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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 1/84
lm
weiteren nholt:
& ftnnerile
TOYIDOER9öO
?tll3 rr- P76
os
gob
es leues
in Leipzig?
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 2/84
Auf
unserem
Titelbild
des
Dezemberheftes zeigt
ein
nettes Mödöen
,,Edel-
steine" mode in Germony,
Internotionole
Ubersichl
von
Fischereifohrzeugen,
Unser
Test:
Erfohrungen mit
SR
2 E.
Bildbericht von der Inter-
notionolen
Messe Brno,
Adtung
Heft t2 rechtzeitig
besorgen Ein Zweier-Folt-
boot wortet ouf seinen
künftigen Besitzer.Nehmen
Sie teil on unserem
großen
Bilderquiz.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 3/84
t
'r'
hemmt
€s unsere Elltwlcklun
und
die
Arbelt
bei der
Hä'äf,:äif
:Sii*#'äll-iff
llä'läl"Tläf,X'';
. nehmen
und das
Versäumte
nachholen.
Weiter finde
idr
Notizen
und Vermerke
von Rtidrspradren
mit dem
Wcrs
ist
Hm*:$?;",*lt*l,l"n":9
u'ä#ffiatä
mit
der Akte
ffiiän:üill,n+Hiffi.lg$
rdikt
zu billig
wär€n.
Diese
Begiiindung,' ist'
vrahrlich
rm.gtetchen
Helt
oul den
serten t bts
, bertchren
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zu
verstehen'
Df.
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aber nicht allqst Es
sab
elnem
verbesserungsuorschtag
des Melsierc r.aut
sorn ner-
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u.ttt"^sar.nllelKlnrFlUlll8-'IJIeneJedesmal
tatte ,us.erneuna-we?k,wqtterLbrtcht".teseiie- äfnn:ffii.ftff.rmf."f'.iä.?Ä"l,lfää:H*;
U,
'i' ',:'
ben?
Er zleht
einen
praU
geftlllten
Aktendeckel
hervorr
reidren
protokollen
von
geratungen,
Besprechungen
. il ' t
und Schriftwechseln
tiber
die Miramid-Manometer-
\ LInßtP-a:
k'".il;Ä1äH,ffif,tr$S*ä,J"ä
D@s
s,
Uöcr.
Eis{t
Er'nzW$t,Auf
.d:r..K:nl?rry
- :,
d;t;;"ürriplastes,toff
gefer;et;erden.Derkluge
111"::jW*,t i:'::i,,**'er
und'Errtnder
n1Dezem'
Mann
baur
vor, sagte
ichMeist€r
sommerlatte, nd er
1:L^:':.15jfq'.:1,..i:::*::'::_ y:n:-,": :':, :o1: :,:: zos zum rrstaunerides rngenieursein sorcrres unst.
itaoon,
üIe
Wä Aktluttdt
der Jugend bet, d.er DurchsetEung
,i,ing-i;l*"
'"*
a""
Aktentasche. Schließlich
konnte
des
wlssenschaftltcl.-technlse,l.en
Fortschrltts
ott
pon
;;;';ää;rlä
l(ott"g* Erwin Bronz
nicht überzeu-
if
7AW
l/vIJ1
O
sation
des Maschinenbaus
in
Karl-Marx-Stadt.
Das
Schreiben
blieb
unbeantwortet.'Was
denken sich die
Verantwortlichen
des
Instituts
in Karl-Marx-Stadt
dabei? Sinmal ist das eine beschämende Mißachtungder Initiative
unserer Werktäti.gen,
und
zum
andererr
i)"",-i",i
o;;üd;ä:'-;r;:A;-;;ä:;
tä
ä;: :":il:t Y:11:1,,-*:*:tlltt-..-:'tH'--F-u111.,1t1_"i14
:::
neuen,
zweiteiligen
Typ
voh
Ubersteckkappen,
bei
lm
ern,
daß
.ltesq" .:verbefscrui.gÄuorsc,'4d0
berctls,}:
ä i"i' a-". äiäg
gura.ut
und nun
nicht
mehr
durch-
oeiSn3g$";q1
?"y:*]
tb,,rse
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noch
Mmet ntcht
;ä;ü;;.. äticn'aas traf
noch nicht die Vorsretrcrns
reallsldü€t"rhbidsn-{dcr.'.Drts
sl let t ltlnl Jahre her. und
--'-
--:
'a-;' --:'.-.
,
l Jahr6
her , und
^^-
-
-- ' - - ; : - . .^--;_^. . : - . ' - . ;^: --
_- :
-*
v€rantwortlichen
Ingenieurs
Brenz
im Normen-
ste
uerl$ i[ $i{f.ff$t
'ä/q$A{
t.ro,den,
te ist
das mög,,^."
D@s sa
qtrcf.
R&trJErrazät rl. Aut der xnntoronr""a),
aus'schuß'Das
ganze
Malometergehäuse-sollte
n-zu-
runs
ersd,be ntcht
nur etne 1,,esentte'r"
a,?}"porurll
Il,
Zuerst_g,efiel.
16qt'n1üdi.aaß,df*,. {iberstec](kappe
aus
Kosten
und, -ertuolrer,
zu ln"portlerend",
nohrtofr",''
*"
einem S-tllor tiegtprrh-Dsher
ist nicht nur die Durch-
.tern
seudnfleßtet
o1tch.
tne
u'ettous
nanere aetrf {s:
,.:1*5S-?f*-'*:3lder*
lucrr
d6r Ring- durctrsic}rtig
und
";:::**ß;'tr:{yß##'+i:Jft
,üWffi
fli1il#.S;?r*{U:**ru
elntgen
W,rtschattstunktlonüren
gebrenxst
@lrd.
w-tr
gtrngetu
des.n.ltö
ter
soche flaen
und
schtckten um
glen'
zuerst muß eine
elnheitliche
Regelung
für die
,.eportet
out are Retse,
cne flaen
una
scnrcnten unseren
Normungder
Manometer
festdelegt
werden. fliese
Aus-
.
künfte
waren wenig ermutigend
und
wirklich nictrt
dazu
In der
Abteilung Manometerbau trefre
ich
Paul
?.lC:-tll'
die
Initiatlve der
Kollegen
aus Leuna
zu
sommerrarte
nseinemrbeitspratz.
lt;ff,1"u,J11',iä,,rlllä'il1'ä?l
iill,.iff*r#**,}
,,Wle
steht
es
mlt lhrer [rflndung, was
madrt dle
Nr. ?688.
Die Anmeldung
erfolgte am 23. 12.
1958,
und
Manometerilbersteckkappe
ous Miromld
T?.,
die Eintragung
wurde
am
4.
6. 1959 vorgenommen.
Der Meisrer
zuckt
resignierend
mit den schuttern und
llt::"::::1::d
beschämend
tir
attre,die
mit an dieser
zeigt
aureinen er
großen
rbeitsrlsclre.
ort
rieiäi
Y:J1"Sä"$,*X"jf;r;'*äL?1""ä*.1,"*.T"Jäl:
die
verschiedenstqn
Spritzversuche und Varianten_der
;",t,;.;;;
W.r'ü
t"ift
darin mit, daß
sie drei WochenMiramld-Übersteckkappen. Er edäutert mir mit prak- iäi."O.iäirirljä1,rng zum cebrauchsmu$tersch'tz eben-
tischen Beispielen
an Hand der neuen und der
nodr
r*i"ärüiüu
?ärsu*re untertrommen
haben,
und ver.
Eebräuchlichen
alten Manometer die Vorteile der
Ver-
langt
kostenloses
Mitbenutzungsrech,t.
In
der Zeit,
in
besserung,
Das ist klar und einleuchtend, aber , . .. Ja,
der* ictr in
den Akten
blättere- unA
lese,
hat Mejster
dann kommt wieder das
leidige
"Aber".
Erst
gestern
Somrnerlatte
noctr die
Kollegen herbeigerufen,
die
war
er
zu
einer Besprechung mit
Kouegen des Neuerer-
ebenfalls
bei der
Durchsetzung der
Neuerrung mit-
aktivs vom Bundesvorstand
des FDGB in Leipzig. Audr
helfen.
Ictr
spreche mit
dem Betrie,bsleiter,
dir Be-
dort
hat rnan
sich nun der Erflndung des Meisters aus
triebskonl,rollo
Ing, Harry Stula,
un.terhalte
mictr mit
Leuna
angenommen.
Er
selbst kann
aber kaum noclt
dem Tgchniker
Hans
Schadevom
Büro
fi.lr
Vo:sctrlags-
glauben,daßdieseSache
inmalzumgutenEndekommt.
und Erfindungswesen
aus dern
Leunawerk
und frage
Wie
viele soldrer Zusammenkünft,e hat es
schon
gege-
den
Jugendbrigadier
und
Mitglied
des
Neuereraktivs
Rudi Schumann.
Sie
alle
erkläran,
ihr
möglidtst€€
ge-
tan
zu haben,
und
sind empört,
keine'IJntersttitzung
l:l
und
keinerlei
Hilfo
der
zuständigen
Stellen
zu
er-
:
'
:l fahren. Die wesentlichste Sdruld geben sie aber dern
lum
?ltelblld
,,i
Ing. Br.enz
als Verantwortllchem
des
Normenaus-
Schea
in
q.nlEph
Lqhr.n
w]rd
9r
snwöit.rsh..d.qr
'.,i
schusses
tir
Manometerbau
und Leiter der Abteilung
qrrto
brmonnte
Rournldrlff
to*ct tn dcn, l(otmäs.
rrl
Forschung
und
Entwicklung
im VEB Manometer-
und
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Illle
helfen tlle WtrtschaftsfunktionBre
des
Betrlebes?
Zueist einmal z.u den Kollegen aus dem Büro
für
Er-
findungswesen,
der BGL und der Leitung derr
Betriebc-
kontrolle aus Leuna selber. Die Entrüstung und
Ver-
ärg€rung der Kollegen Harry Süula, Hans Sdrade
und
Rudi Schumann
ist
berechügt Sie sprachen
mit Kolle-
g€n
aus der WB Chemie Plasteverarbeitung in
Halle,
Ilaben mit Ing,
Erwin
Brenz diskutiert
und mit
Ver-
tretern der verschiedensten
Instanzen und Betriebe
vcrhandelt. Das
geht
aus den
Protokollen hervor.
Dieses intensive Berntlhen der Kollegen von der Ben'
triebskontrolle,
dem Bilro
flir
Vorsdllags-
und
Er{in-
dungswesen und dem
Neuereraktiv ist
giut
und
dchtig,
aber
ebenso bedauerlidt. daß es
bis
jetzt
nödr
nicttt
den ridrtigen
Erfolg hatte. Dieses interrive
Bemtihen
ggschieht
aber
auch erst seit dem
Jahre
1959,Audt
das
geht
aus den
Protokollbn hervor. Wle
war
ee in der
Ze.it von
1955 bis
1958? m Dezember
1955 tei&t
der
Meister Sommerlatte
die
Erfindung beim
BfE
ein.
Es
rüchte
und
rühit€ sictt niclts.
Fast eineinhalb
Jahre
später wandte
er sictr
an
die
Patentabteilung.
Erst
dann
wurde
ihm etrmöglicht,
eine
Form.
tfilr
die Versrehs-
spritzung
zu
bauen.
Die Praxis zeigte,
wie
gut
die
En-
findung
Paul Sommerlattes
ist Und do&
gab
audt
der
eigene Betrieb in den ersten Jahren nicht die not-
wendige
Untef,sttitzung
und llilfe. Diese
Vedustzeit
kommt allein
auf das
Konto
der Kollegen
im
Betrleb'
I)as Neuereraktlv
iles Bunilesvorstantlee
iles
FDGB
schalteü
slch eln
Mein
nächster
WeE
führt zur
Zentra.len
Leitung des
Neuereraktivs im Bundesvorstand
des
FDGB
ln
Berlin. Der
Zufall spieit oft
seltsam. Ich
komme
gerade
zuredrt, als
das
Mitglied
des
Neuereraktivq
Werner
Hoft dem Kollegen
Heinz Grude
von der Aussprache
in
Leipzig mit Meister Sommerlatte
und
Kollegen
von
der
WB
Plaste und Vertret€rn der
Staatlidren
Plani
kommission, Abt.
Plaste, Bericht erstattet.
Bei
der
Ausspradre in Leipzig wurde bescttlossen, daß dem
DAMW umgehend
Proben
in
den
versdtiedenen
Aus-
ftihrungen
geliefert
werden, deren Überprtifung
sdrnellstens
abgeschlossen werden
müssen.
Erst am
5. August erhielt das
Nzuereraktiv im
Bundesvorstand
den Vorgang
über
dle Manometerübersteckkappen
aus
Miramid
T. Seitdem sind die Kollegm
bemüht, dieser
Neuentwiciklung zum Erfolg zu
verhellenl An die
Gewerksdraftsle{üung in Leuna erging
der Auftrag
zu
einer
ständigen
Kontrolle der
WirtsdtaJtsfunktionäre,
damit derartige
Verzög€rungen vermieden werden.
Mit
der WB Plaste wurde
vereinbart, die Manometer'
kappen nadr
abgesctrlossener
Qualitätsprüfttng
ln
die
Produktion
gehen
zu lassen.
Das Amt ftir Standardlsie.
nrng erhielt die Empfehlung, sdrnellstens eine, end-
gültige
Norrnung dep lVtranometer vorzunehmen.
Somit
scheint nun durch das Eingreife,n der
Kollegen
im
Neuereraktiv des
Bundeßvorstandes
,,das
Rad
der
Miramid-Manometerübersteckkappen"
ins
Rollen
zu
kommen. Warum
muß rurn
diese Erfindung
aus
Leuna
so lange schmoren?
frage
idr die
KoUeg€n Haft und
Grude. Die Antwort ist einfadr und uffftißverständüch
und
bestätigt
medne Kritik an den Kollegen in
Leuna.
rrVpnn
dle OrEane
in den Betrieben nadl den BF
s&lilssen
des Bundeworstandes arbeiten wtlrden,
könnte es nicht
vorkomrhen, daß so etwas an einigen
btlrokratisdren
Funktionären oder Verantwortlidren
scleitert. Mit Hilfe
derr
Ständigen Produktionsberatun-
gen muß edne sdrnellere Verwirklichung der Arbeiten-
vorselläge
sowie die
komplexe
Anwerndung der in
der
Praxis bewährten
Neuer€trmethoden durchgesetzt
wetrden.
Nun auf nach Beierfeld.
2
Wrs
sagt
Ing. Erwln Brenz?
Ictr
treffe
den
Ingenieur
in
der
Abteilung
Forsahung
und Entwicklung
des VEB
Manometer- und Meßgeräte
werk.
Über ihm auf
einem
Sclrrank
sehe ictr schon
dieselben Spritzversuctre
und
Muster
an
Manometer'-
übersteckkappen,
wie sie mir Meistef, Sommerlatte in
Leuna zeigte. Diese Muster
bractrte
eine adrtzehn-
köpfige
Delegation aus Leuna
am 26. August zu ihm,
und dann kommt
wieder dieses
,,Aber".
Der durdr-
sidrtige Ring, nidrt maßhaltig, dodr ni&t ganz glas-
klar usw., das
alles
hatten
mir Meister Sommerlatte
und seine
Koilegen
schon
gesclildert.
Natürlich e'rken-nt
Ing. Em/in Brenz
auch
die Vorzüge an.
Korrosrons-
beständtg, unJallsidrerer als Glas, billiger und
Ein-
sparung der ho<hw'ertigen Tiefziehbledre
aus
ST 6/23.
Daß.es
sidr dabei um Importe handelt,
war ihm nodr
unbekannt. Die Kumpel aus Leuna
wußten
das, und
nicht zuletzt
ist das
einer der Grtinde fiir die ldee.
dies€
Kappen aus Plastqr zu
fertigen, Sicherlidr hat es
Ing;
Brbnz
damit nicht leidrt. Eine
gToße
Sdwierigkeit
ist natürlictr die Normung, Auf dem
Manometersektor
existieren
etwa
100
Typen
und davoo
40 000
Varianten,
Eine
Neuentwicklung
geht
dahin, durch
eine
Viel-
zwedrekonstruktion
von den 1ü) Typen
auf
10 zu kom-
me'n. Weiter soll die Normung gemeinsam mit den
sozialistisdren Ländern
durchgeführt werden.
Dazu
kommt ein Mangel
an Factrkräften
in
der
Abt. For-
sdrung
und Entwicklung.
Das ist
zu verstehen.
Unver-
staindlichbleibtaber eins
Wennes
einen
Mangel anl.
adl-
kräften
gibt,
müßte
dps Auftauchen der
Kollegen
aus
Leuna mit ihrenr
praktisdten
Erfahiungen
und
Kennt-
nissen
gerade
eine
wertvoUe
Ber€iclerung
bedeuten.
Ein kollektives Zwammenarbeiten
mit lhnen milßte
die besten
Ergebnisse
hervorbringen, Nictrt
nur
Ein-
wände, Bedenken,
Zweifel
und Ablehnung, oondern
aktive
.Mithilfe
und
kollektives
Zusammetrwirkeü
er-
warten die Arb€iter
aus
dem
Walter-Ulbridrt-We/k.
Ing. Brmz
erklärt mir, daß
vor zwei Monaten
ein
Kollektiv von Gerätekonstrukteuren aus dem WTGB
(Wisseosctraftlidr-Technisdres
Btlro im Institut ftlr
Regelungstedrrik)
mit
der
Entwicklung
eines
Kunst-
stoff-Gehäuseumhüllungsteils
ftlr tVlanometer
.
beauf-
tragt
wurde, Lelder
hätten diese
Kollegen auf dem
CeDiet
des Manometerbaus
noch keine
praktisdren
Er-
fahrungm,
Ing. Brenz
hat
ihnen Muster aus
Leuna
mitgegeben. Ist
das
der ridltige
Weg? Wie
wäre
es,
wenn
die
Konstrukteure in
den Manometerbau
nadt
'Leuna
gingen,
um
dort
gemeinsarn
mit den
praktisdr
erfahrenen Meistern
und Kumpeln
arbeiten
und
ent-
wid(€ln
zu
können.
\4las mich aber in
der Aussprache
mit
dem Ingenieur
in der Abteilung
Forschung und
Entwicklung
im VEB' Manometer-
und
Meßgerätewerk
am melsten
sdrochiert: ,,Nun maclen Sie midr in derZeitung nidrt sctrledrt, sonst
werd,e dr
btise.,,setzt Ing.
Erwin
Brenz an den Schluß
unserer Unterhalüung.
Das
ist wohl ein Zeichen,
daß Herr Brenz
nodr
nidrt
be-
grifren
hat, um
was es
geht,
Hier will niemand
den an-
deren
sctrlecht madlm,
Wir
alle mtissen
nur
gefirein-
sam an einem
Strang ziehen.
Die Arbeiter, Meister
und Funktionäre
ifi Leuna,
die Konstrukteure und
Ingenieure ln
den Forschung-
und Entwidrlungsbi.lros,
die
Verantwortlidren in
derrVVB
Chernie im Neuerer-
aktiv des Bundesvorstandes
und wir von der Presse.
Dann
wird
ganz
schnell das Projekt
der
Plastegehäuse
und Ubersteckkappen
ftir Manometer
verwirklidrt.
Und auch
das ist
ein
neuer
Baustein filr unser sctrönes
sozialistisches
Haus.
Vielesagten ihre Meinung, und nur wenrige hallen tat:
kräftig. Es
bleibt nur zu hoffen,
daß wir bald
berichten
können,
wie es dern Neuererkollektiv
des
Bundeovor-
standes
gelungen
lst, dle
Akte Miramid T mit einem
Erfolg
abzuschließen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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ln
Auftrog
drr
Rcdoktion
blättelto
unsere lrlitorbrilcrin
LISA
SCHlnil3R in
der
Im Leuna-Werk
,,Walter
Ulbricht"
gibt
es eine klei
aber äußerst
wichtige Abteilung.
,,24
f,, heißt
sie
den
Leuna-Kumpels. Es
ist
der Manometerbau.
Tausenden von Behältern, die mit Flüssigkeiten
Gasen
gefüllt
sind,
müssen ständig
die
Drucku
schiede,
Überdrüche
und der atmosphärische
gemessen
und überwacht
werden,
damit die
komplizierten
dlemisdlen
Reaktionen
einwandf
ohne
unangenehme Zwischenfälle
verlaufen.
U
ist
ohne
die
genau
arbeitenden
Industriema
die Meister
Sommerlatte
und
seine Brigaden
Abteilung Manometerbau
ftir
das
ganze
nidrt möglidr.
Wie bei"allen
empfindlictren
Geräten
muß
Anzeigemedranismus
der Manometer
vor
Einflüssen
bewahrt
werden
und
eine
splitterfreie
Verkleidung
mlt
einer Kla
haben.
Solange
Meister
Sommerlatte
kann, bestand diese Verkleidung aus fünl
setzbaren
Teilen:
dem
überstedring,
dem
ring,
einer
Glassdrei,be
und
zwei
Versdrau
Material: Eisen,
Tiefziehblech und
Glas
bzw.
glas.
Die
Kosten
sind verhältnismäßig
hoch.
Auct
kommt
es
vor,
daß
die Klarsichtscheibe
durch einen
Federbruch
zerspringt
oder
splittert.
Das kann
zu
Ver-
letzuhgen
führen,
und
immer
wieder
machen
sich
Reparaturen
nötig.
Selfonilosen oder Msnomcterrlnge?
Indessen
erfanden
die Mitarbeiter
der Kunststoffabtei-
lung
des Leuna-Werkes
neue
und
immer
bessere
plast-
etoüe. Einer
davon
interessierte
paul
Sommerlatte
besonders: das Miramid T. Wasserhähne, Spielwaren,
Seifendosen
und
manches
andere
stellte
die Industrie
bereits
im
Spritzverfahren
daraus
her.
Sollte
man dieses
Material
nicht
erst
recht für
unsere
Überstec}kappen
verwenden
könnenn
iberlegte
Meister
Sommerlatte,
Man
kann
sie
statt
aus
ftinl
aus einem
einzigen
durchsidrtigen
Teil
spritzen.
Das
wäre
um
ein vielfadres
billiger.
Denn
bisher
betrugen
die
Her-
stellungskosten
der
übersteckringe
mit
Glasscheibe
2,10
DM und
mit
Piacrylglas
über
6 DM
im Durctr-
schnitt.
Die
Gehäuse
aus Miramid
wtirden
aber
nur
30
Pfennig
kosten.
Und
warum
sollte
man
das Tief-
ziehbledr
für
kostba're
Devisen
aus
dem
Ausland
importieren,
wo doch
dad
weitaus
billigere
und
ebenso
geeignete
Material
sozusägen
vor
der Haustür
liegt?
Paul Sommerlatte setzte sictr daheim hln und formu_
liette
seinen
gründlich
durchdachten
Verbesserungs_
vorsdr lag.
Am 10.
Dezember
195j
kam
vom
Büro
für Erfindungswesen
die vorgedruckte
Antwort
mit
der
Registriernummer
dieses
Vorschlages
und
der
Vers idrerung,
aß
der
Meis ter
tnnerh-a lb
aon
14 Tog
en
eine
konkrete
Antwo
t
erhalten
werde.
Belde
Sdrriftstücke
-
den
Vorschlag
und
die
e:ste
Antwort
-
heftete
Paul
Sommerlatte
sorgfäItig
in
eine
leere
Mappe.
Heute
ist
sie
gefüllt
mit
äen
versctrie-
densten
Korrespondenzen.
,,Akte
Miramid
T,,
könnte
man auf
den
Deckel
dieses
Ordners
Schreiben
_
oder
,,Der
Leidensweg
eines
Verbesserungsvorschlages,,.
Wir
studierten
den Inhalt
dieser
Mappe
und
ließen
uns alles von Meister Sommerlatte und der Jugend_
brigade,,Betriebskontrolle..
kommentieren.
Dabä
ge.
wannen
die Zahlen,
protokolle
und
trodrenen
Ge_
schäftsbniefe
Leben;
Sie
erzählten
uns
von
dem
großen
Wunsctr
des
erfahrenen
Meisters
Sommerlatte
uäd
aes
;:€"d"ana,"o
*-r****o
/
25jährigen
Jugendbrigadiers
Rudigchumann,
zum
Nut-
zen
der
ganzen
Republik
eine
guteldee_durchzusetien
-
allen
unerwarteten
Widerständen
zumlprotq_.i
Prämie
-
aber
keln
Nutzen
Die
erste
Hürde
war das
BfE.
Von
dort
erhielt
Meist€f
Sommerlatte
nämlich
weder
nach
14
Tagen
noch
nach
14 Monäten eine Antwort. Da reictrte er seinen Vor_
schlag
der Patentabteilung
ein.
Und
wahrhaftig,
er
durfte
mit
seinen
Kollegen
eibe Form
für
Versucns_
spritzungen
bauen,
in
der
gleich
zwei
Gehäuse
auf
einmal
gespritzt
werden
konnten.
Rund
300
Manometerkappen
mit
allem
Zubehör
ent_
standen
nun aus
dem
neuen
Stoff
Miramid
T.
Die
eisten
mißrieten
noch,
sie
gaben
Blasen.
Dann
aber
waren
die
Kinderkrankheiten
überwunden.
paul
Som_
merlattes_
Berechnungen
erwiesen
sich
ple
rictrtig.
Es
gab
vi.el Lob
von
den
Ingenieuren
und
allen
Kollegen,
die mit
den
neuen
Manometern
arbeitenr
900
Stlck
sind
aber
nicht
viel
bei
einem
Werk,
das
Tausencle
1".":t,f
Der Jugendbrigadier
Franz
Härbinger
aüs
der
Abteilung
Niederilruck
zum
Beispiel
sagte irns:,,Jo)-ich habe schon oon ilen Miromtil.cehöisen ge-
hört,.
Das
rnuß
eine
gute
Sache
seln.
Ich
btn
ehrän-
arntlicher
Arbeltsscltutzinspektor
und
kann
es
nur
begätJen,
taenn
auch
in
dleser
Hinsicht
leite
Gefihren_
quelle
ausgeschaltet
ulrit.
Aber
teliler
hot
tneine
srl-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 6/84
r955
.s*
gade
bisher
noch keins
sehen
bekommen,"
Die
Meinung
ist also
in
Leuna weitverbreitet,
daß die
alten
Metall-Gläs-Verkleidungen
der
Manometer
nun
museumsreif
sind.
Besseres
wurde
erfunden
-
aber
es
fristet zwischen
dem
Alten
kümmerlich
sein
Dasein.
Warum?
Weil
der
Erfinder
Paul Sommerlatte
nach
300 Versuchsspritzungen
von der
Patentabteilung
ge '
sagt
bekam:
,,Der
Versuch
ist
gelungen
und damit
ab-
geschlossen.
Nun muß
die Mqnometer
bauende
Indu-
strie die
Serienfertigung
tibernehmen"'
Das
Taar
m Jahr
1957.Paul
Sommerlatte
erhielt
eine
Prämie.
Sein
Vorschlag
aber wird
bis
heute
noch nicht
genutzt. Der Meister und sein Abteilungsleiter liefen
sich
die Hachen
ab, um
einen
Betrieb
zu
finden,
der
die bewährte
Spritzlorm
aus
Leuna übernahm.
Überall
Ablehnung.
Auf
dem
Weltmarkt
zu billls?
Vor
längerer
Zeit
gründete
der
junge
Dreher
Rudi
Schumann
n der
Abteilung
Manometerbau
die
Jugend-
brigade
,,Betriebskontrolle".
Er
begann, sich
in
einem
Lehrgarig
auf
die
Prüfung als
Industriemeister
vorzu-
bereiten,
während
sechs
Brigademitglieder
sidt in
Speziallehrgäirgen
zu
Factrarbeitern
ltir Meß- und
Regeltechnik
ausbilden
lassen'
Rudi
Schumann
zeigte
von
Anfang
an
großes
nteresse
für den Verbesserungsvorschlagseines Meisters. Er
entwickelte
sogar
einen
noctt
kühneren
Gedanken.
Leuna würde
einige tausend
Mark
gewinnen,
die
ge-
samte
Repubtik
aber
einige
Millionen'
w€lnn sidt
ein
Werk
fände,
das
die Miramid-Gehäuse
für
alle in der
DDR
benötigten
Manometer
herstellt.
Und das
sind
immerhin
im Jahr über
eine Million.
Allein
das
be-
nächbarte
Buna-Werk
wollte sofort
4000 solcher
Ge-
bäuse
haben. Dabei,
so überlegte
Rudi,
brauchte
man
nicht nur,
wie ursprünglidl
vorgesehen,
Manometer
mit einem
Durchmesser
von 63
mm mit den neuen
Ge-
häusen zu
verkleiden, sondern
man
konnte
die Verbes-
serung
auch,
auf die beiden
großen
Manometertyp€n
für 14?
und 160
mm Durchmesser
übertragen.
Jetzt
beteiligte sich Rudi
Schumann
an
der Suchenach
einem Betrieb, der die Serienproduktion tibernehmeu
würde.
Während
der
Leipziger Messe
suchte er
auf
dem
Messegelände
den
Chefkonstrukteur
Brenz aus
dem Manometer
bauenden
Betrieb VEB
Meßgeräte-
werk
Beiersfeld,
Bezirk Karl-Marx-Stadt,
auf. VieI-
Manorneter
zu
leidrtietzte
der
sictr
ftir seinen
Gedanken
ein?
Konnte
doch
gerade
dieser
Betrieb
viel
Geld und
Arbeitskräfto
sparen,
wenn
er von
der Zulieferindustrie
die kom-
binierten
Miramidgehäuse
ür die
Manometer-Montage
erhielt.
(Unsere
Meinung:
Das wäre
sogar
der
geeignete
Betrieb,
der
gleich
an
Ort und
Stelle
die Gehäuse
spritzen
könnte )
,,Wos
halten Si,e
uon
iliesen Gehäusen?"
fragte Rudi
den Chefkonstrukteur,
,,Nun
Jo",
meinte
der Ingenieur,
"ilas
ist zweifellos
eine
gute
Lösung
-
nur wären solche
Manometer
ou l
d.em
Weltmarkt
zu billig."
Wie sollte
Rudi so
etwas
verstehen?
Konnte ein
Pro-
dukt, das die Arbeiter der DDR erzeugen, zu billig
sein? Dachten
er und all
die
anderen Rationalisatoren
nicht
jeden
Tag darüber
nach, wie
sie rentabler
arbei-
ten
und Geld einsparen
können, mit
dessenHilfe
sich
die
Republik
weiter
festigen
und der Wohlstand
ftir
alle ständig
erhöhen
kann?
Keln Materlal?
Ketn Geltl?
Inzwischen
gab
es
neuen
Arger.
Meister
Sommerlatte
sprach
mit
vetantwortlidren
Kollegen
des
Leuna-Wer-
kes
-
Ieider
konnte er sicll
der Namen
nicht mehr
er-
innern
-
über Rudis
Vorschlag.
,,Den
DDR'Bedarl
an
Manometergehäusen
in
Mttamid'Ausführung
herzu'
stellen",
bekam er
zur Antwort,
,,ilazu
ist nlcht
genug
Miromid
da."
Paul Sommerlatte gab sidl damit nidrt zufrieden' Er
brachte
in Erfahrung,
wohin
l,euna das Miramid
lie-
fert, Dann
f.uhr er in
einen
der
größten
Abnehmer-
betriebe,
den
VEB Glasbijouterie
Zittau,
,,Ja,
usir
hdben
genügenil
Miramid"',
wurde ihm
be-
stdtigt.
,,Vier
Tonnen
liegen bei
uns herum,
da könn-
ien ulr
eine Unmenge
Manometer'Gehöuse
herctellen."
Das Werk
erklärte
sich bereit, die Gehäuse
zu sprit-
zen.
Es erhielt die
Form. Aber
bald kamen
Jammer-
rufe:
,,Euer
Miramid. T uerspritzt sich
so schroet.
Wit
bekommen
keine
einwandfreien Gehd,use
zustonile'
Holt eure
Form wieder
ab."
Damit
begann
die Sudre
nach einem
Betrieb von
neuem. AIs sich
Meister Sommerlatte
an
den Chef'
konstrukteur
der Privatfirma
Kimmel in
Sebnitz
wandte, fand er offene Ohren. Dort wurde ihm auch
bestätigt, daß
die festgestellen
Fehler sofort
versdlwin-
den würden.
wenn die
Klarsidltscheiben
etwas stärker
gespritzt
werden.
Dadurch
leidet die Durdrsidttigkeit
keineswegs.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 7/84
,,Brlngt
uns die trorrn.
Wlr
äbernehmen
dle Arbeit,',
Voll neuer Hoffnung
schafrte Meister
.Sommerlatte
seine Form
von Zittau
nadr
Sebnitz.
Doch als die
Arbeit beginnen
sollte, stellte
sidr heraus,
daß die Kol-
]egen in Zittäu
die Form
verändert
und dabei
ver-
sctrliffen hatten.
Sie
war unbrauchbar
geworden
,,Ich
uerde m,ich
dorun
bemilhen, do$ utlr
sofort
ei.ne
neue
Forrn bauen",
verspradr
Paul Sommerlatte
zu-
versichtlidl.
Dodr
es war dem Meister
bisher unmög-
Iich,
die 1500
Mark für
den Bau der
neuen
Forrn zu
bekommen.
Er sdrrieb
am 30. Juli
1959
ans.Zentral-
institut ftir
Technologie
und
Organisation
des Maschi-
nenbaus in
Karl-Marx-Stadt.
Bis heute
kam keine
Antwort. Er sdrrieb an die betrieblictre Patentabteilung
und meldete
für das Miramid-Gehäuse
Gebraudrs-
musterschutz.
an.
Das
hätte
seinen Kampt
um die
be-
nötigten
1500
DM
erleidrtern
können,
Und
was ant-
wortete die
Patentabteilung?
,,Unsererseits",
schrieb
sie,
,,ist
in
iler
Angelegenheit
ltorerst
nichts
zu oeronlassen,
da iler
Gegenstanil ln
unseretn
Werk nicht
genutzt
w|rd.
Sollte dleser
tall
eintreten,
werd,en
wir
uns raegen euentuel,ler
Ver-
gütungszahlung
nit
lhnen
in
Verbindung
setzen.,,
Lelder
kein
Elnzelfall
Nicht
Ve'rgütung,
sondern
Hilfe
bei der
Verwirklidrung
ihres
Vorsdrlags
wollen
die
beiden
Rationalisatoren.
Die Zeiten, da man Neuerer mit Prämien zum Schwei-
gen
bringen
konnte,
sind
vorbei.
Rudi
Sctrumann
sagte uns:
,,Man
könnte
ilte Holfnung
uerlieren,
dafi itiese
Soche
noch
zu ei,nem
glückltchen
Abschtuß
korimt.
Aber totr
werd,en
weiter
d.orurn kömpfen,
iloB
unser
Kunststoff-
gehduse
einrnal
allen
zugute
komrnt.u
Hätten
die
leitenden
Wirtschaftsfunktionäre,
all
jene,
die
vgn
dem
guten
Vorschlag
in
irgendeiner
Form
Kenntnis
erhielten,
nur
halb ,soviel
Initiative wie
dieser
junge
Arbeiter
und sein
Meister,
dann hätte
die
DDR
sctron seit
Jahren
Millionensummen
einsparen
können.
Haben
die
Betriebsleiter,
die
Mitarbeiter
des
BfE
und
der Patentabteilung
nicht
dürc} unsere
Gesetze
die
vlelfäItigsten
Möglidrkeiten in der Hand. um derManometer bauenden Industrie
zu einer
neuen
Spritz-
form
zu
verhelfen?
Ist
ihnen
ein Rationalisatorenkredit
zu schade,
nur weil
von
der
neuen
Form
nicht
das
Leunawerk
allein,
Bondern
noch
Dutzende
anderer
Betriebe
einen
Nutzed
hätten?
Und warum
stecken die
Verantwortlichen beim Zen-
tralen
Normenausschuß
n
Berlin
und
der WB
Chemie
in Halle
den Kopf
in
den
Sand und ttrn
so, als wüßten
sie
von
nichts? Es hat
schon
genligend
Abhandlungen
in
der Presse
dartiber
gegeben.
Sogar die
Presse
der
SU berichtete
im Dezember
1959 n der
Nummer
149
nadr einer
Einleitung
über die
bisher üblichen
Mano-
meter-Gehäuse:
,,Leuna
hat eine
Kombinatlon ilieser
Einzelterle
ale
PreBteil
ous
transparentem Werkstofl
geschaffen,
tle
sich .n d,en etzten
uier
Jahren
ausgezeichnet
bewöhrt
hot.
Die Vorteile
bestehen
in den
gerlngeren
An-
schaffungskosten, einer längeren Lebensilauer d,er
Geröte
d,urch bessere
Ab;dichtung
in absoluter
Korro-
sionsbeständ,lgkeit,
Bunhnetoll-Einsporungen
unit
ge-
fölligen
Aussehen,
Diese
übersteckkappe
sollte trn der
Industrle
in
grö |erem
Umfang
angeusendet
uerdei.',
Wertet
man dieses
widrtige
Organ
bei den
genannten
Stellen
nidrt
aus? Es
wäre
doch
längst
an der Zeit
ge-
wesen,
daß die
WB Chemie
einen
Betrieb
mit
der
Serienproduktion
dieser
preiswerten
Manometer-
Gehäuse
beauftragt
hätte
Gewiß,
Rudi Schumann
hätte
dofr
schon.
einmal
selbst
vorsprectren
sollen,
wenn
er
im eigenen
Betrieb
keine
Unterstützung
findet. Er
wird
es
jetzt
nachholen
und
hat
sich auch bereits
an
den Bundesvorstand
des FDGB
gewandt. Aber verdiente sein Vorsdtlag nictrt, daß die
Mitarbeiter
des BfE
oder der
Patentabteilung
mit ihren
viel
größeren
Erfahrungen
die
Sdrranken
für
die
Realisierung
dieser
guten
Idee beseitigten?
Wir haben
das
alles so
ausftlhrlich
geBchildert,
weil
es leider
keln Einzelfall
ist.
Läßt
sidt
ein Verbesse-
rungsvorsdrlag
ohne Schwierigkeiten
realiiieren
-
Ja
dann
greifen
die zuständigen
Stellen
d€r Betriebe.so-
fort
ein und
spredren
dann in
Rechensctlaftsberichten
voll
Selbstzufriedenheit
dartiber,
wie sie
,,alle
Reserven
mobilisieren".
Sobhld
ihnen
aber ein
Vorsctrlag
Un-
bequemlichk6iten
bereitet,
versuchen'
sie ihi
ab-
zusdrieben
oder
zu ignorieren,
vor,Allem
dann.
wenn
er
vo,n
ungen
Kollegen
eingereicht
wurhe,
Und
gerade
die Jugend hat doch die kühnsten und wertvöllsten
Gedanken.
Aber
lhre sdröpferisctre
Initiative
verlangt
aüch
die
Sicherheit,
daß
ihre
Vorschläge
sorglältig
geprüft,
am
Arbeitsplatz
mit
dem
Neuerer
gründlicll
beraten
und
dann ohne
langatmigen
papierkrieg
sctrnell
in die
Tat
umgesetzt
werden.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 8/84
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1.
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, IX
'r
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'o :
$
Auf
der
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der Beschlüsse
des
XXI' Partei-.
tages der
KPdSU
arbeitet
man
in der
Sowjetunion
iniensiv
an
der
komplexen
Mechanisierung
und
Automatisierung
auf allen
Gebieten
der
Volkswirt-
sdraft.
Immer
mehr
ferngesteuerte
Anlagen,
automatische
und
halbautomatische
Betriebsabteilungen
n
großen
Werken,
ja
sogar
ganze
vollautomatisctr
arbeitende
Fabriken.
wie
z. B. die
bekannte
Moskauer
Kugel-
'4
t ' ' ,
/,
)4
,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 9/84
I
Sdrmo drr
drktro$;drculbörn
Anlcgr
rrnd
do
Fnnk
rtd.'|nr:
t Nctruntcrbrodrcr,
Koplcrvorrldrtung, Akkunulotoran,
{
Gcncrotor,
Etn.und
Au:röoltar
ür
Ocnarotor.
Ul .
bchöltcr ür dlc Hydroullk,
Elcktromognctenur Srhol.
tung,8
V.rtcll€.9chöurc,
, 10, l, l2 hydroullrchcyllnder,
t3 Ulpumpa, 14 Empföngar, 5
Sommlcrbottarle,6,
17Rclolrgruppcn,8
Staucrpult.
i
lagerfabrik, entstehen in allen ?eilen des Landes.
Auch in der Landwirtschalt madrt die Automatisierung
und Mechanisierung
große
Fortschritte, Ziel der
komplexen
lVlechanisierung
in der Landwirtschaft
ist
es, eine hohe Produktivität bei
geringem
Arbeits-
kräfteeinsatz
zu
erreidren
und die in landwirtschaft-
lichen Betrieben nodr lmmer
vorhandene
schwere
körperllche Arbeit
durdr
Maschinen und
Masdrinen-
systeme auszuführen.
Eine
der in letzter Zeit zur
Erprobung
gelangten
Ma-
schinen ist
ein
durctr Funkbefehle ferngesteuerter
Traktor. Bei der Konstruktion
ging
man
von der
Ent-
widd'ung des
Mechanisators l.
Loginow au6, der vor
einigen Jahren einen automatlsch
steuernden
Kopier-
traktor konstruierte,
Die
diesem
Vorläufer des neuen
funkgesteuerten Traktors anhaftenden Mängel
wur-
den mit der neuen Konstruktion beseitigt. Wenn sich
beispielsweise
der automatlsdre
Traktor mit Kopier-
steuerung aus irgendeinern.Grund aus der Furche
ent-
fernte,
mußte der
Traktorist
eine
Entfernung
von
einigen
Kilometern
laufen, um den Sdraden
zu be-
seitigen. An den
Wendestellen
mußte
er auf den
fahrenden Traktor aufspringen, um dann
-
ebenfalls
während der Fahrt
-
abzuspringen.
Hierzu kommt
noch die Tatsadre,
daß
die
Automatisierung
anderer
landwirtschaftllcher Arbeiten
(Drillen,
ßggen usw.)
mit diesem Gerät nidrt mögllch war.
Ein Speziallstenkoll€ktiv
des Betriebes,,Promavto-
matika" dea Gebietes
KrasnoJarsk baute das Fern-
steuersystem, mit dessen lltlfe alle
Arbeitsgänge
von
einem Beobächtungspunkt aus ge8teuert werden, An
Stelle
del Kopierkontakte wurden
ein
Endunter-
bredrer
und
ein Medranismus für das
ferngesteuerte
Heben und Senken des
Anhängegerätes
angebracht.
Die
Steuerung
des neuen.Traktors erfolgt
mit llilfe
von drei.
untereinsnder
verbundenen
Systemen,
und
zwar: einem hydraulisctren, einem
efektrischen und
einem Funk-System. Das hydraulisctre System
besteht
aus der Ölpumpe,
dem Ölbehälter, dem Verteiler-
gehäuse
und
den
hydraulisc'henZylindern,
Das
System
wirkt.auf den
Kupplungshebel und betätigt damit das
Anfahren und llalten des
?raktors.
auf
die Seitea-
kupplungen zum
Wgnden
des
Trahtors
und
auf das
hydraulische Hebe-. und Senksystem
filr dle Anhänge-
geräte.
Das elektrisele System besteht aus einem l2-Volt-
Sammler.
einem
Generator,
einem Ein-
und Aus-
sdlalter des Generatofs,
Elektromagneten
zur
Bedienung der Schieber, dem Seialtkasten,
der
Kopiervorrichtung und dem
Netzunterbrecher.
Das Funksteuersystem
setzt
sich aus Sender
und
Empfänger zusammen. Die Sendestation arbeltet
auf
dem UKW-Bereich. Der
Audiodenerator des Senders
gestattet
das
Ausstrahlen
von
see:hs Signalen
mit
einer Frequenz
von 200
bls 350 Hz,
Durdr Bewegen des Hebels auf
dem Pult des Funk-
senders kann
der
"Traktorist"
.
eines der Signale
,,Linksdrehung",,,Vorwärts",,,Ifalt"
usw,
tibermitteln.
Der Sender wird von
einer
Sammlerbatterie
gespeist.
Die Funksteuerung gestattet es, daß ein
.einziger
Traktorist
gleichzeitig
drei bis vier
Traktoren steuern
kann.
Dieses
System beseitigt
die
Mängel
der Steuerung
durdr
l(opieren
und hat
sehr
gute
Ergebnifse
bei der
praktischen
Erprobung
gezeigl,
Sdrcnn dg
lraltcrr;
I Kopiervorri chiung, Ulbchültcr, 3 Elcktromognct, Vor-
teil.rgchtiurc, ,
6, 7, 8 hydrouttscheyllnder ür die
Stouc.
rung,9
Ulpumpo.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 10/84
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Roum-
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In dem vorhergescheli.n
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und
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trcnnt Kopral mlt den
Vgrsuösticrcn
londctrn wohl-
bcholten.
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Venuchstlarc, dorunter
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Flug
und dor Londung
wohl.
Domlt
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run
GrrstenMole
ln
der Gcsdrldttc Lebc-
wesen
noch
clncm kormlschan
Flug von mehr
ol r
7@ 000 tm wohlbeholten
ouf dle Erdc
:urüclgikehit;
Der.
Stort. und dic Rückkchr
des- Roumsdriff-Sputnilr
. ur.
Erdc, dcr durch
dss
ganlole
Wisran
und
Können
do r
.
sowjetisdten
Wl$ensdroftler, Tcdtniker
und Arbclter
geschoffen
wurdc,
ist der Vorbotc
der
Fluges dcc
Mansdrcn ln
dcn
interplonetoren
Rouh.
eine drei Jahre waren seit jenem denkwürdigen
4.
Oktober
1957
vergangen,
als
es
am 20. August
dieses
Jahres
sowjetischen
Wissenschaftlern
ge-
Iang,
die wohl
größte
Sdrranke
für den
Flug
des Men-
sehen in den Weltenraum
zu
überwinden:
die
sichere
nückführung
eines Raumflugkörpers.
il
Yon Korl-Heinr l{ EU MAt ll.
Yirprösident der
Dqrtrchen
Aetronoirtirchen
Gorolhdroll
,6i,+
diese Messung€n befanden sidr entsprechende Instru-
mente sowohl
innerhalb
der Kabine
mit
den Ver,suchs-
tieren
ais
auch
an
anderen
Stellen des
Raumsdtiffes.
Mit
diesen Instrumenten erhielt man Angaben über
die Gesamtzahl der Teilchen
und
über
die von diesen
€rzeugte
Ionisation, älso ein Gesamtbild über dle
Strahlungsstärke.
Zu einem Strahlungsmesser
dieser Art
gehören
je
zwei Gasentladungszähler, von denen
einer
durch
eine
Messing- und
nisenhülle abgeschirmt
war,
u,nd zwei
Szintillaticnszä hler mit Fotoelektronen vervielfachern .
Dabei
war
einer
der Szintillationszä hlef mit
elnem
Natriumjodidkr istall bei den Gasentladun gsröhren an-
gebracht,
während
sich
der zweite Szintillationszähler
an
der
Außenhaut des Raumschiffes
befand. Die
Messung der
gesamten
Strahlungsdosis ist vor allern
deshalb
von
Bedeutung,
weil
ein zukünftiges
be -
manntes Raumschiff, das wartrrscheinli ch auctr in
einer
Höhe von r,unid 320 km die Erde umkreirsen wird.
im
Bereich zwisehen 5äo und 70o
geomagnetischer
Breite
die tiefsten Ausläufer des
äußcren Strahlungsgürtels
durctrqueren
wird, der in diesen
Gebieten
bis auf
2?0-300
km
an
.die
Endoberfläche heranreicht. Von
clem
äußeren Gürtel weiß man seit den
Flügen der
Luniks, daß er in seiner
Intensität
im Gegensatz zum
inneren
Gürtel
starken Schwankungen
unterliegt.l)
Der
innere Gürtel
wird bei einer derartigen
Bahn
praktisch
nicht,berührt.
Kernemulsionspackungen
Eine
völlig
neuartige Methode für
die
Untensudrung
der Höhenstrahlu ng konnte dank der Rüd<führung
r)
Vgl.
hierzu audl den Beitrag
,,Kundsdrafter
lm Welten-
raum"
in
,,Jugend
und
Tedlnlk"
Heft 5/1960.
Wie
schwierig das Problem
der Rüc,kführung
ist,
läßt
sich hier kaum
andeuten
und mag
einem
späteren
Beitrag vorbehalten
sein.
Der
Hauptzweck
des Starts
des zweiten
sowjetischen Raumschiffes
bestand in der
Weiterentwicklung
von Systemen,
die
den sicheren
Fiug
des Menschen
und
seine
Rückkehr
auf die
Erde
gewährleisten.
Dabei
standen natürlich
die
medizi-
nisch-biologischeq
'
Probleme
im Vordergrund. Die
Tatsache,
daß
zwei
Hunde sowie zahlreiche andere
Versuchstiere.
Pflanzen und
andere Lebewesen
und
Lebensformen
den
Flug
und die Landung
in diesem
Raumsehiff
mitmachten, fand
im
allgemeinen
di e
größte
Beachtung,
Weniger beachtet wurde
jedoch
die
Tatsache, daß
neben
diesen biologischen Experimenten
noch ein
Programm für wissenschaftliche
Forschungsarbeiten
durchgeführt wurde, das zum Teil mit
biologischen
Prcblemen verknüpft war und für sich
so interessant
ist. daß sich
hierüber
eine
etwas
eingehendere Betrach-
tung iohnt.
Kosmische Strahlung
In zwei Hauptgebiete teilt
'sich
das wissenschaftliche
Programrn auf, in die Untersuchung der kosmischen
Strahlung
und die Untersuchung
der
kurzwelligen
Strahlung
der
Sonne. Am engsten mit biologische n
Problemen verknüpft
waren
,die
Messungen
des
Strahlungsni veaus der kosmischen Strahlung.
F,ür
E
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 11/84
dieses
Satell iten
erstrhalig
eingiesetzt
werdel, nämlich
dle \furwendung
von
Kerneinulsionspackungen.
Eine
derartige
Packung
besteht
aus
zahlreichen
auf-
einanderliegenden dickschichtigen Foto-
emulsionen.
Ein in
diese
Schichten ein-
dringendes
Teilchen
der kosmischen
Strahlung
tritt in
Wedrselwirkung
mit den
einzelnen
Brom-
und Silberatomen
und
bildet
sich dabei
praktisch
auf
seinem Weg
durch
diese
Schichtän
selbst ab.
Wenn
-
diese Emulsionsschichten
entwichelt
wer-
den, kann
man
unter
dem
Mikroskop
di e
Spuren untersuchen,
die dem Atomphysiker
mannigfaltige
Auskünfte
über
die Kern-
reaktionsprozesses
und die
erzeugenden
Teilchen
geben.
Zur
genauen
Feststellung
des Anteils
de r
einzelnen
Elemente
in der kosmischen
Strahlung, genauer gesagt, der verschieden
schweren
Atomkerne
der die
kosmische
primärstrah-
lung
bildenden
Teilchen,
hat
man
eines
der Emulsions-
pakete
nach
zehnstündiger,,Belichtungszeit,,
automa-
tisch
während
des Fluges entwickelt.
Man
mußte dies
tun,
um
auch
mit
Sicherheit
jede
der in
diesem
paket
aufgezeichneten
Spuren
identiffzieren
zu können.
Eine
zu
große
ZahI
von
Spuren
hätte
bei späterer
Entwick-
lung
auf der
Erde
eine
Identiflzierung
außerordenflich
erschryert.
Ferner
waren
zwei
Blöcke
von Fotoemulsionen
vorhan-
den,
die ausschließlich
zur
Untersuchung
der
schwere-
ren
Kerne
dienten.
Mit
dem
größten
Block
von Ernul-
sionen
w'aren
dabei Untersuchungen von Elementar-prozessen
bei
Kernwechselwirkungen
von
Teilchen
mit
Energien
vbn
1000
Mill iarden
eV
(l)
und mehr
möglich.
Nur zum
Vergleich
sei bemerkt,
daß
mit
dem
gegenwärtig
größten
Teilchenbesdrleuniger
der
Welt
in Genf
den Kernteilchen
eine
maximale
Energib
von
29
Mill iarden
eV erteilt werden
kann. Zwisctren
de n
Emulsionsschichten
waren
jeweils
noch
Schichten mit
einer
Substanz
aus Stoffen
mit kleinem
Atomgewicht
angebracht.
Dadurch konnte
'man
nicht nur
di e
Wechselwirkung
der energiereichsten
Atomkerne
de r
kosmischen
Strahlung mit den
relativ
schweren Brom-
und
Silberatomkernen
feststellen,
sondern
auch die
sich bei
der Wechselwirkung
mit
d€n Atomkernen
de r
leidrteren Elemente der Zwischenschichten abspielen-
den Elementarprozesse
untersuchen.
Die sowjeti.schen
Kernphysiker
wer'den bestimmt mit
außerordentlichem
Interesse
aul diese Kernemulsion en
gewartet
haben,
Derartige
Untersuchungen
stellen bereits eine
prak-
lhrcn nchr
ols 700000
km longcn Flug
lm
2.
rowlotlröcn
Wcltrounridrlff hobon
dlc
bcldcn
Hundr
"Ecllot'und
,Strolko'r.hr
gut
llbrrrlondtni
slc dnd wohl.
bcholtcn wledrr
sul dlo Erdc
rullld.gckGhrt, Eln
Johr long
wurdcn dlc boldrn
Wcltroumfohrarlnncn
qul
dlo
korml3dra Rrlr
vorbcrdtcl.
Llnkr:
dlc Hlindin
Stf.lko. R.chtr
dl. Hllndla 8clto,
I
Dic hermetisdr
obgcschlor:cnc
Kobinc
dcr Vrrruclrrtlcrc
mll
d.m Kotopult.
behöltar
an Bord
dcr Roumsdriffts.
1. Z l lnder
des Luftversorgungsryrtcmr,
2. Kotopultobsöußmcchonlsmus,
3.
Rod lo -R ich tungssuchgerö t ,
.
Sper to lbo t ta r le
ru r Hekung
des M lk roben
entho l .
tenden
6 losbehö l te r : , 5 . Bo t te r lo ,
6 . Behö l te r
m l t bcsondcrcn
wissenschof t .
l lchen Apporoten,
7, Kotopultbehölter,
L Bewegungsourlöser,
9, dlc hermetlsch
obgesch lossene
Kob ine der
T le rc ,
10 . M lk ro fon ,
11 , Antennc
des
Rod io .R lch"
tungssuchgerä tes ,
2 .
E in loß, Auspuf f -Vcnt ll c ,
13 .
Fcrngchkomero ,
14 . Sp iege l ,
15 . Vent i l o t i on ,
16 . kombin ie r ta r
Füt te rou tomot .
tische
Nutzanwendung
der
Astronautik
dar. Bisher
war
man
selbst mit
dem
größten
Beschleuniger
der
Welt
nicht in
der Lage,
solche
energiereidren
,,Atom-
kerngeschoss,e"
u
erzeugen, wie
sie die Natur
lm
Weltenraum
dem For.scher
ietet.
Es
gibt
wohl
keinen,
dei an
dem Nutz.en
der kernphy.slkalischen
orschung
zweifelt,
aber
es
gab
und
gibt
noch
viele Mensdten,
die am
Nutzen der Astronautik
zweifeln.
Schon
heute
beginnt
aber:
die
Astronautik
.slch
bezahlt
zu macheni
und
das ist erst
ein bescheidener
allerer,ster
Anfang
Zur
Untersuehung
der
bei
diesen
Wechselwirkungen
mit Teilchen
hoher Energie
entstehenden
Pi-Mesonen
unC der von ihnen
ausgelöstenPhotonenschauer
waren
unter diesem Block noch sieben j,e 5 mm dicke Blei-platten
mit dazwischenliegenden
Emulsionsschidrten
und
Lumineszenzindikatoren
angebracht.
Eine weitere
Meßanordnung
diente
der Unter,sudrung
der
chemischen Zusammenrsetzung
der kosmisdren
Strahlung. Damit hängen
die Fragen nach ihrem
Ursprung, ihrer Entstelrung
und Ausbreitung im
kosmischen Raum eng
zusammen. Die verwendete
Meßanordnung bestand aus einem lsdrerenkow-
Zähler, der von
einem
Zähhohrteleskop
gesteuert
wurde.
Dieses Geräteteil
war ftlr
Teilchen
von
Helium
bis Sauerstoff
empfindlich. Unabhängig davon war ein
zweiter Tscherenkow-Zähler
vorhariden, der stufen-
weise
die Gesamtzahl der Kerne
jeWeils
bis
zu
den
Atom,gewidrten 5, 10
und
15 registrierte.
Mit dieser
Anordnung konnte zum ersten Mal sicher nachgewie-
sen
werden,
daß
von der
Sonne
kurzzeitig ver,stärkte
Ströme
schwerer
Kerne ausgehen.Außerdem ließ sich
qin
Zusammenhang
rnit
den Radiostrahl,ungsaus-
brüchen feststellen,
i f i
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 12/84
,u
ilefuvat-
übcüqung
Süotrwegtng
Söomo dar Aulüour rlmr
lrhilirtrum.nl.r tur
Untat-
ru6ung dcr lunwrlllgrn Scnn.nrt?shlung.
.|
-
Fotoalsktrononvcrvlclfocfior,
*
drehbore Schclbc mtt
Flltcrn,
3
-
Mcöonlsrnur tur ScwcAungdcr Sdrelbc,
rl
:
elaktronlrchc
Söoltung
f0r Aurgong
dcr
Meßwcrtc, 5
-
Stcucroggrcgot
filr dic Bcwagung dcr Flltcrrdrclbc,
6
:
Automot,
7
:
f'otowldcrrtand rrrr
Stcucrung
dor
Autorf,.t.n, 8
:.
M.ßgüröt
filr
dcn Einfollrwlnkaldcr
Son.
nenr t rohlung.
UV-
und Röntgenstrahlung der Sonne
Ebenso nteressant und wichtig
sind die
Untersuchun-
gen
des
kurzwelligen Teils der Sonnenstrahlung.
Die
ultraviolette Strahlung der Sonne
mit
Wellenlängen
kürzer als
2900 Angström-Einheiten
wird durch die
Atmosphäre der Erde
absorbiert. Zu ihrer Unter-
suchung
kann man Höhenraketen
und auch
künstliche
Satelliten einsetzen. Die ultraviolette Strahlung hat
ihren
Ursprung in
der
sogenannten
Chromosphäre
der
Sonne,
das ist eine Art
,,Sonnenatmosphäre",
ie sidr
über der für uns sidttbaren Oberfläche der Sonne
(Fotosphäre)
befindet,
Die nodr
kurzwelligere
Strah-
lung der Sonne, die
Röntgenstrahlung,wird durdr
die
Sonnenkorona erzeugt. Man
könnte die
Sonnenkorona
analog zur Erde als Hodratmosphäre der Sonne be-
zeichnen, nur reiclrm bei
der Sonne dle hochverdtlnn-
ten und hodrionisierten Gase
mehrere Sonnenradien
über
'die
Oberfläche
hinaus.
Diese
kurzwellige
Sonnenstrahlung
erzeugt in unserer
Atmosphär€ die
ionisierten Gebiete,
die
als
lonosphäre
bekannt sind.
Bei
.großer
Sonnenaktivität, die
ihren
sichtbaren Ausdr,uch
it einer
großen
Zahl von Sonnen-
flecken findet, treten oft
starke Störungen
des Funk-
verkehrs auf.
Die Ursadte
hierfür sind Veränderungen
in der Ionosphäre
der Ende, die
ihrerseits durch
Ver-
änderungen
der
kurzwelligen Sonnenstrahlung,
also
durch Veränderungen in der Chrömosphär€ und der
Korona
der Sönne
hervorgerufen
werden. Um hler
die
genauen
Zusammenhänge
zu finden und
die Unsadten
für
die Veränderungen
in der
Ionosphäre
festzu-
stellen,
damit man
schließlictr
Funkstörungen sidter
10
voraussag€n kann,
,ist
eine
genaue
Untersudrung
der
kurzwelligen Strahlung
widrttg.
In dem zweiten
,sowjetischen
Raumadri{f
dienten
zwei
n
Instru,mentensätze
der Untersudrung dieser
Strahlung.
Der
eine
Instrumentenkomplex hatte
folgenden Auf-
bau:
Sectrs
Empfangsgeräte waren am Raumschiff
so
an-
geordnet,
daß
sictr
,lhre
,,Gesidrüsfelder"
nicht über-
sdtnitten.
Sie bestanden aus elnem nuf für
kurzwelliges Lidt empfindlichen Sekundärelektronen-
vervielfacher,
vor dem eine Sdreibe rnit
jeweils
sieben
verschied€nen Filtern
engebractrt war.
Die
einzelnen
Filter ließen
jeweils
nur einen bestimmten
Bereich
'des
kurzwelligen Spektrums hindurdr. Der
erste nur
Strahlung
von 1,4 bis
3
Angström,
der zweit€
Strahl.ung
rnit
Wellenlängen unter 12 Angström, der
dritte von S bi,s 20 Angström, der vierte von 44
bis
100 Angström und der fünfte nur
'das
Lidtt
der so-
genannten,,Lyman-Alpha-Linie"
des Wasserstoffs bei
1216 Angström.
Ferner war
ein
Filter vorhan'den,
der
nur
'das
Kontinuum im Bereidr
der Lyrnan-Alpha-
Linie hindurdrläßt und
,sdließlidr
nodr ein
Filter, der
für
die
gesamte
kurzwellige
Strahlung
bis 1500
Ang-
ström-Einheiten durdrlässig vrar. Ein kleiner Relais-
sudrer sorgte
dafür,
daß nur
,dann,
wenn Sonnenlidrt
auf
'das
Empfangsgerät
fiel, das Gerät
in Tätigkeit
war und die Sdrei,be so
weiterrtickte,.daß
jeder
Filter
jeweils
elne
Sekunde vor
dem
Vervielfadter
,stand. Es
gehörte
ferner
noch
ein optisdter
Meßfühler
zu die-
sem Gerät,
der für
jede
Messung
den
Einfallswinkel
der Sonnenstrahl,ung
registrierte.
Mit dieser Anlage
war es möglidr,
die
Intensität und
kurzzeitige
Ande-
rungen
'der
Intensität
im kurzwelligen
Strahlungs-
bereidr der
Sonne
festzuatellen.
Die
zweite Geräteanlage
'diente
der
Untersudtung
der
extrem
kurzwelliSen
Röntgenstrahl,ung.
Dle Anlage
bestand aus insgasamt 12 Photonenzählern, vo[r denen
die Hälfte
vor eiinem bestirnmten
,,Fenster"
Spezial-
filter aus
Berylliumfolie besaß,
die nur Strahlun6 im
Bereldr
von
3
bis
6 Angström durchließ,
während
die
Filter der anderen sedts
Zähler
von 6-10
Angström-
Einheiten
durdrließen.'
Um
abschließend
nur eine
der
Schwier,igkeiten anzu-
deuten,
die bei
derartigen Messungen auftr€ten,
sel
darauf
hingewiesen,
daß audt
beispielsweise
die
Elektronen
der kosmischen
Strahlung
und der
Strah-
lungsg,ürtgl diese
Geräte
zurn Ansprectren
bringen.
Es
mußt€n also
auch
hier
wieder Sdrutzmaßnahmen
elsonnen
'werden.
Deshalb
wurden
spezielle
Blenden
angebractrt,und ein
künstlidr
erzeugtes Magnetfeld
um
jeden
Zähler
sorgte
daiür, daß
alle Elekkonen mit
Energien
von weniger
als
25 keV abgelenkt
wurden'
Um sdrließlich
die
unvermeidlidr
.
mitregistrierten
energiereicheren
Elektronen
noch
aussondern
zu
können,
war
an der.Außenhaut
zusätzlictr
ein spezieller
Szintillationselektronenzähler
angebradtt'
Dieses
be.deutende
wissensdraftlidle
Experlment
zeigt
mit aller
Deutlidrkeit,
daß
von
gowjetischen
Wissen-
schaftlern
ein
bodeutender
Schritt
auf dem
lüege
zum
bemannten
Raumflug
gegsng€n
w,ur'de. Der
Flug
eines Mensctten
in den
Kosmos
rüdrt damit
in
greif-
bare
Närtre, er
wird
jedoctr
in der
Sowjetunion
erst
dann verwlrltlicht werden,
wenn
ftir
den oder
'die
erst€n
Astronauteneine
völlige
Sidrerheit
und Gefahr-
losigkeit sowohl
bei,rn
Start, während
des kosmisdten
Fluges und bei
der
R.ückkehr
zur Erde
gewähr-
leistet
ist.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 13/84
'dpe
*
s
gCTD'SAIZMA] I
N
AUFAttEI\WbGEN
Mopeds
sind
heute
aus
unserem
Alltag
nicht mehr
fortzudenken.
überall
in Stadt
und
Land
findet
man
diese
kleinen,
anspruchslosen
Fahrzeuge,
die ihren
Bes,itzern
zu
guten
Begleitern
unter
ailen
Wege-
verhältnissen
geworden
sind,
Kein Wunder.
daß
man
1ydt..l1
der
llodrburg
des
Zweiradbaues,
bei
dem
Staatlichen
Unternehmen
,JAWA"
in der
öSSR,
schon
sehr
z€itig
mit
dem
Mopedbau
angefangen
hai.
Das,
was
dabei
herauskam
und
souveiän
i;
den
Wett_
bewerb
der
leictrtesten
motorisierten
Zweiradfahr-
zeuge
eingreifen
konnte,
wurde
von
seinen Herstellern
m.it
dem, Namen
,,pionyr,(
belegt.
Mitilerweile
hat
dreser ,,Pionyr,, sidr erheblich gemausert, und die
l:"uju .
g"e*9ten-e_
Type
555
,dürite
oem
du.*iiige"
äochststand
des
Mopedbaus
n
aller
Welt
entsprechen.
Nun-
muß
ich
gleich
zu
Anfang
eine
Einschränkung
madren.
Eigenilich
ist
dieseJ
"leWa_Zweiraä-
gar
Motor:
Einryl indcr-Zwcitokt
( lufrgekühlt)
ä
Hub/Bohrung:
i l i tß8
mm
t
Hubmum:
49,9
cm r
I
Vcrdidttungrvcrhöltnls:
6,6
: I
.
Hödrstlelrtung
2,2
pS
bci
5500
minJ
t,
Hödrstgcsdrwtndigk.i t :
50
km/h
(gcrtoppt)
E
Cr.
Stcigv.fmög.nl
E)Zc
Troctcngewidrtr
54 kg
r Trogfllhigkcit: t3O kg
.$
Vordcrcr
Fcdcrrcg:
90 lnm
.g
Hinter.r
Fcdcnrcg:
50 mrn
-
Rcifcnobmcssung;
2,5
X
16 -
Kroftstoffdurchschnittsvcrbrouch:
2,0
VlOO km
kein
ridrtiges
Moped;
denn
geht
man
von
der
Namensgebung
Moped
*
Motor *
pedat
a.us.
so
fehlt
hier
ein
sehr wichtiges
Teil
-
und
,das
sind
die
pedale.
Aus
diesem
Grunde
hat
auch
JAWA
die Bezelchnung
Leidrtmotorrad
fiir
die
Type
b5b
geprägt.
Schon
immer
waren
mir
diese
kleinen,
sctrmucken
Fahrzeuge
aufgefallen,
die in
redlt
statilicher
Anzahl
auch
die
Landstraßen
unserer
Republik
,bevöIkern.
Dann
war
es
endlich
soweit,
und
ich konnte
mir
die
neueste
Ausführung,
eben
die Type
bbb,
vom
Tschechoslowa-
kisdren
Außenhandelsunternehmen
Motokov
ftir
Test-
zwecJ<e
abholen.
Was ich
dabei
besonders
begrüßte,
war, daß audr die für die DDR völlig neue Ausstat-
tung,
nämlich
die
Rollerverkleidung,
in
meine
Hände
kam.
Damit
bewahrheitet
sich
für
mich
wieder
ein-
mal
die alte Weisheit,
wäs
lange
währt,
wird
gut.
Gut
gefiel
mir clas
kleine
Fahrzeug
schon
von
den
ersten
fahrminuten
an.
Es
ist
so lütt
und
handlich
und dabei
dodr
so schmuck
in
seinem
Außeren.
daß
es
einem
geradezu
in
den Fingern
j,ud<t,
das
kleine
Gefährt
rnit
in
die
,,gute
Stutbe,,
u nehmqn.
Dabei
is t
es
andererseits
doch
so robust,
daß
dieses
Vorhaben
eigentlich
ga,r
nicht
notwendig
wäre.
Sein
LacJr
und
seine Chromteile
sind
so witterungsbeständig,
daß
man
es
gut
und
gerne
lange
Zeit
im Freien
.stehen
lassen
kann, ohne
befürctrten
zu
müssen,
beim
,späte-
ren _Gebrarlchnur noch einen Rosthaufen vorzufinden.
Nun
ja,
das
ist
schließlidr
kein Wunder,
denn
JAWA
rat
jahrze,hntelange
Erfahrungen
beim
Bau
von
Motorrädern
sammeln
können,
und
all
d,iese
Erfah-
rungen
haben
sich natürlich
auch
in dem
kleinen
,,Pionyr"
niedergeschlagen,
Doch
um
lhnen,
lieber
Leser,
eine.recht
ansctrauliche
11
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 14/84
91.
brclton
Sprltrbleche
de r
Rollcrousfi lhrung
gcben
den
Bc inen
dcr
Fohrorc
clnen
hcrvorrogcnden
Schmutrschutz.
.Formrchön
wlc
be l
Mordrlnen
cndct
ouch
dle
Vorderrodgobel
wcrfergehöusc.
Unten:
Neben
da r
Normol -
und
der
Rol
crousführung
der
JAWA
,,Pionyr"
wlrd ln
derr
CSSR
ouch dleses
Modell
m l t l onger
S i tzbonk
f t l r o l l e
d ie jen lgcn
hergertel l t ,
die clno
sport l ldre
Nots des
Fohrzeuges
lebcn,
'
Besdrreibung dieses
kleinen Fahrzeuges zu
geben,
sei
mir
gestattet,
nachfolgend der
Reihe
nadl
vorzugehen:
Das Trlebwerk
Der kleine,
robuste, sehr
zuverlässi8
arbeitende. Ein-
zylinder-Zweitakt-Ottomotor
besitzt
eine liegende
An-
ordnung
des Zylinders,
Bei
eimr
Bohrung
von 38 mm
und einem Kolbenhub von
44 mm kommt ein
Hubraum
von 49,9 cm3zustande. Bei elner Verdlchtung von 6,6 : I
erreidlt
'der
kleine Motor elne
Höchstleistung
von
2,2 PS bei 5500 min
-r.
Da
der
Motor
im
'gesamten
Drehzahlbereich
ausgewudltet
ist, läßt er
eine
lang
anhaltende
Höchstbelastung
zu.
Seine
Einscheiben-
kupplung arbeitet
im ÖIbad.
Die
mit Korkbelag
ver-
sehene
Kupplungsscheibe
bildet
dabei
gleichzeitig
das
Kettenrad
ftir die
Primärkette. Während
die Kupplung,
wie allgemein
üblictr,
von der linken
Lenkerseite
her
rnittels Handgriff
und
Bowdenzllg betätigt
wird,
ist
das Dreigang-Getrlebe,
wie
beim Motorrad
gebräueh-
lidr, durdr
einen lintrs
am Motorgehäuse angebradt-
ten Fußsdralttrebel
,sdtaltbar.
Dabei
muß man
fest-
'
stellen,
daß diese
Schaltweise, so
angenehm sie
bei
der Normalausführung
der
Type
555,
also
mit
Fuß-
rasten, sein mag, doch hier bei der Rollerausführung
nicht sehr
günstig
ist.
Da hat man dodr
immer kurz
unterhalb des
Sdralthebels
das Bodenbrett
der Ver-
kleidung zu
liegen, und wenn
man sich
auch
sehr
sctrnell daran
gewöhnt
hat und infolgedessen
auch
sictrer schaltet.
blei'bt dodr
in diesem
Falle durdt die
Verkleidung
eine V€rsdllechterung
gegentlber
.der
Normalausf,ühr,ung
zu
verzeidrnen.
Wtinsclenswert
wäne in
diesem Fall eine
Sdaltwippe.
Rechtsseiti'g
st
aus dem
Motongehäuse
die
Kickstarterwelle
heraus-
geführt,
deren
Kurbel
nictrt,
wie sonst
üblidr, nach
hinten
kreisförmig niedergetreten,
wird,
.sondern
nadt
votn.
Das erleidrtert
das
Antreten in
Sitzhaltung.
Bliebe
noctr
:zu
erwähnen,
daß die
MotorleiStung
für
60 km/h (Werksangabe) gut sein soll' idr aber in kei-
nem
Falle bei
Fahrt
auf ebener
Straße
und ohne
Rückenwind
über 50
km/h
gekommen
bin.
Auch diese
50 km/h
reidren
a'ber bekanntlidr
aus,
um 'sictr
schnell
und
rsicher
im Straßenverkehr
zu bewegen
und
kein
unnötiges
Verkehrshindernis
darzustellen.
t8
Das Fahrwerk
Der
Rahmen
der JAWA 555
ist als offener Vierkant-
rohrrahmen
konstruiert. an dem
die in Dreiechsform
aufgebaute
Hinterradgabel
als
zentral mit
zwei
Schraubenfedernabgefederte
Schwinge angesdtlossen
ist. Vorn am
Lenkkopf ist die
Vorderradteleskopgabel
gelagert,
die
im Scheinwerfergehäuse
ntsprechend
der
JAwA-Tradition
endet.
Während der
Motor an den
Rahmen
nach
unten
hängend angeordnet
wurde,
konnte am
vorderen
Teil der
Kraftstoffbehälter
auf-
gesetzt
werden.
Zu diesem
Kraftstoffbehälter
sei hier
gleidl
etwas
gesagt.
Er ist mir
zu
sehr
Mlniatur.
Mi t
äinem
tr'assungsvÄrmögen
on 3,5
I hat man wirklich
keinen
allzu
großen
Aktionsradius.
Nun
ist es zwar
richtig, daß ein Moped nictrt ftir Fernfahrten ,gedadlt
ist
und das
öftere
Tanken
in einer Stadt kein
großes
Hemmnis
darstellt,
aber andererseits
habe iü dodt
immer wieder
Auseinandersetzungen
mit den
freund-
lichen Kollegen
von
,,Minol"
hinnehmen
müssen, die
eben
trotz vielfacher
Anweisung
möglichst nur
fünf-
Iiterweise ihren
Sprit
abgeben
wollen.
Doctr
zurüd<
zum Fahrgestell.
Unter einer
den JAWA-Motorrädern
ähnlichen
Verkleiclung
wird d6r
Motor fast völlig
ver-
deckt,
und auctr die
Hinterradschwinge
st weitgehend
schmutzgesctrützt.
Die kleinen
2,60
l6'-Räder sind
vorn und
hinten
gleidl
und
daher
gegenseitig
aus-
tausdrbar.
Während die
vordere
Teleskopgabel nor-
maler Bauart
einen Federweg
von 90
mm besitzt'
federt
die Hinterradschwinge
um
50 mm.
Das
kann
man wohl allgemein als ausreichendbetrachten, edodt
ist
eine
schnelle
Fahrt über
Kopfsteinpflaster
wirk-
lich nidrt
das angenehmste
der Gefühle.
Vieles
macht
dabei der weiche
Schaumgummisattel
wett, der
ana-
tomisch
richtig
geformt
wurde
und eine ermüdungs-
freie Sitzposition
gewährleistet.
Als sehr
praktisdl
habe ich
weiterhin empfunden,
daß
der Sdtaum-
gummisattel
aufklappbar
ist und
in
dem
darunter-
liegenden
freien
Raum,
der
von
der
Verkleidung
gebildet
wird,
neben
Luftpumpe
und
Werkzeugtasde
nodr eine
Menge
kleiner
Krimskram
verstaut wer-
den kann.
Ein
Regenmantei
und
Reservesdtlauch
ind
jedenfalls
jederzeit
unterzubringen.
Dieser
praktisdren'
Vorrictrtung
steht
alterdings
ein sehr
nachteiliges,
Gebitde gegentlbef, und. das ist der
Tankverschluß.
Man hat
für den
aus Stahlblech gefertigten Kräft-
stoffeinfüllstutzen
einen
Kunst3toffsdlraubversdrluß
gebaut,
an
'dessen
Ui'rterteil
ein
Ölmeßgefäß
fest an-
geschlossen
wurde. So
weit, so
gut'
aber wenn
man
einmal
versucht.
diese
Kunststoffsdtraube
in
das
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 15/84
Metallgewinde
hoher
Steigung
eihzuschrauben,
so
kann.
man
sdtier verzweifeln.
Dieses
Ding
verkantet
fortwährend, .und
außerdem
hat man
noch
eine
gehörige
Kraft
aufzuwenden,
um die
Reibung
von
Kunststoff
a'uf
Metall zu überwinden.
Ein nroderner
Klemmversdrluß,
so
wie
man
ihn
bei den
Versdrlüs-
sen der Tablettenröhrdren
findet,
wäre
hier
angebradrt
und wtirde
viel
Veräigerung
vermeiden.
Allgemeines
WilI man
allgemein
,da,s
leine
Fahrzeug
einschärzen,
so kann idr
an dieser
Stelle
Vorteile
wie
auch Nach-
teile,
urie wohl
an
allen derarti€en
Fahrzougen,
ver-
buchen.
Zunäctest
die Vorteile:
Da
wäre vor
allem
das
Dreigang-Wectrselgetriebe
zu nennen.
Es
ist unbedingt
als
positiv gegentiber
den häufig
,bei
Fo-cma-Fahr-
zeugen
anautreffenden
Zweigang-Getrieben
zu
lbe-
zeidrnen,
Die
Beschleunigung
ist infolgedescen
gut
und
das
Steigvermögen
hervorragend.
Mit
Hilfe des
iFußsctralthebels
st
es
auch leicht
und sicher
iu sctral-
ten.
Süllte der
VEB
Sirnson-Suhl
einmal dazu
kom-
men, i.n
seine
Kleinfahrzeuge
Dreigang-Getriebe
ein-
zubauen,
dann
bitte
auch mit
Fußsctraltung.
So narren-
frei an un'd für sich eine Zweigang-Handsclaltungist, eine Dreigang-Handschaltung
ist
es
bestimmt
nicht
mehr.
Was als nadlteilig
bei der
JAWA.
festzustellen
wäre,
ist,
daß die
Leerlaufstellung
zuwenig
aus-
geprägt
lst
und man
,selbst
nadr Hunderten
von Fahr-
kilometern
noch
Mühe
hat, zuverlässig
in
die
NuU-Lage
zurüdrzuschiilten,
Doctr
ictr will
bei
den
Vorteilen
blelben.
Ein
weiterer
Vorteil
ist zweifellos
die Boden-
freihelt
des
kleinen
Gefährts. Der
richtig
geformte
Vorderradkotfltigel
ist
so
kurz
gehalten,
daß
er
zwar
nodl
einen
sidl€r.en
Spritzsdrutz
bildet. zum
anderen
aber
selbst bei
hohen
Bordsteinen
nicha hängenbleibt,
wenn man
das Fahrzeug
,darüberrollt.
Diese
Boden-
freiheit
in
Verbindung
mit dem
gut
abgestuften
Drbi-
gang-Getriebe
ermöglidren
es
ohne
weiteres.
wenn
man Lust dazu verspi,irt, freiliegende Treppenstufen
mit
der JAWA
555
zu
nehmen,
Sehr vorteilhaft
lst
weiterhin
die durctr
die
Rollerverkleidung
gegebene
Abdeckung
nach vorn.
Ich
nehme
an, daß
sich eine
soldre
Verkleidung
im Laufe
der Jahre
immer
mehr
bei
den
Mopeds
einbürgern
wird,
Gerade
ein Moped-
besitzer
ist
doch
viel
weniger als
ein
Motorradfahrer
gewillt,
bei seinen
Fahrten
eine Komblhose
über-
zuziehen.
Die
Rollerverkleidung
aber,gewä,trrleistet
einen
sidreren
.
Sdrmutzschutz
für
die
Beine des
Fahrers.
Wenn
idr
nadrfolgend
einige Sdrwädren
an dem
kleinen
Gefährt
kritisiere,
dann
tue ic}r
es eigentlictr
reclt
ungern,
nicbt etwa
weil ich einen Freundsdlafts-
vertrag mit den JAWA-Werken hätte, sondern ganzünfach,
wdll das Fahrzeug.
eben
eine sehr handliche
Konstruktion
darstellt,
auf die unter allen
Urnständen,
bei
.sdrledrter
Witterung
und
.ungünstigen
Verhält-
nissen Verlaß
ist.
Sollen die kritisdren
Worte als das
aufgefaßt
werden, was
sie darstellen, nämlidr als
Hille,
dieses schmud<e Rädchen noch bqsser zu ma-
&en.
tüi6
sclon weiter
oben erwäh,nt,
ist
da
zunächst
der
Fußschalthebel.
Er llegt
bei
der
liollerverkleiatung
nicht
sehr
günsttg.
Elan
weiterer
Nachteil,
uumindeJt
fllr
Personen
von
der
Mittelgröße
an aulwärts,
ist
der,
daß
die
Sattelhöhe
vom
Bodenbrett
a,w
gerectrnet
doch
etwas
sehr
niedrig
lst,
so
daß
man
Sctrwieriskeiten
hat,
die
Beine
halbwegs
glücklictr
unterzubringeir.
Ent_
weder
man
sdliebt
die
Füße
nach
vorn
und
hält die
Fußspitzen
nadr
außen,
oder
aber
man
winkelt
drie
Beine nadr ,hinten ab und ruht währenil der Farhrt
mehr
oder
weniger
auf
den.Fußspitzen.
Weiterhin
wäre
zu
diesern
Thema
noch
der F,r.rßbremstrebel
u
nennen,
Dae
ist
nun
wirklictr
ein winziges
Gebilde,
an
das
man
,sidr
enst
gewtiftrnen
muß.
Ich
weiß
nicht.
wie
es
im
Gefahrenfalle
aussetren
wird.
bber
diö
Möglidkeit,
daß
man.dann
an
dem
Ding
vorbeitritt,
ist meines
Eradltens
durchaus
gegeben.
Warum
der
Fußbremshebel
nictrt
eine
so breite
Auflage
wie
der
Schalthebel
oder
wie
der
Kiclrstarter
bekJmmen
hat,
ist
mir
unver,ständlich.
Hier
nauß
unbedingt
etwas
Seändert
werden,
denn
auf
die.
großen
Vollnaben-
biemsen
ist
ansonsten
unbedingt
Verlaß.
Was weiter-
hin
keine
Freude
darstellt,
ist das
Signalhorn.
Das
liegt
ja
bei den meisten Mopeds noctr im argen. DerKR 50
vom
VEB
Simson-Suhl
hat
,schon
als' Ver-
besserung
in
seiner
neuen
Ausftihrung
das
batterie-
abhängige
Signalhorn.
Bei der
JAWA
OS5
dagegen
sdrnarrt
am
Vorderteil
des Fahrzeuges
etwas,
dal man
nur mit
s€hr
gutem
Willen
als
Signalhorn
bezeichnen
kann.
Ebenfalls
hat
mir
die Auspuffantage
nictrt
ge-
fallen,
die
unmittelbar
vor
dem
Hintelrad
endet.
Z-war
ist
.die
Auspufröffnung
nach
außen
abgewinkelt,
aber die
Abgasdämpfe
werden
durctr
den Fahrtwind
dodr
nach
hinten
gewirbelt,
und man
hat
ständig
einen
öIversdrmierten
Kippständer
ünd.
eine dementspre-
drend
besdrlagene
Hinterradfelge,
Das
mit der Felge
ginge
nodr,
denn
,sdtließIidr
rnuß
jede
Felge
geputzt
werden,
aber
'die
Angelegenheit
am Kippständer
hat
mir gar nicht gefallen, da es keine reine Freude ist,
sidr
beim
Aufbocken
des
Fahrzeuges
rnit hellen
Schu-
hen
das Oberlerler
zu
versdrmieren.
Bliebe mir.
um
das
Kritisctre
abzuschließen,
ur noch
zu
sagenj
d"ß
audl der kleine,
hinter
dem
Sattel angebrachte
Ge-
päcLträger
viel
zu
sdrmal ist,
um
.das
normalerweise
mtügeftihrte
Habdgepäd(,
z, B,
eine Aktentasche,
auf-
zunehmen.
I&
,hatte
schon
nach
einigen Versuchen
die
Nase
voll und
habe melne
Tasdre
von da
an immer
an
einen
kleinen
Lederriemen
gehängt.
Das
ist zwar
audl keine
Patentlösung,
aber die
einzige
Möglich-
keit,
wenn
man nidtt
auf Fahrrad-Facktaschen
zurücJ<-
greifen
will.
Das Fahrverhelten
Allgemein
eingegclätzt, bin
ich mit dem
Fahrverhalten
sehr
zufrieden,
Man kann
an':
ein mopedähnliches
Fahrzeug
nicht
die
gleidren
Erwartungen
stellen
wie
an ein Motorrad
oder
gar
an
einen Roller, Die Ma-
schine
ist
wendig,
gut
lenkbar und hst
,eine
vernünf-
tige Straßenlage,
Was mir zu mlnimal
ersdreint, ist
der
Federweg
der
hinteren
Sdtwinge, Diese
Federung
ist zu hart,
und dadurctr
neigt das kleine
Fahrzeug
dazu, zu
springen. Ansonsten
aber ist
'die
Spurhaltung
gut,
und es kommt
audl beim sdrarfen
Bremsen
nicht
zum
Ausbrectren. Die
Körpenhaltuh
währepd der
Fahrt ist
befriedigend. Die GeräusdrentiwicLluhg
vom
Auspufr Iiegt in
den
bei
diesen
Fahrzangen üblidren
Grenzen, man kann
also zufrieden
sein. Als durch-
schnittlichen l(taftstoffyer,brquch habe ictr bei dem
Töstfahrzeug
2 I a'uf 100
km ermittelt. So
kann
man
absdrließend feststellen,
daß das JAWA-Moped
Type
555
eln sldrereg und
ge4ügsames
Gefährt dar-
stellt, das das Zweiradangebot'in
unserer Republik
positiv
beeinflußt,
t3
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 16/84
Bdorrdei
I
schließung
neuer
Tagebaue, die
Inbetriebnahme
neuer
Kraftwerke.
die
lebhaftere
Handelstätigkeit'
die
allgemeine
Hebung
des
Wohlstands
stellen
auch
dem
Färnmeldewesen
große
Aufgaben.
Im Sieben-
Jahrplan
wurde
deshalb
festgelegt,
daß-
{ie
Deutsetre
-Post
aie
Nadrrichtenleistungen
bis
1965
gegentlber
1958
auf
126
Prozent
zu steigern
hat.
Hinter
dieser
Zahl
verbirgt
sich
eine
große
Aufgabe
für
alle
Werk-
tätigen des Fernmeldewesens.
Die
neuzeitliche
Betriebsorganisatlon
und
die
modernen
Produktionsverfahren
rüd(en den
Fern-
sprecher
immer
mehr
in
den
Vordergrund.
Wenn
an
iigendeiner
Stelle
in der
Republik
ein
neues
Werk
eriichtet
wird,
ist
in
der
Regel
der
erste
Handschlag'
einen
Fernsprechapparat
aufzustellen.
Die
enge
ver-
fleclrtung
dei einzelnen
Wirtsctra{tsteile
untereinander
macht
lräuflge
Abspradren
zwischen
ihnen
immer
notwendiger,
Es
kommt
dabei
nictrt
nur darauf
an,
den trernsprech-
verkehr
innerhalb
eines
Ortes
sicherzustellen'
sondern
es
sollen
audr
zwischen
beliebigen
Orten
der
Republik,
ja
auch
mit
dem
Ausland,
Gesprädte
geführt werden können.
Der
Fernsprectrverkehr
innerbalb
eines
Ortsnetzes'
wobei
dieses
bei
ländlichen
Verhältnissen
mehrere
Ortschaften
umfassen
kann, nennt
man Ortsverkehr
und
den
Fernsprechverkehr
zwisdren
verschiedenen
Ortsnetzen
Fernverkehr,
Die Einrichtungen
für den
Fernverkehr,
wie Fern-
ämter,
slnd
im
allgemeinen
wenig
bekannt;
wir
wollen
deshalb
versuchen,
uns
ein
Bild
zu madlen'
wie
die
vielfältigen
Aufgaben
des
Fernmeldewesens
aus
dem
Siebenjahrplan
in bezug
auf
den
Fern-
verkehr
gelöst
werden
sollen. Eine
kurze Darstellung
der
Entwtc.klung
soll
uns
das
Verständnis
erleidttern:
Entwtellung
iles
Fernspreclrternverkehrs
Am 12.
Januar
1881
wurde
das erste
öffentliche
Fern-
sprectrarnt
Deutschlands
in
Berlin
in
Betrieb
genom-
men.
kurze
Zeit darauf
lolgts
ein
zweites
in
Mtihl-
hausen
(Elsaß).
Beide
Amter vermittelten
ausschließ-
lictr Gespräche
im
Ortsverkehr.
Sctron
bald
erwadlte
l4
er
weitere
Ausbau
der Industrie,
die
Steigerung
der
landwirtschaftlichen
Produktion,
die
Er-
Pcrpcktiven
deg
Srlbltwöhl.Fernrprcch'
femvcrkchrr
in
der
DDR
Yon hs.
tcll
AtBEtS'
l(DT
aber das
Interesse
der
Teilnehmer
an einem
Verkehr
von
Ort
zu
Ort.
Deshalb
wurden in
den
Jahren 1882
und
188i
Leitungen
eingerichtet,
die
einen
Fern-
verkehr
ermöglichten.
Es waren
u' a'
folgende
Ver-
bindungen:
Berlin-Potsdam,
Hamburg-Altona,
Mannheim-
Ludwigshafen,
Mainz-Frankfurt
(Main)
usw.
Die Entfernungen
zwischen
diesen Orten
waren
alle
verhältnismäßig
klein. Etwas
später
(1885)
wurde
eine
längere
Fernleitung
bezeichnenderweise
zwisdlen
den Börsen in Berlin und Magdeburg dem Betrieb
übergeben.
Die Entfernung
betrug
hier immerhin
schon 142km.
Bedin
wird'r,Fernsprechknoten
i
Dt"
Bcdcutung Bcrlins:
.gk
Houpktodt wlrd
durch ctn
großz{lglges
lnt.rnotlonble3
Projckt
untcrrtrlchcn,
dos
in .ng6r
Zussmmcnsrbö':ll
mlt den rozlolistirdtcn
Lön'
dcrn
cntstirht.
[n dcr DdltistroBc,
nohe
dcr
StolinollGc.
wlrd bis f963 cln neuer. modernes l irnomt erbout. dos
tm holboutomqtirchen
Fernsprechverkchr
(So{ortvcrkchr}
Barlln mlt
dcn
Houptstödten
qller
roriolistirchan
Stco-
tcn Europo:
sgwi6
mlt Wien,
Zürlch, Amsterdom'
Lon'
don,
Porlr, Kopenhogen
una
Stodholm
verblndcn
wlrd,
Dor Grundprojekt
dieser
Anloge, dic
einen
W.rt von .
lnrgG&mt
24 Mllllonen
DM
hot, ist ber€its
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no t |ono |c rGemeinsöof tsorbe i tdersoz iq | i s t i schcnLön.
d.r
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und
wird
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DDR
wird
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B.itrog
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umgestellt
werdan.
Volloutomotisi.rt
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1963,i6,{oudt.dcr
Schnellvcrkchr
(in
Berlin
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 17/84
Damit
\rar
der
Startschuß
für
die
Einrichtung
weiterer
Fernleitungen
gegeben,
.
und
es
wurden
zwischen
den
Ortsnetzen
zahlreiche
Leitungen
her-
gestellt.
Sehr
schnell
merkte
man,
daß
män
nicht
jed€s
Ortsnetz
mit
jedem
verbinden
kann,
weil
da_
durch
die
Zahl
der
Leitungen
zu
groß
würde
und
die
einzelne-
Leitung
überhaupt
nicht
ausgenutzt
wird.
Es ['urde
also
erforderlich,
besonderi
Amter
zu
schafien,
die
sich
nur
mit
dem
Fernverkehr
beschäfti-
gen. Diese Amter nannte man aus naheliegenden
Gründen
Fernämter,
einen
Namen,
den
sie
heute
ncch
führen.
Während
sie
in
der
ersten
Zeit
im
gleichen
Raum
mit
dem
Ortsamt
standen,
wurden
sie
bald
getrennt,
da
die
Aufgaben
und
die'Technologie
zu
verschiedenartig
waren,
Nicht
jedes
Ortsnetz
bekam
nun
ein
eigenes
Fern-
amt,
das
wäre
nicht
nötig
gewesen,
söndern
man
faßte
mehrer€
Ortsnetze
zr"rm
Bereich
eines
Fern_
amtes
zusammen.
den
man,,überweisungsbereich,,
nannte.
weil
die
Ortsvermitilungen
ihren
Fern_
verke6r
an
das
zuständige
Fernä'mt
,,überwiesen,,.
Auch
diese
Fernämter
wurden
nicht
alle
unterein-
ander
verbunden,
sondern
man
faßte
die
über_
weisungsfernämter
(üF)
zu
Bereichen
von
Verteil_
fernämtern (VF) zusammen und diese wiederum zu
Bereichen
von
Durchgangsfernämtern
(DF).
Es
er_
gaten
sich
also
drei
Netzebenen,
die
fi.ir
den
hand-
vermittelten
Fernverkehr
noch
voll
ihre
Gültigkett
haben
(Abb.
).
Die
Bildung
dieser
Bereiche
war
wie
alles
ein
Entwicklungsprozeß
und
erstreckte
sich
über
viele
Jahre.
Neben
dem
bisher
beschriebenen
Fernverkehr
gibt
es
ncch
eine
besondere
Form,
die
unter
dem
Begiiff
,,Schnellverkehr,, bekanntgeworden
ist.
Dieser
um-
faßt
örtlich
abgegrenzte
Gebiete,
hat
eine Einheits_
gebühr.
und
die dort
angemeldeten
Gespräche
werden
sofort,
d.
h. ohne
daß
der
Anmelder
den
Hörer
auf-
legt.
vermittelt"
Die
dabei
verwendete
Technik
er_
laubte es aber nicht, diesen Schnellverkehr auf
grgle-re
Entfernungen
auszudehnen.
Er erlangte
des_
halb
keine
allgemeine
Bedeutung.
Ein
Teit
des fern-
verkehrs
wird
z.
Z.
noch
mit
Wartezeiten
ab_
gewichelt,
d.
h., der
Anmelder
muß
nach
Anmeldung
seines
Gespräches
aul
die
Herstellung
der
Ver-
bindung
$'arten.
Das
können
Minuten.
äb".
,,,
.,n-
günstigen
Tägeszeiten
auch
Stunden
sein.
Wer
nicht
so
lange
warten
kann
oder
will,
hat
die Möglichkeit.
,,dringende,, der,,Blitzgespräche.,
nzumeldJn.
Diese
haben
dann
vor
den
gewöhnlichen
Gesprächen
er_
heblichen
Vorrang.
bedingen
jedoch
eine
höhere
Ge_
ühr,
Die
Herstellung
der Verbindungen
in
den
Fernämtern
erfordert
viel
Arbeit,
sina
doch
am
Auf_
bau
eines
Gespräches
n
manchen
Fällen
bis
zu vier
Telefonistinnen in den verschiedenenFernämtern be_
teiligt
(.4.bb.2).
Um
diese
viel
Zeit
und
viel
Aufwand
erfordernde
Tätigkeit
zu
beschleunigen,
versuchte
man
sdton
frühzeitig,
neben
dem
Ortsverkehr
auch
den
Fernverkehr
zu
automatisieren,
Bereits
lg23
wurde
in
Weilheim (Obb.)
ein
auro-
matisches
Fernamt
in
Betrieb
genommen.
Zur
Bil_
dung
dieser
Netzgruppe,
wie
man
diese
?echnik
nannte,
wurden
die
zugehörigen
Ortsnetze
zu-
sammengefaßt
und
das
Amt des
größten
und
wich-
tigsten
Ortsnetzes
zum
Netzgruppenhauptamt
erhoben.
Die
Vorteile
dieser
Technih
-führten
zur
Einrichtung
weiterer
Netzgruppen
in den
folgenden
Jahren.
Im
Gebiet
der
DDR
ist
der
Netzgrüppen_
, verband Halle der bekannteste. Auch im
*Ausland
1
gi.Ut
-9s
Netzgruppen,
die
zum
Teil
sehr
groß
sind.
i
Die
Netzgruppentechnik
erlaubt
es
jedoch
aus
ver_
1
schiedenen
Gründen
_nicht,
ihren
Bereich
beliebig
auszudehnen.
Um
den
Fernverkehr
allgemein
auto_
matisi€ren
zu
können,
mußte
nach
neuän
Verfahren
Abb.
N.k.b.nan
ln
Srlbrt-
wöhlhrnvcrkchr
<Abb.
t
N.trcbrn.n
lm
hoadver.
tr|ltt.ltrn
B.trl.b
I Ebandd.r DF
(voll
vcrmorötl
2
Ebcne
dcr VF
lstorl
vcrmosdrtt
3
Eb.n6
dcr
EF
(UFl
(söwoö
ve?masdrtt
I
Ortromlr€b.n.
(nlcht
y.rmordtt)
I Ebcnc dcr Hf,
lYoll
rcrmosdrtf
?
Ebcnc
dar
Xll
(t.llY.rm.tcdttl
t
Ebcnc
dcr Eä
(niöt
ycrmordrtl
gesucht
werden.
Dieses
fand
man
in einem
modernen
lVstg*,
das
allen
Ansprüchen
genügt,
es
erhielt
die
Bezeichnung,,Selbstwählfernverkehri
(SWF_V),
Selbstwählf
ernverkehr
Nach
vollständiger
Einftihrung
des
Selbstwählfern-
verkehrs
ist
es
jedem
Teilnehmer
in
der DDR
mög_
lich,
jeden
gewünschten
anderen
Teilnehmer genau
wie
im
bereits
gewohnten
Ortsverkehr
selbst änzu-
wählen.
Die
Vorteile
einer
derartigen
Technik
liegen
auf
der
Hand:
Die
gewünschte
GÄsprächsverbindung
kann
zu
jeder
Tagesstunde
selbst,
äfrne
fvfitwirt<ung
anderer
hergestellt
werrlen;
alle
Gespräche
sind
prak_
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 18/84
Abb. ? Hcüt. rlnd b.lm Aulbou rlnbr Frrn.
gcrprödrr
oft blr zu I lolofonlrtlnnrn'"ln
rrr.
rdrlüdcn.n Fornümtrrn
b.t.l]lgt.
Mlt Elnf0hrung
drr Sclbrtwühl.Frrnrprrdrfcrnvcrtrhrr
wlrd
nwn
blr ouf wrnlgr Asrnohmon ouf dor ,Fröulcln
vom Amtr va?rldrlan kön[an
tisch Blitzgesprädre, da
jede
Wartezeit
entfällt,
wegen
Fortfalls
der manuellen Tätigkeit in
d,en Fernämtern
erhöht sich die
Arbeitsproduktivität
enorml
Mit
der
Einführung
des SWF-Verkehrs
ist
gleichzeitig
eine
Vereinfadrung
in
der
B€rech,nung
der
Gebühren
ver-
bunden,
weil di,e im handvermittelten Fernverkehr
geltenden
zwölf
Zonen
Buf
I reduziert werden,
Da
es
im SwF-Verkehr
kelne Fernämter mehr
gibt,
werden
audr
die zut
iZöit
noch tiblichen Gesprädrsblätter,
die
gleichzeitig
als Fernspredrredrnung
gelten,
fortfallen.
Die Zählung geschieht durdr Zeitimpulse, die auf den
Gesprädtszähler
dbs Anmelders
g€geben
weiderl
Sie
werden dort
gemeinsam
mit den Ortsgesprächen erfaßt,
Dieses
Verlahren
wird bereits versdriedentliü a0t-
gewendet
und
hat bisher
zu
keinen Beanstandungen
von seiten
ddr Teilnehmer
geführt,
Die Fernämter werden
nattirlid nidrt restlos auf-
gehoben,
sondern
sie
bleiben
ftlr
bestimmte Zwecke
in einem
geringeren
Umfang
bestehen. Wenn also
ein
Teilnehmer
nicht zurechtkommen
sollte, sel
es, daß er unbeholfen
ist
-
was es dann eigentlidl
nicht
mehr
geben.
sollte
-
oder
aus anderen Grün-
den,
kann er
auch beim Fernamt
seine Gesprädle
anmelden,
Dann
gelten
allerdings
die Gsbühren für
den handvermitelten
Feinverkehr, und sein Gespräctr
wird wie ein dringendes behandelt und auch be-
rechnet.
Die Einftlhrung
der SWF-Tednik
ändert nun die
Technologle
des
gesamten
Fernverkehrs,
Begriffe
bekommen
einen
neuen Inhalt
oder verschwinden
ganz,
In
Anlehnung
an den Netzaufbau
im hancl-
vermittelten Fernverkehr
werden
audt im SWF-V
verschiedene
Netzebenen
gebildet
(Abb,3),
Dabei
entsprechen
etwa
die Ortsvermittlungen den
End-
ämtern
(EA),
die
Überweisungsfernämter
den
Knoten-
ämtern
(KÄ)
und
die
Verteilfernämter
den Haupt-
ämtern
(HA).
Die Durdrgangsfernämter
haben im
SWF-V keine
Parallele,
diese Netzebene
entfällt,
An
der Herstellung
der Verbindungen
in den
Orts-
vermittlungen ändert sich nldrts, jedenfatls nidrts,
was
der Teilnehmer
beim Wählen
bemerken
wilrde.
Die
älteren
Systeme
der
Ortsvermittlungsstellen
müssen
selbstverständlidr
den
neuen
Bedingungen
angepaßt
werden,
das erfordert
Eingriffe
in die
Technik,.die aber
ein
Außenstehender
nicht bemerkt.
1 6 '
Verkehrsoussclteld,ungszttf
m
I
Will nun
ein
Teilnehmer
einen
anderen in einer
fremden
Stadt
sprechen, so muß
er,
wenn sein Orts-
netz berelts
in den
SWF-V
einbezogen ist, eine
sogenannte Verkehrsaussdreidungszlfler wählen, die
ln der
Regel
eine
,,0"
ist. Damit verläßt er den
Bereidr der Ortsvermittlung und erreidrt sein zü-
ständiges Knotenamt,
Nunmehr
wählt
er die
Kenn-
zahl des verlangten Ortsnetzes, die ihm entweder
bekannt ist oder die er entspredrenden Verzeidrnissen
entnimmt, und ansdrließend
daran
-
also
ohne
Pause
-ldie
Rufnummer des Teilnehmers. Damit ist
die
Verbindung
hergestellt.
Die
Vergabe der Kennzahlen kann
nun nictrt will-
ktirlidr erfolgen,
sondern
es
sind hierbei
bestimmte
Grundregeln zu
beadrten. So soll z, B.
die Kenn-
ziffer
möglictrst kurz sein, damit
der Teilnehmer
nidrt zu viel
Wählarbeit hat,
aber. audr um den
Verbindungsaufbau
soweit wie möglidr
üJ be-
.
Weiter soll aw
der Kennziffer erkennbar
Bereid der Ort
gehört,
Es
gibt
Gesidrtspunkte,
die ihren
haben, Nactr
Interna
einsdrließl
mehr als
daß in
großen
nehmers
b€reits
deren
Rufnummer
numrnrer
sdron aus
8
für
die
Ortskennzabl nur
nur nodr
2 Ziffern
tibrig.
fordern
einige Kunstknitfe
in
zahlen,
führen
aber bei der
zu Begrenzungen im. Aufwand.
Bezirksstädte
werden
deshalb. um
nadrzukommen,
in
der Regel
zahlen
erhalten,
.Endämter
tvon
geri
drei-
oder
vierziffrige
Kennzahlen,
Grunilsdtze
beim
Ubergang
zum SW7-Verkehr
Der
SWF-Vefkehr
kann nun
aus
Grilnden nlctrt
sdrlagartig
eingeführt
werden, sori
dern
es sind bestimmte
Etappen vorgesehen.
Und
zwar
werden
gewissermaßen
als
Keimzelle
zuerst
einzelne
Knotenämter
eingeridrtet,
die' sehr
sdrnell
Verbindung
zu
anderen, möglidrst
benachbarten,
be-
kommen
solleh. Damit
wird
der Umfang
des SWF-
Verkehrs lmmer größer und kann organisctr ,wactrsen.
Diese
Konzeption
hindert
nicht,
daß
bestimmte
Verkehrsbeziehungen
außerhalb
dieses
Rahmens
automatisiert
werden,
und
zwar
ohne dabei
be-
sonders
Knotenamtsbereidte
zu
bilden,
Es wird
also zwischen
größeren
Oiten
(aber
auch zwischen
kleineren
ist
es möglich),
die
einen intensiven
Ge-
sprädrsverkehr
mlteinander
haben,
der
SWF-Verkehr
eingeridrtet.
Auf
diese
Art
können
mit einfactrster
Tednik
sdron wesentlidre
Verkehrsanteile
auto-
matisiert
werden,
wodurch
eine sptirbare
Enilagtung
der
Fernämter
eintreten
wird,
was
sich
wieder
arif
die
Wartezeiten
des vorläufig
noch verbleibenden
handvermittelten
Verkehrs
güastig
auswirken
wird,
Es
ist vorgeseherq.
äls
Vermittlungseinrichtung
zu-
nächst den Heb-Dreh-Wähler zu verwenden. der in
den
nädrsten
Jahren
durdr
den
Koordinatenschalter
abgelöst
werden
wird,
(Vgl,
hierzu
unseren
Beitrog
,,Koordlnotenscholtet
-
neue Technik
hn Fernsprech-
TDesent',
,Jugenil
uniNTechnik,
Nr. 10,
Seite I4,)
Da
der
Heb-Dreh-Wähler
zu Iange
Elnstellzeiten
und
zu-
Urs
den
' :
, l
j
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 19/84
wenig
Sdlaltarme
hat,
kann
die Automatisierung
des
I'ernverkehrs
nur mit
Hilfe
des Koordinaten-
schalters
(KS)
durdrgeführt
werden.
Der
Koordi-
natenschalter
st
ein
Sdraltglied,
das
diese
Nachteile
niüt
hat.
Gebührenerfassung
Im Ortsverkehr
ist die Gebührenerfassung
erhäItnis-
mäßig
einfadr,
Die
geführten
Gespräche
werden
allein
ihrer Zahl nach festgestellt und an einem Gesprächs-
zähler,
der
jedem
Ansdrluß
zugeordnet
st,
registriert.
Im
Fernverkehr
wird
aber nicht
nur die Gesprächs-
zahl
erfaßt,
sondern audr die Länge
der Gespräche,
die
Entfernung, über
die die
Verbindung hergestellt
wurde, und
die Tageszeit
(Tag-
oder Nadrtgebühr)
Man kommt also mit den einfachen
Gesprächszähl-
einridrtungen nicht mehr
aus. Deshalb mußten
be-
sondere Geräte entwic:kelt
werden, die aile
diese
Aufgaben
lösen.
Um eine Gesprädrszeitbeschränkung
von
vornherein
auszuschalten,
wurde
im Gegensatz
zum Netzgruppenverkehr
die.'Zählung während
des
Gesprächs
eingeführt.
Während des Gesprächs wer-
den für
die
Sprechenden
unhörbar
Impulse
über-
tragen, die den Gesprädrszähler
des Anrufenden
einstelien. Die Gebühren für den Fernverkehr drückt
man so in
der entsprechenden
Anzahl
von
Orts-
gesprächen
aus, Nach der
,,Anordnung
über den
Fernsprechdienst"
(GBI
I,
Nr. 29 vom 12. 5. 19ö9)
gelten
im SWF-Verkehr folgende Gebühren:
Die
Sprecfidauer
für eine Gebühreneinheit
(:
0,15DM
:
I Ortsgespräch) beträgt
in
Zone
I
:
60
Sekunden,
in Zone
II
=
20 Sekunden,
in Zone III
:
10
Sekunden.
Das heißt, die Zeitimpulse
folgen einander
je
nadt
der Zone
verschieden
schnell,
während
in Zone I
pro
Linute
nur ein
Zeitimpuls kommt,
so
sind es
ln
.Zone
lI schon 3
Impulse und in Zone III
6
Im-
pulse,
Die ZoneI umtaßt
alle Ortsnetze
des eigenenKnoten-
amtsbereiches
(annähernd
die
Größe
eines
poli-
tischen Kreües) und der angrenzenden
Knotenamts-
bereidre, unabhängig Von
der
llauptamtszugehörig-
keit; die Zone lI umfaßt alle Ortsnetze des eigenen
Hauptamtsbereiches
(annähernd
die Größe eines
politischen
Bezlrkes) und
der angrenzenden Haupt-
amtsbereiche, sotern nicht die Gebtihren der Zone
I
zur
Anwendung
kommen;
die
Zone II.I
umfaßt
alle
tihrigen
Ortsnetze.
Wie wiril die Verbindung hergesteltt?
Zum besseren Verständnis der
Zusammenhänge
beim
Herstellen einer Gesprädrsvenbindung im Selbst-
wähllernverkehr sei zum Schluß der Aufbau einer
derartigen Verbindring
prinzipiell
besdrrieben,
Na& Wahl der.Verkehrsausscheidungsziffer,,0" er-
reicht der
Teilnehrrier den Knotenamtseingangswähler
(KEw)
im Knotenamt
(Abb.4).
Soll
ein Endamt im
eigenen Knotenamtsbereich
angesteuert werden, so
muß als nädrstes
eine
,,2"
und eine weitere Ziffer
gewählt
werden. Damit ist das
gew{inschte
Ortsnetz
erreicht,
und nun kann
die
Nummer
des verlangten
Teilnehmers folgen.
Wenn
das
Endamt
am Sitz eines
Hauptamtes
(EAI{)
-
meist die zuständige
Bezirksstadt
-
verlangt
wird,
so
muß,
sofern nidrt
die
Gebtihrenzone
I artzu-
wenden ist, nadr
der
,,0"
eine Ziffer
gewählt
werden,
die niüt die
,,1", ,,2"
oder
,,0"
ist. Diese
.Zilfer
wird
in den einzelnen Bereichen unterschledlidr sein,
Danach
lolgt die
,,1",
dann
die
Teilnehmernummer.
In
dieser Art lassen
sich
weitere
Kombinatlonen
her-
stellen.
Am KEW wird dartiber hinaus
das Fernamt
über
die
,,0"
erreicht
(nach
der
Verkehrsausscheidungszi{fer
eine
zweite
,,0,,).
n dem
im Prinzip-übersichtsplan
dargestellten
Fernamt
handelt es
siclr
um
ein Tages-
fernamt,
d. h.,
es
ist
nur am
Tage,'in
der betriebs-
starken
Zeit
besetzt.
Zu
einer
,bestimmten
Tageszeit
wird
über
besondere
Vorrichtungen
durchgeschaltet
und
der
Verkehr
vom
nächstgrößeren
Fernamt über-
nommen.
Der Teilnehmer
bemerkt
hiervon
nichts,
da
die
Rufnummer
des
Fernamtes
,;00,.
die
gleiche
bleibt.
Die Nebendienste,wie z. B. die Zeitansage,der Fern-
spredrkundendienst,
die Telegrammaufnahme
usw.
werden
über
,,01,,
ngesteuert,
Die
Nummern
für
alle
Nebendienste
sind
einheiflich
festgelegt
und werden
nadr
und nach
eingeführt.
Im vorstehenden
wurde
der einfachste
Fall
des
SWF-
Verkehrs
behandelt.
Selbstverständlich
wird die
Praxis
komplizierter
sein,
da
sich
die
örtlictren
Be-
sonderheiten
meist
nicht
widerspruchlos
in
eine
Regel
einfügen.
Die
Einführung
des
vollautomatischen
Fernverkehrs
ist
eine
vordringliche
Aufgabe, ,bringt
doch
ihre
Lösung
eine
wesentliche
Steigerung
der
Arbeits-
produktivität
und
spürbare
Verbesserungen
m
Fern-
sprechverkehr. Die SWF-Tedrnik, insbesondere ihr
späterer
Ausbau
mit Koordinatenschalter,
verlangt
von
den
mit der
Pflege
und
Wartung
betrauten
Kollegen
eine
höhere
Qualifikation.
Der
technisch
interessierten
Jugend
eiöffnen
sich
hier
weite
Ge-
biete,
die
einen
gut
vorgebildeten
Nachwuchs
ver-
Iangen.
Da diese
Technik erst
in den
Kinderschuhen
steckt,
harren
noch
zahlreiche
probleme
ihrer
Lösung.
Abb..{
Bllct In
dcn Wlihlcrool
.ln.r Xnot.n.
qr||ct
'
,ad)t*
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 20/84
2
'&
,ww*
Flugzeuge
mit 60
Tonnen
Fluggewicht
sind
heutzutage
keine
Seltenheit
mehr.
Das
sowjetische
Passagier-
flugzeug
TU
114,
das
maximal
220
Fluggäste
befördern
kann.
besitzt
bereits
ein
Fluggewicht
von
145
t. Das
ist
etwa
das
Gewictrt
von vier
D-Zug-Wagm.
Dem
TragflügeL
eines
Flugzeules
kommt
nun
die
Aulgabe
zu,
äine Kraft
zu erzeugen,
die'ein
derartiges
Gewicht
tragen
bzw, heben
kann, Diese
Kraft
lst
bereits
aus
deÄ vorhergehendenArtikel unter dem Begrilf Auf-
trieb
bekannt.
Das
Prinzip
der
Auftriebserzeugung
finden
wjr
beim
Drachensteigen
vor'
Die
sdträg
zum
Luftstrom
angestellte
Drachenebene
erfährt
auf
ihrer
Oberseite
gegentiber
dem
statischen
Luftdruck
einen
UnterdrucJr
und
auf
ihrer Unterseite
einen
Überdruck'
Die
auf
der Anströmseite senkredrt
stehende
Resul-
tierende
d,ieser
Druckkräfte,
man
nennt
sie in der
Luftfahrtindustrie
Luftkräfte,
ist
der Auftrieb'
die fir
Strömungsrichtung
iegende
Fesultierende
der Wider-
stand, Der
Unterschied
zur Auftriebserzeugung
am
Tragflüget
besteht
lediglich
darin,
daß
nicht
die sidt
bewegende
Luft, sond,ern
die
Eigenbewegung
des
Flügels
bzw.
des Flugzeuges
eine Anströmung
ver-
ursacht.Aul Grund dieser Verwandtsdraft zum Drachen
bezeichnet
man
die
herkömmlidren
Fl'ugzeuge
mit
starren
Flügeln
mitunter
auch als
Dradrenflugzeuge.
Der
Flügelquersdrnitt
senkredrt
zu
der Linie, die
das
erste
Viertel
der
Flügeltiele
abgrenzt,
stellt
das
I'lügelprofil
(Abb.
1)
dar. Flügelprcfile
besitzen
stets
einen
stromlinienförmigen
Umriß.
Ihre
Entwid<lung
verlief
in
dem Bestreben
einen
großen
AuJirieb bei
möglichst
geringem
Lultwiderstand
zu erzaugen.
Durch
dle
Profilform werden
Größe,
Lage
und
Rich-
tung
der
Luftkräfte
in Tiefenridrtung
bestimmt
(Abb,
1).
Die
Flügelform
(Flügelumriß,
Verwindung)
ist
maßgebend
ür
die
Luftkraftverteilung
in Spann-
weitenrichtung,
(Abb,
2)'
Diese
Luftkräfte wollen
den
Fiügel
verdrehen,
durchbiegen
und abscheren.
Sie sind
meist beim Abfangen des Flugzeugesaus dem Sturz-
flug am
größten,
so
daß
man
sehr oft
diesen
Fall
der
Berechnung
eines
Flugzeuges
zugrunde
legt.
Zu den
Luftkräften
geseilen
sich noch
die
Massen-
kräfte. Das
sind
di'e
Kräfte,
die aus
dem
Gewicht
oder
bei
Anderung
der
Bewegungsrichtung
des
Flugzeuges'
aus
einem
Mehrfachen
(Lastvielfachen)dos Gewichtes
Uon
Dipl.-lhg.
lrirr
lU
llA
der
Flügelbauteile
und
Anbauten
(Triebwerk, Fahr-
werk
usw.)
hervorgehen.
Die
Fltigelkonstruktion
muß
nun so
beschaffen sein,
daß
sie den
Belastungen
aus
Luft-
und Massenkf,äft€n
ohne
nachteilige
Deformatinn
standhält.
Kennt
man das
physikalische
Gesetz:
Moment
:
Kralt
X
Hebelarm,
so wird
man
verstehen,
daß vor
allem
die Flügelwurzel
den stärksten
Be-
lastungen
.ausgesetzt
Bt.
Der
zu
d,en
einzelnen
Kraft-
anteilen
gehörige
Hebelarm
ist
hier am
größten.
Hin-
zu kommt
noch, daß
an
der Flügelwurzel
alle Anteile
der
Luftkratt-
und
Massenkraftverteilung
wirksam
werden.
Der Vollständigkeit
halber sei
noch erwähnt'
daß
die Massenkräfte
meist
entlastend
wirken,
da sie
sehr oft den Luftkräften entgegen gerichtet sind.
Wenn wir im
folgenden
vorwiegend
die den
Flügel
durchbiegende
Belästung,
die Biegemomente,
betradt-
ten
wollen, so
soll d,a'sedigliü
der
Einfachheit
halber
geschehen.und
oll
keinesfalls
zu dem Gedanken
ver-
leiten.
daß die
anderen
Belastungen,
wie
Querkraft
und
Torsion, eine
untergeordnetd
Rolle
spielen.
Ein Biegemoment
wird
stets durdr
ein
Kräftepaar
auf-
genommen
(Abb,
3).
Hierbei
Eilt
also wieder
das
Ge-
setz:
M
:
P'
hbzw, P
:
Wh.
Willman also
die
An-
schlußkräfte an
der Flügelwurzel
und audl
die dur€h
Biegebeanspruchung
m
Flilgel hervorgeruf
enen
Krälte
klein
halten,
so muß
man
den
Hebelarm h
möglidtst
groß
machen,
d,
h,, man muß
eine möSlicttst
große
Bauhöhe
des
Flügels wählen'
Die Entwichlung der Flügelkonstruktion steht im
engen ZusammenhanE
mit
der Entwtdrlung
der
Rumpfkonstruktion,
Zu
Beginn
des.
Flugzeu,gbaues
war
man auch
beim
Flügel
bestrebt,
die Berechnungs-
regeln
von Fachwerken
zu
nutzen
und alle
auftreten-
den Belastungen
als Zug-
und
Druckkräfte
von
den
Bauteilen
autnehmen
zu
lassen'
Wir
linden
deshalb'
A^
-
rtsu
ttt.rcnde AullrlaöJ*nfl
.1
btE
Rthtcls
-ktflttcb
Y,t(rwJifanol
d.gtdUc
EotttatcE
l
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4,.latlL4t*rA
P
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Msrt.nltoflv.rt.hqng
|n
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wclt.nrldrluot.
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-
Bleqemonent
P- Anschluß*rdft
h
-
Bauh&e
Luflkroftvcrt.ilu|tt
In
flofonrldrlung
Momrnlangloldrg.wldrt
n
drr
FlllSolwunel.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 21/84
von Drei- und Mehrdeckern abgesehen, zunächst
den verstrebten oder
verspannten
Doppelded<er
vor
(Abb.
4). Die miteinander vestrebten
und verspann-
ten
Flügel bitrden einen
Festigkeitsverband,
der
eine
große
Bauhöhe
besitzt,
Die Kiäfte in Ober- und Unter-
flügel waren dadurch
nicht
groß
und
wurrden von
den
Bauteilen des
Fltigels und der Verstrebung
als
Zug-
und Druckkräfte aufgenommen.
Man
war dadurch
in
der Lage, die damals vorhand,enen,
weniger festen
Weikstoffe und
die
zu dieser Zeit bekannten Berech-
nungsverfahren anzuwenden. Beim Doppeldecker
mißt
man äls Batrhöhe den Abstan'd vom unteren
Flügel
zum
oberen. Dieser
A.bstand st für
die
Aufnahme des
Biegemomentes entscheidend und nicht
die
Profil-
diche. Man kam deshalb mit verhäItnismäßig dünnen
Fli.igeln
aus, was
sich
am Beispiei der
Abb. 4 erkennen
läßt. Die Str,ömungsverhältnissean
den
doppelten
Flügeln und vor
allem
die
Ver.sürebungen bringen
einen
erheblichen
Luftwider,stand
mit
sidr"
Da der
Widerstand mit dem
Quadrat
der Fluggesdrwindigkeit
anwädrst, war bei abgestrebten Doppeldeckern bald
eine Grenze der Höchstgeschwindigkeit ereicht. Sie
lag
bei
den sdrnellsten Ftrugzeugen,
den
Jagd-
flugzeugen,
etwa bei 300 km/h.
Die
Geschwindigkeit spielt für die Wirtschaftlidrkeit
von
Verkeh,rsflugzzugen eine nicht unbedeutende
Rolle. Erhöht man durch Widerstandseinsparungdie
Geschwindigkeit
eines Verkehrsflugzeuges, so kann
man bei
gleidren,
in einer bestimmten Zelt anfallen-
den Kraftstoff- und Unterhaltungskosten die Passa-
giere
und
Fradrten
über
größere
Strecken befördern.
Neben
der Geschwindigkeitssteigerung ist
also auch
die
Widerstandseinsparung ein
vorwärtstreibender
Faktor in der Gersdrichte des Flugzeugbaues,
Die freitragendg Bauweise
setzte
sidr
letzten
Endes
drurdr. Ausschlaggebend
waren
damals nodr aus-
schließlidr
di,e Profitinteressen der kapitalistisdren
Gesellschaftsordnung,
Man braudrte zunäcltst
schnel-
lere Kampfflugzeuge für den
imperialistischen
Er-
oberungskrieg. Der erste freitragende Dindecher war
deshalb
ein
Ganzmetall-Jagd,flugzeug, das bereits
gegen
Ende
des
ersten Weltkrieges eine Gesdrwindi.g-
keit von 240 km/h aufwies, Nach Beendigung des
ersten Weltkrieges waren vor allern die deutschen
Unternehmen
gezwungen,
ihre
Produktion
auf
den
Verkerhrsflugzeugbau
umzustellen, und hierbei
er-
wiesen
s,idr
die freitragenden Konstruktionen
der
Junkers AG als die konkurrenzfähigsten.
Eine dieser
Nadrkriegskonstruktionen ist'das vierimotorige
Groß-
flugzeug G
38
(abb.
5). Es erre,idrte
eine Reise-
geschwindigkeit
von 210 km/h und
konnte 34
Flug-
gäste
befördern. Das einziehbare
Fahrwerk kannte
man zur damalügen
zeit nodl nicht, Typisdr
bei dis-
sem
freitragenden Einded(er sind die
dicken
Flügel,
die an der Wurzel fast
die
gesamte
Rumpfhöhe ein-
nehmen. Zur
Aufnahme des Biegemomsntes braudtte
man bei
den damals
weniger
festen Werkstoffen
eine
solche Bauhöhe. Man erzielte sie
nidlt nur durdl die
WahI eines dichen Profils, sondern audl durdr die
Trapezlorm d,es Flügels. Beim
Trapezflügel
wächst
bei
glei&bleibender
Profilform die absolute
Profil-
dicke
nach der Wurzel zu an, Das
Tiefenverhältnis
des Wurzelprofils
zum Endprolil bezeichnet
man als
Zuspitzung. Eine große Zuspitzung wirkt sich noch aus
einem anderen Grunde
vermindernd auf
die Anschluß-
kräfte des Flügels
aus, Die
Luftkräfte
des Flügels
sind
abrhängigvon der Flügelfläde,
Bei
großer
Zu-
spitzu'ng
nimmt die fläctre nach
den Flügelenden hin
ab. Es ergibt
sidr
dad,urch eine Luftkraftverteilung,
deren Resultierende
näher
am Rumpf liegt.
Der zu
dieser Luftkraftresultierenden gehörige
Hebelarm
wird' kleiner,
und es ergibt
letzten
Endes für
den
Flügelarrschluß
in kleineres
Biegemoment.
Dem Wider,stand
eines Flugzeuges
tiegt folgendes
Gesetz zugrunde:
w=cw
gl2.v2'
F
(o =
Luftdlchte,v=
plqggu"ctrwindigkeit;
. * Flügeulädle, w = Widerstandibeiwert).
Der Widerstandsbeiwert
setzt sidr
.lblgendermaßen
zusammen:
"*
=
".p
*
"*,
+
"*I
*
"*.
lcwp
Profilwiderstand,
cwl
=
lnduzierter.Widerstand,
"wI
:
Interferenzwider-
stand, cws
=
scftädl icher
Widerstand),
Z'unächst
wurde der
schädliche Widerstand
ständig
verr.ingert.
Nadr
der
Beseitigung
jeglidrer
Abstrebuh-
gen ging
man
dazu
über, die Fahrwerke einzuziehen,
und,
die Rümpfe
und Triebwerke
erhielten
strömungs-
tedtnisch
bessere
Verkleidungen. Der Interferenz-
widerstand, dessenUrsache
n der
gegenseitigen
aero-
dynamisdren Beeinflussung der im Luftstrom liegen-
den trlu€zeugteile
zu suchen st,
wurde durch bessere
Übergänge vermindert,
Der induzierte
Widerstand
is t
abhängig vom
Quad,rat
des
Auftriebsbeiwertes
ca.
Er verliert mit
wadrsenden
Fluggesdiwindigkeiten an
Einfluß auf
den Gesamtwid,erstand, a
schnelle
FIug-
zeuge
bei immer
kleiner werdenden
ca
-Werten
fliegen.
Man
ging
weiterhin
daran, den
Profllwiderstand
cwo
her,abzu,setzen.
e
dünner
ein Flügelprofil
ist,
um so
kleiner wird bei
normalen Anstellwinkel'n sein Wider-
stan'd,.
Ein modernes
schnelles
Verkehrsflugzeug un-
ser€r
Zeit bqsitzt kein so dickes Proffl mehr wie die da-
malige G 38, sondern recht
dünne 'lügelquerschnitte,
wie am Beispiel des sowjetisdren Turbopr.opflugzeuges
TU 114 gezergt wer.den soll (Äbb. 6). Die oben an-
geführte
Widerstandsgleichungbesagt, daß audr
die
Flügelfläche F keinen unbedeutendenEinfluß auf den
---4. ' i
19
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Einholmftügl
zreihawt&1e1
Flugzeugwiderstand hat, Aus diesem Grunde
wunde
sie
ständig verkleinert.
Das
geht
deutlich
aus einer
näheren Betrachtung der
Flädrenbelastung hervor
(Flädrenbelastung
:
Abf
luggewicht/Flügelf läche).
Während die G 38 noch
eine
.Flächenbelastung
von
78 kp/m? aufwies, hat
heute
die TU 114eine solchevon
381 kP/mr.
Neben
dem
Bekag
der relativen Dicke di'I
steht auch
die
Lage dör dicJrsten Stelle im engen
Zusammenhang
mit dem Widefstand des Proflls. Während bei Flug-
zeugen
älterer
Bauart die dickste Stelle etwa bei
30%
der Protiltiefe liegt, verwendet man bei modernen
Flugzeugen Laminarprofile, deren
größte
Dicke etwa
bei 50% der Profiltiefe zu.finden
ist, Das hat seinen
Grund
da'rin,
daß man die laminare Anlaufstrecke
der
Grenzschidrtströmung verlängert, um den
Rei-
bungswiderstand
cles Flügels
herabzusetzen.
Der
den
Flügel umgebende Luftstrom
wird bis
zur
Flügel-
oberfläche
durch Reibung allmählidr auf
Qie
Ge.
schwindigkeit NulI abgebremst.
Diese
verzögerte
Strömungsschicüt bezeichnet
man
als
Grenzschidrt.
Die Begrifle
laminare und
turbulente
Strömung
sind
leicht am Beispiel des Wasserstrahles
u
erklären.
Bei
wenig geöffnetem Ventil des Wasserhahnes ann man
einen
gleichmäßigen,
klar durchsichtlgen
Wasserstrahl
beobachten. dessen
einzelne
Wassermoleküle
alle in
einer Richtr.rng
ließen.
öffnet
man
das
Ventil
weiter,
so tritt
plötzlich
eine Verwirbelung
des erst
glatten
Wasserstrahles
auf.
Die Wassermoleküle
bewegen
sich
nicht mehr nur
jn
einer Richtung,
der
Strömungs-
richtung,
sondern audr
quer
zur Strömungsrichtung.
Im
ersten Falle spricht man von
laminarer und lm
letzten
von
turbulenter
Strömung,
Bei
jedem
Profil
findet
ein
Umschlagen von laminarer
zu turbulenter
Grenzschichtströmung
statt.
Die
Lage des Umschlag-
punktes
hängt von der
Dickenrücklage des Profils ab.
Da die laminare Grenzschidrt
einen wesentlich
ge-
ringeren Reibungswiderstand
aufweist als
die turbu-
lente, verwendet man das Laminarprofil mit seiner
gloßen
Dickenrücklage, um höhere
Fluggeschwindig-
keiten zu
erzielen.
Zur Zeit
gibt
es noch
kei.ne
Verkehrsflugzeuge,
die mit
Schall-
bzw. Überschallgesdrwindigkeit liegen. Welche
Proflldicke
bei diesen
noch im
Entwurf
beflndlichen
Flugzeugen
zu erwarten ist,
soll
am
Beispiel des sowje-
tischen JagdflugzeugesMig 1?
(Abb.7) gezeigt
werden,
de,ssen
Fluggesdrwindigkeit im Transschallbereich,
etwa
bei 900-1300
km;'h liegt. Durch
die
ständige
Verringerung
der Bauhöhe. durdr
das
fortwährende
Anwachsen
der Luftkräfte und
durch
die
steigenden
Anforderungen
an die Oberflächengilte
der Flügel
änderte
sidr
auctr
ihr
lnnerer konstruktiver
Aufbau.
Die wichtigsten Bauelemente des Fltigels sind die in
GG
Ho|nflütd.
Spannweitenrichtung
iegenden Holme,
die in Tiefen-
richtung
liegenden Rippen
und die
Haut. Der innere
Aufbau des
Flügels tnachte
eine
ähnliche
Entwick-
lung durch
wie der
des Rumpfes.
Der
Haut fiel zu-
nädrst
keine
andere Aufgabe
zu, als
dem Flügel
die
äußere
Hülle
zu
geben
und die auf
sie wirkenden
Luftkräfte
zu sammeln
und an
die Rippen
und
Holme
weiterzuleiten.
Alle dad,urdr
entstehenden
Biege-,
Torsions-,
Längs-
und
Querkräfte
wurden
durch ein
aus
Holmen,
Rippen und
Diagonälauskreuzungen
be-
stehendes
Tragwerksgerüst
aufgenommen.
Höhere
Ge-
schwindigkeiten
verlangten
aber
formgetreuere
Flü-
gelkonturen und damit auch eine steifere Haut. Die
Stoffbespannung
hielt
die
Profilform
nur an
den
von
den Rippen
gestützten
Stellen
aufredrt,
Die Flügel
wurden
deshalb
mit Sperrholz
oder
Leichtmetallblech
beplankt,
und diese
Beplankung
wurde
gleichzeitig
zur
Aufnahme
der
Schubkräfte
aus Torsion
und
Querkraft
herangezogen.
Die Flügelholme
hatten
vorwiegend
die
Längs-
und
Biegekräfte
aufzunehmen.
Die Rippen
dienten
nach
wie vor
zur Abstützung
der
Außenhaut.
Es
gab
ein-,
zu'ei- und
mehrholmige
Flügel
@bb.
S) ,
Oftmals
wurde
nur ein
Teil
des Flügels
beplankt,
dann aber
mmer
der
vordere
Teil, da
gerade
bei
ihm
durch
die starke
Profilkrümmung
eine
Stoffbespan-
nung
zwisdren
den
Rippen
am
stärkste.n
eingesunken
wäre. Beplankung
und Holme bilden einen Hohlkör-per (Äbb, 8), der die
Eigenschaften
eines ver'dreh-
und
biegesteifen
Rohres aufweist.
Große
Biegebean-
spruchungen
des Flügels
rufen
aber auch bei
dünnen
Hautblechen
eine
Faltenbildung hervor,
die einer
Steigerung
der
Fluggeschwindigkeit
zuwiderläuft. Die
FluggeschwinCigkeiten,
die
Flügelbelastung
und die
dünnen Profile und damit
geringen
Bauhöhen
der
flügel der heutigen
Verkehrsflugzeuge
verlangen
eine
so
starke
und
steiJe
Außenhaut,
daß
man
sie besser
zur Aufnahme
aller
Kräfte aus
Biege-, Verdreh-
und
Querkraftbeanspruchung
heranzieht.
Man spricht dann
von der
Schalenbauweise,
während
bisher
von der
Holmbauweise
die Rede
war.
Es
erübrigt sich,
näher
auf die Flügelbauweisen
einzugehen, da
die wesent-
lichen Merkmale der Rumpfbauweisen, die im vorher-
gehenden
Artikel
besdrrieben
wurden, auch
auf
den
Flügel
zutreffen.
Abschließend
sei
noch erwäh'nt. daß
die
dünnen
glatten
Flügel der Übersctrallflugzeuge
us
Integral- oder Sandwichschalen
bestehen, die eben-
falls im vorhergehenden
Artikel erklärt
wurden, Durch
die
Erhitzung der
Außenhaut beim
Überschallflug
werden besondershohe
Anforderungen an die
Tempe-
raturbeständlgkeit
des
Materials
gestellt.
Man wird
deshalb
gezwungen,
Titanlegierungen,
warmfeste
Stähle
oder
Keramiken als Werkstoff zu
ver\rrenden
bzw für eine ausreichende Kühlung
der Oberfläche
zu
sorgen. Da nun mit zunehmender
Flughöhe die
Luftdichte abnimmt,,treffen
auf ein Flugzeug in
gro-
ßen Höhen weniger.Luftteilchen auf als in Bodennähe.
Aus diesem
Grunde wird
der
Flug mit zunehmenden
Geschwindigkeiten
n
größere
Höhen
verlegt, um die
Erwärmung zu mindern, die
durch
den
Zusammen-
prall
mit den Luttmolekülen
entsteht.
i ,8
l ,
i**.,
fiarlntantSa
g0
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Tncumr
beridrtet
on
der
tEtPzr0rR
HERBSTMESSE960
t l rrr
O. tAtZl{Ail
X
?otorr
l(. Kll l lgilFn
Die
Leipzlgef,
Herbstmesse
1060
stand
ganz
im
Zeidren
der
wei-
teren'
Entwicklung
des
inter-
nationalen
Handels.
Kaufleuteaus Ost und West gaben sich
während
der
Messetage
vrieder
in Leipzig
ein
Stelldichein,
und
schon
mit
den
ersten Tagen
der
Messe
waren
bisher
nie
gekannte
Handelsabsdrlilsse
festzustellen.
Kennzeichnend
ftir die
diesjäh-
rige
.Messe
war
weiterhin
der
rasche
wirtsctraltlidre
Auf-
Bdrwung
der sozialistischen
Län-
der,
von
dem vor
allem
die
Exponate
der volkseigenen
und
privaten
Betriebe
der
Deutsctren
Demokratischen
Republik
kün-
deten. An den Ständen unserer
Industrie
fand
der
Besucher
ge-
rade in
diesem Jahr
neben den
Neuentwidrlunlen
der
Rundfunk-
und Fernsehindustrie
sowie
der
feinmechanisch-optisdren
Indu-
strie soldre
Dingg die
er bisher
in
unseren
Geschäften
noch ver-
mißte.
Befriedigü
konnten
wir
feststellen,
das
Konsumgilter-
angebot
tedlnischer
Erzeugnisse
hat in
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erfolgreictre
Sdritte
nadr vorn
gemacht.
Es
ist nur
zu verständlictr,
daß
ge-
rade
audr'die
ausländischen
und
qrestdeutschen Einkälrfer diere
Entwicklung
bemerktm
und
eifrig
davon
Gebraudr
machten,
mit
udseren
Industrievertretun-
gen
Kaufabschlüsse
zu
tätigen.
Dieses
Bestreben,
hoehwertige
DpR-Produkte
einzukaufen,
ging
bekanntlich
sogar
so
weit, daß
westdeutsche
Einkäufer
und
Aussteller
trotz
Androhung
von
Repressalien
seitens
der Bonner
Behörden
die
Leipziger
Herbst-
messe
besudtten
und
als Handels-
partner
aultraten.
Die nachfolgenden Fotos' solleneinen kleinen
Uberblick
über
die
interessantesten
technischen
Er-
zeugnisse
geben,
die von
der
Er-
weiterung
des
Warenangebots
unserer
Betriebe
kündeten,
JM
Mll
dünr
Complng:dt
,Scolc,
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d.r VEB
lllorscruport.
und
Campingbcdsrl
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Grsndrclt
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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lonn dobcl mlt iGrwrndit
wcrdcn, Wlr dor Foto
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Domcnu.ll Inl.rctt.nlan
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und
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mctgo. von
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lönncn, iJt
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sdrlögt mqn
mit diescm
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de. füt
lleinc Molorboote
gedodrt
ilt,
Dodurö,
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Bootrmotor
alnG Art Turbine
ontrcibt, die von
vorn Worgcr
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tougt und om Hecl
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haEusiölcudert, wird
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der Motorcnlclstung
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in Form cin:c
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g.staltet
wurdc, können mit
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355 mit hydnu-
lirörr Aurhcbung
wlrd vom VEB Bodanbcoibeitungs-
gcrötc
Lclpzig
gcfertigl,
Zur Erleidrtcrung
dcr röwdren
Fcldorbcit
besitrt dor
Gcröt hyd,oulisdu
Ein. und
Ausrüdung,
luftbcreiftc Tronsportrüdcr
und rinc cin-
foöe Anhöngcvorriötung
für
den
Trollor.
Bci
cincr
Arbcltsbrcitc
von 2,5
m sind
24 Söcibcn vorhonden,
Dh
crforderliöc
Troltorloiitung
betrögt 40 PS,
Um Xolfcrroum ln
PKYYr
ru
gcwlnncn,
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cnglirdrc
Dunlop.Gcsclltdroft
di.3cr
rölauölose Notrod
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wldclt. Aul
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Schcibanrod oufgezogen, ist
dcr
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25 mm didr. Erst
wcnn sich
ein,Plotter'l ingcatcllt hot, wird
teinc
klcinc
Kohl.nsöurcflotchc
Aeöftnet,
und dcr Krofttahr.r hot
ro-
donn GclcAcnhcit, mlt
dlarem Notr. i f .n noö
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600 kn w.it zu lohrcn.
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linkr: Ein intcr.Jront$ Zurotrgrröt für
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Gr notw.ndig, dcn Hörs
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stellt dcr VEB
Moröincnfqbrik
und
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D.$ou hcr. Er ba-
titrt öldruclb.tötigt., sdroltbor. Strömungrkupplung.n
und
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2
X 1250 PS
ous-
gclagt,
Bci ciner Anlr icbsdrehrohl von 3i l t nin
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gllst.rt
3.1n.
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lrt
2,50 m long und
.rtr.m lalöt
g.holt.n.
So b.rtch.n
dl. Vortcilc
dlcrcr ncu.
ortlgcn Fohrr.ug.,
nlcht nur
darln, dol Flrörchwörmc
und
Worscrpflonrrn
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lönncn,
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ouö dorln, doB dor Ocföhrt Llcht von clnor Pcron our dcn
Worrr
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und ouf dcrn Autodoö
mltgeführt wcrdcn
konD.
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Einc wlllkommanc Hilfc
l l i r Stcnottpirt inn.n
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dcr. Dcr klalnc
Elcktromotor
dicarj ncuqrtigrn
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ong.tr iebcn. Der
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konn; ohnc dcn Sdrraibmosdrlncnbogen
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gcbrouöcn
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Für dos klcina
Geröt cind
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un d
Stcmpclforban
vorhonden.
1
l(hln
und
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dicrer fronrürirdrc
Trdnrbtor.nploficn-
rpl.l.r. Er irt
.lnrt.llbor
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Gerdrwlndig.
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und brt itrt vlrr Tronrlslor.n.
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wcrdcn lonn.
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Troniportg.iöwlndiglcit
und nqdr
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Molemohc
bcdorl
keiner
Farb-
söqlc
mehr.
Die Forbrufuhr
arfolgt
durdr
einen
Pumpkolben
innerholb des
Behöltcrs,
der
mittel3
cine5 Auslösehebals be'
dient wird und
die Forbe
der Inrettsei la
der
Wolre rulührt.
Der Behölt€r hct ein Fcrsungsvermögen von 0,5 l .
Mit dic3er
Nebelerkennungsonlcgc
sol len
iettt
die
brit i ldlen
Flugplöue
ourgGrürt€t
wcrdgn. Auf €ine
Entfernung
bis tu
30
tm
und
in cinem
Beobod{ungrfeld
von 3600 könncn
durch
-
dieses Garöt
wic nit cinem
Rodqr
Gesöwindigkcit,
Höhe und
7
Slörke
von
Wolken, Nabol
odcr
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Osrillogrophen
f€stgertcllt
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Dcr Farnrohruormtz,
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Fornrohr
Ycmenden
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Brcnnweite
dieic' Apporotes
von 50 ouf
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NHcrung
koum
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glaidrer Brcnnweite'
Der VEB
söuh-
und
Sottlcr'mqsöinenbou
Leiprig
stcl l t
hior
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Oberleder'Söwenkqrmstonra
Modell
lt 005
vor. Auf
dieser
Mosdtina,
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Stonzkrott
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Tog
ousgoführt
werden.
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l
etlachten wir einen
metallverarbeitenden
Betrieb
lI
in d" .
Stadt .
Eine Vie lzahl
von Maschinen
nehmen
-
die manuelle
Arbeit
ab, und
der Arbeiter
greift
in
den bereitgestellten
Werkteilkasten,
dreht,
.fräst
und montiert. Es f iele ihm
nicht einmal im Traume
ein,
jede
einzelne Schraubenmutter cder
Niet
mit
de r
Hand
herzustellen,
denn das
würde
ja
seine
Arbeits-
produktivität
tausendfach
herabdrücken. Er hat es
auch gar nicht nöt ig; für e inen reibungs losen Arbei ts -
ablauf sorgt die betriebliche Technologie, die
plan-
mäßig
mit den Zulieferbetrieben
übereinstimmt, und
der ständig wachsenden Prcduktionssteigerung
liegen
Qualifizierung,
Rekonstruktion
und innerbetriebliche
Verbesserungen,
wie Taktsystem
und Serien{ertigung,
zugrunde.
Und nun schauen
wir uns
in einem Stail auf deir
Lande
um, zum
Beispiel in
einem Schweinestall. Der
Schweinemeister
verrichtet meist
jeden
Arbeitsgang
manuel l ;
er
entmistet , füt tert ,
t ränkt
mi t der
Hand.
Fü_r
hn
gibt
es k€ine Zul ieferbet r iebe;
er muß
sein
neue
Aufgaben,
die durch Fisdrgrätenmelkstände
und
elektrische Melkanlagen
bei den Kühen recht
schnell
gelöst
wer'den konnten. Etwas
Iänger
alierdings dauerte
es bei der Schweinemast. Doch
auch
hier
gibt
es heute
bereits einige vorbildliche Beisplele, wie durch
Tech-
nisierung und
'Mechanisierung
neben der Arbeits-
erleichterung die Arbeitsprod uktivität und das Markt-
aufkommen
gesteigert
werden
können.
Vor einem Jahr,
da
neiiauptete
die Mehrzahl
de r
LPG-Bauern
im MTS-Bereich
Kötzschau,
Kreis
Merseburg, noch
steif und fest:
,,Das
ist
'ne
fixe Idee,
was d ie da vorhaben
-
daraus
wird n ie was Rechtes. "
Die Parteiorganisation
hatte
gemeinsam
mit der SED-
Kreisleitung
den Plan eines Mischfutterwerkes ent-
wickelt, das künftig
sämtiiche
Getreidefuttergemische
für die
drei
LPG
,,Einheit"
in Kötzschau,
,,Freiheit"
in
Bad
Dürrenberg
und
,,Clara
Zetkin'i in Kreypau
hersteilen soll.
"'
t-*r*'
* ' i
l
i d
:
Schweinefutter
Tag
für
Tag selbst
zubereiten, und seine einzigcn tech-
nischen
Hilfsmittel
sind
der
Kar-
toffeldämpfer
und
die
Schrotmühle.
Dieser
Vergleich
zeigt
den
Unter-
schied in
der
Arbei tsweise
in Stadt
und Land.
Nun
ist
es
jedoch
nicht
so ,
daß.
er überalt
noeh
in voller Form
gültig
wäre
-
im
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di e
for tschrei tende
Mechanis ier .ung
in
der
Großraumwir tscbaf t
-
Mäh-
drerscher
und
Vollerntemaschinen
-
stellte
auch
der Innenmechanisierung
Sdrcmo des ncuen, ous einem 2OOer ypen.
stoll
umgebouten,
ollmedrcnisierten
dsl.
slolls.
An
Ergönrungsbcuten
urden ledig.
liö
der Futterbunker,
er Kotgong,
der
im
Fraien
iegt,
und die
Joucfrogrubeenötigt.
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f ö
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erschn oke
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Arboil
in där
Vlchruöt.
Alr ob
do lhrtn
Nqmcn
ron
dat
liblcn
Noörodc
b.trci.n woll t .n,
bcnutzcn
dlc ln
großcr
Gemcinsdroft
gcholtcnan
Sdrwcine rum
Enlmisl.n
dcn Kot-
9qn9.
,,Wenn
wir
jetzt
die einzelnen
Futtermittel,
wie Ge-
treide
und
Eiweißkonzentrat,
in die
Mühle
bringen,
ist es
fraglidr, ob
wir das
in derselben
Qualität
wie-
der
zurüchbekommen",
zweifelten
die
einen,
un d
andere
sagten:
,,Ausgeredrnet
die äIteste
Mühle
im
MTS-Bereidr
soll als
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eingerichtet
werden.
Die innere
Verkehrslage
ist zu
eng
und die
Kapazität-nic?rt
ausreichend."
Mißtrauen
und
Un-
gläubigkeit standen
im
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Abcr
dann
setzte
sich
doch
der
gesunde Menschen-
verstand
durch.
denn
eine
einfache
Rechnung
erwies'
daß
die
Erhöhung
der
Marktproduktion
in
Milch'
Fleisch und Eiern - so, wie es der Siebenjahrplan
vorsieht
-
nur
dann
zu erreidren
ist,
wenn
Mastfutter
für
schnellwachsendes
Vieh
auf
wissensdlaftlidler
Grundlage
entwickelt
wird
und
alle
örtlichen
Re-
serven
ausgenutzt
werden.
Eine
dieser
örtlidren
Re-
sefven
war die
alte Mühle
in Bad
Dürrenberg
mi t
einer
Mehlkapazität
von
4
Tonnen,
die
man
durch
einige
wenige
Umbauten
verhältnismäßig
leidrt
und
schnell
in
ein Mischfutterwerk
verwandeln
konnte.
Über die
drei vorhandenen
Mahlstühle
fließt
nu n
pausenlos
feitiges
Mischfutter
in
die Abfüllvorridl-
tung, das
sofort zu
den Stallungen
der
verscttiedenen
L,PGs
trair:porfiert
wind.
.
Allein die Tatsache, daß ein manueller Arbeitsgang'
der so lange
jeder
einzelnen
LPG
selbst
zugefallen
war,
jetzt
auf maschineller
Basis in einem
sogenann-
ten
Zulieferbetrieb
vorgenommen
wurde,
reduzierte
den Arbeitsvorgang
im Schweinestall.
Die Grundlage
für rationelle
Viehhaltung
war
gegeben.
An
den
32
LPGs
lag es
nun, neue
Methoden
der Sdtpeine
haltung
und
-fütterung
zu erproben.
Man baute
Futterautomaten
aus
Holz
und
erreichte
eine
gewisse
Erhöhung
der
Arbeitsproduktivität.
Die
beste
Lösung
jedoch
iand
man
am
24.Dezember
vorigen
Jahres
im
Büro
der Kreisleitung
der
SED
in Merseburg.
Dort
legte
der 1. Sekretär,
Genosse
Fisdrer,
dem
Dlrektor
der
MTS
Kötzscfiau,
Genossen
Reisdt,
und
seinem Innenmechanisator' Genossen
Sdrumann,
eine
Ausgabe
der
,,Presse
der Sowjetunion" vor und sagte:
,;So
milssen
wir's
madten
-
nur so "
-
Der
ent-
lprechende
Artikel'
behandelte
einen
Sdrweinestall
mit
peiderseitigen
Trogplätzen,
Trockenfütterung
und
Beschickung
mittels
Kette
und
wies
nach, daß
bei
dieser
Anordnung
die doppelte
Anzahl
an Sctrweinen
je
Flächeninhalt
untergebracht
werden
könne.
Für
ein'ige
Taige
sdrwirrten
nun in
'den
Godanken
'der
beiden Genossen
von
der MTS,
nur
nodr Sdtweine'
ställe, Buctrten
und
Futterbahnen
herum.
Das Beispiel
aus der
Sowjetunion
war da
-
aber würde
man es
nicht
noch
besser,
noch
rationeller
verwirklidten
können?
Der Rechenschieber
rat
in Tätigkeit:
Wlssen-
schaftlictr
war
festgestellt
worden,
daß
ein Sdtwein
in der Gewictrtsklasse von 80 bis 110kg eine Liege-
fläctre
vpn 0,5 bis
0,6
m2
benötigt
-
bei einer
fast
völligen Ausnutzung
der
vorhandenen
Stallgrund-
flädre
von 300
m2 würden
also bei
einer Anzahl von
500 Tieren 0,6
m2 Liegeflädte
auf ein Schwein
ent-
fallen. Das
hieße, die
platzraubenden
l(leinbudtten
herauszureißen,
auf
die
Einstreu zu
verzidtten und die
Befütterung
maschinell
vorzunehmen
Es wurde hin und
her überlegt, Modelle
wurden
ge-
baut,
sdrlechte Vorsdrläge
verworfen,
gute
beriick-
sidrtigt
-
und
endlich, zu
Beginn
des
neuen Jahres,
war
man Foweit.
Ein 200er Typenstall wurde inner-
halb
weniger Wodren
ztJ
einem
Großstall fi.if
500 Sdrweine
umgebaut.
Und
als
das Beispiel
der
LPG
,,Freiheit"
in Bad
Dürrenberg
bekannt wurde,
machte es Schule.
*
Es
ist nur
verständlidr, daß die LPGs im eigenen
MTs-Bereidr, zu
deren sozialistischer
Gemeinschafts-
einrichtung
ja
das
Misdrfutterwerk
gehört,
an
erster
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 35/84
Stelle
dem
Beispiel der
LPG
,,Freiheit,,
folgten.
Ge -
nosse
Kinle,
der Vorsitzende
der
LPG
,,Clara
Zetkin,,
in
Kreypau, hatte
ebenfalls
einen 200er
Typenstall
stehen,
und
genau
wie die
anderen LPG-Vorsitzenden
ärgerte
er
sich
oft
über den
sinnlosen
Kraftaufwand
seines Schweinepflegers,
der
den
ganzen
Tag
über
alle Hände
voII zu
tun hatte,
um seine 200
Mast-
schweine zu betreuen.
,,Wir
bauen
auch um,,,
sagre
der Vorsitzende
im
Frühjahr,
und
die Kleinbudrten
wurden herausgerissen, dafür 6 Großbuchten aus
alten,
ausgedienten
Stahlrohren
eingebaut
und ein
paar
Mauerdurdrbrüche
eingestemmt,
die
aus
jeder
Bucht den Zugang
zum
Kotgang
ermöglichen.
An der
gegenüberliegenden
Wand wurde
ein
Kontroll-
gang
geschaffen,
der von
den Großbuchten
durch die
Futterbahn
abgegrenzt
wird..
Die Futterbahn
-
ei n
Kettenband
aus alten Mähdrescherketten
zusammen-
geschweißt
-
wird
von
einem
Motor
angetrieben
und
sdriebt
nun
das Mischfutter,
das
mittels
erner
Schnecke
aus
dem neben
dem
Stall erbauten
Futter-
bunker
hodrtransportiert
wird,
in
voller
Stallänge
an das
Kopfende
der 6 Großbuchten,
die
im
Sommer
jeuteils
80,
im Winter
sogar
90 Sdrweine
aufnehmen.
Hier
kann
sich
jedes
Schwein selbst
bedienen.
und
es
ist völl ig unsinnig, zu behaupten, die Sctrweine lräßen
maßlcs;
ein
Schwein
braudrt
am Tag
nicht
mehr
al s
wurden
durch
die Verfütterung
von Mischfutter
die
anteil igen
Getreideeinheiten (GE)
erhebtich
gesenkt:
Sie betrugen
zuvor
für
die Produktion
von
einer
Tonne
Sdrweinefleisdr
6
dt
GE
und mehr
und
sind
nun
'd'urch
hochwertige
Mirsch'unrg
trnd rationelleres
Füttern
auf 4
dt
GE
gesunken.
Zum
anderen
betrug
die
tägliche Gewictrtszunahme
früher
bei der
Klein-
budrtenhaltung
und
Einzelfütterung
kaum
mehr
al s
500
g
im Durchschnitt,
wähfend
der Stalldurdrschnitt
dieser mechanisdren Anlage heute bei 759 g täglich
Iiegt. Das bedeutet, daß der
vollmechanisierte
Sdrweinestall in Kreypau mit seinen
500 Schweinen
heute
täglich
fast
4 dt
Schweinefleisdr erzeugt.
Und was das
wichtigste
ist:
Die Sdrladrtreife der
Schweine konnte ebenfalls erheblidr herabgesetzt
werden
-
sie betrug
früher in den LPGs des MTS-
Bereiches im Durdrsdrnitt 11
Monate und beträgt
nun
durch die Misctrfuttermast
nur noch 8,5 Monate.
Manfred
Wegener,
der
junge
Agronom
der LPG
in
Kreypau, versicherte
sogar:
,,Sdrweine,
die über acht
Monate
alt
sind, haben
wir überhaupt
nidrt mehr,
und
an die
sogenannten
Geburtstagsschweine
ist sdron
ga r
nidtt zu
denken. Wir
liefern wöchentlich
rund
40 Sdrweine
mit einem Mastgewicht
von
116 bis
120kg ab. Die Medranisierung in uns€rem Sdrweine-
stall hat
sich derart
gut
bewährt,
daß wir uns eine
Vom
Fultübunkcr
llbrr cinc
Sdrnatla
rum
Futtcrbgnd.
und übcr
dicrci ru
d.n Trög.h
wlrd dcs Troctcnfutlor
ohno
lörpcrliöe Arbclt gslcitat.
Ununlcrbroten llic3t dos Mirdrfutlqr
fih
dlc
drci
LPOc
qur
dcr Milhlc, Allcn
iZwriflcrn
tum
Trolr hot sldt di. räntr€|.
Fultcruufbrrcllungsetcllö
büwöhrt.
Agronom Monlnd
Wcancr von
dar
LPG
In Krrypou
bcln Anrtellan
dcr FuttaF
brnolrunj.
andere Form heute gar nidrt mehr vorstellen können.
Früher
mußten wir einen
Mann den
ganzen
Tag
über bei d6n
200 Schweinen
im StaII einsetzen
-
heute
wird die
noch anfallende Arbeit bei 500 Sdrweinen
nebenbei
erledigt;
es
kommen, wenn
man die
Gesamt-
arbeitszeit in ein
Verhältnis setzt, heute
täglidt
höchstens
zwei Stunden
zusammen."
Was
bisher
eigentlich nur aus der
Industrie
bekannt
war. ist
nun audt
in der
Landwirtsdraft
verwirklidtt
worden;
Sdrweinefleisdr vom Fließband Heute
ge-
nügt
in den vollmechanisierten
Ställen
ein Griff
.nadr
dem
Schalter, der
gesamte
Medlanismus setzt
sidl
in
Bewegung, und für
alles andeie sorgen
die Tiere
selb,st. Die nadr technisch.er Betätigung so hungrige
Jugend
gerade
auf dem Lande
hat es heute nidrt
mehr
nötig,
sich Lehrstellen in
der Stadt zu ersehnen
-
die
Tedrnik
ist hinaus
aufs Land
gekommen,
sie
breitet
sidr überall
aus und hält
nodr viele
bisher
ungenutzte
Möglichkeiten bereit
Horst W, Lukas
M
2,? kg Mischfutter, das wurde inzwischen errechnet.
Zweimal
am Tag
läuft
das Kettenband,
füllt
somit
die Futterbahn,
und
den
ganzen
Tag
über
kann
ge -
fressen
werden,
so,
wie
der
Appetit
es verlangt.
Zwischendurdr
liegen
die
Schweine
auf
dem trocl<enen
Zementfußboden,
setzen
in
aller Ruhe
Spech
an, und
verspürt
eines
von
ihnen
das
Bedürfnis,
zu saufen
oder
sich zu entmisten,
dann
:vqandert
es
gemächlictr
hinaus
auf den
Kotgang,
wo Tränkbecken
angebraclrt
sind
und die Jauche
sofort in
die danebenliegende
Jauchegrube
abfließen kann.
Es ist
tatsädrlidr
so, in
dieser engen Gemeinsdraft,
wo
jedes
Sdrwein
au f
den engsten
Raum angewiesen
ist,
sind Schweine
keine Schweine
mehr;
'sie
halten
untereinander
au f
Sauberkeit
-
man
möchte fast
glauben,
sie
wollen
mit aller Gewalt die üble Nachrede, die sich ver-
gleichsweise
in
unserem
Sprachgebraudt
eingebürgert
hat,
beseit igen.
Der wirtschaftlidre
Nutzen
dieser neuen Anlage
liegt
in
einer
enormen
Ertragssteigerung.
Erst einmal
33
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 36/84
E
It
l-
o
t
o
L
{t
bef
6
ous
neuen Werkstoffen
Ein Blick in die Schoufenster
unserer Möbelverkoufsstel len
zeigl
ain
gutes
Angebot on formschö nen und zweckvollen Möbeln,
Di e
Möbelgestolter
in den
Entwurfsbüros, In den Betrieben
de r
Möbelindustrie und des
holzverorbcitenden
Hondwerks hoben es
verstonden, Möbel zu entwideln, dle niöt
nur
bei uns,
sondern
ouch
in viclen onderen Löndern schr
gefrogt
sind,
wle
die
be -
ochtenswerten
Erportobschlüsse der' letzten Messen bewelsen.
Unser Siebenjohrplon sieht
vor.
doB die
Produktion von Möbeln
bfs
1965 ouf 177 Prczenl
gesteigeft
wird. Diese Aufgobe ist nur
durclr Speziol isierung und'Kooperotion
der Betriebc und
Verbes'
serung
der Orgonisotion der
Produktion
zu
lösen,
Dorüber hln.
qus
kommt der besseren Holzousnutzung, dem erhöhten Einsotz
neuer Werkstoffe
gro6e Beocfi tung
zu. Mit dem Einsotz neuer
Werkstoffe wird keinc Ersotzlösung
gesudrt,
sondern
diase bereltg
lrprobten
neuen Motericlien ermöglidren
eine
wesentl lche
Quoll-
töEsteigerun g, eine Senkung
der Produktionszeiten
und die
Söoffung
neuer
Gestoltungsmöglichkeiten im Möbel- wie
quclr
lm Innenousbou.
.
Dqß mit
der
Vemendung
von neuen Werkstof-
fen
große
Holzmengen
eingesport werden, versteht
rich
vo n
selbst. Zwei dieser Werkstotfe verdienen besondere Beoötung,
Schichtprcßstolf
,rMelacsrtrl
,,Melacart"
dient
in der
Hauptsadte zur
Veredelung
der Möbeloberflädren.
Diese etwa
1,5 mm didren
Platten
können in allen
Farben und
mit versdtiedenen
Mustern h'ergestellt
werden.
Ihre melaminharzgebun-
denen
D€chsdrichten
weisen
vorzüglidre,
dem
Holz
überlegene
Eigensdraften
auf.
Sie sind
bis etwa
+
l30o C
.temperaturbeständig,
schwer
entflammbar,
seewasserbeständig
und
zigarettenglut-
und witte-
rungsfest.
Die
gesdrmaddreie,
gerudtlose
und
hodt-
kratzfeste Oberflädre mit guter Liütechtheit ist Mate-
rialien
wie Linoleum,
Kunstlederpapier
und anderen
herkä'rnmlidren
Möbelbelägen,weit
überlegen.
Bason-
ders zu erwähnen
ist noch die Beständigkeit
gegen
Ö1,
Fett,
Benzol,
Metihanol,
Azeton und
aodere Lö$ttngs-
mittel.
Über die bei
uns
angefertigten
,,Me1acart"-Platten
sctrreibt das
Technische
Gew'erbemuseum
in Wien
in
einem Gutachten:
,,Die
vorliegenden
Musterplatten
des,Melacart'-
Oberflächenbelages
können als
wärmebeständig,
wasserfest,
widerstandsfähig
gegen
übliche
chemische
Einwirkungen,
schwer
flammbar und
glutbeständig
be-
zeichnet
werden,
Sie
sind einwandfrei
mechanisdt
be-
arbeitbar
und
zeichnen
sidr
durdr
hohe Kratzfestigkeit
aus." Sctridrtpreßstoffplatten bestehen aus mehreren
imprägnierten
Papierbahnen,
die durdt
Kunstharze
miteinander
verbunden
sind.
Auf der
Innenlage befin-
det sich ein FüIlpapier
(Dekorpapier),
das als
Farb-
stolfträger
dient.
g4
Vcredcltr
Spanplatlen
mit MELACART
(rGötr
9..
must€ill.
Obcn: Dic hoög|önrcnde
MELACART-Plqtta
it ro hcrtr
do8 rr kcine Brondstcllen
geben
konn.
Bei
der
Herstellung werden die
einzelnen
Papier-
bahnen mit Kunstharzlösungen
getränkt (imprägniert),
getrochnet
und
auf die
gewünsdrten
Plattengrößen
ge-
schnitten.
Die Sdrichten
werden
ansdrließend übeiein-
andergelegt und
in hydraulischen Pressen bei
einer
Preßtemperatur von
150 bis 180o
C und
einem
Preß-
drudr
von 120 bis
150 kg/cm2 zu Pla tten
gepreßt.
Die
gewünsctrte
Oberflädre
(matt
oder
glänzend)
wird
durch entsprechende
Zulagebledre erzielt.
Die
Bearbeitung
von
,,Melacärt"
ist
grundsätzlich
mit
bekannten Stahlbearbeitungswerkzeugen
für
die
spanende Formgebung
möglidr. Werkzeuge aus
Schnelldrehstahl SS und
aus
Hochleistungsdrehstahl
werden für die Bearbeitung empfohlen. So Iäßt sich
dieser Sdrichtpreßstoff
sägen,
bohren, furnieren,
sdrleifen
und
polieren.
Damit
sind alle Voraussetzun-
gen gegeben,
diesen hervorragenden Werkstoff
audr
im Möbelbau zu verwenden,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 37/84
\
"v
Hubslcpler
sctzcn
die
Rundhölzcr
vom
Stopel-
platr
rum
Tron:porl-
bond
um.
lm
Zersponcrroum,
In
Vordcrgrund
llnk
bc.
flndst
ciö d.;
roti..
ronde Vorr€tstrog, reöts
aln Zcrrpcn.r.
Bearbeitung
von
furnlcrten
Sponplotten
ogf
dem
Doppelcndprofiler.
Durdr die sehr guten Eigenschaften sind ,,Melacart,,-
Platten
besonders
als Tisdrbelag
und
zur Verkleidung
von
Türen-
und Korpusteilen
für Küchen,
Schulmöbel.
Labormöbel,
Milchprobensctrränke,
Rauchtische.
Bar-
räume,
Gaststätten,
Caf6s,
Flugzeugbau,
S,peise-
wagen
usw.
geeignet,
so auci als neuer
Werkstoff
für
Wandverkleidungen
im
Ladenbau,
in
Autobussen.
Eisenbahnzügen,
Straßenbahnen
und
Schiffen
sowie
bei Kulturbauten
im Foyer,
in
der Garderobe
oder
in
sanitären
Einrichtungen.
Vielseitig
sind die
Anwen-
dungsrnöglidil(eite,n.
Sie
,geben
dem Möbel
oder dem
Raum
eine
besondere Note.
l a r r l I r
FlObelsponplatte
Große
Bedeutung
erlangte
die Spanplatte
im Möbel-
bau. Mit
'der
Zerspanung
von rninderwertigeirn
Wald-
und
Abfallholz
und der Anwendung
der
Absperr-
tedrnik
bei der Verbindung
der kleinen
Holzteilchen
*\l
tütt
\
(Späne)
m,it
einem Krrnstharzleim
ist
,die gewachsene
Struktur
des Holzes
mit ihren
unterschiedlichen,
biolo-
gisch
begründeten
Quell-
und
Schwindeigensdtaften
aufgehoben.
Durdr
die Anwendung
der neuesten
For-
sdrungsergebnisse
auf
diesem
Gebiet Iassen
sich Span-
platten herstellen, dle eine zweidim,ensdonal€ gieich-
mäßige
Festigkeitsausbildung
aufweisen
und
ein sehi
gutes
Stehverrnögen
besitzen.
Sie sind den
üblichen
Tischlerplatten
in vielem
überlegen. Dieser
neue
Plattenwerkstoff
mit
seiner hervorragenden
eualität
ist leicht
zu
bearbeiten
und ermöglicht
es, eine
neue,
bessere
Technik
in der
Möbelindustrie
einzuführen.
Mit ihm
können
die
Voraussetzungen
für
die
Mechani-
sierung
und Automatisierung
in diesem
Industrie-
zweig
geschaffen
werden.
Für
die
Herstellung
von 1 m3 Tischlerplatte
bester
Qualität
(19
mm
dick) werden
etwa 1,9 fm
Nadelschnitt-
holz
und 0,6
fm Fu,rnierrundholz,
zusammen
also
2,5 fm
hodrwertiges
Nutzholz,
benötigt;
dagegen
bra'ucht rnan für die Spanplatte nur 1,3 frn minder-
wertiges
Wald-
und Abfallholz.
Das rasche
Anwachsen
der Erzeugungszahlen
von
Spanplatten
auf
der.ganzen
Welt
zeigt,
wie
sehr dieser
neue
Werkstoff
in
der holzverarbeitenden
Industrie
und im Handwerk
ansprictrt,
Vom 21.
Januat
bis zum
5.
Februar
195?
and in
Genf auf
Einladung
der
,,Ver-
einten
Nationenc
(FAO)
eine internationale
Tagung
über die Holzfaser-
und
Spanplatte
-statt,
an der
mehr
als
300
Experten wissenschaftlicher
Forschungsstellen
und
der Plattenindustrie
aus fast,allen
Ländern
de r
Welbteilnahmen.
Diese
Tatsadte
unterstreicht
die hohe
Bedeutung,
die diesem
neuen
Werkstoff
zukommt.
Auch
in uhseier
nepublik
ist
die
produktion
von
voll-
-
wertigen Spanplatten dn ra.schem
Tempo
gestiegen.
1965
werden
noctr weitere
20 neue
Spanplattenwerke
aufgebaut.
Damit
steigt
die Jahresproduktion
von
Möbelspanplatten
von 22
000
m3 im
Jahre
l9b9 auf
358 500
mc
im Jahre
1965.
i&;üff t
{ r _ - J . - ,
H
\
35
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 38/84
ol Mlttrlrpon
(obcnl
b,
Dcd3pan
nt.nl
noö Z.trponct
Nach
dem Aufbau
der Spanplatten
gibt
es zwei
Grund-
typen:
a) ilie einsdttdrtige
Sponplatte
b) d.ie mehrschichti,ge
Sponplotte
Einsctridrtige
Platten bestehen
im Aufbau
aus
gleidl-
artigen oder
willktlrlich
gemisdtten
ungleidlartigen
Spänen,
die
in
ihrer
Abmessung und
Form sortiert
oder
auch'rersdrieden
sein können.
Mehrsdidttige
Platten
weisen Schichten
versdliedenartiger
Späne
(Grotr'
oder
Feinspan)
auf,
die
waagerecht zur
Plattenebene
liegen.
Die mehrsdridrtige
Platte ist der eins&idtti-
gen
vorzuziehen,
Herstellurigsg&ng
einer Spanplatte
Vom Holzstapelplatz
kommen die
etwa
I m langen
Knüppel
zum Dämplbunker
der
Entrindungsanlage.
Nach etwa zwei Stunden ist dieses.Dämpfen beendet,
und
die
Knüppel
fallen in eine
Entrindungstrommel.
Durch die drehende
Bewegung
der Trommel
reiben
sidr'die
HöIzer
gegenseitig
und
an den Trommel-
wänden, so daß
eine das
Holz sdtonende
Entrindung
erfolgt. Die Rinde
wird durctr
sdrlitzförmige
Öffnun-
gen
in der Trommel
nadt außen
befördert, Die
entrin-
deten Hölzer
gehen
in
eine Wasserrinne
und werden
clurch einen
Höhenförderer
dem Zerspanungsraum
zu-
geftihrt.
Eine
automatische
Mehrblattbandsäge
schneidet
die
Knüppel
auf Längen
von 3il
cm, und über ein Trans-
portband gelangen
diese
kurzen Hölzer
in einen
rotle-
renden Vorratstrog,
von wo
öie für Dech-
und Mittel-
span ausgewählt unil
durch
einen
automatischen
Vor-
sdrub den Sdrneidemessern der Zerspaner zugeführt
werden.
Pneumatisch
werden
.
die Spänb
getrennt
(De*-,
Mittelspan) in die
jeweiligen
Bandtrockner
transportiert,
getrochnet
un durdr besondere
Ein-
rictrtungen von Holzgrobteilön und Staub belreit.
Uber Transportbänder
werden die Mittel- und
Deck-
späne den
zwei
Dosiereinridttungen dbr Beleim-
masctrinen zugeführt
und
die
Spah-
und
Leimmenge
genau
bestimmt,
so
da8 die
Späne in der Beleim-
maschine immer die bestimmte Mbnge Bindemittel.
er-
halten. Bindemittel ist ein Harnstoffleim.
Von der.Beleimmaschine
aus
gelangen
die Späne über
Transportbänder
zu den
einzelnen
Sehüttstationen
für
Mittel- trnd
Deckspäne. H'ier
werderr
'die
Spanmen€en
für.
jede
Platte
genau
dosiert.
Die Beschid<bledre
mit dem
aufgesdriltteten
Span-
kuctren laufen
über einen Besdrleunigungsgang
zur
Wiegestation
und
von da zur Vorpresse,
in
weldter
der
Spankuchen
kalt verdichtet wird.
Nactrdem der
vbrge-
preßte
Spanrohling
eine
Besprühanlage durdtlaufen
hat, wird
,er
in
,einem
Bescliichgestell
.automatisclr
auf-
genommen
und
der hydraulischen Presse
zugeführt.
Unter hohöm
Druck und
hoher
Temperatur sind die
Platten nach I Minuten Preßzeit fertig.
Verwendung
unal Bearbeltungsmögllcttkelten
iler
Spanplatte
Die Plattenformate
betragen
1250
X
2ä00 mm
und
1750
X
3500
mm, die Dicken liegen
zwisdren 6
und
28mm.
Nadr der
Festlegnrng
der
FAO-Ta,gung im Jahre
195?
in
Genf
werden die Spanplattenarten
in drei Widlte-
gruppen
eingeteilt:
l. Niedrige
Wictrte
zwischen 0,25 und 0,4
hauptsäctr-
lici für
den Bausektor,
2, Mittlere
Widrte
zwlsdten 0,4 und 0,8
hauptsädtlich
für den
Möbel- und
Innenausbau,
Fahrzeug- und
Sdriffsbau.
3. Hohe Widrte zwisd)en 0,8 uüd 1,2 für Spezial-
zwedre,
wo besondere
Bruchlasten abzufangen
sind.
Besonders
gute
verarbeitungstechnisdre Eigensdtaften
und
hohes Stehvermögen
weisen Spanplatten
mit einer
Widrte
von 0,58
,bi,s
0,?5
g/cm3
auf. Dieser
,gü.nstrige
Itridrtebereidr
ist bei
der dreisdtichtigen
Spanplatte,
die in unserer
Republik
hergestellt wird,
vorhanden.
Neben einer
hohen Biegefestigkeit
besitzt sie audr ein
"
gutes
Schraub-
und Nagelhaltevermögen,
weshalb
sidl
diese Platte besonders
für den Möbelbau
eignet.
Die manuelle
und
mase.hinelle
Bearbeitung ist durdt
die in der
Möbelindustrie
üblidten
werkzeuge und
Maschinen
möglich,
jedoctr
wind empfohlon, wegen
des
Leimanteils Hartmetallwerkzeuge zu verwenden. Die
Spanplatten
kann
man in der
üblictten Weise ab-
ricttten, hobeln, sdrleifen,
fräsen,
bohren
usw.
Die
ge-
bräudrlidren
Holzverblndungen
lassen sidt
audr in
den
meisten
Fällen bei der Spanplatte
anwenden. Verlei-.
mungen werden
mit den bekannten
Tischlerleimen
durchgeführt.
Weiterhin
ist es
möglich, fest- und
frei-
stehende
gebogene
Formteile aus Spanplatten
zu
fertigen.
Diä
Veredelung
der Spanplatte
im Möbelbau kann
durdr das
bekannte
Furnierverfahren erfolgen,
wobei
die Spanplatte
nidrt erst abzusperren
ist, Das Edel-
furnier
wird
gleidr
beiderseitig
auf die
geschliffene
Oberflädre
der-Spanplatte
geklebt.
Mit'der
Verwendung
der Spanplatte im Möbelbau
rvird die Holzausnutzung wesentlldr erweitert; der
tiblictre
Verschnittsatz
bei Vollholz,
der
durdr
Aste,
Risse.
kranke Stellen usw,
entsteht,
entfällt,
die
günstigen
Plattenformate
ermöglidten
einen erhöhten
Produktionsausstoß,
und'd,ie
Qual,ität'der
ErzeugnlEse
wird
erhöht.
;
j
j
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Die Halle
mit där hohen Decke
ist hell
und
geräumig.
Die Wände sind
mit
sdlneeweißen
Kacheln ausgelegt.
In'geraden,
langen Reihen stehen
Drehbänke und
Aggregate,
darüber flutet helles Lidrt. Neben den
Automaten stehen Vasen mit Blumen, Auf dem mit
Marmorplatten
ausgelegten Fußboden
findet
man
kein Staubkörndren, keinen
Metallspan.
lrnter'
dem
Fußboden eingebaute
Sdrneckenförderbänder
ent-
fernen
geräusdrlos
die
Metallspäne. In der altoma-
tisdlen
Abteilung stehen 635 Maschinen mit mehr
als 300
Bezeidrnungen.
Sie sind
mit 10
000 elektrischen
Geräten
ausgerüstet,
um die
Teile
und
fertigen
Kugellager zu
prüfen
und
zu kontrollieren. Fast alles
geschieht
hier ohne Beteiligung des
Mensdren; ein
Einsteller beobadrtet
die Arbeit von fünf
bis
adrt
Automaten.
Auf einer
der Drehbänke
flammte
plötzlidr
ein helles
Lichtsignal
auf.
Der Medranismus bleibt automatisch
stehen.
An diesem
Signal
erkennt
der Einsteller die
Ursadre für den Stillstand der Drehbank. Gleidrzeitig
leuchtet in
der
Dispatdrerabteilung
die Signallampe
auf,
und zwar
genau gegenüber
der Nummer der
stehengebliebenen
Masdrine.
Durdr
Funk erfährt
der
Dispatcher,
warurn
der
Automt stehenblieb und
er
kapn nun
Maßnahmen ergreifen, um
den Fehler zu
beseitigen.
Die automatische Abteilung
oder die Abteilung
für
Massenlager,
wie man sie im
Betrieb
nennt, besteht
aus zwei Strecl<en.Auf
der einen Strecke werden die
Ringe der Rollenlager, auJ der
andbren die Ringe der
Kugellager
bearbeitet. Jede Streclce besteht wiederum
aus
drei
automatischen Linien: für die Bearbeitung
der
inneren Ringe,
der
Außenringe und die
Montage
der Lager.
Während
die Ringe der
Kugellager auf Spezial-
automaten
aus
fertigen
Rohren
gesdrnitten
werden,
erfolgt
die Rohbearbeitung
der Ringe der Rollenlager
in der
Schmiede des Betriebes.
Die weitere
Bearbeitung
dgr Teile beginni auf
der
Drehbank.
Von hier beginnt
der
Ring
seine
,,Reise".
Durch
ein durctrsictrtiges Plexiglasschild
können wir
die Arbeit
eines
Drehautomaten
beobadlten, Wir
sehen,
wie die
,,Metallhand"
den Eohling des Ringes
erfaßt und zu den Sdrneiden von
achtzehn Dreh-
meißeln
bringt, die in
kaum 48 Sekunden
die
Außen-
und Innenflädre
des Ringes
gleichzeitig
abdrehen,
beide
Stirnflädren bearbeiten
und
die Rinne
für
die
Lager drehen. Im rvYeitergehenentdechen wir große
Metalltürme mit Zellen,
die
den
Ringen
beim über-
gang
von
den Drehautomaten
zu den Härteaggregaten
den Weg sperren.
Es
sind
dies
die Ringspeicher oder,
wie sie hier
genannt
werden, die automatisdren
Speidrer. Jeder dieser
Speidrer kann in seinen
Zellen
1500 bis
4000 Ringe
aufnehmen. Die
Speidrer
garan-
tieren
einen stockungsfreien
Arbeitsablauf
audr
dann, wenn
einmal vorübergehend
eine Teilstreche
ausfäIlt.
Nunmehr
gelangen
die
Ringe in die Härteaggregate,
wo
sie innerhalb einer
Stunde
langsam
auf eine
Ternperatur
von 850qC
erwär'mt
werden.
Dann sdriebt
das
Band
des
fransportförderers,
der die
Ringe
durch
den Ofen führte, in ein Ölbad, wo sle zisdrend zugroßer
Härte
erstarren. Ansdrließend
gelangen
die
Ringe
zum
Spülen
in
ein
Soclabad, wo die
automa-
tischen
Spezialanlagen
jeden
Sdlmutz
peinlichst
von
den Teilen
abspülen.
38
Jetzt beginnt der
interessanteste Teil dör
Reise:
Di e
Ringe
wandern zuT Tiefkühlung, wo sie. auf ein e
Temperatur von
-
llo C
gekühlt
werden.
Auf diese
Weise
erreidrt man
einen
stabilen Gefügeaufbau
des
MetaIIs, das heißt die Ringe
verändern ihre
Dimensionen
und ihre
Geometrie weder be.i hoher
noch
bei niedriger
Temperatur
nidrt mehr.
Da
nadt
diesem
Kühlvorgang
das Metall
allerdings eine redrt
große
Brüdrigkeit
besitzt, bringt
man
die
Ringe noch
in einen Enthärtungsofen. Hier werden sie erneut bis
1500
C erwärmt
und von
dieser
unerwünschten
Eigenschaft
wieder
befreit.
Anschließend
gelangen
die Ringe auf einem Förderband wieder in einen
Speicher und von
dort
zu
den
automatisdren
Sdrleif-
maschinen,
J
Auf magnetischen Rundtischen haften hier die
gehär-
teten Ringe und werden auf der einen Stirnseite, auf
einer
anderen Maschine dann auf der anderen Stirn-
seite bearbeitet, Dabei benötigt man eine
Genauig-
keit, die etwa ein Fünfzigstel
bis
Sechzigstel
der
Stärke eines Mensdrenhaares
beträgt. Die Ringe
müssen
dann
ansdrließend
mit den
Rundschleif-
automaten
an
den Außen-
und
Innenflädren
der
Ringe bearbeitet werden.
Während der
.Arbeit
dieser
Automaten
flammt bald ein
grünes,
bald ein violettes
Li&t auf. Das
grüne
Licht meldet
das Vorsdrleifen,
das zweite Licht das endgüItige, saubere Schleifen.
Wie ein
ectrter
Schuhputzer
trägt
$chließIich
noch
die
Filzsdreibe
des Polierautomaten
sdrnell und
geschickt
einen
wunderbaren Glanz
auf
den
Ringen auf. Nadr
dieser
,,Juwelierbearbeitung"
gelangen.
die Ringe in
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das
Wasdr- und Trochenbad,
wo
jeder
Staub ent-
fernt wird.
Von
dort werden die
Teile
in Rinnen
zum wictr-
tigsten
und
kompliziertesten
Arbeitsvorgang, zur
Montage
der Lager,
gebracht.
Hier empfängt sie
wie
ein
aufmerksamer
Wächter die Kontrollmeßstation.
Ein Gerät
der Kontrollmeßstation
überprüft die
Höhe
des Ringeso €in zweites
den Durchmesser,
eiir drittes
die
Rinne usw. Eine
Spezialvorrictrtung
hält
jedes
Ergebnis fest.
Mandrmal leudltet auf dem einen oderanderen Gerät ein rotes Lämpdren auf, das heißt, der
Automat hat einen
Fehler entdecht, der
gleidrzeitig
von einem besonderen
Gerät registriert
wird. Das
weitere
Sdridrsal des Ringes
eptscleidet
sich, wenn
er
die Kontrollmeßstationen
verläßt
und
einen
Elektroinagneten,
der
zwischen
zwei Ringen
hängt,
passieren
muß. Dieser Dektromagnet
bekommt
seine
Auweisungen
vom Fehler-Registriergerät
und
schlckt
alle diejenigen
Ringe, bei denen Fehler
festgestellt
wurden,
auf
das
,,Sträfförderband",
wo sie als nicht
verwendbar dann
in den Sdrrott
gelangen.
Betrachten wir nun,
wie die Montageautomaten arbei-
ten. Ein Automat
komplettiert
und
montiert
Kugel-
lager,
der andere die.RoUenlager.-
Während man
bei
der bisherigen Kugellagermontage zu den Kugeln
einer bestimmten
Toleranzgruppe
die entspredtenden
Ringe auswählte,
müssen in der
automatisdren Ab-
teilung
des Kugellagerwerkes
die Kugeln
eines be-
stimmten
Kalibers zu
den Ringen
passend
ausgewählt
werden. Zu diesem Zwed< werden
28 versdriedene
Kugel-Kaliber
in
Vorratsbehältern aufbewahrt,
wopei
der Unterschied zwischen
den einzelnen
Kalibern nur
1,/rooo
r
%ooo
mm b€trägt.
Das fehtrerlose
,,Heraus-
sudren" der Kugeln
aus einem bestimmten
Vorrats-
behälter
erfolgt
im
Montageautomaten
durdr
eine
Spezialredrenanlage. Diese
Rechenanlage mißt mit
größter
Genauigkeit
den
Innendurchmesser
des
Außenrings
.sowie
den
Außendurdtrnesser des
Innen-
rings und. volllührt in kaum einer Sekunde die er-
forderlidren
Beredrnungen.
Dementsprechend
wählt
der Automat
nun
die
ridttigen Kugeln zur
Montage
des
Lagers aus
den
Vorratsbehältern.
Sdron eine
Sekunde später befindet
sich die notwendige
Zahl von
Kugeln zwisdlen
den Ringen.
Spezialmetallmesser
trennen vorsictrtig
die Kugeln
zwischen
zwei
Ringen
-
Außen- und Innenringen
-
und stellen
sie in einer
genau
festgelegten
Entfernung
vonginander
auf. Ein
Stoß des Automaten
und die
,,mechanische
Hand"
dbckt die
Kugeln auf der
einen Seite mit
einem
sdrlangenförmigen
Halbseparator
zu, Ein weiterer
Stoß und eine
andere
,,Hand"
legt
von
unten den
nädrsten
Ifalbseparator
hinzu. Die hydraulisdre
Stange
ist
nicht
,,müßig".
Sie befestigt
augenblid<lictr
die Halbseparator€n mit den Kugeln, und das Lager
ist
fertig.
Nadr der Montage
gelangen
die
Lager
in
eine
automatisdre
Anlage, in der
sie
entmagnetisie.rt
werden.
Der
letzte
Autömat in dieser Reihe
sdrmiert
die Fertigprodukte
dann
noch
dick mit
einer
Spezial-
paste
ein,
'die
das Rosten Verhindert.
Die Reise der Lager im Betrieb nähert
sidr nunmehr
ihrem Ende.
Der
Verpackungsautomat
wichelt schnell,
gesctricht
und audr
vorsidrtig
ein
Lager
nadr dem anderen in
mit
Paraffln
getränktes
Papier.
Das Ziel
ist
erreidtt
Die
Lagergelangen von
hier aus zu-d€n Verbrauctrern
in
den verschiedelrst'en
Teilen
unserer
großen
Heimat
oder in andere
Länder.
7
Die
automatische Abteilung
für die
Herstellung'
von
Lagern
-
die
erste auf der Welt
-
ist
ein
hervor-
ragender
Sieg und
ein
klarer,
überzeugender Beweis
für
die Reife
des
sowjetisdren
tectrnischen Denkens.
Im Jahre 1957wurden die kollektiven
Anstrengungen
der
Wissenschaftler,
Techniker und Produktions-
arbeitei bei
der
Sctraffung dieser wunderbaren
auto-
matisdren Abteilung
ausgezeidrnet.
Acht leitende
Konstrukteure
und
Organisatoren der neuen
Produk-
tion erhielten
den
Lenin-Orden.
Interessant
ist
viel-
lei&t
die Mitteilung,
daß
einer
der Le4inpreisträger,
A. Gromow,
der Direktor des
ersten Kugelläger-
werkes.
aus den Reiben der Arbeiter kommt. Nodr
als Dreher studierte er an der Tedrnischen Hodr-
sdrule N. E.
pauman;
er wurde eiri ausgezeidrneter
Spezialist
und
später Direktor des
großen
Werkes.
In diesem Siebenjahrplan
hat
sidr das Kollektiv
der
automatisdren Abteilung
die
Aufgabe
gestellt,
die
Produktion
der
Lager auf.
18 Millionen
Stück
zu
erhöhen.
Am Ende des
Fünfjahrplanes
werden im Ersten
Staatlidten Lagerbetrieb in
Moskau
ftinf
solctre Ab-
teiluirgen
in
Betrieb sein. Außerdem ist vorgesehen,
bis zum Ende
des
Siebenjahrplanes den Betrieb in
einen
technisdren Hochschulbetrieb zu verwandeln.
Die Mitarbeiter des Ersten StaaUichen
Lagerwerkes
verwirklichen eines der Vermäctrtnisse des
großen
Lenin: lernen, lernen und nochmals lernen .
Der Komsomol ist ein zuverlässiger Helfer der
Parteiorganisation
bei der
Lösung
der Aufgaben des
Betriebssiebenj
ahrplanes. Die Komsorriolorganisation
des Betriebes ergrifr die Initiative im Kampfe um die
vorfristige
Erfüllung
des
Aufbaus
des
Betriebes
und
bei der Aufnahme der einheimisdren Produktion
von
Lagern.
Die Komsomolzen und die
Jugend
vollbringen
die
Arbeiten,
die
mit der Umgestaltung des Betriebes in
einen automatischen Betrieb und
in einen
tedtnischen
Hodrsdrulbgtrieb
in
Zusammenhang stehen, mit
größter
Verantwortung.
Im Komitee
des Komsomol
wurde ein Stab für den tedrnisdren
Fortschritt
ge-
sdrafren. Dieser
Stab
des tedrnischen Fortsdrritts und
der Rat der jungen Spezialisten belaßten sich
energisc
mit den Problemen der Ausbildung von
Kadern
füi
die
künftigen
automatischen
Abteilungen.
Sie kontrollieren die
Arbeiteh,
die mit der Er.füllung
der AuJträge der Automatisierung verbunden
sind:
39
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Seit
dem
denkrvürdigen
?.
SeP-
tember
vor 125
Jahren,
als die
erste
dentsche
Eisenbahnstrecke
Nürn-
berg*F-ürth
eröffnet
wurde, hat
das
Interesse,
das damals
fast
alle
Menschen
für das
Eisenbahnwesen
ergriffen
hat.
wohl kaum
nach-
gelassen.
In der
Tdt; die
wichtigsten
Cüter
des täglichen
Lebens
werden
mit dör Eisenbahn befördert, und bi s
auf
rvenige
Ausnahmen
ist
wohl
kaum
ein Urlaub.
der
außerhalb
des
Wohnortes
verbracht
werden
soll,
ohne
Eisenbahn
denkbar.
Die
alte
Stephensonsche
Lokomotive
ha t
zg'ar
ihre
äußere
Form
verändert'
das
Grundprinzip
aber,
Umsetzung
der
Wärmeenergie
in
kinetische
Energie
vermittels
des
Dampfes,
is t
gebtieben. Komplizierter
sind
di e
'Lokomotiven
gervorden, aber
,
ih r
Wirkungsgrad.
dei
heute bei
11
Fio-
zent liegt.
r'eicht
für
den
modern€n
Schienentransport
nicht
mehr
aus'
N€ben der erhöhten Geschwindig-
keit fordern
die
Ökonomen
von
de n
Ingenieuren
und
Konstrukteuren
einen ungleich
höheren
wirtschaft-
l ichen
Nutzen.
Die DamPfloks
wer-
den ausrangiert.
Wenn sie
auch
in
den
nächsten
Jahren
noch weiterhin
auf den
Schienensträngen
der
Welt
laufen und
Personen-
und Güterzüge
von
Ort
zu
Ort
bringen
werden,
so
hat ihre
Stunde
geschlagen.
Der
Neubau
moderner
Elektro;
un d
Diesellokomotiven
und die
Elektri-
fizierung
ganzer
Strecken
steht
au f
dem Bauprcgramm
der
meisten
Eisenbahnverwaltungen
der
Welt.
Dabei
werden
sich in
Ländern
oder
Länderabschnitten,
in denen
es
Erd-
ölvorkommen
gibt
oder der
An -
transport
des
Treibstoffes
günstig
ist.
die
Dieselbahnen
durchsetzen'
Dort.'"r'o
ausreichend
Elektroenergie
vcrhanden
ist, werden
die Strecken
eiektrifiziert.
So
werden
z. B.
im
Verlaufe des
Siebenjahrplanes
in
der Sowjetunion
bis
Ende
1965
alle
Hauptlinien
mit einer
Gesamtlänge
von 100000
km
elektrifiziert
oder
auf Dieselbetrieb
umgestellt.
Die
5300 km lange Strecke Moskau bi s
Irkutsk
wird
noch
1960
den
voll-
elektrischen
Betrieb
übernehmen.
Der
Siebenjahrplan
unserer
Repu-
blik
sieht
vor,
der
Reichsbahn
bi s
1965 1160
Diesel-
und
. Elektro-
trokomotiven
zuzuführen.
Der
elek-
tr ische
Bet r ieb
wird
auf 'wei teren
520 km
staYk
befahrener
Strecke
eingerichtet.
Bei diesen
Bestrebungen,.das
Trans-
pörtwesen
auf
die
modernste
Tech-
nik
umzustellen,
unterstützen
und
ergänzen
sich
alle
Länder
des
sozia-
listischen
Lagers
durch
Doku-
mentenaustausch,
Koordinierung
der Strecken-
und
Maschinenbau-
programme
und
gegenseit iger Liefe-
rung
von
Ausrüstungen
ent -
sprejchend ihrer
nationalen
Produk-
t ion.
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Am 1.
Juli dieses Jahres begann
ein neuer Absdlnitt
in
der
Entwicklung
Guineas. An diesem
Tage trat der
Dreijahrplan in. Kraft.
Sein Hauptziel ist
die Ergän-
zung und Sicherung der politisdten Unabhängigkeit
durdl
die
ökonomisdre.
Der PIan ist
zuvor monate-
lang in Tausenden
Versammlungen der Arbeiter
und
Bauern Guineas
erörtert worden.
Es ist bezeidlnend
für. die ungeheuren
politischen
Veränderungen, die
seit der Befreiung
Guineas
vor
sich
gegangen
sind,
daß
sich während dieser
Kampagne die Eisqnbahn-
arbeiter
von
Conakry
verpflichtetdn,
drei Monate
lang
an
jedem
Sonnabendnadrmittag im
Nationalen
Auf-
bauwerk. zu arbeiten.
Bis
heute hat sich diesq
Initiative.
vertausendfacht.
Sie wurzelt
in der Er-
kenntnis
sdron
großer
Teile
der
guinesisdten
Werk-
tätigen,
daß
die
Erfüllung des
Planes die Überreste
des Kolonialismus
beseitigen
und das Lebensniveau
der BevöIkerung beträdttlidr heben wird.
tr'tinf MiUiarden
guinesische
Francs
sind
füf die Ent-
wicklung von
staatlidten Industriebetrieben
vor-
gesehen.
Da
das
Land über
keinerlei tedtnisch aus-
gebildete
Kader
verfügt,
kann
Guinea
nodt nidtt mit
dem
Aufbau
einer Schwerindustrie
beginnen.
In
der
ersten Etappe
werden
deshalb
vornehmlidt
mittlere
Betriebe,
Verarbeitungsstätten
der Agrarprodukte
erridrtet
werden.
Der
PIan
nennt neben Konseryen-
labriken;
'Öl-
und
Reis-Mühlen,
Sctrladtthöfe,
Seifen-
fabriken, ein
Werk für landwirtsdraftliche
Geräte,
eine
Nagelfabrik,
einen
Betrieb für
die
Herstellung
von Sdrubkarren
und Handwagen
.sowie
eine
Möbel-
fabrik. Für energetische
Anlagen werden 80Q
Millionen
Francs
bereitgestellt.
Pf,ug
statt Daba
Der
größte
Teil der
Inriestitionen,
nämlidl sieben
Milliarden
Guinea-Francs,
wird aber der
Landwirt-
{{
:'
"-1;$
KwWw
Zwei
ohre
nobhöngig
Republikuineo
€onokrt,
di. Houptttadl Gulnccr,
trägt
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Xolonlolioör.
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Oulnoscn,
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Plotr b.t..l.t
durftcn,
wgrcn dlr lolllungrn.
schaft zukommen. Im Verlaufe des
Dreijahrplanes
sollen
bessere Anbaumethoden verbreitet
werden.
Die Modernisierung der
landwirtsdraftlidren Geräte,
die
Verwendung
von
Zuchtsämereien,
der
Gebraudt
von Dünger urtd die
generelle
Einführung
des
Pflügens
sind andere
vordringlidhe
Aufgaben.
Um
später. Traktoren und
große
Lanalmasdtinen
einsetzen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 47/84
fi
B
m
zu
können, ist
die
Bildung von
500 landwirtschaft-
Iidren
Produktionsgenossenschaften vorgesehen.
Gleichzeitlg
soll dadurch verhindert werden,
daß sich
eine Dorfbourgeoisie bildet, die bisher
nidrt
existierte.
Investitionen in Höhe von
zwei
Milliarden
Guinea-
Francs
aus den für
die
Entwicklung der
landwirt-
sdraftlidren Produktion vorgesehenenMitteln sind für
die Sdraffung
staatlidrer
Güter eingeplant. 1,25 Mil-
liarden
Guinea-Francs stellt der Staat für
landwirt-
sdraftlidre Geräte bereit. die in den verschiedenen
Regionen des Landes ausgeliehen werden
sollen.
Guinea
geht
bei der Auswahl der versdriedenen and-
wirtsdraftlichen
Kulturen
von den
klimatisdren
Be-
dingungen
aus und
wird neben
der Erhöhung des
Reisanbau tropische
Früdrte
bevorzugen.
So soll der
Rückgang
der
Bananenkulturen durdr
Sdrädlings-
befall aufgehalten und die
Jahresproduktion
bis auf
120 00 Tonnen
gesteigert
werden.
Bei Kafree ist eine
Erhöhung um 4000 auf l9 600 Tonnen
geplant.
Der
Anbau von Ananas, einer der
großen
Exporthoffnun-
gen Guineas, soll sogar um 31000 Tonnen auf 36000
Tonnen
gesteigbrt
werden.
Dle
Unblldung wlrd beslegt
Der Dreijahrplan
gab
auch das Signal zur
Groß-
offensive
auf eine
andere
sdrwerwiegende Hinter-
Iassensdraft des Kolonialismus:
die Unbildung, den
Analphabetismus
Nodr heute können 85 Prozent der
Bevölkerung weder lesen noch sdrreiben. In
68 Jahren
haben
die
,,Patrons"
Guinea mit einem einzigen
Sdrulneubau beglückt. Auf 10300 Einwohner entffel
in
Guinea eine Elementarbildungsanstalt.Der
Anteil
Frankreidrs
an
der kulturellen Entwid<lung
des
Landes drückt sidr auch darin aus, daß in den sechs
Kolonialjahrzehnten sage und schreibe 40 Guinesen
die Absolvierung eines Universitätsstudiums möglidr
war.
Obwohl
unmittelbar
nadr der
Unabhängigkeit
in
den Dörfern eine
breite
Bewegung
zum
freiwilligen
Neubau von Schulen einsetzte,
können
etwa
85
Pro-
zent
der
sdrulpflidrtigen Kinder nodr immer
keinen
Unterridrt erhalten: Es fehlt
nicht
nur an Sdrul-
räumen, sondern
audl
an Lehrern.
9000
sollen im
Dreijahrplan
ausgebildet werden. Mit sowjetischer
Hilfe wird in
Conakry als Ridrtgröße für
das
guinesische
Bildungswesen
ein
Polytedrnisdres
Institut für
350 Sdrüler entstehen.
Wir bauen
illc
Druckerel
Ein Planobjekt, dessen Verwirklidrung in Guinea mit
besonderem
nteresse verfolgt wird, ist die
Nationale
Druckerei,
Die DDR
erridrtet
in
Conakry
den ersten
modernen
polygraphischen
Betrieb Guineas,
Bis
zu
seiner Fertigstellung
muß das Land nodr ohne
Tages-
zeitung auskommen.
Sie wird durch ein hekto-
I
i
Filr dic wclllru Entwidrlung
dcs Londcs lst dor l{ondcl mlt
d.n
ondarcn Löndcrn, vor
slltm
mit
dcn so:iolirtirö:n
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Hsfon
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Conolry durdrfllhran.
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lullivieren lroölonö.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 48/84
r3t::gi
: : : ; ;
q$'
#
graphiertes
negierungs-Bulletin
ersetzt,
das
man
täg-
lich auf
den
Postämtern
in Conakry
kaufen
kann.
Immerhin
sendet
Radio Conakry
schon
täglich
drei
Stunden
'I\llusik
und
Nachrichten.
Die
wichtigsten
Träger
der
Informationen
aber
sind
noch die
Nach-
richtentrommeln
und
die
Versammlungen
der
Dorf-
komitees
der
PDG.
An
jedem
Donnerstag
tagen
gleichzeitig die 4300 Ortskomitees. Die politischen
Ereignisse.
über die
das
Tamtam
oder die
Post
aus
Conaltry
informiert
haben, werden
weitergegeben
und
diskutiert.
Die
Mitglieder
der
Partei
-
sie
sollen
etwa
50
Prozent
der
gesamten
Bevölkerung
umfassen
*
verbrei ten
die
Neuigkei ten
mit
Hi l fe ihrer
Fami l ien-
angehörigen,
so daß
auch der
letzte Mann
im
Dorf
erre icht
wi rd.
Avantgarde
des
FreiheitskamPfes
Die demokratische
Partei
Guineas
verfügt über
drei
starke
und
diszipiinierte
Helfer bei
der Mobilisierung
cies Volkes
für die Planziele:
den Nationalen
Gewerk-
schaftsbund,
die Organisation
der werktätigen
Frauen
und den Jugendverband.
Die
mehr
als 100
000 Mitglieder
zählenden Gewerk-
schaften besitzen
große
Autorität bei den
Werktäti-
gen.
Sie
waren die
Avantgarde
des antikolonialen
I'reiheitskampfes.
Jeder
Streik
für höhere
Löhne zum
Beispiel mußte
sich
zwangsläufig
gegen
die koloniale
46
Diskriminierung der afrikanischen
Arbeiter richten
und
wurde
damit
zu einer
hochpolitischen Aktion.
Viele
leitende Funktionäre der PDG und
die
Regie-
rung
haben in den Gewerkschaften ihre
politische
Feuerprobe bestanden.
S6kou Tour6
selbst
wär
Generalsekretär
des Verbandes der
Post-
und
Fern-
melde-Arbeiter.
Auf
den Staatsbaustellen
und in deu
staatlichen Betrieben sind die
Gewerkschaften heute
die Initiatoren
eines neuen Arbeitsenthusiasmus,
testigen sie die
Arbeitsdisziplin und
Moral. Aber
sie können den Blick
nicht nur nach vorn wenden.
Noch sind
guinesische
Arbeiter vor kapitaiistischen
Blutsaugern
zu
schützen. Wenn es auch keine e.in-
heimische industrielle
Bourgeoisie
gibt,
so
machen
sich
doch
noch ausländische Aluminium-Monopole
im
Land
breit.
Regierung und
Gewerkschaften
haben
ihnen
seit
der
Unabhängigkeit
menschenwürdige
Arbeits- und
Lebensbedingungen
für die
guinesischen
Arbeiter
abgerungen.
Die
Löhne wurden erhöht, die
Aibeiter brauchen nicht
mehr
unter
Benzinkanistern
ztJ vegetieren,
die
Monopolgesellschaften mußten
annehmbare
Arbeitersiedlungen
errichten.
Die Frauen
-
freie
Jugend
Der Frauenbund hat starken Anteil an einer der be-
eindruckendsten
Wandlungen,
die das
neue
Guinea
kennt
-
das
Erwachen der
doppelt
geprüften
afrika-
nischen
tr'rauen. Für sie hatte sich
ja
zu dem Koionial-
.
joch
noch die Unterdrückung
durch den
Mann
geseilt.
: Wie in allen
islamischen Ländern,
war auch in Guinea
i,
(60
Prozent der
Bevölkerung sind Mohammedaner) die
.
Frau rechtloses
Arbeitstier
in einem von Vielehe
_l
best immten
Fami l ienwesen.
Die Potygamie is t zwar
nicht verboten, aber
bei der
jungen
Generation
schon
verpönt. Die Verfassung
verkündete den
Frauen die
volle Gleichberechtigung.
Sie machen davon
kräftig
Gebrauch,
Heute schon
haben sich viele Frauen
.zu
Lehrerinnen,
Krankenschwestern und
Hebammen
qualifiziert. Morgen werden sie Arzte, Professoren
oder verantwcrtiiche
Staatsfunktionäre sein.
Daran
kann nur ein
Marabu
(mohammedanischer
Geist-
licherJ
zweifeln.
Der
Jugendverband hat sich
große
Verdienste
im
Kampf
gegen
den
Analphabetismus, das
Vagabundie-
ren und die
Jugendkriminalität.
erworben.
Er
organi-
siert
Abendkurse,
in denen
sich die Jungen
und
Mädchen
elementare
berufliche Kenntnisse aneignen
können. Ebenso
gehört
die
Förderung der
nation.slen
Kultur zu seinem
Programm.
Schon die Struktur
de s
Verbandes
läßt erkennen,
daß sich die
Jugend
Guineas eine
Organisation
geschaffen
hat,
die ihren
vielseitigen
Interessen, aber auch
ihrer Verantwor-
tung entspricht.
Der Vetband
ist in zwei
große
Sektionen unterteilt: der Sport-Sektion und de r
Aiigemeinen
Sektion. Während
die
erstere nach den
einzelnen Sportarten
untergliedert
ist, umfaßt
di e
Allgemeine Sektion u. a.
folgende Sparten:
Pioniere,
Mädchen, Schulen,
freiwilliges
Aufbauwerk,
Kunst
und L i teratur .
Das
Wappentier
Guineas
isi
,,Sili",
der
Elefant. Für
das Volk
verkörpert
er Kraft,
Weisheit und Güte.
,,Sili'
ist
der respektvolle
Spitzname,
den die
Guinesen
ihrem
Staatsoberhaupt
verliehen
haben.
Am 1. Oktober
jährte
sich
zum
zweiten Male der
Tag,
da in Guinea
die
Trikolore de
Gaulles eingeholt
un d
an ihrer Stelle
die Farben
der unabhängigen
Republik
entrollt
wurden
-
rot wie
das Blut der
Opfer des
Kolonialismus,
gelb
wie die
afrikanische Sonnp,
grün
wie die Früchte der guinesischen Erde Zwei Jahre
guinesischer
Unabhängigkeit berechtigen
zu
der Fest-
stellung, daß Sili, der-
guinesische
Elefant,
kraftvoller
und
zielstrebiger
denn
je
in die freie
Zukunft stürmt,
die er
mit allen VöIkern
Afrikas teilen
wirdl
Zwei VertrCter
de l
DDR, Botsöclter
st ibi und Dr.
Ecllolf
vom Minlste-
rium fi l r
Außen.
hondel
und
Inner-
deutsdren
HondeL
bei
cinem
Besudr
in Conokrv'
lm Hcndelsobkom-
mcn wird u. c.
oudr drr
KR
0
ous
Suhl
ns ö
Guinco
cxport ierl .
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 49/84
I l l t rasdral l
. . , Immer
häuf iger f inden
wir d ieses
Wort
| |
auf den Seiten der
Zeitungen und
Zeitschriften,
und
ff
immer breiter
wird
sein
Anwendungsgebiet.
Seine
-
erste
technische Anwendung
fand der
Ultraschall
im
ersten Weitkrieg
auf
See, als auf Vorsdrlag
des franzö-
sischen Wissenschaitlers
Paul
Langevin für
das Auffinden
der deutschen
U-B<iote
ein
Ultraschallhydrolocatol
ge -
schaffen
wurde.
Auf
jedem
Schiff befi ndet sich heute
ei n
Nachkomme
des Hydrolocators,
das Echolot,
mit dessen
Hilfe die
Tiefe bestimmt
wird
(siehe
auch
,,Jugenil
und
Technik", Heft 3t1960,Seite 48).
In
neuester Zeit
wurden dem
Ultraschall neue Anwendungs-
gebiete
in der
Seelahrt erschlossen. Es
bereitet den See-
leuten
große
Sorge, daß
der unter dem Wasser liegende
Schiffsteil von verschiedenen
Muscheln,
Molusken und
Algen bewachsen wird, Das
ist besonders dann
der Fali,
wenn
die Schiffe
in südlichen Meeren
fahren oder im
Hafen l iegen.
Der unter dem Wasser iiegende
Teil des
Schiffsrumpfes
wird rauh, der
Widerstand bei der Fahrt
erhöht sidt, und
die Fahrgeschwindigkeit
sinkt. Aul
einem
Schiff von etwa
5000 t Wasserverdrängung
wachsen im Verlauf von meh-
reren Jahren die Muscheln
in einer
so starken Schicht
an ,
daß sie ein
Gewicht von ungefähr 100
t eüeichen können
Diese tote Last muß die ganze'Zeit mitgeschleppt werden,
Der Bewuchs
verstärkt
außerdorn den Korrosionsprozeß
des
Schiffsrumpfes,
der dadurch
schnell und vorzeitig
unbrauch-
bar wird. Um diesen
,,Bart"
(so
nennen
die Seeleute
de n
Bewudrs) zu
beseitigen, müssen
die Schilfe ins
Dodr.
De r
Schiffsrumpf
wird nach dem
Reinigen
mit
giftigen
Spezial-
farben
gestrichen.
Alle
diese Arbeiten
sind schwierig unrl
kostspielig. Die
Wirkung der Farben ist
nicht
groß,
da
si e
allmählich
vom Wasser
abgespült werden. Hiel konnte
de r
Ultraschall Abhilfe
schaffen.
Wenn
der Sctriffsrumpf
Ultraschallbewegungen
unterworfen
wird
(mit
Hilfe
von
Spezialgeräten),
so entsteht um
de n
Rumpf herum
ein Ultraschallfeld.
Sobald die'kleinen
Muscheln
in dieses Feld
gelangen,
,,haben
sie nicht mehr
das Verlangen", sich
auf demnSchiffsrumpf
niederzulässen.
Der wichtigste Teil dieser Anlage ist der Vibrator. De r
Apparat
besteht aus einem
Kernpaket,
das
aus
dünnen
Platten
eines Ferromagnetmaterials
zusammengesetzt
is t
(Eisen,
Nickel und
deren Legierungen).
Sig besitzen
di e
Fähigkeit,
beim Magnetisieren
ihre Liniendimensionen
zu
ändern.
Diese
Eigenschaft
bezeichnet
man als Magnetostrik-
t ion
(vom
iateinischen Wort
Strictus
-
zusammengepre8t)
(siehe
auch
,,Jugend
unil Technik",
Helt 4i1960,
S.
68).
Ein Ende
des Kernpakets stößt
an den Schiffsrumpf
an ,
das
andere
Ende
stützt
sich auf die Einstellschraube,
mit der
die
Steliung des Kerns
reguliert wird. Auf
dem
Kern
wird
eine Umwicklung
aus isoliertem Kupferdraht
aufgewickelt.
Durch den Draht wird Wechselstrom
mit einer
Ultras:hall-
frequenz
von 14
000 bis 30
000
Schwingungen in
der Sekunde
gegeben.
Den Strom erzeugt ein Hochfrequenzgenerator. Das
in
den Wicklungen
pnegte
veränderliche
Magnetfeld
wirkt
auf den Anker. Dadurch
beginnen
sich die l inearen
Dimen-
s.ionen mit
der
gleichen
Frequenz
zu verändern.
Der Anker
gibt
diese Schwingungen
an den Schiffsrumpf,
und
de r
Schiflsrumpf diese
wieder
an
das
ihn umgebende
Wasser
weiter.
Die
Anzahl der angebrachten
Schrvingvorrichtungen
hängt
von der
Größe des
Schiffes
ab,
übersteigt aber nicht
drei
Stück.
Diese Schwingungsvorrichtungen
werden
in der Nähe
des Maschinenraums
angebracht. Die
Vorrichtung
ist
am
wirksamsten,
wenn
sie bereits vom Stapellauf
an un-
unterbrochen in Tätigkeit
ist. Nach'längerer
Verwendr,rng
einer solchen
Anläge auf einem
englischen Schiff
wurde bei
der
Überholung im Dock keine
Spur von
Bewuctrs fest-
gestellt. So bekämpfte man den ,,Bart", die Geißel aller
Schiffe, mit
Hilfe des Ultraschalls.
Ahnliche Anlagen
wurden auch auf Schiffen
der Baltisclren
und
der Schwarzmeerllotte
installiert.
Die Wirkung dieser
Anlagen
wird
gegenwärtig
überprüft.
Söemo
des
Ultrosöollvibrotors:
t
-
Kern, 2
-
Metallhülle des
Sdrifles, 3
-
söutr.
dutsotz,, l
-
Einstcl lsöroube,
5
-
Bügel, 6
-
wict lung
sut isollertem ffupferdroht.
reinist
chille
Volry.W. I t r I IAXDtQW
of Die Logc der
Söiffcs
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Bcwudrr
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Musdrcln,
Moluslan und Algen
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b) dcs durö dic
Ultrosöollgcbor
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Ansctrcn einas
"Eorta3'.
47
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 50/84
or
15 Jahren, am 10. November
1945,hatten sich
in der Albert-Hall in London die Hände von
437
jungen
Delegierten, Sozialisten und Kom-
m,unisten, Konservativen'und Rad'ikatren, Katholiken
und Protestanten zum Sdrwur erhoben, der die Ver-
einigung vor]
i]0 Millionen
Jugendlichen aus
64 Län-
dern zum Weltbund der Dömokratisdren
Jugend be-
deutete.
Damit hatte
die im
2. Weltkrieg
entstandene Kampf-
gemeinschaft der antifaschistischen Jugend eine feste
Organisationsform
gefunden.
Die vergangenen l5 Jahre haben bewiesen, daß der
Einfluß des Weltbundes der
Demokratisdren
Jugend
unter der Jugend aller Länder ständig wächst.
Heute
zählt
der Weltbund
bereits 87
Millionen
Jugendliche
zu seinen
Mitgiiedern,
deren Organisationen
aus allen
Erdteilen, aus kapitalistischen und
sozialistischen
Staaten
kommen. Damit
ist der Weltbund zur
größten
und
politisdl
repräsentativsten
internationalen
Jugendorganisation
geworden.
Wer erinnert
sich nidrt an die
jungen
Helden des
Kampfes
gegen
den schmutzigen Krieg in Vietnam,
gegen
die Kolonialherrschalt in Indonesien,
gegen
den
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 51/84
fasdristisdren
Terror
in Spanien,
gegen
die Unter-
drückung
der algerisctren
Freiheitsbestrebungen
und
gegen
die
Entwid<lung
des
westdeutschen
Militaris-
mus. Die
Namen
Henry
Martin,
Raimonde
Dien,
Piet
van Staveren,
Lopez
Raimundo,
Djamilah
Bou-
hired, Jupp
Angenfoft,
Wolfgang
Seifert
und Claude
Marty
stehen
für den
unermüdlichen
Kampf
der
Jugend für
den Frieden
und
das
Gtüch
der
jungen
Generation,
Erst in diesen Tagen wurde durch einen Brief N. S.
Chruschtschows
an das
Sekretariat
des Weltbundes
die Bedeutung
seiner
Aktionen
zur Erhaltung des
Friedens
und
der Erreidtung eines Abrüstungs-
abkommens
zwisdren
allen Staaten
erneut
bestätigt.
Besondere
Aufmerksamkeit widmet der Weltbund
dem Kampf der Jugend
in den kolonial
unterdrüd<ten
Ländern
und den
jungän
unabhängigen
Staaten, Nictrt
unerheblich
trug der Weltbund durctr
'materielle
und
ideelle
Hilfe
dazu bei, der Unabhängigkeitsbewegung
dieser
Länder zum Siege zu verhelfen.
.Das
große
Solidaritätsprogramm
des Weltbundes umfaßt das
kostenlose
Studium
von Jugendlidren aus unter-
drückten Ländern
in sozialistisdren
Staaten,
die Hilfe
Nohc:u 90 Mil l loncn
Jugcndlidrc aur 97
löndcrn
gehören
den
Wcltbund on. Er hst
uicl
gcton,
um dir
.lugcnd ollar Erdtcilc
ainonder nl iharru-
bringan.
Ein besondcrer Höhe.
punkt
in dar Arb.il .lor
Weltbundcs der
Demokrotischcn
Jugend
worcn die Vl. W.lt-
fcslsplcle
dar
Jugcnd
und Studlnten
in
Moskau.
bei de,r Beseit igung
des
Analphabetentums,
die
Unter-
stützung
der
gesundheit l ichen
Betreuung
in diesen
Ländern
und vieles
andere.
So hilft
auch die Freie
Deutsche
Jugend durch
den
Bau
eines Kulturzentrums
in
Ghana
und den Bau
einer Schule in Tunesien die Entwicklung dieser
Länder voranzutreiben.
Der Weltbund
erwarb sich in
den Ländern
Asiens und
Afrikas ein
solches
Ansehen,
daß
ihm
aus diesen
beiden
Kontinenten
schon
35 Millionen
Jugendliche
angehören.
Die
Verständigung
der Jugend
hat
gute
Fortschritte
gemacht,
und
der Weltbund hat dazu
einen bedeuten-
den
Beitrag
geleistet.
Er schuf
mit den Weltfest-
spielen
ein Treffen, das immer
erfolgreictr wieder-
kehrte
und
zum Zentrum
der Zusammenarbeit
und
Freundsdraft
wurde.
Diese Weltfestspiele
sind dank
der
Verständigungsbereitsdlaft
des Weltbundes
aus
dem
Rahmen
. einer Organisations veranstaltung
hin-
ausgewadrsen und stehen seit dem Moskauer Festival
unter
der
Leitung
eines
repräsentativen
internatto-
nalen
Cremiums,
an dem
sictr der Weltbund
beteiligt.
Könnte etwas
besser den Erfolg
dieser
Verständigungs-
politik
darstellen
als
die Tatsache,
daß
am lViener
Festival
von den 1200
beteiligten
Jugendorgani-
sationen
nur knapp
über
200
Mitglieder
des
Welt-
tundes
waren.
Wir
können
stolz
darauf
sein, daß unsere sozialisti-
sche Jugendorganisation
sich unter den vielen
anderen
Mitgliedorganisationen
des Weltbundes
einen Platz
errungen hat,
der. ihr immer neue
Verbindungen in
alle Länder
der Erde erschließt.
So
groß
der Einfluß-
bereich
des Weltbundes
der Demokatischen
Jugend
ist, so
groß
sind
audl die Möelichkeiten
unserer
Jugendorganisation, freundschaf tliche Bcziehungen zu r
Jugend
der
Welt herzustellen
und
sie für den
Kampf
um
ein friedliches
demokratisdres
Deutschland
zu
gewinnen.
Dic französicdrc
Fricdenskömpfarin
Roimondc
Dicn legtc
cldr ouf dic Sdiencn.
um
ro
gcgcn
dl e
Truppcntroniporla
flir
d.n
rdrmutrigcn Kil.E
in Vlctncm
zu
Drola.
sti ren,
Jupp Angcnforth wurda
rY.gan rclnes
unatmüd.
lidren
Kompfer
fllr
dcn
Frlcdcn
und dqs Glild
dar
jungan
Gcnc.dtion
von
dcr Adcnoucr.
RcAicrung
.ingckcrlart.
HorstGiese
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Iromorschunss-
fentrum
n0$sErill
nF
Wer von
Dresden die Landstraße nach
Stolpen
be -
nutzt, entdeckt wenige Kilometer südöstlich der Stadt
mitten im Kiefernwald einen riesigen
Schornstein.
Obwohl das hier befindliche
Atomforschungszentrum
der Deutschen Demokratisdren
Republik bereits am
14. Dezember 1957 offiziell eingeweiht
wurde, sind
die Bauarbeiten
auch heute nodr längst
nicht abge-
schlossen. So wurde erst im
vergangenen Jahr
das
Hauptgebäude
mit einer
Frontf läche von über 100m
für
den Bereich Radiodremie fertiggestellt,
das
groß-
zügig
mit Labors
und
anderen Experimentierräumen
ausgestattet ist. Bis 1963
soll
dann nodr das
Gebäude
für
die
,,Warme
Chemie" folgen, das
wegen der hohen
Aktivitäten der dort zu bearbeitend en
Materialien
und Präparate
mit
besonderen
Sicherungsvorrichtun-
gen
ausgestattet sein muß.
Das wichtigste
Gebäude auf
dem Gelände
des
Atom-
forsdrungszentrums
dürfte
jedoch
nach
wie vor das
Reaktorhaus
gein,
in dem sich der von der S owjet-
union
gelieferte
Atomreaktor
befindet.
Dieser, eirle
maximale Wärmeleistung von
2000
w
entwiö,kelnde
Forschungsreaktor vom Typ WWRS
(d.
h. ein
Wasser:
Wasser-Reaktor mit angereidlertem Uran und hefe-
rogenem
Aufiba'u),,d'ient
ausschließlidr
rder
For,sdlu.ng
und nidrt
lqie oft
irrtümlidl angenommen wird, der
Energiegewinnung.
Als Kernbrennstoff
findet
auf
10 Prozent
angereichertes Uran-235 in Form von
langen Metallstäben Verwendung, wobei eine FüIIung
des Reaktors für etwa
ein
Jahr
ununterbrodlener
Tätigkeit
reidrt. Der
tiigliüe Verbraudr
&n Kern-
brennstoff
beläuft
sidr bei voller Leistung auf etwa
2,5
g.
Die
dabei entstehende Wärme
wird durß]L eln
leistungsfähiges
Kühlsystem
abgeleitet,
da sictr'
sonst
sdton
nadt kurzer Zeit der
Reaktorkern zur
Weißglut
erhitzen
würde.
Natürlidr
müssen
die hier
arbeitenden
Wissenschaft-
ler vor
der starken
Radiostrahlung
geschützt
werden.
So umeibt den Reaktor
ein dicher Betonmantel.
der
diese
Fgrderung
erfüllt. Überstiege aus
irgendeinem
Grunde die Radioaktivität
im Gebäude
einmal
die
Dos Herr des Zentrollnstlluts flir K.rnphttik: d€r
20011W
Wörmclclrtung
cntwld(clnd. Forsdrungsreollor
vom Typ WWRS. Bei vollar
Leiilung
betrögt
dcr
tü9.
liöc
"Brennslofl'vaöroudr
Gtwq 2,5
g
U.on-235.
I
i
i ' ;
Weithin
siötbar i i t der l0 dr
hoh.
Sro.nstein des inmittan eln.r 200 ho
umforcndcn Kiafcrnwoldgalönder
sl.hcndcn
lccktorgcböudcs. Durö
dicscn
Söornstcin wird dic lufl our
dcn
Röumen, in
dinen rodloolllv
georbeitet
wird,
nocfi rlner Filterung
cbgcblasen.
fi
6i-
lli
id
"i
il i{:
Ut
v l l
1t"
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zulässigen
Grenzen,
dann wür-
den
überall an den
Wärtden rote
Signalbirnen
aufflammen
und
Alarmglocken
zu schrillen
be-
ginnen:
Wichtigste
Aufgabe
des
Rossen-
dorfer
Reaktors
ist neben der
Durdrführung
wiehtiger
For-
sdrungsvorhaben
die
Herstellung
künstlidrer radioaktiver Isotopefür die versdriedensten
An-
wendungszwecke
in Wissenschaft
i
und
Technik. lleute stehen
wir
in der Isotopenherstellung
be-
reits
an 5. Stelle
in der Welt,
wobei die
Abteilung Isofopen-
produktion
in der
Lage
ist, etwa
hundert Isotope
auf Anforderung
den
.
Bestellern kurzfristig
zur
Verfügung
zu stellen. Welches
Prodüktionstempo
hierbei
an-
gesdrlagen
wird, mag daraus
er-
sichtlidr sein, daß die Produktion in diesem Jahr im
Vergleich zu 1959um das Fünffache anstieg. 1961wird
sie mindestens
das Doppelte
von
diesem
Jahr betragen,
wobei außerdem
noctr
eine bedeutende Sortiments'
erweiterung vorgenommen wird.
Um.die teilweise"stark
strahlenden radioaktiveri
Isotope
einer Weiterverarbeitung zu unterziehen,
be.
finden
sidr im Keller des Reaktorhauses
die sogenann-
ten
,,Heißen
Zellen", In diesen
kleihen
Kammern,
die durch
diclce Wände aus Sdrwerbeton mit ein-
gelagertem
Eisensdrrott
den Strahlenschute
gewähr-
leisten,
müssen mit Ferngreifern
(Manipulatoren)
alle
erforderlichen Experimente
durctrgeführt werden.
Nur
durdr
did<e
Bleifenster
kanir der
hier
arbeitende
Wisseäsdraftler
die Experimente verfolgen.
Neben dieaer Isotopenproduktion
weiden in den
vielen Labors
und Experimentierräumen
der Ab-
teilung
,,Radiodremie"
neben
Problemen
der
Grund-
lagenforschung
auctr vielfältige
Aufgaben
der
Zweck-
forschung
gelöst,
die
für die
weitere Entwicklung
Fotos:
Schodewold
(E),
Zent ro lb i l d
(7)
Mil Hilfc
dcr Monipulolorcn
wcrdcn dic lm Reaktor
bcstrhllcn Pröporclc
ln
dcn rgcnonntan
,Hci8en
Xommernr
waitan.rorb.l tct.
Dcr Mitdrbeitor
Wqlt.r
Klokdre
lonn
dle Arbcil
durö cin ?O .m std.kas.Eleiglostcnst er
baobcchtcn
und
ilt
dddurö
vor dcr slorkcn
rodioolliven
Strohlung der Pröporote
gesdrützl,
Roöti :
Dio
rcdioolt lvcn
Apföllc
ous den hciBcn Kommern
dcg Rcoktorhauses
wcrden
lm Gtlönda des Kernlorsöung3institu ts
In
untarirdisöen Brhältcrn,
dia
mit gro8.n Blcidcdrcln vcrsdrl ie8bor eind, obgclogort , Ein Dosimet.ist lontrol.
licrt rcgelmö8ig
dic lcngsom obnehmcnde
Intansltöt
der rodiooktiyen
St.ohlung.
RcgclmöBlg wcrdcn vön dcr
Abtcllung Dosimetrie
im Reoltorroum
Kontroll.
mcsrungcn
da: Rodloottivitöt durdtgctühd,
um
dlc Siöcrheit
und
Gasundheil
dar hicr be3öüttigtan
Mitofbcll.r ru
gawöhilal3t.n.
Auf dcm Tisö
slnd vcr-
söicdcnc
Dosir leistungs-
und'NculronenmeSgarölc
lowjotischer
und deutsahar
Bowat ru sahan.
der Kerntedrnik,
vor allem für
das
gegenwärtig
ent-
stehende erste
Atomkraftwerk
der DER,
von
großer
Bedeutung
sind. Solche Forschungsarbeiten
,
be -
schäftigen
sich beispielsweise
mit der
Regelung
von
Leistungsreaktoren, dem Einsatz von lonen-
austausetrern,
der Aufbereitung von
Kernbrennstoffen
u. a. Probleme.
Die
gesundheitlidre
Sicherheit der
im Rossendorfer
Atomforschungszentrum
tätigen
Mitarbeiter,
vor allem
derjenigen,
die
regelmäßig
radioaktive
Stoffe
hand-
haben
oder
Versuche am
Reaktor
bzw. am
Zyklotron
durdrführen.
wird
von der Abteilung
,,Dosimetrie"
gewährleistet.
Diese
Abteilung stellt
ein Kontroll-
ö.gan zur
Überwactrung aller
hier
'bescträftigten
Mit-
arbeiter
dar, wobei
die Kontrolle
der zulässigen
Strahlungsdosis
mit Hilfe von Filmdosimetern,
kleinen
Kondensatorkammern, Federhalterelektroskopen
u.
a.
geeigneten
Geräten erfolgt. Bei Einhaltung aller
in
der
Strahlensdrutzordnung
vorgesdrriebenen
Maß-
nahmen besteht
jedoch
für keinen Mitarbeiter
in
irgendeiher
Weise eine
gesundheitliche
Gefährdung.
S&ließlici muß man
nodl
auf
das
Zyklotron
hin-
weisen,
das. neben dem
Reaktor
das
zweite
große
w
5l
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I
lm McBrosm
d.i ln3tltutr
für iodlo.
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I|n n.altor
b..t?ohll.n Prcben
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Gold-i9 ,
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ln
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Bhlründcn
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Dic cntrprcdrendcn
Hondgriffc mllc$n
dcholb von
dcn hhr
tütigcn
loboront.n
und Wi''cnrdrcfllcrn
mlt Hllfr von
Monl.
pulolor.n
durdtgötührt
wcrdcn.
Unrcr
Blld
g.rtottat
rlncn
Bliü
Gerät für kernphysikalische Forscttungen darstellt.
Es dient, in erster Linie der Grundlagenforschung,
kann
jedoch
in
besdrränktem Maße audr zur Er-
zeugung
radioaktiver Präparate
benutzt
werden. Zwar
gehört
das
ebenfalls
aus der Sowjetunion
stammende
Zyklotron
zu den relativ kleinen
Teilctlenbesdrleu-
nigern,
doch Iassen
sidr damit eine
ganze
Reihe
von
kernphysikalischen Problemen
experimentell
lösen.
Wenn
hier
von
einem
,,relativ
kleinen"
Teilchen-
besdrleuniger,gesdrrieben
wurde, dann besitzt
jedoch
dieses Kernforschungsgerät beadrtliche Abmessungen:
Die
Breite seines Magnetjodres
beträgt immerhin
rd.
4,5 m, seine Höhe
rd. 2,5 m und
der
Durchmesser
der Polschuhe
weist 1,2 m
auf. Der
ganze
Magnet
wieet 120
. Mit diesem Teilchenbesdrleuniger
ist
es
ö2
In dor rogrnoantr
t.Lobor,
ro dic
Vcrarbcltung
.rtrchhnder
kolopr hlnter
.llr.ln
10 brw, 15
cn rtcrlcn
Bleirchutr
vorgr.
notnln.n
wlrd,
-
lm Krrlr;
Und hirr
bl ldcn wlr
clnmol.hintor
dlc Blclrcnd,
wo dh
Lqborontin
Marlsnnc
Erqndtn.r
rodir.
cktlvcr
Goldlolloid
dicrniidt
üGitGrycrorb.il.l,
möglich, WasserstoffmoleküIionen
aüf
eine Endenergie
von
13,5 MeV
zu beschleunigen.
Neben
_den
Forschungsarbeiten
hat
sich aber
audl
zwisdren
dem Zentralinstitut
für
Kernphysik
und
der
ebenfalls
noch
jungen
Fakultät
für Kerntechnik
an
der
Technischen
Hochsdrule
in Dresden
eine enge
Zusammenarbeit
entwidrelt.
Die
Spezialausbildung
der
jungen
Kernphysiker,
Kerntedrniker
und Kern-
dtemiker
erfolgt
entsprechend
der Lehrpläne im
Rossendorf
er Kernf
orschungsinstitut.
Auf
d'i
ese
Weise
wird eine beträchtliche Zahl von Fadrleuten aus-
gebildet,
die später einmal
beispielsweise
das Stamm-
personal
des
bei Berlin entstehenden
ersten Atom-
kraftwerkes
bilden
werden.
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Aue
solöcn 5
cm diden und ,5 kg söwcren
Blciblöckcn bqut
ridr Dipl.- lng, Jdntsdr
vor aincr Bor mit.incr
ncucn Vcrsudrs-
alnriötung cinr Strohlcnsdrulrwond
ouf.
Rodrlsi Yon obcn noö unl.nl
lm Forsöungrl obor d.r Abt.ilung
rcdioolt lvc lsotopc wlrd rtün-
dig on dcr
Vcrbcrt.rung
dcr
HGrct.llungsmcthodön dar
pro-
durl.rlcn lodiooltiy.n bolop6
gcorbcit€t.
Hicr t indcn ouö dic
Vorvcrsudic flir kllnftig
hcrruslollcndc liotop
rtqtt.
Unscr Bild
rcigt
dic
Loboronl in
Christo
Podrulsli bci Arboitan rur Trcn-
nung rddlooktiy. n Koboltr von
Nld.l .
Zur Durdrführung von Aufgobcn dcr lcrnphysi lol lcöcn Grund-
logenforsöung
bofindct
3ldl lm Ros3.ndortcr F.Bdrungrinrtitut
ein Zyklotron, dor rbcnso wia dcr Rcaltor ron dcr Sowiatunlon
gelicfcrt
lvurdc.
Mit
diorcn zyl lotron lossen siö
fcrnl. i ldrcn
mit.iner Energic bis
ru 25 McV
ctzaugan. Srin.
Mognalpola
bcgilrcn ain.n
Durömcssär von 1,20 m, dcr Gcwlöt dGs Eir.n.
kerns ddi
Elcklromagn.ten bctrögt 120 t.
Eina 3 m dicka Bclonwond trennt dca
Zyllotroil vom
Stauarraum.
Von hicr ous wird dia
gcssmt.
Arbcit drs Zyklotrons
gastauarl
uhd übGmöt, lng. Gotlhard
Scnf
gibt
übcr
dqs Mikrofon
eben dic Anweirung, dcn Inncnrcum ru vorlossen.
Erst wcnn
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Mito.bcitor dicscn Roum vlrlcsscn hcban, wird dos Zyklo-
tron von hier ous In Bclri.b
grsotrt.
So erfolgt donn der
Vcrsond
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Erst.llcr
f.wünsdrtcn
rsdiooktivcn lsotope. Hler wlrd
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cinc Ampulla rcdio-
ottivor
NotrlumcorbonotlöJung mit
ainer
longGn Pinrallo ln
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Blcicontsincr
elngas.lrt .
Dos
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dings nur bGi iGhr g6.ingcn Aktivi töten mögliö, bci höhcrcn
Aktiyitötan muß dcs Vcrpockan
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s
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ln
der lüdustrle
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übuch,
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Annahme oder Auslieterung von Erzeug:nlssen die
Yon Dr .
SCHl i lDOWS| (
l ,
Deutsdre kodemie
er.Wissenschoften
zu Berlin,
nstitut ür Angewondte
Mothemotik
nd Mechqnik
In
vielen Betrieben werden Prüfungen mittels
Stich-
proben
sdron seit
langer Zeit
durchgeführt. Dabei
werden
allerdings selten
wissensdraftlidr
begründete
Stidrprobenverfahren
verwendet. Die Prüfung
er-
folgt
mehr
oder weniger nach
Faustiegeln.
Oft
prtift
man
einen bestimmten Prozentsatz
des
Warenpostens
(,,Prozentstidrprobenplan"),
In anderen FäIlen
wer-
deä nur einige
beliebig
herausgegriffene
Stüche
ge-
prüft
und
danadr über die Braudrbarkeit
oder
Unbraudrbarkeit des Postens entschieden. Dieses
Verfahren
kann zu brauchbaren
Ergebnissen
führen,
vor
allem wenn der Prüfer
auf
jahrzehntelange
Er-
fahrungen
zurückblichen
kann. Was
aber
geschieht,
wenn solch
ein erfahrener Prüfer
krank
wird oder
aus anderen Gründen von
seinem
Abeitsplatz
aus-
scheidet
Wir
wollen
uns
nun.aber
zunädrst
einmal
die Frage
vorlegen, ob denn
einige wahllos
entnommene
Er-
zeugnisse
wirklich den
ganzen
Warenposten
mi t
Sicherheit drarakterisidren
können?
A,udr
eine
Kontrolle
ist
nicht
immer
einwandfrei.
nungen, speziell
beim
Prüfen
sehr
ngreidrer
PosJen,
und menschlidre
Unzulänglich-
sind
die
wesentlichsten
Fehlerquellen.
Ver-
haben ergeben, daß selbst bei l0Oprozentigen
.en
damit zu rechnen
ist, daß
einwandfreie
isse
als
unbraudrbar
erklärt und
unbräuch-
Erzeugnisse
übersehen
werden.
Man rechnet
im
da,rnit, daß ei lOOprozentigen
Kontroll€n
70
bis 90 Prozent
der tatsäctrlich
vor-
Aussdrußstücle
gefunden
werden.
sowohl
dle
lo0prozentlge
Kontrolle
&ls cuch
die oben
erwähnte StichproDenprüfung
nlcbt lmmer
befrledigt,
bedient
man
sic.h
neuerdings
schon ln vlelen
Betrieben
moderner,
statlstlsch
begr{lndeter
Stlchprobenverfahren,
bel denen
m8n von
vonrhereln
genau
welß, was sle
lelsten
können.
WIe
groß
lst iler
Ausschußprozentsatz?
Dje
grundsätzlichen
Gesidrtspunkte
solcher
Ver-
fahren sollen
ejtzt näher
erläutert
werden.
Dabei
wollen
wir uns
auf den einfachsten
Fall
beschränken.
Wir
gehen
davon
aus,
daß
die zu
prüfenden
Waren-
posten
aus einer bestimmten
Anzahl
gleidtartiger
Erzeugnisse
(2,
B.
Schrauben, Zündkerzen
usw.) be-
stehen. Ein
solcher
Warenposten wird
mit
,,Los,,
be-
zeicbnet.
Ein
Los besteht
also aus einer
bestimmten
Anzahl
gleidrartiger
Erzeugnisse,
die unter
möglichst
gl€id €n
Bedingungen,
d. h. möglichst
auf den
gleichen
Masdrinen,
aus
qualitativ gleidrem
Werk-
stoff
und von Arbeitern
gleidrer
Qualifikation
her-
gestellt
wurden.
Die Erzeugnisse
werden
als Ergebnis
der
Prüfung
in
,,gut"
(einwandfrei,
brauctrbar)
oder
,,sctrlecht,,
(fehlerhaft,
unbrauchbar)
eingeteilt. Eln,,sdrläctrtes.,
r
VgI.
hlerzu audr
den Beltrag
"Fragebogen
filr U/erk-
stild<e" ln
,,Jugend
und Tedrnlk,.,
}Ielt
?/1959, S. 4lg-420,
W&renposten
in aler elnen
oder anderen
Form zü
prüfen.
Hlerdurch
soll
verhlnalert
werden,
daß Warenposten
alle
deD
gestellten
Antorderungen
nlcht
genttgen
-
also
zu
vlele
mlnderwertige
Stlicke
enthalte
-,
ntctrt ln
(üe
Fertlgung
gelangen
oder susgellefert
werden,
Vlelfach muß
sogar
Je.tes
Stück
ales
W&renpostens
auf
dle
Eigenschaften,
dle fttr
selE elnwandfreles
trunktlonleren
entscheldend
slnd,
einzeln
g€pr{lft
werden. Dles
lst lmmer
alantr
erforderllch,
wenn, os'slch
um sehr
wertvolle
Er-
zeugtrlsse brndelt,
wenn dte Verweudung
unbrauchbarer
Erzeugnisso
schwere
Schäden
en Maschlnen
oaler AnloBen
verursacüen
könnte
oder
wenn dle Gesundbeit
oder das
LebeD
von Menschen,
wle zum Belsplel
bel KurbetxreUen,
Fallschlrmen,
auf dem
Spteld
steht.
Aber
selbst bel dlesen
,krltlscltens
Elgenschalten
lst dle
looprozentlge
Prtllung
nur
dort mögttc.tr, wa das betret-tenale Erzeugnis. durclr dle
.Pfflfung
nlcht zerstört
wird.
(Zum
Belsplel
Lebensdauerpdltung
von
clühlampen,
Funktlonsprülung
von Fllmen.)
In
zablrelched
Fölten
wlrat
wlederum
eine looprozentlge
prütung,
al. h.
rlso elne
Prüfung
tedes
Glnzelnen
Stüctes,.,wtrtscJrattuch
nicbt
tragbar
seln.
Darn lst
es übltch,
trur
elnen mehen
.teiü
des
gesamten
Postens,
elne
Stichprobe, zrr
prllfen.
54
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Erzeugnis
gilt
als
,,Ausschußstüdr".
Der Prozentsatz
der
Ausschußstücke
in dem zu
prüfenden
Los
heißt
,,Ausschußprozentsatz".
'*ftt
HtUe einer Stichprobe
wollen wir |lu.a
etw&s über alen
Aussclrußproze[tsatz
ale8 zu
prüfenden
Loses,
def una
nidrt
bekannt lst,
in Erfahrung
bringen. Nehmen
wir als
Beisplel
an, daß
wlr aus
eluer Klste
Scbrauben
(Los)
eine
gticlrprobe
von
100
Stllc.k
gezogen
und d&runter zwel
Schrtubon
ohne Schlltz im
Itopl
getunden
haben, so
Denbden slclr also 2 Prozent fehlerhafte Sclrrauben ln der
Stlchprobe.
Auf Grund
dieser.Feststellung kann man
über das
Los
folgendes zunächst
aussagen: Da wir in
der
Stichprobe 2 Prozent
Aussdruß
festgestellt haben,
kann
das Los nidrt fehlerfrei sein.
Es ist aber
auch
klat, daß das
Los vermutlictr
keinen sehr hohen
Aussc}ußprozentsatz
(2,
B.
2Q Prozent)
enthalten
dürfte.
Wäre Letzteres
der Fall,
so
ist
es sehr un-
wahrsdreinlidr,
daß die Stichprobe
nur.2 Prozent
Aussdluß
enthält.
Wir
werden
nidrt
sehr
fehlgehen,
wefin wir
annehmen, daß der
Aussctrußprozentsatz
des Loses
irgendwo
in der Nähe von 2
Prozent tiegen
wird; da wir
aber nur
eine Stichprobe
gezoggn
haben, können wir aber audr nicht behaupten, daß
er
genau
2
Prozent beträgt.
Mathematlsehe,
Statistik
gibt
klare
Antwort
Wenn
das Ergebnis
der Stictrprobenprüfung
bekannt
ist,
so
kann
mit
Hilfe
dbr mathematisctren
Statistik
auf die Frage, in
welchen
Grenzen der
Aussctruß-
prozentsatz
des Loses
aller Wahrscheirilidrkeit
nach
liegt, eine
klare Antwort
gegeben
werden.
Je kleiner
die
Stichprobe ist,
um
so weiter liegen
die Grenzen
voneinander
entfernt;
je
größer
sie ist,
um
so
enger
liegen diese
Grenzen. Da
die
Stichprobenprüfung
wirtschaftlich
sein
soll.
werden
in den
meisten I'ällen
kleine
Stichproben
bevorzugt.
Dann aber
liegen
die
Grenzen, in denen sich der wahre Aussctrußprozent-
satz
des Loses
befindet,
so weit
auseinandör.
daß
der.Rücksctrluß
von
der Stictrprobe
auf das Los
für
den Praktiker
wertlos
ist. Man
ist
außerdem
bestrebt,
der
Prüfabteilung
klare
Anweisungen,
z.
B. wie viele
Erzeugnisse
zu
prüfen
sind
und
wie
viele
Ausschuß-
stüd<e ln
der
Stichprobe
hödrstens
gefunden
werden
dürfen,
wenn
das
ganze
Los als
,,gut,,
beurteilt
wer-
den
soll, zu
geben.
'
Lor'
+
.n1
Stldrprobo
(nl
, / \
, / \
Anrohl
dcr Ausrdtu3tt0dc
ln An:chl
dcr Aurrdrutrtüd.
ln
d c r S t i d t p r o b c
ö c h s t . n r
c d . r S t i ö p r o b c
r ö l c r o l r
c
i
Lot
,gut'
(Annohmc
dcr Lorcsl
I
V
Lor
,3öl.rfit'
(Rlldwcirung
cs Lorcrl
Angewendet
auf
den
einfadrsten
Fall, d: h. auf die
Prüfung mittels
,,einfacher
Stidrprobe" ergibt
sidr
.folgendes Bild:
Die
Vorsdrrift einer solchen Prü,fung
-
z. B. n
:
100,
e
:
2
-
besagt:. Früfe
J00
blindlings
aus
dem Los
herausgegriffene
Sfi.idG,
sind
darunter
höchstens
c
:
2 Aussdrußstü-cü6,
so
gilt
das
ganze
Los als
,,gut"
und wird
angenomme4; werden mehr als
zwei
Aussdrußstüeke in der Stichprobe gefunden, dann gilt
das
ganze
Los als
,,schlecht"
und
riira zurüch-
gewiesen.
Man nennt
n den
Stichprobenumfang und
c die Annahmezahl
(SchemoT).
Um aus einem
soldren
Stidrprobenplan
(n,
c) richtige
Sdrlußfolgerungen
ziehen
zu
können,
muß man die
Fragestellung
in
gewissem
Sinne umkehren. Wir
wollen einmal annehmen,
daß wir den Aussdruß-
prozentsatz
im
Los
kennen
und feststellen,
welche
Ergebnisse wir erhalten,
wenn wir Losen mit be-
kanntem
Ausschußprozentsatz
Stidrproben
ent-
nehmen.
Experlmente mlt
Glasperlen
Dies
könnten
wir mittels
mathematischer bzw.
statistiScher Überlegungen theoretisctr erhalten, z. B.
mit
Hilfe des Binomialsatzes.
Wir wollen
aber
hier
das
Ergebnis
experimentel\ finden,.indem
vrir
uns
eines leidrt herzustellenden
Modells
bedienen. Als
Los
verwenden wir eine
größere
Anzahl
von Glas-
perlen,
von denen ein
bestimmter Prozentsatz
als
,,fehlerhaft"
gekennzeichnet
ist,
z, B. durdr be-
sondere
Färbung, Wir. nehmen
z.
B. ein Gefäß mit
10
000 Perlen. von
denen
200
Perlen
grtin
100 Perlen
blau
9400 Perlen
weiß
sind,
Sehen wir d'ie
sdrwarzen Perlen
als Aussdrrußstüd<e
an, so enthalten die 10000Glasperlen I Prozent Aus-
sdruß, betrachten
wir die
roten Perlen
als fehler-
hafte
Stüdre,
so
hat
das Los 2 Prozent
Aussdruß.
Die
schwarzen
und roten Perlen
zusammen
ergeben
3 Prozent
Aussdruß
usw. Wir können
also mit
unse.
rem Modell
Aussctrußprozentsätze
von I bis
6
dar-
stellen.
Zuerst
sollen
nur
die sdrwarzen
Perlen
als Aussdruß-
stüdre
zählen.
Wir ziehen
nun
aus
unserem
Gefäß
eine
Reihe
von Stichproben
vom
Umfang n
-
100
und
zählen
in
jeder
Stictrprobe
die Anzahl
der sdtwarzen
Perlen,
Das Ziehen
der
Stidrproben
läßt
sictr
sehr
einfadr
mit
Hilfe eines
Brettes
durehftihren.
in das
100
Vertiefungen
in der
Größe der
Glasperlen
an-
gebradrt wurden (Abb. 1). Nactr dem Ziehen einer,jeden
Stictrprobe
wird
diese
wieder in
das Gefäß
zurüclgesdlüttet,
damit
sich
der
Aussdrußprozentsatz
im Gefäß
nicht
ändert.
In der Praxis
wird
selbst-
verständlidr
so etwas
nidrt
getan;
es handelt
sidr
aber hler
um ein
Experinient,
aus öem
wichtigeRück-
scililsse
gezogen
werden
sollen.
100 Perlen sdrwarz
200 Perlen
rot
D'
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 58/84
Nach
zehn
Stldrproben
ergaben
sidr
die
in Tafet
1
zusammengefaßten
leicht
zu
deutenden
Ergebnisse.
Von
den zehn
Stichproben
enthielten
neun
Stich-
proben
null,
I
oder 2
sdrwarze
perlen
(Ausschuß-
stüd<e);
nun
,eine
Stichprobe
enthielt
rnehr
als zwei
sdrwarze
Perlen.
Nach
der
oben angegebenen
Vor-
sürift
(Scäezr.o
-1)
werden
also
von zehn
Losen
neun
angenommen
und ein
Los
zurückgewiesen.
Die
ex-
perimentell
gefundene
Annahmewahrscheinlichkeit
beträgt also 90 Prozent (s. rsorletzte Zeile d.er Tofet 1) .
Der
theoretisdre
Wert
beträgt
92
prozent.
Das
gefundene
Ergebnis
wollen
wir noch
einmal
mi t
anderen
Worten
ausdrücken:
Wird dBr
Kontrolle
ein
Strom
von Losen
mit
I
pro-
zent
Ausschuß
vorgelegt,
so ist
bei
Verwenduns
de s
Stichprobenpldnes
n
:
100,
c
:
2
damit
".t
.e"f,rr"rr.
daß im
Mittel
von
100
Losen
g2
angenommen
und
8 zurüd<gewiesen
werden,
Nehmen
wir
jetzt
nacheinander
2,
g,
4,
5 und
6
pro-
zent Ausschuß
in
den Losen
an und
verfahren
wi r
in
der besctrriebenen
Weise,
so
erhalten
wir etwa
die
in der
Tafel
I
angegebenen
Werte.
Der
letzten
Zeile
dieser
Tafel
entnehmen
wir für
Lose
mit 5
pro-
zent
Aussdruß
die
Annahmewahrscheinlichkeit
12,5 Prozent. Das bedeutet also: Ziehen wir aus Losen
mit
5 Prozent
Aussdruß
Stichproben
vom
Umfang
n
:
100,
so
ist
damit
zu rechnen,
daß
von hundert
1%
3ro
4% 5% 6%
Au$dtußpnrcnltolz
dcr zu
Dtüfends
l6e
Losen
etwa 12'
hödrstens
2
und 88
mehr
als 2 Aus-
schußsttie}e
enthalten.
Zwölf
Lose
werden
also
als
,,gut"
.beurteilt
und angenommen,
88
Lose
werden
als,,sdrlecht"
beurteilt
und
zurückgewiesen.
'Die
Annahmekennllnle
Tragen
wir
nun die
Annahmewahrsctreinlichkeit
in
Abhängigkeit
vom Ausschußprozentsatz
der Lose
auf,
so
erhalten wir
eine Kurve,
die Annahmekennlinie,
mit deren Hilfe wir die Leistungsfähigkeit eines
jeden
Stchprobenplanes
beurteilen
können.
Selbst-
verständlich
gehört
zu
jedem
Stichprob€nplan,
also
zu
jeder
Kombination
von
n
und c,
eine besondere
Annahrrlekennlinie.
Für
den
Plan
(n
:
100,
c
:
2)
hat
die Kennlinie
den in
Abb,
2
gezeigten
Verlauf.
Wir
können
die bisherigen
Ergebnisse
also
wie folgt
zusammenfassen:
Bei
Verwendung
des betrachteten
Stichprobenptanes
(n
:
100,
c
:
2)
werden
Lose
mr r
höchstens
I Prozent
Ausschuß
überwiegend
an -
genommen
(Annahmewahrscheinlichkeit
g2,0prozent)
und
Lose
mit mehr
als
5
Prouent
Ausschuß
. über-
wiegend
abgelehnt
(Annahmewahrscheinlichkeit
12,5
Prozent).
O l% 2o/o 3/o
luüdruBprcnnlsotz
dcr
zu
pn;fenden
toge
Zur Kennzeidrnung
eines
Planes
hat man
für
de n
Hersteller
und
für denVerbraucher
bestimmte
punkte
auf
der
Annahmekennlinie
festgelegt:
Der
Abnehmer
oder
Verbraudrer
hat
das
Interesse.
sich davor zu
schützen,
daß
Lose
mit zu
hohem
Aus-
schuß
in den Betrieb
gelangen.
Für ihn
ist
also der
Teil
der Annahmekennlinie
für
hohe
Ausschuß-
prozentsätze
wichtig.
Im
allgemeinen
gibt
man für
den Verbrauctrer
den
Ausschußprozentsatz
(punkt
au f
der
Kennlinie)
an,
bei
dem
die Lose
in
einem Zehntel
als
,,gut"
und
in neun
Zehntel
aller
Fälle
al s
,,sdrlecht"
beurteilt
werden.
Diese
Grenze
bezeichnet
man als ,,Ablehngrenze,, oder ,,Schlechtgrenze,,. Das
Abnehmerrisiko
beträgt
also l0
Prozent.
Der
Hersteller
dagegen
betrachtet
den linken,
oberen
Teil
der Annahmekennlinie.
Er
will,
daß Lose
mi t
einem
niedrigen
Ausschußprozentsatz
praktisch
immer
angenommen
werden,
Gelegentlich
muß
er es
aber
in Kauf
nehmen,
daß
ein Los
mit
einem
niedrigen
Aussdrußprozentsatz
abgelehnt
wird. Für
das
Herstellerrisiko
hat
man
bisher keine
einheit-
l iohe
Regelung
getroffen.
Man
nimmt
hierfür
l0
pro-
zent,
5 Prozent
oder
sogar
noch
weniger,
Wir
sehen also,
daß es vor
Anwendung
eines
Stich-
probenplanes
sehr
wichtig
ist,
sich
an
Hand der
Annahmekennlinie
von
seiner
Leistungsfähigkert
zu
überzeugen.
Je weiter
,,Gutgrenze,,
und
,,schlecht-
grenze" auseinander liegen, um so flacher verläuft'
die
Kennlinie
und
um.so
kleiner
ist
der
Stichproben-
umfang,
also
der Prüfaufwand.
Je enger
diese
beiden
Grenzen
zusammenliegen,
um
so
steiler
verläuft
di e
Annahmekennlinie,
um
so
größer
ist auch
der
Stich-
probenumfang
(Abb,3).
ü
s
A
$
s
t
.
fofd2
C Lrt
.ln r
in
drr
frorlr
vhlfoö
vcmcndctcn
Stlö-
prob.nplan.r,
dir durdi
Gut.
und Sdtlcdrtgrcnzc
Actcnn-
r.iön.l
rlnd.
Tctt
Gutgrcnze
Schlecfrtg enze
lt
0,5Q
1,0
2,s
5
10
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I
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8@ 1m 0 13@ 1400
2 2 3 3
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650
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2 2 3 3
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N
2 2 3 3
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130
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2 2 , 3 3
40
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2 2 3 3
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l l n
c
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Vl
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0 , 10 , , 0 , 15o , 2 . . . 0 , 3
0 , 5 . . . 0 , 7 5
1 , 0 . , . 1 , 5
2
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Tahl
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, . , 0 , 5 5
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501
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I
250
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n. t00,
c. z
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 59/84
Absüufung
ilee
Süldlprobenumlanges
Selbstverständlich
wiU man aus
wirtsdraftlidren
Gründen
kleine Lose
nidrt mit
großen
Stichproben
und umfangreidle
Lose
nidrt
an lland
weniger Stücke
prtifen,
Deshalb
ist
elne Abstufung
des
Stidrprobcn-
umfanges
nadr dem Losumfang
erforderlich.
Tn Tatel 2 sind die
6 Teste eines
bereits beredrneten, in
der
Praxis vielfadr
verwendeten Stichprobenplanes
dargestellt,
die durctr Gutgrenze
und Sdrlechtgrenze
gekennzeichnet sind. Es hrindelt sidr um sedts ver-
sdrieden
sdrarfe Prüfungen.
Die Risiken
für Gut-
grenze
und Sdrlechtgrenze
betragen hier l0
Prozent.
Für
jeden
dieser Teste
sind
6
Stidtprobenverfahren
(Tafel
3)
angegeben.
Dte Sti&probenumfänge
steigen
mit den Losumfängen.
Will also z.
B. ein Betrieb
die
auszuliefernden
Erzeugnisse
prüfen
und vermeiden,
daß Lose
mit mehr als
5
Prozent
Aussdtuß
aus-
geliefert
werden,
so
muß
man die
Stidtprobenpläne
des Testes
IV verwenden
(Sdtlechtgrenze
5 bis
7,5'Prozent).
Enthalten die
auszul.ieJernden.
ose z" B.
450Q
Erzeugnisse,
so
kommt
der
Plan n
:
100,
c
:
2
zur Anwendung.
Bei
Ablehnung
von
Losen
ist es erforderlictt,
u,
a.
folgende
Maßnahmen
in
Betracht zu.ziehen:
I
Rilcksendung des Warenpostens
I
Sortieren des Warenpostens auf Kosten
des
Her-
stellers
I
Behebung de Fehler
(Nacharbeit)
auf Kosten des
Herstellers,
Elnsparung von Prüfkrillten
Die
Anwendung von Stictrprobenplänen
erspart
nicht
nur
Prüfkräfte, sondern
liefert audr
widrtige
Unter-
lagen zur Beurteilung
der
geprüften
Erzeugrrlsse. Das
Prüfen mittels
Stichproben darf also nicht Selbst-
zweck sein.
Die Prüfung dient
nicht nur
dazu, Fehl€r
zu
finden,
sondern
soll auctt
dazu beitragen,
sie
künftig
zu verhüten. Registriert
qran
die
Ergebnisse
der
Prüfungen nadr
Stichprobenumfang,
Anzahl
der
in
der Stictrprobe
festgestellten
Aussctrußstücke
und
den
Fehlerursachen systematisch,
so
ergeben
perio-
disdre
Analysen
soldter
Aufzeichnungen
Hinweise,
wo und in welcher
Weise
die
fertigung
verbessert
werden
kann
(ugl.
hierzu besonders
den Beitrag
,,fragebogen für
W
erkstücke"
),An einem Beispiel aus der Praxis sollen zum Schluß
die Vorteile einer
Prtlfung mittels Stichproben
ge-
zeigt werden.
Seit 1055 werden
im VEB Werkzeug-
fabrik
Berlin-Treptow
Paßfedern
(Normteile)
-
es
handelt sidr um
jährlich
mehrere Millionen
-
bei
der Ausgangskontrolle
mittels Stichproben
geprüft.
Da bei der
Anwendung von Stichprobenverfahren
nidtt erwärtet werdbit kann, daß alle
Paßfedern
nach
der
Prtifung
einwandfrei
sind,
muß man in den
aus-
zuliefernden Erzeugnissen einen
gewissen,
vertret-
baren
Ausschußprozentsatz
zulassen; er wurde
auf
3
Prozent festgelegt.
An Hand der
registiierten
Ergebnisse
der Stich-
probenprilfung
und insbesondere
an Hand
der fest-
gestellten Fehlerursachen konnte der durchsdtnittlide
{ertigungsausschuß
laufend
gesenkt
werden.
Seit
l)inführung der Stictrprobenftlhrung erfolgt
der
Ab-
lauf der Kontrolle reibungsloser,
so daß Lose
sdrneller
als
früher
zu
Lieferungen
zusammengestellt
und
versandt
werden können. Der
Prüfaufwand
(Arbeitsaufwand)
beträgt unter
Berücksidrtigung der
Totalprtifungen
zurüchgewiesener Lose
gegenüber
der
früher ilblictren l0Oprozentigen Kontrolle
nur nodr
20 Prozent.
An
Stelle von vier Prüfern in der Aus-
gangskontrolle
dieses
Betriebes ist
jetzt
nur noch
ein Prüfer notwendig.
wAss
POLYTECH
I
SCHB
BTIOTH
K
Buchreihe es
Prösidiums er
Gesellschoft
ur Verbreitungwissenscholtl iöer inntnicse
Dem
großen
Kreisderer,die über die
übliche
Gruridschul-
nd Berufssöulbildung er-
fügen,
gibt
die neue
Buchreihe
ie
Möglichkeit, ich oul den verschiedenort igstene-
bietdn
über
den
Weltstondder Technik u unterrichten nd
so
dos
Altgemeinwissen
u
vervollkommnen. Noch in diesemJohr erscheinensechs Bönde in Toschenformot, on
denen
wir die ersten
drei
nochstehend
nzelgen:
Elektrogeröte
Helfer m
Hous
Rund
um die
Ste*dose
.
Etwo
176
Seiten mit
99 Bildern
.
Hlw.
etwo
4,50
DM
M O R G E N R o T H
A l l e sh ö r t
q u f
U K W
I O P F E R
Die tedrnisch-physikolischen
rundlogen des UKW-Funksund
seine Anwendungsmöglichkeiten
Etwo
144
Seiten
mit 126
Bildern
.
Hlw.
etwo
4,50
DM
Me8vadshren leidrt
verstöndliö
Methoden der industriellen Meßtechnik
Etwo 136
Seiten mit
112 Bildern Hlw.
etwo 4,50 DM
Die
Reihe wird
fortgesetzt.
n lhrer Buchhondlung
wird mon
lhnen
die Bönde
gern
vorlegen,
.ouch
einen Prospekt können
Sie
dort
bekommen.
VEB FACHBUCHVERLAg
LEIPZ, Ig
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 60/84
LUMINESZENZ-
Von Dipl..Phye. lole AtB:Rs
Haben
Sie
nidlt
auch schon
einmal
an
milden
Sommerabenden
einen
Leuchtkäfer,bewundert.
dessen
Hin-
terteil
ein
intensives grünes
ruhi-
ges
Licht
ausstrahlt?
Und
sicher
haben
Sie auch
darüber
nachgegrti-
belt,
wie denn
wohl
dieses
,,kalte
Lidrt" entstehenmag? Aber es gibt
nodr
ander.e
Beispiele
aus
unserem
Leben,
wo
wir
dem
,,kalten
Licht,,
begegnen.
Denken
Sie
nur
an die
Leuchtfarben
zur
Kennzeichnung
des Lidrtschalter,s
m
dunklen
Trep-
penflur
oder
an die
Leuchtziffern
der Armbanduhr.
Die
Fernsehbild-
röhre,
der
Röntgenschirm
und
die
Leuchtstoffröhre
-
überall
tritt uns
dieser
merkwürdige
Leudrtvorgang
entgegen,
dessen Ursadre
offenbar
nichts mit einer
Wärmequelle
im
herkömmlichen
Sinne zu
tun
hat.
Alle
diese Leuchtvorgänge,die nichtauf einer Temperaturerhöh,ung
ba-
sieren,
bezeichnet
man
als Lumines-
zenz.
Genauer
ausgedrückt
bezeich-
net
man als
Lumineszenz
die Eigen-
sdraft einer
Reihe
von
Stoffen,
unter Bestrahlung
mit ultraviolettem
Licht,
mit
a-,
p-
oder
y-Strahlen
oder
unter
Einwirkung
eines
elek-
trisdren
leldes
Licht
auszusenden.
Man sagt
dann
auch,
diese
Stoffe
,,lumineszieren",
und
man nennt sie
auch
,,Luminophore".
Wie
,sdlon
er-
wähnt,
wird
im Gegensatz
zum
Gl'ühlampenlidrt
mitunter
auch
vom
,,kalter" Lidrt gesprodren, da die
Lichtquclle
eben nictrt notwendiger-
weise
eine
,hohe
Temperatur
zu
haben
braudrt. Nur
zum
Vergleich
sei erwähnt, daß
die
Temperatur
des Fadens
einer Glühlampe
etwa
2?000
Kr) beträgt,
die der Lumino-
phore
bestenfalls
einige 1000
K
(Abb.
1) .
Wie entsteht
nun
dieses
,,kalte,,
Liüt? Um
das zu verstehen,
müssen
wir
uns
zunädrst
noch
einmal ver-
gegenwärtigen,,
wie
denn
das Licht
über,haupt ensteht,**)
Erinnern
wir
un6
an das
Atommodell,
so
wissen
wir, daß bei den Atomen mit großer
Kernladungszahl'die
Elektronen
auf
versdrieden
großen
Bahnen
-
man
spridrt
besser von Sdralen
-
um
den Kern
kreisen. Norrnalerweise
58
&
ergeben
sich
hierbei
audr keine
Ver-
änderungen,
d. h,, man
kann
die
Lage der Elektronen auf den ihnen
zugeordneten
Sctralen
durchaus
als
stabil
ansehen.
Unter
bestimmten
Voraussetzungen,
um
fteispiel
beim
Zusammenstoß
zweier
Atome.
kann
es
edoch
gesctrehen,
aß
ein Eiektron
für
eine
kurze
Zeit
auf
eine weiter
außen
liegende
Schale
gehoben
ü'ird
(Äbb.
2). Natürlidr
ist
dafür
ein
bestimmter
Energiebetrag
notwen-
dig,
der
eben
beispielsweise
om
Zusammenstoß
zweier
Atome
her-
rühren
kann.
Das
Elektron
bleibt
aber
nur
für eine
sehr kurze
Zeit,
etwa
r/rmrmmo
s, auf
dieser äußeren
Schale und springt dann auf
seine
ursprüngliche
Schale
zurück.
Dabei
wird
der vorLrer
aufgewandte
Energiebetrag
zum
Sprung
auf die
äußere
Schale
wieder
fr.ei
-
und
zwar
in
Form
eines
Lidrtblitzes,
Hierbei
sendet das
Atom
Licht
einer
ganz
bestimmten
Frequenz
1,
aus,
die
durdr
die Einsteinsclre
Beziehung
E
:
h .
,/
gegeben
ist
(E:
notwen-
dige
Energie,
um
das
Elektron
von
einer
Bahn
auf die
andere
zu heben.
h: Plancksches
\r/irkungsquantum).
In
den
bekannten
Leudrtstoffröhren.
wo mit Hilfe eines elektrisctren
Feldes
und
eines hocirvendünnten
Gasraumes
die notwendigen
Be-
dingunrgen
zum
ZusamüTrenstoß
er
Atome gegeben
sind, entsteht
auf
I
diese
Weise
das Licht.
Allerdings
muß
noch
hinzugefügt
werden,
daß
es sidr hierbei zunächst um ultra-
violettes
Licht
handelt,
welches
erst
\/on
dem
auf der
Innenwand
der
Leuctrtstoffröhre
aufgebrachten
Leudrtstoff
in
sichtbares
Licht ver-
wandelt
wird
(Abb,
3) .
Im
Prinzip
erfolgt die Verwandlung
des
ultravioletten
Lichts in
sicht-
bares
Licht
wieder
so, wie wir
das
eben böim
Vorgang
in der
Leucht-
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tD
Eleklronen
e
Suecksilber:
stofiröhre
behandelten. Es
gibt
aller.
dings
einen wesentlidren Unter-
schied;
Der
verwendete
Leuchtsto:ff
stellt
im Gegensatz
zum
Gas in der
Röhre
einen
festen
Körper dar, d,
h,,
die Atome
liegen entspredrend dldrtbeieinander. Das geht so weit, daß
sich die äußeren
Elektronenschalen
benadrbarter
Atome
gegenseitig
be-
einflussen.
So kann
es durdraus
ge-
schehen,
daß
sich Elektronen
der
äußeren
Sdlalen
des einen
Atoms
auf der äu8eren
Sdrale des
anderen
Atoms
weiterbewegen,
Wird
nun
in-
fol,ge
einer Energiezufuhr
(beispiels-
weise
eben
in Form
eines Lidrt-
blitzes
einer
bestimmten,
für
unser
Auge
unsidrtbaren
Wellenlänge)
im
festen
Leudttstofr
ein
Elektron
aus
seiner
ursprünglichen
Bahn
gehoben
und ,damit gewissermaßenauf ein
anderes
Energieniveau
befördert,
dann
erfolgt
beim
Zurücl<springen
dieses
Elektrons
ebenfalls ein
Frei-
setzen
dieses
Energiebetrages
in
Form
eines Lidttblitzes,
der diesmal
aller'dings
vom
Auge wahrgenom-
men
werden
kann.
Der
Leuctrtstoff
sorgt also
dafür,
daß
das
unsidrtbare
Lidrt in
sidrtrbares
Lidrt
verwandelt
wird.
Und
nodr
einen
wesentlidten
Unter-
schied
gibt
esl
Während
beim
Vor-
gang
in
der Leudrtstofrröhre
immer
nur
Lidlt
elner,
bestenfalls
e in iger best immfen Frequen-
zen
,
entstand,.
strahlt
der
Leudrt-
stoff
das
Lidrt
eines
ganzen
Frequ'enzbandes
au,s.
Das
hat
seine
Ursadr,e
.darin,
daß zwar
auch lm
Leudltstoff
,eim
Sprung
eines ein-
zelnen
Elektrons
Licht
einer.be,
stimmten
Frequenz
entsteht.
die
Vielzahl
der
Elektronensprünge
unter
den Bedingungen
des didrten
Nebeneinanderliejens
def
Atome
je-
doch
zu
untersdliedlichen,,Energie-
gefäIlen"
führt.
Aus den
unterschied-
lichen
Frequenzen
der
Ltchtblttze
einzelner Elektronensprünge setztsidl dann
also
das vom Leuchtstoff
abgestrahlte
Licht
zusamrnen,
Das
läßt
sich
physikalisdr
sehr leicht
nachweisen,
Zerlegt
man
nämlich
mlt
einem Spektralapparat
das
Lictrt
€ines
Lumlnophors, zum Beispiel
das von Zinksulfid, dann
wird
immer ein
ganzer
tr'requenzbereidr,
sogenannte
Emlssionsbanden,
ab:
gestrahlt,
während
das von
einzel-
nen Atomen
ausgesandte
Lidtt
sdrarfe Linien, die Spektrallinien,
erzeugt,
Eines müssen
wir uns
jedoch
merk€n, daß
nach
dem
Gesetz von
der
Erhaltung
der Energie
der in
Forrn von
sichtbarem
.
Licht vom
Leuchtstoff
(vom
Luminophor)
ab-
gestrahlte
Energiebetrag
vorher in
irgendeiner Forrn
diesem
Leuchtstofr
zugeführt
werden muß,
Durch
geeignete
Zusammensetzung
der
Luminophore
kann man die
Farbe des Emissionslichtes star:k
beeinflussen,und
,es
st heute mög-
lich, fitr jeden Spektralbereich des
sidrtbaren Spektrums
solche Lumi-
nophore herzustellen.
Hierzu
eignen
sich besonders
gut
Misdlungen aus
Zinksulfid und Cadmiumsulfid.
Durclr
Variation'des Mlschungsver-
hältnlsses von Zink und Cadmium
lassen sich alle
möglidren
Ab-
stufungen von Blau
(reines
Zink-
sulfid)
,bis
Rot
(reines
Cadmium-
sulfid) erreichen. Solange
diese
Sulfide
jedoch
in
großer
neinheil
vorliegen,
ist dieser Leuchtvorgan€
nictlt zu beobadrten, Erst wenn man
ihnen bestimmte
V€runreinigungen
in winzigen
l\4engen zusetzt, man
spridrt von sogenannten
,,Akti-
vatorett", lassen sictr
diese
Stofre
zum
Leudrten anregen, Derartige
Zusätze können
Kupfer,
Wismut,
Mangan,
Beryllium u. a.
die
Emis-
sion fördernde Sdlwermetalle
sein.
Wo änden Leudrtstofie heute tiber-
all Verwendung? Wir wollen zu-
nächst diejenigen
Anwendungen
betradrten, bei
der die
Lumineszenz
durch kurzwelliges
(ultraviolettes
oder blaues) Lidrt erzeugt
wird
(so-
genannte
Fotolumineszenz).
Hier
sind zunächst
alle Leuchtfarben zu
nennen.
Die weitaus verbreitetste
Anwendung stellen die Leuchtstofr-
röhren dar,
die
man allerdings
nidrt
mit den
Leuchtröhren
verwechseln
darf.
Während
die meist zu
Reklame-
zwecken verwendeten
Leuchtröhren
(Abb.
4) mit verschiedenen
Gasen
(Neon,
Argon, Sauerstofr,
Helium)
gefüllt
sind
und
unter
Einwirkung
des
elektrischdn Stromes
ein charak-
teristisches Lidrt
aussenden.
sind
die zu
Beleüchtungszwecken be.
nutzten Leuchtstofrröhren (x7tr,
(Abb,
1), wie
wir nun
schon
wissen,
auf der Innenseite
mit
einer Leucht-
stoffsdrlcht
bestrichen,
Eine
weitere, sehr
widttige Art
der
Lumineszenz
ist
ihre Anregung
50
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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durch Elektronenstrählen,
auch
Ka-
thodenstrahlen
genannt
(Katltodo-
lumineszenz).
Wir denken
dabei
an die
Braunsche
Röhre eines
Kathodenstrahloszillografen (Abb,
5)
oder an
die Bildröhre
eines
Ferhseh-
gerätes
(Abb.
6).
In
beiden
Fällen
ist
die Vorderseite
des
Kolbens
von
innen
mit
einer durch
Elektronen
anregbaren
Leuchtstoffschicht
be-
Iegt. Der Elektronenstrahl wird
durch zeitlictr
veränderliche
Span-
nungen
abgelenkt
und überstreidrt
dabei
nacheinander
alle Teile des
Bildschirmes.
.Außendem wind die
Strahlstärke
noch zeitl ich,,modu-
liert",
d, h.
der
Strahl
regt manctre
Stellen des Leudrtsdrirmes
stärker,
andere
sdrwächer an.
Aus
solchen
hellen
und
dunklen
Bereichen
setzt
sidr
dann das
yon
uns betrachtete
Fernsehbild
zusammen.
Auch
in der
Abstimmanzeigeröhre,
dem.,,magi-
schen
Auge"
oder
,,magisdren.
Fächer" (Abb.7) an unserem Rund-
funkgerät
wird
der
Leuchtstoff
durdr
ein Elektronenbündel
an-
geregt,
dessen Breite
veränderlich
und ein
Maß für
die
Güte der Ab-
stimmung ist.
llfit der
Anregung von
Leudrtstoffen
durch
7-Strahlen
(Röntgenstrahlen)
kommen
wir
in unserem
täglichen
Leben
i'n Berührung.
Denken wir
dabei nur an eine Durchleuchtung
in einem
Röntgenlabor, Der
Fatient
steht zwisdren Röntgenröhre
und
einem Bildschirm
(Abb.
8),
der
ebenfalls mit
einer,
in diesem
Falle
speziell von
y-Strahlen
anregbaren
Leuchtstoffschidrt versehen
ist. Dort,
wo die
Strahlen den
Körper durdr-
dringen,
trefren sie
auf
den Sctrirm
und regen
diesen
zum Leuchten
an. An
den Stellen,
an denen dle
Strahlen im
Körper
stärker
absorbiert
werden,
bleibt
,der
Schirm dunkler,
Der
Arzt
sieht
also eine Projektion
der inneren
Organe
des
Patienten,
$'obei der Leuchtstoff d,ie Rolle
übernimmt,
&öntgenstrahlen
in
sichtbares
Licht
umzusetzen.
Beinahe
hätten wir
.das
mit
Leudlt-
farbe
bestrich€ne
Zifferblatt
un-
60
serer
Armbanduhr
odör unseres
Weckers
vergessen
(Äbb,
9).
Aber
hiermit
hat
es noch etwas
'Beson-
deres
auf sidr.
'Bringen
wir unsere
Uhr für kurze Zeit in die Nähe einer
Lampe
und
gehen
dann mit
ihr
ins
Dunkle, so leuchten
Zeiger
,und
Zifrern
noct
eine beträctrtlidre
Zeit
nach. Diese Leuchtstoffe
,sind
also in
der Lage, Lidrt zu
sp€idlern
und
den
Prozeß der Ausstrahlung
ilber
eine längere
Zeit zu
verteilen.
So
gibt
es Leuchtstoffe,
die eine
Stunde
nachleudrten,
wobei
.die
Helligkeit
mit
der Zeit
allmäblidr
nadrläßt
(Fernsehleudrtstoffe
müssen
wegen
der schnellen
Bildfolge
eine selrr
kurze
Nachleuchtdauer
haben),
Mischt man nun unter die Leudlt:
stofimasse eine
ger,inge
Menge
eines
radioaktiven
Elementes,
weldres
a-
oder
7-Strahlen
aussendet,
so
wird
der Leudrtstofr
ständig
neu zur
Lumineszenz
angeregt,
Mit
unserer
Armbanduhr
tragen wir
also
eine
gewiss€
Menge
radioaktiven
Prä-
parates
mit uüs
umher. die
aber
so
gering
ist, daß ihre
Strahlen keine
Schädigung
hervorrufen.
Mit
einem
guten
Auge kann man
mandrmal
bei
solchen
.Uhren
kleine
Lichtblitze,
sogenannte Szintillationen beob-
achten,
Schon zeigt
sidr
,damit
eine
neue
Anwenrdungsmögliükeit
der
Lumineszenz,
nämlictr
die Zählung
von
a-Teildren,mit
Hilfe
einer
Foto-
zelle. weldre ,c ieZahl der von dem
a-Teiltjhen
registriert.
erzeugten
,Lichtblitze
Neben
den bi'sher
besclrriebenen
Ersdreinungsformen
gibt
es
eine
weitere,
die
.erst
in den
letzten
Jahren an Bedeutung
gewonnen
hat, die Elektroluminaszenz,
Ein
zwischen
die Platten
eines
Konden-
sators
gebrachter
Zinksulfidleuctrt-
stoff leudrtet
unter A,nlegung
einer
Wedrselspannung
genügend
hoher
Frequenz
(10
bls 50
kHz)
hell auf.
Die Forsdrung
ist
gerade
auf diesem
Gebiet noclr sehr im FluB, und
neuerdings lst man bemtl,ht, den
Efrekt der Elektrolumineazenz zrl
Beleuchtungszwecken
auszunutzen,
Zwei weitere interessante,
ftir
dte
Praxis aber
weniger wictrtlge Spiel-
arten
der
Lumineszenz seien ab-
schließend nocrl. erwähnt, die Tribo-
lumineszenz und
die Chemo- bzw.
Biolumineszenz.
Unter Triboltrmines-
zenz versteht
man
elne
im
Dun-
keln oft
zu
,beobadrtende
Bdrwaclre
Lictrtensdrelnung,
die beim Reiben
oder Spalten
von
Knistallen, zutn
Beispiel
W,ürtelzucler,
entsteht.
Chemölumineszenz
entsteht
mit-
unter
bei dremischen Vongängen,
Biolum.ineszenz speziell bei bio.
chemisdien
Prozessen
an kleinen
Lebewesen
und.Pflanzen, von
denen
die Glühwilrmdren und Leuctrtkäfer
wohl die bekanntesten
V€rtr€t€r
sin'd.
.)
oK
€
crad Kelvln, dle
Kelvinskala
ist dle absolute Tempereturskala,
die
auf
dem absoluten Nullpunkt
(-
2?8,100
)
baslertl 0o
C
-
2?3,f6oK.
..)
Vgl, hlerzu sudr
den
Beltrag
,Ilcrtt
-
l€ldrt verständlldr" ln
"Jugend
und
Technlk"
Helt t/lgö?.
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{
'k
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's
ffinK
ü
*ws€*-;#68
N{e
"h*'{"'
Sel
\;ielert
Leserh wird es sdron widerfahrön sein, daß
Y
die Frau oder Mutter trotz Hi lfe abendskeine
freie
Minute hatte, weil nach
der Berufstäiigkeit
noch
der
Haushalt
versorgt werden
will.
Moderne Haushalts-
geräte wer.den also gebraucht, um die schwere und
zeitraubende
Hausarbeit
zu
erleidttern.
,,Jugend
und
Technik"
freut
sich
deshal,b,wenn
unsere
volkseigenen
Betriebe Verständnls iür die
Wünscheder Hausfrauen
haben und ihnen
neue
Haushaltsgeräte zur Verftlgung
stellen.
Eines dieser Geräte
ist zurn
Beispiel
die
Küdrenmaschine
,,Libelle"
vom VEB Döbelner Be-
sdrläge- und
Metallwerke, die vor Jahresfrist im
Han-
del ersdrienen ist. Meine
Erfahnrngen
mit
dieser
Maschine, die idr
während
einiger
Probewodren
machen
konnte,
seien
hier
nachfolgend
wiedergegeben.
Die ..Libelle"
ist eine moderne
Vielzweck-Haushalts-
maschine. Vorweg sei
schon
gesagt,
eine Libelle
ist
sie nidlt, eher eine Humm.el, der Beweis rsoll nodt
angetreten
werd€n,
IVIeine Bekanntsdraft
mit
der
,,Libelle"
begann darnit,
daß vom VEB Döbelner
Beschläge- und Metallwenke
eine umfangreiche
Kiste
anJ<am,
n der ebenso auch
ein Fernsehapparat
hätte sein können.
Nachdem
ich
diese
große
Kiste auspackt€,
war mir klar, daß die
Maschine mit ihren
fünf Zusatzge,räten, wie Schlag-
mühle, Mixer,
Fleisdrwolf,
Teigkneter
und Tellerreibe,
einen umfangreichen
Platz
einnimmt.
Am
gleidten
Abend
ging
das
Probieren
los,
Es
6ei
aber
jedem
zu-
künftigen Besitzer
gesagt,
eine
Küdrenmaschine ist
eben ein mechanisches
Gerät. Bei aller
EinJachheit
einer solchen Vielzivech-Haustraltsmasctrine mu8 man
natürlidr beim Umgang mit dieser
auch
ein
wenig
,,rnit
dem Köpfchen" arbeiten.
Jeder
sollte
sich deshalb
vor
dem ersten Gebraudt
.gründlidtst
die Bedienungsanlei-
tung
durdrlesen,
lrlenn
er
nidlt
fehl,gehen will.
vielseitig nd
schnell
Das Gruntlgeröt
Der Gr'undkörper
ist aus
Plastwerkstofi
hergestellt und
in einem Al.u-Rohrgestell zwedimäßig aufgehängt.
Diese Rohrkbnstruktion ermöglidrt
eine sdrnelle
Schwenkung des Grundkörpers in
die
gewünschte
Arbeitsstellung.
Das Gerät kann
als
Tisdlgerät
oder
audr
als Wandgerät
verwendet
werden. Die
letztere
Möglidkeit
habe idt
nicht erprobt, da m,ir,die Küdren-
wände zu
sdrade waren, um
vier Halterungen an-
zubr.ingen, von deren
Haltbarkeit i& bei diesem
dodl
recht
schweren Gerät
nicht
,überzeugt
war.
Das
zu
tun,
überlasse ich zukrünftigen Besitzern.
Das
Herz der
,,Libelle"
ist ein
I;uftgektirhlter,
robuster,
leider a,ber auch
sehr
lauter Motor von 440 W,
der
hohe Leistungen
vollbringt.
So errnöglidrt der
Motor
mit
der Übersetzung von
l:l00,.die.Verwendu&g
von
zwei
Drehzahlgruppen.
Für die
langsarp
laufen'den
Geräte, wie
Fleisdrwolf,
Frudrtpiesse, Teigkneter
und
Tellerreibe,
können
die
Drehzahlen
elngestellt
werden:
Stufe I : ca. 100 min-r
Sbufe 2
:
ca. 120 min-r
Stufe 3
:
ca, 140
min-t
sl
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Für
die
schnell laufeniden
Zusatzgeräte,
wie
Sctrlag-
mühle
,und
Mixer
mit
Zwisdrenstücl<,
lassen
sldr
mit
dem Dreist'ufensdr,alter
die Drehzahlen
10000
min-r bis
14
000 min-l
einstellen. Da
die
,,Libelle,,
ein Allstrom-
gerät
ist, känn
'sie
an
Jedem
220-V-Netz
angesdrlossen
werden,
Das
Gerät
lst
sdrutzisoliert und besitzt
eine
Breitband-Entstörkornbination,
durdr
welche unlieb-
same
Rundfrunk- und
Fernsehstörungen
vermieden
we,nden.
Die
Zusatzgeräte
wer,den
d,urch einen Ba-jönettversctrl,uß oder
einen
bewegl'ichen
Bolzen am
Grundgerät
verschlossen.
Der Grundkör.per
kann
in
die waageredrte
Arbeitsstellung
tür
den
Fleischwolf
und
die F,rudrtpresse gebracht
werden. Für
Schlag-
mühle,
Mixer,
Teigkneter
und
Reirbewird
die
senk-
redrte
Ar,beitsstellung
benötigt.
Die Tellerrelbe
Da
wir
gern
Kartoffelpuffer
essen,
andererseits
die
Vorarbeit
bislang
ungern
getan
wunde,
war es
die
Tellerreibe,
die zuerst
auqprobiert wurde,
Keine
zer-
schundenen
Finger
mehr
vom Kartoffelreiben,
einen
reinen unverf,ärbten Kartoffelteig in wenigen Minuten,
das
war
der Drfolg.
Da kann
man nur
,,prima,,
sagen.
Kommt
nodr hinzu,
daß die
Tellerreibe
m,it den
fünf
auswechselbaren
Einsätzen
eines
.der
vielseitigsten
Zusatzgeräte
der
,,Libelle"
ist, Das
Reiben, Schneiden.
Schnitzeln,
Raffeln
von Kartoffeln,
Gurken,
Möhren,
Kohl,
Rtiben,
Brot,
Käse,
Mandeln,
Schokolade
und
anderrem
mehr
ist
in
kurzer
Zeit
getan.
Die
versctrie-
denen
Reibscheirben
önnen
je
nach Auswahl
schnell
und
leidrt
ausgewedrselt
werden.
Der
Bajonett-
verschl,uß
des
Gehäuses
st aber nictrt ideal,
da
er sich
löst,
wenn
die
Maschine
längere
Zeit läuft.
Das Ge-
häuse
besteht
aus
zwei Al,u-Druchgußteilen,
die mit
Korrosionssdutzlack gespritzf sind. Gehäuse und
neibsdreiben
lassen
sidl leicht
reinigen.
Die Schlasmtlhle
I)ie
Schl,agmi.ihle
war das zweite
Zusatzgerät,
mit
dem
ich
'reundsdlaft
sdrloß,
Wer
gern
einen
starken
Kaffee
trinkt,
wird
bald den Unterschied
zwischen
dem
gemahlenen
Kaffee
von
einer
gewöhnlichen
Kaffee-
mühle
und
dem
der Sdrlagmü,hle
eststellen
können.
In
kurzer'Zeit,
eine
halbe
bis
ganz€
ldinute,
je
nach
der
Menge
des Fül).g,utes,
hatte ich
ein
staubfeiines
Kaffeepulver.
Die aus Plastwerkstoff gefertigte Sdrlagmühle eignet
sich
ebensogut zu,m
Mahlen
von
HüIsenfri.ichten
und
Graupen für
leidrt
vendauliche
Suppen oder
zum
Mah-
Ien
von
Mohn,
getrod<neten
Semmeln
und zum
pulve-
risieren
von Zucker,
Das Fassungsvermögen
des
Bechers
beträgt
ca. 75
bis 100
g
je
nach
der Art
des
Füllg,utes.
Der
Mlxer
Ein
Ananas-Cocktail,
Eier-Kognak,
Früchte-Flip,
Eis-
kakao,
eine
Milchlimonade
oder
Kaltschale
werden
bei
FamilienJesten
und
anderen
Anlä,ssensowie
im
Som-
m€r
gern
verllonsumiert,
Da
bisher
in
den mei.sten
Haushalten ein Mixer nidrt vorhanden war und die
Zubereitung
auf
ander.e Art
sdtwierig
ist,
verzichtet
man
oft darauf.
Mit
dem
Mixer
konnte
ich
aus Fr,üch-
ten,
Gemüse
und
Zutaten
in wenigen
Sekunden
die
köstlichsten
Getränke
und
Speisen herstellen.
62
Der Mixer
besteht
aus dem
Unterteil
mit eingebaüter
Übertragungswelle.
und Kupplungsoberteil..
Das auJ-
gesdrraubte
Sternmesser
besteht aus
Nirosta-Stahl.
Der
aufschraubbare
Glasbehälter
(Mixbecher)
hat ein
d
I'assungsvermögen
on ca. I L
Dem
Gerät ist ein Maß-
becher
mit Grammeinteil,ung,
ein farbiger
Tropf-
becher
un'd
ein
praktischer
Ausgießer
hinzugefügt.
Der Telgkneter
Viele
Sympathien
t'ird
sich bei
den Hausfrauen
der
Teigkneter
erwerben,
Der Sonntagskudren
erforderte
bisher immer
viel Zeit
und
Kraft, außerdem
mußte
Vater meist
noch rühren
helfen
oder
die Schüssel
halten,
Mit dein
l'eigkneter der
,,Libelle,,
Iassen
sich
ohne Vaters
Hilfe Teige
aller
Art in einer
kürzeren
Zeit
und ohne
die anstrengende
Handarbeit
mühelos
' 3 o
' - a
.-
tr*{
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Unter dleser Rubrlk
werd,en wlr
künttig Belftöge
der
Leser
ueröffentlichen,
il,ie
sich
m,tt d,er ndheren
Zukunft
iler technlschen Entwlcklung
befassen, Alle
Leser slnd domlt aufgelordert,
sich Geilanken
urn
d,lese Perspektioe
der
Technlk, um
d,le Peßpekth)e iler soziallstlschen
Inilustrlalislerung zu rnachen.
Al,le brauchboren
Elnsendungenzu d.iesemTherna werden wir
zurn Abdruck
brlngen und,nach l,enSötzendes Verbandes
DeutscherJournalisten
honoriercn.
Sicherwerden d.ieseVeröffentlichungen
aon
ollgemeinetn
Interesse sein, da
sie
die ld,eeu)lelfalt unserer
Leser
wlderspiegeln und zugl,eich
einen beredten
Beweis dafilr antreten,
d,aß as
Wort
aon schrelbenden
rbelter
keine
Phrase st.
Lesen sie
nachstehend,
en ersten Beltrag d,leserArt:
NEIN.
s0ztLHsM
sl
i..
i,
,,Kommen
Sie, steigel Sie
ein", em,pfängt
mich
Kollege Fisdrör, der Dlspatcher
im
agrotechnischen
Leitbtiro des Werratales bei
Meiningen. Wir nehm.en
im. Hubschrauber' Platz. Die Türen
sdrließen sictr,
Kollege Fischer bedient.
die Steueranlage,
und wir
steigen
sdrnell nactr oben,
,,Wir
werden
einrnal ln
Rlchtung Wernshausen, Bardrfeld fliegen, Dort
arbei-
ten unsere
Heukom,bines,r'
Dle
Unterhaltung
madrt
keine
Sdrwierigkeiten.
Der
Fluggastraurn
ist
fast
sdalldidrt
gesdrlossen
und die
Plexiglaskuppel bietet iute Aussidrt. Wir sehen im
TaI längs
'der
Werra
nur lViesen
mit
großen
Bewäese-
rungsanlagen. Links und reehts
an den Hängen
die
Weidekombinate. Ab
und
zu
leudrten
uns helle
groß-
zügige Stallanlagen
entgegen.
Komplexe, in denen
Hunderte Rinder untergebradrt
sind.
Mein Gastgeber
erklärt:
,,Sehen
Sie, auf
den Weiden
hier bel
uns
hat
neben dem Höhenfleckvierh
audr das
Edrwarzbunte Niederungsvieh eine
neue Heimat
ge-
funden,
Wlr begannen
n den,sechziger
ahren mlt der
Zudrt dieser Tiere, weil
die
alte Dreinutzungsriütung
bedm Höhenffeckvieh
(Arbeits-,
Mildr- und
Fleisdr-
lelstung) nidrt innerhalb wenigei
Jahre
auf Zwei-
nutzung
(Mildr,
Fleisdr)
umgezilchtet
werden kann,
Wir sind dabei
nidrt
,s&ledrt
gefahren.
.
Unsere
Genossensdlaftsbauern in den Rinderkom,binaten, die
Sie
dort
unten sehen, erreichen Durdrsdrnlttsmilctr-
-
lelstungen
von 5000 bie 6000 kg
pro
Kuh,
bei einem
Kuhbesatz
von
60
,bis
70 Tieren
pro
100
ha.,,
-
Eine
Kontrollampe leuchtet auf, Kollege Fisdrer
sdral-
tet die
&npfangs-
und Sendeanlage
ein.
,,Hier
Anlage,III, hier
Anlage III. Kollege Fischer,
dr
,sehe
Sie eben mit der Masdrine
unsere Anlage itberfliegen.
Wie sleht es aus?
Haben
Sie
schon
den
neuesten
Wetterbericlrt? Soll
idr
die
Düngerkonzentration
ver-
größern?"
,,Ja,
tun Sie das, es ist
Regen
gemel'det."
,,Schönen
Dank."
-
,,Ende "
-
Meio
Begleiter erläutert das kurze Gespräctr:
,,Wir
mlsdren
ln unsere
Bewässerung,sanlagen
fltissigen
Dtlnger,'Wenn Wir wissen, daß es Regen gibt, erhöhen
wir
die
Dtingergabe
und braudlen d'ann zusätzlich
nicht
zu
bewässern."
Auf
rneine Frage,
wie
sidl diese
neue Art der Wiesen-
nutzung
bewährt
hat,
erfahre ictr:
;; 960
wurden
zwei
Sdnitte von den Wiesen
genommen.
Und heute?
Je
cl
nadrdem wie
die
Vegetation
im Frühjahr einsetzt
(die
wir
natürlich audr durdr
einige Knifre um adrt bis
14
Tage vorverlegen können),
werden ftlnf bis
sedrs
Schnitte im Jahr
von
jeder
Wiese
genommen
und
so
je
nadr
Lage
und
Bodenqualität
250 bis 300 dt wert-
volles Heu
je
Hektar
gewonnen,
Idr
eage
deshalb
wertvolles l{eu,
weil diese Heu-
qualität,
die
wir.
heute
ernten, frtiher nie erreidrt
wur.de, Sehen
Sie,
wir haben
durdt
spezielle Boden-
bearbeitung und Düngung
erreicht,
daß
es so
gut
wie
keine Unkräuter oder überhaupt minderwertige Gräser
auf diesen Wiesen
gibt.
Kein
Wunder, daß unsere
Ktihe
elne erstklassile
Milch mit 4 bis
4,5
Prozent Fett
erzeugen,
dip
Fqra$tiert,
daß wir Mildrerzeugnissevon
Weltruf
herstellBni
Unsere Werratal-Butter
und der
.
Thürlnger-Waldr
oder Inselsberg-Käse
sind so
bekannt
wle früher
d&inische Buttef,
loder
Allgäuer
und
Emmenthaler Käseerzeugnisse.'l
Wir
beflnden
uns im Luftraum
zwisdren
Wernshausen
und Farnbadr,Unter
uns leuchtet
von einem Dadr die
Aufschrift
,,IIK
011(.
,,Das
ist eine unserer
IIeu-
kombinen,
die
wir
seit zwei,
drei Jahren im
Einsatz
haben, Diese
Masdlinen
mähen nicht nur
das
Gras
von
'der
Wiese ab,
sonclern
sie
trocknen
däs
Gras
auch
gleidrzeittg lufttrocken und blasen es aut' den
angehängten Hänger,
Traktoren
fahren diese Hänger
zum
Speicher, wo das Heugut
noctrmals
tlber eine
TrocJrenanlage
achgetrocknetwird. Der
Vorteil dieser
Erntemethode iegt
auf der Hand, Wir haben
einmal
tiberhaupt keine
Bröckelverluste
mehr,
denn
jedes
Blättchen wird
gewonnen.
Zum anderen sind
die
Atmungs-
und besonders
die Nährstofrverluste
ganz
gering,"
Donnerwetter,
das ist
Ja
allerhand, wäs
ich hier von
dem fliegenden Dispatdrer
erfahre.
Dodr
schon
geht
es'weiter:
,,Wenn
Sie
noch eine interessante
Sache
sehen
wollen?"
Ich
bejahe.
,,Fliegen
wir
nadr Meinin-
gen
und
sehen
Sie
sich dort die mödernen
Klima-
. anlagen im Obst- und Gemüsekombinat- an.,,
Wir wenden
unseren Hubschrauber,
Kollege
Fisdrer
erzählt:
,,Sie
kennen
sicher
das
Plexiglas,
ein
brganisches
Glas
mit dem
wissenschaftlichen
Namen
,,Piacryl
P".
In
Meiningön
hat man aus
diesem
Material
große
Gewächshäuser
montiert, in denen die verschie-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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- - ? " f f i f f ; - i ' + r
densten
Obst-
und Gemilsearten wachsen, Aber daswer.denSie sidr ja selbstansehenkönnen,Dort voraus,
die Bauten,
das
ist
das Korrnbinat.
Wir
werden
dort
auf
dem Platz
landen, Und vergessen
Sie nictrt,
sictt
die
Hydroponikanlage
zeigen
zu
lassen.,,
-
L,€i&t
setzt
die Maschine
auf dem Boden
euf,
Wenig
später
werde idr
durch
Dr,
llerold,
einen nodr
jungen,
sehr sportlich
aussehenden
Mensdren,herzlldt
begrtißt,
Wir treten in
ein etwa 100
m
langes
Gewäctrs-
haus
von
ungewöhnlictrem
Aussehen.
Längs
des
Mittelweges
stehen
zwei Reihen
Obstbäume mit
kurzem
Stamm,
aber starkdn,
weitausladenden
Asten.
Zu
den Wänden
hln folgen
Sträudrer,
dazwi,schen
rd-
beerkulturen.
,,Das
ist
unsere
neue Versudrsanlage,
Wir
haben hier
dem natürlichen Jahresablauf ein Schnippchen ge-
schlagen",erläutert
Dr. Herold
humorvoll.
,,Es
st
uns
gelungen,
den Winter
zu,m
Sommer
und
den
Sommer
zum Winter
zu
rnadren,
Dabei hilft
uns
eine
große
Klimaanlage
und ktinstliche
Sonnen,
die
ja
heute,
bei
der
breiten
Anwendung der
Atomenergie,
keine Be-
sonderheiten
mehr
darstellen, So
ist
es
möglidr, daß
im Herbst
die Bäume
blühen
und lm
zeitigen Früh-
jahr
unsere
Obsternte
beginnt,
Aber,
wie
gesagt,
das
ist nur
eine Versudrsanlage.
Ftir
.die.
breite Versor-
gung
der
Bwölkerung
spielt diese
Anlage keine
Rolle,
da wir
Ja
frisdres
Obst billiger
durch
unsere
aus-
gedehnten
Handelsbeziehungen
aus
den
si.idlichen
Ländern
beziehen
Unsere
Anlage hier hat
qrur
vissen-
schaftliche
Bedeutung,"
Wir betreten ein neues Gewächshaus,Was
zuerst
auffäIlt, sind
unzählige Rohrleitungen
und Glas-
kästen,
die Aquarien
ähneln.
,,Das
hier
ist
eines
un-
ser,er
Hydroponikgewädrshäu,ser,,,
erläutert
Dr.
Herold.
,,Durdr
diese
Glaskästen
läuft
eine Nähr-
:
-
- . . .
. - -*- .
. :
'
' -
- ,
. .
, .*" . .
:
*
;_
q.=
-l:-l>,:.ää*j.
.
._--:
lösung. Irp oberen Teil haben wir eine Schichi Gias-wolle,
die
den'Wurzeln
der
Pflanzen
Halt
gibt.
Wir haben
hier Tomaten..sehen
Sie
selbst,
wie
präch-
tig
sie
gedeihen.
Wir
brdudren
keine
bestimmten
Böden,
sondern
können
jeder
Pflanzenart
die ftir
sie
ideale
Nährlösung
geben.
Das
geschieht
dort an der
Schalttafel,
die
mit
einer
automatischen
Dosierungs-
einridrtung
gekoppelt
ist und
nach
einem vorher'ein-
gestellten
Programm
die ridrtige
Zusammensetzung
der einzelnen
Nähr- und
Wirkstoffe
einhält.
Tempe-
ratur-
und Lichtzufuhr
regeln
andere
Geräte
ent-
sprechend,
Von
'diesen
Häusern
haben
wir
schon eine
ganze
Reihe
errichtet. Es ist
heute
so, daß wir fast
alle
gebräuchlichen
Gemüsearten
anbauen, Wenn
eine
Kultur
abgetragen
oder
abgeerntet
ist, werden
die
Hydroponikkästen gesäubert,und nachdem die Nähr-
Iösung
verändert
wurde,
können
neue
pflanzen
ein-
gesetzt
wer'den.
Der
Vorteil liegt
besonders
im
zwei-
Lis. dreifachen
Ertrag
gegenüber
den
gebräuchlichen
Erdkulturen, ne-
ben
einer
großen
Arbeitsersparnis,
Schauen
Sie
sictr
nur um,
Sie werden
ersta,unt
seinl,, Nach
diesen
Wor-
ten
verabschiedet
sictr
mein
Begleiter, Ich
aber sehe
mir nodl einige
Häuser
an. überall
das
gleiche
Bitrd.
Prächtige,
gösunde
Pflanzen.
sehr schöne
Gürken, aber
auch
Salat,
Kohlrabi
u.
a.
Kulturarten
in allen
Wadrstumsperioden,
als
kleine Pflanz€n,
rnit
ersten
Früdrten oder
kurz
vor
dem Abernten.
Wohin
ich aber
auch komme,
tiberritt
zeugen die
Schaltanlagen und Nährstoffbehälter davon. daß d'er
Mensch
mit Hilfe
der Tedrnik
das
Lebön verändert.
Das Leben,
das
nocb
nie
so reich
war.
wie heute, da
es frei
ist von
jeglidrer
Ausbeutung
und
jeder
Mensclr
die Möglichkeit
hat,
sich
entspredrend
seinel
Fähig-
W, Schreiber
l v
^
it
{$
It
:r'l
ibi
. I
65
keiten
zu
entwicl<eln.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Weltspitzer
RS
09
* .-
_.-
^- _
't
".,;i'
It-:I*:l
ffi':*HH
ber Gerät6träger
RS
09 st eiäer der univörsellsten Rdd-sdllepper für die Landwirtschaft, Ja,
rnan kann
sogar
sagen,
.gerade
seine
umfassende
Vletseitigkeit
läßt
ihn
die
Grenzen
dieseg
Bereiches
sprengen,
so daß
er
eben-
so
wirkungsvoll
in
der
Bauindustrie
wie in
der Holz-
unid
Forstwirtsctraft
eingesetzt
wird,
Er ist
mit
einern
luftgekühlten
2-Zylinder-Viertakt-Diesel
ausgerüstet
(I8
PS, I
Geschwindirgkeiten
vor-
und
rückwärts).
Die
bemerkenswerteste
Eigensctraft
I'iegt
schon im
Na.
men
,,Geräteträger".
Seine
besondere
Konstruktion
ge_
stattet
es,
die
Geräte
nicht
mehr
nur
anzuhängen,
son-
dern
anzubauen:
vor
und
zwischen
den Achsen
oder
am
Heck,
Wir
sollten
sagen:
. .
. u
n d am
Heck,
Der
RS 0g
ermöglidlt
es nämlich,
alle
drei
Anbaumöglictrkeii.en
gleidzeitig
auszunutzen
und
beispielswäise
ver-
schieden€ Geräte in einer Dreierkombination über ,cien
Acler
zu
führen.
Diese
bemerkenswerte
Masctrine
stellt
uns
der
VEB Trak-
torenwerk
Schönebeck
jetzt
in
ejnem
Modellbaukasten
zum
Nachbauen
vor,
Dieser
Baukasten
w€icht
ent-
sdrieden
vom
üblidren
ab. Er verlangt
Mitdenken
und
ges&ickte
Hände.
Durctr
die
sorgfältige
Zusammen-
stellung
und technisdr
klare Darstellung
der typischen
Bauelemente
des
,,große,n,,
Vorbildes
ist
dieger
Bau-
kasten
zu einemr
Lehrmittel
geworden.
In
unserer
Landmaschinenproduktion
nim,mt der RS 0g
eine besondere
SteUung
auch
deshalb
ein,
weil
er ein
Muster
für das
u,mfangreiche
programm
der S,tandardi-
sierung ist.
Der
Geräteträger
ist
der Grundtyp
einer
ganzen
Serie v,ielseitiger
und erfolgreicher
Traktoren.
Audr dieser Entwicklung wurde bei der Zusammen-
ste[ung
des Baukastens
Redrnung
getragen.
Unter Bei-
behal,tung
der
wesentlichen
Grundelemente,
durctr
gering€
Umbauten
und wenige
Zusatzteile
entsieht
aus
dem
gleichen
Baukasten
der
Hopfenechlepper
ßS 56.
Interessant
f,ür
den Modellbauer
wird
vor
allem das
Zusammenwirken
der
Einzelteile
der
cctrwierigen
Telesköplenkung
sein.
Noch
allerdings
fährt
das Modell
nictrt
selbst,
Hier
bletbt
al6o
nach
der
Montage
für den
Tedrniker
ein
wöites
Feld,
motorisch€n
Antrieb
und Ftirnlenkung
ei,gen-:
sdröpferisdr
zu
entwid<eln.
Um
das sdron
besclrrlebene
Geräteträger-Prinzip
auch am
Modelt
zu
demönstrieren,
wurde
mlt den Eir,men,
dje
die
Anbaugeräte fär
den
,,Großen"
liefertbn,
auctr die Bereitst€llung von maß-stabsgeredrten Modelleh vereinbart,
Diese
Geräte
auctr
an
einem
selbstfahrendön, ferngelenkten
RS 09-Mcidell
einsatzfähig
zu
entwid<eln,
wäie
eine weitere
Aufgabe
zum
Tüfteln,
Beredrnen
und
Bastelh.
Wir
wünschen
guten
Erfolg,
-"tl.Sctl'
lilF$lr;f;"
ffi*
a t t "
j
,
. ; ' j
r r s s | r e r t t t l '
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Fernsehempfang
,,In
welcher
Entternllng
uom
Fern-
sehsenil,er önnen
die
Progtomme
il.esselben
noch
emglangen
uer'
ilen?"
frogt
Joan Hohn
aus Atad',
Rumönien.
Die
Entfernung
vom
Ferruehsender,
in der
dieser
noch
empfangen
wer-
den.kann,
hängt
von
viel€n
f'aktoren
ab
(Leistung
des
Senders,
IIöhe
der
Antennen, Bodenbescha.ffenheit)'Des-
hatb ist es nicht
möglidt,
ginsn
all-
gemeinen
Wert für
die
Reidtweite
vom
Fernsehsender
anzugeben.
Grobe Schätzungen
besagert,
daß
iin
Umkreis von
?0
km noch
sidterer
Embfang
möglich
ist, solange
keine
Hügel
oder Berge
zwischen
Sende-
und Empfangsantenne
stehen,
Mit
genügend großem
Antennenaufwand
gelingt
oft nodr
der Empfang
bis
zu
150-200
km,
dies
dürfte
jedodr
zur
Zeit
die
Grenze
sein, K,
Streng
Kugelhauf en-Reaktor
,,Wie
ist
d.er Autbau
und
die Wir-
.kungsweise
elnes Kugelhau en'
Reaktors?"
lragte
J.
Hartmann
aus Dresden.
In
einem
Kernreaktor
wird
Wärme-
energie aus
der Spaltung
bzw.
dem
Zerfall von Atomkernen
g€wortnen,
Mit dieser Wärme
wird wiederum
Dampf erzeugt,
der
die Turbinen
eines
Elelitrizitätswerkes treibt.
Der
Brennstoff des
Reaktcrs sind
geeig-
nete radicaktive
Elemente
(2.
B'
Uran
235), die
teilweise von
selbst
(spontan) zerfallen, Damit die
Kern-
reaktionen nidrt plötzlich (explosiv),
wie bei der
Atombombe,
erfolgen,
wird
der Brennstofr
in kleine
Men-
gen
aufgeteilt,
die von
einem Stoff
umgeben
werden,
der
die
Reak-
tionen bremst,
Als
Brerhsstoffe
-
Moderator
genannt
*
e'ignen
sich
Graphit
oder schweres
Wasser.
Hierbei
gibt
es
verschiedene
Pro-
bleme.
Der
Moderator
soll zwar
die
Reaktionerr
bremsen,
andere:seits
aber strebt
man
möglichst
hohe
Temperaturen
an
(um
10000 ).
Ein
modernes
Kraftwerk
soll mit
äußerst
heißem Dampf .betrieben werden,
weil dann
der Wirkungsgrad
höher
ist. So
erklärt sich,
warum
in vielen
Ländern an der
Entwicldung
von
Hochtemperatur-Reaktoren
gearbei-
tet wird.
Bei dem
deutschen
Projekt
68
des,,Kugelhaufen-Reaktors"
wird
der
Brenrxtoff
(Urankarbid)
fein
ge-
pulvert
und innig
mit
dem
Modera-
tor
(Graphitpulver)
vermischt.
Dann
werden daraus
nach
einem kerami-
schen
Verfahren
geeignete
Gebilde,
am besten
Kugeln
von
rund
6
cm
Durdrmesser,
hergestellt.
Der
Mantel
dieser
Kugeln
besteht
aus
reinem
Gräphit, und nur im Inneren ist bis
zu
20 Prozent
der
Brennsto$
(Uran
235)
angereichert.
Die
bis
20000 C
hitzebeständigen
Kugeln
werden
im
Kern
des
Reaktors
(s'
Abbildung)
gehä,uft
(7)
und
von
einem
Kühlga,s
(Helium-Neon-Ge-
misch)
durctrströmt.
Das Gas
erhltzt
sich dabei
bis
auf 8500
C und
tritt
dann
oben
in
einen
DamPt'erzeuger
(2),
wo
voraussichtlich
5 atü
Dampf-
druck
und
etwa
5000
C
Dampftempe-
ratur
entstehen.
Nachdem
das Gas
seine
Wärme
abgegeben
hat,
ist
es
immer
noch
2000C
warm,
strömt
wieder nachunten in einen Behälter
(22),
m dann
von
einem
Gebläse
11)
erneut
durch
den
Krugelhaufen
ge-
schickt
zu werden,
Ein Graphit-
schutzmantel
(16)
umgibt
den
Reak-
torkern.
um
auswärts
fliegende
radioaktive
Teildren wieder
ein-
Hodrtomp.rotur-R.oktot
{rdr.mqt.
Sd|nlttl
1
Durch führung
dar Dompferzeuger rohrc
2 Dompferzeuger
3
Küh lgos-F i lh rungsb leche
4 B io log ischer Sch l ld
5
Brennstoff uEcl-Zufuhr
6 R ippen für
Abrcho l t s töbg
7
Reoktorkern
I
Trogros t
9 B renns to t f
uge l -Abzug
10 Ant r i cbsmotor
1 1 G e b l ö s e
12 SchutzbGhö l te r
13
Schut rbehö l te r
14
Sper rspo l t
15
Käh les te inbrÜc le
16 Reflsktor
17 Koh les te inmqntc l
1E Bc lpoßrohre
19 Thcrm isöcr Sch l ld
20 Küh lgos-Führungsblechc
2 l
Fußkons t ruk t lon
?2
Oob lö :cdom
wärts zu
reflektieren,
Der
ganze
Reaktor
ist
außerdem
von
einem
Strahlensdrutzmantel
(4)
umgeben'
Ein
weiterer
großer
Vorteil
des
Kugelhaufen-Röaktors soll darin be-
stehen,
daß
seine
Energieerzeugl:ng
nachläßt,
sobald
die
Temperatur
zu
hoch wird,
Er ist
also
besonders
be-
triebssicher
und macht
kostspielige
Sictrerheits-und
Regeleinrichtungen
überflüssig,
Außerdem
kann
der
AarJ
m:il/wei4/
n
uti/vtpl,ül
Relatives
und absolutes
Atomgewicht
Als Atomgewicht
bezeichnen
wir
gewöhnlich
eine
Verhältniszahl, die an-
gibt,
wievielmal
sdrwerer
ein betreffendes
Atom-als eine willkilrlich
gewäNte
Bezugseinheit
ist.
Als eine solche Bezugseinheit
nahm man
zunächst
das
Atom des
leichtesten
aller
Elernente, des
Wasserstoffs,
Bs
erhielt
das Atomgewidlt
1. Wenn
dem
Element
Stidrstofl
danach
das
Atomgewicht
14 zugeordnet wurde,
so besagt das, daß
ein
Stickstofratom
l4mal schwerer
als
ein Wasserstoffatom
ist.
Diese
Gewidrtsverhältnisse
werden experimentell
bestimmt,
indem
man
die
Verbindungen
der Elemente
mit dem Wasserstoff
untersuchte.
Im
Laufe
der
Zeit erwies es sich
aber als zwecl(mäßig,
den
Sauerstofr
als
Vergleichsbasis
zu wählen,
weil Sauerstoftverbindungen
häufiger
vor-
kommen
als
Wasserstoffverbindungen.
as
Atomgewicht des Sauerstoffes
wurde dabei willkürlich mit 16 festgesetzt,Dies ist die ganze Zahl, die
dem Gewichtsverhältnis
Wasserstoff
*
Sauerstoff
(1
: 15,87) m
nächsten
kommt.
Dadurch erhieit
der
Wasserstoffnun das
Atomgewidtt
1,008'
Die
auf cliese
Weise angegebenen
Atomgewichte'sagen
nichts ilber
das
wirkliche
Atomgewicht
aus. Sie sind
nur
Verhältniszahlen.
Man bezeidt-
net
sie deshalb
als
rcIatiues Atongeuicht,
Das
wirkliche Gewidtt
eines
einzelnen
Wasserstoffatoms
(bzw.
irgendeines
anderen)
kann man
heute
auf
verschiedene
Weise
bestimmen,
So kommt man
zum
absolutenAtom-
gewicttt,
Atus
der Tatsache,
daß in
1,008
(:
I Grammatom)
Wasserstoff
OOz
oOOOO00
000000
000
000
(:
6,022 10?3
-
Lodtschmidtsche
ZahI)
Atome enthalten
sind,
läßt
sich
das
Gewicht
eines Atoms
Ieidlt
aus-
rechnen:
1.008 6,022
10:rr,
s
ergibt
sich
der
verschwindendkleine
Wert
von 1,674
10-2(
.
Für
ein Sauerstoffatom
würde
danach das absolute
Atomgewicht
von
26,569 l0-r4
g
ergeben. Die absoluten
Atomgewichte
stehen
im
gleidlen
Gewichtsverhältnis
zueinander w"iedie relativen Atom gewichte'
Das absolute
Atomgewicht
spielt
für die
Chemiker nur
eine untergeord-
nete Rolle.
Für ihn
kommt es auf
die Gewidttsverhältnisse
an, weshalb
er
die bequemer
zu
handhabenden
elativen
Atomgewichte
benutzt.
Dr.'WoUfgromm
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 71/84
Reaktor
so eingerlchtet werden,
daß
er neben der Energieerzeugung
gleichzeitig
neue Spaltstoffe
liefert
(sogenannter
Brutreaktor),
wie
sie
als radioaktive Isotope in Medizin
und Forschung
benötigt werden.
Bis
zur
praktischen
Anwendung
dieses
Reaktortyps
werden allerdings
nodr
viele Entwi ckLungsarbeitenerforder-
l idl sein. Dlp|-Phas. H. Radet t
Sehienen
,,W
rutn
sinil
gestilchene
Schienen
höher belastbar als ungestrichene,
und warum slntl wlederum hoch-
kant oerlegte
Schienen
höher
be-
Iastbar als
lachuerle
gte
Schienen?"
fragte
Monlred
.Mglius
aus
Leipzlg.
Je
mehr Strom
durdr eine
Sammel-
schiene fließt.
um so stärker wird
diese erwärmt. Eine
bestimmte
Grenztemperatur darf dabei nicht
überschritten
werden.
Bei
einer
ge-
strichonen
Sammelsdriene
wird
durctr
den Lachauftrag die Ober-
fläche vergrößert,
und es kann
mehr
Wärme abgeführt
werden. Der Lack-
auftrag
wirkt
im Prinzip wie die
Kühlrippen an
einem Motorzylinder.
Eine
hochkant \rerlegte
Sammel-
schiene ist deshalb
höher belastbar
als eine waagerecht verlegte,
weil
hier
die Wärmeabfuhr
günstiger
ist.
Wärme
steigt bekanntlich
nach oben.
Es ist
deshalb leicht einzusehen,
daß
sidr unter einer hochkant ver-
legten Sammelsdriene weniger
warme Luft
stauen
kann
als bei
einer
flachverlegten.
Durch die beiden
genannten
lVIaß-
nahmen
(Lackauftrag
und
hochkant
verlegte Sammelschiene)
ist es mög-
lich,
di'e Samme,lschiene n höher
zu
belasten" Dip l . - Ing,Reichenbach
Speläologie
'Was
uers teht rnan unter
Speläo-
Iogie?'t
wurd,en wir
gefragt.
Speläologie
heißt Höhlenkunde
(griech.: spelaeos : HöhIe). Von dem
gleichen
griechischen
Wort stammt
übrigens der
Ausdruci< Spelunke,
was soviel wie Sctrlupfwinkel
be -
deutet. Die Speläologie ist ein Unter-
gebiet
der Geologie.(Lehre
vom
Bau
der Erde). Sie beschäftigt sich
mi t
der systernatischen
Untersuch''rng
von Höhien. worunter
man leere
oder teilweise
mit
Wasser
angefüilte
unterirdische Hohlräume
versteht.
rd l t .
B o t - B o ' . . .
o . . . B ' - B '
Wlr b r lngon h ie r e ina
kur re E rk lö rung über
d lo
Kennze ichnungdcr Achs fo lgen,
w le s ie
ln den Tobo l len unserer
M i t te l se i ten ru
f lnden s ind .
Dle
großen
lotelnischen
Buchstoben A, B,
C usw. bere ichnen
d le Anroh l
der Tr ieb-
ochsen
(ongetriebene
Achsen), und
zwor
A : e i n e ,
B : r w e l , C : d r e i T r i e b .
qchgen
usw, Hoben diese
großen
Buchsto-
bon kein
Zusotzzelcien, so sind es
gekup-
pe l te
Tr lebochsen. N lch t
gekuppe l te ,
son-
dern e inze ln onget r lebene
Achsen erho l ten
den Zusotr o, r. B.
Bo,
Co,
Eo .
Hoben dle
Buchstoben
oder
Ziffern keinen
hochges te l l ten
Be ls t r i ch ,
so
s ind d ie Tr ieb-
oder d le
Loufochsen
im
Houot rohmen des
Tr ieb fohrzeugesge loger t . T r ieb- oder Louf -
ochran
In Dreh-
odsr Lenkges te l len
rho l ten
einen
hoögestel l ten Eeistr ich, wenn es sich
nur
um
einen
Buchs toben der nur um e ine
Z i t fe r honde l t; z . B . 1 ' , Bo ' , B ' .
Bes teh t e in
Tr ieb lohrzeug
ous
mohreren ür
s l ch
o l le in
orbe i t s f t i h igen
oder
ver fohrboren
Fohrzeugte i len , o
rerden
d iese
durch
e in *
"e rbunden
-sdt-
Mlt
grö8t€r
Frcude
hobe lch
lhr
Schretben,
zusommen
mlt
cincr
Pressomoppa
des
volkr-
elgenen
Betrieber
"Simson-Suhl"
arholten.
ldr
donke lhnen
our
gonrem
Henen
un d
flnde
lhren
guten
Wll len
sowlc
lhr freund-
liches Verstöndnir
cinzigort lg.
ldr broöte
dlc Moppe
heqte
glelch
mlt In
dos
Stootstextiluntcrnehmcn
.Roter
Tricot"
in
Arod, wo lö
ols Ploner
orbeita. Groß
wor
ouch dio Freudc neinof
Arbeltskolla-
gen.
Der
Inholt der
Moppe wlrd bls
In
ollc
Einzdlhelt€n
studierl, um olles tibcr
lhre
bal uns so bel icbten Erzeugnlrse
ru
arfoh-
ren.
Weltgr will lch
lhnen miltcilen,
daB wlt
5öoo
gstponnt
ouf dlc nöchsta
Nummer
"Jugend
und Technlk" worlen.
Mit Hllfa
lhrcr
Beltröge l5l
ür uns mfulich,
Kennt-
nissa cuf dam
Geblet
dor technlschen Er-
rungensdroften
zu
rommeln,
Mldrocl Borcll,
Arod,
Rumönlen
Mlr
geföllt
dle Zcltsdrri f t
ousgereichnct,
Vlelc
Bcitröge wiä
"Kotolyse
uird Kotolyr-
toten" und
"Schwlngungcn
-
lelcht
vcr-
rtt indl lch", um nur rwcl ru nennen,
gebci
mir ftlr
don Untorrlcht clnc
guta
Untcr-
st i l trung. Do iö nlch besonderr f i l r
dl c
Auto- und
Flug:euglndustric
int€resslsr.,
lcsa ldr mit besondercm Interorsa
dlc
Fohr-
zeugtertc von Gcrd
Sol:monn
(prlmo
l)
und
rolöq Reihcn, wla
,f lugzcugc
unrcrcr
Zclt" und
.Mos3anmotorisierung
durch
Mopeds'.
Audr
dla
Tit€lbl lder
und Umsdrlogscitcn
slnd nalrt gelungcn.
HrD.
Gclrlcr,
Görlltr
Salt rwel Johren bln lch Lesar dar Zclt-
sörl f t . ,Jugend und Technik". lch besuche
dlc 9.
Klossc
der ol lgemcinbi ldendcn
poly-
technlschen Obenchulc und lntercsslere mlö
für ol les wos mlt Technlk zurommenhöngh
Dsr Rodiotechnlt
gchört
mgine
gonze
Au.f-
mörksomkcit. lö hobc sclron zwai Tron-
sistorenrsdios ous
lhren Anleltungen
ga -
bout. Sle
funktionleren todallcs.
D.tlat iing, Quedllnburg
Selt elolger
Z.i t
bin
lch
oufmarksomer
Leser lhrcr Monotr:eibchrlft, dle lö schr
lntere$ont - ouch ln dcr Aurwohl de r
Artikel
-
flnde.
lm Heft 6/1960 lst u, o. aln Art lkal l lbar
den RS 09
.Weltnlveous
ous Schönebecft'
srsdrlenen.
Auch dlcrer Artlkal
ist
wle ol la
ondcren sehr
Interessont, Lelder
vermls3e
lcf i hler einen
Hlnweis ouf den vom
glcichcn
Hcrstollcrwcrk f{ir dle Jugcnd herour gc-
brocfttcn
Modellbouko:tcn, um
dlelcn Trok-
tor in elner Toktbouwolse ols
Modell noclt-
zubouen, Dos Troltorenwark Söönebed
ist
elnor
der wenlgcn Batrlabc, dle e:
blrhcr
varrtqndsn hobcn, dor Interesse
für lhre
Produktion mlt Hllfe alncs Spielzcuger
zu
weclen.
lch
konn
lhncÄ dobel verroten.
do 8
beob3lchtlgt
lst,
oventucll
sclron im Johrc
1960 spötertans
dber 1 1 dlesen Troktor
mit
Hllfe clner
Elcktromotor3 onzutrelben
und
oucfi fernzulcnkcn,
llluncr Milllcr, Lelprlg
t
l .
l - :
I
6S
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 72/84
TECH
N
IK ANWENDEN
-
AN
DEREN
VORAUS
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IMMER
FUSSOf ,NGER
LSIBEN?
Wohrscheinlichlchtl Denn heute
gibt
es für
junge
Menschen
nd
für
soldre,.die
ich
ein jungesHerzbewohrthoben,herrlidreMöglichkeiten,
die Notursdrönheiten
nsererHeimot
kennenzulornen
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Ferne
zu
erobern.
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o n d ie se n
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wo h rh o f t i g
i n e e rs t re b c .n 3 wer te
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SIMSON
125 SPORI
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Mordrinc
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Fohrcrour
Lcidensdroft
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zu leisten
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SIMSON
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2
-
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Oeföhil
fllr
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Menrdrcn.
EinMotorrod
"rum
Verlicben'
MOTORRAD IMSON
425 SPORT
Elnzylindcr
Viertokt-Motor
(Hubroum:
O ccm
14 PS)
Hödrrtgeschwlndlgkeit:
10 km/h
32@,-
DM
Fllr woite Rcircn
-
gut
gcledcrt
SEITENWAGEN,,EIASTIK'
Schwingodrse
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Sdtnel-Ansölußstreben
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g
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Wcr
cin
Moped
besittt
ryoil
viel Zeit
SIMSON
MOFED
SR 2
Einzylinder
Zweitokt-Motor
Hubroum:
7,6 cm
1,5PS
Hödrstge*hwlndigkeit:
5kmlh
't050,-DM
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Unrere
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Einnlhondel ind
gern
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Zohlungrmöglidtkeitcn
ru beroten.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 73/84
Eeiloge ilr Klubr
Jungeredrniker.und
Bortelfreunde
Einem drlngenden
,Bedilrfnis
ent-
sprechend, exakte
Reproaufnahmen
scbnell
in
jeder
Bibliothek
machen
zu können, habg tch mir eln Klein-
reprogefät
gebaut,
dae in
einer
normalen Aktentasehe
transportiert
und in wenigen
Minuten montiert
werden kann.
Durch eine
genau
fixierte Halterung
habe
ich
mich
auf die Formate
DIN
A 4,
A
5
und
DIN A 6 festgelegt,die aber beliebig
erweitert werden
können, Als
Kamera wurde.die Exa verwendet
(Tessar
2,8/50mm).
B a u a n l e i t u n g :
Aus
rlbb. I
slnd
die Maße
der
Äuflageplatte für die Kamera zuentnehmen. Es wurde eine Vinidur-
platte
228
X
1?0
X
13 mm
gewählt,
aus der man die
genaue.Form
ent-
sprechend
der Zeichnung aus-
arbeitet. Der
große
Kreisaussdrnitt
geht
durch
die
gesamte
Platte
und
dient
zum
Durchstecken der Optik.
Die
daran befindliche kleine
Aus-
buchtung
(a)
schafft Platz
für
derl
Ilebel
des BaJonettverschlusses,
Durch
dle zwelte Bohrung
(b)
wird
später
von unten der Drahtauslöser
geftlhrt
und
der Sicherungshebel
des Auslöseknopfes
untergebracht,
An dieser Stelle ist in der Skizze
eine
klelne Höhenkarte
(D)
dar-
gestellt,
die das Einfellen
kleiner
Vertiefungen
(quergestrichelt)
er-
leichtern
soll. damit
die
exakte
Ein
ronsportobles
Kleinreprogerüt
Auflage der
Kamera
gewährleistet
ist.
Zwischen
den beiden schräg-
gestrichelten
Streilen
wird die
Grundplatte in der gesamten Breite
2 mm
geschwächt.
In
die 3
mm
breiten und
7 mm tielen eingefrästen
Schlitze an den beiden Seiten
und
der Rückwand werden mit Vinidur-
kleber die Teile B
(B
ist also zwei-
mal
zu
fertigen)
und C eingeklebt,
die aus 3 mm starken Vinldur-
streifen ausgesägt
werden. Sie haben
die Aufgabe, die Kamera auf der
Grundplatte
genau
zu arretieren.
Dle in
die drei Arme
eingesägten
Schlitze dienen zum Durchstecken
7l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 74/84
der Füße
(Abb.z
F), dle
so ln
lhrer
wechselndan
Neigung, entsprechend
der
gewählten.Größe
des Formates,
nicht behlndert
sind und
sich lelcht
einschieben assen
sollen.
Durch die
5-mm-Bohrung
durch die
Arme
wird dann
eine Fltigelschraube mit
Flügelmutter
(Abb.
1E)
gesteckt,
die
dann
später
bel leichtem
Anziehen
gleichzeitig
die Füße
noch fest-
klemmt. Dazu wird in eine ent-
sprechend ausgeleilte
Flügelmutter
eine 5-mm-Schloßschraube
mit run-
dem Kopf
geschraubt
und
gegen
Verdrehung
unterhalb der
Flügel-
mutter
lelcht verkörnt. Als Mutter
dient wleder eine Flügelmutter. Es
mtissen also
drei derartige Paare
hergestellt
werden.
Die
Füße
werden
aus l0-mm-Vier-
kant-Aluminlumstäben
von 625
mm
Länge
hergestellt.
Sie erhälten
ent-
sprechend
der
Abb,2 F
je
drei
5-mm-Bohrungen
und
werden unten
auf 20 mm Länge so abgerundet,
daß
sie
hier
einen Durchmesser
von
8 mm aufweisen. Dadurch
erhalten
sie einen
sicheren
Stand in den klei-
nen
Messing-Näpfen
(Abb.2
H) ,
Diese
Näpfchen werden
auf eine
5 mm starke
Kristallglasscheibe
sie
muß
optisch
einwandfrei sein) im
Format
325
X
235
mm
aufgeklebt
(Abb.2
G) ,
Bei den Vinidur-
und Metallteilen
werden alle Kanten
mlt
einem
Drei-
kantschaber
leicht
gebrochen
und
nach dem Aufrauhen mit schwarzem
Tafellack zweimal laökiert.
Zur
Aufnahme wird das
Gerät an
der entsprechenden
Stelle
schnell
zusammengesetzt
und die
Kamera
mit einem Grilf auf dle Grundplatte
gelegt,
wo
sie unverschiebbar
agert.
Nach einmaliger
Ermittlung
der
Verschlußzeitund
Blende mlt elnetn
Belichtungsmesser kann
die
Be-
lichtung des Reprolilmes
beginnen.
Nach einmaliger Scharfeinstellung
wird für
jede
weit'ere
Aufnahme nur
die Glasplatte mit den Aufbauten
angehoben..und auf die
um-
geblätterte
Seite
gesetzt.
Jetzt
is t
keine
weitere
Nacheinstellung mehr
nötig.
Für die
Forniate
DIN A
5 und
DIN A 6 wird zwischen Opttk und
Kamera
der DoppelbaJonettring
der
Exa
gesetzt,
wobei sich nun die
ge-
meseene Belichtungszeit
um
%
er-
höht.
Als Lichtquelle dlent das diffuse
Sonnenlicht
in
der Nähe
eines
Fensters.
Um vom Naturlicht
un-
abhängtg
zu seln,
kann
man sich
eine entsprechende'
Beleuchtungs-
anlage bauen.
Dieses
Reprogerät
kann selbst-
verständlich auch
für andere
Kame-
ras eingerichtet
werden.
Es
muß
dann
jedoch
eine andere,
dem be-
treffenden
Gerät
entsprechende
Grundplatte sngefertigt werden.
Bei
Verwendung
einer
Optik
mit anderer
Brennweite sind
die
Bohrungen in
den Füßen ,in entspredlenden Ab-
ständenzu wählen.
W, Matruatrit
,r2
+-
rt2
I
Abb.2
f@
KLEI]{ER i l IFF
:
Beim
Motorroller
,,Berlin"
steht bekonntlich
der Auspuff
unter' der
Korosse
hervor. Der
Mitfohrer
konn sich
dodurch beim Absteigen on ihm verbrennen. Um
diesenkleinen Fehler
bei
dem
sonst
vorzüglichen
ohr-
zeug zu
beheben,
brochte ich
ein
Schutzblech ber dem
Auspuff
on.
Zunöchst schnitt ch
mir zwei 15 mm breite Streifen
ous
2-3-mm-Durolblech ou und bog sie
zu
einem
Winkel. Den einen Schenkelhobe
ich
über
den
Aus-
puff
gebogen,
den onderen
on der
Korosse
on-
geschroubt.
Uber diese-beiden
Streben
wird
donn
do s
eigentlicheSchutzblech
ebogen.
Als Moteriol
ür
diese
Vorrichtungverwendet
mon Alublech von 0,8
mm Did<e,
Dos
Blechwird on die Streben
ongenietet.
Es'ist vorn
110mm und
hinten 150mm breit.
Die Eckenhobe
ich
72
obgerundet,
omit sich
niemond
dqron
verletrt. Drei
Siggen
Abb.)
geben
dem
BlechStobilitötund
lockern
dobei
gleich
ie
Flöche
twos
ouf.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 75/84
Optik
bestimmt
ist,
aufgepreßt.
Der
Indexstrich
zur
Blendeneinstellung
auf
dem
gefertigten
Ring
muß
genau
mit
dem
auf der
Optik vorhandenen
über-
einstimmen.
Der
zweite bewegliche
Ring mit
Hebel
und Anschlagstift
(Abb.
3) wird
so
gearbeitet,
daß er
auf dem geriffelten Blendengiirsteilring der .Optik
Ieictrt
aufgepreßt
und wieder,'heruntergedrückt
wer-
den
kann. Das
wird
dadurch
erreicht.
daß
man
den
Ring
so fertigt,
daß er
leidrt
über
den
Einstellring
der
Optik
gleitet
und an
zwei
oder
drei Stellen,
die
über
der Riffelung
des Einstellringes
der
Optik
liegen,
mit
etwas Leukoplast,
Lenkerband
o, ä.
um-
wickelt
wird. Diese
Stellen
drüdren
sich
dann
beim
Aufpressen in
die
Riffelung
ein
und
nehmen
belm
Druck
auf den
Blendenhebel
den
Einstellrlng
der
Optik mit.
Vor
der Aufnahme
wird
nun die
gewünschte
Blende
am
Indexstrich
eingestellt,
der Anschlagstift
auf
den
Anschlag
gebradrt
und
d,er
Ring
auf
der Riffelung
festgedrückt.
Nun
kann
mit
großer
Blende
eingestellt
werden. Kurz vor dem Auslösen der Kamera braucht
dann
nur nodr der Blendenhebel
bis
auf den
Anschlag
heruntergedrüc}<t
zu werden.
Die
Bauart habe
ich
so
gewählt,
daß sie
jedermann
selbst anwenden kann
und die
anderen Bedienungstelle
des Apparates
nicht
lnsdilag
Viele Besitzer
einer
einäugigen
Spiegelreflexkamera
verwenden
nodr
Objektive
ohne
Vorwahl-,
Spring-
oder
Druckblende.
Bei Aufnahmen,
die nicht
allzu-
stark abgeblendet werden
müssen.
läßt sich
die
Abdunkelung
des
Mattsdreibenbildes
nodr ertragen.
Muß
aber
stark abgeblendet
werden,
wie
es bei
Blitz-
lidrtaufnahmen
oft
der Fall ist,
so
lst im
Sucher
kein
deutliches
Bild
mehr zu
erkennen.
Es
muß daher
mit
ein€r
größeren
Blendenöflnung
eingestellt
und
erst
kurz vor
der Aufnahme
die
Optik
abgeblendet
werden. Eine
Rastblende
gibt
hierbei
schon
eine
gewisse
Hilfe.
Sie versagt
aber,
wenn
es sich
um
Aufnahmen
schnell
bewegter
Objekte
oder
gar
um
Nahaufnahmen aus dem Tierreich handelt. Hierbei
darf
der
Blick
nicht
vom Sudrerbild
genommen
wer-
den,
da das Motiv
sonst
aus der
Bild-
oder
Schärfen-
ebene herausrücken
kann.
Wir benötigen
also zu-
mindest
eine Vorwahlblende,
bei der mit
voller
Blendenöffn.ung
beobachtet
w,errden
ann
und
erst k,urz
vor der
Aufnahme
mit
einem Hebeldruck
auf
die
vorgewählte
Blend,enöffnung
eingestellt
wtrd.
Bei
diesem
Verfahren fällt
die Gefahr
des
Herausrückens
des Motives
aus dem
Sucherbild
und
die Abweicnung
von der
genauen
Sdrärlenebene
bei Nahaufnahmen
fort;
da beim
Betätigen
der Blende
der
Blick nidrt
vom
Sucher
gedommen
werden
muß. Idr
habe mir
deshalb
aus
der Rastblende
meiures
Zeiss-Tessars
2.g/b0
eine Vorwahlblende selbst gebaut (Abb. l). Sie be-
steht
aus zwei Ringen,
die
aus
Metall
oder Sperrholz
von
3 mm Stärke
gefertigt
werden.
Der vordere Ring
(Abb.z)
bildet den Ansdrlag und
wird auf den Ring,
der zur Aufnahme
der Vorsatzteile
(Filter
usw.)
der
Vorwohlblende
elbst
gebourl
stört.
Gotttrieil
Schl.lde
D o s l c h t l g e
G e s c h e n k
für Jungen ndMöddr€n
tst
und
bletbt
z
z
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Na,tlnin
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FOTOAPPARAT
Ein
Fotobuch
ür
JungePionierc
und
Schüler
on
12
Johrenon.
Locker
nd
interessont
ind
hier
die Freuden
nd
Leiden
von
Jochen
und
Kothrin ouf dem
Wege
zu
tüchtigen
Amoteurfotogrofen
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ust igen e ichnungen
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Querformot,
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 76/84
W andschreibsihronft
roumsporend
Nidrt
jeder
hat zu llause Raum
lür elnen Sdrreibtisdr.
Ein
'Wandschreibsdrrank,
so wle er hier qls Bastel-
vorsdrlag
gebaut
wurde,
ist
praktisch,
sauber
und
raumsparend.
Als Baumaterial
kann
jedes
Möbelholz
verwandt wer-
den,
Ist
es sehr
verastet, ist zu empfehlen;
die
Außen-
wände farbharrnonisdr
zu streidlen und zu lackieren.
Es
kann
aber audr
mit Kunststoffolie
oder
Tapete
überzogen
werden.
Bauonleitung:
Als erstes
den Rahmen
.
des Schrankes
leimen. Die
Wandseite nuten. so daß die
Rildrwand
von
unten ein-
geschoben
werden
kann. Ansdrließend die
Einsätze
ein-
passen.
Der mittlere obere
Einsatz
wlrd zur
Unter-
bringung der
Schreibleudrte
(Nähmasdlinenleuchte)
abgeschrägt. Die Vorderwand ist rechts und links mit
eingepaßten Querhölzern verstärkt. Als Schreibunter-
lage dient eine Hartfaserplatte, Der Sdrrank
kann
an
zwei
Ösen an
dle Wand
montiert
werden.
Horst Hanske
Ein Trcrnsis
or€t?-
multivibrotor
tr'ür
unsere
jungen
Bä.stler
wird im folgenden
eln
billiges
und einfadres Fehlersudrgerät
besdrrieben.
Es handelt sidr dabei um einen Multivibrator. der mit
zwei
Transistoren
EC 811 aufgebaut wurde.
Er
leistet
gute
Dienste zur sdrnellen Uberprüfung
von HF-, ZF-
und
NF-Stufen
und
zeichnet
sidr
besonders durch
ein-
fachen Aufbau,
geringen
Preis, Netzunabhängigkeit
und durdr
seine
Kleinheit aus. Zum Eau
könn€n
jede
beliebigen Transistoren benutzt
werden. Dabei
sind
jedodr
dle Kollektoraußenwiderstände ent-
sprechend
abzugleichen.
q
:i:J;rit:,1
.,:J
Durch
die niedrige
Grenzfrequenz
der
verwendet.-'n
,Transistoren
läßt sich das Gerät allerdings nur im
Mittel-
und
Langwellenbereidr
zur Prüfung einsetzen.
Das ist
jedoch
für
die
meisten
Zwecke völlig aus-
reichend.
cl
s
1'5-2
nr
c z , g
=
3 - t nF
Rr
-
5-10
ko
)
R 2
= e - s x o l
)
r ' : o W
R3,4
20 *n
I
R5.6
e
200
ka
J
fasßpilze
bbsohrs
ubbo
)
74
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196011 77/84
Die
Schaltung entspricht einem
gewöhnlidren
zwei-
stufigen rückgekoppelten
Widerstandsverstärker.
Die
Ausgangsspannung
wird
durch
eine
R-C-Kopplung
wieder
phasengleich
auf den Eingang
zurückgebradrt.
Dadurch
beginnt der Multivibratot
zu schwingen. Es
entsteht
einmal
eine Sperrung,
das andere
MaI ein
Durchlaß.
An
einem
Außenwiderstand
wird
dann die
entstandene
annähernde
Rechteckspannung
über
einen
Kondensator
ausgekoppelt.
Die
R-C-GIieder
bestimmen
die Grundfrequenz des Multivibrators. Bei der vor-
lfugenden
Sdraltung
ergab sich eine
sehr oberwellen-
reictre
Grundfrequenz
von etwa
l,2klHz.
Bei Belasrung
des
Multivibrators
ist
darauf zu adrten.
daß
der Aus-
gang
hochohmig
gehalten
wird. Als
Spannungsquelle
dient ein
Stabelement
EAaT,
das 1,5
V
abgibt. Da
der
Multivibrator
eine nur
geringe
Leistung
verbraucht
(etwa
0,4
mW),
wird die
Batterie
mehr
durch
die
Lagerzeit
erschöpft.
Mit eingebautem
Druckschalter
kann
man
mlt
einer
Lebensdauer
von
b bis
6 Monaten
rechnen.
Aufbau
Da das
vorliegende
Gerät
so
klein
wie möglich
auf-
gebaut
werden
sollte,
war
es
naheliegend,
daß man
nur Kleinstbauelemente
verwendete.
Es kamen
daher
nur
r/2s-W-Widerstände
und
die Miniatur-Epsilan-
kondensatoren
es
VEB Keramisctre
Werke
Hermsdorf
zur
Anwendung.
(Wer
die nötigen
Erfahrungen
besitzt,
kann
audr,
um nodl
mehr
Platz
einzusparen,
erne
gedruckte
Schaltung
verwenden.)
Als
Gehäuse
wurde
im
Originalgerät
die Kapsel
des
Durdrgangsprüfers,,Prüf-Fix,, der pGH,,Energie,,
Torgau
benutzt.
Sie
besteht
aus Hülse
und Verschluß-
stück.
Die
darin
vorhandene
Tastspitze
konnte
gleich
benutzt
werden.
Weiterhin
ist der Leuctrtschlitz
zum
Einbau
eines Drucksdralters
verwendet
und mit
der
Masseverbindung gekoppelt
worden.
In
der
Hülse
sind
auf
einer Pertinaxstütze
die Bauteile
angebracht.
Man
kann
auch das
Gehäuse
aus Vinidur
(Isolierrohr)
bauen,
zu
dem man
aber
dann
zwei
Kappen
fertigen
muß,
die
dann mit
einem
heißen
Lötkolben
mit
dem
Vinidurrohr
verschweißt
werden.
Bei
Verdrahtung
des
Geräts sind
die Regeln
über
die
Transistorenbäuweise
zu
beachten,
wie
Äbführune
der Lötwärme usw.
Anwendung
d,esMultiuibrorcrs
Das
durch
den Multivibrator
erzeugte
Signal
wird
be i
der
Fehlersuche
vom Lautsprecher
aus rückwärts
bis
2ur
Antennenbuchse
getastet.
Die
Signalzuführung
wird
dabei
so lange
nidrt
unterbrochen,
wie
die
ern-
zelnen
Stufen
in
Ordnung
sind.
Idr
hoffe,
daß
idr
vielen
Basilern
einen
Hinweis
gegeben
habe,
und wünsche
euch
viel Erfolg
beim
Bau.
werner
Klann
hrldrtlguag
rum Typonblott .ft t0lt0Durdrcln bedouerllchcs
errehsn
wurde
m
Ottobor.
Hcft
unlcrcr Z.lrdrrift
bclm Typcnblott
cr
Klcln.
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dlinr
Fohr-
zcugar
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Der
Motor
wsrdc
In;lichcn
wcltot
.
.ntwl&elt,
ro doß
relne
l . l3rung. .
. . . . . . io
pS
bd
g00 mtn ' l
bctrügt.
D.
R.
Tronsistoenem
lön
ger
Unser Leser
Jlhgen
Rosenau
(18)
sanclte
iler
Redal4,tion
,,Jugenil
unil, Tedtnlk,
elnen
sel,bst-
gebauten
Tranststorenempfönge4
d,er
erstaunlich
gute
Empfongs-
unil
Ausgangslei,stund
oufuies.
Zunl
Nacltbau
uerölfentltchen
uit hler
ilie
Scholtung.
Der Empfang kann über einen Ferritstab oder eine
Spule
geschaltet
werden.
Bei Verwendung
einer
Spule
slnd allerdings
eine
gute
Erde
und
etwa B m
Antenne
notwendig.
Die Eingangsstufe
besteht
aus
einem
Audion,
Der.Endtransistor
hat
eine Lei-
stung
von
5 W.
Diese
reicht aus,
um
den
hodlton-
dynamisdren
Lautsprecher
(Nr,
p
551)
genügend
anzuregen.
Ein
Anpassungstrafo
Nr. 90 4?0
für
3-W-Lautspredrer
wunle
als Ausgang
benutzt,
Elnrltdh:
2
Tronslstorcn
C
8t3
I Wlderrtond
kO
I Tronslstor
C810
|
Wlderstsnd kO
I Tionstltor
cg20
2 wtder3tönde
oko
1 Tronslrtor
3 Wldcr3tönde
5 kO
_ ,GroB Grou" (WBN) 4 Elkor (Ntcderuoltl 25pF
I Drelo
500
pF
t
Spule odcr Ferrttstob
mit
I Dreko
250
pF
I
HF-Droscel
I Potentlometsr
10 kJ?
I Wlderstond
700 kf]
I Widerstond
500 kO
I
Wlderstond
30OkO
HF-Lltzc
I hodrtondynomischer
Lout-
sorccher
3.W
t
8-9-V-Bofterlc
I Söoltcr
?5
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Die
Motorloubsöqe
Itir
den Bqstler
-
Die
von
einem
Amateurbastler
aus der
CSSR
hergestellte
Laubsägenkonstruk-
tion ist
am
besten
aus der
Zeichnung
I
ersichtlidr. Teilweise sind der Maschi-nenmechanismus frei
und
die
Auf-
zeichnung
der Bestandtdile
im
Sdrnitt
gezeichnet.
Die feste
Konstruktion
ermögiicht
es, bis
zu 10 mm
starkes
Sperrholz
zu
sdrneiden.
Die
Schwing-
breite
der Säge
beim
Schnitt
.beträgt
30 mm.
Bauanleitung:
Die
Grundlage
der
Säge ist
der
Stän-
der aus
2-B
mm
starken
U-Blechen.
Die aufgezeidrneten,
abgefeilten
und
ausg-.schnittenen
Bledre
A biegen
wir,
indem
wir sie
über
glühender
Kohle lm
Ofen
bis zur
Rotfärbung
erwärmen.
Die Biegungsstellen an den erwärmten
Bledren
biegen
wir
im
Schraubstoch
durch
Hammersdlläge
rechtwinklig,
wie
es die Zeichnung
zeigt.
Nach
dem
Biegen
körnen
wir auf den
ausgektihl-
ten
Blec}ren
vier
öfrnungen
von
4
mm
@
für
die
Schrauben
der
Spreiz-
säulen
K ein.
Die
öffnungen
bohren
wir
gemeinsam
für
die beiden
U-Bledre.
Gleictrzeihig
ohren
wir
auctr
vier
Öfrnungen
von 4
mm
O
für
die
Schrauben
der
Ftlhrungssäulen
B und
acht öfinungen
von 2,4
mm
0
mit einem
Gewinde
M 3 für
die
spätere
Befestigung
des
Grundbleches
L und
der Sti.itzplatte
I
für
die
Säge. Nachdem
die öfinungen
ausgebohrt
wurden.
werden beide Bleche durch vier Schrauben M 4 mitMuttern
fest
aneinandergezogen,
Die Lager
der
Säge
B, in
denen sich
mit
der Riemenscheibe
C und
der
Kurbel D die
Achsb
des Lagers
drehen
wird,
stellen
wir aus
einer
Vordernabe
eines
Fahrrades
her.
Die
Nabe
nehmen
wir
auseinander
(Achtung,
die
kleinen
Kugeln
nicht
verlieren ),
und mit
der Metallsäge
sehneiden
wir
das
mittlere
Spreizrohr
ab.
Die Achse
der auseipandergenommenen
Nabe schneiden
wir in
der
Hälfte
durch.
Auf dem Ende
der
Achse,
das ohne
Gewinde
ist, bringen
wir später
die
Kurbel
D än.
Da-
mit diese
Verbindung
nodr fester
wird, können
wir
das
Ende
der Adrse
in def
Länge
mit einem
flachen
Mei-
ßelhammer
einhauen, Auf
das
andere
Ende
mit
dem
Gewinde
schrauben
wir bei der Endmontage beideKonusse und die Riemensdreibe auf, die
wir durch
Muttern
sichern.
Wie dies
gemadrt
wird, zeigt
uns
am
besten
die Zeichnung
2.
Die Riemenscheibe
C können
wir leicht
aus
8
mm
starkem
Sperrholz oder
Pertinax
ausschneiden;
die
Rinne für den
Gummiriemen
feilen
wir mit einer runden
NadelfEile
aus. Den
gi.imstigsten
Durchmesser
der Riemenscheibe
erproben
wir erst
nach dem Zusammensetzen
der
Säge und
entspre-
chend
den
Umdrehungen.
des Motors,
den
wir
für
den
Antrieb der
Säge
verwenden.
Die
Leitsäulen dee
Kreuzkopfes
G
.sdrneiden
wir
aus
geglättetem
Rund-
stahl
(Stahl
von 8
mm
0),
n aie
angefeilten Enden
der Säule
bohrin
wir ungefähr
15 mm.tiefe
öfinun-
gen
von
3,3 mm @. In diese öffnungen sctrneidenwirdas Gewinde
M
für
die
Befestigungsschrauben
der
Säulen,
Die Dimensionen
ohne Maßzahl
und
die
mit
einem Sternchen
gekennzeichneten
Maßzahlen
ändern
wir
selbst entspredrend
der verwendeten
Nabe. Die
Lager
des Kreuzkopfes
E, die in
den Führungssäulen
78
schwingen,
bilden
zwei
Messingröhrctren
mit einem
inneren
Durchmesser
von
8 mm.
Sie sind
gleictrachsig
an
dem Blech
des Kreuzkopfes
angelötet.
Das
Löten
erfolgt
mit
Hilfe einer
einfachen
Schablone.
wie
die
Abbildung
zeigt.
Vor
dem
Löten feilen
wir
allerdings
das Bledr
des
Kreuzkopfes
E nactr
Maß
zurecht
und
bohren
zwei
öffnungen
für
die Sc'hraubm
M 4.
die
den
Rahmen der Säge H und das Prisma J fi.lr den Kreuz-
kopf
befestigen.
Das Prisma
für
den Kreuzkopfzapfen
stellen
wir aus Abfalldural
her.
.Laut
Zeichnung
boh-
ren
wir in
das Prisma
drei,öffnungen
von
B;B
mm
@;
in diese
Offnungen
sdrneiden
wir dann
ein M4-Ge-
winde.
Dle Teilung
der öflnungen
ist
auf dem
Blech
des
Kreuzkopfes
E
angezeichnet.
Die
Sdrubstange
des
Kreuzkopfes F
feilen
wir
aus 5 mm
sta,rkem
Dural-
prlsma.
In
die Lager
der
Sctrubstange
ür den
Kreuz-
kopfzapfen
und den Zapfen
der'Kurbel
D
passen gut
die
abgesdrnittenen
und
abgenieteten
Messingstedr-
budrsen
mit inneren
Öffnungen
von 4
mm
@,
Die
Steckbudrsen
müssen in
die öffnungen der
Sc}ub-
stange knapp
hineinreictren;
den Kreuzkopfzapfen
und
den Zapfen der Sdrubstange fertigen wir aus gedreh-
ten
Schrauben M
4
mit
flactrem Kopf an. Die Lilnge
der Zapfen,
d. h. der Teil der.Schrauben
ohne
Ge-
winde, regeln wir
erst beim Zusammetrrsetzen
es
ge-
samten Me'ctranismus
der
Säge. Nadrdem die
Zapfen
zusammengesdrraubt
wurden,
können
wir
ihr
Ge-
winde von
der anderen
Seite abnieten. Die Sdrubstange
muß sidr
in beiden Zapf.en
leidrt, aber ohne
Spiel-
raum drehen.
Die Kurbel
D von 40 mm
O
sdrneiden
wir. aus 6 mm
starkem Dural
aus.
Von der
Mitte de':
Kurbel in 15
mm Entfernung
bohren
wir
filr
den
Zapfen
der Sctrubstange
eine
öffnung mit einem M
4-
Gewinde, Die
mittlere
Öfrnung
wird einen Durdrmes-
ser
haben,
bei dem
die Kurböl
auf die Adrse
aufge-
setzt werden kann, Dle Spreizsäulen K und die Säu-
len, auf denen
die Stützplatte
I
libgt, können
wir
leicht aus
einem dickwändigen
Röhrdren von
? bis
l0 mm
@
herstellen. Der
Rahmen
der
SÄge H ist der
Rahmen
der Handbandsäge,
von
dem die
Spitze
mit
dem
Grlfi abgeschnitten
wurde. Im
Rahmen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Abb.
tr* 4ot
I
A
YT",
o
Lr,#
sind zwei Öfrnungen
von
4
mm
@
für die Sctrrau-
b e n M4 .m i t
e in g e la s s e -
nem Kopf ausgebohrt.
Die
öfrnungen
werden
unge-
fähr in einem
Drittel der
Länge des Rahmensdren-
kels H ausgebohrt,
Dia
Dimensionen
deq
Stützi
platte
IV aub 4 bis
6 mm
starkem Pertinax kann
jeder
nacb seinem
Ermes-
sen rvählen.
Die
4 Öffnun-
gen
für die Schrauben
M 3 mit
eingelassenem
Kopf
und rechtedriger
Öfrnung.
durch die
die
Säge hindurchgehen wir<l,
fertigen wir
erst nadr
endbültiger
Aufstellung
der
ganzen
Säge an, Die
Abdechung
des
ganzeil
Medlanismus
der
Säge
können wir
aus Sperrholz
oder aus 0,5 mm starkemEisenblech herstellen, Wir
dürfen
allerdings
nidrt
die
öffnungen f,ür
den Riemen
des
Motors sowie die
Längsöfinung an
der Vor-
derseite
der Abdeckung
mit den Schrauben
M
3
beide
Lager B an clie
S
Blectre
A schrauben.
Dann
Iverbinden wir beide I
Bleche mit
den Schrauben
I
M 4 und mit
den Spreiz-
L
säulen
K zu einem
Gan-
zen. Die Adtse
der
Lager
mit dem
angeschraubten
Konus bringen
wir an der
mittleren
Öffnung
der
I
Kurbel
D an, Die
Schub-
|
stange
F schiebenwir auf
F
den
Zapfen der
Schub-
|
f-
40
--l
oto
,o,J
stange
auf
(Schraube
M 4).
den
wir in
das Kurbelgewinde
einschrauben,
Vor dem
Abnieten
des Zapfengewindes
überzeugenwir
uns, ob
sidr die Schubstange auf dem Zapf.en leicht und ohne
Spielraum dreht.
Io.das zweite
Lager der Sdrubstange
schieben wir eine
längere Schraube
M 4
(des
Kreuz-
kopfzapfens
E), die wir in
das
zentrische
Gewinde des
Kreuzkopfprismas
J einschrauben,
Wir überprilfen
wiederum
den Spielraum
und das leichte
Umdreh:n
der Sdrubstange
und
nieten
das Gewinde ab.
Das auf
diese
Weise zusammengestellte Ganze
schieben wir in
die Lager D
(die
Kugeln und
das
Anfüllen
des Lagers
mit Fett darf nicht
vergessenwerden ),
und von del
anderen
Seite
schrauben
wir auf
die herausragende
Achse den
zweiten Konus,
den wir mit einer Mutter
gegen
Lod<erwerden
sidrern.
Die Riemenscheibe C
und die
letzte Mutter
(mit
einer
einfadten Sicherung
gegeri
Lod<erwerden der Riemenscheibe)
schrauben wir
erst am Sdrluß auf dle Achse auf. Jetzt schraubenwir
mit 4 Schrauben M
4 die Leitsäulen G
an
dem Stän-
der
fest,
allerdings mit
bereits aufgeschobenem Kreuz-
kopfblech E. Vor dem Anziehen der
Säulen
prtifen
wir,
ob sich das Kreuzkopfblech leicht und ohne Spielraum
ll
il
ll
ll
ll
rl
FI'F
TF
auf der
ganzen
Länge
der
Säulen verschiebt. Wenn
dies
der Fall ist, können wir die
Führungssäulen an-
ziehen und die Enden der Führungssäulen durch
Punktverlöten
gegen
Locker',verden sidtern. Das
Kreuzkopfblectr
E verbinden wir mit
dem Prisma
J
und dem Rahmen
der Säge H durch zwei Schrauben
M 4
mit
eingelassenemKopf
zu einem Ganzen.
n
die-
ser
Montagestufe
prüfen
wir bereits
durdr
die
Um-
drehung der Sägenachse
die Schwingbewegung des
Kreuzkopfes.
Wenn
alles
in Ordnung ist,
schmieren
wir
alle drehenden Teile
grtindlich
.mit
Masdrinenöl
und
beenden
die
Aufstellung
der
gesamten
Maschine,
indem wir
das Grundbrett L, das Stützbrett I, die Rie-
mensdreibe und
die
Abdeckung
anschrauben.
J'ür
den Antrieb der Säge
genügt
ein
kleiner Motor
von max. 60 W.
Absctrließend muß gesagt werden, daß die Besdrrei-
bung der Herstellung
einer
Motorlaubsäge nicht
in
alle Einzelheiten
geht.
Auf die einzelnen Verbesse-
rungen der Details kommt
jeder
selbst nach eigenem
Ermessen.
77
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Der
moderne
\
Zeitschriftens
önder
Der Zeltsdrriftenständer
ist
nadl
Art der b€retts
be-
kannten zusätzlich
mit einer
Tisdlplatte
versehen
worden.
Es wurde Sperrholz
(10
mm) verwendet,
und
der Zusammenbau
der
Einzelteile
erfolgte
ohne
Schrauben'und
Näget.
Lediglich
die
Dreikantleisten
wurden an die Seitenteile und darauf die Tischplatte
geleimt.
Stoff,
Ilolz,
Strohmatte
oder
Folie
können
als eigentlicher
ZeitschriftenhalGr
um
die
4
Lejsten
befestigt
werden.
Die
Tischplatte
wurde
mit
ver-
scliedenen
Zeitungstiteln
beklebt
und
mit
farblosem'
Lack
tiberzogen,
Die
Seitenteile
sind
gebeizt
und
farblos lachiert.
Einzelteile
und
Maße
sind
aus
der
Zeichnung ersidttlidt,
Säge
(Fuchsschwanz,
Laubsäge)
Verwendete
Feile
Drillbohrer
werEzeuge:
ilnap"pi"r
Gerhard,
Phltipp
Einstobiler
Gelenkkopf
r--------r7,
Einen GelenkkoPf,
der audr
für
schwere Kameras Eeeignet
istt
möchte
ich
in
den
nachfolgenden
Zeilen
beschreiben:
Die
Auflage-
fläche
für die
Kamera
muß so
groß
sein,
daß
möglichst
der
ganze
Kame-
raboden
aufliegt.
Ist dieses
nidtt
der Fall,
hat
man auch
keine
grö-
ßere Standfestigkeit als mit dem
Kugelgelenk.
Bei der
Weltaflex
und
ähnlichen
Kameras
ist darauf
zu
achten,
daß sämtliche
drei Stütz-
punkte
am
Kameraboden
aul der
Grundplatte
unseres
Gelenkkopfes
aufliegen.
Bei Kameras
mit vorste-
hender Stativmutter
rate idt zu
einer Zwischenlage.
Außerdem ist
eine
mögJichst
niedrige Bauhöhe
für
die
Stabilität ausschlaggebend.
Meine Ausführung
ist
42 mm hoctt,
allerdings
hat
sie
keine Neigung bis
90o. Ich
habe aber diesen Mangel
nadr einjähriger Benutzung
des
Ge-
lenkkopfes noch nidrt vermißt.
Einige llinweise zur
praktischen
Ausführung: Zum Biegen der bei-
den U-Winkel sdrneiden
wir
einen
Klotz mit den Innenmaßen
des nnc-
ren Winkels zuredrt.
Die Kanten,
um die später das Blech
geboeen
1
Tischplofe
2 lersten
Ä
3
Seilenteil
4 Lctslen
5 hkostolt
_ g _ k \ 4 . _
I A
{
o
wird, werden 2 mm abgerundet.
Erst
wird der innere Winkel um
den Klotz
gebogen
und
um
diesen
dann der äußere. Als Material hat
sich 2 mm starkes Aluminiumbleclt
bewährt.
Alles
Weitere
ist in
den
Abbildungen erläutert.
Kurt Kösling
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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Die
Dompflokomotiven
er
-
DeutschenReidrsbohn
Von
Notionolprolrtrögor
lng. Harr Wcndlar
VEB Vcrlog Tcdrnlk, lll Abb., 2il Tafrln
und 17 Lotomotlvtofcln,
16 Srlhn,
Prair 16,-
DM,
Die
groBe
Zelt
der
Dompflokomotivan
ls t
vorüber.
In den Lokomollwsrken
unserer
Republik
wurde dle Produktlon von Dompf-
lok3 rugunsten
von Dlesel-
und Elektro-
lokomotiven
elngcstcl l t . Dcnnoch
wlrd dle
dompfgetriebene
Zugkroft noö
löngera Zelt
quf
den Strecken der Reldrsbohn
:u sehen
sein, und es ist dcsholb
ouch heute nlcht
unlntare3sont und unwlchtig,
slch mlt Dompf-
loks
zu beschöft igcn.
Gll t et dodr, lrotz
de r
Umstel lung
ouf
Elcktro.
und Dlesclontrleb,
mit
der
vorhondenen
Tedrnlk
wellcrzuorbei-
ten uid
sic
mit
den wirtsdroftlldr
größtcn
Nutzen ointusetzen.
In dlecEm Budr
-
es
ist die drit te überorbeltete Auflogc - be -
müht
sich der Verfosser. neben
dcm ol l-
gemeinen
Uberbl lck 0ber dle
vorhondenen
Typen,
grundsötzl lche
Ksnntnlsse
llber Bou
und Einsotz der
'Dompflolomotlven
zu
geben,
Dieses Buch
konn dam Betrlebsmonn
un d
dem Lernenden
glelchermoßen
cmpfohlen
werden.
- W -
Mensöen
Mosdrinen
Energien
Von lng.
W, Curlh, Ing. H. Knoblldr,
Dr.
H.
Wolffgromm
Vcrlog
Nauor l.b.n,
ltA Saltrn, l 6 Abb.
und forblge lofcln,
Prols lt,- 9lr|.
Welöer
junge
Mansch konn heuta
gleldr-
gilltig
on der
gewolt lgcn
Entwld<lung, on
den
groBen
Erfolgen
dcr sorlol lr tböen
Produktion vorübergchcn?
Hodrcntwlc*6lta
Mosöinen, moderne Fobrikcn
und
neuc
Werkstoffe bestlmmsn
dd G.lldit der
Industrlc.
Vlelfölt lg
und kompllzlcrt,
rlnd
dia Verbindungen zwlschen
den
clnzclnan
Gliedern dor corlol lrt lschen Wlrtrcholt. De r
junge
Mensch,
dsr selne Stel lung In der
Gescl lsdroft sucht,
muB
sldr mlt dlescn
wlchtlgen
Frogen ou:elnond6r3strcn,
Anliegen
der
Herourgeber
dlescr Budrcs,
dem
Sommelwerk
rur
polgechnlschen
Errle-
hung,
wie sle
es
selbst n€nnen, l l t
cr, den
Leser tn dleser ko mplizlcrte
Getrlcbe
ein-
zulühren. Wer noch Interecslertern
Studlum
dleses B.uö ous dcr Hond lcgt, wlrd bc-
stötlgen könncn, doB cr den Autoren
ge -
lungen ist, umfongreldrcr
und notwcndlges
Wissen zu vcrmittcln. Dlcr er Budr
bcrööf-
t lgt, sich
mlt
dcn
'wldrt lg3tan
Produktlonr-
zwelgen
der
DDR, .flöut.rt lhr Zurommcn-
wlrkcn un d wclst ouf dlc Gcmclnrdrofts-
orbelt ln der Plonung rwlcdren dcn sozlo-
l ist isdien Löndern hln,
Mon f indet
kelne Elnzelbcrtrclbungcn
vo n
speziel len Mosölnen,'soldra
zu zclgen lst
ouch nlöt dle Abrlcht dcr Autoren.
Vlel
wlötlger
erschian
cs lhnen, dlc
Arund-
legenden Prouesse
bel der Herrtcl lung von
Wirtschofbgütern
zu
crlöutern,
Dos
Syrtem dcr sozlolistlschen Produktlon
-
Bcrgbou,
die chemische
Produktion, der
Moschincnbou,
dor
Bouwesen,
dlc Energla.
wlrtscho{t, die Londwlrtschoft
und
do s
Tronsport-
und Noörichtenwesen,
ols widr-
t igstc
Zwelge
dcr Volkswlrtecholt
-
werden
In dsn elnretnen Abschnltten behondelt un d
deren Zulommenwirkcn
bewlesen.
"Mensdren
-
Mosölnen
-
Encrgien" ist
besondars ft tr
Junge
Mensdren,
f l l r Lehr-
l i nge , 'Fochorbe i te r ,
Sch{ i l a r
und
S tud lc -
rende
geschrleben,
es hi l f t lhnen,
sich dle
uner löß l iöen Kenntn lssc l l ber
d ie soz lo - ,
llstlscho Produktlon
onzuolgnen, Dos
poly-
technlsöe Sommelwerk blctat ober ouch
Lehrern, Berufsousblldern
und ol lan
on der
soziol lst lschen Entwlcl lung Interos iert€n,
reicles
'Moterlol
und
dle
Mögllchkeit,
sich
umfossendcs
Wlsscn
onrucignen.
Den Autorcn
dleseg Werkes konn
bestötlgt
welden, doß ihr Anl iegen,
unserer Jugend
cln
unfossendes
Werk
zur
polytcchnischen
B ; läung herouszugeben,
u t ge lungcn
ls t .
- h -
oUnterwosser-
otog
of e"
Von Hont.Ulr ich
Ridttrt
fotoklno-vorlog, Holla
(Soolct,
:tl0
S.lt.n,
.
3?l
Bllder,
t5 lobclhn,
mlt .inGm
Gcl.il.
wort
fon Dr. Honr
Hq3t,
Gqnrlcinon,
PrGb 3 ,-
DM,
Der Autor Hons-Ulridr
Rlchter
lagt mlt
die-
sem Buch orstmollg
eln
grundlegendes
Wark
der
Unteeo3serfotogrofie
vor. Durch
di e
Mitorbelt
nomholter Wlssenschoftler
un d
Pröktike.
€ntstond äln wlsccnsdroft l ich
fun-
domontlarter Werk
und ein Leltfoden
de f
prokti3chen
Unterworserfotog rdl le.
Dleses
Budr
glbt
d€m
Anfönger
elne
gute
Grundlogc und
dem
Fortgesdir i t tenen
wert-
vollc neuc
Hlnwelse.
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dos Kopital
"Selbstgefertlgte
UW-Gehöusa" ist öußerlt
lehruelch, bleibt d;ch In vlalcn
'Föl len
nu r
dcr
Selbstbou, do
jo
nur für
wenlga
Komerotypen fobrikmöBlg hergertellte
UW -
Gehöuse
gelielert
werden.
In dem Absdrnltt ,D" (Unterytolser-Foto-
proxis)
wlrd
jedem
lnteressenten
"wirkl iche"
Proxis
geboten.
Hlsr lst
3chl leßl lch dos zu
flndgn, wos
der
Leser
sucht,
gonz gleich,
ob
el
um den rchwofzwelßen
Filn
oder
rr m
den
Forbfllm
geht.
Frogen
der
Bcleuchtung,
der
Belldttung
und dec
,Filter€insqtzes
wcrden ebsnso erörtert, wle dle Wohl der
Motlvo.
Und
letzthln wlrd
der
junga
UW.Amotcur'
lerode
den
Abschnltt
"Motlvouswohl"
vlel
vordonken,
wenn er, teönlrö
und theoro-
tlsch
ger{lstet,
on selna er:tan Aufnohmen
grht.
Schon balm llüdrtigen Durdrblötta rn
dlcscr
Werkes wlrd jcder UW-Amoteur dlc Gewlßj
heit bekommen,
doß der sdrelnbor
h6he
Buchprels für thn letzthi;
oucfi
von hohem
Nutzen
lrt,
.
wd.
Automoien
nd sozioler
Fortsöritt
Von
S.
lll lcy
Olobur-Vcrlog,
Wlcn t9ti , äl Scltcn
Prof.
S,
Ll l ley
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eindr
d.r
bedeutendsten
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ouf dem Geb ie t dc r
Geschichta dcr
Wissenschoft
und
Technik
-
ist
uns sdron durclr seln 1952.rschienenot
Buch
,,Manrchen
und Moschlnan"
gut
bc .
konnt. Mlt dsm nun
ouch deut:chsprodrlg
vorl legenden
neuesten Werk
gr6ift
a? cincr
der brennendsten Probleme
der Grgenwart
ouf: dos
Antlltz
und
dia
Auswlrkungon
de r
Automot i s io rung,
Mlt zohlraichcn,
öußefst intoressontsn Bel.
sp l6 len
re lg t
e r uns den tedrn lschen
S tond
der Entwlcl lung
(bls
1956)
und
entwl*clt
doron onsch l laßend
d ie monn ig fo l t l gen
Problame,
dla
mit
der Automctlricrung
de r
Produktion
rusommenhöngen. Welche
Pro-
duktlonszwelge lossen sich
outomotlileren?
Konn mon
ouö
Bet r labe ,
d le nur k l c lnerc
Serlen
produrleren,
outomotl3lcron? Welch.
Perrpektivcn
brlngen dle
Elcktroncnredien.
mosdrlnen
lür dle Büroorbelten?
Olera
und
onderc Frogen werden
onolyslert und
exokt beontwortct. Lllley lößt
ober ouch
kelnen Zwelfel
doron, doß
dle
Automotl.
slerung
nlcht nur
cln
technlsches
Problcm
lgt. Am kon kreten Belspiel Englonds, dc n
USA
und
Wcstdeutrchlonds
rcigt cr, wie In
der
vom Profitstreben
beherrrchten
lopito.
l ist lschan
Gesellsöoft die
Automotlsierung
zu elner Varschörfung
dcr Wldersprilchb
führt,
"Aber
cr r lnd nlchl dic Problcmc
da r
Automotlon
-
es elnd die
Problama
da s
olternden Kopitollrmus'
(5.
157). Dam;
gegen i lber ' r . l g t
G r , w l . un t . r
sor lo l l r t l -
söen
Bedlngungen
(borlercnd
ouf sslncn
Erfohrungcn
oinca Studiänoufontholtes in
der
Sowjetunloh) dl. Aüromotlrlcrun g
rldr
fördernd
oul dl.
9bs;l l ,chott l iche
Entwtcl.
l ung und d le Logc ' .dar ,
o rbc i tonden Man.
rdren ouswlrkt,
Dor ol les gcschlcht nicht
-thooretlr icrend,
sondern
ouc dcr sochllöcn Anolyre dor
Wlrkllökelt.
Und trotrdem l3t .t kcln trod.
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crmüdendes Buch.
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Wolftetdtnm
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/11
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crlarnt .J
jedcrmonn
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Fcderbal lrdrlögar lür Eruochrene DM
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von 22 ,00
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27 ,00
Fcderbol lsplclc für
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2 Bö l le , 1
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Perfolbeutel
von 19.t0 bis 27,00
Fedorboll lpicla
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2 -Sch löger ,2 Bö l la , 1
Se l l im
Porfolbeutel
von 13,90 bls 16,$
Fcdsrböl la
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ö thy lon . . . , von 0 ,45 b ls 1 ,00
Fcderbäl lc
mit Noturfadern lür
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Turniersport
von t,6 bis
2,25
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Sportdrtihol.Vcrkcufsstcllcn
und
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ln
den Warenhöurarn
der HO und der Konsumc
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Wir fragten:
,,Muß
ein
Erfinder
erst fünfzig sein?" .
Akte Miramid T
(Schirmer)
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Radiotraktor
Raumschiff 2
wohlbehalten
geiandet (Neumann)
Kleiner Freund äuf allen Wegen
(Salzmann)
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Jeder mit
jedem
(R.
Albers)
Dicke Brummer - schnelle Falken (Bulla) .
.,Jugend und
Technik"
berichtet
aus
aller Welt
,.
Maststall
mit Selbstbedienung
(Lukas)
Neug Möbel
aus neuen Werkstoffen
(Förster)
Heute entsteht
die Zukunft
(Ogus)
Moderne
Diesel-
und
Elektrolökomotiven
Im Zeichen des
Sili
(Schabowski),
Fortsetzung
Ultraschall reinigt Schiffe
(Alexandrow)
, ... .
l5
Jahre
für
Frieden und
Freundschaft
(Giese)
Atomf orschungszentrum
Rossendorf
Stichprobenkontrolle
(Schindowski)
Lumineszenz
-
leicht
verständlich
(K.
Albers)
Unser Test: Küdrgnmaschine,,Libelle"
(Kroczech)
Utop ie?
Nein,
Soz ia l ismus
Schre iber) .
; . . , . . ,
. . . . . . .
Maschinen erleichtern unsere Arbeit: Melkgeräte
Ihre
Frage
*
unsere
Antwort
,,Technikus"-Beilage
.. ' . , . , . .
Das Buch lür Sie
Inhaltsverzeichnis
Beilage: Typenbtatl
E.
Jehrgang
November 1060
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Jnhalt
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Kultur,
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BERLIN,Btrlln N 5,1,Rorqntholer
Stro8c 28/31, und
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bou, Regelungstechnik ,
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Chemie,
Londtechnik,Bouwesen,
Textiltechnik nd
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