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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 1/88
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 2/88
Umfong hot unsereZeitschriftm nöchsten ohr.
A u s
d e m n e u e n l n h o
f ü r
j e d e n
-
d ie I n t e rv i e ws
sch o f t l e rn u n d Te ch n i ke rn
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b e k o n n t e n
W i s s e n -
DDR.
i n W o r t u n d B i l d - d i e i n t e r n o t i o n o e nG e g e n ü b e r -
s t e l l u n g e no u f o l l e n G e b i e t e n d e r T e c h n i k .
w ie d e rg e g e b e n
-
Re p o r t o g e n o u s d e m L e b e n u n se re r
V o lk
so
m
ee .
u n d ü b e r s i c h t l i c h , d i e
p o l y t e c h n i s c h e
r t i k e l r e i h e
ü b e r W e r k z e u g m o s c h i n e n
g e s t o l t e t
-
E r l e b n i sb e r i ch t e
on
den
Grä ßb o u s t e l l e n
d e s S o z i o l i s m u s .
i n f o rm ie re n d
-
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B e i t rö g e
ü b e r d i e
Ne u e re r
P ro d u k t i o n
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ih re A rb e i t sm e t h o d e n .
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12
S e i t e n
-
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m i t A n le i t u n g e n
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K lu b s Ju n g e r
Te ch n l ke ru n d
B o s t e l f r e u n d e ,
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immer
esensw"*.
in
Abonnement
ohnt
sich.NeuerPreis
M
r20
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 3/88
i** l,
Ein
Progromm
geht
um
die Welt
-
dos
Progromm des
Kom'
munismus,
Einit ols Gespenst
verlocht
und
verhöhnt, wurde
die ldee des
Kommunismus
ur moter ie l len
Gewdlt , wei l s ie
die Mossen
ergriff'
Als
größte
Modrt der
Gegenwort
setzt
heute der
Kommu-
nismus
zum endgül t igen
Sieg
über
Kr ieg, Hunger ,
Armut,
Unterdrückung,
Ungle ichhei t ,
E lend und
unwissenhei t
on '
,,Den
Sieg",
sagte
Lenin
bereits
1917
voralls'
',werden
die Ausgebeuteten
davontragen,
denn
auf
ihrer
Seite
ist das
Leben,
die
Stärke
der Zahl,
die
Stärke
der
Masse, die Macht der unerschöpflidlen Quellen alles
Selbstlosen,
Ideellen,
Ehrlichen,
Vorwärtsstrebenden'
alles
zum
Aufbau
des Neuen
Erwadrend,e4,
des
ganzen
gewaltigen
Vorrats
an
Energie
und
Talenten
des
sogenannten
,einfachen
Volkes',
der
Arbeiter
und
Bauern. Ihrer
ist der
Sieg."
Das
kommunistische
Manifest
des
zwanzigsten
Jahr-
hunderts
-
auf dem XXIL
Parteitag
der
KPdSU
be-
schlossen
rüd(t
diesen
endgültigen
Sieg
in
greifbare
Nähe. Eingedenk
der
Tatsache,
daß
es weder.
angeht,
Entwicklungsstufen
zu
überspringen,
noch beim
Er-
reichten
stehenzubleiben
und den
Vormarsch
auf-
zuhaiten,
werden
die
Aufgaben
des
kommunistischen
Aufbaus entsprechend
den
materiellen
und
geistigen
Voraussetzungenkontinuierlich in mehreren Etappen
geIöst.
Die Kommunistische
Partei
der Sowjetunion
richtet
sich
bei der
Formulierung
der Hauptaufgaben
nach
der
genialen
Formel
Lenins:
,,Kommunisrnus
st Sowjet-
macht
plus
Elektrifizierung."
So
ist es
nicht
von
ungefähr,
daß
das
gegenwärtig
8rößte
Wasserkraft-
'*'erk
der
Welt
anläßIich
tles
XXII.
Parteitages
der
KPdSU vollständig
in
Betrieb
g€nommen
wurde und
heute den
Namen
eben dieses
historisdt
so bedeutungs-
vollen Parteitages
trägt.
Das ist.mehr
als ein
Symbol.
Es ist der Ausdrucl< eines
hohen
materiell-technischen
Entwicklungsstandes,
der es
heute erlaubt,
den
Aufbau
'Eine
bemonnte
Weltroumkopsel
om
Brems.
schiim
wöhrenddes
Londemonövers
eigt unser
'
Dezembertitel.
esenSie
öozu
ouf Seite
3,
Ubcr
den W6g
zqm
Kommunlsmug
infor.
miart sicft
hier
did
Brigode
'XXll.
Portei'
tag'
des
VEB Sölelfmosdtinenwcrk
Karl-Morr-Stodi.
lii
lö
li,'
i . . l
: , , l l u
der
kommunistischen
Gesellschaft
auf die Tagesord-
nung zu setzen.
AIs der Leninsche
GOELRO-PIan zur Elektrifizier ung
Rußlands eine Steigerung
der
Stromerzeugung
au f
8,8 Milliarden kWh
vorsah, wurde er von vielen
als
Lrtopie abgetan, weil die Stromerzeugung
RußIands
1913 weniger als
2 Milliarden kWh und zu,r
Zeit
der Ausarbeitung
des GOELRO-Planes
im Jahre
1920
sogar
nur 0,5
Miliiarden
kWh betrug. Wenn
das Pro-
gramm
zum Aufbau der
kommunistischen Gesellschaft
bis 1980 eine
Strorne,rzeugung
von
2700 bis 2800 Mil-
liarden kWh vorsier-t, so wisserr wir auf Grund der
Erfüllun,g aller
bisherigen
Programme der
Kommuni-
sten, daß diese
Steigerung durchaus
real
ist
(ugl.
auch
s.
I8).
Wir
wissen auch, daß
die Elektrifizierung
das Rück-
glat
des
wirtschaftlichen
Aufbaus der
kommunistischen
Gesellschaft
ist. Auf
ihrer Grundlage
werden
Technik,
Tedrnologie
und Organisation
der
gesellschaftlichen
Produhtion in Industrie
und Landwirtschaft
vervoll-
kommnet sowie
die Produktionsprozesse
vollmechani-
siert
bzw. immer
vollständiger
automatisiert.
Ja,
auch
die
Automatisierung
bildet'eine
wesentliche
Energiequelle
zur
Steigerung
der
Arbeitsproduktivität'
die
ja
in
letzter
Instanz das
Allerwichtigste,
das Aus-
schlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschafts-
ordnung
ist.
Schon
die
Teilautomatisierung,
der Ersatz
der
ein-
factren
Maschine
durctr
eine automatisdre,
erhöht
die
Arbeitsleistung
auf das
Mehrfache.
Durch
automatische
Taktstraßen
kann sie
ohne
weiteres
verzehn-
ffieffi
fi.ff
;ru
ilfu
fi
n{::
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 4/88
facht
werden,
Die
umJassende
Automatisierüng ganzer
Betriebe
aber,
beispielsweise
großer
Wasserkraftwerke
mit
fernsteuerung,
räumt
die
Möglichkeit
ein,
das
Personäl
auf
ein
Fünfzehntel
oder
noch
mehr
zu redu-
zieren,
So
waren
big
l94l'im
großen
Dnepr-Kraftwerk
290
Personen
je
Schicht bescträftigt,
während
heute
nur
nodr
6 Arbeitskräfte
in einer
Schicht
Dienst
tun.
Dieses
Beispiel
sowle
der
laufende
Siebenjahrplan
der
Sowjetünion
zeigen,
welch
großzügiges
programm
zur
Automatisierung und zur umfassenden
Elektrifizierung
gegenwärtig
schon
verwirklicht
wird.
Der
Maschinenbau
soll
zum
Bei,spiel.
bis l96b
die
Inbetriebnahme
von
mindestens
1300
Tai<tstraßen gewährleisten,
wodurclr
Voraussetzungen
für
den
bevorstehenden
Bau
voll-
automatischer
Fabriken
geschaffen
werden.
Dodr
die
rasdre
Steigerung
der
Arbeitsproduktivität
ist
nur
eine Seite,
die
Erfolge
der
Automation
erlauben
es,
den
Arbeitstag
ohne
Lohnabbau
zu
kürzen
und
auf
diese
Weise
die
Menschen
in
noch
größerem
Aus-
maß
der
I'reuden
der
schöpferischen.Arbeit
sowohl
in
der
Sphäre
der
materiellen
produktion
als
auch
auf den Gebieten von Wissenschaft, Technik und
Kunst
teilhaftig
werden zu
lassen.
Befreit
von
ge-
wohnheitsmäßigen,
schablonenhaften
Funktionen,
er-
hält
di€ Arbeit
einen
neuen
Charakter.
Die
manuelle
Arbeit
wind
sidr
mit
der
geistigen
vereinen.
Rasfloses
Sctröpfertum
wird
zu
einem
wesenilichen
Merkmal.
Die
Automation
wird
somit
zur
wichtigsten
Vorausset-
zung
ftir
die allseitige
Entwichlung
der
Fähigkeiten
des
Menschen
und
der
Produktivkräfte.
Innerhalb
der nächsten
zwei
Jahrzehnte
wird
in der
Sowjetunion
entsprechend
dem
auf
dem
XXII.
partei-.
tag
der KPdSU
beschlossenen
programm
eine
Voll-
automatisierung
größten
Umfangs
stattfinden,
wobei
immer mehr Abteilungen und ganze Fabriken auf
vollautomatischen
Betrieb
umgestellt
werden.
Doctr
alle
diese Ziele,
die das
programm
für
den Auf-
bau
der kommunistischen
Gesellsctraft
stellt,
erfüllen
sich
nictrt
im
Selbstlauf,
sind.kein
Gnadengeschenk
des
Himmels.
Getreu
der
Lehre
des Marxismus-Leninismus
appeliiert
deshalb
das
Programm
an die
Aktivität,
an
'die
Sdröpferkraft
aller
Werktätigen.
Und
in
Wort und
Tat
erhielt
der XXU.
parteitag
bereits
Antwort
auf
Antwort.
Durctr
baldige
Inbetriebnahme
von
neuen
Schactrt-
anlagen
für.die
Kohlegewinnung
im
Wasserdrudrver-
fahreir mit 3. . , 4,8 Millionen t Kapaiität wollen zum
Beispietr
die Kumpel
im
Donezbechen,
im Kusnezker
Kohlenrevier
sowie
im Gebiet
Rostow
mithelfen.
die
großen
Ziele
des
Programms
zu
verwirklichen.
die
bezüglich
der
Kohleförderung
von
bl3
Millionen
t
im
Jahre
lg60
auf
1,2,
Milliarden
t im Jahre
lg80
gestellt
werden.
Die sowjetischen
physiker
werden
für
Forschungs-
arbeiten.auf
dem
Gebiete
der
Teilchen
hoher
Energien
in
den nächsten
Jahren
mehrere
neue
Beschleuniger
für
Energien
von
t.
, , ?0
Milliarden
Elektronenvolt
erhalten.
Zut
Zeit
wird unter
Leitung von Akademie-mitglied Abram
Alichanow
und
Dr,
Wassili
Wlaali-
mirski
ein Protonenbesctrleuniger
für
50. .
. ?0 Milliar-
den
Elektronenvolt
errichtet.
Die
Gesamilänge
seiner
Arbeitsstrecke
beträgt
3,S
km, Der
Magnet
des
Be-
'
schleunigers
wird 20
000
t. schwer
sein,
Einen
neuen
Zweimetefspiegel
übergaben
anläßlictr
aes
XXT.r.
Parteitages
zehn
Tage vorfristig
die
Arbei-
ter,
Techniker
und
Wissenschafüer
des
VEB
Schott
&
Gen.
an
den VEB
Carl
Zeiss
Jena,
dessen
neues
Spiegelteleskop
für ein
sowjetisdres
Observatorium
bestimmt
ist,
Es ist der
erste
Spiegel aus
Jenaer
Hart-
glas
mit
dem Namen
,,Tempax,,,
der mit
einer
Genauig-
keit von 0,1 . .0,0l mm vorgeschliffen ist. '
Derartige
Leistungen
gibt
es viele.
Nicht
nur,
wie
unter.
anderem das Jenaer
Beispiel zeigt,
in
der
So-
wjetunion,
sondern
in
allen
sozialistisdren
Ländern,
IJas
ist nictrt
verwunderlictr,
denn
die
perspektive
der
Sowjetunion
bis 1980
st die
Perspektive
aller sozia-
listiiEdren
Länder.
Ihre Entwtchlung
im
Rahmen des
einheitlichen
Weltsystems
des
Sozialismus,
die
Aus-
nutzung
der
Gesetzmäßigkeiten
und
Vorteile dieses
Systems
ermöglidren
es
ihnen nämlich,
die Fristen
des
sozialistisdren
Aufbaus
abzukürzen,
und eröffnen
ihnen
die Perspektive
ihres
mehr oder
weniger
gleich-
zeitigen
Übergangq
zum
Kommunismus
innerhalb
der-
selben gesctri&tlidren Epodre. Wie
die Erfahrungen
der Sowjetunion
beim Aufbau
des Sozialismus
für
alle sozialistisdten
Länder
bereits
eine
große
I{ilfe
waren, erleidrtert.
und beschleunigt
der Aufbau
der
kommunistisdlen
Gesellschaft
in
der
Sowjetunion
den
Vormarsdr
des
ganzen
sozialistisdren
Weltsystems zum
Kommunismus,.
Unter
diesem
Aspekt
gewinnen
der XXII.
Parteitag
der
KPdSU
und das von den
Delegierten. beschlössene
Programm
auch
für uns eine besondere
Bedeutung,
Unter
diesem Aspekt
ist
jdde
vorbildlidre
Leistung im
Produktionsaufgebot
der
Arbeiterklasse in der
DDR
ein unmittelbarer Beitrag auf dem.lVege in die lichte
Zukunft,
wie
sie
das Programm
zum Aufbau der
komrnunistischen
Gesdllsdraft weist.
7ll0m Lünge
ml8t dlc
Mcsölnanholle
des
Wolgc-Wosserkrofwc*r
,XXll,
Porteltqg
d.r
KPdSU'.
Er wlrd dor
größto sclne; Art
auf d€r Woll,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Z U M TITE
LBILD
-C,andung
aus
dem
AU
Immer wiedsr erreichen u,nsLeserbriefe, ür den€n nädr
der
Funktion
der
Bremsvorrichtungen
und der
Art
des
Landemanövers
eines
Weltraumschifres
gefragt
wird.
Wie
sic*r unser
Zeichner
dieses
Landemanöver
vor-
stellt, zeigt das
Titelbild
des
vorliegenden
l{eftes.
Dodr diese
zeictrnungi
kann nur
eine
einzige Phase
wiedergeben,
Däs
Landemanöver selbst
ist
wesentlidr
komplizierter
Zunädrst
gilt
es,
die kinetische
Energie
eines
umlau-
tenden
Satelliten
zu
vermindern,
um
den
Abstiegs-
vorgang einzuleiten.
Dabei
Sibt
es zwei
extreme
Lösun-
gen,
zwisctren dengn
die
wahre und beste
Methode
zu
ermittefut ist:
l. Von
der Kreisbahngrischwindigkeit
in ktirzester
Zeit
auf die Gesdrwindigkeit NUU herunt€rzugeher.'
2,
Die Gesdrwindigkeit
nur
ganz
geringfügig
zu
ver-
mindern,
Der erste Fall
bedeutef eine
plötzlidte
Abbremsung
und darnit
einen
ganz
steilen
Abstieg zur Erdober-
fläctre. Er läßt sidr
daher nur
durdr
einen Raketen-
treibsatz verwirklichen,
Der
Arbeitsstrahl
muß
in
Bewegungsridrtung
ausgestoßen
wenlen.
Zu diesem
Zwecke
kann ein
sdtwenkbarer
oder ein
starrer
An-
trieb
eingesetzt sein,
Im letzteren
Falle muß
der
Raumflugkörper
im Raume
orientiert werden. Diese
Orientierung erfolgt
mit Hilfe eines
Kreiselsystems,
das
die Lage
im Raum
anzeigt, Die
tlbereinstimmung
zrvisctren dem
geforderten
Lagewert und dem
tatsädt-
lidren läßt sidr mit einem verhältnisrhäßig geringen
Energieaufwand
bewerkstelligen, es
genügen
bereits
einige Preßgasdüsen,
Der Rückstoßefrekt
ausströmen-
der Preßluft
vermag auctr einen
Körper mit
einigen
Tonnen Masse
n die ridrtige,
geforderte
Lage
zu
brrn-
gen,
Die Stihke des
Bremssatzes
bestimmt dann
den
Bremsweg:
Mit
starker
Bremsladung ist d€r Abstiegs-
weg steil
und kufz,
aber dle dazu
erlorderlidre
Brems-
stolfmasse ist nat,ürlich
sehr hodt. Außerdem belastet
der
Bremsandruck*die negative
Beschleuntgung-
den'
Piloten
außerordentliclr, mehr noclr
als
beim
Aufstieg,
bei
dem
sictr der Prozeß
tiber einen
längeren Zeitraum
erstreckt.
Andererseits vermindert ein
möglic*rst
kurzer
Abstregsweg
natürlidr die auftretende
Redbungswärme,
also
muß zwisctretr den
genannten
Vor-
und Nadrteilen
ein
günstiger
Kompromiß
gesudrt
werde*
Bel
qen
Flügen Gagarins und Titows mit der ,,Wostoko' sah
dieser Kompromiß so
aus, daß
sidr
der
Abstiegsw€g
über
etwa
8000
km
erstredrte, d. h., die
Abbremsung
begann nodr
vor der
Küste
Afrikas,
Deir zweite FalI
-
die
sehr
geringfügige
Abbremsung
aus der
Kreisbahngesdlwindrgkeit
*
ergibt
einen sehr
langen
Bremsweg.
Iliet ist
der Extremfall
in der
nattirlidren Abbremsung
zu
sehen; die durdr
den
'
Reibungswiderstand
entsteht,
den die
hodtverdügnte
Atmosphäre
in
jener
Höhe
bietet, in der
sidr die
Satel-
litei bewegen. Der
Abstiegsweg besteht
dann
in elner
langen,
nur
allmählich enger werdenden
Spirale'
Der
natürlidre Abstieg
aller Satelliten
lst ein Beispiel
für
die
Folgen:.Durch
den langen
Bremsweg
innerhalb
der Atmosphäre sind die auftretenden Mengen an
Reibungswärme
sehr
groß,
sie
lassen
den
künstlichen;
unbemannten
Satelliten
verglühen'
Das ist
also
in
jedem
Falle
-
sowohl
beim
steilen
Abstieg
als
auctr bei
der
Bückkehr auf
einer
langen
Spirale
*
das
zweite
Problem: Die
Verkraftung
der
auftretenden
Wärmemengen.
Die
Methode,
die sidt bei
der Lösung dieses
Problems
bisher am besten
bewährt
hat, ist die
sogenannte
Sdrmelzkühlung' Eine
sdüedtt
wärmeleitende
Schidtt aus
Kunststofr,
eventuell
mit
besonderen
Zwisdrenschichten,
nimmt
die
Wärme-
mengen auf
und
schmilzt
unter
ihrem Einfluß
nactt
und nach
ab.
Es
kommt
bei
der
Auswahl
des
Stofres'
vorwiegend
darauf
.an,
mit
möglidtst
geringem
Massenaufwand möglichst große' Wärmemengen un-
scträdlidr
zu
mactren.
Wahrscheinlich
verwendet
man
für
diese
ZwecLe
Kunststofre
aul
Opoxydharz-Basis.
Für die
,,Wostok"
war
als
extremster
Fall
mit
der
Möglichkeit
eines Versagens
der
Bremstrlebwerke
gerechnet
worden
und daher
mit der
Möglidtkeit einer
Rüchführung
des Raumschiffes
auf
dem.natürlidlen
Wege
der
allmählichen
Abbremsung.
Für
diesen
extiemsten
Fall
mußte clie
Dicke der
Absdrmelzsclticht
ausgelegt
sein. Vermutlic}
aus diesem
Grunde waren
auch Sauerstoff,
Nahrungsmittel
und
Trinkvorräte
für
etwa
10
Tage an
Bord.
In der
ersten Phase
des
Abstiegs
ffndet
die
Abbrem-
sung
noch mit
Hilfe der
Raket€n-Bremsaggregate
statt'
ein Verfahren, wie man es bei Landungen auf Gestir-
nen ohne
Atmosphäre
eines
Tages
prinzipiell
anwen-
den
muß
(Mond),
das sic;l.
aber sehr'
ungtinstig
in der
Massebilanz
auswirkt.
In der rtädrsten
Phase
folgt
im
allgemeinen
eine
aerodynamisdre
Bremsung
durch
sogenannte
Bremsklappen,
die
am Heck
des
Flug-
köipers herausgeklappt
werden
und
-
so
unsdlelnbar
sie sind
-
stark
zur Geschwindigkeitsverminderung
des
Flugkörpers
beitragen'
Erst
in
relativ
geringer
Höhe
werden
ein
oder mehrere,
Fallsdtirme
nach-
einander
ausgeklinkt,
die
dann die
Gesdrwindigkeit
bis auf
wenige
Meter
je
Sekunde
vermindern.
Filr
alle Fälle war in
der
,,Wostok"
audt
noctr
eine
Käta-
pultvorridrtung
eingebaut,
die
den,Kosmonauten
gege-
benenfalls aus dem Raumsctriff heraussdrleuderte und
ebenfalls an
einem
Fallsdrirm
niedergehen
ließ,
wie
sie von Germari
Titow
erprobt
wurde.
.Alle
Vorrich'
tungen
-
bis
auf die
letzte
*
arbeiteten
automatisdr
bzw. waren sowohl
von
der Bodenstation
aus als
auch
vom Kosmonauten
selbst zu
bedienen.
W:H.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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ä
.'i..1
WAGGON
MIT DRESDN RKN FF
Von Prof,
Dr.-lng.
GERHARD HAUPT
Der
Kampf um die
Erfüllung der Transportpläne
zwingt
zur Anbendung
m,ec}anisdrer
Uml.adeverfah-
ren,
also
zum
Einsatz von llebezeugen
und
anderen
maschinellen Einrichtungen bei der Be- und Entladung
von
Schütt- oder'Stückgut.
Durch die Mechanisierung
will
man den
Menschen
von schwerer körperlicher
Arbeit
befreien
und eine
ganz
wesentliche
Verkürzung
des Güterumschlages
erreichen.
Als
im Jahre 1956
die Waggonbauer
in Niesky
vom
Technischen
Zentralamt
d'er Deutsdren
Reichsbahnbe-
auftragt
wurden,
einen Mehrzweckgüterwagenzu
,ent-
wickeln,
der sowohl
als
offener
als audt
als
gedeckter
Güterwagen
zu verwenden
ist,
lagen bereits einige
Konstruktionsvorschläge,
Patentsctrriften
usw. des In-
und
Ausland,es
vor, Bei ihnen
wurde
eine BeschicJ<ung
des
Güterwagens
von
oben durch
Krananlagen
dadurdr
zu erreichen
versudrt, indem
der
Wagen mit beweg-
lichem Dach ausgerüstet wurde.
Bei
der westdeutschen Konstruktion
eines
Hubschiebe-
daches
ging
man,.von
dem Prinzip aus, das in
der
Quermittelebene
des Güterwagens
g€teilte
Dach wech-
selseitig
übereinanderzuschieben
und damit
jeweils
die
Grundrißflädre
.des
Güterwagens
freizulegen.
Be i
aller'Würdigung
der Vorteile
einer
solchenKonstruk-
tion
darf man
jedoch
m
Interess.e
iner Weiterentwick-
lung die Nachteile nidrt übersehen, die derartigen
Güterwagen
anhafteq.
Zunädrst
liegt
nur eine Hälfte
der
Grundrißfläche
des
Wagens
frei,
und bei der
Be-
und
Entladung
mit
dem Kran
werden
$ich Beschädi-
gungen
kaum vermeiden
lassen,
In
.der
Schw,eiz st
eine Konstruktion
bekannt
gewor-
den,
bei der das Dadl
als Sdral,e
ausgebildet,
n der
Längsmittelebene
geteilt,
an die
Seitenwände
ab-
geklappt
wird. Auch
dieser Vorsdrlag
st,ellt eine
be-
achtliche
Lösung
der
öffnung von
gedeckten
Güter-
wagen
dar. Der Nachteil
ist in der
überschreitung
,des
Umgrenzungsprofiles
der Bahn
zu
erblicken. so daß
es nidrt möglich
ist, den
Güterwagen
im
geöffneten
Zustande
zu bewegen
oder
an die, Verladerampe
her-
anzufahr,en. mmerhin besitzt der Güterwagen bereits
einen
Gewidrtsausgleich,
der die
öffnungs-
und
Schließbewegung
erleichtert.
Schließlich
sei
nodr
eine
sowjetische Konstrukt,ion
gonannt,.bei
der das
Dach
in
der Längsmitt€lebene
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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geteitt,
jedoch
ohno Gewichtsatxgleich
abgeschwenkt
wird. Die DachhäIften
werden mit
Hilfe
eines Getrie-
bes
nach
uriten
bzw. nach
oben
bedegt.
Als
der
VEB
Waggonbau
Niesky
sich
1956
an den
Lehrstuhl
Technisctre
Mechanik
und
Festigkeitslehre
der Hodrsdrule
f{ir
Verkehrswesen
Dresden wandte,
iag von mir bereits eine Dissertation mit dem Thema
,,Über
das
Gleidigewidtt
zwisdlen
konstanten
und
elastischen Kräfüen"
vor, In dieser
Arbeit
wurde
ge-
zei,gt,
daß die Bewegung
von Massen
im Schwerefeld
der
Erde
auf Kreisbahnen oder
audt
in einer verti-
kalen Ebene mit
Hilfe elastisdter Gli,eder
ohn€
zusätz-
Der
WogEon lonn ouch
llbcr die
Puttor
antlodon
w.t-
den.
Ubcr der holbgeöffnetcn
Stirnwondhloppc'bcflnden
sldr
Fedarkastcn
und Lenknredrqnismug.
Bei den Urn'
fdng
dor bls
t965 im Auftrog
gegcbenen
WogEonr
wlrd
sldr cin
iöhrlidrer
Nuttan von
ll Mllllon.n
DM
.tg.ben.
lidre Arbeit
mögl,ich
ist,
Das war das Grundprinzip,
welches
für
die
Bewegung
des in der Längsmittelebene
geteilten
Daches
n Frage
kam. Daß
'dieses
Ausgleidts-
prinzip
auch auf
vietren
ander,en
Gebieten der
Technik
Eingang finden wird,
beweist
seinen besonderen
Wert.
Die Konstrukteure des VEB Waggonbau Niesky er-
kannten
sofort
die Bed,eutung
der
inzwischen
als
Wi,rtschaftspatent
gesdrützten
Ausgleichsanordnung.
Eine sozialistische
ArbeitsgemeinsdraJt
der
Konstruk-
Fure
von
Niesky und
der
Wissensdtaftler
'd,er
Hodt-
sctrule für Verkehrswesen
sdruf
in der
verhältnismäßig
kurzen Zeit
von
zwei
Jahlen
di,e
Voraussetzungen
für
einen zweiacJrsigen
Gtiterwagen
mit
beweglichem,
zur
Seite abklappbarem
Dach.
Folgende außerordentlich
harüe'Bedingungen
der
Reichsbahn
konnüen erfüllt
werden:
1. Der
Güterwagen
läßt sidr
in der
ganzen
Größe
der
Grundrißfläche
freilegen.
Dadurch kann
er
durch
einen Kran beladen werden,
2.
Die Bewegu,ng einer
Dachhälfte
mit
,einer
Masse
von 550. .
.
600
kg erfolgt
mit
ganz geringen
manu-
ellen Kräften
durdr zwei
Bedienungsleute
in sehr
kurzer Zeit.
3. Die äußere
Kante d,er
DachhäIfte
überschreitet auch
während
der Öffnungsbewegung
nidtt
die Umgren-
zungslinien
der DR.
4. Der
Güterwagen läßt sidl
bei
Bunkene,nUeerung,
trotz der
an der Stirnseite
vorhan/d,enen
Aus-
gleicheranordnung,
audr über
die Puffer entleeren.
Zwei
Versudrsgüterwagen
haben in elner nahezr.r
drei-
jährigen Probezeit im robusten Betriebsablauf ihre
Tauglidrkeit-bewiesen.
Di'e
Urteile
der
verladenden
Indus,trib
sind ermutigend.
Die
Hauptverwaltung der
Wagenwirtschaft
stellt
eine
Erhöhung d€r
Arbeits-
.produktivität
bis
zu 90 Prozent fest.
Der
Güter-
wagen
ist
an
allen
Orten stets
eiqsatzbereit.
Dos
yon
y'rof.
Houpi
cnlwictelte
Prlnzip, €cgongowidrt.
,
drrrdr
Fodcm
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dos
V-cilodcn
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ncuen
Wog'
gons
mit cincm
lfton nu.
12 bit
15 Minutcn,
wühre4d
.ln
Gütcrwsgon,
nonuell
belodcn,
drci bii
vlcr Stun'
den in Anrpruö
noh4.
Durdr
gdrncllc
Bc- und
Ent'
toduhg
rrglbr rldr
pro
Fohrt oinc
Elncporulg
von
101,55
M. ;
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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21.
September
961
Auf dem
Gelände
cies
VEB
Wasser-
wirtschaft
Rostocir
herrscht
berelts
reger
Betrieb.
Die letzten
Vor;berei-
tungen für ein in
der DDR erstmali-
ges
Unternehmen
werden
getroffen.
Plötzlich
erscheint
mit
starkem
Motorenlärm
ein Hubsdrrauber
der
Deutschen Lutthansa
in der Luft.
Über der War'now einen leichten
Bogen fliegend,
erreicht
er das
Werkgelände
von
der
Wasserseite
her. Unter
seinem Rumpf hängt
ein
25 m langes
Stahlseil. Der
Hub-
schrauber steht
jetzt
unbeweglich
in
der Lutt.
Auf der Erde
si.nd
geübte
Händ,e
dabei, das Stahlseil
an
einer
vor,bereiteten
Last,
einem
großen
Stahlteil,
zu befestigen.
Alles muß
blitzschnell
gehen.
Zeit
ist Kraft,
und
darauf kommt
es
für
die
Besat-
zung des Hubschraubers besonders
an.
Langsam
steigend, wird die
Lasi
angehoben.
Durch Funk
einge'wiesen, fliegt der
Pilot mit
größter
Vorsicht einen
kleinen
Platz an. Er liegt nur
30
m
entfernt.
Vorsichtig wird hier die
Last
abgesetzt.
Noch einmal
erfolgt
das
gleiche
Manöver
mit
einem
zwei-
ten Stahlteil, dann landet
der Hub-
schrauber.
Während das technische Personal
das 25-m-Sei1
durch ein
l0-m-Seil
er -
setzt,
führt dis
Besatzung
mit dem
Funl<einweiser und den lliltskräften
die letzte Besprechung durch.
850 kg
am
llaken
Um was
geht
es
bei
diesem Unter-
nehmen?
Auf dem Gelände des VEB
Wasserwirtschaft
Rostock entstanden
im Rahmen
eines umfangreichen
Bauprogramms
zwei Faulschlamm-
behälter
mit
einem
Fassungsver-
mögen
von
je
2900 m3. Nach
ihrer
Fertigstellung
rpenden in ihnen
die
festen
Bestandt.lle def städtischen
Entwässerung
vergoren. Das dabei
trel
werdende Methangas wird zur
industriellen Nutzung ftir Heizungs-
zwecke
abgeführt.
Den Abschluß
dieser Behälter,
die bei
einem
Durchmesser von 15 m eine Höhe
von 20 m haben, bilden sogenannte
:&
ev
&1
.#
,.
d**tu'
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Gasdome.
Diese Stahlbauteile wie-
gen
je
850 kg. Mit
einem
Durdr-
messer
von 2,20m
passen
sie
genau
auf
die Flansche der öffnungen der
kuppelförmigen
Oberteile
der
impo-
santen
Stahlbetonbauten.
Eine
Montage nach den bisher üb-
Iidren Methoden wäre sehr kompli-
ziert
geworden.
Nach
dem Zerschnei-
den der Stahlteile in dr'ei StücJre
sollten
diese
einzeln
nach
oben
ge-
bracht
und dort wieder zusammen-
geschweißt
werden. Doch man fand
eine
bessere Lösung. Der Hub-
schrauber ais fliegender Kran hatte
sidr
bereits
.
n vielen Ländern be-
währt.
Warum
sollte es
nidrt
audr
bei uns durc:führbar sein?
Die
Kranfluganlage wird an den
Streben bzw.
Ansehlußpunkten
des
Fahrwerkes befestigt. Zwei
Stahl-
seile sind am Bugfahrwerk, zwei
weitere
am
Hauptfahrwerk an-
gebracht.
Sie laufen unter dem
Sdrwerpunkt
des
Hubschraubers
in
der
Halterung
eines
elektromagne-
tischen
Sdrlosses zusammen. In
di'eses Schloß wird ein kurzes Seil-
stüdr ei'ngehängt, dessen Kara-
binerhaken durch
ein
Kugellager
drehbar
ist, um
Verdrehungen
des
Trageseiles durch Drehungen der
Last
zu verhindern.
An
dieses Seil-
fllegcnde
Kron obet
llt tu
n6uan lol6n
berslt,
Nadr
dem vertikalen Start
steuert
der Pilot den Hubschrauber in un-
mittelbare Nähe
der Gasdome.Nun
beginnt einer der kompliziertesten
Arbeitsabschnitte:
das Aufnehmen
der
Last nach
den
Weisungen
des
Bordmechanikers.
Der Pilot kann
ja
weder
die Last
noch den
Aufnahme-
bzvt. Absetzplatz sehen. Er
muß
den Hubschrauber Meter für Meter
nadr
den Korrekturen des Bord-
meclranikers
bzw.
des Funkein-
weisers. d.er
sich
am Boden un-
mittelbar
neben der Last authäit.
heranführen.
auf
etwa
35
m. Mit
geringster
Ge-
schwindigkeit nähert er sich den
noch of
enen
Fautrschlammbehältern.
Jede
Steuerbewegung
muß sorgsam
abgewogen
werden, um ein Auf-
sctlaukeln
der
sehr
geringen
Pende-
stüd< wird dann die erforderliche
,,Noch
zwei
Meter.,,
_
,,Stop,
das war
Seillänge angehängt.
Derr AbwurJ
zuviel..,
,,Etwas
zurüä<.,.
*
,,Gut
so,
des Seiles erfolgt
vom Piloten über
jetzt
noch etwas
tiefer.,.
-
Entspre-
ein elektromagneti.sches
elais.
chencl den Weisungen
,cles
Börd-
mechanikers korrigiert der Pilot d ie
Lage
des
Hubsdrraubers,
damit die
Arbeiter
den
Karabinerhaken
des
Trageseils in
die
Last
ein'hängen
können.
Audr beim
Abheben
kannsidr der Pilot nur nach den Wei-
Gcsdrafitl
Der
Gosdom
onn
sungen des Bordmechanikers
riÖhten.
nun faltigmonti€rt
wcrden;dar Jetzt steigt der Hubsdrrauber bis
lungen
der Last
zu
verihindern.Über
dem ersten
BehäIter übernimmt der
Bei den Versuchen
wurden 1s51st1
Bordmechaniker wieder das
Ein-
mit verschiedenen
ormen und
einer
weisen.
Erforderliche Korrekturen
Masse
zwischen 100und 1200
e 5"i
der Höhe,
'die
der
Funkeinweiser
Längen desTrageseilsvon 3. . .40 m vorn Behälter aus genauer bestim-
in horizontaler und
vertikaler
Laee
men kann,
präzisieren
die Arbeit.
aufgenommen,
über kürzere strek-
Drei Halteseile,
die
an
der
Last be-
ken
transportiert
und *iu6".
u6-
festigt sind,
-
ermöglichen
_eine-r
gesetzt.
1000 kg schwere
Spann-
Haltemannschaft,
die auf dem
Lauf-
betonmasten
setzte
der
Hubsc-hrau_
steg des Behälters steht, das
lre-
ber
in vorgebohrte
Erdlöcherund zog
le:
de:-u-asqomes
n üre errorcrer-
sie
wieder
heraus.
erre diese
ve.:
li-"l" -Montagestellung
sowie
ein
suche randen
iedoch
auf
;; il-
lü 1"-1-u*
nicht
gänzlich
zu ver-
boden
statt, d.
h.,
das
eun.u""
f,--.
mei'dendenPendelungen'
Absetzen der Lasten erfolste
nicht
aur Bauwerku.r.
oiese
-sä*i"riJ"
Pilot leistete
Maßarbeit
Ersteersucrrenscrröneferd ffts3ff"JXlT'*ä?|el #:ä:-
y#
*Tr::äälgs.Tl:;$äu:ä:l
mit der erforderlidren Genauigkeit
zur
gtelcnen
zelt, als
srcn ole Kot-
legen
des
vEB
lJfasserwirtschaft
Das
seil
wird verkürzt
von etwa l0 cm abzusetzen'
sind
beim ersten
Gasdom fünf Minuten
Rostoch darüber Gedanken.machten,
Der
erste
Teil dei Arbeit
ist
ge-
erforderlich.
Drei versuche
schlagen
:THrräi"jn*f:l::"it]"9*1"-"
r.r'"tri.
nrit Hilreeines
ängerenei-
1gh1, eim vierren
klappt es. Beim
schönererd xrantt,rgverlrrä"":ltji;
t^::^t:u,i]: stählernen Gasdome
"t"
"*eitu"
dasdom
veringert
sich
die
,
-;-:,,'_
;;-';
einem hindernisreichen
Gebiet aus-
Montagezeit auf drei
Minuten. Hier
$ln HuDscnrauoer des
-:nt- äl
geflogen.
Der neue Lagerplatz
er-
klappf es
.
schon
beim dritten
wurde auf seine
Eigeruchaften
beim
.:-:_;':'.':
:
Flug mit Auß,enlasten
C;;ä.
*"'
'laubt
die
T,astaufnahme
mit
einerrf
Versuch'
Def,
Mi_4
ist
ein
Mehrzweck-Hub_
lO-m-Seil.
Diese Länge
ist auch ftir
Gesdrafft.
-
Die Bauar,beiter
grü-
schrauber,
ausgeri.i,stet
äit-'"i^"ä
die
Montagearbeit
günstig,
da d.ie
ßen
winkend
'die
Hubsehrauber-
14-Zyl.-Doppelsternmotoräö.h-üw:
Schwingungen d,er
Last durch
aus-
besatzung, als
wollten sie ihren
Hel-
Di,e
Sta,rtleistgng beträgt bei
gleichende
Steuerung des
IIub-
fern im blauen Dreß
der Deutschen
2600
min-, l?00
pS:
Die Runipflänge
schraubers
gering
btreiben
müssen,
Lufttransa zurufen: Gut
gemacht,
beträgt 16,?9m, der Rotordur.ch-is- zugleich aber der Abstand zwischen Jungs Zweifellos wir'd sich der
ser 21 m.
Die
zulässige maximale
Last
und Hubschrauber
so
groß
gedr
Hubschrauber
ais
fliegender Kran
Außenläst darf 1300kg niöt
über-
muß, daß der
starke Luftwirbel
der
nach dieser
Premiere
in
Rostock in
sctrreit,en.Die Besatzung besteht aus
Tragsctr,raube
nicht die
Montage-
kurzer Zeit auch in den übrigen Be-
ilem Kommamdanlern,dÄm 2. Piloten
manrmctraft
auf dem Behälter
ge-
zirken
unsererRepublik
durdtsetzen.
und dem Bordmechaniker.
fährdet.
Günter
Krönert
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Dos Fohrrod
in der
Tosöe
irt einc Neuheit,
dia hier der Fohrreug.
bau dar CSSR vorstellt. Dos kloino
Gaföhrt, dos ridr In
jedem
Winkel deg Houces oder
gor
im Kofferroum
sines
Plw
untsrbring.n
lüBt, wlrd sldrer bold vicls Frcundc finden.
Göplotrte
Wosserrohre
gahören
ru den unerfreulichen
Ersdrei.
nungen der kolten
Johre:zeil,
Erfolgverspreöende
Vorbeugung
ohne viel
Aufwond
bietal
ci n
toudrsied€röhnliöes
Gcröt,
do s
mit rwel
Schlcudrbindern kurz
hinter dar Wosseruhr
sn frost.
göflihrdete
Sleigleitungcn sn.
gesdrloJrsn
wird,
Der Flughofen von Luton.Englond
wurdc mit
neuortigen
GleitwcAonreigern
ousgerüstet,
dic
mi t
flochen forblgen
Lidttbündeln orbeiten und
dem
Piloten
bel Nochtlondungen
den ridrtigcn
Londe.
weg onreigen, Jedar der mit vier 200-W.Glühlompen bestüctten, lm Winket von 30 nodr oben
gerichtoten
Scheinwerfcr
licfeil
cinen dünncn zwcifcrbigen
Strohl,
die
obgre Hölfte weiB und
dia untore rot.
Siehl
der
onkommendo Pilot vorn und hinten weißes
Lidrt, 50
ist sein
Flugrcug
ru hoch
(tl,
sieht rr dogcgen on bsiden Stsllen rot.s Liör,
30 ist Gl tu nledrig
(3f.
Erst wenn
dia vordcren
Bsken weiß und die hinteren rot erkcnnbor
sind, licgt dis Mosöine
ouf
de m
ridrtlgen
Londeweg
(2 ,
a.t,|
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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t*iri{itäi
Dlercr oul
der öSSR rtonmondc,
l@
I lossondc
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tllr
dlc drcmisöc lndugtrie
von
Bedru.
lung.
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konn lllr
dos
Erhlhen, Küh.
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und
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Sub.
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Zustond
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w€rd6n. Et irt
tilr dlosc
Auf-
gqbcn
mit olncr Rühr- und Micö-
cnlogr eowle
dner
Hcirvorrlclrlung
vct €han.
Rcöts oben: Ein basondersklelncr
Turboprop-Tricbwcrkvon 60 PSeLci-
rtung wsrdr
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Sportflugzcugc
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Zrmcntwerk
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Mlt olnor Jqhlesploduktion von
95 0@ Z.mcnt
whd 6r im Oklober
nödrrl.n Johrcr
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yol
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Fertigrtcl.
lung
3trh.n.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Müde?
-
Elno Fohrt mlt
dcri farbenfrohen
mo.
dernen
Masserrpreß
löBr dlc Mlidlgkcit
JChn.ll vsfg.33cn.
berichtet
on der
lll. nternotionolen
Messe
UnserMitorbeiter
W. Richter
tellte est:
Die diesjährige Schau der Welttechnik des
Maschinenbaus,
die
vom 10.
bi.s 24.
September in
Brno
stattfand, zeigte
eine konsequente,
gruppen-
mäßige
Aufglioderung.
Gerade
diese
systematischc
Gegenüberstellung
st
ein
wesentliches
Charakteristi-
kum
der
Internationalen
Messe Brno. Durch
eine
Reihe
von internationalen
wissensdraftlich-techni-
schen
Symposien
und
Fachtagungen
ergänzt,
wird
Brno von
Jahr zu
Jahr
ein
bedeutungsvolleres
Forum
internationaler
Verständigung
und Zusammenarbeit
auf
dem Gebiet der Technik
und Wissenschaft.
So
konnte
die
diesjährige
Messe
bereits einige Ergebnisse
zeigen,
die der Spezialisierung
der
Produktions-
progtamme
zwischen
den
Mitgliedstaaten
des Rates
für Gegenseitige Wirtschaftshilfe zu verdanken sind.
Das
kam
arn deutlichsten im Pavillon
der
Armaturen
zum
Ausdruck, rvonach
die Sowjetunion
angesichts
ihres
großen
Bedarfs
das
gesamte
Armaturen-Ferti-
gungsprogramm
bestreitet.
Ungarn, Polen,
die DDR
und die
CSSR
haben ihre Programme
aufeinander
eibgestimmt
und führten
in
Brno
die aus
der Spezia-
Iisierung
und Kooperation resultierenden
Ergebnisse
der internationalen
sozialistischen
Zu,sammenarbeit
vor.
,,Ich
bin überzeugt",
sagte der Minister
für Außen-
handel
der
CSSR, Frantisek Krajöir,
auf einer inter-
nationalen
Pressekonferenz,
,,daß
die
sich ver-
tielende
Spezialisierung
und Kooperation
der
Mitgliedstaaten de€ Rates für Gegenseitige Wirt-
schaftshilfe auf
den Messen von
Brno in
Zukunft
immer
ausdrucksvoller
zutage
treten wird..,
(Die
Bilder
zeigen Ausschnitte
aus
den tschecho-
slowakischen
Expositionen.)
10
B
Durö
selne Fernbsdienung
wlrd dar Dioprojektor,,Adior",
in desscn
Mcgorin 30
Dios untrrgebrodrt
werdtn können,
ollcn AnforderungGn
on
sin roldt63
Gcrlit
gG.ocht.
For.
m o t o r 2 , { X 3 , 6 c m , l X { c m u n d l X 5 c r n .
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Um Atlo
höher
liegt
die teistung
das
neucn
tsöcdro-
rlowqklsdron
Sdrwci8urnformers
K
600
gegcnübcr
der ru
orsetr.nden
Gluc{eld-SdrwelBnosdrlnc
progo
5@. Die
Mossc
liogt mit Rildcidrt
ouf
dle rwoipollge
Ausflihrung
um 17,5c/6
nicdrlger.
Gcd;ucttc
söoltung,
eingeboutc
Fcrrilorlennc,
acdtt
Trdnslsloren
und
6inc
Gcrmonlumdlodc
mlt
cinrr laistung
yon
70
mW
sowiG
cine
mod€rna
Forn
rcldrncn
dcn
Tdsö.nlronristorencrnpfünger
,Doril
oul"
Die Mosse
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trügt {50
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von
Drehstronmoloren
in
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und
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Ausführung
kommt
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Forderung
noch
hoher
Wirtsdtoftliökoit
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Sis bl.tGt
ebcnfclle
elne
Stsndsrdisiarung
der AnboumoBe,
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Betriabssldterheit
wie
oudr eine
univercclle
Verwendbsrteit
unter
yarschledenen
Arbaitsbedlngungen.
Die
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Poketierpress€
CPA 400-4,
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Enl.
widrlung,
Konstruktion
und Herstellung
dic Erportbetricbe
Stodq Pkafi
und
töAS
betciligt
sind,
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Meiclkchrott
In
Polele
von
60
X 60
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Druck
in
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Ridrtungen
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H Sidrcrheits-
Yöntil
Als Zweigbetrieb dcr bekannlen tkodcwerkc enbtand do3
Werk,,Atmos',
dess€n
typisle|la
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Verdidrtcroggro.
g{te
mit
Laistungcn
von
180, 260,
360
und
600
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in-mei
Stulen oibeiten,
Zsisdren
der erltcn
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Kühlmrdlum
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Luft irt,
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1t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Der
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Lostwogen,,fotro
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mit
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und
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 15/88
Dic Sönallsölußkloppe
für Wosser-
kroflwerke
mit ainer
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1y: qm
-
d
Die
Wasserversorgung
st für
Chinas
trockene
Gebiet
gelegenen
Wüste
Gobi,
in
der
ständig neue
;1 1
Oasen
entstehen.
Um in
absehbarer
Zeit
diese
trockene
iif;;:.r
, i . Z o n e m i tw a s s e r z u v e rs o r g e n ' w u r d e nz w e i r i e s i g e
lijr
.
..Forschungsprojekte
entwickelt.
Das
,eine
sieht
die
Alleitung
der
Wassermassen
des
Jangtse
in
den Gel-
'.1.1
ben
Fluß
vor. Das
andere
Projekt
besteht
darin,
die
in 'diesem
Gebiet
gelegenen
alpinen
Gletscher. .zum
Schmelzen
zu
bringen;
ij
China
hat
wahrscheinlich
mehr
alpine
Gletscher
al s
*.'.:;..irgendein
anderes
Land
der Weit.
Die
meisten
davon
r' l
i+.f,i.;.befinden
sich in
W.est-
und
Nordwestchina,
wo so
gewaltige
Cebirgsketten
wie
das
Tienschan-,
das
Tschilien- und viele andere Gepirge liegen. Allein im
Gebiet
des
Tschiiien-Gebirges
bedeöken
die
Gletscher
:j
eine
Fläche
von
mehr
als
1000
uadratkilometern.
Die
l.
Gletscher
des
Tienschan-Gebirges,
er
wesiliche
TeiI
des
Kunlun
und
der
Karakorum
sind
sogar noch
grö-
:
ßer
-
der
gröf3te
Talgletsctrer
im
chinesischen
Teil
l: ;
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 17/88
des
Tiensdran:Getdrges
ist
zum
Beispiel
34
Kilomerer
lang
und
mehr
als
100
Meüer
dich.
Dle
Erforsehung
der
Gleischer
Nictrt
säm,tliche
alpinen
Cl,etscher
sind
von
gloich
großer
ökonomischer
Bedeutung
wie
diese
Gletscher
in
China.
Nur
in
diesen
trockenen
Zonen
wie
im
Nordwesten
Chinas,
wo
das
Schm,elzwasser
der Glet-
s-cher_eine
ständige
Wasserquelle
für
die
angrenzen_
den Flüsse darsüdlt, ergibt sich diese wirtsciafflictre
Bedeutung
vori
selbst.
Hier
wtrd
das
Schmelzwasser
dieser
Gletsdrer
zu
Bewässerungszweel(€n
aufgefan-
geq
und
entlang
den
Gletscher"vuasser
ührend,en
Flüssen
sind
zahlreictre
Oasen
jm
Hosi-Korridor,
in
den
Becken
von. Tsaidam,
Tarim,
d,er
Dsunrgarei
und
anderen
Gegenden
der
Wüste
Gobi
entstandän.
Aller_
dlngs
wunde
di,e
Untersuctrung
und Eriorschung
dies,es
Gebiets
in
China
bis
l95B
vollständig
vernacülässigt.
Der
große
Sprung
nach
vorn
in Ind,ustrie
und Land_
wirtsdraft
sowie
die
geplante
Umgestaltung
der
Wüste
Gobi
_rnactrten
hing,egen
elne intensivere
-Ausnutzung
der
Gletscherwasserquellen
dringend
erforderlich.
In der
Mitte
des
Monats
Juni
1958
stellten
das Institut
für Geographie und das Institut tUr Geoptrysik der
Chinesischen
Akademi,e
der Wissenschaftsn
in
Zusam_
m,enarbeit
mit
an{eren
lloc}rsc}rulm
und
den
staat_
lidren
Behörden
für Wasserwirtschaft
und
Meteoro-
logi,e
der
Provinzen
Tjinghai
und
Ganssu
eine
ge-
meinsame
Expedition
zur Erforschunrg
der
Gletsctrer
zusammen,
Unterteilt
in
sieben Einzelgruppen,
wähl_
ten
sie
,sich
zuerst
das
Tsctrilien-Gebirge
zum
Gegen-
stand
ihrer
wissenschaftlidrm
Untersuchungen.
Die
Bezwingung
der
Gletseher
mit
ihren
zahlr,eictren
Gletscherspalten,
mi,t
den. trügerisctren
Abhängen
der
eis-
und
sdrneebedeclrten
Berge
war
,eine
schwierige
Aufgarbe.
Die
großen
Wetterunterschiede
und
der
Mangel
an
Erfahrung
erhöhüen
die
Sctrwierigkeitennodr.
Das
Tschilim-Gebirge
besteht
aus
acht
Bergkett,en,
die
,sictr
in
einer
Entfernung
von
bis
zu
gOb
Kito_
metern
in
d.ie Provinzen.Ganssu
und
Tjinghat
hinein
erstrecken,
Der
höctrste
Gipfel liegt
6800
m über
dem
Meenesspiegel.
Abgesehen
von
seinen
neichen
Boden-
schätzen,
zu
denen
Eisen,
Kupfer,
Bl6i,
Zink,
Kohle,
Erddl
.und
Salz
gehören,
-hat
das
fscifitien_'Cebirge
zahlr'eidre
breite
Canons,.,ilie
in
einer
Höhe
von z?00
bis
3100
Metern
tiber
dem
lVleeresspiegel
iegen.
und
.tld,
tUr
den
Anbau
von
Weizen,
Reis,
Kaitoffeln,
Gerste
oder
Raps
eignen.
Das
Sdrmelzwasser
der Gletscheroberfläctre
im
Tschi_
lien*Gebirge
fließt
zum
Teil
in das
Tsaidam-Becken,
aber
größtenteils
in
den Hosi-Koridor,
Hier gibt esüber 20 Flüsse, die alle im Tschilien-Gebirgi
ent_
springen,
und
in
diese
Flilsse
fließt
da.s
Gletscher_
wasser
ab.
Weil
dle
alpinen
Gl,etscher
im
Winter
durch
neu
hinzukommendle
Eis-
und
Sctrneemassen
wachsen
und
im
Sommer
schmelzen,
slnd
die
Gebiete
der
Flußoberläufe
im
Winter
trocken und
im
Sommer
übersdrwemmt,
Aber
sogar
im
Somm,€r
gibt
es bei
diesen
Flüssen
im Laufe
eines
einzigen
-T.ges
eine
Art
Ebbe
und
Flut.
Das
Wasser
steigt
gegeri
Vtittag,
wenn
das
Wetter
sdrön
ist,
an
,und
geht
Äm
Morgen
sowi'e
am Abend,
wenn
es friert,
wied€r
zurück.
Von
jeher
ist das
Tauen
dieser
Gletschei
im
Aschilien-
Gebirge
von
.den
Wetterbedingungen
abhängig
ge_
wesen.
Der
hohe
Wasserbedarf
im
Acherbaugebiet
d,es
Hosi-Korridors im Monat Mai konnte ,beispielsweise
ni&t
befriedigt
werden,
wenn
zur
gleichen
Zeit.in_
folge
der
im
Tschilien-Gebirge
herrschenden
nied-
ri.gen
Temperaturen
eine
Verzögerung
im Tauprozeß
eintrat,
Wenn
dagegen
das
Wettef,
im Juli
und
Äugust
warm
ist,
strömt
eine
Wasserflut
von
den
Gl,etschern.
die
den
unmittelbaren
Bedarf
der
landwirtsctrafttictren
Gebiete
bei
weitem
übersteigt.
Infolgedessen
fließt
das
Wasser
von
der
schmelzenden
Gletictreroberfläche
größtenteils
ungenutzt
ab.
Das
Eis
zöhmen
Die
lVissenschaftler
versuchen
nun,
Zeit
und
Tempo
des Sdrmelzens unter ihre Kontrolle zu bekommen:
Sie
wollen
zunädrst
erreichen,
daß
die
Gletsctrer
zwei
bis
drei
Wochen
frtiher
als üblich
sctrmelzen.
um
ausreichende
Wassermengen
ftir
die
Landstrictre
des
Hosi-Korridors
im
Monat
Mai
zu
bekommen.
Zum
anderen
soll'der
Strom
des
Gletscherwassers
entspre-
chend
den
Bedürfnissen
der Landwirtschaft
in
diesen
15
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Gebieten in die in der Umgebung
gelegenen
Flüsse
abgeleitet
werden.
Mitglieder der Forsdrungsexped.ition erkundeten in
der Zeit
von Juni bis
September 1958
unter schwie-
rigsten Bedingungen
den
größten
Teil des Tsdlilien-
Gebirges
und führten eine
vollständige
Gletsctrerver-
messung durdr.
Sie ergri.indeten,
wie
die
vorhandenen
Gletscher itn T.sdrilien-Gebüge verteilt
sind,
ihre
verschiedenen
Aiüen und die vorhandenen Wasser-
reserven. Sie beobadrteten auch das Anwachsen und
das
Sctrwellen
der
Gletsdrer uhd verfolgten, wie die
Flüsse
dieser Gegend vom Gletsdrerwasser
gespeist
werden.
Gestützt
auf die
Erfahrungen. der
Bewohner
diesos Gebiets,
prüften
sie die Möglichkeit, Eis und
Schnee mit künstlidlen Mitteln ztr schmelzen, um die
Quelle
des natürlidren Wasservorrats besser
auszu-
nutzen. Die Ergebnisse dieser
,Expedition
sollen als
Grundlage für weitere
glaziologisdre
Untersudrungen
dienen.
Die
Arbeiten der Forschungsexpedition
haben er-
geben,
daß
die
meisten
Gletscher in den westlichen
und
mittleren
Abschnitten des Tschilien-Gebirges
ie -
gen. In diesem Gebiet beläuft sich die ZahI der
Gletscher
wahrscheinlich
auf
tausend
und me'hr. Ihre
Dicke liegt zwischen
'einigen
Metern
und mehr als
100
Metern.
Ihr
gesamter
Wasservorrat
wird auf un-
gefähr
40 Milliarden Kubikmeter
geschätzt.
Das
Schmelzwasser, das von
der
Oberfläche einig€r
Gletscher
des
Tschilien-Gebirges
abfließt, kann dazu
benutzt
werden.
das
trockene
Land des Tsaidam-
Beckens
und des Hosi-Korridors zu
bewässern. Im
Tang-Tal
im westlichen Teil des Hosi-Korridors
um-
faßt das
gesamt€
von
Gletschern
bedeckte
Gebiet
mehr
als
100
Quadratkilömeter.
Augenblicldich
be-
wässert
der Tang-Fluß
über 200000 Mu Land im
Baumwollanbaugebriet
vo,n Tunhuang.
Da
es
jedoch
nicht gentiLgendWasser gibt, liegt noch elne weitere
Ackerfläche
von 500000 Mu brach. Bei
richtiger Aus-.
nutzung
des Gletscherwassers im Tang-Tal
läßt
sich
auf
di'esem
,,Brachland"
bedeutend
m,ehr
Baumwolle
anpflanzen und
somit
.die
Entwickiung.
der Landwi,rt-
schaft
und der
Textilindustrie
in
diesem Gebiet
voranbringen.
Der Höhenzug des
,,Kalten
Drachens',
und das
dazugehörige Gebi.et zwischen W,aijuan
und
Wuwei hat 116 Gletscher,
die über
einen
Wasser-
vorrat
von mehr als 3,2
Milliarden
Kubikmetern
ver-
fügen.
Dieses
Gletsdrerwasser wird den Wasser-
bedarf von Industrie und Landwirtschaft in den
Gebieten
von Jungtschang,
Wuwei uind
Kulang voll-
ständig
befriedigen.
Im
Winter
sind
sämtliche Gletscher vollständig
ge-
froren. Im Somm,er ist
jedoch
die Intensität des
Sdrmelzprozesses
der unterhalb der
Sdrneegrenze
liegenden
Gletsch'erzunge ziemlich hoch.
In
'der
Mittagszeit
taut auch ein bestimmter Teil
des Firns
oberhaib der.
Schneelinie.
Der Sommer im Tschilien-
Gebirge
ist auch die
Jahreszeit
starker
Schnöefälle,
wobei Cer Schnee
jedoch
sofort taut.
Entsprechend
den
in
15 Bezirken während
der Monate J,uli, August
und September des Jahres 1958
gesamrnelten
Angaben
beträgt hier
das,durchschnittliche
Gletscherwasser-
volumen I Kubikmeter pro Sekunde auf jeweils
10
Quadratkilometer
Gletsdrerfläche.
,,Schwarzer"
Schnee
Die versuchsweise benutzten
Mittel zur Beschleuni-
gung
des Tauens
'der
Gletscheroberfläche
bestehen
im wesentlichen darin,
die Reflexwirkung
der
Sonnenstrahlung
im
Tschilien-Gebirge
einzu-
schränken,
indem man
schwarze
Substanzen auJ die
Schnee- bzw. Eisoberfläche
str'eut. Diese
Methode
wurde
im
Grunde
genommen
schon
während
der
Tjing-Dynastie
von
den
.
Bewohnern
des Hosi-
Gebirges dazu benutzt, die Dürre zu
;bekämpfen.
Nach
der Befreiung schickten die Bauern von Tunhuangjeweils während
der Monate
April und Mai,
in denen
es
wenig Wass'er
gibt,
mehr
als hundert Mann
in
das
e;i{.i
' . " .
Dic
Wosserversorgung
und Energle-
etzeugung
slnd filr
Chlno ein
gro8ec
Problem.
Unser
Bild
zeigt die Abrlage-
lung
des Gelbcn Flusses
on
dsr Llukio-
Sdrlucht
in Nordwestclrino. Hier
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gehört
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großer
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zur
Bezwlngung
des
Gelben
Flusscs.
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vor 1962
beginnt
der
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Lelstung
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r,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 19/88
200 Kilometer
entfernüe
Gtretschergebiet,
wo
dann
Kuhdung,
verwelktes
Gras. und
Blätter
gesammelt,
zu Asdre verbrannt
und auf die
Gletsdterflächen
ge-
streut wurrden.
Im
Jahre 1958 wurden
von den ört-
lichen Volkskommunen
160
Fersonen däzu bestimmt,
die
Gletscherfläche
in
einem
Gebiet
von I
Quadrat-
kilometern zu
,,schwärzen".
Auf diese Wedse
wurde,
die Schmelzwassermenge
verdoppelt.
Im Jahre 1958
ftihrtö dle
Forschungsexpedition
der
Chinesischen
Akatlem.ie
der Wissenschaften
auf
der
Grun'dlage der Erfahrung der ortsansässigen Bauern
mehrere Experimente an
Gletschern und Schnee'
bergen in einer
Höhe von
4500 Metern tiber
'd,em
M,eeresspiegel
durch,
Pulverisierte
llolzkohle und
Lößstaub wurden
aul
einem
kleinen
eis-
'und
schnee-
bededrten
Gebiet
zerstäubt.
Die ErgebnisSe
dieses
Versuchs zetglen,
daß
jeder
Quadratkil,ometer
,,ge-
schwätzter"
Gletscheroberfläche
zusätzlich 100000
Kubikmetetr
Wasser innerhalb von
24 Stunden
freigab;
daß feiner
das
ktinstliche
,,Schwärzen",
'das
zur
Beschleunigung
des
Schm'elzprozesses
dient
möglich
ist, wenn
.die
Lufttemperatur
nicht unter
-5
Grad
sinkt oder
die
Temperatur
der
Eisoberfläche
nlcht
niedriger ist als
-8
Grad.
Die
Wissenschaftler
kamen
zu dein Schluß, daß es durchaus möglich sei, den
Zeitpunkt
des
BeEiinns de.r
Gletsctremschmelze
urn
zwei
Wodren
vorzuverlegen.
13
MlUlonen
Kublkmeter
Schmelzwaseer
im
vergangenen
Jahr wurde
der Bezirk
Tschangje
zum
wichtiSsten
Versudrsgebiet
im
llosi-Korridor
ausg€wählt.
Ilier wurden
Schnee
und
Eis unter
Ver-
wendung
von
Sprengs,toffen,
der
Methode des
,,Schwärzens"
und des,,Eisbrechens"
geschmolzen.
Bis Encle
Juni
gelang
es
den
Bauern
der Gebiete
zwischen
Wuwei
und -Tu.nhuang,
mit
denselben
MeJhoden in
Zusammenanbeit
mit
den
Wissenschaft-
lern 13 Millionen Kublkrneter Gletsch'erschmelz-
was,ser
zu
gewinnen,
Bevor
Jedoch
die Versuche
lm
großen
Maßstab
durehgeführt werden
könnep,
müssen noch
einige
Schwierigkeiten überwunden
werden.
Zurn,,Schwär-
zen" eines einzigen
Quadratkil,ometer,s
Gletscher-
oberfläche
braucht
man viele
Dutzend Tonneh
,mt-
sprechenden
Materials,
Di,e sehr
niedxigen Tempera-
turen
und das steile
Terraln der
Gletscherflächen
behindern den
Transport d,ieses
Materials bebächt-
lich,
Auch
bei der
,gleichmäßigen
Streuung
der
Schmelzmittel
von
tr'hrgzeugen
aus
gibt
es noch
gewisse technische Schwierigkeiten. Weiter muß man
bedenhen, daß
der
ständige
Schneelall
in
der
Sommerzeit di,e
ausgestreuten
llli-ttel verdeckt,
bevor
sie
überhaupt
zu wirken
beginnen.
Unit
c6hließlich
gibt
es
bedeutende
Wasserverluste in
den unterhalb
der
Gletscherzone
getregenen
Flußläufen;
während
der
Eis- und
Schneeschmelzperiode
mtissen
dieee
Verluste vermieden
werden.
Die Untersuchung
des
Eis-
und
Schneeschmelzprozesses
unter
unterschied-
lichen Bedingungen
wird..weitergeftihrt.
Neben der Erlorschung
der GleGcher
im
Tschitibn-
Gebirge
wurden
im
vergangenen
Jahr auch
ver-
schiedene
forschungsgruppen
ausgesa,ndt,
um
die
Gletscher
im-
Tieaschan-Gebirge
des
Ui,ghurischen
Autonomen Gebiets Ssindjaüg zu verm€ssen. In.einer
Höhe. von
4000Metcrn tiber
dem Meeresspiegel
wurde
eine Forschungsstation
nrm Studium.
der
Gesetze
der
Hydrologie
und
der
Meteorologie
am
Oberlauf
des
Flusses
Urumtschi
errichtet.
Es
ist
geplant,
die wich-
tigsten Gletscher
in
Nordwestchina
und
im Hochland
von
Tibet
zu erforschen
sowie
weitere
Beobachtungs-
stationen
im
Tschili€n-,
TieaschFn-
und
Kunlun-
Gebirge
..zu
schaffen,
um
die
Mögtichkeiten
des
Gletscherschm€lzens
noch
umfassender
zu erkunden.
Damit
leisten
.die
Wissenschaftler
der
industriellen
und landwirtschaftlichen
Entwicklung
im
nordwest-
lißhen
und westlichen
Tett
Chinas einen
guten
Dienst'
VorL Wang
Wel
. A11s
,Pekino
Reoiew" (Peking)'Nr.9
l7
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 20/88
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 21/88
Stromschnellen,
unzugängliche
Felsen
unrd
Urwald
fanden sie
ursprünglidr
vor,'die
Bauschaffenden
des
Bratsker Wasserlsaftwerkes
(nördlich
von
lrkutsk),
dieam
29. Septern'ber
1961
die beiden
Ufer
der
Angara
miteinander
verbunden
haben.
Alle
sechs
Wehre
des
betonierten
Stau'damrnes,
der slch
als ein
Baudenkmal
von
seltener
Schönheit
erhebt,
erhielten
im
gleidren
Monat ihre
stählernen
Verschlüsse.
Ein neues sibi-
riscihea
Meer
-
das
Wasserkraftreservoir
des
Bratsker
Kraftwerkes
-
füllt
die
nunmehr
gdbän'digte
Angara
mit
ifrem
Wa'sger.
Dieser neue
Gigant
der
Angara;
an der'eine
ganze
Kaskade
von
sechs
Wasserkrdft-
werken mit einer
Gesamtkapazität
von
l3
000
bis
14000 MW und einer jährlichen Stromerzeugung von
?0 Milliarden
kWh
erridrtet
werden soll,
ist
ein be-
deutender
Teil der
größten
Energiebasis der Sowjet-
union,
zu
dem
Sibirien entsprechend
den
Beschlüssen
des XXI.
Parteitages
der KPdSU verwandelt
wird.
Die
Angara ist
hierzu der
ideale Strorn,
was
ihr audt
das Attribut
,,Strom
der
Etrektrizität" verlieh.
Ihre
Gesamtvorräte
an Wasserenergie
übertreffen die
Vor-
räte
solch
großer
Strtime
wie
Wolga, Kama, Don
und
Dnepr
zusammen.
Das Bratsker Wasserkraftwerk
wird eine
Kapazität
von
4500MW
erhalten. Das ist bedeutend
mehr,
als
vom
XXI. Parteitag der KFdSU
vorgesehen war.
Der Jahresdurcbsctrnitt der Stromerzeugung (etwa
22 Milliarden kWh)
wird dem
d.er Stromerzeugung
des
Kuibysctrewer und
'des
z: Z.
größten
Wasserkraft-
wer,kes der
Welt, des
Wolga-Wasserkraftwerkes
,,XXII.
Parteitag
der KPdSU" bei
Wolgagrad,
ent:
sprechen. Diese
Leistung
ist etwa viermal so
groß
wie die aller
Kraltwerke des
zaristischen Rußland
zusammengenommen.
Die im Programm der KPdSU
ge,nannte
ZahI
der
Stromerzeugung
von 2700bis 3000
Milliarden kWh be-
deutet, daß
die
Sowjetunion i.m Jahre 1980das
rund
Anderthalbtausendfache der
Stromerzeugung von 1913
erreichen
wird.
Im Jahre 1960wurden
von
allen
Kraft-
werken 'der ganzen Erde insgesdmt 2100 Mil-
liarden kWh erzeugt.
Das
Wasserkraftwerk von Bratsk wir'd mit 20
Tur-
binen
mit
je
225
MW
Leistung
ausgerüstet,
von
denen
vier
Aggregate
bereits in diesem Jahre den
ersten
Strom
liefern. 1963 soll dieses Kraftwerk
bei voller
Kapazitätsaurslastung nithelf
en, dis Ilauptbasis.wärme-
und
energieintensiver Produktionen,
insbesondere
die
Produktionsstätten für Aluminium, Magnesium
und
Titan,
sowie die
Elektrometallurgie, die Kohlechemie
und
die Elektrochemie mit Strom zu versorgen.
Die
Partei hat bei
der
Planung dieser
Standortverteilung
der
Produktivkräfte in
'der
Sowjetunion berücksidrtigt,
daß in den östlichen Gebleten des Landes bis zu
?5
Prozent aller
in
der UdSSR
vorhandenen Kohlen-
vorräte
und bis zu 80
Prozent
der
Wasserenergie,
ier
Ftinftel des Waldreichtums, die Hauptvomäte
an
Bunt-
metallen und seltenen Elementen,
riesige Vorräte
an
ctremischen Gruradstoffen, Eisenerz, Baumaterial usw.
konzentriert sind.
{
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 22/88
ln
dleccm
Xrcltrra*gebüude,
ln dcsron Baugrubc
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Slrom
ous Brqlsk.
Sdrwctßarbolän dm
Wosr.robtluBrohr.
Alle
ßeserven
werden
eufgebol€n
,,Unter
den
heutigen Bedingungen*,
ehrte
N. S.
Chru-
schtsdrow
.die
Bauschaffenden
von Bratsk,
,,gilt
es vor
allem,
Zeit zu
.gewinnen,
die Bau.fristen
z,u
verkürzen
und bei möglidrst
geringem
Aufwand
möglichst
viel
Strom zu
erzeugen." Diese
Weisung
wurde zum
Leit-
spruch
der
ganzen
Belegsdraft.
Dank
gründlidrem
Studium der
örtlictren
Bedi,ngungeq
und
sparsamstem
Aufwand haben
die
Projektanten und Bauschaffenden
den Umfang.der
Erdarbeiten fast
auf
die Hälfte
gegen-
über dem
ursprünglidren
Plan hera'bgesetzt
und
.den
Umfang
der Beton-
und Stahtrbetonarbeiten
um
Z MiI-
lionen
m3 verringert.
Die
Baukosten
des
Bratsker
Wasserkraftwerkes
blieben um 25 Prozent
unter
dem
Voranschlag,
so
daß es bei wesentlich
höherer Lei-
stung weniger
kostet
als das Lenin-Wasserkraftwerk
bei Kuibyschew.
Obgleich
der Staudamrn
des Bratsker
Wasserkraftwerkes
zweieinhalbmal
so hodr ist
wie der
an def
Iffolga,
wurden.
dodt
ibedeutend
geringere
Betonmengen
verbraucht.
Die beiden
Wasserkraft-
werke bei Kuibyschew
und Woltagrad
an der Wolga
erforderten über 12 Millionen
m3 Beton, währen,d
das
Bratsker Wasserkraftwerk mit 5 Millionen m3 aus.
kommt.
Jugenil
mlü schöpferlschem
Wagemut
Hier,
.an
.den
Ufern der Angara, leisten
i.iiber
15000
junge
Mensdren
beiderlei
Geschlechts heidenhafte
Arbeit.
Unter
sctrwierigen Bedingungen
durchläuft
auf
dieser
Großbaustelie des
Kommunismus
die Jugend
des
Landes
eine
hervorragende
Sctrule des Lebens,
sie
reift heran
und sammelt reiche
Erfahrungen.
So setzen
sich el ftausend Bauschaffende
und Monteure
für
die
Erlangung des
Ehrentitels von
Kollektiven
der
kcmmunistisdre'n Arbeit ein. Dreißig Arbeitsgemein-
schaften wurde
dieser Titel
,bereits
verliehen.
Auf
die
Frage
eines
Reporters, ob
es
denn
.auf
dieser
Baustelle
abseits
jedes
Großstadtlebens
nicht lang-
weilig
sei,
antwortete
der
junge
Bauarbeiter
Nikolai
Toporow:
,,Unsere
Generation hat keine Zeit, Wir
afbeiten, machen
uns
mit mehreren
Fach' enufen
ver-
traut, lernen im Tecbnikum
oder in einem Hodrsdrul-
institut.
Die Vorarbeiter Iwail
Kowanow
und Juri
Fedotow
sind zum Beispiel Fernstudenten.
Freie Zeit?
-
Freie Zeit
ist bei allen knapp.
Wer aber
sein
ZieI ereichen will, der nähert
sich ihm Schritt
um Schritt '3
Und Sdritt um Sdrritt geht .die Sowjetunion dem
Kommunismu.s
entgegpn. Heute
ist zum Beispiel noch
beiWolgagrad
das
größte
Wasserkraftwerk der Welt,
morgen wird
es
bei Bratsk
vollendet sein und über-
morgen.
.
Ja, audr Bratsk
wind
diese A'uszeichn'ung
nicht lange
für sich in Anspruch nehmen
können. denn
sdron
sind die
Projektanten
dabei, das widrtigste Ketten-
glied
bei
der
Ersdrließung der
Reidrtümer Sibiriens
hydroenergetisch
auszunutzen. Der Jenilssei ist
ein
mächtiger: Recke, d,er nicht
weiß, wohin mit seiner
Kräft und Jugend.
An
seinen Ufern wird
eine
gigan-
tische
Kraftwerkkaskade
gebaut,
'deren Erstling
bei
Krasnojarsk alles bisher Dagewosem"e nd Geplante
in den Sdratten
stellen
v/ird. 10
gewaltige
Turbo.
generatoren
mit einer
Leisiung von
je
500MW werden
Krasnojarsl< nicht nur zum
größten,
sondern
auch zum
rentabelsten
Wasserkraftwerk
madren;
Es soll
voli-
automatisdr
betrieben werden.
uori
20
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 23/88
K A E I B I S C I I E S
M E E R
Curacoo lliedcrl.)
htcrto
Cabelh
die Erdölunternehmen
die
Gruppdn;
die
die
vollstän-
digste
und
uneingeschränkteste
Herrgdraft
im
Lande
auiüben.
Andere
Rohstoffe
-
und
der
Boden
des
Landes
ist sehr
'reich
daran
-
werden
ebenfalls
von
ausländisctreri Gesellschaften ausgebeutet, aber keiner
dieser
Rohstoffe
erreicht
in
der
Förderung
die
holÖs-
salen Mengen
des Erdöles,
des sdrwarzen
Goldes
des
Landes.
Es ist
ein
märdrenhafter
Quell,
der
vene-
zuela
in das
freigebigste
koloniale
Reservoir
der
Ver-
einigten
Staaten, der
größten
herrschenden
Macht
Lateinamerikas,
verwandelt
hat.
lrinido
, $rrtJ
Erd
V O N
A t I L A M E D A
Hunderte
toldrc.
Bohrtlltmc
atehen
lm
Norden
Venezuelor
vertcilt.
\renezuela
st
ein typisches
Beispiel
für
das,
was
man
mit
Recht
als
ein abhängiges
oder
einseitig
produzie-
rendes
Land
bezeichnet,
d. h.
ein
Land
mit
einer
halbfeudalen Struktur,
das
vom
Imperialismus
unter-
tlrückt
und ausgebeutet
wird und dessen ganzes wirt-
schaftliches
Leben
dem
gewaltigen
System
der PIün-
derung
und
Shlaverei
der
großen
internationalen
Monopole
unterworfen
ist.
Die eigiebigste
Quelle
des Reichtums
ist
hier ein Roh-
stofi von
sehr
hohem
Wert:
das
Erdöl,
Deshalb
sind
' t
t l
tl
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 24/88
Die beiden
mächtigsten
Erdölunternehmen
in Vene-
zuela
sind die
Standard
Oil
Company,
der allmäctrtige
Trust
der
Familie
Rockefeller,
und
die
Royal
Dutch
Shell,
mit
englisdrem
und
holländischem
Kapital,
die
hier
unter
der
einfadten
B'önennung
,,La
Creole.,
und
,,La
Shell" bekannt
sind.
Diese
beiden
Unternehmen
führen
ungefähr
91
Prozent
der
Gesamtproduktion
dieses
Rohstoffes
aus.
Wenn
man
in
Betracht
zieht,
daß
der
Umfang
der Jahresproduktion
eine
Milliarde
Fässer
Erdöl überschreitet,
dann
kann
man
daran
den
traumhaften Gewinn errnessen, den diese Trusts in
jedem
Jahr
in
der
Republik
Venezuela
erzielen.
Geschichte
des venezolanischen
Erdöles
Sdron
sehr
lange
weiß
man
von
dem
\rorhandensein
cles
Erdöles
in Venezuela.
Schon
vor fünf
Jahrhunder-
ten
benutzten'die
Ureinwohner
des Landes
das
natür-
liche
Erdöl
als elernentanen
Brennstofl,
zum Abdichtel
ihrer
Baumkähne
und
auöh
zu medizinischen
Zwecken.
Während
seiner
Reise
im Jahre
f8p0 hatte
der
große
deutsche
Gelehrte
Alexander
von
Humboldt
die Ge-
legenheit,
einige
der Erdölvorkommen
des Landes zu
sehen
und
zu
studieren.
Seine Erfahrungen
legte er in
seinem
großen
Werk
über
Venezuela
nieder.
Am Ende des vergangenen Jahrhunderts gründete eine
kleine
Gruppe
venezolanischer
Industrieiler
eine Ge-
sellschaft
zur
Ausbeutung
des
Erdöles
im
Gebiet
der
venezolanischen
Anden,
die
anKolumbien grenzen.
Das
geschah
n
den Jahren
lB00
bis
lgg4.
In
dieser
Epoche
begann
in
den'V€reinigten
Staaten
ein Mann
seine
Tätigkeit,
der
später
in
der
ganzen
Welt
bekannr
wurde
und
das
reidrste
Erdölmonopol
äer
Welt erriclr_
teidl
John
D.
Rockefeller.
Es
ist
klar.
daß
das beschei-
dene
venezolanische
Unternehmen
nictrt
den
grandio-
sen
Erfolg
wie
Rockefeller
verzeichnen
konnte,
Im
Jahre
191.2
,berschritt
das
geförderte
Erdöl
nictrt
die
Menge
von
1500
Fässern
monatlich,
wenn
es hoch
kam,
waren
es 50
Fässer
täglich.
Im Jahre 1912 beginnt die monopolistische Durch_
dringung
in
Venezuela,
die das
gierige
ZieI
hatte,
das
Land
auszuplündern.
Es
war
der
Trust
von
Deter_
ding
-
der
unheilvolle
und
gefräßige
Magnat,
der
später
den
faschistisctren
Banden
Hiilers
so-umiang_
reiche
Hilfe
zuteil
werden
ließ
-,
der
als erster
seine
Klauen
nach
dem
j,ungfräulichen
brdölreichtum
Vene-
zuelas
ausstreckte.
Dieser
Tru,st,
od,er
clie
Royal
Dutch
Shell
Gesellsdraft,
erhielt
von
dem
Tyrannen
G6mez
das
Frivileg,
die
großen
Gebiete
des
Staat€s
Zulia
auszubeuten,
die
mehr
als eine
Million
Hektar
umfassen.
In
übereinstimmung
mit
dem
abgesctllosse-
nen
Vertrag
erhielt
die
venezolanische
Regierung
30
-Centavos
(vom
Dollar)
für
jeden
ausgebeuteten
Hektar-und
das
Doppelte
di.eser
Summe
für
jäde
Tonne
des
gefördmten
Minerats.
Der.
ersf,e
Weltkrieg (f914-1919)
offenbarte
gleich
zu
Beginn
des
Konfliktes
die
außerordentliche
Bödeutung
des
Erdöles
bei
allen
Aktionen
der
r
kapitalistischen
Welt.
Das
war
der Hauptgrund,
der
Venezuela
_
ein
Land,
das bis
dahin
nur
Kaffee,
Kakao,
Mais und
ändere
weniger
bedeutüngsvolle
Erzeugnisse
aufzu-
weisen
hatte
-
bald in ein großes Gebiet der.Erdöl-förderung verwandelte.
Schon
191?
wurden
jährlich
121000
Fässer
gefördert.
l0 Jahre
später
erreichte
die
Jahr,esproduktion
die Zahl
von
100000
000
Fässern.
Im
Jahre
1932 ag
Venezuela
schon
an
zweiter
Stelle
in
der Erdölförderung
in
der
Welt.
Die
Vereinigten
Staaten
nahmen
den
ersten
platz
ein,
Gegenwärtig
hält
Venezuela
noch
immer
diesen
platz,
Aber
es
isf sehr
wahrscheinlich,
daß es
noch in
diesem
Jahr
von der
Sowjetunion
überholt
wird, die bald
in
der Lage
sein
wird,
jährliah
mehr
als
160Mi[ionen
Kubikmeter
Erd-
öl zu fördern.
Ruin
der
venezolanischen
Wirtschaft
Wir erwähnten
schon,
daß Venezuela
vor 1914rr über-wiegendem Maße ein Agrarland gewesen st, und
doch
mußte
es Fleisdr,
Milch,
Mais,
Reis usw.
importieren.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Das ist für
ein Land, dessen
Landwirtschaft trdtz
der
primitiven
Arbeitsmethoden
bis
weit in dieses
Jahr-
hundert hinein
genügend
lieferte,
um die
inneren Be-
dürlnisse
zu befriedigen und
andere Märkte des Konti-
nents zu
versorgen,
etwas
Ungewöhnliches.
1956
erbractrte
die
Erdölproduktion
eine
Menge
von
mehr als
eine Milliarde
Fässern. Auf
'mehr
als
12 Mitliarden stieg
die Steuersumme,
die die ll[onopole
für
die
Förderung so
großer
Mengen Öl an
die Repu-
blik zahlten.
Die
Lebenshaltungskosten
sind aber
fünf- oder sechs-
mal höher
geworden.
Deshalb ist
es
auch nicht verwunderlich, daß
gegen-
wärtig fast 94 Prozent der
gesamten
Exporte
des Lan-
des
auf
das
Erdöl entfallen, das
aueh mehr als
60 Prozent der Einkünfte des
Landes ausmacht.
Wenn man von der Veränderung spricht,
die sidr in
der
venezolanischen
Wirtschaft
auf Grund der
plötz-
lichen und
gigantischen
Ausbeutung ihrer
kolossalen
Erdölvorkommen
vollzogen hat,
so
könnte
man an-
nehmen, daß die
Republik
von einem Land mit
einer
halbfeudalen landwirtsdraftlichen Struktur zu einem
Land moderner und practrtvoller Industrien geworden
sei, wie es sehr häufig von der hodrtrabenden und
blendenden
Propaganda behauptet
wird,
Das wäre
nicht
unmöglidl
gewesen,
da der Verkauf
des reidr-
sten
und im
Überfluß
vorhandenen
Minerals
für
Venezuela
grandiose
Gewinne
gebradrt
hat. Von
1918
bis 1960 übersdrritten die Erdöl-Dividenden
vielleidtt
die Summe von
30
Milliarden
Dollar. Dieser
ungeheure
Reichtum,
über den der Staat
verfügte, hätte aus-
gereicht,
um ein
Land mit einem
ausgedehnten und
fruchtbaren
Territorium
von ungefähr I
Million km2
und einer Bevölkerungszahl
von fast 6 Millionen
zu
industrialisleren.
Es
geschah
aber das Gegenteil. Dem Erdöl
gelang
es
z$'ar mit seinem schäumenden Überfluß.
Venezuela zu
rütteln und es aus
seiner alten feudalen Starrheit
zu reißen,
aber sehr bald hatte
es
das
ganze
Land in
seiner
überwältigenden
und erdrückenden Welle unter-
gehen
lassen,Das bedeutete n
erster Linie den Ruin,
ja
mehr noctr, es
bedeutete die
plötzlidte
Vernidttung
der landwirtschaftlichen
Bezugsquellen
des Landes.
Man
kann das sehr
leicht an den Exporten
von Kaffee,
I(akao
und
Vieh
einsdrätzen.
Zu diesem Ruin
kam noch ein nicht weniger unheil-
voller
hinzu: der Zusammenbruchdes Binnenmarktes.
Da die rückständigen Fabrikanten mit noch feudalen
Methoden und
Werkzeugen arbeiteten,
konnten sie
Jc rsel
Krqnkc
in
dcn Bctt.n dcs Hospltols.- ro dokumcn-
tlert 3idl
dcs Elend der Volkes
(Mlltcf.
Hungcrndc Kindcr,
wir
hlcr
im
Elld
llnls,
wdrlon oul dsr
Egscn dar
rogenonnlcn Wohltötigkeltrvcrelnc.
Dem Luxus dogegen sind
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gesckt,
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ertroyogqnte
Hotcl
(2500
m NNI bow€irt.
Eine
Sellbohn
brlngt dia dollqrsdrwercn Güstc
rur Erholung hin.
Elendrglcdlung on Stodlrsnd von Corocos (llnk3 unt.nl.
Frledliö
getornt
od61 kriegsmö8ig
-
dic
GerldrtcFunkte
slnd clna
Frogc des Gerdrüftas.
(Aus
"dle
goldene
wogc")
,,.]:::li
ti.':.:-l;::;,ll;i'.ili
i,:,ilif
:
natürlich nicht
mit
den
Erzeugnissen wetteifern,
mit
denen die
großen
imperialistischen Monopole
das Land
überschwemmten.
Die Landwirtschaft und
das kleine
Flandwerk wurden
ruiniert. Durch
diesen doppelten
Zusammenbruch konnte
der Mensch
des neuen Vene-
zuela, sowohl der aus der
Stadt als audt
der vom
Land, nur
noch von der Wirtschaft
leben,
die auf dem
Erdöl aufbaute.
Im Jahre
1940 war dieser
Prozeß
der
gefräßigen
Sklaverei
und
Absorption ab-
geschlossen.
Wie
wir schon
erwähnten,
nimmt
Venezuela
itt
de r
Weltproduktion
des
Erdöles den zweiten Platz ein.
Den
ersten
Platz nimmt
es als exportierenrles Land
ein. Diese Menge stellt dem Anschein nach ein außer-
ordentliches
Privileg dar, Auf
Grurid seiner ErdöI-
verkäufe
konnte Venezuela einen fast märdrenhaften
Lebensstandard
haben.
Die
folgende Zusammen-
stellung, die die
Jahresproduktion in Millionen m3
vo n
den
bedeutendsten
Erdölproduzenten
aufzeigt, bringt
n
l'
23
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 26/88
das besser
mentar:
zum Ausdrud(
als
jeder
andere
Kom-
Vereinigte
Staaten
von Amerika
3?4
V e n e z u e l a
. . . . . . , . .
1 4 5
$ o w j e t u n i o n
: . . , . .
. . . . . , .
1 3 0
Kuweit
70
Saudi-Arabien
54
Iran
..
46
Irak .
Kanada
Indonesien
18
Mexiko
R u m ä n i e n
. . . . . . . . . 1 1
an
ihr verdienen.
Eine
einfache
Zahl macht
uns das
klar:
In
den
ersten
neun
Monaten
des
Jahres
1960
erzielte
die
,,Creole
Petroleum
Corporation,,
einen
Gewinn
von
153590
000 Dollar,
Die
Gewinne
des
Jahres
1960
sind
sogar noctr
höher.
Bei
den
Gewinnen
der
Monopole
werden
aber
nur
die
Ilruttornengen
des exportierten
Erdöles
in
Betracht
gezogen.
Andere
umfangreiche
Gewinne
werden
nlcht
rnit
einbegriffen:
die
Verarbeitung
eines
großen
Teiles
dieses
Erdöles,
aus
dem
sie
mehr
als
500
verschiedene
Erzeugnisse
herstellen, die sie an alle Märkte derWelt weiterverkaufen.
Aul
Grund
der
Statisiiken
der
Monopole
ist
es
trotz
der Verfälsdrung
möglidr,
ein mehr
oder
weniger
objektives
Bild über
die.
wirkliche
Ausbeutung
des
Erdöles
in Venezuela
zu entwerfen.
So
übersctrritten
die
Gewinne
der
Gesellschajten
von
l94B
bis 198?
die
Summe
von 5
Milliarden
Dollar,
Keine Industri.e
in
der WeIt
gewährleistet
soldre
märdrenhaften
Divi-
denden, Danaus
geht
henvor,
daß Venezuela
heute
die
Kolonie
ist,
die im
g€samten
mperialistischen
Welt-
System
am meisten
ausgebeutet
wird
und
die am
wertvollsten
ist.
Das
i,st keineswegs
eine übertreibung.
Die In'iesti-
tionen
des amerikanischen
mperialismus
in Venezuela
betragen 600/e des gesamten Kapitals, das er . in
Lateinamerika
investiert
hat.
Ein
Land
mit weniger
ais ? Millionen
Einwoh_nern
bringt
dem
Imperialismus
mehr
Einkünfte
als
die restlidren
19
Republiken
des
Kontinentes,
deren
Bevölkerungszahl
170
Millionen
übersdrreitet.
Wie
war
es
möglictr,
daß
die Erdölindustrie
in
Vene-
zuela
eine
so überragende
Entwicklung
erreichön
konnte?
Außer
dem
großen
natürlidren
Reichtum an
Bodenschätzen,
n erster Linie
an
ErdöI, hat
die
Aus-
(Aus
,,dle
goldenc
woge")
a
Das
war die
Gesamtproduktion
dieser
Staaten
im
Jahre
1959.
Auctr 1960
blieb
die Reihenfolge
fast
die
gleiche,
es
gibt'nur
ein Land,
dessen
Fortschritt
in
der
Erdölförderung
jetzt
dieses Bild
ändert:
die.
So-
wj€tunion,
Sclron 1959
zeigte
die
UdSSR ein
Gesamt-
ergebnis von
12800000
m3. Die
Vereinigten
Staaten
konnten.ihre
Produktion'fiur
um 4 800000
m3 erhöhen,
Das
Erdöl
und dle venezolanische
Wirklictrkeit
Wie
in dem
großen
Roman
Balzacs,
so bietet
däs
Venezuela
des
Erdöles
tatsäc'hlich
ein
Bild
des
Glanzes
und des Elends, das.durch seine ungewöhnlictrenKon-traste beeindruckt.
Als
prgebnis
einer ungeheuren
ausländischen
Erpressung
gehört
das
Einkommen
aus
dem
Erd'öl.innerhalb
des
Landes
zu
der begehrtesten
Beute.
Um es vollkommen
auszunutzen,
wird
geraubt,
vorsklavt
und
getötet.
Die Gesctrichte
der
Vengzola-
nischen Erdölindustrie
sdrließt
ein€ riesengr.oße
Zahl
von
Verbreetren
und ftinchterlidren
Ungerechtigkelton
ein,,
dernen
die unglückliche
und
ausgebeutete
Masse
des
Volkes zum
Opfer fiel.
Venezuela
ist
ein halbfeudales
Land.
Ohne
die Aus-
wüchse
und bedauerlichen
Ext'r:e.me
er.
rückständigen
Tyranneien
des
Mittleren
Ostens zu
brreichen,
be-
wahren
sidr'
jedoch
hier
Bräuche,' Gesetze
und
Äus-
.beütungsformen,
die dem
Feudalismus
eigen
sind.
Millionen von Bauern werden von großen und para-
sitären
Oligarchien,
die mehr
als
800/o es
Bodens be-
sitzen, beraubt
und
unterdrtickt.
Diese
Oligarchien,
diese
monströsen
Kasten,
die von
der
Gesch,ichte
un-
berührt
zu leben
scheinen,
dienen
dem Imperialismus
als
unverbesserliche
Gendarmen,
und deshalb
wird
ihre
Madrt
aufrechterhalten,
damit
sie das
Volk versklaven.
Wenn
schon
die
Gewinne,
die
die venezolanische
Regierung
aus
der
,Erdölindustrie
zieht,
groß
sind,
dann
kann
man
sich vorstellen,
wieviel
die
Monopole
John
D. Rodcfrllcr
-
dh Olrplnnc.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 27/88
l:eutung
der
Arbeiter
diesen ri,esengroßen
ndustriellen
Reichtum
gesdlaffen.
Bis
1936 haben
die Gesellschaf-
ten
keine der
Forderungen
des
Proletariats
der Erdöl-
industrie
erfüllt. Man zahlte
den
.Arbeitern
elende
Löhne und
gewährte
ihnen
keinerlei
soziale Unter-
stützung.
Sie waren in Wirklichkeit
einfadre Sklaven
eines
allmäctrtigen Unterdrückers.
\ron 1936
an sahen sidr die Gesellsdraften
gezwun-
gen,
versdriedene
Rechte der
Arbeiter
anzuerkennen,
die sidr in kampffähigen und
gutorganisierten
Ge-
werkschaften zusammenschlossen.Um di€se Verlustewieder
auszugleichen, führte der
Imperialismus neue
Tedrniken zur Ausbeutung ein.
Die
Maschinen wurden
vervollkommnet,
um
sie einer
kürzeren
Arbeitszeit
-
actrt
Stunden
ain Tag
-
anzupaisen, und es wurden
andere Maßnahmen ergrifren,
deren
unnittelbare
Folge
eine
noch
größere
Erhöhung der Förderung der
Bodedschätze und eine
intensivere Ausbeutung
der
Arbeiter war. Die bessere Tedrnik der Maschinen
verminderte die Zahl der
Arbeiter,
und
folglidr waren
sie
gezwungen,
in weniger
Zeit
mehr
zu
produzieren.
Di6 folgenden Zahlen
bewgisen
in
einer sehr klaren
Art und Weise diese Tatsache:
1948besdäftigte die
Erdölindustrie 61
000 Arbeiter.
Höute
sind es nidrt ein-
mal mehr 45 000. Die Zahl der Beschäftigten
ging
um250,3 urüdr. Aber zur gleichen Zeit erhöhte sidr die
Pro-Kopf-Produktion
in diesem Zeitraum
von 70 auf
145 m3
pro
Jahr.
Die
Gewinne
stiegen
im
Verhältni$
zu
diesen
Zahlen, aber die Löhne der
Arbeiter nicht;
sie blieben ziemlidr
konstant. Deshalb
versteht
ma$
auch, daß die
Monopolherren
von 42000bid
45
000 Ar:
beitern
Venezuelas
jährlich
eine.Menge
Erdöl förderp
lassen, für die
sie in
den
Vereinigten
Staaten mehi
als 500000
Arbeiter benötigen, Der
Proletarier
der
Erdölindustrie
Venezuelas bringt
für
die Gesell-
schaften und
die Regierung,
die
als
anderer Aus-
beuter aul
die
gleiche
Stufe
gestellt
werden muß,
einen Gewinn
von
40
000 Dollar
jährlidt.
Dagegen
er-
reictrt
der
durchsdrnittlidre
Jahreslohn
kaum 2000Dol-
lar. Kein anderer Arbeiter der WeIt sdrafit einen so
großen
Mehrwert.
Die Gewinne aus
dem Erdöl werden
in
Venezuela vop
einer sehr
kleinen
Gruppe
von Großgrundbesitzer4,
Importeuren, Handelsmännern
und
parasitären
Kauf:
leuten, von der
hohen Geistlidtkeit
und
von Btlro:
kraten, die von dem Regime
begünstigt
sind, ein-
gestedrt.
Der
Rest
der Bevölkerung
lebt in
der
Welt
des.Hungers.
Die
Positlon Venezuelcs
in der kapitallstlsdren Welt
Innerhalb
des
kapitalistischen
Systems
ist
Venezuela
eine besondere Kolonie, Es
gibt
keiüe andere Kolonie
ihresgleictren,
sei es
nun in Lateinamerika, in Afrika
oder Asien.Theoretisdr gehören die Erdölquellen zwar
äer Nation, aber in Wirklichkeit sind
sie
Eigentum
der
amerikanisdren
und englisdren Trusts. Diese sind
absolute
Besitzer
vorf
mehr als 6 Millionen
Hektar "
Land, wo ausschlleßlidt
Erdölquellen sind; das
ist
ein
Gebiet, das der landwirtschaftlidr
genutzten
Fläche
in
der Deutsdren Dernokratisdren Republik
entspridtt,
-
Von diesem
gesamten
Gebiet
werden nur 6%
(das
sind
weniger
als
400
000
Hektar) ausgebe,utet,
und der Rest
wird in Reserve
gehalten,
Aber trotz
der
gewa'ltigen
Mengen,
die diese Vor-
kommen beherbergen, lst
der
Ausbeutung
eine Grenze
gesetzt,
die nidrt
mehr weit ist; Man schätzt,
daß der
venezolanisdre Boden ungefähr
15 Milliarden
Fässer
Erdöl birgt. Die
gegenwärtige
Ausbeute beFägt
täg-
lidr
tast 3 Millionen
Fässer.
Bei
dem
gegenwärtigen
Tempo
der Förderung hätte
Venezuela hoctr
für
15
Jahre ErdöI,
Das
Erdöl
ist, fuie wir wissen,
für
die
moäerne Industrie ein
grundlegender
Rohstofi.
Es
ist
aber noch
bedöutender,
wenn diese
Industrie.
versudrt,
wie es im Imperialismus der Fall
ist, die
Welt in einen Knieg zu stilrzen.
Deshalb
stellt Vene-
zuela
Jilr die imperialistische
Räaktlon
und
besonders
ftir..
die
amerikanisdre
Reaktion
eine
der wertvollsten
und entsdreidendsten Bastionen dar. Ohne das vene-
zolanische
Erdöl
würden die Vorbereiter eines
neuen
Krieges
eine
wertvolle_
Stütze entbehren
müssen.
Früher
legten
die
Monopole nach ihrem
Belieben
die
l'reise
filr
die Waren fest, heute kann
der
Imperialis-
mus
das
nicht
mehr. Eine.
große
Zahl von uhter-
entwickelten.,
Ländern,
die ihre Unabhängigkeit er-
rungen
haben, verttigt
jetzt
tiber ein ausgezeichnetes
Mittel, um den Angrifien des
Imperialismus aus-
zuweichen:
das
sozialistische Lager,
Sogar
btirgerlictre
Länder und mäctrtige kapitalistische
Gesellschaften, die
sich
der weitreidrenden Vormundsdlaft
der
großen
Trusts entziehen. wollen, nutzen die Vorteile,
die
dieses
Lager; bletet, und vereinbaren
mit ihm
gün-
stige
Abkommen,
Alle diese Fäktoren, zu denen nodr der wachsende
Protest
und
Kampf
der Arbeiterklasse in den imperia-
listisdren
Ländern
hinzukommt,
werfen lange Schatten
auf
die Zukunft der unterdrücktön Nationen'und auf
die
Zukunft des Imperialismus,
Dle
gegenwärtige
Regierung
Venezuelas kann und will
keine
Anderung
dieser
Lage
herbeiführen. Siö
glaubt,
daß
sie
sich vor dem unvermeidlichen Zusammen-
sturz
retten kann, wenn
sie
sidl an
den
Rod(schößen
des
Onkel Sam
festhält.
Es ist deshalb verständlidr,
daß diese Widersprüdre
zwischen
totalem Elend und
totbJem Uberflu8
eine
rgvolutionäre
Situation
geschafien
haben, die sictl
jetzt
in
Massenaktionen
von
außerordentlidrer Tragweite
äußert. Diese Aktionen, die schon mehrere llale das
ganze
Land lahmgelegt
haben,
werden
von
Parteien
mit einer bewunderaswerten Kampfkralt, einer be-
wundernswerten Disziplin und ideologisdren Festig-
kett
geleitet:
diese sind die Kommunistisctre Partei
Venezuelas
und die
Revolutionäre
Bewägung
der
Linken, Dlese Partelen
sind
die Gewähr dalür, da8
Venezuela
eines
Tages
den
Weg Kubas
geht.
(Slehe
auclt Helt 3161
,Venezuela
-
Land' des
Gl,anzesMd d,es
Elends")
26
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 28/88
Dipl,. lng.
J .
S Z A C T K O W S K T
Dipl. . lng.
T .
PRECH TKO
Polnischechill
in
ullerWelt
er außerordentlich
schnelle
Auf-
bau der
polnisdren
Sdriffsbau-
industrie
versetzte
viele auf-
merksame Beobachter
in Er-
staunen.
Ein Land,
das
im
letzten
Weltkrieg
zum
Schlachtfeld
gemacht
wurde,
dessen Städie
und Industrie
zerstört
waren,
hat
in wenigen Jah-
ren
eine Schiff
sba'uindustrie ent-
wickelt,
die heute
an
zehnter
Stelle
in der
Weltliste
der Schiffsbau-
Iänder
erscheint.
Jahre zielgerichteter
Auf'bauarbeit
der
polnischen
Arbeiter
und Techni-
ker verwandelten
dieWerftreste und
Trümmerfelder
in
leistungsfähige
Werftanlagen.
Es
entstan'den die
Werften in Gdansk, Gdynia und
Szczecin. Diese
Werften bildeten zu-
nächst
die Grundlage lilr
die ent-
stehende
Schiffsbauindustrie.
Jede
Werft spezialisierte
sich
auf be-
26
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 29/88
stimmte
Typen
und Größen
der
Sdrifle, in ihrer Gesamthelt waren
sie
in der
Lage, allen Bedürlnissen
geredrt
zu werden.
Aus einer
kleinen
Gruppe
.
von
$iplomingenieuren
der Fa&ridrtun-
gen
Sdrlflsbau, Sdriflsmaschinen-
bau und Sdrlffselektrotedrnik er-
wudrsen Konstnuktionsbtlros,
For-
schungslnstitute,
Lehrkörper, tech-
nische
Mittel,schulen
und Arbeiter-
schulen. Die Maschinenbauindu-
strie reihte
sich an. Die Werften
wurden erweitert, und es
ent-
standen Reparaüur-, Fischerei-,
Jacht-
und
Bootswerften.
Sdron in den
vierziger
Jahren
kristallisierte sidt der besondere
Charakter'der
polnischen
Sdriffsbau-
industrie
heraus,
der
spezlfiscb und
unverändert bis
heute
anhält und
für
weitere Jahre
stabilisiert ist.
Dieae Besonderheit ist der Serlen-
bau von bestimmten S&iffstypen
be.i
grundsätzlidrer
Ablehnung
der
Einzelfertigunä.
Diese fortsdritt-
Iidre
Methode verdankt
die
polnisdre
Sdrifisbauindustrie
den Grtrndsätzen
der
sozialistisdren
Planwirtsdraft
und den damit verbundenen
großen
langjährlgen
Aulträgen
der UdfiSR.
Im Jahre 194?begann die
Arbeit an
einem ersten
Hodrseesdriff. Eg war
ein Erz-Kohle-Frachter
von
2600
dw
Traglähigkeit, für den Export pol-
nischer Kohle
auf den
europäisdlen
Markt
und
lilr'den Import der Erze
ftir
die Htitten Sdrlesiens bestimmt.
Die Kiellegung am 3.
April 1948
wurde zur
Grundsteinlegung
der
polnlsdren
Sdriffsbauindustrie,
Die
drei. ersüen Sdrifle dieses
Typs
waren filr die
eigene
Flotte, bereits
das
vierte
Schiff war
lür
den
Export
bestimmt.
Nadr
der
ersten Serie
der Erz-
Kohle-Fraclrter
entstand
.der
neue
Typ
(Abb.
9). Er war ein
5000-t-
Schiff, das bereits in großem Um-
lang
geschweißt
wurde. Von diesem
Typ haben bereits
bis Ende 1958
57 Sdriffe die
Werft verlassen.
Eine
äußerst
moderne Linienfürhrung
der
Aufbauten,
Zweibeinmasten,
Stahl-
lukendeckel, Innenausstattung
mit
Plastikstoffen,
Zwisdtendeck, Öl-
feuerung
und
vieles andere stellten
diesen
Typ
in
die Reihe
modernster
S&iffe
mit Kolbendampfantrieb.
Der Stapellauf
des
ersten B 31 am
l?. September
1951war
ein
weite'rer
M€ilenstein in der
Entwicklung
des
polnisdren Sdtitfsbaus,
Dle
Konstruktionsarbelten
im
S'dtitts-
bau
wurden vorausschauend
durch-
geführt,
wobei clen
Fischereifarhr-
zeugen
besondere
Aufmerksamkeit
gewidmet
wurde. Es entstand
eine
Reihe von Fischerbooten
mit
1?
und
24 m
Länge,
'die
ftir die Ost- und
Nordsee
bestimmt
waren,
wie auch
einri
Gruppe
von
größeren
Booten.
In
'das
Batrprogramm
wurde
der
4$-t-Tlawler
autgenommen
und
in
großer
Anzahl
exportiert, bie
im
Jahre 19ä?der 6ü)-t-Trawler mit Öl-
6
Abb.
Typc
Trqg- Lüngo
löhlgkdt llbrr cllor
Br.lt
tdw bzw. Bllt n
HEho
Dl.nrt
Aktlonr- Mordrlnrn-
tum Thfgong
godwlrd.
rodlur
l.l.lun
Houptdrdr
ln
tm li3r
I
2
3
4
5
6
Llnlan.Motorrchlff
Llnlcn-Motorsdrlff
Motorto,nkcr
t0
20 0
5
15 0
19
qX'
153,00
1U,10
r75,90
123,88
114,20
96,4
8,3it
6,37
8,85
7,@
6,35
il,4lt
16,5
15,5
1 6
lil,s
It l,5
, |1 ,5
19,/|0 9,50
16,5{1 6,85
21,90
11,90
16,70 8,40
11,m 6,@
12500
7 600
9 000
5 000
17000
9
100
6000 rt50o
9 0 o
i l t 6 0
s76
I 800
Motorudrlff llr Holztrsnrpon 5 900
Llnlcn.Motorudrltf
4
350
Fohrgort-Mötor.Llnlcnsölff 2gn
'3
435
Jl i
'i
a
' ' ..:' i i:-*i
i l
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' t 1 . " , .
I
{.'*:TiI-"3'
"'"-t*
5,80
27
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 30/88
.,'%:.-.ixr.
leuerung als Neuentwicklung zur
t f ^ - a i l ^ , , - - ^ + ^ - r
v c r r u E u r r S
r a r r u .
Die
sich
ständig entwickelnde Werft
, ,Par iser
Kommune"
in
Gdynia
ging
von
den anfänglichen Reparatur*
arbeiten
auf
Umbauten
großer
Schiffe über und begann 1952,
Küstenmotorschiff e in Großserien zu
bauen.
Die Werf t
Liste der
sch i f fe
im
stand ein
Schiffstyp
von 3200 .
i n S z n z c n i n o i n o i n d i o
Werften für Hochsee-
Jahre 1952 ein.
Es
ent-
leicht zu. trimmender
mit
einef Tragfähigkeit
Bis 1956 beherrschten die Dampf-
schiffe das Bauprogramm.
Die
Ent-
wick lungen
gingen
dann
zu
großen
Motorschif fen
über,
und bere i ts
in
den
Jahren 1952 bis 1954 wurde eine
kieine Serie von 4000-t-Motor-
f rachtern
auf
Stapel
gelegt.
AuI
diese Erfahrungen
gestützt,
g ing
das Zentrale Konstruktions,bür o in
Gdansk an die
Pro jekt ierung
eines
Lin ienf rachters von 10 000
t
Trag-
fähigkeit. Bereits im Jahre 1956 ver-
I ieß das
erste
Schi f mi t der Be-
ze ichnung B 54 d ie Wef i t
(Abb.1).
Bis
Ende des Jahres 1958 wurden
schon zehn d ieser Schi f fe in
Dienst
gestelIt.
Das
Jahresende 1959 und das Jahr
1960
waren
von besonderer Wicht ig-
keit . Ende 1959
rvurde
näml ich
d ie
erste Mi l l ion tdw
im
polnischen
Schiffsbau
erreicht.
Die in der Wir tschaf tsgeschichte
Polens
unbekannle
geu 'a l t ige
Ent-
wicklung des
Schiff sbaus in
der
Nachkr iegszei t wird es unseren
Werften
erlauben,
in den Jahren
1961 bis 1965 et$'a 2
200
000
tdw
zu
bauen,
darunter Tanker
mit 40 000
und 19
000
tdw.
Dies
bedeutet,
daß die Produkt ion
der
poln ischen
Schi f fsbauindust r ie
im
Jahre
1965 im Verhältnis zum
Jahre 1958
um
mehr a ls das Doppel te
r n c t o i o o n r x r i r r l
Das
Bauprogramm
der
Schi f fs-
werf ten in Zahlen umfaßt folsende
Reihe:
Kohlen-Elz-Schi ffe 5000 tdw
Trampschiffe mit 3200,
5000,12 500
bi s
14 000 tdw
Stückgutfrachter
mit 1600 bis
10
300 dw
Kohlentransportsc hiffe mit 3200 tdw
Küsten'rnotorirachter mit
820
sowie
660
tdw
Trawler 550 dw
sowie
Hochseelogger
110
dw
Trawler mit Fischverarbeitunes-
anlagen
1250
dw
Tanker
Im Rahmen des
gegenrvärt igen
Fünfjahrplanes 1956 bis 1960 wurde
mit
dem Serienbau
von
Linien-
frachtern
für Stückguttransport
10
000 bis 11 000
tdw
sowie 6000 tdw.
2E
b-F#ffiW"
,l#,
rrrqr"T'$
7
.
" l
I
i
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*
g
t
t . i
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 31/88
von
Fischereieinheiten
neuen
Typs den
Bau
von 35
000-
bis
40 000-tdw-
wie Mutterschiffen
9300 tdw
für
Tankern vor.
Außerdem
ist
im
Fünf-
Fischfang in
weit entfernten
Fang-
jahrplan
der
Bau
von über 10 ver-
gründen,
Fischtrawlern
mit
Ver-
schiedenen
Frachtschiffen von 1000
arbeitungseinrichtungen
an
Bord
bis
13000 tdw..Tragfähigkeit
vor'
mit 1250 dw,
modernisierten
Fisch-
gesehen.
trarvlern 500
tdw sowie
kleineren
,
Was die
Fischfangschiffe
anbelangt,
Motortrawlern
begonnen.
Der
Bau
werden
Fischverarbeitungs-Trawler
von Tankern
mit
l8
000 tdw
und
und
Kühltrawler von 1000
bis
35000 tdw
sowie
Holztransport- 1200 dw und Trawler
von 200 bis
schiffen 5900 tdw
wurde ebenfalls
600
tdw
gebaut.
Alle Sctriffe
wer-
in Angriff genommen. den mit elektrischer Ausrtrstung ttir
Der
Perspektivplan
sieht bis
1965
Wechselstrom
vorgesehen.
Außer-
dem
wird
viel
Leichtmaterial ver-
wendet,
vor allern Aluminium
und
Kunststoffe
für Isolation, technische
Ausrilsüung
und Dekoration,
Die Hauptabnehmer
'der
polnischen
Schiffseinheiien
sind
.die
UdSSR,
weiter China,
Brasilien,
Agypten,
Albanien. Frankreich
un'd andere
Länder.
Der weitere
Perspektiv-
plan
erlaubt
die
Annahme, daß die
polnische
Schiffsbauindustrie
bald
die führenden Länder eingeholt
ha,benwird.
3N Y^V'
--h-:W7
252wl.i/' i
:;ilm
lllf'
if
I
lCSZlgS?.195tt1955.
56.1951.1958.19849&'
96l'
Abb. lypr
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Dl.nrt Attlon&
Motdrin.n.
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Br.lt. rurn
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l.lrtun
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kn
rm
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t.;
7 Fohrgost-Ktlstenrchlff
I
Küstcnmotorschlft
9 Kohlenschttt
10 Fobrtktrowter
11 Motortrowlcr
12
Fisdrerelmutterschiif
.-'_,,
.
",
.
",. i{r{Fdsgfälaa*j.r-l.jf"1H-":n{ü1$*,
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T?dg'
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900
65.80
10,50
3,75
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2 500
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108,25
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17,70
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13,E0 7,10
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20,o 1t,60
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12,5
6
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1 700
i
5,40
s,80
L m
12,5
13,0
1 2
2S
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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lwrrycAr{üih
nrtodrrnrnafun
Die
Städte in der
&umänischen
Volksrepublik
werden
von
Tag zu
Tag sdröner
und malerischer.
In
ihren
Straßen wactrsdn
neue
Gebäude
und neue
Viertel,
und
die Veränderungen.sind
so
groß,
daß rnan manctte
Straßen nadr Monaten
nltht
mehr
wiedererkennt.
Diese
radikalen
Veränderungen
sind
ein Ausdruck
der
den InteresS-en
er. \üerktätigen
entsprechenden
Politik
der Rumänischen
Arbeiterpartei.
Zum
ersten-
mal
in
'der
Gesdrichte
hres Landes
konnten
die
rumä-
nischen Architekten nach 1945 neue Wege 2ur Ent-wi cklung einer sozialistischen
Archit'ektur
beschreiten.
In
den
zahlreichen.
Neuba.uten
widerspi,egeln
sich
die
ktihnen Ideen
des
vorwärtsdrängenden
Nachw,udrses.
Im Einverhehmen
mit
den Vorhaben
d,es
ökonomischen
Sechsjahrplans
wenden in
der
RVR bis 1965
nsgesamt
300
000
Wohnungen
errichtet; dreimal
mehr
als in
den
vorangegang.enen
sechs Jahr.en.
Das kommt
einer
Oberfläche von neun Millionen
Quadraitmetern
gleich,
Darauf
haben
zehn Städte von
der
Größe des heuti-
gen
Ploiesti
Platz.
Die
Veränderungen
in den Städten
widerspiegeln
sich
jedo&
nicht nur in
den neuen
Wohnblocks,
sondern
audr in den
Bauten der
gesellschaftlidr-kulturellen,
sanitären ..und Handelseinrictrtungen, wie Sdiulen,
Kluhs, Kindergärten
und
Krippen, Theater
und
r.icht-
spielhalrDer',Kränkenhäuser
und
.Kliniken.
Sie bewir-\
ken
auch eine Anderung
der Lebensweise
ihrer
Be-\
wohner,
.denn
deren
gesellsctraftlictr-kultureile
Be.'
treuung wir'd
neu organisiert
und ihre
techirische
Betreuung
ivesentiidr
verbessert,
Ein
treffendes
Beispiel dafür
bildet
die im Krieg
schwer
zerstörte
Stadt Galati.
Das
große
Eisenhütten-
kombinat,
weldres
irn der Nähe
der Stadt
entsteht,
braucht
Arbeitskräfte.
So wird sirh die
Bevölkerung
von Galati fast verdoppeln, Die neuen Wohnungen
für
diese
Mensdren können
jedoch
innerhalb
der
gegenwärtigen
Stadtgrenzen
aus Platzmangel
nidrt
gebau,t
werden.
Die Stadt muß
sich also
ausbreiten,
und
neue
Viertel werden
entstehen. Die
beabsichtigte
Vergrößerung
soll
jedoch
nicht zu
einer Vernach-
lässigung d€r
jetzt
bestehenden
Stadt
führen,
sondern
ganz
im Gegenteil,
diese wird in den
gewaltigen
Wiederaufttauprozeß
miteinrbezogen.
In
der.
ganzen
Stadt werden Wohnungen
sowie
gesellschaftlid-kultu-
relle Einridrtungen
gesdraffen.
Neue Hauptstraßen
sollen entstehen, und man
wird das Netz der
Ver-
sorgunlseinrichtungen überprüfen
und verbessern.
Dieser'Aufbau
ist
nicht
vom
Zufall
diktiert
oder das
Ergebnis eines momentanen Einfalls, sondern stützt
sich.auf
einen
wohlüberlegten
Plan, den
sogenann-
l
I
80
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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N V O L K S R E P U B L I K
? . t
üen
Systematlsderungsplan
der Staclt.
DieselHldet
den,allgemeinen
Rahmen,
in
dem
alle Bau-
und Ver-
sorgungaarbetten
ttlr
einen
Zeltabsc[rnitt
von
16 bis
20
Jahnen
ltir
dtese Stadt
enthatten
sinrd.
Der
Sy,sterratisierungsplan
soll
dle harmonische
Ent-
wieJ<lung
der Stadt
sidrern
und die
,besten
Arbeits-
. beding'ungen, dle Möglidrkeiten zur Drholtrng und
ftlr das
gesellschaftlich4<ulüurelle
Leben
der Ein-
wohner
schatt€n.
Er
umfaßt lol,glich
alle
pläne,
die
di'e
Stadt
betreffen,
z. B.
die
VJrhaben
im
Hinbliel
auf
dle EntwicklunE
des Verkehrs
sowle die
Termine
ttlr
dle
Erriütung
der
bedeutenden
geeellsclraJilich.
kulturellen
Einridrtungen
in
der Stadt,
wie
Schüteo,
Kranl<enhäuser,
kulturelle
Bauten
und Handelshäuser.
Dte
richtige
Lage dieser
bU1"xt"
ist fitr
das Leben
der
Eiowohner
der
Stadt von
großer
Bedeutung,.denn
nul
so
kann dte Zusammen'ballung
der BwöIierung
an
bgotlmmten
Funkten
der Stadt
vermieden
werden.
Die
Ertahrungen
der sozialistisclren
Länder
und vorrallem
die
der ttdSSR haben
geeeigt,
daß es am ,becten ist,
wenn
man
dte
Stadt in
lhrer
Struktur
in organi,sche
Etnhelten
mit
komplexen
Funktionen,
genannt
Kleinst-
krelse
(Mikrorayon),
aufteilt.
Das
System
ist tolgen-
desl
Mehrere Wohngruppen
mit
kleinen
Läden
bilden
einenKleihstkreis. Dieser
wiederum
verftlgt
tlber Restaurationen,
.Im-
bißstuben,
Lebensmittelverkaufs-
stellen,
Werkstätten zur Versorgung
der
Bevölkerung und
gesellsctralt-
lidr-kulturelle
Objekte, wie Grund-
schulen, Kindergärten
und
-krippen.
Mehrere
Kleinst-
.
kreise zusammen
bilden einen Wohnbezirk.
Die Bevöl-
kerungszahl der
Kleln'stkreise
sdrwankt, entsprechend
der örtllchen Lage,
zwisdren 5000
und 10000E[nwohner.
*.Die Systematisierungspläne
enthalten
jedoch
nur dle
allgemeinen
Entwicklungsvorhaben
der Stadt.
Filr
den
. Bau selbst werden dann detaillierte Pläne autgeste[t.
lm
Anhang des
detailllerten
Systematisierungsplans
belinden
sich neben
änderen
Unterlagen
auch
solclre,
in
denen
dle
Gestaltung
und
iLie Höhe
der
.Gebäude
Iestgelegt
sind.
Auf diese Weise
iit die
Ardritektur
der Stadt
das Ergebnis
einer allgemeinen
Geaamt-
konaeptiorf,
die
das hauptsädrlidrste
Merknral
der
Archltektur der
sozlalistisctren,stäöte
darstellt.
Spl&e
detaillierten Projekte
bildeten
die
Grundlage
aller
großen
Bauvorhaben,
d{e in
de'n letzten
Jahren
in
den
Städten
der
RVR
durdrgeführt
wurden,
Sle
stützten
sich auf das
Prinzip
der
Verrkn{ipfung
der
Neugestaltung
zentraler
Teile
der Stadt
mit
der Be-
bauung der innerhalb der Stadt gelegenen freten
Flädren.
A,uf diese
Weise
entstanden
die zentralen
Baugruppen
dn
den Städten
Gatgti,
ploiesti,
Bacäu,
Oradea
und Craiova
und
dte neuen
Wohnviertel
ln
Bukarest,
Suceava
und lasi.
.
'
8r
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Dct
neue Zontrum Yon
Goldtl.
In
Ploiesti hat
man, nachdem
nan
die dureh.denKrieg
verursadrten Zerstörungen
beseitigt hat,
einen neuen
und
schönen zentralen Platz
geschaffen.
Im
gegen-
wärtigen Augenblich wird
der
detaillierte
Systemati-
sierungsplan zum Bau
einer
großen
A,nzahl
von Wohn-
blocks
im
Nordwesten
der Stadt auf
einer
freien
i
FIäche vollendet.
Dank der Entwicklung einer äußerst starken indu-
strlellen
Basis
in seiner
Nähe
ist audr Craiova, die
alte
Stadt der Region Oltenia, zu neuem Leben
erweckt
worden.
Das
in
'den
Jahren
des bourgeois-junker-
lidren
Regimes
-draotisctr
entwickelte
Zentrum
hat
durch die massive Errichtung von Wohnbauten, durdr
Plätze und freundlidr aussehende Bauten ein
völlig
neues Atrssehen erhalten, Auch
hier ist,
genau
wie in
Ploi€sti, die
Wohnbautätigkeiit auf
zwei Zonen kon*
zentriert:
die Zone
im
Zentrum und die
Zone.
die
in
Verrbindung
mit dem sich im
Bau
,befindlictren
bedeu-
tenden
Industriekomplex
steht.
Die Stadt lasi, die
während
des
Krieges ebenfalls
große
Zerstörungen erlitten hat, verändert ihr Aus-
sehq\ sowohl durch die Nzugestaltung des
Zentrums
al,s audr durch die
Erri&tung bedeutender wohnblocks
auf
den
unbebauten
Flädren.
In
kurzer
Zeit
wind
hier
äer
neue
,,Platz
der
Einheit"
zu
sehen
sein. Die Höhe
seiner Wohnblocks i.ibertrifft
den
gewohnten
Durcb-
e2
schnitt d,er
anderen Häuser der
Stadt beträdrtlidr.
Auch in
der
,,Straße
dles 23. August,,
wurden
neun
Stockwerk hohe Bauten
errichtet, die'der
Sträße
ein
besonderesGepräge
geben,
Beispiele
dieser Art
gibt
es
sehr viele.
Städte wie
Cluj, Baia
Mare,
Brasov,
Sibiu" Pitesti,
Constanta
haben. in ihren
Zentren
gewaltige
Veränderungen
erfahren,
iund
in
jeder
dieser
.sind
neue Wohnviertel
mit
Hunderten von Wohnungen
entstanden. Die
Straßen haben ein völlig neues Gesidrt erhalten.
Die
sprechendsten Beispiele tür
die
Schaffung von
neue. architektonischen
Einheiten mit Proportionen,
die
wir
bisher
noch
nicht kannten,
findet man
jedoch
in bukarest. Auch
ün der Hauptstadt
der RVR
um-
faßte
der Neuaufbau
den
zentralen
Teil
.der
Stadt
und die trridrtung
von
neuen
Wohnvierteln
a'uf den
noch
freien Flächen.
Das Ensemble
,des
,,Platzes
der
Repu,blik"
mit dem
,,Palast
der
RVR"
ist
der Ausdruck
jener
neuen, hohon Stute in
der
D:twicklung
der
Architektur der
Rumänisdren
Volksräpublik.
Einen
nicht
geringeren
Eindruck
vefmittbln
die neuen
Bauten Bukarests
an
der
Gara dö Nord
(Nordbahn-
hof), Grivita Atel'iere, Pieptänari und die nordsüd-
lidte
Arterie der
Stadt.
Die
Realisierung dieser
drei
großen
Bauensembles stützte sich zumeist
auf die
Anwendung von
neuen Methoden der ündustrialisier-
ten Bauweise,
und
zwar der Großplattenmontage.
Besondere Erwähnung verdient
noch der
Bau von
großen
Wohnblöcken
auf
den
freien
Flädten innei-
halb Bukarests, wie Floreasca, Balta Albä und
Giulesti.
Ein
ctrarakteristiiches Merkmal der sozialiitisctren
Architektur
ist au{
das Auftäudren von neuen
Städ-
ten
in Verbindung mit bedeutenden industriellen
Komplexen. Hderberkonnten
die
neuesten Gr.undsätze
fiir den Städtebau und d,ie neuesten Baumethoden
zur Anwendung
gelangen..Aut
diese
rvVeise
wurden
die
neuen Städte Onesti, Uricani, Victoria, der neue
Teil
der
Stadt
Hunedopra,
deren Bevölkerung in den
trotzten10 bis
12
Jahren auf ein
Ftinffaches
ihres
frühe-
ren Bestandes angewadlsen ist, erridrtet.
Nach
den
modernsten Gesidltspunkten wurde auch die
neue
Stadt
,
Cälam Strei
gebaut,
in der die
Arbeiter aus
den nahe
gelegenen
Eisenhüttenbetrieben wohnen.
Ei-n
besonderes
Kapitel in der neuen Architektw der
RVR
bilden
die
Bauten, die
in
den letzten Jahren
an der
Küste des Schwarzen
Meeres erridrtet wurden.
Hier nahmen nicht wie in den
Städten die Wohn-
btrocks
den
größten
Umfang der Bauvo,rhaben
ein,
sondern die Erholungshäuser, die Hotels, die Gast-
stätten
,und
d.ie
Kantirien. Dennoch wur'de audt
hier
nicht weniger
darauf
geadltet,
daß diese
Bauten dem
Charakter
der,sozialistischen
Ardtitektur in den neuen
Erholungsstätten von
Mangalia, Va$ile
Roaitä und
Eforie
entspredren,
Diä neueste Baueinheit,
die sich
j.etzt
in
Mamaia
im
Bau befindet,
verleiht
dem Gesamtbild
eine neue
Note durch
ihre Kühnheit
in der ardtitektoni,sdten
Konzeption, die ihren
Niedersdrlag
in der Höhe der'
Blocks
und der
Geräumigkeit
findet.
In den folgenden
Jahren wird sich bei
uns noch mbhr
verändern.
Die
Verwirklichung
der Vorha,ben
des
. Sedisjahrplans auf di€sem Gebiet wird dazu führen,
daß die
Städte
der
Rumänrischen
Volksrepuiblik
noctt
schöner
aussehen und
das Leben der
Mehschen an-
genehm.er
wird,
entsprechend der
Größe der
Epoche,
in der
wir leben.
I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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lilHllltgüililI
Es war zu.
tseginn der dreißiger
Jahre. Die
Welt
wtrr'de
von
einem Ereignis in Aufregung
versetzt,
das
bisher
in
der Geschichte
der Wissenschaft
einmalig
war. Ein
Mensch war bis
zu einer
Höhe
von
l7
km
in
die Stratosphäre vorgedrungen
Zuvor hatte man
nur kleine,
mit Meßgeräten ausgerüstete
Pilotballons
in
den Ozeander Luft
geschickt.
Jetzt
tru,g
ein
großer
Stratosphärenballon
ktihne
Gelehrte dorthin,
In
einer
engen
Kugelgondel
schwebten die
Gelehrten
August Piccard und sein Ass'istentCosynseinige Stun-
den übef
den.Wolken.
Schon
als Kind begeisterte
sich der
künftige
Gelehrte
leidenschaftlich
für die Luftschiffahrt.
Gleioh2eitig
mit
seinem
Ingenieur-Diplom
erwarb
er sich
die
Rechte
eines
Ballonführers.
Piccard
unternahm
wiederholt
Aufstiege.
Aber nicht die Flüge in
Erd-
nähe lockten
den Forscher, ihn zog viel,niehr
die
Stratosphäre an.
So tru,g
ihn
schließlich
ein
giganti-
scher
Stratosphärenballon in
einer
Metallkugel
mit
der
Aufschrift
,,FNRS
1" in
große
Höhen. 1? Jahre
später
ließ
er
sich
in
einer anderen Metallkugel, mit
der
,,FNRS
2", ins
Meer,hinab.
Der Kampf Piccardsgalt jetzt einem.anderenElement,
dem Meer. Das
Meer war die
zweite
un'd ebenfalls
alte Lei'denschaft
des
Forschers.
Jahrzehntelang
hatte
er
sich mit dem Gedanken
getragen,
die Tiefen
des
Meeres
zu bezwingen. Hierbei
kamen ihm
seine Er-
fahrungen
als Ballonfahrer
zugute.
Die berühmte
Tauchkugel
Piccards'ähndlte
einem Luftschiff.
Plccsrd in dcr
Kugelkabinc dor
,Triasta',
Luft und Wasser
Es
mag seltsam
erscheinen: Wasser
und Luft, was
haben
diese so
verschiedenartigen
Elemente
gemein-
sam?
Das Wasser
ist
nämlich
800mal
dichter als die
Luft, und aus diesem
Grunde sind beide
Schiffe auch
nidrt
gleich.
Das
eine, das in die Höhen vordringt,
gelangt
praktisch
in
einen
leeren Raum.
Außerhalb
der Gondelwände
beträgt der Druck nur
den Bruch-
teil einer
Atmosphäre,
Das andere, das in
die
Tiefen
d.es
Meeres
taucht. hat dem Druck von mehreren
hundert Atmosphäreri
standzuhalten. Beide
beruhen
jedoch auf dem gleichen Prinzip - dem Auftrieb.
Das Bafhyscaph kann man
mit einem Fessdlballon
vergl,eichen.
SelbSt dann,
wehn
man
es
vom
Seil löst
und zum Auftauchen zwingt,
wird es unlerlkbar sein,
genau
wie
der Luftballon
ein Spielzeug
der Winde ist.
Wo
aber ist der
Ausweg?
Pi'ccard fand
ihn
im
LuJt-
schiff. Die Luftschiffe
sind noch nicht i.iberlebt, ob-
wohl
das
in
der Epoche der.Düsenflugzeuge
und der
ungeheuren Geschwindigkeiten als Anachronismus
errscheinen mag. Diese ungefügen, langsamen Flug-
körper
m,ußten
den
pfeilschnellän
Metaltvögeln
weichen.
In den
großen
Tiefen des Meeres ist
jedoch
vorerst keine Schnelligkeit erforderlich. Im Gegenteil,
je
langsamer man
sich
bewegt, um so mehr kann
man sehen, aufzeichnen und filmen. Ein lenkbares
Tauchboot
I
welche
großartige
Idee Wie
aber sollte
man
es
bauen?
Der
Stratonaut sagte
dem
Tiefseeforscher Piccard:
,,In
der Luft wird die
Gondel von
einem
mit
leichtem
Gas
.gefüllten
Ballon
gehalten.
Versuche etwas Ahn-
liches
zum Bewegen iT
Wasser
zu. konstxuieren.'j
33
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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lhbd und hlagict
Eall$rEil.
Seltoncnsldrt
dü lcthytopbrn.
,,Aber
Wasser
iit kein
Gas,,,
antwortete
der Tiefsee-
forscher.
,,Genügt
es, wenn
man
nur
eine Flüssigkeit
nim,mt,
'die
leichter
ist
ai3
Wasser?
Beispielsweise
Benzin
Nun,
nehmen
wir
also
an Stelle
eines Ballons
rnit
Gas einen
Sdrwlmmkörper
mit
Benzin.
Somit
'ist
der erste Teil der Aufgabe gelöst.,,
Der
Stratonaut
fuhr fort:
.,,Ich reguliere
die Höhe
mtt
llilfe
.eines
Ballasres.
Weißt
du, worauf
ich hinaus
will?,'
,,Natürlidr",
erwog der
Tiefseeforscher,
,,m'uß
man die
Tiefe
ebenfalls
mit
einern Ballast
regulieren.
Sagen
wix
mit
elnem Brudrteil
dessen,
d,as
man
aus den
Kammern
abwirft, um
in die Luft
zu
steigen.
Läßt
man
nun in
die
Zisternen
Wasser hineinfließen,
dürfte
es nicht
schwierig
sein,
sich
zu
belasten
und zu
tauchen."
,,Nunmehr",
sagte der'Stratonaut,
,,braüchst
du nur
noch
einen Motor
anzubringen,
genau
wie beim lenk-
baren Aerostaten,
belm Luftschiff.
und
es wird dir
auch möglich sein, dich unter Wasser fortzubewo
gen
. .
.
Weldre
Antriebskraft
in Frage komrnt,
wirst
du
am besten
erlahren, wenn du dir
die
gewöhnlichen
Unterseebote
ansiehst.
,,Ja",
schlußfolgerte
der Tiefseeforscher
weiter,
,,man
muß
einen Elektromotor
nehmen.
denn
er allein ist
lilr
Unterwasserfahrten
geeignet.
Dieselmotoren,
wie
sie
bei
Schiffen
im allgemeinen
verwendet
werden,
sind
nicht
erforderlich,
denn
auf dem Wasser
kann
das Tauchboot
von
einem
Schiff ins
Schlepptau
genommen
werden.
,,Vergiß
aber
nicht
das Kabel,
das
Tau.
das den
Stoß beim Landen
abschwächt",
ergänzte
der
Stratonaut.
,,Ausgezeichnet", bemerkte abschließendder Tiefsee-
förscher,
,,z'uerst
wird sich das Stahlkabel
auf
den
Meeresgrund
senken,
und
gleich
danach
wlrd
.das
Tbuchboot
selbst aufsetzen. Ich
werde
es
,Bathy-
scaph',
Schiff
der Tiefe, nennen.,.
Nach derDevise
desKapitäns des,,Nautilus.,,
emo,
aus
einem
Roman von
Jules
Verne,
,,Beweglidr
im
Beweg-
lichen",
fand der Stratonau,t
unä Tiefseeforsdrer
Pic-
card elne
einzigarti,rge
Methodg
mit
der er das Bathy-
scaph frei
bewegen konnte.
Der
Gelehrte
entfernte
das Kabel von
dem
Bathy-
scaph, verband
e,s statt de€€en
mit
einem Sctrwimm-
kthpen und
s,tattete
es mit
einem Motor und
mit
Ballastkammern
aus, So
entstand im
Grunde,
ge-
nommen ein kleines Tauchboot mit einer Außen-gondel
in Form
elner Kugel, Zum
Unterschieo
von
unseren
gewöhnlichen
Unterseebooten
wird dieses
Tauchboot
sogar bis
auf
.
den Grund
des
Ozeans
gelangen
können Das Benzin
wir.d dem
Wasserdruck
standhalten.
Je
stärker das Wasser
drückt,
urn
so
größer
wird der
Widerstand
sein.
den
das
Benzin
ihm
entgegensetzt.
Deshalb.
benötigt
,man
auch
keine
34
dicken
Wände
für
den Schwimmköiper.
Dafür
kann
man
Jetzt
d,ie
Wände'des
Bathyscaphg
gemeint
ls t
die
Gondel, etwas
stärker
machen.
Eine
hinreichend
haltbare
Stahlkugel
herzustellen
ist für
die
modrirne
Technik
kein
Problem.
Sie
wird
auch nicht
außergewöhnlich
schwer
sein.
Ein
10
Kilometer
langes
.
Kabel
wilrde
unvergleichllch
mehr wiegen.
Piccard
sieht bereits
das fertige
Tiefseeschltf
in
Gedanken
vor sich. Der
Schwimmkörper
besteht.
aus
einzelnen
Kammern
und.ist
-
im Gelensatz
zu
einem
gewöhnlichen
Schiff
-
unbemannt.
Statt dessen
öe-
flnden
sich
in ihm
mehrere
tausend
Liter
Benzln.
Mitten
durch
'diese
schwimmende
Zisterne
ltihrt
von
oben
bis unten
ein
Schacht,
der mit
der Gondel
ver,-
bunden
ist. Durch
den
Schacht
kann
.man
in
das
Innere
der dickwandigen
Stahlkugel
gelangen
und
sich
sicher
darin einschließen,
Das
Bathyscaph
wird
ins
Wasser
gelassen
und strebt nach
unten. Es
ver-
geht
die
vorausberechnete
Zeit,
und das
Kabel bertihrt
'den
Meeresboden,
. Dann
wird die
an der
Kette
angehängte
Last, der zusätzliche Ballast, ausgelöst,Das Unterwasserschiff steigt
nach
oben.
Und wleder
erscheint
das
stählerne
Ungeheuer
an der
Oberfläche,
genau
wie
ein
Walfisch,
der
tief
untergetaucht
war.
Im
Reiehe Neptuns
So
gut
der
Gedanke
auch
war, so war es
doch
nicht
leicht,
ihn in die
Tat umzusetzen.
Im Jahre
1948
wurde
der
Bau
beendet.
Die
erste Probe: Piccard
unä
Cosyns lassen
sich 25
Meter tief
hinab. Das
ls t
nicht
allzu viel,
aber
es
galt
erst
einmal,
selne
Schöpfung,
das ungaröhnlichste
Tauchschifl,
das
je
ein Schllfsbauer
könstruiert
hatte,
auszuprobleren.
Unter
dem Surren
der'.Filmapparaturen
steigt
Piccand
aus der Gondel des er:stenBathyscaphs der Welt.
Dann
wurde
beschlossen. es
tiefer hinabzulassen.
jedoch
unbemannt.
Ein Automat
wird nach
einer
festgelegten
Zeit Last
abwerfen,
und das Schiff
kehrt
dann
an
die
Oberfläche zurilch.
Alles ist
,berectrnet
und
tlberprüft,
es
kann
scheinbar
nichts
sclriefgehen.
Das Bathyscaph
taudtt
gehorsam
in
die Tiefe
des
Meeres
und erreicht nahezu
100Meter.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 37/88
Aber
o.weh Nicht in der Tiefe, sondern
an
der
Ober-
fläche
lauerte die Gefahr. Das Unterwasserboot
war
nicht
in
der Lage, im Wasser zu sphwimmen. Als
es
sich
erneut
an Deck
des Muttgrschiffes befand, bot
es €inen
entsetd'ichen Anblicl<: Der Körper war
be-
schädigt,
der
Motor
hätte
gelitt€n,
die
Radaranlage
war
defekt. Das wär:e den
Insassen
sch'lecht
be-
kommen,
Aber
der
Mißerfolg entmutigte Piccard
nicht. Nach-
dem fünf Jahre vergangen waren, baute der hart-
näckige
Physlkprofessor
in
Triest das zweite
Bathy-
scaph,
die
,,Trieste".
Das mißlungene Experiment
,war
nicht
umsonst
gewesen.
Jetzt schreckte die Grenze
Meer
-
Luft
nicht
metrr, das Tauchboot wur'de
gleidt-
zeitig auch zu einem Überwasserschiff.
Man
konnte
damit
ohne Befürchtungen selbst
bei
stürmischem
Wetter manövrieren. Piccard war
vom
Erfolg üper-
zeugt. Acht Meter, vierzig und schließlich
eintausend-
einhundert.
Allerdings endete die
Reise in eintausend Meter
Tiete
mit
einer Katastrophe. Das Bathyscaph
stieß
heftig
auf
den Meeresgrund und
wirbelte
eine
schmut:zige Schlammwolke
auf.
Der Meeresboden war
zwar erreicht, aber zu sehen war von ihm nichts.
Man mußte
sich
damit befassen. behutsam
auf den
Meeresboden aufzusetzen.
So folgt€ dem an-fafugs
mißglückten
A rfstieg ein
mißglüokter Tauchversuch.
I*t das Vorhaben etwa
eine
Sünde? Oder
läßt es sich nidrt
in die
Tat
um-
setzen?
,,Nein",
sagte d.er
Gelehrte,
,,die
Mathema-
tik
irrt sich niemals ,
.
.
Was hätte
uns sohon
pas-
sieren
können?
Erdbeben,
Meteoriten,
Sturm. '.
Nichts davon känn
zu uns in'die
WeIt
des
Schwei-
gens
dringen.
Meeresungeheuer?
Ich
glaube
nicht
daran."
So antwortete
Piccard
auf
die Fragen,
die man
ihm
stellte, als er aus der Tiefe von über 3 Kilometern
auftauchte. Er
zählte
.damals
fast 70 Jahre
Nicht
vön
ungefä,hr.
wird er der
große
Pfadfinder des
Meeres
genannt.
.
.
Er selbst
aber hält sich
vor
allem
für einen Konsti'ukteur
und Experimentator.
Sein
Ziel war
es,
ein
Schiff zu konstruieren , mit
dem man
überall
sicher
fahren und das
gesamte
Weltmeer von
oben
bis unten
bezwingen
kann. Deshal'bwar.er audt
nicht von den
Eindrücken
der Tauchfahrt begeistert.
Hier zeigte sich der
Ingenieur Piccard,
den nicht die
erstaunlichen Lebewesen
hinter
dem Fenster. sondern
das Verhalten
des
Glases
in
der
Wasser'dichte,nicht
die
.Fische
tief
unten im
Wassgr,
sondern
die Netze,
die
Sicherheitsvoniohtungen.
der
Ba[ast
und andere
technisc*re
Dinge interessi€ften.
t
An dem Tag,
als Professor
August Piccand
in
den
Ruhestand
trat und
vor den
Studenten
seine letzte
Vorlesung.hielt,.
vermittelte er
den Eroberern
des
Blagen.Kontinents
einen neuen nützlichen
Gedanken.
Wieder
hat
der Flieger
dem Taucher
geholfen.
Dieses
Mal
suehte
Piccard
nach Wegen zur Erschließung
der mittleren Meerestiefen - der Zone, in die unsere
Tauchboöte
nicht mehr
gelangen
können und
noch
kein
Bathyscaph,
der
.
Erkunder
großer
Tiefen,
er-
forderlidr.ist,
Jedem das Seine:
Mögen die
Bathy-
scaphen
die
tiefsten
Stellen
im
Meer
stürmen und
die Schätze des Ozeangrundes
ausfindig machen.
Mögen
di€
friedlichen Tauchboote
dazu beitragen,
die
Gewohnheiten
der
Fischzüge
.zu
erkennefi.
Den
Zwlschenraurn
zwischen
digsen beiden aber
wird
das Mesoscaph,
das Sdriff derr
mittleren Tiefen,
beherrschen.
Wenn
es
ein
Unterwasser-Luttsdriff
girbt,
warum
sollte es
nicllt
auch
eiheh
UnterwassB-Hubsctrrauber
geben?
Piccard zeichnet
das Schema mit Kreide
auf.
Die Gondel _ st nicht .so schwer wie bei dem 'Bathy-
scaph. Eins Stoßschraube
zwingt das Schiff zum
Tauchen.
Steht die Schraube
still, dann steigt das
Schiff wieder langsam
an die Wasseroberfläche.Da-
neben
gibt
es
Schrauber, die das
Sctriff
in
horizontaler
Ri&tung
bewegen. Nattirlich
.
st auch Ballast wie
bei
jedem
Tiefseeboot vorhanden.
Der Professor
erzählt
so
bbgeistert
von seinem Plan,
als hätte
er
nicht
die
mit Kreide entworfene
Skizze,
sondern,sctron
as
fertige Mesoscaph
or sich.
Er
sieht,
wie die Unterwasser-Hubsdrrauber un'd
die
Unter-
wasser-Luftschiffe der
großen
Sadre, der Bezwin-
gung
der
Tiefen,
dienen und wie
der
ganze
Ozean
vori,r Menschen beherrscht
wird. , .
lmmer tiefer
,;Mein
Sohn
hilft mir
.
. ." Dieser Satz Piccards sagr
nidrt
alles, Der Sohn des Professors,Jacques Pieqard,
nahm den Platz neben ihm
ein.
Gemeinsam tauctr-
ten sie
an
der
Westküste ltaliens bis zu einer Tiefe
von 3000 Metern und stellten damit-einen Rekor.d
auf. Und dann
ging
die Stafette der
Rekorde
gänzlidl
vom
Vater auf den Sohn
über. Bedeutende
Daten
und
Ziffern
sind: November
1959
-
56?0 Meterl Januar
1960
7300
Meter; und
sdrließlich der letztg absolute
Rekord vom 23. Jaouar des
gleidren
Jahres
Elner dcr bciden
Bollostsilos
mlt dcm
ArlslqufrtuE.n.
Diasc
beldcn
$Flilgel-Sdroubcn
werdcn
von
klclnen Motoren
ongetrlcbcn.
3t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 38/88
Dh
,lrlolrr
rlrd ru
Watror
grloürn
. , .
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'i
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I
\
'l
l o i
$
'*hr"
. ,
. Söbpprr brlngrn rh
tum
Elnrotroit.
Dor
uAbrthg'
b.glnnt.
I
10919 Meter.
Das Bathyscaph erreidrte
den
Marianen-
,
graber4
die
größte
Tiefe des Weltmeeres. Der Kom-
I
,mandeur
der Besatzung
war
Jacques
Piccard.
Bevor
wir
jedoclr
vbn diesem
hervorragenden Ereig-
nis
beridrten
wFrden, wollen
wir
kurz noch etwas
anderes,
etwad Interessantes und Lehrreidres
erwähnen.
Von derrn Bathyscaph,
das
genauso
bezeidrnet
wurde
wie Piccards Stratostal ,blieb nadr dem mißglüchten
Auftaudren nur die
Gondel unversehrt, Ungeachtet
dessen
gab
Professor
Piccar.d
jedoch
niüt auf. Auch
die anderen
Enthusiasten der Tiefseeforschung ließen
sidldurdr
di.eses
Ereignis nictrt zurückhalten.
Als
Piccand in Ttiest
ein
nzues
Bathyscaph baute, ent-
stand in den
Doclrs von Toulon u,nd Dakar der Vor-
lätrfer
des
m,ißglückten
,,FNRS
3". Das
französisdre
Bathyscaph hat zwar die
Bezeidtnung, nidlt aber die
Fehler
seines
Vorläufers übernommen.
Die
Geschichte
dieses
Sieges
enthält
keine
Sensatio-
nen
und
Abenteuer.
Alles ist
aUtägli&
und einfach
bei diesen
Ingenieuren:
die
Zeldrnungen,
die Spezi-
fikationen, die technischen Antworten und d,ie
büro-
kratische Masdtine des Marineministeriums, Aber
hinter
ihnen
liegen
zwei Jahre angestrengter Arbeit,
Aufregungen,
Hoffnungen, Enttäusdrungen, und
stän-
dig,
wenn audr langsam,
kam man dem
Ziele
näher,
Das Ziel
-
4000Meter
-
war
zu
einer
fixen Idee der
Off.iziere Houot u,nd
Willm
geworden.
Sie lebten nur
noch dieser trdeeund waren
mit Leib und Seele dabei.
Ungewöhnlictr klar und deutlich
decht
die Geschidrte
der
Arbeit Houots und Willms
die Rolle
der
Kleinig-
keiten auf, Ja, mandtmal ist
eine Kleinigkeit für den
Erfolg
einer
großen
Sache entscheidend.
Die Arbeit
vieler
menschlidrer
Hände, die
Mühen eines Werkes,
das ununterbrochene
angestrengte
Denken, die sdtlaf-
losen Nächte,die teuflische
Anspannung der
Nerven
-
das alles kann zum Teufel gehen, wenn es an einer
Kleinigkeit
mangelt.
Manchmal waren auctr die
menschlidten
Sdtwächen
schuld
an den Zwischenfällen, bald $'ar
es ein ver-
gessener
Lappen im Schadrt, bald Sdrmutz, der,durdt
Scn-uhsohlen
verursadrt
wurde,
dann
wieder war der
Mangel an Sdrrot
die Ursadre, daß das
Taudrboot
nidrt
zum
Tauchen
am.. ,
In der
Tiefe erlisdrt
plötzlidr
der Scheinwerfer.
Die
Benzin-
und Wasserstandsanzeiger
funktionieren
nicht,
sie
stehen beständig auf
N,ull. Die Strom-
zuluhr
ist
unterbrodten.
Das Echolot streikt
plötzlich,
Die Ursachen
aber sin'd
nur in Kleinigkeiten zu
suchen. Das war wahrhaftig
nidtt allein
eine
Prüfung
des Tiefseebootes, sondern au :h eine Geduldsprobe
seiner. Er,bauer
Alles
hat
jedodr
einmal
ein Ende, auch die
Tyrannei
der
Kleinigkeiten.
Das Bathyscaph
bereitete sich aul
das
vor, wofür viele
Menschen,
vom Kommandeur
Flouot und
Ingenieur
WiIIm bis zum
Anstreicher,
arbeiteten.
Bevor die Besatzung
die Gondel besteigt
'und
der
Abstieg
beginnt, wird
'das
Sdriff eine
Zeitlang un-
bemannt
in der
Tiefe
verweilen. Es ist nidtf
leicht,
die
Gefühle zu besdrreiben,
mit denen Houot und
Willm, die an Dech
des schwimmenden
Muttersdtif-
fes stehen.
ihr Werk
auf seinem
Weg verfolgen.
Ei,nerseits sind sle
überzeugt:
Es kann und wird
nichts
Unvorhergesehenes eintreten Alles, was man nur
überprüfen
konnte,
wurde überprüft.
Wiederholt
hatte
man Probefahrten
durdrgefüLhrt,
und trotzdem sdlägt
das Herz unruhig.
Houot beruhigt sich
erst wieder,
als
er
von
dem
Patrouillenflugzeug
einen Funkspruch
erhält,
wonadr seine
Schöpfung
wohlbehalten
wieder
an die
Oberfläche
gelangt
ist.
1F':
ffiffi';'**-
Wrlßc
Strlbn
mqrklercn nodt
mlnut.nlont
drn
Toudrvorgong.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 39/88
Jetzt kommt der
,,eigentlldre"
Abstieg. Dutzende
Augenpaare bliclcen
auf den roten
Körper,
auf den
,,Kiosk",
der aus dem
Wasser
ragt.
Erst als
sie sidr unter
Wasser befanden,
atm,eten die
Mitglieder der
Besatzung befreit
auf. Dort
gibt
es
zumindest kein Sctrlingern.
Die üblidren Bilder
ziehen
a.m Schiffsfenster
vor-
über:
.der
Fanbenwechsel
des
Wassers, Sdtwärme
kleinster
Meerestiere,
rote
Carnelen
mit ihren langen
Bartfäden. In einer halben Stunde wurden drei Kilo-
meter
zurückgelegt.
Dann
komnaen
Tiefen, in die
bisher
nodr
kein
Mensdr
vorgeclrungen war.
Noch ein
Stück
tiefer,
und das
Edtolot
läßt erkennen, daß sie
nru noch
200
Meter vom
Meeresgrund entfernt sind.
Ein
Teil des
Ballastes {'ird
abgeworfen,
und
'das
Bathyscaph verlangsamt
seine
Fahrt. Der
Höhepunkt
beginnt.
,,Idr
sehe den
Grund "
ruJt Willm.
Nacheinander
schauten
Houot
und
Willm durch das
Sctriffsfenster.
Sie
beobachteten
auf
dem Sand
den
/Meeressdrwamm,
der einer
Tulpe
gleidlt,
die Behau-
sungen
irgendwelcher
Lebewesen und. .
. einen
Hai-
fisch,
ihren
ständigen Begleiter,
nur eine
neue
Art.
Plötzlich ist ein Geräusch zu vernehmen. Die ver-
fluchte Schutzvorrichtung
Das Bathyscaph ist eigen-
mächig
in-die
Höhe
gesdrnellt.
Die Magneten
haben
versagt, die
Batlastbatterien,
die an
der Außenwand
befestigt
war'en, sind
abgefallen
und
blieben als
ein
Geschenk an
Neptun
auf dem
Meeresgrund
zurück.
So verlief
das
Tauchen,
das
einen neuen
Rekord
von
4050Metern
erbradtte.
Die
Bezwingung
des
,,Everest
des
Meeresl'
Zwei, drei,
ja
sogar
vier Kilometer
Tiefe
waren
nach
dem
Tauchen
der
,,FNRS
3"
nichts Besonderes
mehr.
Etwa 30
Tauchversuche
haben
die
Gelehrten
mit die-
sern
Forschungsschiff
unte.rnommen.
Iü'zt
Ealt
es,
das
begonnene Werk fortzuführen und zu beweisen, daß
der Ozean
selbst
im
Gebiet
des
,,Everest
des
Mperes"
zusänelich
ist.
wie
Frofessor
August
Piccard
den
'ueitilräten
Märianengraben,
die
größte
Tiefe des
Weltmeeres.
nannte.
August
und
Jacques
Piccänd
benötigten
sectrs
Jahre
flir
die
Vorbereitung
der
,,Trieste",
udn
damit
den
Marianengraben
zu
bezwingen.
Drei
Tage
brauchten
sie, um
ihn
zu
finden.
Die
Angaben
des
Ecttolots
wichen voneinander
ab
-
bald
zeigte
es etwas
über,
bald
etwas
unter
11000
Meter.
Wie
sich
dann
am
Tauchort
härausstellte,
betrug
die
tatsächlidte
Ent-
fernung
zwischen
dem
Meeresgrund
und
der'Wasser-
oberflädre
10
990
Meter.
Nachdem die .letzte Schalltiefenmessung erfolgt war,
bringt
ein
Boot Jacques
Piccard
und
seinen
Begleiter'
den amerikanischen
Seemann
Don
Walsh,
zur
,,Trieste".
Bereits
nach
,einigen
Minuten
hatten sie
die
Luke
der Gondel
fest verschlossen;
das
Wasser
strömte
in
den Schacht
und
in die
Ballaitkammern,
und
nach
kurzer
Zeit
versank
das Bathyscaph
ins Meer.
.
. . Bald
gerieten
Piccand
und
Walsh
in eine
undurch-
dringliche
Finsternis.
Ihnen bot
sidr ein
,,Sternen-
h,immel",
hervorgerufen
durch
Unmengen
leuchtender
Mikroorganismen.
Es
ga'b
keinerlei
Zwischenfälle'
lediglich
die
Verbindr.rng
mit dem
Muttersdriff
war
vorübergehend
unterbrodten,
Außerdem sdlien
sich
der Oze$n
diesmal
besonders
gegen
das
Einrdringen
der Menschen zu wehren. In den verschiedenen Tiefen
erwarteten
sie
große
Temperatursctrwankungen.
Das
,
Benzin
im
Sdrwimmer
veränderte
sein
Volumen,
und
das
Bathyscaph stieg
widerspenstig
in die
Höhe. Vier-
mal
wurde die
Fahrt
unfreiwillig unterbrodlen
Erst
nachdem
ein
Teil des
Benzins
geopfett
worden
war,
konnte die Tauchfahrt wieder
fortgesetzt werden, Drei'
Kilometer unter
Weisser wurde
flötzlici
einer
der
Ausgänge, die
von
außen
zu detr Geräten führten,
ledr. Nadr eineinhalb Kilometern
hatte
sich
das Leck
rvieder
geschlossen:
Der Druck hatte sich erhöht, und
selbst die
kleinsten Risse waren verscttwunden.
?200 Meter Der
frtihere Rekord erwies sidr als
ge-
broehen.
Noch tiefer. . . Und
plötzlidr
.
.
.
In
der StiIIe
war ein
seltsames Geräusdr besonders
laut zu hören: Das Glars d,es Sctriffsfensters war
ge-
sprungen.
Zum Glück ohne
gefährlictre Folgen. Neun
Kilometer
unter der Wasseroberfläche
ist so etwas
jedoch
nicht besonders angenehm,..
Die Apparatur
bekam
Launen: Sie wollte
durchaus
nidlt zeigen,
wieviel
Meter noch bis
zum Ziel
zurüdrzulegen waren.
,,Jacqr.les
ragte mich ärgerlich,
wann wir de,nn
meiner
Meinung
nach am Meeresgrund
vorbeifahren
würden",
erinnerte sidr
Walsh
später.
Bef,rug dodt die
Tiefe
bereits über
l0 Kilometerl
Schließlich kam
die Appa-
ratur
wieder zu
sich. Piccard erblichte
einen
grauen
Fleck
-
ein Stüclschen
d€s Meeresbodens.
Es war
nicht
mehr
weit, das
Tau
streifte
bereits
den Meef,esboden,
und dann ließ sich
das Bathyscaph
selbst sanft
hinab.
Minute um Minute verging, durch das Fenster war
jedodr
nichts
zu
sehenl
der aufgewühlte Sdtlamm
ver-
hinderte. die Sicht.
600 Sekun'den
des Wartens
sdrie-
nen sich wie
eine
Ewigkeit
auszudehnen
Und
siehe
da
-
'der
heißersehnte
Meeresboden.
Er
war
gelblich,
und
dicht über ihm... ein
unbekannter
fiacher
Fisch,
Alle
Fotos
slnd,
d,em Buch
,,Reisen
n un-
gewöhnliche
Räume"
etutnonTmen,
tras
Dom
Verlag Neues
Leben,
Berlin,
herausgegeben
tuurde.
der
zum Teil einer
kleinen Scholle
ähnelte, Und eine
Garnele.
Unwahrscheinlich
Ist dodt
hier
jeder
Qua-
dratzentimeter
einem
Drud<
von 1000 Tonnen
aus-
gesetzt.
Die
,,Trieste"
hattä
einem
Druck von
150
00 t
standzuhaltenl
Aber
auch hier,
in diesem Abgrund,
ist
Leben,
allgegenwärtiges
Leben.
Insgesamt
20 Minuten bli.eb
.die
,,Trieste"
an der
tiefsten Stelle der
Erde. Bei
längerem, Verweilen
hätten ihr
sicherlich
audl
noch andere
Bewohner des
Meeresgrundes.einen
Besudr abgestattet.
Das heißt,
auch
hierher, in
diese Finsüernis,
in diese
Tiefe,
ge-
langt
Sauerstoff,
ohne
den
ja
kein Leben existieren
kann.
Das bedeutet
also,
daß
die
Strömung
das
ge-
samte Wasser des Ozeans vermischt. Als Professor
Piccard
über den von
Jacques
gesidlteten
Fisch
spricht,
bemerkt
er richtig:
,,Das
beweist,
daß
es
sehr
gefä,hrlich
ist,
radioaküive
Abfälle
in.die
Tiefe
zu
versenken,
weil
sie von hier
aus
wieder an die
Ober-
fläctre
gelangen
können"
(diese
Methode,
radioaktives
Gift
ins
Meer zu werfen,
wurde von einigen
ameri-
kanischen
Spezialisten
vordeschlagen).
Die
Venbindung war
wieder
hergestellt,
und aus
der
Tiefe kam dreimal
däs
Signal:
,,Nu11",
,Null",
,,Null".
Das bedeutete: .,Ever€st"
bezwungenl
Die vielen Sprilnge
lm Fensterglas
veranlaßte
die
Besatäung
jedoch,
schnellstens
zurüclzukehren'
Der
Ballast
wurde
abgeworfen,
und
das
Sdtiff begann
aufzutaucheo. Nach gut drei Stunden erblickten Pic-
card upd
Walsh
wieder das
Sonnenlidlt.
So
haben
sich die
unzugänglidren
Tiefen
'des
Ozeans
dem
Menschen
ergeben.
Heute betrachtet
sie
der
Mensch
mit
den
Augen des
Sie-gers,
der
bald
das.
ganze
nasse
Element
bezwungen
haben wird.
E?
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 40/88
Noch vor wenigen
Jahren wurden dle
Tielen
der
Weltmeere
von Forschungsschiffen ilber eine
Ent-
iernung
von
mehr als vler bis
filnf Kilometern
,,ab-
getastetr'.
Ileute
stehen
den Wiss,enschaftlern
zahl-
reiche
Geräte und Apparate zur Verfli,gung,
mlt denen
man auch die
größten
Meerestiefen erforschen
kann,
Unter
diesen Geräten ist zweifellos
das
Bathyscaph
von
größtem
Interesse.
Ausländischen Wissenschaft-
lern ist es mit Hilfe des
Bathyscaphs
gelungen,
die
größten Tiefen der Weltmeere zu erreichen.
Ein nreuesModell eines
Bathyscaphs
wurde
unlängst
von
den
jungen
L€ningrader Ingenieuren M. Diomi-
dow u,nd A. Dmitrijew
konstruient. Ihr Appa.rat
kann
bis
auf
eine
Tiefe von
11.5
Kilometetrn t€uchen.
Y
Dlcrcr
Bottryrcoph
konn blr
zu
clncr
Tlsh
wn
11,5
m touchcn.
Für
zwcl Pcrroncn
glbt
dlo Kommer
Plotr.
Wie ist
das
Bathyscaph
konstruiert? Seinem Aussehen
nadl erlnnert eo
an ein
lenkbares Luftsdtifi. Es be.
i
eteht aus
zwet
Hauptteilen: oben
ein
l,eichter
'
schwimmkörper
und
darunter
eine leste kugel-
förmige Kammer
(die
Länge des
Schwimmkörpers
beträgt
1? Meter
und
der Durchm,esser'd,er
Kammer
zwei Meter).
Dodr
das ist allee, was
das Bathyscaph
mit
einem
lenkbaren Luftschiff
gemeinsam
hat.
Während das lenkbare Luftschiff ständig elnem Luft-
'druck
von
einer Atmosphäre
ausgesetzt
ist tlbt
das
Wasser einen
unterschiedlichen
Druck auf den
Rumpf
des
Bathyscaphs aus
-
von
einer
bis
zu
metr
als tausend
Atmosphären.
Das erfordert
äußerste
Stabilität
der
Kammer. Daher
weist die aus
leglerten
Dcrs
sowietische
BATHYSC
PH
;{\
\
, )
'1
J
)
or..t"l,
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Stählen
gebaute
Wand
der Kammer
eine Stärke bis
zu
15
Zentimetern
auf. Was
dagegen den
Schwimm-
körper
betrifft, braucht man
sich i.iber
die
Stabilität
seines
zigarrenförmigen
Rumpfes
keine
Sorgen zu
machen,
weil sich nämlich
ein Teil. d,er Zellen
des
Schwimmkörpers
beim
Tauchen
mit Wasser
füllt,
während
die anderen Benzin enthalten,
das leichter
als das
Wasser ist. Dadufch
erhöht
sich die
Schwimmfähigkeit..
Das Benzin wir.d vom
Wasser
getragen. Dadurch unterliegt der Schwirnmkörper so-
wohl
innen
wie außen
einem ständig
gleichbleibenden
Druck.
Auf
diese Weise
kann
der
Apparat
nicht zer-
drückt werden.
Deshalb kann
man die
Verkleidung
aus
leichten
Aluminium-Magnesium-liegierungen
her-
stellen.
Das
Bathyscaph
wird von
zwei
kleinen,
im
Schwimmkörper
eingebauten
Elektrom,otoren
ge-
trieben und kann
sich selbständig
fortbewegen.
Wie
jedes
andere Wasserfahrzeug
st der Appärat mit
den
feinsten
Geräten für
'die
Schiffssteuerung
und die
Verbindung
ausgestattet, Er besitzt
ein Echolot,
einen
Kreiselkompaß und
ein
Log, das
d,ie Geschwin-
digkeit.der horizontalen
und
vertikalen
Fortbewegung
mißt. Die Tauchtiefe wird mit einem Spezial-
manometer
festgestellt,
.
dessen
Skala auf Meter
geeicht
ist.
Das sowjetische
Bathyscaph
ist
ein Laboratorium,
da"s
zahlreiche
wissenschattlicle
Forschungsgeräte
beherbergt.
Die Forschungen
erfolgen'durch
visuelle
B'eobachtung,
Foto-
und
Filmaufnahmen
können
durch.die
Bullaugen
geschossen
werden,
vor
denen
mächtige
Schweinwerfer
installiert
sind. Fiü
die
Ver,bindu'ng
mit dem
Schiff
ist die
Anlage
eines
Ultraschalltelegraphen
vorg,esehen.
In
der Gondel
stehen Flaschen
mit
komprimiertem
Sauerstoff, der ständig in den Raum dringt, Die von
den
Menschen
ausgeatmete
Kohlensäure
wird von
einem
elektrischen
Ventilator
durch
chemische
Ab--
sorber
entfernt.
Um in
großen
Tiefen
innerhalb
des
Apparates
die notwendige
Temperatur
einzuhalten,
wird
ein
kleines
elektrisches
Heizgerät
eingeschaltet.
Das von
den Mitarbeitern
des wissenschaftlichen
Forschungsinstituts,,Giprorybflot,,
konstruierte
Ba-
thyscaph
wird
in vieler
Hinsicht
vollkommener
sein
als
die ausländischen.
Die
sowjeti,schen
Ingenieure
beabsichtigen,
ein bequemeres
und billigeres Tauch-
system,
drehbare Triebschrauben
für die
vertikale
Fortbewegung
des Bathyscaphs,
neues Material
zur
Abdichturig der Kabel u,nd der durch die Gondelwand
führenden
Leitungen
sowie
vieles andere
anzu-
wenden.
I n g .
N ,
B o l , g a r o u
Yon den Weltmeeren
6tMWwrse
öe+We#tee
o
urolt wie
der Troum
des
Menschen,
zu
fliegen,
st
ouch sein
Bemühen,
n die
Tielen des Meeres vorzustoßen.Es ist ein
longer Weg
von
den
römischen Perlen.
touöern
bis zu den
ersten konstruktiven
ldeen des Mittelalters, mit
Hilfe von
Touchglocken
den Meeresgrund
oufzusuchen.
o
wie
dos letzte holbe
Johrhundert
ober
die
Verwirklichung
es menschlichen
Fluges
brochte, wurden
in dieser
Zeit ouch
geeignete
Konstruktionen gerchoflen,
um in
die
Tiefsee
yorzu.
dringen.
Viele
Nomen
umfoßt
schon
die
Liste
derjenigen,
die
Forscherleist
und ingenieurtechnisches
önnen zur Er.
kundung
der
Meereswett
vereinten.
Der
eigentliche
Vorstoß in die nochtschworzenTiefen führt von der
Touchkugel
Boilons
über
dos Bolhiscoph
Piccords
bis
zu
dem Projekt
eipes
sowjeti3chen Touchbootes,
dos
für
eine
Touchtiefe
yon
11 500 m konstruiert
st. lmmer
umfossender wurde
dos menschliche
Wissen
über dos
Leben n
'der
Tiefsee
durch diese Toten
mutiger
Mönner.
Nicht vergessen
seien ober
ouch on dieser
Stelle die
zohlreichenForschungsschiffe,ie von der Sowjetunion
und onderen Lönderri
ousgesondt,
mit Hilfe von Echo.
loten,
Echogrofen,
rundnelzen
und
onderen
Ausrüstun.
gen
den menschlichen
orschärgeist
n
die
Tiefe
trdgen.'
Nicht
selten liefertedieseForschungsorbeit
ensotionelle
Entdeckungen.
o
wurden
ous
3000 bis.t0000 m T iefe
Lebewesen
wie z. B.
die Noplschnecke
und onderes
Meeresgetier
on die
Oberflöche
gebrocht,
von
denen
mon
bisher nur Versteinerungen
konn'te
udd onnehmen
mußte,
doß sie
seit
Johrmillionen niclt
mehr
existierten.
Kein
Zweifel,
doß
mit
diesen
Entdeckungen
der
Menschheit wesentlicher ufschlußüber die Entstehung
des
Lebens
ouf der Erde
gegeben
wurde.
Die umstehende
grofische
Dorstellung
soll einmol
einen
Uberblick über
die bedeutendsten Touchfohrten
und dos bi sher entdechte
Meeresgetier geben.
39
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1
J.r **
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Kleinelypensomm
I
Luklahrzeuga
I
S.r.
Q
Fokker
,,Friendshipn
Die
niederlöndischen
Fokkerwerke
brochten
bereits
vor
Jqhren
ihren
Typ F-27 herous, der den Bernomen
, ,Fr iendship"
erh ie l t . Es
ist e in
let -
stungsföhiges
Verkehrsflugzeug,
do s
sich im
europöisöen
Mittelstrecken-
einsqtz
berei ts bestens.bewöhrte.
E i n i g e
t e c h n i s c h e ' D o t e n :
Triebwerk
PTL Rolls
Royce-
Dort
511
L e i s t u n g , . . . . . . . . . ,
2 X
1 7 4 4 k p
S p o n n w e i t e
. . . . . .
"
2 9 , 0m
L ö n g e
. . . . . , . . . . . . .
2 3 , 1 0
H ö h e
. . . . , , . . . . . . . ,
8 , 3 9
m
Leermosse
10 333 kg
Flugmosse
17018
kg
Reisegeschwindigk,
432km/h
Londegeschwindigk.
137 km/h
Dienstg ipfe lhöhe
. . . 61OO
m
R e i c h w e i t e
. . . , . , . . . 2 9 6 5
k m
(13)
318/61 L izenz-Nr .5116
Kleineypensomml
Kleinwogen,,Soporeshez"
lm
Johre 1960
kom dos
sowjetische
Kleinwogenwerk
in
Soporeshe mit
e iner
ousgesprochenen Kle inwogen-
entwicklung.
herous. Es ist
ein lei-
stungssiorkes
Heckmolorfohrzeug,
do s
in Motor- und Fohrleistung speziell
quf
die
sowjetisdren Fohrverhöltnisse
obgest immt wurde.
Der ,Soporeshez
zeichnet sich vor
ollem durch hohe
Robustheit
und weitgehende Wor-
tungsfreiheit
ous.
E i n i g e
t e c h n i s c h e
D o t c n :
M o t o r
. . , . . . . . . . . . . . V i e r z y l i n q e r -
Viertokt
H u b r o u m
. . . . . . . . . . ,
7 4 8
m 3
L e i s t u n g
. . . . . . . . . . .
2 3 P S
b e i
4000
min-
.
V e r d i c h t u n g
. . . . . . . 6 , 5 1
Getrlebe Viergong
Kupplung
Einscheiben.
Trocken
k.
Rodstond
2023 mm
Spurueite
v o r n ,
h i n t c n . . . . . . . 1 1 4 4 1 1 1 6 0m m
L e e r m o s s e
. , . . , . . . 6 0 0 k g
Höchrtgesöwindigk, 90 km/h
Normvcrbrquö
. . . . .
5 ,5
/100 km
13)
318/61
*
Llzanl-Nr.
5 16
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 45/88
i{tm
Kleine
ypensomml
Mehrzwecklokomotive
Reihe
475.1
der
CSD
Die weltbekonnten
Leninwerke
Pilsen
(vormols Skodo) ste l len sei t lqngem
Lokomotiven
höchster
Guolitöt her.
Eine
der
letzten Dompflokomotiven,
d ie
vor
der
Umste l lung
quf
Diesel -
und El lokbou
hergeste l l t
wurde,
is t
diese
schwere
Mehrzwecklokomoti.re
mi t Zweizyl inder-Tr iebwerk.
Der
Kesse l
besi tzt
e ine Verbrennungskommer .
nd
mechqn ische
Rostbesch ickungson loge.
E i n i g e
t e c h n i s c h e
D q t e n ;
Größte
Geschwindigkei t
. . . , 100km/h
Zy l inderdurdrmesser
53Omm
K o l b e n h u b . . . , . . . . 6 8 0m m
K e s s e l d r u c k . . , . , . .
1 6k o / c m 2
R o s t f l ö c h e
. . . . . . . . . 4 , 3 4m 2
Verdompfheizf löche
2O1,Om,
Gesqmtmossemi t
Tender
. . . . . . .
. . , , . . 160,3
Gesomt lönge
über
P u f f o r
, . . . . . , . . , . . .
2 4 7 9 0
m m
Kleineypensomml
Alfo
Romeo
2000'
Die
i to l ienischen
Fohrzeugwerke
Al {o
Romeo
stel l ten
erstmol ig
im Jqhr
1960
ihren
Typ
2000
der Offentlichkeit
vor.
Es
is t
e in schne l le r
Reisewogen
mi t
sport l icher Note,
der durö
Fohr -
le i s tung und Formgebung best icht ,
Weniger
schön
ersche in t
dos
Kühler
gr i l l ,
be i dem
die
typ ische
Al fo -
Romeo-Lin iegewohrt
b lc iben
so l l t e .
E i n
i g e
t e c h n i s c h e
D o t e n :
M o t o r
. . , . , . . . . . . . . .
V i e r z y l i n d e r -
Vierto kt
Hubroum
1975cm B
L e i s t u n g
. . . . . . . . . .
1 0 5P S
bei 5300 min-r
V e r d i c h t u n g
. . , , , . ,
8 , 2 5 1
Getr iebe' Fünfgong
Kupp lung
Einscheiben-
Trockenk.
R o d s t o n d . . . . , , , . , , , 2 7 2 0 m m
Spurweito vorn, 1400mm
hin ten
. . .
'1370
mm
L c e r m o s s e
. . . . . , . . . 1 3 4 0 g
Höchstgeschwindigk.
160 km/h
N o r m v e r b r o u ö . , . . .
1 1 / 1 0 0 k m
(13)
318/61 L izenz-Nr,5116
(13)
318/61 Lizcnz-Nr.5116
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Chotengu,tnej/it-t
Alä01ßt llele'l
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rrrrarl
/l
Die Tech nik st
schonseit longem
in die
privote.
Sphöredes Menschen,
esier
gesogt
n
den
Hous-
' '
holt,
eingedrungen,Sie begegnet
uns togtöglich
in den Wohnungen
n Form von Lompen,
Bügel.
eisen,
Herden
oderRund{unkgeröten , ie lndustrie
tut
ein
übrigäs,
uns durch Schoffung mmer neuer
Geröte die
Housorbeit zu
erleicttern
und dos
Leben
so
ongenehm
yie
möglich zu mochen.
Die Redoktion
,Jugend
und
Technik"zöhtt
es
zu
ihrem Aufgobenbereich, derort ige Neuerungen
oufzuspüren, zu erproben
und in
Erfohrungs-
berichtenüber
sie
zu
schreiben,Nutznießer
sind
die LÖsei
unserer Zeitschrift,
die nicht
erst selbst
Erfohrungen
ommeln müssen,
ondern on Hond
der
Berichte
ntscheiden önnen,
ob sie dos
eine
oder ondere
Geröt erwerbenwollen.
Zu
dem unmittelborvor
der Tür
stehendenWeih-
noclitsfest
sind der Redoktion wieder
eine Reihe
technischer
Gebrouchsortikel
ur Verfügung ge-
stellt
worden,
Unsere Mitorbeiter
hoben sie
' in
mehrwöchigen
Tests
,,ouf
Herz
und Nieren
ge-
prüft".
Do für
jeden
etwos dobei sein wird, für
,,Sie"
und
,, lhn",
hoffen
wir mit
nochfolgender
u-
sommenstellung
noch
einige Tips
für
den
Ge-
schenktischu
geben.
,,Trobqnt
6"
Die
Auswahl
an Kofferempfängern
in unserer
Repu-
blik
wird
größer,
'das
zeigten
die letzten Leipziger
Frühjahrs- und Herbstmessen, Damit geht' etn lang
gghegter
Wunsch vieler
Campingfreunde in Erfüllung.
. o
Mit diesem Beriüt soll
nun eines
der
neuen
Geräte,
der
,,Trabant
T.
6',
der Firma
,,Rema..,
Wolfram
und
Co. KG., vorgestellt
werden.
Der
,,Trabant
T 6"
ist ein Transistor-Kofferempfänger,
bestückt mit sieben
Transistoren
und zwei
Dioden.
Er ist
für die Wellenbereidre
Kurz, Mittel
und
Lang
ausgelegt. Die TransistorenbestücJ<ung gewährleistet
einen
sehr wirtschaftlichen
Batteriebetrieb
durch zwei.
in
Reihe
gesdraltete
normale
4,5-V-Flachbatterien,
mit
denen idr
eine Betriebszeit
von mehr
als 60
Stunden
erreidrt
habii. Das entspricht
einem
Betriebsstunden-,
preis
von ungefähr 2,1 Pfennigen.
Das trapezförmige
Gehäuse
mit schräg
stehenden
Seitenfläctren
'ist
mit einem
wetterfesten
Kunstleder-
bezug versehen
und daher rectrt
praktisch.
Weniger
gut
ist die an sictr
gefällige
Chromverzierung
an der
Vorderseite
des
Gerätes, da sich
das Ziergitter
leicht
verbiegt.
Die Abstimmscheibe
und Kreisskala
sind
übereinstimmend
mit denen am
,,Stern
I"
und
r
,,Stern
II".
Eine
neue
Formgebung
könnte
hier nidrts
schaden.Die Einstellung des gew.tinschtenSenders er- .
folgt
mittels eines.Planetenantriebs.
Durctr
einen vier-
teiligen
Druchsdlalter
lassen
sidr die drei
Wellen-
bereldre
wählen.
Das Gerät wird eingeschaltet,
wenn
eine
Taste des
Wellenbereidrsctralters
.gedrüd<t
ist,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 49/88
d
abgesdraltet. Daß
es
aber nur bei
tiefsteheddär
,,Aus"-Taste
abgesdraltet
ist,
sonst aber
die Batterien
über die
,,Aus"-Taste
weiter enlladen
werden,
ist ungtinstig, wie
idl fest-
etellen
mußte. Es
passlerte
mir nämliclr, daß idt
den
tmpfänger in
Eile ausschaltete
und
nidrt merkte' daß
dle Teste
zurticksprang.
So lief
der Empfänger
dle
Nacht
hindurctr und
verbrauctrte
unnütz
die Batterlen.
Das kann
Jedern
neuen
Besitzer eines
,,Tfabanten"
so
ergehen,
der von
unseren Heimgeräten
her andere
Erfatirungen
hat,
Die Lautstärkeregelung
erfolgt
durdl
einen Knopl
an der rectrten
Gehäuseseite.
Es lst
dabei
zu beacllten, daß die Betriebsdauer des Gerätes von
der eingestellten
Lautstärke
abhängig
ist. Die Batte-
rien werden
mit
normaler Lautstärke
elne Betrlebs-
dauer von etwa
50 Stunden
haben, Der
Zustand
der
Batterlen
kann
Jederzeit
durctr
die an
der
Rückwand
befestigte Gltlhlampe
tiberprüft werden.
Das
Gefät
wird
in den
Farbtönen Hellbreun und Grau
.
gellefert.
Das Gehäuse
ist aus brudlsidrerem Holz
ge-
fertigt,
Die mittleren
Gehäuseabmessungen
betragen
264
X
181
X
84
mm,
die Masse beträgt 1,85 kg.
Ver-
glelctrt
man
diese Angaben
mit denen
anderer Kolter'
-
empfänger
(slehe
Heft 611961, elte
39), so
kann sidt
\
der
.,Trabant"
mit
vielen Geräten
messen.
Damlt habe ich zwar das Außere des ,,T 6" und das
Wesentlichste
der Bestüd(ung
besprochen, aber
nodr
nichts über
die Emplangsleistung
und
die Klang-
qualität
gesagt.
Was
gibt
nun
der
,,Trabant"
her? Vor-,
ausgeschld<t hierzu
sei, daß
nur
ein
Gerät
zur Ver-
Itlgung stqnd
und
der elne oder
andere
Fehler bet
i
anderen
,,Trabanten"
nidlt
auftreteri
muß.
Der Test
mit dem uns
zur Verfugung
gestellten
EmpfänEer
ver-
lief
nidrt so
gut,
wle wir es
erwartet
hatten.
In Berlin
und
der näheren
Umgebung'
wo wir
alle Sender
direkt
vor. der
Hausttlr
haben und
ein
guter
Empfang
ftir
alle Geräte
gewährleistet
lst,
madrte
der
,,Trabant"
kelne Ausnahme,
hier war ein
guter
Empfang
vor-
handen. Veriudre
aber an der
Ostsee,
in Dresden,
der
cSsR, Ungarn, Rumänien
und Bulgarien
ergaben,
daß
der ,,T 6" nur auf der Mittelwelle die Ortssender und
am späten Abend
noe.h
einige
andere Sender des
Jewelllgen
l3andes mlt
genügender
Lautstärke
heran-
brachte.
Im Kurzwellenbereidr,
wo die Emplangs-
verhältnlsee
durqh die
gegenseitigen
Störungen
der
Sender
ohnehin ungenilgend
slnd, konnte auch
bei
ausgezogener Teleskopantenne
kein einwandtreier
Emplang erzielt
werden. Die Langwelle
bradtte in der
Republtk nur ein
oder
zwei
Send€r
und
erwles
sidr
audl hier als ein wenig benutztes
Reqrrislt.
Der medranische Autbau des
Gerätes
ist
gut,
wenn
audr die
gedrud$p
Sdraltung
fehlte,
die aber auf den
Emplang
und diä Klangqualität
keinen Einfluß haL
Insgesamt möchte 'te} das Urtetl dahingehend zu-
sammenlassen, daß der
,rTrabant"
elne willkommene
Bereidlerung dee Angeboti an Kofieremplängern dar-
stellt.
Es könnte
aber nodr elniges zur
Verbesserung
der
.Empfahjslelgtung
getan
werden, um voll den
Pr€ds von 350,- DM zu rechtfertlgen,
Viele
Freunde
hat
sich in
den letzten
Jahren die
klelne,
leictrte
und
immer
eineatzbereite
,,Penti"
er-
worben
(vgl.
,,Jugend
und
Technik",
Heft 11/1959).'Ihre
ji.lingere
Schwester,
die
,,Penti
Il", weist
die
gleiche
mo-
derne
Llnie
auf.
Das
goldeloxierte
Gehäuse
mit seiner
farbigen
Verbrämung,
an
dem es
keine hervorstehen-
den und die Form verunstaltenden Hebel und Knöpte
glbt,
paßt
zu
jedem
Anzug,
zu
Jedem
Kleid,
in
jede
Handtasctre.
Vom
Außeren
her
ist also
auch
dile
,,Penti
II"
elne
rectrt ansprechende
'und
vor allem
-
wegen
ihrer
geringen
Ausmaße
und
einer Masse
von
nur 2?0
g
-
eine
sehr
praktisdte
Karnera.
Es ist
verständltctr,
daß
jeder
ernsthafte
Amateur
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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angesichts dieser äußeren und
ungewohnten Vorteile
zunäehst
sehr skeptisch
in
bezng auf die Leistung ist.
Das
war auch ich. als idr das uns vom VEB
Kamera-
und I(inowerke Dresden freundlicherwe ise zur
Ver-
fügung
gestellte
Testgerät in die Hand. nahm. l ch
kaufte
einen Karat-Film,
legte
innerhalb
-
man kann
sa€)on
-
weniger Sekunden diLe
Patrone ein
und ....
Die Zeiger im
Sucherleld
machten mich auf die
neu-
artige Belichtungsautomatik, mit
der
die
,,Penti
II" aus-
gestattet ist, aufrnerksam. AIso überprüfte ich die an
einem
Rändelring eingestellte
Filmempfindlichkeit.
Sind die
gewünschte
Zeit und
die Entfernung richtig
eingestellt, kann man sieh
ganz
dem in einem brillan-
ten Leuchtrahmensucher
wiedergegebenen Motiv
widmen. Die richtige Blende wird durch Drehen
des
Blendenringes, bis
sich ilie beiden bereits
genannten
Zeiger
decJren,
gewählt.
Das Ganze ist
verblüfiend ein-
fach. Man
ist
schußbereit, indem
man die Kamera
vo r
das Auge nimmt.
Bereits nach den ersten Aufnahmen hatte ich
mich so
daran
gewöhnt,
daß
dem Druck auf den Auslöser auto-
matisch ein Drud< auf die Filmtaste
folgte.
So
kann
man
ganze
Bildserien schießen,
ohne die Kamera auch
nur
ein
einziges Mal
vom
Auge
zu nehmen. Und bei
alledem kann man ständig kontrollieren, ob die ein-
gestellten
Werte noch den
gegebenen
Lichtverhältnis-
sen
entsprechen,
Das
vertreitet,
und audr mir
ging
es so, zum Knipsen.
Aber was macht2s?
Das
,,Penti"-Negativ
ist
nu r
18X24 mm
groß. .Für
0,85
DM
erhält man einen f i lm
(mit
Patrone) für 24 Negative,
von
denen
jedes
ein-
zelne
unbedingt richtig belichtet
ist. Und selbst wenn
man
sich in der Entfernung
einmal etwas
verschätzt
hat,
so
sorgt
das Meyer-Domiplan*Objektiv
1 : 3,5 mit
einer
Brennweite von nur 30 mm für
einen ausreichend
großen
Schärfentiefenberei ch. Die kurze
Brennweite
des
Objektivs.macht die
Kamera
außerdem
für
Archi-
tekturfotografien,
wie
man sie aus
dem Urlaub
gern
mit
nach
Hause
nimmt,
und
auch für Ziminerauf-
nahmen besonders
geeignet.
Anfangs befürchtete ich,
einig€ Au{nahmen infolge
des reiativ weit in das Gehäuse eingelassenen Aus-
lösers bei
Ver:sdrlußzeiten von 1i30 s zu verwackeln,
da die
Kamera
sehr
leicht in der Hand sitzt. Doch die
Ergebnisse
belehrten
mich eines Besseren.
Offensicht*
lich erfolgte
die
Auslösung
früher, ehe ich die Kamera
vemissen hatte.
Dieser Gefahr
kann man
außerdenr
dadurch aus
dem
Wege
gehen,
daß
man einen Draht-
auslöser
.
anschl ießt .
Ilaß
dieser händliche Fotoapparat
auch mit
Blitzkon-
takt,
Aufsteckschuh für
Blitzlampen, Filmzählwerk,
Stativmutter
und einschraubbarer
Sonnenblende ver-
sehen ist,
sei der Voli;tändigkeit halber
erwähnt. Wie
rvir
sehen,
besitzt
also die äußerlieh formschöne
Kamera
auch ein
reiches
und vidlverspred)end es In-
nenleben, dessen Vorzüge sie mir auf einer Rundreise
durch
die Slowakei offenbarte. Auf dem Sessellift zur
Lomnitzer
Spitze
in der
Hohen
Tatra
gestattete
sie mir
sogar,
sie auch nur mit einer Hand sicher und schnell
zu bedienen. Dabei kostet
die
,,Penti
II" nur 155,- DM.
Den Konstrukteuren und
Produzenten im VEB
Kamera- und Kinowerke Dresden
gebührt
unser l)ank.
ständig
und überall zu
rasieren.
Das
Rasieren ist
nun
aber eine Prozedur, die nictrt selten mit Blutvergießen
verbunden ist, Sdlön
ist
das
natürlich
nidrt..Wer
hätte
schließlidr Interesse daran, mit Sdrrammen und
Schmarren
im
Gesicht einherzulaufen.
Und überhaupt,
die tägliche Arbeit mit Wasser,
Pinsel,
Seiie und
Klinge ist
wirklictr nicht
Jedermanns
Sactre und vielen
ZufäUigkeiten unterworfen, Da ist einmal kein warmes
Wasser zur
Hand,
oder aber die
Rasierklingen
sind
ausgegangen.
Es
geht
nätürlich auch.anders. Man kann
diversen Arger sparen, wenn
man
sidr
in
die Gruppe
defjerrigEin
eh,reiht,.
die einen ?rockenrasierer be-
nutzen.
Das Trockenrasieren
kennt kein
Verletzen
der
Haut, und billiger als die Naßrasur wird es schließlich
auch.
So
ist es'nicht verwunderlich, wenn einerseits
die Zahl
derjenigen ständig,wäöhst,
die zum Troclten-
rasierapparat
greifen,
und andererseits
das Angebot an
derartigen Erzeugnissen. im'mer größer wird. Doch
zu welchem Apparat ,soll
man
greifen?
Das ist die
Kernfrage.
Man steht
zunädlst
als
ehemaliger
,,Normaliasierer"
der Typenauswahl,
die unser Handel
zu bieten hat, stirnrunzelnd und verzweifelt
gegen-
über,
Ein Bart gilt allgemein als männliche, Ä*trrbtlt. f.
gibt
viele Länder, in
denen er.
von.sein€n
?rägefn
::.
.gehegt
und
gepflegt
wird. Sieht inan'einmal
.von
den
Campingfreunden ab,
,so.
ist diese Sitte,
jedoch
bei
.'uns als
übeiholt
zu betrachten. Allgemein
lieben
wir
das,glaltlaFierte
Kltrn, was andererseits bedeUtet;,
gidr:
Eq würde
.nidrts
ausmactren an dieser
Stelle dle ver-
schiedenartigsten Troikenrasierer
ztJ
beschreiben.
Dennoch
bin ictr
der Meinung, daß das
unnötig
wäre,
da
sie
sich alle nui in
der Art der Sdrerköpfe unter-
.sctreid€n
und ansonsten.für
110 bzw,
220
V Netz-
spannung eingerichtet sind.,Bis
auf einen
-
und
dieser
eine, der Trochenrasierei
TR
?, ist.
das
neueste llr-
zeugnis,.das der VEB Elektrogerätewerk Suhl kürzlich
in den Handel
bracfite.
Es ist ein Batterietrocken-
rasierer, deir mit einer Normalbatterie
(Monozelle
1,5.V)
auskommt,
In unserer
heutigen Zeit, die viel-
fadr mit.
Reisen
im Ztg,
Auto oder Flugzeug aus-
gefüllt
ist und die
nicht
selten den
Urlaub
auf
den,
Ä
'.
l i.
:. 1
':
. -a .a
' . ' . . l
'i
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 51/88
T o c h n l t c h .
D d t . n :
Strornortr
Wadrt.lstrom 50
Hr
N.lraponnungr 22OV
Lclrtungrcufnohmcl
cq' 1t0
VA
Empfongrbcrcldr:
l0Fcmrchkonülc
loutrFrcdr.r
| Konrcrtloutspredrcr tW
Zclhnrohll
62 ,
Slldwrdrrlr
2t BildrrTs
Bildg?8t.r
270 X lt5 mm
Ablcnkrrlnlcl:
ll0oclcktrottdtlsöfoku$lcrt
2ohl
drr
Röhrcn:
tt
+
I S.lcngl.lörldrtcr
*
|
ocrmonlumdlodea
,,Stort
"
..:.::.
,i:
Zeltblatz:veflegt, tgt das
seht wichtig..Endllch lst man
:,'r:von
der Steckdose losgekommen,
die
oftmals
gerade
'..''dann fehlte, wenn. eine Rasur.6esondeis notwendig
r,.,,gewesen
wäre. Der Bstterietrodrenrasierer
TR
? wird
.:
,
von
6inem
robusten Kleinspantlungsmotor
angetrieben.
r
i
Seln
hodlelagtisdres
Sdrerblatt hat runde
Sieblöder
I
. und Kammschlitze, die
zusammengenommen
.
eine
:
optimale
Scherleistung
ergeben. Die
mit etwa
50fi mln-t
lm Sdrerkopf
rotierenden Messer sind so
i
angeordnet,
daß sie.slch während des Rasierens selbst
nadrsdrärfen. Damit
ist
dieses cerät also
weitgehend
wartungsfrei.
Was nodr zu tun bletbt, ist das. ein-
,
tadre
Ölen des Suhler
Erzeugnisses,
das im
viertel-
.. ährlidren Abstand notwendig'ist.
-
Was
man
be-
mängeln könnte, wäre
der verhältnismäßig kleine
Sdrerkopl. Idr habe aber das Gerät seit etwa einem
Monat ln Gebrauch
und bin
trotz
allern sehr
zufrieden.
"
,Eine
alurdlsdrnittlidrc
Rasu|,
bel der man den
?R7
langsam
in kreisei'rden Bewegungen
über die Haut
gleiten
läßt, dauert etwa
5-6 Minuten
Mit einer
Batterieladung
können
laut
Werksangabe
l5 bis 20 Ra-
suren erfolgen.
Die Ergebnisse,
$ie
i& festgestellt
habe,
waren
mit einer handelstlbiictren
Bälfa-Mono-
zelle 1,5 V
(EtT)
l?
Rasuren
und
mit der öbenfalls
bei
uns
im
Handel
beftndlidren Mgnozelle aus
der
l'olks-
republtk
Polen ?2 Racuren.
Redrnet
man nun
nodl,
.daß'ein
Element 0,47
DM kostet, so
liegt die
einzelne
1
Ragur
mlt dem TR ?
nodr unter
0,03 DM.
Das ist
zwar
etwas
teurer
als bei den
netzabhängigen
Ge äten,
,rwesentlich billiger'aber als eine Naßrasur, die Je
,
nach Bart und Klinge
bei
etwa
0'11 DM
lieSen
dllrfte'
Bliebe
mir abschließend
nur
noclr festzustellen, daß idt
selt Inbetriebnahme
des
TR ? immer und
zu
Jeder
Zeit
rglattrasiert
bin udd
lhnen
dieses Gerät, das
zu
einem
Prele von
43,- DM erhältlidt
ist, nur
empfehlen kann.
eder neue Fernsehapparat
bringt neue Sorgen", orakelt
'der
Volksmund. Nicht nur.
daß das 'ernsdhen viele
nette
Unterhaltungen
äh
verbietet, auch
jeder
Ausfall trägt Mißstimmung
und
Verärgerung i,ns Haus. Trotzdem ist das Fern-
sehen heute berEits zu einer unentbehrlidren
Informationsquelle
geworden,
die keiner, der
ein-
mal
aus ihr schöpfte,
mehr missen möchte.
Das
mir vom VEB Rafena-lVerke
Radeberg zur
Verfügung
gestellte
neue
Fernsehtischgerät
,,Start
1" schien diese Volksweisheit
auf Anhieb
bestätlgen
zu
wollen.
Nach kaum
,sechs
Stunclen
Betriebsdauer
ward es
duster und nur noch
gehört.
Dieses
Spielchenwiederholte sich
nach
der
Reparatur (Austausch eines Kondensators und
einer Röhre)
noch einmal, und
'dann
war der
,,Start
1"
startbereit
zum
Langlauf tiber die
Test-
zeil,
Seither
gibt
er
Abend für .dbend
sein Stelldich-
ein.
Sein
.
leuchtkräftiges,
kontrastreiches und
klares
Bild
setzte
schon manchen
Besucher, der
45
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 52/88
der monat l iche
Umsatz
icher
geht
die Zahl der
Schallplattenfreunde in unse-
rer
Republik in die I'Iundert-
tausende.
Mir
s ind
zwar d ie
Absatzzahlen
von
Amiga und
Eterna
nicht bekannt, aber
der schwarzen Scheiben dürfte
*
.rtJ
benfalls recht
beträchtlich
sein.
Nun hat
sich
gerade
auf
diesem
Gebiet i n den letzten Jahren eine Wand-
lung vollzogen. Man ist weitgehend von den alt-
bekannten
Piatten
von 30 cm
@
a,bgekommen, die
mit
78 min-l
kre is ten. An
deren
Ste] le is t d ie Mikro-
rillen-Platte
von 25 cm
@
getreten,
die nur noch 45
bzrv.
33tr/r
min-r
macht. Da die Umsteliung bei
de r
Wiedergabe nicht
qualitätsmindernd
bemerkbar
wird,
bei sidr zu Hause einen anderen
Apparat
in Betrieb
hat,
in Erstaunen.
Das ist gewisserma{Jen der erste
Eindruck. Hinzu
kommt
ein modernes Gehäuse.
das auf
Gruad
der
43-cm-Bildröhre
in 1100 Abienktechnik
sehr
günstige
Abmessungen
ha1.
Es ist
,nur
38
cm
tief, 5S cm breit
und
45 cm hoch.
Ehe man aber
ein
solches elektrisches Gerät kauft
und anschließt,
muß
man
natürlich wissen,
daß der
Fernsehempfänger
,,Start
1" ei,n
seriengeheiztes
Wechselstromgerät
ist
und nur an 220-V-Wechsel-
strom
angeschlossen
werden
känn. Sotl der
Empfänger
mit
110-
oder
12?-V-Wechselstrom
betrieben werden,
so muß
ein
Transformator, der
,die
Netespannung
au f
224
V transformiert, vorgeschaltet
werden. Die
Leistung dieses.
Transformators mufJ mindestens
200 VA betragen.
Da
nicht iirberäll in unserer Republi k
der
Empfang
so
gut
ist wie in Berlin,
so
daß bereits
eine
Zimmer-
antenne ausrÖicht, empfiehlt
es
sich auch, vom Fach-
mann
eine
Hochantenne sachgemäß montieren zu
lassen.
Das Ableitungskabel der Antenne soll
z40-Ohm-Bandkabel sein. Die vorhandenen Antennen-
buchsen für VEF- und UHF-Antennen sowie der Um-
schalter von dem bisher üblichen Fernsehen
(VHF)
auf das zweite
Programm
(UHF)
iassen erkennen,
daß der ..Start 1"
lür
UHF bereits
vorbereitet ist.
.Der
hierfür
noch fehlende
Empfangsteil kann nach-
träglich
.ongebaut
werden.
Allein diese Daten .deuten bereits darauf hin, da8
es sich bei diesem Rafena-Ger ät
um eine beachtliche
Neuentwicklung handelt. Standardisierte
Baugruppen
und
gedruckte
Schaltungen
unterstreichen diese
Fest-
stellung. Und
gerade
diese
Tatsache i st os auch,
die
nicht nur die Herzen der
RFT-Kundendienstler wegen
der
größeren
Ü,bersichtlichkeit
und leichteren
Zvgäng'
{6
Platten echsler,,Ziphon
"
clie Mikroplatten aber
überdjes den
Vorteil haben.
nicht
zu zerbrechen, so ist
es klar,
daß ihnen die
Zukunft
gehört.
Sieht man einmal davon
ab, daß
die
Freunde
von
Konzerten
oder Opernmusik
ottmats
nach Platten
größeren
Durchmessers
greifen,
dann
kann man voraussetzen,
daß die Masse
der Platten-
lidkeit zu einzelnen
Teilen im
Inneren
des Gerätes
höher
schiagen läßt, sondern
auch dem
Kunden eine
Gewähr für den Einbau nur erprobter und bewährter
Baugruppen
bietet. Der
Kunde verlangt
ein
licht-
$tarkes, kontrastreiches
und
kiares
Bitrd.
Bitte schön:
,,Start
1" besitzt eine automatische
Kontrastregeiung,
die Feldstä:rkeschwankungen
oder Feldstärkeänderun-
gen
des Senders
wirkungsvoll ausregelt
und die
mi t
Hiife des Kontrastreglers
einmal
eingestellte Schwarz-
Grau-lveiß-Tönung
konstant
hält. Dieser
Regler
brauchte
während der Testzeit
so
gut
wie nie nach-
gestellt
zu werden. Nur wenig Veränderung
erforderte
auch
.der
Klarzeichner, mit
dessen
Hilfe
,,weiche",
,,normale"
und
,,scharfe"
Bilder eingesteilt
werden
können,
da das
Fernsehbild konstant
von einer Ent-
fernung aus betrachtet wurde. Die
Bildhelligkeit
dagegen mußte oft der Grundhelligkeit der Aufnahme
im
Studio, die teilweise recht unterschiedlich ist,
angepaßX werden. Doch dies ist keinesw egs
ein
Minus
für das Gerät. Im Gegenteil, die
gebotenen
Möglich-
keiten
wurden,nur zu einem Rruchteil
beansprucht.
Der am häufigsten
zu
betätigende Knopf
war zweifellos
der
Horizontaltrequenzregler. Er
mußte die vor
aliem
bei Direktsendung außerhalb
des Studios auftreten-
den schrägen,
flackernden Streifen wieder ins rechte
Bil'd setzen, was
er
auch zu meiner Zu friedenheit tat.
Doch
der
manchmal etwas
häufige Ausfall
der
Zeilen-
frequenz, was sich in eben
diesem Flackern äußert,
ließ immer wieder den
Wunsch aufkommen, einen
Fernregler
vom
VEB Stern-Radio Staßfurt,
tür den
ein Anschluß vorhanden ist, anzuschließen. Doch
rtamit
kann
man
ja
äuch
nur'die Bildhelligkeit und die
Lautstärke
nachregeln.
Der
Vertikalfrequenzregler,
der ein Wegiaufen des
Bildes
nach oben
oder
unten
verhindert, wurde kaum
beansprucht"
Alles
in allem:
Die
Ausgabe
von 1600
DM
lohnt sich
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 53/88
spleler die
klelnen
45er Platten ,benutzt.
Eine
45er
Normalplatte
(1
Musikstück)
hat
nun knapp
3 Minu-
ten Laufzeit,
eine
gleictr
große
Langspielplatte
(2
Musikstücke)
etwa 6 Mlnuten
Spieldauer.
Das
b
deutet
aber, daß
der
Mustkliebhaber
gezwungen
isl
alle
3 oder
6 Minuten die
Schallplatte
zu
wechseln.
.
Dae
let, namentlich
bei Gesellschaften,
kein
reines
Vergntlgen. Wer
es erst
einmal längere Zeit
miterlebt
hat, kommt zwangsläufig auf den Gedanken, das
Plattenwechseln
automatisch vornehmen
zu
lassen.
Dlese
Möglichkett
gibt
es, sie wurcle
vom
VEB Funk-
werk Zittau
mit
dem Plattenwechsler
,,Zlphona,.
geschallen
D,er--Plattenwechs,ler,
der
die
Typenbezeichnung
,,W
22/2S rbesitzt
(W
22
-
Einbaugerät,
W 2A
-
mii
verkleidetem
Chassis),
steht
mir
seit
einigen Monaten
zur
Verfilgung.
Es
ist ein
weitgehend
narrensicheres
Gerät,
das
das Absplelen
von
12 Schallplatte4
erlaubt.
Dle
ununterbrochene
Spieldauer
wind
damit
aut
36
MJnuten
(Normalplatten)
bi6 ?2
Minuten
(Langspiel-
platten)
erhöht.
Ein
unbestreitbarer
Vorteil,
denn
jeder
kann
sich vorstellen,
wieviel
Spaß
es'rhacht,
eigene,,Non-stop-Programrne,, der,,schlagerparailen,i
zusämmenzustellen.
Die Bedienung
des
automatischen
\üechslers
ist
zudem äußerst
einfach,
denn man
braüctrt
'
nach
Anschluß
an
ein Rundfunkgerät
und
an
das
Stromnetz
nlchts
weiter
zu
tun, als 12
beliebtg
zu-
eammengestellte
45er
Flatten
auf die
Stapelachse
aut-
zuschieben
und
den Einschalter
zu
betätigen.
Der
,Zlphona..
spielt
sodann
.den
gesamten
plattenstapel
ab und ,schaltet
sich arn Ende
automatisch
aus. Duich
Drticken
welterer
Schalter
kann
man
das .dbspielen
an
J6der
beliebigen
Stelle
unterbrechen
oder wieder-
holen.
Nun
noch etwss
über die
technische
Seite
der
Angelegenheit.,Der
Plattenwechsler,,Ziphona.,
besitzt
einen
selbstanlaufenden
Asynchronmotor
ll0/220 V50 Hz, mit eineh Plattentellerdrehzahl von
45 niin-r
t
2,20/s,
Der
Tonabnehmer
besitzt
ein magnetisches
Abtastsystem
mit-
nachgeschaltetem
übertiager
bei
einem
Frequenzberelch
von 30
bis
lb 000
Hz. Dle
Abmessungen
der Grundplatte
betragen
249X21?
mm,
und
dle
Masse
liegt
bei 3
kg.
Bliebe
rnlr
abschlleßend
nur
noch
festzustellen,
daß
ich
mit
dem
,,Ziphona,,
nur
gute
Erfahrungen
sammeln
konnte.
Vielleicht
noch
ein
Hinweis
an itas
Werk.
Mir
stand
dle
Type
W
28,
also
mlt
yerkleidetem
Chassls,
zur
Verfügung.
Es
ist
klar, daß man
ein
der-
artiges
Gerät
an
passender
Stelle,
älso
beisplelswelse
in
elnem
Regal
aufstellt,
Da
es dann
aber
stänaüg
dem Staub
ausgesetzt
ist, wäre
es vorteilhaft.
wenn
der W 23 eine Abdeckhaube erhalten wilr,cte, die,
wenn
sie aus
durchsichttgem
Kunststoff
gefertlgt
wäre,
noch
das
gute
Aussehen
des.Gerätes
irhöhen
könnte,
Alles
ln ailem,
eine
nette Sacträ
ilr
215.-
DM.
sich
mlt
den
wachen
Augen
einer Hausfrau
in
der
Wohnung
umsieht,
daß
llberall,
nicht
nur
auf Fuß-
böden und Polstermöbeln,.Staub vorhanden ist. Es muß
nat{lrllch
etwas
.dagegen
getan
werden,
und
dieses
,etwas"
ist
gewöhnlich
rnit
der Anschaffung
ei.nes
Staubsaugers
verbunden.
Welchen
aber
soll man
wäh-
len,
denn
das
Ang€bot
in
den Verkaufsstellen
ist
nidlt
gerade
klein
ztr nennen.
Ich
weiß
nicht, ob
eg
Ihnen
audr
so
geht,
aber
idr ffnde.
daß
auctr
bel
techniechen
Geräten
.das
Auge
mitkauft.
So
dauertö
ee
nicht
langg
daß
ich
unter
all
den verschiedenen
Modellen
aul
den
neuen
Handstaubsauger
,,Omega,.
vom
VEB Elektrowärme
Altenburg
stieß.
Dieser
,,Omegat,
st
wirklich
etwas
Neu€s.
sowohl
in
der
Formgebung
als
auch
in
der Ausstattung,
Z;ur
Formgebung,
obwohl
sie
zunächst
bei
mir
den Aus-
schlag gab, .wlll tch an dieser Stelle nlchts weiter
sagen,
denn
sle
geht
am
besten
aus
dem
Foto
hep
vor.
Um
so mehr
muß
aber
über
die
Ausrilstung
berichtet
werden,
denn
sie ist
auch
das Entsctreidende.
Da
igt
zunächst
daß Gehäuse
zu
nennen, das.ganz
aus
Kunststofl
hergestellt
lst. Es besteht
aus zwei
Teilen.
von
denen
der
elne
den
Motor
enthält.
während
in
den
anderen
der
Staubbeutel
eingesetzt'wird.
Sei
an
,,oMEGA,'
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 54/88
,dieser
Stelle
gleich
vermerkt,
daß
das Gerät einen
funkentstörten
Allstrommotor
für
den
Anschiuß an
das
220l125-V-Netz,besitzt
und selbstveiständlich
schutzisoliert
ist. Damit
wird
eine Saugleistun
von
etwa
500 mm WS Unterdruck
erreicht
und
ungefähr
eine Luftmenge von
50 m37h
gefördert.
Sicher
lagen
Ihnen
.diese
Angaben
nicht viel.
Wenn man
aber
sieht,
daß
das Saugrohr'd'es
,,Omega"
einen verän'derlichen
Reglerschlitz
enthält, um beim
Saugen leichter
Ge-
webe die Saugleistung herabsetzen zu können, so gibt
das
wohl am
besten die
Leistungsfähigkeit
des
Gerätes
wieder.
Wenden wir
uns
jedoch
noch
dem
zweiten
Gehäuseteil
zu.
Diesr
StaubbehäIter
nimmt
das
übliche
Staubfilter
auf, das
jedoch
einen Kunst-
stoffkorb
enthält. Die
dilnnen Stä.be
dieses Konbes
flößten.
mir zunächst
kein
großes
Vertrau,en
ein.
Ihre
Belastung
ist
jedoch
nicht
groß,
und sie blieben
auch
nach
mehrmonatiger
Benutzung heil.
Dieser Filterkorb
hat
nun seine besondere Aufgabe.
Man kann
nämlich
beim
Reinigen
des
Filters
rfach Entfernen
des
Korbes
den
Filterbeutel im
Staubbehälter
ausschütteln und
dann
diesen Behälter
ohne Schwierigkeiten
im Mült-
eimer
entleeren; Noch
schöner wäre es allerdings,
wenn man in Altenburg auch bal'd dazu käme, Papier-
fiter
in den
Korb einzusetzen,
die man
dann zusam-
men mit
dem Staub
fortwirft,
und lediglidr
einen
neuen
Papierbeutel
einsetzt.
In
dieser Riehtung
soll aber
wdhl
schon
etwas in Entwicklung
sein.
Die
übrige
Ausstattung
des Gerätes
soll hier
nur
der
Vollständigkeit
halber aufgezählt
wenden.
Sie besteht
aus
einem
geraden
Saugrohr,
einem Anschlußrohr
mit
Luftregulierung,
einem
gebogenen
Griffrohr
sowie
den
verschiedenen Düsen,
als da sind
Gelenkdüse
mit
Aufsteckbürste,
Polsterdüse,
Fugendüse
und
Möbelpinsel. Obwohl die Gelenkdüse ein,egute Konj
struktion
mit Fadenaufnehmer
darstellt.
so
erlebte
ioh
rbei hr
die
einzige
Enttäuschung.
Sie kam irgend-
wann
einmal mit einem harten
Gegenstand
in Be-
rührung
und
riß an der Aufstecköffnung
ein.
Daß
der
aufgeklebte Namenszug
,,Omega,,
schon
nach mehr-
maliger
Benutzung
des
Gerätes abfiel,
hat mich nicht
gestört,
dürfte
aber
kaum im
Interesse.des
Herstellers
liegen.
Soweit
zur Beschreibung
des Gerätes.
ch rnuß
iagen,
'daß
ich mit
diesern'neuen Handstaubsauger
einen
wirklieh
guten
,,Fang"
gemacht
ha.be.
Seitdem fällt
es mir noch leichter,
als Familienoberhaupt
im
Haus-
halt
einzugreifen.
Das formschöne,
leistungsfähige
Gerät zum Preis von 145.DM wird sicherlich auch
Ihnen
gefallen,
,,PE TINA"
sehr
erfreut über
diese neue,
moderne
einäugige
Spiegelreflexkamere
mit fest
eingebautem
prismen-
sucher;
das beweisen.
uns die
vielen
Briefe.
die wir
seit
der ersten Veröffentlichung
erhalten
haben. Auctr
im
Urlaub oder
wo ich sonst
die
Kamera
in Aktion
hatte,
fanden sich
immer Interessenten
für
die
,,Pentina'(.
Die meisüen
Freunde fand
die
,,Pentina.,
durch die eingebaute Belichtungsautomatik. Deshalb
möehte
ich,
ehe.ich auf
die Kamera
und meine
Er-
fahrungen
damit.eingeh€, noch
einiges
zur Fotografie
sagen. Es
gibt
heute
Millionen
von
Menschen,
die
Freude
und Entspann{rng
durch
die Fotografle flnden,
läßt
sie uns doch alles, was wir
mit
der Kamera
ein-
fangen, immer
wieder sehen
und
schenkt uns
so
schöne Stunden
'der
Erinnerung.
Die Fotoindustrie
uns'er.erRepublik ist
nun
laufend
bemüht,
neue,
tech-
nisch vervollkommnete
Geräte herzustellen
und
auf
den Markt
zu bringen. Der Lebensstandard
n unserer
Repurblik
läßi
es
an'dererseitszu,
daß irnmer mehr
Menschen
eine
gute
Kamera kaufen
wolien. Es
gibt
nun viele
Menschen, d.ie
glauben,
daß
eine teure
Kamera mit einer glänzen'denKonstruktion von allein
gute
Bilder bringt. Das ist
ein.
großer
lrrtum.
'das
Foto
Uängt
in
erster
Linie. von
den Fähigkeiten
des
Besitzers eines solchen Apparates
ab.
Der Apparat
wird stets nur
das reproduzieren, was
wir
.einstellen
und worauf
.
wir diesen einstellen. Aueh
eine
Belichtungsautomatik,
wie sie
die
,,Pentina"
besitzt,
Kleinbildkc,mero
An der
Unterseite der
Komero
sind
(v.
L n.
r. )
Rilckspulkurbel,
Einstel-
ler der Filmempfindllch-
keit,
Stotivmutter, Rück-
rpulouslösknopf und
Filmmerkschelbe
zu er;
konnen.
elichtungsautomatik
im
Vor-
marsch"
überschrieben wir
unseren
Bericht
über die
'.
neuestenEntwiiklungen
unse-
rer
Fotoindustrie
im
Heft 1/61. Wir freuen
uns. daß
wir
durch
das
Verständnis
und Entgegenkommen
des
VEB Kamera- und Kinowerke Dresden zwei dieser
von
uns schon
gezeigten
Kameras
näher beschreiben
können.
Die
,,Pentina"
ist eine Kamera
mit Belichtungs-
autotnatik
und
trägt den Forderungen
der Käufer nach
einem
fgrmschönen
Karneratyp Rechnung.
Sie vertritt
die
neue Linie
im
Kamerarbau.
Die Fotofreunde
sind
48
" ]
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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a -
kann uns
nicht
davon
entbinden,
das
Motiv
gut
zu
erfassen
un'd
,die
Kämera richtig
zu
handhaben'
Es
können
mit
rbillilen,
doch
optisch
einwandfreien
Appar.aten oft die gleictren Ergebnisse erzielt werden
wie bei den
teuren
und
hochwertigen
Typen'
Nun
zur Kamera
selbst,
Erwähnt
hatte
ich schon,
daß
die
,,Pentina"
eine
einäugige
Spiegelreflexkamera
mit
einem
fest eingebauten
Prismensucher
ist.
Die
Belichtungsautomatik
arbeitet
rnit
Lichtwert
und
Kombisteller
und
soll
die
Belichtung
.einwandfrei
lösen,
was mein
Testgerät
'leider
nicht
immer
tat.
Die Finstellung
des
jeweils gültigen
Lichtwertes,
d. h.
der
je\ileils
gültigen
Blen'de
und.
Belichtungszeit,
wird durch
einfaches
Betätigen
eines
Nachführzeigers
ermittelt
und
eirngestellt.
Ein Kombisteller
gibt
jedem
Fotofreund
die
Möglichkeit,
die
Aufnahmedaten
individuell zu bestimmen. Selbstverständlich
muß die
Filmempfindlichkeit
vorher
berücksichtigt
werden,
die an der.unteren
Seite
'der
Kamera eingestellt
wlr'd'
Die.
,,Pentlna"
ist
darüber
hinaus mit
einem
Zentral-
verschluß
Prestor
00 nerlex
ausgestattet,
der Belich-
tungszeiten
von 1
s
bis
1[6e
s
und
B
ermöglicht'
Da
die..Kamera
vollsynchronisiert
ist, erlaubt
sie
aüch
Elektronenblitzaufnahmen mit kürzester Belichtungs-
zeit. Mir stand
für
Blitzaufnahmen
das
Elektronen-
blitzgerät,,Elgatron"
zur
Verfügung.
Der
Schnellaufzug
der
,,Pentina"
ist
mit dem
Fiim-
transport
und
Verschluß
gekuppelt.
Eine
eingebaute
Sicherung
verhindert
eine
Doppelbelichtung
und
Leerbilder.
Aufpassen.muß
der Besitzer
einer
soldten
Kamera
in der ersten
Zeit beim
Einlegen
eines
neuen
i'ilmes..
Das Filmzählwerk
muß
vorher
in die
Aus-
gangsstellung
gebracht
werden.
Ein
Bildzählwerk,
eine
Rückspuleinrichtung
mit
Kurbel
an der
Unter-
seite
der Kamera,
ein Steckschuh,
Stativanschluß'
Filmempfindlichkeitseinstellung
für 9o
bis 33o
DIN'
Leitzahlrechner
für
Blitzlicht
und eine
Filmmerk-
scheibe vervollständigen diese moderne und zweck-
mäßige
Kamera,
die zum
Preis
von
?90 DM
ztr
haben ist.
die Redoktion
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Besondere
Schieneniahrzeuge,
große
Bahnhöte,
Viadukte
u,
ä. hintedassen
bei
den
Rels€nden stets
einen
großen
Eindruck.
Anlagen
des G{lterverkehrs,
z.
B,
einer
Güterabfertigung,
oder eines
Rangier-
bahnhotes, ßnden
dag€gen selteor Interesse.
Und,doclr
sind
gerade
diese Anlagen
filr
unsere Volkgwlrtschalt
von
größter
Bedeutung, denn die Etgenbahn
befördert
vor
allem Gi.iter,
Während
im
Reiseverkehr
die
Wagenztige vom
Anfangs-
bis
zum Endbahnhof
nicht
getrennt
werden,
liegen lm Gtitervetrkehr a,ndere Bedlngungen vor.
Der
größte
Teil
der Gtlterwagen, die mit Sttlck-
oder
Massengut
beladen
6lnd,
werden auf
dea
kleineren
Bahnhöfen den Nahgüüerztlgen beigestellt, 'dte dlese
Wagen
zum nächstgelegenen
Rangierbahnhol
bringen.
Dort
erfolgt
eine Umetällung
der
Wagen zu elnem
Zug, ln clem
alle Wagen lilr eine Richtung
gssammelt
werden.
Das
llauptaugenmerk
dl,er
Ranglertechnik
gtlt
be-
sonders
den
Rangierbahnhöfen.
Es
kommt draraut
an,
dle
Zugbildung und
daqrit
die
Wagenumlaulzeit
(Zeit
von elner
Beladung bis zur
nächsteü)
zu ver-
kürzen,
dle
Sicherheit ltlr
Personal,
Lafung und
Gtlüerwagen zu erhöhen
und'dle
Kosüen zu
genken.
Niaht
umsonst
wirat
beheuptet
daß
dle
Eteenbahn
zwar
billig
fährt,
aber teuetr
ranglert.
Als erste
Eisenbahn ttlhrte
berette lm Jahre 1848die
Sächsische Eisenbahn aut ttrem Behnbot Dreoden-
Neustadt ein
lRengierv€rtahren
ein,
welches auch
heute nodr,
nadr llbe,r
100 Jabren"
sut tllen
großen
Rangierbahnhöldn
der
TVelt
praktlztert
wltd, nämlidt
der freie Ablaul
der Waien vop elnem
8€netgt€n
Gleis,
aller.dings unter Verwendung
..
von
Welchen-
ö0
straßen. Anfangs wurden
anstetgende
Streckengleise,
später'clafllr
gebaute
Ausziehgleise
benutzt.
Von der mödernen
Ranglertechnlk
sls Wissengchaft
kann.erst ab
1985
gesprochen
werden.
In
dlesem
Jahre
erlolgte dle
Inbetriebnahme
der medranlsler-
ten
Ablaufanlago
Hvw aul
dem
Rangterbahnhol
Hamm
(Westfden).
Erstmalig in
der
Welt waren
aut
diesem Bahnhof
gewlchtsautorriatlsche
Balken-
bremsen"
von
Ernst Frölich,
dem
Plonler
der
mod۟nen
Rangiertechnik
entwickelt,
etngebaut
wor-
den, Außerdem waren alle Grundcätze ftlr dle Ge-
etaltung elner
rnodernen Ablaufanlage:
Stellrampe,
Talbremsg
gebtischelte
Weichenzone
Unal
Ablauf-
speicherst۟lwerk, verwirklicht wonden
Beim Rangieren sind
drei verschiedene Vertahren zu
unterscheiden:
'das
Umsetzerl das Abstoßen und das
Ablaulen. Während der
Umsetzbewegung bleibt die
Lokomotive ständig mit
den
zu
ranglerenden
Wagen
verbunden, clamlt ist ein€
größtmögliche
Sicherhett
gewährlelstet,
Dieses Verlahren findet ileshalb vor
allem im ReiseverkehF
Anwendung, wo dlö Wagen
mit
Person€n besetat
slnd.
Aber auch
im
Gtlter-
verkehr
wird
es
beim Rangieren.
von
Wggen
mlt
teuergefäbrlichen oder
explosiven'Gegenetänden,
Schwedasttransporten und
allgemeln bei den
Wagen
angewandt,
die nicht
über den Ablaulberg laufen und
nicht
abgestoßen
werden dürfen.
Dae
Umeetu-
vertahren ist jedoch recht zeitraubend und unwlrt.
schaltlich.
Ist eine
größere
Anzahl
von
Wageur
zu
tangieren;
so wird d,as AbstoSen angewandt.
Dle Lokomotive
erteilt'schlebend
den bereits abgekuppelten
WaSen
eine bestimmte
Geschwindigkeit,
brernst ab
und
läßt
dle Wagen
zu ihrem Ztel im
jeweiligen
Glele laulen..
Die Geschwindigkeit
des
Wagens
verringert
sich
durch
die
im
Glels
ufid
am
Fahrzeug auftretenden
Widerstände,
bis
.der
Wagen
zum
Halten
kommt. Soll
der Wagen
früher
halten, so kann diee durch
Br€rnsmittcü,
wie
Handb,re.me€n und He{nmsdtuhe,
geschehen.
Das
wlrkchaftllchste
und
leistungetähigete Ver-
tahren stellt das Ablaufen dar. Dem zu ranglerenden
Wagen
wird eine
poteptielle
Dnergie
erteilt,
d. h, als
beschl,eunigende
Kraft wirkt
die
Schwerkraft'
Von
einem
höber
gelegenep
Zerlegegleis
läutt der.Wagen
tiber
ei.ne Rampe
in ein
tiefer
liegendes Rlchtungs-
oder
.OrdnungsEl€is.
Im Gefällebahnhol
wtrd
dabel
der
Höhenunterschied
zwischen
den einzelnen Glels-
gruppen
ausgenutzt.
Aul
elnem. B,anglerbahnhof
laulqn
ständig zwei
teehnologische
Prozesse
ab:
die
Zugzerlegung
und
d,te Zugtüldung.
Der von d,er
Sbecke kommende
Gllterzug
tährt tn
die Einfahrgruppe,
Dort ertolgt
dte wagentechnlsche
Untersuchung,
die
der Ermttt-
lung
von Schadwagen
dient,
Dlege
Wagen'lauten
beim
Ablaut ln eln besonderes Schadwagenglelru Ferner
werden,
um
die Wagen
am
Ablaufberg
entkuppeln
zu können,
clte
Kupplungen
lang
geschraubt,
die
Lult-
schläuche
getrennt
und
die Drucklufübremsen
der
Wagen
enttUttet.
Ein
Zettetschrelber
tertlgt elnen
Ranglerzettel
an,
auö dem
alle am Ablaut
betetllgten
'.
r :
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Spitze
Eisenbahner ersehen
können,
in welches Richtungs.
gleis
die Wagen
laufen sollen, ob es
sich um lgere
oder
beladene
Wagen
handelt, welche Wagen Hand-
biemsen
besitzen und
ob
sie
bedient welden. sollen,
Nach der
technologißch
notwendigen
Behandlungszeit
des Zuges in der
Einfahrgruppe
kann
die
Zug-
zerlegung beginnen,
Die Wagen
werden von einer
Lokomotive {iber
den
Ablaufberg
gedrückt,
der
bei
mittler'en
Bahnhöfen
in einem
besonderen
Auszieh-
gleis
und.
auf den
groß.en
Rangierbahnhöfen
zwischen
der Einfahr- und Richtungsgruppe liegt, Am Ablauf-
berg
wer'den die
Wagen
entkuppelt und rollen
über
die
Steilrampe
durch die
Weichenzone
n
das
Gleis,
in dem
alle Wagen
für eine
Richtung
gesammelt
werden, Diese Gleisgrüppe wird
auch als Richtungs-
giuppe
bezeichnet. Die
Wagen
füot
die
Nahgüterzüge
müssen noch einmal
nachsqrtiert
werden ent-
sprechend der Reihenfolge,
wi.e diese
Gruppen auf
den Unterwegsbahnhöfen
abgesetzt werden,
tr,ür die
Nachsortierung tst die Stationsgruppe
vorgösehen,
Hat
Sich
eine
genügend
große
Anzahl von
Wagen für
einen Zug im Richtungsgleis
angesammelt,
sg werden
die
Wagen
in die
Ausfahrgruppe übergeführt.
Hier
werden
sie
noch
einmal untersucht,
die Luftschläuche
verbunden
und
die
Kupplungen so
kurz
gedreht,
bis
sich die Püffer leibht berühren. Sehr viele Rangier-
bahnhöfe besitzen
keine
besondere
Ausfahrgruppe,
dann
werden
die
Züge in der Richtungsgruppe
mit
gebildet.
Sowohl im Gefälle-
als auch im
Flachbahnhof lautet
demnach
die
Anordnung der Gleisgruppen:
Einfahr-
gruppe,
Richtungsgruppe, Stationsgruppe
und
Aus-
fahrgruppe, bzw. die Rictrtungsgruppe
ist zugleictt
Ausfahrgruppe.
Die
Gefällebahnhöfe
besitzen
von der Einfahrgruppe
oder einer
besonders
angelegten
Zerlegegruppe
bis
i,n die Ausfahrgruppe
ein
durchgehendes
Gefälle,
welches
größer
ist als der spezifische
Laufwi'derstand
der Gtiterwagen.
Auf diesen Bahnhöfen erfolgt
die
Zugzerlegung und die Zugbildung nur mit Hilfe der
Schwerkraft.
In
der
DDR sind die
Rangierbahnhöfe
Dresden-Friedrichstädt,
Karl-Marx-Stadt,
Hilbersdorf
und
Zwickau
Gefällebahnhöfe,
In Dresden-tr'ried-
richstadt liegt'die Einfahrgruppe
in etwa
gleicher
Höhe wie die
Ausfahrgruppe,
die zu zerlegendeh
Züge werden tiber
ein Schleppgleis
in
die hoch-
liegende
Zerlegegruppe
geschleppt (Abb,
1), Dagegen
fahren
im
Rangj.erbahnhof
Zwickau
die
Zilge
gleich
in die hodr
gelegene
Einfahrgruppe.
Unser€ anderen
Rangierbahnhöfe
sind
Flachbahnhöfe,
auf denen sämtliche
Bewegungen, außer dem
freien
Ablauf
vom
Bergscheitel bis
in die Richtungsgruppd,
unüer der Mithil-{e von
Lokomotiven
erfolgen
(Abb.2).
Die'Gleise der Flachanlagen verlaufen waagerecht
bzw. ihre
Neigung
liegt
unter. dem
Laufwiderstand
der
Wagen.
Bei den Flachbahnhöfen
muß zwischen
einseitigen
und
zweiseitigen
Rangierbahnhöfen
unterschi.eden
werden.
Der
zweisgitige
Rangier-
bahnhof besteht aus
zwei in
entgegengesetzter
Rich-
.tung
arbeitenden
Flachbahnhöfen.
Diese
Bahnhöfe
wunden
früher
gebaut,
wenn die
Leistungsgrenze
eines
einseitigen
Rangierbahnhofs
erreicht
war.
Die
zweiseitigen Rangierbahnhöfe
sind aber
,sehr
kost-
spielig,
Bei den
meisten Rangierbahnhöfen
ist
die Ablauf-
anlage
der leistungsbestimmende
Teil'
Durch
eine
sorgfältige
konstruktive
Gestaltung
kann
deren
Leistu,ngsfähigkeit
beträchtlich
erhöht
werd,en'
Die
Höhe des Ablaufberges muß so bemessen werden,
daß auch ein'
sehr
schlecht
laufender Wagen
(Schlechtläufer)
bei
ungünctigsten
Witterungsbedin
gun-
gen,
d, h.
bei
tiefer
Temperatur
und
Gegenwind,
sein
Ziel
im
Richtungsgleis
erreicht'.
Da der Unterschied
Handgd//"
Abb. a Bilsging-Herimsdruhbremse,
der
Laufwiderstände von einem
gut
und
schlecbt
laufenden Ifagen nicht unerheblich ist, besteht die
Gefahr,
,daß,
beim Rangieren der Gutläuler
den
Schlechtläufer einholt.
Aus diesem Grund erhält
die
Ablau.frampe ein sehr steiles
Gefälle von
40 bis
65 Prozent.
Die
automatische
Ablaufspeicherung
im
Ablauf-
stellwerk eines
g4oßen
Rangierbahnhofs
gestattet,
den
Ablauf eines
Zuges
vorher festzulegen,
wie es im
Rangierzettel
angegeben
ist. Damit ist
gewährleistet,
daß
trotz
dichter Wagenfolge
und mehrerer
sich
gleichzeitig
in ier Ablaufzone
bewegender
Wagen
die
Weichen stets
richtig
gestellt
sind,
Die
Weichen
werden dabei
von
'dem
ablaufenden
Wagen
durch
Abb.5 Dolobcrldsc-Hemmsdruhbr.mre.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 58/88
das
Befahren von
isolierten
Schienen automatigch
umgestellt,
Fehlt
ein
automatischer
Ablautspelcher,
so mtissen
je
nach
Größe der Ablautanlage mehfere
hleinere
Stbllwerksbezirke eingerichtet werden, da
ein Wärter
im dichten Ablaufbetrieb nur eine
gerlnge
Anzahl
von Weichen bedienen
kann.
Es wur'de bereits erwähnt, daß die Höhe'des Ablauf-
berges
filr den Schlechtläuter berechnet wir.d, Für
den
Gutläufer
bedeutet das eine erhöhüe
potentielle
Energle,
.die
sich beim Ablauf in kinetische'um-
wandelt. Aufgabe
der
vcrschiedenen Bremsmittel
ist
es,
die
Wagen
so
auf
Abstand zu
bremsen, daß ketne
Berührung eintritt, & nur
etwa
20 Prozent aller
Güterwagen
eine
Handbremse
besitzen, kommen
diese
für
die Abbremsung der
einzeln
ablaufenden
.Wagen
kaum
in 'rage. Nur bei ablauJenden Wagen-
gruppen
werden
die
Handbremsen
bedient.
Demnach mtissen von äüßen auf de4 Wagen wirkende
Bremsmittel eingesetzt werden,
Das
.einfachste
Bromsmittel
ist
d€r
Hemmschuh
(Abb,3),
Der zu
bremsende Wagen läuft mit einem Rad auf die Sohleund nimmt den Hemmschuh nach Berilhren der
Kappe mit. Der Hemmschuh
eignet sich sowohl tür
eine Haltbrem'sung als auch
filr
eine
Zwischen-
bre.msung
zur
Verminderung der
Geschwindigkeit
des
Wagens. Bei der Zwischenbremsung wird
der
Hemmschuh
durch eine
herzsttickartige
Schienen-
unterbrechung
unter
dem Rad abgezogen, wie
z.
B.
n
bei der Büssingbremse
(Abb.4).
Da die Arbeit
des
Hemmschuhlegers sehr
gelährlich
ist, wurde
ver-
sucht,
den Rücktransport
und das Auflegen' des
Ilemmschuhs
zu mechanisieren
und
zu.
automati-
sieren.
.In
jüngster
Zeit wurde
von Dolaberidse in
Charkow eine automatische llgmmschuhbremse
ent-
wickelt, die
sich
auch
dm
betriebUchen
Eineatz
bewährte.
Der Hemmschuh
ist an einem Schlitten
befestigt,
'der
auf
einem
Führungsbalken
gleitet
(Abb.
s),
Werden
größere
Bremskräfte benötigt, so kommt dle
Balkenbremse
zum
Einsatz. Dle Bremskratt der
Balkenbremse wird dadurch erzeugt, daß waagerecht
liegende
Bremsbalken
an die sich drehenden Räder
des
Wagens
gepreßt
werden
(Abb,6).
Zur modernen Steuerung der Balkenbremsen
gehören
Radaranlagen und
elektronische
Rechenmaschinen,
In die Rechenmaschine
werden automatisch
der
Lauf-
widerstand
und
die Last des Wagens
sowie
die Clei6-
füllung des
jeweiligen
Richtungsgleises. ein-
gespeichert,
Die Rechenmaschine
errechnet nun
die
erforderliche Soll-Auslaufgeschwind igkeit des
Wagens
aus
der
Balkenbremse. Eine Radaranlage
ermittelt
während der Bremsung
die Istgeschwindigkeit
des
Wagens.
Stimmen Soll-
und Istgeschwindigkeit tiber-
ein, so
gibt
die Rechenmaschin'e den Befehl zum
Lösen der Bremse. Der Wagen beginnt wieder frei
zu
laufen.
i
Da in
Deutschland,
bedingt durch das unterschied-
liche Wagenmaterial,
die
'
Laufeigenschaften der
Wagen
aich
wesentlich unterscheiden, sind
damlt
der
Laufzielbrem,sung
gewisse
Grenzen
gesetzt.
Nach
einem
Vorschlag
von Graßmann
werden
die
Wagen
im
Richtungsgleis
von
einer
Gleisbremsenkette
er-
faßt. Diese Gleisbremsenkeite
besteht aw einer
Vorbremse
und meh.reren hintereinandergesdtalte-
ten
leichten
Balken- oder
Hemmschubbremsen.
Die
Richtungsgleise wei,sen
im Bereich der Bremsenkette
ein Gefälle von
etwa ?
Prozent
auf.
Es ist also höher
als der Laufwiderstand
der Wagen. Der
in
ein Gleis
laulende Wagen erhält durch diese Bremsanordnung
keine
größere
Geschwindigkeit
als die höchstzulässige
Auflaufgeschwindigkeit,
clie bel
der DR
bei
1,5 m/s
Liegt.
Da
die
Mechanisierung und Automatisierung
große
Investitionen erfordert
ist es in Zukunft unbedingt
notwendig,
.die
Rangierarbeit
auf einige
wenigö,
gut
ausgerüstete
Rangierbahnhöfe
zu konzentrie'ren.
9te
lrami>e
Achszähler
Schi
Zwigchenrompe
6cvticplssfukn-
g€öer
-
h/eichenzone
t
e
irlro,rlulrrrl"
stellwerk
Radaronhnne
Jstgeschrin-
dtgkeil
lQeinslbrcmsen
SolQucl'uindigkeil
Kehen-
age
Abb.
t
Sdr.ma
rlnrr
gulomotlrdrin
Ablculonlo'r.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Die
Korrosion
Von Dr.
TEHMANN
Das Wort ,,korrodieren" Ieitet sidr aus dem T,atei-
nischen
ab und wurde
aus con
(zr.lsammen)
und
rodere
(na ;en) gebildet.
Wörtlich übersetzt
heißt
es
demnach
,,zusammennagen"
un'd in
weiterem Sinne
nach
Vorschlag von
Schiekorr
,,zersetzen".
Ein
Werk-
sioff
wird korrodiert,
Die
Korrosion
ist mit
einer Erkrankung
dcis Werk-
stoffes zu
vergleichen.
Nach
DIN 50
900 vom Novem-
ber 1960
st der Begriff der Korrosion
fol,gendermaßen
festgelegt:
Zerstörung
von
Werkstoff durch.chemische
oder
elektrochemische
Reaktion mit
seiner Umgebung.
Der'Unterschied
zwischen
der chemischen
und
der
elektrochemischen
Reaktion
des Werkstoffes
mit
seiner
Umgebung ist
deshalb
gemacht
worden, weil
unter chemischer Reaktion stets eine unmittelbare
Einwirkung
des angreifenden
Stoffes
(Medium)
auf
den Werkstoff
verstanden wird, während
bei
elektro-
chemischer
Reaktion immer
die Mitwirkung
von
Wasser
notwendig ist. Beispielsw€ise
tritt
bei
Ein-
wirkung
trockenen Chlorgases auf Eisen
von
etwa
270
oC
an
,eiqe
chemischeKorrosion
ein. Das
ge,bildete
Eisenchlori'd
wird bei dieser
Temperatur flüchtig,
dadurch
wird bisher nicht
angegriffenes
Eisen frei-
gelegt,
und die Reaktion
setzt von neuem
ein.
Ahnliche
Vorgänge bilden
sich bei dgr Einwirkung
von
geschmolzenem
Schwefel auf Blei,
von Hexa-
chlorkohlenstoff auf Aluminium,
von Brom
auf
Kupfer,
von Sauerstoff
auf
viele Werkstoffe
usw.
Die
elektrochemische&eaktion eines Werkstoffes.
vor
allem ein'es Metalis, wird dadurch hervorgerufen,
daß
sidr
in der umgebenden
wäßrigen
Flüssigkeit
Bestandteile
ösen
können. Der
schwedischeForscher
Arrhonius konnte nachweisen. daß
die in Wasser
löslichen
Bestandteile den elektrischen
Strom zu
leiten vermög€'n,
Er
gab
diesen Verbindungen die
Bezeichnung
,Ion".
Sie ist dem
Griechischen
'ent-
nommen und
bedeutet
,,Wandernde".
Die
Ionen
wan'dern
nämlich in der wäßri,gen
Lösung in
ganz
bestimmter
Richtung, wenn
durch diese Lösung
elektrischer Gleichstrom
geschickt
wird. Die nach
dei Anode
wandennden
Teilchen werden
,,Anionen"
und die nach der Kathode wandernden
Teilchen wer-
den
,,Kationen"
genannt.
Die Erklärung
dieser
Er-
scheiirung ist einfach. Die Atome bestehen bekannt-
lich
aus einem'elektrisch
positiv geladenen
Kern, um
den in
bestimmten Abständen
elehtrisdr
negaüive Teil-
dten,
die sog'enannten Elektronen, kreisen.
Jedes
Atom
ist nach außen elektrisdr
neutral,
weil
irrn Kern
irnmer
so
viel
positive
Ladungen
enthalten
.sind,
daß
sie den
außen
umkreisenden Elektronen die
Wqage
halt'en
(Abb.
1) .
Wenn
beispielsweise
'ein
Stück Natriurndraht
in
\üasser
getaucht
wird, dann
.spalten
die
in der
Außenhaut
befindlichen Natriumatome ihre in
der
äußersten Elektronenschale
befindlicherr Elektronen
ab, und die nun
posifiv g,eladenen
Natriumionen
gehen
in Lösung, werden von. Wassermolekeln
umhüllt-
Taucht
man einen
Metallstab
?us
Zink
ins Wasser,
dann
geht"
ein bestimmten Teil
der
in
der äußersten
Stabschicht befindlichen Zinkatome
in Gestalt von
Zinkionen
in Lösung. Die
dabei
tnei
werdenden
Elektronen sammeln sich
auf dem
Zinkstab
an
und
\ / \
\ - 6 - - /
lhutralcs
Chloroton
, t
- u -
- a
a
/e
" . ' -e----a .
t \ .
i,''ä':
:
tt.
\urt'r-*
"' y'J
,l
" -
- - t - -
, " '
- ' - 6 -
-
'
lwiliv
qlodcncs
Notriunoton
Ncgoliv
gotad.ChMaton
=
I'lotriunion
=Chlorion
(gcsiriabn lk*odcr lh)
(gerchricban
Cl.-
oderCl')
Abb,
Atomund
lon.
Normalpotentlale von
Metallen,
bezogen
aul die NormalwNmtoflelektrode
bei lgoc
I
Ncmetpotenrtel
I
r nv
Vorgng
Abb.2 Elcttrolytlsdr.
ponnurg3r.lhe.
.laden
ihn elektrisch negativ
auf.
Daher
bildet sich
zwischen
.
dem Zinkstab und d.er ihn umgebenden,'
Zinkionen
entlraltendern
Wassermenge
ein elektrischer
Spannungsunterschied
äus. Bei anderen Metallen bil-
deh
sich
ebenfalls Spannungsunterschiede aus, die
jedoch
unterschiedlich. sind. Die
charakteristische
elektrische
Spannung eines Metalls
gegenüber
seinen
in
wäßriger
T.ösung
bedindlichen
Iönen wird
als
,,Elektrolytisches
Lösungspotentiali'
.beieichnet,
In
d€r
nachstehenden
abelle
(Abb.2)
sind
d,ieseelektrisehen
Spannungen in
VoIt
angegeben.
Nach der vo.rstehenden Erklärung erscheint es un-
verstäindlich, wieso
z. B. GoId
gegenüber
seinem
Ion
ein
positives
Potential aufweist, Die
Erklärung ist
rasch
gegeben.
Man hat früher willkürlich
festgesetzt,
daO
Wasserstoff
gegenüber
dem Wasserstoffion eine
Spannung
von
t
0 Volt
aufweist.
Hiernach
gliederte
NomnlPtentirl
i\
-
0,1,ß
--
0,130
-
0,04
+
0,00
+ 0,05
+
0,345
+ 0,80
+
0,85
+
0,86
+
1,50
- - € - :
, r '
- - u - -
' d - ' ' " - ' - - - r "
- - -a - - -
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zn-
>7a"
Ct > Ct"
Fe
>Fe"
cd
>cd-
N i
>Ni "
-
3,02
*
2,98
-
2,92
*
1,8?
-
1,34
-
0,76
-
0,58
-
0,{{
-
0,40
-
0,2t
S n
. > S n "
Pb
>Pb"
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>
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sn <-Sn"'
öu
<--Cu"
Ag +-Ag'
Hg <--Hg"
Pt
<-.Pt*'
Au
<-Au'
6t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 60/88
Abb.
Donlrll.
ll.nrant.
Zn
Ocsltiglc
Zn
SOa-
Lts,
gesö'ltiglc
CuSO{Lss
Zn'-
sich
tiscndc in*bncn
-
Cu sich
üsahoidcndes
upfer
*->
Wondcrungsrichlung
er Eh*honenn
Vcrbindungtdroht
W v i l
t
t
Anioncn
n dcr
ösung
-..-
u
l
q
lbfioa,ca:
t t,
man die anderen
Metalle, obwohl
es
theor.etisch lar
ist, daß
sich
GoId
negativ-aufladen
muß,
Wenn
nun
zwei verschiedene
Metalle, z, B. Zink
und
Kupfer
(Daniell-Element),
ohne sich
gegenseitig
zu
bertlhren, zusammen
in
Wasser
tauchen,
mtissen
sich
sogenannte Potentialunterschiede ergeben, die sich
aus der,,Elektrolytischen
Spannungsreihe.,
ernmhnen
lassen. Werden die zwei
Metalle mit
einem Metall-
draht
.elektrisch
leitend ver,bunden,
danq
muß zwangs-
läufig
ein
Elektronenfluß
von
dem Metall mit der
höheren Elektronenaufladung
(Zink)
nach
dem Metall
mit
der
niedrigeren
Elektronenaufladung
(Kupfer)
vor sich
gehen.
Hierbei wird
das Metall
mlt der höhe-
ren
Elektronenaufladung
allmählich
in Lösung
gehen,
korrodiert werden,
weil durch das
Abfließen der
Elektronen
ständig die Neubildung
von
lonen er-
möglicht
wird, Das elektronenabgebende
lVletall
wtrd
als
'das
unedlere,
das
andere,
von elektronen-
schluckenden
Ionen umgebene
aJs
das edlere
bezeichnet (Abb.3). Die Flußrichtung des el,ektri-
schen Stromes ist demnach
die Flußrichtung
der
Elektronen.
Da
die
Elektronen
negativ
gelad,en
sind,
fließt
der elektrische
Glelchstrom durch
den Ver-
bindungsdraht vom Zink
-
also von,dem
negatlven
Pol
-
zum Kupfer und
nicht
umgekehrt. In der Tech-
nik wird
jedoch
auch heute noch
so argumentiert, als
ob der Gleichstrom vom
Kupler
nach dem Zlnk
fließt.
Rein formal
spielt eine derartige Deutung
keine Rolle. Trotzdem
erscheint es
wichtig, auf den
wahren Sachverhalt hinzuweisen,
Die
Korrosion tritt in
etwa
l5 versdriedenen
Ersdrel-
nungsformen
auf,
vori
denen
die zur ZeIt am meisten
vorkommenden nachstehend kurz
erläutert werden
sollen. Das ist die
Kontakt-Korrosion, die durchZusammenfilgen von verschiedenen Metallerr ver-
ursacht wira
1aba.4),
Eine
große
RoIIe spielt dle
Korroslon durch Bildung von
Lokalelementen
(.4bb.5).
Ferner kommt
'die
Korngrenzen-
oder
tnterkristalline
Korrosion
häufig vor,
wobei dle
Korngrenzensubstanz
infolge andersartiger
Zusammensetzung wie
die
Substanz des Kornes
selbst
zerstört
wind
(Abb,6),
Weiterhin tritt
die
Spannungsriß-
oder intrakristal-
line
Korroslon häufig
äuf.
Hier verläuft die
Riß-
bildung nidrt entlang
den
Ko,rnng.renzen,
ndern
qu.er
durch die Körner hindurch
(Abb,7).
Mechanische
Spannung
und elektrochemischer
Angrilf slnd Voraus-
setzung
zur Auslösung
dieser Erscheinung,
Schließlidt
ist die
selektive
Korroslon zu
erwähnen,
dle besonders
bei Grauguß und Messing häulig vorkommt. In
Äbb. 8 ist die
sogenannte
Entzinkung von Turbirnen-
Kondensatorrohren aus Messing
dargestellt.
Es
gehört
zur Aufgabe
des Chemikers und
des
Ingenieurs, d€rartigen
Schädqr rechtzettig zu begeg-
ö{
_ xtrd
-
.o
Ealtllüe
^
o-
'
-o
--:
o
'nt-
-
Sarrnaür
-
' a o
o
a
Cu
t
k"
-udt
lihciör
*ldtidt
tl
Abb.5 Lolol-El.m.nt.
-
+Wbr*rtpritlrlug
ü?
tkttal
a in lhi.l/ll
Eu"
' il
t kiw,. in
dr
lös.N
+
dülbt*,ffihder
lö.ne
Abb.
l Korngrrnrcn-
dor IntrrkrlrtolllneXororlon
lm.tollogrs.
llrörr Söllllblldt.
nen.
Ein wichtiges Hilfsmittel sind
die in Buchform
gesammelten
Erfahruhgen,
z. B, die bekannten
Kor-
rosionstabellen von Ritter, die
Angaben in
den
Budrbänden von Bauer,
Masing und Ilröhnke,
im
Tödt,
und
seit der
neu,esten
Zeit
die Ausarbeitungen
der Deutschen Gesellschaft für
chemischen Apparaüe-
bau, die
sogenannten
Dechema-Korrosionstabellen,
die alphabetisch nach
den angteifenden
Stoflen
geordnet
sind.
In
diesen Tabellen wird
die Korrosion
entweder als
analytisches
Maß durch Gewichts-
aborahme
r
g/-,
Tag
oden als lfurea.reKorrosions-
geschwindigkeit
-
vorausgesetzt,
daß eilx
ebenmäßlger
Angriff erfolgt - in der Dickenabnahme in mmpehr
angegeben.
Nadr
Wiederholt ist
die
in
Äbb.9 ent-
wickelte
Zusammenstellung
sehr
praxisnahe,
In den
Dedrernatabellen s{nd folgende Bewstungsg,rade
maßgebend:
Zhltl.cll
Zn-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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+
:
praktis&
beständig
(*)
:
ziemlidr beständig
(-)
:
nicht besonders
beständig
-
:
nicht brauchbai
Wenn diese
Angaben nicht
ausreichen, well sie sicjlr
doch
jeweils
nur
auf
ganz
bestimmte Reinheitsgrade
des Mediums,
auf
bestimmte
Temperaturen und
Drücke
lbeziehen,
werden oftmals
Korrosionsversuche
notwendig,
die entweder
betrieblich oder laborato-
riumsmäßig durchgeftihrt werden, Dabei werden
Probel
genau
definierter Abmessungen
den Be-
anspruchungen äusgesetzt,
und es
wird versucht, aus
den Masseverlusten
die- oben
genannten
Zahlen-
werte
zu ermittelni
Welctre
Maßnahmen sind
nun zu eigreifen,
um vor
allegr Metalle,vor
Korrosion zu
.sdtützen?
Hierzu
gibt
es
zwei Möglichkeiten:
die Anwenalung des aktiven
oder die Anw.endung
des
passiven
Korrosio.nssdtutzes.
Der
aktive
Korrosionssclrutz
st verhältnismäßig
jung
und'wird daher nocli
in
viel
zu
geringem
Ausmaß
angervandt. Es handelt{ sidr hierrbei um
die An-
wendung des
kathodisctrenSctrutzes, m den Einsatz
von sogenannten.
nhibitoren und
um
die Passivie-
rung. Der
kathodisdre Sdrutz ist leidrt erklärt,.Hier
wird dem vor .der Zerstörung zu sctrützenden Metall
ein'die Ionenbildung
verhirtdernder Elektronen-
überschuß aufgezwungen,
sei es durch einen Gleich-
strom,
sei es durdr
,elektrisch
leitende Verbindung
mit
einem un€dleren,
sich
opfernden Metall. Die
Wirkung
d,er
Inhibitoren
ist
lange. bekannt
und wird
z, B,
beim Beizerx von
Metallen seit vielen Jahr-
zehnten angewandt,
.Eine
Erklärung
'dieser
Erschei-
nung
ist bisher
jedoch
nicht
gelungen,
Es sind
viele
Stoffe bekannt,
die sich als
Inhibitoren b,ewähren,
z,8., Ilexamethylentetramin,
Butindiol,
Propargyl-
alkohol und
viele andere.
Sie
verhindern
jeweils
zu
einem
hohen Prozentsatz
den llbergang
von. Elek-
tronen der Metallatome
zu den WasserstoJfionen.
Die Passivität d,er Metalle ist eine bereits weit-
gehend
geklärte
Erscheinung. Beispielsweise mtißte
sich
Aluminium unter
den herrschenden Umwelt-
bedingungen sogleidr
in Alurninirumoxyd und
-hy-
droxyd verwändeln
und dadurch
seinen metallischen
Charakter
verlieren; aber es
schützt
sidr
geradezu
wie ein Lebewesen vor
dieser Umwandlung,
indem
es sich augenblicklich mit
einer unbegreiflich dünnen,
aber dichten, als Sdtutzschicht
wirkenden
Aluminium-
oxydschicht
UeaeOrt.
Was den
passiven
Korrosionsschutzanlangt, so
gibt
es
sehr viele
eigentlich als
Notbehelf anzusehendeMaß-
nahmen. Gegen
'das
.Verrost'en
von Stahlkonstruk-
tionen sind
ein doppelter Grundanstrich
von BIei-
mennigeölf arbe und zwei nadrf olgend,eDecJrans{ridr .
mit Bleiweiß-Graphit
oder Bleiweiß-Eisenglimirer-
Ölfarbe erfolgreich
angewandt
worden. Derartige An-
striche
sind
wenigstens 16
Jahre wirksam und schüt-
zen den Stahl, wenn
nicht
ganz
rauhe Bedingungen
vorherrschen,
Diese Farben hdben
jedoch
eine
lange'
Abb.7 SponnungrrlB.
der int€rlrist€llin..
(orroslon n elnrm
Sdrrqubenbolzen.
Abb.8 Selcktlvc
Korrorlon, Enulnkung von Kondensotorrohren
elner Dompfturblne.
Abb, I
Eewertungr.
grodc
von
Korrosloncn.
8ast6n-
cliglritE-
ttud:
Bc*ertutg:
Attrqung
-ftm
tmlhlrl
1o
1b
lc
2
3
4
5
ktrag,iot'dost
honostmbcsl&tdig
sehrgpl tt+r'+tbe
hcrrtsicntbcdd/rrdit
,st
wcaclöer
1enüfld
dtub
tcrarrd&f
uatig
httöNig
Witgt
tcrteadb
unbedönaiq
bun vss*dbr
uttötslättclig
uhtMfuu
<
qoo,
qüt-4c,
0,0t q1
0,,
1,0
to
-3,0
1o-lo,o
tqo-$0,0
Trochenzeit. Deshalb we{rden in
.großem
Umfang die
schnelltrocknenden Phthalatharz-ÖIfarben oder die
physikalisch
trocknenden Chlorbuna-, Vinoflex- und
Bitumenfarbet ängewendet. In neuerer Zeit
,werden
für besondershohe Beanspruchungen, vor allem durctrTreibstoffe,
Mineralöle usw. Epoxydharzlacke und
andere Zweikomponenten-Ladre eingesetzt.
In der
chemisdr'en Industrie werden audr
'die
sogenannten
Formaldehyd*Phenolharzlacke, die eirigebrannt wer-
den, verwendet.
Andere Verfahren, um
vor
allem Stahl
gegen
Korro-
sion zu sctrützen, i'nd das weitverbreitete
Emaillieren.
das Verzinnen nnd
Verzinken,
das Aufsi:ritzen von
gesehmolzenem
Aluminium, das Vernidreln und Ver-
chromen,
das
Inkromieren, In den
letzten
Jahren ist
das Bedecken der zu sdrützenden Flädren
mit Kunst*
stoffen, z.
B.
Flammspritzen von Polyvinylchlorld-
Weichpaste
oder
Polyäthylen und das Wirbelsintern
mit Polyamid oder Polyäthylen, Auskleiden mit
Kunststoff-Folien usw., aufgekommen. Lange bekannt
und
angewendet ist
das Hartgumrnieren. Schließlich
werden Reaktionskessel
mit
keramisctren
Platten
ausgekleidet,
wo die
Beansprudrungstemperaturen
über 100
oC
liegen.
Wenn
dun die
genannten
Schutzmaßnahmen
wege4
zu hoher Temperatur
oder
zu
starker chemisdrer
Ein-
wirkung nidrt
angewendet
wenden können, dann muß
unter
den Metallen und
ihren Legierungen
Umschau
gehalten
wer.den, Hier sind dib sdhr
widerstands-
fähigen, hodrprozentigen
18i8-Chrom-Nickel-Stähle zu
erwähnen, ferner die Chromptähle, d,ie
Kupfer-Nidrel-
Legierungen,
die Bronzen
(Kupfer
-
Zinn), Messing
{Kupfer
-".z'inkl, Reinnid<et, Aluminium und
seine
Legierurigen oder Silber, Platin und Tantal, Für
starke Beanspruchungen
-
vor allem
gegen
Salz-
säure
-
kommen
audr
nidrtrnetallische Werkstoffe
in
Betracht
wie Glas, Steinzeug,
Polzellan
und
Elektro-
grraphit
getränkt
mit Formaldehyd-Phenolharz
(Koro-
bon).
ö6
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 62/88
SprltrguSncrdrlnr
Ku
ASY 100
tnll Sön.d..nvorplorllfi
rlorung.
ITZAUTOMATEN
FÜR THERMOPTASTE
Thermoplaste, z. B, Polystldol, Polyäthylen, Polyamid
usw.,
werden
von
der
dremisdren
Industrie
ln Granu-
latform für
den Spritzgußverarbeiter
geliefert.
Die
Wissensdraft kennt
bei
Thermoplasten
drei Zustands-
bereidte, deren
Grenzen
durdt die
jeweils
zugeord-
neten
Temperaturen
gnarkiert
sind,
.den
harten
Be-
reidl
bei Normaltemperatur,
den
elastlsdten Bereich
bis
etwa l40o
C und den
plastisclren
Bereidr tiber 1400
C,
Spanabhebende
Bearbeitung,
wie
Drehen,
l'räsen,
Hobeln,
an Thermoplasten wird
selbstverständlidr
im
harten Bereiclr
durctrgeführt.
Im
elastischen Bereich
liegen
die Verarbeitungsverfahren
wle
Vakuumfor-
men,
Tiefziehen
usw, Die Spritzgußverarbeitung,
von
der hier
die Rede
sein
soll. arbeitet
aussdrlie8l dr im
plastisehen Bereictr,
Eine
l...ritzgußmaschine
besteht
aus Sctrließ- und
Spritzseite
(Abb.
1). Dte
Sdrließseite
stellt eine
lie-
gende
.Presse
.dar,
Im
geschlossenen
Zustand
wird
das
Werkzeug
vom Spritzaggregat
geftillt.
Aul der Spritzseite
(Abb.2)
wird
das Granulat in den
lvlaterialtridrter
pingesetzt
und lällt durdr einen
Schieber auf
die
Sdtneche.
Dlese
Sdr,nedre wird von
einem
Motor über
ein Untersetzungsgetriebe
in Rota-
tion versetzt,
Abb.3 zeigt, wie
durdr
die rotierende
Sdr,necke das
Granulat
in
den
beheizten Sdrned<en-
zylinder
gefördert
und
dort
beim Durchlaul
plasti-
fiziert
wird. Durdr die Fönderbewegung
der
,schneche
lagert
sldr
plastisctres
Material
vor dem
Sdrnecken-
ende ab. Infolge der stetigen Materialförderung "- die
Dilse
ist noch
gesdrlossen
-
entsteht vor
'der
Schned<e
ein Drudr,
der sie
nadr
hinten
sdtiebt. Die Menge
des
plastisdren
Materials
kann
durdr einen End-
sctralter,
der als
llubbegrenzung
wlrkt,
eingestellt
60
werden r{bb, 2. Durdt diesen Endschalter wird gleich-
zeitig
bewirkt, daß die Drehbewegung
der Sdrnecke
aussetzt.
Sie
kann
somit als Kol.ben wirken.
der
vom
hydraulisdren Spritzkolben
aus nach vorn bewegt
wer.den
kann. Dadurdr füIlt
sidr nadr Anfahr'en des
Spritzaggregates an die Werkzeugplatte
das
inzwi-
schen
gescttlossene
Werkzeug. Die
Düse
gibt
dabei
den
Weg
vom
Sdrneckenzylinder zum
Werkzeug
frei.
Sehr zähe
plastisctre
Massen können mit einer
offenen
Düse
verqrbeitet werden. Bei der Verarbeitung
von
Polyamid
verwendet
man
vorzugsweise
druckabhän-
gige, gesteuerte
Dilsen.
Da clas
plastische
Material
qnter
hohem Druck
in
das Werkzeug
gespritzt
werden
muß,
besteht die Mögliclkeit, daß dünn{lüssige
Plaste
in den Sdrneckengängen zurücl<wander'n,Um dies auf
ein Minimum zu
redugieren,
werden
sogenannte Rück-
stromsperren
eihgesetzt, Sie arbeiten wie ein Rück-
schlagventil
und
lassen bei
der
Förderung
Material
durchtreten,
speren aber beim Einspritzen,
Bei der Drehbewegung
der
SchnecLe,
die einmal zur
Förd,erung
und zur Durdrmischung
dient,
entsteht
durdr
Umwandlung von
mechanischer
in
thermische
Energie
eine innere
Aufheizung
.
des Materials. Die
äußere Beheizung des Zylinders ist auf
bestimmte
Temperaturen
einstellbar und
hält
sidr selbst kon-
stant.
Der Anteil
der
inneren Au{heizung ist
unter
anderem von der Zähigkeit des Materials
und von
der
Drehzahl
abhängig. Das Vorhandertsein dieser
beiden
Energiequellen muß bei der.,Plastifizierung sdlwer
verarbeitbarer Thermoplaste berilcksichtlgt werden:
Sol&e Stoffe haben
nämlich die Eigenart, daß
,ihre
Zersetzung,
die
sidr
durdr unerwünsdrte Abspaltung
dremischer
Gruppen bemerkbar macht,
sehr eng am
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 63/88
nnnn
Abb. t Au6ou
dcr Sölle8seilo urid Sprltselt
ouf
dan
Rohmln.
tlstbiirdal
Abb,5
Auc Thcrmoplosten
horg.Etcllta
8€hültcr. Radrrt
dos lörnlgc
Oronulot.
Mortltuttgeg*t&
wudü
r=1m
I tNs
ffi,,
liH I
"m
,qw
'6p
*w
Abb.3, Arbcltsrylindcr dcr Söned.e
(Fördcrung
-
hlntcro
Stcllung der Sönecke und
Aucwcdcn dcs Fertlgtciles
-
Fllllcn der Forml.
ttdfauhard*n
aum
Matum
d$
DusP
Abb.2 Auslllhrung .r Sprltsseltc.
plastischen
Berd& liegt.
Die innere Aufheizung
(Friktionswärme)
der
Thermoplaste muß also durch
Anderung der
Drehzahl beeinflußbar sein.
Dieses Verfahren
bezeidrnet
man als Schnecken-
plastifizierung.
Außer dem Prinzip der Schned<enplastifizierung
kennt man unter anderem als
Abwandlung die so-
genannte
Scbneckenvorplastifizlerung
(Äbb.4).
Hier
dient
die
Sdrneclre
nur zur
Flastifizierung und Förde-
rung, das
Einspritzen in die
gesctrlossene
Form über-
nimrnt ein separat angeordneter
Kolben.
Die
Sdtnedre
ist also in ihrer
Lage axial nicht versdtiebbar.
Das sidt
vor
ihr ablagernde
plastische
Material drüc}t
den
Einspritzkolben in die Ausgangsstellung zurücls.
Dieser
Kolben übernimmt dann
das Formfüllen. Das
letztgenannte
Prinzip wird z. Z. vorzugsweise
für
große
Maschinen angewendet.
Eine solche Maschine
tles VEB Pressenw,erk
Freital zeigt Abb. links oben.
Die Maschine
gestattei
es,
Spritzgußteile
mit einer
Masse bis
1000 herzustellen.
Das Verfahren der Vorplastifizierung
hat
gegenüber
der Schnedrenplastifizierung
den Nachteil, daß
Thermoplaste, die
leidrt zur
Zersetzung neigen, nur
mit
großen
Schwi€rigkeiten
verarbeitet werden
kön-
nen. Obwohl soldre
Masdrinen
z. Z. völlig dem Stand
der
Tedrnik
entspredten,
sollen.
m VEB Pressenwerk
Freital alle
Spritzgußautomaten
auf
SchnecJrenplasti-
fizierung umgestellt werden. Im Moment werden
mit
Sdrneckenplastifizierung
zwei Masdrinentypen aus-
gerüstet,
dagegen
ist
vorgesehen,
bis 1965 nsgesamt
fünf Typen zu
fertig€n.
Ing. Walter
Kresse
Dipl,-Ing.
Ti;lo
Markert
ö7
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 64/88
Angeregt durdr
rqhlreidre [e-
rerzusdrriflen, rogte
lugcnd
und
Tedrnik" m
Heft
9it96l
in einem
kdtirchen Artikel:
,,Wo
bleiben
unsere
odernen
Autosuper?"
Ing.VolkmorHeise,Weimqr:
Ihr Artikel
,,Wo
blei'ben
moderne Autosuper?" ist mir
ganz
aus
dem
Herzen
geschrieben.
Es ist
ein
völlig
unhaltbarer
Zustand.
daß es bel uns
keine modernen
Autosuper
gibt.
Ein modernes Gerät müßte
auf
alle
Fälle
einen
eingebauten
UKW-Teil besitzen, eine
geringe
Stromaufnahme
haben,
jederzeit
ausbaubar
und
als
eine
Art
Kofferradio verw,endrbar sein.
Ein
obengenannten
Eigenschaften
entsprechendes Auto-
radio würde
ich mir
sofort
kaulen
-
und rnit mir
noch.viele
meiner Freunde:,
aber niemals ein Gerät
der derzeitigen
Produktion.
Ich
bitte Sie
höflichst,
dieses Problem
von
Ihrer vi.elleicht recht wirkungs-
vollen
Seite
weiterzuverf olgen.
MortinSchuster,
Kolkwitz
ei
Cottbus:
Die Problematik
Ihres oben angefilhrten
Artikels
ist
derartig aktuell und
von herzerfrischender
Offenheit,
'daß
ich mich sofort
damit
beschäftigen
mußte. Als
örtlicher Volhsvertreter,
tätig
auch in
einer sich mit
Verkehrsfragen
beschäftigenden
Kommission,
habe ich
versucht, den
Artikel
rnit möglichst
vielen
Kraft'
fahr,ern
zu
diskuti€ren.
Jeder,
dem ich lhren
Artikel
zur Kenntnis
brachte,
freute
,sich
dartlber
und
gab
seiner Meinung
Ausdruck, daß
doch endlich
mal einer
das Thema aufgreift, worüber die Öffentlichkeit schon
seit Jahren spricht.
Eine
ganze
Anzahl von
Kraft-
fahrern sagte
mir,
daß
sie sofort
ilrren
,,alt'en" ,,Schön-
bung"
hinauswerfen
.
würden,
wenn edn
sparsamer
UKW-Super
auf
den Markt
kommt.
Der
neue
Auto-
super
,,Berlin",
der
auch kein
UKW
hat, wird
nicht
als Lösung
der
Bedarfsfrage
angesehen.
Warum
über-
haupt die lange
Welle?
Auch
von lhnen
ist in
Ihrem
Artikel der
tatsächliche
stückzahlmäßige
Bedarf
noch
stark unterschätzt
v/or-
den, denn
rnan kann
nicht
nur von
den neuen
Auto-
käufern ausgehen.
Wie
viele
Wagedbesitzer
mit
einem
,,Schönburg"
würden
diesen
gern
ins
Museum
bringen,
sofern die
Möelichkeit
bestünd'e,
einen sparsamen
UKW-Super zu erwerben.
'
K.H.
Junke, olzwedel:
Mit
gro߀m
Int'eresse
haben
meine
Kollegen
und ich
Ihfen
Artikel
,,Wo
bleiben
die
modernen
Autosuper?"
58
Autoportuhlmi
gelesen.
Hier
wird uns
aus dem Herzen
gesprochen.
Wanri wi,rd es endlich soweit sein? 10 Apparate
moderner Art mit UKW nehmen meine Koltregen der
HO
sofort ab. UKW ist
jedoch
Pflicht
Gerne
würden
wir
unsere sch.mucken
,,Trabanten"
durch einen
modernen
Autosuper
vervollständi
gen.
VEBStern-Rodio
erlin
Scheuermonn,
erklelter;Koltwosser, ntw.-Leiter:
Wir
finclen
es
lobenswert, wenn sich Ihre Redaktion
mit dem Problem Autosuper befaßt,
dann
jedoch
-
und
darum möchten wir bittern
-
unter
lleachtung
der notwendigen Sachkenntnis, Der ehemalige Auto-
super
,,Schönbu,rg"
st
nämlich dundt
den Halbtransi-
stor-Autosupe,r
,,Sdrönburg
T"
abgelöst
worden. Außer-
dem
sind
gewisse
ökonomisdre Bedin€ungen
gegeben,
die
win
nicht außer
adrt lassen
können. wenn wir eine
Entwick-lung oder
Weitere,ntwicklung
vornehmen.
So
blei,bt
Ihr Artikel
,ein
Stückwerk
und
diffamiert
unbe-
rechtigterweiso
unsere
Produktion,
thre
techni,schen
For.derungen, die ohne weiteres
berechtigt sind bezüglich UKW
und
Suchautomatik,
sind doch
eng verbunden
mit dem Transistoren-
aufkommen
in der DDR, Es
ist Ihnen sicherlich be-
kannt, daß UKW-Transistoren
aus eigenem
Auf-
kommen
aur
Zeit nicht vorhanden sind,
Was
hätte es
genufzt, wenn wir mit Importtransistoren ein solches
Gerät
entwiokelt
hätten? Ein
röhr'en'bestücktes
Gerät
an
dieser
Stelle
ist
jedoch
unrnodern,
und
wir können
auf Grund
dessen nur
das bauen, was bauelemente'
seitig abge.sichert
ist.'
UKW scheidet
also
für 1961
und 1962
ür transistorbestücküe
Autosuper
aus.
Ftir
1962
edoch
wird
zur
Produktion ein
Gerät
vorbereitet,
das
im
Verwerndu'ngszweck
demjenigen
entspricht,
welches auf
Ihrer Fotografie
gezeigt
wird. Die
Be-
reiche
dieses
Empfängers sind
selbstverständlich
wie-
der Mittel- und
Langwelle,
obwohl
parallel
ztr
der
augenblicklichen
Entwicklung
auch die
Voraussetzun-
gen
für
UKW
geschaffen
werderr,
Es ist
'durchaus
zutreffend,
daß
rnan
glaubte,
von
einem Automatik-Autosuper nur 3000bis 5000 Stück
absetzen
zu können.
Daß
sich eine"Serie
damit nicht
lohnt und
daß eine
Umdisponierung
des F- und
E-Planes 1960
vorgenornmen
wurde,
dtirfte
allgemein
verständlich
sein. Damit
hängt auch
der Hinweis
zu-
sammen,
solche
Geräte
aus
der ÖSSR
zu irnportieren.
erhieltAntwort:
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 65/88
:
Ansölußmöglidrleitcn
lllr
dl.
Aulobottoric
gowlc
Talcrkop odcr Autosnl6nne
b.3it
t
d€r n.ue Trqnrl:tor.
Kofferupar,Sta?n
ilr
vom VEB
Stern-Rqdlo
Rodrlitr.
UKUI
b1963
Der
Ausdruck
,,geistiger
Stolperakt,,,
bezogen
auf den
Autosuper ,nBerlin", sei Ihnen großzti,gig verziehen.
Einen
Kompromiß
jedoch
stellt dieser
Autosuper
in
keiner
Weise
clar. Es
ist ein
Gerät, wie
es
allgemein
auf
dem
Weltmarkt
zu finden
ist.
VVB
Rundfunk
nd
Fernsehen
Heinze,Houptdirektor:
Über
die Entwicklung
und Produktion
rnoderner
Auto-
super werden
seit Jahren
sowohl
technisch-wissen-
schaftliche
als
auch
handelspolitische
Streitgespräche
und
Auseinandersetzungen
geführt.
So wie irq Artikel dargestellt, gab es zwischen allen
Beteiligten,
d, h. Entwieklung, Produktion
und
dem
Handel,
nicht immer einheitliche
Auffassungen,
so
daß
die
in
Ihrem Artikel
geführte
Kritik
an
dem
Handel
völlig
berechtigt
war.
Zunäch,st muß
festgestellt
wer'den,
daß der Autosuper
,,Schönburg"
vom
ehemaligen VEB Funkwerk Halle
mit
Röhrenbestückung und
Zerhacker.
nicht der zu-
letzt
produzierte
Autosuper war,
sondern
eine Weiter-
entwicklung rnit Transistoren erfolgte und mit einer
Sttiakzahl
von über 30
000
und
wesentlich verringerter
Masse bis
Snde April
1961
prbduziert
wurde. D. h.,
die Geräteindustrie hatüe
gegenüber
dem
oben-
genannten
Autosuper,,Schönburg"
eine
Weiter-
entwicklung durchgeführt, die, was zumindest die
Masse und die Einführung der
Transistorentedrnik
an-
betrifft, ein wesentlicher
Fortschritt war.
Ausgehend von der
2. Industriezweigkonferenz der
VVB RundJunk
und
Fernsehen wurden die
Entwid<-
lungsri_chtungen, so
auch für Autosuper
festgelegt,
Es
stimmt,
'daß
im Entwicklungsprogramm
,drei
Auto-
super,
die deri einzelnen
Erfordernissen
entsprechen,
Aufnahm,e
gefunden
haben,
wobei heute
gesagt
wer-
den kann,
daß
der erste
moderne volltr4nsistorisierte
Autosuper auf der Basis der
Technologie
gedruckter
Sdraltung als
ein
hodrproduktives
technologisdtes
Ver-
lahren in
der
Entwicklung abgeschlossen
und in
die
Produktion
des VEB Stern-Radio
Berlin überführt
wurde. Dieser Autosuper
,,Berlin"
ist ein Autosup€r,
der besonders wegen seiner Kleinheit
und
Leistungs-
fähigkeit
entwickelt
und
produziert
wird
für
die Be-
sitzer
eines
,,trabanten"
u. ä. Kraftfahrzeuge.
Auf
einen
UKW-Bereich wunde bewußt
verzichtet,
da dafür
im Jahre 1961nodl nieht di'e erfor'derlidren
?ransistoren
vom VEB'Halbleiterwerk
Frankfurt
(Oder)
zur
Ver-
fügung stehen und di,e Geräteindustrie bestrebt ist,
ihre Erzeugnisse
störfrei zu
produzieren,
Die For.derung
auf UKW-.A,utosuper ist
seit Jahren
bekannt,
kann
aber
von
der Geräteindustrie
gegen-
wärtig
nicht
erfüllt wer'den,
da, wie bereits
gesagt,
die
entsprechenden
UKW-Transistoren weder in
Quantität
noch in
Qualität
z. Z, zrr Verfügung stehen.
Im
Entwickiungs-
und
Produktionsprogramrn'L982/63
sind
Autosuper mit UKw-Bereichen
enthalten.
Vom
VEB Halbleiterwerk Frankfurt
(Oder)
liegt
für diesen
Zeitraum die Zusicherung vor, so daß
mit der Produk-
tion von UKW-Autosupern im Jahre 1963 est
gerech-
net
werden
kann. Die'Forderung nach drei
Autosuper-
typen filr die
einzelnen Fahrzeugklassen hat
sich
nicht
als richtig erwies€n, und alrs diesem Grunde hat die
Geräteindustrie von einer Entwiaklung
und Produk-
tion
mehrerer
Autosupertypen für das Jahr 1961/62
abgesehen.
Da der
Bedarf
an
Autosupern
mit Automatik als
sehr
gering
vom Handel eingeschätzt
wird, wurde
vor-
gesdrlagen,
den
benötigtenBedarf anAutomatiksupern
aus der befreundeten ÖSSR
im
Austausdt mit anderen
Autosupern für
Kleinstfahrzeuge
zu beziehen.
Damit
wäre eine
volle Befriedigung aller
Bedarfswünsche,
was festeingebaute
Autosuper
betrifft,
möglich.
Die Entwicklung im
internationalen
Maßstab hat
ge-
zeigt,
da13 n immer
größerem
Umfang
Autoportables
entwickelt und
produzief,t
werden und die
Autosuper
im l(raftfahrzeu.g ers€,tzen.Unter Autoportables sind
Koffer-Autosuper
zu
verstehen, wie .sie
in
,,Jugend
und Technik",
Heft 9/1961,
Seite
2, abgebildet sind.
Es handelt
sich
um
Geräte,
die
als Autosuper
und als
Kofferemplänger
betrieben
werden
können.
Die VVB
Rundfunk
und
Fernsehen
hat deshalb
veranlaßt,
daß
an Stelle
der drei
Ausführungen
zunächst nur
die
eine'
Autosupertype
kurzfristig
zum
Abschluß
gebracht
wurde, mit dem
Ziel,
im 1.
Halbjahr
1962
derartige
Kofferautosuper
zu
produzieren,
üm die
Bedarfs-
wünsche
zu erfüllen.
In der
Weiteräntwicklung
werden
diese
Au'toportables
ab
1963auctr
mit, UKW
produziert.
Die vVB Rundfunk
und
Fernsehen ist
davon über-
zeugt,
daß dieser Entwicklungsweg
der richtige
ist.
Aus diesem Grunde wurden auch die Festlegungen der
2.
InCustriezweigkonfere'nz
1959verändert.
Abschließend\.sei
zum Ausdruck
gebracht,
daß i.i,ber
diese
Entwicklungs-
und
ProduktionsperspeJrtiven
Klarheit besteht
mit den
lländelsorganen,
die diesen
Stdndpunkt der
WB
Rundfunk
un'd Ferns€hen.ein-
deutig biIIigen.
59
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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K
Abb. 1
geze$e
senkrechte Parallelkoordinatensystem
verwendet.
(Für
die Lösung räumllchetr Problerne
be-
nutzt man ein
entsprechendes
äumlidres Koordinaten-
system,
s.
Abb, 2.)
Unsere
erste Frage
soU lauter: Wo
liegen alle Punkte,
die von
der
y-Adrse
den Abstand
f
t haben?
Sie erkennen
gewiß,
daß wir nach einer
Bestimmungs-
Iinie fragen,
Es handelt sidr
also
um eine
geometrische
Aufgabenstellung.
Sie können die tr'rage beantworten:Alle gezuchten Punkte liegen amf
der
Parallelen
zur
y-Adxe,
die
auf
der x-Achse
den
Ab'sdtnitt
*
I
ab-
sdrneidet
(Abb.3),
Deshalb
ordnen
wir dieser Parallelen
die
Gleidrung x
:
*l
zu.
x
-
+1
tst
also die
Glei-
drung für
die oben
gesuchte
Bastimmungslinie.
Die
zweite Frage:
Wo liegen
alle Punkte.
die von der
x-Adrse
den Abstand
*
3 haben?
In
diesem. Falle
ist also
die
Parallele
zur
x-Achse
im
Abstand
f
3
gemeiht
(Abb,
3), Da
diese Parallel'e auf
der
y-Achse
den
Abschnitt
*
3
abbchneidet.
ordnenwir
ihr die Gleichung
y
:
+
3 zu.
Der Schnittpunkt
S
der
beiden Parallelen
liegt
sowohl
auf der
ersten
als
auch
auf
der zweiten Parallelen,
Für ihn
gilt.
die
Gleictrung
x: * I und audr die Glei&ung y:'+ 3. Wir schreiben
deshalb
g (x:f1; y:+3)
oder noch kürzer
S
(*
1;
*
3)
und
w.issen. daß auf
diese Weise dem
Zahlenpaar
(*l;
*3)
eindeutig
ein
Punkt
der
Eben€
zugeordnet ist.
(Den
x-Wert nennen
wir
Abszisse,
den
y-Wert
Ordinate
des Punktes S.)
Die dritte Frage,
die wir
beantworten wollen, wird so
ge$t€llt:
Wo
liegen alle
Punkte, ftlr die
der
x-Wert
gleidr
dem
y-Wert
ist?
Abb.4 zeigt, däß
es
sich
um die Winkelhalbierende
des
I. und
III.
Quadranten
der durdr das Koordinaten-
system
gevierteilten
Ebene
handelt,
Die Gleichung
dieser
B€stimmungslinie
autet:
y:
y.
Die vierte Frage schließt
sich an die im H€ft I
im Zu-
sammenhang mit dem Weg-Zeit-Diagramm gernadlten
Hinweise an:
Wie lautet die Glei&ung füi alle Punkte,
die zusammen mit dem Punkt Pr
(2;
3)
aruf ein
und
derselben Geraden liegen, die
parallel
zur Geraden
y:x
verläuft
(Abb.5)?
Aus der Zeichnung
erkennen
Sie sofort, daß
gegenüber
der
Geraden
y:
x
alle
y*Werfe
um sine
Einheit
gtößer
sein
müssen. Die
ge-
suchteGleictrung autet:
y:
x
+
1.
Filnfte
Frage: Wo liegen alle PUnkte,
filr
die
das Ver-
häiltnis vom
y-Wert
zuxh x-Wert 2 : 3
ist?
Wir können die Gleichung
dleser
Bestimmungslinie
unmi t te lbar au fschre iben:
:x :2:3
oder
y :+x .
Die
gesuchten
Punkte liegen
alle auf einer
g*"äun
Linie. Dieser geraden Linie gehören z. B. die folgen-
den Punkte an: Pr
(+
3;
*
2)
Pz
(*
6;
*
4) P3
-
3i
-
2,
usw.
(.{bb.
6).
NIK
,rRechnende"
Geometrie
VON
WERNERKUNZE
Dem heutigen letzten
Abschnitt
der
mathematisch€lr:
Reihe in diesem Jahr
sEi die
Lösung
der
?.
Übung
vor-
angestellt.
Der einzige von A,
B und C
gleidr
weit ent-
fernte
Punkt M liegt
im Sdrnittpunkt
der drei
Mittel-
senkredrten der Streel<en
AB,
BC
und CA, Seine Ent-
fermrng
von A, B und C
beträet
ffi
:
8fr
-
dM
:
33
bis 34 mm,
In den
Heften
10
und
11/1961
hatten
wir
einiges über
das
Lösen einfadrerr
geometrischer
Aufgaben kennen-
gelernt.
Sie
werdm dab,ei
festgestellt
haben, daß
die
zu ermittelnden'Ergebnisse
durch
eine
konstruktiv-
zeidrnerische Bearbeitung der Aufgabe nidrt immer
völlig exakt erhalten
werden können, da
eine
jede
Konstnrktion
mit
gewissen
Ungenauigkeiten
verbun-
den
ist, Diese
Tatsache
hatte u. a. die Mathematiker
in
den vergangenen Jahrhunderten
bewogen, eine
Methode auszuarbeiten,
rnit deren Hille
georretrisdte
Aufgaben mit
größerer
Exaktheit
gelöst
wenden
können.
Das
ist
die Methode der
,,rechnenden"
Georne-
trie, oder, wie wir heute sagen, die Methode der
analy-
tisdlen
Geometrie.
Um
redrnen zu können, brauchen
wir
aber
Zahlen-
werte. Das erste
grundlegende
Problem heißt al,so: Es
muß
ein
Bezugssystem
gefhnden
werden, mit dessen
Hille
eine
eindeutigie Zuordnung von
geornetrischen
Gebilden und Zahlenangaben möglich wird. In der
niederen
und auch
noch
bei der
Einfi,ihrung
in
die
höhere
Mathematik
wird dabei
arn
häufigsten das
in
00
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Sechste
Frage: Wie
lautet die Gleichung
für
alle
Rrnkte,
die mit dem Punkt
Po
(*
6;
*
1)
auf
jener
Geraden hegen, die
zur Geraden
":
f
.*
parallel
verläuft?
Aus der Zeichnung entnehmen
Sie, daß die Gleichung
9
dieser
Parallelen
y:
i
*-3 heißen muß.
Die
Antwort
auf
die siebente Frage soll uns zur
GIei-
drung einer anderen Art von Bestimmungslinienführen: Wo liegen alle Punkte, did vom Koordinaten-
nullpunkt
(Koordinatenursprung)
die
gleiche
Ent-
fernung
5 haben?
Abb. I zeret, daß
ftlr die Funkte Pr
(3;
4),
Pr
(-
3;
*
a),
Fr
(-4;
-B),
Pa
(0;
-5),
P
(x;
y)
die Gleichungen
32
+
42
:
52,
(-
3)'
+
42
:
52,
(-
4)'
+
(-
3)2
:
5 ,
02
+
(-
5)2
52 L
nd
allgernein x2
*
y2 -
52
gelte.rr.
x'*
y3:
25
st
demnadr die Gleichung für
alle
Punkte,
die
auf dem Kreis
(M:0;
r:5)
liegerr.
Wählen
wir
nidrt
einea
speziellen,
sondern einen all-
gemeinen
Radius r,
dann
ergibt
sidr
als
Gleidrung für
den Kreis
(M:0,
r)
x ' *
Yt :
r r
Die achte Frage lautet: In weictren Rinkte'n schneidet
die Gerade
Y:
x
+
3
den
Kreis
x2
+
Y2:
100?
Zuf,
Vorbereitung der Lösung sei festgestellt,
daß.die
beiden Schnittpunkte
sowohl aul der Geraden
als
auctr
auf dem
Kreis liegen müssen, dann müssen
ihre
Ko,ordinaten sowohl die Geradengleichung als
auch
die
Kreisgleidrung erfüllen.
Wenn
wir
die Koordinaten
der
gesuchteal
Schnittpunkte
vorläufig
mit
S
(xs;
ys)
bezeidrnen, dann
erhalten
wir das Gleichungssystem
r
Y s = x s + 3
lI xsr +
Vst
=
100
Die
gestellte
Aufgabe läuft demnach
auf
das
Lösen
die,ses Systerns
von
zwei
Gleichungen mit zwei Un-
bekannten hinaus, Gleidrung I wird in Gleichung 1I
eingesetzt. Aus der
quadratischen
Gleichung
x s t * 3 x " - 4 5 , 5 = 0
ergeben
ich
die beiden
xs-Werte
xr:5,4, x::
-8,4
und
daraus
die
ys-Werte
Yr
t
8,4,
y2:
-5,4.
Das Ergebnis: Die
Gerade
schneidet
den
Kreis
in
den
beiden Punkten $i
(5,4;
*8,4)
und Sz
(-8,4;
-5,4).
Bemerkenswert
bleibt
ttei Anwendung
dieser
Methode,
daß
wir Aussagen tiber
geometrisdr,e
Gebilde
madren,
ohne sie vorher
gezeidrnet,
also ansdraulidr dargeslellt
zu hab,en. Erst
ietzt
wollen wir
die Abbildung I
tle.-
trachten, in
der
der
geometrische
Sachverhalt
dar-
gestellt
ist.
Nun sollen zum Absdrluß noch die Schnittpunkte er-
mitteit werden, n denendie Gerade
y
:
-
0,?5
{
6,25
den
Kreirs
x2
*
y2:
25
schneidet,
,A44,Lnnnnfrr f,
Modrt weiter
solche Aufgobenl
lch finde diese
großortig,
Bornd
Staudtncr, tO Johrc,
Obcrrdrülar
Die
Mothe-Olympiode
sollte ouch in den nädrsten
Johren nidrt
fehlen. Relnhord Hübl€r, t9 Jqhr€, Sürdctrt
lch
wor reöt
erstount, doB
sich die Preisoufgoben
3 und 4 so
sehr
öhnelten.
Sollte mcn nicfit
oudr einmol
,,kniffligere"
Auf-
goben
stellcn?
Klqus
Sdrürer, 17
Johr€. Obersdtülar
Die Aufgoben
sind
gut.
Ein bißchen mehr Denkorbeit
stott des
vielen Rechnens
wöre
ober besser.
Ulriö
Lchmonn,
ti
Jdhrc,
Oberscfilller
Ich finde
es
großortig
von.der
R€doktion, die
sonst,fode Mothe-
motik"
(nicht
meine
Melnung l)
mit in lhre Zeitsörift
oufzunehmen.
E, Berger,2t
Jdhr€, Student
Die Aufgobe wor recht
nett. Weiter
so
ChrlstionMllhlfried,
26
Jahre,
Moöonik.r
Die Lösung hot mir Freude gemocht.
Egon
Wendler,
29
lahte, Offiriei
dcr NVA
ln dcr
jetzlgcn
Perlode
der
stöndigen Modernisiärr;ng der Pro-
duktion
-
beim Aufbou
einer sozlolistischen Gesellschoftsordnung
ist
es notwendig,
eine tedrnisö
gebildete
und domit mit der
Mothemotik vertroute
Jugend zu erziehen, Deine
-
oder besser
unsere
-
Mothemotik-Olympiode
is t
dobei e ine
große
Hi l fe .
.
Horst Mönnchan, 26
Jshr€, Angeltellter
Wie
wöre es
mit
elner
Chemle-,
. , ,
Geogrofle-Olympiode?
Sleflcn Unger, 17 Johr{r, Obersdr:ller
ldr
finde,
mqn sollte
die
Aufgoben
so leicht lossen, donn können
wir Abgönger der
8, Klosse uns ouö dorcn bete i l igen,
Hsrtmut
,ulitr,
t6
,ohre, Mourerlchrllng
Vielleicht könnten Sie in der nöchsten Zeit eine t echnische Auf-
gobe
stellen.
Joodrim
Trolldenier,
l7 Johre,
Stohlformenbouer
Die Angoben müßten etwos
pröziser
sein, Die Fohrer fohren
doch
zu
gle iöer
Ze i t
ob ,
M.
llvettengol,
57 Jsh.e,
Elektrolehrer
Lelder
hobe idr nur
wenig Zeit
ft ir
die Aufgobe
gefunden,
doch
ich wi l l ke ine Folge
ouslossen,
Kurt Feio, 17
Johre,
Mitqrbeitar
im
V€rmessungsdienst
Mein Wunsch: Etwos schwierigere Aufgoben
ous
ollen Gebieten
def
Mothemotikl
Gottlr led
Roscntronz,
t6 Johre, Sdrliler
-r2ry2
.25
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 68/88
I
- 2 (
-4
-6
zt$ai-ö
rZ + 4 + 6 +E
T
N
r
Ys
:
-o '75
xs +
6,25
II
x. +
Vs
-
25
Durch Einsetzen von I in II entsteht die folgende qua-
dratische
Gleichung,
aus
der
die
xs-Werte
berechnet
werden
können
x s - 6 x s
*
9 : 0
Es
6rgibt
sich
sowohi
für xr
als auch
für x2
der Wert 3
und dann
für
yr
und
auch für
y:r
de,r
Wert 4. Die
Rech-
nung ergibt
für
den ersten
Schnittpunkt
S1
(3;
4) und
ebenso
für
Sr
(3;
4);
es
gibt
nur
einen
gemeinsamen
Punkt
für
die
gegebene
Gerade
und den
gegebenen
Kreis.
Das
ist der Berührungspunkt
T. Die Gerade
y
:
-
0,?5 x
*
6,25
ist demzufolge
Tangente
an
de n
Kreis
xr
*
yl
:
25.
Allgemein kann
eine solche
Tangentengleich,ung (hier
ohne Beweis
angeführt)
mi t
xT . x + y r . X : r r a n g e g e b e nwe rd e n . Da s h e iß t : D ie
Gerade
xT
.
x
+
Yr
'
y:
r2
ist Tangente
im
Be-
rührungspunkt
T
(x1;Yr)
an den Kre is x2+y2-12.
Ein
nodr der
Preisoufgobe
dei Monots
September
gezeichnete3
Diogromm
ergibt fo lgende
Ergebnisse:
1 . D ie
dre i Rodfohier
beenden dos Tro in i ng
wie Io lg t :
A noch 85 min Gesomtfohrzeit
B nqch 88,5 min
Gesomtfohrzeit
C noch 91
min
Gesomtfqhrze i t
2 . B
überhol t
C
qm
Ende
der 2. Runde
be i S to r t
und
Z ie l
noch
17
min, A überhol t
C in
der
7, Runde
bei Ki lometer
4,8 noo
59 min.
A überhol t
B om Ende
der 8, Runde
bei Stor t und
Z ie l
noc l l 68 ,5 min .
Dcs Los
entsdriedr
1. Pre is
(75,-
DM) ;
Joorh im Helm,28
Johre,
Rohrwolzwerker
2. Preis
(50,-
DM);
Gerhord Hblfmonn,
17 Johre,
Stohlbou-
sch
osser lehr l
ng
3.
Preis
(25,-
DM)r
Christine
Vogel, 23
Johre, med.-techn,
Loboront in
Ehrenpreise
(je
ein Buch) erhielten:
Geotg Rothe.,
35 Johre, Meis ter
der vo lkse igenen
ndustr ie
.liii Prodrdrlo,
12 Johre,
Schüler
(Usti
n.,rl^
-
CSSR)
Ste t f i Sch in te ,24
Johre, Lehrer in
Gerhqrd Röbl i t r , '19
Joh .e ,
Student
Ruth Jöpel ,
23 Johre,
Uhrmocher in
Otmor
Goder , 21 Jqhre, Feinmechoniker ,
bo t uns , d ie Zoh l
c ier
Tei lnehmer
und den
Ante i l der r iqht igen
Ergebnisse zu
veröffentl chen.
B i s h e r
n o h m e n e i l :
Aufgobe 1: 2056Einsendungen,
1873 icht ige Ergebnisse,
Aufgobe 2: 1555Einsendungen,
968 r icht ige
Ergebnisse,
Aufgobe
3; 1868Ein;endungen, 1597 icht ige
Ergebnisse,
Aufgobe 4r
1737Einsendungen,
1508
ich t ige
Ergebnisse.
Als Preise uinken:
l. Freis:
Eine.,,Penti
Il"
2.
Preis: Ein
wertvolles Rei8zeug
3. Preis:
Ein ReclenschiebEr
4.*
8.
Preis: Je
25,-
DM
9.-20. Preis: Je
ein
Budr
Die Preisaufgabe
des
Monats
Es
ist
der Flächeninhalt des wie
foigt
fest-
gelegten
Dreiecl<s zu berechnen:
Die erste
Dreiecksseite wird
gebildet
durch
die
Tangente an den Kreis x2
*
ye:
25
im
Punkt
Tr
(-
4;
-
3) .
Die zweite Dreiecksseite
liegt
auf
der
Tan-
gente. an den Kreis x2 + y2 : 25 im Punkt T:
( 5 ; 0 ) .
Die dritte
Dreieckss.eite
liegt auf der Geraden,
die durctr
den
Punkt Po
(5;
45)
geht
und
parallel
zur Geraden
y:4
.
x ver läuf t .
W
Mathemntik-0lympiad
96l
Stdrtbercchtigtj
AlIe Leser
der Zeitschrift
,,Jugend
und
Tedrnik".
Teil,nahmebeilingung
:
Frankierte Poistkarte
rnit auf-
geklebter
Kontrollmarke
ein-
senden sowie Bs.rlf
und Alter
uns enae)ta,,,,.,
::::;,rugend
und
rech-
nik",
Berlin W I, Kron€n-
stra8e 30/31.
Letzter Absend.etermln.' 31.Dezemben 196l
(Poststempel)
Die
Vorlosung zum
großen
Endaussctreid,
an der alle
richtigpn
Ergebnisse der
,,Jugerd
und Technik"-
Mathematik-Olympiade
1961 teilnehmeo, findet am
10. Januar
1962
statt.
<
fontrollmork
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 69/88
Die
mqgnetisöen
Einheiten
und
Einheiten
er
Photometrie
'
VonDr.
ERNAPADELT
a)
Magnetischer
FIuf
Einheit
des
magnetisdren
Flusses
ist das
Vr'eber
(Wb)
oder.die
Voltsekunde
(Vs).
Das
Weber
oder'die
Volt-
sekunde
ist der magnetische
Fluß,
der
in einer
ihn
umschlingenden
Windung die
elektrische
Spannung
1
V
induziert,
wenn
er während
der
Zeit 1
s.gleich-
mäßig
auf
Null abnirnrnt.
I Wb: I
Vs: 1
m2kgs-2A-r
Außerdem sind zwar alle Einheiten zulässig, die als
Produkt
aus einer zulässigen
Einheit
der
elektrischen
Spannung
und einer
zulässigen
Zeiteinheit
gebiidet
werden,
sie
sind
jedoch
nicht
zu empfehlen.
Die
früher
gern
benutzte
Einheit
Maxwell
(M
oder Mx)
ist
nictrt mehr
zulässig.
Es besteht
die
Beziehung
I M:
l0-8
wb:
10r
vs
b)
Iniluktitsität
Einheit
der
Induktivität
ist das
Henry,
(H),
das alb
Quotient
aus
dem
Weber und dem
Ampere
.gebildet
wi rd '
1H=1
wb/A:1vs/A:1, , 'zL9s- : [ -2
Bevorzugt
werden
benutzt:
pH
und mH.
c)
Magnetische
Inilytktion
(rnagnetische
Flußilichte)
Einheiten für die magnetische Induktion sind das
Weber
je
Quadratmeter
(Wb/m2)
oder
die
Voltsekunde
je
Quadratmeter
(Vs/m2),
neuerdings
häufig
als Tösla
(T)
bezeichnet
(jedoch
nodr nicht
gesetzlictr).
I
Wb,im2:
I
Vsima: I kg s-2A-1
Außerdem
sind
alle Einheiten
zuiässig;
die als
euo-
tient
aus einer
zulässigen
Einheit
des magnetischen
'lusses
und
einer zulässigen
Flächeneinheit
gebildet
werden;
bevorzugt benutzt
wird
das
Vs/cm , Für
0,0001
Wb/mr
wurde bisher
eine besondere
Einbeit, das
Gauß
(G
oder
Gs) angewandt,
die aber nach
der Tafel
'der
gesetzlichen
Einheiten
nicht mehr
zulässig
ist. Es
besteht
die
Beziehung
r
I
G
+
l0-,twb1m2 l0-avs'm2
l0-8vs'cm2
d) MagnetischeFeldstärke
Einheit
der magnetisdren
Feldstärke
ist
das Ampere,/
Meter
(A/m).
Es sind
audr alle Einheiten
zulässig,
die
als
Quotient
aus einer zulässigen
Einhei_t der elektri-
schen
Stromstärke
und einer zulässigen
Einheit
der
Länge
gebildet
werden;
bevorzugt benutzt
wird
das
Aicm. Die früher
viel benutzte
inkohärente
Einheit
Oersted
(Oe)
ist nicht
mehr zulässig..
Es besteht die
Beziehung
r
oe:
19
.
A. 'm:
19
A'"-
4tt
An
Von
diesem abgeleitet wurde
das Gilbert
(Gb)
als Ein-
heit der
magnetischenSpannung, die ebenfalls nicht
mehr zulässig
ist,
r)s
besteht die Beziehung
1 G b : 1 O e c m : ] q a
4n
Einheiten
iler
Phoüometrle.
Während in Frankreidr und in den
englisdr-amerika-
nischen Staaten di,e
sogenannte
internationale
Kerze
(IK) gaft,
wurde in
Derutschland
und
den
meisten
ande-
ren europäisehen
Sfuaten seit
der Jahrhundertwende
die Hefnerkerze
(HK)
benutzt.
Diese wurde.lg42
von
der
Neuen
Kerze
(NK)
a
gelöst.
Auf
der IX.
General-
konferenz
besdrloß
man,
dieser
den Namen
Ca,ndela
und
das
Kurzzeidren
cd zu
geben.
Die
X. General-
konferenz
bestätigte
diesen
Besdrluß.
a.)Llchtstärke
Einheit
der
Lictrtstärke
ist die
Candela
(cd).
Sie ist
definiert
als die
Lidrtstärke,
mit der ein SchwarzerStrahler bei der Temperatur des beirn Druck einer
physikalischen
Ätmosphäre
erstarrenden
platins
senk-
redrt
zu
seiner
Oberflädle
leuchtet,
wenn
diese
I
6ödi6d
m beträgt.
Als
Schwarzer
Strahlef
werden
solche.
schwarzen
Körper
bezeichnet,
die weder
Lictrt reflektieren
noch
durdrlassen,
Der Erstarrungspunkt
des
.platins'
liegt
bei
2042,5
K
*
3,5
grd.
Zu den vqralteten
Einheiten
bestehen
die folgenden
Ileziehungen:
' c d
1 " d - 1
1
HK
0,903
r rK 1,019
b)
Leuchtdichte
HK
l)ie
Leudrtdidrte
wird
abgeleitet
als
Quotient
aus
Lichtstärke
und Fläctre.
Kohärente Einheit
der Leucht-
dichte
ist
demgemäß
die
Candela/Quadratm,eter
(cd/m2),
definiert
als
der 600
000ste
Teil der Leudrtdichte
eines
Schwarzen
Strahlers bei
der
Temperatur
des beim
Druck
einer
physikalischen
Atmosphäre
erstarrenden
Platins.
.Außerdem
sind alle
Einheiten zulässig,
die
als
Quo-
tient aus
einer zulässigen
Einheit
der Lichtstärke
und
einer
zulässigen
Flächeneinheit
gebildet
werden, be-
vorzugt
wird cdTmr
benutzt.
10000cd/m:: 1 cd,rcme arf auch als Stilb (sb) bezeidr-
net
und
als
selbständige
Einheit
mit eigenem
Namen
gebraucht
werd,en. Die fri.iher
bevorzugte
Einheit Apo-
stilb
(asb)
ist nicht mehr
zulässie.
Es besteht die
Beziehung
l a s b :
1
s b :
l c d ' m 2
l9"n
fi
In
der amerikanischen
Literatur finden
wlr häufig
Angaben
in Lambert
(la),
es
is t
1 n :
I
.
10a d m2:-1-
sb
Jl
1t
c) Lichtstrom
Die Einheit
für den Lichtstrom
ist
das Lumen
(lm).
Da s
Lumen ist
der Lichtstrom,
den eine Lichtquelle der
Lichtstärke I cd gleichmäßig in den Raumwinl<el I sr
aussendet,
a lso
1 lm: I cd sr
d)
Beleuchtungsstärke
Die
Einheit für
die
Beleuchtungsstärke
ist
das Lux
(lx),
Das Lux ist die
Beteüchtungsstärke
einer Fläche,
auf die
senkrecht
je
I
m:
der
Lichtstrom
I lm iäIlt;
a l s o
1 l x : 1 c d s r , / m )
Bisher wurde häufig
noch die Einheit. Phot
(ph)
nutzt, die
jetzt
jedoch
nicht mehr zulässig
ist.
besteht
die Beziehung
I
ph
:
104 x
:
I lm,icm
Eerichtigung
l
Im Heft {t1961,S; 36 (Tabe}le), muß das Kurzzeichen
die
Didrte
im CGS-System ridrtig heißen
g.'dm3.
3. Spalte, 8. Zeile: I .fechnisctre Masseeinheit
9,80665 p s2;m
:
9,80665 g,
Heft
9/1961,S.
.6?,
18.
Zelle:
1 rad
-
.
.
.
6366,198c
636
19,??cc.
;i1
i
,ä;
;;$1'['ffi
i
ö
1K
1,10?
0,981
1
0,8861,128 1
be-
Es
für
63
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 70/88
*
93.
.1840
Von
llntr nqdr
r.ötr:
Corl ZrlS
ll 16-18 t.
Dos crllc ZclB.Mlkro:lop
ncdr Bcrcdrnungcn
Yon
Ernrl
Abb. mlt
d.m .ln.
fodran Abbcröcn
3.l.udr.
tung.apPdlol
l.lwo
rr?2t.
Erlr
Aurführung dor
Abbcröcn
B.l.udtuqg .
oppd.o|l.
Abbcrdrcr Bclcudrtungr-
oppqlal
Yon Ittt.
VEB
Csrl
Z.l.r
r.m'
lHquptwcrk,
(unt
nl.
ERNST BBE
+14.1 .1905
- , : t
t ; ,
' '
" ' f
1 . ,
1948wurde
Carl Zeiß Jena
volkseigen,
und damit
be-
gann
die Entwicklung
züm
sozialistischen
Betrieb.
Unsere Betradltung
führt
uns zurtick
in die Jahre
des
Anfangs,
der Gründung
und
des Werdens.
1846
grfindete
der Unriverrsitätsmechaniketr
Ca,rl
Zeiß
(1816-f
888)eine kleine'
feinmechanisch-optische
Werk-
stätte.in Jena.
Lupen, zuerst
einfache, später
sdton aus
Objektiv und Okular
zusammengesetzte
Mikroskope
wurden u. a. gefertigt. Sie waren.handwerklich recht.
gu.t
hergestellit.
Dodr
Zeiß kam
mit iei,nen
Methoden,
die
auf Erfahrungswerten
basierten,
nidrt weiter,
Nur
wenn er es
durdr Zufall
gut
traf, konnten
einige Feh-
ler,
wie
Venzerrungen
oder farbige
Bildränder,
besei-
tigt
werdgn. Zeiß
stecküe
w'is alle
anderen opüisdlen
Wiedergeburl
er
deutsrhen
ptik
,$ I. Herr Prof. Dr. Abbe tritt in die seit-
her von
Hsrn Carl
Zeiß
allein bgtriebene
mechanische
und optisdre Fabrik
und
Handlung als
Kommanditist mit
der im
nächsten
Paragraph
bestimmten Ver-
mögenslage ein, ohne
daß
jedo&
die bis-
her
gebraudrte
Firma
eine
Anderung
erleidet. ,:"
Die flnanzielle
Einlage
Abbes
betrug
33
356,68
Mark.
Dieser
Vertrag
vom 22. Juli
18?6zemen-
tierte endgültig
die Zusammenarbeit
zweier
Männer,
die neben
ihrer
wissen-
schaftüdren
Tätigkeit
ganz
handfeste
Ge-
schäftsinteressen
besaßen.
Die
ehernalige
Optisdre Werkstätte hat das Leben in
Jena
geprägt
und
geformt.
Zu
den
Jendor
Werken
Carl Zeiß
und Otto
Schoüt
&
Gen,
gehören
heute
die
Fertlgungsstätten
in Saalfeld,
Eisfeld
und Dresden-Reick.
18554
Werksangehörige,
270
000m2
ge-
nutzter Flädrenraum
im
Jahr
19bg
eine
produktions-
kapazität,
die
von den
Planetarien
bis zu
den
Kamera-
typen
der \ryERRA,
von
der
MilinoUnse
bis zum
2-m-Univensal-Spiegelteleskop
reicht
=,
das ist
das
größte
optis&e
Werk
der
rvVelt
-
Carl
Zeiß
Jena.
Ein
Riesenpolyp
der
kapitalistischen
Wirtsctraft
wurde
t94S
durdl
alliierten
Kontrollratsbeschluß
enteignet
(der
Nazikriegsverbredrerkonzern
saß
schon
1g4l in
99, darunter 24 au;ländischen Firmen. Werken und.Gesellsehaften
mit zum
Teil
tiberwiegender
Aktien-
mehrheitn
wie in
der'E.
Busch AG
in
Rathenow. der
Zedß-Ikon
AG
in Dresden
urnd Stuttga,rl
Anschütz
&
Co
Kiel
und der
Optisdren Anstalt
Goerz cmBH
Ber-
lin).
64
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 71/88
ii
Unternehmen
Deutschlands
in einer
Sacheasse.
Es
fehlte
eine
auf den
optischen
Grundgesetzen
üfgebaute
wissenschaftliche
Theorie des
Mikroskopbaues.
di,e
wissenschäftliche
Begründung
und Thearie
der Licht-
brechung
in optischen
Linsen..
Ohne diese
Voraus-
setzungen
war an eine
Weiterentwicklung,
eine
Groß-
produktion
auf
dern Gebiet
der
Optik nictrt zu
denken.
In
der fotografischen
und der
teleskopisctren
Optik
war die
rasche EntwicJclung
von Naturwissensctraft
und
Technik
im 19,
Jahrhundert
nicht
ohne Nieder-
schlag
geblieben.
Die
Probleme
der
Mikroskopie
waren
jedoch
nidrt
gelöst.
Zu schwierig
war es,
die
kleinen
Dimensionen
der Linsen zu fertigen
und die Beleuch-
tungsfrage zu lösen. Einige Optiker verneinten eine
möglidre
Weiterentwicklung.
Hinzu kam,
daß
es
seit
Fraunhofer
in
der Optik
merklich still
geworden
war.
Alles
sprach
gegen
das Zeißsche Vorhaben.
Da führüe
ihn
die Bekanntschaft
mit einem
jungen
Privatdozen-
ten dem
ersehnten
Ziel näher. Ernst
Abbe,
geboren
am
23.Januar
1840 n Eisenach,
lr4ar
er Sohn
eines Spinne-
reiarbeiters
und
stammte aus sehr.bescheiclenen
er-
hältnissen
Er hatte
die Volkssdrule und das
Real-
gymnasium
in
Eisenach
besucht
und
ernährte
sidr
während
der
Studienzeit in
Jena hauntsächlich
durch
Erteilung
von Privatstunden.
Abbe interessierte
sich
brennend
für
die
Probleme
des
Mikroskopbaues
und
war häuflg
in der Zeißschen
Wenkstatt
zu flnden.
Nach dem S tudium in Göttingen kehrte er nach Jena
zuirück, Zeiß
gelang
es,
ihm
die wissenschaftlictre
Konstruktion
.und Berechnung der Mikroskope in
seinem Unternehmen
aufzutragen.
1866
nahm
Abbe
das
Angebot, das hohes
physikalisches
und
mathema:
tisches
Wissen,
aber auch weitreichende Kenntnisse
in der
optisdren Fertigung verlangte, an. Fabrikations-
rveise, Prüf-
und Arbeitsmethoden wurden von dem
begabten
jungen
Wissenschaftler
analysiert
und
ver-
bessert,
Axbeitsgänge
rationalisiert
und spezialisiert.
War es überhaupt
möglich, ein B ild eines
beiiebigen
Objektes
durch sinnvolle Anordnungen der
Spiegel
und
Linsen im
Mikroskop naturgetreu
zu
erhalten?
Arberiteürvon
Gauß
und
Listing
.über
die
Gesetze des
Strahlenverlaufs bei der Reflehtion an Spiegeln und
Brechung
durch beliebig
große
Linsen zog Abbe
herän.
Optisdre
Bildfehler versuchte
er durch
ein besonderes
Systeme der
,,Optischen
Invariante.,
voneinander
zu
trennen,
einzeln darzustellen,
um sie
Ieichter
aus-
zumerzen.
Der
Abbesdre
Sinus-Satz,
eine einfache
Beziehung
zwischen
Apertur
(Öffnung
des
Objektivs)
und der
Vergrößerung,
begrtindet
das
Gesetz der
Beugung
und Brechung
des Lichts
beim Linsendurchgaqg.
Diese
1868
aufgestellte
Theorie des
Strahlenverlaufs in
optischen
Linsen
war der Abschluß
der theoretischen
Grundlagen
des Mikroskops.
Es
gelang
ihm als
erstem
rlie vollständige
theoretische Vorausbestimmung
aller
Konstruktionselemente
des Mikroskops. Durchmesser,
Dicke
und Krümmung
der
Linsen,
die Beleucl'ltung, die
Anordnung und
Abmessung der Blende, die richtige
Wahl
des
Linsenglases u. a.
konnten nun mathematisch
errechnet
werden
(Abb.4).
Das war die lang ersehnte, lang entbehrte rvissenschaft-
liche
Grundlage, hier begann
der
Weg der duf Abbes
Porschungen
und Wirken
begründeten
modernen deut-
schen
optischen
Industriel
Die Optische Werkstätte
Carl Zeiß
sollte in der Folgezeit
alle
anderen
optischen
Unternehmen
weit überflügeln. Abbe selbst
schätzte
ehrmal
Ende der 80er
Jahre den Vorsprung von Zeiß
schon
auf
etwa 20 Jähre.
Der
Betrieb
vergrößerte
sich rasch.
Die völlig neu-
artigen, revolutionierenden
wissenschaltlichen
Arbeits-
methoden,
eine
bisher nie
dagewesene Präzisionstedr-
nik und
ein
erstaunlich niedriges Betriebshapital
(nach
Abbe
für 1887
nur wenig
über
600
000 Mark) schufen
entsprechende
Profite,
Mit
geringen
Materialkosten
u'ar man in der Läge,
hochwertige
Fertiggüter
zu erzeugen.
Blieb
Carl
Zeiß zwar der
auf dem Boden
des Handwerklichen
bleibende
Pbinzipal und
Unternehmer,.so
war er
sich
doch darüber klar,
daß
die weitere
Entwicklung
der
.
Werkstätte
in hohem
Maße von
der weiteren
wissen-
sclaftlichen
Arbeit
Abbes abhing.
So führten
Abbes Untersuchungen
der
Bildhelligheit
i. iber
die
Grundgesetze
der Photometrie
schließlich
zu
einer
großartigen
Lösung:
dem Abbeschen
Beleuch-
tLrngsapparat,
der in
.England
den
bezeichnenden
Namen
,,The
Abbe" {ührte (Äbb.
S
und,6).
Neues
Glas
I{emmend
auf die
weitere Entwicklung und Arbeit
wirkte
sich
clie
mangeinde
Güte des
Linsenmaterials,
des
Glases, aus.
Die dadurch
auftretenden
Anomalien
verminderten
entscheidend
die
Qualität
des
Mikro-
skops. Die
Entrvicklung
der
Glasindustl.ie
stägnierte
seit
Jahrzehnten.
Die
Skala
der Glassorten
reictrte
lediglicti
vom Flint-
bis zum Kronglas.
Man mußte
65
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 72/88
neue Glasarten .herstellen,
lidrtstärker
und
optisch
fehlerfreier.
Flüssigkeitslinsen
mit annähernd
gleiüen
optisdlen
Eigenschaften
ivie das
gesudrte
Glas
dienten
den
Zeiß-Leuten
a,ls
Ersatz
fü,r ihre Versuche. .Abbe
meinte
später:
,,Jahrelang
haben wlr
neben
wirklidter
Optik sozusagen
Phantasieoptik
getrieben,
Konstruk-
tionen
in
Erwägung
gezogen
mit hypothetisdtem
Glase'
das
gar
nidrt existierte "
Dri Otto Sc]rott
(1851-1935),
Glasfadtmann
und Besit-
zer einer
Glashiltte
in Witten/Westfalen,
trat
18?9mit
Abbe
in Verbindung,
der
es
meisterhaft
verstand,
ihn
ftir däs
Problem
,,optisches
Glas"
zu interessiieren'
Und Sdrott
machte
mit Er siedelte 1882
nadr Jena
über.
Die
pneußisclre
Regierung
war
aus
bestimmten
Gründen
ebenfalls
stark an
der
Versudts-Glashütte
interbssiert
und stellte etwa
60 000 Mark
zur Ver-
fügung. Aber Abbe
hatte mit Preußen
wenig im Sinn.
Er
grtindete
1884mit S&oüt,
Ze'iß Vater
und Sohn die
Glashütte,,Glastedrnisdres
Laboratorium
Schott
&
Gen."
Nach
einigen
hundert Schmelzversudren r rar
die
Glas-
hütte bald
in der Lage,
neben anderen
Borosilikat-,
Fluorit-, Phosphat- und Zinkgläser zu produzieren
(1886
s&on
44
Glasarten).
In Sdrmelzen
anfangs von
20. . .60
g,
dann sogar bis
l0
kg
und mehr,
wurde
das
so
dringend
benötigte Rohmaterial
zur Fertigung.
von
Linsen,
sonst aus Birmingham
oder Paris
bezogen,
selbst viel
prolitabler
hergestellt,
Daneben wurde eine
ganze
Reihe
anderer'Spezialilasarten
hörgestellt.
Der wissenschaftlictre
Mitarbeiterstamm
in Jena wuctrs.
Zu nennen wären
hier u. a.
für die.fotograflsde
Optik
Dr. P. Rudolph,
in
der allgemeinen Optik
v. Rohr,
Qzapski,
König
und Straubel
soyie für die
Abteilung
Speiialinstrumente
Dr. Pulfrictt.
Aber
auctr
das
Proletariat, die Arbeitersdtaft,
wudts
bedeutend. Und
Abbe erkannte
mit kapitalistisdtem
Weitblid:. daß das Vorhandensein tüctrtiger und seß-
hafter Lohnarbeiter
für die
weitere Entwichlung
des
tTnternehmens
dringend notwendig
war:
,,Auf
den Besitz
einer ständigen,
dem Wechsel
nicht
ausgesetzten Arbeitersdraft
lilr
die feinen
optischen
Arbeiten beruht
aber die tedrnisdre
Leistungsfähigheit
des Betriebes.
,
."
Abbe,
der rastlose
wissensctraftlidre Leiter, schuf
immer
wleder
neue
bahnbredrende Neuerungen.
18?8
konstruierte
er sogenannte
homogene
Immersions-
systeme
(1840
von
dem Italiener Amici
erfunden),
tltissigkeitslinsensysteme
zur Vermeidung
von Un-
schä,rfe, störender
Lichtrefle:re
u.
a.
Es folgten
die
Apochromate
(1886),
Mikroskoplinsen
mit nahezu
völlig
aufgehobener
Farbenabweidtung'
Steigerung der
Apertur und
Beseitigung
der
chroma-
tisdren
und
sphäriscJren
Aberra-tion.
Je stärker
die Ver-
größerung,
desto stärker
mußte
das
Beleuchtungs-
system sein. Richtige
Anordnung
der Beleuchtung
war
entsctreidend
für Bildheltigkeit,
Richtigkeit
und
Bild-
schärfe,
U, a. entstanden
Beleuchtungsapparat,
Stativ und
die
Mikrometerbewegung neu. Das Okular wurde durch
neue
Typen
bereichert
;-
so bildete
das Kompen-
sationsokular
einen
widrtigen
Bestandteil
der
Abbe-
sdren
Mikroskope,
Mit
dem
Mikroskop
in bislang unerreictrter
tedtnischer
Vollkommenheit
schuf
er der
Wissensdraft
und
Tectrnik
ein
unentbehrliches
l{ilfsmittel.
\lllissenschaft
und
Fofschung
haben
es zu
einem
großen
Teil
ihm
zu verdanken,
daß
mit
diesem Gerät
völlig
neue'
wichtige
Aufgabengebiete
ersdtlossen
werden
konnten
(denken
wir
nur an Kochs
Bakteriologie)'
Genial
ahnte
Abbe,
der die Grenzen
der Leistungs-
fähigkeit
seiner
Mikroskope
in seiner
Beugungstheorie
etwa bei
der
3000fachen
Vergrößerung
sah,
die spätere
Entwicklung zum Elektronenmikroskop voraus. Viel-
fältig
wirkten
seine
Arbeiten
in ihren
Anregungen.
Nach
den
von ihm
geschaffenen
theoretischen
Hin-
weisen
der
optischen
Linsenkonstruktion
schufen
Dr.
P;
Rudolph
und
andere
Mitarbeiter
epochalc
Linsen-
systeme,
Fotoobj,ektive
mit
großer
Lidrüstärke,
ge-
ebnetem
Bildfeld
und
großer
Bildschärfe
(Anastig-
mate), wie
1890das
,,Astigmat-Dup1et",
das
,,Protar",
,,Planar"
und
neben
anderen
später
das
,,Tessar"
(190?).
Jenaer
Erzeugnisse,
waren
es
Prismenfernrohre,
Ob-
jektive
oder
Mikroskope,
erlqngten
wegen
ihrer
aus-
gezeictrneten
Präzision
bald
das
Monopol
auf
ihrem
Gebiet.
Corl-Zetß-Stiftung - Soziallsierung?
Bestand
die
Belegsctraft
1850 ediglich aus drei
Hand-
werkern
(Zeiß
miügerechnet),
so zählüe
1900
das
Werk
bereits 1005
Besdräftigte,
und
1914 war die Zahl
der
Betriebsangehörigen
in
der
Optischen'
Werkstätte auf
5300und bei
,,Sdrott
&
Gen."
auf 1300
gestiegen.
Abbe,
Zeiß und Sdrott bra,u,chten
also, um ihre
Zielg
clie absolute
Führung in
der optisdten
Industrie. zu
erringen, neben'Kapital,
Produktionsgeräten
u' a.
vor
allem
eins:
einen
geeigneten,
spezialisierten
und seß-
haften Lohnarbeiterstainm
,,Wir
gedenken",
sagte
Ernst Abbe
einmal,
,,dem
bis
jetzt
erreidrten
festen Zusammenhang
zwisdlen der
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 73/88
Von links nocft rcdrß
Abbo-Rct?aktomct.i
lMod.ll
21 .
ZolE.Lupen.Mlkroslop
von
l {6
tileintüdres
Mlkro-
rlop"f
;
crrter zuscmman.
gerslrlat ZciS-Mlkrorkop
von ll57; b13
195,
gotoillg-
ter Lurtrlgon.
ElaktronGnmlkroskop
Elmi D 2.
Dr. Oito Sdrott
(tt5l-1935r.
Werkstätte und ihrer
Arbeiterschaft mit der Zeit nodr
weitere
Stützen
schaffen zu können durch
Einricltun-
gen,
die
an sich
ganz.anCeren
Zwecken dienen sollen,
von selbst aber diesem
Bestreben kräftig Vorschub
leisten müssen."
In diesem
Zusammenhang muß auch
die Carl-Zeiß-
Stiftung
gesehen
werden,
die
Abbe
mit der Stiftungs-
urkunde vom 19.
5. 1889 begri,indete. Zitieren
wir Abbe
noch einmal:
,,. . . daß nicht etwa der Erfolg das Gegenteil der Ab-
sicht werde und schließlich
nicht doch
aus einer wohl-
sitr.tierten Arbeiterschaft
ein hilfloses
Proletariat
her-
vorgehe. . ."
(Denkschrift
vom
4.
f2.
188?). Felix
Auer-
bach, ein
getreuer
Adiatus der
Zeiß-Betriebsleitung,
schreibt
in
seinem
Werk
,,Ernst
Abbe":
,,.
. . Nun
gibt
es ein
Radikaimittel,
um den
Zins zu beseitigenl
die
Reseitigung
des
persönlichen
Kapitals.
Abbe dachte
viel zu
klar
und
besonnen, als
daß er
diese Konse-
quenz gezogen
und sich
damit auf
den'Standpunkt
der Sozia ldemokrat ie
geste l l t
hätte.. . "
Natürlich, als'Unternehmer
bekämpfte
er l"raßvoll die
Sozialdemokratie
und
versuchte das Proietariat
durch
Schaffung
einer
möglichst breiten Arbeiteraristokratie
zu spalten und es von seinem berechtigten Klassen-
kampf abzuhalten
und zu verwirren.
So schreibt er
im
Zusammenhang
mit seiner
Forderung
nach
einem
.,gesunden
Mittelstand"
Iolgendes:
,,.
.
. Bei uns
gibt
es
keinen Kampf,
sondern
nur ein
Zusammenarbeiten
auf dem
Boden der
friedlichen
Interessenausgleichung
l"
1891 verkaufte Roderich
Zeiß seinen Änteil am
Zeiß-'
Werk
und an
,,Schott
&
Gen.'.' für insgesamt 468 000
Mark
an Abbe, der
selbst zu diesem Zeitpunkt
mi t
etwa 440
000 Mark
am
Zeiß-Werk und mit
?1 000 Mark
an
,,Schott
& Gen."
beteiligt
war.
Abbe übergab
1891 der Stiftung
das Zeiß-Werk
un d
die ihm
gehörende
Hälfte des Glaswerkes
(1919
über-
eignete O. Schott seinen Geschäftsanteil ebenfalls de r
Stiftung,
die
erst zu
diesem Zeitpunkt beide
Werke
voll um,schloß). Die
Frau und
di€ beiden
Töchter Abbes
sollten
je
eine Ablindung
von
mindestens 100 000 Mark
erhalten.
Die Stiftung
stellte sich unter Beachtung der
genann-
ten
Punkte zur
Aufgabe, die mathematisch-wissen-
schaftlichen Studien
in Forschung
und Lehre zu för-
dern, die Universität
Jena finanziell
zu
unterstützen
sowie
mehrere soziale,
arbeitsrechUiche und
lohn-
politische
Einrichtungen
und Bestimmungen
für die
Itelegschaft
d€r
Jenaer Stammwerke und
die Stadt
Jena zu schafren,
WidrtigeErfindungen,
und Entded<ungenbbes
lC6t
Allgemeine, von ollen speziellen Voroussetzungen un,
obhöngige Abbi ldungstheor ie
166E
Einfithrung des
Verlohrens
der
vollständigen theore-
tischen
Vorousbestimmung oller
Konstruktionselemente
des Mikroskops
1t71 Apporat zur Demonitrotion der Beugungstheorie de s
Mikroskopr
1072 Beleudrtungiopparot
(Kondensor)
I 8?2 Neue Wosser-lmmersionssysteme
tt74 Flüssigkeits-Refroktomet€r
t078 Homogene
lmmercionssysteme
lEt6 Apochromote
tEt6 Kompen30tlons-Okulor
It69 Neuer
Dickenmesler
t E9 Anregungen
zum
neuen forogrofischen
Objektii,
189? Krlstoll-Refroktometer
mit Holbkugel
1693 Doppelfeldstecher
mit
prismotischer Bildoufridttung
und vergröBertem
Augenobstqnd
1E9l Fokometer
1901 Linsensystem
mit
Korrsktion
der
Abweichung
sdriefer
Büsdrel
DIETER
SCHULTE
".Der
rechUiche
Sitz'der
Stiftung",
so
heißt
der
Parn-
graph
3 des
Statuts,
,,ist
Jena."
Die
Stiftungsverwaltung
war das Großherzogliche
Sächsischs
Staatsministerium
in Weimar.
Es war d'urch
clen
Stiftungskommissar
mit
der
Betriebsleitung
(Abbe,
Czapski,
Schott,
Fischer)
verbunden.
Bevollmädrtigter
der Stiftung
war Ernst
Abbe
selbst.
In der
Anspraehe
an die Werkmeister, Vorarbeiter und andere anläßlich
der
tlbergabe
an
die
Stiftung
Iäßt er
die
Katze
aus
dem SacJ<:
,,Alles
dieq
hat
keinen
Einfluß
auf die
innere
Ge-
schäftslührung,
vor
allen Dingen
sollen Sie
nidlt
denken, daß
dadurch
das
Unternehmen
den Charakter
eines
Staatsbetriebes
gewonnen
hat.
.
.
Die
Herren'
die wissen,
wie
ich über
persönliche
Selbständigkeit
denke,
und
die
wissen,
daß
ich
nicht
nach
oben
schiele,
werden
trlir
zutrauen,
daß
icb
Vorsorge
ge -
troffen habe,
daß
eine Einmischung
in
die
wirklidre
Geschäftsführung
von
nicht
fachmännischer
Seite
aus-
geschlossen
st,
.
."
Das
Vermögen
der Stiftung
betrug am
1. 10,
1890 etwa
320 000 Mark, stieg bis 1898 auf 4,5 Millionen und wa r
zu Abbes
Tod bis
auf die
enorme
Summe
von
rund
10
Millionen
Mark
angewachsen'
Eine
allseitige
Ein-
schätzung
dEr
Carl-Zeiß-Stiftung
muß
eingehenden
Untersuchungen
vorbehalten
bleiben'
Fest
steht
je -
doch, daß
dürch
die Stiltung
weder
die kapitalistis&e
Entwicklung
des Beür,iebes
geistoppt
noch die
Werke
selbst
gar
sozialisiert
wurden,
wie
von bürgerlicher
Seite oft
behäuptet
wurde.
Die Geschäftsleitung
setzte
unbekümmert
mit allen
Mitteln
die Ausbeutung
der
Arbeiter
und den
Kampf um
Höchstpro.fite
skrupellos
fort.
Der Mann,
dem dieses
Riesenwerk
zu einem
guten
Teil
sein Dasein verdankt,
war
also
gewiß
ailes
andere als
ein Sozialist. Wenn
wir
aber dennoch
heute
Ernst
Abbes gedenken, der an 14. l. 1905 in Jena starb, so
erinnern wir uns
des Mannes
und
Wissensdraftlers,
der
die deutsche
optische Industrie.aus
dem Wirrwarr
der
vielen Sackgassen
herausgeführt und auf
un -
verrüdrbar
feste
wissensdraftlidre
Grundlagen
gestellt
hat.
6?
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 74/88
elektfisohen
Lä'dung
unterscheidet
man
noch
die Baryonenladung
und
die
Neutrinoladung.
Eines
der Er-
geb,nisse
der
Kernphysik
ist
nun,
daß
jedes
Eleme4tarteilchen
mlt
Ladung
einen
,,Doppelgänger"
be-
sitzt,
der bet Gleichheit
aller übri-
gen
Eigenschaften
dadurch
gekenn-
zeiehnet wind, .daß alle Ladunlen
27 Photon
0 0 0i o
ffi""itt"""tffi"'f:if""r$'f"Tffffiapr.nur-Meson
64o
o o
Antiteilchen.
29 Ko-nuil.eins-
Eih
solehes
Teilchenpaar
ist
bei-
Meson
973
o o o
spielsweise
das Elektron
unrd
das
,,Was
fsü
Antirnatetle?"
lragte
äJrt"äi.*s"ide
haben
die Elek-
30 Ko-null-zwei
unser Leser
TJ. Sonnenburs.
-
;ö;;;;,,i"1.
o". äJr.trä-r,.1'äi"
Meson
e7?
0 0 0
Bei
der Erforschung
der
Welt
69.
elektrische
Ladung
-1,
die
Baryo-
Elementarteilchen
sind in
den letz-.
nenladung
0 und
die Neutrino-
Wir können
uns nun.vorsteilen,
daß
ten Jahren
eine Rgihe
bedeutender,
-ladu1g
+1.
Das
Positron
dagegen
es möglich
wife, äus Antiteilchen
z;
T. überraschender
Entdeckungen
hat
die elektrische
Ladlng
*1.,
die
Atome aufzubanren,
".
B. aus
einem
gemacht
worden.
Die Zahl
d.gr
be-
-pa-ryonenladung
und di,e
Neutrino-
Antiproton und einem
Posi,tron ein
kannten
Elementarteilchen
hät
ri.h
ladrung
-1.
,,Anii"
_
.\üasserstoffatom,
Solche
auttiberS0erhöht.JedesElementar- In folgender Tabelle sind die be- lheoretisch möglichen Antistoffeteilohen
hat
seine bestimmte
Masse
kannten
Teilchen
und
Antiteilohen
können
aber in'*unserer
welt nicht
und
wird vor allem
durch
seine La-
mit
ihrer Mass,e
und
ihrer Ladung
existieren,
weil
gie
sofort
beim
dung
charakterislert.
Neben
der
gegenübergestellt.
Zusammenstoß
mit
normalen
Ato-
men
zerstrahlen
wtlrden. Es sind
Elementorteilöen
(A)
Vermutungen
geäußert
wor'den, daß
im Weltall
ganze
Sternensysteme
frilchcn
Lodung
Nornc
rrror.. n
f
.E
Nr.
dcr
Elckrroncn.
i t t
T.lldr.il
clnheltcri
il
i
t
Elcmcnurlllldrrn'lBt
atrs
Antistoffen aufgebaut sein könn-
Loduns
ten.
Bis
jetzt
sind
jedoch
keinerlei
audr
nur einigermaßen ü'berzeugende
Nr.
Ncmo
dcc
t
ä,g
Tci'|öcnr
f
f
f
gi
E
Antimaterie
?
Antitcilchrn
Nomc
uogr
tn
t
Nr.
dcr Elektroncn.
Tdldrcnr
clnhcitcn
i$
5e
FE
Antraltspunkte
ftir
alie
Existenz sol-
cher
Antiwelten
gefunden
worden.
Im Zusammenhang
mit Antiteilchen
wird oft 4er Begriff Antimaterie
gebraucht,
Di.ese Bezeichnung
ist
irreftihrenrd,
denn auch bei den
Antiteilchen
handelt
es sich üm
Materie im vollen Sinne des
Wortes,
nictrt um etwas ihr
Entgegengesetz-
tes. Es
ist
deshalb
,
richtig; den
Begriff Antimaterie
nicht zu
ver-
wenden,
sondern, besse'r von Anti-
teilchen
zu
sprechen.
i
Dt, Wolffgrarnm
LGptonan
1
.
Ncutrlno
3
El.ktion
Ma|onan
5 My-plus
7. Pl-pluc
9 Ko-plus
Scryonan
1t Proton
l3
Neutron
l7
Slgms-nul l
19 Slgmo-mlnus
2l
Slgmo-plus
2
Xl-null
25 Xl-mlnur
0
0 + 1
- 1
0 + t
+ 1
0 - r
+ 1
0 0
+ 1
0 0
0
I
2 Antineutrlno
4 Posltron
6 My-minus'
8 Pi-mlnus
10
Ks-mlnus
0
r
0
0 - 1
I
+ 1
o - r
M
- 1
o + 1
2 7 3 - 1
0 0
9 6 7 - 1
0 0
M
n3
967
Hypcroncn
15 Lombdo-null
2162
O +t O
1836
+1 +r
0
r8:t9 0
+1
0
& 6 0 + 1
0
2312
-1
+1
0
z3€s
+r +1
0
?
0 + 1 0
258n
-l
+1
0
Eine clrarakterlstisctre Eigensctiaft
von Teilchen
und Antiteilchen
ist,
daß sie"sich
bei ihrem Zueammen-
treffen
in Photoiren
oder Mesonen
umwandeln,
was mit zwei Teilchen
oder
zwei Antiteilcben
nicht
ein-
treten
kann.
-0s
12 Anttproton
l&36
-t -l
o
Stefeo-TOnabnehmef
44. Antln'utron
18:19
0
-l
o
,,Mürr"nbeimAbnehmerfü;istereo-
lattenspleler
zuei
getrerinte
Sa-
phtre.
torhanilen sein? Meiner An-
t6 Ängtombdo-null
182
O
-1
o
strchtnoch
brducht
n'en ouch
hier
lE
Anttsfgmo-nu
t 2326
O
-1
O
Y
einen,saph'ir?
Nun
toucht ab-er
-
ilie Frage auf, usie soll man die
2C
Antisigmo-minus
34?
+1
-1
O
oetschiäenei'
Tonlogen
trennen
22
Antlsfgmo-plui
23f,g
-l *1
0
bzu.
getrennte
Tonkanille
erhal-
2{
Xf-nult
?
'O
-1 g
ten? SoLlte mon auf etne Platte
26 Xf.mfnus
.
2585
+1
_1
O
..
zuei oerschleil'ene Töntlllen ein-
pressen?
Wle
oerhölt es sich
nun
Nebenenbi,srrerenanntene'- l;*Xi;:;#Xn\ffffi:;:"' "o"'
chen
gibt
ee auch soldre,
die
kein
Antiteilchen
ibesitzen. Bis
jetzt
sind
Stereo-Tonabnehmep
enthalten
nur
viei
solchec wahrhaft
.neutraler
ein Abtastsystem
und
folglich
auch
Teilchen
bekannt. Gemeinsam
ist
nur
einen Saphir. Aller'dings
sind
i,hnen,
daß
sie
keinerlei
Ladüng
be-
auf der modernen
Stereo-Schall-
sitzen.
pl,atte
nicht
zwei unabhängi,ge
Rillen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 75/88
(für
jedenKanal
eine),
sondern beide
Modulationen
.sind
in einer
Rille
eingesohnitten. Dies
geht
folgender-
maßen vor
sich:
die Modulation
eines Kanals oder
die
Auslenkung mit
'der'
Ruhe
stellung.
*
45o beeinflußt nur ein
System.
Bei der
gewöhnlichen'
d:
I' To.n1Y-
Der
prinzi,pielle
Nachteil
dieser
Art
ralen
(einkanaligen)
:h.q1 11t1"
it"r"-o_Ä"ä;i;[;ülJ;
ffi: i,"
wird bekanntlich die Modulation
i"
a;;;;r;t zur reinen
Seitenschrift
sogenannter seitenschrift
^ ,".t.
aur'-o""uralen schallplatte
-
der
gebracht' d' h'' die N'd']
" lill1l)
i;;;;;;r auch gegenErschütte-
wird im Rhythmus der aufgezeich-
,-"-;;;;-;.;. ;; ;* S.;k";;;ä
net€n Töne seitlich
aus€elenkt'
"ä"ärarr"n
ist, Deshalb
sind
stereo-
(Diese
Auslenkung der
jill"
k":i
;h;;i;ü;;ffi" sehr ernprindlich
If
,S'i,iöä,""fi?' äiäfl
ji:::f-?.;;,*f;*:n;uifi
ö
er stereofonischen Schallnlatte
-.-T-1-----.
werden
die
Aufzeichnung"t
d"t
usw' LaurwerK€' ole slcn zum AIF
beiden Kanäle
jeweils
#;i;;d;
:l]:t^": *".:'l
stereo-schallplatüen
di
senkrchr
genr
h
*, :,,$t::
iliff
i:,T
il
"
r,lil:T
Si:riJiTlrii;
egeneinander
um den Winkel
90'
:-:',
--:;',
verschoben.
asStereoab@;;;t;1,
i'jjfff$ilffi:i?,Ziphona
P10"
entnimmt beide Modulationen auch
wieder
getrennt
aus
der
Rille, d. h,, Ing.
Streng
Siderisdres und
tropisdres
Jahr
,,Was ist
ein
siderisches
ahr? Wel- unserer
Erde vollführt
aber
in
cher
Unterschied
besteht zusischen
25 ?00 Jahren
eine
Kreiselbewegung.
einem
sid,erischen nd einem
tropi-
Da die Dbene
des Erd- und da'mit
schen Jahr?
Welchen Einfl.uß auch des llimmelsäquators
senk-
haben beid,e
ouf
ili.e Zeiteintei-
recht
auf der Erdachse süeht, muß
lung? Warurt ist d.as
Jahr 7900
in
der
Frühlingspunkt in dieser Zeit
tropisches?"
lragte
unser Lesef
eirunal auf der Er'dbahn
herum-
Hans-Jürgen Skod,a aus Siebige-
wandern,
Weil diese
Wanderung
rod'e' entgegengesetzt der scheinbaren
Ein rahr ist.diezeit, n derdie E'd"
l^*i:'.b"Y:i.:19. 1-9: s^"-1t: ^,c-:
.
scnrenl. oraucntr
dte sonne etne
elnmal um dre sonne
Krersr. Lla wrr
,".
""r
a"" ri.tr t"*"öä.; il;
:i:T.T::""
zeit umwieder
durch
berin'den,
ehenwir di;;;;;';;
1T
"'l-t^:l:t'
Diese
Zeit nenntman
:*::i ::: 31t*-*
ä:-"4i:rl*
ä:,;J'i:li' äu'ölä,
ä?ffiä:
Er'ooann)
scnernDar
"o.
-oT. -t":t:f
+e uinuten
und 46
Sekunden. Es
isi
Hintergrund
des Fixste,rnhimmels
;ir;;;; Minuten
und zg
sekunden
herumwa-ndern.
Die Zeit zwischen
:,;-_--- ,
'
zwei
aureinanaerrorgenaän ;;;;;:
Ij11:1 ^1t-t--
"s siderische'
Jahr' Fü*
5tängen
ersonne "
":l::_s
i:ä1"'i:T.:ää:,"älr:#"?#::
stimmten
Stern
heißt,,siderisches
^-_ ;;
rahr.,
rateini
ch,r."i:-F:jlyi
i l"iu#Xlrt"rät"":T:t::,
"#"i"j:
ideris eißt Stern).Das siderische----.:,,:.;- 'rahr hat eine Länge
"";
B;Cä;;;;;
Y^1'-""1t1:1.tänger
ls das tropische
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-s;,,
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triläTr*'r T3$"l:?i;
;;;
l1p-"1.äquator
dns.
sto",
*
3;1"",;:ill
j;lyJi:f
:$t:i,;lh
die
Himrnelskugel
projiziert"._Eld-
etwa
8000Jahren
auf
einen Tag
an-
äquator)
isi
gegen
die Erdbahn
g"*äÄr"".
Ihn muß
man
dann
unter
einem
Winkel voh
etwa
[,ggr*rrirr.r.
23,ä
Grad
geneigt.
Er schneidet
lj"
'pi"
"rr.i
"
position
.der
Gestirne
also
an zwei Punkten,
'dem
,,Früh-
muß man
auf €ine
bestimmte
Lage
lingspunkt"
und dern,,Herbstpunkt,,,
des F1ühlingspunlntes
beziehen.
B"is
Man
kann
ein Jahr auch
als die
Zeit
194g
hat man
seine
La,ge
im Jahre
zwischen
zwei Durchgängen
der.
19'99
benutzt.
Bis 1999
bezieht
m.an
schein'bar
auf
der
Ekliptik
wandern-
sish
auf
seine
f,"g. i-
J"ir.;
i5räden Sonne dureh den Frtihlings- Auf, diesen Sachveihalt Uezieht
sicir
punkt
ansehen.
Würde
der
Früh-
offensictrtlictr
die
letzteFrag",
,,W"r-
]ingspunkt
unverrückbar
an
der-
um
ist
das Jahr
1900
in txöis;hes?"
selben
Stelle
der
Erdbahn
bleiben,
Dieses
Jahr
ist
wie
alle
and,eren
seit
käme
man
zu
'demselben
Wert
wie
lbg2
ein
gregorianisches.
bei
dern si'derlschen
Jahr.
Die Achse
Dr,
SeAleü
Liebe Jugond und
Tcdrnlkl
ldt mödrts
Eudr
{lber dlc Gestoltung der
Hefte meln,
Lob our:preöcn
und ouch
einen Vorschlog
vorbrlngen.
Wle
wörc
ec ,
wenn
ein
Romon in Forbetzung
sßchginen
würde? Zum Belsplel utoplschc Romonc.
Relreberchreibungjcn, Lebenslöufc von
Forsdrern
und Wlssenschqftlern,
Künstlern
und
Sportlern?
Lutr
Rohlqnd, Lolprlg N
?
Wlr slnd
der Melnung
-
und
domlt brln-
gen
wir
den Wu,nsch das
grö8ten
Toiler
unserer
Leser zum Ausdruck
:,
doß dle
Veröffentlichung
elnel
Romons In Fort-
setzungen
In
clner
Monsbsdrrift
-
ouch
wenn.sr
no{1
so sponnend lst
-
fehl om
Plotr
iit. Wlr werden
jedoch
bemüht
seln,
bei.
unsenen
Budtbelprechungen
no +
mehr
qls
blsher sponncnde
und
guie
Büöer
zu empfehlon.
Uber
Leben
und
Werk
großer
Forsdrcr und
Wissenschoftler berldrten wir bcreltr, Be-
konnte
KilnstlEr
und
Sportler vorzustellen,
wollen
wir
gern
den
Zelbchriften
un d
Zeitungcn
il,berlossm,
dle
sldr
mlt
Kunst
bzw,
Sport
besdtöftlg€n.
D.
R.
' D .
n .
69
Sdron
mqnche
gute
Anregungcn
konnte lch
in
der
kurzen
Zelt lhren
Heftcn
ent-
nehmen,
Dle
einzelnen
Bcitrögc
slnd
ro
populör geholten,
doß
gla
für
jung
un d
olt
\r€ßtöndlldt
slnd, ober
trotzdem ein
hohes
Niveou
besitzen.
Sehr
posltlv
flnde
lch,
doß
jeder
do3 Recht
hot,
qn
Sie
Frolen
zu
stellen,
dlc dqnn in
den
eln:clnen
Heften
beontwortet
ward.n.
So
trögt lhre
Zeitschrift
dozu
bcl,
dc m
Leser
werwolle
Unterr:ützung
bel
relnem
Studium zu gewöhren,
Msnfrcd El6rtödt,
6orz
(Rügcnt
lhre
Zeltschrlft
itudi6rön
melnc Jungan
und ldr
regelmößlg
mlt
großcm
Inleresse.
Dobel
hqt
jcdcr
seln
besonderer
Inter.
e3s6ngeblet.
Alto
Johrgöngo
werden
Inmer
moI
wieder
durchgeblöttert,
basonders,
rmnn
wlr
übcr
eln
bertimmtes
Problem
Auskqnft
hoben wol len.
Rudolf
Wclner,
Gorc-Langcnberg
Liebe
Redoktionl
Selt dem Johre
1955
bin
ldr sttindigcr
Lecer
lhrer
Zeltrchrlft.
Sle
getöllt
mir
sehr
gut;
besonders
deswegen,
w.i l
si€ filr
jeden
etwos
brlngt, Vor ollem ober Intcrc$leran
mlch
dic Artikel
übcr
Kroftfohrzeug-
un d
Rundfunktechnik,
Sehr
gut
rtqrd ouch
dt e
Beltröge
.leicht
verstöndlldr,,,
Mon
konn
ous lhns
wlc
ous
der
gesomtcn
Zslt.
sdrrift viel
lernen.
Allsrdlngr
geföllt
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nidtt
doß
mon
liber solche
oktusllen
pro-
bleme
wls
die Flügc
Gogorlns
und
Tltows
In dos
Weltoll
in
dieser
Zeitschrlft
sör.ibt.
Dortiber
konn
mon
In den Togerzeltungcn
bestlmmt
genug
lesen.
Dlesa
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können
In
der Zeltsörift
"Jugend
un d
fechnik'
fr ilhesteng
nsch
clnem
Monot
er -
sdreins,
SInd tie do,nn
noch
oktucll?
Egon
Patlnld.,
tttbr
(Mcdrlbg.l
Auch
In Zukunft
werden
wlr
übar
solchc
oktuellen Ereignisre berlchten, do wlr dc r
Meinung
slnd, doB
gerode
diesc
Erfolge
In
der
Eroberung
deä
Kosmor
elnc
rnt-
spredrende
Wilrdigung
verdlenen.
Toges.
zeitungsn
werden
weggeworfen,
unlcre
Zeitschrlft
blel'bt
ober viclcn
Lelcrn,
rowelt
wlr
Informiart
rlnd, e1n
blelbendes
Nodr.
sölogewerk.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 76/88
*ffi.i{dn;f
ff,rl{
til;F, f
.ii-
U
ü
N
z
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#-J,##tr"
Ziel
eines
eden,j
ngen,'aufgeschlossenenen-
schen
unserer Zeit
ist
seine Entwicklung zur
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llgemein-
bildung und
beruflicheBildung.
Die moderneTechnikbraucht.Menschen
it all-
seitig
guter
Ausbildung.
Gutes
fachliches
7is-
sen st eine unerläßliche oraussetzung.
Eine der
günstigsten
Möglichkeiten
hietzu
bie-
ten
die
jetzt
herausgegebenen
EHRBOGEN*.
In leicht
verständlicher
Weise
unterrichtensie
knapp und treffend über wichtige
Fachgebiete.
Ihr Niveau baut auf dem Grundschulwissenuf
und fördert bis
zum
Facharbeiterwissen
e-
genüber
den
Lehrbüchern
aben
die Lehrbogen
den wesentlichen orzug,
daß siekurzfristig
ent-
wickelt
und überarbeitetwerden
können,
Ihr
Inhalt kann deshalb
tändig
dem neuesten tand
der technisch-ökonomischen
ntwicklung
ent-
sprechen, r
Jeder,
der
unkompliziertes,bequemes
Lernen
bevorzugt nd nachneuestem ehrmaterialAus-
schau hält, sollte
in seinemeigenen
nteresse
die Lehrbogen
benutzen.
Mehr leistendutch
gutes
Vissen
und
Können
Und dadurch
auch mehr
Erfolg im Leben: Er-
füllung
vieler
größerer'S7ünsctre
urch
höheren
Lohn, Anerkbnnung m
Beruf
und
Achtung m
Kollegenkreis.
Die Lehrbogen bieten eine bisher noch nicht
dagewesene
ünstige
Möglichkeit der schnellen
Qualifizierung.
m
VEB Verlag Technik
erschei-
nen
Lehrbogen ber die GebieteMascbinenbau,
Elektrotecbnik
und
Me
13-
nd Re
gelungstecbnik.
$
jl-*l{efirffiLp-,i:*ju$*'i,:
lu-,*T
Einige
grundsätzliche
ehrbogen
Prülen I. Einfübnrng
und
einlacbesFormleltren
(Bestellnumrner
6.01.001)
-
Prülen
II. Ein-
facbes Messen oon Längen und Vinkeln
(26.01.002)
-
Einfübrung
in
d.as Dreben
(26.01.020)
-
Einfübrung
in
die
Stanryräitecb-
nik
(26.02.010)
-
Eint'übrung
n
die
ll
arrn-
formung
(26.02.030)
-
Eint'übrung
n die Ma-
scbinenelemente26.03.000)
-
Einführung
in
die
Montage
(26.03.040)
-
Einfübrung
in
die
Verbrennungskraltmascbinen
(26.
09.
000)
Einlübrung
in d,ie
Werkstoffkande. Eisen und
Stabl
26.12.000)
-
Eint'ührung
n
lia
lVerk-
stoffkunde.
NE-
und
Leicbtrnetalle
26.
12.010).
Wesender Elekni7ität. Wilkungen des elektri-
scben
Stronzes
27.
aI. 001)
-
Elektronragnetis'
tnus
(27.01.010)
-
Grund,lagen
er Elektro-
tecbnik.
Transiormatoren
(27
01.
030).
Grundbegüffe det Autotnatisierungstecbnik
(27.04.020)
LassenSiesichumgehend on
Ihrem
Budrhänd-
ler die Lehrbogenaus dem
VEB Veqlag
Tech-
nik
vodegen
Jeden
Monat erscheinen
*reitere
Lehrbogen.Auslicferung
nur durch den Buch-
handel.
*
Lehrbogen ür die
bettfliche
QuaL
fizierung der 7erktätigen.
Herausgegeben
m Auftrage
des,
Mi-
nisteriums
für volksbildung.
Jeder
.
,
Lehrbogen
umfaßt
16 bis 32 Seiten
und kostet
nur
0,40
bis
0,80
DM. Bild-
liche Darstellungen
sind
z.
T.
z*"i-
farbig ausgeführt.Gesamtübersicht er
im
VEB
Verlag
Technik Bedin etschie'
nenen Lehrbogeo
gero
auf
Anforde-
rung.
?0
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 77/88
enn wir von
der
,,Messe
der
Meister
von Morgen" zurüch
in
unsere Betrisbe
kommen,
werden neue Ar,beitspläne
aufgestellt,
die schon
eine
gewisse
Vorbereitung
auf die
nädrste
MMM
beinhalten.
Man könnte also rneinen,
daß wir
nur
ftir
clie
MMM
konstru-
ieren und
enrtwickeln.
In vielen
Klubs ist das auch so, und. aucb wir
bildeten
'bisher
keine Ausnahme.
Würde man
einmal
nachforsdren,
was mit den Exponaten
ges&ie& t,
wenn die Messen zu Ende sind, dann
könnte
man die traurige Bilanz
ziehen,
daß 50 Prozent der
Exponate
in einer Eci<e
verstauben
(ausgenom-
men
davon sind die Ansdrauungs-
mittel). Man muß also einmal unter-
südre_n,
arum das so ist.
Die
,,Messen
der
Meisüer von Mor-
gen"
zeigen allen Besuchern,
zu
wel-
dren Leistungen
die
Jugend fähig
ist. Außerdem
sind sie
polytectt-
Beiloge
tir Xlubr
Jungai
edrniker
und
Bortelfreunde
Nach
er
Messe
n
die
Produktio
nische Lehrsdrauen, die weiter,bilden. Schon aus d,ie-
sem
Grunde sind die
Messen so
wertvoll
geworden.
Soweit scheint
altres
n
Ordnung zu sein.
Wie verhält
sictr nun aber die
Industrie
zu unseren Arbeiten?
Erfreulich
ist,
daß
einige Vertreter
von Betr;iebenuns
schon regelmäßig auf den
Messen besudlen und
Hin-
weise
geben,
wie
wir besser arbeiten
können. Man
zeigt
audr
von dieser Seite
großes
Interesse für
d,ie
Verwirklichung
unserer Arbeiten.
Dabei bleibt
es
aber
in den meisten Fällen.
Idr könnte dazu einige
Beispiele
nennen. Jahrelang
führten
wir
z, B.
einen
umfangtreichen
Sdtriftverkehr
rnit ver,sdliedenen Stellen der
Industrie wegen der
Produktion eines von uns entwidrelten Gerätes, Zum
Sdrluß
standen wir
wieder anr Anfang des Teufels-
kreises, weil sich kein
Betrieb
fand, der diese Geräte
in
größeren
Mengen
fertigen wollte.
Dieser Weg bringt uns
also nicht
voran. Wir haben
uns
.darum
entsdrlossen,
einen
zweirten Weg zu
gehen,
und wollen diese
Methode anderen
Klubs
ernpfehlen.
Mit
dem Büro für
Erfindungs- und Vor-
schlagswesen
(BfE)
unseres
Werkes schlossen wir
einen
Patensdtaftsvertrag
ab, der eine
enge
Zusam-
menarbeit
gewährleisten
soll. Diese Zusammenarbeit
ist
wi&tig, weil das BfE
als
einzige Stelle
,im
Betrieb
dafür verantwortlich
ist, daß Verbesserungen und
Neuerungen realisiert werclon und praktlsche An-
wend,ung finden. Al]e
Arbeiten,
die
wir selbst
ent-
wid<eln,
gehen
von nun an nur nodr über dieses
Büro. Damit wird die Garantie
gegeben,
daß der
Betrieb
genau
im
Bilde
ist über unsere
Entwick-
lungsarbeiten, Da wir unsere
Vorschläge
,selbst
reali-
sieren, bedeutet das eine große Unterstüfzung des
BfE, weil
es bei der
Herstellung
von
Verbesserungen
oft
Produktionssdrwierigkeiten
gibt.
Wir
gehen
noch einen Schritt weiter,
und der
er -
sdteint mir
sehr
wichtig.
Viele
Hinweise von
Arbei-
tern und
Ingenieuren
laufen im BfE zusammen
und
warten
darauf.
realisiert
zu werden. Hier
sdralten
wir uns ein.
Wir
i.ibernehmeneinen Teil dieser Vor-
schläge
und verwirklichen
sie. Jetzt könnte
man
sagen, diese Arbeiten seien
ja
gar
nidlt reine Klub-
arbeiten,
weil
d.ie
Ausgangsideen
von Arbeitern
aus
dem Betrieb
,stammen.
Wer
so
denkt, ist auf
einer
falschen Fährte,
denn
wir haben folgendes dabei
herauseefun$S,
In
manchen Fälllen wurden bei
,der
Ausführung dieser
Anbeiten von unser€n Jungen Vorschläge
gemacht,
wie
man
dieses
oder
jenes
noch verbessern könnte.
Weil
die Zirkel also
auJ
bestimmten
Grundlagen auf-
bauen
konnten, haben wir
die
schöpfer,ischen
Kräfte
unserer Klubmitglied,er
angeregt
'und
zum
Erfolg
g+.
führt. Freilich werden wir dieses oder
jenes
Exponat
nicht
auf
der
,,Messe
der Meister.vori
Morgen"
1961
vorführen
k<innen,
weil
es ein Patent ist und noch
nicht
gezeigt
werden
darf. Das verschm,erzenwir aber,
denn
uns eischeint es
viel wichtiger, der Volkswirt-
schaft
geholfen
zu
haben,
In
unseren Jahresar,beits-
plan
nehmen
wir 20 bis 25 Prozent
dieser Arbeiten
auf.
75
bis
80
Prozent
sind
Arbeiten, die von
uns
s'elibst
onstruiert und realisiert
werden.
Ich möchte bei die,ser
Gelegenheit
nicht versäumen,
noch
eine Angelegenheit
vorzubrirngen,
die filr die
7l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 78/88
fä
\iß,
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ffi-M
TT:.{
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Y*
ffi
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&
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# .
;,.1
.y;
,
Die Studonten der Bsrgbouingonieursdrule,Georgius
Agricolo"
in Zwidtou boutcn dieres
Modell €inäs nodernen Eohrturmot.
Es hondell sidr um eine
Roloryonloge mit
oinem
Oullivermost.
Re<hts: Eine bedeutenda Arbeitrerleidrterung ermöglidlt dieser
neuontwid.alto Niethomm er ous dem VEE Sdrmiedcwark
,,Hermonn
Molern", Ro8wein
(5o.),
Der
Hommer wird elcltro.
mognetisdr
gestGuert.
Klubarbeit aktuell ist. Nach den
,,Messen
der Meister
von Morgen" bekommen wir immer B riefe
mit den
Bitten, dieses
oder
jenes
Exponat oder die Zeichnung
davon zu liefern. Meistens schrei,ben Angehörige
anderer
Klubs, Kollegen aus
volkseigenen Betrieben
und auch Besitzer
von Privatbetrieben. Viele vcn
den
Briefschreibern erhalten Anregungen durch die
Veröffentlichungen
in
der
Zeitschrift
,,Jugend
und
Technik".
Wir
lreuen
uns, daß so viele unsere so
aktuelle Jugendzeitschr ift studieren, aber alle
Wünsche können wir
doch
nicht erfüIlen. Deshalb
machen
wir allen Freun den den Vor,sch,lag: Wendet
euch
an unser Büro für
trrfindungs-
und Vorschlags-
wesen.
Diese
Kollegen
bekommen
sämtlich,e Unter-
lagen
von uns, und
sie werden helfen können,
Da -
durch, daß unser Klu,b
kein alleini.ger Bestandteil
der Betriebsberufsschule
mehr ist, sondern
,ejn
Klub
des
ganzen
volkseigenen
Betriebes,
gehönen
auch
unsere
Neuerungen
und Vorschläge dem
gesamten
Betrieb, und
.darum
sollte
man für
diese
von uns
vorgeschlagene Regelung Verständnis haben. Viel-
leicht
machen es andere
Klubs.anders,
und es
wäre
erfreulich,
wenn
rnan ab und
zu in
der
,,Jugend
und
Technik"
darüber lesen könnte.
Henze,
Lei.ter des KJT itn
VEB Mefgerrite-
und'
Arrnaturenroerk,,Karl
Marr"
Ma4drcburg
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 79/88
Einfollsreichc
junge
Tcdrnilcr
orbciten
ouö
im Böhlener
Kombinot,,Otto
Grotewohl",
Dieser
outomoli3dtG
Füllrtonds-
regler
für Kcsselwogon
und
Behölter
orbeitci
pncumotirch.
\
:
V g- Ktrfof/efleget"/ls$
1 . , . , , ' , . , . i . i
4'.i:
:.". .tpai.
|
"
r,r",,,,r,,,nn,
Wie mon
Xortoffeln
sdrneller
und
gleidrmößiger
in die Erdc
bringt,
roigt
dieser
Verbesserungsvorschlog
sn
de r
Kortollcllegamoschine
Al95O.
Diese
Neuerung
für unsere
Londwiftsöotl wurde quf der RTS NöbdcniE ousgeknobelt,
Mitter E.Lok-Fohrer
Helmut
Widerc
vom Tqgebou
Sdtleen-
hoin
des Brounkohlenwerkes
Regis überlegte
sidr, wie
er
out
seinem Arbeitsplotz
dle losung
des 12.
plenums
,,Mehr
Kohle für
unsere
Republiks
verwirllichen
lonn. An
einam
Funktionsmodell
demonstfierta
er
seine
Ncuerermethode.
|ii)lk3ni,v,;,;::,,
' , .
- : , ' .
i ' . i - L
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tJ
i.l:
i t r ' , / , , . , , . ,
{' t''
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1 l
f ii"
f i
{'r- I
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I.
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11"
i l i '
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lt r
ffi
Sehr
onsdroulich
demonstficrtan
dic lünftigen
Bou€xperten
der Bou-Union
Leipzig
on ihrem
Stqnd dic
Plottenbouweise
mit
einor Loitenstutc
von 2000kg
und
.inem Ropidkron
il ,
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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Ein DreierKollektiv
von FDJlern ous dem VEB Renog in
Reidrenboö
(Vogtlcnd)
enlwickelte
eine neue, Yerbetsarte
Vorderrqdnobe
und eine
Fünf-Gong-Scholtung
füt Rcnn-
röder.
Bei der
Harstellung der neuen Nobe
honn osf wesl-
deuttdre
lmporte verrichlet
werden.
Ergebnis: 100000 DM
Einsporung,
Der Rlub Junger Terhniker des VEB Berlin.ChEmie ent.
wickelle ein Vorfohren, um Notriumletrophenylbordnot, ei n
chemischesPröporot, dos bisher ous dem Auslond importiert
wurde. in der DDR herruJtellen.
Diese
Chemikolie kostel
je
6romm 2,- DM on Devisen, Durch die eigene Herstellung
s inkt
der Bezugspre is
ü r
d ie Kol i indus ir ie ouf
, - DM
der
Deulschen Notenbonk.
(,,tugend
und
Technik" befichtete
dorüber im Hel t
9 / t961.)
Mitte r
Mit diesem Ankerprüfgeröt
-
gebout
von
den
Klub.
mitgliedern des
VTA Leipzig
-
konn
eine
Prüfung
mittels
vier Slfomobnehmern in
6inem Arbeitsgong durchgeführt
werden. Bisher
mußte mqn
dio einrelnen
Teile mit der
Hond
prülen.
Der K.ll der Betriebsberulssdrule des VEB Golvonotechnik
in Leipzig stellt€ einen
Biegeoutomqlen
für 5-Hqken
her.
Diese Htken werden
lür
die
Aufnohmagestelle in
de r
Gdlvqnoleönik
benötigt, Die Hondorbeit
wird
überflüssig
und eine Arbeitskroft eingespqrl.
74
i.:.1
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 81/88
Ein
gutes
Beispiel im Produktionsoutgebot
goben
2? Lehrlinge
vom l(lub
Junger
Techniker
der
6ewerblidren
Berulssdrule
Grimma, In ihrer
Frei:eit bouten si€
einen
3.t.Lkw.Anhän9er
mil ncclrönisdrem Kipp.
werk.
Eine DDR"Neuhei t
re ig ten
d ie K lubmi tg t ie "
der
des
RAW
,,Einheit"
Leipzig.
Die von
ihnen cntwickelle
Mörlelpresse
zur
Unter.
holtung
von
Mogsivmouerwerk
loistet 100
pro
Stunde.
Mit ler Die
jungen.
Tedrn i ler
ous den Ei len-
burger Celluloid-Werken
zeigten
on ihrem
Stond, wie
sie im
Produktionsoufgebot
mit-
drbeiten.
Sie wol len u, d. di€ Nitrierreit
verkürzen, die Butonolrückstönde
edrneller
silubern und die Faserstruklur
begser untor.
sudlen.
Mit diesem
Modell eines Dumpers
errong
die
6. Klosse der Polytechnischen
Oberschule
in
Engelsdorl
bei leipzig
ouf dem lV. Pionier-
treften
in Erfurt
die Goldmedaille
und dGn
Gesombieg
der
Arbeitsgemoinschofteh
,,Junger
Bouledrniker
dar DDR".
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http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 82/88
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Dia Mit glieder dec Xlubs Junger Techniker
des
VEB
Stain.
kohlonwerl Oalsnik
(Errgebirget
modrtch
sidr Gedonken,
wic mon bei dcr Produktion Geld sporcn lann. Mit ihr€r
l(eromikbondrollenonloge enielan sie eincn
jöhrlidren
Nutren Yon t00 000 DM.
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Die Mitglieder des Klubs
Jungar Tedrniker ous der
Zcntrolwerlstott Regis dc"
monstrierten on ihrem Slond
die neue
Methode
dc s
Argon-SdrweiSens.
Links Mitte; In den Elektrooppofulewer.
ken in Berlin.Treplow
ent.
wiclelten die Lehrlinge
ein
Prüfgeröl
lür R elo is , dos s ie
s iok
dem Min is te t
lür Vofksbi ldung, ?rot . Dr , Lemmnitr ,
vorlührten.
L inks
unton: Für gonz
Bequeme.
Diosen
Fernsehsossel
bouten
die Mitglieder
de s
Xlubs
JungerTechniker
er Eer l in ef PGH
,,Heimkunst" .
F in
k le incr Druck
mi t dem
Rücken
gegen
die
Lehne,
und schon
kloppt
diese
rurück
und eine Fußitülze
netou3,
ffi'
ffi
i
{ r , ,
GroBes nteresse ond
dcs von
dcn Lehrlingen des Kroft.
tohf zeuginslondsetrungs.
betriebes Neubrondenburg
gebouta
Funktionsmodell
eines EMW-Motors.
Diese naue Gleisraini.
gungsmosöine,
im
Mo8.
stob
l r l0
gebout,
i r t
e ine
Neuenlwicllung der
jungen
Tedrniker des
Kombinotes
Espenhoin.
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my
& t r
Diose
holboutomotisdre
Bohrmoschine
rum
Bohren
vo n
Sördubstoctbocken
stümml
ous
dem
KIT der
vollseiEenen
Knohomo-Werle
in Schmölln.
ie Werkreugmocharlehr.
linge
Jörg Steuer
(linksl
un d
Rudi
Kloge ous
den
EA W
Berlin-Treplow
orbeiten
in
einem
Zirkol ihres
Betrie.
bos, um
die
Klebetechnik
weiterzuentwid(eln.
Bason-
deren
Erfolg hdtten sie boi
elnem
Vorsudr mit
Epolyd-
horr
EGK 19 und
dem Htr-
ter l.
Diese
Misthung
klebt
Aluminium,
Kupler und Slohl
mit oiner
Zugfestigkell
vo n
9 0 , . , 1 0 0 k 9 / c m 4
irF,
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Chemie
n Theorieund
Proris
Von
Dr.
Woltcr Sööfcr
Bond | :
Thcorctisöer und
proltisöcs
Wcrlzoug
fllr
dlc dremlröo
A6clt
t,, verbetlcrt und .nveiterla
Aufloga,
f36 S.iten mit
16l
Blldorn,
l2Xlt
cm ,
Hlw,
6,00
DM
Bond 1 l : Anorgcnlsdre
Chamie
., verbasserla
und
.rueilert€ Aufloge,
181 Seit€n nit 195 Eildcrn, l2Xtt cm,
Hlw. 7,t0 DM
VEB
Fqöbudrverlag Laiprlg
1961
In
diesem
drel Bönde umf ossenden Werk
(Bond
l l llegt noch nicht
vor)
will der
Autor
dle Anwendungsmöglicfikelten
de r
Chemie in Industrie, Wirtsdroft, Politik und
Gerellschoft zeigen,
So
arltihrt der L€ser
im
erst€n Bond etwqs ilber dlemisöe
Stoffe,
chemische Vorgönge, die Bousteine der
Mqterie, dos
Periodensystem
der
Elemente
u. ö . zur o l lgemeinen
Chemie
gehörende
Kopitel, Der zwelte Bond
behondelt u, o,
Woss6r,
Wosserstoff, Moßonolyse,
Hologene
und Tel le
der Agr iku l turöemle. Die
neuesten Erkenntnisse
und Forschungs-
ergebnisse ouf den Gebieten der Werk-
und Erennstoffe der Roketentechnik
und der
Weikstoffe der Reoktort echnik wurden
in
diesem
Bond vom Autor
berücksichtigt,
Do
dieses ollgemeinverstöndllclre
Werk
Feuerfeste
oustoffe
Von Dr. Thcodor l{oose
o. Plof. on der Bergokodemle Frclbcrg
Bergokodemic Fraiberg, 120
Sclten,
zchlrcldre Abbildungen
.13.
Autlogcl,
.
lclnan
Die Bedeutung der feuerfesten Boustoffe
für
Reoktionen bei
hohen Temperoturen
is t
bekonnt, Ob Stohlveledlung, Gloshep
ste l lung usw., übero l l ls t dos Vorhonden-
s€in von fauerferten Boustoffen die Vorous-
setzung
für
die Durchführung der Reok-
tionen,
Quolifizierte
Boustoffe verlongen
ober
quol i f iz ler te
Arbei ter ,
Es
log
doher
nohe, dem
jungen
Arbeiter,
dem Studie-
renden ein einfoches, lelchtverstöndllches
Büchlein in die Hond zu drücken,
dos
sl e
mit
den Grundprinziplen
v€rtrout mocht.
Di6s ist Hoose
mit seinen
Lehrbriefen filr
dos Fernstudlum
gelüngen,
Okonomie es Studierens
Von
Dr. Johonnes Rledrcrt,
Dresden,
Bergolcdamie Frelbcrg, 221 Seitcn,
5ril0 DM
Welche
hygienischen Moßnohmen können
Leistvngen
steigern? Wie
bekömpft mon
Mi jd lgke i t?
Wle s tud ier t
mqn
o l le ln und
Brigodiers, Meister und Techniker in mecho-
nlsö€n Werkstötten
.beschrelbt der Autor
o l les dos, wos mon
über
d leses
Gebiot
wlssen muß,
Aufmerksomkei t
e ine
Zentro l {unkt ion?
Konn
mon
dos Gedöchtnis troinieren? Vor
solchen
und öhnlichen Frogen
steht
jeder
Geisteu.
orbeiter.
Es is t on
der
Ze i t ,
ouch Iür dos Fernstudlum
elne Pödogogik
iu
entwic*e ln , e ine
be-
gründete
Lehre
mit konkreten Vorschlögen,
die sich ouch
verwirklichen
lqssen. Es
wird
n icht
d ie
Pödogogik
e inzelner
Studlen-
gebiete behondel t , wie der Ma themotik ,
Phys ik
oder Chemie, sondern
es
wird von
ol lgemeinen
pödogoglschen
Grundsötzen
gesproclen
-
dovon, wie der Geistes-
orbei ter mi t
se inem
Honäwerksreug
umgeht,
wie er lernt, wie
er Ord,nung in
sein
geis t iges
Tun br ingt ,
wle er e lne Prüfungs-
orbeit entwirft,
wle er seinen Denkvor-
gong
fruchtbor
mocht,
Iedem
gesunden
Menschen
stehen viele
Mögl i$ke i ten of fen,
se lne Leis tungen zu
verbessern,
Dobei dorf
er ober selnen
Orgonismus
nicht über fordernoder
gor
miß-
hondeln;
e r
muR
sich
v iElmehr
stöndig
mühen, Arbei tsbedingungen
und Arbei ts-
methoden zu f lnden,
d io e in
günst iges
Verhöltnis zwisch6n Arbeitsoufwond und
Arbeitserfolg
gewöhrleisten,
Auch belm
Studieren
sollte mon mit
gerlngstem
Kroft-
oufwond dos
beste Resul to t zu
erz ie len
suchen.Dos konn mon mit
Rechto ls
ökono-
misches
Prinzlp
des StuiJiarens bezeiönen.
(Aus
dem
Vorwort)
DEsFrösen
Bond
)
Nochrichten-
und
Elektrotechnik
HerousEober:
Curt Rint
Verlog Tecftnik
Eerlin
i
Porto Verlog
KG
Mlindrcn
Vier 8önde,
ja
Bond 28,75 DM
Bei dem heut igen
Stond
der Nqturwissen-
schoften und der Technik kommen wir ohne
Nochschlogewerke
über
e inzelne spez ie l le
Fochgebiete nicht mehr
ous.
Sie
werden
vom Fochmonn
ebenso
gebroucht
wie vbn
dem, der mit
dem einzelnen
Geb ie t
nur
te i lwe ise in
Berührung
kommt.
Sowohl in
der Fodrpresse
in d6r eigenen
Sproche ols
oudt
in
der fremdsprochigen
Literotur
tre ten
uns
dobei Fochtermin i
entgegen, d ie
wir
of tmols
schnel l
k lören
müssen. Wo:
wöre
geeigneter
o ls e in Lex i kon. Dos uns
vorliegende zeichnet
sich
noch
besonders
dodurch
ous, doß es n icht nur e in zqver -
löss iger Wegwelser
durch d ie Vi e lzohl
der
technischen Begriffe ist,
sondern
gleich-
ze l t ig ih re
Uberset iüng ins Russ ische,
Englischo und Fronzösische
mlt bietet.
Tronsistorenscholtungen
Von
H.
Jokubosdrk
Aus der
Reihe
,,Der
proktische
Funk.
omdt€ur"
vom Verlog
Sport und Tecfinlk,
Neuenhogen
bei
Berlin
t06
Seltenr
brosöierl,
Prels
1,90 DM
Ein heiterer Fotokurs
für olle-Freunde der
. ;9;or
Geler
(Dritte,
völlig liberorbeltete
Endlich ist
es dq, lönnen
olle Interessenten
Penti,
so
nennt
de. Autor im
Untertitel
sein
und
emäilerte Auftoget
sogen,
Diese Broschüre,
umfoßt in kloref
kleines Fotolehrbuch' Die lteln;fent ,di1
vEB verlog Technik,
B€rlln lt6l
und
sochlicher_Form
die verwendung von
H: :ii':Jl"T,'"i1"::kH::':I"YTlI
,:;i:lirtÄtirrä'"gä''""a
':Tl,';*,:?,
u;,,"',,ff,,IJ*:tä:''",:
strenges, kompliziertes
Lehrbuch wöre hier
sowcihl für
Rodioempfönger
ols ouch für
völli9 fehl om Plstze. Die Froge, ob es Unter Berilcksiötigung des neuesten ondere Möglichkeiten, wie NF-Verstörker,
Werner
Wurst
geglückt
ist,
diese
heitere
Stondes der Technik werden die Konstruk-
Tronsistormikrofone,
Wechselsprechonlogerr,
Note
geschickt
zu wqhren, konn
durchous
tion
der
Fröser,
die Fröserformen und
die Blinklichtgeber,
Stromwondler
u. o. m, Jide
bejoht werden' Auf
joden
Foll verhelfen
verschiedenen Arten
des Frösens behondelt
Scholtung ist
vom
Autor selbst
entwickelt
lustige Vignetten
zu dem Erfolg,
und
(Bond
ll,
,Frösmoschinen
und Zusotzgeröte",
und
erprobt,
Kurz gesogt,
dieset Heft Nr. 20
schließlidr
ouch die ldee, Lehrer
und
Fqchbudrverlog
Leipzig 1956), Für Berufs-
lst eine würdige
Ergönuung der
bekonnten
Schüler sprechen zq lossen, wd.
und
Fochschtller,
Frtser, Fodrorbelter,
Schriftreihe.
bo
keinerlei
chemische Kenntnisse voroussetzt,
wie
in der Lerngemeinschoft?
Muß
dii Ehe
konn es
jeder,
der mit dar
Chemie ots
durch dos studium Schoden tetden? lst
Lexikop
der Hodrfrequgnz-,
Wissenschoft bekonnt
werden will,
ols
Aus-
gongspunkt
wöhlen.
rd.
ldr lerne Mothemqtik
Von Wolter
Röder
Bond ll:
Geom€lric und
Trigonomet.ie
2,,
yerbe3sarte
Aufloge,
beorboitet von
A.
Sonmer
228 Ssiten mit 205 Blldern und 170 Aut-
gsben
nebit
voll3tändlg durögafilhrten
Lösungen, 12X19
cm, Fllw, 4,50 DM
VEB FoöbudrverloE
Lelprig 196l
Der zweite Bond des
kleinen
Mathemqtik-
werkes setzt die lm Bond I vermittelten
Kenntnisse
tiber Arithmetik und Algebro
vorous. Behondelt
werden die Gebiete
Plonimetrie,
Stereometrie und
Trigonometrie
der Ebene, Der Wissensstoff wird durö
v ie lse i t ig
ousgewühl te Aufgoben
und on
Hond umfongrb ichen Bi ldmoter io l s
dor
ges te l l t ,
Durch
die Auf goben, zu denen d ie
Lösungen om Ende des Buches zu find€n
s ind, hot der Leser d ie sk ind ige Kon tro l le
tiber den erreichten Wissensstond. rd.
Die kleine Penti-Söule
Von Werner Wurst
155 Seitön,
mit
rohlreiöen
Fotos, Ab.
bildungen
und
Skizzen,
broschicrt
6,90 DM
VEB
Folohinovcrlog
Holle
(Soolal
?9
7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196112 86/88
Methonol
(Formoldehyd-)
ynthese
In der organisch-chemisc hen Industrie werden eine
bedeutende
Zahl
von Zwischenprodukten
erzeugt,
di e
ihrerseits
wieder
Ausgangsstoffe für eine Reihe wei-
terer Chemieproduktd sind.
Zu den
wichtigsten
Zwischenprodukten
gehört
das
Methanal
(HCHO),
Es
ist Ausgangsstoff für die Hersteilung von Pheno-
plasten,
Aminoplasten, Kunstharzen
(2.
B.
L-Harze,
K-Leim),
Arzneimitteln, Farbstofien, Textilhilfsmit teln
und zahlreichen anderen
organischen
Produkten.
Ausgangsstoff ist
Methanol. Das Prinzip des
Verfah-
rens besteht
in einer teilweisen Oxydaticn
des
Methanols dulch Luftsauerstoff iir Gegenwart
eines
Katalysators
(Silber,
Gold
oder
Kupfer):
CH3OH
+
1'2
O:
-
HCH3
+
H2 O
Die Reaktion
ist
stark
exotherm. Sie
verläuft am
besten bei 550 bis 600
oC.
Die technische Durchführung
des Verfahrens
beginnt
mit der Herstellung
eines
Methanol-Lufi-Gemisches
in
Sättigern.
Die Sättiger sind wie eine
Kolonne
äuf-
gebäut.
Methanol wird
oben
in
den
Sättiger
ein-
gegeben.
Durch
Damp{beheizung und
Einblasen von
Luft wird
Methanol verflüchtigt. Das
aus der
Kolonne
austretende
Gasgemisch
enthält
30
bis 40
Volumen-
prozent
Methanol.
Die Lutt muß
vor dem
Eintritt
in
den. Sättiger
sorgfältig
gereinigt
werden, damit der
Kontäkt
nicht vergiftet
wird. Das Gasgemisch
wird
in
den Kontaktofen
geleitet.
Der Katalysator
ist
in Form
von Silbernetzen oder Kontaktschidrten aus losen
Silberkristallen
angeordnet. Zum Anlaufen der Reak-
tion
ist ein elektrisch beheizbares Metallgitter
(Silber)
vorhanden.
Später verläuft
die
Reaktion
ohne
äußere
Wärmezufuhr.
Das
Reaktionsgemisch enthäIt Methanal, Methanol,
Wasserdampf
und
geringe
Mengen
Methansäure
(Ameisensäure).
Durdr
eine
Kolonne
wird
Formalin
(wäßrige
Lölsung
von 3O%iger
oder 370,higer Methanal-
lösung)
vom
nicht
umgesetzten
Methanol abgetrennt.
Das
Restgas wird in mehrören Schritten
vom
Metha-
nol befreit, welches in den Prozeß zurückgeführt wird.
In
der
Deutsdren Demokratischen Republik wird
im
VEB Chemische Werke
Buna, im
VEB
Leuna-Werke
,,Walter
Ulbricht" und im \rEB
Thüringisches
Kunst-
faserwerk
,,Wilhelm
Pieck" Methanal
synthetisch her-
Dr. Wg.
estellt.
9, Johrgong Dezember 1961 Heft 12
Julaoll
Mit neuer
Energie
Landung aus
dem AI i
.. . .
Waggon
mit
Dresdner
K\iff
(Haupt)
Kran mit
Fiügeln
(Kröhnert)
,,Jugend
und
Technik" beri chtet aus
aller
Welt
..
,,Jugend
und
Technik" berichtet
von
der Industriemesse
Brno
...
'. .
Der
Mensch läßt Gtetscher
schmelzen
Wang
Wei)
4500MW a,.us ratsk (Richter)
Erdöl
-
das
schwarze
Gold Venezuelas
Larnedd)
Polnische Scftiff'e
in aller
Welt
(Szacikoroski)
.
Junge
Architekten
*
moderne
Bauten
(Euolceonu)
Sieg über
die
Tiefe
(Liapunow)
Das sowjetische
Bathyscaph
(Bolgarous)
Geheimnisse
der Tiefsee
Seite
Rrdoltlonrköll.giumr
D. Börncr; Ing. H. Dohcrr; W,
Holtinner;
Dipl.-Gwl. U.
Herpel;
Dlpl.
oec, G, Holz-
opfs l ; Dip l , -oec.
H.
Jonos;
D ip l . -Gewi .
H .
Krocracli M, Kllhni Houptmonn
NVA H,
Scholz;
Dr. Wolffgromn.
Rcdoltion:
Dlpt,-Gewi.
H. Kroczeck
(Chefredokteur),
Dipl.
occ,
W,
Ridrter; G, Sokmonn;
A, Dürr,
gertoltungr
F. Bodringar
Tlt.llroffk: M, Kunze
,Jugend und Technik" crschelnt im Verlog
Junge Wclt monotlich zum
Prei:
vo n
1,- DM,
Änschrift: Redoktion
,Jugend
un d
Tectrnik", Berlln
W8, Kronenstro8c
30/31,
Fernsprecher: 200461. Dor Vcrlog behölt
sich olle
Recfitc
on den
veröffentlidtten
Artlkcln
und Blldern
vor. Ausiüge und
Be -
rprechungen
nur mit
voller
Quellenongobr.
Hcrousgcbcrr
Zentrolrot dcr FDJ;
Drudr:
(13)
Bcrllncr
Druc*erei.
Vcröffcntliöt
unter
Li:enznummer
5t
16
des
Mlnistcriums
fü r
Kultur,
Houptverwoltung
Vcrlogswcsen,
dc r
Deutschen
Dsmokrotlsdrcn
Republik'
Altcinlge
Anzrigenonnohme:
DEWAO
Werbung
EERLIN, Berlin N 5il,
Rosentholer
StroBe
28/3r, und olle
DEWAG-Bcrlaba
in
dcn
Bszlrksstödten der
DeuBöen
Deoo'
krqtischcn
Rcpublik,
Zuc
Z.lt
gÜltlge
Anzelgenprelrllrte
Nr, 3,
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J
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I t
18
2L
26
30
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Für
,,Sie"
und
,,Ihn"
zum Weihnachlslest
(Kroczeck|Salzmann|Richter)
42
Rangiertechnik
(wolf)
50
K o r ro s io n
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l e i ch t
ve rs t ä n d l i ch
(L e h m o n n ) 1 . . . . . . . . ' n e
Spritzautomaten
für
Thermoplaste
(Markert)
56
A u t o p o r t a b l e m i t U K W a b 1 9 6 5
; . . . , . . . " . . ' .
5 8
M a t h e m a t i k - O l y m p i a d e
K u n z e )
. . . . .
' ' . . . . . . . . . .
. . . . 6 0
Die mägnetlschen Einheiten (Pad,ett)
B i cg ra f i e
*
A b b e
(S ch u l t e )
. . . . . . ' . . .
6 4
I h r e F r a g e * u n s e r e A n t w o r t
' . . . . \ . .
6 8
technikus-Bei lage
mit MMM-Bildberichten
.
. . . . . . ' . .
?1
D a s B u c h . f ü r S i e
. . . . ' . . . . ' . .
7 g
Fiießbilderklärung
-
Methanal
(Wolffgrarnm) 80
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/12
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