaggregate,

wo

sie innerhalb einer

Stunde

langsam

auf eine

Ternperatur

von 850qC

erwär'mt

werden.

Dann sdriebt

das

Band

des

fransportförderers,

der die

Ringe

durch

den Ofen führte, in ein Ölbad, wo sle zisdrend zugroßer

Härte

erstarren. Ansdrließend

gelangen

die

Ringe

zum

Spülen

in

ein

Soclabad, wo die

automa-

tischen

Spezialanlagen

jeden

Sdlmutz

peinlichst

von

den Teilen

abspülen.

38

Jetzt beginnt der

interessanteste Teil dör

Reise:

Di e

Ringe

wandern zuT Tiefkühlung, wo sie. auf ein e

Temperatur von

-

llo C

gekühlt

werden.

Auf diese

Weise

erreidrt man

einen

stabilen Gefügeaufbau

des

MetaIIs, das heißt die Ringe

verändern ihre

Dimensionen

und ihre

Geometrie weder be.i hoher

noch

bei niedriger

Temperatur

nidrt mehr.

Da

nadt

diesem

Kühlvorgang

das Metall

allerdings eine redrt

große

Brüdrigkeit

besitzt, bringt

man

die

Ringe noch

in einen Enthärtungsofen. Hier werden sie erneut bis

1500

C erwärmt

und von

dieser

unerwünschten

Eigenschaft

wieder

befreit.

Anschließend

gelangen

die Ringe auf einem Förderband wieder in einen

Speicher und von

dort

zu

den

automatisdren

Sdrleif-

maschinen,

J

Auf magnetischen Rundtischen haften hier die

gehär-

teten Ringe und werden auf der einen Stirnseite, auf

einer

anderen Maschine dann auf der anderen Stirn-

seite bearbeitet, Dabei benötigt man eine

Genauig-

keit, die etwa ein Fünfzigstel

bis

Sechzigstel

der

Stärke eines Mensdrenhaares

beträgt. Die Ringe

müssen

dann

ansdrließend

mit den

Rundschleif-

automaten

an

den Außen-

und

Innenflädren

der

Ringe bearbeitet werden.

Während der

.Arbeit

dieser

Automaten

flammt bald ein

grünes,

bald ein violettes

Li&t auf. Das

grüne

Licht meldet

das Vorsdrleifen,

das zweite Licht das endgüItige, saubere Schleifen.

Wie ein

ectrter

Schuhputzer

trägt

$chließIich

noch

die

Filzsdreibe

des Polierautomaten

sdrnell und

geschickt

einen

wunderbaren Glanz

auf

den

Ringen auf. Nadr

dieser

,,Juwelierbearbeitung"

gelangen.

die Ringe in

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das

Wasdr- und Trochenbad,

wo

jeder

Staub ent-

fernt wird.

Von

dort werden die

Teile

in Rinnen

zum wictr-

tigsten

und

kompliziertesten

Arbeitsvorgang, zur

Montage

der Lager,

gebracht.

Hier empfängt sie

wie

ein

aufmerksamer

Wächter die Kontrollmeßstation.

Ein Gerät

der Kontrollmeßstation

überprüft die

Höhe

des Ringeso €in zweites

den Durchmesser,

eiir drittes

die

Rinne usw. Eine

Spezialvorrictrtung

hält

jedes

Ergebnis fest.

Mandrmal leudltet auf dem einen oderanderen Gerät ein rotes Lämpdren auf, das heißt, der

Automat hat einen

Fehler entdecht, der

gleidrzeitig

von einem besonderen

Gerät registriert

wird. Das

weitere

Sdridrsal des Ringes

eptscleidet

sich, wenn

er

die Kontrollmeßstationen

verläßt

und

einen

Elektroinagneten,

der

zwischen

zwei Ringen

hängt,

passieren

muß. Dieser Dektromagnet

bekommt

seine

Auweisungen

vom Fehler-Registriergerät

und

schlckt

alle diejenigen

Ringe, bei denen Fehler

festgestellt

wurden,

auf

das

,,Sträfförderband",

wo sie als nicht

verwendbar dann

in den Sdrrott

gelangen.

Betrachten wir nun,

wie die Montageautomaten arbei-

ten. Ein Automat

komplettiert

und

montiert

Kugel-

lager,

der andere die.RoUenlager.-

Während man

bei

der bisherigen Kugellagermontage zu den Kugeln

einer bestimmten

Toleranzgruppe

die entspredtenden

Ringe auswählte,

müssen in der

automatisdren Ab-

teilung

des Kugellagerwerkes

die Kugeln

eines be-

stimmten

Kalibers zu

den Ringen

passend

ausgewählt

werden. Zu diesem Zwed< werden

28 versdriedene

Kugel-Kaliber

in

Vorratsbehältern aufbewahrt,

wopei

der Unterschied zwischen

den einzelnen

Kalibern nur

1,/rooo

r

%ooo

mm b€trägt.

Das fehtrerlose

,,Heraus-

sudren" der Kugeln

aus einem bestimmten

Vorrats-

behälter

erfolgt

im

Montageautomaten

durdr

eine

Spezialredrenanlage. Diese

Rechenanlage mißt mit

größter

Genauigkeit

den

Innendurchmesser

des

Außenrings

.sowie

den

Außendurdtrnesser des

Innen-

rings und. volllührt in kaum einer Sekunde die er-

forderlidren

Beredrnungen.

Dementsprechend

wählt

der Automat

nun

die

ridttigen Kugeln zur

Montage

des

Lagers aus

den

Vorratsbehältern.

Sdron eine

Sekunde später befindet

sich die notwendige

Zahl von

Kugeln zwisdlen

den Ringen.

Spezialmetallmesser

trennen vorsictrtig

die Kugeln

zwischen

zwei

Ringen

-

Außen- und Innenringen

-

und stellen

sie in einer

genau

festgelegten

Entfernung

vonginander

auf. Ein

Stoß des Automaten

und die

,,mechanische

Hand"

dbckt die

Kugeln auf der

einen Seite mit

einem

sdrlangenförmigen

Halbseparator

zu, Ein weiterer

Stoß und eine

andere

,,Hand"

legt

von

unten den

nädrsten

Ifalbseparator

hinzu. Die hydraulisdre

Stange

ist

nicht

,,müßig".

Sie befestigt

augenblid<lictr

die Halbseparator€n mit den Kugeln, und das Lager

ist

fertig.

Nadr der Montage

gelangen

die

Lager

in

eine

automatisdre

Anlage, in der

sie

entmagnetisie.rt

werden.

Der

letzte

Autömat in dieser Reihe

sdrmiert

die Fertigprodukte

dann

noch

dick mit

einer

Spezial-

paste

ein,

'die

das Rosten Verhindert.

Die Reise der Lager im Betrieb nähert

sidr nunmehr

ihrem Ende.

Der

Verpackungsautomat

wichelt schnell,

gesctricht

und audr

vorsidrtig

ein

Lager

nadr dem anderen in

mit

Paraffln

getränktes

Papier.

Das Ziel

ist

erreidtt

Die

Lagergelangen von

hier aus zu-d€n Verbrauctrern

in

den verschiedelrst'en

Teilen

unserer

großen

Heimat

oder in andere

Länder.

7

Die

automatische Abteilung

für die

Herstellung'

von

Lagern

-

die

erste auf der Welt

-

ist

ein

hervor-

ragender

Sieg und

ein

klarer,

überzeugender Beweis

für

die Reife

des

sowjetisdren

tectrnischen Denkens.

Im Jahre 1957wurden die kollektiven

Anstrengungen

der

Wissenschaftler,

Techniker und Produktions-

arbeitei bei

der

Sctraffung dieser wunderbaren

auto-

matisdren Abteilung

ausgezeidrnet.

Acht leitende

Konstrukteure

und

Organisatoren der neuen

Produk-

tion erhielten

den

Lenin-Orden.

Interessant

ist

viel-

lei&t

die Mitteilung,

daß

einer

der Le4inpreisträger,

A. Gromow,

der Direktor des

ersten Kugelläger-

werkes.

aus den Reiben der Arbeiter kommt. Nodr

als Dreher studierte er an der Tedrnischen Hodr-

sdrule N. E.

pauman;

er wurde eiri ausgezeidrneter

Spezialist

und

später Direktor des

großen

Werkes.

In diesem Siebenjahrplan

hat

sidr das Kollektiv

der

automatisdren Abteilung

die

Aufgabe

gestellt,

die

Produktion

der

Lager auf.

18 Millionen

Stück

zu

erhöhen.

Am Ende des

Fünfjahrplanes

werden im Ersten

Staatlidten Lagerbetrieb in

Moskau

ftinf

solctre Ab-

teiluirgen

in

Betrieb sein. Außerdem ist vorgesehen,

bis zum Ende

des

Siebenjahrplanes den Betrieb in

einen

technisdren Hochschulbetrieb zu verwandeln.

Die Mitarbeiter des Ersten StaaUichen

Lagerwerkes

verwirklichen eines der Vermäctrtnisse des

großen

Lenin: lernen, lernen und nochmals lernen .

Der Komsomol ist ein zuverlässiger Helfer der

Parteiorganisation

bei der

Lösung

der Aufgaben des

Betriebssiebenj

ahrplanes. Die Komsorriolorganisation

des Betriebes ergrifr die Initiative im Kampfe um die

vorfristige

Erfüllung

des

Aufbaus

des

Betriebes

und

bei der Aufnahme der einheimisdren Produktion

von

Lagern.

Die Komsomolzen und die

Jugend

vollbringen

die

Arbeiten,

die

mit der Umgestaltung des Betriebes in

einen automatischen Betrieb und

in einen

tedtnischen

Hodrsdrulbgtrieb

in

Zusammenhang stehen, mit

größter

Verantwortung.

Im Komitee

des Komsomol

wurde ein Stab für den tedrnisdren

Fortschritt

ge-

sdrafren. Dieser

Stab

des tedrnischen Fortsdrritts und

der Rat der jungen Spezialisten belaßten sich

energisc

mit den Problemen der Ausbildung von

Kadern

füi

die

künftigen

automatischen

Abteilungen.

Sie kontrollieren die

Arbeiteh,

die mit der Er.füllung

der AuJträge der Automatisierung verbunden

sind:

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Seit

dem

denkrvürdigen

?.

SeP-

tember

vor 125

Jahren,

als die

erste

dentsche

Eisenbahnstrecke

Nürn-

berg*F-ürth

eröffnet

wurde, hat

das

Interesse,

das damals

fast

alle

Menschen

für das

Eisenbahnwesen

ergriffen

hat.

wohl kaum

nach-

gelassen.

In der

Tdt; die

wichtigsten

Cüter

des täglichen

Lebens

werden

mit dör Eisenbahn befördert, und bi s

auf

rvenige

Ausnahmen

ist

wohl

kaum

ein Urlaub.

der

außerhalb

des

Wohnortes

verbracht

werden

soll,

ohne

Eisenbahn

denkbar.

Die

alte

Stephensonsche

Lokomotive

ha t

zg'ar

ihre

äußere

Form

verändert'

das

Grundprinzip

aber,

Umsetzung

der

Wärmeenergie

in

kinetische

Energie

vermittels

des

Dampfes,

is t

gebtieben. Komplizierter

sind

di e

'Lokomotiven

gervorden, aber

,

ih r

Wirkungsgrad.

dei

heute bei

11

Fio-

zent liegt.

r'eicht

für

den

modern€n

Schienentransport

nicht

mehr

aus'

N€ben der erhöhten Geschwindig-

keit fordern

die

Ökonomen

von

de n

Ingenieuren

und

Konstrukteuren

einen ungleich

höheren

wirtschaft-

l ichen

Nutzen.

Die DamPfloks

wer-

den ausrangiert.

Wenn sie

auch

in

den

nächsten

Jahren

noch weiterhin

auf den

Schienensträngen

der

Welt

laufen und

Personen-

und Güterzüge

von

Ort

zu

Ort

bringen

werden,

so

hat ihre

Stunde

geschlagen.

Der

Neubau

moderner

Elektro;

un d

Diesellokomotiven

und die

Elektri-

fizierung

ganzer

Strecken

steht

au f

dem Bauprcgramm

der

meisten

Eisenbahnverwaltungen

der

Welt.

Dabei

werden

sich in

Ländern

oder

Länderabschnitten,

in denen

es

Erd-

ölvorkommen

gibt

oder der

An -

transport

des

Treibstoffes

günstig

ist.

die

Dieselbahnen

durchsetzen'

Dort.'"r'o

ausreichend

Elektroenergie

vcrhanden

ist, werden

die Strecken

eiektrifiziert.

So

werden

z. B.

im

Verlaufe des

Siebenjahrplanes

in

der Sowjetunion

bis

Ende

1965

alle

Hauptlinien

mit einer

Gesamtlänge

von 100000

km

elektrifiziert

oder

auf Dieselbetrieb

umgestellt.

Die

5300 km lange Strecke Moskau bi s

Irkutsk

wird

noch

1960

den

voll-

elektrischen

Betrieb

übernehmen.

Der

Siebenjahrplan

unserer

Repu-

blik

sieht

vor,

der

Reichsbahn

bi s

1965 1160

Diesel-

und

. Elektro-

trokomotiven

zuzuführen.

Der

elek-

tr ische

Bet r ieb

wird

auf 'wei teren

520 km

staYk

befahrener

Strecke

eingerichtet.

Bei diesen

Bestrebungen,.das

Trans-

pörtwesen

auf

die

modernste

Tech-

nik

umzustellen,

unterstützen

und

ergänzen

sich

alle

Länder

des

sozia-

listischen

Lagers

durch

Doku-

mentenaustausch,

Koordinierung

der Strecken-

und

Maschinenbau-

programme

und

gegenseit iger Liefe-

rung

von

Ausrüstungen

ent -

sprejchend ihrer

nationalen

Produk-

t ion.

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gurrHEl

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F ort setzung unil Sdtlu

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Am 1.

Juli dieses Jahres begann

ein neuer Absdlnitt

in

der

Entwicklung

Guineas. An diesem

Tage trat der

Dreijahrplan in. Kraft.

Sein Hauptziel ist

die Ergän-

zung und Sicherung der politisdten Unabhängigkeit

durdl

die

ökonomisdre.

Der PIan ist

zuvor monate-

lang in Tausenden

Versammlungen der Arbeiter

und

Bauern Guineas

erörtert worden.

Es ist bezeidlnend

für. die ungeheuren

politischen

Veränderungen, die

seit der Befreiung

Guineas

vor

sich

gegangen

sind,

daß

sich während dieser

Kampagne die Eisqnbahn-

arbeiter

von

Conakry

verpflichtetdn,

drei Monate

lang

an

jedem

Sonnabendnadrmittag im

Nationalen

Auf-

bauwerk. zu arbeiten.

Bis

heute hat sich diesq

Initiative.

vertausendfacht.

Sie wurzelt

in der Er-

kenntnis

sdron

großer

Teile

der

guinesisdten

Werk-

tätigen,

daß

die

Erfüllung des

Planes die Überreste

des Kolonialismus

beseitigen

und das Lebensniveau

der BevöIkerung beträdttlidr heben wird.

tr'tinf MiUiarden

guinesische

Francs

sind

füf die Ent-

wicklung von

staatlidten Industriebetrieben

vor-

gesehen.

Da

das

Land über

keinerlei tedtnisch aus-

gebildete

Kader

verfügt,

kann

Guinea

nodt nidtt mit

dem

Aufbau

einer Schwerindustrie

beginnen.

In

der

ersten Etappe

werden

deshalb

vornehmlidt

mittlere

Betriebe,

Verarbeitungsstätten

der Agrarprodukte

erridrtet

werden.

Der

PIan

nennt neben Konseryen-

labriken;

'Öl-

und

Reis-Mühlen,

Sctrladtthöfe,

Seifen-

fabriken, ein

Werk für landwirtsdraftliche

Geräte,

eine

Nagelfabrik,

einen

Betrieb für

die

Herstellung

von Sdrubkarren

und Handwagen

.sowie

eine

Möbel-

fabrik. Für energetische

Anlagen werden 80Q

Millionen

Francs

bereitgestellt.

Pf,ug

statt Daba

Der

größte

Teil der

Inriestitionen,

nämlidl sieben

Milliarden

Guinea-Francs,

wird aber der

Landwirt-

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Zwei

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Republikuineo

€onokrt,

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schaft zukommen. Im Verlaufe des

Dreijahrplanes

sollen

bessere Anbaumethoden verbreitet

werden.

Die Modernisierung der

landwirtsdraftlidren Geräte,

die

Verwendung

von

Zuchtsämereien,

der

Gebraudt

von Dünger urtd die

generelle

Einführung

des

Pflügens

sind andere

vordringlidhe

Aufgaben.

Um

später. Traktoren und

große

Lanalmasdtinen

einsetzen

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fi

B

m

zu

können, ist

die

Bildung von

500 landwirtschaft-

Iidren

Produktionsgenossenschaften vorgesehen.

Gleichzeitlg

soll dadurch verhindert werden,

daß sich

eine Dorfbourgeoisie bildet, die bisher

nidrt

existierte.

Investitionen in Höhe von

zwei

Milliarden

Guinea-

Francs

aus den für

die

Entwicklung der

landwirt-

sdraftlidren Produktion vorgesehenenMitteln sind für

die Sdraffung

staatlidrer

Güter eingeplant. 1,25 Mil-

liarden

Guinea-Francs stellt der Staat für

landwirt-

sdraftlidre Geräte bereit. die in den verschiedenen

Regionen des Landes ausgeliehen werden

sollen.

Guinea

geht

bei der Auswahl der versdriedenen and-

wirtsdraftlichen

Kulturen

von den

klimatisdren

Be-

dingungen

aus und

wird neben

der Erhöhung des

Reisanbau tropische

Früdrte

bevorzugen.

So soll der

Rückgang

der

Bananenkulturen durdr

Sdrädlings-

befall aufgehalten und die

Jahresproduktion

bis auf

120 00 Tonnen

gesteigert

werden.

Bei Kafree ist eine

Erhöhung um 4000 auf l9 600 Tonnen

geplant.

Der

Anbau von Ananas, einer der

großen

Exporthoffnun-

gen Guineas, soll sogar um 31000 Tonnen auf 36000

Tonnen

gesteigbrt

werden.

Dle

Unblldung wlrd beslegt

Der Dreijahrplan

gab

auch das Signal zur

Groß-

offensive

auf eine

andere

sdrwerwiegende Hinter-

Iassensdraft des Kolonialismus:

die Unbildung, den

Analphabetismus

Nodr heute können 85 Prozent der

Bevölkerung weder lesen noch sdrreiben. In

68 Jahren

haben

die

,,Patrons"

Guinea mit einem einzigen

Sdrulneubau beglückt. Auf 10300 Einwohner entffel

in

Guinea eine Elementarbildungsanstalt.Der

Anteil

Frankreidrs

an

der kulturellen Entwid<lung

des

Landes drückt sidr auch darin aus, daß in den sechs

Kolonialjahrzehnten sage und schreibe 40 Guinesen

die Absolvierung eines Universitätsstudiums möglidr

war.

Obwohl

unmittelbar

nadr der

Unabhängigkeit

in

den Dörfern eine

breite

Bewegung

zum

freiwilligen

Neubau von Schulen einsetzte,

können

etwa

85

Pro-

zent

der

sdrulpflidrtigen Kinder nodr immer

keinen

Unterridrt erhalten: Es fehlt

nicht

nur an Sdrul-

räumen, sondern

audl

an Lehrern.

9000

sollen im

Dreijahrplan

ausgebildet werden. Mit sowjetischer

Hilfe wird in

Conakry als Ridrtgröße für

das

guinesische

Bildungswesen

ein

Polytedrnisdres

Institut für

350 Sdrüler entstehen.

Wir bauen

illc

Druckerel

Ein Planobjekt, dessen Verwirklidrung in Guinea mit

besonderem

nteresse verfolgt wird, ist die

Nationale

Druckerei,

Die DDR

erridrtet

in

Conakry

den ersten

modernen

polygraphischen

Betrieb Guineas,

Bis

zu

seiner Fertigstellung

muß das Land nodr ohne

Tages-

zeitung auskommen.

Sie wird durch ein hekto-

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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graphiertes

negierungs-Bulletin

ersetzt,

das

man

täg-

lich auf

den

Postämtern

in Conakry

kaufen

kann.

Immerhin

sendet

Radio Conakry

schon

täglich

drei

Stunden

'I\llusik

und

Nachrichten.

Die

wichtigsten

Träger

der

Informationen

aber

sind

noch die

Nach-

richtentrommeln

und

die

Versammlungen

der

Dorf-

komitees

der

PDG.

An

jedem

Donnerstag

tagen

gleichzeitig die 4300 Ortskomitees. Die politischen

Ereignisse.

über die

das

Tamtam

oder die

Post

aus

Conaltry

informiert

haben, werden

weitergegeben

und

diskutiert.

Die

Mitglieder

der

Partei

-

sie

sollen

etwa

50

Prozent

der

gesamten

Bevölkerung

umfassen

*

verbrei ten

die

Neuigkei ten

mit

Hi l fe ihrer

Fami l ien-

angehörigen,

so daß

auch der

letzte Mann

im

Dorf

erre icht

wi rd.

Avantgarde

des

FreiheitskamPfes

Die demokratische

Partei

Guineas

verfügt über

drei

starke

und

diszipiinierte

Helfer bei

der Mobilisierung

cies Volkes

für die Planziele:

den Nationalen

Gewerk-

schaftsbund,

die Organisation

der werktätigen

Frauen

und den Jugendverband.

Die

mehr

als 100

000 Mitglieder

zählenden Gewerk-

schaften besitzen

große

Autorität bei den

Werktäti-

gen.

Sie

waren die

Avantgarde

des antikolonialen

I'reiheitskampfes.

Jeder

Streik

für höhere

Löhne zum

Beispiel mußte

sich

zwangsläufig

gegen

die koloniale

46

Diskriminierung der afrikanischen

Arbeiter richten

und

wurde

damit

zu einer

hochpolitischen Aktion.

Viele

leitende Funktionäre der PDG und

die

Regie-

rung

haben in den Gewerkschaften ihre

politische

Feuerprobe bestanden.

S6kou Tour6

selbst

wär

Generalsekretär

des Verbandes der

Post-

und

Fern-

melde-Arbeiter.

Auf

den Staatsbaustellen

und in deu

staatlichen Betrieben sind die

Gewerkschaften heute

die Initiatoren

eines neuen Arbeitsenthusiasmus,

testigen sie die

Arbeitsdisziplin und

Moral. Aber

sie können den Blick

nicht nur nach vorn wenden.

Noch sind

guinesische

Arbeiter vor kapitaiistischen

Blutsaugern

zu

schützen. Wenn es auch keine e.in-

heimische industrielle

Bourgeoisie

gibt,

so

machen

sich

doch

noch ausländische Aluminium-Monopole

im

Land

breit.

Regierung und

Gewerkschaften

haben

ihnen

seit

der

Unabhängigkeit

menschenwürdige

Arbeits- und

Lebensbedingungen

für die

guinesischen

Arbeiter

abgerungen.

Die

Löhne wurden erhöht, die

Aibeiter brauchen nicht

mehr

unter

Benzinkanistern

ztJ vegetieren,

die

Monopolgesellschaften mußten

annehmbare

Arbeitersiedlungen

errichten.

Die Frauen

-

freie

Jugend

Der Frauenbund hat starken Anteil an einer der be-

eindruckendsten

Wandlungen,

die das

neue

Guinea

kennt

-

das

Erwachen der

doppelt

geprüften

afrika-

nischen

tr'rauen. Für sie hatte sich

ja

zu dem Koionial-

.

joch

noch die Unterdrückung

durch den

Mann

geseilt.

: Wie in allen

islamischen Ländern,

war auch in Guinea

i,

(60

Prozent der

Bevölkerung sind Mohammedaner) die

.

Frau rechtloses

Arbeitstier

in einem von Vielehe

_l

best immten

Fami l ienwesen.

Die Potygamie is t zwar

nicht verboten, aber

bei der

jungen

Generation

schon

verpönt. Die Verfassung

verkündete den

Frauen die

volle Gleichberechtigung.

Sie machen davon

kräftig

Gebrauch,

Heute schon

haben sich viele Frauen

.zu

Lehrerinnen,

Krankenschwestern und

Hebammen

qualifiziert. Morgen werden sie Arzte, Professoren

oder verantwcrtiiche

Staatsfunktionäre sein.

Daran

kann nur ein

Marabu

(mohammedanischer

Geist-

licherJ

zweifeln.

Der

Jugendverband hat sich

große

Verdienste

im

Kampf

gegen

den

Analphabetismus, das

Vagabundie-

ren und die

Jugendkriminalität.

erworben.

Er

organi-

siert

Abendkurse,

in denen

sich die Jungen

und

Mädchen

elementare

berufliche Kenntnisse aneignen

können. Ebenso

gehört

die

Förderung der

nation.slen

Kultur zu seinem

Programm.

Schon die Struktur

de s

Verbandes

läßt erkennen,

daß sich die

Jugend

Guineas eine

Organisation

geschaffen

hat,

die ihren

vielseitigen

Interessen, aber auch

ihrer Verantwor-

tung entspricht.

Der Vetband

ist in zwei

große

Sektionen unterteilt: der Sport-Sektion und de r

Aiigemeinen

Sektion. Während

die

erstere nach den

einzelnen Sportarten

untergliedert

ist, umfaßt

di e

Allgemeine Sektion u. a.

folgende Sparten:

Pioniere,

Mädchen, Schulen,

freiwilliges

Aufbauwerk,

Kunst

und L i teratur .

Das

Wappentier

Guineas

isi

,,Sili",

der

Elefant. Für

das Volk

verkörpert

er Kraft,

Weisheit und Güte.

,,Sili'

ist

der respektvolle

Spitzname,

den die

Guinesen

ihrem

Staatsoberhaupt

verliehen

haben.

Am 1. Oktober

jährte

sich

zum

zweiten Male der

Tag,

da in Guinea

die

Trikolore de

Gaulles eingeholt

un d

an ihrer Stelle

die Farben

der unabhängigen

Republik

entrollt

wurden

-

rot wie

das Blut der

Opfer des

Kolonialismus,

gelb

wie die

afrikanische Sonnp,

grün

wie die Früchte der guinesischen Erde Zwei Jahre

guinesischer

Unabhängigkeit berechtigen

zu

der Fest-

stellung, daß Sili, der-

guinesische

Elefant,

kraftvoller

und

zielstrebiger

denn

je

in die freie

Zukunft stürmt,

die er

mit allen VöIkern

Afrikas teilen

wirdl

Zwei VertrCter

de l

DDR, Botsöclter

st ibi und Dr.

Ecllolf

vom Minlste-

rium fi l r

Außen.

hondel

und

Inner-

deutsdren

HondeL

bei

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Besudr

in Conokrv'

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I l l t rasdral l

. . , Immer

häuf iger f inden

wir d ieses

Wort

| |

auf den Seiten der

Zeitungen und

Zeitschriften,

und

ff

immer breiter

wird

sein

Anwendungsgebiet.

Seine

-

erste

technische Anwendung

fand der

Ultraschall

im

ersten Weitkrieg

auf

See, als auf Vorsdrlag

des franzö-

sischen Wissenschaitlers

Paul

Langevin für

das Auffinden

der deutschen

U-B<iote

ein

Ultraschallhydrolocatol

ge -

schaffen

wurde.

Auf

jedem

Schiff befi ndet sich heute

ei n

Nachkomme

des Hydrolocators,

das Echolot,

mit dessen

Hilfe die

Tiefe bestimmt

wird

(siehe

auch

,,Jugenil

und

Technik", Heft 3t1960,Seite 48).

In

neuester Zeit

wurden dem

Ultraschall neue Anwendungs-

gebiete

in der

Seelahrt erschlossen. Es

bereitet den See-

leuten

große

Sorge, daß

der unter dem Wasser liegende

Schiffsteil von verschiedenen

Muscheln,

Molusken und

Algen bewachsen wird, Das

ist besonders dann

der Fali,

wenn

die Schiffe

in südlichen Meeren

fahren oder im

Hafen l iegen.

Der unter dem Wasser iiegende

Teil des

Schiffsrumpfes

wird rauh, der

Widerstand bei der Fahrt

erhöht sidt, und

die Fahrgeschwindigkeit

sinkt. Aul

einem

Schiff von etwa

5000 t Wasserverdrängung

wachsen im Verlauf von meh-

reren Jahren die Muscheln

in einer

so starken Schicht

an ,

daß sie ein

Gewicht von ungefähr 100

t eüeichen können

Diese tote Last muß die ganze'Zeit mitgeschleppt werden,

Der Bewuchs

verstärkt

außerdorn den Korrosionsprozeß

des

Schiffsrumpfes,

der dadurch

schnell und vorzeitig

unbrauch-

bar wird. Um diesen

,,Bart"

(so

nennen

die Seeleute

de n

Bewudrs) zu

beseitigen, müssen

die Schilfe ins

Dodr.

De r

Schiffsrumpf

wird nach dem

Reinigen

mit

giftigen

Spezial-

farben

gestrichen.

Alle

diese Arbeiten

sind schwierig unrl

kostspielig. Die

Wirkung der Farben ist

nicht

groß,

da

si e

allmählich

vom Wasser

abgespült werden. Hiel konnte

de r

Ultraschall Abhilfe

schaffen.

Wenn

der Sctriffsrumpf

Ultraschallbewegungen

unterworfen

wird

(mit

Hilfe

von

Spezialgeräten),

so entsteht um

de n

Rumpf herum

ein Ultraschallfeld.

Sobald die'kleinen

Muscheln

in dieses Feld

gelangen,

,,haben

sie nicht mehr

das Verlangen", sich

auf demnSchiffsrumpf

niederzulässen.

Der wichtigste Teil dieser Anlage ist der Vibrator. De r

Apparat

besteht aus einem

Kernpaket,

das

aus

dünnen

Platten

eines Ferromagnetmaterials

zusammengesetzt

is t

(Eisen,

Nickel und

deren Legierungen).

Sig besitzen

di e

Fähigkeit,

beim Magnetisieren

ihre Liniendimensionen

zu

ändern.

Diese

Eigenschaft

bezeichnet

man als Magnetostrik-

t ion

(vom

iateinischen Wort

Strictus

-

zusammengepre8t)

(siehe

auch

,,Jugend

unil Technik",

Helt 4i1960,

S.

68).

Ein Ende

des Kernpakets stößt

an den Schiffsrumpf

an ,

das

andere

Ende

stützt

sich auf die Einstellschraube,

mit der

die

Steliung des Kerns

reguliert wird. Auf

dem

Kern

wird

eine Umwicklung

aus isoliertem Kupferdraht

aufgewickelt.

Durch den Draht wird Wechselstrom

mit einer

Ultras:hall-

frequenz

von 14

000 bis 30

000

Schwingungen in

der Sekunde

gegeben.

Den Strom erzeugt ein Hochfrequenzgenerator. Das

in

den Wicklungen

pnegte

veränderliche

Magnetfeld

wirkt

auf den Anker. Dadurch

beginnen

sich die l inearen

Dimen-

s.ionen mit

der

gleichen

Frequenz

zu verändern.

Der Anker

gibt

diese Schwingungen

an den Schiffsrumpf,

und

de r

Schiflsrumpf diese

wieder

an

das

ihn umgebende

Wasser

weiter.

Die

Anzahl der angebrachten

Schrvingvorrichtungen

hängt

von der

Größe des

Schiffes

ab,

übersteigt aber nicht

drei

Stück.

Diese Schwingungsvorrichtungen

werden

in der Nähe

des Maschinenraums

angebracht. Die

Vorrichtung

ist

am

wirksamsten,

wenn

sie bereits vom Stapellauf

an un-

unterbrochen in Tätigkeit

ist. Nach'längerer

Verwendr,rng

einer solchen

Anläge auf einem

englischen Schiff

wurde bei

der

Überholung im Dock keine

Spur von

Bewuctrs fest-

gestellt. So bekämpfte man den ,,Bart", die Geißel aller

Schiffe, mit

Hilfe des Ultraschalls.

Ahnliche Anlagen

wurden auch auf Schiffen

der Baltisclren

und

der Schwarzmeerllotte

installiert.

Die Wirkung dieser

Anlagen

wird

gegenwärtig

überprüft.

Söemo

des

Ultrosöollvibrotors:

t

-

Kern, 2

-

Metallhülle des

Sdrifles, 3

-

söutr.

dutsotz,, l

-

Einstcl lsöroube,

5

-

Bügel, 6

-

wict lung

sut isollertem ffupferdroht.

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or

15 Jahren, am 10. November

1945,hatten sich

in der Albert-Hall in London die Hände von

437

jungen

Delegierten, Sozialisten und Kom-

m,unisten, Konservativen'und Rad'ikatren, Katholiken

und Protestanten zum Sdrwur erhoben, der die Ver-

einigung vor]

i]0 Millionen

Jugendlichen aus

64 Län-

dern zum Weltbund der Dömokratisdren

Jugend be-

deutete.

Damit hatte

die im

2. Weltkrieg

entstandene Kampf-

gemeinschaft der antifaschistischen Jugend eine feste

Organisationsform

gefunden.

Die vergangenen l5 Jahre haben bewiesen, daß der

Einfluß des Weltbundes der

Demokratisdren

Jugend

unter der Jugend aller Länder ständig wächst.

Heute

zählt

der Weltbund

bereits 87

Millionen

Jugendliche

zu seinen

Mitgiiedern,

deren Organisationen

aus allen

Erdteilen, aus kapitalistischen und

sozialistischen

Staaten

kommen. Damit

ist der Weltbund zur

größten

und

politisdl

repräsentativsten

internationalen

Jugendorganisation

geworden.

Wer erinnert

sich nidrt an die

jungen

Helden des

Kampfes

gegen

den schmutzigen Krieg in Vietnam,

gegen

die Kolonialherrschalt in Indonesien,

gegen

den

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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fasdristisdren

Terror

in Spanien,

gegen

die Unter-

drückung

der algerisctren

Freiheitsbestrebungen

und

gegen

die

Entwid<lung

des

westdeutschen

Militaris-

mus. Die

Namen

Henry

Martin,

Raimonde

Dien,

Piet

van Staveren,

Lopez

Raimundo,

Djamilah

Bou-

hired, Jupp

Angenfoft,

Wolfgang

Seifert

und Claude

Marty

stehen

für den

unermüdlichen

Kampf

der

Jugend für

den Frieden

und

das

Gtüch

der

jungen

Generation,

Erst in diesen Tagen wurde durch einen Brief N. S.

Chruschtschows

an das

Sekretariat

des Weltbundes

die Bedeutung

seiner

Aktionen

zur Erhaltung des

Friedens

und

der Erreidtung eines Abrüstungs-

abkommens

zwisdren

allen Staaten

erneut

bestätigt.

Besondere

Aufmerksamkeit widmet der Weltbund

dem Kampf der Jugend

in den kolonial

unterdrüd<ten

Ländern

und den

jungän

unabhängigen

Staaten, Nictrt

unerheblich

trug der Weltbund durctr

'materielle

und

ideelle

Hilfe

dazu bei, der Unabhängigkeitsbewegung

dieser

Länder zum Siege zu verhelfen.

.Das

große

Solidaritätsprogramm

des Weltbundes umfaßt das

kostenlose

Studium

von Jugendlidren aus unter-

drückten Ländern

in sozialistisdren

Staaten,

die Hilfe

Nohc:u 90 Mil l loncn

Jugcndlidrc aur 97

löndcrn

gehören

den

Wcltbund on. Er hst

uicl

gcton,

um dir

.lugcnd ollar Erdtcilc

ainonder nl iharru-

bringan.

Ein besondcrer Höhe.

punkt

in dar Arb.il .lor

Weltbundcs der

Demokrotischcn

Jugend

worcn die Vl. W.lt-

fcslsplcle

dar

Jugcnd

und Studlnten

in

Moskau.

bei de,r Beseit igung

des

Analphabetentums,

die

Unter-

stützung

der

gesundheit l ichen

Betreuung

in diesen

Ländern

und vieles

andere.

So hilft

auch die Freie

Deutsche

Jugend durch

den

Bau

eines Kulturzentrums

in

Ghana

und den Bau

einer Schule in Tunesien die Entwicklung dieser

Länder voranzutreiben.

Der Weltbund

erwarb sich in

den Ländern

Asiens und

Afrikas ein

solches

Ansehen,

daß

ihm

aus diesen

beiden

Kontinenten

schon

35 Millionen

Jugendliche

angehören.

Die

Verständigung

der Jugend

hat

gute

Fortschritte

gemacht,

und

der Weltbund hat dazu

einen bedeuten-

den

Beitrag

geleistet.

Er schuf

mit den Weltfest-

spielen

ein Treffen, das immer

erfolgreictr wieder-

kehrte

und

zum Zentrum

der Zusammenarbeit

und

Freundsdraft

wurde.

Diese Weltfestspiele

sind dank

der

Verständigungsbereitsdlaft

des Weltbundes

aus

dem

Rahmen

. einer Organisations veranstaltung

hin-

ausgewadrsen und stehen seit dem Moskauer Festival

unter

der

Leitung

eines

repräsentativen

internatto-

nalen

Cremiums,

an dem

sictr der Weltbund

beteiligt.

Könnte etwas

besser den Erfolg

dieser

Verständigungs-

politik

darstellen

als

die Tatsache,

daß

am lViener

Festival

von den 1200

beteiligten

Jugendorgani-

sationen

nur knapp

über

200

Mitglieder

des

Welt-

tundes

waren.

Wir

können

stolz

darauf

sein, daß unsere sozialisti-

sche Jugendorganisation

sich unter den vielen

anderen

Mitgliedorganisationen

des Weltbundes

einen Platz

errungen hat,

der. ihr immer neue

Verbindungen in

alle Länder

der Erde erschließt.

So

groß

der Einfluß-

bereich

des Weltbundes

der Demokatischen

Jugend

ist, so

groß

sind

audl die Möelichkeiten

unserer

Jugendorganisation, freundschaf tliche Bcziehungen zu r

Jugend

der

Welt herzustellen

und

sie für den

Kampf

um

ein friedliches

demokratisdres

Deutschland

zu

gewinnen.

Dic französicdrc

Fricdenskömpfarin

Roimondc

Dicn legtc

cldr ouf dic Sdiencn.

um

ro

gcgcn

dl e

Truppcntroniporla

flir

d.n

rdrmutrigcn Kil.E

in Vlctncm

zu

Drola.

sti ren,

Jupp Angcnforth wurda

rY.gan rclnes

unatmüd.

lidren

Kompfer

fllr

dcn

Frlcdcn

und dqs Glild

dar

jungan

Gcnc.dtion

von

dcr Adcnoucr.

RcAicrung

.ingckcrlart.

HorstGiese

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Iromorschunss-

fentrum

n0$sErill

nF

Wer von

Dresden die Landstraße nach

Stolpen

be -

nutzt, entdeckt wenige Kilometer südöstlich der Stadt

mitten im Kiefernwald einen riesigen

Schornstein.

Obwohl das hier befindliche

Atomforschungszentrum

der Deutschen Demokratisdren

Republik bereits am

14. Dezember 1957 offiziell eingeweiht

wurde, sind

die Bauarbeiten

auch heute nodr längst

nicht abge-

schlossen. So wurde erst im

vergangenen Jahr

das

Hauptgebäude

mit einer

Frontf läche von über 100m

für

den Bereich Radiodremie fertiggestellt,

das

groß-

zügig

mit Labors

und

anderen Experimentierräumen

ausgestattet ist. Bis 1963

soll

dann nodr das

Gebäude

für

die

,,Warme

Chemie" folgen, das

wegen der hohen

Aktivitäten der dort zu bearbeitend en

Materialien

und Präparate

mit

besonderen

Sicherungsvorrichtun-

gen

ausgestattet sein muß.

Das wichtigste

Gebäude auf

dem Gelände

des

Atom-

forsdrungszentrums

dürfte

jedoch

nach

wie vor das

Reaktorhaus

gein,

in dem sich der von der S owjet-

union

gelieferte

Atomreaktor

befindet.

Dieser, eirle

maximale Wärmeleistung von

2000

w

entwiö,kelnde

Forschungsreaktor vom Typ WWRS

(d.

h. ein

Wasser:

Wasser-Reaktor mit angereidlertem Uran und hefe-

rogenem

Aufiba'u),,d'ient

ausschließlidr

rder

For,sdlu.ng

und nidrt

lqie oft

irrtümlidl angenommen wird, der

Energiegewinnung.

Als Kernbrennstoff

findet

auf

10 Prozent

angereichertes Uran-235 in Form von

langen Metallstäben Verwendung, wobei eine FüIIung

des Reaktors für etwa

ein

Jahr

ununterbrodlener

Tätigkeit

reidrt. Der

tiigliüe Verbraudr

&n Kern-

brennstoff

beläuft

sidr bei voller Leistung auf etwa

2,5

g.

Die

dabei entstehende Wärme

wird durß]L eln

leistungsfähiges

Kühlsystem

abgeleitet,

da sictr'

sonst

sdton

nadt kurzer Zeit der

Reaktorkern zur

Weißglut

erhitzen

würde.

Natürlidr

müssen

die hier

arbeitenden

Wissenschaft-

ler vor

der starken

Radiostrahlung

geschützt

werden.

So umeibt den Reaktor

ein dicher Betonmantel.

der

diese

Fgrderung

erfüllt. Überstiege aus

irgendeinem

Grunde die Radioaktivität

im Gebäude

einmal

die

Dos Herr des Zentrollnstlluts flir K.rnphttik: d€r

20011W

Wörmclclrtung

cntwld(clnd. Forsdrungsreollor

vom Typ WWRS. Bei vollar

Leiilung

betrögt

dcr

tü9.

liöc

"Brennslofl'vaöroudr

Gtwq 2,5

g

U.on-235.

I

i

i ' ;

Weithin

siötbar i i t der l0 dr

hoh.

Sro.nstein des inmittan eln.r 200 ho

umforcndcn Kiafcrnwoldgalönder

sl.hcndcn

lccktorgcböudcs. Durö

dicscn

Söornstcin wird dic lufl our

dcn

Röumen, in

dinen rodloolllv

georbeitet

wird,

nocfi rlner Filterung

cbgcblasen.

fi

6i-

lli

id

"i

il i{:

Ut

v l l

1t"

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zulässigen

Grenzen,

dann wür-

den

überall an den

Wärtden rote

Signalbirnen

aufflammen

und

Alarmglocken

zu schrillen

be-

ginnen:

Wichtigste

Aufgabe

des

Rossen-

dorfer

Reaktors

ist neben der

Durdrführung

wiehtiger

For-

sdrungsvorhaben

die

Herstellung

künstlidrer radioaktiver Isotopefür die versdriedensten

An-

wendungszwecke

in Wissenschaft

i

und

Technik. lleute stehen

wir

in der Isotopenherstellung

be-

reits

an 5. Stelle

in der Welt,

wobei die

Abteilung Isofopen-

produktion

in der

Lage

ist, etwa

hundert Isotope

auf Anforderung

den

.

Bestellern kurzfristig

zur

Verfügung

zu stellen. Welches

Prodüktionstempo

hierbei

an-

gesdrlagen

wird, mag daraus

er-

sichtlidr sein, daß die Produktion in diesem Jahr im

Vergleich zu 1959um das Fünffache anstieg. 1961wird

sie mindestens

das Doppelte

von

diesem

Jahr betragen,

wobei außerdem

noctr

eine bedeutende Sortiments'

erweiterung vorgenommen wird.

Um.die teilweise"stark

strahlenden radioaktiveri

Isotope

einer Weiterverarbeitung zu unterziehen,

be.

finden

sidr im Keller des Reaktorhauses

die sogenann-

ten

,,Heißen

Zellen", In diesen

kleihen

Kammern,

die durch

diclce Wände aus Sdrwerbeton mit ein-

gelagertem

Eisensdrrott

den Strahlenschute

gewähr-

leisten,

müssen mit Ferngreifern

(Manipulatoren)

alle

erforderlichen Experimente

durctrgeführt werden.

Nur

durdr

did<e

Bleifenster

kanir der

hier

arbeitende

Wisseäsdraftler

die Experimente verfolgen.

Neben dieaer Isotopenproduktion

weiden in den

vielen Labors

und Experimentierräumen

der Ab-

teilung

,,Radiodremie"

neben

Problemen

der

Grund-

lagenforschung

auctr vielfältige

Aufgaben

der

Zweck-

forschung

gelöst,

die

für die

weitere Entwicklung

Fotos:

Schodewold

(E),

Zent ro lb i l d

(7)

Mil Hilfc

dcr Monipulolorcn

wcrdcn dic lm Reaktor

bcstrhllcn Pröporclc

ln

dcn rgcnonntan

,Hci8en

Xommernr

waitan.rorb.l tct.

Dcr Mitdrbeitor

Wqlt.r

Klokdre

lonn

dle Arbcil

durö cin ?O .m std.kas.Eleiglostcnst er

baobcchtcn

und

ilt

dddurö

vor dcr slorkcn

rodioolliven

Strohlung der Pröporote

gesdrützl,

Roöti :

Dio

rcdioolt lvcn

Apföllc

ous den hciBcn Kommern

dcg Rcoktorhauses

wcrden

lm Gtlönda des Kernlorsöung3institu ts

In

untarirdisöen Brhältcrn,

dia

mit gro8.n Blcidcdrcln vcrsdrl ie8bor eind, obgclogort , Ein Dosimet.ist lontrol.

licrt rcgelmö8ig

dic lcngsom obnehmcnde

Intansltöt

der rodiooktiyen

St.ohlung.

RcgclmöBlg wcrdcn vön dcr

Abtcllung Dosimetrie

im Reoltorroum

Kontroll.

mcsrungcn

da: Rodloottivitöt durdtgctühd,

um

dlc Siöcrheit

und

Gasundheil

dar hicr be3öüttigtan

Mitofbcll.r ru

gawöhilal3t.n.

Auf dcm Tisö

slnd vcr-

söicdcnc

Dosir leistungs-

und'NculronenmeSgarölc

lowjotischer

und deutsahar

Bowat ru sahan.

der Kerntedrnik,

vor allem für

das

gegenwärtig

ent-

stehende erste

Atomkraftwerk

der DER,

von

großer

Bedeutung

sind. Solche Forschungsarbeiten

,

be -

schäftigen

sich beispielsweise

mit der

Regelung

von

Leistungsreaktoren, dem Einsatz von lonen-

austausetrern,

der Aufbereitung von

Kernbrennstoffen

u. a. Probleme.

Die

gesundheitlidre

Sicherheit der

im Rossendorfer

Atomforschungszentrum

tätigen

Mitarbeiter,

vor allem

derjenigen,

die

regelmäßig

radioaktive

Stoffe

hand-

haben

oder

Versuche am

Reaktor

bzw. am

Zyklotron

durdrführen.

wird

von der Abteilung

,,Dosimetrie"

gewährleistet.

Diese

Abteilung stellt

ein Kontroll-

ö.gan zur

Überwactrung aller

hier

'bescträftigten

Mit-

arbeiter

dar, wobei

die Kontrolle

der zulässigen

Strahlungsdosis

mit Hilfe von Filmdosimetern,

kleinen

Kondensatorkammern, Federhalterelektroskopen

u.

a.

geeigneten

Geräten erfolgt. Bei Einhaltung aller

in

der

Strahlensdrutzordnung

vorgesdrriebenen

Maß-

nahmen besteht

jedoch

für keinen Mitarbeiter

in

irgendeiher

Weise eine

gesundheitliche

Gefährdung.

S&ließlici muß man

nodl

auf

das

Zyklotron

hin-

weisen,

das. neben dem

Reaktor

das

zweite

große

w

5l

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I

lm McBrosm

d.i ln3tltutr

für iodlo.

dr.ml. ulrd

dh Aktirltät

drr rln:clnrn

I|n n.altor

b..t?ohll.n Prcben

nlt Hlllc

von Zöhlg.rüt n

b.3tlmnt,

Dlc Lobo.

.otttln H.lto

H.tn. cntnlmnrt

nodr br.

cndctcr Mca'ung

d.r Blclld|nm.r

öln.

Probc

Gold-i9 ,

dor In dtr l(rcbrbr.

lömpfung

Vrmcndung

flndrt.

Audr

dlG Atllvltüt

ln dcn rodiodrcml.

tö.n Labor wlrd

rtöndlg

von dcr

Abt

llung Dorlmct?|.

llbcrwodrt,

Dlc

Dorlmctrlstin

törbal Jaitncr lontrolllcrt

|nlt

.ln.m RcdlomGle?

dic Aktlrität

ln

dcr

Umgcbung cinor

Conlolntr. Drul.

l ldr

lrl oudr dos llclna

Fllndorlm.ltrr:u

schcn,

dcr oll. Mltorbslt.r

ru lhrcr

clgcncn

Slöcrheit

trogcri,

Dl. w.lt

rG dr.ml3dro Vcrcrbcilung

drr

lm

lcsltor

ort.ugl.n

rodiosllivcn Motorlolicn konn

nur hlntrr

Bhlründcn

.rtol9.n.

Dic cntrprcdrendcn

Hondgriffc mllc$n

dcholb von

dcn hhr

tütigcn

loboront.n

und Wi''cnrdrcfllcrn

mlt Hllfr von

Monl.

pulolor.n

durdtgötührt

wcrdcn.

Unrcr

Blld

g.rtottat

rlncn

Bliü

Gerät für kernphysikalische Forscttungen darstellt.

Es dient, in erster Linie der Grundlagenforschung,

kann

jedoch

in

besdrränktem Maße audr zur Er-

zeugung

radioaktiver Präparate

benutzt

werden. Zwar

gehört

das

ebenfalls

aus der Sowjetunion

stammende

Zyklotron

zu den relativ kleinen

Teilctlenbesdrleu-

nigern,

doch Iassen

sidr damit eine

ganze

Reihe

von

kernphysikalischen Problemen

experimentell

lösen.

Wenn

hier

von

einem

,,relativ

kleinen"

Teilchen-

besdrleuniger,gesdrrieben

wurde, dann besitzt

jedoch

dieses Kernforschungsgerät beadrtliche Abmessungen:

Die

Breite seines Magnetjodres

beträgt immerhin

rd.

4,5 m, seine Höhe

rd. 2,5 m und

der

Durchmesser

der Polschuhe

weist 1,2 m

auf. Der

ganze

Magnet

wieet 120

. Mit diesem Teilchenbesdrleuniger

ist

es

ö2

In dor rogrnoantr

t.Lobor,

ro dic

Vcrarbcltung

.rtrchhnder

kolopr hlnter

.llr.ln

10 brw, 15

cn rtcrlcn

Bleirchutr

vorgr.

notnln.n

wlrd,

-

lm Krrlr;

Und hirr

bl ldcn wlr

clnmol.hintor

dlc Blclrcnd,

wo dh

Lqborontin

Marlsnnc

Erqndtn.r

rodir.

cktlvcr

Goldlolloid

dicrniidt

üGitGrycrorb.il.l,

möglich, WasserstoffmoleküIionen

aüf

eine Endenergie

von

13,5 MeV

zu beschleunigen.

Neben

_den

Forschungsarbeiten

hat

sich aber

audl

zwisdren

dem Zentralinstitut

für

Kernphysik

und

der

ebenfalls

noch

jungen

Fakultät

für Kerntechnik

an

der

Technischen

Hochsdrule

in Dresden

eine enge

Zusammenarbeit

entwidrelt.

Die

Spezialausbildung

der

jungen

Kernphysiker,

Kerntedrniker

und Kern-

dtemiker

erfolgt

entsprechend

der Lehrpläne im

Rossendorf

er Kernf

orschungsinstitut.

Auf

d'i

ese

Weise

wird eine beträchtliche Zahl von Fadrleuten aus-

gebildet,

die später einmal

beispielsweise

das Stamm-

personal

des

bei Berlin entstehenden

ersten Atom-

kraftwerkes

bilden

werden.

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Aue

solöcn 5

cm diden und ,5 kg söwcren

Blciblöckcn bqut

ridr Dipl.- lng, Jdntsdr

vor aincr Bor mit.incr

ncucn Vcrsudrs-

alnriötung cinr Strohlcnsdrulrwond

ouf.

Rodrlsi Yon obcn noö unl.nl

lm Forsöungrl obor d.r Abt.ilung

rcdioolt lvc lsotopc wlrd rtün-

dig on dcr

Vcrbcrt.rung

dcr

HGrct.llungsmcthodön dar

pro-

durl.rlcn lodiooltiy.n bolop6

gcorbcit€t.

Hicr t indcn ouö dic

Vorvcrsudic flir kllnftig

hcrruslollcndc liotop

rtqtt.

Unscr Bild

rcigt

dic

Loboronl in

Christo

Podrulsli bci Arboitan rur Trcn-

nung rddlooktiy. n Koboltr von

Nld.l .

Zur Durdrführung von Aufgobcn dcr lcrnphysi lol lcöcn Grund-

logenforsöung

bofindct

3ldl lm Ros3.ndortcr F.Bdrungrinrtitut

ein Zyklotron, dor rbcnso wia dcr Rcaltor ron dcr Sowiatunlon

gelicfcrt

lvurdc.

Mit

diorcn zyl lotron lossen siö

fcrnl. i ldrcn

mit.iner Energic bis

ru 25 McV

ctzaugan. Srin.

Mognalpola

bcgilrcn ain.n

Durömcssär von 1,20 m, dcr Gcwlöt dGs Eir.n.

kerns ddi

Elcklromagn.ten bctrögt 120 t.

Eina 3 m dicka Bclonwond trennt dca

Zyllotroil vom

Stauarraum.

Von hicr ous wird dia

gcssmt.

Arbcit drs Zyklotrons

gastauarl

uhd übGmöt, lng. Gotlhard

Scnf

gibt

übcr

dqs Mikrofon

eben dic Anweirung, dcn Inncnrcum ru vorlossen.

Erst wcnn

olle

Mito.bcitor dicscn Roum vlrlcsscn hcban, wird dos Zyklo-

tron von hier ous In Bclri.b

grsotrt.

So erfolgt donn der

Vcrsond

dcr

yom

Erst.llcr

f.wünsdrtcn

rsdiooktivcn lsotope. Hler wlrd

gcrodc

cinc Ampulla rcdio-

ottivor

NotrlumcorbonotlöJung mit

ainer

longGn Pinrallo ln

dcn

Blcicontsincr

elngas.lrt .

Dos

lst ouf

dicra Wcisc oller-

dings nur bGi iGhr g6.ingcn Aktivi töten mögliö, bci höhcrcn

Aktiyitötan muß dcs Vcrpockan

in

einal bleigeröüt: lcn Bor

gcsöchan.

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s

ßt

ln

der lüdustrle

selt langem

übuch,

bei

itet

Annahme oder Auslieterung von Erzeug:nlssen die

Yon Dr .

SCHl i lDOWS| (

l ,

Deutsdre kodemie

er.Wissenschoften

zu Berlin,

nstitut ür Angewondte

Mothemotik

nd Mechqnik

In

vielen Betrieben werden Prüfungen mittels

Stich-

proben

sdron seit

langer Zeit

durchgeführt. Dabei

werden

allerdings selten

wissensdraftlidr

begründete

Stidrprobenverfahren

verwendet. Die Prüfung

er-

folgt

mehr

oder weniger nach

Faustiegeln.

Oft

prtift

man

einen bestimmten Prozentsatz

des

Warenpostens

(,,Prozentstidrprobenplan"),

In anderen FäIlen

wer-

deä nur einige

beliebig

herausgegriffene

Stüche

ge-

prüft

und

danadr über die Braudrbarkeit

oder

Unbraudrbarkeit des Postens entschieden. Dieses

Verfahren

kann zu brauchbaren

Ergebnissen

führen,

vor

allem wenn der Prüfer

auf

jahrzehntelange

Er-

fahrungen

zurückblichen

kann. Was

aber

geschieht,

wenn solch

ein erfahrener Prüfer

krank

wird oder

aus anderen Gründen von

seinem

Abeitsplatz

aus-

scheidet

Wir

wollen

uns

nun.aber

zunädrst

einmal

die Frage

vorlegen, ob denn

einige wahllos

entnommene

Er-

zeugnisse

wirklich den

ganzen

Warenposten

mi t

Sicherheit drarakterisidren

können?

A,udr

eine

Kontrolle

ist

nicht

immer

einwandfrei.

nungen, speziell

beim

Prüfen

sehr

ngreidrer

PosJen,

und menschlidre

Unzulänglich-

sind

die

wesentlichsten

Fehlerquellen.

Ver-

haben ergeben, daß selbst bei l0Oprozentigen

.en

damit zu rechnen

ist, daß

einwandfreie

isse

als

unbraudrbar

erklärt und

unbräuch-

Erzeugnisse

übersehen

werden.

Man rechnet

im

da,rnit, daß ei lOOprozentigen

Kontroll€n

70

bis 90 Prozent

der tatsäctrlich

vor-

Aussdrußstücle

gefunden

werden.

sowohl

dle

lo0prozentlge

Kontrolle

&ls cuch

die oben

erwähnte StichproDenprüfung

nlcbt lmmer

befrledigt,

bedient

man

sic.h

neuerdings

schon ln vlelen

Betrieben

moderner,

statlstlsch

begr{lndeter

Stlchprobenverfahren,

bel denen

m8n von

vonrhereln

genau

welß, was sle

lelsten

können.

WIe

groß

lst iler

Ausschußprozentsatz?

Dje

grundsätzlichen

Gesidrtspunkte

solcher

Ver-

fahren sollen

ejtzt näher

erläutert

werden.

Dabei

wollen

wir uns

auf den einfachsten

Fall

beschränken.

Wir

gehen

davon

aus,

daß

die zu

prüfenden

Waren-

posten

aus einer bestimmten

Anzahl

gleidtartiger

Erzeugnisse

(2,

B.

Schrauben, Zündkerzen

usw.) be-

stehen. Ein

solcher

Warenposten wird

mit

,,Los,,

be-

zeicbnet.

Ein

Los besteht

also aus einer

bestimmten

Anzahl

gleidrartiger

Erzeugnisse,

die unter

möglichst

gl€id €n

Bedingungen,

d. h. möglichst

auf den

gleichen

Masdrinen,

aus

qualitativ gleidrem

Werk-

stoff

und von Arbeitern

gleidrer

Qualifikation

her-

gestellt

wurden.

Die Erzeugnisse

werden

als Ergebnis

der

Prüfung

in

,,gut"

(einwandfrei,

brauctrbar)

oder

,,sctrlecht,,

(fehlerhaft,

unbrauchbar)

eingeteilt. Eln,,sdrläctrtes.,

r

VgI.

hlerzu audr

den Beltrag

"Fragebogen

filr U/erk-

stild<e" ln

,,Jugend

und Tedrnlk,.,

}Ielt

?/1959, S. 4lg-420,

W&renposten

in aler elnen

oder anderen

Form zü

prüfen.

Hlerdurch

soll

verhlnalert

werden,

daß Warenposten

alle

deD

gestellten

Antorderungen

nlcht

genttgen

-

also

zu

vlele

mlnderwertige

Stlicke

enthalte

-,

ntctrt ln

(üe

Fertlgung

gelangen

oder susgellefert

werden,

Vlelfach muß

sogar

Je.tes

Stück

ales

W&renpostens

auf

dle

Eigenschaften,

dle fttr

selE elnwandfreles

trunktlonleren

entscheldend

slnd,

einzeln

g€pr{lft

werden. Dles

lst lmmer

alantr

erforderllch,

wenn, os'slch

um sehr

wertvolle

Er-

zeugtrlsse brndelt,

wenn dte Verweudung

unbrauchbarer

Erzeugnisso

schwere

Schäden

en Maschlnen

oaler AnloBen

verursacüen

könnte

oder

wenn dle Gesundbeit

oder das

LebeD

von Menschen,

wle zum Belsplel

bel KurbetxreUen,

Fallschlrmen,

auf dem

Spteld

steht.

Aber

selbst bel dlesen

,krltlscltens

Elgenschalten

lst dle

looprozentlge

Prtllung

nur

dort mögttc.tr, wa das betret-tenale Erzeugnis. durclr dle

.Pfflfung

nlcht zerstört

wird.

(Zum

Belsplel

Lebensdauerpdltung

von

clühlampen,

Funktlonsprülung

von Fllmen.)

In

zablrelched

Fölten

wlrat

wlederum

eine looprozentlge

prütung,

al. h.

rlso elne

Prüfung

tedes

Glnzelnen

Stüctes,.,wtrtscJrattuch

nicbt

tragbar

seln.

Darn lst

es übltch,

trur

elnen mehen

.teiü

des

gesamten

Postens,

elne

Stichprobe, zrr

prllfen.

54

Page 57: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 57/84

Erzeugnis

gilt

als

,,Ausschußstüdr".

Der Prozentsatz

der

Ausschußstücke

in dem zu

prüfenden

Los

heißt

,,Ausschußprozentsatz".

'*ftt

HtUe einer Stichprobe

wollen wir |lu.a

etw&s über alen

Aussclrußproze[tsatz

ale8 zu

prüfenden

Loses,

def una

nidrt

bekannt lst,

in Erfahrung

bringen. Nehmen

wir als

Beisplel

an, daß

wlr aus

eluer Klste

Scbrauben

(Los)

eine

gticlrprobe

von

100

Stllc.k

gezogen

und d&runter zwel

Schrtubon

ohne Schlltz im

Itopl

getunden

haben, so

Denbden slclr also 2 Prozent fehlerhafte Sclrrauben ln der

Stlchprobe.

Auf Grund

dieser.Feststellung kann man

über das

Los

folgendes zunächst

aussagen: Da wir in

der

Stichprobe 2 Prozent

Aussdruß

festgestellt haben,

kann

das Los nidrt fehlerfrei sein.

Es ist aber

auch

klat, daß das

Los vermutlictr

keinen sehr hohen

Aussc}ußprozentsatz

(2,

B.

2Q Prozent)

enthalten

dürfte.

Wäre Letzteres

der Fall,

so

ist

es sehr un-

wahrsdreinlidr,

daß die Stichprobe

nur.2 Prozent

Aussdluß

enthält.

Wir

werden

nidrt

sehr

fehlgehen,

wefin wir

annehmen, daß der

Aussctrußprozentsatz

des Loses

irgendwo

in der Nähe von 2

Prozent tiegen

wird; da wir

aber nur

eine Stichprobe

gezoggn

haben, können wir aber audr nicht behaupten, daß

er

genau

2

Prozent beträgt.

Mathematlsehe,

Statistik

gibt

klare

Antwort

Wenn

das Ergebnis

der Stictrprobenprüfung

bekannt

ist,

so

kann

mit

Hilfe

dbr mathematisctren

Statistik

auf die Frage, in

welchen

Grenzen der

Aussctruß-

prozentsatz

des Loses

aller Wahrscheirilidrkeit

nach

liegt, eine

klare Antwort

gegeben

werden.

Je kleiner

die

Stichprobe ist,

um

so weiter liegen

die Grenzen

voneinander

entfernt;

je

größer

sie ist,

um

so

enger

liegen diese

Grenzen. Da

die

Stichprobenprüfung

wirtschaftlich

sein

soll.

werden

in den

meisten I'ällen

kleine

Stichproben

bevorzugt.

Dann aber

liegen

die

Grenzen, in denen sich der wahre Aussctrußprozent-

satz

des Loses

befindet,

so weit

auseinandör.

daß

der.Rücksctrluß

von

der Stictrprobe

auf das Los

für

den Praktiker

wertlos

ist. Man

ist

außerdem

bestrebt,

der

Prüfabteilung

klare

Anweisungen,

z.

B. wie viele

Erzeugnisse

zu

prüfen

sind

und

wie

viele

Ausschuß-

stüd<e ln

der

Stichprobe

hödrstens

gefunden

werden

dürfen,

wenn

das

ganze

Los als

,,gut,,

beurteilt

wer-

den

soll, zu

geben.

'

Lor'

+

.n1

Stldrprobo

(nl

, / \

, / \

Anrohl

dcr Ausrdtu3tt0dc

ln An:chl

dcr Aurrdrutrtüd.

ln

d c r S t i d t p r o b c

ö c h s t . n r

c d . r S t i ö p r o b c

r ö l c r o l r

c

i

Lot

,gut'

(Annohmc

dcr Lorcsl

I

V

Lor

,3öl.rfit'

(Rlldwcirung

cs Lorcrl

Angewendet

auf

den

einfadrsten

Fall, d: h. auf die

Prüfung mittels

,,einfacher

Stidrprobe" ergibt

sidr

.folgendes Bild:

Die

Vorsdrrift einer solchen Prü,fung

-

z. B. n

:

100,

e

:

2

-

besagt:. Früfe

J00

blindlings

aus

dem Los

herausgegriffene

Sfi.idG,

sind

darunter

höchstens

c

:

2 Aussdrußstü-cü6,

so

gilt

das

ganze

Los als

,,gut"

und wird

angenomme4; werden mehr als

zwei

Aussdrußstüeke in der Stichprobe gefunden, dann gilt

das

ganze

Los als

,,schlecht"

und

riira zurüch-

gewiesen.

Man nennt

n den

Stichprobenumfang und

c die Annahmezahl

(SchemoT).

Um aus einem

soldren

Stidrprobenplan

(n,

c) richtige

Sdrlußfolgerungen

ziehen

zu

können,

muß man die

Fragestellung

in

gewissem

Sinne umkehren. Wir

wollen einmal annehmen,

daß wir den Aussdruß-

prozentsatz

im

Los

kennen

und feststellen,

welche

Ergebnisse wir erhalten,

wenn wir Losen mit be-

kanntem

Ausschußprozentsatz

Stidrproben

ent-

nehmen.

Experlmente mlt

Glasperlen

Dies

könnten

wir mittels

mathematischer bzw.

statistiScher Überlegungen theoretisctr erhalten, z. B.

mit

Hilfe des Binomialsatzes.

Wir wollen

aber

hier

das

Ergebnis

experimentel\ finden,.indem

vrir

uns

eines leidrt herzustellenden

Modells

bedienen. Als

Los

verwenden wir eine

größere

Anzahl

von Glas-

perlen,

von denen ein

bestimmter Prozentsatz

als

,,fehlerhaft"

gekennzeichnet

ist,

z, B. durdr be-

sondere

Färbung, Wir. nehmen

z.

B. ein Gefäß mit

10

000 Perlen. von

denen

200

Perlen

grtin

100 Perlen

blau

9400 Perlen

weiß

sind,

Sehen wir d'ie

sdrwarzen Perlen

als Aussdrrußstüd<e

an, so enthalten die 10000Glasperlen I Prozent Aus-

sdruß, betrachten

wir die

roten Perlen

als fehler-

hafte

Stüdre,

so

hat

das Los 2 Prozent

Aussdruß.

Die

schwarzen

und roten Perlen

zusammen

ergeben

3 Prozent

Aussdruß

usw. Wir können

also mit

unse.

rem Modell

Aussctrußprozentsätze

von I bis

6

dar-

stellen.

Zuerst

sollen

nur

die sdrwarzen

Perlen

als Aussdruß-

stüdre

zählen.

Wir ziehen

nun

aus

unserem

Gefäß

eine

Reihe

von Stichproben

vom

Umfang n

-

100

und

zählen

in

jeder

Stictrprobe

die Anzahl

der sdtwarzen

Perlen,

Das Ziehen

der

Stidrproben

läßt

sictr

sehr

einfadr

mit

Hilfe eines

Brettes

durehftihren.

in das

100

Vertiefungen

in der

Größe der

Glasperlen

an-

gebradrt wurden (Abb. 1). Nactr dem Ziehen einer,jeden

Stictrprobe

wird

diese

wieder in

das Gefäß

zurüclgesdlüttet,

damit

sich

der

Aussdrußprozentsatz

im Gefäß

nicht

ändert.

In der Praxis

wird

selbst-

verständlidr

so etwas

nidrt

getan;

es handelt

sidr

aber hler

um ein

Experinient,

aus öem

wichtigeRück-

scililsse

gezogen

werden

sollen.

100 Perlen sdrwarz

200 Perlen

rot

D'

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Nach

zehn

Stldrproben

ergaben

sidr

die

in Tafet

1

zusammengefaßten

leicht

zu

deutenden

Ergebnisse.

Von

den zehn

Stichproben

enthielten

neun

Stich-

proben

null,

I

oder 2

sdrwarze

perlen

(Ausschuß-

stüd<e);

nun

,eine

Stichprobe

enthielt

rnehr

als zwei

sdrwarze

Perlen.

Nach

der

oben angegebenen

Vor-

sürift

(Scäezr.o

-1)

werden

also

von zehn

Losen

neun

angenommen

und ein

Los

zurückgewiesen.

Die

ex-

perimentell

gefundene

Annahmewahrscheinlichkeit

beträgt also 90 Prozent (s. rsorletzte Zeile d.er Tofet 1) .

Der

theoretisdre

Wert

beträgt

92

prozent.

Das

gefundene

Ergebnis

wollen

wir noch

einmal

mi t

anderen

Worten

ausdrücken:

Wird dBr

Kontrolle

ein

Strom

von Losen

mit

I

pro-

zent

Ausschuß

vorgelegt,

so ist

bei

Verwenduns

de s

Stichprobenpldnes

n

:

100,

c

:

2

damit

".t

.e"f,rr"rr.

daß im

Mittel

von

100

Losen

g2

angenommen

und

8 zurüd<gewiesen

werden,

Nehmen

wir

jetzt

nacheinander

2,

g,

4,

5 und

6

pro-

zent Ausschuß

in

den Losen

an und

verfahren

wi r

in

der besctrriebenen

Weise,

so

erhalten

wir etwa

die

in der

Tafel

I

angegebenen

Werte.

Der

letzten

Zeile

dieser

Tafel

entnehmen

wir für

Lose

mit 5

pro-

zent

Aussdruß

die

Annahmewahrscheinlichkeit

12,5 Prozent. Das bedeutet also: Ziehen wir aus Losen

mit

5 Prozent

Aussdruß

Stichproben

vom

Umfang

n

:

100,

so

ist

damit

zu rechnen,

daß

von hundert

1%

3ro

4% 5% 6%

Au$dtußpnrcnltolz

dcr zu

Dtüfends

l6e

Losen

etwa 12'

hödrstens

2

und 88

mehr

als 2 Aus-

schußsttie}e

enthalten.

Zwölf

Lose

werden

also

als

,,gut"

.beurteilt

und angenommen,

88

Lose

werden

als,,sdrlecht"

beurteilt

und

zurückgewiesen.

'Die

Annahmekennllnle

Tragen

wir

nun die

Annahmewahrsctreinlichkeit

in

Abhängigkeit

vom Ausschußprozentsatz

der Lose

auf,

so

erhalten wir

eine Kurve,

die Annahmekennlinie,

mit deren Hilfe wir die Leistungsfähigkeit eines

jeden

Stchprobenplanes

beurteilen

können.

Selbst-

verständlich

gehört

zu

jedem

Stichprob€nplan,

also

zu

jeder

Kombination

von

n

und c,

eine besondere

Annahrrlekennlinie.

Für

den

Plan

(n

:

100,

c

:

2)

hat

die Kennlinie

den in

Abb,

2

gezeigten

Verlauf.

Wir

können

die bisherigen

Ergebnisse

also

wie folgt

zusammenfassen:

Bei

Verwendung

des betrachteten

Stichprobenptanes

(n

:

100,

c

:

2)

werden

Lose

mr r

höchstens

I Prozent

Ausschuß

überwiegend

an -

genommen

(Annahmewahrscheinlichkeit

g2,0prozent)

und

Lose

mit mehr

als

5

Prouent

Ausschuß

. über-

wiegend

abgelehnt

(Annahmewahrscheinlichkeit

12,5

Prozent).

O l% 2o/o 3/o

luüdruBprcnnlsotz

dcr

zu

pn;fenden

toge

Zur Kennzeidrnung

eines

Planes

hat man

für

de n

Hersteller

und

für denVerbraucher

bestimmte

punkte

auf

der

Annahmekennlinie

festgelegt:

Der

Abnehmer

oder

Verbraudrer

hat

das

Interesse.

sich davor zu

schützen,

daß

Lose

mit zu

hohem

Aus-

schuß

in den Betrieb

gelangen.

Für ihn

ist

also der

Teil

der Annahmekennlinie

für

hohe

Ausschuß-

prozentsätze

wichtig.

Im

allgemeinen

gibt

man für

den Verbrauctrer

den

Ausschußprozentsatz

(punkt

au f

der

Kennlinie)

an,

bei

dem

die Lose

in

einem Zehntel

als

,,gut"

und

in neun

Zehntel

aller

Fälle

al s

,,sdrlecht"

beurteilt

werden.

Diese

Grenze

bezeichnet

man als ,,Ablehngrenze,, oder ,,Schlechtgrenze,,. Das

Abnehmerrisiko

beträgt

also l0

Prozent.

Der

Hersteller

dagegen

betrachtet

den linken,

oberen

Teil

der Annahmekennlinie.

Er

will,

daß Lose

mi t

einem

niedrigen

Ausschußprozentsatz

praktisch

immer

angenommen

werden,

Gelegentlich

muß

er es

aber

in Kauf

nehmen,

daß

ein Los

mit

einem

niedrigen

Aussdrußprozentsatz

abgelehnt

wird. Für

das

Herstellerrisiko

hat

man

bisher keine

einheit-

l iohe

Regelung

getroffen.

Man

nimmt

hierfür

l0

pro-

zent,

5 Prozent

oder

sogar

noch

weniger,

Wir

sehen also,

daß es vor

Anwendung

eines

Stich-

probenplanes

sehr

wichtig

ist,

sich

an

Hand der

Annahmekennlinie

von

seiner

Leistungsfähigkert

zu

überzeugen.

Je weiter

,,Gutgrenze,,

und

,,schlecht-

grenze" auseinander liegen, um so flacher verläuft'

die

Kennlinie

und

um.so

kleiner

ist

der

Stichproben-

umfang,

also

der Prüfaufwand.

Je enger

diese

beiden

Grenzen

zusammenliegen,

um

so

steiler

verläuft

di e

Annahmekennlinie,

um

so

größer

ist auch

der

Stich-

probenumfang

(Abb,3).

ü

s

A

$

s

t

.

fofd2

C Lrt

.ln r

in

drr

frorlr

vhlfoö

vcmcndctcn

Stlö-

prob.nplan.r,

dir durdi

Gut.

und Sdtlcdrtgrcnzc

Actcnn-

r.iön.l

rlnd.

Tctt

Gutgrcnze

Schlecfrtg enze

lt

0,5Q

1,0

2,s

5

10

4

I

il

I l

tv

v

vl

8@ 1m 0 13@ 1400

2 2 3 3

4@

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650

7 0

2 2 3 3

160

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2@

N

2 2 3 3

80

.1@

130

140

2 2 , 3 3

40

50

65 70

2 2 3 3

m ä 3 0 3 5

2 2 3 3

I n

c

l l n

c

l l l

n

c

l V n

c

V n

c

Vl

n

c

0 , 10 , , 0 , 15o , 2 . . . 0 , 3

0 , 5 . . . 0 , 7 5

1 , 0 . , . 1 , 5

2

, . , 3

: '

Tahl

I

Einlaör

Stichprobanplönc

, . , 0 , 5 5

, . . 1 , 2 5

. , . 3 , 5

, , . 7 , 5

, , , 3 0

Tcst

P lon

Umfong

N des

Losos

501

1001

z m l

50 r

bls

bls

bii

bir

bir

i lber

500

1 0@

2 000

5 @O

1o O0o

10 ooo

ollc 66

prüfen

I

250

300

1 1

100

18

1 1

50

60

1 r

25

30

r 1

1 2

1 5

1 1

llEZ

lnDohmekcnDtinicn

det

ptöne

D. t00,

c

-O

und o.4O0.c.O

,1bb,2 tnnohmekennlinia

des

plon6

n. t00,

c. z

Page 59: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 59/84

Absüufung

ilee

Süldlprobenumlanges

Selbstverständlich

wiU man aus

wirtsdraftlidren

Gründen

kleine Lose

nidrt mit

großen

Stichproben

und umfangreidle

Lose

nidrt

an lland

weniger Stücke

prtifen,

Deshalb

ist

elne Abstufung

des

Stidrprobcn-

umfanges

nadr dem Losumfang

erforderlich.

Tn Tatel 2 sind die

6 Teste eines

bereits beredrneten, in

der

Praxis vielfadr

verwendeten Stichprobenplanes

dargestellt,

die durctr Gutgrenze

und Sdrlechtgrenze

gekennzeichnet sind. Es hrindelt sidr um sedts ver-

sdrieden

sdrarfe Prüfungen.

Die Risiken

für Gut-

grenze

und Sdrlechtgrenze

betragen hier l0

Prozent.

Für

jeden

dieser Teste

sind

6

Stidtprobenverfahren

(Tafel

3)

angegeben.

Dte Sti&probenumfänge

steigen

mit den Losumfängen.

Will also z.

B. ein Betrieb

die

auszuliefernden

Erzeugnisse

prüfen

und vermeiden,

daß Lose

mit mehr als

5

Prozent

Aussdtuß

aus-

geliefert

werden,

so

muß

man die

Stidtprobenpläne

des Testes

IV verwenden

(Sdtlechtgrenze

5 bis

7,5'Prozent).

Enthalten die

auszul.ieJernden.

ose z" B.

450Q

Erzeugnisse,

so

kommt

der

Plan n

:

100,

c

:

2

zur Anwendung.

Bei

Ablehnung

von

Losen

ist es erforderlictt,

u,

a.

folgende

Maßnahmen

in

Betracht zu.ziehen:

I

Rilcksendung des Warenpostens

I

Sortieren des Warenpostens auf Kosten

des

Her-

stellers

I

Behebung de Fehler

(Nacharbeit)

auf Kosten des

Herstellers,

Elnsparung von Prüfkrillten

Die

Anwendung von Stictrprobenplänen

erspart

nicht

nur

Prüfkräfte, sondern

liefert audr

widrtige

Unter-

lagen zur Beurteilung

der

geprüften

Erzeugrrlsse. Das

Prüfen mittels

Stichproben darf also nicht Selbst-

zweck sein.

Die Prüfung dient

nicht nur

dazu, Fehl€r

zu

finden,

sondern

soll auctt

dazu beitragen,

sie

künftig

zu verhüten. Registriert

qran

die

Ergebnisse

der

Prüfungen nadr

Stichprobenumfang,

Anzahl

der

in

der Stictrprobe

festgestellten

Aussctrußstücke

und

den

Fehlerursachen systematisch,

so

ergeben

perio-

disdre

Analysen

soldter

Aufzeichnungen

Hinweise,

wo und in welcher

Weise

die

fertigung

verbessert

werden

kann

(ugl.

hierzu besonders

den Beitrag

,,fragebogen für

W

erkstücke"

),An einem Beispiel aus der Praxis sollen zum Schluß

die Vorteile einer

Prtlfung mittels Stichproben

ge-

zeigt werden.

Seit 1055 werden

im VEB Werkzeug-

fabrik

Berlin-Treptow

Paßfedern

(Normteile)

-

es

handelt sidr um

jährlich

mehrere Millionen

-

bei

der Ausgangskontrolle

mittels Stichproben

geprüft.

Da bei der

Anwendung von Stichprobenverfahren

nidtt erwärtet werdbit kann, daß alle

Paßfedern

nach

der

Prtifung

einwandfrei

sind,

muß man in den

aus-

zuliefernden Erzeugnissen einen

gewissen,

vertret-

baren

Ausschußprozentsatz

zulassen; er wurde

auf

3

Prozent festgelegt.

An Hand der

registiierten

Ergebnisse

der Stich-

probenprilfung

und insbesondere

an Hand

der fest-

gestellten Fehlerursachen konnte der durchsdtnittlide

{ertigungsausschuß

laufend

gesenkt

werden.

Seit

l)inführung der Stictrprobenftlhrung erfolgt

der

Ab-

lauf der Kontrolle reibungsloser,

so daß Lose

sdrneller

als

früher

zu

Lieferungen

zusammengestellt

und

versandt

werden können. Der

Prüfaufwand

(Arbeitsaufwand)

beträgt unter

Berücksidrtigung der

Totalprtifungen

zurüchgewiesener Lose

gegenüber

der

früher ilblictren l0Oprozentigen Kontrolle

nur nodr

20 Prozent.

An

Stelle von vier Prüfern in der Aus-

gangskontrolle

dieses

Betriebes ist

jetzt

nur noch

ein Prüfer notwendig.

wAss

POLYTECH

I

SCHB

BTIOTH

K

Buchreihe es

Prösidiums er

Gesellschoft

ur Verbreitungwissenscholtl iöer inntnicse

Dem

großen

Kreisderer,die über die

übliche

Gruridschul-

nd Berufssöulbildung er-

fügen,

gibt

die neue

Buchreihe

ie

Möglichkeit, ich oul den verschiedenort igstene-

bietdn

über

den

Weltstondder Technik u unterrichten nd

so

dos

Altgemeinwissen

u

vervollkommnen. Noch in diesemJohr erscheinensechs Bönde in Toschenformot, on

denen

wir die ersten

drei

nochstehend

nzelgen:

Elektrogeröte

Helfer m

Hous

Rund

um die

Ste*dose

.

Etwo

176

Seiten mit

99 Bildern

.

Hlw.

etwo

4,50

DM

M O R G E N R o T H

A l l e sh ö r t

q u f

U K W

I O P F E R

Die tedrnisch-physikolischen

rundlogen des UKW-Funksund

seine Anwendungsmöglichkeiten

Etwo

144

Seiten

mit 126

Bildern

.

Hlw.

etwo

4,50

DM

Me8vadshren leidrt

verstöndliö

Methoden der industriellen Meßtechnik

Etwo 136

Seiten mit

112 Bildern Hlw.

etwo 4,50 DM

Die

Reihe wird

fortgesetzt.

n lhrer Buchhondlung

wird mon

lhnen

die Bönde

gern

vorlegen,

.ouch

einen Prospekt können

Sie

dort

bekommen.

VEB FACHBUCHVERLAg

LEIPZ, Ig

Page 60: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 60/84

LUMINESZENZ-

Von Dipl..Phye. lole AtB:Rs

Haben

Sie

nidlt

auch schon

einmal

an

milden

Sommerabenden

einen

Leuchtkäfer,bewundert.

dessen

Hin-

terteil

ein

intensives grünes

ruhi-

ges

Licht

ausstrahlt?

Und

sicher

haben

Sie auch

darüber

nachgegrti-

belt,

wie denn

wohl

dieses

,,kalte

Lidrt" entstehenmag? Aber es gibt

nodr

ander.e

Beispiele

aus

unserem

Leben,

wo

wir

dem

,,kalten

Licht,,

begegnen.

Denken

Sie

nur

an die

Leuchtfarben

zur

Kennzeichnung

des Lidrtschalter,s

m

dunklen

Trep-

penflur

oder

an die

Leuchtziffern

der Armbanduhr.

Die

Fernsehbild-

röhre,

der

Röntgenschirm

und

die

Leuchtstoffröhre

-

überall

tritt uns

dieser

merkwürdige

Leudrtvorgang

entgegen,

dessen Ursadre

offenbar

nichts mit einer

Wärmequelle

im

herkömmlichen

Sinne zu

tun

hat.

Alle

diese Leuchtvorgänge,die nichtauf einer Temperaturerhöh,ung

ba-

sieren,

bezeichnet

man

als Lumines-

zenz.

Genauer

ausgedrückt

bezeich-

net

man als

Lumineszenz

die Eigen-

sdraft einer

Reihe

von

Stoffen,

unter Bestrahlung

mit ultraviolettem

Licht,

mit

a-,

p-

oder

y-Strahlen

oder

unter

Einwirkung

eines

elek-

trisdren

leldes

Licht

auszusenden.

Man sagt

dann

auch,

diese

Stoffe

,,lumineszieren",

und

man nennt sie

auch

,,Luminophore".

Wie

,sdlon

er-

wähnt,

wird

im Gegensatz

zum

Gl'ühlampenlidrt

mitunter

auch

vom

,,kalter" Lidrt gesprodren, da die

Lichtquclle

eben nictrt notwendiger-

weise

eine

,hohe

Temperatur

zu

haben

braudrt. Nur

zum

Vergleich

sei erwähnt, daß

die

Temperatur

des Fadens

einer Glühlampe

etwa

2?000

Kr) beträgt,

die der Lumino-

phore

bestenfalls

einige 1000

K

(Abb.

1) .

Wie entsteht

nun

dieses

,,kalte,,

Liüt? Um

das zu verstehen,

müssen

wir

uns

zunädrst

noch

einmal ver-

gegenwärtigen,,

wie

denn

das Licht

über,haupt ensteht,**)

Erinnern

wir

un6

an das

Atommodell,

so

wissen

wir, daß bei den Atomen mit großer

Kernladungszahl'die

Elektronen

auf

versdrieden

großen

Bahnen

-

man

spridrt

besser von Sdralen

-

um

den Kern

kreisen. Norrnalerweise

58

&

ergeben

sich

hierbei

audr keine

Ver-

änderungen,

d. h,, man

kann

die

Lage der Elektronen auf den ihnen

zugeordneten

Sctralen

durchaus

als

stabil

ansehen.

Unter

bestimmten

Voraussetzungen,

um

fteispiel

beim

Zusammenstoß

zweier

Atome.

kann

es

edoch

gesctrehen,

ein Eiektron

für

eine

kurze

Zeit

auf

eine weiter

außen

liegende

Schale

gehoben

ü'ird

(Äbb.

2). Natürlidr

ist

dafür

ein

bestimmter

Energiebetrag

notwen-

dig,

der

eben

beispielsweise

om

Zusammenstoß

zweier

Atome

her-

rühren

kann.

Das

Elektron

bleibt

aber

nur

für eine

sehr kurze

Zeit,

etwa

r/rmrmmo

s, auf

dieser äußeren

Schale und springt dann auf

seine

ursprüngliche

Schale

zurück.

Dabei

wird

der vorLrer

aufgewandte

Energiebetrag

zum

Sprung

auf die

äußere

Schale

wieder

fr.ei

-

und

zwar

in

Form

eines

Lidrtblitzes,

Hierbei

sendet das

Atom

Licht

einer

ganz

bestimmten

Frequenz

1,

aus,

die

durdr

die Einsteinsclre

Beziehung

E

:

h .

,/

gegeben

ist

(E:

notwen-

dige

Energie,

um

das

Elektron

von

einer

Bahn

auf die

andere

zu heben.

h: Plancksches

\r/irkungsquantum).

In

den

bekannten

Leudrtstoffröhren.

wo mit Hilfe eines elektrisctren

Feldes

und

eines hocirvendünnten

Gasraumes

die notwendigen

Be-

dingunrgen

zum

ZusamüTrenstoß

er

Atome gegeben

sind, entsteht

auf

I

diese

Weise

das Licht.

Allerdings

muß

noch

hinzugefügt

werden,

daß

es sidr hierbei zunächst um ultra-

violettes

Licht

handelt,

welches

erst

\/on

dem

auf der

Innenwand

der

Leuctrtstoffröhre

aufgebrachten

Leudrtstoff

in

sichtbares

Licht ver-

wandelt

wird

(Abb,

3) .

Im

Prinzip

erfolgt die Verwandlung

des

ultravioletten

Lichts in

sicht-

bares

Licht

wieder

so, wie wir

das

eben böim

Vorgang

in der

Leucht-

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tD

Eleklronen

e

Suecksilber:

stofiröhre

behandelten. Es

gibt

aller.

dings

einen wesentlidren Unter-

schied;

Der

verwendete

Leuchtsto:ff

stellt

im Gegensatz

zum

Gas in der

Röhre

einen

festen

Körper dar, d,

h,,

die Atome

liegen entspredrend dldrtbeieinander. Das geht so weit, daß

sich die äußeren

Elektronenschalen

benadrbarter

Atome

gegenseitig

be-

einflussen.

So kann

es durdraus

ge-

schehen,

daß

sich Elektronen

der

äußeren

Sdlalen

des einen

Atoms

auf der äu8eren

Sdrale des

anderen

Atoms

weiterbewegen,

Wird

nun

in-

fol,ge

einer Energiezufuhr

(beispiels-

weise

eben

in Form

eines Lidrt-

blitzes

einer

bestimmten,

für

unser

Auge

unsidrtbaren

Wellenlänge)

im

festen

Leudttstofr

ein

Elektron

aus

seiner

ursprünglichen

Bahn

gehoben

und ,damit gewissermaßenauf ein

anderes

Energieniveau

befördert,

dann

erfolgt

beim

Zurücl<springen

dieses

Elektrons

ebenfalls ein

Frei-

setzen

dieses

Energiebetrages

in

Form

eines Lidttblitzes,

der diesmal

aller'dings

vom

Auge wahrgenom-

men

werden

kann.

Der

Leuctrtstoff

sorgt also

dafür,

daß

das

unsidrtbare

Lidrt in

sidrtrbares

Lidrt

verwandelt

wird.

Und

nodr

einen

wesentlidten

Unter-

schied

gibt

esl

Während

beim

Vor-

gang

in

der Leudrtstofrröhre

immer

nur

Lidlt

elner,

bestenfalls

e in iger best immfen Frequen-

zen

,

entstand,.

strahlt

der

Leudrt-

stoff

das

Lidrt

eines

ganzen

Frequ'enzbandes

au,s.

Das

hat

seine

Ursadr,e

.darin,

daß zwar

auch lm

Leudltstoff

,eim

Sprung

eines ein-

zelnen

Elektrons

Licht

einer.be,

stimmten

Frequenz

entsteht.

die

Vielzahl

der

Elektronensprünge

unter

den Bedingungen

des didrten

Nebeneinanderliejens

def

Atome

je-

doch

zu

untersdliedlichen,,Energie-

gefäIlen"

führt.

Aus den

unterschied-

lichen

Frequenzen

der

Ltchtblttze

einzelner Elektronensprünge setztsidl dann

also

das vom Leuchtstoff

abgestrahlte

Licht

zusamrnen,

Das

läßt

sich

physikalisdr

sehr leicht

nachweisen,

Zerlegt

man

nämlich

mlt

einem Spektralapparat

das

Lictrt

€ines

Lumlnophors, zum Beispiel

das von Zinksulfid, dann

wird

immer ein

ganzer

tr'requenzbereidr,

sogenannte

Emlssionsbanden,

ab:

gestrahlt,

während

das von

einzel-

nen Atomen

ausgesandte

Lidtt

sdrarfe Linien, die Spektrallinien,

erzeugt,

Eines müssen

wir uns

jedoch

merk€n, daß

nach

dem

Gesetz von

der

Erhaltung

der Energie

der in

Forrn von

sichtbarem

.

Licht vom

Leuchtstoff

(vom

Luminophor)

ab-

gestrahlte

Energiebetrag

vorher in

irgendeiner Forrn

diesem

Leuchtstofr

zugeführt

werden muß,

Durch

geeignete

Zusammensetzung

der

Luminophore

kann man die

Farbe des Emissionslichtes star:k

beeinflussen,und

,es

st heute mög-

lich, fitr jeden Spektralbereich des

sidrtbaren Spektrums

solche Lumi-

nophore herzustellen.

Hierzu

eignen

sich besonders

gut

Misdlungen aus

Zinksulfid und Cadmiumsulfid.

Durclr

Variation'des Mlschungsver-

hältnlsses von Zink und Cadmium

lassen sich alle

möglidren

Ab-

stufungen von Blau

(reines

Zink-

sulfid)

,bis

Rot

(reines

Cadmium-

sulfid) erreichen. Solange

diese

Sulfide

jedoch

in

großer

neinheil

vorliegen,

ist dieser Leuchtvorgan€

nictlt zu beobadrten, Erst wenn man

ihnen bestimmte

V€runreinigungen

in winzigen

l\4engen zusetzt, man

spridrt von sogenannten

,,Akti-

vatorett", lassen sictr

diese

Stofre

zum

Leudrten anregen, Derartige

Zusätze können

Kupfer,

Wismut,

Mangan,

Beryllium u. a.

die

Emis-

sion fördernde Sdlwermetalle

sein.

Wo änden Leudrtstofie heute tiber-

all Verwendung? Wir wollen zu-

nächst diejenigen

Anwendungen

betradrten, bei

der die

Lumineszenz

durch kurzwelliges

(ultraviolettes

oder blaues) Lidrt erzeugt

wird

(so-

genannte

Fotolumineszenz).

Hier

sind zunächst

alle Leuchtfarben zu

nennen.

Die weitaus verbreitetste

Anwendung stellen die Leuchtstofr-

röhren dar,

die

man allerdings

nidrt

mit den

Leuchtröhren

verwechseln

darf.

Während

die meist zu

Reklame-

zwecken verwendeten

Leuchtröhren

(Abb.

4) mit verschiedenen

Gasen

(Neon,

Argon, Sauerstofr,

Helium)

gefüllt

sind

und

unter

Einwirkung

des

elektrischdn Stromes

ein charak-

teristisches Lidrt

aussenden.

sind

die zu

Beleüchtungszwecken be.

nutzten Leuchtstofrröhren (x7tr,

(Abb,

1), wie

wir nun

schon

wissen,

auf der Innenseite

mit

einer Leucht-

stoffsdrlcht

bestrichen,

Eine

weitere, sehr

widttige Art

der

Lumineszenz

ist

ihre Anregung

50

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durch Elektronenstrählen,

auch

Ka-

thodenstrahlen

genannt

(Katltodo-

lumineszenz).

Wir denken

dabei

an die

Braunsche

Röhre eines

Kathodenstrahloszillografen (Abb,

5)

oder an

die Bildröhre

eines

Ferhseh-

gerätes

(Abb.

6).

In

beiden

Fällen

ist

die Vorderseite

des

Kolbens

von

innen

mit

einer durch

Elektronen

anregbaren

Leuchtstoffschicht

be-

Iegt. Der Elektronenstrahl wird

durch zeitlictr

veränderliche

Span-

nungen

abgelenkt

und überstreidrt

dabei

nacheinander

alle Teile des

Bildschirmes.

.Außendem wind die

Strahlstärke

noch zeitl ich,,modu-

liert",

d, h.

der

Strahl

regt manctre

Stellen des Leudrtsdrirmes

stärker,

andere

sdrwächer an.

Aus

solchen

hellen

und

dunklen

Bereichen

setzt

sidr

dann das

yon

uns betrachtete

Fernsehbild

zusammen.

Auch

in der

Abstimmanzeigeröhre,

dem.,,magi-

schen

Auge"

oder

,,magisdren.

Fächer" (Abb.7) an unserem Rund-

funkgerät

wird

der

Leuchtstoff

durdr

ein Elektronenbündel

an-

geregt,

dessen Breite

veränderlich

und ein

Maß für

die

Güte der Ab-

stimmung ist.

llfit der

Anregung von

Leudrtstoffen

durch

7-Strahlen

(Röntgenstrahlen)

kommen

wir

in unserem

täglichen

Leben

i'n Berührung.

Denken wir

dabei nur an eine Durchleuchtung

in einem

Röntgenlabor, Der

Fatient

steht zwisdren Röntgenröhre

und

einem Bildschirm

(Abb.

8),

der

ebenfalls mit

einer,

in diesem

Falle

speziell von

y-Strahlen

anregbaren

Leuchtstoffschidrt versehen

ist. Dort,

wo die

Strahlen den

Körper durdr-

dringen,

trefren sie

auf

den Sctrirm

und regen

diesen

zum Leuchten

an. An

den Stellen,

an denen dle

Strahlen im

Körper

stärker

absorbiert

werden,

bleibt

,der

Schirm dunkler,

Der

Arzt

sieht

also eine Projektion

der inneren

Organe

des

Patienten,

$'obei der Leuchtstoff d,ie Rolle

übernimmt,

&öntgenstrahlen

in

sichtbares

Licht

umzusetzen.

Beinahe

hätten wir

.das

mit

Leudlt-

farbe

bestrich€ne

Zifferblatt

un-

60

serer

Armbanduhr

odör unseres

Weckers

vergessen

(Äbb,

9).

Aber

hiermit

hat

es noch etwas

'Beson-

deres

auf sidr.

'Bringen

wir unsere

Uhr für kurze Zeit in die Nähe einer

Lampe

und

gehen

dann mit

ihr

ins

Dunkle, so leuchten

Zeiger

,und

Zifrern

noct

eine beträctrtlidre

Zeit

nach. Diese Leuchtstoffe

,sind

also in

der Lage, Lidrt zu

sp€idlern

und

den

Prozeß der Ausstrahlung

ilber

eine längere

Zeit zu

verteilen.

So

gibt

es Leuchtstoffe,

die eine

Stunde

nachleudrten,

wobei

.die

Helligkeit

mit

der Zeit

allmäblidr

nadrläßt

(Fernsehleudrtstoffe

müssen

wegen

der schnellen

Bildfolge

eine selrr

kurze

Nachleuchtdauer

haben),

Mischt man nun unter die Leudlt:

stofimasse eine

ger,inge

Menge

eines

radioaktiven

Elementes,

weldres

a-

oder

7-Strahlen

aussendet,

so

wird

der Leudrtstofr

ständig

neu zur

Lumineszenz

angeregt,

Mit

unserer

Armbanduhr

tragen wir

also

eine

gewiss€

Menge

radioaktiven

Prä-

parates

mit uüs

umher. die

aber

so

gering

ist, daß ihre

Strahlen keine

Schädigung

hervorrufen.

Mit

einem

guten

Auge kann man

mandrmal

bei

solchen

.Uhren

kleine

Lichtblitze,

sogenannte Szintillationen beob-

achten,

Schon zeigt

sidr

,damit

eine

neue

Anwenrdungsmögliükeit

der

Lumineszenz,

nämlictr

die Zählung

von

a-Teildren,mit

Hilfe

einer

Foto-

zelle. weldre ,c ieZahl der von dem

a-Teiltjhen

registriert.

erzeugten

,Lichtblitze

Neben

den bi'sher

besclrriebenen

Ersdreinungsformen

gibt

es

eine

weitere,

die

.erst

in den

letzten

Jahren an Bedeutung

gewonnen

hat, die Elektroluminaszenz,

Ein

zwischen

die Platten

eines

Konden-

sators

gebrachter

Zinksulfidleuctrt-

stoff leudrtet

unter A,nlegung

einer

Wedrselspannung

genügend

hoher

Frequenz

(10

bls 50

kHz)

hell auf.

Die Forsdrung

ist

gerade

auf diesem

Gebiet noclr sehr im FluB, und

neuerdings lst man bemtl,ht, den

Efrekt der Elektrolumineazenz zrl

Beleuchtungszwecken

auszunutzen,

Zwei weitere interessante,

ftir

dte

Praxis aber

weniger wictrtlge Spiel-

arten

der

Lumineszenz seien ab-

schließend nocrl. erwähnt, die Tribo-

lumineszenz und

die Chemo- bzw.

Biolumineszenz.

Unter Triboltrmines-

zenz versteht

man

elne

im

Dun-

keln oft

zu

,beobadrtende

Bdrwaclre

Lictrtensdrelnung,

die beim Reiben

oder Spalten

von

Knistallen, zutn

Beispiel

W,ürtelzucler,

entsteht.

Chemölumineszenz

entsteht

mit-

unter

bei dremischen Vongängen,

Biolum.ineszenz speziell bei bio.

chemisdien

Prozessen

an kleinen

Lebewesen

und.Pflanzen, von

denen

die Glühwilrmdren und Leuctrtkäfer

wohl die bekanntesten

V€rtr€t€r

sin'd.

.)

oK

crad Kelvln, dle

Kelvinskala

ist dle absolute Tempereturskala,

die

auf

dem absoluten Nullpunkt

(-

2?8,100

)

baslertl 0o

C

-

2?3,f6oK.

..)

Vgl, hlerzu sudr

den

Beltrag

,Ilcrtt

-

l€ldrt verständlldr" ln

"Jugend

und

Technlk"

Helt t/lgö?.

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\;ielert

Leserh wird es sdron widerfahrön sein, daß

Y

die Frau oder Mutter trotz Hi lfe abendskeine

freie

Minute hatte, weil nach

der Berufstäiigkeit

noch

der

Haushalt

versorgt werden

will.

Moderne Haushalts-

geräte wer.den also gebraucht, um die schwere und

zeitraubende

Hausarbeit

zu

erleidttern.

,,Jugend

und

Technik"

freut

sich

deshal,b,wenn

unsere

volkseigenen

Betriebe Verständnls iür die

Wünscheder Hausfrauen

haben und ihnen

neue

Haushaltsgeräte zur Verftlgung

stellen.

Eines dieser Geräte

ist zurn

Beispiel

die

Küdrenmaschine

,,Libelle"

vom VEB Döbelner Be-

sdrläge- und

Metallwerke, die vor Jahresfrist im

Han-

del ersdrienen ist. Meine

Erfahnrngen

mit

dieser

Maschine, die idr

während

einiger

Probewodren

machen

konnte,

seien

hier

nachfolgend

wiedergegeben.

Die ..Libelle"

ist eine moderne

Vielzweck-Haushalts-

maschine. Vorweg sei

schon

gesagt,

eine Libelle

ist

sie nidlt, eher eine Humm.el, der Beweis rsoll nodt

angetreten

werd€n,

IVIeine Bekanntsdraft

mit

der

,,Libelle"

begann darnit,

daß vom VEB Döbelner

Beschläge- und Metallwenke

eine umfangreiche

Kiste

anJ<am,

n der ebenso auch

ein Fernsehapparat

hätte sein können.

Nachdem

ich

diese

große

Kiste auspackt€,

war mir klar, daß die

Maschine mit ihren

fünf Zusatzge,räten, wie Schlag-

mühle, Mixer,

Fleisdrwolf,

Teigkneter

und Tellerreibe,

einen umfangreichen

Platz

einnimmt.

Am

gleidten

Abend

ging

das

Probieren

los,

Es

6ei

aber

jedem

zu-

künftigen Besitzer

gesagt,

eine

Küdrenmaschine ist

eben ein mechanisches

Gerät. Bei aller

EinJachheit

einer solchen Vielzivech-Haustraltsmasctrine mu8 man

natürlidr beim Umgang mit dieser

auch

ein

wenig

,,rnit

dem Köpfchen" arbeiten.

Jeder

sollte

sich deshalb

vor

dem ersten Gebraudt

.gründlidtst

die Bedienungsanlei-

tung

durdrlesen,

lrlenn

er

nidlt

fehl,gehen will.

vielseitig nd

schnell

Das Gruntlgeröt

Der Gr'undkörper

ist aus

Plastwerkstofi

hergestellt und

in einem Al.u-Rohrgestell zwedimäßig aufgehängt.

Diese Rohrkbnstruktion ermöglidrt

eine sdrnelle

Schwenkung des Grundkörpers in

die

gewünschte

Arbeitsstellung.

Das Gerät kann

als

Tisdlgerät

oder

audr

als Wandgerät

verwendet

werden. Die

letztere

Möglidkeit

habe idt

nicht erprobt, da m,ir,die Küdren-

wände zu

sdrade waren, um

vier Halterungen an-

zubr.ingen, von deren

Haltbarkeit i& bei diesem

dodl

recht

schweren Gerät

nicht

,überzeugt

war.

Das

zu

tun,

überlasse ich zukrünftigen Besitzern.

Das

Herz der

,,Libelle"

ist ein

I;uftgektirhlter,

robuster,

leider a,ber auch

sehr

lauter Motor von 440 W,

der

hohe Leistungen

vollbringt.

So errnöglidrt der

Motor

mit

der Übersetzung von

l:l00,.die.Verwendu&g

von

zwei

Drehzahlgruppen.

Für die

langsarp

laufen'den

Geräte, wie

Fleisdrwolf,

Frudrtpiesse, Teigkneter

und

Tellerreibe,

können

die

Drehzahlen

elngestellt

werden:

Stufe I : ca. 100 min-r

Sbufe 2

:

ca. 120 min-r

Stufe 3

:

ca, 140

min-t

sl

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Für

die

schnell laufeniden

Zusatzgeräte,

wie

Sctrlag-

mühle

,und

Mixer

mit

Zwisdrenstücl<,

lassen

sldr

mit

dem Dreist'ufensdr,alter

die Drehzahlen

10000

min-r bis

14

000 min-l

einstellen. Da

die

,,Libelle,,

ein Allstrom-

gerät

ist, känn

'sie

an

Jedem

220-V-Netz

angesdrlossen

werden,

Das

Gerät

lst

sdrutzisoliert und besitzt

eine

Breitband-Entstörkornbination,

durdr

welche unlieb-

same

Rundfrunk- und

Fernsehstörungen

vermieden

we,nden.

Die

Zusatzgeräte

wer,den

d,urch einen Ba-jönettversctrl,uß oder

einen

bewegl'ichen

Bolzen am

Grundgerät

verschlossen.

Der Grundkör.per

kann

in

die waageredrte

Arbeitsstellung

tür

den

Fleischwolf

und

die F,rudrtpresse gebracht

werden. Für

Schlag-

mühle,

Mixer,

Teigkneter

und

Reirbewird

die

senk-

redrte

Ar,beitsstellung

benötigt.

Die Tellerrelbe

Da

wir

gern

Kartoffelpuffer

essen,

andererseits

die

Vorarbeit

bislang

ungern

getan

wunde,

war es

die

Tellerreibe,

die zuerst

auqprobiert wurde,

Keine

zer-

schundenen

Finger

mehr

vom Kartoffelreiben,

einen

reinen unverf,ärbten Kartoffelteig in wenigen Minuten,

das

war

der Drfolg.

Da kann

man nur

,,prima,,

sagen.

Kommt

nodr hinzu,

daß die

Tellerreibe

m,it den

fünf

auswechselbaren

Einsätzen

eines

.der

vielseitigsten

Zusatzgeräte

der

,,Libelle"

ist, Das

Reiben, Schneiden.

Schnitzeln,

Raffeln

von Kartoffeln,

Gurken,

Möhren,

Kohl,

Rtiben,

Brot,

Käse,

Mandeln,

Schokolade

und

anderrem

mehr

ist

in

kurzer

Zeit

getan.

Die

versctrie-

denen

Reibscheirben

önnen

je

nach Auswahl

schnell

und

leidrt

ausgewedrselt

werden.

Der

Bajonett-

verschl,uß

des

Gehäuses

st aber nictrt ideal,

da

er sich

löst,

wenn

die

Maschine

längere

Zeit läuft.

Das Ge-

häuse

besteht

aus

zwei Al,u-Druchgußteilen,

die mit

Korrosionssdutzlack gespritzf sind. Gehäuse und

neibsdreiben

lassen

sidl leicht

reinigen.

Die Schlasmtlhle

I)ie

Schl,agmi.ihle

war das zweite

Zusatzgerät,

mit

dem

ich

'reundsdlaft

sdrloß,

Wer

gern

einen

starken

Kaffee

trinkt,

wird

bald den Unterschied

zwischen

dem

gemahlenen

Kaffee

von

einer

gewöhnlichen

Kaffee-

mühle

und

dem

der Sdrlagmü,hle

eststellen

können.

In

kurzer'Zeit,

eine

halbe

bis

ganz€

ldinute,

je

nach

der

Menge

des Fül).g,utes,

hatte ich

ein

staubfeiines

Kaffeepulver.

Die aus Plastwerkstoff gefertigte Sdrlagmühle eignet

sich

ebensogut zu,m

Mahlen

von

HüIsenfri.ichten

und

Graupen für

leidrt

vendauliche

Suppen oder

zum

Mah-

Ien

von

Mohn,

getrod<neten

Semmeln

und zum

pulve-

risieren

von Zucker,

Das Fassungsvermögen

des

Bechers

beträgt

ca. 75

bis 100

g

je

nach

der Art

des

Füllg,utes.

Der

Mlxer

Ein

Ananas-Cocktail,

Eier-Kognak,

Früchte-Flip,

Eis-

kakao,

eine

Milchlimonade

oder

Kaltschale

werden

bei

FamilienJesten

und

anderen

Anlä,ssensowie

im

Som-

m€r

gern

verllonsumiert,

Da

bisher

in

den mei.sten

Haushalten ein Mixer nidrt vorhanden war und die

Zubereitung

auf

ander.e Art

sdtwierig

ist,

verzichtet

man

oft darauf.

Mit

dem

Mixer

konnte

ich

aus Fr,üch-

ten,

Gemüse

und

Zutaten

in wenigen

Sekunden

die

köstlichsten

Getränke

und

Speisen herstellen.

62

Der Mixer

besteht

aus dem

Unterteil

mit eingebaüter

Übertragungswelle.

und Kupplungsoberteil..

Das auJ-

gesdrraubte

Sternmesser

besteht aus

Nirosta-Stahl.

Der

aufschraubbare

Glasbehälter

(Mixbecher)

hat ein

d

I'assungsvermögen

on ca. I L

Dem

Gerät ist ein Maß-

becher

mit Grammeinteil,ung,

ein farbiger

Tropf-

becher

un'd

ein

praktischer

Ausgießer

hinzugefügt.

Der Telgkneter

Viele

Sympathien

t'ird

sich bei

den Hausfrauen

der

Teigkneter

erwerben,

Der Sonntagskudren

erforderte

bisher immer

viel Zeit

und

Kraft, außerdem

mußte

Vater meist

noch rühren

helfen

oder

die Schüssel

halten,

Mit dein

l'eigkneter der

,,Libelle,,

Iassen

sich

ohne Vaters

Hilfe Teige

aller

Art in einer

kürzeren

Zeit

und ohne

die anstrengende

Handarbeit

mühelos

' 3 o

' - a

.-

tr*{

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Unter dleser Rubrlk

werd,en wlr

künttig Belftöge

der

Leser

ueröffentlichen,

il,ie

sich

m,tt d,er ndheren

Zukunft

iler technlschen Entwlcklung

befassen, Alle

Leser slnd domlt aufgelordert,

sich Geilanken

urn

d,lese Perspektioe

der

Technlk, um

d,le Peßpekth)e iler soziallstlschen

Inilustrlalislerung zu rnachen.

Al,le brauchboren

Elnsendungenzu d.iesemTherna werden wir

zurn Abdruck

brlngen und,nach l,enSötzendes Verbandes

DeutscherJournalisten

honoriercn.

Sicherwerden d.ieseVeröffentlichungen

aon

ollgemeinetn

Interesse sein, da

sie

die ld,eeu)lelfalt unserer

Leser

wlderspiegeln und zugl,eich

einen beredten

Beweis dafilr antreten,

d,aß as

Wort

aon schrelbenden

rbelter

keine

Phrase st.

Lesen sie

nachstehend,

en ersten Beltrag d,leserArt:

NEIN.

s0ztLHsM

sl

i..

 i,

,,Kommen

Sie, steigel Sie

ein", em,pfängt

mich

Kollege Fisdrör, der Dlspatcher

im

agrotechnischen

Leitbtiro des Werratales bei

Meiningen. Wir nehm.en

im. Hubschrauber' Platz. Die Türen

sdrließen sictr,

Kollege Fischer bedient.

die Steueranlage,

und wir

steigen

sdrnell nactr oben,

,,Wir

werden

einrnal ln

Rlchtung Wernshausen, Bardrfeld fliegen, Dort

arbei-

ten unsere

Heukom,bines,r'

Dle

Unterhaltung

madrt

keine

Sdrwierigkeiten.

Der

Fluggastraurn

ist

fast

sdalldidrt

gesdrlossen

und die

Plexiglaskuppel bietet iute Aussidrt. Wir sehen im

TaI längs

'der

Werra

nur lViesen

mit

großen

Bewäese-

rungsanlagen. Links und reehts

an den Hängen

die

Weidekombinate. Ab

und

zu

leudrten

uns helle

groß-

zügige Stallanlagen

entgegen.

Komplexe, in denen

Hunderte Rinder untergebradrt

sind.

Mein Gastgeber

erklärt:

,,Sehen

Sie, auf

den Weiden

hier bel

uns

hat

neben dem Höhenfleckvierh

audr das

Edrwarzbunte Niederungsvieh eine

neue Heimat

ge-

funden,

Wlr begannen

n den,sechziger

ahren mlt der

Zudrt dieser Tiere, weil

die

alte Dreinutzungsriütung

bedm Höhenffeckvieh

(Arbeits-,

Mildr- und

Fleisdr-

lelstung) nidrt innerhalb wenigei

Jahre

auf Zwei-

nutzung

(Mildr,

Fleisdr)

umgezilchtet

werden kann,

Wir sind dabei

nidrt

,s&ledrt

gefahren.

.

Unsere

Genossensdlaftsbauern in den Rinderkom,binaten, die

Sie

dort

unten sehen, erreichen Durdrsdrnlttsmilctr-

-

lelstungen

von 5000 bie 6000 kg

pro

Kuh,

bei einem

Kuhbesatz

von

60

,bis

70 Tieren

pro

100

ha.,,

-

Eine

Kontrollampe leuchtet auf, Kollege Fisdrer

sdral-

tet die

&npfangs-

und Sendeanlage

ein.

,,Hier

Anlage,III, hier

Anlage III. Kollege Fischer,

dr

,sehe

Sie eben mit der Masdrine

unsere Anlage itberfliegen.

Wie sleht es aus?

Haben

Sie

schon

den

neuesten

Wetterbericlrt? Soll

idr

die

Düngerkonzentration

ver-

größern?"

,,Ja,

tun Sie das, es ist

Regen

gemel'det."

,,Schönen

Dank."

-

,,Ende "

-

Meio

Begleiter erläutert das kurze Gespräctr:

,,Wir

mlsdren

ln unsere

Bewässerung,sanlagen

fltissigen

Dtlnger,'Wenn Wir wissen, daß es Regen gibt, erhöhen

wir

die

Dtingergabe

und braudlen d'ann zusätzlich

nicht

zu

bewässern."

Auf

rneine Frage,

wie

sidl diese

neue Art der Wiesen-

nutzung

bewährt

hat,

erfahre ictr:

;; 960

wurden

zwei

Sdnitte von den Wiesen

genommen.

Und heute?

Je

cl

nadrdem wie

die

Vegetation

im Frühjahr einsetzt

(die

wir

natürlich audr durdr

einige Knifre um adrt bis

14

Tage vorverlegen können),

werden ftlnf bis

sedrs

Schnitte im Jahr

von

jeder

Wiese

genommen

und

so

je

nadr

Lage

und

Bodenqualität

250 bis 300 dt wert-

volles Heu

je

Hektar

gewonnen,

Idr

eage

deshalb

wertvolles l{eu,

weil diese Heu-

qualität,

die

wir.

heute

ernten, frtiher nie erreidrt

wur.de, Sehen

Sie,

wir haben

durdt

spezielle Boden-

bearbeitung und Düngung

erreicht,

daß

es so

gut

wie

keine Unkräuter oder überhaupt minderwertige Gräser

auf diesen Wiesen

gibt.

Kein

Wunder, daß unsere

Ktihe

elne erstklassile

Milch mit 4 bis

4,5

Prozent Fett

erzeugen,

dip

Fqra$tiert,

daß wir Mildrerzeugnissevon

Weltruf

herstellBni

Unsere Werratal-Butter

und der

.

Thürlnger-Waldr

oder Inselsberg-Käse

sind so

bekannt

wle früher

d&inische Buttef,

loder

Allgäuer

und

Emmenthaler Käseerzeugnisse.'l

Wir

beflnden

uns im Luftraum

zwisdren

Wernshausen

und Farnbadr,Unter

uns leuchtet

von einem Dadr die

Aufschrift

,,IIK

011(.

,,Das

ist eine unserer

IIeu-

kombinen,

die

wir

seit zwei,

drei Jahren im

Einsatz

haben, Diese

Masdlinen

mähen nicht nur

das

Gras

von

'der

Wiese ab,

sonclern

sie

trocknen

däs

Gras

auch

gleidrzeittg lufttrocken und blasen es aut' den

angehängten Hänger,

Traktoren

fahren diese Hänger

zum

Speicher, wo das Heugut

noctrmals

tlber eine

TrocJrenanlage

achgetrocknetwird. Der

Vorteil dieser

Erntemethode iegt

auf der Hand, Wir haben

einmal

tiberhaupt keine

Bröckelverluste

mehr,

denn

jedes

Blättchen wird

gewonnen.

Zum anderen sind

die

Atmungs-

und besonders

die Nährstofrverluste

ganz

gering,"

Donnerwetter,

das ist

Ja

allerhand, wäs

ich hier von

dem fliegenden Dispatdrer

erfahre.

Dodr

schon

geht

es'weiter:

,,Wenn

Sie

noch eine interessante

Sache

sehen

wollen?"

Ich

bejahe.

,,Fliegen

wir

nadr Meinin-

gen

und

sehen

Sie

sich dort die mödernen

Klima-

. anlagen im Obst- und Gemüsekombinat- an.,,

Wir wenden

unseren Hubschrauber,

Kollege

Fisdrer

erzählt:

,,Sie

kennen

sicher

das

Plexiglas,

ein

brganisches

Glas

mit dem

wissenschaftlichen

Namen

,,Piacryl

P".

In

Meiningön

hat man aus

diesem

Material

große

Gewächshäuser

montiert, in denen die verschie-

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- - ? " f f i f f ; - i ' + r

densten

Obst-

und Gemilsearten wachsen, Aber daswer.denSie sidr ja selbstansehenkönnen,Dort voraus,

die Bauten,

das

ist

das Korrnbinat.

Wir

werden

dort

auf

dem Platz

landen, Und vergessen

Sie nictrt,

sictt

die

Hydroponikanlage

zeigen

zu

lassen.,,

-

L,€i&t

setzt

die Maschine

auf dem Boden

euf,

Wenig

später

werde idr

durch

Dr,

llerold,

einen nodr

jungen,

sehr sportlich

aussehenden

Mensdren,herzlldt

begrtißt,

Wir treten in

ein etwa 100

m

langes

Gewäctrs-

haus

von

ungewöhnlictrem

Aussehen.

Längs

des

Mittelweges

stehen

zwei Reihen

Obstbäume mit

kurzem

Stamm,

aber starkdn,

weitausladenden

Asten.

Zu

den Wänden

hln folgen

Sträudrer,

dazwi,schen

rd-

beerkulturen.

,,Das

ist

unsere

neue Versudrsanlage,

Wir

haben hier

dem natürlichen Jahresablauf ein Schnippchen ge-

schlagen",erläutert

Dr. Herold

humorvoll.

,,Es

st

uns

gelungen,

den Winter

zu,m

Sommer

und

den

Sommer

zum Winter

zu

rnadren,

Dabei hilft

uns

eine

große

Klimaanlage

und ktinstliche

Sonnen,

die

ja

heute,

bei

der

breiten

Anwendung der

Atomenergie,

keine Be-

sonderheiten

mehr

darstellen, So

ist

es

möglidr, daß

im Herbst

die Bäume

blühen

und lm

zeitigen Früh-

jahr

unsere

Obsternte

beginnt,

Aber,

wie

gesagt,

das

ist nur

eine Versudrsanlage.

Ftir

.die.

breite Versor-

gung

der

Bwölkerung

spielt diese

Anlage keine

Rolle,

da wir

Ja

frisdres

Obst billiger

durch

unsere

aus-

gedehnten

Handelsbeziehungen

aus

den

si.idlichen

Ländern

beziehen

Unsere

Anlage hier hat

qrur

vissen-

schaftliche

Bedeutung,"

Wir betreten ein neues Gewächshaus,Was

zuerst

auffäIlt, sind

unzählige Rohrleitungen

und Glas-

kästen,

die Aquarien

ähneln.

,,Das

hier

ist

eines

un-

ser,er

Hydroponikgewädrshäu,ser,,,

erläutert

Dr.

Herold.

,,Durdr

diese

Glaskästen

läuft

eine Nähr-

:

-

- . . .

. - -*- .

. :

'

' -

- ,

. .

, .*" . .

:

*

;_

q.=

-l:-l>,:.ää*j.

.

._--:

lösung. Irp oberen Teil haben wir eine Schichi Gias-wolle,

die

den'Wurzeln

der

Pflanzen

Halt

gibt.

Wir haben

hier Tomaten..sehen

Sie

selbst,

wie

präch-

tig

sie

gedeihen.

Wir

brdudren

keine

bestimmten

Böden,

sondern

können

jeder

Pflanzenart

die ftir

sie

ideale

Nährlösung

geben.

Das

geschieht

dort an der

Schalttafel,

die

mit

einer

automatischen

Dosierungs-

einridrtung

gekoppelt

ist und

nach

einem vorher'ein-

gestellten

Programm

die ridrtige

Zusammensetzung

der einzelnen

Nähr- und

Wirkstoffe

einhält.

Tempe-

ratur-

und Lichtzufuhr

regeln

andere

Geräte

ent-

sprechend,

Von

'diesen

Häusern

haben

wir

schon eine

ganze

Reihe

errichtet. Es ist

heute

so, daß wir fast

alle

gebräuchlichen

Gemüsearten

anbauen, Wenn

eine

Kultur

abgetragen

oder

abgeerntet

ist, werden

die

Hydroponikkästen gesäubert,und nachdem die Nähr-

Iösung

verändert

wurde,

können

neue

pflanzen

ein-

gesetzt

wer'den.

Der

Vorteil liegt

besonders

im

zwei-

Lis. dreifachen

Ertrag

gegenüber

den

gebräuchlichen

Erdkulturen, ne-

ben

einer

großen

Arbeitsersparnis,

Schauen

Sie

sictr

nur um,

Sie werden

ersta,unt

seinl,, Nach

diesen

Wor-

ten

verabschiedet

sictr

mein

Begleiter, Ich

aber sehe

mir nodl einige

Häuser

an. überall

das

gleiche

Bitrd.

Prächtige,

gösunde

Pflanzen.

sehr schöne

Gürken, aber

auch

Salat,

Kohlrabi

u.

a.

Kulturarten

in allen

Wadrstumsperioden,

als

kleine Pflanz€n,

rnit

ersten

Früdrten oder

kurz

vor

dem Abernten.

Wohin

ich aber

auch komme,

tiberritt

zeugen die

Schaltanlagen und Nährstoffbehälter davon. daß d'er

Mensch

mit Hilfe

der Tedrnik

das

Lebön verändert.

Das Leben,

das

nocb

nie

so reich

war.

wie heute, da

es frei

ist von

jeglidrer

Ausbeutung

und

jeder

Mensclr

die Möglichkeit

hat,

sich

entspredrend

seinel

Fähig-

W, Schreiber

l v

^

it

{$

It

:r'l

ibi

. I

65

keiten

zu

entwicl<eln.

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Weltspitzer

RS

09

* .-

_.-

^- _

't

".,;i'

It-:I*:l

ffi':*HH

ber Gerät6träger

RS

09 st eiäer der univörsellsten Rdd-sdllepper für die Landwirtschaft, Ja,

rnan kann

sogar

sagen,

.gerade

seine

umfassende

Vletseitigkeit

läßt

ihn

die

Grenzen

dieseg

Bereiches

sprengen,

so daß

er

eben-

so

wirkungsvoll

in

der

Bauindustrie

wie in

der Holz-

unid

Forstwirtsctraft

eingesetzt

wird,

Er ist

mit

einern

luftgekühlten

2-Zylinder-Viertakt-Diesel

ausgerüstet

(I8

PS, I

Geschwindirgkeiten

vor-

und

rückwärts).

Die

bemerkenswerteste

Eigensctraft

I'iegt

schon im

Na.

men

,,Geräteträger".

Seine

besondere

Konstruktion

ge_

stattet

es,

die

Geräte

nicht

mehr

nur

anzuhängen,

son-

dern

anzubauen:

vor

und

zwischen

den Achsen

oder

am

Heck,

Wir

sollten

sagen:

. .

. u

n d am

Heck,

Der

RS 0g

ermöglidlt

es nämlich,

alle

drei

Anbaumöglictrkeii.en

gleidzeitig

auszunutzen

und

beispielswäise

ver-

schieden€ Geräte in einer Dreierkombination über ,cien

Acler

zu

führen.

Diese

bemerkenswerte

Masctrine

stellt

uns

der

VEB Trak-

torenwerk

Schönebeck

jetzt

in

ejnem

Modellbaukasten

zum

Nachbauen

vor,

Dieser

Baukasten

w€icht

ent-

sdrieden

vom

üblidren

ab. Er verlangt

Mitdenken

und

ges&ickte

Hände.

Durctr

die

sorgfältige

Zusammen-

stellung

und technisdr

klare Darstellung

der typischen

Bauelemente

des

,,große,n,,

Vorbildes

ist

dieger

Bau-

kasten

zu einemr

Lehrmittel

geworden.

In

unserer

Landmaschinenproduktion

nim,mt der RS 0g

eine besondere

SteUung

auch

deshalb

ein,

weil

er ein

Muster

für das

u,mfangreiche

programm

der S,tandardi-

sierung ist.

Der

Geräteträger

ist

der Grundtyp

einer

ganzen

Serie v,ielseitiger

und erfolgreicher

Traktoren.

Audr dieser Entwicklung wurde bei der Zusammen-

ste[ung

des Baukastens

Redrnung

getragen.

Unter Bei-

behal,tung

der

wesentlichen

Grundelemente,

durctr

gering€

Umbauten

und wenige

Zusatzteile

entsieht

aus

dem

gleichen

Baukasten

der

Hopfenechlepper

ßS 56.

Interessant

f,ür

den Modellbauer

wird

vor

allem das

Zusammenwirken

der

Einzelteile

der

cctrwierigen

Telesköplenkung

sein.

Noch

allerdings

fährt

das Modell

nictrt

selbst,

Hier

bletbt

al6o

nach

der

Montage

für den

Tedrniker

ein

wöites

Feld,

motorisch€n

Antrieb

und Ftirnlenkung

ei,gen-:

sdröpferisdr

zu

entwid<eln.

Um

das sdron

besclrrlebene

Geräteträger-Prinzip

auch am

Modelt

zu

demönstrieren,

wurde

mlt den Eir,men,

dje

die

Anbaugeräte fär

den

,,Großen"

liefertbn,

auctr die Bereitst€llung von maß-stabsgeredrten Modelleh vereinbart,

Diese

Geräte

auctr

an

einem

selbstfahrendön, ferngelenkten

RS 09-Mcidell

einsatzfähig

zu

entwid<eln,

wäie

eine weitere

Aufgabe

zum

Tüfteln,

Beredrnen

und

Bastelh.

Wir

wünschen

guten

Erfolg,

-"tl.Sctl'

lilF$lr;f;"

ffi*

a t t "

j

,

. ; ' j

r r s s | r e r t t t l '

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Fernsehempfang

,,In

welcher

Entternllng

uom

Fern-

sehsenil,er önnen

die

Progtomme

il.esselben

noch

emglangen

uer'

ilen?"

frogt

Joan Hohn

aus Atad',

Rumönien.

Die

Entfernung

vom

Ferruehsender,

in der

dieser

noch

empfangen

wer-

den.kann,

hängt

von

viel€n

f'aktoren

ab

(Leistung

des

Senders,

IIöhe

der

Antennen, Bodenbescha.ffenheit)'Des-

hatb ist es nicht

möglidt,

ginsn

all-

gemeinen

Wert für

die

Reidtweite

vom

Fernsehsender

anzugeben.

Grobe Schätzungen

besagert,

daß

iin

Umkreis von

?0

km noch

sidterer

Embfang

möglich

ist, solange

keine

Hügel

oder Berge

zwischen

Sende-

und Empfangsantenne

stehen,

Mit

genügend großem

Antennenaufwand

gelingt

oft nodr

der Empfang

bis

zu

150-200

km,

dies

dürfte

jedodr

zur

Zeit

die

Grenze

sein, K,

Streng

Kugelhauf en-Reaktor

,,Wie

ist

d.er Autbau

und

die Wir-

.kungsweise

elnes Kugelhau en'

Reaktors?"

lragte

J.

Hartmann

aus Dresden.

In

einem

Kernreaktor

wird

Wärme-

energie aus

der Spaltung

bzw.

dem

Zerfall von Atomkernen

g€wortnen,

Mit dieser Wärme

wird wiederum

Dampf erzeugt,

der

die Turbinen

eines

Elelitrizitätswerkes treibt.

Der

Brennstoff des

Reaktcrs sind

geeig-

nete radicaktive

Elemente

(2.

B'

Uran

235), die

teilweise von

selbst

(spontan) zerfallen, Damit die

Kern-

reaktionen nidrt plötzlich (explosiv),

wie bei der

Atombombe,

erfolgen,

wird

der Brennstofr

in kleine

Men-

gen

aufgeteilt,

die von

einem Stoff

umgeben

werden,

der

die

Reak-

tionen bremst,

Als

Brerhsstoffe

-

Moderator

genannt

*

e'ignen

sich

Graphit

oder schweres

Wasser.

Hierbei

gibt

es

verschiedene

Pro-

bleme.

Der

Moderator

soll zwar

die

Reaktionerr

bremsen,

andere:seits

aber strebt

man

möglichst

hohe

Temperaturen

an

(um

10000 ).

Ein

modernes

Kraftwerk

soll mit

äußerst

heißem Dampf .betrieben werden,

weil dann

der Wirkungsgrad

höher

ist. So

erklärt sich,

warum

in vielen

Ländern an der

Entwicldung

von

Hochtemperatur-Reaktoren

gearbei-

tet wird.

Bei dem

deutschen

Projekt

68

des,,Kugelhaufen-Reaktors"

wird

der

Brenrxtoff

(Urankarbid)

fein

ge-

pulvert

und innig

mit

dem

Modera-

tor

(Graphitpulver)

vermischt.

Dann

werden daraus

nach

einem kerami-

schen

Verfahren

geeignete

Gebilde,

am besten

Kugeln

von

rund

6

cm

Durdrmesser,

hergestellt.

Der

Mantel

dieser

Kugeln

besteht

aus

reinem

Gräphit, und nur im Inneren ist bis

zu

20 Prozent

der

Brennsto$

(Uran

235)

angereichert.

Die

bis

20000 C

hitzebeständigen

Kugeln

werden

im

Kern

des

Reaktors

(s'

Abbildung)

gehä,uft

(7)

und

von

einem

Kühlga,s

(Helium-Neon-Ge-

misch)

durctrströmt.

Das Gas

erhltzt

sich dabei

bis

auf 8500

C und

tritt

dann

oben

in

einen

DamPt'erzeuger

(2),

wo

voraussichtlich

5 atü

Dampf-

druck

und

etwa

5000

C

Dampftempe-

ratur

entstehen.

Nachdem

das Gas

seine

Wärme

abgegeben

hat,

ist

es

immer

noch

2000C

warm,

strömt

wieder nachunten in einen Behälter

(22),

m dann

von

einem

Gebläse

11)

erneut

durch

den

Krugelhaufen

ge-

schickt

zu werden,

Ein Graphit-

schutzmantel

(16)

umgibt

den

Reak-

torkern.

um

auswärts

fliegende

radioaktive

Teildren wieder

ein-

Hodrtomp.rotur-R.oktot

{rdr.mqt.

Sd|nlttl

1

Durch führung

dar Dompferzeuger rohrc

2 Dompferzeuger

3

Küh lgos-F i lh rungsb leche

4 B io log ischer Sch l ld

5

Brennstoff uEcl-Zufuhr

6 R ippen für

Abrcho l t s töbg

7

Reoktorkern

I

Trogros t

9 B renns to t f

uge l -Abzug

10 Ant r i cbsmotor

1 1 G e b l ö s e

12 SchutzbGhö l te r

13

Schut rbehö l te r

14

Sper rspo l t

15

Käh les te inbrÜc le

16 Reflsktor

17 Koh les te inmqntc l

1E Bc lpoßrohre

19 Thcrm isöcr Sch l ld

20 Küh lgos-Führungsblechc

2 l

Fußkons t ruk t lon

?2

Oob lö :cdom

wärts zu

reflektieren,

Der

ganze

Reaktor

ist

außerdem

von

einem

Strahlensdrutzmantel

(4)

umgeben'

Ein

weiterer

großer

Vorteil

des

Kugelhaufen-Röaktors soll darin be-

stehen,

daß

seine

Energieerzeugl:ng

nachläßt,

sobald

die

Temperatur

zu

hoch wird,

Er ist

also

besonders

be-

triebssicher

und macht

kostspielige

Sictrerheits-und

Regeleinrichtungen

überflüssig,

Außerdem

kann

der

AarJ

m:il/wei4/

n

uti/vtpl,ül

Relatives

und absolutes

Atomgewicht

Als Atomgewicht

bezeichnen

wir

gewöhnlich

eine

Verhältniszahl, die an-

gibt,

wievielmal

sdrwerer

ein betreffendes

Atom-als eine willkilrlich

gewäNte

Bezugseinheit

ist.

Als eine solche Bezugseinheit

nahm man

zunächst

das

Atom des

leichtesten

aller

Elernente, des

Wasserstoffs,

Bs

erhielt

das Atomgewidlt

1. Wenn

dem

Element

Stidrstofl

danach

das

Atomgewicht

14 zugeordnet wurde,

so besagt das, daß

ein

Stickstofratom

l4mal schwerer

als

ein Wasserstoffatom

ist.

Diese

Gewidrtsverhältnisse

werden experimentell

bestimmt,

indem

man

die

Verbindungen

der Elemente

mit dem Wasserstoff

untersuchte.

Im

Laufe

der

Zeit erwies es sich

aber als zwecl(mäßig,

den

Sauerstofr

als

Vergleichsbasis

zu wählen,

weil Sauerstoftverbindungen

häufiger

vor-

kommen

als

Wasserstoffverbindungen.

as

Atomgewicht des Sauerstoffes

wurde dabei willkürlich mit 16 festgesetzt,Dies ist die ganze Zahl, die

dem Gewichtsverhältnis

Wasserstoff

*

Sauerstoff

(1

: 15,87) m

nächsten

kommt.

Dadurch erhieit

der

Wasserstoffnun das

Atomgewidtt

1,008'

Die

auf cliese

Weise angegebenen

Atomgewichte'sagen

nichts ilber

das

wirkliche

Atomgewicht

aus. Sie sind

nur

Verhältniszahlen.

Man bezeidt-

net

sie deshalb

als

rcIatiues Atongeuicht,

Das

wirkliche Gewidtt

eines

einzelnen

Wasserstoffatoms

(bzw.

irgendeines

anderen)

kann man

heute

auf

verschiedene

Weise

bestimmen,

So kommt man

zum

absolutenAtom-

gewicttt,

Atus

der Tatsache,

daß in

1,008

(:

I Grammatom)

Wasserstoff

OOz

oOOOO00

000000

000

000

(:

6,022 10?3

-

Lodtschmidtsche

ZahI)

Atome enthalten

sind,

läßt

sich

das

Gewicht

eines Atoms

Ieidlt

aus-

rechnen:

1.008 6,022

10:rr,

s

ergibt

sich

der

verschwindendkleine

Wert

von 1,674

10-2(

.

Für

ein Sauerstoffatom

würde

danach das absolute

Atomgewicht

von

26,569 l0-r4

g

ergeben. Die absoluten

Atomgewichte

stehen

im

gleidlen

Gewichtsverhältnis

zueinander w"iedie relativen Atom gewichte'

Das absolute

Atomgewicht

spielt

für die

Chemiker nur

eine untergeord-

nete Rolle.

Für ihn

kommt es auf

die Gewidttsverhältnisse

an, weshalb

er

die bequemer

zu

handhabenden

elativen

Atomgewichte

benutzt.

Dr.'WoUfgromm

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Reaktor

so eingerlchtet werden,

daß

er neben der Energieerzeugung

gleichzeitig

neue Spaltstoffe

liefert

(sogenannter

Brutreaktor),

wie

sie

als radioaktive Isotope in Medizin

und Forschung

benötigt werden.

Bis

zur

praktischen

Anwendung

dieses

Reaktortyps

werden allerdings

nodr

viele Entwi ckLungsarbeitenerforder-

l idl sein. Dlp|-Phas. H. Radet t

Sehienen

,,W

rutn

sinil

gestilchene

Schienen

höher belastbar als ungestrichene,

und warum slntl wlederum hoch-

kant oerlegte

Schienen

höher

be-

Iastbar als

lachuerle

gte

Schienen?"

fragte

Monlred

.Mglius

aus

Leipzlg.

Je

mehr Strom

durdr eine

Sammel-

schiene fließt.

um so stärker wird

diese erwärmt. Eine

bestimmte

Grenztemperatur darf dabei nicht

überschritten

werden.

Bei

einer

ge-

strichonen

Sammelsdriene

wird

durctr

den Lachauftrag die Ober-

fläche vergrößert,

und es kann

mehr

Wärme abgeführt

werden. Der Lack-

auftrag

wirkt

im Prinzip wie die

Kühlrippen an

einem Motorzylinder.

Eine

hochkant \rerlegte

Sammel-

schiene ist deshalb

höher belastbar

als eine waagerecht verlegte,

weil

hier

die Wärmeabfuhr

günstiger

ist.

Wärme

steigt bekanntlich

nach oben.

Es ist

deshalb leicht einzusehen,

daß

sidr unter einer hochkant ver-

legten Sammelsdriene weniger

warme Luft

stauen

kann

als bei

einer

flachverlegten.

Durch die beiden

genannten

lVIaß-

nahmen

(Lackauftrag

und

hochkant

verlegte Sammelschiene)

ist es mög-

lich,

di'e Samme,lschiene n höher

zu

belasten" Dip l . - Ing,Reichenbach

Speläologie

'Was

uers teht rnan unter

Speläo-

Iogie?'t

wurd,en wir

gefragt.

Speläologie

heißt Höhlenkunde

(griech.: spelaeos : HöhIe). Von dem

gleichen

griechischen

Wort stammt

übrigens der

Ausdruci< Spelunke,

was soviel wie Sctrlupfwinkel

be -

deutet. Die Speläologie ist ein Unter-

gebiet

der Geologie.(Lehre

vom

Bau

der Erde). Sie beschäftigt sich

mi t

der systernatischen

Untersuch''rng

von Höhien. worunter

man leere

oder teilweise

mit

Wasser

angefüilte

unterirdische Hohlräume

versteht.

rd l t .

B o t - B o ' . . .

o . . . B ' - B '

Wlr b r lngon h ie r e ina

kur re E rk lö rung über

d lo

Kennze ichnungdcr Achs fo lgen,

w le s ie

ln den Tobo l len unserer

M i t te l se i ten ru

f lnden s ind .

Dle

großen

lotelnischen

Buchstoben A, B,

C usw. bere ichnen

d le Anroh l

der Tr ieb-

ochsen

(ongetriebene

Achsen), und

zwor

A : e i n e ,

B : r w e l , C : d r e i T r i e b .

qchgen

usw, Hoben diese

großen

Buchsto-

bon kein

Zusotzzelcien, so sind es

gekup-

pe l te

Tr lebochsen. N lch t

gekuppe l te ,

son-

dern e inze ln onget r lebene

Achsen erho l ten

den Zusotr o, r. B.

Bo,

Co,

Eo .

Hoben dle

Buchstoben

oder

Ziffern keinen

hochges te l l ten

Be ls t r i ch ,

so

s ind d ie Tr ieb-

oder d le

Loufochsen

im

Houot rohmen des

Tr ieb fohrzeugesge loger t . T r ieb- oder Louf -

ochran

In Dreh-

odsr Lenkges te l len

rho l ten

einen

hoögestel l ten Eeistr ich, wenn es sich

nur

um

einen

Buchs toben der nur um e ine

Z i t fe r honde l t; z . B . 1 ' , Bo ' , B ' .

Bes teh t e in

Tr ieb lohrzeug

ous

mohreren ür

s l ch

o l le in

orbe i t s f t i h igen

oder

ver fohrboren

Fohrzeugte i len , o

rerden

d iese

durch

e in *

"e rbunden

-sdt-

Mlt

grö8t€r

Frcude

hobe lch

lhr

Schretben,

zusommen

mlt

cincr

Pressomoppa

des

volkr-

elgenen

Betrieber

"Simson-Suhl"

arholten.

ldr

donke lhnen

our

gonrem

Henen

un d

flnde

lhren

guten

Wll len

sowlc

lhr freund-

liches Verstöndnir

cinzigort lg.

ldr broöte

dlc Moppe

heqte

glelch

mlt In

dos

Stootstextiluntcrnehmcn

.Roter

Tricot"

in

Arod, wo lö

ols Ploner

orbeita. Groß

wor

ouch dio Freudc neinof

Arbeltskolla-

gen.

Der

Inholt der

Moppe wlrd bls

In

ollc

Einzdlhelt€n

studierl, um olles tibcr

lhre

bal uns so bel icbten Erzeugnlrse

ru

arfoh-

ren.

Weltgr will lch

lhnen miltcilen,

daB wlt

5öoo

gstponnt

ouf dlc nöchsta

Nummer

"Jugend

und Technlk" worlen.

Mit Hllfa

lhrcr

Beltröge l5l

ür uns mfulich,

Kennt-

nissa cuf dam

Geblet

dor technlschen Er-

rungensdroften

zu

rommeln,

Mldrocl Borcll,

Arod,

Rumönlen

Mlr

geföllt

dle Zcltsdrri f t

ousgereichnct,

Vlelc

Bcitröge wiä

"Kotolyse

uird Kotolyr-

toten" und

"Schwlngungcn

-

lelcht

vcr-

rtt indl lch", um nur rwcl ru nennen,

gebci

mir ftlr

don Untorrlcht clnc

guta

Untcr-

st i l trung. Do iö nlch besonderr f i l r

dl c

Auto- und

Flug:euglndustric

int€resslsr.,

lcsa ldr mit besondercm Interorsa

dlc

Fohr-

zeugtertc von Gcrd

Sol:monn

(prlmo

l)

und

rolöq Reihcn, wla

,f lugzcugc

unrcrcr

Zclt" und

.Mos3anmotorisierung

durch

Mopeds'.

Audr

dla

Tit€lbl lder

und Umsdrlogscitcn

slnd nalrt gelungcn.

HrD.

Gclrlcr,

Görlltr

Salt rwel Johren bln lch Lesar dar Zclt-

sörl f t . ,Jugend und Technik". lch besuche

dlc 9.

Klossc

der ol lgemcinbi ldendcn

poly-

technlschen Obenchulc und lntercsslere mlö

für ol les wos mlt Technlk zurommenhöngh

Dsr Rodiotechnlt

gchört

mgine

gonze

Au.f-

mörksomkcit. lö hobc sclron zwai Tron-

sistorenrsdios ous

lhren Anleltungen

ga -

bout. Sle

funktionleren todallcs.

D.tlat iing, Quedllnburg

Selt elolger

Z.i t

bin

lch

oufmarksomer

Leser lhrcr Monotr:eibchrlft, dle lö schr

lntere$ont - ouch ln dcr Aurwohl de r

Artikel

-

flnde.

lm Heft 6/1960 lst u, o. aln Art lkal l lbar

den RS 09

.Weltnlveous

ous Schönebecft'

srsdrlenen.

Auch dlcrer Artlkal

ist

wle ol la

ondcren sehr

Interessont, Lelder

vermls3e

lcf i hler einen

Hlnweis ouf den vom

glcichcn

Hcrstollcrwcrk f{ir dle Jugcnd herour gc-

brocfttcn

Modellbouko:tcn, um

dlelcn Trok-

tor in elner Toktbouwolse ols

Modell noclt-

zubouen, Dos Troltorenwark Söönebed

ist

elnor

der wenlgcn Batrlabc, dle e:

blrhcr

varrtqndsn hobcn, dor Interesse

für lhre

Produktion mlt Hllfe alncs Spielzcuger

zu

weclen.

lch

konn

lhncÄ dobel verroten.

do 8

beob3lchtlgt

lst,

oventucll

sclron im Johrc

1960 spötertans

dber 1 1 dlesen Troktor

mit

Hllfe clner

Elcktromotor3 onzutrelben

und

oucfi fernzulcnkcn,

llluncr Milllcr, Lelprlg

t

l .

l - :

I

6S

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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TECH

N

IK ANWENDEN

-

AN

DEREN

VORAUS

SEIN

wot[EN

fE

IMMER

FUSSOf ,NGER

LSIBEN?

Wohrscheinlichlchtl Denn heute

gibt

es für

junge

Menschen

nd

für

soldre,.die

ich

ein jungesHerzbewohrthoben,herrlidreMöglichkeiten,

die Notursdrönheiten

nsererHeimot

kennenzulornen

nd dio

Ferne

zu

erobern.

E in e

o n d ie se n

nd

wo h rh o f t i g

i n e e rs t re b c .n 3 wer te

l s t d ie

SIMSON

125 SPORI

dic

Mordrinc

fllr

Fohrcrour

Lcidensdroft

Wos rie

zu leisten

ermog,

qt.sie

n unzöhllgen

Stroßensctrlochten"

uf

internotionolen

ennpisten

ewiesen.

.

i

Mit dem Seitenwogcn

ElASTll(r

st

sie

genou

dos ridrtigc

rGesponn'

ür

Leute

mit

Unternehmungslust.

'Wer

.iedodr

uersteinmol

probiören

mödrte,

wl'e sdlon

dos

Gefühl

st ,

motorisiert

u sein,

der

wöhltsichdos

SIMSON

MOPEDSR

2

-

dor

Oeföhil

fllr

modcrne

Menrdrcn.

EinMotorrod

"rum

Verlicben'

MOTORRAD IMSON

425 SPORT

Elnzylindcr

Viertokt-Motor

(Hubroum:

O ccm

14 PS)

Hödrrtgeschwlndlgkeit:

10 km/h

32@,-

DM

Fllr woite Rcircn

-

gut

gcledcrt

SEITENWAGEN,,EIASTIK'

Schwingodrse

it wortungsfreler

Gummilogerung verstellbore

Sdtnel-Ansölußstreben

Dreipunkt-AnschluB

zulössige

elostungr00

g

1030.-

DM

Wcr

cin

Moped

besittt

ryoil

viel Zeit

SIMSON

MOFED

SR 2

Einzylinder

Zweitokt-Motor

Hubroum:

7,6 cm

1,5PS

Hödrstge*hwlndigkeit:

5kmlh

't050,-DM

,-

Unrere

Fodrrcrköuler

m roriolirtisdtcn

Einnlhondel ind

gern

bereitrSie

übor

ollc

Frogender

tedrnisdren

Dstoils owio det

Zohlungrmöglidtkeitcn

ru beroten.

Page 73: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Eeiloge ilr Klubr

Jungeredrniker.und

Bortelfreunde

Einem drlngenden

,Bedilrfnis

ent-

sprechend, exakte

Reproaufnahmen

scbnell

in

jeder

Bibliothek

machen

zu können, habg tch mir eln Klein-

reprogefät

gebaut,

dae in

einer

normalen Aktentasehe

transportiert

und in wenigen

Minuten montiert

werden kann.

Durch eine

genau

fixierte Halterung

habe

ich

mich

auf die Formate

DIN

A 4,

A

5

und

DIN A 6 festgelegt,die aber beliebig

erweitert werden

können, Als

Kamera wurde.die Exa verwendet

(Tessar

2,8/50mm).

B a u a n l e i t u n g :

Aus

rlbb. I

slnd

die Maße

der

Äuflageplatte für die Kamera zuentnehmen. Es wurde eine Vinidur-

platte

228

X

1?0

X

13 mm

gewählt,

aus der man die

genaue.Form

ent-

sprechend

der Zeichnung aus-

arbeitet. Der

große

Kreisaussdrnitt

geht

durch

die

gesamte

Platte

und

dient

zum

Durchstecken der Optik.

Die

daran befindliche kleine

Aus-

buchtung

(a)

schafft Platz

für

derl

Ilebel

des BaJonettverschlusses,

Durch

dle zwelte Bohrung

(b)

wird

später

von unten der Drahtauslöser

geftlhrt

und

der Sicherungshebel

des Auslöseknopfes

untergebracht,

An dieser Stelle ist in der Skizze

eine

klelne Höhenkarte

(D)

dar-

gestellt,

die das Einfellen

kleiner

Vertiefungen

(quergestrichelt)

er-

leichtern

soll. damit

die

exakte

Ein

ronsportobles

Kleinreprogerüt

Auflage der

Kamera

gewährleistet

ist.

Zwischen

den beiden schräg-

gestrichelten

Streilen

wird die

Grundplatte in der gesamten Breite

2 mm

geschwächt.

In

die 3

mm

breiten und

7 mm tielen eingefrästen

Schlitze an den beiden Seiten

und

der Rückwand werden mit Vinidur-

kleber die Teile B

(B

ist also zwei-

mal

zu

fertigen)

und C eingeklebt,

die aus 3 mm starken Vinldur-

streifen ausgesägt

werden. Sie haben

die Aufgabe, die Kamera auf der

Grundplatte

genau

zu arretieren.

Dle in

die drei Arme

eingesägten

Schlitze dienen zum Durchstecken

7l

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 74/84

der Füße

(Abb.z

F), dle

so ln

lhrer

wechselndan

Neigung, entsprechend

der

gewählten.Größe

des Formates,

nicht behlndert

sind und

sich lelcht

einschieben assen

sollen.

Durch die

5-mm-Bohrung

durch die

Arme

wird dann

eine Fltigelschraube mit

Flügelmutter

(Abb.

1E)

gesteckt,

die

dann

später

bel leichtem

Anziehen

gleichzeitig

die Füße

noch fest-

klemmt. Dazu wird in eine ent-

sprechend ausgeleilte

Flügelmutter

eine 5-mm-Schloßschraube

mit run-

dem Kopf

geschraubt

und

gegen

Verdrehung

unterhalb der

Flügel-

mutter

lelcht verkörnt. Als Mutter

dient wleder eine Flügelmutter. Es

mtissen also

drei derartige Paare

hergestellt

werden.

Die

Füße

werden

aus l0-mm-Vier-

kant-Aluminlumstäben

von 625

mm

Länge

hergestellt.

Sie erhälten

ent-

sprechend

der

Abb,2 F

je

drei

5-mm-Bohrungen

und

werden unten

auf 20 mm Länge so abgerundet,

daß

sie

hier

einen Durchmesser

von

8 mm aufweisen. Dadurch

erhalten

sie einen

sicheren

Stand in den klei-

nen

Messing-Näpfen

(Abb.2

H) ,

Diese

Näpfchen werden

auf eine

5 mm starke

Kristallglasscheibe

sie

muß

optisch

einwandfrei sein) im

Format

325

X

235

mm

aufgeklebt

(Abb.2

G) ,

Bei den Vinidur-

und Metallteilen

werden alle Kanten

mlt

einem

Drei-

kantschaber

leicht

gebrochen

und

nach dem Aufrauhen mit schwarzem

Tafellack zweimal laökiert.

Zur

Aufnahme wird das

Gerät an

der entsprechenden

Stelle

schnell

zusammengesetzt

und die

Kamera

mit einem Grilf auf dle Grundplatte

gelegt,

wo

sie unverschiebbar

agert.

Nach einmaliger

Ermittlung

der

Verschlußzeitund

Blende mlt elnetn

Belichtungsmesser kann

die

Be-

lichtung des Reprolilmes

beginnen.

Nach einmaliger Scharfeinstellung

wird für

jede

weit'ere

Aufnahme nur

die Glasplatte mit den Aufbauten

angehoben..und auf die

um-

geblätterte

Seite

gesetzt.

Jetzt

is t

keine

weitere

Nacheinstellung mehr

nötig.

Für die

Forniate

DIN A

5 und

DIN A 6 wird zwischen Opttk und

Kamera

der DoppelbaJonettring

der

Exa

gesetzt,

wobei sich nun die

ge-

meseene Belichtungszeit

um

%

er-

höht.

Als Lichtquelle dlent das diffuse

Sonnenlicht

in

der Nähe

eines

Fensters.

Um vom Naturlicht

un-

abhängtg

zu seln,

kann

man sich

eine entsprechende'

Beleuchtungs-

anlage bauen.

Dieses

Reprogerät

kann selbst-

verständlich auch

für andere

Kame-

ras eingerichtet

werden.

Es

muß

dann

jedoch

eine andere,

dem be-

treffenden

Gerät

entsprechende

Grundplatte sngefertigt werden.

Bei

Verwendung

einer

Optik

mit anderer

Brennweite sind

die

Bohrungen in

den Füßen ,in entspredlenden Ab-

ständenzu wählen.

W, Matruatrit

,r2

+-

rt2

I

Abb.2

f@

KLEI]{ER i l IFF

:

Beim

Motorroller

,,Berlin"

steht bekonntlich

der Auspuff

unter' der

Korosse

hervor. Der

Mitfohrer

konn sich

dodurch beim Absteigen on ihm verbrennen. Um

diesenkleinen Fehler

bei

dem

sonst

vorzüglichen

ohr-

zeug zu

beheben,

brochte ich

ein

Schutzblech ber dem

Auspuff

on.

Zunöchst schnitt ch

mir zwei 15 mm breite Streifen

ous

2-3-mm-Durolblech ou und bog sie

zu

einem

Winkel. Den einen Schenkelhobe

ich

über

den

Aus-

puff

gebogen,

den onderen

on der

Korosse

on-

geschroubt.

Uber diese-beiden

Streben

wird

donn

do s

eigentlicheSchutzblech

ebogen.

Als Moteriol

ür

diese

Vorrichtungverwendet

mon Alublech von 0,8

mm Did<e,

Dos

Blechwird on die Streben

ongenietet.

Es'ist vorn

110mm und

hinten 150mm breit.

Die Eckenhobe

ich

72

obgerundet,

omit sich

niemond

dqron

verletrt. Drei

Siggen

Abb.)

geben

dem

BlechStobilitötund

lockern

dobei

gleich

ie

Flöche

twos

ouf.

Page 75: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Optik

bestimmt

ist,

aufgepreßt.

Der

Indexstrich

zur

Blendeneinstellung

auf

dem

gefertigten

Ring

muß

genau

mit

dem

auf der

Optik vorhandenen

über-

einstimmen.

Der

zweite bewegliche

Ring mit

Hebel

und Anschlagstift

(Abb.

3) wird

so

gearbeitet,

daß er

auf dem geriffelten Blendengiirsteilring der .Optik

Ieictrt

aufgepreßt

und wieder,'heruntergedrückt

wer-

den

kann. Das

wird

dadurch

erreicht.

daß

man

den

Ring

so fertigt,

daß er

leidrt

über

den

Einstellring

der

Optik

gleitet

und an

zwei

oder

drei Stellen,

die

über

der Riffelung

des Einstellringes

der

Optik

liegen,

mit

etwas Leukoplast,

Lenkerband

o, ä.

um-

wickelt

wird. Diese

Stellen

drüdren

sich

dann

beim

Aufpressen in

die

Riffelung

ein

und

nehmen

belm

Druck

auf den

Blendenhebel

den

Einstellrlng

der

Optik mit.

Vor

der Aufnahme

wird

nun die

gewünschte

Blende

am

Indexstrich

eingestellt,

der Anschlagstift

auf

den

Anschlag

gebradrt

und

d,er

Ring

auf

der Riffelung

festgedrückt.

Nun

kann

mit

großer

Blende

eingestellt

werden. Kurz vor dem Auslösen der Kamera braucht

dann

nur nodr der Blendenhebel

bis

auf den

Anschlag

heruntergedrüc}<t

zu werden.

Die

Bauart habe

ich

so

gewählt,

daß sie

jedermann

selbst anwenden kann

und die

anderen Bedienungstelle

des Apparates

nicht

lnsdilag

Viele Besitzer

einer

einäugigen

Spiegelreflexkamera

verwenden

nodr

Objektive

ohne

Vorwahl-,

Spring-

oder

Druckblende.

Bei Aufnahmen,

die nicht

allzu-

stark abgeblendet werden

müssen.

läßt sich

die

Abdunkelung

des

Mattsdreibenbildes

nodr ertragen.

Muß

aber

stark abgeblendet

werden,

wie

es bei

Blitz-

lidrtaufnahmen

oft

der Fall ist,

so

lst im

Sucher

kein

deutliches

Bild

mehr zu

erkennen.

Es

muß daher

mit

ein€r

größeren

Blendenöflnung

eingestellt

und

erst

kurz vor

der Aufnahme

die

Optik

abgeblendet

werden. Eine

Rastblende

gibt

hierbei

schon

eine

gewisse

Hilfe.

Sie versagt

aber,

wenn

es sich

um

Aufnahmen

schnell

bewegter

Objekte

oder

gar

um

Nahaufnahmen aus dem Tierreich handelt. Hierbei

darf

der

Blick

nicht

vom Sudrerbild

genommen

wer-

den,

da das Motiv

sonst

aus der

Bild-

oder

Schärfen-

ebene herausrücken

kann.

Wir benötigen

also zu-

mindest

eine Vorwahlblende,

bei der mit

voller

Blendenöffn.ung

beobachtet

w,errden

ann

und

erst k,urz

vor der

Aufnahme

mit

einem Hebeldruck

auf

die

vorgewählte

Blend,enöffnung

eingestellt

wtrd.

Bei

diesem

Verfahren fällt

die Gefahr

des

Herausrückens

des Motives

aus dem

Sucherbild

und

die Abweicnung

von der

genauen

Sdrärlenebene

bei Nahaufnahmen

fort;

da beim

Betätigen

der Blende

der

Blick nidrt

vom

Sucher

gedommen

werden

muß. Idr

habe mir

deshalb

aus

der Rastblende

meiures

Zeiss-Tessars

2.g/b0

eine Vorwahlblende selbst gebaut (Abb. l). Sie be-

steht

aus zwei Ringen,

die

aus

Metall

oder Sperrholz

von

3 mm Stärke

gefertigt

werden.

Der vordere Ring

(Abb.z)

bildet den Ansdrlag und

wird auf den Ring,

der zur Aufnahme

der Vorsatzteile

(Filter

usw.)

der

Vorwohlblende

elbst

gebourl

stört.

Gotttrieil

Schl.lde

D o s l c h t l g e

G e s c h e n k

für Jungen ndMöddr€n

tst

und

bletbt

z

z

:

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N

z

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I

]*ae*n,

Na,tlnin

U N D E I N

FOTOAPPARAT

Ein

Fotobuch

ür

JungePionierc

und

Schüler

on

12

Johrenon.

Locker

nd

interessont

ind

hier

die Freuden

nd

Leiden

von

Jochen

und

Kothrin ouf dem

Wege

zu

tüchtigen

Amoteurfotogrofen

eschrieben

und o l les

wird mi t

v ie len

ust igen e ichnungen

und Bi ldern

nschoul ich

l lus t r ie r t ,

Holbleinen

m

Querformot,

lwo

6,- DM

vEBim[iiDuerlas.halle

?3

Page 76: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 76/84

W andschreibsihronft

roumsporend

Nidrt

jeder

hat zu llause Raum

lür elnen Sdrreibtisdr.

Ein

'Wandschreibsdrrank,

so wle er hier qls Bastel-

vorsdrlag

gebaut

wurde,

ist

praktisch,

sauber

und

raumsparend.

Als Baumaterial

kann

jedes

Möbelholz

verwandt wer-

den,

Ist

es sehr

verastet, ist zu empfehlen;

die

Außen-

wände farbharrnonisdr

zu streidlen und zu lackieren.

Es

kann

aber audr

mit Kunststoffolie

oder

Tapete

überzogen

werden.

Bauonleitung:

Als erstes

den Rahmen

.

des Schrankes

leimen. Die

Wandseite nuten. so daß die

Rildrwand

von

unten ein-

geschoben

werden

kann. Ansdrließend die

Einsätze

ein-

passen.

Der mittlere obere

Einsatz

wlrd zur

Unter-

bringung der

Schreibleudrte

(Nähmasdlinenleuchte)

abgeschrägt. Die Vorderwand ist rechts und links mit

eingepaßten Querhölzern verstärkt. Als Schreibunter-

lage dient eine Hartfaserplatte, Der Sdrrank

kann

an

zwei

Ösen an

dle Wand

montiert

werden.

Horst Hanske

Ein Trcrnsis

or€t?-

multivibrotor

tr'ür

unsere

jungen

Bä.stler

wird im folgenden

eln

billiges

und einfadres Fehlersudrgerät

besdrrieben.

Es handelt sidr dabei um einen Multivibrator. der mit

zwei

Transistoren

EC 811 aufgebaut wurde.

Er

leistet

gute

Dienste zur sdrnellen Uberprüfung

von HF-, ZF-

und

NF-Stufen

und

zeichnet

sidr

besonders durch

ein-

fachen Aufbau,

geringen

Preis, Netzunabhängigkeit

und durdr

seine

Kleinheit aus. Zum Eau

könn€n

jede

beliebigen Transistoren benutzt

werden. Dabei

sind

jedodr

dle Kollektoraußenwiderstände ent-

sprechend

abzugleichen.

q

:i:J;rit:,1

.,:J

Durch

die niedrige

Grenzfrequenz

der

verwendet.-'n

,Transistoren

läßt sich das Gerät allerdings nur im

Mittel-

und

Langwellenbereidr

zur Prüfung einsetzen.

Das ist

jedoch

für

die

meisten

Zwecke völlig aus-

reichend.

cl

s

1'5-2

nr

c z , g

=

3 - t nF

Rr

-

5-10

ko

)

R 2

= e - s x o l

)

r ' : o W

R3,4

20 *n

I

R5.6

e

200

ka

J

fasßpilze

bbsohrs

ubbo

)

74

Page 77: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 77/84

Die

Schaltung entspricht einem

gewöhnlidren

zwei-

stufigen rückgekoppelten

Widerstandsverstärker.

Die

Ausgangsspannung

wird

durch

eine

R-C-Kopplung

wieder

phasengleich

auf den Eingang

zurückgebradrt.

Dadurch

beginnt der Multivibratot

zu schwingen. Es

entsteht

einmal

eine Sperrung,

das andere

MaI ein

Durchlaß.

An

einem

Außenwiderstand

wird

dann die

entstandene

annähernde

Rechteckspannung

über

einen

Kondensator

ausgekoppelt.

Die

R-C-GIieder

bestimmen

die Grundfrequenz des Multivibrators. Bei der vor-

lfugenden

Sdraltung

ergab sich eine

sehr oberwellen-

reictre

Grundfrequenz

von etwa

l,2klHz.

Bei Belasrung

des

Multivibrators

ist

darauf zu adrten.

daß

der Aus-

gang

hochohmig

gehalten

wird. Als

Spannungsquelle

dient ein

Stabelement

EAaT,

das 1,5

V

abgibt. Da

der

Multivibrator

eine nur

geringe

Leistung

verbraucht

(etwa

0,4

mW),

wird die

Batterie

mehr

durch

die

Lagerzeit

erschöpft.

Mit eingebautem

Druckschalter

kann

man

mlt

einer

Lebensdauer

von

b bis

6 Monaten

rechnen.

Aufbau

Da das

vorliegende

Gerät

so

klein

wie möglich

auf-

gebaut

werden

sollte,

war

es

naheliegend,

daß man

nur Kleinstbauelemente

verwendete.

Es kamen

daher

nur

r/2s-W-Widerstände

und

die Miniatur-Epsilan-

kondensatoren

es

VEB Keramisctre

Werke

Hermsdorf

zur

Anwendung.

(Wer

die nötigen

Erfahrungen

besitzt,

kann

audr,

um nodl

mehr

Platz

einzusparen,

erne

gedruckte

Schaltung

verwenden.)

Als

Gehäuse

wurde

im

Originalgerät

die Kapsel

des

Durdrgangsprüfers,,Prüf-Fix,, der pGH,,Energie,,

Torgau

benutzt.

Sie

besteht

aus Hülse

und Verschluß-

stück.

Die

darin

vorhandene

Tastspitze

konnte

gleich

benutzt

werden.

Weiterhin

ist der Leuctrtschlitz

zum

Einbau

eines Drucksdralters

verwendet

und mit

der

Masseverbindung gekoppelt

worden.

In

der

Hülse

sind

auf

einer Pertinaxstütze

die Bauteile

angebracht.

Man

kann

auch das

Gehäuse

aus Vinidur

(Isolierrohr)

bauen,

zu

dem man

aber

dann

zwei

Kappen

fertigen

muß,

die

dann mit

einem

heißen

Lötkolben

mit

dem

Vinidurrohr

verschweißt

werden.

Bei

Verdrahtung

des

Geräts sind

die Regeln

über

die

Transistorenbäuweise

zu

beachten,

wie

Äbführune

der Lötwärme usw.

Anwendung

d,esMultiuibrorcrs

Das

durch

den Multivibrator

erzeugte

Signal

wird

be i

der

Fehlersuche

vom Lautsprecher

aus rückwärts

bis

2ur

Antennenbuchse

getastet.

Die

Signalzuführung

wird

dabei

so lange

nidrt

unterbrochen,

wie

die

ern-

zelnen

Stufen

in

Ordnung

sind.

Idr

hoffe,

daß

idr

vielen

Basilern

einen

Hinweis

gegeben

habe,

und wünsche

euch

viel Erfolg

beim

Bau.

werner

Klann

hrldrtlguag

rum Typonblott .ft t0lt0Durdrcln bedouerllchcs

errehsn

wurde

m

Ottobor.

Hcft

unlcrcr Z.lrdrrift

bclm Typcnblott

cr

Klcln.

wogrnr

Trobont"

te

blrhcrlga

ctrtung

dlinr

Fohr-

zcugar

ongagcbqn.

Der

Motor

wsrdc

In;lichcn

wcltot

.

.ntwl&elt,

ro doß

relne

l . l3rung. .

. . . . . . io

pS

bd

g00 mtn ' l

bctrügt.

D.

R.

Tronsistoenem

lön

ger

Unser Leser

Jlhgen

Rosenau

(18)

sanclte

iler

Redal4,tion

,,Jugenil

unil, Tedtnlk,

elnen

sel,bst-

gebauten

Tranststorenempfönge4

d,er

erstaunlich

gute

Empfongs-

unil

Ausgangslei,stund

oufuies.

Zunl

Nacltbau

uerölfentltchen

uit hler

ilie

Scholtung.

Der Empfang kann über einen Ferritstab oder eine

Spule

geschaltet

werden.

Bei Verwendung

einer

Spule

slnd allerdings

eine

gute

Erde

und

etwa B m

Antenne

notwendig.

Die Eingangsstufe

besteht

aus

einem

Audion,

Der.Endtransistor

hat

eine Lei-

stung

von

5 W.

Diese

reicht aus,

um

den

hodlton-

dynamisdren

Lautsprecher

(Nr,

p

551)

genügend

anzuregen.

Ein

Anpassungstrafo

Nr. 90 4?0

für

3-W-Lautspredrer

wunle

als Ausgang

benutzt,

Elnrltdh:

2

Tronslstorcn

C

8t3

I Wlderrtond

kO

I Tronslstor

C810

|

Wlderstsnd kO

I Tionstltor

cg20

2 wtder3tönde

oko

1 Tronslrtor

3 Wldcr3tönde

5 kO

_ ,GroB Grou" (WBN) 4 Elkor (Ntcderuoltl 25pF

I Drelo

500

pF

t

Spule odcr Ferrttstob

mit

I Dreko

250

pF

I

HF-Droscel

I Potentlometsr

10 kJ?

I Wlderstond

700 kf]

I Widerstond

500 kO

I

Wlderstond

30OkO

HF-Lltzc

I hodrtondynomischer

Lout-

sorccher

3.W

t

8-9-V-Bofterlc

I Söoltcr

?5

Page 78: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Die

Motorloubsöqe

Itir

den Bqstler

-

Die

von

einem

Amateurbastler

aus der

CSSR

hergestellte

Laubsägenkonstruk-

tion ist

am

besten

aus der

Zeichnung

I

ersichtlidr. Teilweise sind der Maschi-nenmechanismus frei

und

die

Auf-

zeichnung

der Bestandtdile

im

Sdrnitt

gezeichnet.

Die feste

Konstruktion

ermögiicht

es, bis

zu 10 mm

starkes

Sperrholz

zu

sdrneiden.

Die

Schwing-

breite

der Säge

beim

Schnitt

.beträgt

30 mm.

Bauanleitung:

Die

Grundlage

der

Säge ist

der

Stän-

der aus

2-B

mm

starken

U-Blechen.

Die aufgezeidrneten,

abgefeilten

und

ausg-.schnittenen

Bledre

A biegen

wir,

indem

wir sie

über

glühender

Kohle lm

Ofen

bis zur

Rotfärbung

erwärmen.

Die Biegungsstellen an den erwärmten

Bledren

biegen

wir

im

Schraubstoch

durch

Hammersdlläge

rechtwinklig,

wie

es die Zeichnung

zeigt.

Nach

dem

Biegen

körnen

wir auf den

ausgektihl-

ten

Blec}ren

vier

öfrnungen

von

4

mm

@

für

die

Schrauben

der

Spreiz-

säulen

K ein.

Die

öffnungen

bohren

wir

gemeinsam

für

die beiden

U-Bledre.

Gleictrzeihig

ohren

wir

auctr

vier

Öfrnungen

von 4

mm

O

für

die

Schrauben

der

Ftlhrungssäulen

B und

acht öfinungen

von 2,4

mm

0

mit einem

Gewinde

M 3 für

die

spätere

Befestigung

des

Grundbleches

L und

der Sti.itzplatte

I

für

die

Säge. Nachdem

die öfinungen

ausgebohrt

wurden.

werden beide Bleche durch vier Schrauben M 4 mitMuttern

fest

aneinandergezogen,

Die Lager

der

Säge

B, in

denen sich

mit

der Riemenscheibe

C und

der

Kurbel D die

Achsb

des Lagers

drehen

wird,

stellen

wir aus

einer

Vordernabe

eines

Fahrrades

her.

Die

Nabe

nehmen

wir

auseinander

(Achtung,

die

kleinen

Kugeln

nicht

verlieren ),

und mit

der Metallsäge

sehneiden

wir

das

mittlere

Spreizrohr

ab.

Die Achse

der auseipandergenommenen

Nabe schneiden

wir in

der

Hälfte

durch.

Auf dem Ende

der

Achse,

das ohne

Gewinde

ist, bringen

wir später

die

Kurbel

D än.

Da-

mit diese

Verbindung

nodr fester

wird, können

wir

das

Ende

der Adrse

in def

Länge

mit einem

flachen

Mei-

ßelhammer

einhauen, Auf

das

andere

Ende

mit

dem

Gewinde

schrauben

wir bei der Endmontage beideKonusse und die Riemensdreibe auf, die

wir durch

Muttern

sichern.

Wie dies

gemadrt

wird, zeigt

uns

am

besten

die Zeichnung

2.

Die Riemenscheibe

C können

wir leicht

aus

8

mm

starkem

Sperrholz oder

Pertinax

ausschneiden;

die

Rinne für den

Gummiriemen

feilen

wir mit einer runden

NadelfEile

aus. Den

gi.imstigsten

Durchmesser

der Riemenscheibe

erproben

wir erst

nach dem Zusammensetzen

der

Säge und

entspre-

chend

den

Umdrehungen.

des Motors,

den

wir

für

den

Antrieb der

Säge

verwenden.

Die

Leitsäulen dee

Kreuzkopfes

G

.sdrneiden

wir

aus

geglättetem

Rund-

stahl

(Stahl

von 8

mm

0),

n aie

angefeilten Enden

der Säule

bohrin

wir ungefähr

15 mm.tiefe

öfinun-

gen

von

3,3 mm @. In diese öffnungen sctrneidenwirdas Gewinde

M

für

die

Befestigungsschrauben

der

Säulen,

Die Dimensionen

ohne Maßzahl

und

die

mit

einem Sternchen

gekennzeichneten

Maßzahlen

ändern

wir

selbst entspredrend

der verwendeten

Nabe. Die

Lager

des Kreuzkopfes

E, die in

den Führungssäulen

78

schwingen,

bilden

zwei

Messingröhrctren

mit einem

inneren

Durchmesser

von

8 mm.

Sie sind

gleictrachsig

an

dem Blech

des Kreuzkopfes

angelötet.

Das

Löten

erfolgt

mit

Hilfe einer

einfachen

Schablone.

wie

die

Abbildung

zeigt.

Vor

dem

Löten feilen

wir

allerdings

das Bledr

des

Kreuzkopfes

E nactr

Maß

zurecht

und

bohren

zwei

öffnungen

für

die Sc'hraubm

M 4.

die

den

Rahmen der Säge H und das Prisma J fi.lr den Kreuz-

kopf

befestigen.

Das Prisma

für

den Kreuzkopfzapfen

stellen

wir aus Abfalldural

her.

.Laut

Zeichnung

boh-

ren

wir in

das Prisma

drei,öffnungen

von

B;B

mm

@;

in diese

Offnungen

sdrneiden

wir dann

ein M4-Ge-

winde.

Dle Teilung

der öflnungen

ist

auf dem

Blech

des

Kreuzkopfes

E

angezeichnet.

Die

Sdrubstange

des

Kreuzkopfes F

feilen

wir

aus 5 mm

sta,rkem

Dural-

prlsma.

In

die Lager

der

Sctrubstange

ür den

Kreuz-

kopfzapfen

und den Zapfen

der'Kurbel

D

passen gut

die

abgesdrnittenen

und

abgenieteten

Messingstedr-

budrsen

mit inneren

Öffnungen

von 4

mm

@,

Die

Steckbudrsen

müssen in

die öffnungen der

Sc}ub-

stange knapp

hineinreictren;

den Kreuzkopfzapfen

und

den Zapfen der Sdrubstange fertigen wir aus gedreh-

ten

Schrauben M

4

mit

flactrem Kopf an. Die Lilnge

der Zapfen,

d. h. der Teil der.Schrauben

ohne

Ge-

winde, regeln wir

erst beim Zusammetrrsetzen

es

ge-

samten Me'ctranismus

der

Säge. Nadrdem die

Zapfen

zusammengesdrraubt

wurden,

können

wir

ihr

Ge-

winde von

der anderen

Seite abnieten. Die Sdrubstange

muß sidr

in beiden Zapf.en

leidrt, aber ohne

Spiel-

raum drehen.

Die Kurbel

D von 40 mm

O

sdrneiden

wir. aus 6 mm

starkem Dural

aus.

Von der

Mitte de':

Kurbel in 15

mm Entfernung

bohren

wir

filr

den

Zapfen

der Sctrubstange

eine

öffnung mit einem M

4-

Gewinde, Die

mittlere

Öfrnung

wird einen Durdrmes-

ser

haben,

bei dem

die Kurböl

auf die Adrse

aufge-

setzt werden kann, Dle Spreizsäulen K und die Säu-

len, auf denen

die Stützplatte

I

libgt, können

wir

leicht aus

einem dickwändigen

Röhrdren von

? bis

l0 mm

@

herstellen. Der

Rahmen

der

SÄge H ist der

Rahmen

der Handbandsäge,

von

dem die

Spitze

mit

dem

Grlfi abgeschnitten

wurde. Im

Rahmen

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 79/84

Abb.

tr* 4ot

I

A

YT",

o

Lr,#

sind zwei Öfrnungen

von

4

mm

@

für die Sctrrau-

b e n M4 .m i t

e in g e la s s e -

nem Kopf ausgebohrt.

Die

öfrnungen

werden

unge-

fähr in einem

Drittel der

Länge des Rahmensdren-

kels H ausgebohrt,

Dia

Dimensionen

deq

Stützi

platte

IV aub 4 bis

6 mm

starkem Pertinax kann

jeder

nacb seinem

Ermes-

sen rvählen.

Die

4 Öffnun-

gen

für die Schrauben

M 3 mit

eingelassenem

Kopf

und rechtedriger

Öfrnung.

durch die

die

Säge hindurchgehen wir<l,

fertigen wir

erst nadr

endbültiger

Aufstellung

der

ganzen

Säge an, Die

Abdechung

des

ganzeil

Medlanismus

der

Säge

können wir

aus Sperrholz

oder aus 0,5 mm starkemEisenblech herstellen, Wir

dürfen

allerdings

nidrt

die

öffnungen f,ür

den Riemen

des

Motors sowie die

Längsöfinung an

der Vor-

derseite

der Abdeckung

mit den Schrauben

M

3

beide

Lager B an clie

S

Blectre

A schrauben.

Dann

Iverbinden wir beide I

Bleche mit

den Schrauben

I

M 4 und mit

den Spreiz-

L

säulen

K zu einem

Gan-

zen. Die Adtse

der

Lager

mit dem

angeschraubten

Konus bringen

wir an der

mittleren

Öffnung

der

I

Kurbel

D an, Die

Schub-

|

stange

F schiebenwir auf

F

den

Zapfen der

Schub-

|

f-

40

--l

oto

,o,J

stange

auf

(Schraube

M 4).

den

wir in

das Kurbelgewinde

einschrauben,

Vor dem

Abnieten

des Zapfengewindes

überzeugenwir

uns, ob

sidr die Schubstange auf dem Zapf.en leicht und ohne

Spielraum dreht.

Io.das zweite

Lager der Sdrubstange

schieben wir eine

längere Schraube

M 4

(des

Kreuz-

kopfzapfens

E), die wir in

das

zentrische

Gewinde des

Kreuzkopfprismas

J einschrauben,

Wir überprilfen

wiederum

den Spielraum

und das leichte

Umdreh:n

der Sdrubstange

und

nieten

das Gewinde ab.

Das auf

diese

Weise zusammengestellte Ganze

schieben wir in

die Lager D

(die

Kugeln und

das

Anfüllen

des Lagers

mit Fett darf nicht

vergessenwerden ),

und von del

anderen

Seite

schrauben

wir auf

die herausragende

Achse den

zweiten Konus,

den wir mit einer Mutter

gegen

Lod<erwerden

sidrern.

Die Riemenscheibe C

und die

letzte Mutter

(mit

einer

einfadten Sicherung

gegeri

Lod<erwerden der Riemenscheibe)

schrauben wir

erst am Sdrluß auf dle Achse auf. Jetzt schraubenwir

mit 4 Schrauben M

4 die Leitsäulen G

an

dem Stän-

der

fest,

allerdings mit

bereits aufgeschobenem Kreuz-

kopfblech E. Vor dem Anziehen der

Säulen

prtifen

wir,

ob sich das Kreuzkopfblech leicht und ohne Spielraum

ll

il

ll

ll

ll

rl

FI'F

TF

auf der

ganzen

Länge

der

Säulen verschiebt. Wenn

dies

der Fall ist, können wir die

Führungssäulen an-

ziehen und die Enden der Führungssäulen durch

Punktverlöten

gegen

Locker',verden sidtern. Das

Kreuzkopfblectr

E verbinden wir mit

dem Prisma

J

und dem Rahmen

der Säge H durch zwei Schrauben

M 4

mit

eingelassenemKopf

zu einem Ganzen.

n

die-

ser

Montagestufe

prüfen

wir bereits

durdr

die

Um-

drehung der Sägenachse

die Schwingbewegung des

Kreuzkopfes.

Wenn

alles

in Ordnung ist,

schmieren

wir

alle drehenden Teile

grtindlich

.mit

Masdrinenöl

und

beenden

die

Aufstellung

der

gesamten

Maschine,

indem wir

das Grundbrett L, das Stützbrett I, die Rie-

mensdreibe und

die

Abdeckung

anschrauben.

J'ür

den Antrieb der Säge

genügt

ein

kleiner Motor

von max. 60 W.

Absctrließend muß gesagt werden, daß die Besdrrei-

bung der Herstellung

einer

Motorlaubsäge nicht

in

alle Einzelheiten

geht.

Auf die einzelnen Verbesse-

rungen der Details kommt

jeder

selbst nach eigenem

Ermessen.

77

Page 80: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Der

moderne

\

Zeitschriftens

önder

Der Zeltsdrriftenständer

ist

nadl

Art der b€retts

be-

kannten zusätzlich

mit einer

Tisdlplatte

versehen

worden.

Es wurde Sperrholz

(10

mm) verwendet,

und

der Zusammenbau

der

Einzelteile

erfolgte

ohne

Schrauben'und

Näget.

Lediglich

die

Dreikantleisten

wurden an die Seitenteile und darauf die Tischplatte

geleimt.

Stoff,

Ilolz,

Strohmatte

oder

Folie

können

als eigentlicher

ZeitschriftenhalGr

um

die

4

Lejsten

befestigt

werden.

Die

Tischplatte

wurde

mit

ver-

scliedenen

Zeitungstiteln

beklebt

und

mit

farblosem'

Lack

tiberzogen,

Die

Seitenteile

sind

gebeizt

und

farblos lachiert.

Einzelteile

und

Maße

sind

aus

der

Zeichnung ersidttlidt,

Säge

(Fuchsschwanz,

Laubsäge)

Verwendete

Feile

Drillbohrer

werEzeuge:

ilnap"pi"r

Gerhard,

Phltipp

Einstobiler

Gelenkkopf

r--------r7,

Einen GelenkkoPf,

der audr

für

schwere Kameras Eeeignet

istt

möchte

ich

in

den

nachfolgenden

Zeilen

beschreiben:

Die

Auflage-

fläche

für die

Kamera

muß so

groß

sein,

daß

möglichst

der

ganze

Kame-

raboden

aufliegt.

Ist dieses

nidtt

der Fall,

hat

man auch

keine

grö-

ßere Standfestigkeit als mit dem

Kugelgelenk.

Bei der

Weltaflex

und

ähnlichen

Kameras

ist darauf

zu

achten,

daß sämtliche

drei Stütz-

punkte

am

Kameraboden

aul der

Grundplatte

unseres

Gelenkkopfes

aufliegen.

Bei Kameras

mit vorste-

hender Stativmutter

rate idt zu

einer Zwischenlage.

Außerdem ist

eine

mögJichst

niedrige Bauhöhe

für

die

Stabilität ausschlaggebend.

Meine Ausführung

ist

42 mm hoctt,

allerdings

hat

sie

keine Neigung bis

90o. Ich

habe aber diesen Mangel

nadr einjähriger Benutzung

des

Ge-

lenkkopfes noch nidrt vermißt.

Einige llinweise zur

praktischen

Ausführung: Zum Biegen der bei-

den U-Winkel sdrneiden

wir

einen

Klotz mit den Innenmaßen

des nnc-

ren Winkels zuredrt.

Die Kanten,

um die später das Blech

geboeen

1

Tischplofe

2 lersten

Ä

3

Seilenteil

4 Lctslen

5 hkostolt

_ g _ k \ 4 . _

I A

{

o

wird, werden 2 mm abgerundet.

Erst

wird der innere Winkel um

den Klotz

gebogen

und

um

diesen

dann der äußere. Als Material hat

sich 2 mm starkes Aluminiumbleclt

bewährt.

Alles

Weitere

ist in

den

Abbildungen erläutert.

Kurt Kösling

Page 81: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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Die

Dompflokomotiven

er

-

DeutschenReidrsbohn

Von

Notionolprolrtrögor

lng. Harr Wcndlar

VEB Vcrlog Tcdrnlk, lll Abb., 2il Tafrln

und 17 Lotomotlvtofcln,

16 Srlhn,

Prair 16,-

DM,

Die

groBe

Zelt

der

Dompflokomotivan

ls t

vorüber.

In den Lokomollwsrken

unserer

Republik

wurde dle Produktlon von Dompf-

lok3 rugunsten

von Dlesel-

und Elektro-

lokomotiven

elngcstcl l t . Dcnnoch

wlrd dle

dompfgetriebene

Zugkroft noö

löngera Zelt

quf

den Strecken der Reldrsbohn

:u sehen

sein, und es ist dcsholb

ouch heute nlcht

unlntare3sont und unwlchtig,

slch mlt Dompf-

loks

zu beschöft igcn.

Gll t et dodr, lrotz

de r

Umstel lung

ouf

Elcktro.

und Dlesclontrleb,

mit

der

vorhondenen

Tedrnlk

wellcrzuorbei-

ten uid

sic

mit

den wirtsdroftlldr

größtcn

Nutzen ointusetzen.

In dlecEm Budr

-

es

ist die drit te überorbeltete Auflogc - be -

müht

sich der Verfosser. neben

dcm ol l-

gemeinen

Uberbl lck 0ber dle

vorhondenen

Typen,

grundsötzl lche

Ksnntnlsse

llber Bou

und Einsotz der

'Dompflolomotlven

zu

geben,

Dieses Buch

konn dam Betrlebsmonn

un d

dem Lernenden

glelchermoßen

cmpfohlen

werden.

- W -

Mensöen

Mosdrinen

Energien

Von lng.

W, Curlh, Ing. H. Knoblldr,

Dr.

H.

Wolffgromm

Vcrlog

Nauor l.b.n,

ltA Saltrn, l 6 Abb.

und forblge lofcln,

Prols lt,- 9lr|.

Welöer

junge

Mansch konn heuta

gleldr-

gilltig

on der

gewolt lgcn

Entwld<lung, on

den

groBen

Erfolgen

dcr sorlol lr tböen

Produktion vorübergchcn?

Hodrcntwlc*6lta

Mosöinen, moderne Fobrikcn

und

neuc

Werkstoffe bestlmmsn

dd G.lldit der

Industrlc.

Vlelfölt lg

und kompllzlcrt,

rlnd

dia Verbindungen zwlschen

den

clnzclnan

Gliedern dor corlol lrt lschen Wlrtrcholt. De r

junge

Mensch,

dsr selne Stel lung In der

Gescl lsdroft sucht,

muB

sldr mlt dlescn

wlchtlgen

Frogen ou:elnond6r3strcn,

Anliegen

der

Herourgeber

dlescr Budrcs,

dem

Sommelwerk

rur

polgechnlschen

Errle-

hung,

wie sle

es

selbst n€nnen, l l t

cr, den

Leser tn dleser ko mplizlcrte

Getrlcbe

ein-

zulühren. Wer noch Interecslertern

Studlum

dleses B.uö ous dcr Hond lcgt, wlrd bc-

stötlgen könncn, doB cr den Autoren

ge -

lungen ist, umfongreldrcr

und notwcndlges

Wissen zu vcrmittcln. Dlcr er Budr

bcrööf-

t lgt, sich

mlt

dcn

'wldrt lg3tan

Produktlonr-

zwelgen

der

DDR, .flöut.rt lhr Zurommcn-

wlrkcn un d wclst ouf dlc Gcmclnrdrofts-

orbelt ln der Plonung rwlcdren dcn sozlo-

l ist isdien Löndern hln,

Mon f indet

kelne Elnzelbcrtrclbungcn

vo n

speziel len Mosölnen,'soldra

zu zclgen lst

ouch nlöt dle Abrlcht dcr Autoren.

Vlel

wlötlger

erschian

cs lhnen, dlc

Arund-

legenden Prouesse

bel der Herrtcl lung von

Wirtschofbgütern

zu

crlöutern,

Dos

Syrtem dcr sozlolistlschen Produktlon

-

Bcrgbou,

die chemische

Produktion, der

Moschincnbou,

dor

Bouwesen,

dlc Energla.

wlrtscho{t, die Londwlrtschoft

und

do s

Tronsport-

und Noörichtenwesen,

ols widr-

t igstc

Zwelge

dcr Volkswlrtecholt

-

werden

In dsn elnretnen Abschnltten behondelt un d

deren Zulommenwirkcn

bewlesen.

"Mensdren

-

Mosölnen

-

Encrgien" ist

besondars ft tr

Junge

Mensdren,

f l l r Lehr-

l i nge , 'Fochorbe i te r ,

Sch{ i l a r

und

S tud lc -

rende

geschrleben,

es hi l f t lhnen,

sich dle

uner löß l iöen Kenntn lssc l l ber

d ie soz lo - ,

llstlscho Produktlon

onzuolgnen, Dos

poly-

technlsöe Sommelwerk blctat ober ouch

Lehrern, Berufsousblldern

und ol lan

on der

soziol lst lschen Entwlcl lung Interos iert€n,

reicles

'Moterlol

und

dle

Mögllchkeit,

sich

umfossendcs

Wlsscn

onrucignen.

Den Autorcn

dleseg Werkes konn

bestötlgt

welden, doß ihr Anl iegen,

unserer Jugend

cln

unfossendes

Werk

zur

polytcchnischen

B ; läung herouszugeben,

u t ge lungcn

ls t .

- h -

oUnterwosser-

otog

of e"

Von Hont.Ulr ich

Ridttrt

fotoklno-vorlog, Holla

(Soolct,

:tl0

S.lt.n,

.

3?l

Bllder,

t5 lobclhn,

mlt .inGm

Gcl.il.

wort

fon Dr. Honr

Hq3t,

Gqnrlcinon,

PrGb 3 ,-

DM,

Der Autor Hons-Ulridr

Rlchter

lagt mlt

die-

sem Buch orstmollg

eln

grundlegendes

Wark

der

Unteeo3serfotogrofie

vor. Durch

di e

Mitorbelt

nomholter Wlssenschoftler

un d

Pröktike.

€ntstond äln wlsccnsdroft l ich

fun-

domontlarter Werk

und ein Leltfoden

de f

prokti3chen

Unterworserfotog rdl le.

Dleses

Budr

glbt

d€m

Anfönger

elne

gute

Grundlogc und

dem

Fortgesdir i t tenen

wert-

vollc neuc

Hlnwelse.

Schon

dos Kopital

"Selbstgefertlgte

UW-Gehöusa" ist öußerlt

lehruelch, bleibt d;ch In vlalcn

'Föl len

nu r

dcr

Selbstbou, do

jo

nur für

wenlga

Komerotypen fobrikmöBlg hergertellte

UW -

Gehöuse

gelielert

werden.

In dem Absdrnltt ,D" (Unterytolser-Foto-

proxis)

wlrd

jedem

lnteressenten

"wirkl iche"

Proxis

geboten.

Hlsr lst

3chl leßl lch dos zu

flndgn, wos

der

Leser

sucht,

gonz gleich,

ob

el

um den rchwofzwelßen

Filn

oder

rr m

den

Forbfllm

geht.

Frogen

der

Bcleuchtung,

der

Belldttung

und dec

,Filter€insqtzes

wcrden ebsnso erörtert, wle dle Wohl der

Motlvo.

Und

letzthln wlrd

der

junga

UW.Amotcur'

lerode

den

Abschnltt

"Motlvouswohl"

vlel

vordonken,

wenn er, teönlrö

und theoro-

tlsch

ger{lstet,

on selna er:tan Aufnohmen

grht.

Schon balm llüdrtigen Durdrblötta rn

dlcscr

Werkes wlrd jcder UW-Amoteur dlc Gewlßj

heit bekommen,

doß der sdrelnbor

h6he

Buchprels für thn letzthi;

oucfi

von hohem

Nutzen

lrt,

.

wd.

Automoien

nd sozioler

Fortsöritt

Von

S.

lll lcy

Olobur-Vcrlog,

Wlcn t9ti , äl Scltcn

Prof.

S,

Ll l ley

-

eindr

d.r

bedeutendsten

eng l i sdren Ga lahr ten

ouf dem Geb ie t dc r

Geschichta dcr

Wissenschoft

und

Technik

-

ist

uns sdron durclr seln 1952.rschienenot

Buch

,,Manrchen

und Moschlnan"

gut

bc .

konnt. Mlt dsm nun

ouch deut:chsprodrlg

vorl legenden

neuesten Werk

gr6ift

a? cincr

der brennendsten Probleme

der Grgenwart

ouf: dos

Antlltz

und

dia

Auswlrkungon

de r

Automot i s io rung,

Mlt zohlraichcn,

öußefst intoressontsn Bel.

sp l6 len

re lg t

e r uns den tedrn lschen

S tond

der Entwlcl lung

(bls

1956)

und

entwl*clt

doron onsch l laßend

d ie monn ig fo l t l gen

Problame,

dla

mit

der Automctlricrung

de r

Produktion

rusommenhöngen. Welche

Pro-

duktlonszwelge lossen sich

outomotlileren?

Konn mon

ouö

Bet r labe ,

d le nur k l c lnerc

Serlen

produrleren,

outomotl3lcron? Welch.

Perrpektivcn

brlngen dle

Elcktroncnredien.

mosdrlnen

lür dle Büroorbelten?

Olera

und

onderc Frogen werden

onolyslert und

exokt beontwortct. Lllley lößt

ober ouch

kelnen Zwelfel

doron, doß

dle

Automotl.

slerung

nlcht nur

cln

technlsches

Problcm

lgt. Am kon kreten Belspiel Englonds, dc n

USA

und

Wcstdeutrchlonds

rcigt cr, wie In

der

vom Profitstreben

beherrrchten

lopito.

l ist lschan

Gesellsöoft die

Automotlsierung

zu elner Varschörfung

dcr Wldersprilchb

führt,

"Aber

cr r lnd nlchl dic Problcmc

da r

Automotlon

-

es elnd die

Problama

da s

olternden Kopitollrmus'

(5.

157). Dam;

gegen i lber ' r . l g t

G r , w l . un t . r

sor lo l l r t l -

söen

Bedlngungen

(borlercnd

ouf sslncn

Erfohrungcn

oinca Studiänoufontholtes in

der

Sowjetunloh) dl. Aüromotlrlcrun g

rldr

fördernd

oul dl.

9bs;l l ,chott l iche

Entwtcl.

l ung und d le Logc ' .dar ,

o rbc i tonden Man.

rdren ouswlrkt,

Dor ol les gcschlcht nicht

-thooretlr icrend,

sondern

ouc dcr sochllöcn Anolyre dor

Wlrkllökelt.

Und trotrdem l3t .t kcln trod.

ner,

crmüdendes Buch.

D?.

Wolftetdtnm

?0

Page 82: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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t t t

lrt

notwendlg

ru.

Erholtung dcr Elotthitöt. Beim Fadcrbollsp icl

crlarnt .J

jedcrmonn

spiolörd lclöt,

Fcderbol lrpielc

-

r ind

31. nlöt oudt . ln

g.Gignalo3

W6lh.

mdtBgerdrcnt? 5ia nlitrcn der Oa:undhclt dar Körpcrr

-

clne

glüd.l ldro Vcrbindung yon Sport und Splcl.

Fcderbal lrdrlögar lür Eruochrene DM

mi t Dederonberponnung , . . . . . von 1 ,65

b ls

l5 r i lO

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Klnder

mi t

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, . . . . . . . . v o n 1 , 5 0

b i i 6 , 0 0

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apor t

m i t Dormberponnung

. , . ,

von 22 ,00

b is

27 ,00

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Emochrene,

? Sö lögar ,

2 Bö l le , 1

Se i l

im

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Fedorboll lpicla

filr

Klndar,

2 -Sch löger ,2 Bö l la , 1

Se l l im

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our Polyomid und Poly

ö thy lon . . . , von 0 ,45 b ls 1 ,00

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de n

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Sportdrtihol.Vcrkcufsstcllcn

und

.Sporlolobtollungen

ln

den Warenhöurarn

der HO und der Konsumc

roul. dia

Gemirchtworsn-V.rkoufr3tdl.n out

dcm londc rcrlllgcn llbor

.ln brcitlt Sorllment.

n

Il

II

if

lr

I

r

I

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I

l

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I

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I i l

, ' l l l (

Wir fragten:

,,Muß

ein

Erfinder

erst fünfzig sein?" .

Akte Miramid T

(Schirmer)

.. . .

Radiotraktor

Raumschiff 2

wohlbehalten

geiandet (Neumann)

Kleiner Freund äuf allen Wegen

(Salzmann)

,.

Jeder mit

jedem

(R.

Albers)

Dicke Brummer - schnelle Falken (Bulla) .

.,Jugend und

Technik"

berichtet

aus

aller Welt

,.

Maststall

mit Selbstbedienung

(Lukas)

Neug Möbel

aus neuen Werkstoffen

(Förster)

Heute entsteht

die Zukunft

(Ogus)

Moderne

Diesel-

und

Elektrolökomotiven

Im Zeichen des

Sili

(Schabowski),

Fortsetzung

Ultraschall reinigt Schiffe

(Alexandrow)

, ... .

l5

Jahre

für

Frieden und

Freundschaft

(Giese)

Atomf orschungszentrum

Rossendorf

Stichprobenkontrolle

(Schindowski)

Lumineszenz

-

leicht

verständlich

(K.

Albers)

Unser Test: Küdrgnmaschine,,Libelle"

(Kroczech)

Utop ie?

Nein,

Soz ia l ismus

Schre iber) .

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Ihre

Frage

*

unsere

Antwort

,,Technikus"-Beilage

.. ' . , . , . .

Das Buch lür Sie

Inhaltsverzeichnis

Beilage: Typenbtatl

E.

Jehrgang

November 1060

Helt ll

Jnhalt

Seite

I

a

6

I

11

t4

t8

2l

3l

34

37

R.doltlonrloll.glum:

lng,

H,

Doherr;

W. Holünner;

Dlol,.Gwl.

U. Harpcli

Dtpl,-Gewl.

H.

Kroczccll

M,

Kühni

W.

Pctrdrldt:

Houptmonn

NVA

H.

Scholz;

Dn H,

Wolffgromm.

iedsktlonr

Dlpl.-6ewi,

H.

Krocro*

(Chofredohtaur),

W, H.bGnetrclt;

Dlpl,-Gwl,

W. Horn;

O.

Solzmonn.

Gcrloltung:

Bochingcr

Tllrlgrallh M. Kun:o

,Jugend

und

Tcdrnlk"

crrclralnt lm

Vcrlog

Jungo Welt

monotllö

zum

Prels

von

f.-

DM.

Anschrlft:Rcdoltlon

*lugond

und

Tacfinlk', Eerlln

W8,

Kroncnstro8c

30/31,

Fcrnlprcclren200461.

Dcr

Vorlog

behöll

rlch ollc Rccfite

on.

dcn

varöffentlldrtcn

Artlkcln

und Elldcrn

vor.

Auszüge

und Be-

tpredrungcn

nur |nit vollGt

Quellcnongobe.

Hrrcurgcbctr

Zentrolrot

dcr

FDJ; Druch

(13)

Berlincr Druckcrel.

Veröffentlldrt

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Lltenznumrncr

5t16 d.r

Mlnlrtcrlsmr

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Vrrlogrweaen,

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D€utsdr;n

Dcmolrotlrdren

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Worbung

BERLIN,Btrlln N 5,1,Rorqntholer

Stro8c 28/31, und

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DEilt/AG-Bctriebc n

dcn Bozirksrtödtcn

dsr Dcutschcn Dcmo.

lratlsdrcn Republll. ?.ur Zalt

gllltlgr

Anrolgenprelsllrtc Nr. 3.

40

44

47

48

ö0

54

58

61

64

66

6B

n l

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80

Page 83: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

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nnn

Sei t der ers tenAusgobedes Werkes, ,1000 S und mehr"s ind v ie r Johrevergongen,

In diesem kurzen Zeitobschnitt

ind ober ouf dem

Gebiet der

Wissenschoft,

er

Forschung

nd der Technik erönderungen or

sich

gegongen,

die von dem Eintrittder

menschlichen

esellschoftn

eine

neue Epoche, n

dos

Zeitolter

der

Eroberung

des

Welt roumes

ünden.

Die

Neuouf

ogevon

, ,1000

S

und mehr"

wird n

e inem

großen

Kre is

unger

Leser os

Interesse

ür

die

polytechnische

ildung

erwecken.

n

den

einzelnen

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Technik-Universums

ird ein Uberblicküber die Fertigungstechnik

egeben,

der

mit

Bildern

ous

dem modernenProduktionsgescheheneichousgestottetst,

Do

vor ollem

unter der Jugend ein

großes

nteresseür die moderne

Technik

besteht,

sind

die technischen

eportogenund Ausblickeouf künftigeAnwendungsgebiete er

Technik

n

unterholtendem ti l

geschrieben,

ie

Ausführungen

eziehen ich

m wesent-

l ichen uf d ie lndustr iezweige:ergbou,Energ ie technik ,e to l lu rg ie nd Moschinen-

bou, Regelungstechnik ,

ch i f fbou, ro f t fohrzeugbou,

isenbohntechnik ,lugzeugbou,

Chemie,

Londtechnik,Bouwesen,

Textiltechnik nd

Feinmechonik-Optik. os letzte

Kopitel

st der

Weltroumforschung

ewidmet.

Err Geschenk

zu

jeder

Zeit

In

jeder

Buchhondlung ofd* er höltl ichl

YEB VERTAG TBCHN IK.BERtIN

Page 84: Jugend und Technik / 1960/11

7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 84/84

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