104
7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02 http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 1/104 k 1' t 'f t

Jugend und Technik / 1964/02

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 1/104

k

1 '

t

'f

t

Page 2: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 2/104

Page 3: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 3/104

ffi

ur Feder

gdgriffen

Ganglien

moderner Technik

(Richter)

Krananlage,

per

Funk

gesteuert

Elektronisches

Steuerungssystem

Bohr$)

Revolution in

der

Medizin

(Kühn)

Der

Redrenautomat n der

Streichholzschadrtel

Elektronen-ßhythmen

(Dutta)

Aus

Wissenschaftund Tedrnil<

Wirkliche

Meister

(Schymura)

Warnow,

Wyborg, weiße Möwen

(Salzmann)

120O0-tdw-Frachterür die

SU

(Höppner)

Die

Bewältigung

der

Leere

(Laporte)

.: . . . . . .

Stahlkolosse

greifen

eln

(Mod.rach)

,. . . .

Leichtfertig anvertraut

(StrehlaulMihatsch)

.

GaIiIeo

Galilei

.

Ein neuartiger

Elektromotot

(Marinescu)

Ein Riegel für das Eiserne Tor (,Szrics)

Frostaufbrüche

-

eine ewige Gefahr

(Klengel)

Jawa354106ür sportliche

Fahrer

(Solzmann)

..

,,.

. Motorsehadenam Traktor

1"

(Barth)

Tribüne der Neuerer

Abonnentenwettbewerb

Logik im Koffer

(Göiler)

Kaclrelöfen und warme

Tapeten

(Kurze)

Zu

Gast bei Polytechnikern

(,Schgrnura)

.. .

Denkaufgaben

B 7?0 madrt's

besser

(Äpel)

Für den

Bastelfreund

,,Jugendund Tedrnik" erhlelt Antwort . . . . .

Ihre .Frage

-

unsere Antwort

Das Buch für Sie

Das

technisdre

Zeichnen

(Vanberg)

Beilage: Typenblatt

12.

Johrgong Februor 96if Helt

2

I n h o l t r Y e r z e i c h n i r

98

99

105

106

r 1 0

1 1 4

1 I ß

r l 0

130

133

t36

l38

141

I46

14$

150

t53

156

160

163

r06

168

160

172

l?6

l?9

180

1Br

l87

lBB

190

192

Z U M T I T E I . B I T D

ln ol len modernen Armeen wird

der Ponzerwoffe

große

Aufmerk-

somkeit

geschenkt.

Sie

ist

d ie

Houptstoßkroft im Angriffsge-

fecht

und verleiht zugleich

der

Verteidigung große

Stond'hoft ig-

keit . Die

Stohlkolosse ereinen

n

sich Feuerkroft, Bewegung und

Ponzerung,

und gerode

desholb

sind sie

ouch

in

Zukunft

von

großem

Wert,

Der stets

m

Mittel-

punkt

stehendeTyp dieserWoffe

ist

der mittlere Ponzer. Dem

T-34

fitelgrofik:H, Rödr

wurden

im

zweiten

Weltkrieg

fost

legendöre

Eigenschoften

noch-

gesogt,

einfoch

desholb,

weil

er

unbestritten der beste Pon:er

seiner Klosse wor. Auch heute

hölt

sein

Nochfolger

der

T.54

diesen

Plotz,

bwohl

es in

keinem

Londe

der

NATO

on

Versuchen

mongelt ,

hm

diesen Rong strei-

t ig zu mochen.Auf

den

Seiten

45

bis 49 moöt

, ,Jugend

und

Techni'k"

seine Leser mit der

Konstrukt ion

es

Ponrers ertrout.

l l . Umrölogrcltr

Aus

unierem Fotowettbcwerb

Rolf

Uhllg,

Dresdcn:

,Mehr

Licht"

Proktico

FX 2, Telcmrgor

5,5/180

Bl, 5,6,

r/rm

s

Redckt ionrko l l ca ium:

D. Börner ;

D ip l . -1n9. G.

Berndt ; lng, H. Doharr ;

W. Hol '

t i nner ;

D ip l , -Gwl . U .

Herpe l l D lp l . oec '

G. Holzopfe l ;

D lp l .Gewl . H .

Krocreck i

D ip l , -1n9. O.

Kuhles ; D ip l . - lng. oec '

M.

Kühni

Obers tud ienrot

E .

A , Krüger ;

D ip l . oec .

R. Mohn;

lng. R.Schödel ;

W. T ischer ; S tud ienrot

Prof .

(W)

Dr ' H .

Wol f fgromm,

Redoktionl

Dipl.-Gewl,

H. Kroczack

Chefredolteur);

G.

SoLmonn;

Dipl. oac,

W'

R ichter ;A , Dürr ; H.P ,Schulzo;D lp l . .Journ.W.St r .h lou. Ocr lo l tung: F 'Boölnger .

Stöndlgc

AutlondskorrGipondsnlcn:

Joscph Szücr,

Budop.st; Georg Ligeti ,

Budo'

pas t ;

Mor lo

lonosäu,

Bukorcs t ;

A l i

Lomedo, Corocos i

George Sml th ,

London;

L, W. Golowonow,

Moskou;

L. Bobrow, Moskoui

Jon Tumo, Progi

Dimltr

Jonoklew, Sofio;

Konstonty

Erdmon,

Worschoui

Witold Szolginio,

Worschou.

Stöndlgc

Nqchrldrtcnquclhn:

ADN, Berl ln;

TASS, APN, Morkou;

CAF, Wor'

schou;

MTl, Budopest;

CTK,

Prog;

HNA,

Pcklng;

KCNA, PjöngJong;

KHF, Essen'

Ver log

Jungc Wel t ;

Ver logs le l ter

D ip l . oec .

Rudl Borbor ino '

{l tZ

,,Jugend

und Technik" erschaint

monotl idr

zum Prel:

von 1,20 DM.

-\: '2

Anschritt;

Rsdoktion

,lugend

und

Technik",

Berl inWS,

Kroncn-

=--la S

strqße 30/31,

Fernsprechei: 200461'

Dar Verlog

bchölt

rlch

olla

-7rl lN'

Redrtc

qn

den

verötfEntl iöten Artikeln

und

Blldern

vor. Auszilgc

und Besprechungen ur

m i t

vo l l c r Quel lenongobe.

Hcrourgebcr:

Zantrolrot der FDJ; Drudrl Umschtog

(140)

Drpckrr€l

Ncuar

Dcutsdrlond. Inholt (i3) Berl iner Druckerei ' Vcrötfentl ldrt 4

J:i"",tJ,T::;:*. f::

J;i.

Prassaomtes

eim vorsrtzenden

{F)

Al le ln ige Anze igenonnohme:

DEWAG WERBUNO BERLIN, Ber l ln

C2,

Rotcn.

tholer StrrBe

28/31, und ol lc DEWAG-Bctriebe

und

-Zweigstcl len

dsr

DDR'

zur

Zcit

gtl l t igc

Anz.lgrnprölsl l3t.

Nr.

l.

9 7

Page 4: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 4/104

lhrr Zcltung lcsc ldr

mlt vlcl

Vcrgnll-

gen.

Audr dlc Tcttr und Vcrötfcntll.

drungcn übcr

Fohrrcugc

lntcratrlGrGn

mich stork. Ds lö

hörta,

doB dlc

Null.

scric dor ncucn Slmson-Mopedr

ob -

gcrdrlo*cn

rcl,

bln lch der Meinung,

es müBtr möglldr reln, . lncn

T.rt übGr

dsr'

nruc zwcirl tzlgc Mopcd zu

vcr-

ötfcntllchcn,

ldr

gloube

oudr lm Nq-

men ondcrer Julondfrcundc mltturpre-

dren.

Pctcr Jlröo, Söl.g.l

Notürl lcfi werdcn

wlr

dlcser

Fohrzcug

Lrtcn. Do

wlr obcr clncn

Vorlouf von

atwo

zwal

Monotan hobcn,

könncn wlr

dcn

Tcst artt lm

Anton dcs

zwcitcn

Guortob

1964 vcröflcntl

ldrcn.

Dl. i.doltlon

Könncn

Sic

fl lr midr olnlge Blldcr von

olner

Automobllourstel lung ouftrclbcn?

Gonz

glclch

wos für wcldrc,

er

könncn

oudr

Aurschnittc rcln. Solsn Sic

mi r

dlcrcr

Wunsdrcs wegen

nicht

bösa,

obcr

icfi freuo mldt

wle ein

Kind, wcnn lö

Autoblldar

erholtcn

konn,

Honr Drobrl, Zwlclou

Wer wird lhncn wcgen

ciner solöen

Wunrches böse sclri , '

Herr

Drobck? Wlr

tönncn dos durchoJr verstehcn. Doch

bekommcn

wlr

.jedcn

Monot elne

Vicl-

zohl

solcher

Wllnsche, nlcht nur

Auto-

bl ldcr betrctfcnd,

Disre Fotoi, di.

wl r

-

besondcrs

golchi

ous dem

Auslond

-

In der

Regel nur

einmol besltzen,

slnd

raöt

teucr, Wir möclrtcn lelnem

ungcrct. Leser rurnutcn, 20. , , 30 DM

dolür ouszugcbeni vcrrchcnksn könncn

wlr

rl .

nqtürl lch'ouch

nicht. Wir

mödr-

tcn dcrholb ol le unrcre

Frcunde um

VeEttlndnb bltten,

wcnn wlr

solchen

Wünsöen

lcldcr nicht entrprcchcn

kön-

nen, Dlc Rcdoltlon

Am bcstcn

hqt mlr our Heft

11/1%3

le

Soch. mtt

dcr

HP-Scholc

nd mlt d.m

Bortlcrbcdorf

gefollon,

So

und nldrt

ondcn rtcllc

ldr mlr clne

fruchtborc

Dbluulon

In clncr sozlollstirdren

clt-

rdrlft vor.

Hlcr, wo

Fodrlcutc mlteln-

ondcr

rprcöen

und 3tr.ltcn, tdtalnt.lö

atwor Out6r

onzubohnen,

wor unt

hsl'

tco konn.

Dd3 lrt Gln

An3otupunlt,

.r

viclc

Vorstcllungan

dcr BlltokTotlc

kor'

rlghrco

konn: Dle

ErPcrtcn

mahr

ru

Wort

kommen

osscn

und

cln

höhcrcr

Nlvoou

crreldren.

Hcnlldrot Donk

fllr

dlc 1l/19631

Hortt M.lt6.r, Mogdrburg

Wlr möötrn

uns bcl

lhncn filr

dic

ou .

BcrordentllöenBcmühungcn

cl

dcr Er.

mltllung dcr

Adrcrsc dcr Hcrltaller'

bctrlob.r

fllr don

flllsrlgk.lttbGtrlcb.'

ncn Wormluftwcrfcr bedonkon.

Wlr

hottcn unl sdron s.lb3t bom{lht,

dle

Adrerscbci drn

verschicdcnstennrtitu-

tlon.n ,u crfohrcn,

cldcr vcrceblldr.

Er

frcut uns dohqr besondcr,

von lhncn

dl.r.n wartvollanHlnweb

crhsltcn

ru

hobcn.

guth,

VEB Vo.wörn.t.

und f.t3.lbou

Köthrn

ldr

nödrtc

g.rn.

mit clncm

jungen

doutrdrcn

Tcchnlkor In Brlcfwcdrrl

trrt

n. Vol.ntln

Korolior

ll0

l.f UdSSt

Donl.r.O.bl.t

Dobolrro,

p.

Mhop

9RES

ul. Lrnlno l lw.

I

98

ZURFEDER

GEGRIFFEN

In

dcm Boltrog

,Mit

Mut zum

Ncucn. , . "

lm Hef t 8 /1963

wi rd übar

dic

Erfohrungen eines

Jungen

Kollck-

tlvs

bclm

Enhrlckcln

biner Mctol lbond-

tögetcdlnik berlchtet. Hlcrzu

clnige Bc;

merkungcn,

Bcr.i tr

ln

"Orion'

Johrgong

l9i l9,

Seltc

660, f lndet

sidr cln Artlkel

,Scftmclzrögan

ols neues Arbeltsvcrfoh-

ren

ln der Werk3tott" von W.

Ording,

Dgrou3

g.ht

hsruor:

Dos Mctsl lbond-

cögen

kom

Mlttc der 30er Johre In den

USA

ouf und wurda ols Kontursögen

bczcldrnet.

Dos Varfohrcn

lst

in dln

USA

welt

verbreitet,

Noö 1945

€rtolgt.

eine Welt

fentwlcfrlung,

Grund:

Schwlc-

rigk.i ten bsim Mctol lrögen

gro8cr

Qucrsönltte brw. hortcr Moteriol ien.

Bclm

Schneidcn

von HortguB und

ge -

hörtctcm Stohl

wurdcn

dlc Sögcböndsr

bold

rtumpf, Bb zu dlcssm Z.ltpunkt

worcn f{lr welclrc Moterlol lcn Bond-

ge3chwlnd igkc l tcn

von 0 ,3 , . .1 ,7 m ls

l ibl lcfi ,

Nun wurdc dlc

Bondgcrchwindigkrlt

so

g.5tclg6rt,

doB

der Wcrkrtoff rlch

on

dcr Sönlttstcl lc

blr

zur Rotglut

er -

hltztc.

lm D.utrdr€n wurde hicrför dcr

Nomc

.Sdrmelz3ögon'

geprögt.

Dl c

englirdre

Bczcldrnung,frlctlon

sowlngq

(Relbunggö9cn)

lst rutrcffcnder,

Es

wurdcn Bondgc:chwlndlgkelten

bk

83 m/r

ols wlrBchoftl ldr clngcf{lhrt.

Je

hörtcr dor

Motcrlol,

desto

gröOcr

wo r

dlc

Bondgcrchwlndlgk.iL

Zu

elnrclnen

Wcrkrtoffen

wurdcn

folgandc

AnholtE'

punktc

Acaebcn:

OuBebcn

StohlguB

Stohl

33

m/s

'

66

m/r

6 6 . . . 8 3 m / c

Es

wurdcn

stumpfc Sögcblöttof v.rw.n'

dct,

um .lnc

crhöhtc

Rclbung

lu

arzlc'

lcn. lm o,

g.

Attlk.l

wcrdsn

oudr

lm

Bltd

Arbcltcbclsplcle

dcr

Heroursögcns

röwlel lgcr

Kontulan

out' i lo

mm

3tor'

kem

Plott

nmotcrlol

gGl.lgt '

AuBerdcm

wlrd

berldrtot,

do8 bel

dcn

hohcn

Bondgcsdrwlndlgkalten

rclotlv

hohc

Schnltt lcl3tungGn

(Sönitt löngc

pro

mln)

czlclt

wurdcn.

dlc wesentl ldr

übcr

dc n

von dan

Autoran artlaltan

Wartm

llo-

ganr

Vlcl lcldrt rogcn

dlcrc

Zcllon den

jun'

gen

Ncucrcrn ctwor.

Auf Wunrö

rcndc

ldr ouch

Fotokopl.n.

Oottfrl.d

lorutlou,

Pclrdom.lobtlrborg,

St h|tdort r Stt.

ilt

ldr wohnc In alnar ctriot

fcudton Woh-

nung,

on doron AuBcnwöndcn

rldr rtün-

dlg

Solpatcr bl ldet.

Nun hobc

ldr von

cincm Vcrfohron

g.hört,

mlt des3en

Hilfc mon

roldre

Wohnungcn

ouf

clck-

trlsöam Wcgc trockncn lonn.

Er hqn.

delt sldr dobel um mctl l lsdtc Lcltcr,

diG In dl€ Wönde

clngcmouort

w.rd.n

und on dlc elne

Sponnung

ongclcAt

wlrd, Der entrtchcndc Stromflu0 kod-

net

donn

doc

Moueruerk ous.

Gllnlrr lhrlllg, Lrlprlg

unscr

Lcrcr

Th.lSlg mclnt

dor Vcrfoh-

rcn

dcr clcktroormotlröön Trodnung.

Do wlr ln l .tzt.t Zclt vlclc

öhnllchc Frc-

gcn

bakomen, veröffcntlldrcn

wlr

lm

Frühjohr

1964 clncn ousführl ldron 8cl-

trog zu dlcrem Themo.

p;.

lcdoktlon

ldr

rörclbe

lhnen

olr

Lchrer

cincr klql-

ncn Polytcchnischcn

Obcrsdrulc. Dor

Grund mcincs Sdrrclbenr slnd unterc

Lehrmittel. Der L chrplon der 10. Klo3s.

verlsngt dlc Behondlung dcr

Ultro-

rcholls.

Dle

Sdrülcr rol lcn

dlc Bcdcu.

tung relncr Anwcndung crkenncn. Unr

i3t rur Damonttrotion

dic €r

wldrtlgcn

Gcbletcs

kein lehrmlttcl bckonnt. Do

wlr

un3

ln

elner

Arbeltrgcmclntdrft

relbst elnen

Ultrosdrol lscndcr

un d

-empfönger

bouen wollcn,

blttcn

wl r

um

Mithl l fe bel dcr Bcrdroffung

.nt-

spredrcndcr

Bouonl.l tungcn'

Not{irl idt

wollcn wlr kclno

Loufrcltditfcrcnzcn

m.srcn.

E3

gcn0gt,

wann dcr EmPlön'

9cr

durdr .ln optltchct

odcr

okultlcClcs

Slgnol

dcn

Empfong

von Ultrordrol l-

wellen bcrtötigt.

Hont Long, Zlrgrnrlld

(Soahl,

Lob.nrLln.1rtr.

t

War tonn

Hcrrn LonE

und scincn Sdll-

lern helfcn?

D6 lodoltlon

lmmcr wieder frcuc

ldr mlch l ibcr

dl c

Gualltöt

der Chcmlcboltrögc

ln lhrcm

Hcft, Si. hclfen

mlr In melncm Bcrul

ousgor.idrnGt.

Ttotzdom nolnc

ldr,

do B

wlcdcr elnmol . in

A.tlk.l crudrclnen

müBtö,

der dos Chcmlcprogrcmm

un -

serer

Rcpubllk umforrond behondelt.

Dlc melrtcn Musdren könncn

sich

nodr

gor

kclnen

rodrton

Brgrlff

{lbcr

den

gcwoltlgcn

Umfong und über

dl c

BGdculung

der Chcmlrlclung unt.tcr

lndurtric

moöcn, Wlr Inv€3tl.t€n

dodl

rclotlv vlcl Gcld In ro|dl

gro8cn

Ob .

J.klan

wi. Lcuno ll, Söwcdt,

Lützgct

dorf.

Chcmlclorcrwerk

.Gubcn

usw. Es

wöre redrt lirtcrcsront

zu

crtohren,

wonn

rlch dlcsc umfqngr.ldren

Anlogcn

rcn-

ticfcn und

cudr

spllrbor

:um

höhrrcn

lcbcnsstondord

unsürcr Bavölkerung

b.it.og.n, prlor

Wldd,

Hollr

Dcm Monn tonn

gcholfcn

w.rd.n, togl

Sdrl l lor.

und wlr rolan os

zu Hcrm

Wlezsl.

Jo, dlc Chcmlc

lrt

.lnat

d.r

wlötlgst.n lndustrlczwelge dcr DDR.

Wlr. wollen dcm Rcdtnung trog.[,

ln -

dcm

wlr lm Hsft 5/6il bcronderu

vlola

Chomlcbcltrögc

veröflcntlldrrn.

Auö

dlc Fmgcn von Hcrrn

Wlcrcl

rrrdrn

nldrt

zu

ku'z

kommen. Dle lcdclllcr

Page 5: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 5/104

* r

& r

q'

:11

;t

$;*

W O T F G A N G

N I C H T E R

Gqnglien

modernerTechnik

Aufsehen auf dem Weltmarkt

erregte nach

de r

Leipziger Frühjahrsmesse

1963 die neue tragbare

vol l t ransistor ier te

VI{F iFM-Funksprechanlage

Stornophone 500 der dänisdren

Firma Storno. Sie

ist so klein, daß sie in

einer normalen Brust-

tasche verstaut werden kann, und wiegt mi t

Antenne und Batterie nur ?50

g,

wobei sie

eirre

Sendeleistung

von 500 mW und eine

Lautsprecher-

leistung von

200 mW

aufweist.

Die

Kleinstaus-

führung

der

zehn Nickel-Kadmium-Batterien, die

I

*@s@&@

SjI,*a:r

":'äf:\

(0 , )

v44

Page 6: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 6/104

in ihrem Kilstüen mit

einem Griff

gewedrselt

werden

können.

sidrern eine

hohe

Wirtsdraft-

lidkeit.

Dae

aind einige

Vorzüge, die diesem

Gerät auf

der

Leipziger

Frühjahrsmesse 1963

das

Diplom

für

hervorragende wissensdraftlidr-tectrnisdr'e

Leistungen

auf dem Gebiet

der

Miniaturisi,erung

und

die Aufmerksamkeit

der

Factrleute

sicherten.

Der

Aulhau

des Gerät€s erfolgte aussdrließlidr

in der

Modulbauweise.

Das Stornophon€ 500 ,stetn Kind der Tedrnik von

heute.

Ständig künden

neue

große

Erfolge

wie

die der

sowJetisdren Wostok-Raumschiffe,

der

ferngesteuerte manövrierfähige

kosmisdre

Appa.

rat

,,Poljot

1", die Elektronenmikroskope,

die

Elektronenstrahlöten

und die sidr

selbst

optimie-

renden

Systeme von der Größe des mensctrliclen

Geistes.

Angesidrts

einer solch€n schnellen Entwicklung

von

lfissensdraft

und Tedrnik

genügt

es aber

nidrt, diese

Werke

mit offenem Munde zu

be-

staunen.

Es

gilt

für

jeden

von unt,

in ihre

,,Ge-

helmnisse"

einzudringen, um

den

begonnenen

Weg erfolgreidr fortzusetzen,

Und

auf der

Sudre

nadr

dlesen

,,Geheimnissen"

stoßen

wir

lmmer wieder

auf

die

Nervenknoten

der modernen Teelnik,

die elektronisdren

Bauele-

mente,

Sie sind

es

vor

allem, die der

heutigen

und ktinftigen T'edrnik Antlitz

prägen.

Deshalb

soll audr der

Produktionsumfang in

diesem

Be-

reich

unserer

Volkslyirtsdraft bis l9?0

gegenti'ber

1963

auf 3{10

Prozent anwadr,sen. Aus diesem

Grunde wird der Aufbau neuer

Produktlonskapa-

zitäten und die

U'mstellung

ganzer

Bettiebe filr

die elektronisdre

Indu,strie

in den

komm€nden

Jahren verstärkt lortgesetzt.

Das erste Elektronenventil

Blickt

man aus heutiger Sidt

auf

den bisherigen

Entwidrlungsweg der Elektronik, auf die Ge-

sctridlte

jener

Technik, die

sidr der

Wirkungs-

welse einer mit Elektronen oder Ionen

oder bei-

den arbeitenden Gattung von

Bauelementen

be-

dient, so

ist es

sctrwer,

die

Geburtsstunde

ein-

deutig zu bestimmen, Ehe

nämlidr

Joseph John

Thomson

1897

das

Elektron entdeckte, hatte der

Physiker Johnstone Stoney

berelts

sedrs Jahre

früher

die elektrisdre Ladung

,,eins"

Elektron

genannt.

Und Thomas Alva Edison,

der

mit

,sei-

nen

1400Patenten

gewissermaßen

als ungeschla-

gener Weltmeigter der Erfindungen gilt, hatte

sdron 18M bemerkt. daß

die

Glilhfäden einer

elelctri,sdrcn Glühlampe wohl

positive,

nidrt

aber

negative Ladungen kompensieren

können. Er

sdmolz

eine

Metallplatte in den Glaskolben

und fand, daß

zwar

ein elektrlsdrer

Strom von

{er Platte zu den Fäden.

ni&t aber von den

Fäden

zur

Metallplatte

floß, Das war das

erste

rlektrisdle,,Ventil",

und

seine Wirkungsureise

ieß

.sidr

leidrt mit Hilfe

der

von J. J. Thomson

ntwidrelten Theorie

des

Elektrons

erklären.

löntgen w&r dagegent)

Vilhelm

Könrad Röntgen,

der Mensdr,

der eine

lroßartige

Entdeclung

gemadrt

rhatte,

der Wis-

sensdraftler, der nadr den Worten seines Schü-

lers und Mitarbeitens, des Akademiemitgliedes

r)

Dleser

Absclrnltt

wurde

gekllrzt

aus

,Bltd<

lns

Unsldrtbare"

vorb Danln entnbmmen. Dgr Buctr eF-

sdllen 1063

m

Verlag

Kultur und Fortsdtritt.

100

Abram

tr'edorowitsdt Joffe,

,,mehr

als irgend

je-

mand

seiner Zeitgenossen

zur Sehaff.ung

der

neuen

Physik

unseres Jahrhunderts,

der Physik

der

elementaren Prozesse

und elektronischen Er-

sdreinungen,

beigetragen

hatte", dieser Mann

glaubte

einlach

nicht an das

Bestehen

det Elek-

trons, Er sträubte

sict

hartnäd<ig

dagegen und

verleugnete

es entgegen den Tatsadren,

trotz

der

Überzeugung

seiner

meisten

gelehrten

Kollegen,

trotz der unwiderlegbaren Beweise seiner eige-nen Sdrtiler.

Man

könnte, wenn man

wollte,

eine

ganze

Samm-

lung

unter

dem Titel

,,Launen

der

Genies"

zu-

sammenstellen. Sdriller

pflegte

zu

arbeiten,

in-

dem er die Beine

in eine Wasctrsctliissel

stellte.

Tolstoi

lehnte Shakespeare

ab.

Vermeer

van

Delft

verbarg

lange

seine ktinstlerlsctren Fähigkel

ten. .

,

Vielleicht

war Röntgens Unglau

e an das

Elektron audr nur

eine Grille?

Nein, Röntgen

hat seinen Prinzipien immer

die

Treue

gehalten,

sowohl

en wissensdraltlidren

als

audr

den

moralisdren.

Ende des

ersten Weltkrle-

ges

zum Beispiel, als das deutsctre Volk furcht-bar hungerte, schidrten Freunde aus Holland dem

alternden Gelehrten Butter

utrd

Zucker.

Er hielt

aber

einen

persönlidren

Wohlstand

in

nitten

des

allgemeinen

Elends lür unwilrdig.

und ließ, ob-

wohl

er

vom Hunger

gesctrwäctrt

war,

die

hollän-

disdren Gesdrenke

verteilen, Erst

als es

ganz

sdrlimm wurde

und er budrstäbli& zu verhun-

gern

drohte, nahm

er

zusätzlidre Verpflegung

an.

Alles,

was

er

von anderen

forderte, verlangte er

auch von

sich,

Launen

und Grillen waren

diesem

prinzipien-

festen und

strengen

Mann

also fremd, Hier äußer-

ten

sidr audr keine unsinnigen Anwandlungen

des Wissensdlaftlers, Vielmehr war es seine

wissensdraftlictre Überzeugung,

die ihn davon

ab-

hielt,

sidr

mit

d€m

Elektron

zu befreunden.

Röntgen

hatte

allerdlngs auch

€inen

hödrst

per-

sönlichen

Grund,

gidr

gegentiber

dem Elektron

ungläubig zu

verhalten:

Unter

den Anhängern

der

Thomsonschen

Entdeckung befand

sich närnlich

der

damals

recht

behannte

Physiker Lenard,

dem

Röntg€n

nictrt

glaubenkonnte

und wollte. Lenards

Wunsdr

war es

gewesen,

die

Strahlen

nidrt nadr

Röntgen,

,sondern

nadr sich selbst

zu

benenqen.

(Nebenbei

Besgt,

der

so

bescheidene Röntgen

nannte

sie X-Strahlen, und

'nidrt

anders als

XrStrahlen ) Lenard hatte dafür nur eine ein-

zige Begründung

-

er

hätte die

Strahlen bei sei-

nen Versudren

ebenfalls

entdedren können. Das

stimmt: er hätte, aber

er entded<te eie nicht

Lenard hörte

und verstand

die

Stimme

der

Natur

eben

nicht.

Der

Name

Lenarrls

wurde für Rönt-

gen

zum Synonym

alles

Sc'hledlten

und

Unsau-

beren

in der Wissensdlaft. Und

dieser

Sctratten

fiel

audt

auf das Elektion. Und

was Lenard be-

trifft, so täusdlte

sidr

Röntgen in

seinem

Zeit-

genossen

wirklidr

nicht.

Nach

vielen Jahren

würde Lenard zu

einem

ganz gewöhnlldren

und

,sdramlosen

Fasdristen:

Er

war

.es,

der

die

lfetz-

jagd

gegen

Einstein

elnleitete

und

dessen nela-

tivitätstheorie als,,jüdischen Unsinn" bezeidr-

nete. Lenards

Bemilhungen

hatten Erfolg: In den

dreißiger und vierziger

Jahren wunden dte

Rönt-

genstrahlen

in der

tasdristigehen Physikliteratur

(Ja,

so eine Llteratur

gab

es )

als

,,Lenard'Strah-

len"

bezeidrnet, Röntgen

lebte darnals nidrt

mehr,

Page 7: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 7/104

sonst hätte

er

bestimmt

gesagt:

,,Das

war

ja

zu

erwarten.

,"

Daß Röntgen das Elektron mit

einem

Bann

be .

legte, war

in der Tat

tragisch, hatte

er doch

mi t

seiner Entdeckung

eine

ganze

geschichtliche

Epodre

der

Pbysik

eingeleitet.

Und

dennoch,seine

physikaiisdre

Weltanschauung

war

bereits über-

lebt. Röntgens

Entdeckung

vries in die Zrrkunft,

aber seine wissenschaftlichen

Prinzipien

waren

Vergangenheitl

Er

entdeckte

seine Strahlen zufällig

und un-

erwartet. Das

feine

Gehör des erfahrenen Wis-

senschaftlers

half ihm,

das

Flüstern

der Natur

wahrzunehmen:

Er

war dabei,

die elektrische

Entladung

in

Röhren

zu untersuchen,

die

unter

schwachem Druck mit Gas gefüllt waren, hatte

es

also mit

sichtbaren

und

greilbaren physikali-

,schen

Ersdreinungen

zu

tun. Dabei fielen

ihm un-

sidrtbare

Strahlen

auf, die

geräuschlos

von den

Wänden

des verkleideten

Gerätes

ausgingen.

Röntgen

selber

glaubte

es nidrt, aber

ihm hatte

sich

ein

wenig

die komplizierte Welt

der Wechsel-

wirkung

zwischen reien Elektronen

und Atomen

eröffnet.

Diese W€lt

hatte bis dahin

in

dem

Weltbild

der sich bewegenden Mäterie

keinen

Platz

gehabt.

Röntgen ahnte voraus,

daß das

Elektron

,die

gesamte

Kunst

der klassischenPhysik

umkrem-

peln" würde, doch davon wolite er lange nichts

wissen.

Der sowjetische

Physiker

lgor Jewgenje-

witsch Tarlm

hat einmal bemerkt,

daß Einstein

das Elektron

immer

,,für

einen Fremdling

im

Lande

der klassisdren Elektrodynarnik"

gehalten

habe. Dieser Meinung

war auch Röntgen. Doch

während

Einstein

darüber erfreut

war, konnte

sidr Röntgen nidrt damit

abfinden. Erst

zehn

Jahre

nach

den ersten Arbeiten J. J. Thomsons

veranlaßten

die wachsenden.Erfolge

der

neuen

Physik den

beharrlicben Klassiker,

die alten Vor-

urteile

aufzugeben.

Popow

wurdo

kaum beachtet'

Nur wenige Besudrer

der

Pariser Weltausstellung

von 1900

bbadrteten den im russischen Pavillon

ausgestellten Apparat

Alexander Popows. Woher

sollten es die Sdrauiustigen

audr

wissen,

weldre

Zukunft diesem

ersten Radioapparat der Welt

nodl

bevorstand? Und dodr trug dieses kleine

Si l i z ium-Hoch-

strong leichrichter

für 200 A

pro

Ele.

ment

vom Ins t i tu t

f t l r Ho lb le i ter techn ik

Teltow.

Rec i ts :

S i l i z ium-

K le ing e ichr ich ter

OA

901i903

om VEB

Werk

für

Fernseh-

e lek t ron ik Ber l in ,

R u n d S i l i z i u m -

Glg ichr idr ter ür

Stromstürken bis zu

1 4 ,

e i n e

G e m e i n -

5öoftse

ntw ct

u

n

g

des Instl tuts

ft ir

Ho b le i ter tedrn

k

Teltow

und des VEB

Holb le i temerk

Fronkfurl

(Oder),

Germonium-

Di l fus ions t ro

s is tor

aus

Fronkfurt

(Odsr),

Page 8: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 8/104

@-

Soltittantrmpe

Gerät

bereits

den

Keim

unserer

heutigen Epoche

der Radioelektronik

in sidr,

Nur

sdrwerlidr wird man

einen Zweig der Wis-

senschalt

und

Tedrnik

nennen können.

der

sich

so sdrnell verbreitet

wie

die

Elektronik,

die heute

in allen Gebieten

'der

Technik

so

gut

wie uner-

letzlich

geworden

ist.

Die

führenden Industrie-

staaten der Welt verfügen über eine mädrtigeIndustrie, die

komplizierte

Elektronen-

und llalb-

.leitergeräte

sowie zahlreidre

elektronisdre Bau-

gruppen produziert,

aus denen im

Baukaaten-

system

Anlagen

und Apparate

der Nadrridrten-

tedrnik, des. Fernsehens, der

Radartedrnik

und

der Funknavigation,

der

Rechentechnik,

er

indu-

striellen

Automation

und Fernsteuerung, der

Med,izintedrnlk und vieler

anderer Zweige her-

gestellt

werden.

Es

ist nodr

gar

nidrt so lange her, da man unter

Elektronik

aussdrließlidr die Steuerung der Elek-

tronenbewegung im Vakuum

verstand.

Die

all-

gemein

bekannten Geräte

waren lediglidl die

Radio- und die Elektronenstrahlröhre. Dodr der

lnhalt des Begrlffes

hat eidl. heute bedeutend

erweitert.

Die

Wissensdraft

untersudrt, und

die

Technik

nutzt die Elektronenbewegung

in;

Casen,

im Plasma,

n Halbleitern

und

in festen Körpern.

Auf

den Schauplatz des wissensdraftlictr -tech-

nisdren Fortschritts sind

die

Molekular-, die

Quanten-

und die Plasmaelektronik

getreten,

die

sidr

ungeheuer

sdrnell entwickeln, immer neue

Forsdrungsrichtungen

bedingen und

sich

zu,se-

hends

neue technische

Verwendungsbereiche

erobern.

Elektronlsche Geräte

Vergleidren

wir die heutigen elektronisdren Ge-

räte

mit

ihrem

Urahn,

der ersten Rundfunkröhre,

so

,stellen

wir bedeutende Untersdriede

nidlt nur

in

der

Konstruktion,

sondern audr in der Zwech-

bestimmung

fest, Selbst

dle

Na&folger

der

direk-

102

Links:

Mit Fotowidsrstönden

orbeitet

do s

,,Fodin

2" der

Firmo Hortmonn

& Broun,

Sclne

Wirkungsweise

erlöulort

dle

Sklzze,

ten Linie,

die noch

den

Namen

Rundfunkröhre

Iühren,

haben äußerlictr

kaum

nodr eine

Ahn-

liükeit.

Entsprechend

ihren Besonderheiten

lassen

sidr

die

elektronisdren Geräte

in einige tlauptgruppen

einteilen

(Tabelle

5.100:

Elektrovakuum-,

gasge-

füllte

(Ionen-),

Halbleitbfgeräte,

quantenmecha-

nische.und auf der Supraleitfähigkeit beruhende

Geräte,

Jede

dieser

Bezeictrnungen

harakterisiert

entweder

das

Medium,

in dem

sidr

der

Arbeits-

prozeß

vollzieht,

oder das Wirkungsprinzip

des

Gerätes.

Zu

.den

modernen

Elektrovakuumgeräten

zählen

heute

die hodrleistungsfähigen

Generatorröhren

der

starken Rundfunksender

mit vielen Kilowatt

Leistung

wie

audr die Miniaturröhren

fü r

Tasdrenempfänger.

Hinzu

kommen audr

Rund-

funkempfangsröhren

und die in ihrem

Aussehen

etwas

ungewöhnlidren Geräte

für die Venstärkung

sehr hoher Frequenzen

(HF),

Auch die Klystrons

und

Magnetrons,

die

Kine-

skope und Fernsehstudioaufnahmekameras ßowie

die Vakuumfotoelemente

ünd elektroni'sdren

Ver-

fielfadrer

r,ectrnen dazu. Alle

diese Geräte

und

Bauelemente

ähneln sicl untereinander

sehr

wenig,

und dodr

haben sie ein

gemeinsames

Arbeitsprinzip:

die Ausnutzung des Elektronen-

stroms

im Vakuum,

Ein

völlig neues

Bauelement

dieses

Gebiets

trat

in den letzten Jahren

in Form der

Farbbild-

wiederga,beröhre

ür dasFarbfernsehen

inEr.sctrei-

nung.

Zur Zeit ist

die

rsogenannte

Maskenröhre

mit Dreikomponentenleuchtstoffsdrirm

und drei

Elektronenstrahlsystemen

führend. Regulär

wird

diese Bildröhre heute nur in den USA und in

Japan

gefertigt.

Im

Werk für Fernsehelektronik

Berlin

existieren Labormuster.

Die zwei'te 6ehr zahlreidle

Gruppe

umfaßt die

Gasentladungs-

oder lonengeräte. Das

einfadtste

Gerät unter ihnen

ist

die

Leuchstofflarnpe.

Wäh-

Page 9: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 9/104

Sil izium-Glelchrichte13öronk

lür elektrodre-

mische Prozossc von der Flrmo Weltlnghouso.

Sll izium-Hoch-

stromdlodc für

150A

pro

Element von

der angllschen

Flrno

Westinghousc

Broke cnd Signol

Co,

Ltd.

rend

in den normalen

Rundfunkröhren ein

Vakuum

erforderlidl

lst,

vbllziöhen

sidl

die Vor-

gänge

n den Ionengerätenin

einem

Medium ioni-

sierter Gas€

oder

Dämpfe.

Die

Ladungsträger,

die

den Strom verursachen, sind in

solchen

Gerä-

ten nidtt Elektronen, sondern Ionen,

Eg

existieren Thyratrons,

gasgefüllte

Gleichrich-

terröhren,

Stabilisatoren und

gasgefüllte

Kalt-

katodenröhren. Thyratrons werden zum Sdlalten

hoher Ströme

und zur Erzeugung

von Kipp-

sdlwingungen

rbis

etwa

150

kHz verwendet, So

erfolgt zum Beispiel

das Steuern

gro߀r.elektro-

motorisdler Anfriebe

(stufenlose

Drehzahlrege-

lung)

durü Thyratrons,

Ein relativ

neues elektronisdres

Bauelement

sind

Kaltkatodenröhren

mit Gasfüllung,

von denen

sctron mehrere Typen

gefeitigt

werden.

Sie ver-

einigen

in sictt

die

vorteilhafte

Eigensdraft

der

Elektronenröhre,

gegen

Tefirperatursdlwankun-

gen

unempfindlidr

zu sein, und die

vorteilhafte

Eigenschaft

des

Traruistors,

ohne

Heizspannung

auszukommen.

Einen

,sehr

bedeutenden Platz

nehmen

in

der

modernen

Elektronik

die Halbleiterv€rstärker

und -generatoren ein. Das bekannteste Beispiel

dafür

sind

die Halbleitertrioden

(Transirstoren),

Zu den Ver,stärker-

und Generatorbauelementen

gehören

audr

die

Tunneldioden, die

er.st in den

letzten Jahren

auftaudlten. Die' Sonnenbatterien

un'd

Thermogeneratoren

wandeln Licht

und

Wärme

unmittelbar in

elektrisctren Strom um.

In der zukünftigen Elektronik

werden

soldre

Geräte

und Bauelemente eine

große

RoIIe spie-

len,

die bei extrem tiefen Temperaturen

albeiten

und die

hierbei in

Metallen

auftretende

Ersdrei-

nung

der Supraleitfähigkeit

ausnutzen.

Das

Kryo-

tron ist

ein

soldres

Bauelement. Seine Abmes-

sungen

sind

ibesonders

gering,

so daß eine elek-

tronische Redrenmasdrine auf der Grundlage von

Kryotrons

nidrt

größer

als ein Buch

ist.

In der

letzten

Zeit ist

die

Elektronik um

eine.

weitere Gruppe

von Geräten bereidrert worden,

nämlic}

die

quantenmedranisdren

Verstärker und

Generatoren. Die

quantenmedranisdren

Verstär-

ker für elektromagnetisdre Sdrwingungen

(sie

führen

auch

die Bezeichnung Maser)

siellen eine

der bedeutendsten

Errungensdraften

der

Elektro-

nik

'dar,

deren

Wert nodr

gar

nidlt

abzusehen

ist.

Die Maser

der

Zukunft werden zuverlässige

Nachrichtenverbindungen im Kosrnos

und

unter

Wasser, die Bearbeitung verschiederrcter

Werk-

stoffe sowie die Erforsdrung der Kernfusionspro-

zesse ermöglidren.

Maser

finden weiterhin in

der Chemie,

Biologie, Medizin

und

anderen Ge-

bieten ihre

Anwendung.

Elektronlk

grelft

ln

Jede

Technologie

Diese wirklich nur sehr

grobe

Übersicht

über die

Unterschiedlichkeit elektronischer Bauelemente

wäre einseitig,

wenn wir

nidrt eine

Entwick-

lungstendenz erwähnten,

die

mit

dem

Genann-

ten

kaum

etwas

gemein

hat. Es

ist die elektro-

nische Tedrnologie, die

auf

der Verwendung von

Elektronen- und Ionenströmen zur

suprapräzlsen

Bearbeitung von Werkstoffen beruht, Mit. dem

Elektronenstrahl kann man Metalle

sdrneiden.

sdrmelzen und

,sdlwei8en,

Ilalbleiter und

selbst

Isolationsstoffe bearbeiten. Diamanten zum Bei-

spiel laqsen sidr

mit

einer

Genauigkeit von

2

. ,

.3

pm

sdrneiden,

wobei

die

Oberflädren-

unebenheit höchstens

0,1 prn au,smacht.

Weldr

eine Penspektive für die Erzeugung von Sub-

miniaturerzeugnissen, deren Bestandteile

nur

mit

dem Mikroskop untersdlieden

werden

könnenl

Die Elektronik stellt

die

kühnsten

Flüge der

Phantasie in den Schatten.

An

uns

liegt

es,

diese

Errungensdraften der

Wissensdraft

und

Tedlnik

zu nutzen.

*

Eine

Zusamnenfassung

der bleher

in

,,Jugend

untl

Technik" ueröfienttichten

Belttöge zur

Elek-

tronlk

flnd,en

Sle aü Seite

15

5

103

Page 10: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 10/104

Ubersidrt bei die Medienund Anwendungrnlög lidrkeiten

lektronigclrerouelemente

Vcluum loncn Holblcltcr

Suprohltung Quonlrnnr6onlt

Vrrstörkcr

clGklromagn.lirdrcr

Sdrwingungcn

Klystron

(H )

Umkchrwellenröhre

(H )

Loufwellenröhrc

(H )

Rundfunkröhrc

(MN)

DGt.llorln

Vokuumdiode

Ganarotor.n .l.ltromognatkdrcr

Söwlngungcn

Klyrkon

(H)

:

Mognetron

(H )

Umkehrwcllenröhre

(H )

Rundfunkröhre

(HN)

Röntgenröhre

(R )

(Die

Bucfistoben in Klommern bedsuten Verskirkung

brw, Erzeugung

von: H

-

Hochfrequen:en;

N : N l e d a r f r e q u e n zc n ; R : R ö n t g c n st r o h l e n ; L : L i d r tw e l l c n ;

l : l n f r o r o t w e l l e n )

Indlkotor.n

Kineskop

(Fernrch.

röhrc)

Orri l logrophenröhre

(beide

Geröte dlcnen

dcr Umwon dlung e lek-

trischer Slgnole In

s ichtboreAbbl ldungcn)

Mogisches Auge

(für

Empföngcr

e ins te l

ung)

Fotoelcktrqnl3che

Gerötc

Fernrehübertrogungr-

röhre

(Auge

elncr

Fcrnsehsiud

okomcro)

Umwondlung

Infroroter

und ultroviolettar

Strohlcn

(Oerötc

ru m

,Sehen"

In

der

Dunkc l -

helt)

Fotovcruielfoöer

Vokuumfotoolcmant

lmpuls .röt

Rundfunkröhre

(fllr

loglrchc

und

lmpulsonlogen)

Umwondlung

Yon Cnargla

104

Dakotron

(f{lr Zühlrohrc)

Lauchtstolfröhre

(Spo

nnungrlndlkotor)

Gorgcfil l ltcr

Fotoel6mGnt

Tronslstor

HN )

Tunneldiodc

H)

Hqlblelterdiodc

Tionsirtor

HN)

Tunncld iode

H)

Storkstromholbleiter.

d lode

Seleng

cichrichtcr

Ouo

rzrtobi l isotor

Fotowidcrstöndc

K'lrtoll-Morcr

Ll

Gor-Morrr

(Lll

Molckulowcntürkcr

H)

Kristoll.Moser

L)

Gos-Morcr

Ll )

Molekulorgencrotor

H)

M

:

Mittelfrequen:en;

Domit

dos Protonensynchotron von

25 GeV

in

Cern richtig

orbeitet,

milsren Loge

und Form

des

Korpu:kulorstrohles

wöhrend dcr Basöleu'

nlgung

ouf

Fluore:zenzsdrlrmen

baobochtet

wer-

den,

Fernrehkomcros der belgisdren

Firrno

ACEG dic zum Schutz gegen dos öuß.rtt stdrlo

Mognetfcld

in Ponzergchöu3sn

untGrgcbrsöt

sind,

g.stott€n

dle

Farnbeobochtung dcr Schlrmo.

Slromglciörldrtrr

Kenotron

Gosotron

Gueckri lbardo mof.

E le iör iö ter

I

g

n tron

Thyrotron

Stobllbotor.n

'

Stromstobil lrotor.n

Gosgef t l l l ta S tob i l i so-

'

torröhro

(für

dlc Kon-

stontholtung von Spon-

nunggn ba i

7 0 . . . 1 0 0 0 o c )

( l

l c h t a m p l l n d l l c h e G c b e r )

Thyrotron mit kqlt.r

Kotodc

(für

outomqtl-

schc

Anlogcn)

Kryotron

,Dilnne

Sdrichten"

Tronsislor

Tunneldiodc

Holblcltordiodc

(ol, lc

lür logische

un d

l

mpubsdroltungen)

Sonncnbqttoria

Thermoclektrlrcher

Oanaro ot

(bclde

fü r

Rechenoutomoten)

Page 11: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 11/104

Die Firma-Eiseurbau

Ladvrig in

Dresderi entwid<elte

ge-

meinsa.m

mit d€rn

Institut von Prod, Manfred von

Ar-

denne eine erlektmnische

Funklernstetrenrng für

Förder-

anlagpfl, um das

Heben, Senken und

lYansportieren voül

Lasten beser

b,eob€ctrtecr u

könned bzw. edn

geinaueres

Einfahren

von

Großbauteilen

im Bauwesen,

t'on

Mon-

tagebauteilen im

Stahlbsu als audr im

Maschinen- und

Scliffbau zu,

glewährleisi€n.

Deir

bisherige

Anschläger

kann mit dieec

Funksteue-

rung sowohl als Kranführer als audt als Ansdtläge,r

arbeiten. Das Gerät e'ignet sich insbesondere

im

Einsatz

b€i

Turmdrehkranen, Laufkranen,

Derrickkranen,

Hüttenkranen,

Ma

gnertkranen,

Greif

erkranen im Scltif

-

bau, kurzum: überall dort, wo der Kranfahrer

eine

ge-

naue Beobachtung

der

eünzufahrenden

Last habm

und

diese derneotsprechend

steu,errn

muß. Durdr

die

bessere

tlb€rsidltlichkerit können

Unfälle weitgetrend

vermieden

werden.

Dier hier entwickeüte

Anlager ze{dlnet sidl besonde(s

durdr ihre

geringe

Masse und ihre

Zuvenlässigkeit aus.

In

nädrster

Zerit sind

Ve,rsudre

geptanü,

Förderbrüc.ken

als auch Abraumbagger fernzusten.rern,

um den Mann,

der bishen durdr Zeidren oder Sprechfunk d:ie Berferhle

an

d,en

Kranfahrer wedtergab, das

Gerät an ffi

und

Stelle

stzuern zu lassen.

Arbeitsweise

Mit Hilfe

erines

leinen tragbaren Se,nde,rs erden durdr

Funk

Steuerbefehle einern

Empfängen

üb,ermittelt,

der

sich aul e,inem Kran bzw. einer anderen Förderanlage

be,findet. Die

Steuerbe,fehler

werden

in einern

Gebe.rteil

ausgelöst,

das durch

ein

flexibles

Kabel

mit

dem Sender

verbunde,n

isL

Hier werden sie d,urdr ein Imulskode*

systern verarbeitet, edner

Trägerfreqqe,nz aufmoduliert

und ausgestrahlt.

Nach Registrierung, Dernod,ulation und; Verarbeitung

der Sigrrale

im

EmpIänger schalten dier

eweiligen

End-

stufen Zwischenre,Lais

vo,rgesehen

RH 95e), dio

ihrer-

seits

mit

dem Starkstromteil der

För"deranlager erbun-

den

sind, Außerdern besteht die Möglichkeit dm Spradr-

übenmittlung

vom Sender zum Empfänger.

Beschrelbung

De,r vo,lltransisto,rierte

Sender hat eüneMasse

vo,n weni-

ger

als 2

kg

und, eine Reichwe,ifer on rund 300

m.

Die

Antenne

befindeü

sidl im

Traggurt, mit

dern der Sender

auf dern Rücken

des Kranfi.ihre,rs oder .Ansdrlägers

ge:

tragen wird.

Auf ednerrFläicher on 1 km2 können auf d,ern von uns

vorgesehenen

und der Deutschen

Post

genehmigten

Frequenzband

gleiüzeitig

12 Anlagen

unabhängig

von-

einander

arbsiten. Bed.Mehrbedarf

ist es

möglidr, auch

noch andeire

genehmigte

Frequenzbändff zu

benu.tzen.

Eine Anlage

besitzt 16 bzw. 32 Kanäle zur

Übe,rmitt-

lung

von

Signalen,

so

daß die,Übertragung einm

Vierlzahl

vo,n

StertJ€ :befehlern

it

gleichzeitiger

zusätzlidreorVer-

schlüsselung

möglidt

ist, Dier Batterien

des Senders sind

ffir

längeren

Bedrieb'

(10

..

15

h)

vorgesehen

undl

jeder-

zeit nachlad,bar'.

Der ebenfaJ.ls

n volltransistoriertelr

Schaltung ausge'

ftihrte Ernpfänger

wird an

das Netz der

jeweiligen

Förderanlage angeschlossen nd hat edneGröße von e{wa

3 0 X 2 5 X l 5 c m ,

Der

Preis von

Sender

undr Empfängerr zusammen

be'träg:t

rund 6000

DM.

Der Preis

der ebenfalls

sdron entwid<elten Starkstrom-

schaltung

liegt zwisdren

1500 .

.

8000DM,

je

nach

elektrisdrer

Ausrüshrng

des zu

stzuernden

Aggregates.

Krqnqnloge

per Funk

gesteuert

105

Page 12: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 12/104

Elektronisches

v o N

D t P t . , r N o .

u w E t A H t s ,

E A W .

E n t N . t t E ? T 0 W

In

der

,rnodernen

lndustriellerr

Fertlgung

gewinnt

die Automatisi€rung in zutrehrnendem Maße

an

Bedeutung.

Es

läßt sidr exakt nadrwaisen,

daß

eln

großer

Teil

industrieller

Fertigungsprozese

mlt

Hilte automatisch arbeitender Vorridrtungen und

Maadrinen bedeutend

wirtsdattlicher

qrird.

Ande-

rerseits versdrieben

eidr aue.h

die

Sdrwerpunkte,

aul die si<it die am

Produktlonsprozeß

beteiligten

Menschen konzentrieren. Sie übernehmen mehr

und

mehr

lediglidr die

Kontrolle

ilber automa-

tisdre Prozeose und lenken

ihre Kenntrdsse und

Fähigkeiten vor allem auf

die

schöpleriedrc

Arbeit in der

Sntwidrlung

und

der Forxdrung.

Der Begr,iff der

Automatisierung

umlaßt

dabei

etn

cehr

breites

Aufgabengebiet, da,s von der se'

genannten

Kleinautomatisierung bis

zur Voll-

autornatislerung umfangreldrer

Flle8fertigung€rl

den sogenannten

Transferstraßeq reldtt.

Bei der Automatisierung von Produktionsprozes-

sen

spielt neben der Regelungstedrnik

die

Steue-

rungntedrnik

eine

wesentllcfie Rolle.

Beide

Diczi-

.

plinen

dnd ihrern

\[esen

na(*r sehr eng m{tein-

ander

verwandt

und

oftmals

nicht ohne weitereg

voneinander

zu unter€drelden.

'Während

es sidl

bei der Regelungstechnik Btets urn in 6idr

g€-

sc*llossene Wirkungskreise handelt, wo also b€-

sti,m,mte Größen

eines

a,bl,a{rfendenPiozeeeee dau-

ernd

gemessen

und

entspredrend den lestgestell-

ten Veränderungen

Gegenmaßnahrnen.

elngeleitet

werden, handelt

es sidr bei

der Steuerungetedrnik

im enger€n

Slnne um

ßogenannt€

Wirkungsket-

ten, die naeh einem vorgegebenen Prograrnrn ab-

laufen

und keinen

Kreisdrarakter haben.

Das

sdrl'ießt allerdings

nidrt

.aus,

daß

mit den typi-

'

sctren Bauelementen

der Steu€rungste&rd,k, die

.im

folgend€n nodr beschrieben

\perden, nidtt

audr regelungnteehntsctle

Probleme

g€ltbt

werd€n

.

können-

I:a

,i:

1t :

i r

l i

i t

$teuerung

mlt Kontakten hat Nadlelle

Ein wesentlidtes Bauelement der

Steuerungstedr-_

nik ist der

Kontakt.

Er kann

g€öffnet

oder

ge-

schlossen

,sein.

Die Henstellung dieser

beiden

Süaltzuständ€ €rfolgt entweder durdr das un-

mittelbare Bedienen

eines

Schalters

oder <lurdr

das Anzieh€n und Abfall,en eines elektromagne-

tisdren

Relaie

(Äbb.

I). Bei der Analyse von

Steuerungssdraltungen,

die entweder mit €in-

laüen Sdralt€rkontakten oder aber

mit

Rela,is

aufgebaut

-

also

kontaktbehaftet

-

sind, ctellt

man fest, daß eine'kleine

Anzahl

garu

besümm-

ter Anordnungen st€ts wiedenkehrt, durch deren

Kombination

man

praktisdr

alle Steuerungopro-

bleme

ltben kann, Dieoe typisdren

Kontaktanold-

nungen

sind folgende:

a)

Dle

Roihensdtaltung von

Konüakten

b) Dle

Parallelsc*raltung von

Kontakten

c) Die Verneinung (Negation) eines eingegebenen

Signals.

d) Die Selbsthaltung

von

Relals

Ilierzu kommt in vielen

Fällen nodt die

zeit-

lictre

Verzögerung von Signalen, di,e allerdings

nidrt

durdr

einfadre

Kontaktanordnung€n erreictrt

wdrd, sondern

wozu cpezielle Zeitrelaig

zur Yer-

ftigung

stehen.

Nehmen wir

beispielsweise

eine

einladl€

Motorsteuerung

rnit

tolgender

Bedin-

gurgi

Der

Motor

'darl

nur dann anlaufen,

wenn

außer dsm direkten

Etns&altbefehl nodr eine

beetirnmte notwendige

Bedidgung

erfilllt

ist,

Das

kann belspietr*redse

die Meldung seln,

daß mit

dem Anlaufen des Motorr keine Gefährdung

etwe

des Gesamtablaufes eines Produktionspro-

zecs€s venbunden

,ist,

Die letztere

Bedingung

sei

dann erlüllt, wenn ein

entsprechender

Kontakt

gesdrlossen

iJst.

/tbb. 2 zeigt

die

sdtaltungsmäßige

Realislerung der

gestellten

Aufgebe.

Hier

muß

also

di€ notw€ddige

Bedlngung

durdr den

ge-

' " J r r l " l i

x l r " l :

i I ' l

v

: r ;

l ;

h

r l

Page 13: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 13/104

Elek t romognet ischesRelq is ,

ln e iner Soule

l m i t E isen"

kern

wird durch dos An-

legen

ein€r 5ponnung

e in

mognal i scher F luß erzeugt ,

der den Anker 2 onz iehen

und domi t den

Kontok l

3 .

. .

4 ö f f n e n

u n d d e n K o n -

t o k t

4 . . , 5

s c h l i e ß e nö ß t .

sdrlogsenen

Kontakt

Sr

erfülit

sein,

ehe

es durc'h

das Schließen d€s

Kontaktes S.r

geltngt,

den

lVlotor

anlaufen

zu lassen. Es

muß deshalb an den

Punkt

Er

und an den

Punkt Fa

eine

Spannung

angelegt

lverden, um den

Motorstromkreis zu

sciließen, Die Feihensdlaltung von Kontakten

ist

also die sdlaltung$mäßige Retlisierung

der

so8enannt€n und-verkntipfu

ng,

Auch die typisctre Kontaktansrdnung

der

Par-

allelschaltung

i$t einfach an dem

Beispiel

der

llIotorsteuerung

zu €rlilären.

Es kann

die Auf-

gäb€nstellung

einos

soldren Systems

sein,

deß der

zu

steuernde

Motor durch das Süließen

voü ver-

sdriedenen

Kontakten an seine

Betriebsspannung

gelegt

wird.

Diese Kontakte

'sind

voneinander

unabhängig,'

jedoch'da,s

Schließen

nur eines

dle-

ser Kontakt€

muß

genügeri,

üm

den

Motor

zum

Anlaulen

zu bringen

(Abb.

3), Die

Paralleledtal-

tung ent$pridrt

der

sdraltungsriäßigen

Da,retel-

lung der sogenännten Oder-Verknüpfung.

Mit

Hilfe

elnee

elektromagnetisthen

Relaie

(Abb,

1),

das

normalerweise

,mehrere

Kontakte

bedtzt,

läßt

,sirh

außer den

sclton

teß{hriebenen

Kontaktanordnungen

auc}r

di€

Verneinung oder

Negation eines

Siglals erFeichen.

l{ierbei wird

das eingegieb€ne

gignal

6tets

umgedreht,

d.

h.

v€rn€int

(Abb,

4), Zur Speidterung

eines

eingege-

benen Signals

bedient

man $dr

der sogenannten

Selbstbältung

von Relais.

Die Äöb.

5 z€igt däE

am

Beispiel

der

Motorsteuerung:

Durdt

das

Anlegen

der Spannung

U an

&

sdließt das

Relaig

Rsr

'oeine

Kontakte

Sr und

Sr, wolltdt der

Motor

alr d€r B€trieh]spsnnung U liegt. über den eben-

lalls

geschlmsenen

Kontakt

Sr liegt das Relaig

Rg1

jetzt

aa

Sp8nnung

U,

audt

wenn der

Eingang

St nactr

einer kurzen

Z€it nidlt

mehr von außen

rntt

der

Spannung

U

beleelt

ist. Das

ip

Ih

ein-

gegebene

Signal

bleibt erhalten,

wird also

gespei-

chert. Erst durdr

das Anlegen

einer Spännung

sn

&

ksnn

das elngegebene

Signal

gelöscht,

d.

h.

der

Motorstromkrsis

aufg6tennt

w€fialen

Um

Kontakte

zeittriclt

verzögprt

abfaJlen

oder

onzie:

hen

zu lassen, ttigt

man Zeitrelais

in die

Steue-

rung

ein, deren

Kontakte

erst schließen

bzw.

öff-

nen,

wenn nach der

Elngabe des

Slgnals edne ba-

stimmte

Zeit

vergangen lst,

Die bisher be,gchniebene Steuorungstedtnik be-

ddent

ßich im

wesentlichen

des

Kontaktes sl,s

steuernden

Dlernents,

wobe{

dies€r mretistete

durdt

elnen

elektromagne$rsdl€n

Antrieb

g€Edtlossen

urd

g€öftn€t

wird.

\tr€nn audr der

m€dtanl$dle

Kontakt nacb

rpio vor t{ir

die

Lösung von

Abb. 2 D ie Reihenschol tung

von

Kontok ten

o ls

scho l tungsmöß ige

Rec l i s ierung der Und-Verknüp-

fung.

(V91.

ouch, ,Log ik

im Kof fer " , Se i te

73. )

A b b . 3

D i e P o r o l l e l s ch o l t u n g

l s

s c h o l t u n g s m ö ß i g e

D o r s t e l l u n g

d e r

O d e r - V e r k n ü p f u n g .

A b b . 4

D i e

N e g o t i o n

e i n e s 5 i g n o l s .

Abb. 5

Die

Selbs tho l tung

von

Relo is zur

Speiche

r u n g

e i n e s e i n g e g e b e n e nS i g n o l s .

t:

aJ-

ti

J

/,

\

2

107

Page 14: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 14/104

^f

Abb, 6 T ron s log-E in fochbouste iq

mi t

S tec ter l c i s te .

/

A b b . 7P r i n z i p s c h o l t u n g

e sO d e r .

Got ter -Bo s te i s .

Problemen der Steuerungstedrnik von

großer

B€-

deutung ist,

so bringt

seine Verwendung dodt

erheblidre Süwierigkeiten

mit

sidt,

wenn bei-

spielsweise folgende extremen

Bedingungen vor-

liegen:

l. Geforderte hohe Schalthäufigke,it der

Kon-

takte

(Relais)

2, Geforderte hohe Sclaltgesdrwindigkeit

3. Arbeiten der Süeuerung n

dlemisch aggnes-

siver

Atmosphäre

(chemische

Indtrstrie)

4.

Arbeiten der

Steuerung in

rstark

verschmutz-

ter Umgebung

5.

Arbeiten

der Steuerung bei starken Erschüt-

terungen usw.

Will man

Steuerungen

aufbauen,

die

unter der-

artigen

Bedingungen mit

großer

Zuverlässigkeit

arbeiten,

so

ist

dies€ Aufgabe nicht

mehr m{t dem

klassisdlen

Bauelement der Steuerungstechnik

-

dem

elektromagnefisdren

Relais

-

zu lösen.

Man

bemühte siclr deshalb sdron

frühzeitig um ele,ktro-

nische B4uelemente.

Kontaktloee Baustelne sinil

vortrellhafter

Die Elektronenröhre

und die

gasgefüllten

Ent*

ladungsröhren

konnten

zwar den

mechanisdlen

Kontakt für bestimmte

Aufgaben

,ers€tzen,

erst

d;ie

.sich

entwickelnde

llalbleitertechnik

brachte

aber Bauelemenüe

heraus, die

mit ihnen betrie-

bene Steuerungen

audr

unter

extremen

Bedin-

gungen

betriebssicher

arbeiten

lassen,

Mit dem

kontaktlosen Stelrerung,ssystem,,Translog(r)

wur-

den Bausteine

gesdtafien,

die

mit elektronischen

Bauelementen

(Transistoren,

Dioden,

Wider-

stände) die oben angeführten Grundverkntipfun-

gen

realisiergn. Sdtaltung€n,

die in

der kontakt-

behafteten

Tedrnik nur'mit

einer

großen

Zahl von

Reläis bzw,

Kontakten

aufgebaut

werden

kön-

nen, werden

in der kontaktlosen

Tedtnlk

durch

Abb,8 D iodenwiderc tondskombinot ion

ls Und-Vorknüpfung

räumlidr

relativ kleine

Bar.rsteine

rsetzt

(Äbb.

6) .

Sie enthalten auf

gedruckte

Leiterplatten

gelö-

tete Bauelement€,

die mit

Epoxydharz

vollständig

vergoss€n

sind

und sornit

audr

bei

extr€men Be-

dingungen

einwandfrei arbeiten können. Eine

Aluminiumkappe umgibt das Ganze

als

zusätz-

]ichen Sdrutz. Prinzipieli

unterscheidet

sich

die

kontaktlose Tedrnik jedoch nlcht von der kon-

taktbehafteten. Es ist

ledigl'ich nötig, bestimmte

Bedingungen,

die sich

aus

der

Vorwendung der

eiektronisdren

Bauelemente

ergeben,zu erfüllen.

Bei

der

Betrachtung der

beschriebenen ypischen

Kontaktanordnungen

fällt auf,

daß diese

einen

oder mehrere Eingänge E haben und stets einen

Ausgang,an

dern n

unseren Beispielen der Motor

lag.

Dazu vollständig

änalog

ist

der

Aufbau der

Bausteine

des

Translog-Systems,Die

Oder-Ver-

knüpfung

(Abb.

3) reali'siert n

der kontaktlosen

Technik der

Oder-Gatter-Baustein.

n Äbb. 7

se i

seine Funktion erläutert:

An

die Eingänge der

Bausteine E werden im Translog-System ent-

wed,er negative

Spannungen angelegt,

was

dem

,,An-Spannung-Legen"

bei

Relaissteuerungen

ent-

'sprlctrt,

oder

die Eingänge

werden

mit dem

Nulleiter

galvanisch

verbunden,

was

dem

Ent-

regen

eines

elektromagnetischen

Relais ent-

spricht,

oder die Eingänge

werden

mit dem

ist mit

Dioden aufgebaut.

Die

in

Äbtt..2 ange-

gebene

Und-Verknüpfung

wird

im

Translog-Sy-

stem

durch einen

Und-Gatter-Baustein

realisiert'

Die

Und-Verknüpfung

läßt sich ebenfails

durch

eine

Dioden-Widerstandskombination

darstellen

(Abb.

8) .

Die in

dbb.

4

dargestellte

Negation eines ein-

gegebenenSignals läßt .sich rnrit einem einfadten

Diodennetzwerk

nidtt

darstellen.

Hier beginnt

das

Arnvendungsgebiet

des

Transistors in der kontakt-

losen Steuerungstechnik.

An

Hand der

Äbb. I sei

das

erläutert.

Sie zeigt einen

Transistor

in

Emit-

terscbaltung. Dieser

Transi'stor

läßt

das Fließen 

elngetragenes Warenzelchen

Page 15: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 15/104

Abb. 9 Pr inz ipscho l tung des Nogolor -

B o u s t e i n i .

Abb. 10 Reihenschol tung

welc r Negq-

toren o ls kontqk t loserSpeicher .

eines

Kollektorlstromes

Ig

nur zu,

rr€nn

ein ent-

sprechend

kleiner,er Basdsstrom Is

fließt,

d. h.

wenn d€r

Transistor

ausgesteuert üst.

Fließt

kein

Basisstrom Is, so

stellt

d,ie Emitter-Kollektor-

Strecke einen hochohmigen Widerstand dar, und

ein

Kollektorstrom lq

kann

nidrt

fließen.

Legt

man

an den

Eingang des auf

diese

Weis€ auf-

gebauten Negator-Bausteines €lne negative

Spannung,

,so

wird der

Transistor

durch

darsFlie-

ßen eines

Basisstroms Ig voll äu'sgesteuert.

Di€

Emitter-Kollektorstrecke

des

Transistors wird

niederohmig,

und

äm Ausgang ensdreint das

Null-

Potential. Legt man an den

Eingang E das NuIl-

Potential, so

,sperrt

d€r

Transistor, die

Emitter-

Kollektorstrecke des Transistors

wird hochohmig,

am

Ausgang ersdreint die negative

Spannun8.

Damit

ist auch

hier die.

Analogie zur

Abb.

4

hergestellt.

Sdraltet man

zwei derartige

Negatoren

hinter-

sinander

(Abb.

10),

so

hat man

einen

kontakt-

losen Speictrer aufgebaut.

Ein Signal, das an den

Eingang des Speichers & angelegt wird, ersdteiht

am

Ausgang

A2

gespeidlert,

auci w,enn

das Signal

am Eingang

&

nur kurzzeitig anlag.

Eingangsbaustelne liefern

dis

Signale

In den bisherigen Ausführungen

wurd€ besonders

darauf eingegangen, wi'e man vorhandene Signale

mit dem kontaktlosen Steuerungssystem Translog

nach

ednern bestimmten

Steu€rungsprogramm

miteinander verknüpft, Inter€ssant ist da,b'ei

natürlich,

wie man

zu

den Signalen kommt, düe

in dem Verknüpfungstei l der St€u€trung ver-

arbeitet werden. Hi,erfür stehen im

Translog-

System besondere Eingangsbausteine zur Verfü-

gung,

die

physikalische

Größen

erfa,ssenund

diese

in den

normierten

Signalpegel des

Translog-

Systems urnsetzen.

Mit

Hilfe eines.soldlen

Bau-

steines

,ist

es beispielsweise

,möglCch,

ich stetig

ändernde Spannungswerte zu ilberwachen,

Am

Ausgang dee Spannungstiberwadrungsbaursteins

erscheint dann,beim Auftreten €ines vorher am

Baustein

singesteUt€n

Spannungswertes

ein nega-

tives Spannungssignal,

'das

in der

Verknüpfung

weiterverarbeitet werden kann,

Ein

anderer

Baustein überwadrt einstellbare

Temperaturen und

gibt

beim Übersüreiten

d,ie-

ser eingestellten Temperaturen an ssinem Aus-

gang

ebenfalls

ein

Signal

ab.

Bew€gungsabläufe

können rnit Hilfe eines sogenannten Endlage-

initiators in

normierte Translog-Signale um-

gewandelt

werden.

Am Ausgang

einer

ganz€n

Steuerkette wird das

Ausgangssignal, das aus der Verknüpfung meh-

rerer Signale sntstand, verstärkt, 60 daß

Stell-

glieder

wie Motoren,

Schütze,

Magnetventile,

Magnetkupplungen us\r,r. ngetrieben werden kön-

nen. Dies€ Verstärker stehen

,i.rn

Translog-System

ebenfall,s

als

kontaktlose Bausteine zur

Verfil-

gung.

Die

notwendige

Versorgu,ngsspannung für

die Bausteine wird durdr speziell entwidrelte

Netzgeräte geliefert, die rnan je nach dem Umfang

der Anlage und dem

Leistungsbedarf

ausr'ählt

und anpaßt.

Mit dem Translog-Steuerungssystem ,ist also

d,ie

Möglichkeit

geschaffen

wprden,

Steuerungsauf-

gaben

mit

kontaktlosen

Bausteinen zu

läsen.

Fast

überall dort,

wo

mit

normalen

Relaissteu€rungen

gchwi€ü-igk€dten

auftreten,

gesta,ttet

es d,i€ V€r-

wendung der

Translog-Bausteine, diese Sdrwde-

rigkeiten zu umgehen.

Die m

anni

gf

altigen

Lösun

gsvaniant€n

b€stimmter

Steuerungsprobleme

konnten im vorliegenden

Aufsatz

nidrt

€nsdröplend behandelt

werd€n.

Zur Beantwortung aller auftrelenden Fregen tech-

nlse}er lrnd

ökonomlsdrer

Art, dle mlt kbntakt-

loser Steuerungstedrnik lm Zusammenh&ng

ste-

hen, slnd

Jedoch

die

fngenieure

des

Anwendungs-

labors

Tr.nslog

lm VEB Elektroapparaterf,erhe

Berlln-Treptow

rederzelt

gern

berelt.

Page 16: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 16/104

... . .

]o'

*:i

':i.,.1

i .i.;i

:/ . '1l i

Gommotherop ie€ inr i ch tung

für

Bewe"

gungsbestrohlung RuR TCO 2000 ous

dem VEB Tronsformotorcnwerk.

Deror"

t ige

Geröta s ind

unter dem

Nomen

Kobol tkonone bekonnt und

be3i tzen

eine höchstentwickelte

Meß- und

Fern-

s teuerung5odtomot ik .

M A X

K U H N

REVOLUTION

IN

DER

MEDIZIN.

TECH

N

IK

F 1

4-q

sry

Der Te i l chenzöhlerTuR ZG

1 vom VEB

Tronsformotoren- und Röntgenwerk

Dresden orbe i te t

noch

dem

Pr inz ip

der von den Te i löen

hervorgerufenen

e ek t r i schen Le i t lö

h gke i tsönderun9.n ,

d ie be im Durchst römeneiner Düse quf -

t re ten.

M i t d iesem Geröt

können weiRe

und ro te B lu tkör perchen sowie

Throm-

bozyten

(Ger innse lze l len)

innerho lb

weniger Sekunden outomot isch

gezc ih l t

und noch

ihrer

Größe

untersch iedän

werden.

1 ' 1 0

Page 17: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 17/104

Dle Zusammenarbeit

von Ingenieuren,

Physlkern

und

Medizlnern ftihrte

besonders

n den letzten

Jahrgn zum Bau

moderner

elektronischer Geräte

und

Maschinen,die in

den

Händen

der

Arzte

zu

wirkungsvollen

Waffen im Kampf

gegen

die ver-

schiedensten Kranhheiten

geworden

sind. Die

geistvoll

honstruierten Maschlnen

und Hilfsein-

ridrtungen helfen

den Arzten

sogar, den Tod zu

besiegen.

Die Elektronik ist im Begriff, das umfangreiche

In-qtrumentariumder

I\{ediziner

von

Grund auf

zu

revolutionieren, sowohl in

bezug

auf

die Wirk-

samkeit als auch auf das technischeNiVeau

der

benutzten

Geräte. Schauenwir uns doch ein wenig

in einem Operationssaalum, der

mit

den

letzten

Errungenschaften

der

Technik

eingericl,ltet ist.

Der

Chirurg ist hier

Arzt

und Ingenieur zugleidr.

Während er operiert, registrieren komplizierte

elektronische Geräte

den

Zustand

des Kranken,

die Veränderungen

des

Pulses,

die Atmung, die

elektrischen

Hirnströme u, a. m. Je nadr den An-

gaben

der automatischen Apparatur wird die

Zuftlhrung von Narkotisierungsmltteln geregelt.

Allein das Instrumentarium

der elektronisdren

Medizin ist so umfangreich

geworden,

daß

im

fol-

genden

nur einige Geräte beschrieben

werden

können,

Für

sdrnelle

ärztlidre Entsdreidungen lst

die

Kenntnis der

Zusammensetzungdes

Blutes

des

Patienten

sehr

wichtig. Bisher

war es die Auf-

gabe

einer medizinischen Laborantin, die Zahl

der

in einem Kubikmillimeter

Blut

enthaltenen

weißen

und roten

Blutkörperchen

festzustellen.

Diese Analyse

erforderte

relativ viel Zeit. Heute

ilbernehmen elektronische Geräte diese Arbelt.

Ein Blutkörperdren-Zählgerät englischer Kon-

struktion lst mit

einem

Fotoelement

ausgestattet

und tastet in Bruchteilen einer

Sekunde das

Blut-

präparat

ab. Es

registriert

gleichzeitig

die Form

der Blutkörperchen

und zählt

50

000

nnerhalb

von

15

s. In Gemeinschaftsarbeit

on Mitarbeitern des

Instituts

für elektromedizinische

nd radiologische

Technik

der

Technischen

Hoctrsdrule

Ilmenau

wurde auctr n

der

DDR

ein Zählgerät

für Blut-

körperdren

entwickelt.

In dieser

Konstruktion

werden

die elektrischen Eigensdraften

der BIut-

körperchen

(sie

sind Nichtleiter)

ausgenutzt.Die

Zähldauer

beträgt

l0 s. Man muß

noct besonders

hervorheben, daß ni&t nur die Zahl, sondern

auch

die Größenverteilung

der

roten Blutkörper-

chen festgestellt

werden kann.

Weldre neuartigen medizinisdren Geräte wir auch

betrachten.

es

zeigt

sich immer *'ieder, daß in

erster Linie die höchste Empflndlidrkeit

der elek-

tronisdren

Geräte für

den

Einsatz in der Medizin

ausschlaggebend st. Sie können

schwäctrsteSpan-

nungen

und Ströme messen, verstärken und nach

Bedarf umwandeln. Dabei besitzen

die

meisten

äußerst

geriilge

Abmessungen,

so daß sie dem

Arzt auch

deshalb vlele

Vorteile

bieten. Es sei

in

diesem Zusammenhang auf die winzige ver-

schluckbare Railiosonde hingewiesen, die von

Prof. Manfred von Ardenne

und

Prof.

Sprung

für

die Untersudrung

des

Magen-Darm-Trakts ent-

wickelt

wurde.

,,Jugend

und Tedrnik" beridrtete

hierüber

in einem Exklusivlnterview im

Heft

1/1959.

Dos

Reizstromgeröt

TuR RS I ermöglicht

es dom Ar:t,

sich

z , B , be i Löhmungen

von Nerv-Muske l .Sy l temongcnsuere

Kenntnlssc

über deren Erkronkungrzuitond

zu versdrotfen.

Aus Jopon

stommt dos E lek t ro th€rop ie"Geröt , ,Au9osp el "

HT-506S, dos mit

besondeis

niedrigen

Stromfrequenlen

(3-1250

Hr)

orbeitet.

Wer heute über die neueslen Errungensdraften

der medizinischen

Elektronik berichtet,

gerät

leicht in den Verdacht. zu übertreiben.

Der

menschliche

Erflndergeist hat

gerade

auf

diesem

Fadrgebiet Leistungen

vollbracht,

die ans Phan-

tastische

grenzen

(vgl.

,.Der

Skiläufer mit dem

Rucksack" n

.,Jugend

und Technik", Heft

3/1961).

Forscherund Wissensdraftlervieler Länder haben

diese Wissensdraft durch ihre

unermüdliche Ar-

beit

auf einen

hohen

Stand

gebracht.

Die Schüttellähmung wurde kürzlidr in einenr

amerikanischen Krankenhaus

auf elektronischem

Wege behandelt,

Chirurgen und Elektroingenieure

führten komplizierte Operationen am Gehirn

eines Patienten aus,

der an Parkinsonscher

Krankl:eit

litt. Hierbei

wurde eine sehr dünne

Elektrode

an einer

bestimmten

Stelle deS.Gehirns

eingeführt und

ein Hochfrequenzstrom

durch die

Spitze der Elektrode

geschicht,

1 1 1

Page 18: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 18/104

Eine modcrn6

Rufonloge efl . lchtert

den Schwestern

und Pflegern der

Robert-Rössle"Kllnik

in

Berl in-Buch

(Direktorr

Prof .

Dr . Hons

Gummel )

d ie

Afb6 i t . Uber

d iese Anloge s ind

d ie

Pot tenten

v ie ler

Z immer i lönd ig

mi t e iner

Schwester

verbunden.

Um

auch die

geringsten

äußeren

elektrischen

Ein-

flüsse vom

Patienten

fernzuhalten,

mußte

de r

gesamt€

Operationssaal durch

einen

Kupferdrahi-

käflg abgeschirmt

werden.

Die Elektroingenieure

standen mit den

operierenden

Arzten

über

eine

Wechselsprechanlage

in ständiger

Verbindung,

um

jederzeit

die Zufuhr des

eiektrischen

Stromes

zur Gehirnelektrode

regeln

zu können.

Gehirnoperation

mlt dem Atommesser

Starke Beachtung hat in internationalen Fach-

kre isen e ine unblut ige

Cehirnoperat ion

gefunden,

die

schwedische Mediziner

und Atomphyslker

Anfang

l96l

in

der Universitätsstadt

Upsala

durchgeführt haben.

Es war die erste

dieser Art

in

der Welt. Dabei wurde ein

sogenanntes

Atom-

messer benutzt, ohne daß die Kopfhaut

aufgeritzt

zu w€rden braudrte.

Die Wissenschaftler richteten

bei

einem

55jährigen Mann, de| seit

Jahren

an

ständigen

Kopfschmerzen und

physischen

D€-

pressionen

litt, Protonenstrahlen auf

ein 18

rnmz

großes

Ieilchen

des

Großhirns. Die Strahlen

zer-

störten

genau

an der

gewünschten

Stelle

das

Gewebe.

Der völlig

schmerzlose

und unbiutige

Eingriff verlief

ohne nachteilige

Ncbenerschei-

nungen.

Vor

genau

einem Jahr

herrschte in

der Universi-

tätskhnik in Rostock

große

Aufregung.

Oberarzt

Dr. Hafemeister hatte

eine Patientin.

die

an einer

l<ompliziertcn Herzerkrankung

litt. Es trestand

nur

dann

Aussicht, sie

zu retten,

wenn es

gelang.

ihre

Herztätigkeit

mit l{ i lfe eines

Stimulators

in

Gang zu halten. Der Rostocker Arzt rvußte, daß

ein

derartiges

Gerät in der

ÖSSR

gefeftigt

wird.

Deshalb wandte er

sich an die

tschechoslowal<i-

sdren

Freunde. die

in

verhältnismäßig

kurzer

Zeit den

Herzstimulator

auf dem Luftwege in die

DDR schickten und

dadurch die

Heilung der Frau

ermöglichten.

Soweit die Einzelbeispielc.

Man müßte noch

viele

andere anführen, rvie

Operationen mit dem

neuen

polnischen

..künstlichen

Herzen",

die in der

Sowjetunion entwickel ten

Bioelektrost imulatoren.

dle

ln England und Frankreich

erprobten magne-

Zwel Stlmulotorcn englircher Produktion,

wovon do:

l lnkc

Geföl

einen Schrlttmocher für d ss Herz und dos

rechte

clnen

Ncrvanit imulotor

dorrtcl l t . Bcldc Ausführungen

rlnd vol l tronrlrtoriert

und botta.logespeii t.

Page 19: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 19/104

tisch

gelenkten

Augenprothesen

u,

a.

m., um

audt

nur

angenähert einen

Querschnitt

der

Revolution

in der

Medizlntechnik

zu

geben.

Sender,Stlmul&toren,

Prothesen...

,,Die

Theorie

und Praxis

der Nachrichtentechnik

von heute sind

die

Technik der

medizinisch-tech-

nisdren

Forsdlung und

Praxis von

morgen",

sagte

elnmal

Prof. V. Zworykln,

der Präsident

der

International Federation for Medical Electronics.

Eine

Entwicklung,

die wohl sm augenscheinlictt-

sten ist.

stellt das

Bestreben dar,

die elektroni-

sdren Geräte sowohl

ln bezug auf Abmessungen

als

auch auf den

Energiebedarf

möglidlst

klein

zu

halten.

In der

Fachsprache

des Technikers

höißt

das:

Miniaturisierung.

Den

größten

Fortschritt

in

dieser Richtung

bradrten

zweifellos

die Tran-

sistoren,

Kristalldioden,

Thermistoren,

Fotozellen,

Miniatur-Magnetringkerne

und

Transfluxoren.

Besondere

Erwähnung verdient

die Tunneldiode.

Was bedeuten

diese

modernen Bauelemente

für

die

Medtzin? Zunädrst

einmal erdffnet

sich die

großartige

Möglichkelt,

elektronische Geräte

un-

mlttelbar in versdtledene Organe einbringen zu

können. Infolge der auBerordentllchen

Kleinhelt

beeinflussen

ieseGeräte meist nldtt die

Funktion

der betrefrenden

Organe und liefern selbst

sehr

wichtige Informationen

ftir den behandelnden

Arzt.

Eine andere sehr lnteressante

Entwicklung zeictt-

net

sidr

durctr den unmittelbargn

Elnbau aktiver

elektronischer Bauelemente ab, um dle

Tätigkeit

bestlmmter:

Organe in Gang zu

halten. Der

drirurgisdle Einbau von Herzstimulatoren

bei

Patlenten, deren

Herzfunktion einer

ständigen

Stimulierung bedarf, ist

hierfür

ein

Beispiel.

Heute ist es nodr so, daß der Stimulator mlt

einem Impulsgenerator elektromagnetisch

Ee-

kuppelt

ist.

Dieser beflndet slch

aber

in einem

Krankenhaus. Es werden bereits die ersten

Sdlritte

dazu

getan,

durdr Miniaturlsierung der

Bauelemente

die erforderlldren

Geräte

transpor-

tabel

zu

gestalten.

Durch ein solches

,,Herz

mlt

Batterleansdrluß"

wird sidt der

Patient

frei be-

wegen

können

Der Ersatz

von

Organen, wle

Nieren, Herz oder

Lunge,

durdr drirurgisch eingebaute

Prothesen

mit elektronischer

Kontrolleinridltung

scheint

heute nodr

in

weiter Ferne zu

liegen. Wir haben

aber allen

Grund, eine

etwaige EntwieJdung

in

dieser

Ridrtung

vorauszusagen,

Aber auch für die Krankenhausarbeit zeichnen

sidr

bereits bedeutende

Auswirkungen der

Mi-

nlaturisierung

äb. Selbstschreibende

Registrier-

geräte

slnd

seit längerem bekannt. Warum

sollten

sie in Zukunft

ntüt auctr ftlr die

tr'ernregistrie-

rung von Daten, wie

Temperatur, PuIs usw,,

in

Hospitälern

Anwendung

flnden.

Die Zusammen-

fassung

ln

einer

Zentrale wäre dann

nur noch

ein hleiner Schritt.

Ein erheblidrer Teil der in

unseren Kranken-

häusern zu leistenden Arbeit ist

genau

wie in

der

Industrie sehr

oft Routinearbeit.

Die

versdriede-

nen Verfahren

der Automatisierungstechnik und

Kontrolle, die für Produktionsprozesse ereitsmi t

großem

Erfolg angewandt werden, könnten in

ähnlicher

Weise mit

größtem

Nutzen dazu bei-

tragen, die

Kosten

beträdrtlich

zu

senken

und

dabei

gleichzeitig

die

Qualität

und den Umfang

der

Filrsorge

zu erhöhen.

Zusammenfassend

önnen wir feststellen,daß

von

der Elektronik sehr tiefgreifende

Veränderungen

der

rnedizinischen Praxis

für die Zukunft

zu

erwarten sind,

Das soll nictrt so aussehen,

daß

man

die

menschlichen

Beziehungenzwischendem

Kranken und dem Arzt drrrdr

automatisdte

Ge-

räte ersetzenwill.

Im

Gegenteil,

es wird möglich

sein, die

medizinische Betreuung

der Patienten

wesentlich zu verbessern. Die weiteren gemein-

samen Bemtihungen von

Medizin und Elektronik

werden in

großem

Maße dazu beitragen, die

Ge-

sundheit

cler Mensc.lenzu örhalten.

Wenn

wir dle

Medizin und Elektronik beinahe

personillzieren,

so

gesdrieht

das natürlich in

dem

stolzen Bewußtsein dessen. daß

unter

den

so-

zialistischen

Produktionsverhältnissen der

Deut-

sdren Demokratisdren

Republtk

beste Vorausset-

zungen für dle Entwicklung dieser wichtigen

fadrgebiete bestehen. Will man hochwertige elek-

tronische Geräte

entwickeln und bauen, dann

sind dafür erfahrene und begeisterte Fadrarbeiter,

Ingenieure und Wissenschaftler notwendig.

Das Institut für elektromedizinische und radio-

logisdre Technik der

Technisdren Hodrschule

Ilmenau bildet biomedizinisdre Ingenieure

aus,

das Wissenschaftlich-Technisdre

Zentrum

Radio-

logische edrnik und Medizinische Elektronik

in

Dresden

leitet die Forselungs- und

Entwidclungs-

arbeit des

ganzen

Industrlezwelges, und die

Produktionsbetriebe

haben sidr auf den Bau

bestimmter Gerätegruppen

spezialisiert.

Alles in allem eine

gute

Grundlage

für

erfolg-

reidre

Arbeit. Daß von

jetzt

an audr der Volks-

wirtsdraftsrat aUmonatlidl eine Beratung tiber

dle

Erfordernisse der medizinisöhen

Elektronlk

durchfilhren wird. teilte der Vorsitzende

der

Gesellsdraft

filr Medizlnisc.he Elektronlk in

der

DDR. Prof. Dr. Manfred

von

Ardenne,

auf der

Jahrestagung

1963mit.

1 1 3

Page 20: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 20/104

Der Rechenoutomot

in der

Streichholzschochtel?

Kleinste Einheit

der

Molekularelektronik

lst

der

sogenannte,,Funktionsblod(", ein Baustein, der

die Funktion

ein€r

ganzen

elektronledlen

Bau-

gruppe,

eines

Gleielridtters,

Verstärkers,

Span-

nungswandlere, Redrenbausteins

ilbernlrnmt. in

dem

e aber

keine einzelnen Bauelemente mehr

grbt.

Ein Funktionsblodr

ist ein Sttick

-

oft nur

ein

Splitter

-

aus Halbleitermaterial,

in dem die

ent-

sprechenden

E{fekte

durdr

dremLsche

oder

physi-

kalisdre Behandlung,

nldrt aber durdr Einsetzen

anderer Bauteile erzielt werden, Der Halbleiter-

kristall

ist als

Funktionsblod(

nidrt

nur Diode,

Transistor oder Fotowiderstand.

sondern ilber-

nimmt die Aufgaben anderer

Bauelemente mit.

Die

Elektronikfadrleute müssen

heute

gtündllch

umdenken. Sie

arbeiten nicht mehr wie bisher

mit Stromkrei'sen

und

,,Netzwerken", Sie

müs-

sen die Effekte und Ersdreinungen

der

Halb-

leiter-

und

Atomphysik

zu.,ihrem

Handwerkweug

maeien,

sie

milesen, wie

ein amerikairisdrer

Phy-

siker es

bildhaft ausdrtid(te,

,lernen,

die

in Fest-

körpern

umhersdrwirrenden

Elektronen

so

zu

dressieren, daß diese

eidr nur nodr

aul

genau

lestgelegten Straßen und in exakt beredrneten

Bezlrken

bewegen'r.

Ds

ist

nicht tibertrleben z.u

behaupten, daß

der Elektrontkingenieur

von tlber-

_

morg€n mehr

Atom- und

Quantenphyslker

als

'

Elektrotedrniker sein

wird,

Die Molekularelektronik

steht heute

etwa da.

wo

l ' 1 4

Mllro-?r€nrl*otan und

Wld.ntönd.,

drren

Mongc f0r dcn Bou

cln.r

dcltronlrdren

Rrchrnmcrölnr. ous-

rrldrcn w0rdr,

die Halbleiterteünik um 1950otand,

dae he{ßt, an

elnern

Anfang,

der bereits

die ensten Erfolge

aut-

zuweisen hat, Daß diese

Erfolge

nidlt

gering

iind,

sei an einig€n

Beispiel€n

vorgefilhrt:

Ein Baustein für Redrengeräte

hat

die Abmes.

sungen von 6 m,m

X

3 mm

\

I rnm

und er,setzt

zw€i Transiatoren,

adlt

Widerstände

und

zwel

Kondensatoren. \llürde man

den

gleidren

Bau-

stein

mit

nöhren zusammen8tellen,

so bean-

spruchte

er

€twa

den

Platz

elner Kleinbild-

kaFera

,,Penti";

ale Mikromodulbaustein wäre

er

immerhin noctr so gro0. wie ein Stüd< Wtirfel-

zucker,

InzwJsdren wurde von einem

Molekular-

baustein ftlr

den

glelden

Zweck

berictrtet, der

nur noch die Größe

elnes

Stedtnadelkopfes hat.

Ein Tonfrequenzv€rstärkef, der einen

normalen

Zimmerlautspredrer versorgt, i,st ni&t

größer

als

ein

jWeizenkorn,

ein

V3rstärker ftir

größere

Lei-

stungen

erreidrt

die Größe eines

Plennigs.

Um

die

Wirkungswelse

und

die Möglichkeiten der

Molelcularelektronik

zu demönstrieren, bradrte

die

Westin6house-Electrlc-Corporation

einen

"Waffel-Empfänger"

heraus. Er

begteht

aus sedls

kleinen, watfelähnlldren Silizlumsdreiben,

die

etwa so diel sind wie drei Blatt Sdrreibmasctri-

nenpapier.

Ste

ermöglidren

es, Sendet des

Mittel-

wellenbereidn zu €mpfangen und in

einem

an-

gesdrlosenen

Lautspredrer hörbar zu

madpn. Er

ist ilbrigene das einzige,

ntäs uns

an dlesem

Emp-

fänger bekannt vorkäme,

Allen

anderen

Teilen

Page 21: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 21/104

ist

nidrt

qnzusehen,

weldte

Aufgaben

sie erfül-

len. Die

jüngsten

Entwid<lungen

gehen

bereits

über

das

Stadium der Demonstrationhinaus,

denn

man

arbeitet an einem

Kurzwellen-Weitverkehrs-

empfänger, der

mit

sämtlichen

Bestandteilen

kaum

größer

sein

wird als

eine

Streichholz-

sdradrtel.

Man denkt

aber noch

an

ganz

andere Möglich-

keiten, zum

Beispiel

an

Funktionsblöcke,die aus

einer Sonnenbattenie und einem von ihr gespei-

sten

Kühlelement

bestehen, an elektronische

Rechenmasdrinen m Format

eines

Redrensdrie-

bens, die

ihren

Strom

durdr Umwandlung der

Handwärme

erhalten,

an

Kleinstfunkgeräte,

die

als Knopf

angenäht werden, an

Radargeräte m

Tasdrenlampenformat,

mit

denen sidr

Blinde

sidrer bewegen können,

an

Übersetzungsmasdri-

nen

für

'den

Hausgebrauch, ie nicht

größer

sind

als heutzutage ein

Wörterbudr,

und

an vieles

andere.

Pl

Frei

qch

W

Dos Elektron und dcr Photon worcn dla errtcn Elcmantar-

tei lchen dqr Motärlc,

dle der M*nsch lennralcrnta. Sls

eröffneten

gemoin:om

dos 20, Johrhundert

-

dor un-

gest{lme,

voruörtsdföngcndc

Johrhundert daf Ndturwlssan-

schoftcn,

Sdron

vor longcr Zalt

hottcn dls

Phyllkar

v:rmutet, doB dle

Atomc

tei lbor rclcn und .ln6

gonza

komplhlarto Wclt

dorstel l ten,

j .dodr

konnt n

rl€

koln ctnzlgos Detol l , kglnc

Foktan,

worqur

mcn ihrc

Notsr, lhr€ Elgenrdrqftcd hüttc

tonrtrui€r€n

könncn.

Plötzl ldr fond

mon dor

Elaktron.

Abcr os wcr

ncgotlv

gelodcn,

und

nldrt clnmcl

dlc ol l-

gewoltlga

Ndlur konnt€

olleln our n€gotlv

g.lod.ncn

Elck-

troncn ncutrole Atome rdroffqn. Ds: vcrstond aln Jadg"

,

Dodr

doß dls

Notur

ouf

lcdcn

Foll Elcktronsn

vcrwondtc,

ttond

oußcr

Zwcltal: rlc wurdan bclm lonlrlcrunErprorcB

ous

Jcdcm

bcllcblgen

Stoff

f.al, sdrocrcn

bclm

Zcrfoll von

rodlooktlven

Elcmcntcn

olr Bcto-Strohlsn heruor,

woren

überol l ,

wo

sich

Stoff

bcfond. So bcgonnen dla

Phyrlkcr

dcnn

noö

dar Entde*ung

dcs

Elcktronc

unermtidl ldr doron

zu

orbeiten,

cln

mögllchst

noturgetr.uas Modell

dar

reolen

Alome ru

konstruicrcn.

Dle Physitcr

mürsen

sldr

bclnohc

wle Mltorbeitcr

Gottes

vorgekommcn

sslnl

Er hottc

ln

elnar Mu8sstundc bc:chlos.

:en, dlo

,stoff l lche

Wolt

ru sdroffen; hott

sidr ober ous

ssin.r ewlgen Abnclgung gegcn

dle Noiurwirsan3dtoftsn

mit

alner solchcn

Klolnlgk.l t wle

dam Atom

nldrt

qufholten

.wollan

und dcsholb

dlesc Arbti t

dsn Physlkern i lberlosren,

Elne Szcnr, so racht nqdt dcn Grsdrmq* von Jcan Effall

.Lleber

Gott ' . 3ogt.n dle

Phyrlkar,

,du

hoit

uis lclder

ouBcr dcm

Elcktron nidrtr

doru

gagebenl"

"Und

woc

broucht lhr noch,

mcine Klndarl

Aber blttG kcln€

-

Klogen

übar

melnc

uncrforcöl löan

Wcacl

Dlc Phllosophcn

rcldrcn

mlr

schon. lhrchreg6n

quült

miö

bcrcltr drci-

tou:cnd Johre

alnc furchtborc

Mlgrönr. .

."

Bis

heute sind fast

alle aus

Funktionsblöcken

aufgebauten

Geräte Versuchsmuster.

Ehe

sie

in

die

Massenfertigung

übergeführt

werden können,

ist

nodr ein

gerüttelt

Maß an Arbeit

zu vollbrin-

gen.

In Forschungsstätten wird man

tiefer

in

die

Halbleiterphysik

eindringen, in

den

Laboratorien

und

Versuchsabteilungen

der Betriebe

wird man

bemüht sein.

das. was

die

Forscher

entdeckten

und ersannen, möglichst rasch

auch

technologisch

zu meistern, damit die Ergebnisse der Molekular-

e lektronik

bald

al lgemeinen Eingang in d ie Tech-

nik

finden

können. Man

schätzt, daß es zwischen

1965

und

1970 soweit

sein wird.

Die

kürzlich

in

der Deutsdren

Demokratischen Republik

gegrün-

dete, ,Arbei tsste l le

für

Molekulare lektronik"

wird

an

den

künftigen Entwicklungen

nicht

unbeteiligt

sein.

Watter Conrud

(Auszug

aus: Strei jzüge

d,urch ie

Halbleiter-

technik, U ania-Verlag

Leipzig,l

ena

1

Berlin)

,Uns

oudr",

emldertcn

dla

Physlker lüchclnd,

"Zur

Sodrcl"

fordcrta

dcr Borfl lBige

mlt

dcn longcn 9ort,

-Wir

möcfiton snigrtcns.in

poor

Telldren mit

porit lw.

Lodung, o Hetfl

Sonrt

kommcn wlr

nle

zu

:lnem

ncutrolcn

Atom.

Odcr ,

wcnn mögl ldr ,

c in ige

ncue

Garc tz r . , , ' ,

botcn dlc Physlkcr hoffnuntrvol l .

,Sel

dodr'ro

gut

un d

ordne dos onl '

Dodr dcr Al lmöchtlgc woll tc

seln'Unvcrmögan nldrt r€lgen

urid ontr.vortctc dorum:

-Wos broucht ihr rnidr dozu?'

Dc

hottcn

iic nun

llrr

Tolcnt.

SdrlleBltclr

rogcn

sle von

dcnncn und woran wlcder

sldr rclbrt l iberlogen. Wor btleb

ihnen

llbrlgl

Slc bcronnen

rldr

aef

lhrcn

clgcnen

lQl und

bcgonnen elfrlg ru

{iberlcgcn.

Aur:

Slldr Inr

Unddrtbqn roo tlonlll Dcnla, Vrrlog Xul.

lu.

|lnd FortJörltl,

3.rlln t96ir.

, ,Dine

Erf tndung,

d ie e inscl t lacten

wird."

Page 22: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 22/104

Auf dem elektroniscfi"

mcdronischen

"Welt-

mcister-Clovlret' dcs

VEB

Kl ingentho ler

Hormonikowcrke

können

Tonnuoncen

er:ielt werden. deren

Skolo

vom

gitorre-

bl s

ro ie ldosenöhnl iöen

Klong

rcidrt.

D i6

"E lg i to"

des VEB

Murimo In

Morknau-

kirdlcn mit

Mlsöpult

und Vibromotic-

Elnridrtung,

Sdton

xlel,e tednlsdre Atttlcel haben metrne

Aufmerksamkett aul sleh

gelenkt,

letd,er

hobe

trdt

bis

heute

eln

Therno oermlßt, ltos

elgentlich oudr

ln

fus

Gebiet der Technlk

tdllt:

ill.e elektronische Musik..

.

Hons-Gearg Thomassek,

Erlutt

In der

modernen

Musik gibt es eine Relhe von

Instrumenten, die

besonders

in

der letzten

Zeit

immer mehr Verbreitung

erfuhren. Es

handelt

sidr um die sogenannten

elektronischen

odeDbes-

ser

elektro-akustisdren

Musikinstrumente.

Zunäctrst

wäre

zu klären,

was

man allgemein

unter

,,elektronisdler

Musik"

versteht'

und

hier

stoßen

wir bereits

au die

erste Sehwlerigkelt.

Es

gibt

bis

heute keine

einheltlidre

Bezeidtnung.

Während

man

lm' angloamerikanlsctren

Spradrge-

brauch

für das Verfahren

auf

elektrisdlem

Wege

erzeugter

Töne die

naheliegende

Bezeidrnung

,,elektronisch"

benutzt,

sind bei uns

audl noctl

andere Rezeichnungsarten geläuflg, wie z. B.

,,elektrisch"

oder auch,,elektro-akusti8dr".

Kenn-

zeidlen

all dieser Verfahren

ist die

Wledergabe

durch Lautspredler,

und da

hierzu eine Verstär-

kung auf elektrisdrem

Wege notwendig

ist,

scheint es durdlaus

berechtigt,

wenigstens von

,,elektronlsch"

erzeugtetr bzw.

audt nur wieder-

gegebener

Muslk zu

sprechen.

Sehen

rvir uns

zunädrst

erst

elnmal das

allge-

meine

Prinzip der

Klangerzeugung

bei den

her-

kömmlidren

Instrumenten

an, bei denen

die

Klangerzeugung

mechanisdr

erfolgt,

Der Schrpin-

gungsgenerator

-

wenn

wir uns

diese Bezeidt-

nung erlauben wollen - ist bei den Streidtinstru-

menten die Saite,

bei

der Zungenpleife

der Orgel

die Zunge

und bel der

mensctrlidren Stimme

die

Stimmlippe,

Klangveredelnd

wirken bel

den

Streichinstrumenten

der Körper

und bei der

Orgel das

Pfeifenrohr, wodurdr

auch die Klangab-

strahlung

erfalgt.

Bei der menscttlichen

Stimme

bestimmen

Radren und

Mundhöhle den

Klang,

der durdr

die Mundhöhle abgestrahlt wlrd,

Anders

eehi

die elektronisdre

Klangerzeugung

vor

sldl. Wie sdron der Name

sagt, dient hier als

Sdrwingungserzeuger

ein elektrisdler

Generator.

Der

Klang

wird durch sogenannte

FormantffIter

veredelt und dann verstärkt ilber Lautspredter

abgestrahlt. Wir sehen also, daß die

Klangerzeu-

gung

auf elektronischem

Wege der natürlidten

analog st.

Sehen wir uns die vier

Hauptgruppen der elek-

trisdren Tonerzeugung näher an. Das

sind:

lL*^e^

1 1 6

V O N

t O ' H A R

D U I T A

Page 23: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 23/104

't'

Y

TA

der

Tonabnehmer,

der

ja

hinrel&end

dur&

die

elektrisdre Gltarre bekannt

ist,

der rotierende Generator, wie

wir ihn

noch bel

der llammond-Orgel oder audr

bei der Welte-

Lichttonorgel kennenlernen werden,

der Niederfrequenzgenerator, auf

dessen Prln-

zip

u.

a. dle allgemein

bekannten'Polydtord-

orgeln und das Trautonium arbeiten, und

der

Hodrfrequenzgenerator,

audr Schwebungs-

summer

genannt.

Diese Art

der

Klangerzeugung

ist allerdings weniger

gebräudrlidl

und soll

daher

hier

audr

nicht näher untersudrt werden.

Der Elnladrheit halber sei zunächst das Prinzip

derelektrischen

Klangerzeugung

durctr

Tonab-

nehmer

(TA)

behandelt,

obgleidr

es der

eingangs

gegebenen

Deflnition nidrt

ganz

zu

entsprechen

sdreint, Trotzdem sei es hier

mit

eingeordnet.

Unter den Saiten der an sidl

redrt aormal

ge-

bauten Gitarre ist ein elektrisdrer

Tonabnehmer

angebracht.

Werden nun eine oder mehrere

Saiten

der

Gitarre

zum Sdrwingen

gebradrt,

so

gibt

das

Tonabnehmersystem elne

elektrisctre Spannung

ab, die allerdings sehr

klein ist. Erst von einem

elektrisctren

Verstärker wird

die notwendige

Lelstung erzielt, damit

der Ton tlber einen Laut-

sprecher abgestrahlt werden kann, Aut einem

ähnlichen

Prinzip beruhen

audt dle bekannten

Hawal-Gitarren.

Aber audt

filr

Zlthern,

Violinen

und Klavier.e sind

soldre Tonabnehmer

sdton

gebaut

worden.

Wenden wir

uns, nun

einer

anderen Form

der

elektrischen Klangerzeugung

zu,

dem

rotlerenden

Generator, Dle Gruppe der rotierenden

Genera-

toren ist die älteste der elektrisdren

Musikißtru-

mente, dle

lange vor

der ersten Rundfunksendung

-

bereits 1906

-

erfunden

wurde. Die Annahme

liegt nahe,. daß

(der

rotierenden

Teile wegeri)

diese

Art

der Tonerzeugung nidrt

mehr

ganz

zeit-

gemäß

sei,

jedodr

genteßt

sie

den Vorzug, daß das

gesamte auf einer Adrse rotlerende.Aggregat nie-

mals

die Verstimmung einzelner

Teiltöne

ge-

stattet.

Das Prinzip

dieser

Generatoren ist sehr einfadt.

Durdr einen

synchronmotor

werden

profllierte

Stahlsdreiben vor

magnetisdren Tonabnehmern

gedreht,

so daß,

ähnltch

dem bei der Gitarre er-

läuterten Frinzip,

in dem. Tonabnehmer einc

Spannung induziert

wird, die.in

ihrer Schwin-

gungszahl (Frequenz)

von der

Anzahl der

Zähne

und

der

Drehzahl der Sdreiben abhängig

ist.

Bei der auf diesem

Prinzip

arbeltenden

IIam-

mond-Orgel bringen

91 rotierende Stahlsdleiben

mit sinusförmig proflliertem Umlang verschiede-

ner Wellenlänge

(Zähnezahl)

7,5 Oktaven.

Die

von

den

Tonabnehmern kommenden

Leitungen wer-

den zu

Kontakten

geführt,

die durdt Tasten

-

in

Form ünd Aufbau ähnlich dem

Klavler

-'

ge-

sdrlossen werden.

Durdr den Drud< des

Spielers

Llnkr Hodrfrequcnrgcn€totor

Rcchtc:Tonobnchmcr

\3

cheibe

lnFswwns,

Obcn: Rotiercndor

Gencrotor

Doneben: Nlcder-

frequenzEen€rotor

Radrtsl

Nicder-

frcquenzgencrotor

bc lm Trouton ium:

M Monuol , C Lode-

kondenrotor,

Th y

Thyrotron

(Go3trlodc),

,l/

b,(ts'

auf die entsprechende

Taste wird nun

der

ln der

besdrriebenen Form erzeugte Ton tibör

Verstär-

kereinrichtungen und Klangfllter dem Lautspre-

drer zugelilhrt und dort abgestrahlt.

Der Generator

der

Hammond-Orgel erzeugt

je-

doch nur fast

reine

Sinustöne,

so

daß es keine

Freude wäre,

eine solche Musik

zu hören. Man

mußte also eine Möglidrkeit suchen, um die

Klangfarbe nach Belleben

verändern zu können,

und

hier

.ist

es

gerade

die Hammond-Orgel, die

beinahe unerschöpflidl,viele Klangvarlatlonen

zuläßt. Rein

tedrnisctr

wird

die

Klangfarbe

durch

die Addition von Sinusschwingungen

verändert,

was der Spieler durdr einfach zu bedienende

Re-

gister

während

der Interpretation erledigen

kann.

Die Hammond-Orgel

ist im Laufe der Jahre

stilndig weiterentwichelt und vervollkommnet

worden. Sie,verfügt

tiber elnen Vibratogenerator,

Ja

sogar über eine varlable

Halleinridrtung,

und

es erfordert

große

Kenntnisse und spieltedrnisdte

Fertigkeiten, um aul

diesem

Instrument

musi-

zieren

zu können.

117

Page 24: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 24/104

-

- - -

-

Dlc

polyphonc

clcktronlsdrc

,lonlko"

.dcs

VE B

Bladrblos- und

Signolinrtrum.nt.nfobrlk Morkncu.

kirchcn

orbeit€t ouf dem Prln:lp der rubtroktlvcn

Klongformung, d, h., dle Klongbildung crfolgt durdr

den

Abbou obcrtonrcldrer Söwingungen.

Blick

in dos lnnarc

dcr

" lonlko".

Ahnlidr

der Hammond-Orgel

lst das Prinzip der

Welte-Lichttonorgel.

Nur bedient man Bldr

hler

,

nicht rotierender

Stahlsdreiben.

sondern der belm

Film

gebräudrlictren

Tonspuraufzeidtnung.

AuJ

12 Sdeiben

sind

je

18

versdriedene, aber

feste

Klangkurven

kreisförmig

aufgezeldrnet,

die

ent-

spredrend

der Registrlerung

und

dem

Tasten-

drud< des Spielers fotoelektrlsdr

abgetastet wer-

den.

Die

Klang{arbe lst

also

gleidr

in der

Tonaufzeichnung

vorhanden,

womit sidr ein be-sonderer Klangfarbenbildner erübrigt.

Selbst-

redend ist

damit aber audr

die Zahl

der

möglichen

Klangvariationen

f estgelegt,

Wenden

wir uns nun

dem

letzten

zu behandelnden

Generator zu,

dem Niederfrequenzgenerator,

Auch

dlese Tqnerzeugungsart

wird

bei vielen

Instru-

meflten,

'on denen

wir

nur

zwei näher

betrachten

wollen.

angewendet.

So bei dem.von

Trautwein

erfundenen

Trautonium

und

der in

Deutschland

in

vielen

Variationen

gebräuchlichen

Polydtord-

orgel,

Bei

der Polychordorgel

wird

der Ton von

einem

aus einer Röhrensdraltung bestehenden Generator

erzeugt,

der bereits

leictrt verzerrte

Sdtwingungen

liefert,

die schon

im Grundregister

flötenartigen

Charakter haben.

Ftir

die Klangfarbenbildung

werden

die Teiltöne

ebenfalls

der Grundtonst<ala

entnornmen. Bei

diesem

Prinzip werden

die Töne

also v;irkllch

rein

,,elektronisdr,,

erzeugt. Für

die

12Töne der

unteren

Oktave wird

je

ein Generator

benötigt, von

dem

dann durch Verdoppelung

der

Sdrwingungszahlen

die

gesamte

Tonskala

zwangs-

synchron

gesteuert

wird.

Hier

ist

die Verstim-

mung

einzelner

Teiltöne

möglich,

auch

kehrt diese

Verstimmung

ln

jeder

Oktave wieder.

Große Popularität hat auch das bereits 1924von

Trautu'ein

erfundene

Trautonium

erlangt,

das

später durch Oscar

Sala zum

Mixturtrautonium

weiterentwickelt

wurde. Heute

hat

es

edodr

sdron

wesentlich

an

Bedeutung

verloren.

Audr

beirn Trautonium

wird

ein

Niederfrequenz-

generaior

verwendet,

der sogenannte

Kippschwin-

gungen

erzeugt,

Ein ausgespannter

Draht

auf

einem

Spielmanual

(Manual:Handklaviatur)

verändert

durctr Drüd<en

gegen

eine

Metall-

sctriene

seinen Widerstand.

damit die Betriebs-

daten für

die Röhrensdraltung

und

so sdrließlidr

die Tonhöhe. Sdraltungstechnisch hat man in der

Praxis unter

Verwendung

eines

Flüssigkeits-

widerstandes

dafür

Sorge

getragen,

daß

man mit

zunehmendem

Fingerdruck

den Klang

anschwel-

len

lassen kann.

Durch Gleiten

des

Fingers

auf

dem Widerstandsdraht

kann

auch ein

,.glissando,,

erzeugt werden.

Oscar

Salas Verdienst

ist es nun,

mittels zweier

Generatoren

und

zweier Band-

manuale

ein

zweistlmmiges

lnstrument

gesdraffen

zu

haben,

mit dem

sich überrasdrende

Klang-

effekte erzielen

lassen.

Man

könnte dle

Reihe

der

zu

besdrreibenden

Geräte

beliebig

fortsetzen,

doch ordnen

sich alle

Instrumente irgendwle in die genannten Arten

ein. Physikalisch

grundsätzlich

neue Gedanken

kommen nicht

vor.

Llterotur:

Curt

Rinl

Handbudr

filr

Hoctrfrequenz-

und Elektrotechniker,

Bd, 2.

1 1 8

Page 25: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 25/104

 i

l

i

H

if

t l

t t

Dqs Prob lem der Ausnutzung der Sonnen-

energ ia in teress i3r t schon se i t

lqngem d ie

Wissenschof t le r v ie ler Lönder . Auch oser-

bo idshonische

Wissenschof t le rorbe i ten on

der Lösung

dieser Aufgobe,

d ie von

großer

vo lkswi r tschqf t l i cherBedeutung is t , Unser

B i ld

ze ig t zwei d ieser Forscher be i

ih ren

Arbe i ten on e inem thermoelek t r i schen

ene-

ro tor ,

der

d ie

Sonnenenerg ie

n e lek t r i sche

Energ ie umwondel t .

Große

For tschr i t te

ot in le tz ter Ze i t

in der

Sowjetun ion

d ie

Produkt ion von Gosholb-

le i tern

gemocht .

Es

s ind

Mikroröhren

mi t

ko l ter Kothode, d ie

e in foch in der Hers te l -

lung, longe ho l tbor und w i r tschof t l i ö s ind.

Goshqlb le i ter

können d ie S te l le

von E lek-

t ronenröhren

und Holb le i tern e innehmen.

AU5

WISSENSCHAFT

UND

TECHNIK

1 1 9

Page 26: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 26/104

Kürrl iö

begonn dcr Vcrsuchsbctricb der

neuen, nördllclr von Prog

galaganan

Xunat-

gummiwcrtc

ron

Krolupy. Di.rGr.rrtG

in

dcr CSSR .rrasglc Xunrtgumni wird

g.gen-

wörtig in

Gottwoldow ru R.if.n

y.?orb.i t.t.

L inkr :

B l l c t

In

€ inen Absöni t t dcr

KooEu-

l ie rung30bta i lung von Kro lupy , wo d le

Kunstgummipulpe oul

Schüttelsieben

dehy-

dr ier t

w i rd .

Untan l inksr Letrte

Obadlöch€nbeqrbeilung

eines Reifen mit

dqn

Abmolsungen lt l-28.

Unttnr

Dsr

crste Re

fen kommt in

Gott.

wo ldow our dor Form.

Page 27: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 27/104

| , r

)i*

"*

w

,#

{s-

",jd

e\

it

lr

*f?

I

 

{f

r#

,s

*e

 

f

Mlt

alnam nodr

nle

gczalgt.n

fotogroflröen

Vsrfohten wil l dlc

gdtwrhcrirclre

Varkohrsz€ntrolo

lm

kommandcn

Sommcr di Besudrcr ihrar Londerourstcl lung

"Erpo

64" edrcuan. Zu dioiGm Zwac* wurdc dcr obgcbildcte

"Objalt iv-lgcl"

Gntwiclalt,

degscn 57

gl. lchtclt ig

oufnehmendc

Objcktive

cin wirkl lchkcltrg.tr.uar Blld ver-

mittcln

rol len,

Dia Bcrdrouar, dla sich

in ciner holbkugelförmigcn Kuppcl

outholtan,

wordsn

bgl dcr

Projcktion

der

so

hcrgestcl l ton Fl lms den Eindruck hobgn, si.h unter

ft. iam

Hlnmcl ru

bcflndrn und

dle

rchwahcrisrhs

Ltrndsöoft zu

botroöt.n;

121

Page 28: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 28/104

; , -

Eine neue

engl l söe Possogiermosdr ine,

d ie

im Loufg

der Ze i t den

Typ

"V iscount "

ersetzen

so l l , s tor te te

im vergongenen

Johr zu

ihrem

ers ten

Probef lug.

D ie Mosch ine wurde

von der Br i t i sh A i rc ro f t

Corporo-

tion

ols

Mittelstrecken-Verkehrsflugzeug

entwickelt und kqnn 74

Posso-

giere

be{ördern.

Zwei

Rolls-Royce-Luftstrohltriebwerke,

die om

Runrpf-

heck

ongebrocht s ind, so l len

der ,One-E leven" e ine

Hööstgeschwind ig-

ke i t Yon 88C

m, lh er le ihen.

In

den sowJatlsdren

Houptpostömtern

wur-

dsn ietzt Mustermosdrinen zum Sodieren

von

Briafen Instol l iert.

Die Beorb6iterin

brauöt

nur d ie Br le fonsdrr i f ten:u le :en

und ouf

entsprachande Tosten

zu drücken,

die

die

Postrichtungen

und Großstödte

on -

geben.

Durdr

einsn

pneumotisdten

Antrieb

lös t

s ich

donn

der Br ie f und

wonder t

zu

einem der vorgewöhlten

66

Speicher,

die

den

verschiedenen

Postrichtungen

oder

Großstödten entspreöen.

Gegenwörtig wird

e ine Wei terentw id lung

dieser Mosch ine

enlworfsn, die die Post

noch hundert Riö.

tungen

und Stödten

sor t ie ren 5o l l ,

D ie Produkt iondes Ant i -Roch i t i s -V i tomins

2

erfordert

eine

kompliziarte Technologie.

In

der

CSSR

hot

msn desholb

in

de r

entspre-

chanden Arzne im i t te l {obr ik

von Rybi tv i den

ProduktionsorozeB

tei lqutomotisiert. Fern-

s teuerpu l te un,C

ndust r ie l les

Fernsehen er -

leicfi tern

die

Arbeit

des Personols.

-

Er -

gos ter in

wi rd h ier unter der E inwl rkung von

ultroviolettan

Strohlen

in

Colciferol um-

gswondel t .

iili:i

,"::

Page 29: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 29/104

Etn

6cröt von

dcr

Grögo

clnor Söuh.

b.r.ltr

gtboutr

.foborotor.lym..

Uno'

3.1"-6

lADNt.

Dor lunklonrfühtgt

lcrtonr,

.dqr

gctprodrcnc

Zohlcn und

wlrd

In

dcm

lnrtltrrt

zum.Studlun

drr

MoJclt rtnrr cirktronlrdlcn XoirO.

Aär

Bcfshlr .hört.. tn olcktrltdro trnpultc Enlrrloa von Ellktroncn bcnutzt. In Erlgrod drr In- und curllndlrdrrn

ycnivondclt

und on rlnc Addlo.mosdtlna

P..sro

garalgt

wurdr, roll walt

r.nt

.Hlrrndrr'

i..ö.nordonol

tle .lng.rotrt

wcrdcn

konn. Dor orstc Hrlu,onlrdr

Hüd

illt.Oatohl'

wattorglbt, wurde vor elnlger

Zctt

lo

fllas.oPtoiL bd

Gonorol

Eloark wl*clt

wordrn

und

lnncrholb von rwcl

lO Angittöm.

Vor

kurrem

gclong

cr

wchr

ou:fllhrt'

stlmntcn Ocarastond

In Bcrührung

Wl.n

gc:619t,

Fodrlcut

holt n dl.

E-

Nrw

york

lADt{1.

Drr

oröEtr omrrlta-

blt dGlJohtcn

füt dl. Indutt?l.ll. }l.r-

flndung dcr ouf

gcrprodrano

Anwcbung

nlröc Elokrrokon:rm

,öcncrol

g1"611"

rtrllung

ourgcrclft rrln. Nsdr don Won

rcdrncndcn

Mcschlnc ür bohnbrröond.

Co.. hot 1962

profltc

ln Höhc von

ton do Dlrcktorr dcr lnstltutr

fOr

lhr

Erflndcr lrt Wllllom

C. Dandr, dcr

255Mlll, Dollor

crriclt. dos rlnd

gbar

orthopödltdtc

Prothcllk

Sorblonr, Dr.

dcn

,Schuhtorton'

-

Shoobox

-

zu.

30

prozent

rnahr

o6 rwcl Johrc

zuvor.

Borko Zotovlc, hot

rldr

dor

Forrörr.

nödlrt

für dio

onglhdrc Sprodrc

cln-

Wlc

qus

dem Endc

".roono.n.n

jolr-,

kollaktlv un dla

Entwld(lung dnor Pro-

rldrtate. Er verilchoite

Jcdoö,

do8 oudr

vcrtffcntlldrtrn

Ocrdritg-lcrlcht har-

th. c

bcm0ht. db foktlsdr rlnon 8r-

olle ondcran

Sprodrcn..konnt

w.fdGn

vorscht,

crh6tt dcr Konzrrn

vom USA.

rloFdt.ll

dcr mcnrölldrcn

Orgonlrmur

lönnt n,

ourg.nommcn

rolör. bcl

111i9361613tcrluin

m Johrc

lg62

dl.

blld.t. Dqr wundorwcrk

:rldrnct

116

dcncn versdrlcdcnc

Tonhöhcn

bcl

gtcl-

gröoicn

Rqrtungrouftrügo

Glt End.

6",

bcrondcrr

dqdurdr

our, do8

lldt

dle

chcn Vokolan

versölcdenc

BGdcutung

iwclton

Wcltkä"Ecs,

Vom

Gcrsmtum.

Flng.?

mlt

Hllfc

clnc clcllromcdronL

hobcn.DorGerüt . r foßtbtrzu16Wör

sotztnHöhrvonl ,79Md.Dol lar .n61.-

. töcn

Vor ld l tung

on o lh Forncn

bq-

tcr, nömlldr dle Zlffarn 1 , , .9 rowla lcn ollcln l,l3 Md. Dollor ou 4gr.;n llcblgcr Gogcnrtöndc onpora.o. Dl .

scdrr Bcfchlc

wlc

Plus,

Mlnur,

End-

Rgrtungroufuög6.

flond

konn sogot

tur Fourt

gerchlo:rcn

3umm.

unr, Dos

gcrprochcnc

Wort

Dcr

Oe:öüftslcrldrt zrlot.

do8 d.r

w.rd.n.

Mlt lhr

könncn Lortcn

bb zu

.folsch'

lördit

ollc

blshcrlgan Vor-

Konzcm

ru dcn

gröBtcn

iuitcf'bctrlc-

S0kg

gchobon

wrrdcn.

gönge'

Dlcrcm

6cröt

rollcn ondcrc

6n fllr dlc Flulrcug. und

Rakctcn-

Dlc

al.hronlsdr.

Hond crinögtldrt

folgcn'

dlc blt 2u

lqu3cnd

Wört.r

Indurtrlc

dcr

USA

g-hO.t.

Er

y.rfilgt

lh.cm Tdgrr dlc Kontrollo

brw.

wlll.nt-

sp:lchcrn.

übcr zohlrcl6a TodttcrgcrclkdroftJn

lldrr Brrtlmmung ollar

Ecwrgungcn.

D*

E crturm

mMonrörnhgor

:::

nä:H:f,i'#'",f:.,il11äiJ"t

3i:* 1ä*;::: ,,üä'Td:,*S::

Morkou

{AFNf.

Dlc

baitcn Ebktroncn-

und Wcrtbcrlln,

d.r lcin€r3.ltc wlcdcr

durdr künrtlldtc Houtrcflcxs

su.g.löst.

mllrorkopc

hobcn

Jctzt

dne

5törk.

,on

grdBc

Auftrögr

ftlr

dlc

Bonncr

Bundar-

Sotrold dle Flngarrpltrrn

rnlt.ln.m b.-

Joponlrdrcn

Konctruktcurcn,

cln Ml-

In

clnrn

Aurbll*.ouf

dcs Gordr6ftr-

komrncn, cndcn rlc

lmpulra on dic

lrorlop

mlt

clncr

Störkc

von

0

AnE-

Johr

1963

.rklört

dl. Konrcmlcltung,

ll.lna .l.kt.9nltchc Stoucrung, db ont

ltröm

u boucn,

Eln

ncuca

rowl.tlsch"t

do6 Produktton

und Abrotr

b.l nur

rpr.dl.nd d.r

F.ttlgk.lt, Flö6c,

Fo:m

Elektronenmllrorkophot aln. Stö.k. w.nlg ycrönd.rt r BclcAröoft .rncut und Mosrc dcr borlihrtcnGegcnrtond$

von

5

Angrtröm,

Solne Nutrycrgrögr.

g.st

lgart

wardGn.

dlo

Bcfrhlc zum SchlloBcnodcr

öffnen

rung

b.trögt

dor

f00000fodre,

und dl.

dar Hond

gtbt'

MoxlmolvergröBarung,

cl dcr

mon

cln

y131411s41lord

aln

.unt

ratdülcLlLt

gonzrs

Objckt

b.trodrtcn

konn,

or-

1on6.

rcidrt

dot Mlllioncnfqdre'

]L"i:i

Frqallun

Nolnl

lADNl.

Dlc Bundcr.

lrnn, Errtmok lst or In dcr

DDR

gclua-

Mcnrdrcnhoor ,

dos mon

daro*, r ' -

gröAcrt,

könntc

mon

dcn

E |;:.t.::

rcpubltk

mu$ In

drr

Anwendung dcr

9or-,,^

Fo6chungr und Entwldlungr'

unt

rbrtng.n.

Mit

dcrn

n.".n

,r'ifllilT

industrlallon

Elcktronik nodr

oli

.ln

orbclt'n on n'u€rtlg'n Llötqucllcn

-

lönncn

Atomrelh.n

,nt rrrd,lltlotfeP

.untcrcntwl&.lt

r Lond'

goltcn,

Di.te

togendnnt

n Lot.tn odrr ouontlngonc'

drc n

rncr

nrfernune

";Jl

illil;

:,'tr$ff:l'.r".'.ri,t",Ti:lH;n:

:.:iTilf'lälir":;:*1*l."iI

ol3 sAneström

onclnondcrJlcscn'

iffi;i;;i;;ü;;iL,

i"räbrrä'j"".ii

our Grund dor ourscrcrchnctcn r-

Aulomolbdrat

Lcborolorlum

Aurtcllung

von

clektronlrärn

Gneu -

mrlnschcftrorbelt rwl:öcn dcm

VEB

nlrsan

oui dcn

USA. Er

hondclt t1[

Corl Zclrr Jcno, drm Phyrlkolhöcn

Prog

(ADNI.

Eln univ.6cl.r dutomotl- nlöt um dos alnrlgGGcbtet, ouf d.n

Instltut

dcr Frlcdrldt'Sölll.r 'Unlv.r:ltöt,

rthor Loborctorlum

rur Rcgclung

und

dir

w63td.ut3dla Wirtrchoft

dcn An.

d.m lnttltut tOrOptlk und Spcktrorkoplc

Mcsung

von Produltlonrprizcrcn,

wle

rc.hluB

on

dta W.ltontwicllung

vcrlo-

d.. Dautrcficn

Atodcmh

der Wl$an'

.r In

dt.r.r lomplcxcn

Forn vorh.r

r.n

hot,

-

rdtoften ru Bcrlln und dcm VEBJrnecr

no6i nlc In

dcr

Foölitcrotu,

.möhnt

Vor

ollcm obcr wlrd dcr

Rqd:stond

1n

Glorwcrlc Sdrott t

Grn.

drr VEB

Csrl

wurdc,

hat

cln Koiloktlv

von wlrsgn- dcr.todrnlrdr-wl:rcnrdroftlldrcn

6rrn4-

ZrlsrJ.no.ln

vrrrdrlcdrnortlg€rsortl-

rdraftlrrn dcr Institub flii Phyrlk

dcr

logenforrdrung

mncr

grö6cr.

Dor z€lgt

m.nt von

Oor' und Fortkörpcrlorcrn'

t.stcn

Stoffc

on

der Akodcmle dcr

rlÄ dorln, dog dtc wistdautsdrr

gn3 -

Ruonotorcn

und cntrprrchondcm Zu-

Wlrrcnrdroftan

dcr CSSR

lonttruicrt.

rtrla In

ycrgongancn

Johr mclolnholb-

b.hör onbl.tcn.

Auf

dcm Loörtrcifen d.s

Automot n

mol

sovlel

Geld fllr dcn Emcrb

und

dlc

,Umo'

lönncn 14,1vcrchlcdonc

Opo-

Vcrucrtung

ourlöndlrdrcr Lhcnrcn

dur. Tronrlog

crlolgrddr ün Elnrtr

totlon.n

progrommlcrt

w.rdcn.

ro

4

B,

g.geb.n

hot, olr rlc

durdr

dcn Vcrkcuf

(ADNI.

In d.r Brlkcttfob;lk

,Sonns,

In

dsr Eln- und Aurröoltcn von

Röntgcn-

clgtncr Ll:cozen-

clng.nommGn

.hot.

ilsg Frclcnhufcn

rtGuert

alna umlcng.

rtrshbn odcr Ginc Zühlw.rks.

Dcr

Wcrtdsutrdrlond

|tt

d-omh von- alnöm

rcldrc

Anlogc mit mahr.r.n l{und.rt

Autonot

korrlglcrt

rogor wentu.ll ouf-

Exportour trönköcn

Wlrrcnr frllhcror

frcndog-Bou:tt.ln.n

(r,

S,

l0)

rdron

lün.

trct nda Frhlcr

umgchcnd.

Johrc

ru

llndm

lmportcur gcwordrn'

- 9.r. Zc]t In dralrchlÄügüm Betrlab mltDor toborotorlum, dor ohnc mrnsdr Dlcrcr

Zur{ldtblalbon,

so wlrd ln drr

Erfolgvcrrchlcdonrprodilllonsprorerrc.

lldro

Aufrldri 2{

h In

B.trl.b rcln lonn,

lndurtfl€ b.fürötet,

bargc dic

Gcfohr

6696nyörtl9 arrld*.t

dar VaB $orh

hot

gcAcnilbcr

dcn blsher übltdron

ln ridt, do6 rr

ln obrchborsr

Zcll

zu

rtrornonlogenbou

Lclprlg olnc Punpcn-

Aütomotcn

don

Vorrug.

do8 rcln

ouf

llncm

Rüdgong dcr w.ttd.uttdqn Ex-

rtrucrung mlt d.n

.lcktronlrdcn Bou-

Loärtrolfcn rlng$ton:t

r

Progromm

portc

mlt ollcn

Folgrn for Produktion

d.ln.n d., EAW tor den

Chcmtcglgan-

böllöblg

vortlart und romlt srhr

vlclral- und B*dtöftlgungrloga komm.n könnta.

tcn Lcuno Il.

123

Page 30: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 30/104

ST

' - .

l ;

G r o ß e

H o f f n u n g e n ,

d e m , B l q n k e n

H q n s "

k0n{ t ig w i rkungsvo l l

zu

begegnen,

setz t der

wel tdeutsche

Küstenschutz

ouf e ine neu.

or t ige

Verk le idung

der

Deiche.

Es

hondel t

s ich um

ein

Rouhdeqkwerk

ous besonders

geformten

Betonk lö tzen.

D ie

schweren

Ste ine

gre i fen

wie

Gl ieder e iner

Ket te

e los t i sch,ober

unzerre ißbqr ne inonder .

Um

Unterspü lungen

zu verh indern,

werden d ie

Fugen

zwischen den Betonk lö tzen

mi t

Asphol t

vergossen.

E inen

Hubschrouber le ihweise

können

je t r t

Bou- und

Montogeunternehmen n den

USA

erho l ten. Es hondel t

s ich

um Kronhubschrou-

ber w ie den

obgebi ldeten

"Skycrone" ,

der

e ine

Trogfc ih igke i t

on 10 Mp bes i tz t . D ioser

Hubschrouber

konn

durch se ine

Fohmerks-

höhe

gut

zum Aufnehmen von Lqsten ver -

wondt werden

oder m i t e iner ongehöngten

Kobine

o ls f l l egende Werks to t t

ode r

Ret -

tungss tq t ion

e ingesetz t werden.

r.-

ftbldd

Rechts : E ine

schwimmende

Kies fobr ik ,

e ine

)

ous der

Sowjetun ion

gel ie fer te

Spez io l -

boggeron loge, wurde

je tz t

in

der Vo lksrepu-

b l i k U n g c r n

q u f

d e r D o n o u

i n B e t r i e b

g e n o m m e n .

I n n e r h o l b

e i n e r

S t u n d e

h o l t

d ie-e

große

Moschine

250m3 K ies

ous dem

Flußbet t

und

ver lödt

ihn ouf

Los tköhne.

D ie westdeutsche

Alumin iumindust r i . hot

d iese Hohl fochp lo t ten herousgebrocht , d ie

s ich hervor rogend für d ie Befes t igung von

Wegen

und Brückenfohrbohnen

ie

quch

für

den Bou von

hochbelos tboren

F lößen

eig-

nen. D ie

P lc t ten können

le icht t ronsDor t ie r t

und schnel l

mont ier t werden.

Page 31: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 31/104

r -i.f,.

ür r

- . '

;

\ r | t - ' -

\ \

Wcl tber t ihmt l s t

dsr Mormor dus

Corroro , do c r s ich

n ie

var törb t . M iche longolo

hot nuf m l t d lesam

Mormor

ga '

orb.i tet. Söon

relt diaser Zolt bis ln

dle

j i lngste

Vc r

gongönhai t

mußten obcr d ia , ,Morml " ,

d ie Mormororbe i ter ,

für

e incn

Hunger lohn schuf ten.

D ie w iederho l ten S t rc ik '

oktionen der zu Genos:onrchoften

verelnten Arbciter

hobon

ol lerd ings

je t r t

dozu

geführ t ,

doB ihnen Unterkonrcss ionen

iibsrlorsen

wurden.

Heute wardan ouö

modcrne Tronsport '

mitt. l vcruqndt, um

dle obgeboutcn

Mormorblöcko

zut wei '

tc ren Baqrbe i tung

ns To l zu br lngen,

M i t

der Gipssöwefe lsöurefobr lk

des VEB Chemiewerk

Cogwig ent i tond

in den

le tz ten Johren e in

neuer Chemie-

g igont

uneerer Republ i k .

H i t r worden

je tz t

jöhr l i ch

our

einheimirchen

Rohstoflen

200 000 t Schwe{elsöurc

un d

2100@ t

Por t londrement

hergeste l l t .

Horvor rogenden An '

te i l

on

der Produkt ion des

Werkes hoben

Frouen,

Unscr

Bt ld ze lg t

d ie Chomiefochorbe i ter in

Dor is Hoose, d ie

ln der

6 ips :chwefe l :öurefqbr ik

d ie

Rohgoskonrent rc t ion

erm i t te l t .

E in Expe. iment bcsonderer

Ar t

l s t in e inem Moinzer

Glos-

w€rk m i t

dem

Guß

dicser

Te leskopsp iege ls

von 2750

mm

Durchmcsser ,

00mm Dic te und e iner

Mo:se

von 7,5

9e '

lungen.

Er

b i ldet

d ie

Vors tu fe zum Guß e iner

Glossdte ibe

von

3500

mm Durchmesser,

dia für eine Starnworta

gcdocht

l r t , d ie ouf dor r0d l i chen

Erdht i l f te

gep lont

wurd. '

125

Page 32: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 32/104

{

\

\

lm Versuchs-

und Konst ruk t ionsbüro

für

Automot ik in

Chorkow wurde

ein neues

Ge-

rö t

entw icke l t ,

os d ie Bere ichnung

,S igno l i -

so tor für exp los lve

Konzent ro t ionen"

erh ie l t .

Dos

obgebi lCete

Geröt so l l i n P .odukt ionr -

röumen

dos Vorkommen

brennborer Gose

und Dömpfe, d ie

von Wqssers to f f ,

Methon,

Propon,

Athy len, Benz in

r rnd onderen

Stof -

len herrühren,

es ts te l len,

E ine Neuhei t

ouf dem

tschechos lowok lschen

Mork t i s t d ieses

o ierspur ige Tonbondgeröt

, ,Sonet

B 3" ,

e in

Produkt

der Tes lo-Warke.

Es

ermögl i ch tT r ickoufnohmen,

ie s imul tone

Wiedergobe

von

zwei

Progrommen

und

  tereofon isöe Reprodukt ron.

M i t te : Zu den größ ten wissenschof t l i chen

Ins t i tu t lonen

def

Sowjetun ion zöh l t

dos

Wissenschof t l i d reForschungs ins t i tu tür Me-

to l lu rg le

, ,1 .

P . Bord in" ,

In über 50 versch ie-

denen Loborotor ien

orbe i ten h ier Hunder te

von Wissenschof t le rn ,

echn ikern, Loboron"

ten und Arbe i le rn

on

Entw ick lungen neuer

Ausrüs tungen.

So konn ouf d ieser im In .

s t i tu t entw icke l ten Wol :mosdt ine m i t

2 0

W o l z e n i n M e t o l l b o n d o n

1 0 . . . 2 0 M i -

k ron D ic te

gewolz t

werden. E ine

Wolz-

techn ik ,d le vordem

noch n icht bekon nt wor .

D ie Zement tobr ik von

Turdo

9ehör t

zu den

wicht lgs tenBousto f fbet r ieben, le d ie v ie len

Bouste l len

in Rumönlen be l ie fern . lm

ver-

gsngenen

Johr wurden h ier dre i hoch-

le is tungsfdh ige

Zements t recken,

dre l

nEue

Mühlen, :wei Dreht rocknersowle

e ine

mq.

dcrne

Zementverpoc*ungsobte i lun g n Be-

I t ieb

genommen.

s

Page 33: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 33/104

Roketcnortlg

efornt

hot

dar

ltqll.nlsdlG

Derlgncr

Vlgnolc

dlc

Korossc'rlclrnr

Formcl-l.R.nnws9.nr.

in Bll4 In

do r

Co€tplt .lEt; doB dcr Fohrcr

slnc toit

l l€g.nda

Porltlon

. lnnlmmt.

Für

clnc Uberrordrung

sorgt dlc bokonnt{r

tollenböa

Fi.md

Plnlnforlno

osf

dam Turlncr Autosolon. Sic Gnt-

wlcleltc clncn

"Sldrcrhcltswogen",

n

dcrn dl€ l.trtan tadt.

nisch.n

Erkonntnirre

ouf dcm

Grblct dqr Sldterhclt ver-orboitct wurd.n. So slnd bcisplälswciscollc Tcllc, dlc

Vrrletzungcn

vsrurrsdrcn

könntcn,

gut g.Folstert,

Wind.

rchutzsdtclbsn

nd Rüclf.nrt.r

sind ouswar{borund bs

rdtlogcn nldrt,

Raid(rpicg.l

nd

Lenksöulc

aben

bei Dru€t

nodr.

Der Rohmen rt

In tcincm Mitt lteil durdr

clnrn

Ubtrrdrlogbiigrl

ycr't6rkt,

dl. vl6r Elnreitlt:e

(l)

rind

körpcrgorcdrt

eformt

und dlc Türcn ok Sdrlcbatürc n

ur -

gel.gt.

-

Soweltmon erkcnncn

konn,cin eöter Beitrog ur

Erhöhung

cr

Verkehrrsldrerhclt.

ur

sdrodo,doO dia Pro-

dultlon

dlorer Fohrrcugs30 kort3piellg 3t doll

.t

Jorrrst

wohl

nur dcn Snobr

:ur Vcrf{lgungstchanwlrd,

. Y

Page 34: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 34/104

Um die Menge des Touniedersch logs

zu best immen, be-

d ienen s ich d ie

Meleoro logen e ines besonde.enGeröts , des

lou-Selbs tschre ibers . Er reg is t r ie r t outomot isch d ie

gefo l -

lene

Toumenge ouf d er Aufnohmevorr i ch tun g, inem kegel -

förm igen Kunsts to f f te l le rm i t e iner F löche von 78 cmz. Dos

Geröt w i rd in

e inem

Bet r ieb des Len inoroder Vo lkswi r t -

schof ts ro tes ergeste l t .

Rechtsunten: D ie Produkt ion des

ooln ischen Chemiekombi -

nots

,,Zdzieszowice"

hqt

jetzt

einen Wert von über 700 Mil-

l i onen Z lo ty

jöhr l i ch

erre icht . D iese Produkt io n umfoß t so-

wohl Zechenkoks

ls

ouch Teer ,

Rohbenzol ,Ammoniumsul fo t

und Not r iumphe nol . Entsprerhend nternot iono lenVer t rögen

werden d iese Erzeugnisse n d ie M i tg l ieds lön der des RGW

ge

iefer t .

Sechs Turb inen ze ig

d ie Gosomtons ichtder Turb inenhol le

des Werkes

l l l im Jugendkrof twerkTrot tendor f , Bere i ts im

November vergongenen

Johres fuhren d ie

Energ ieorbe i ter

von Trottendo.f

eine

kanslorrte Durdrscfinittsleistung von

792,4MW und bewiesen dqmi t , doß : ie e r fo lgre ich

ü r den

Winter

ge.üs te t

s ind.

128

Page 35: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 35/104

<

,Dunoi"

lrt

der Nomc dleses

Urloubersdrlfft,

dos

ki lrrl ich

In der ungorischon

Sdtiffswcrtt

von

O-Budo

für den Export

in

die

Sowietunion hcrgertcl l t

wurdc.

Es

ist mlt scl

6@-PS-

Oiesalmoloren

ourgcri lstet

und bi6tct 280 Fohrgöstcn

Plotr.

Dos

Schiff hot

oußcrdem Rodoronlogc

und

Edrogrof

on

Bord.

Nicht

rcltcn

lommt ar bci dcr ln dlcser Johrcrrclt

übl ldrcn

Sdrnce- und E lsg lö t tc :u unvorhergesehcnsn,Bumscrn" ,

wenn Kroftfohrcr

dcn

vorlöng.rten

Brcmsweg nldtt blfück-

tidlt lgcn,

Domlt .r dennoch nicht:u

grö8aron

Schödcn on

ondarcn Fohrzeugcn

kommt, hqt

cine

Wcstberl iner

Flrino

dlasc ncucn Plott lk-LuftkbsenstoBrtongcn

Gntwlc|(alt, mit

denrn

mon

gctrogt

ouf don Vordermonn ouffqhrcn konn.

Dor Donou.Zenantwcrk

von Voc,

dor

gröBto

ungorlrdro

FilnfJohrplon-Prolslt,

lonnte nodt vor Johrcrcndc, 1{ Monotc

vorfristlg,

fertlgg€3t6l l t werdcn.

Dlercr wldrtlge Betrlcb,

dcr

jöhrl ldr

mchr

ols 1 Mll l lon

t Z€mont

produzlcren

wlrd,

lst

dot badautendrtc Gcmcinrdrofßwerk ruiscficn

dar ungo-

rkdrcn

Volkrreoubllk

und dar DDR,

Von

dcr

Dortmundcr Firmo

Wogncr

& Co. wurdc

dicre

Rlcrcndrchbonk

rur B.orb.l lung

gro8cr

Wcrksti lckc

g.bout.

Slc

hot ol lcrdlngr mlt clnor normobn Drchbonl nur dor

Arbcltsprinzlp

gomclnrom,

dsnn

:lc lrt 23 m long und w.i3t

cino Moric von

385 ouf. Dlc Plonrcheibc,

ouf dcr die

zs

bcorbcltcndsn

Wcrktüdc oufgcrponnt

wGrdcn, hot clo.n

Durömosrer von 4,6 m.

Dlc obzudrchcndcn

.tdrwcrcn

Bro<*cn'

könnon

blr

zu 1if

m long scln und clnc Mogc

vo n

200

t

qufwrlscn,

:?ü

Page 36: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 36/104

Lohrllngc

6us dGm ,

und 2, Lchrlohr

rlnd dlc Erboucr

dl cscr

Woo

gcrocht

Kon:ol-Frörmordrl

c FW

200X630/l

, dlc

dcr VEB

GroBdrchmosdrincnbou

0.

Mol",

(orl.Morx-Stodt,

In zohlrcidre

Löndcr

crportlcrt.

WIRKLICHE EISTER

a

f

:

I

I

Y|

ta

g

=

2

o

Die

VI.

Zentrale Messe

der Meister von Morgen

war in vieler

lltn'sictrt bemerkenswert,

Nicht nur,

daß der Sdratrplatz des

Gesdrehens

gewedlselt

wurde: D,ie

jungen

Neuercr bezogen dieemal

die

Halle

15

auf dem Gelände der Tedrnisdren Messe

in

Leipzig

un'd zeigten

auf insgesamt 14

000

,mt

Fläüe 2600

Exponate. Nidrt

nur, daß die Ausstel-

lung tlbersidrtlidrer, anspredrender gestaltet war,

daß dle.einzelnen

Nanerungen mehr

,,Gewidrt"

hatten.

Eines fiel vor allem

auf: Unter den Tau-

senden

von Jugendlidren,

die Tag für Tag zwi-

sdren

adrt

und

achtzehn

Uhr

in

der Messehalle

anzutrefren

waren,

unter

den

zahlreichm

aus-

ländisdren

Gästen

der ll[üVtM bewegten

sidr auf-

fallend viel

Generraldirektoren, leitende

Mitarbei-

ter

der WB sowie Werkleiter.

Bekamtlldr

war der Volkswirtschaltsrat

für die

letzte

Messe verantwortlidr.

Und

ntdt

umsonst

appellierte

Minister Erich Markowltsdr

in

selner

Eröfinungsanspradre an

dte Wirtsöaltsfunktio-

näre: ,,Das Entsdreidende dleser Messe llegt

da,rin,

sämtlidre

Exponate und

Arbeiten

allsettig

wirksam werden zu

lassen. Expertengruppen

soll-

ten während

der

Messe

beraten, wie die Neuerun-

gen

Allgerneingut,

wie

die

verbesserten Maschi-

130

Vorbildlldr

lö3tc

dcr

Klub

lungcr

Tcdrntkcrdcr VEB

Fohl-

bcrg-Llst

i.

Aufgob., In dcr Produktlon&btcllung

Glykokoll

.lna naua

Vcrdonpfuronlage

In Glosourführung

u cnt

wlckcln

und

rlnrubouln.

nen

und Apparaturen

allen

Betrieben

zugänglldr

gemacht

werden können."

Auf merksame

Generaldlrektoren

Die

Ministerworte lielen

aul frudrtbaren

Boden.

I[alter

A,rnold,

Werkleiter

des VEB Bledrver-

formungswerk Leipzig" sagte nadr elner eingehen-

den

Besidrti'gung:

,,Idr

will

versudren,

das

pneu-

matische

Gerät des Teltower

Weckes

ln

meinen

Betrleb

zu überneh,men." Der

Generaldirektor

der

VVB

Mechanik, Horst

Sdrolz,

sduieb i,n dag

Gäsfebuch

der

Medlzinlsdren

Sdrule Prenzlatr,

die

eine verbessetrteFederung

de'r Transportappa-

ratur

filr Frühgeborene zeigte:

,,Die

Hinweise

der

Sdlwesternsdlüle,r

sind sehr

gut

und werden

von

mir sofort aufgegriften,"

Der Generraldlrektor

der

WB

Plaste hätte

am Iiebsten

gleidl

das Pro-

grammsteuergerät

zum

Einsdtalten

von

elektri-

sdren Maschinen und Aggregaten

mitge{rommm,

wie es der

junge

Tectrniker

Ulridt Salzmann

vom

Kabelwerk Vada (Rhön) vorführte.

Dieae Relhe lie8e sidr beliebtg

fortsetzen. Nu,r,

man"sollte

nicht vergessen: Es

wqr letzten Endes

das hohe technisdr-wissenschaftliche

Nlveau der

a,ul der MMM

gezeigten

Exponate und

Arbeiten,

Page 37: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 37/104

Jungr

Nrurnr

our dtn

VEB Drohmordrlnrnwr*

Lotprlg

b*6öfllgtrn

mlt

drr

Elnfüh.t

ng

dcr Sdrnoldlrrsnrll.

Unt .

Elld relgt

Srahlholtc rur

Aufachnr dcr

Kbmrnioltrr

:um

gbrrdrchm,

Plonrn

und

8ohrcn.

Elnr

Stetgcrung dcr Arboltsprodulttvltöt

osf

00

Prorcnt

..möglldrl dlrt.. Zurottg.füt

fllr

.l.ltronlrdrr Drogü.

Zöhlmordilnsn.

El wurdc von Mclrtl

Wrgnrr

und dom

lungcn

Madronlbr Wolfgong

Klour our

drn VEB

Bcrlln

ChGnla .ntwid.lt,

das

diese Aktivität

unterstützte. 8s waren

der

Ta-

tendrang und der

Schöpfergeistder

Jugend, die

diesen

Erfahrungsaustausch

möglich

machten.

Und

die

wiehtigste

Erkenntnis für

jeden

Wirt-

schaftsfunktionär

war

wohl,

daß die Jugend ver-

steht. die Technik zu meistern. Also

muß man

beraten, wie man

die Jugendlidle'n

aktiv und

schöpferisch in die Verwirklichung

des Planes

Neue

Tectrnlk

einbeziehen kann. Übrigens

-

viele

Exponate trugm bereits den Vermerk, daß sie

dem Plan Neue Tedrnlk entnommen

wurden.

Viele Betrlebe

gaben

bereits

ein

gutes

Beispieil

für die notwendige

Zusammenarbeit zwlschen

Werk

und

Klub

junger

Tedrniker.

Laudrhammer: Anforderungen zu

gerlng

Elner

von ihnen

ist daa Braunkohlenkombinat

Laudrhammer, Hier ist

man zu den Erkenntnis

gekommen,

daß

die Lehrze{t allein für

das

Her-

anfilhren

an technische

Problerne nidrt ausreidrt.

Es tauchte

die

Frage

auf,

ob

nnn die Ausblldtrng

an

der

polytedlnisdren

Obersdrule

bereits mlt ln

den Arbeitsprozeß

einbszieher

kann,

um die spä-

tere Berufsausblldung a,uf eine höher€ Stufe zu

steller. Einige

D(perimente

bestätlgten diese Ge-

danken. Es

erwies sich, daß die

Anfonlerungen

an die Jugendlidren teilweise

vl€l

zu

geri,ng

waren, daß

die Jugend durchaus

mehr

leisten

l<ann.als

ihr

bishef zu,gemutet

wurde.

Jetzt

gibt

es im BKK Lauchhammer

acht

Arbeits-

gemeinschaften

mit

110 Betriebsmiiglledern

und

420

Sdrtilern.

Sehr

gut

ist

hier

audr die Zusam-

menarbeit

zwisdren

Jugend

und InteLligenz. Die

auf der VL

MMM

gezeigten

Entwicklungen

sind

ein eindeutiger

Beweis.

Da lst

ein automatisdrer

Meßstand

filr

biologisdre Abwässerreinlgung.

Die

Idee dazu

ging

von

einigen

ve'rantwortlidren

IWit-

arbeitern

des Werkes

aus. Technisch

ausgearbei-

t€t wurde das Projekt von der Arbeitsgemein-

schaft

Majchrzak

lm Klub

ju,nger

Techniker

der

Betriebsberufsschule

des BKK

Laudrhammer.

Der

Arbeitsgemeinschaft

gehörten

18 Lehrllnge,

zwei

Jungfacharbeiter

und zwei Schtller

der

poly-

tedrnischm

Obersdrule

an. In

adrt Monaten

Ent-

wicklungszeit

schufen

sie dieses Gerät

zur

auto-

matisdren Überwadrung

und Regelung

der

biolo-

gisdr

wichtigstea

Analysen,

wie

pH-Wert,

O1-Ge-

halt, Trtibung, Temperatur

und Sdraumhöhe.Die

Anlage lst bereits

praktisch

elngesetzt und bringt

dem Betrieb

einen Nutzen

von 120000 DM.

Ebenia,lls aus dieser

pro'duktlven

Arbeitsgemein-

schaft ging ein Meßstellensdraltgerät für die

automatische

Prozeßkontrolle

der Kokskühler

hervor.

Das

Gerät arbeitet mit

acht

programm-

gesteuerten

Ventilen. Durch

einen

Stromimpuls

vom Gaschromatograph€n

wlrd

jeweils

ein

Ven-

tll

von

elner

Gaeerzeugungsanlage

n den Analy-

'r

31

Page 38: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 38/104

qenvo .gang

elnSesteueßt. Der ökonomisdre

Nut-

zen; 290

000

DM.

Das

,,Q"

für Lehrllngsarbelt

Auc*r dio

Waagefedrt-Konsol-Fräsmasdine

FW

200

X

630/II

aus denr VEB

Großdrehmasctrinen-

bau

,,8.

Mai",

Karl-Marx-Stadt,

war e{n techni-

sdrer Knüller.

Sie ist

ebenfalls das Ergebnis

zielstrebiger

Lehrlingsausbildung

in

der Betriebs-

berufssdrule der WB

Werkzeugmasdrinen. in

Einsiedel. Dreher-, Fräser-, Hobler- und Sdrlei-

ferlehrllnge

stellüen bereits

die Vorgängerin die-

serr Masdrine

vom Einzelteil

bis zur

Endmohtage

hen Sie e'rhielten

d,afitr da6 Gütezeldren

,,1".

Mit

der

,,Neuen"

haben sie beredrtigte

Aussichl mit

dem begehrten

,,Q"

ausgezeidtnet zu

werden.

Was

igt

das

ftlr

ein

,,Wunderwerk,,?

Es

glng

den

Lehrlingen

des 1. und 2,-Lehrjahres

urn das Welt-

niveau.

So erfolgt die

Vorsdrubsteuerung

jetzt

elektrisdr.

Statt

der bisherigen sectrshat

die Ma-

sdrine

16

Vorsdltibe

aufzuweisen.

Sie

ist

mit

Eilgang

und

Eilrlicklauf

sowle

mit

Zentralsdrmie.

rung

ausgestattet.

Bei

einer

ersten

Werl<statt-

erprobung konnte

die Arbeitsproduktivltät

gegenilber der alüen Ausfilhrung urn 100 Prozent

gesteigert

werden. Hinzu

kornmt, daß durctr

delr

höheren Anteil an

elektrisdren Ag,gregaten

jetzt

von einern Arbeit€r

vier bis fünf

Masdrinen be-

dient

werden

können

Natürliü konnten

die Lehrlinge

bei den reinen

Konstfuktionsarrb€iten

wenig€tr mittrelfen.

Daf{lr

erarbeiteten

sie wertvolle

Hinweise

ftlr

die

Tedrnologie,

Dadurdl

erweiterte

sidr

das

Aus-

bildungsprogramn;

sie

erwa.rben sidr vor

allem

elekkotechnisdre

Kenntnlsse.

Klelnef,e

Reparatu-

ren

an den elektris&en Anlagen

können

sie

selbst

ausftlhren.

Audr hier abs*rließend eine kleine ökonomischeBetradrtung. Im 1.

Quartal

1964geht

die Maschine

in Serie. Der Plan

ftir dieses

Jahr

sieht den Bau

Holbtcchnirchc

Anlogc fl l i

dle Mcthylglykolsynthesc.

Dl c

Hcrrtcl lung

dcr Pröporotcs wor

cin Forsdrungrouftrog,

dc r

on dlc B.trl .btbcrufsrchulc

dcs VEB

Bcrl ln-Chcmlc

vrr-

gcbrn

wurdc.

von etwa 80 Masdinen

vor, Elne

einzelne Konsol-

lräsmaschine kostet

knapp

9000 DM.

. .

Kera,rnlkdrehen

aul Revolverdrehmosohlnen?

Das örehen

von

Grau-

und Tempef,guß mit

K+

ramlkplättdren

war bls

vor wenigen Monaten

nur

auf Spiteendrehmasdlinen

möglidr, Den

beiden

Revolverdretrern Helmut

Ulriü

und

Dieter

Hirschfeld aus dem Vr's

Dretrmaschinenwerk

Leipzig ließ

das keine Ruhe.

Man mil8te doctr

audl di€ Keramikplättdren aul Revolverdretr-

masdrinen

anwenden

können

-

statt 220

Uimln

wtirde das

900 U/min bedzuten,

der Vorsdrub

könnte

gesteigetrt

werden, mit

HilJe von Mehr-

stahlhaltern kömten 16 Arbeitsgänge

gleidzeitlg

ausgeführt. werden. ,

.

Das Problern begam

mit der' Entwicklung

der

Halterung

für die Keramikplättchen.

Allein war

das nicht

zu sdlaffen.

Es kam

Unterst{ltzung

aus

der Sdrweißerei,

Nadr vielen Versudren

war e€

soweit,

Die

Keramikplättchen

kamen nidlt

'metrr

in

Sdrwingungen, die Klemmhalter

zum

Längs-

drehen

bewährten

stdr

in

der

Ptaxis. Die

Dreh-

zeit für eine Lagerbudrse z, B. vemingerte sldr

von

2,1

auf 0,4min, die Drehzahl konnte

auf ilber

1000 U/min erhöht werden. Audr

qualitativ

trat

eine

Verbesserung €in. Die Maßhaltegenaulgkelt

bewqgte sich um

t

0,02 mm.

Der nädrste Sdlritt

bestand

in

der Anwendung

der Keramik

beim

Plandrehen und

Bohren

von

Grauguß.

Auch diese Htlrde wurde

genommen.

Jetzt

stellen sich die beiden

Neuerer bereits die

Frage,

ob

man nidrt audt Stahl

mit

Sdtneld-

keramikplättchen bearbeiten

kann.

Schwerpunkt Chemle

Ein

ganz

anderes Beispiel ist d.em Bereidr der

Chemie entnonrmen, die

ei.nen

Sdrwerpunkt

der

Ausstellun darstellte,

Die Betriebpberufssdlul€

des

VEB Berlin-Chernto erhielt

den

Fo,rsdrungs-

auftrag,

elne Anlage

für dle Methylglykolsyn-

ttrese

zu entwickeln.

Zunädtst besüälttgte eidt

ein

Entwid<lungsingenieur

mit

dern

Verfahren, er

sammelte

Literatut, wertete

sie aus. Zahlreidte

Versudre im

Labor

sdrlossen

sidt an. Sie wurden

von

fünf Lehrlingen durdrgeftihrt.

Im Januar

konnte

mit dem

Aufbau

der

Apparatur

begonnen

werden.

Audr hleran hatten die Lehrllnge rnaß-

geblidren

Anteil. Bis Oktober

1963wurden bereits

340

I

Rohware

produziert,

die vor

allem als Lö-

sungsmittel fti,r Ninhydrin bel der automatisdren

Aminosäurebes.tirnmung Verwendung findet.

Ahnlidr war der Entwicldungsweg

bel den zehn

neuen Präparaten des Klubs

junger

Technlker

aus

dem VEB

Fa,hlberg-List.

Audr hier handelte

es sidr

zum

größten

Teil

um Ergebnisse von For-

sdrungsaufträgen bzw. Teilauffrägen

aus dem

Plarl Neue Technik. Er'.wähnt

seien nur

das

neue,

zum

Patent

angemeldete

Herzpräparat

Falicor,

das

Desinfektlonsmlttel

Cloramin

sowie

das

Ptlanzenschutzmittel

Malipor. 24

Ztrkel

gi.bt

es

in

diesem Klub. Neben

28 Oberschülern

arbeiten

audr 24 Pioniere

rnit, die

bereits.bestimmte Mo-

delle

anfertigen

oder Feldversuche

durültihren.

,,Der

Plan Neue

Tedrnik

sollte zur

Sache der

Juge'nd werden", waren

die

Worte Minister

Mar-

kowj.tsdrs

bei seinom

Rundgang.

Unsere wenigen

Beispiele

beweisen

es:

Dort

ist er in

guten

IIän-

den.

Page 39: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 39/104

O E N D

9 A T Z M A N N

Wqrnowr

,,Wyborg",

weißeMöwen

Ohne

Lodung

togt dcr Rumpf

de r

,,Wyborg"

nodr wclt ous

dem Wostar.

An

Lodcböumc

und Aufbouten

lcgen

Molcr c ln soubcrcs

K le ld ,

Verläßt

man

in W,arnemünde

den

Zug, so sind

es

nur wenige

Sdrr.itte bis

zur

Brücke,

die die

War-

now, besser

gesagt

den,,alten

Strom",

ilberspannt.

Sl,e, die

dem

an

ihrer

Mündung liegenden

See-

bad den

Narnen

gab,

kehrt

nodr

einmal

in det

Bezeidrnung

einer

der

größten

volkseigenen

Werften unserer

Republik

w'ieder.

Die

Warnow-

Werlt,

deren eindrucksvolle

Kabelkrananlage

zu

einem Symbol des aufwärtsEtrebend€n Ostsee-

bezirks

wurde,

ist vor allem

durü

ihre zahl-

reidren Sdriffsneubauten

bekannt'

Die

hier er-

zeugten

großen

,,Pötte"

von

?000,9500,

0 000 und

11000 tdw

sind auf

allen

Weltmeer€n

zu

}Iause.

Wer könnte sich angesidrüs

dieser

Taüsachennoclr

vorstellen,

daß hier,

wo heute das

Zisdten der

Schweißbrenner'und

das

Pracseln der Nlethäm-

mer nie abzureißen sdrctnt, im

Jahre 1945

zwei

Dutzend Arbeiter auf dem Gelände

einer

ehe-

maligen Bootsrrerft zursammenstanctren.'Sielid<-

ten auf das Trümmerdraos, das

geblieben

war,

und

auf ühre Hände, dle

gewohnt

waren

zuzupacken,

Dann

pad<tm

sie zu, wählten

isidr

wenig später

ihren Betriebsr.at und wußten vielleidtt noctt

nidrt einmal

ln

diesem

Augenblid<, ob das

erlaubt

sei und

was darau,s werden

würde.

wenn

Anbei-

ter dhre Gesdrieke selbst bestimrnen.

Wir sdrrieben

nodr dae Jahr 1963,

als

ridr in

die

Werft

kam. Das

gewalt{ge

11

000-t-Dock, vier Hel-

linge

und drie

größte

Sdrifisbamhalle Europas,

an

den€n

idl

vorüberkam,

gaben

beste Antwort

auf

drie

damali,gen

Fragen

der Arbeiter: Ein

sozia-

l,istisdrer Großbetr.ieb

,ist

daraus

geworden

und

eine Arbeiter-und-Bauern-Macht.

die nidrt zuletzt

durdr

d,iese \l9ertt

das wahre Wirtsdrafü$runder

'in

Deutschland vollbringt,

An Bord alles wohl

Um

14,00.Uhr

war Dinsdl'iffung.

Gemeiinsam mit

sowjetisdrenund deuüschenSeeleuten, mi Werft-

arbeitern

.und

Tedrnikern

g'ing

ictr

ran

Bord. Das

hieß ln driesern Falle,

'ich

betrat daa Ded<

der

,,Wyborg",

des ersten Typ-Vl-Frachters,

der ftir

die Sowjetunion

gebar.lt

wurrde.

-

Wenn

man,sidr

auf €inqm

Sdtifi nodt

nidrt

zuredttf,indet. dann

geht

man

am besten

'seinem

Vordermann

naeh.

So

gelangte

rich in d,ie Mannsdraftsmese

und

wurde

rin

die Sdliffslisüe aufgenommen, Die Bord-

nu,rffner, d,ie i& dabei erhielt, ist

sehr widrtig,

Nidrt

nur, w€irl man

durdr

sie

'die

Verpflegung

empfängt und den Platz von Sctrwimmweste und

nettungsboot erfährt,

,sondern

a,lrch die

Kabine

I'indet. Für die Zeit der

Probefahrt

war rnir

.eine

Einmannkabine zugewlesen,

die iclr mit einem

jungen

Tedrniker

aus dem

Meßgeräte-

u,nd

Reg-

lerwerk Teltow

teilte.

Si€ m€,inen,

dae wäre

etwas

anskengend,

m'it zwei Mann

dort au ha,usen, wo

133

Page 40: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 40/104

lil

fu*q

;'n

Alr

B,cwclr,

ds8

dor

Sdrlff

gctoult

wsrdo,

llbcrrclcht

Kopltün Lo$ dca

S.ttlorlcn und dor Blld

dor Touf-

potln

on d.n 3owJ.tlrdr.n

lGpltün.

Rcöu: Boolrmonöv.? dad alrr

t

rt.r Brttondt.ll

1.d..

Wcrltp.obo-

fohrt.

Untan r.€tttrr Mlt don modcrnctcn

Grrötan wl. FohrtmcBonlogc und

Echogroph kt dsr

Kortcnhqur

qur-

9catottat.

Untcn

llnicl Audr dlc Br0dre onn

In lhran Elnrldrtung.n mlt olbn

modcrnin

Sdrlffrn

konkurrlrnn.

{3

*

ü"

]

riäj

q

r-*

,ttG

*t.

 #: 3

 

Page 41: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 41/104

nur

einer

voFgeeehen

6ei?

Daß ist

nidrt ridrtig,

denn so eine Einmannkabine

ist auf unseren

Süilfen nidrt

nur rnit der üblidren

SdrlaflcoJe,

sondern audr mit einer

gut gepo}sterten

Llege

ar.üegestattet, besitzt

ein€n

kleirEn Sdlreibtisdr

rnit

Stuhl,

Kleidersehränke,

ein

Wasdrbedrerr

mit

Kalt/Warmwasserzufluß {rnd die

Wnr.mlufthei-

zung, d,ie

in allen

Räumen

des

Sdriffes installiert

lst.

Doch ddr wollte midr nidrt in Einzelheiüen ver-

lieren,

sondern

Sie über ein€

Probefahr't iinfor-

mienen. Es

qrird

deshalb am besten Eein,

an

dieser

Stelle

mein

Sdiffstagebuctr

wi€derzugpben.

25. des

Monate

16.35

,,Leinen

los "

'i,st

das

Kofirmando,

,mit

dem

Kapitän

Laes

ungere

,,Wyborg"

zum Leben

er-

weckt. Zwei Sellepper si,rd beim

Abl€gen

behilf-

Iidr.

Dann

geht

es'adrterauis

zurn Wendebed<en.

16.50

Adrtern macht der erste

Sdtlepper

los,

fünf

Minuten später fällt die

Bugtrosse. Das Sdtiff

nim,mt Fahrt auf,

und zum erstenrnal

,E ürt

man

das Vi'brieren, das die 8150 PSe unserea in Rostodr

hergestellten

Diesels

ar.lslösen.

Wenig

später

pas-

sierren wir den sdrwarzgelben

Finger der

Mole

von Warnem{lnde. Audr atrs

,Probierer",

wie

der

Käptn d,i€ Probefahrt-Teiln€hmer

bezeidtnet,

spürt

man

etwas

von dem

Gefühl, das

sidter

jed,er

Seemann

beim

Verlassen

des

Heimathafens emp-

lindet,

Ttrir nehrnen

Kurs auf die Reede.

Den

Wostwind ausnutzend,

segeln

weiße Möwen

längsseiüs.

Sie sind, einander ablösend,

künltig

ungere

Begleiter.

19.05 Zum erstenmal

fallen

unter

dem

Rasseln

der

gewalüigen

Ketten die beiden, Smtrkg-Bug-

anker, Win liegen

auf

Reede, und schon

kom,mt

der Schlepper,,Oldendort" längssei,ts. Überall

ha

en

inzwisdten die

Seeleute und

Vertr€t€r

ver-

schiedener

Zulieferbetriebe

ihre

Arbeit auf-

genommen.

Jeder hat ein

umfangreiches

Erpro'

bungrsprogramm

vor

,sieh,

bei dern er

die

Arbeit

,,seines"

Aggregats oder

Einbauteilc kontroü'iert.

So steigen

audl einige

Männer auf den

Schlep-

per

ü,ber,um

dle Verdunkelung

zu beobachten

und

die Reictrweitenmessung

vorzunöhmen.

21.10 Der

enste

llÄeßberoidr

ist erfol,greidr

abol-

vier,t, ln den

Kladden häufen

d&

de

Noüzen,

Jecler dst rnit deri Ergebnissen

zuftieden.

Dann

heißt es

,,Anker

auf ", und die

Masctrine äuft'erst-

malig

voll

vorau6,

26. des

Moncts

0il,l5 DunkElheit

hat dae

Sdriff umlangen Unab-

läJslg kreist

aber d,i€

Radarantenne

und

zeigt

dem

Personal auf der Britd<e den sidreren \treg. 11 sn

seitab

paesieren

wir rw. 22?

Arkona. Das

Nordkap

unaerer Republ,ik

liiegt hinter uns. Rurhe ist an

Bord eingezogen. Nur.

die Wadre

steht aul ihrem

Posten.

0?,00 Ankerrnanövef vor Chnistiansöe

bei einer

Tiefe von 86 m. Das,ist

eine

kleine Insel

nördlidr

von

Bornholm. Durdr

den

Morgennebel

kaum er-

kennbsr sinil die Konturcn der Insel

zu

sehen,

man

glaubt,

burgähnlidrc

Wadrttürme

auszu-

madren. Von

den

,,alten"

Fahreneleuten

aut

der

Brlicke erfahre

:idr,

daß

auf

d,ieser kletnen Insel

tatsädrtridr eine

Fostung liegt,

auf der dänisdre

Gefangene ihre Strafe abbüßen.

09.40Ankermanöver

beendet..

Wir.laufen

mit vol-

ler Kraft

der

heimatlidren

Kilste

zu. Funkanlage

und

Ant€nnen werden überprüft. Auch

die

Pro-

vtant-Ktlhlanlage, die auf einem solchen Sdrilf,

das elnen Aktionsradius

von 14000

em besitzt,

sehr

widrüig ist,

besteht

mit Erfol'g öe

Prüfun-

gen.

Dann

werden

alle

Kabi,nen

gesdllossen,

und

es

heißt, d'ie

Haizungshähne

autzudrehen.

Wlr

lahren

,,Winüerbetrleb".

Was

dabei

{n kurzer Zeit

an llllärme herausgeworfen

wird, ist kaum zu be-

sdrroiben,

Bei 10,

,

, l{

"C

Außentemperatur

ist

die

}litae kaum erträglidt.

AIle atmen auf,.els

auch diese

Erprobung beendet

wird.

14.28

Die

Tonnen der

Fahrrinne entlanglaufend,

harben

wir

Stubbenkammer

erreicJtt.

Jetzt

be-

glnnt

an

der

Nordkü,ste

von

Rügen

d.ie

Meilen-

fahrt, Mit

llilfe von Landmarken und

Stopp-

uhren

wird

dabei die Gesüwindigkeit

in den

versch'iedenen

Drehzahlbereidren

gemessen.

Noch

eirunal

wiedeDholt sidr

dleser Vorgang arn

nädt-

sten Tag€

vor W,arndmilnde.

Dort stehen aber

keine.

Landmarken zur

Verlügung, und

man

nim'rnt die

Messungen

rnit Hilfe der

Tonnen

und

des

Radarsctrirms

vor. Zu d,iesem

Zweck sind aul

dem Schirm

Ringe

vorhanden, die dem

Abstahd

von I

,sm

entspredten,

So braudtt

nur die

Zeit

g€messen zu werden, den der kleine Lictttpunkt

einer

Tonne benöüigt, um

den

A stand von einem

Ring

zum anderen zu

durdtlaufen.

-

Vieles wäre an d.ieser

Stelle

,noch

über

die

Um-

steuernranöver

oder

das Kompenderen,

über die

Arbett im

Kartenhaw und

Maschinenraum, kurz

über alle

Erprobungen

zu

.beridrten,

die ein

Sctrilf durdlaufen

muß,

um

abgenonmen

zu wer-

den,.Sidrer würde das aber

zu

w€dt führen..Eines

jedoctr

bleibt

dae.

Fazit dieser Probefahrt:

Mit

der

,,Wyborg"

haben

die Arbeiter

der

Warnow-

Werft einen neuen

Sdrillstyp

geschaffen,

der

auf

allen Weltrneeren vun Können un6ere Scftiff-

bauer künden

wird,

Flb dte Frcunile

unserer Typenreihe

erlolgt

on-

sdüießenil die

technisdte Besdrelbung

ilet

uWAbotg"

ilurch Schlfrbou-Ing.

H. Höppner.

135

Page 42: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 42/104

G

rC-\---

>

€ ---

i.=

: r -

'eI F

wurden in

der Schleppversuchsanstalt

Potsdam-

Marquardt

lilr die optimale

Sdtiffslorm

bestim-

mend.

Scüittbaullctre

Aurfllhrung: Der Schiüskörper

ist

in

Sektlonsbauweise

hergestellt

und vollße-

schweißt mit Ausnahme der Verbindung des

Stringerwinkels zwisdren ltauptded< und

Sdreer-

gang,

dle

genietet

ist. Das

Sdrifr

ist ln

Querspan-

tenbauweise

gebaut

und wlrd durch

sleben

wasserdidrte

Querselotte

in adtt Abteilungen

unterteilt.

Das Hauptdeck

ist

dagegen, n LängF-

e

 F

lF '

| 2

O00-tdw-Motorf

qchter

für

die

Sowjetunion

Von

der Sowietunion

wurden

aul

Grund

lang-

frlstiger

Exportautträge

vier

12000-tdw-Motor-

fradrter

in der

DDR

in Auftrag

gegeben.

Das

Projekt

wurde

von der

Warnow-Werlt

Warne-

münde

ausgearbeltet,

Der

Bau

der Sdriffe

erfolgt

in den

Jahren

1063/1964.

as erste

Sdrilf

dleser

Serie

liet Encle März

1963

vom Stapel

und

wurde

aut den Namen ,,V/yborg"

getault.

Das Scbifi

lst a1s

Einschraubensdtifi

mit zu'ei

DedG,

verlängerter

Badr, verlängerter

Poop,

halbac*rtern

liegenden

Aulbauten

und

darunter-

liegendem

lüasdrinenraum

gebaut.

Dem Scttifistyp

nadr

lst

es

ein

Volldecker und

kann

etwa

80fi) t

St{id<gut

oder

10

900

Sdrüttgut befördern.

Flir

sdrwere,

sp'errlge

Gitter

(2.

B. Eisenbahnschienen)

ist ein Laderaum

von 26,6

m Länge

vorgesehen.

Das Sdriü ist

ftlr die

Klasse des

Registers

der

UdSSR

mlt normaler

Eisveqstärkung

vorgesehen

und wird unter

Aufsidrt

der DSRK

gebaut'

Der Fahrtbereidr

lst unbegrenzt

in

allen Gewlis-

sern von den

Tropen

bls zum

Nördliden

Eismeer'

Dle Treibstofivorräte reldren ttlr einen Aktions-

radius von

l{ 000 Seemeilel.

Dle Unslnkbarkeit

des Schlffes

belm

Vollaufen

elner Abteilung'

auch

des langen

Laderaumes

und der

Endräume

mlt

der zugehörlgen

Piek,

lst

gevtährlelstet.

Dle Propulslonseigensdraftetl

und der Wderstand

136

Dl. Horptobnarungrn

rlnd:

Löngo l lbcr

ol ler

lünge

rwlrdren dcn

Lotcn

BrGlt. ouf Spontcn

Scltcnhöho

Houptdcdr

Scltcnhöhc

ll .

Dc d

Konrtrult lonrtbfgong

bcz.

ouf

OKK

Frctbordticfgong bcz.

cuf UKK

Ocromtzulodung

Wo3rarycrdröngung

Gcsdrwlodlgtrl t

Bcsotzung

Fohrgörto

Klosrc

1F,'trrt

1t10.00

20,00m

11,55

8,00

m

7,60m

8,91m

12375

17

900

15nö

n

58

Potroncnclnsdrl.

4 Proktlkontcn

I Partoncn

L

P ; c

Page 43: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 43/104

balkenbauweise

getertigt.

Gegen Korrosionsbil-

dung

ist in

ganzer

Länge des Sdrifrskörpers ein

efrektiver Anodensdlutz vorgesehen.

Auf Gnrnd

der Ergebnlsse der Sdrleppversudle

erhielt das Schiff einen sdrarfen Bug. Der

aus-

fallende

Vorsteven besteht

deshalb in seinem

unteren Teil aus

einem

Stahlgußprofll,

der obere

stark ausfallende Teil aus einer

gesdrweißten

PlattenlroDstruktion, Das Hlntersdifr ist als

Kreuzerhed< ausgebildet, und der Hintersteven istals Stahlplattenkonstruktion ausgelegt.

Ausrllsüung

des Schiftes: Die Ankerausrüstung

des Schifres

besteht

aus zwei Bugankern

von

je

5000 g, elnem

Reserve-Buganker von 4500 g

und einem 1615-kg-Stromanker. Die

beiden

Bug-

enker werden

in Klüsen

gefahren,

der Reserve-

anker liegt aul dem

Bachdedr

lm Bereich der

vorderen Ladebäume verzurrt, Der

Stromanker

liegt

auf dem.Poopdeck im Berelch

des

Arbelts-

bootskranes.

Ftir die Buganker ist

eine 5?5

m

lange, 5? mm

hodrfeste Stahlgußkette vorgesehen.

Der

Stromanker

wird

bei

Bedarf

an einer Stshl-

trosse allsgesetzt.

Die

Lade- und Lösdreinridrtung

des Schiffes be-

steht aus 12 Leidrtgutbäumen

mit

je

t

Trag-

fähigkeit

und einem 60-t-Sdrwergutbaum. Ftir die

Ladebäume'sind vor dem Deckshaus I A-Maste

und

dahinter

I

Pfostenpaar

vorgesehen. Der

Schwergutbaum ist

am

mittleren A-Mast

ange-

bradrt.

Zur

Bedienung

delLeldrtgutbäume

sind

5-t-Drehstromladewinden

mit

elektrisdren Han-

gerwinden

vorgesehen.

Zur

Sieuerung des S&ifres

ist ein

proflliertes

.

Balanc€ruder

in

gesdrweißter

Ausführung

elnge-

_

baut.

Es ist mittels

eines Fingerlinges

in der

Ruderhacke, durch ein Fütlrungslager im Koker

und

ein Traglager im Zwischendeck

gelagert.

Die

Steuerung erfolgt wahlweise

durctr Handrad oder

Selbststeuerer

über eine elektrohydraullsdre

Ru.

deranlage.

Die

Rettungseinricltung

besteht aus einem 56-Per-

sonen-luotorrettungsboot

(8,5

X

2,9

X

1,15) und

elnem 56-Personen-Handpropellerboot 8,5X2,9

X

1,15)

aus

Leidrtmetall unter Sdrwerkraftdavits.

A.ußerdem sind drel automatisdr aufblasbare

Gummirettungsflöße

für 12 Personen bzw. 8 Per-

sonen vorhanden.

Eür

die Wetterded<- und

Zwischendeel-Ladelukenabded<ung

kommen

hy-

draulisdr

betätigte Faltd.eckel, System Maccre-

gor,

zum Einbau, Die

Zwisctrended<Iuken sind als

Glattded(-Lukenabdeckung

ausge{ührt.

Einridr-

tungen für

das

Aufstellen

von Kornschotten

sind

vorhanden.

Maschlnenbaullche

Einrichtungen:

Als

Haupt-

maschine

ist ein

einfach wirkender.

direkt um-

steuerbarer

Zweitakt-Se$ifrsdieselmotor mit AuI-ladung eingebaut. Der Motor hat eine

Leistung

von 8150

PSe bei 130

U/mtn

und

ist ein Erzeugnls

des

Dieselmotorenwerkes

Rostock.

Der

Motor

wird mit

Schweröl

gespeist,

das

in Separatoren

aufbereitet

wird, Der

Antrieb

erfolgt

direkt über

die Welle

durctr einert

4flügeligen

Bronzepropeller

(5,15

n Durdrmesser).

Die

Sdrraubenwelle

ist im

Stevdnrohr

auf

Pod<holz

gelagert

und

durch

Bronzebezüge

vor Korrosion

gesc:l. .itzt.

Zur Versorgung

des 380-V-Drehstromnetzes

mit

elektriscüer

Ener.gie

sind 3 Dieselgeneratoren

mit

einer Leistung

von

je

400 PS

bzw.

380

VA

be i

500

U/min vorgesehen.

Die Motoren

sind

Acht-

zylinder-Viertakt-Dieselmotorgn in einfadrwir-

kender

Bauart,

nicht

umsteuerbar

und mit

direk-

ter Einspritzung.

Die

Motoren

sind mit den Dreh-

strom-Konstantspannungsgenefatoren

gekoppelt,

Zur Deckung

des

Damplbedarfes

filr

den Wirt-

scbafts-

und

Sctrwerölbetrieb

sowie für die

Raum-

und Tanhheizung

ist ein

ölgefeuerter Zweitrom-

melsteilrohrkessel

vorgesehen

(Dampfleistung

2,5 /h, Betriebsdrucik

16kp/cm2).

Als Novlgstlonsgeräte

dlenen:

Radaranlage,

Fahrt-

meßanlage,

Ectrographenanlage,

Elektrosdllepp-

loganlage

mit

Fernanzeige,

Kreiselkompaßanlage

mit 6 Kompaßtöchtern, zwei Magnet-Steuerkom-

passe,

Peilkompaß

usw.

Elnrldriung: Dle Mannschaften

sind

in

geräumi-

gen

Ein- und Zwelmannkammern und

die

Offl-

ziere in

Einmannkammern untergebracht.

Die

Räume slnd bequem

und

modern

eingerichtet.

Für

die Freizeit stehen

genügend

Erholungs-

räuäe

zur"Verftigung.

Die

Fahrgäste

sind in

2-

Mann-Kammern untergebracht.

Außerdem sirid

noch eine

l.otsen- und eine

Reservekabine vor-

handen.

Page 44: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 44/104

Die Bewöltigung

der gere

D t .

i t r .

N A T .

H A N 3 0 3 0 t O

t A ? O t T t

Otto von

Guerid<e, vreiland

Bürgerrneister

der

Stadt

Magdeburg,

vollendete

e€d,n

aus sieberl

Blldßrn

bestehendes Werk

,,De

Vacuo

spaüo"

(,,tber

den leeren Raum") im März

1663. Jabre-

la,ng konnte

er für das Manu,skript

kainen Ver-

leger finden. Eret

16?2 erschien dieee

wertvolle

Arbeit tn

Amsüerdam. Guer{dre

erhielt daftir kel-

nen

Plernig Honorar.

Urd

das, obwohl

die

Appa-

rate

ftlr Verzuclre

etwa 20 000

Taler

verrsdrlungen

hatten, U'nbestreitbar

ist sein

Verdierut,

mit der

Erlindung

der Stietelluftpumpe

urn

1650 den

Grundsiein

lilr

d,ie

Dntwidrlung der Vakuumtectr-

nik gel€gt zu habeor(s. audr Heft {/61). Die. von

'ihm gebaute

Anlage

hatte folgendes Aucsehen

(Abb.

1):

An

einem eigennen

Dreibein

hängt die

Pumpe, deren Kolben

durctr elnen ll€bel

bevrcgt

vrird. Eln Tridrter

-

tiber dem Venüilteril

beffiiet

-

gestattet

das Aulsetzen des

mlt elnem Ab-

sperrhahn

versehenen zu evakuiecenden

Gefäßes.

Dle Verbindungsteille

slnd kon{sch

und eingec&lif-

fen. Sie we,rden

gegen

d,ie Atmosphäre mdttelc

einer ln

den

Tr'idrter

gesdriltteteq

Ffüsdgkeit

abgedichtet. Da

es

sidr dabe{

anfa'nge um

WaBser

handelte, konnte

Guenicke al,s

Vakuum

beeten-

fal,ls dessen Dampfdrud< bei ämrnerternrperatur

enreidren

(l?,5

Torr bel 20

"C),

denn

der

Grad

der in einer Anlage erreidrbaren Luttleere ist

abhängig von den Dampfdrüd<en der Vakuum-

werlostolfe.

In der tr'olgezeit wurde

diese Pumpe v,lelerorts

nadlgebaut. So lertigte

in

England der Medra-

ni,ker Robert Hooke

bereits

1058/59 ifr

den

'Wiis-

sencdrattler Boyle

eine

eoldre Pu,mpe nadr

Sdrtl-

derungen der Gueridreadren Ver.euehe

an. S{,ewql

allerd{ngs m{t Zahnst8ngen und Kurbel versehen.

Dr.rrdr

Verwendung von Ölen trnd Fetüen,

deren

Dampfdrüdre

niedr,iger

als die

von Wasser

oind,

zur

Didttuarg

€rhtelt

[tran

eh rrerbeeeertes

Vakuum.

Benutzt man

in

ähnl,idt

gebauten

Kol-

benpumpen heutzutage rcgenannte Vakuumöle

u'n

-fette,

so

kaon man

beC Sdlulvennrdren.ein

Vahrum von 10aETorr

erzeugen.

Während

Gue-

rid<e und Boyle Pumpen müt zwerl Hähnen ver-

werndeten,

baute

um

168() Prof.

Senguerd au

Le)'den

de

ea€te

Pwnpe mit ein€rn

nadr lhm

138 '

Abb.

GucrldorLuftpumpc

benannten Dreiwegehahn.

Heute

arberlten

in Kol-

benpu.mpen d,ie Hühne

ähnlidr

Ventilen

e€lbet-

tätig.

Ein

Freund

des Florgntiner

Physikens'

Torrice[i

nam€na

Virdad machte

1643

den enst€n Versudl

zur Hergtellung des

"Torrioellig{ren

Vskuume,,.

Er füllte

ein

etwa

1 m langes,

an einem Ende

zug€scbmolzenes

Glasrohr

mit

Qued<silber,

ver-

sdrloß

dac

andere

mit

dem Dsumen

und ta'udtte

es in

ein

G€fäß

m{t

Qued<$lber.

Nadr

Aulridrten

des'Rohre

lief das

Quedrdlber

bi,s.zur Höhe h

zurtidt. Darilber

entstand

ein

luftleerer

Raum,

der

nrit

Qued<silberdampf

von Zimmert€drperatur

geftillt

war

(1,3

.

103 Torr bei 20

oC).

Die

Qued<-

si.lbensäule wurde

durdr den

Luftdrtrck

gehalten.

Unter Ausnutzu.ng

d,ieses Prinaips

,sdrul

der Bon-

ner

Mednniker Geißler

um

1858

die

Qued<silber-

luttpumpe

(Abb.

2).

Wiird

die

rnit

Quedrpilber

ge-

ftl[te Glaskugel a,brvedlalnd.

gehoben

und

ge-

senkt, sD kann man bei Umsdraltung dec trahnes

Luft

atm dem Rezipienten encdugen

und nadr

Kompreseion

,in

d,ie Atmosphäre

ar.restoßen.

Das

Quedrsilber

libernimrnt datel

die Aulgabe

des

Luftpumöenko,lbene

pas

erzangte Vakuurm

ist

durdr den

Dampfdrtrd< deg

Quedceilberg

bei

Page 45: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 45/104

w

t

f

t

al

Abb.

? Quectsllberluftpumpe

von

GclSlor

Abb.

3 Quc*dlbcrropfcn.

pumpe

nodr

Sprcngcl)

Abb.

v -

Zimmertemperatur

begrenzt. Derartige

Pumpen

werden heutzutage bei Gasanalysen

und zur Ab-

{üllung

reiner

Gase

benutzt.

Eine

kontinuierlich

arbeitende

Kolbenpumpe

stellt

die

Quecl<silbertropfenpumpe

nach Sprengel

da r

(Abb. 3). Aus einern Vorratsgefäß oder einem

Trichter

tröpfelt dur(h ein

etwa

1 m Ianges FaII-

rohr

Quecksilber.

Es

saugt seitlich

Luft

an und

tre ibt d iese in Por t ionen

vor

sich her ,

Nach

einem anderen

Prinzip

arbeit€n die

\Masser-

st rahlpumpen

(Abb.

4) .

Das

Wasser

strömt

in

ein

Düsenrohr ein

und

reißt nach seinem

Austritt

aus

der Düse

die

von

der

Sei te

in

den Zyl inder

ein-

t retende

Luf t

mit

s ich

for t .

Bei

e iner

Pumpe ähn-

l icher Bauar t

st römt das

Wasser

um eine

Ring-

düse, n deren Mit te der Anschluß 'des Rezip icnten

mündet .

-

Wasserstrahlpumpen

aus

GIas benr"r tzt

man

für einfache

Vakuumversuche

und in

chcmi-

schen Laborator ien,

In

neuerer

Zei t werden

sie

mehr

und

mehr

aus

Metall oder Kunststoff

ge -

fer t ig t .

Mi t dem Aufkommen

der Elektroenergieerzeu-

gung

wurde

der

Handantr ieb bei Vakuumpum-

pen

durch den

Antr ieb mit Elektromotorcn er-

setzt .

An

die

Ste l le des Kolbens t rat

der Rotor .

1905

chuf der

Physiker Wolfgang Gaede d ie

rot ie-

rende

Quecksi lbervakuumpumpe,

die

schnel ler a ls

d ie handbetr iebene in Gl i ih lampen

das

ge-

wünschte

Vakuum herste l lcn konnte.

Sie

enthäl t

g le ich

einem

Gaszähler e inen schaufe l förmigen

Rotor aus

Porzel lan.

der

in

Quecksi lber

taucht ,

dabei Luf t

e inschl ießt und wcgtranspor t ier t . Dic

Vakuumerzeugung fessel te Gaede so sehr , daß cr

s ich

in der Foige nur noch d iesem spezie l len Ge-

biet rvidmete.

Er rcchnet

zu

den

Pionltren

de r

Vakuumtechnik.

Dic von ihm entwickel te

Kapsel-

pumpe (Öl lu f tpumpe)

war im Pr inzip d ie heute

in

Mi l l ionon von Exr :mplaren

über

die

ganze

Welt

1-1

)l

il

Wa$rrJirohlpump n

Wosnzuloltung

Vokuumlcitung

Abb.5 Prlnrip

der Drqhschiebrrpumps

(t)

und

dc r

Wölzpumpc

(2)

X

-

Rotor

R

-

Schiebcr

K u. K'

-

Dlchtflöchc

(Ulfl lm)

G

-

Exponslonsrcum

A

-

Komprestlonlroum

B u . C - V c n t l l

D

-

Purnprngchüurc

'E

-

Expon:lonröffnung

verbre i tete Drehschieberpumpe

(Äbtr .

5) .

ln

e inem

Zvl inder

bef indet s ich e in exzentr isch

eingesetzter

Rotor . Dieser l . ]a t m

Innern

einen Schl i tz . in

dem

zwei

Schieber durch

Fedeldrucl<

nach

außen

gegen

die

Zyl inderwand

gcprel3t

rverden. Bewegt

s ich

beispic lsrveise dcr Schieber

K

an der

Ansaug-

öf fnung J vorbei . so vcrgrö l3cr i "s ich der Ansaug-

raum A for tu 'ährend. Die Pr . rmpe

saugt

LLI I I

aus

dcm Rcz rp ien ten . B t , i \ \ ' e i t c re r D rchung

gc r i i t

der Schieber K'

vor

den Ansaugstutzen. Die zrv i -

schen K und

K'

c ingcschlossene Luf t

rv i rd

bei

k lcrner tverdencl tm Ri lum

l(omDrirn ier t l rnd

trbcr

l J v

Page 46: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 46/104

das Ventil D ausgestoßen, Zur Didltung

lst dte

Pumpe

{n

einern Ölbehälter

untergehradrt. Bei

der Wälzpumpe

,wälzt"

ddr ein exzentrisch

ge-

bauter Rotor,

gegen

den ein Sdriebec

drlld<t, aul

der

Zylinderrrand

ab.

Um ein besseres Vakuum

herzustellen.

als

man

es mit

€iner Pumpe

erreddren kann,

ordnet man

zweü hlntereinander

an.

Dabei können

die Roto-

ren

entweder

auf

elner Adree oder bdde

Pumpen

ilber Zahnräder gekuppelt in einem gemelnmrnen

Ölbehälter sitzen,

Man

spridrt

dann

von

zwel-

shrligen Pufirpen. Bei Venpendung von Vatnrum-

ölen mit

geringem

Dampld,rudr

läßt sidr 60 ein

Vakuum von

10r

Torr

sctraflen.

F{lr dndustrtelle

Zwedre baut

man

ottma,ls

zurel

getrennte

Ptrm-

pen

zu einer Kombination zusamrnen. Die klei-

nere dient der

größeren

als Vorpumpe. Dle all-

gemeine

Gar*leidrung

gibt

an,

daß

das Produkt

aus Drud<

und

Volurnen

eines

Gases konStant igt.

Will

man

also einen niedrigen Drud<

(hohes

Vakuum) erhalten, so

muß das

Volumen

der

am

Rezipienten liegenden

Pumpe

größer

sein

als

dal

detr Vorpumge

Drehsdrieberpumpe .und Wälzpumpe mit Sdie-

ber haben den

Nadtteil, daß trotz

guter

Sdnnie-

rung

Sdrleber

und

Zylinder

vensdtlelßen, Hler-

durdr wrird die

Fumpleistung bei

Dauerbetrieb

begrenzt. Die

Sdrwingkolbenpumpe

(Äbb.

6)

ver-

rneldet d,iesen Nadteil,

Bereiüs dm Jahre 180?hatte der

Amerikaner Roots

einen

Verdidrter

füit

zwei

8förmig€lr Kolben

8e-

baut.

Dodr erst

rim

vergangenen

Jahrzehnt wurde

dieses Hnzip bei

der

Konßtruktion edner

Vakuumpumpe

aufgegrriflen.

Bel

d*

Root'spumpe

(

Abb. 7

roti€ren durdr

Zahnräder

gekoppelte

Kol-

ben

,eo

in

ein€m Zylinder, daß

oie

sidr

und die

Zy,linderwand nidlt berühren. Zwisdten den Kol-

ben

besteht

ein

Splel von etwa 0,1

mm. Die Purn-

pen

arbeiten

ohne

Ö1.

Sie benötigen zur

Funküion

ein Vorvakuum

und werden

mit

oiner

g€elgnet€n

Vorpumpe

kombiniert. Die

Rootapumpe €teüt

phy,sikal{sch

den

Ubergang

zu

der sctton

1910 von

Gaede,erfundenen

Molehularuakwtmpump6 dar,

dlB heute lür die

Hodrvaku{rmtedrnik der Elek-

tronlk von

Bedeutung dst,

da

sie

ohne

Öl

atüeltet.

Dle

in einem

Raum

vorhandenen

Lultmolekille

beaitzen

tnlolge der

'Ill/ärmebewegung

eine

un-

geordnete

zidsaddörmige

Bewegung

(Brown-

sche

Bewegung).

Dle

Gesamtzahl

der

Stöße der

auf die Wand auftreflenden Molektlle erglbt den

Druck des

lruftvolünens

{n denr betreltenden

Raum.

Wrill man daher die Luftmole,lrtlle durdr

lhre

Bewegung au,s elnem

Vakuumgetäß

abtren6-

portier€n,

so muß man lhnen eine bevorzugte

Bewegungcnlchtung ert€i,lerL trn

ein€m odrmalen

zylindertörmi,gen

Baum

rotibrt deshalb

edne

glatte

Sü€ib€

rnit hoher Geedw{ndigkeit. IXe Moletr<üler'

trelfen auf den

Rotor

und €rhalten von ihm

eine

tangentielle

Gea&windigkeiüskcnponente,

eine

Vorzugsridrtung

der

Bewegung.

Ste

'llenregen

eldr

auf dac

Vorvakuum zu. Damit

beglnnt

der

Pump-

vorgang.

Der besondere Vorteil der Molekula,rpumpe be-

steht

dartn,

daß sle oh,ne

Öl trnd ohne

Trocken-

mittel

erbeitet und nldrt nur Gase,

.sndern

audr

Dämple

ab6augt.

Dle Turbo-Molekularpumpe

er-

reicht l8 dlO

U/min und

€rzeugt

ein

Ultra-Hodte

vakuum von 5

.

l0-ro Torr.

Page 47: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 47/104

" i

i:'Il'.':i'.i.r

:1iii.i

In allen modernen

Armeen

der

Welt

spielt dle

Panzerwafre

als

Wafrengattung

der Landstreit-

kräfte

eine bedeutende

Rolle. Sie lst die

Haupt-

stoßkraft

im Angriflsgefecht

und verleiht zugleldr

der Verteidigung

große

Standhaftigkeit,

Begrtin-

det

ist dieser

Elnsatz

durch

die Kombination von

Feuerkraft.

Bervegung

und Panzerung

dieser

Wafie.

Entspredrend

dem

Verwendungszwedc

unlerteilt nan

die

Panzer

in leichte. mittlere

und

schwere Fahrzeuge, die sich voneinander vor

allem durch

die Stärke der Bewaffnung,

dureh die

Panzerung und

folglich

audr durdr

die

Elgen-

masse

untersdreiden,

Leidrte

Panzer werden

in erster

Linie zu Airf-

klärungszwecken

eingesetzt,

weshalb

sie in eini-

gen

Fällen

schwlmmfähig

slnd

(2.

B,

der

so-

wjetische

Panzer

PT-?6).

Die Entu'ichlung

der

Flugzeugtechnik

nactr

dern zweiten

Weltkri€g

löste

aucb das

Problem des Lufttransports von

Panzern,

un<l

es

wurde

darilber hinaus

möglich,

in besonders

leichter Bauweise

gelertigte

l'ahr-

zeuge

per

Fallsdtirm

aus der

Luft abzuwerfen.

I)as alles filhrte

zum Erscheinen

der Luftlande.ganzer (2.8. der sowjetische ASU-5?), die die

Handlungen

von

Luftlandetruppen

im Rüclcen

der

gegnerischen

Front wirkungsvoll

untersttltzen,

Die Bewafnung

der leictrten Panzer

besteht aus

Kanonen mlt

elnem Kaliber

von 5?.

, .

?6.2mm.

:'{{$;

'{fr''

gspe

grelfiBn

ein

r.J*

,. fl

, - r

r*iw;

.:*

"1:

Hlnzu

kommen

bei einlgen

Typen ein

oder zwei

MGs.

Die

Panzenmg

lst

kugel- und

spllttersidrer,

Als

maximale

Grenze für

clie

Eigenmasse

dieser

Panzerklasse

kann man

etwa 25 ansehen.

Die mittleren

Panzer

nehmen sowohl

zahlen-

mäßig

rvie

auctr der Bedeutung

nach den

ersten

Platz innerhalb

dleser Wafiengattung

ein. Sie

verkörpern

die

günstigste

Kombination

der

ge-

nannten

Gefedrtseigenschaften.

Das Kaliber

ihrer

Kanonen liegt zwischen 85 und 105mm. In diesem

Bereidr

ist dle

günstigste

Verbindung

zwisdren

hoher

Feuerl<raft

und

groBer

Feuergesc*rwindig-

keit

garantiert.

Die Einführung

von

Stabilisatoren

'in

die Panzerbewafrnung

nactr

dem zweiten

lVelt-

krieg

brachte

eine erhebliche

Verbesserung

der

Trefrsidrerheit

belm

Sdrießen

aus der Bewegung

mit sictr.

Die Feuerkraft

der mittleren

Panzer

ist

gepaart

mit durchschnittlidrer

bis

guter

Beweglichkeit

und

Geschwindigkeit

sowie mit

granatensidrerer

Panzerung,

die

obendrein

die Wirkungslaktoren

von

Kernwafrendetonationen

herabsetzt. Die

Eigenmasse liegt zwischen 30. . . 40 t. Mittlere

Panzer werden

entweder zur

unmittelbaren

Untersttitzung

der Mot.-Sdr{ltzen

eingesetzt,

oder

aber sie lühren

selbständig massierte

Stöße

tief

in

gegnerisdres

Geblet

blneln,

Als

bester mlttlerer Panzer

des zweiten

Welt-

Page 48: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 48/104

D.r Ponrerturm

Jrt

um

t6()o

drehbor, Dlc Kompfwogeo:

konone

KWK)

bcaltzt inen

Schwsnkbereichon

5.,.

+25o,

w2-

.-#$

Kompfroum: 1

Kompfwogenkcnonc

(KWK),

2 Turm.MG,

3 Z ie l fernrohr , 4 Funkgeröt , 5 und 6 Muni t ion.

Antriab 1 Motor.

2 Kupplung, 3

Getriebc,

4 Plonetcn'

lenkgctrlcbc.

5

ScltcnvorgclcAe,

6

KcttenontrlGbsrod'

142

l$tegs

galt

uneCnges&r{nkt der eswl€}tsche T-8.1,

deesen

Quelltüten

audr heute nochn etws l0 Jehre

nadr dem

Ersdrelne4

dleseg Typr, sein€n Elruttt

rcdrtlertlger|.

Dennodr

wurds

er Inzr^'tgdr€n

tn

allen

Anüeen des soaiellsttsdren l,agere wdt-

gehend

durdr

elnen

w{lrdlgen

NadrlolgBr, dcn

T-54,

er$etzt, dessen Qefedrtselgensdraften und

Formgebung weiterhin die

Ftihryng d€s sowte-

tlscfien Panzerbaw ln

der Welt

dokumentleren.

'Sdrwere

Fanzer w€rden entweder

zur

Unter-

st{ltzung der

mlttleren, vor

allem

aber

zur Panzerr

bekämpfung etngesetzt, oder

sle

dlenen

zur

Eln-

nshme

sterk befestigter St{ltzpunkte. DaB Kallberihrer Kanonen beträgt etwa 120mm; außerdem

stnd $le stärker

gepsnzed

als dte mittleren

tratir-

zeuge

Dadurdr

erglbt si&

eln€

8itößere

El8en-

masse

(rts.

. ,60

t), dle wiedenrm elne

gerlng€re

ManöwlerfÄhlgkeit

benrlrkL Als Belsplel

selen

die

sowJetiedren

Fanzer IS-III

und

T-10

genannt

Unabhänglg

vor

Vssdrlcdenhelten zwlschen den

elnzelnen lClassen und dort

wlederum

zcrlsdlen

den Typen

lst allen

gegenwärHg

etngefillirten

fahrzeugen efur

gemeinsames

Prinzlp euen

'Äußerltdr

gedehgn,

kennzelclnet

es st$

durdt dte

KanonenbewafnunS,

den Fanzorturm,

den Pan-

zerhörper

(Paruerwanne

genannt)

und

durdt das

Kettenlahrwerk

Der aul der Wanne

eulsltzende Turm

ist um 360

o

drehbar

und nirnmt vorn

dle Kanone

auf, dle

lhrercelts ilber elnen

vertikalen Schweukbereldt

'

verfttgt. Innerhalb

dieses

S&wenkberöldrr,

der

etwa

d. . .

+25

o

beträgt, lst

al6o

der

Einsetz

der

Kanone ln

der

vortlkalen Ebene nögüch,

wäbrend

8le

in

der

borlzontalen

Ebene

jede

belieblge Stel'

lung

einnehmen kann

(im

Untersdried

zu elner

Selbstfahrlafette,

dle audr

hortzontal

nur etnen

besttmmten Ridrtbereictr

besttzt),

Dle Panzerwanne

nlmmt einen Teil des

Kempt-

raums auf

(der

andere wtrd

durdr den Turm

ge-

btldet) eowle den Fahrer- und den Tltebwerks-

raum, Außen

ist

zu

betden Selten das

Fahrwerk

befestlgt. Es

becteht

aus

zwel

Lelträdern, mehre-

ren Laufrollen und zwet

Antrlebsrädern,

die

die

Glelshette

trarrsportleren.

Man

untsrrdreidet

Sahrwerke

mtt

großen

Laulrollen, die öe

Ketten

Page 49: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 49/104

Besot rung

eines nr i t t l c ren

Ponuers l

1 Fohrer ,

2 R ichtschüt re ,

3

Kommondont ,

4 Lodeschüt :c .

unten und oben führen. und soldre mit kletnen

Laufrollen, wobei

die

obef,e trtihrung

der Ketten

von

Sttitzrollen llbernommeD wird. Je nadr Kon-

struktion

Uegen die Antrlebsräder vorn oder

hinten und

die Leiträder entspredrend

gegenilber.

Im modernen Panzerbau

hat

sidr im uresentlldren

die Anbringung der

Antriebsräder arn Fahrzeug-

hed<

durcbgeietzt,

da man im

entgegengesetzten

fall

gezwungen

lst, die Kralt von den im hinteren

fahrzeugteil

liegenden

Antriebsmedranismen

über Kardan

trach

vorn

zu tlbertragen.

Nun

zum Inneren

des

Panzers.

Beginnen wlr mit

dem

Kamptraum,

Er

nimmt den hlnteren

Tell

der

Kanone, das Bodenstück mit dem Veredlluß sowiedas Zlelternrohr,

dle Ridrtmechanismen

und, so-

fern

vorgesehen,

das Turm-MG auf.

Außerdem

ist

hier

dle

Munltion

untergebradrt.

Um

die Treüsidrerheit

beim

Sdrießen

während

der Fahrt

zu erhöhen, werden

dle

Panzer

seit

Ende

deir

zweiten Weltkrieges

in

zunehmendem

Maße

mit Stabillsatoren

ausgerüstet.

Das triftt

vor

auem für

mittlere Panzer

zu. Der

StabiUsator

gewährleistet,

daß

die

Kanone

unabhängig von

den Schwingungen

des Fahrzeugs

ihre vom

Rldrt,

schützen vorgegebene

Lage.belbehält.

Zugleidr

kann

sie

ilber

eine Steueranlage

automatlsch

ge-

ridrtet werden.

Man

unterscheldet

vertlkalstsbili-

sierte Kanonen - hler sind die dte Trefisidler-

heit am negativsten

beeinflussenden

vertikalen

Schwlngungen

der Kanone

(lnlolge

der

Nid<be-

wegungen

des Panzers)

ausgesdraltet, und

voll-

stabilisierte

hier u,'erden

außerdem nodr

horlzontale

Abweidrungen

des

Turms

verhlndert.

Im

Kampfreum

beflndet

sidr

der,größte

Tell

der

Besatzung:

der Ridrtsdrtitze,

der

die Kanone mit

Hilfe

des

Zielfernrohrs

auf das

Ziel ridrtet und

es

bekämptt,

der Ladesch{ltze,

der die

Waüen mit

der

jeweils

notwendigen

Munition

versorgt,

und

der

Kommandant,

der

dle Besatzung

ttihrt

und

über

Funk

die Verbindung

zu den

Nadrbarpanzern

beziehungswelse

zurn

Zugfllhrer aufredrterhält.Der Fahrerratim

nimmt

den

gesamten

Bugteil

der

Panzerwanne

eln.

Dle Bedlenungselemente,

mit

denen

der

Fahrer

den Fanzer

lührt,

unter-

sctreiden

slch

kaum

von denen

gewöhnllctrer

Räderfahrzeuge.

Man

sleht

dte tlblidren

Armatu-

ren, Kupplung, Fahr{ußhebel, Bremse, Gang-

sdraltung.

Dle

wesentlldre

Ausnahme

bildet.

bedingt durch

das Kettentahrwerk,

der

Lenk-

medranlsmus,

zu

dessen

ßenauer

Funktion

wlr

noc'h

kommen.

Zunächst wollen

wir

den Triebwerksraum

unter-

sudren.

Als Antriebsquelle

dienen

entweder

Ben-

zin-

oder Dieselmotoren.

Während

erstere

der

Literleistung,

dem Anlassen

und

den

Zugeigen-

sdratten

nadr

g{lnstiger

liegen,

haben letztere

den

Vorzug,

wenlger

teuergelährlich

und im

Kraft-

stofiverbraudr sparsemer

zu seln. Filr ein

sdrws'

res Gefechtsfahrzeug,

wle

es

der

Panzer

darstellt,

ist das von besonderer Bedeutung; denn je ge-

rlnger der

Kraltstofrverbrauch,

desto

gxößer

lst

die Reidrweite,

der fahrbereidt

des Panzers.

,

Vom

Motor

gelangt

die Krsft

über die Haupt-

kupplung

zum

Wedrselgetriebe.

Die Entwirilrtung

naclr

dem Krieg hinsldrtlldr

dieser

Teile der

Krafttlbertragung

ist

dadurctr

gekennzeictrnet,

daß

man

die blsher

üblldren

Sdreibenkupplungen

und

mectranlseben Getriebe

ln elner

Reihe

wegtllcher

Länder

durdr hydraulisdre

Kupplungen

bezle-

hungsweise hydromedranisdre

Getriebe

ersetzte.

Sie ermöglldren

höhere

Sdraltgeschwiodigkelten,

erleichtern

das Lenken

und vereintadren

{lber-

haupt

die

Übertragung

der Kraft.

Ihr Haupt,

mang€l ist Jedoch der geringe Wirkungsgrad.

Hinzu

kommt,

daß bei den westllchen Konstruk-

tionen vorwiegend

Benzinmotoren

verwendet

werden,

So erklärt sidr die

gerlnge

Reldtweite

und dle schwlerlgere

Instandsetzung

dleser

Panaer.

Die durdrkonstrulerten

mechanisdren

Krafttiber-

tragungen,

wie

sie in allen

Typen

der

sozlalisti-

rchen

Panzerwafle verwendet

werden,

slnd also

weiterhin

konkurrenzfähig

geblieben.

Vom

Getriebe

geht

die

Kraft weiter

an öe

beiden

Lenkvorridttungen.

Zur Verdeutllchung

des.Lenkvorgangs

soll

eine

ältere Bauart

dlenen

-

die

Lenkkupplung.

Sle

besteht, wie

der

Name

ber6its sagt, aus einer Kupplung und zum anderen

aus

einer Bandbremse,

Wir

nehmen

an. der

pan-

zer

soll

eine Linkswendung

ausfllhren,

Dle

Größe

des Weuderadius

kann

vom Fahrer

bestimmt

urerderl

Zieht

er

ln dem

von

urui

gewählten

Belsplel

den

linken

Lenkknilppel

um etwa

Page 50: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 50/104

30

Prozent

an, so

wlrd

die linke Lenkkupplung

über ein Gestänge

ausgektrppelt

und

damit die

Kraft zur

linken

Kette unterbrocben,

die nunmehr

kraftlos mitläuft.

Die redtte,

weiter

angetriebene

Kette sctriebt

das

Fahrzeug

nadr links.

Durdl

ständige

Wiederholung

dieses

Vorgangs

(ie

nadr

Größe der Kurve)

wird der

Panzer ln

dle

vorge-

sehene neue Rictrtung

gelenkt.

Zleh -:tl€b Fahrer

den

Lenkknüppel vollends

nactr hfitLn,

g&i 'trltt

zusätztich dle Lenkbremse ln Aktion, bremst die

entsprectrendeette

ab, und das.$hrzQ*aq6;n{ttff i

aü{ der SteIIe,ul cler stelle,

Heute sind Planetenlenkgetrlebe

weit verbreitet.

Sie haben

gegentiber

den

einladten Lenkkupp-

lungen den Vorzug, den Lenkvorgang-

kontinuie{i,

.,,,;;n

..""..

licher

zu

gestalten.

Er

läult sdrneller ab,

qnö.

-

.,.,.

außerdem ist der Materialversctrleiß

gertnger.

über die

belden

Seitenvorgelege,

die ein zweites

Untersetzungsgetriebe darstellen,

kommt

dle

Kraft

an die Antriebsräder, womit der Krela

ge-

sdrlossen st.

#

q: '

nadr

dieseni#ersten

Bekanntwerden mit dem

Panzer

Utülc*rtel

,,qpinend

und Techntk"

in

einem

der näclreten

Hefte

.tlber

dle Entwicklungstenden-

zen im lnternationalen Panzerbau. Außerdem

möchten wlr uniGle Leser, fie slctr einge-hender

mlr

der

Geectridrte,

dem Aulbiu una Ell&

Cer

Panzer

bescträftigen

weqpüi

darauf agffiit-m

machen, daß

der

Deutsdrö

Mtlitärvenff:dti

Budr

.Jnit

dem Tltel,,Unsere Panzerwaü{;wiberettet.

I " -

Page 51: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 51/104

Page 52: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 52/104

Kleine ypensomm

Borgword,lsobello.Sporttr

Die westdeutschen

Borgword-Warke,

die im Johre 1962 bonkrott ging€n,

ezeugten seit

Johren den Pkw-Typ

,lsobello'.

Dovon

obgeleitet entstond

dieses formschöne

Sportcoup6, dos

I

einen

leistung39esteigerten

lsobello-

TS-Motor besoB.

E i n i g e t a c h n i s c h e

D o t . n ,

I

Motor . ..

Vierzylinder-

Viertokt

1493 m3

75 PS

5200

U/min

6 , 2 t 1

Einsdrelbcn-

Trockenk,

Getriebe Viergong

Rodstond

2600 mm

Spuruelte v/h ,.. ..

.

1336/1360mm

Leermosse . . . . . .

. . .

1000

g

Hödrs tgeschw.

. . . . .

150

km/h

Normverbrsudr

. . . . .

8 ,7 /100km

Hz.-Nr.

122i1

Llz.-Nr,1?24

Kleineypensomm

Scfiienenfohrzauge

I

S ri

I

Elektr.

5önellzuglokomotive

der ReiheCC

-

7100

Diese ouf

den sildfronzösisöen

Gleichstromsüecken

vemcndete

mo-

derne

Schnellzuglok

stellt obsolutes

Weltniveou

dor, lm

-

plonmöBigan

Dienst befördert

sie den

.Mistrol-Ex'

press'

ryischen

Poris und

Lyon mit.

17 Wogen

bei einer Gesdtwindigkeit

von 128. . .

132 km/h. Die

Lok

er -

reichte

om

28. Mörz

1955 den Söie-

nenweltrekord

mit 331

km/h bei

einer

Zugmosse

von

101 t.

E i n i

g ' e

t e c

h n i s c h e

D o t e

n

:

Aösfo tge

Co 'Co '

)

Gesomtlönge

über

Puf fer . . . 18952

mm

Roddurdrmesser

. . .

1 250 mm

G e s o m t m o s s e

. ,

, . .

1 1 1

Stundenleistung

b e i

7 , 5 k m / h

. . . . . .

3 4 2 2 k W

Douerleistung

b e i 7 4 0

k m i h

. . . . . .

3 2 5 7 k W

Stromort

1,5

kV

Größte

Gesdrwind,

(ptonmöBig)

.

,

.. .. .

150

iin/h

Page 53: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 53/104

Kleine

ypensomml

Eisbredrer

Krossin

UdSSRl

Der Eisbrecher,,Krossin'

ist dos letzte

Schiff einer

Umbouserie,

die von

de r

Sowjetunion

seit 1946 on die Werften

der DDR vergeben wurde, Es hondelt

sidr dobei meist um

Objekte,

di e

bereits

ous

dem Verkchr

gezogen

un d

ouf unseren Werften noch dem neue-

sten Stond der Tecfinik

wiederher

gestellt

wurden.

Dos

Söifl

wurde

durch die

Rettung der

Nobile-Expe-

dit ion im

Johre 7929 berühmt,

E i n i

g e

t e c h n i s c h e

D o t e n

:

Antrieb

. 3

Kolben-

Domofmosch.

Le is tung

3X3800PS

Lönge

über o l les

. . .

93,53

m

Lönge

zw. Loten

... , 97,54m

Gr, Breite

ou f

Sponten

21,59

m

Höhe bis Mitte

Oberde*

12,95m

Größter

Tiefgong

..

8,70

m

Fohrgesöwind igke i t 15 kn

D e p l o c e m e n t , . . . . . .

1 0 2 @ t d w

Beiotzung

160 Pers.

Liz.-Nr.

1224

Kleineypensomm

Krohwosen

I

s n.

I

Syreno

02

S

Seit dem Johre 1963 wird der

pol-

nlsöc Pkw

Syreno',

der sidr bereils

löngere Zeit

in Fertigung befindet,

mit

€inem Motor ous der

DDR-Ferti-

gung,

dem

Woröurg-Motor,

ousgastot-

tet

und erhielt

dobei die Kennzeidt-

nung

.1(}2

S'. Der Wogen wlrd von

den FSO-Werken

in Worschou herge-

stellt,

' E i n i g e

t e c h n i s c h e D o t e n

:

Motor

, . .

Hubroum

V e r d i c h t u n g

. , . .

. . .

Le is tung

. .

b e i D r e h z o h l . . . . . .

Getriebe

Bereifung

L ö n g e . , .

Bre i te . .

H ö h e . . . . .

Rodstond

Dreizylinder-

Zweitokt

991 cm3

7 , 4

1

40 PS

4200

U/min

Viergong

5,60-15

4080 mm

1555

mm

1 5 1 5

m m

2300 mm

950 kg

125 km/h

8,7

u10o

m

(1S)

Llz,-Nr. 12[tl

Page 54: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 54/104

Page 55: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 55/104

q

1-

,,i't+*,

"*:{i31,

\-9$ou-r

;\,',

,-#

gsi i ; .

, .

. .s .

1o Ejaktor umlAbrougcndcr Pulvcrgorc

lb Kononol

I

2 Ponr.rrdruti dcr Konone

',{'

Mittlerer

Page 56: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 56/104

lr

fragten vor einem Elreivierte[ahr

den Werkleiter des VEB Secura-Werke

in

Berlin, weldre

Aufgaben er

den

Jugendlidren seines Betriebes

gestellt

hat.

Werkleiter

Lämmel nannte uns da-

.mals

als

eine soldre Aulgabe die ProJektierung

und Einridltung

einer erzeugnisgebundenen

Relhenfertigung. für Fladrteile, detr sidr eine

Qemeinsdraft

von

Jungen

KoUegen unter

Lei-

tung des

gleiüfalls

Jungen

Ingenieurs Sprenger

angenommen hatte. Dieses-

Projekt war

eines

dec Jugpndo,bje[<tg deo Be'tri€b€6.

Werkleiter Ilimmels Antwtrt bradlte uns auf

d.ie

ldee,

einmal

narhafcsdren, wie

ee

nadr

einem rdü]iden halbsr Jatlr mit öenr Jugen&'

objelrü

,,Fladrteiltertigung:'

stcilrt,.

. .

Serura

getrört

zu

den Pimienen der Gruppen-

b€srbeitung in dlec

DDR. Seiü 1959

steht s.ie

in

dieoern Betrieb a,ls

edn

Haüptpunkt auf der

Tb-

Eescürung:.

Und

die alten

Hasen bed Secura,

die

beim Stlctrwct Gruppenbeerbeitung

me{nen:

,,Ma hen

wir

schon

JahrclanE,

haben lnsofen

nidrt

ganz

uü€dlt, a,ls bere,itg voc

ze'trn

Jehreo in

dier

Autqnaten&dlerei

die erst€n

Gruppen

ger

bildeü wurden. Diese Aktionen hatt€lr ab€r mlt

der Gnrppenb€arb€ihrng auf wissensdrattlider

Gnrndilage

nur

so

vleü

gernein,

daß eben Gruppen

entstanderi. Immeihin wurden in der Autorrra.t€n-

.'dreherei

eÄwa

400

Tedle

aul 21 Stammkurven

ger

fertigt,

Aber diese,,Paketferügung",

spontan

und

nidrt

zielgerichtet,

kslnte

Dur

gine

Vgrstu{E

Dlr

Jungcn

Ncucrrr Wlnfrled Plldcrt.

Ingo Zowodo, Erhcrd Sdrulz, Ortwln

Runp,

Joodrlm Sprengcr

und

Worner

Nrumonn

(von

llntr nodr rodrtr)

gd-

hörtcn

.

zur Arbcltrgcmoinrdraft

,Flqdr-

tollfortlgung'.

J.trt

hdb.n sl.

mlt

d.r

Söoffung elncr

.

Unlvrrsclholtcvorrldr-

tung t{lr Floötcllc

olno Aufgobc or-

holtcn. db lhrcn

Möglldrkrltcn

ant-

tptlöt.

zur syst€nrausden Einltlhnrng der Gnrppen-

b€€rb€ühmg

serin

Dae

wurde'lm VEB

Secura-

Werke spätect€ns

de

offensidrttidr, als die

Er"

lahrungpn aus derrr soqrjetlsdren

Franndeeland

ln unsere Republik Verb,rtttung fanden. Es

reifte

die

Erkenntnls,

daß es bed der

Einttihnrne

dec

GruppenbeerteihrnE nldlü einfadl. um €dns

Zr.rsämincnfassung

von kmstru*tiv

ähnlidren

.Te'i-

len

gpüt,

sondern.in d€f Hafrptsarlre danrm, die

8e6aülte

Fertigungsoitbnlsatian,au eine'höhee

Stule zu beben.

Als Termin ltlr den Abedlluß

des

Projekts

,,Er-

z۟gntsgEbundene

Reihenlerütgung

von

Fladr-

t€il€nt

galt

im

Betrteb

das

Jahc

1965."Dieser

Ter-

mln wa,r ftlr eine Gruppe jrurger Fadrarlcilter

und Ing€lrier,rre eiln Steiln des Anstoßes.

Sie

lrag-

ten sidr, wärum man die Gnrp.penbeerbeütung auf'

die

lange Ba,ak sdrieben mtlss€ und luden sictr

dien

,,Rudrsad<r'

tr'ladlt€ilUeftigung

aüi.

l

Wäbrend

sidr die

Jungen

Kollegen an die Arice{t

146

Page 57: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 57/104

Leicht-

fertig

qnvertrqut

Audr dcr

Umrug dcr

Automot.ndrch€rel

n

dlc ncuc

Wrrk.

holle wor ein JugendobJckt, s wurdc lm Sommarvorlg.n

Johrcsmlt Erfolg

obgcschlosrcn.

Dic

erzcugnlrgrbundenc c ihr ,Zohnrodfar t lgung' :

Al l :

Zohnrödar,

d| ln und on dcn Kossan orlommcn,wcrdcn

hier vrr:ohnt.

madrten, wurde das lührende

Dreigestirn des

Indushiezwe'ige in der Gruppeürb€arb€dtung -

Bürornaschinenwerk Sömmerdar Mercedrx

Zel la-

Mehlis und S€cura

-

in einer Beratung aller.Be-

triebe

der

WB

b€suttragt, fiir dle wichtigst€n

Arten von Tedlegrrrppen

-

r'otationssymmetrisdte,

Flactt-

und Drahtteile

-

Klassifik&Honssdreinats

und

Terhnologien

zu €f,arbeiten,

Secura erhie,lt

d,ie Flachteile,,zugesprochen".

Das

Jugendobjekt

war indessen nictrt so

redlü von

der Stelle

gekonrmeri,

Gekornmen war

lediglidl

dier Einsidrt

da,ß man

so

nictrt

weitenkommen

kcnter.

Die

Ze{t nactr Federabend

re,idrte hinten

und

vorn

nidrt, um

die Arbcit

zu be,$rältiEen, Die

Effassung

der

TEile

madrte Sdrwierigkeiten,

weil

von der Konstruktlm an ihnen oftmals Anderun-

gen

vorgi€riflnmen

wurden.

Der

Ledter

der Arbeitsgemainsdralt

Ing.

Spr€n-

ger

und,

Haupttedrnologe

Kd@

eüner

der

Weg-

bereiter

der

Gnrppenbeerbeitung

nidrt nur im

VEB

Secura-Werke,

setzten

gpgenüber

der

Page 58: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 58/104

Werkleitung dureh,

daß die

erzeugnisgebundene

Reihenfertigung von

Flachtsilern

einer

sogenann-

ten Projd<tierun$gruppe, betehend

aus vier

Kollegecr der technologisdren

Planung,

in

die

Ilände

gerlegt

wurde

- in

Hände allerd{ngs, die

durch andere Arbefteh schon

hinreridrend

b€6dräf-

tigt, waren.

Das Jugbndobjdrt

FhcfiteiuerffgunE

gibt

es niüt

mehr Es

gtb,t,

dafilr ertwas andi€res. Aber dazu

spätec. Nach deo

Ursachen tür di€se Panne be

ljra€t, antwort€te FDJ-Sekretär

Willri€d

Franke:

,,Dle

Kapaz.ität,

der

Arbeitsgernednschalt

reidlt€

Itir eins soldr umfangr۟drs

Arb€it nidrt aus,

zu-

marL

sie in

dier Freizeit beryäldgt wecden

mußte."

Eine

sptite,

last zu

späte

Erkenntnis. Dieser

Vq-

wurt ridrtet. sidl

nicht

gegen

Wilfried

Franke.

nidrt

gegen

dte

Mitglieder

der

Arbeitsgemein-

sdratL Er

ridrtet sich

gegen

dlefenig€n, die

den

jung€n

Kollegen

leiütjertig €{ne

Aulgbbe übet-

trugdr, die sie aüein

gar

nictrt

zu. läs€n

in der

Lage waren. Mit dem Scüaden karn die Einsidtt.

Denn

.e6

ist e'in

volkswirtsdraiftlidrer

Sehaden,

wenn

junge

Menschecr

wehenlanE

nadr

Feiea-

abend im

Endredletrrtohne

Nutzen l{lr

den Betri€b

arbeiten.

Nach d€f,

,,B€€rdigungi.

drx

JuEend-

objektee

hat

sie.l.

dte

Gefir€tinschs,ft

d€tr Schalfung

1 4 8

Bcl

dcr Gruppcnbcorbcitung

von

Rundt.ll.n ksnn Sccuro

mlt

guten

Erfolgcn

cufwortcn. Allc

dlcrc Tclb

bsirplclswelcc,

dlc rccht untcr-

rchledllöc

Dlm.n3lon.n

oufwekon,

wcrdan ,nlt clnatn Ku;vanrott

out

dcm Loagdrchoutomotcn

b.6rbelt.t'

Foto Mldrottdr Jun,(5),

Thlolodto

(tl

Eln.

Oruppcnnlctyorriötung

für

dl.

Scltcnwändc dc? Ragistriarkor&n

vcrhllft zu

,

clncr

Stclgcrung

dcr

Arb.ltrproduktlvltöt um 20

Prorcnt.

vonr Gruppenvonidrtungen

zum

Senken, Graten

und

Reib€n voo

Flachteilen

zuge,urandt. Das ist

edne

Teilautgabe

des früheren

Projekts. Diese

Aufgab€

kann sie

lösen

und wird sie

lösen.

Das

änd;ert

nidlts

an der

Tatsadrq daß die

Werk-

leitung unüb€rlegt und leidtfertig

gehandelt

hat,

Denn lest steht daß tormales Vertrauen zur

Jugdrd Gitt lilr

die

Initiative lst.

Ftir de

Projektierungsgnrpps

begann die

Arbeit

vffr

n€uern.

Um

die

Reihenferüigung von

Fladt-

teilen

produktionsre,if

zu machen,

rnußten u.

a.

die

-erfordediche

Kapazität

neu emechnet'

die

Arbeitskräfte

errnittelt und d:ie

umzusetzenden

Masdrinen b,€stimmt

werden.

Trotz nidrt

immer

ge'ntigendler

Unterstützung

durö

die

anderen AbtEilungen

beelrdete

die

Gruppo im

vorigen

Jahr

ihr Projeilrt.

Der

schwerst€ TEit der

Arbedt

nämlidr der

Aufbau

düeser

ReihenfertiEung

von Fladrteilen,

steht

noch

aus.

Man kann

gwriß

sein,

daß

audr sie bevt'ältigt

wird.

Die Gemeinsdraft

des

Jugendobjelrtes',Fladlteil-

fe,rtigung"'kann

ltir sich

ln Ansprudr

nehmen,

de'n

Stein

ins Rollen

gebradrt

zu ha.ben. Geqriß

eilt

sdrwadrer

T o6t

-

aber

ein Gntn4

$iü

nidlt ent-

mutigen zu lassen,

Mlhotsdt Strehlau

Page 59: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 59/104

Galileo Galilei

(1564

1642)

L l t e r a t u r :

Geschiclrte

der Philosophie,

Bd. I, vEä

Deutscher

Verlag der

Wssensclralten,

BerUn

1060

Ertdr

Sctrönbec*

"callleo

Gaulei",

Iiütten

u.

Loenlng,

Berltr t0t8

Bredrt

.Dqs

Leben

dc8 caUlel{

Ein

Student b€richt€t

s€dneür

drer

-

e[nern Sdrol,asüker

-

ilber de vqr

ihm au,f

k

$onne

benredrten

Flecke.

,,Geüre

nadr llause,

metn Sohn",

antwodet d€r

Sdrolasttker

deor

Stud€oten,

,weder'in

d€r Hetugeo

Sdlrilt nodr

bei Ariste

tdles ist

etwas

tlb€r

iüe

Fled<e

g€qagq

sie sind

in derinm

Augen,

ab€r

nidtt

ailt

d€r

Sonneq*

Es lgt e{n nodr

tunger

Wisseoschaltler,

der an

den Fund^a-

ment€n

dieeer

mitteüaltedich€o

Sdlolastik

rüttelt,

als

er

in

deri neundgef

Jahren

dۧ

lS. Jahhund€rts

in ednern

Veceudr z\red, v€ :sdried€n sctrwetre Stedns v6r schieden

Tltlfir

ar

Pisa

herabfallen

läßt und nadrwelst,

daß

alle Kör-

per,

unabhängig

von lhrer

Masse

-

unter Berild<eidltigung

de'r Reibung

-,

mlt

der

gleidren

Besdrleunigung

zur Erde

fa,Uen.

Galileo

Gsliled,

arn 15.

Febru$ 156{

ats Sohn

ein€6

Trdrhändlers

in

Pisa

geücen,

hatr

hier ra,rnäch8t

lvted,izin

und

in florenz

Mathenratik

shrdierL Leicht

fällt

thm dieses

Süralium

vün

Verstand,

derr Aulfassuagsgabe

her, schqrieF

rigsr ist

se{ne matrrlelle

La,ger Das'

ändert

sidr aerdt nidrt,

als

er, ftlnfunddrei8igjährig,

in

seiner Heirnatstadt

prolessoi

der

Mathematlk

vrird.Srst

eine Protessur

in

padua,

zu

der

der

Wissensdadt

ge\r

enen Republik

Venedig

gshörig,

bedreit

ihn

von d€n

finanziellen

Sorgen

-

wrd vonr

Druct<

der

jeeuitis&en

Gqnersdlatt.

Deam

seine

Bemtihungen

umd,ie Erkenntnis der Natur Mngen ihm neben Freunden

viele

I'etnder

Gal.ilei

wird

anrn

Begrtinder

der ocperimentellen

Nahrr-

wiss€nsdrafterr

und

dc mechanischen^

Materialismus.

GeF

stiltzt

auf

seine eo(aLterr

und

gutdurctrdarhten

Versucie

finilet

er zurn

fundementa,len

Idtsata

der modernen

ern-

pirisdren

(durdr

Erlahrung

gewonnenen)

Mechanik:

Bei

der

Wirkung

gleidlble[b€nd€f,

Kräfte

bewegen

sich die

Kör €r

nidtt

mit

gleilchbleib€nder

Geselrwindigkeit,

wie

die

mittelalterUdten

Interpretcn

des Aristoteles

annahmen,

sond€rn rnit

gl€nümä8ig

becdrletrntgter

Geschwind,igkett.

Unvqtindwf

se{ne

Gilltigkeit

behalt۟r

hat auc}r

bis zur

heirtigEsl

Zeiü de'r

vdr

Ga,l.itei

aufgest€lte

T ägbeitssatz,

nadrdem die gle{dtförmtg g€nadlinige BerrffUng ein€s Kör,

pers

solonge

erhalten

bledbt

bis

d,ie \firkung

einer

äußereor

Kra,lü

sie untcrbridrL

Großee

Aufserhen

e.regt,

w€it

tiber Flcenz

hinaus

ein 1609

von

GaIileC

gebautee

Femrohr,

Es

erregt vorr

allern deshalb

alie

Öüentlidrkeit,

weül

mit seiner

Hilie

den unemtidliche

Forsdrer

vier

Trabanten

des

Jupiters, dle

phasenr

der

Venus,

ürnkle.Flecken

aul der

Sonner

entder*t

und damit

edne

$änzeide

B€ctätigung

der

Theorie

des helioaentri-

sdr€n

Weltsyste$rs

d€€

Kop۟rlkus

Ue(ert.

Galilei ist

etn

kämplerisdrer

Verfecht€r

d€r kop€rnikaniscfien

Leürre,

El

vertritt

sie

öüentJidr

und

erklärt,

da3

die

Erd€

ntcht

un-

bsw€gtidr

sei

uuli nicht

dßf1

MiLlalpunkt

d€r Welü

blld€.

(ptolomäisdres

Weltbild), sondern sich gemeinsam mit an-deren Plane{m

um

die Sonne

bevrege.

Das 1Bl2

erschi€neno

Hauptwerk.

des univercellen

Wissenschafüeß,,Dialog

dtr

bedden

hauptsäd[&st€n

Weltsystand,

ist

eine hervon-

ragFnds

V€rteidigung

und

Bqründung

d€r kopernikani-

sdl€n

Th6rle,

Galifei

wlrd verstanden,

zumal

se{ne Arbeüten

in lebendiger

UrruangFspra(he

gec&rieben

sind,

Er

wirtl so

gut

verstan-

de4

da8

die Inquisiticr

nactr

ihm

greift

Denn

-

es kann

der

Berte

nicfrt

inr, [Heden

lelb€lr,

ur€nn €s

dern bös€n Nach-

bertt

nidrü

gedäUt.

Und vor

äüe.n

gsfäUt,

den Jesuitcn

nicht,

dqß

Ga,Iiled

d&gVolk rnlt

der Bibol

in Kantlikt

bringt. Der

Papeü

bedieürlt €Cnen

Pr@eß

giegon

ihn-

Unter

Androhung

der folter

wifdl

d€c kra,nke

G€ü€hrt€

zü,

dnenr Wid€trrut

g€awungen. Dae legnndÖre ,,Und sie beuregt slctr dodr ., in

seiner

Todesstunde

am

8.

Januar

16{2tst

Symbol der unge-

brodrenerr

auf,rsüt€o

Geß.innung

dles

G&lif€d.

r

Phese

-

wedrselnde

Llctrtg6telt

der nlcht

selbs0euctrtenden

Hlmmebkörper

149

Page 60: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 60/104

Ein neuqrtiger

Elektromotor

Die

Elektromotoren

von heute haben o ine

so hohc

Entwicklungsstufe erre icht ,

daß

man

im

al lgemci-

nen annimmt, d ic

Ausnutzungsmögl ichkei ten der

physi l<al ischen

Gesetze in

dieser

Kraf t tnarschinc

seicn

r : rschr)pf t .

Ncuc, umwälzendr :

Wci tercnt-

rv ick lungcn s ind

de,shalb

kaum errvar tet

worden,

rvas sich auch durch die

Entwichlllng clc| Elel<lro-

motoren

mit

umlaufcncler

Bcwegung

zLl bcstä l i -

gen

schien.

Al lders ver l - rä l t cs

sich

dagegen mit Elc l t t romoto-

rcn, d ic u inc

Hin- und

Herbcwcgung ausführen.

Ihrc Entwicklung

ist

noch

jung,

doch

besteht

e in

großcs prakt isches Interesse für s ie. Bei Produk-

t ionsvorgängen

werden h in- und hergehende

Be-

wegungcn mindestens so

häuf ig tv ie

Drehbewe-

gungcn

ausgeführt,

um

mechani.sche Energie um-

zuformen.

Bckannt l ich is t

aber für d ie

Erzelrgung e iner

h in-

uncl hergehenden

Bervegung mit

Hi l lc c ines

ge-

wöhnl ichen

Elektromotors e in

Getr icbc notwen-

dig.

Es hat d ie

Aufgabe, d ie

drehende

(d.

h.

um-

laufende) Bewegung

in e ine

hin- und

hergehcnde

Bewegung umzuwandeln.

Am

häuf igslen lverden

hierfür

Kurbelgetriebe benutzt,

die

aber dem

V O N

P R O F . M .

M A R I N E S C U ,

K O R R E S P O N D I E R E N D E S

M I T G I I E D

D E R A K A D E M I E

D E R R U M A N I S C H € N

V O L K S R E P U B T I K

Vcrschle iß unter l iegen und e inen

ger ingen

Wir-

kungsgiad aufweisen.

Um den

genannten

Nach-

tc i len aus

dem

Wege

zu

gehen,

besteht e in

großes

Interesse

an der

Entwicklung von Elektromoto-

ren

mit Hin- und

Herbewegung hoher Leistung,

d ie e ine d i rekte

Kupplung, z.

B. mi t

e iner

Kol-

benpumpe

oder

einem

Verdichter,

zulassen.

Doch

zunächst

einiges über die

Ursachen, die die

Ent-

wicklung d ieser neuar t igen

Elektromotorcn

ge-

hemmt haben.

Natürlich

birgt die

hin- und

hergehende

Berve-

gung

einige

Probleme, wie

z. B.

d,ie

großen

Ttäg-

heitskräfte, die be,i der Beschleunigung der Mas-

sen der beweglichen

Teile

entstehen.

Bei einerr

gleichförmigen

Drehbewegung

treten diese

Kräf te n icht auf . Die

Träghei tskräf te

müsscn

nach

dem d'Alembertschen

Prinzip

durch

mindestens

gieichgroße

elektrodynamische

Kräfte ausgt-'gli-

chen werden.

Nun

reichen

aber

die

elektrodyna-

mi,schon

Kräf te, wie 'Ä/ i r s ie

von den umlaufendcn

Motoren her kennen,

für d ie

zur Aufrechterhal-

tung der

Hin- und

Herbewegung bendtigten

L3r-

schleunigung€n

nicht aus.

Da die elektt'otnagnc-

tische

Kraftwlrkung,

die

zwischen Magnetfeldern

i.F

-t=O

Abb,

? StromlmpuLc

-o

t*",t

 

Jt..lfe

4

a*rb

Abb. I Wlrkungrwclre

lanoldal.ktromogßatt

Ankc.

I

cg Fo"

ouf

don

Abb, Sdroltung

un Erzcugcn

cr stromlmpubo Abb.

{ Dlc rtotltöcn

Mqgn..

tlr larung3kurvan

1

(al

Page 61: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 61/104

Abb.5

Protoilp rlnrt

rumö-

nböon

Orzlllomoton

Abb. 6

Ortlllomoto?

61n.,

Elnrprltrpump.

koppdt

mlt

9.-

und

Btromdurdrflossenen

Leitern

enteteht,

rcla-

tiv

gering,Ist,

müßte

man Elnheiten mdt

großen

Abmeeeungen veflrenden, die im Verhältrüs zu

den Leletungen

d€r

Masdrlne

tibermäßlg

groß

wär€n,

Wollte man diesen

Aulwand

utngehen,

mtlßte

man

uu Elektromagneten

gFeiten,

dte

bel

gerln-

gen

Abme$unsen

große

Krüfte erzeugen. Iller

stößt

,man

Jedod

aul eüne

zweüte Sdrwi€rigkeit,

denn

dle

Krälte wirken

al6 Anztehungskräfte

nur

,ln

eln€r Ridrtung. Da

ee ddr in

dem

betradr-

teten

Felle

um edhe

hin- und

hergehende Bcwe-

gung

handelt, wllrden

dteee

Krälte

abwedrselnd

bes6leurdgend

bzw.

verzögernd

aut

den Anker

w[hen. Demit wäre das Ergebnts

glelü

Null.

Abb. 1 zeigt, ude der Solenoidelektromagnet

durdr dle

Anziebungekräfte

auf den Anker wlrkL

Die elektromagnetiecfien Krälte

las*n den

Anker

in

der

Ruhelage,

\penn

der

Fluß ein

Maxlmum

bat. Das ldt

bei

Mtttel6t6Uung d,e Ankere der

Fall. Beü

Jeder

Versdtebung

d€s

Ank€lc

aus

der

mittleren

Gleidrgerrldrtcstellung treten

AnziF

hurypkrätte

aut.

Sio wlrken

besdrleunlgend

bzw.

verzögernd,

je

nadrdem, ob südr

der Anker rec{rta

buw. lin&s d€tr Mtttelsüellung

lbellndet.

Dle

wäh-

rerüal €üner

soldren Fertode der IIün- und

IIec'

bewegung

geleiiltete

medrantsdre

Arbeit

tet

gletdl

Null

-

ۧ

€nüsüeht ke{ne Bewegung. Dabel tst eg

gleldrgtlltig, ob eln Gle{dr- oder eün Wedrrel-

etrom dle Magnetsptrle durdltließt.

Außerdenr

ist

dle Weiter,entwtdrlung dieeer neu-

arügen

Motoren audr durdr das Vorhanden*fn

von VorurteClen

gghemmt

worden" dle lhren

Ur-

sprung

in

bestlmmten,

blsher altgemeingllltigen

elektrotedrn{,edten Auttesqrngen haben.

Dodr

nun

zur

Arblts\pelse dee

neu€n

Motosg.

Es

sei angenoütlrren,

deß

die

Spule

deo

Ele&tro-

magrreten'von

elnenr tmpubttcndgEsr'Strom

durdrflossen

wird

(ÄDb,

2). \trtr

können rcldr

ein€ Stromlrnpulstolge erzielen, Indsm crtr etD€n

Gleü&d&üer

D zwisctrcn die

9lnuogtromqu€Ue

(Netz)

e

und dte Spule des

Elelstromagneüen

sdratten

@bb.

3). Wenn sidr

der Anker

d€a

Elek-

tromagn€ten

bel

dor Aulnahme

ddt €tden

gtrom-

'lmpul€es

in der

lünken

Endetellug

beüsrdet

(Abb,

lt,

dann

qrlrd

er

zur

Mttte

hln anlszogen

151

Page 62: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 62/104

Entspr€chend

den

elektromagnetrisdten

Anzie.

hungskräften

erhält er eine

bestimmte

kinetiedle

Energie.

Wi.rd nun

beim

Durdrgang des A.nker,s

durdr die

Mittelstellung

nactr rechüs

der Stromimpuls

ge-

lösctrt,

worauf

sidr

die

Zeitspanne zwisdten

dem

ensten tlnd zweiten

Impuls

anschließt, dann wird

der

Anker nicht

mehr

durdt

die elektromagne-

tisdre Anziehungskraft gehemrnt, da diese beim

Ausfallen des

Stromes

gleid

N,ull üst.

Dle

ge-

samte

kinetlsdte

Energie, die während

des ersten

Stromimputrses

vom

Anker aufgenomrnen

wurde,

kann

jetzt

für die

Dur&ftihrung

einer nutzbaren

meehanisdren

Arbeit

verwendet

w,erden.

Als Bei-

spiele

hierfür

,seien

d,ie-Verdidttung

ei,nesGases,

d.as

Fördern

einer

Flüssigkeit oder

das Einsprit-

zen einer

Flilssigkeit

unter

Dnrck

genannt,

Wenn der

Anker

seine redrte

Endstellung

err€idlt

hat

,und

seine

Gesdrwindigkeit

gleidt

Null irst,

tnifft der zweite

Stromimpuls

ein. J€tzt

wieder-

holt sidr

der

gleidre

Vorgang,

d. h. der Anker

bekommt eine Frequenz. die gleidt der halben

lmpulsfrequenz

ist, und

führt bei

jeder

Ha'lb-

sdlvringung

nutzbare

medranisdre

Arbeit aus.

Nun

braudren

wir nur

nodt ei'ne einladle

Be-

rechnung

au,szuführen,

um

den

Massenwer,t

des

Ankers

zu errnitteln,

der notwendig

i.st,

um

bei

einer

gegebenen

Sdrwingungsamplitude

den

für

die

Übertragung

elnes

bestimmten

Energiequan-

tums

von dieser

Masse an

den

Verbraudter

be-

nötigten

kineti,sdten

Energiewert

zu speidrern.

Bei der

Vetwandlung

eines

Elektromagneten

in

einen

Motor ertibnigt,sic:l.

der

Einbau

einer

Rück-

zugsfeder

filr dte

Ankerrüd<ftihrung,

denn

dafür

sorgt die elektromagnetisdre Anziehungskraft. Sie

beginnt

steüs

dann zu

wirken,

wenn

der

Anker

einl

seiner

End,stellungen

emeidrt

hat

und

seine

Gesctrui,ndigkeit

gleidr

Null

geworden

irst.

Die bei

der

Arbeit

eines

Elektromagneten

al,s

Motor tibertragene

und in

mectranisctrer

Arbqit

urngewandelte

Energie

kann

aus

den

statisdten

Magneti,sierungskurven

des

Magnetkreises

des

Elektromagneten

€finittelt

werden.

Man

kann

den

von der

stronrdurdlflossenen

Spule

hervorgeru{enen

Magnetisierurg,szustand

eines

Elektromagneten

in

Form

von

Kurven

dar-

stellen, die bel der

jeweilrigen

Ankerstellung

den

'Iilrert dss msgnetisdten Flusses im Magnetkreis

in

Abhängigkeit

vom

Strom

I

'in

der

Spule

an-

geben

(Äbb,

4). Die

Kurvensdrar

z€igt

deutlid:

Je

größer

x irst, d.

h.

j€

weiter

der

Arrher aus

der

Spule

heraustritt,

um

so tieler

liegt

der

Verlauf

detr

Magnet{sierung's,t<,urve,

so

daß bei

gleidtem

I

der rnagnetisdre

Fluß

kleiner

, st.

Zunädret betradrten

wir an

Hand der

äbb. 4

d,ie

Zr.r,standsänderungen

dos

Elektlromagneten,

wobei

wir nur

ei,ne der

beiden

Größen

I u,nd

x ver-

ändern,

während die

andere

konstant

gehalten

w,ird.

Während dieser

Zr.lstand,sänder.rrngen

eisten

,die

aut

den

Anker wirrkenden

elektromagnetisdlen

Anziehungskräfte ein€ medrani,sdte Arbeit. Die

Größe

dieser

rnedranisdren

Arbeit

wird

durch

den innerrhalb

des

Umrlsses

OABO liegenden

Fläcfrerdnhatt

dargpgtellt.

Jede andere

Zustands-

änderung

unter

gleidrzeitiger

Veränderung

von

I und

x uncl

das

ltiedererreidten

der

Ausgangs-

werte.wird

nur

durdr

etn€tr

Flächeninhalt

wüe-

152

dergegeben, der sidr

innerhalb von

OABO befin-

det

und daher

kleiner ist: die

geleistete

mecha-

nisdre Arbeit

nimmt ab.

Demnadr ist

OABO

ein

Grenzkrei'sprozeß

mit maximaledr

Flädteninhalt

und

,somit audr

maximaler

medta'nirscher

Arbeit.

Dazu ist nodr folgendes

zu bemerken:

Obgleid am

Ende der obigen Zustandsändentngen'der

Aus-

gangspunkt

0

erreiclrt

wurde, liegt_der

Anker in

der Mittel- und nidtt in seiner anfänglidren Stel-

Iung x :

-xm.

Der Anker kann be i I :0

in

seine

AusgangEstellung

zurüd<gebradrt

werden'

Die

gleichen

statisdlen

Kreisprczesse

können

audr

dynamisdr

durdrlaufen

werden,

wobei der

Anker

frei

der

Einwirkung der

elektromagnet'i-

schen

Kräfte

überlassen

wird und der

Elektro-

magnet bei

jeder

Halbperiode

des Ankers

aus

einer Endstellung

in die andere

eine

medtanisdte

Arbeit

gleidr

dem

Flädreninhalt

von

OABO lei-

stet.

Voraussetzung

dafür

,ist, daß

der

Strom

Impulsform

besitzt,

Dabei

ergibt ßidr,

deiß dde

Aufzeichnung

der statisdten

Magneticierungskur-

ven d,ie graphisdle Auswertung det max'imalen

medranisdren

Arbeit

ermöglidrt'

die ein

Elektro-

magnet

unter den

o, a.

optimalen

Bedingungen zu

lei,sten vermag.

Da zwisdren

den dynarnisdren

Kreisprozessen'

die die

Energie

als

medranisdre

Arbeit wieder-

geben,

und den elektromagnetischen

Hyster€6i9

schleifen.

d'ie die

in

Wärme umgesetzt€

En€r-

gie

wiedergeben,

eine

Ähnlidrkett

besteht,

be-

zeldrnen

wi,r dde den

hier besdlriebenen

Vorgang

anwendenden

Motoren als

Motoren

mit elektro-

medlaniadrer

Hysteresis.

Wir haben

,in

unserer

Da,rstellung

angenommen'

daß ein ständiSer Sdrwingungszustand bestand.

Es drängt

,sich

nun die

Frage auf,

wie dieser

Zu-

stand

erreidtt

wurde und

ob der

Ank€r

vorh€r

du,rctr

einen

Hilfsmotor

von außen

her

irn

Leer-

lauf angeffieben

werden

mußte,

um

m'it

der

elektromagnetischen

Kraft

in

Slnndtronismus

zu

treten.

Es,sei h,ier

bloß

enpähnt,

daß der

,irn Insti-

tut

für

En€rgetik

der Akadernie

der

Wrissenscbaf-

üen der

Rumäni,selen

Volksrepublik

entwidrelte

Motor

durch

keine

fremde

Hilfskraft

angetr,ieben

zu

werden braueht;

er

beginnt

spontarn

rsyndrron

zu

laufen,

selhst

dann,

wenn

der

Magnetkern

im

Mittelpunkt

des

Solenoids

liegt.

Die auf Grund der besdr,riebenen Grund,sätze

entwickelte

theoretrisdre

Analyrse

des neuen

Moto-

rentyps erbringt

den

Beweis,

daß

'sowohl

Wir-

kungsgrad

und

Leistungsfaktor

al,e audr

d,ie

Lei-

stung

je

Massen€inheit

dieses

Motors

den

ent-

sprechenden

Kenndaten

ei'nes

Syndlronmotors

gleichkommen,

ja

diese

rsogarübertreffen.

Abb' 5

zeigt den

Prototyp

eines

Oszillomotors

(elektro-

rnagnetiscler

Typ,

max.

Leistr.r,ngsaulnahme

f50

W) für

den

Antrisb eines

Verdidtters.

Sein

Ankerhub

beträg:t

5 cfi,

seine

Masse

3'5 kg'

Vom

5o-Hz-Netz

gespei,st,

beträ8t

dle

Frequenz

des

Kolbenankers

25 H:z.

Abb.6

stellt einen

m'it elner

Ei,nspritzpumpe

gekuppelten

experimentell€n

500-W-Oszillomotor dar. Bei ei'nem Kolbenhub

von

4 cm erhöht er

delr

Etnspnitzdruc-k

auf

40 at.

Oszillomotoren

der bedrriebenen

Art

werden

heute

'in

der

Rumänisdlen

Volksr'epubltk

gebaut'

Sie sind für

Kühlaggregate

sowie für

Verdiüter

ln Haueha,lt

und

Industri€ bestimmt.

Page 63: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 63/104

Dlo Donou om

Elrrnrn Tor

h.ut . . .

.

. . und ro

sl.d tla

morgrn

oulrchcn.

Dqr Modcll dcr

Kroftwark.r mlt d.m

1200m longcn

und 5{ m hohcn

Stoudonm.

I

-

Brotlrlovo-Wolfrthol

(CSSR-Ortcroldr)

2 - Gobölkoro CSSR-Ung.VR1

3

-

Donouknlc(Ung.VR-CSSR)

4

-

Adony

(Un9.

VR)

5

:

FqJru

Ung..VR)

6

-

Moh6cr

(Uns.

VR)

7

-

Ehcrncr

Tor

(Rumön.

R-Jugosl,

R)

8

:-

Orulo

(Rumön.

VR-Jugorl.

SR)

9

-

lrlo+-Sornovlt

(Rumön.

R-Bulg,

VR )

10

-

Olt nlto-Tutrolon

(Rumön.

R-Bulg.VR )

tl

-

Carnoyodo

(Runön.

VR-Bulg.VR )

12 - lrmoll-Tulcro

(UdSSR-ßumün'

VR)

(ln

Klsmmcrn

dh bctolllgtrn

Lönd.r).

Johann Strauß

hat

dafür

gesorgt,

daß alle Welt

dle Donau tür sdrön

und blau hält. Dern

etnen

kann man vorbehaltlos

zustimmen, des

andere

verlangt zumindest

eine

r€ge Phantasle.

Aber

dle

Doneu lct mebr

als.sdrön und,blau,

grau

oder

braun. Sie

d€t mit ihren

2860

kra ldnge

edn

Ener-

giereservoir ersüeh Ranges. Bisher an ihren Ulern

gebaute

Weaoerkraltw€rke

haben

elne

t

eistunS

von

insgesamt

?000

MTy. Dabeü

vdrd

es

ni&t

bleiben,

Denn

seit dem

Bau

des emüen Dbnau-

'Waeserkrattwerkeg

an €Cner

Enge

bet

Pasau,

der

Ka<hlet, und

der

größten

Werke in ögterreidr

bei

Joctrensteins

Ascttadl

unal

Ybbs-Ferreteug

EinRiegel

für

dqs

Eiserne or

v o t i t J o S E P H

s z u c z

ncuor Kroftwcrkc

dm

Ufcrn

dcr Donou

rozlollrtkdrcn Löndcrn

Er rlnd:

sdrmi€dete rnan in allen

Ländern, durdr

düe der

Strom

lließt, Pläne, wie rnan

sein€n Wacsern

mehr

Energie entreißen

karm" In den letzten

Jahren

haben diese Pläne

Gestalt

a.ng€nommen.

Der

Tag,

an d€m d€

Wirkliük€it.sred€n,

,i,Bt

nidrt

mehr

fern.

Datilr eorgt

die

Zuöa,rnmenarbelt

der im Rat ftlf Gegenseitlge Wtrts&altshilfe zu-

sammengeeclrloffinen Länder, zu

denen ddr

Jugoalawien und Österreiü

geeellen,

Dle obere Donau

hat €dn steiled Flußbett, das

pro

Kilonreter

um einige Meter

lällt.

Deohalb

sind

dte kllnlügen l(raftwerke

in

öet€rtetch

und

r53

Page 64: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 64/104

OBrohslaw

0slerncrch

Sfduwak

OOobdi*ow

ßroftw.rß

UYR

Westdeutsehland

als Hochdruet-Kraltwerke

pro-

jektiert.

Die mittlere

Donau hat

ein

ger.ingeres

Gefälle,

Bei Budapest zum

Beispiel

beträgt

es nur

l5 cm4<m, Daftir ist die

Wassermenge

um

so

grö-

ßer. Durdr,sdrnittli&

2500ml strönen in der Se-

kunde über d'ie

Breite des Flußbettes.

Bei Hod-

wasser

steigt

diese

Menge bis

zu l0

0ü) ms

an, In

Dürrezeiten kann sie

allendings auch

bis auf

600 m3

.sinken,

Nodr

lladrer lst

naturgemäß

die

unüerre

Donau. Am Eisernen

Tor

jedodl,

wo die

rumänisdren Karpaten und das osüserbisdte Ge-

birge elne

Enge von 1f0, ,.150 m

bilden,

wo ein

Kanal

die

Stromsdrnellen bei

Orsava umgeht, hat

das Wasser

eine sehr

hohe Fließgesdtwindigkgit.

Einer der bertihmtesten

Pläne,

am Eisernen

Tor

ein Wasserkraftwerk

zu

erridrten, stammt

von

Donat Banky,

dem

ungarisdren Erfinder der nadr

ihm benannten

Turbine.

Dieses

Vorhaben soll

nun in

jugoslawdsdr-rumänisdler

Zusammen-

arbeit bis 1971 abgesdlossen wenden.

Zwölf

Tur,bogeneratoren,

die zu

gleichen

Teilen an den

Kraftwerken am

Ufer

beider

Länder

gebaut

wer-

den, be$tzen

nach ihrer Fertigstellung eine

Lei-

stung von 2000 MW. Die Energieausbeute wird

zwisdren

beiden

Ländern

geteilt.'

196l

stellt€n

Ungarn und die CSSR den

Mitglieds-

ländern des RGW

das ProJekt

eines

Compound-

(Verbund-)Wasserkraftwerkes

zwi,sdren

Brati-

slava und

Budapest'vor. Im vergangenen

Jahr

wurde nun festgelegt,

das

erste

Kraftwerk

qn

der

mittleren Donau

bis

l9?2

im

40

km

von Budapest

entfernten

Donauknie als Teil des ungarisdt-

tsctreehoslov'akisctren

Verbundsystems fertigzu-

stellen.

Das andere, in der

Nähe von Bratisl,ava

bei

Gaböikövo

gelegene

Werk wird ein llodtdntd<-

Kraftwerk si:in,

Es

emeidrt

jedodr

nur zweimal

täglidr ftlr zwed bis drei Shmd,en seüne

Spitzen-

leietung. Bekanntlidr l,iegt der höüste Strom-

verbraudr in den

Morgen- und Abendstunden.

Wärmekraftwerke köruren

in

ihrer

Energieabgabe

dem sdrwankenctern

Bedarl nldrt lolgerl

Iüaeser-

kraltwerke dagegen vermögen, da-eie

sclmel,l efn-

satzbereit

dnd,

dhre Lei,stung eütspredrcnd

dem

t < ,

Dor ungorisdr-tscftadroslows-

llsdrc

Proielt

Brotirlovq-Budo-

.

, , om Donouknlc

(i l ,

D.

-

l lbcr

Donou

(rcdrts).

ttou-

u.

lmftwed(

\

rüt

omo

Eudop*t

Verbraudr zu senken

oder in Spitzenzeiten

zu

erhöherr. Und darauf kommt

es irn

Indu,Srie-

gebiet

von

Bratislava an.

Das Gaböikover

Kraftwerk wird

mit einer Lei-

stung von 710 MW

,install,iert. Zusammen

mit

sei-

nem

,Partner"

am Donauknie eneugt

es

jährl,idt

3,8 Milliarden kVJ/h.

Hinzu redrnen

muß man

die

Leistung von hydrostati,sdren

Speidtern

-

mit

150 MW installiert

-

ftlr

zwedmal

il/r

Stunden

täg-

liidt.

Das Kraftw€'rk Gabüikovo

wird ni&t direkt

an der

Donau

gebaut

werden, sondern aul

einer

S tm nilrdlidt gelegenenInsel. Etwa 20 km strom.

aufwärts entsteht

bei Dunakiliti

das

dazugehörige

Stauwerk.

Hier nrird ein

großer

See

das Land

beded<en,der

größterinder

ÖSSR

überhaupt.

Von

,dies€rn

Stause€ strömt

das

Wasser

in einen

Kanal,

den cog€nennt€n

Betriiebswasser-Ka,nal, zum

Krattwerk.

Durdr Senkungen

im Kanalbett i'st

es mögUc},

die Fallhöh,e

alul

22 m festzuleg€n.

Gabökovo w'ird

mit

adrt

Laufrädern

ausge-

rilstet

-

deren Durdrmesser

10 m

beträgt'-

und

40fi) m3

Wasser in der

Sekunde

verbrauchen.

In

einem

Niederwasserkanal

fließt es in die Donau

zurück,

Dieses zweimal täglich von Gaböikovo kom-

mende Hodrwaeser,

das der Stausee des

Buda-

pester

Kraftwerkes aufnehmen

muß, zwingt dazu,

zuersl

daa ungarisdre

Werk zu bauen.

Es wird

zwisdren den Städtehen

V'isegtad

und

Nagymaros

entstgh€n u,nd m

Gegensatz

zum Gaböikover

ein

Nriederdrud<-Kraftwerk

sein, das seine

Hödtst-

leistung

von ltl MW

während des

ganzen

Tagea

,,brlngt".

Zwölf

Propellerturbinen

treiben

dort

die

Generatoren.

Der Staudamrn

bei Vrisegrad

und Nagymaros mit

seinen

verstellbaren

Toren hebt den

Wawerspie'

gel

der Donau

um 6 m

gegentiber

dem

mittleren

Stand.

Die Sdriffe

werden durdr eine Sdtleuse

arn ll,nkerr üfer geleitet. Ein 10 km langer, bis

5 km breiter Stausee

bietet die

Möglidrkeit, ein

Urlatr,berparadies

mit vielen

Hotels

und

Camping-

plätzen

zu

edraffen

frurch den erhtlhten

\lYasserstand werden die

ge-

tährlidren

Sdrotter' und

Sandbänke

d€tr

Donau

.)

\

I

i

y'.a-.1

Page 65: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 65/104

96rzsön,

'

6ebi rgo

IK

\

a:ienorü

\r,

-irit--

,

Q

t,

4ttn

I

Pi l f

s

- \

teu i rg?

t

)tw#r:#tu ^/

.--g /

verslnken,

so

daß

siü atrdr

dte Bedlngungeer

filr

dle

S&iffahrt

aul

eilner Stred<e

von 150

km

ver-

bessern.

Daneben

können

durdr

den

Stausee

35

üX)

ha landwirtsdraftlidrer

Nutztläcfie

bewäa-

sert

w€rden.

Für

die lernereZukunft

ist derBauweiteror

Kralt-

werke an der ungarisdren Donau bei Adony, trajsz

und Mohaczs

vorgesetren.

Dle ungari,sdr-ts{bedto-

slowaldsdren

Vorha,ben

gind

nidrt

die einzigen

der

soziallsüiedren

Länder. Bel

Gruia,

in

der

Nähe

der

bulgarlsdren

Grrenze,

soll

in

Jugoslawisctr-

rumänlgch€r

Zugammenarbeit

ein

weiterer

Ener-

glelielerant

heranwadrsen.

In

diesem

Jahr wird

der

Grundstetn

f{lr

ein

rumänlsch-bulgarlsches

Kraftwerk

bel lzlae-Somovlt gelegt,

&n

zweltes

bauen

b€üd€ Länder

bel

Cernavoda.

Die

SowJet-

union

und Bumänien

errldrten

dae letzüe

Kraft-

werk

am Laul

der Donau

bei lamall-Tulcea.

Ö,st€rreich

und

die CSSR

entwarfen

dac

proJekt

eüte6 Kraftwerkes

bel Brattelava/WoHsthal.

So wird dle Donau zu einem Syrrbol guünactrbar-

ldcber Beziehungen

und Zusammenarbeit

zurtsctren

den

soziallstisdren

Ländern

und

allen Staaten,

dle

an

derartlgen

Beziehungeri

tnter€ssiert

elnd. Die

ungarlschen

und tsdrcdroalowald,sdren

Arbeiter

und

Ingerdeure

hollen, daB

der

lemednsame

Bau

der

erEten

RGW-Wasserkraftwerke

ein

glänzen-

d'es Beispiel

filr

den Erfolg

elner

solctren Zusäm-

menarbeit

gibt.

"Jugend

und

Tcdrnll

rur

Elcltronik:

(Blr Hcft 1U1962 trhc Sondrrhcfr 2/196a.Scttr 9)

i

Von

dor Fru.rl.ttr

rur Rtdtfunkvcrbtndung

tZlteOi

Fcrnrchon

zillcnfrrl

-

3/1969

Ouczfödcn

drrltour.ndnol

d0nnor

olr oin

Hoor

yl%3

Mlt

Ll6t

gczöhlt

9t1963

Gro8c

Wördro

l0r Holbloltcr

Ul96S

Blidt

durdr

il00

mm

Stohl

1t1963

Amotcurclcttronll

l/1953

Unrldrtboror

Lldrt

"

fhff

Amotcurclckbonlk

-

cln

Sdtlogor

51196g

Vrntürkcr

mlt

rn.gotlv.n

Wldrntöndcn'

5/l%3

fn

Vokuumrnrtallurgl.

on rprdorrtrr

Front

g1961

Db

Umwondlungon

dcr

Encrghformcn

ttt63

G.böndlgt.

Sonnlncnüglr

61196l

Efcktrolumlncrronr - alna nrur Encrglcgurllc 7./1963

Sldrtbaro

Blldrr

übcr untldrtbor.

Wclhn

il1%3

fnt.rnotionsl.

F*nrchrdrou

71196J

Mfkrowcllontrdrnik

-

lrtdrt vcrrttladlldr

7119&

Lqrr.

8/f 95;t

Filllrtond

olchtronlrdr

gcm.tr.n

3/196ll

lm Voxhour

cgonn

o. . .

t /1963

Stcrco-Rundfqnk

Fortrdrrltt

odcr G.|dröftl 911965

Endrtotlon

Blldrnodlo

Eln rlclhonlrchcr Errotrtclllogor

Slnacrorgonr

dcr

Ttdrnlk

Scndcr lm

Bodrrnzohn

Fcrnrhrtudlo

U.Bqhn

Pontogon

ofi

ln db L.udttrtotfröhr.

Oorolorn fllr

lrohrlrbrcn

PolJot

Hörn

mlt

Ehltronrn

9/r963

10/r963

r0/ 96

10/r963

121196t

1211963

u196a

l/r9öl

11196r

Weltcrtrln

mödrlin

wlr

ouf folgcndc

Llt

rotur

qulmcrksom

modrcn:

Qonrod.

Ehlkonlk

fllr unron

Industrl.

(1,50

DM)l

Sdrwoor,

lptop.

tt

u.rn, mortcn,

rogcln

(J,50

DM)i

bclda

B{ldrr

rlnd

lm VE

Fqdtbudrrorlog

Ldprlg

rndrlcnan.

Frühoul,

€lcktrotcchnlk

9, 0

DM)i

Klctn,

Orundlogcn

dr r

Th.ori.

cl.ttrlrörr

Söoltungrn

(?,-DM);

Wtndlor,

Etth

tronhö.

Anologlconlogrn

(.29,-

DMlt Frühouf,

Kontoltwg*rtotfc (t1,- DM)r Fcy. Informo.ttonrthrorb (27,- DM).

Dlcrr

8üdrrr rlnd

lm AlodonlrVrrlog

GrnbH lrrlln er,

tdtlanan.

Borrow,

Wor

lrt llncorc

Progrommlcrungf

( ,60

DM)l KltodXrtnl:kl,

Elcltrorilröo

Dlgttolrcchncr

und

Pro.

grcmml.tungi

Gncdcnlo/KorolJulJurtrdrcwto,

Elcn.nt.

drr

Progrommlrrung;

Ffclfrr,

Elcltronltchor.Rourchcn.

Dlrro

Worlo

rrrdrlonrn tm

l. O. hubnrr

Yrrlo3

tdprlg.

155

Page 66: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 66/104

ln

jedem

Frühjalr trEt€n tn uns€trec

Republik

beträdruidte

volkswirtschaftlidre Veduste

dunh

Bescihädlgung oder

Zerstänrng vielec Straßeo-

abedrnitte ouf. Die

Ursadren dattlr Uegen

in einec

Gedtigsvertind€lrung

geurissec

Bodenart€n

wäh-

rend der' Einwirkrurgen des

Fr6t€s.

In a,llen. bindi€en

Btiden miü

einem b€stimnt€n

Ant4dl vm Körndren

(

0,125

mm

Durchmeßser

deei sogenannten froetveränderlidten Erdr

arten

-,

bildet

das während der

Sommer- und

Herbetmonate eflngeci&erte

Wass€tr beüm

Eindrin-

gecr

der Kälte

sogenannte

Eislinsen nahe dcr

Oberllädra Durclr

die

bcikannte Volumenver-

größer{ng

beim Gedriegen

vo,n

Wasser eotste}tt

eün Druck, der sidr

nur

nach oberl in Ridltung

der

Eeringsten

Gegenkraft,

ausnrirken urd

zur

AutwölbunE eilnec

Straßended<e tiltrren

kann.

Diese Veränderungen

sind auf

den starren

Beton-

decken

(Auto,bahnen)

als

Verkantung€n

und Slu.

fenbildung

zu erkennecr.

An tlotiblen

Ded(en,

a

B. den

Sdrwarzded<en, wd€lr sie

leiüt

tlbeo-

seüren, da sie den

KrafWedceür

infoEe a&oäh-

liüer

Ubecgänge

kaum behtndern.

In der Wlntrczed.t

g€statteü

d€r

eÄsgFtranz€rt€Un-

tergnmd

intolgp

qeiner

Stsrrheit

und dec leetan

Verspannung

etne holre BElastb€rked.L

Erst

beim

Einsetzen d,e'

Tauwetteap wrcli decr Sdrmeilzest

diea Eislinsen ist

de

TraStähigkeit

ed.ner

Straße

in Geda,hr. Inlolge dbr glertngen Be,trteglidrkdt

des Sdrmelzwacsers

in

dlem

seür f€dnkti'miE€lt

Hndigpn Boden undt dee

Tatsache,

daß

in

detr

Tiefe oft neh völlig ürrthfrmenE

Sdridtten

chne

jedo

Durdlässigkeit

vorhanden

sin4 kann ee

nldrt, abfließen,

sondern

vermisdtt eidr mit

d€rrl

Boden

und weidlt lhn

auf, Genalrso

wie

es

mög-

tich ist' Einen

hart€o,

lestcn Ofensetzedettm

durch

zugab€ von Wasser

knetbar und,

b,redig 4r

madren, veawande,lt sidt

dann

auctt, d,er Unter-

gnrnit

einer

Straße, begitnstigi

dNrrch

d€n

Einlluß

der

Verke'trrsseiwingung€n,

ln eine

plastisdte

Frostqufbrüch1e

eine

ewige

Gefqhr?

V O N O T . J O H A N N E S X L E N g E L

Page 67: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 67/104

od,er

ga,r

breüge Mssoe. Did

au.f dieser nur

noctr

ln

g€ringecr

'

Maße

tragfähigen Untedage

,,schwimmendd'

Straße wird sidr

beim

Beda,trren

mit sdrweren Fahrzeugen vertormen

odler zusarn-

menbredren,

da

ihr

das feste Fundament

fehlt.

Diese

Zerstönrngen, die man im GegEnsatz

ar den

irn

Winter

auJtretenden

,,Schäden

vührend

def

Gedrierperiodd' als

,,Schädlecr

während dec Tau-

periodd'

bezEictrnet,

bertrindern den Verke'trr

se,trr

Stark, können ihn auf den betroüenen Stra.߀n'

ab€ctlnitt€n völlig zum Erliegen

bringen und

+

tordern hoüre Summen zur

Wlederherstellung

ihrer Bedahrberk€it.

In unserer Republik

sindi

es beeo,ndilrs

Straßen-

absdlnitte in den Mittelgebirgen

und deren

Vor-

ländern, im Bere{& dres

Flämlngs

bowie

in

ber

stimmtenr Gebiet€n

der

nördlldren

Beairke, die

in

Jedern

Frühja,hr

erneut b€sdrädigt

oder

gar

zersört

werden.

UrsaaIE filr

drieee Konzentra,tion

ist

4as

Zusamm€ntreü€cr.

vm

lrostveränderlictren

Bodenarten,

starkem

Wassemufluß.

Frrost und

hoher

Verkehrsberl.astunE

Große Bedeutung

kommt

dabei

dem Wassetr zu, denn

ohne Wasser

kann es nicht zur Bildung von Eisltnsen und zum

späteren

Aulweidreor

d€6 tra,gEndß,n r\hdame[rteß

der

Straße kommen, Elne

besond€re

Gefahr stellt

in

diesem Zusammenhang

die unzureddrende Unter-

haltung

der Entwässerun$&lag€n

edner

Skaße

d,ar

(verkrautetg

i,lb€rhöhte Randstreifen,

un-

alichte

Derken),

wodur& an vie'len Ste,llen das

Wasser

nicht abflleßen kann

und in den Straßen-

körper

erinsid(ert.

Allein

im

verEangenen Frith-

jahr

mußteor

in

der Republik mehr

als

lflX) Frost-

schadenstellen

an Fernverkehrsstraßen und

LandstraBen I. und

II.

Ordnung rcgistriert

wetr-

den, von denen

eine

erhehlidte Zahl zu

Lasten

vernachläissigter Entwässerrrngsanlagear

geht.

Jeder Kra,ftJahrec kennt

d,ie G€ilalrren

der durdr

Frmteünfltlsse

b€sdlädigt€n

$traßeoabsdrnitte

zur

Genllge

un{,reiß, daß die

neckehrs-

und; ma,t€-

rtalüechnischen

Auswirkungen

außero,rdentlich

unglinsl,ig

sind.

Mtissen

d,iese volkswirtsctlaltlich

beträdrtlieä

ins

Getrlctrü fallendpn

Verluste

tn

j&n

Frühjahr

in

Kaul

genommen

werden

oder

gib,t

es

Maßnah-

men

zur

Bekämplung

und endgtiltigen

über-

windiung?

Genau

wie tibera[ in der

Tectrnik,

kann

auc]r hiec

der Mensdr als be\yußü handarlnde

Kraf,t aktiv

und

verändernd eingfedfen,

So bst€ht heute

vocrl

Stand,punkt,

d€r Tedrnik aus

gFsehen

-

o'hne die

wichtigen

öko,nornisdren Aspdrte zu

ber'üd<sld-

tigen

-

die Mögl.ichkedti

a,Ue

g€fähdeten

Stm-

߀nabschnitte

ds,uerhalt

und frcetstdrer ausuu-

bauen. Dazu

ist

ee erftr@lidr,

den

frostveränder-

lichen

Untergrunal eul

dnige

Dedmeter

TielE zn

etrtferrren

und, durd

,,frcstsidreres"

Maüedal

-

das

sind

vor

allern d,ie

gegenitbq

dtecrElnllüssen

des

Wassers und Frost"es unverändredldren

Sande,

Kleoe, Splitte und Sdrotter - zu €rsetzen. Die

Narhtedlg

eine solchen

Verfahrens

Uegen im

kostspieligrenr

AuIb'ruch d€r al.t€n Koarstruktion,

tm Ausltub

der frosi.yerändedidren BodEnmassen

und in der

sehr

sdrwiecigen Entwäss€flrng

d,er

entstandenen tieilen,Bode,nwannel'

begründeit.

Diese Nachteile

sind beim,,Hocheinbau"-Verfah-

ren nlcht

vorhanden.

Hier wird, die neue Fahr-

bahn

einsdrließUch

d€r Fro€tsdrutzschictrt direkt

au.f de,r

alt€n Straße a,ufgebAuL Nur

in Orts-

durdfahrten, an

Kreuzun$stellen

und unter

Bri.id<en läßt

sidr

dtese Mögli&keit durdr das

Anheben der

Fahrbahn

über

das b'ishecige

Niveau oft nidrt verwirklicben.

Elng.drücktcFchrrpur In

alnal

Fahrdsckc;

dozwlsdrcn

Aufbrudt

mlt wöhrcnd dor Toupor lodc

ourgcprcBtem brcillcn Bodcn,

Untcn: So

Gnrtchen Trogföhlg-

koltrsdrödcnwöhrcnd dcr Tou-

perloda,

Fotor und

Zelchn.l Vcrlosrcr

aal@utriMatinflicezudpal

gcltoivnuu

Fnßtgmn

Do3 3tahand€Wosrcr In dcn

ung.pflGgt.n 6troßrngröbcn

filhrtc

rum Aufwcldten

d.t

Stroßenuotorgrundcs

und tur

völllgcn Z.trtörung

der

Fohr-

bohn.

157

Page 68: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 68/104

unö.t &rfttt

neue cdtc

u.Anfuiüau

Yorhand,Declc u,

aas Fn s s cltu

z

ma aila I

tsesonderes Augenmerk

ist bei

diesen Rekon-

struktionen auf d.ie,,Verlagerung:ssicherheit"

er

verwe,ndeten

Sande

und Kieso

zu legen, Durclt

die Verkerhrsschwingungen werden näml.ich bei

allen Baumaterialien, die

aus mehr

oder wenigei

abgerundeten

Körnchen

etwa

gleicher

Größe

be-

stehen,

schnell die an

den Berührungsflädten

wirksamen Reibungskrtifte

überwunden.

Dadurch

ge{"aten

die

Teilchen in Berwegung,

lagern sich

um

und

veirursachen

in

den darauf

aufgeibaute,n

Fahrbahnen

Risse,,Welle'n und

Brüche,.Vedagc-

rungssich€rhedl

st

nur zu erreichen, w€nn

man

Ma.terialien

zum

Aufbau

dcr

Frostschutzschichten

benutzt.

die

entweder

aus

Teilchen unterschied-

licher Größe

bestehen,

wodurctr ein hohlraum-

armer

Aufbau mit

vielen

Berührungsflächen

entsteht,

oder

die

d,urch

Zugabe ednes

Binde'mit-

tels miteinander verkle.ben. Be'i diesen Verfah-

ren

werden Zcment,

bituminiice

Bind€mittel

oder

Kunstharze

mit den

Frostschutzmaterialien

oder

dem anstehenden

Boden

vermisctrt.

Dieso Stoffe

verklebsn

und

verkitten die Bodenkörnec

oder

-krümel

fest

miteinandm bzw.

verursachen

mit

vorhandenen

Bodenkolloiden

vea'festigende,

che*

mische

Reaktionen. Nur

bsi

hohe,m Ton-

bzw.

Steingehalt

des Baugrundes

versagt diese

Metho-

de, da die für

die Sta,bilisierung

bonötigten Ge.

räte

-

,,Bodenfräse,n"

und

,,Großger'äte"

(b€i

letzterm mfolgen Auflod<era,

Einmischen von

Bindemittel und

lffasser,

Verd,idrten

und

Abglei-

chen in ednem

Arbe'itsgang)

-

an der

Zähigkeit

und Härte dieser Bestandteilersche'itern.

In unserer

Republik sind

eine

Reihe

dieser

Ma-

sdrinen im Straßenbau

sowie

z. Z. vor allern im

land-

und forstwirtsdraftlidten

Wege,bau m Ein-

sate

Dabe'i

werden

im

allgemerinen

das Grün-

dunEsplanum einer

Straße von

20 cm mit Kalk

1 5 8

Rcdrtrl Sodrnfrötc bclm

Atlflodorn

dor Untcrgrun-

dlr zur Vorbarcitun g

do .

Bod.nstoblllr l.rung m Wr-

9cbou.

SrJrcmotl3ö.

Dontcllung

dcr

Tlcfgmboucr, brl dcm

dle frortvcröndcrllö.ß

Sdrldrtcn

vorhcr

.ntfernt

wcrd.n müt3an.

beftsl unbcf

Sdrcmotl:dtc

Dorrtcl lung

drr Hodrurnbsurs,

bei

da m

dlc vorhondrnc Stroßcn-

drc&e oh

trogand.

Schlcht

vaMandGt wlrd.

und

die darauf

aufgebaute

Tragschicht in

etwa

de,r

gleiche,n

Dicke

mit

Zement

od.er bituminösen

Bindernitteln

stabilisiert.

Alle'

Methoden

zur

Frostsicherung

sind

jedoch

unzureichend,

solange,es

nicht

ge'lingt, durch Auf-

bau zweckentsprechen

der

Entwässe'run

gsanla

gen

das von oben

-

dr , r rch rndichte

SteI Ien

der Decke

-.

von

den

Sei ten

-

in

Einschni t ten

-

und

von t ln ten

-

aus

dem Grundwasser

-

e indr ingende

Wasser

züig ig abzuführen,

Der

geschi lder te

f rosts icherc

und

dauertragfähige

Umbau

des

gesamten

Stra-

ße,nne,tzes

äßt

sich

ve"rständlicherweise

aus

öko-

nomischen

Gründen

in

keinern

der von Frost-

schäden stark

betrofferien

Staaten

in

kurzer Zeit

vcrwirklichen.

In

unserem

so'ziaiislischen

Lanci

ist

jedoch

die

Vorausse'tzung

dalür vorhanden,

planmäßig

und systemaLisch

Jahr

für Jahr

be -

stimmte,. nach dern Grade. ihrer Gefährdung und

ihrer

volkswirtschaftlichen

Bedeutung

auszu-

wählende

Straßenabschnitte

frostsichet

auszu-

bauen, so daß

in

eine'r

abzusehenden

Ze'itspannc

dicsem

Ubel

ein

für allernal

geste'uert

se'in

wird

und der

Straßenverkehr

die ihm

überlragenen

Aufgab€n

voll erlüllen

kann.

Dier Vorausselzung

fi.ir eine

ökonomisch

veftrct-

bare

Lösung dieser

Aufgabe

ist. e'ine

{'

naue

Kenntnis des

Straßenzustandes.

die'

durch

..

rter-

suchungen

und

TYagfähigke,iLsmessungetr

erär-

b€'itet werderi

muß. Bere{ts in

den

vergangenen

Jahren wurden

Untersuchunge,n

dieser

Arl

al l

ve :schiedenen

Abschnitten

unserer

Autobahnen

und

F-Straßen

durchgeführt.

Dcch

audr bis

zum

endgültig€"n

Ausbau

unseret

gefährdeten

Straßenabschnitte

können und

müs-

sern Praxis

rrnd

Wissenschaft

daran

arberiten,

größere,

Schäden

während

derr

Tauperiode

einzu-

schränkem

oder

sogar

unmögl.ich

zu

machof

I

atloan

Page 69: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 69/104

In erster

Linie ist es daau von

seiten der verant-

wctlidren

Dienstste,llen erford,erlidr. den Wit-

tmungsverlaul

im

Herb€t,

Winter und Frühjahr

in

den versdliedenen

Gebieten der Republik

zu

verfolgen. Die praktisctre Bedetrtung einer sol-

chen

Maßnahme liegt

auf der Hand,

wenn

man

weiß,

daß

O anhaltender

Nierd,ersctrläge

m

Herbst

d,ie Bil-

dung von Eislinsen

während der Ge'frier-

periode

fördern;

O

starke

Sctrneefälle

die

Wirksamkeit

der

Ent-

wässerungsanlagen

bedetrtend, herabsetzen;

I

lang anhaltender

strengä Kälto

ein tiedes

Ein-

ddngm

dee Frostes

in d€n

Bod€n verursacht;

O

häufiäe Zwisctrentauperioden

(Frost-Tau-

wechseil)

dem Untergnrnd zusälzlictre Feudr-

tigkedt zufühnen

und intolge der

Sprengwir-

kung

gefrierenden

Wassers eine Ausweitung

vorhandener

Risse undj Sparl.üen

an detr Ob€r-

llädre

a,ller Bauwerke

veüTnachen;

O

schnerllee

Anst€dgEn

dec Ternperaturear

wäh-

rend

der Haupütauperiode

zu

einer

üb€rsätti-

gUng

cles Untcrgrundes

mit Wassec und darnit

zri

eliner

ertrebli&en Trag(ähigkeitsmindenrng

lilhren

muß;

O fangxanres Ansteig€n der Ternpenaturen d.age

Sien

edn Verdu.nsten

und Versidrerrr der E'etrc:h-

ügkedt

@linstigt

Diee

kurzs

Zusalxrmenstelluns

zeiSt,

dhß das

Ausma8

deo zu

erwa.rtend€n

Sdtäden

mit

Hilfe

ein€,r zweckmäßigen

Witterungsbeobactrtung

vo,r-

her

ertwa.

bschätzbar

st.

t

Bei

g€nauer

Registrierung

und Auswertunj

i.t

o

möguei, re$tzeiüig ftlr stark gefährdete Straßen-

absctlnitte

Spernrngen

oder Lastbesdrränkuqge0t

vo,rzusehen

und Umle,itunEen

festzulegeri.

Jed€r

einsichtige

Kraftfahner

wird währ€nd

dfesee

Zeitraumes

kurzlristJg

anb€naumte

Umleitungen

in

Kauf neürmen,

um sEin€n

Beitfa,g zur Erhal-

tung unserer Straßen

zu

leisten.

Auch-das Bereitsterlten

frstsidrerer'Baustoffe

an

beü<annten

Gedahr.enstellen

ist

ratsam und edolg-

'versprechend.

Neben

dleseo Maf3nahmecr

sind noch

vor Ein-

sstzen des Wintcrs

die wtdttigen

Unüerha.ltungs-

arbeiten an den Entwässe'rungsanlagen voa:zu-

nehmen.

Hier

ist es dringend

erfordrerlich,

die

veralteten

Handarbe{ten

dnrntr sinnvolls Mech&-

nisierung

al

e$€tz€n.

So werdgn in anöeren

Ländern

schm

seit

geraum€r

Zeit

vollmechani-

sierte

Grabenrliumer,

Straßenho,bel

arm

Abschie-

beo itberhöhtea

Randstre{fen

(hierb€'i

bednrl

das

Prohlern Baumbestand

aut dEn Randstre[fen

.&ingend

einer

Klänrng )

und

medranisiertre

Ver-

ladb'geräte

edngleetat"

Dieee zuletat

erläuüerten

Proülemo

müssen

ln

enger

Verbindung

mit ururcnelx

ldrr-

und For-

schungsstätten,

hierr

bee.crdlers

der dnrlttr

pr{de

stini€rten l{octrsdrule ftir Vekeürsw€ae.r

rFris-

drictr

List", von

den

Praktikerrr

gelttst

wEaden,

wenn

es

gdingen

soll, unseoe

geftlhrdeter

Stra-

ßenabectrnitte

tds zu

ihrärn endgtlttigeo

Neua.us-

bau

vor stärkeren

Bes&ädigungur

zr.r beMutn

und

wertvolles

Volksvermögen

zu

€ahelten.

159

Page 70: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 70/104

Dlc Gcromton:lcht dc. Jdwo 3li{06 rclgt dlo

bcr.lb

r.it Johrcn

bewährtc

Formgcbung,

Gut

rrksnnbor lst

ouf dlcscm

Blld dl.

naugartolt ta

Sltrbont

und dic Hcdhudtt.,

dtc vom

Motor-

rol lcr

Careto übcrnonmcn wurdc.

Bol

dcr Aufnohm.

von vorq

sioht mon,

do B

oudr

dic 350cr

clncn lcicfi t

au

hondhobandcn

Motorrodtyp

dorit€l l t.

*%

$

JA

für

sportlicheFqhrer

Y O N

O E i D

S A I Z M A N N

Hat man erst

einmal einige

tausend Kilometer

au f

einern

Zweira<lfahrzeug zurückgelegt

oder ist be-

re j ts auf d ie zwei te oder

dr i t te

Maschine

umgest ie-

gen,

dann erwacht meist eines

Tages

der Wunsch

nach

einem

,,Geschoß".

So

b€zeichnete Fahrzeuge

hat ten f rüher e ine Hubraumgröße

von mindestens

500 .

. 600

cm3 und beginnen heut'e

mit etwa

300 cm3 Hubraum. Oft werden sie

als

Cespann-

maschinen gefahren, und wer sie dennoch solo be-

nutzt, hat entrveder keine

F'amilie

oder legt

Wert

auf

hohe Reisesc.hnitte. Daß

es außerdem.

vielfach

jüngere,

Fahrer

g ibt ,

d, ie e in

solches

, ,Geschoß"

vorwiegend zum Renommicren

und

spmit zum

un-

zulässigen

Schnellfahren

benutzen, sei nur am

Rande errvähnt, Fest steht,

.daß

eine schrverere

Maschine schon Freude machen kann,

da

sie b l i tz-

schnell aus dem Stand beschleunigt nnd

jegliche

Überholvorgänge vöUig unprobiemat isch werden.

Die

erreichbare

Spitze ist dagegen

von sekundärer

Bedeutung. da man s ie nach der

gegenrvär t igen

SIVO sow"ieso nicht ausfahren

kann.

Geht

man rnit diesem

Standpunkt

an

die neue

Jawa 350 cm3 hetan, die sich bereits in der DDR

im

Handel

bei indet .

dann

kann

man voi l

zufr ieden

sein.

Da

aber andererseits der

für

dies€

Maschine

passende

Seitenwagen

nicht

importiert

rvird

und

der

Anbau

unserer Sei tenwagen sehr

kompl iz ier t

ist, ist

d€r

Wert

dieser

350er

doch etwas fragwür-

d ig. Ich möchte

daher

dieses Fahrzeug vor

a l lem

denjenigen empfehlen, die

Freude

än

einer sport-

lichen

(nicht

angeberischen)

Fahrweise

haben

odcr

of t mi t zwei Personen längere

Streckcn

fahren

müssen.

Jeder , der

s ich

vornimml,

mit

Eintr i t r

der

jetzt

zu er'"1'artenden warmen lvitterung

ei n

Motorrad

zu erwerben. sollte

.sich

ehrhchen

Her-

zens zuvor die Frage stellen, ob er zu dem eben

genannten

Personenkreis

gchör t .

Al le andcren

werden

wahrscheinlich

bei der

Wahl

eines

andc-

ren

Motorradtyps

besser wegkommm,

d. h. u'irt-

schaftlicher fahren. Erglinzend mijchte

rch

noclr

bemerken, daß

wir fast

gleichzeitig

mit

de r

m:":ff

F - .

160

Page 71: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 71/104

Jawa

350

audr

uneer

ES-30GGespann

fuhren,

das im

näctrsten Heft

vorgeotellt

wird.

So können

sidr

d;ie G€spann'Interess€nten

unter

unseren

Lesern

audr ilber

d.ie zweite

leiotungsstarke

Masddne,

die

bei

uns

im Handel

ist.

ein B,ild

madren.

Nun

aber zu den

DetEils

der neuen

Jawa,

die

die offizielle Typenbezeichnung

,,359 6"

führt.

Motor

und

Fahrwerk

Es

handelt

Eidr bei dem Triebwerk

der

Mascldne

um

den beneits

seit

längerem bekann-

ten Parallelzweizyl,inder-Z$reitakter,

der bei

einer

Zy,linderbohrung

von

58

mm und

einem Kol,ben-

hub

von 65 rnm

einen

Gesamthubraum

von

344 cms

.erreictrt.

Unter

einer

Verdictrtung

von

8,0 1

gibt

der

Motor

jetzt

laut Werkangaben

eine

Leistung

von l8 PS

bei

5250U/min

ab. Mes-

sungen haben

jedoch

ergeben, daß

das Trieb-

werk

der

Testma,sdline

knapp

aul

16 PS

kam.

Da

es sieh aber

andererseits durdr

seine höhene ttrer-

mische Belastbarkeit wesentlictr von den früher

,i'mportierten

Jawa

350

(Leishngsangabe

16 PS)

untersdr,ied, rist

nidrt anzunehmen,, daß

es sictr

in dieoern fall

um einen Motor

älterer Aursfüh-

rung handelt.

So

liegt die

Verrnutung nahe, daß

man

bei

Jawa'nadr

der SAE-Nor.m mißt.

I'st dies

aber der

Fall, dann

sollt€ man

sdlleunigst in den

Verkautesteillen

die

'Werbesü{lder

von 18

auf

16 PS

änd€rn.

SdrlteSlidr

.sind.

u'nsere Kunden

gewöhnt,

nur DlNrAngaben vorzufinden.

Spradl

idr

,soeben

von der

böheren

ühertnisdren

.Belarstbarkeit,

dann dst vielleidrt zu

erwähnen,

daß es

.in

der Vergangenhelt

viele

Jawa-Fahrer

gab,

die ilber

'Kolbenklemmer

bei dem

Zwei-

zytrinder-Modell klagten. Bei melnen rund 2000

Teetliilometer,n rntt

der

,,35{/06"

konlrte

idr

Er-

Bdr€dnungen

dieser Art

nidlt fesüst€Uen.

Als

Grund dafilr ist die

Verwendung

von Leictrt-

metall-Legienu.ngen

als

Kolbenmat€mial

$nd

eine

a,nd€re

Vergasereinstellung zu

Fehen,

Dleoe

Ver-

Llnks

Dcr

Porol lel/wclzyl lndar

nöh€r

fotogro.

tl.rt,

R.chb

pbcn

dor

SltrbonksdrloB,

ln d.r

Mitt6

dic Vcrgorarvcrktcidung

mlt

dern

klclncn

Luftkloppcnhebel,

So

slcht di.

ncugortoltctc

Lcnkervcrkleidung

mit

d.m

OvoltodtomGt.r

ou:.

gasereinstellung

ist

es auch,

d,ie

rnidr

zuvor

von

der höher'en Wirts<üaf

lic*rkeit

andener

Masdlinen

spr.echen

ieß. Wenn

nan

allein die

Normver-

brauch,sangaben

des Werkes.

,bei

der

alten

Masdrine

3,5

yf00

km, bei

der neuen 4,5 /100

km,

miteinander

vergleictrt,

da,nn

wird rsdron

klar, daß

die

neue Ausftihrung

dieser 350er

allerlel

zu

schluclnen

mstande

ist. Das

ist audr kein

Wun.

d,er, denn mit der neuen Vergasereinstellung er-

hält

der

Motor

oin fetteres Gernisch.

wird

da-

durdr zwar

standfester, drückt

aber andererseits

mehr

aufs

.Portemonnaie.

Es

sei

weiterhin

noch

€rwähnt, daß

auch der Vergaser

dieser Masctrine,

wie bei

allen

Jawa-Typen,

sehr

gut

,verkleidet

ist

und

jetzt

seine Luftzufuhr

du dt

einen

neu-

arfigen Ansauggeräu,schdämpfer

aus

ltreidrplasten

erhäIt, d,er

unter der

Sitzbank

gut

zugänglictl

ist.

Ubrigens

hat dieser Vergaser nictrt

die Süart-

klappenbedienung

vom Lenker

a,us,

die idr bet

der Besdrreibrung

der neuen Jawa 250

(Heft

6/

1963)

kritisierte,

sondern weist

den

üblichen

klei-

nen llebel an der linken Seite der Vergaserver-kleidung auf.

Der Kraftabtrieb

erfolgt auch bei diesem Modell

über eine Mehrsdreiben-Ölbadkupplung

mit auto-

matischer Ausrüd<ung

auf

das

fußgeschaltete

Vierganggetniebe. Man

braucht al,so d€n

Kupp-

l.ungshandgriff

nur nocl beim

Anfahren

zu be-

tätigen.

Ebenso

angenehm ftir

den

Fahrer

irst das

zur Verwendung komrmendeJawa-Patent,

wonach

der

Fußschalthebel

gleidrzeitig

zum

Anwerrfen

des

Motors benutzt werden kann. Ü,ber

die

Sekundär-

RoUenlßette,

dÄe

voll

gekapselt

i,st, wird das triln:

terrad angstrieben.

Beide Räder

esitzend:ie heute

übliüen Vollnabenbrernsen, die

bei

ein€m Durd-

messer von 160 mm und einer Bremsbelagbreite

von 35 mm

die

in der SwZO

festgelegten

Brems-

werte erreldren. Während.

das

Vorderrad.

eine

Bereif.ung von

3,25-16 tfägt, irst

das llinterrad

mit

3,5&18

ausgestattet.

Man muß dabei

nodr

erwähnen, daß

'bei

def neuen

Bereif.ung das Pro-

161

Page 72: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 72/104

Bcrdrbualung

f i & n & n f l n t n

lbiO

hh@rrind@

in Laag

Xroftrtoffvrrbrouch

fil u.m die Schulter herumgezogen

wurde

und

deshalb eine wesentlich bessere Straßenlage als

bel früheren

Modellen

erreicht

wird. Wie

bei

allen Jawas üblidr, wird das

Vorderrad

von einer

langhubigen Telegabel

geführt,

während das Hin-

terrad von

einer

Schwinge

mit hydraulischen

Stoßdämpfern

gehalten

wird,

'die

gich

auf

den

Sitzbankträger sbstützen.

Die Federungselgen-

schaften

iegen in normalen Grenzen.

,r',,;.;-1:.,",,-:,,,' ,. . ,...rr:ri;q,;r.,;:i;.jli -v;i;...il::i;i.r:iii1;,i";,1,111.;_.

.rt',rrWl.

xdjilgiiir; {il:1,i

+)ti;r,r:itiliirlii.,.t,r,iilr,i.,ii}.:

i";

Fahrgostell

untl Frhrelgensc*rrften

Das Fahrgestell

der

,,354i06"

entspridrt

den übli-

chen Typen.

Man

findet

also den Vierkantrohr-

rahmen mit

elnfachem Unterzug,

in

dem das

Triebwerk

gelagert

ist, Am Lenkkopf

ist

die

Tele-

gabel g€lagert,

die

nach oben durch

das

Sdrein-

werfergehäuse

abgesdrlossen

w:ird. Be,i

dem

neuen Modell

i'st diese Scheinwerferverkleidung

in eine modernere

Form

gebracht

wonden

und

umfaßt zugleich den Lenker

bis zu den Hand-

griffen hin. Eine Verstellung des Lenkers is t

also nicht rnehr möglidl.

Ich habe den Eindruck,

'daß

die Sitzhaltung bei der alten Lenkerform

günstiger

waf. Doch was soll's:

Auch als

Motor-

radfahrer ist man

eben der

Mod.e

unterworlen.

Der Vorteil

der neuen

Verkleidung

liegt

jeden-

falls in dem

dadurch

zum Einbau

kommenden

Ovaltachometer,

as nidrt nur einwandfrei

arbei-

tet. sondern zweifellos

audr besser ablesbar

ist

als das

bisherige Rundinstrument. Din

kleiner

Schönheitsfehler

dabei: Die Bezifferung

läuft von

20

km/h zu 40 km/h usw. Der

Stridr für

50

km/h,

,d,ie

bei

uns im Stadtverkehr zulässige Gesclrwin-

digkeit,

ist also

schledlt ablesJrar.

Das obere Rahmenrohr trägt den bei Jawa übli-

chen Kraftstofftank

rnit 13,5

Fassungsvermögen

und

ist für

den

angegebenen Normverbrauch

recht klein, Hdnter

dem Tank

sdrließt sich eine

neugeformte,

schmaler

gehaltene

S tzbank

an. Sie

i.st verschließbar

und

sidr,ert dadurch

die beiden

seitlidren Kästen ftlr Batterie

und

Werkzeug,

die

keine Sonder,schlösser

mehr besitzen. Wenn

auch

diese

Sitzbank bei Solofahrten sehr

bequem ist,

so konnte

,ich

doch feststellen, daß

sie für die

Mitnahrne eines Soziu,s

twas zu kurz

geraten

st .

Der

Klammergriff,

mit dem meist

die Jawa-

Sozia ihren Fahrer

umfängt, i.st also durch die

Sitzbank bedingt. - Berücksichtigt nan noch.daß

die

Jawa-Modelle

eine recht formschöne Ver-

kleidung unterhalb

des

Fahrersitzes

aufweisen,

dann ist es

verständlich,

daß dieses Motorrad

allgemein

wegen

.seines

Aussehenrs

elobt

wird.

Loben möchte

ich auch

das

Fahrverhalten der

Maschine.

Ich

habe

bereits darauf

hingewiesen,

{aß

das

Kurvenverhalten durch das

neue Reifen-

profil

besser

gewonden

ist.

Auch

jm

Gelände

verhält

sich

die

Maschine

einwandfrei. Durch die

kleinen

16erRäder

und eine

reeht niedrige Eigen-

masse von 139 kg

(zum

Vergleich: ES 1?5

:

141 kg)

.ist

das

Fahrzeug

auch

auf

ausgesproche-

nen Sandwegen gut zu halten. Nicht so gut is t

die Höchstgeschwindigkeit

dieser Maschine, bei

der die

Werksangaben

von 105 .

.

110

kmih

(sit-

zend) und

115

km/h

(liegend)

auch

m

praktischen

Fahrbetrieb erreicht wurden.

Allerdings

tut

man

gut

daran, nicht

zu

nahe

an die zulässigeHöchst-

gtrschwindigkeit

2u

gehen,

da dann der Verbrauah

sehr hoch wird.

Am

günstigsten

habe ich

den

Bereich

von 80. . .90 km/h

'empfunden.

Hierbei

läuft der Zwerizylinder-Zweitakter

nicht nur wun-

denbar

ruhig, sondern ist auch

rnrit

einem

Kraft-

stoffverbrauch

von

4,3. . . 5,f

V100

km

durchaus

noch in

vertretbaren Grenzen.

So

rnöchte idr

abschließend

eststellen,

daß

mi t

der Jawa 350 nicht nur eines der leistungsfähig-

sten

Motorräder

in

unserer Republik

angeboten

rvird,

sondern zugleich auch eine

Masdrine zu

uns

kommt, mit der

das

Fahren trotz einriger

Unzulängl{chkeitenFreude madrt.

0 t r 0 t 5 n a t 1 o s

.&, -

kt

R"

' I a

s

s

t t

Er

&s

{

t

162

Page 73: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 73/104

I

N ( ' . w . B A n t

Srr'

Der

Arbeitsablauf

stockte.

Mit

besorgten Blid<en

zum llimmel

nahmen

die Genossensdraftsbauern

die

Motorpanne

am Traktor

1 zur Kenntnis.

,,Ge-

rade

jetzt",

murmelte

einer.

Währenddessenstand

der Traktorist sdron am UKW-Spredlfunkgerät

und forderte

von

der Leitstelle

die

Reparaturbri-

gade

an. Kurze

Zeit

später brauste

def Wage,n

dieser Spezialistengruppe

heran,

eine

kurze Vea-

ständigung

mit

dem Traktoristen,

dann

vertief-

ten sich die

beiden Kfiz.-Schlosser

in die

,,Elin,ge-

wei.de"

des Traktors.

20 Mlnuten später

tue.kerte

dieser wleder

über das Feld,

als wäre nie

etwas

gewesen.

Das wäre

eine

Utopie? Nun

ja,

für

viele unsetrer

Genossenscliaften

und

RTS schon, aber längst

nidrt mehr ftir

alle. Seit

10 Jahren werden

von

den volkseigenen

Fernmelde-Anlagenbau-Betrie-

ben

der

DDR

UKw-Verkehrsfunkanlagen

(UV-

Anlagen) projektiert, geliefert und montlert. Es

handelt

slch

hierbel aussdrließllch

um

Geräte,

die

im

VEB Funkwerk Dresden

gelertigt

wqden.

In

den ersten Jahren wurden

diese

Geräte

vornehm-

lidr ln

der

Landwirtschaft elngesetzt,

um erinen

schnellerr und

produktiven

Einsatz

der Brigaden

nTr

-.

t : : : " -

UV-Anloga

10

W)

des

Funkwerkes

Dr6sden

m Einsotz.

zu

gewährleisten.

Belm

Dispatcher

wurdea

die

Leitstelle

und

in den

umliegenden

Stützpunkten

die

Gegenstellen

elngerichüet.

Für

letztere

wurden

die Funkgeräte

in

kleinen

zweirädrigen

Anhän-

gern untergebracht, die man an jedes Fahrzeug

kuppeln

konnte.

Dadurdt

war

die schnelle

Ein-

satzbereitsdraft

der

Funkstation

an

Jedem

belie-

bigen Ort

und

damit der

sdrne,lle

Einsata

einer

Reparaturbrigade,

z. B.

beim Ausfall

eines

Trak-

tors oder

Mä,hdresdrers,

gewährleistet.

Allerdings

fanden

diese Anlagen

ln der

Land-

wirtscha-ft

nlcht die

Gegenliebe

wie sie notwen-

dig ist, wenn man

der

neuen

Tectrnik zum Durdr-

bruch verhelfen

will.

Was nützt

es,

wenn

z. B.

ein

Mähdrescher

ausfällt, daß

dieser

mit

wenigen

Handgrlffen

wieder

betrlebsbereit

gemadrt

wer-

den könnte,

wenn

es ni&t möglidr lst,

sidr um-

gehend

mit

der Reparraturbrigadö in Verbindungzu setzen. Wertvolle Arbeitszeit geht verloren,

die

insbesondere

während

der Erntezeit

dringend

benötigt wird.

Lelder

haben sidr auch Mängel

bel der Reparatur

und Wartung

der UV-Anlagen

herausgestellt,

In

den efurzelnen

RTs-Bereidlen

wurden

zwar zen-

163

Page 74: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 74/104

-

_ |

j l

:

ldodrrnc

UY.Anlogr

ttwl,lor'.ln

n

Bortor tlOD. Llntr:.dor

.S.rid$

uöd

Empfcng$oröt ?.6ts do, Strcnrcrror-

gungrgrrüt llV)

..

trale

Werkstätten

eingerichtet und mit den hodr-

werti,gsten Meßinstrumenten

ausgestattet,

aber

das entsprechend

qualifizierte

Fachpersonal

tand

diesen

Werkstätten kaum zur

Verfügung. Auch

in

den Stationen selbst wurde

schwer

gesündigt.

Man stellt€

diese hochwertigen Geräte

in Sdlup-

pen

und

Sdreunen ab und bezog

sie nicht einmal

in die normale Pflege ein.

Sehr viele

Stationen haben

jedoch

die

UV-Anla-

gen

richtlg

genutzt

und

einen

nachweisbarhohen

ökonomlschen

Gewinn

erzielt,

Mir erscheint es

notwendig,

daß von berufener Stelle

der

gesamte

Komplex,,UKW-Verkehrsfunkaniagen

in der

Landwirtschaft"

nochmals

eine'reingehenden

Prü-

fung

unterzogen wird, damit

diese

Anlagen

end-

Iich den Platz erhalten.

der ihnen auch in

der

Landwirtschaft

gebührt.

Sollten sich

nicht unsere

Jungen

Techniker

der

Landwirtsdraft

für derar-

tigg Anlagen lnteressieren

und für

einen

ord-

nungsgemäßen

Einsatz

Sorge tragen?

Im Laufe der Zeit wurden die UV-Anlagen weiter-entwichelt

und

entsprechen

nunrnehr

jedem

Ver-

wendungszweck.

ch denke hierbei

insbesondere

an Funkanlagen filr die Volkspollzel,

an den Ran-

gierbetrieb

der DeutschenReichsbahn,

die Funk-

anlagen

für die Energieversorgung, ie Verkehrs-

belriebe. das Deutsche Rote Kreuz

oder den

Arztedienst.

Selbst Funkanlagen ftir Fernüber-

tragung von

Wasserstandsmeßwerten wurden

geliefert

und montiert.

In diesem Zusarnmenhang

möchte

idr

auf

dle

Voraussetzungen

verweisen, die

seitens der

Be-

darfsträger zum Betreiben

einer Funkanlage

zu

erfüllen sind. Eindeutlg

werden diese Bedlngun-

gen in der Anordnung i.lber den beweglichen

Landfunkdienst, auch Landfunkordnung

genannt,

vbm

3.4.1959, eröfrentlicht im

GesetzblattTeil I.

Nr. 29 vom 13,

5.

1959,deklarriert.

Hier wurde

im

einzelnen

ausgeführt, daß

eine Funkad,age

ge-

nehmigungspflidrttg ist, Die

Erteilung

einer Sen-

1 6 4

Mobile

tronsirtoriertc

UKW/FM.Funksprechonloge

der dönl:cfien

Flrmo

Storno. HF-Aurgongsleistung

dar

Sanderr

10

Wolt, Abmessungcn:

Senderi

Empföngor 1@

X 250 X

330

mms,

Bedienung3tal l

70

X

140

X 150 mm3.

Modcrne

UKW-Funkrprecfionlogc von

Slorno,

vor-

gcsahen

rum

Elnbou

im

Auto-Kotferroum

und 8c-

d ienung vom Fohrers i tz

ous. HF-Au:gongs lo i i tung

das

Senders 12 Wott. Abme:sungen:

Sendcr/

Empföngar 260 X 110 X

tl70

mm3, Badlenungstel l

70 X 165 X 130 mmx.

.,.

und

hlrr

dor

A.dlanungr .11,ol on Arno.

tur.nbrattuntargabrudü lrd.

delizenz

sowie die Zuteilung

einer Sendefrequenz

ist beim Ministerium ftlr Post- und FernmeldF

wesen,

HV Rundfunk

und

Fernsehbetrieb, Ber-

lin-Adlershof,

Agastraße, zu beantragen.

Erst

nachdem

die

Genehmigung

seitens

des

Ministe-

riums

vorliegt, kann der Fernmelde-Anlagenbau-

betrieb Aufträge

zum Bau von

UKW-Verkehrs-

funkanlagen

entgegennehmen.

Die Verkeh,rsfrequenzen

b€t diesen Anlagen

liegen, wie

schon der Name sagt, im Ultra-Kurz-

wellenbereich,

und zwar im

l0-. 4-, 2- und l-m-

Band, d. h. bei Frequenz€n von 30, 80, 150 und

300 MHz.

Geräte für

letztgenannte Frequenzen

bzw. Wellenlängen

sind z, Z. in der Entwicldung.

Eine Eigenart

der Ultra-Kurzwellen liegt

darin,

daß sie der Erdkrümmung nur in geringem Maße

folgen, d. h., zum

Unterschied von den bekann-

ten Mittel-

und Langwellen

erfolgt

dle Abstrah-

lung der

elektro-magnetischen

Wellen

gradlinlg.

Aus diesem

Grunde

ist in

jedem

Falle eine

quasi-

optisehe

oder optische

Sidt mit der

jeweillgen

Gegenstelle

anzustreb€n,

d,

h.,

daß bei

der

Pro-

jektierung

und Montage einer

derartigen

Anlage

unsere Bestrebungen

dahin

gohen,

eine

möglidrst

hohe

Antennenhöhe zu

gewährleisten.

Der

Vorteil

der Ultra-Kurzwellen

liegt in erster

Ltnie darin,

daß sie von atmosphänisdren

inflüs-

sen nahezu unberührt

bleiben,

d. h.. däß

auch Ge-

witterstörungen d€n Empfang nidrt unmöglich

machen,

wie

es im Mittel-

und Langwellenbereich

der

Fall ist. Auch

der

größte

Teil

von örtliehen

Störungen wird

unwirksam, weil

diese meistens

eine

amplituden-moduliert€ Welle

darstellen, die

durch

geeignete

Schaltungsmaßnahmen,

ie z. B,

Page 75: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 75/104

Begrenzer, abgeschultten würd und damit unhör-

bar ist.

Die

leider verrbleibenden Störungen

sind

Ztindstörungen von Kraftlahrzeugen. Nadr

dem

Entstörgesetz,

das am

l. Januar 1955

n

der

DDR

wirksam wurde,

ist

jedodr

jeder

Kraftfahrer ver-

pflichtet,

seln

Kraltfahrzeug zu

entstör.en,

Nodr

ein

Wort

zu

den Ausbreitungsbedingungen

bzw' zum Aktionsradius,

Ich

hatte versudrt,

klar-

zumadren,von

weldren Faktoren

die

Ausbreitung

von

Wellen

im

UKW-Bereid

abhängig irst.

Hier-

bei

,sptelt

setrbstverständlich audr

dle Sende-

leistung

der Sender eine Rolle.

Die

vom VEB

Funkwerk

Dresden

gelief€rten

Anlagen

beeitzen

eine Sendeleistung von 10 . .. l5 bzw. 100 W.

Nach

unserren

Feststellungen sind

ftir

unsere

Be-

darlsträger vornehrnüdr

Geräte

mit

einer Sende-

Ieistung von

10.

. .

15 W

atrsre.ictrend,

er

Aktions-

radius

öeser

Anlagen Uegt bei

t5

...

20

km. Bei

einem

großen

Antennenaufwand,

d. h. einem

hohen Antennenträger,

riü denke hier z.

B. an

einen

40-m-Gittermast,

wurden allerdings auch

sdron

Entfernungen von

20

.,.

30

l<rn

und

rnehr

tiberbrilcht.

Abhäneig ist

diese Entfernung

nattir-

lidr

von der Boden- und

-Geländebesdtaffenheit.

Es ist zweckmäßig, bei

besonders sdrwierJgen

Ver-

hältnissen

vor Snsatz

der

Anlage Ausbreitungs-

messungen vorzunehmen,

dam'it

ein

guter

Emp-

fang gewährleistet werden kann. Dies g:ilt z. B'

für

die Mittelgebirge

oder Iür

waldreiche

Gegen-

den mit hügeligem bzw.

,sehr

wasserre'ichem

Ge-

lände.

Die UV-Anlag€n

stehen

lür die

Betriebsarten

Wedr,selspredren und

Gegensprechen, audt

um-

sdraltbar filr

Gegen- und

Wedtselspredren,

zur

Verlügung,

In der

Landwirts&aft

rrdd aussdrl'ieß.

lic*r rnlt Wedmelspredren

gearteitet.

Komrnen wir aul die

driversen

UV-Anlagen

zuriick,

Sie besüeh'en aus

zwel Geräten, dem Sende-

upd

Erfi

pfangsgerät

sowie dem Stromversorgungsgerät.

Durch

die

Aufteilung in

zwei Geräteteile ergibt

sidr

insbesond€re für

mobile Anlagen

eine

gtlnstl-

gere Unüerbringung. Trotzdem rnuß rnan kritisdl

leststellm,

daß die äußeren Abmeszungen ururcrer

Gehäuse nodr im.mer

vlel zu

groß

sind.

Man

sollte

endlidr energlsdl an eine

Verkleinerung dör Ge-

räte

herangehen. Die Geräte der dänischen Frirma

Storno

z,

B.

sind weitaus

kleiner.

Al,s weitere Bauet€dne siüd dae Bedienungoüeil,

die Antenne sowie diverse Zusatzeinridrhrngerr

wle Fahrzeuglauüspredrer, Handapparat

(Telefon-

hörer) und unter Umständen

ein

besonderes

alru,stisdres.Signal, as zur Signaliiderung

bei nicht

besetzt€r Funkstation

drienen soll, zu n€nnen.

Sämtlieie zum B.etrieb

der

Anlage

notwendigen

Süaltfunftüionen urerden am Bedilenung,spult

ge-

tätigt. Au& d,ie zur Überwadrung des Funkbetrie-

bes

notwendigen Bedienungsel€mente,sind

hierin

übersidrtl4dr angeordnet,

Treten

aut elnern

Übertragungskanal

der Funk-

einnichtung

Störungen

auf, die die

Sprachver-

ständlichkeit beeinträchtigen, kann m'it Hilfe des

Frequenzwahlsdtalters

eine andere

I'requeru ein-

gesdra,ltet

werden. Dies muß selbatverständlidr

in

Übereinstimmung mit

der

Gegenstaüon

getan

werden,

da

rsonst

eine

Funkverbindu.ng

wegen

fehlendea

Abstimmung urnnöglidr

ist. Der Kanal-

ahstand wurde

gemäß

nternationaler Bestlmmun-

gen

auf

50 KHz festg€legt. Sender

und

Etnplänger

sind

als

Eine&ub

ausgebildet. Die Frequenz-

konstanz

des Senders winl durch Steuerquarze

bestiürmt.

Für

einen

Verwendungszwed<

dm Nahbeneich

(l

,.

.

3

km), z. B.

aul Traktoren

oder Mäh-

dresdrern, wird vom Funkwerk Dr.esden

eine

trag-

bare Anlage angeboten. Leider enüspnicht ,sie in

ihrer Masse nodr nidrt dem, was man

sidr un-

ter einer

tragbaren Anlage vorstellt. Die Sende-

leistung

beträ8t

0,2

bzw.

I W. Für

einen beweg-

lidren Einsatz.in der

Landvrirtschalt

dtirften

diese

Geräte bestens

geeign€t

sein.

Die Zukunft

des

UKtrr-Verkehrsfunks

läuft vor

allen Dingen auf eine Transistorierung

hinaus.

Stufenweise werden

Tra,nsistoren

eingesetzt,

bis

man, insbesondere

in

mobilen

Stationen,

zur voll-

transistorierten .dnlage

kommt, In

den

nächsten

Jahren werden UV-Anlagen

auch in

runoerer

eozla-

listisehen Landwirtsdnlt

den

i[nen

gebührenden

Platz. einnehrnen. Etne

hodrtechnisferte

Inndwirt-

süaft dilr{te nur mit Funkanlagen ordnungs-

gemäß

zu

,steuern

sein. Selbstverständlidr

wend€n

dann

audt

tragbar€

Anlagen

unter Verwendung

von

Mlnlaturbausteinen in etwa Zigarrenkisten-

größe

oder noch

kleiner

rnit

einer entspredrenden

Leistung zur Verftlgung stehen

(siehe

dazu S.99).

165

Page 76: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 76/104

lribüne

der

l{euete}

Es {,st ri&tig,

wenn

im Artik€l

,,Audr

die Tedr-

nik

rnodernider€n..

(Heft

10/68) feetgestellt wird,

daß die krattbetäHgten Vorridrtungen und Spann-

zeuge in den Metallbetrieben noclr zuwenig

ein.

gesetzt werden,

Jeder Skep$ker kann

,sictr

{m

VEB fahrzeug-

getr'iebe{terk

Wilhelm Friedel,

Karl-Marx-Stadt,

davon tlberzeugen, we,lche Vorteile Elektrospan-

ner

bringen.

Itr{er dst rnit der Einfilhrung der

Gruppenbearbeitung die

gesamte

Revolverdrehe-

rei

aul diese

Kraftspannfutt€r umgestellt

wor-

den. Der Erfolg blieb nidrt aus.

Ein

tedtnolo-

gisctrer

Verglelch soll das bewei,een.

BElspiels-

werise

q/erden

Räder aus Stahl mit

ei,ner

Masse

von 3. . .5 lrg aul Revolverdrehmasdrinen

be-

arbeitet.

Bei Handspannfutt€r rpurden

für das

Ein- und

Ausspannen des \Merkstlldres

(ein-

s&lie8lidr Zus&lägen) I,l9

rnin

benöt{gt.

Beim

Elnsatz des Elektrospanners sdtrumpft diese

Zeit auf

0,48

rnin zuaiammen.

Der Revolverdreher

Wollgang

Kramer

erklärte:

,,Als

,in meine Masdrine

der Elektrospanner ein-

gebaut

wurde, war

.idr

anfangs

skeptisch, Ob das

so klappen wiLde?

Heute bin

dch eehr zufrieden;

Es ist

eine

große

körperliche Erleidrterung

und

spart Zoit. Früher mußte idr rntt

dern Futter-

sdrltlssel

hantieren

und

100 Räder

sin- bzw. aus-

spannen.

Da

war

man

ganz

sdrön

sauer. Jetzt

genilgt

ein'Fingerdrudr,

und das

Werkstüd< ist

gespennt."

Auf der Lelpzi'ger Frühjahrsmesse

1963

waren

es

neben sozialistisöen Ländern audr Vertr€ter

kapitalistisdrer Fd.rmen,

die Verträge

über öe

Lieferung von kraftbetätigten Spannzeugen

uncl

Vornidrtungen absdrlossen.

Der Verüneter einer

Hambu,rger Maedrinenlabrik

lobte bwnders das

breite Sortirnent d€r

Elektros'panne, Leider wircl

166

Fingerdruck

genügt

Wollgong Kromcr brouöt zum

Eln. und Aurtponnon

nlt

Elcltrorponner

wcnigar

ob dla Hülft. dor Zclt von frühcr.

diese

Entwid<lung, der

Übergang

von

der

Hand-

zur Kraftspannung,

von

uüseren

Masdrinenbau-

betrieben

ungenügend beachtet.

Elektrospanner

vom VEB Record, Gera, könnten zum

Beispiel

in

weit höbe'ren Stückzahl€fi kurzlrisüig an die Be-

triebe

g€liefert

werden.

Einen

rlidrtigen

'Weg

beschreitet der

VEB

Spinn-

und Zwirnereimaschinenbau,

Karl-Marx-Stadt.

Von der Abteilung

Beffiebsmittel werden ver

schiedene

in der Verlügung des Volkswirtsdrafts-

rats

vom 2?. Oktober 1962

Planmäßige

Moderrrl-

sierung

bereite eingesetzter Produktiondnittel)

aufgeführte

Zusatzbarugruppen

wie Pneumatik-

llubbodr,

P,neumatik-Mehrzwed<fräsvorridttung,

Pneumatik-Spannbock usw.

verwendet. Auch

hier

wieder eirr

tedriologisdter

Vergleich.

Unter Einsatz von standardlsierten

Vorddltungs.

normalien wurde eine Gruppenfräsvorridttung lür

Ringbankhalter

.gebaut.

Sie

wird

durdr einen

Preßltrfünotor kraftbetäütgt. In dies€r Vorrichtung

werden vier

llalterr

Eespannt.

Bei der Hand-

spennung

betrug die Zeit filr da's Ein- trnd

Aus-

spannen,sowie

Säu'bern der

Vorrldrhrng 6,53

min.

BEi der Kraftspannung

geht

dieee

Z,eit

aul

2,93 min zurüdr

-

eine

Einsparung von

3,60 rnin

allSO,

Diese

Vorteile

werden

von

den

Arbeitern

aner-

kannt. So meinte der

lHcer Gilnter

Andnes:

,,Wir

haben bei Ringbankhaltern

hohe Loegrößen. Dle

Kraftspannung

,gibt

eine

größere

Stderheit

als

die Handepa'nnung. Wenn man den ganzen Tag

an

der Masdrine

gestanden

hat, dann {st es l,eidtt

erklärltdr,

daß die Kraft

beim

Spannen nadt-

läßt. Bei

der

prreumaticdlen

Spanrurng ist

das

nidrt

der

Fall.

Hier hat man,lmmer

ednen

gleidt-

mäßtgen

Drud<.

Dureh de

kraftbetätigten Vor-

Page 77: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 77/104

So drehte Helmut Röber d ie

Gewinde

f rüher .

Dos Pr ismo,

dos Bohr" und Führu ngsstonge

verb indet .

Dos Resul to t

-

d ie rechte , noch der neuen

Methode

georbe i te te

Buchsehot 6 in soube-

reres

Gewinde o ls d ie

l inke,

ouf herkömm-

l i che Ar t und

Weise

gedrehte .

Lehrling

qls Neuerer

In der Betriebsberufsschule de.s VEB Schwer-

maschinenbau

,,Karl

Liebknecht" in Magdeburg

sind

ständig

Gußbronzebuchsen mit e'inem

Trapez-

Innengewinde zu versehen. Dreherlehrling

Hel-

mut Röber hat

einen

Weg

gefunden,

diese

Ge-

winde

schneller und

besser

herzustellen.

richtungen ,ist es gut möglich, zur Mehrmaschi-

nenbedienung überzugehen.

"

Es

gibt

vielfältige Formen,

die

Werkzeugmaschi-

nen

zu modernisiere n. Der Informations dienst

,,lVlodernisierung"

des

Zentralinstitutes für

Ferti-

gungstechnik

(ZIF)

Karl-Marx-Stadt,

'der

von den

Betrieben

bezogen werden kann,

gibt

wertvolle

Anregungen. In

ihm

sind sowohl handelsübliche

Modernisierungsmittel

wie auch betriebliche

Eigenbauentwicklungen

besclrrieben.

Zweifellos kann durch die materiell,e

Interessiert-

heit die Modernisierung von Werkzeugmaschinen

in den Betrieben

stärker in den

Mittelpunkt

ge -

rüdtt werden. Wie wäre es zum Beispiel, wenn

man

bei der

Zahlung von Prämien

an leitende

teehnische

Angsstellte berückb'ichtigt, wie im

je-

weiligen

Produktionsbereich die Verfügung des

Volkswirtschaftsrates

vom

2?. Oktober 1962 ver-

w,irklicht wurde?

J. Türpe

Helmut war

gewöhnt,

bei derartigen

Dneharbeiien

nach

den

bis zu ?5 cm langen,

stark federnden

Bohrstangen zu greifen. Er kam auf die Idee,

eine Bohrstange

mit

einem Prisma

zu versehen,

das in

eine Führungsstange

paßt.

Dadurch

erhielt

die Bohrstange

n der

Arbeitsspindel

eine solide

Führung

und konnte

nicht federn

Äbb.2).

Ergeb-

nis: Außer

einer besseren

Qualität

des Gewindes

eine beträchtl,iche

Zeiteinsparung

je

Werkstück.

Text

und Fotos:

W.

Biscan

lleue

e*nilm

Konstruktionsbüro

Unobhöng|g von

lhrcm Artlkcl

.Ncuc

Tcchnlk In

Konrtruttlon:büro"

(Hcft

tli'19631

habcn wlr

snt

über

dqs

glcldro

Thbmo

Grdonkcn

gcmocht.

Dobel

slnd

wjr

oudr

ru dsr Anrldrt

gclongt,

doB

dos

billlgstc Verfohrcn

bel

dar

Anfe*lgung von

Konilrult lonsunt

rlogen

dic Vcmcndung

von be-

drucktan

Klab.itrull.n

lst, Für

do: Zusommrnklcbcn

von

Grlglnalcn wird

bcl unr lm Konrtaultlonrbllro

.Ptcnobsnd

(ralbctllcbrnd)

yon

dcr Flrmo Morltr

Preröcr

Nocfif. A.

G., L.lprlg W

35, Rtrt.rrötö8-

öa6 20, vcrwcndct.

üor Prenobcnd

hjt

Solgcnde

gut

Etgcnstaft

n:

E hottct vorzligllch ouf den Odlinsl.n und po8t

rldr

lhnrn

durch rclns

GGschncldlgkolt

on.

Trot:

dcr

guten

Hoftbortslt

lonn

mon

doc

Prenobond

bel

.r"

Z:lchnungsöndcrungcn

lörcn und

zqrn

größtcn

Tcil

wledcr

vcrwcndcn,

E

hlnt

rlö8t

bclm

Posrcn

Lclnc

dunklcn Stel len und wlrd durcfi

dcn Pousvorgong

nlcht varöndcrt.

Wir hobcn

oul Prcnobond mit

Turdrc

Aczeldrnct,

muBtco ob€r fGststdlan,

da8 slö

dia

Tu:chc

ohnc

Aro6c

M{thc

cntforncn

lö8t,

Unsercr Mcinsng noch mil8t

sldr oln

Vorfahrcn

findcn lorscn,

dor Prcnobond

mlt

Slnnbildcrn

zu

bedrucltan'

Herbert

Brosko, Hclmut Hlnzc,

.

Hclnr SJallrnccl'r ar, Wl.mor

Gibt

cr In ondrrrn Bctrirbrn, Xonttrultlonsbürol

o. ö.

rdron rin rstöcr Vrrlchrrnl

Dh

Rrdohlon

167

Page 78: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 78/104

*q

r-;$t'

-

Warum denn lcrufen?

lm

,iAbo'r

koufen

Untsr

dlcsem Motto

löuft unser

groBer

Abonnentenwettbewerb,

mlt dem wir vor

ollemden Schul.

und Betriebrkollektivenle Mög-

lichkeit

geben

wollen, ,Jugend

und Tedtnik" egelmöBlg

u be-

ziehen.Der Wettbewerb

st oul

die Zelt vom l.Jonuor

big

zum

31.

Mörr

1964

egrenzt. ie

erhol.

ten für

je

5

Postqulttungen,

lo

ein,Jugend.und.Technlk'.Abon.

nement

m

neuen

ohrbestötlgcn,

1

Los. Jedes

os

nimmt

on unse-

rer

groBen

Sqchwert-Tombolo

qil.

I

Tourrnlshrrsd

I l(lalnblldkomcro

oPentl{

3 Arnbanduhlcn

5 Rsdrrnrdrlcbgl

l0 Johrcrqbonncmcntg

el Zcit.

rdtdlt

Jugcnd

und Tcdrnllf

Wertvolle

Preice

winken

Filr

die Auslorung

hot die Wettbewerbr.Juryolgende

Prcise

urgcrctrt;

Die

Auslorungerlolgt

unter AusschluB

es Rechtsweges,

nd

die Entsdreidungen

cr Jury slnd

unonfedttbor.

Er wcrden nur E lnsendung€n

ewertet,

ie bis rum 3t. Mün 196l

(Dotum

des

Post-

stempels)

rfolgtcn.

Page 79: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 79/104

o S E t s t t t .

D t P L . . t N o ,

J O A C H I

M

G O I . I E T

Immer

wieder

erxegt

€6 Bewunderung,

wenn

man

von Automat€n

hört

die

Raketenb.ahnen

be-

rechneri

od€r Taktstraßen

steuern.

Besonders

be',

eindruckt

dabei,

daß solclre

Masctrinen

nicht

nur

ein

bestimmtes

Programm

abarbeiten,

sondern

auctr

auf

unvorhergesehene

Zwischenfälle

und

Störungen

sinnvoll reJagierenkönnen.

Das

Wirkungsprinzip

solcher kybernetisctrer

Ma-

schineri

und

Systeme

zu verstehen,

ist

.schon

hzute

der Wunsdt

vieler

jungerr

Menschen;

mor'-

gm

werden

Grundkenntnisse

dieser

Art

zur

All-

gemeinbildung

einea

jedern

Jugendlichen

ge-

hören

müssen.

Es

ist als

erster Sdrritt

in

dieeer

Rictrtung zu

werten, wenn

an

den

polyteclrnisdren

Obersctrulen

das R€chnen

mit Dualzahlen

in den Lehrplan

aufgenommen

wurde.

Leide,r

besd äftigt

man sich

an unseren

Ober-

und Fachschulen

noch

viel zu-

wenig mit

lo,gisdrer

Algebra, obwohl

bekannt ist,

daß schon dier Kerintnis ihrer Anfangsgxündedas Verständnis für

die Funktion

digitaler

kyber-

netischer Systerne

sehr stark fördert.

An der Nadrrichtensdrule

der NVA

in

Döbeln

wurde

edne Reihe kybernetisdterr

Lehrmittel

ge-

schaffen,

die

es

gestatten,

mit logischen

Sdraitun-

Logik

m

Koffer

gen

zu

er(perimentieren

und

lunktionslähige

Modelle

kybernetischer

Anlagen

aufzubauern.

Hier

soll

von einern

Lehrbaukasten

b€riichtet,

wer-

den,

dessen

Prinzip

erstmalig

auf

der MMM

196l

vorgefi.ihrt

wurde.

In

der Zwisdte,nzeit

konnte

das

Lehrmitteü

methodisch

und technisctr

verbesse,rt

wenden. Dieser Kybernetik-Lehrbaukasten b-€sitzt

als Baustedne

eine Reihe

logisctrer

Sctraltungen.

Diese

Schaltungeri

stellen

physikalisctre

Modelle

von

Gle,idrungen

dear

ogisdren

Algebra

dar und

sind

das Kernstück

eines

jeden

digitälen

kybernc'

tischen

Systems.

Mit

ihrer Hilfe

ist

es möglich,

n

Dualzahlen

versdrlüsselte

Informationen

auf hir:

mannigfaltigste

Art umzufofnen.

Die

logischen

Gundschaltungen

sind

sehr einfa.ch.

So wird z.

B.

die Negation

von

einern Relais

ge-

bildet,

das

e'inen Ruhekontakt

steue.rt

(Abb.2).

Wird

der

eingezeidrne.te

Sctralter

S

gesctrlossen,

so leuchtet

die Larnpe

a auf,

das Re,lais

öffnst

den

Ruhehontakt,

und

die

Lampe

b verlischt.

Der

mode'Ilierte, Tatb€stand Iäßt sich durch dier Glei-

chung

. a : b

beschre.iben,

in

der

z, B.

a die

Aussage

,,es

regnet'I,

a

die Negation

dieser

Aussager

und b die

Aussage

,,idt

gehe

ins

Kino" darstellen,

Verein-

169

Page 80: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 80/104

bart

man,

daß bei brennenderrn

l"ämpche'n die

zu*

g€ordnete

Aussage wahr ist, im

anderen Falle un-

watrr, so wird die in

Abb. 2

geeedchnete

Schaltung

bei

geschloesenern

Schalter die äquivalento

Aus-

sage

,,idr

gehe

lns

Kino,

wenn es

nicht

regnet"

beschrieben.

Beri

der Konjunktion

liegen zwei oderr mehrere

Kontakte

in

Rerihe

Abb.

3). Ordnen wlr hier

d,ern

Eingang

a

(Lämpctren

a) die

Aussage

,,idr

besilze

einen Bleisl"ift",

dem

Eingang b d,ie

Aussage

,,idt

b€sitze Sdrreibpapier" und dern

Ausgang

c die

170

Aussage

,,idr

schreib€" zu, so

gectattet,

die Kon.

junktlon

(Und-Sdraltung)

die Veqkntiplung dieser

Aussagen zu

dem Satz:

,,Idr

sdrreibe,

wenn ich

Bleistift unil Papier

besitze."

, Mathernatisdr ausgedrückt

a b:

c

(lies:

a

und b

ist

gleictr

c)

Die

dritte der logischen Grundsdraltungen, die

Disjunktion

(Oder-Schaltung),

ird durch

parallel-

gesdraltete Kontakte repräs€ntiert, Der Leser

madrt sidr

leicht

se,lbst

klar,

daß man

mit der

in .4bb, 4

gezEidrneten

Schaltung ohne weitenes

den

aussagologisdre,n Tatbestand:

..Ich

schreibe, wenn

ich

einen

Bleistift

oiter einer

Füller habe" darsteillen kann. Die daaugehörige

Gleichung lautet,:

a b

:

c.(lies: a oder b

lst

gleich

c) .

Der Baukastein

ist

in ednecr

Kofrer

qntffgebradtt.

Der

Deckerl.

ildet

gleiüzeitig

das

Sdtaltfeld, an

dern

zahlrerictreRöhrecrfassunge'n

zur Aufnahme

der

Bausteine

.

montiert sind. Durch

Sdtablonen

werden

jeweils

die

Fassungen freigergeben,

clie fth

das entsprechende Mode,ll b€€tttdrt werden mtls-

se,n.

Im Kofferunterteil sind

die logischen

Bau-

steine

und anderes

Zubehör unt€rge'bradlt.

Seübstverständlicfi

gibt

es

außer den

oben

be-

sctrriebenen

logisctren Grundschaltungen

nodl

andere,

kompliziertere'. Wie

in

der Sctraltalgebra

gelehrt

wirdn lassen sidr

z, B. 16 versdliedenc'

logisdre Schaltungen

mit 2 Eingeingen

bilden.

Jede

einzeilne

davon kann

aüs. den Grundschal-

tungen

,,Und", ,,Oder/'

und

,,Nictrt"

zusammen-

gesetzt

werderr.

Das

Verhalte,n einer

jedern

Logikfunktion läßt

sictr

prinzipiell

atgebraisdr

erfassen.

Es

entsteht

dann e'ine Gleichung, wie sie ftir die Antivalenz

auf der

in

,Abb. 5

abgebildeten Sdtablone

auiger

ze'ichne,t

st.

Diese, Gledciung enthäIt

gleidlzeitig

die

Vo,rschrift, wie

die beschrie,bene

Funktiolt

durdr die

logischen Grundschaltungen

mod,elliert

werden

kann. Umformungen

und

Operationen

dieser

Art

entsprechen

jedoch

sdton

einern

Fach-

sclulniveau.

Die

Eigensdraften

logisdrer Funktionen lassen

sidr

aber audr einfadren

durch ein

Zahlenselerna

erfassen.

Das Sctrema, in

de,rn z. B. links die

möglichen Zuordnungen

der Eingangsgrößern

auf

-

geßdrrie,b€n

sind und rectrts

die dazugehörigen

Werte der Ausgangsgrößen, wird durd das Ex'

periment gewonnen.

Die dazugehörige

Prüfsehal-

tung

zeigt Abb,

6.

Mit HiUe der

Sdtalter Er bis Ea

wird in die

Eingänge 1 bis 4 der

zu untersuchen-

den Sctraltung entweder ein

L

(Strom)

oder eine

0

(kerin

Strom)

eingespeist. In der

auf

den

gleidten

Sdrablone

vo,rbereiteten Liste

sind die möglidren

Zuo,rdnungen

von

L und 0 ftir

maximal

3

Ein-

Eänge

bereits

vtrg:eschrierben.

Das

Erge'bnis

einer

jeden

Zeite wird

nactr

dem

Einstallen der

Schal-

ter

unmitterlbar an der Lampe Al

abgelesen

(Lampe

brerrnt

:

L; Lampe brernnt nidlt

:

0).

Mit Hilfe von

Magnethaftblättrhen

wird dann das

Sctrerna

ergänzt.

Abb,6

zetgt das Sctrerna,welches

fiir die Antivalsrz gewonnen wurde. Der Leser

macäe

sidr

daran die

Identität mit der Wechse'l-

schaltung klar..

Aus der Fülle

d,er

MöglidrkEiten

soll ab.schlie-

ßernd

geaeigit,

werden,

daß

mit Hille deß

Bau-

kastens

audr einfache

kybernetische Systeme

I

I

_ l

,tclrotlong

I

I

I

- " 1 1 ' t

O D

L-

-.r

0

t-

I

I

I t

L

*J]

1

tchotfitng

ö ;

- "

I

Page 81: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 81/104

Abb.

5 Demonstrotion

der

Zusommensetzung

der

Antl '

volenz ous

dan

logischen Grundsdroltungcn.

Abb. 7 Fchlerkorrektur - Funhtlonsprlnzlp clnes einfochcn

kybernetlschen

Syttems.

Fotoi:

V.do33cr

dernonstriert

werdein

könneri.

So stellt

das in

Abb. 7

aufgebaute

Modell

einer Anlage

für

auto.

matisdre

'ehletrkorreküur,

von

Binärinf omationen

ein

selbstrege,lndes

Systern

dar. Hierberi

werden

der

zu übertragenden

vi€jrsteüUgen

Dualzahl

im

Sendec" drei zusätzlidre Ze,ichen hinzugedügt.

Diese

Zerichen

gewinnt

man

durch ednfache

In-

fo,rmationswandlung

aus der

zu übertragendert

Dualzahl.

Die den Senderr

verlasse,nde

Nachricht

ist

damit eino siebenst.ellige

Dualzahl.

Im Emp-

fänger

werden

die

vier informationstragenden

Zsichen

überr ein

Korrekturglied der

Entschlüsse-

lung zuge{ührt.

Tritt

jetet

in der siebenstellige,r-I

Nachrtdrt

ein Fehle'r auf. so wird

diiesen

urch

e'ine

Prüfschaltung

geortet.

Die Inlormation über

den

Platz

des

gestörten

Zedchens n

der Nachricht

ge.

langt sodann

über eine

Entschlüsselung

zum Kor-

rekturglied., das die ursprüngliche

Form der

Nach-

richt wiedetr herstellt.

Sicherlich gibt es noch and,ere, vierlleidtt auch

bessere

Vo'rschläge ur Veransdraulichung

kyber-

netischer Problerne; in

jedern

Falle

ist es an

der

Zeit, sich mit diesef

neiue,n

Wissenschaft

zu

be-

sdräf igen.

Abb,6 Anordnung

zur

Untersuchung

oglscherSöoltungcn.

171

Page 82: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 82/104

Kochelöfen

und

wqrme Tqpeten

Die Aufgabe der

Heizung im Wohnungsbau

ist,

die Wärmeabgabe

des

mensdtlidten Körpers

der-

art zu regulieren,

daß sich ein

Wärmegleidt-

gewicht

zwischen

Körper und Umgebung

einstellt

und der Mensch sich

wärnrephysiologisctt behag-

lich fühlt. Die Faktoren, die

die Dehaglichkeit

beeinflussen, sind

insbesondere die

mittlere

Wandtemperatur, die Lufttemperatur,

die Luft-

feuchtigkeit, die Luftbewegung

und die Luftrein-

heit. Unsere normalen Wohnraumheizungen

be-

einflussen aber nur zr,l'el dieser Faktoren, nämlidt

die Wand- und die

Lufttemperatur. Alles andere

kann nur durdr eine Klimaanlage

geregelt

werden.

Bevor

die einzelnen uns bekannten

Formen

der

Wohnraumheizung und die Neuentwicl<lungen

auf

diescm

Gebiet betrachtet

werden,

sind hier

die

Anforderungen

genannt,

die

man

an

eine ideale

Wohnraumheizung

stellt:

l. Die

Temperatur im Raum soll

gleidrmäßig

sein.

2. Die Heizung soll

regelbar

sein,

und ihre Rege-

lung muß schnell erfolgen können.

3, Die Heizung

soll die Raumluft nicht durch

Staub-, Gas-, Geruchs- oder Dampferzeugung

verschledrtern, und sie soll geräuschlos und

ohne

Ersdrütterungen sou'ie ohne Zugerschei-

nungen

arbeiten.

4. Die Bedienung

soll einfach und arbeitsarm,

am

besten

automatisch und in Anschaffung, Be-

trieb

und Unterhaltung billig sein.

Eine Wohnraumheizung,die

allen

genannten

Be-

dingungen entspricht,

gibt

es zur

Zeit noch nicht.

Alle uns bekannten Formen

haben Vor- und

Naehteile,

D I P T , . I N G .

G ,

X U R Z E

Der moderne eiserne Ofen und

der

Vollkadrel-

ofen

-

der

typische

und am meisten in den

Woh-

nungen

unserer Regionen verwendete

Wärme-

spender

.-

haben mit

ihren

Vorgängern,

dle

vor

ein bis zwei Jahrzehnten hergestellt wurden, nur

noch wenig

gemeinsam.

Die Industrie

erhöhte den

Wirkungsgrad und senkte den Brennstoffver-

brauch, schließlich

gab

die

moderne

Formgestal-

tung

diesen Öfen

ein ansprechendes

Aussehen.

Diese

Vorteile beseitigen aber keineswegs die

vielen Nachteile, die der Kadrelofen mit den

anderen

Feuerstätten

für feste Brennstoffe

ge-

meinsam hat, nämlich

den

großen

Arbeitsaufwand

für

die Hausfrau

sowie den Staubanfall in Hof,

I(eller und Wohnung.

Um

den Staub der festen

Brennstoffe zu binden,

ist man in verschiedenen

Ländern dazu überge-

gangen.

die

Kohlen

mit einem farbigen

Überzug

zu

verschen oder den Koks

auf einem Transport-

band farbig zu bespritzen.

Der Farbüberzug

be-

einträchtigt

die

Brennbarkeit

nicht. schützt den

Brennstoff

vor

Feudrtigkeit

und Zerfall. Damit

ist der

staubfreie

Kohlenkeller keine

Utopie

mehr. Mit untersdriedlichen Farben versehen,

kann man

die Kohlensorten und ihren

Heizwert

unterscheiden.

Im Gegensatz

zum Ausland,

wo die ölfeuerung

für

die Wohnraumheizung

schon

seit

langem

üblich ist,

stellt das Heizöl für Deutsdrland

einen

verhältnismäßig

neuen

und teuren Brcnnstoll

dar.

Die

Ölfeuerung

hat

gegenüber

den Feuerstätten

für feste

Brennstofle

einen

höheren

Wirkungs-

grad.

W'esentlidre

Vorteile

ergeben

sich bei

de r

-r

:",i

Dieses

Wohnzlmmer-Klimog€röt

ist nlcht

größer ols

rO

X 65

cm,

Links:

MontoEe

einer

Dcckanhelzung,

dle

nicht

fest cinge-

bout,

sondern ünter dle

Decle

gchongen

und mlt

perfo-

rierten Bladren vcrklcldot

wird.

172

Page 83: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 83/104

Bedienung,

Sie läßt

sich leichter

und sdrneller

regulieren und paßt sidr daher in der Übergangs-

zelt

dem schwankenden lfärmebedarf besser

an.

Vorteilhaft

ist audr der

geringe

Platzbedarf für

die Brennstofilagerung,

Gas bietet

als

Helzquelle

für

Wohnungen den

Vortell,

daß es konstant zur Verfügung

steht,

also

keine

Stapelung von Brennstoff

und somit kelne

Kapitalinvestition

notwendig madrt.

Außerdem

kann

der Verbrauch an

Heizenergie, besonders

bei Mietwohnungen

in

g;roßen

Wohnhäusern, am

Zähler exakt abgelesen und

beredrnet

werden.

Leider

ist Gasheizung teuer und nur dann wirt-

sdraftlidr, wenn

sie als Zusatz- oder Übergangs-

heizung dort eingesetzt wird, wo es slCl um

vori.ibergehend

genutzte

Räume der

Wohnung,

z. B.

Bad, Küctre

usw., handelt. Die in

Betrieb

und

Unterhaltung

saubere Gasheizung wird aber als

Vollheizung in Ländern

mit mildem

Winter, bei-

Dos

Kominfcuer

hot

bel uns

nu r

nodr

dcn

Choroktcr cincr Zusotr-

heizung

und das GGstoltungrmlttcls.

Hicr

cine Kominwond

our

MelBncr

Kochsln. Entwurl: Init i tut für

lnncn-

gGstoltung

Waimor,

spielsweise

in England,

und

in Ländern, in denen

billige. Erdgasreserven zur Verftlgung stehen,

z. B, in

der SU und

in der VR

Rumänien, mit

Erfolg eingesetzt.

Durdr

ihre

vollständige

Umwandlung in Wärme

wrlrde sich

die elektrische

Energie

ganz

hervor-

ragend

zur

Wohnraumheizung

eignen.

Leider slnd

jedoch

audr hier

diesem Bestreben

noch

Grenzen

in den

Strompreisen

und zur

Z,eit aucfr m Strom-

verbraudr

gesetzt.

Aus diesen Gründen

kommt

die Elektroraumheizung nur als

Zusatz-

und

Übergangsheizung

in Betradrt. Neben den be-

kannten

elektrisdren llelzgeräten

wie Strahl-,

Konvektlons-

und

Speic*reröfen, haben dle soge-

nannten

Infrarotstrahler an Bedeutung

gewonnen.

Viele der großen Wohnblodrs werdenrheute durch

Zentral- oder Fernheizungen mit Wärme versorgt.

Dle Vorteile

bestehen

im allgemeinen in

der

Ver-

ringerung

der

I'euerstellen

und

Schornsteine, im

Fortfall

der

Brennstofr-

und Asdtentransporte in

173

Page 84: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 84/104

den Wohnungen,

n der

großen

Wirtsdraftlichkeit

bei der Brennstofrausnutzung und im

geringen

Platzbedarl

der

Heizkörper.

Sie

ist arbeitsarm

für

den Wohnungsinhaberund

sauber

m Betrieb.

Diesen Vorteilen

für den einzelnen Bew-ohner

stehen

als Nachteile die einmaligen höheren Ko-

sten der Anschaffung,

die

dauernden Ausgaben

für

den

Betrieb,

zur Unterhaltung

und die Schwie-

rigkeiten

in der exakten Heizkostenberechnung

ftir den Mieter gegenüber.

Bei

den Zentralheizungen

hat

sich

im Wohnungs-

bau Deutschlands die

Warmwasserheizung

am

meisten

durchgesetzt. Außer den

Heizsystemen

der

lVarmwasserheizung, die

sich

versdrieden-

artig

gestalteter

Heizkörper

(Gliederheizkörper

oder

Radiatoren aus Gußeisen, Stahlblech

und

Porzellan

sowie Konvektoren, Plattenheizkörper

und

Strahlbleche) ür die Wärmeübertragung be-

dienen,

gibt

es nodl Heizungen,

bei

denen

ganze

Flächen

aufgeheizt werden

und die ihre Wärme

durch

Strahlung an den lvohnraum

abgeben.

Bei

dieser Strahlungs-

und Flächenheizung

werden

als Heizflächen, neben Wänden und Fußböden,

überwiegend

die Decken herangezogen.

Die

Klimaanlage hat

in Übersee m Wohnungsbau

ihre weiteste

Verbreitung

gefunden.

Sie stellt

heute das vollkommenste

töchnisdre Mittel

zur

Erzielung eines behaglichen Raumklimas dar. In

Europa

ffnden

wir sie

bis

jetzt

nur in

Betrieben,

Industrien und Verwaltungen,

wo

auf

ein kon-

stantes Raumklima

nicht verzidrtet

werden kann.

Unter den Wohnraumklimaanlagen

gibt

es

heute

bereits

einfadre Standgeräte für einzelne Woh-

nungen

oder

Räume,

außer

den

Anlagen für

Etagen.

ganze

Wohnhäuser oder Wohnblocks.

Letztere

sind meist Hodrdruckklimaanlagen

mi t

vollautomatisdter Steuerung, die ihren Platz

außerhalb

der Gebäude haben, Man

arbeitet

ge-

genwärtig

sogar daran,

üble Gerüche und Bakte-

rien aus der Luft

auszuflltern,

so

daß in

den Woh-

nungcn vollkommen

bakterienfreie

und

geruchlose

Luft zur

Verfügung

stehen wird.

174

5o

sicht eln

modernar

Koöel.

ofctl ou3, Entwurf

:

Dlpl.-Ardt.

Dletridr,

MelBen.

Sdrcmo einer Dodrhclzung

ml t

Sonnenwörme,

1

Logertonk für 5670

(mlt

Wörmeoustoulcher

fl ir Worm-

wosseronloge);

2 loggrtonkt

3 Ulfeuerung olt ,Notbehel-

zung"; 4 Wörmeoustouröer

(f i l r

Wormluftroumhcizung); 5

Pumpe;

6 Kupferrohre

unter

schworzer Aluminlumfolie zur

Wörmeobleitung; 7 Wormluft.

Fotos: Lindncr

und

Verfosser

Wenn wir alle Bestrebungen zur Vervollkomm-

nung bekannter Heizsysteme

zusammenfassen,

vrild erl<cnnbar,

daß man sich neben der Erzie-

lung eines höheren Wirkungsgrades

und

gefälli-

gerer

Formen

sowie vereinfachter

Bedienung

besonders

bemüht,

auf die

physiqlogischen

Be-

dingungen des mensdllichen

Körpers Rücksichtzu

nehmen

und die

Wärme in einer für

das

mensch-

Iiche.Wohlbeflnden

zuträglichen

und

angenehmen

Art und Weise darzubieten. .Außerdem ist die

neueste Entwicklung auf dem Gebiet der Wohn-

raumheizung

durch Bestrebungen

gekennzeidrnet,

die Zentralheizunlen und Klimaanlagen

durctr

Verringerung

der Anlage- und Betriebskosten

wir'tschaftlicher

zu

gestalten

und

dadurch eine

möglichst ausgedehnte Verwendung

im

Woh-

nungsbau

zu erzielen.

Zieht

man dazu eine

Brennstoffbilanz, so

kann

man feststellen, daß wir für die Wohnraumhei-

zung von unserer natürlichen Speicherwärme

-

Kohle und Öl

-

noctrzu unserenLebzeiten zehren

werden. Mit

dem

Ansteigen

unseres Wärmever-

brauchsrverden sich aber dort die Auswirkungen

allmählich abzuzeichnen beginnen, Deshalb ist es

nicht l'erwunderlich.

daß schon

heute

Wissen-

schaltler

und Heizte'chnikerbestrebt sind, neben

der bereits erwähnten Vervollkommnung

be-

kannter Heizsysteme,

völlig neue Energiequellen

für

die Wohnra.umheizung

zu erschließen und

nach neuen Wegen

der Wärmetransmission zu

suchen,

Wir wissen, daß

die Sonne

täglidr

gewaltige

Energiemengen auf die Erdoberfl äche herabsendet

und natrrrgemäß

sdron

lange

einen

Anreiz

bietet,

diese durch

Speicherungaudr zum Heizen zu

ver-

wenden.

Einen wirklichen Erfolg wird

man dabei

nur in solcherrGegendender Erde haben, wo mit

genügend

langem

Sonnensdrein

in den

kalten

Monaten

gerechnet

werden kann, z. B. in

Spanien,

Italien,

Kalifornien,

Florida

und in einigen Ge-

genden

der

Sowjetunion. Glundsätzlidr

arbeiten

diese

,,Sonnenheizungen"

n

der Weise, daß durclr

i-

"rur

Page 85: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 85/104

große

geschwärzte

Kupferplatten auf dem

Dach

des

Wohnhauses

die Wärme

absorbiert und durdr

Wasser als Wärmeträger einem Speicher

zuge-

führt wird. Aus diesem Speidrer wird dann das

Heizwasser in

ilblidrer

'Weise

zur

Heizung

ver-

wendet.

An

sonnenlosen

'Iagen

muß

aber auch

hier noch eine Zusatzheizung in

Betrieb

genom-

men werden. Eine

große

Zahl

solcher

Heizungen

sind bereits versudrsmäßig in Betrieb. Dle Be-triebskosten sind zwar sehr gering,

doch

halten

die sehr hohen Ansclraffungskosten zur Zeit kei-

nem Vergleictr mit den herkömmlichen Wohn-

raumheizungenstand.

Sehr

viel

wird in

letzter

Zeit

audr über die

Heiz-

möglidrkeiten

mittels einer

,,Wärmepumpe"

diskutiert, die, ähnlich wie im Kühlschrank,

das

Wärmegefälle zwisdren Ammonlak und kaltem

Leitungswasser ausnützt. Die Anlage

besteht aus

einem Röhrensystem, durch welches flüssiges

Ammonialc zirkuliert, das bekanntlich schon bei

niederen Temperaturen siedet, Gelangt nun daS

flüssige Ammoniak von tiefer Temperatur

in

das

von Wasser umspülte Rohrregister, so verdamp{t

es, entzieht also dem Leitungswasser die

Ver-

dampfungswärme. Der sldr

bildende Ammoniak-

dampf

wird abgesaugt und durch.einen

Kom-

pressor

verdichtet, wobei sich

die

Temperatur'

erhöht. Sie

genügt.

unr das Wasser einer Warm-

wasserheizung u

erwärmen. Dabel kühlt

sir:h

der

Ammoniakdampf wieder ab und kondenslert zu

flüssigem Ammoniak, das

nun den Kreislauf

wieder

von

neuem

beginnen

kann. Die Wärme

für

diese

,,Wärmepumpe"

steht in

vier Möglidl-

keiten zur Verfügung, und

zwar in

Form von

kaltem Fluß-, Grund- oder

Quellwasser

sowle

der

normalen Erdwärme und neuerdings auch der

Luftwärme. In Züriü wird mit einer derartigen

Heizung bereits ein

großes

Hallenbad

geheizt,

Für die Elektroheizung bieten sich

ktinftig

bedeu-

tend

giinstigere

Aussichten,

wenn in Fusions-

kraftwerken durdr steuerbare Kernversdrmelzun-

gen (,,Jugend

und Tedrnik"-Almanach 1963,S. 2l)

prelswerte

elektrisdre

Energie

gewonnen

wlrd,

Um die sidr

ergebenden hohen Stromverteilungs-

kosten zu umgehen, arbeitet

man zur Zeit an

kleinen Atombatterien, die

mit Abfallprodukten

der

großen

Kernreaktoren besdlid(t

werden und

einen Haushalt für lange Zeit

mit

elektrisdler

Energie

versergcn können, Ob dann

noch unsere

herkömmlichen Elektroheizgeräte Verwendung

flnden

werden,

lst fragllch. Man

denkt

in

diesem

Zusammenhang vor allem an die Tapetenheizung.

Zu diesem Zweck können Dedren und Wand-

flächen mlt abwasdrbaren Tapeten

versehen wer-

den, dle entsprechende Hetzdrähte führen. Da

dieses Prinzip der Heizfolien bel Entelsungsan-

lagen

von

Flugzeugen sdlon seit

langem

gelöst

ist,

dürften einer Tapeten-Strahlungsheizung

keine

großen

Schwierigkeiten im Weg

stehen.

Man ist sogar sdron so weit, das

Tapetenheizungs-

system nicht

nur

zur Erwärmung, sondern

auch

zur Kühlung der Zimmer zu verwenden. Werden

nämlidr zwel Metalle zusammengelötet, so ver-

ändert

durchfließender

Strom an der Lötstelle

die Temperatur (Peltierefrekt, Heft 5/63,S. 91).Bet

entsprechender Auswahl

der Metalle und winkel-

förmiger

Ausbildung

der

Lötstellen

läßt sidr ein

Heizregister

bilden, das bei umgekehrtem Strom-

durdrfluß kühlt,

Dadurdr wäre mit elnfadlen

Mitteln

eine

ideale Beheizung und Ktihhlng

unserer Wohnräume zu erreidren.

Das ist in diesem Rahmen nur eine kleine Kost-

probe

der Dinge,

die

uns

auf

heiztechnisdrem

Gebiet

in naher Zukunlt erwarten. Ob diese ein-

zelnen Systeme über

das begonnene

Versudrs-

stadium hinausgelangen

oder

durch wieder

voll-

kommenere und billlgere

Anlagen

abgelöst

werden, läßt

sich heute nocfi nicht sagen, Feststeht, daß die gesamte Heizenergiegewinnung und

die

Tedrnologie der Heizung

und Wärmeanwen-

dung in revolutionärem Fluß sind, dodr kann

immerhin noch

einige Zeit vergehen, bis audr auf

dem Ge.biete der Wohnraumbeheizung

die Aus-

wirkungen fühlbar

werden.

175

Page 86: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 86/104

Am 7. Oktgber

oorlgen

Jahres

unteneichneten

Prol.

(W)

Dr. Wolfigratn'n,

Leiter iles Instituts

für

Pol,yteclmisdte Bilitung

unil,

Erziehung on

iler

Uni-

aersitöt Halle, unil iler

Chelreilakteur unserer

Zeitschtlft,

Helnz.

Kro-

czedc, einen Potenschafts-

oerhog, Anliegen d,er

Zu-

sofirmenarbeit lst

es. il,ie

polytech,nisdte

Bililung

und, Erzlehung

iler

Jagend

unserer Republlk

zu

tör-

dem.

Da

lhnen iler

eine

Ver-

tragspartner,

uns

ere

Zeit-

schrift,

jo

bestensbekannt

ist, brauchen

wlr

nur

noeh

d,en anileten, ilas Hollen-

ser

Institut,

oorzustellen.

'dung

und Erziehung.

Zu ihrem Leiter

wurde

Dr, Horst Wolfigramm

berufen,

Bereits

zwei.

Jahre darauf erwudls

aus der

Abteilung

das

Insti-

tut für Polytechnische Bildung und Erziehung.

Der Umwandlung

gingen

Wochen betrarrlidrer

Arbeit, Stunden

erregter und. notwendiger

Diskus-

sionen

voraus.

Über

die

Aufgaben

seines

Institutes

sagte

ProL

Dr. Wolfrgramm:

,,Im

Vordgrgrund

des

Lehrer-

studiums muß

eine hochwertige fadrwiss€nschalt-

lidre Ausbildung

stehen, also

die

Ausbildung

in

den Dlsziplinen,

in

denen

der Student

später

Unterridrt

erteilen wird, Sie

erfolgt in

engster

Verbindung mit

der Produktionspraxls,

auf der

Grundlage des wissenschaftlich-technischen

Fort-

sdrritts, um

den

Studierenden

ein

hohes Maß

an

tedtnisdten und ökonomlsdren Kenntnissen zu

vermitteln

und

sie

die Bedeutung

ihrer

Wissen-

schaft für

die

Produktion

und alle

Bereictre

des

geselsdla,ftlidlerr

Lebens

erkennen zu

lassen:"

per

Einladüng

zum Beeuch

der

Fachkabinette

folgten wir

gern.

Kablnette

fllr

dle

Praxls

Im

,,Bau-Holz-Kabinett"

treffen

wir Bauinge-

nlEur

Werner

Groth,

den

L€iter.

,rvcl

dtealFertig-

keiten, die sidr

unsere Studenten

im

Bau-Holz-

Kabinett lnnerhalb

eines Semesters

aneignen,

können Sie

sich am

besten an

lland

einiger

selbst-

entwickelter Lehrmodelle tiberzeugen", erklärt erund weist

dabei auf eine dunkle Magnettafel

im

Hintergrund

des

langgestred<tenRaumes.,,Ein

Studentenzirkel

untersuohte,

inwieweit sidr

die

Fotomodellprojektierung

des

Bauwesens zur Ent-

widrlung

eines Lehrmodells

ftilden

polytedrni-

schen

und berufsvorbereitenden

Unterridrt ver-

Zu Gqst

bei den

Polytechnikern

on Hqlle

Fast

hätten wir dae

Haus

mit

der

Nummer 46

in

den Frand<esctren

Stiftungen übersehen.

Es fällt

schwer,

gidr

unter dem

fladren,

sctr.mucklosenGe-

bäude des ebemaligen Karzers ein modernes

Lehrerbildungsinstitut

vorzustellen Und

dodr

holen

siclt hier

320

unge

Mensctren

das Rilstzeug

filr

ihren späteren

Beruf

als

Fadrlehrer für deo

polytedrnischen

Unterridrt,

Das

Institut

für Poly-

tedrnisdre Bildung

und Erziehung

ist

'das üngste

Kind

der

hallesdlen Alma naater,

Man

setrrieb das

Jahr 1958.

Auf dem V. Parteitag

cter SED

wurde die obligatorlsche Einführung

des

polytedrnisdren

Unterrichts

in

unseren

Sc*rulen

beschlossen, Die Universität

llalle

schaltete

sehnell. Mit

Unterstützung

der

Werktätigen

sozia-

listieüer Betriebe in Industrie

und Landwirt-

schaft wurde ein Produktionspraktikum für

Lehrerstudenten

eingeführt und

später in ein

pro-

duktionsverbundenes

erstes Studienjahr

umge-

wandelt,

Sdron Ende

1959 entstsnd

am

Instltut

fitr

Pädr

agogik

der Universität

die

Abteilung für Poly-

tbdrnische

Bildung

und Erziehung. Ihre

Funktion

bestand

darin,

alle

Lehrefstu.dent€n

mit den

Grundlagen von Tedrnik,

Teetrnologie

und Öko-

nomie

vertraut zu madren, ihre Au,ebildung

der

Produktion

nahezubringen.

Daneben

gab

es eine

Abteilung

für Werkerziehung. Di€

Mitarbeit€r

dieser Abtsilungen

haben

Großes

ged.eistet:

Untef,

ihren lländen

verwandelten

,sidl

der ehemalige

Karzer der Franckesdren Stlftungen und eine

,rSctleune"

n

gut

ausgerüstete Fachkabinette.

Gemeinsame

Aufgaben

bedlngen

gemelnsame

Arbeit,

Einer

einheitlidren Konzeption

filr beide

Abteilungen,

1960,

olgte

bald die

orgänisatorisdre

Vereinigung

zur

Abteilung ftir Polytedrnisdre

Bil-

176

Page 87: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 87/104

wenden

läßt.

Das Ergebnis war

diese

gespritzte

Blechtafel,

aul der

mit Manipermmagneten

die

getypten

Bauelemente

des Wohnungg-,

Indu-

strie- und

Landwirtschaftsbauwesens

zu Grund-

rissen, Ansichten

und Schnitten montiert werden

können."

(Jug:end

und Tedrnik, Ueft 8/6il)

Ebenfalls von Studenten

entwickelt wurde

ein

zusammenlegbares aukastenmodell

zur Demon-

stration sämtlicher ndustrieller Bauweisen.

Widr-

tig ist bei diesen Lehrmodellen, daß die Herstel-

lung einfach

und die Kosten

gering

sind.

Dann

können sie in den Sdrulen

selbst

gebaut

werden.

,,Über

der

Anfertigung zwecJrmäßiger

ehrmittei

wird

jedoch

der andere Unterridrt

nixht verges-

sen",

fährt

Ing.

Groth fort.

,,Die

Ausbildungs-

schwerpunkte liegen auf den Gebieten

masdri-

nelle

Holzbearbeitung,

neue Werkstoffe,

spanlose

Holzverformung,

Bautedrnologie

mit Beton-

he.rste,llun

un d allge,mein Konstruktionsprinzi-

pien

des Stahl-

und Spannbetons."

Für

die

Anwendung

und Bearbeitung

von Plasten

ist

das

Kabinett

,,Plaste"

zuständig. Eine Aus-

bildung in dieser Richtung macht sich besonders

deshalb

erforderlich,

weil der

Einsatz

von Plasten

als

Werkstofi

einen

wesentlichen

Bestandteil

aller

Grundlehrgänge

bildet.

Erweiterungen

des

Letrrplanes

stehen

gegenwärtig

im

,,Kabinett

für

Metallbearbeitung"

zur Diskus-

sion. Es

soll etappenweise n

ein

,,Maschinentech-

nisches

Laboratorium"

verwandelt

werden.

Dort

können

die angehenden

Lehrer

dann

bei

selb-

ständigenUntersuchungen

an

Maschinen

und

Mo-

toren ihre,,Vorlesungskenntnisse"

berprüfen.

Grundwissen

und

Fertigkeiten

in

der Installa-

tionstechnik,

Meßtechnik

sowie

im

Umgang mit

elektrischenMaschinenvermittelt die Ausbildung

im

Kabinett

,,Elektrotechnikr'.

Wie

sehr

die Stu-

denten

gerade

hier

zu selbständiger,

schöpferi-

scherArbeit angehaltenwerden,

beweist

das

Mo-

dell

einer digital arbeitendenRechenmaschine

ur

Untersuchungkybernetischer

Probleme

m Unter-

r icht

der al lgemeinbildenden

chulcn,das

unter

Anleitung Oberlehrer Wolters

von

drei Studenten

gebaut

wunde. Zwei dieser

Studenten entnahmen

die Themen für ihre

Staatsexamenarbeiten

ieser

Problematik.

Prof.

Dr.

Wolffgramm

führt uns

zu einem

anderen

Teil

des Instituts

-

in

ein

modernes

Gebäude.

.,Grundlagen er landwirtschaftlichenProduktion"

ist an der Tür zu

lesen.

,,Diese

Fachabteilung

be-

steht seit nunmehr

drei Jahren. Sie

betreut ins-

gesamt

150

Studenten,

die

Mehrzahl

-

annähernd

vier tr'ilnftel

-

sind Frauen",

erläutert

der

Leiter

der

Abteilung,

Dr.

Pflüger.

,,Das

vierjährige

Direktstudium

erfolgt in

der Kombination mit

Biologie.

Jeder Absolvent

erhält

nach bestande-

nem

Staatsexamen

die Lehrbefähigung

für das

Fach

,Einführung

in

die

sozialistiscle

Produktion

in Industrie

und Landwirtschaft'

und für die

Lehrgänge,Pf lanz l iche

Produkt ion ' , ,T ier ische

Produktion'

und,Maschinenkunde

für Schulen n

landwirtsdraftlidren

Gebieten'."

,,Wie

steht es mit der Vermittlung

praktischer

Fertigkeiten?"

möchten

wir wlssen.

,,\trir

legen Wert

darauf,

daß unsere

Studenten

die Fahrerlaubnis

ür Traktoren

und die Berechti-

gung

zur Bedienung

landwirtschaftlicher

Groß-

lm P los te-Kobinet t . .

Fotor l l op

Die

Studenten

der ,Londtechnik"

hoben e in Knüpfer

model l gebout ,

on

dem mon

bis zu neun Fehlar

e ins te l len

konn.

Sdrwerer i s t

d ie Sodre o l le rd ings

für

den, der

s ie suchan

und

beheben muß.

Page 88: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 88/104

masdrinen erwerben'r,

gibt

uns Dr. Pflüger zur

Antwort.

,,Dadurch

bietet sidr

die Möglichkeit,

die

Studenten während

ihrer

Praktika

und bei

der

Ernte auctr f[ir

soldre

Arbeiten einzusetzen,

die Spezialkenntnisse erfordern. Diese Maßnahme

ist natürlich auch

von unseren Ausbildungsbetrie-

ben begrüßt worden. Es sind uns bereits zahl-

reidre

Briefe zugegangen. Sie reichen vom offi-

zlellen Danksdrreiben

bis

zum verbindlichen

Stel-

lenangebot."

Wir

sehen uns

im Landtechnikkabinett um.

Wie-

der bewundern wir Vielzahl und

Qualität

der

selbstgelertigten

Modelle

und

Lehrmittel.

Das

aus

Sdrrotteilen zusammengesetzte Sdrnittmodell

eines Wardralowskimotors' des Pflegetraktore

RS 09 ist unter ihnen der Veteran.

Ein

Motoren-

prüfstan'd gehört

zur

jüngeren

Generatlon.

Aber die in der Sdrulpraxis tätig€n Absolventen,

weldre

Möglidrkeiten haben

sie, sidr auf

ihrem

Fadlg€biet weiterzubilden?

Unwill,kürlich

drängt

sidr die

Frage

auf,

wenn ullr an

die

hohen

An-

lorderungen denhen, die an

die

Studenten

des

Instituts

gest€Ut

werden.

178

Mlt clncm

zusommcnlcaboren

Boukqstcnmodellorren sldr lm

Bou-Holz.Koblncttömtlldrc In -

dustrlcllen

Eguwelsen demon-

stri€ran.

Mlt

clnem zusötzl lchen

Gsröt

f t l r dos

Modc l l

e incr d ig l to l

orbeitcnden Rcchenmoschine

ls t

Hortmut Mottig ba3dröftigt, der

tu

dierem Thcmo oudr

scine

Stootssxqmento

rbcit

sdrreibt.

ProL Wolffgramm lädrelt.

,,Audr

daran haben wir

geda&t.

Zu diesem Zweck

finden

bei uns

jährlidr

Hoctrsdrulwochen tatt, in

denen

die

Sdrulprakti-

ker

in spezi,ellen

orlesungenund

Kolloquien mit

den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen

ihres Fachgebietesvertraut

gemadrt

werden, tlin-

zu

kommen technologische

Lehrgänge. Hier

ler-

nen die Teilnehmer, sidr

mit wenig Material-

aufwand

Lehrmodelle, wie Si€

sie

hier bei

uns

ja

gesehen

ha en,

selbst

herzustellen.

Auf dem

letzten

Lehrgang

bauten sidr

die

Lehrer

zum

Bei-

spi€l €inen einfachen

Satz kybernetisdter

Geräte

für Dualredrnen."

Man mödrte

Superlative

gebraudlen,

um

die

Be-

deutung

des

Instituts

für

Polytedrnische Bildung

und

Erziehung

in unserem

sozialisüischen Bil-

dungswesen zu charakterisieren.

Daß

es den

aus-

wärtigen oder ausländischen Besudrern des Insti-

tutes,

.den

Wissensdraftlern

und

Erziehern aus

Ungarn,

der CSSR,

Frankreidr oder

Belgien ähn-

lich

gegangen

seln

muß,

beweisen

die Eintragun-

gen

im Gästebudt,

Ines

Sdtgmuro

Page 89: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 89/104

?

lbert

Einstein

schrieb

einst dem

Chelredakteur der , ,Frankfur ter

Zeitung", H.Simon, daß er in die-

ser

Zeitung

gern

mathematische

Rätsel

und

Spiele veröffentlichen

würde. Er

stellte als

einzige Be-

dingung,

daß

nidrt bekanntgege-

ben werden

dürfe,

wer

der

Autor

ist. Simon war sehr überrascht.

ahnte niemand, daß ihr Autor

der berühmte Einstein. der Vater

der Relativitätstheorie,

war. Im

Knobeleien

r wußte

genau,

daß die

größte

amerikanisdre Zeitsdrrift

Ein-

stein königliche

Honorare für

einfadre

Beiträge

angeboten

hatte, aber

zu keinem Erfolg

kam. So saß denn

Einstein lange

t . . . t .

. l

I t . . . t t .

. t

. l

1 . . . 1 . . . 1

| | l l . l l l I l l | |

1 . . . 1 .

. l

| 1 . . . 1 . . 1 . I l r . . l . . . l

fo lgendeninekle ineAuswahl:

T- ;T lF-T-1 l I :pXl - f l

. l

Auf

löruns.n

l.

l. I l.

. l

I

l. ' .1.' .1

.' l. ' I

drr Dcnloutgobon

ur Hcfr r;,re6r,

Abende und erdachte

zahlreiche

- -

kreine

piere, ie

er

J;;;

Fl-.]lLf;J

[fi fT.f

Schritt sieben

sruren

nehmen

Schülern erprobte

und der Zei-

*

r'

'r 't ' l

l'

' l '

I

würdet,

langtihtmit

dem letzten

tung einsandte.seine

Aursaben

TTt

;l--T:t

t-"p--.t f - F

;t

ffläI

S:ää,oben

an'

wieviel

u n t e r h i e l t e nn d i n t e r e s s i e r t e n

. l . . . l l ' l ' l l . ' . l . . l l ' 1 . . 1

- - -

Tausende eser,und

angeJahre

Bunte

Fesse

r

.T--?r

r;-i--a r---1_-n F-iT-r

s'it'

2

Als sich

ein

ürkischer aufmann

l" I' I l'

'1,

.l

|

'

l.

I

l.'.1.

I

Fern'chon

mwclt?outt

den klügeren

von

zrvei Männern

Wcnn

wl r

in den

Reihen m l t

j c

11 Ouo-

als Teilhaber auswählen wollte.

l---T-;:] -T:-] f-F

-rl

r_I..Tl

droten

für

jcden

Punkt

.in Quodrot

führ te

er

beide Männer in e inen

l . - 1 . . .1

| |

'

l l l . ' .1

| 1 . . .1

söworz

molan

und f t i r

jede

Nul l o ln

Raum ohne spiegel und

Fenster.

Quodrot wciß

losscn'

erholtan wir dos

folgendeSdrottanbild

Dann brachte er eine verscttlos-

F-r-;] T---T-tl --F-? f---f---l

sene Sctrachtel

und sagte:

, , In

I

l .

|

|

l . '

I

l . ' l .

. l

| | |

dieser Sdraütel befinden sidr

ftinf Fesse,

zwei rote

und drei

schwarze.

Ich werde

jetzt

das

Llcht

ausmachen. Jeder

von euch

nimmt sich einen Fes

und setzt

ihn im Dunkeln auf. Dann

madre

ich das

Lidrt

wieder

an.

und ihr

habt

die Aufgabe

festzustellen,

welche

farbe

der Fes

auf

eurem

Kopf

besitzt."

Als das Licht anging, sahenbeide

Männer, daß

der

Kaufmann

einen

roten

Fes

auf dem Kopf

hatte, Nadr

einigen Sehunden

sagte

einer von ihnen;

,,Ich

habe

einen sc-hwarzenFes."

Hat

er

richtig

geraten?

Das magise-he

Dominoquadrat

Auf dem nebenstehenden

Bild

beflnden sich 28 normale Domino-

stelne;

sie beginnen

mit der

Doppelnull

und enden mit

de r

Doppelsechs.

Schneidet

sie aus

Papier

aus und malt

die Punkte

darauf.

Auf diese

Weise

erhaltet

ihr das

Hilfsmittel für ein sehr

interessantes

Spiel: Wir sollen

diese

28

Steine

zu einem

Quadrat

von 7X? Feldern mit Punkten

zusammenfügen, wobei

auf

der

einen Seite

nodr eine

Reihe

leerer Felder sein muß. In dem

7

X

?-Quadrat soll die Summe

der Punhte in

jeder

waagelechten

und

senkrechten

Reihe sowie in

beiden Diagonalen 24 ergeben.

Die

Lösung erfordert beträcht-

liche Geduld. Es ist eine Aufgabe

für

Löser mit Ausdauer.

Wieviel

Stufen?

Wenn

ihr eine

große

Treppe

hinaufgeht

und immer

zwei Stu-

fen

auf einmal nehmt,

bleibt zum

Schluß

eine Stufe

übrig. Nehmt

ihr drei

Stufen auf

einmal, blei-

ben zum Sdrluß zwei Stufen

übrig. Bei

fünf

Stufen mit einem

Schritt bleiben

vier Stufen

übrig.

Und

wenn ihr

sedrs

Stufen auf

einmal

nehmt.

bleiben

fünf

übrig. Erst

wenn ihr mit

jedem

Wi.

t.ilt monf

Vier

Kontrol lrtcl len

Der

Stondpunkt

des Aufs ichthobenden

muß

im

Schni t tpunkt

der Geroden l ie -

gen,

d ie

jewei l s

A und D

sowie C

und B m i ta inonder

verb inden.

Page 90: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 90/104

Page 91: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 91/104

Radschlepper

,,Bjelorus"

oder dem englischen

An-

bau-Löffelbagger Mass€ry

Ferguson MF 1?0. Ob-

wohl alle diese

Masdrinen und G€räte

i.hre

große

Bedeutung zur Medranisierung

der Meliorations-

a,rbeiten

audr in Zukunlt besonders zum

Neu-

und

Ausbau

von Wasserläufen beibehalten werden

und eine

gute

Ergänzung zu,rn B ??0 bilde'n,

so

haben sie doch den Nadrteil, daß bei ihnen der

Grabe,naushubnidrt wie

bei der

B 770

gleichzoitig

verteilt,

sondern seitlidr abgelegt und durch Pla-

nierraupen eingeebnet werdel

muß.

Audr beim

Einsatz von Grabenpfltigen trifft das zu, Bleibt

der

Grabenaushub

jedoch

längere Zdit am Uletr-

rand liegen

-

was leider lrnmer wieder

zu

beob-

achten

ist

-,

so

hat das sehr nadtteilige

Folgon.

Starke Niederschläge können den

Aushub wieder

einspülen außerdem kann das Oberflädrenwasser

nidrt in

den Graben

abfließen.

Die

Ulerränder

werden stark

vdrdidrtet und die Saugfähigkeit der

Gräben

gemindert.

Ein weiterer Vergleich

mit

der

in

der DDR ver-

einzelt

eingesetzten G,rabenräurnsdtned<e

Ardti-

medes B 555 bzw. der

wesbdenrtsdl€n nitsdler-

Schnecke

ällt ebenfalls zugunsten

der B

??0 aus.

Sowohl bei der Grabenräumschnecke Ardtimedes

i

als audr

bei

der Ritsct .er-Schnedce

muß

der

Gra-

'ben

von zwei Uferseiten aus bearbeitet

wsrden.

Bei

der

Fahrt auf unebenen Ufer.rändern

reidtt

der Schneckenarm oft

nidrt

bis

zur Sohle.

Dadur€tr

tritt streckenweise eine

quaütätsminderung

ein.

Aus

diesen

und

aus anderen technischen Gründen

ist die Grabenräumsdrnecke

Ardrimedes häufig

nicht

mehr im

Einsatz. Die Ausleger der

B

??0

giestatten

in Verbindung mit der Hydraulik eine

'gute

QuaUtätsarbeit

audr bei verwallten Ufer-

rändern. Für die langen Ausleger sind

am Ufer-

rand

stehende

Koppelzäune und niedriges

Straudrwerk kein Hlndernis mehr. da

sie dartiber

hinwegreidrea Werden

jedo&

Bagger

oder Gra-

benräumschned<en

eingesetzt

ist eine vollständige

Beseitlgung

dieser arbettsersdrwerenden

Hinder-

nisse notwendig

Die ve,rbreiterten Ketten

dc Laufwerkes

gewähr-

leisten

trotz der

Masse d€r B. 770 von I t

einen

sehr

geringen

spe.ifisdren Bodendrud< von nur

0P bts

0,3 kp/cm2,

Das ermöglicht den Elnsatz

audr

'auf

wenig

standfesten Böden, auf denen Bagger

ntdrt odq nur mit

einer

Matratzenunterlage

arbeiten körnen.

Verblndlictre

Angaben tiber dte Leistungen der

B

7?0

sind aus

patentrechtltdren

Gr{inden

nodt

ni&t mögltdr. Mit dem Grabenreini ,ger konnten

bisher durdrsdrnitUi&

etwa

400 f,m/h Gräben

ge-

räumt werderu Die Leistung der Grabedräse

beträgt bei

der

Instandsetzung eines Grabens von

1,20

m Einsdrnittstiefe

und

0,50 rn

Sohlenbreite

a'nnähernd

200

. . 220

fmlh.

Unter

geeigneten

Bo-

denverhältnissen

können damit die

Leistungen

der

Bagger und unter Berücksidrtigung der

gleictt-

zeitigen Aushubverteilung audr

der Grabenpflilge

übertrofren werden Mit Sidrerheit können wir

also behaupten, daß

durdl

den

Einsatz der selbst-

fah.renden

Grabenräummasdrine

B

770 elne bedeu-

tende Steigerung der

Arbeitsproduktivität bei

gleichzeitiger

Kostensenkung

mtiglictr

ist.

Unsere

Genossensdtaftsbauern, die Facharbeiter

aus den

Melioratiqnsgenossenschaften als zwlsdrengenos-

senschaftlidlen Einridltungen,

aus

den VEB Melio-

rationsbau und

besondes

unsere Landjugend

begrüßen den Einsatz dieser neuen Grabsrräum-

maschi'ne;

trägt sie dodr dazu bet, clie körperlidl

sdrweren

Meliorationsarbeiten

bedeutend zu

er-

leidrtern

und eine bisher

ltihlbare

Lild<e bei der

komplexen

Medtanisierung zu schließen-

Page 92: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 92/104

Gl

mm o

m

pen-Wechsel

l

nker

H A G E N J A K U I A S C H I (

für Effektzwecke

Uber einlge

einfache Anwendungen von

Glimm-

lampen wurde an dieser

Stelle im

HeJt 34962

bereits einiges

gesagt.

Heute nun eine einfache,

interessante Blinksctraltung für die Freunde

efiektvoller

kleiner

Basteleien.

Vorhanden sind zwei Glimmlampen, die

stets

abwedrselnd

aufleudrten,

wie der Name

sagt, der

Sdraltung Gl I und Gl

2, Funktlonell stellt die

Schaltung eine Kombination

zweier

einfadter

Blinksdraltungen

der im

Heft

311962

gezeigten

Form dar.

Jedesmal

beim Zünden einer Glimm-

lampe

verlösdrt

die andere. Danadr wird

der

Kondensator

C 2

allmählictr umgeladen,

bis die

Ztindspannung

der erlosdrenen Lampe wieder

er-

reidrt

ist, wonach der Vorgang umgekehrt ver-

läuft. Kondensator C 2

ist

daher maßgebend für

die Schnelligkeit des Blinkwechsels. Ist der

Rhythmus zu

sdrnell,

so können wir

den Wert

von

C 2 vergrößern, im umgekehrten Fall

ver-

kleinern. Da der Kondensator ständlg mit

wedr-

selnder

Polarität aufgeladen wird, kann an

{ieser

Stelle

kein

Elko benutzt werden,

sondern es ist

ein Rollen- oder

besser Becherkondensator

(MP-

Kondensator) zu verwenden. Behelfsweise

kön-

nen für C 2 aber audl zwei

gegensinnig

n Serie

geschaltete

Elkos für

je

den

doppelten Wert be-

nutzt

werden,

z.

B. also zwei 8-plF-Elkos.

Deren

Minuspole werden

verbunden, die beiden Plus-

pole

bilden

dann

die

Anschlüsse

dieses

,,Kombi-

nationskondensators"

für C 2, Es

ist dann

in

jeder

Halbwelle ein Kondensator wirksam. C 2 muß für

wenigstens 160 V bemessen

seln. Für die Glimm-

lampen

eignen sidr

alle üblichen Signalglimm-

lampentypen, die aber keinen im Sockel einge-

bauten Vorwiderstand haben dürfen. Sehr gut ge-

öignet

sind audr

die kleihen billigen ll0-V-Priif-

stift-Glimmlampen

in Röhrchenform, die

weni-

ger

als 1,- DM kosten und

einfadrheitshalber fest

eingelötet werden können. Nadr Möglichkeit

sol-

len für

die Glimmlampen

ll0-V-Typen benutzt

werden, um

zuverlässiges Arbeiten

zu

gewähr-

leisten.

Mit dem.

Potentiometer

P

I

-

einem normalen

kleinen

Rundfunk-Potentiometer

beliebiger

Bau-

art mit 1 Mf,)

Widerstand

-

kann

das

,,Tastver-

hältnis"

geregelt

werden.

In Mittelstellung

ist die

Leudrtzeit beider

Lampen

gleidt

lang. In einer

Endstellung von P I leudttet Gl I länger als Gl 2

auf, in der anderen

Endstellung

umgekehrt,

so

daß dann

eine Lampe immer

nur kurz

verlisdtt,

die andere stets

nur kurz aulblitzt.

Dazwisdlen

sind alle

Verhältnisse

einstellbar" Wenn P

1 eine

lineare Kennlinle

(,,1

Mt?

lin")

hat, erleichtert

das

die Einstellung

von

Zwtsdtenwerten.

Logarith-

misdre Regler

(,,1

MO log" oder

,,1

MQ

2

b")

sind

jedodr

auch

geeignet,

dann

liegt allerdings

die

Einstellung

für

gleich große

Leuctttzeiten nidtt

in

Reglermitte.

Die beiden

50-k(?-Widerstände dienen als Über-

lastungssdrutz für

die Glimmlampeo, wenn der

Regler in

einer Endstellung steht.

Die Anordnung benötigt je nadr Glimmlampen-

250Y onl

c l

,- f i?r l '

182

350v

Page 93: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 93/104

typen mindestens 200 V und arbeite t nur mit

Gleichspannung. Daher muß für den Anschluß an

das Wechselstromnetz

noch ein Selengleichrichter

für 250 V

(für

den

bereits

die kleinste erhältliche

Ausführung,

z.B.

10-mA-Stabgleichrichter,

ge -

nügt)

und der Ladekondensa tor C 1

vorgesehen

werden. Für C 1, dessen Wert zwischen I und

16

4F

liegen

darf,

kann entweder

ein

Elko

oder

auch ein Becher-

oder

Rollenkondensator

benutzt

werden. In dieser Form ist die Anordnung fü r

Gleich- und

Wechselstrom benutzbar.

Wer Gleich-

strom hat, kann C 1 und

den Selengleichrichter

{ortlassen.

Die

ganze

Anordnung ist im Aufbau

völlig un-

kritisch und kann entweder dicht

gedrängt gebaut

werden, oder die

Lampen werden

getrennt

von

den übrigen

Teilen an beliebiger Stelle

(etwa

in

einem beliebigen

Modell oder als auffäIlige

Kon-

trollampen

in einer

Bastler-Schalttafel) angeord-

net. Die

ganze

Schaltung

muß aber, da sie

direkte

Verbindung mit

dem Starkstromnetz

hat

(Netz-

zuleitung über Netzkabel

mit Stedrer ),

völlig

berührungssicher aufgebaut werden, so daß

nach

Fertigstellung keine

stromführenden Teile be-

rührbar sind Das Metallgehäuse

von P 1 darl

nicht

mit der Schaltung verbunden werden, auf

die Achse ist ein isolierender Drehknopf

aufzu-

setzen,

der die Halteschraube des

Reglers aus-

reichend überded<t. Die Madenschraube

des

Knopfes verschließen wir mit etwas Verguß-

masse.

Achtung auf etwaige ar idere Befest igungs-

schrauben, die nicht nach außen aus dem Gehäuse

ragen dür fen

Gut

geeignet

als

Gehäuse

sind die kleinen

glas-

klaren

Polystyroi-Haushaltwarendosen,

die auch

einen

zuverlässigen

Verschluß

gegen

Berührung

bieten.

Die Lampen leuchten durch das Gehäuse

hindurch

(werden

also

innen angeordnet), von

außen ist

nur

der

Drehknopf von P I

zu

sehen.

Metallgehäuse dürfen natürlich aus Sicherheits-

gründen

nicht benutzt

werden

-

wir haben es

hier immerhin mit Starkstrom

zu tun

-

De r

Stromverbrauch

des Ganzen liegt rveit unter

I Watt,

ist

also

nicht der Rede wert.

Minioturdrehko

ous

der

Bostelkiste

Drehkondensatoren

mit

geringem

Volumen sind

kaum aul

dem Markt. Zwar erlauben

die.,,Stern-

dlen"-Drehkos en

miniature zu bauen,

nodr klei-

ner aber geht's mit dem Mlniaturdrebko aus der

Bastelkiste. Benötigt

werden ein

Sdteibentrimmer

aus Keramik, eine

Pertinaxsdetbe

(audl

Plaste

sind brauchbart),

einige

Messingechrauben

und

etwas handwerklidres Gesdridt.

Ist die Schraube

am

Scheibentrimmer,

die Rotor

und

Deckplatte zusammenhält

(Stellsdtraube),

nicht durdrbohrt,

so wird das mlt

einem z-mm-

Bohrer

na6geholt. Im Zentrum der

als Skalen-

sdreibe vorgesehenen

Pertinax-

oder Plaste-

scheibe wird eine

Bohrung mit einem

Durdr-

messer

gl€idr

dem Außenmaß

der

Stellsdrraube

angebracht.

Dandctr werder

beide

Teile

unter

Verwendung einer Unterlegsdreibe mit einer M 2-

Messingsdrraube vereinigf,, und

fertig ist der

Mi-

niaturdrehko. Wer es noch

eleganter

mac.henwill,

der.

setzt nodr einen Anschlagbolzen

auf

die Bo-

denplatte

(s.

Abb.) und ist dann

sidter, daß er

den

Kleinstdrehko

nidrt

überdreht.

Allerdings

muß

dazu die Skalensdreibe zur

Hälfte mit kleinerem

Radius

gefertigl

werden.

Einen Nachteil

hat der aut diese

Weise

Sebaute

Miniaturdrehko

allerdingsr Seine

Kapazitäts-

vririation reidrt nidrt

aus, um beispielsweise

den

ganzen

Mittelwellenbereidr

zu bestreidlen;

aber

meistens

ist

das in

Anbettadrt

der

tilr

transpor-

table Empfänger redrt begtrenztenEmpfangsfeld-

stärken auch

gar

nlcht erforderlldt,

Der Bastler

eines Kofrrirgerätes

ist oft damlt

zufrieden,

zwei,

drei

Sender

mit

guter

Lautstfuke

zu

empfangen'

Wer

trotzdem den

ganzen

Mittelwellenbereich

emptangen

will,

hat

Jederzeit

die MöSlichkeit'

durdr entspredrende Dlmenslonierung der Spulen

und Aulteilung der Mittelwelle in

zwei

Bereidle.

hier

Abhilfe zu sctrafieir. Ich habe mir einen sol-

dlen Miniaturdrehko aus einem

Sdreibentrimmer

Ko 25&

t15

bis 110

pI')

gebaut

und damit

guten

Erfolg

gehabt;

bei einer Spüleninduktivität

von

0,8 mH konnte idr aut diese Weise den

Bereidr

von 500 kHz bls

1000kHz empfangen, in dem

die

meisten DDR-Mittelwellensender

untergebradtt

sind. Gut

geeignet

sind neben dem

genannten

Scheibentrimmer

audr die Tlpen Ko

2503

(li

bis

00

pF),

Ko

2994

(30

bis

2fr)

pF)

und

der Doppel-

trimmer Ko 2690

(20

bis

1ü)

pF),

sämtlidr vom

VEB Keramisdre Werke Hermsdorf (Thilr). Die

Spuleninduktivitäten sind bel

Verwendung dieser

Sdlelbentrimmer

natilrlidl andere

als lür

den

Ko 2504 und mtlssen nach

der Thomsonsdlen

Schwingkreisformel

neu

berechnet werden,

W.

D,

Stolberg, Berlln-Karou

;,-'--

\ /

r8t

Page 94: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 94/104

Motorboot,,Jut 64

lWeiß"

(Fortsetzung

und Schluß)

Behanillung des

Bootskörpers

von

außen

Ist das

Boot im Rohbau

iertig, wird die

Außen-

haut mit einem

Hobel abgeputzt,

rnit einer

Zieh-

klinge abgezogen und mit Sandpapier erst grob,

dann

fein abgesdtlifren.

Danach wird das

Boot

geölt (Firnis-Terpentin

1 : l-Gemisch).

Ist das Öl

eingezogen

und

getroc.k-

net, wird

das

Boot

einmal

mit Ölvorstreichfarbe

gestrichen,

Nadr

dem

Trocknen werden

alle Nähte,

Nägel- und Schraubenlöcher mit Öispachtel oder

Kitt

dicht

gemacht.

Es ist besonders darauf zu

achten,

daß

nie,mals auf blankem

Holz

gespadrtelt

oder

g€kittet

wird,

da

der Kitt dann nicht

bindet.

Danach

wird

die

gestrichene

und

gespachtelte

Außenhaut sauber

mit {einem

Sandpapier

abge-

schliffen. Da Ölspachtel

und Kitt stark eintrodr-

nen, empfiehlt

es

sich,

den letztgenannten

Ar -

beitsgang

zweimal

zu machen, um

eine

glatte

Außenhaut zu erhalten.

Dann mit öldecl*farbe

streichen, fein übersdtleifen und zum Schluß mi t

Öllackf

arbe

lad<ieren.

Soll

ein

Boot zweifarbig

gestrichen

werden,

empfiehlt

es sich, d,as

im Handel

erhältlidte

T-Band oder

Absetzband

zu

nehmen.

da die

Linien

sauberer

werden.

Für den

Boden

hat

sich

Unterwasserfarbe

II und

III bewährt, oder

zweimal Ölfa,rbe

und darüber

ein

Anstrich

Kupfer-Unterwasserfarbe.

Letatere

ist besonders

zu

empfehlen,

da der

Boden im

Wasser nicht bewädrs

und das

Boot somit

nach

längerer

Liegezeit

leichter

fährt.

Wir

wünsdlen allen

Bootsbauern

nadl

gelunge-

nem Eigenbau

eine

erholsame Jungfernfahrt

und

den

verdtenten

sonnenreichen

Wasserurlaub.

Die Reilaktion

nx 25 n

tidt.

1 8 4

Page 95: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 95/104

Alle

in der

DDR hergestellten Tasdrenemplänger

besitzen

einen Ansdlluß für Ohrhörer.

Di€ Hörer

selbst

sind

im Handel

erhältlich. Leider

paßt

das

mitgelieferte

Paßsttld<

in den seltensten Fällen,

weil

sidr die

Ohren

nun mal nictrt

standardlsieren

lassen. Die

Selbstanfertigung

eines

genau passen-

den Ohrpaßstücks

ist

verhältnismäßig

einfadr und

billig,

auch

wenn

der erste Versudr mißlingen

sollte.

Zunächst muß von dem betrefrenden Ohr ein

Wachsabdruck angefertigt

wer'dm. zu' diesem

Zwedr erwärmt man Wadrs von

einer

Kerzg

bis

es

plastisdr

wird und sidr

leicht

kneten

läßt. Das

erwärmte Wachs drüdrt man tief

ins Ohr. Nactt

kurzer

Zeit

erkaltet

das Wachs.

Der Abdruck kann

dann aus dem Ohi

genommen

werden.

Mit elnem

Messer

schneidet man eine

gerade

Fläche

an

den

Abdruclr, wo dieKapsel des

Hörers

angebradrt

wird.

Der

Wadrsabdruck

wird zur Kontrolle

nodrmals

in das

Ohr

gesteclt.

Er

muß

festsitzen, darf aber

nicht drücken. Um das Wachsmodell in anderem

Material nachbilden zu könnerr, muß ein Gipsab-

guß

angefertigt werden. Dazu benötigt man

elne

offene Sdrachtel aus Pappe oder Bledr, deren Rand

höher ist ale der Wadrsabdruck. Auf den ange-

wärtnten Boden

der Sdrachtel legt man

den

Wachsabdruck mit der

abgeflachten Seite

nadr

unten, wobei er festklebt.

Dann ftillt

man die

Schachtel bis

lum

Rand mit Gipsbrei,

Nactr

dem

Erhärten

wirr:l die

Sdradrtel zerschnitten

und ent-

fernt,

Den Gipsbloct<erwärmt man

etwäs, bis

sich

das Wadrs mit einem Messer

oder

Sctrrauben-

zieher

herausnehmen

äßt. Unebenheiten

m

Glps-

abguß könne,n

nodr

mit

dern Messer

geglättet

wer-

den, Der fertige

Gipsabguß

ist mit

einer

geeigneten

Masse

auszufüIlen.

Dabei hat sidr

Polystyrol,

ob

glasklar

oder

gefä.rbt,

gut

bewährt.

In einer Bledr.doseerwärmt man Bructrstticle von

Polystyrol

(ZucJrerdose,

Salzstreuer oder andefe

aus diesem Material hergestellte

Haushaltsartikel),

bis

sie sdrrnelzen. Bei ofrenem Feuer ist besondere

Vorsidrt

geboten,

weil

sidr die

entetehenden

Dämpfe

lei,cht

entzilnden

und mit stark

ru8ender

Flamme brennen

Die

gesdlmolzene

und

zäh-

flüssige Masse

gießt

man

in

den Gipsabguß und

drtidrt

Sie vor dem Erkalten kräftig

mit einem

Sttick

Flacleisen

fest,

damit sie

in

alle Hohlräume

dtingt. Kurrz danach zersdrlägt

man die Gipsform

und

erhält das

rohe Paßstück. Mit Feile und

Schmir.gelleinen

bridrt man die Kanten und

glät-

tet Unebenheiten. Sdladhaft€ Stellen können

leidt

beseittgt

werden, inde,m

man

sl,e

mlt

in

Benzol

gelöstem

Polystyrol

ausfüllt.

Wenn das

Paßstttd< einwandfrei im

Ohr sitzt,

kann die

Hörerkapsel

befestigt werdetr. Ist

ein

Klernmrlng

nicht

vorhanden, boh,rt

man in die Mitte

der

ab-

gefladrten

Seite ein Loctr von

6,5

mm Durdrmesser

und etwa

4

mm

tief. Jetzt fehlt

nodl der Kanal

für

den Schall. Von außen bohrt.man

mit einem

l-mm-Bohrer

an der ridrtlgen

Stelle

ein

Lodr.

Weil

der Kanal

wegen der

geringen

Wandetärke

des Materials meist nicht

geradlinig

verlarufen

kann,

bohrt man

von def 6,5-mm-Bohrung aus

nochmals,

bis man auf das

von

außen

gebohrte

Lo& triflt, Zum Schluß klebt man die Hörerkap-

sel mit

in

Benzol

gelöstem

Polystyrol

in das Paß-

sttick, Dabei

dilrfen

aber nidrt

die Sdrallwege ver-

sehentlidr

verklebt werden.

Dtpl,.-Geu:tr,

C.

Garbailen

185

Page 96: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 96/104

Schlagsahne

oder

Sdrlagcreme

wird

bei

der

Her-

stellung

in

größeren

Mengen

nicht

geschlagen,

99ndem

geblasen,

weil

dieses

Verfahren

einige

Vorteile

bietet.

Auch

für

den

Haushalt

ist ein

Sahnebläser

als Zusatzgerät

zur Küchenmaschine

,,Komet"

erhältlich.

Wer

shne

Küctrenmasctrine

Sahne

blasen

will,

kann

dies mit

einer einfachen

Vorrichtung

tun.

Im Prinzip

muß

aus

kleinen

Lödrern

vom

Boden

eines Gefäßes

aus

ein Luft-

strom

durch die

zunädrst

flüssige

Sahne

geblasen

werden. Zur Erzeugung des erforderlichen Luft-

druclß

eignet

sidr

jeder

Fön.

Als Material

für

den

Sahnebläser

benötigt man

das

Oberteil

eines

Zuckerspenders

und

zwei

Rohre

aus

Zuckerspendern.

Sie bestehen

aus

po .

lystyrol,

lassen

sich

gut

kleben

und

bearbeiten.

In den'Rand

des Oberteils

feilt

man

im Abstand

von etwa

l0 mm mit

einer

Dreikantfeile

1 mm

tiefe

Kerben,

damit

die Luft

möglichst weit

unten

entweichen kann.

Kurz

darüber

bohrt man

2 oder

3

Reihen Löcher,

die nidrt

größer

als I mm

im

Durchmesser

sein dürfen.

Die

Rohre der

Zucker-

spender

werden

mit

den

abgeschrägten

Seiten

aneinandergeklebt.

Zu

diesem

Zwedr

bestreicht

man die Klebeflächen mehrmals mit Benzol und

preßt

sie

dann aufeinander.

Das

so entstandene

Rohr

wird auf

gleiche

Art

in den Deckel

geklebt.

Zum

Gebrauch

wird

der Sahnebläser

auf

den

Boden

eines

Gefäßes

(2.

B.

2.b-Liter-Einwechglas)

gesetzt

und

durch eine

Klammer

aus

Stahldraht

am Rande

festgehalten.

Die

Luftzufuhr

in das

Rohr erfolgt

über

einen

Gummischlauch,

dessen

anderes

Ende

am Fön

befestigt

werden muß.

Al s

Zwischenstück

kann

das

Unterte.il

eines

Salz-

streuers

dienen.

durch

dessen

durchbohrten

Boden

der

Schlauch

gelührt

wird.

Ein

kurzes

Stück Fahrradschlauch

verbindet

Fön

und

Zwi-

schenstück.

Bevor

die Sahne

in

das

Glas

gegossen

vrird. ist

de r

Fön

anzustellen

(Kaltluft).

Ist

der Luftstrom

zu

stark.

kann

er durch

Abklemmen

des

Schlauches

oder

Abdecken

der

Lufteintrittsöffnung

am

Fön

gedrosselt

werden.

Je

nach

vorhandenem

Material

läßt

sich

die Kon-

struktion

beliebig

abändern,

sofern

das

Grund-

prinzip

beibehalten

wird.

Dipl.-Gewl.

C.

Garbailen

KLE I N E

KN I FFE

l(lcngvcrbcrrcrung

bei

l(l.in3tloutsprcöcrn

Um

den he l ten

K long e twos

zu

dömpfen ' legt

mon

ruischen

Membrone

und

Loutsprecl ierobdeckung

ei n

mlttel3tork€s Blott

Kunstdrtckpopier'

Kleinc

Aluminiumlötorb.l t

Ein Tröpfen

z. B, Nöhmoschinenöl

ouf

die

zu lötendc

A lu f löche

br ingen.

M i t e inem

schor fen Gegenstond

(Messer)

die Oxydschiöt

unter dem

Ul obschoben.

Mon konn deutl ich

dos blonke

Alu erkcnnen.

Donn

mi t

e inem Lötko lben dos

Z lnn ouf

d ie b lonke

Ste l le

bringen, Der Lötkolben hot normole Löttemperolur.

Mon lößt

dos Zinn

gut

verloufen.

Jetrt konn

mo n

z.

B.

einen

verzinnten

Droht ouf die

verrinnte Stol le

onlöten,

Fön

qls

5ohneblöser

Unter te i l des

Sohneblösers .

186

Page 97: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 97/104

erhielt

Antwort

lst

Bostlerbedqd

Luxus?

Dcr koufmönnlsche

Direltor dcr

VEB

Wlrk fllr

Bouolcmcnt

dGl Nodrrldrtanteönik

In Tcltow,

Kollogc

6 o

t

t

j

c.h

,

l l n g , r d r r c l b t u n r :

Noch

meiner

Ansicht tst

es sehr

beglüBensw-ert, doß

sich

,,Jugend

und Technik"

dieses

Problem:

onnimmt,

ds es ouch

'

unserer Erfohrung

enbpricht,

doB die Vcrsorgung

de r

K le ins tverbroucher

und

Bost ler n i t

Bouelementen

vö l l ig

unrureichend

ist.

Wrr

schlogen

doher vor,

doR sobold wle

mö9l i c f i

-

unter Le i tung

des M in is ter iums

für

Hsndel und

Versorgung

-

o l l c Bete i l i g ten zusommenkommen

nd d ie

Froge

der Versorgung klören,

Dies schelnt

uns ober ln er-

s ter L in io

c in

Prob lem

des

Einre l - und

Großhondels zu

sein.

Um dlc Versorgung

kurrfrirt ig

zu verbessarn, hoben

wir seit einlgen Monoten Binen operotiven Kundenbetreuer

in

den tlbrigen Bezirken

eingeretzt, der folgende

Aufgoben

hot :

L Ermittlung

dcs Bcdorfc

der Verlrogswork3töltan, det

Hcndwerls, d.r

Fodtgascfiötta und dcl Elnrclhondcls on

Widsrstöndrn.

2.

B€rotung der l(undcn

lm Hsndcl mlt

Wldcrrtönden.

Aus dem Ergebnls

dieser blsher

in

sechs

Bezlrken

durch-

geführten

Besuche müssen

wir fcitstel len,

doß die Ver-

sorgung dleser

Bedorfströger

durch die Versorgungskon-

tore

ungenügend ist.

Um drlngende

Bedorfswünsche

zu

be -

f r ied igen,

konnte

d ieser Ko l lege

nebenbc l ous logernden

und

nlöt

ouftrogsgebundencn

Bgstönden

einc erhebllche

Menge Widers töndeverkoufen,Wl rhob6n un3 zu d ieserMoß.

nohmedesholb

entschlossen, m

dieVersorgung kurzfristig

zu

verbessein,

wcnn

ouch dle Versorgungskontgre

domit nicht ,

gonz

einverstonden

sein werden.

Unsere Meinung

lst es,

doß dem Hondel

mit Widerstönd€n desholb

nicht

ge -

ni lgend Auf merksomkait

reltens de3 Hondels

Eewidmet

whd,

wei l doml t ke lne

großen

Umsötze zu e rz lc len

r lnd.

In Auswertung

lhres Artlkels hoben wlr

unseren Kunden.

betreucr beouftlogt,

sldr,kurzfristlg nlt der von lhnen

ge .

nonnten

Spazlolverkoufsstel la Funkomsteur

in Dreeden

in

Vcrblndung zu setzen.

Sic

werdsn

vcrstehen, doB wir

-

ols

einzi i ler

Produzcnt

von Kohlesdrldrtwiderstöndcn

-

n icht

In der ,Log.

s lnd, K le inr tbe: tc l lungen e inra lner Amo.

teure

zu

befrledlgen. Dle bl:herlge Regelung durcfi

do s

Stootl ldro Moschlnenkontor. doB oudt dcr Kleinstbedorf

durdr

die Fochgcschöfte

des

Versorgungskontorr

gcdcckt

wcrden

soll , ist

ous

den

vorerwöhntcn

Gründen nidtr

wlrksom gsworden.

Unssre Mainung

lst, doB die Anrqhl

der

Rodiobostler,

dle von lhnen

mlt 250

0OO

e3chötzt

wurde,

d ie E inr i ch tung

spez ie l l c r Bost ler lödcn

In

Jedem

Bcz l rk

rechtfertigt,

Notürl ldr

lrt es ouch

für diese

Verkoufs.

stel len schwierig,

ein Widerstondsrpektrum

von

rund

24 000 W.rten

zu

logorn.

Aber

elne äerortige Etnrldltung

würd€ mindestens

den i lbl lchen Bedorf f i tr

Rundfunk

un d

Fernsehen

obsicharn können,

Diese

Bostler-Vsrkoufsstel len

milßten

ouch eine

Vercondobtei lung

besltzen,

Unrcr Wcrk

würde

sidr

verpfl lchtcn,

mlt dlesen

Verkoufsstel lcn

Direkt-

vcrtröge

obzusdrl ieBcn

und dlc entsprechenden

Bouele-

mente

kurztrlstlg

und lm brstmöglichsn

Softiment zur

Vorfügung

:u stel len.

Aus

obgsw.rtaten

Bestöndcn,

dle

nldrt mehr

on den Hon.

dol

bzw. die

Werkstötten

ousgellcfert

werdcn können,

dc

dle Wlderstondswertc

nlctl t mehr

In der Tolcronz

nocfi

TGL l legen,

rtel len wlr den

Stotlonen

bzw.

Klubs

junger

Teönlker,

der

GST sowle

onderen Arbeitsgemelnsdroftcn

kostenlos

Wldarstönde

zur Verfügung.

Wlr hoben recht

guta

Verbindungen

zu diesen

Gemeinschoften,

do diese

Bou-

elemente für

elnen Bostler

durchous

verwendbor

sind, wir

ober für

die Lleferung

on die

onderen Verbroucher

keine

Gofontie t ibernehmen

können.

Wir cmpfchlen

on dieser

Stel le ol len

gcnonnten

Einridrtungcn,

slö on

unl tu wen.

den ,

Wi r

s ind ober

n icht

in

der Loge,

E inze lpersonen

Aus-

schußwiderstönde zu

überlossen,

do wir die

Gewöhr hoben

milssen,

doß keine

derortigen

Widerstön{e

in den Hondel

und Werkstöüen

gelongen.

Es müßte

erwo€en

werden,

un d

dozu

Interessiert

besonders die

Stel lungnohme

des Deut-

schen Amtes für

Moteriol- und

Worenprüfung,

ob diesen

spez ie l len Bost ler -Verkoufss te l len

n

best immtem

Umfonge

obgawertete Wlderstönde

zum

ermößigten Preis

verkoult

werden

können.

Der

Kunde müBte

sich

jedoch

verpfl ichten,

d iese Bouelemente ke ines fo l l s zur gewerb l i c f ien Reporotur

von Rundfunk-

und

Fernsehgeröten

zu verwenden,

*

Einc schr erlrcul löa

lnit iqtive reigen

domit

dio Funktionl irc

dar

lcltowcr Bctriobss.

Hoflentl idr erhölt

die Radottlon

redrt

bold

cinc

Einlodung von

dsr

verontwortliöen

Stclle

im

Mlnistcrium

für Hondel

und Vcrsorguhg,

um an Ort

und

Stel le

9enouercl übcr die weileren

Schrit le ru .r.

fohrrn. Wlr

Inforrnicrcn dorllbcr

unscra Lcscr.

'

Dia Redoltion

187

xuv

I

2 N V l

Kns

oEs

-1

EBS

RG t.I

2 0v r.r

V E BM E S S E L E K T R O N I K

B E R T I

Für dsn

Elektronik-Amqteur

sind

unsera

alektronischan

steckboren

Bougruppcn

In

gedruckt€r

Scfioltung 3öbr

.g€frogt,

Die Bougruppen

bestchcn

ous

Bouelementsn, welchc

jeweils

lm

Selbstbou moatlort

wcrdcn.

Folgende

Bou-

grupPen

s ind erhö l t l i ö :

Klclnd

nol-Unlvrrrql.Vcrtörlor

Zwrlrtuft

gcr

Nbdcrf rcqucnr-Vcrrtärkcr

Komblnlcrtcr

Rcgol-

und Shbgllcd

G.g.nlotl-Endrtufo

mlt frclbcr

HF.Elngongrbcurtcln

Rufgcnrrolor

Zwclrtuff

grr

Ghldrrtrom-Vcrrttrkcr

EBS

2-t HF-Elngongrbourtcln

Fsrncr

dcr Prllfgcröt

,Toblt$t

2r

[on.

und Blldt.ttc.l

Mit

diesen

Bougruppcn

lossen sich intercstont€

al€k-

tronisctE

Geröte

zusommenstacftan,

z. B.

Tordrancrnplüng.a

flla LoutrFr.öcr,

Tordrncmplöng1l

fllr Kopfhörcr,

Woötcltprcöonlogc,

Dömmcrungr.

outo|nolik,

Plotlonrplrlrrolttörk.],

T.l.ton-Mlthö..

Vcrrtürkcr.

Weltere

Eclspiele cnthölt

dlo Broschürc

-Bousteln-

tachnik für

dqn Amoteur'

(Rclha:

Dcr

prolf isö€

Funk-

omdteur).

RFl-lndurtrlclodcn.

Bsut.ll.

und

Eno t : t c l l c ,

Bo r l l n

O 31 , Wor .

rdrouc

strc3o

tl,

Ed. Grllnbrrgrr

StroBr; fcbfon

l

23 90

Page 98: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 98/104

lhre Froge

unsere

Antulort

Sperrspannung

m,,Maikäfer"

RoU Bellstedt aus Bernburg

möchte

ltsissen,

w

elch,

S

p

en s

p

annun

g

e n

M e

ß

gl

e ch.ri ht

e ,

e n

sogenannter,,Malköfer", hot.

Die Frage des

Lesers

geht

von

der

Vo,raussetzung

aus, daß der Gleidrrichter

in

Wechselstrom-Me8-

instrumenten

in

sogenannter

Einweg-Schaltung

arbeitet.

In diesem Falle tritt

während der Halb-

periode,

in

der der Gleidrrichter

sperrt, an ihm

die

vo le Spannung vor etwaigen

Vorwide,rstän-

den auf. Dies wi.irde bedeuten, daß in Instrumen-

tel die

maximale Sperrspannung

des Meßgleich-

richters stets die

größtmögliche

Meßspannung

(Spitzenwert)

.übersdrredten

muß.

Die'

Meßtechnik

besdrreitet einen

andmen

Weg.

In Wechselstrornmeßinstrumeriten mit Meßglei

ch-

ridrtmn wird deshalb die

Delon- oder die Brük-

kensdraltung verwendet..Die,,Maikäfer"-Gleich-

ridrter sind bereüts für

diese

Schaltung

vorge$e-

hen

und enthalten entweder

zwei oder vier

Gleichricbtere,Iemente.

In den erwähnten

Schal-

tung€f,i

tritt

während dm Spe,rrze,it, es

Gleich-

richters keine

wesentlidr

größere

Spannung aul

als während der Durdrlaßzeit. Man ko,mmt somit

auch in Vie,lfachinstrumenten ftir max. 300 bzv,'.

600 V

mit reilativ

klerine,n

Gleidlrichtern

aus.

Die

,,Maikäfer"'-Meßglerichrichter

haben

eine

maximal zulässige

Sperrspannung

von etwa

5,

. . 10 V, es sind Halbleiterglerichridrter

auf

Kupferoxydulbasis'

rng,

Klaus K. streng

Wirbelstürme

Peter

Kowskg

aus Bernau

ueranloßte

ler Hur-

rikan Floro, der ouf Kuba

so

schuere

Schöilet

anüchtele, zu d.er Ftage nadt, dem Entstehen.

eine solchen Wirbelsturrne .

Tropisdre Wirbelstürme, di,e n

den

tropischen

Ge-

wässern

entstehen.

werden

in Mittelamerika Hur-

rikane,

in Ostasien Taifune

genannt.

In unmittel-

barer

Umgebung des Aquators

entsüehen keine

tropischen

Wirbelsttirme, da dort die ablenkende

Kraft

der

Erddrehung

zu

gering

ist, um eine Wir-

belbildung

aufkommen

zu lassen.

Die tropisdren

Wirbelstürme

entstehen etwa

von 80 Breite

an.

Zur Bildung

von

tropischen

Wirbelstürmen ist das

Gegeneinanderführen versdrieden

temperierter

Luftmassen erforderlidr

(kältere

Luft,

die aus

höheren nördlidren Breiten bis in die Tropen

vorstößt),

lerner

spielt die hohe Luftfeudrtigkeit,

dle tiber

den

tropisdren

Gewässern

immer vor-

handen

lst, eine

große

Rolle. Schon bei

geri,nger

Aufwärtsbewegung der

sehr

feudrten Warmluft

hommt

es zur Kondensatlon

(Wolkenbildung

und

188

Niederschlag), wobei weitere Wärme

frei wird.

Die Windstärken in einem

tropischen Wirbel-

sturm

erreichen

weit höhere

Werte

alß

in einem

Sturmtief der

gemäßigten

Breiten. Windstärken

von

50 m s, das

sind

180 kmih. sind keine Selten-

heit und können Häuser zum Einsturz bringen. Die

starken Niederschläge, die meist

gleichzeitig

mi t

clem

Sturm auftreten.

führen zu

großen

Uber-

schwemmungen,

Die

tropischen Wirbelstürme

verlagern

sich

mi t

der tropisdren Ostströmung zunächst nach Westen,

wob€i

ihre anfängliche

Verlagerungsgeschwindig-

keit verhältnismäßig

gering

ist

(etwa

20 km,tt).

Die

ablenkende

Kraft

der

Erdrotation

bewirkt

auf

der

N.ordhalbkugel,

Caß

die Wirbelstürme all-

rnählich

nach

rechts

ausscheren

und in die anßer-

tropische Westströmung

gelangen,

dabei unter

Einbeziehung

von

frischer

Polarlult

sich

wieder

verstärken und

auf Nordostkurs einscbwenken.

In dieser Phase

können sie bis weit nach Norden

vorstoßen und wie der letzte

Hurrikan Flora bis

in das Seegebiet

zwischen Island und Südgrön-

Iand wandern.

Auf

den

täglichen Wetterkarten im

Fernsehen konnte Flora bis zum 10. 10. gezeigt

'*'erden,

Die amerikanischen

Meteorologen

geben

den Wir-

belstürmen

weibliche Vornamen.

Dem ersten im

Jahr

aultretenden Hurrikan wird

ein weiblich€r

Vorname

gegeben,

der

mit dem ersten Buchstaben

des Alphabetes,

also

,.A"

beginnt

(2,

B.

Alma, Anni

usw.), Der zweile

Hurrikan bekommt einen Vor-

namen, der

mit

,,E}"

beginnt, usf. Der Flurrikan,

dem das Segelschifl

,,Pamir"

zum

Opfer flel,

hatte

den

Namen

,,Carrie".

Dr. Runge

Brünieren von Metall

,,Wie

wird eine

Metallbrünierung

hergestellt?"

lragt

Karl

Henning aus Dörschnitz.

Die chemische

Metallschwärzung

ist unter dem

Sammelbegriff

,Brünierung"

geläuf

g.

Man

wendet

das Brünierverfahren

da an, wo

eine

tiefsdrwarze

Oberfläche

erfordellidt

ist. So

z. B,

in den

Büromaschinenwerken,

Sdtraubenfabiiken

u. ä. Betrieben,

die an Kleinteile

aus Eisen unrl

Stahl

hohe Anforderungen

an

Oberflächenfärbung

mit Tiefenwirkung

ohne Schädigung

des Grund-

metalls stellen.

Solde Stahl- und Eisenteileerhalten ein schöne-

res

Aussehen durch

eine

gleichmäßig

gefärbte

Oberfläche,

allerdings

nidrt

nur

der optischenWir-

kung wegen,

Der Korrosionsschutz

ann

hierbei erweitert

wer-

den,

indem

die

tiefschwarze

Oberfläctre

n Verbin-

dupg

mit

säurefreien

Ölfilmen

eine weitere

gute

Rostschutzwlrkung

darstellt.

Für das Brüniererl

sind zwei Stahlbehälter

notwendig,

die

beheizbar

sein

müssen.

Behälter

I

enthält

Brünierbeize,

Be '

hälter

2

Spülwasser. Die

Metallteile

werden

vor

dem

Brünieren vo,n

Fett, Ö1,

Schmutz, Rost

und

Zunder befreit und

anschließend sorgfältig

in

kla-

rem Wasser

gespült.

Die Entfettung

gesdtieht

mit

Hilf e organisdrer Fettlöser, Tridtloräthylen, Tetra-

drlorkohlenstofr

usw., oder

mit alkalischen

Ent-

fettungsmitteln.

Korrodierte

Teile sind in Ferodit. Salz- oder'

Sdrwefelsäure

rost- und

zunderfrei zu

beizen.

Danadr ist ein Spülen

in Wasser erfordedich,

Page 99: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 99/104

Sandgestrahlte

Telle

müssen

gut

vom

Staub

ge-

reinigt

werden.

Jetzt

erst

werden

die vollkommen

sauberen

Metallteile

in

den Brünierbehälter,

der

mit

Gas,

Dampf

oder

Strom

geheizt

wlrd,

ein-

gehängt.

Der

Britnierprozeß

vollzieht

stctr

bei

etwa'138

. , . 142

oC.

Bet

Kleinteitecr

empfiehlt

sictr

die Verwendung

von

Einsatzsieben.

Nach

kurzer Zeit

ist

der Brilnierprozeß

beendet.

Die

Teile

werden

dann herausgenommeq

und da-

nadr

in heißem

Wasser

von

mindestens

60

oC

sehr

gut gespült. Für rasche und vollständige Trock-

nung

d€r

gespiilten

Teile ist zu

sorg€rl

Vonteil-

halt

ist

hierbei,

Warmluftgebläsetrocknung

anzu-

wenden.

Soll

der,Korf,osionssdlutz

erhöht

werden.

kann

man

als Absdrlußbehandlung

nach

dem

Trödtnen

die Teile ln

säurefreies

öl bzw.

geelgnete

öl-

emulsionen taudlen

oder

sie

damit

abr-eiben.Die

'Teile

erhalten

dann

ein

tiefschwarzes

glänzendes

Aussehen.

Die

Brünierbeizen

sind

stets

in

gut

versdrlossenen

Behältern

aufzubewahren.

Uber

genaue

Badzusammensetzung

geben

wir

je-

derzeit

Auskunft.

yEB (K) Bono-Werk Magdeburg,

Magil,eburg

W 8, Poatfadt

744

Herstellung

von

Magnettonbändern

Franz

Petrowltz

aus

Ruillsleben

frogte

uns nüch

iler Her

ste lung

stechnologle

bel,

M

ogne tonb ön-

dern.

Bei der

Herstellung

der

aus zwei

Sdlidlten

be-

steh€ndenMagnettonbänder

wird zunädrst die

Film-

unterlage

n einer Bandgießmaschine

als Gießltisung

auf ein endlosesMetallband

aulgegossen,Dieselö-

sung enthält Azetylzellulose, die in den üblichen

Lösungsmitteln

gelöst

ist.

Da, das

Metallband,

weldles tiber zwei

lValzen

an den

Enden

der

Gleßmasctrine

gelegt

lst,

stdr mit

konstarnter

Ge-

sehwindigkeit

bewegt,

bildet

sidr aus der

Gieß-

lösung

ein dünner

Film.

Bei der Weiterführung

werden

durdt einenwarmen

Lultstrom

dielözungs-

mlttel

verdampft,

so

daß der Film nehezu

trod<en

wird.

Darauf

wird durch

einen

zweiten

Gleßer

die Eisenoxidlttrsung

als Fltissigkeitsfilm

aufge-

gossen.

Diese Lösung

besteht

aus einem

Gemisdr

von feinpulvrigem

braunem Eisenoxid

(Z-FerOr)

und

einem Btndemittel

das

mit

Lösungsmitteln

versetzt ist, Der begossene Film wird zunädtst

aul der

Gießmaschine

durdr

Warmluft

und

dann

in

eLnem Trocikenschrank

getrocknet.

Die in einer

Länge

von etwa 1000

m und einer

Breite

von etwa

60 cm hergestellte

,,Bahn,,

wird

aut einen llolzkern

gewid<elt

und

ansdrtrießend

aul

der Blocksdrneidemasdrine

in

drei

Blödce

ge-

trennt. Jeder einzelne

Blod< vrird

dann auf der

Bändchen-Sctrneidemasdtlne

n

30

Rollen

von

je

etwa 6,3 mm

Br.eite

zelsdlnitten,

äie man einzeln

aul

Pappkerne

wid(elt,

Die Bänder,kornmen

dann

entweder

auf

Metall-

kerne

von

lfi)

mm Durchmesser

in Längen

von

lq)0

m oder

aul Ku,nststoffspulen

n

versdliedenen

Längen. Die Größen der Spulen sind standarCi-

8i€rt;

sie haben

venschiedene

Fassungsvermögen.

Man untersdreidet

Normalbänder

(etwa.

0,055mm

did<)

und

Langsplelbtinder

(etwa.0;035

mm dich).

Dr.

Cl,eoer, VEB Fil,mfobrtrk

WoUen

Was

st Helium

II?

.

Horst

Bötner

aus Zw(mitz

geht

es um dai He-

lium

II.

Er

ntöch.te

den

Untersch.ieitr

urn He-

lium I

erklilrt

hoben.

Das.flilssige

Helium existiert

in zw€i

Modifikatio-

nen, dle

Heüum

I und

Heüum

II

genannt

wer-

den Beide

Formen

sind

durctr

ein inneres

Gleich-

gewiüt

miteinander

verbunden,

Das

Helium I

steUt elne völlig normale Fttisstgkeit dar und

geht

bei einer

Temperatur

lron

-270,97

oC

und

einem

Drud<

von I

at

in das Helium

II

tiber.

Da

dle Kurve

der

spezifischen

Wärme dem

griectri-

schen

Budrstaben

l,

ähnelt,

werden

der Umwand-

lungspunkt

der beiden

Modifikationen

als

l-punkt

unrd

die entspre'chende

Temperatur

als

,,-T€mpe-

ratur

bezeichnet.

Bbi

der Modiflkationsumwand-

tyng

des flilssigen

Heliums

erfslet

weder

eine

Anderung

der Entropie*)

noeh eine Anderung

des

spezifisctren

Volumens.

Nacb P.

Ehrenfest

handelt

es

sidr um einen

übergang

zweiüer

Ordnung.

Den

Modifikationsweehsel

zeigt

allerdings

nur das

Hauptisotop lffe O"" seltener vorkommende Iso-

top

jHe

Iäßt

sidr fiiöt

in

das

Helium

II verwan-

deln.

Die

tigensdralten

des

Heliums II

untersctrelden

siü

gnrndlegend

von

denen

jeder

anderen

be-

kannten Flüssigkeit.

Während

die

Zähigkeit

einer

gewöhnliehen

Flüssigkeit

mit steigender

Tempe.

ratul

abnimmt,

wird dis

des

Hellums

II

größer.

In

der

Nähe des

absoluten

Nullpunktes

bewegt

es

sidl vollkommen

reibungsfrei.

Auf Körper-

oberflädren,

die mit dem

gesätttgten

Dampf

des

Heliums II

in Verbindung

stehen,

bildet

sictr ein

etwa 100 Atomdurctrmesser did<er Film. Auf

Grund dieser

Filmbildung

fließt

das Helium II

audt bei höheren

Temperaturen

reibungsfrei. Die

Fließgesdrwindigkeit

beträgt

20.

. .30 cm/s. Es

krteüt

ungehindert

durdr

leinste

Kaplllaren. In-

nerhalb von

Sekunden

strömt mehr'Ilelium

II

durch

eine

Kapillare

als

gasförmiges

Helium in

Wochen. Es

fließt

stets

von der kälteren

zu der

wärmeren

Zone. Dabei erwärmt

sidr

der zurüdr-

bleibende

Flüssigkeitsteil.

Das

Helium

II

leitet

die Wärme

zehnmllüonenmal

besser

als das Helium I,

Seine

Wärmeleitfähigkeit

ist

außerdem zweihundertmal

größer

als

die des

Kuplers bel Zimmertesrper,atur. Die lfärme-

zufuhr

wird in Form

einer Welle weitergeleitet.

Eine

Theorie, mit

deren Hilfe

man alle

Eigen-

sdraften

des Heliums II

befrtedigend

erklären

kann,

gibt

es

gegenwärtig

noü nidrt.

Uber

die

verschiedenen

Theorien

und

dle

Hgen-

sdlalten

des Heliums

II

kann

man

nadrlesen in:

1.

Meyer, L.,

u.

Band,

W.: Der

gegenwärHge

Stand

des

Helium-Il-Problems.

Die Naturwissensdtaf-

ten. 30. Jahrgang,

Seite 5 bts 16

(1949).

2, Grassmann,

P.: Eigensdraften

des

fltissigen

und fesüen

Heliurns. Ztiriü

1957,

Helmut Herhig

.)

Entropl€

*

phystkallsctre

Zustendsgröße,

dle

aue

Verlaulsrtctrtung

ednelr Wärmeprozesses

kettnzelctr-

net.

sle

glbt

den Grad

der Nldrturnkehrbarkelt

elnes

Dhyslkaüsctren

Prozessea

an,

189

Page 100: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 100/104

lsotope

euern,

meisen,

egeln

Von

DiplrPhyr.

Lothcr Söwoor

260

S.itcn mit 116

Abbildungcn und

  Tobcllcn,

5, 0

DM

VEB

Fqdrbudrvarlog

Lclprlg

Wissenschoft

und Technlk

gestotten

heute, lmmer

mehr neue

Methoden

und

Verfohren

der

StrohlungsmeRtech-

n lk onzuwcndcn,

Wenn ouch

die

lsotopentechnlk

kcln Wunderschlüssel

lü r

b ishar

gor

n lcht

oder

nur

sch lecht

gelösto

Aufgoben der Meßtechnik irt,

so bewelsen dodr zohlreiche

ökono-

mische Anolysen

ihren groRen

volk t -

wirtschoftl lchen Wert. Angefongen von

den

ol lgemainen

phys iko l i schen

Grund-

logen

über d le S t roh lenquel len,

detek-

toren und

-meBgeröte

zeigt

dos

vor-

l iegcnde

Bönddren

der,,Polytechnlccficn

Bibl iothek"

dlc

bis

heute

erreichten

Ergebnlsse

und

ouö d i a

Grcnzen

dor

Anwendung der lsotopcntedrnlk.

ft .

Proktisdre

Schweißerousbildung

Von

Paul

Hcnro,

ZIS Hotte

ü0

S.lt.n mlt

l l t

AbbildunE.n,

I,60 DM

VEB

Vrrlca

T.önik B.rl ln

D iese

Anle l tung

f t l r d lc

Grundprüfung

E-Schweißcn

lrt

sowohl für die Lehr-

k rö f ts

o ls Grundlogc für

e ine c inhe i t -

l i d re

Ausbi ldung

ols

ouch fü r

d ie

Lehr l lnge

bzw.

d ic

Umsöülc r o ls

Rotgebcr

und

Nochschlogewark

fi lr

d le Aurb i ldung gedocht . D le zoh l -

relchcn

Abbildungen

mochen

dcn Tcxt

recht

onschoullrjr

und lalcht vcrstönd-

l lch,

nl .

IndustrielleAutomotirierungs.

tedrnik

Von

Dlpl.. lng,

Wllhclm

Hornouor

I

lt.,

llba?orbGit.t. und .rwcit.rt.

Aullogc

zla

S.lt.n mit

rohlrrldrcn

Abbih

dung.nj

tE

DM

VEB

Vrrlog

Trdrni l Borl in

Di€3es

w.it

verbr.i tetr

Foöbuch lst

hcute durdr 3Glne strengc Proxisver-

bundenhelt zu €lnqm Int6rnotlondlcn

Stondordwerk

dcr Automdtlsiorungs-

tcönik

gewordan,

E3 l3t

s€lbstvsfrtönd-

l lch, doß

cln rolöes sldr cchr

ros(h

entwickelndes

Gebirt

alne

rtöndlga

Ubarpr{ifung dcs

Ocsogtcn

.rtord€rt.

190

Noödcm

der Tod dem Autor dle Fcder

our

der Hohd

gerlssen

hot, übernohm

dlese verontwortungsvoll€

Arb6lt

el n

Kollaktlv, desscn Leistung in

dcr

vor-

l legenden

Ausgobe

ung€tel l te Anerken-

nung verdi€nt,

W. R,

Zeichnen

illt Rechnen

Vori

A.

l. Ortrowrki

und

B. A, Kordcmskl

l l l

S.i tGn

mit

5

Abbildungrn,

E,IO DM

VEB

Fsdrbudrvcrlog

Leipzig 1963

Dle Anwendung

einlger

geometrischer

Varfohren zur Lösung von

orithm€ti3öen

und olgebrobchen

Aufgoben

jestottet

dem Lernenden,

die

Aufgoben zu

,,se-

hen",

olso die

Beziehungen

festzustel-

len und zu verfolgen, die

zwischen den

zur

Aufgoba

gehörcnden

Größen be-

stehen,

und

den ktjrzesten Lösungsweg

zu

wöhlen. D iese

Uberset :ung ous dem

Russischen ist

sowohl

für

selbstöndige

Arbeit

ol: ouch für

mothamotisdr6

Arbaitsgameinscfioften

on

Schulen

ge -

docht.

wori

Mechonik.Aufgoben

ous

der

Moschinentechnik

Von Prof. Eridr

Mcnge

und

Bou-

dlrcktor Dr.-lng,Ernct

Zinmcrmonn

Eond l:

GrundbcArlffc

-

Slotik storrer

Körpcr

35, Autloga,

t4? Soiren

mit

276

Bild.rn, 5,10 DM

VEI

Fadrbudrvarlog Lciprlg

1963

lm

er3tan Teil

warden Aufgoben

über

Geschwind igke i t , Besch leun iguno,

Ar .

belt und Lei3tung,

mechonischen

Wlr-

kungsgrod,

Moße,

Arbeitsvermö9en

und dos

stotisöe

Moment

gebrodrt.

Der zwelte Teil befoBt sich mit de r

Stotik stoffer

Körper und umfoßt

Schwarpunkt-

und

Gleichgewichtsbe.

s t immungen,

Zusommenset rung von

Körpern

unC d le

Reibung. Den

Söluß

bi ldc t

e in Lösungste i l .

F. V.

Stohlbou

8d.

l

Von

Prof, Dr.. lng.

Fr.

Kurth

2 2

S.iten nlt 275

Abblldungan

un d

6t Tob.l l .n,

9,t0 DM

VEB

Vcrlog

Todrnit

Dieses

ols Lehrbuch

on den Fodr- und

Inganieursdrulen

onerkonnte

Werk

bie-

tc f o l l cn Stud ierenden w ie ouö prok-

tisö

tötigen

Technikern

und

Inge-

nieuren

cin

gri lndl lches

Lehrmlttel

i lber

dle Konstrult icnselement.

des Stohl-

bous, Dorunter

slnd der Zugstob,

de r

Blegetrögcr

ous

Wolrproti lcn

und ous

:uiommengaretzten

Profi len

(Blachtrü-

gcr)

soaie

der Fochwerktrüger zu

vef-

stchen. Dla run Varstöndnis

erforder-

l löen

Kenntnlsse der Storlk und

Fastigkcitslchre werdcn vorou gesotzt.

ng .

Dos

große

Experimentierbuch

Harou3 agrban

von

Hanr-P.lar

Wal$trin

26 Sclt n mit ,ohlr.idr.n tw.ifoF

blgcn

lllustrctlon.n,

7,t0

DM

Drr

f,lndrrbudrvrrlog

Brrlln

Für

Lcser von 10 Johren

on

bietat dic-

scr lodcr

gastqltotc

Budr in mehr ols

250 l. idrt duröführboren

blologlsdrcn,

dremlsdrcn

und

physlkallschen

Erpcrl.

mcnten oine Fall lc von

Anregungcn

fü r

dic

scfiöpferlsöe Selb3ttötlgkolt

jung€r

Noturforscher.

Und hlerln l lagt

cln6

wldrtlge

Quelle f i l r dic Er:lchung und

Ausblldung

dcr Meister

von morg€n,

Dos elgenc

Experlment,

der

eigene

Er .

folg und ouö Mlßerfolg sind meistens

ons*roullcher

und elnprögsomar

ol s

dos

beitc

Lehrbuch,

w. R.

lehüuch

der

Phyrik

ilr Techniker

und Ingenieuro

Von Helmut

Lindncr

Bond

t: Mcdronil d.r

taiten

Körp.r'

f lü33igleit.n

und 6ot

1E3

S.it.n mlt 303 Abbildungcn,

5,IO

DM

VEB Foöbudtvcrlog

Lciprig

1963

Die

Gl iederung d ieses onerkonnten

Fochschullehrbuches

entsDricht

den

neuosten Lehrp lönen der Ingenieur-

und

Fochschulen

der DDR. An eine

kurze E in le i tung

t lber dos Wesen und

die Arten der Physik

sdrl leßt slch sine

Dors te l lung der Grundgrößcn des prok-

tlschen Mdßsystems on. Es

werden

be.

hondel t r

S to t i s t i k ,

K inemot ik , Dynomik ,

die Lah.re

von den Schwingungen, Wel-

len lehre,

Moleku lorersche lnungen,Me-

öonik ruhender

F lüss igke i ten

nd Gose

und

sch l ieß l i ch

ie S t römungs lehre.

Dos

Fochbuö beochtet

konseouant die Ver-

ordnung

vom 14.Augu: t .1958übcr d ie

physikol lsch-technlgchen

Einheiten.

De r

Verfosser

setzt

keine

höhere

Schulbi l-

duno

voror rs ,

tondern entw icke l t

le ich t

vers- t t ind l l ch ie

ph ls iko l i söen

Grund-

logcn der Technlk. Durch

zohlreiche Bll-

der

wlrd

der Lehrstoff

in

proxisverbun-

dener Waisg i l l u3 t r ie r t .

Physikolischesroktikum

F. Y.

Von

Dlpl.-Gwl, Wcrner

Krctrdrmor,

Dlpl,.Phyr.

Dictmqr Mcndr und

Dlpl,-Phyr,

Hcllmut Wollmonn

2t2

S.it.n

nlt

60

V€rsudsonlci lungan

und

ltl Abbildungcn, 7,50

DM

VEB

Foöbuövqrlog Lciprig 1963

Als

Ergebnis

e ingehender

Untersuchun-

gen

über

Mögl i chke i ten und Z ie le

des

phys iko l i schen

Prok t i kums legen m i t

diesem Budr

Autoren ous dem Bereldr

dcr Ingenieurschu len nd der Arbe i ter "

und-Bouern-Foku l tö ten e ine Auswohl

von Versuchen

vor. Insgesomt hondell

e3 sich um 60 Aufgoben

qu

ollen Go-

bieten der Phvsik, dle dem noö be-

stehenden

Mongel

on

geelgneten

Un -

ts r logen

obhel fen

und zug le idr

der

Ausbreltung

des

bishär

varnochldssigten

Prok t l kumsdienen

so l len.

F , V .

Grundwissener Meisters

Eqnd

ll: Tcdrniröc

Mcdonil

-

Fcrtiglcitrlchrc

-

lcönkdrcr

Zcidrncn

Von

cincm Autorcnkolbktlv

?9t Ssiton

mit

389

Abbildungcn'

t l0 Lehrbeirplclcn, l l Tcfeln rur

Fcrllgkcltrlchru lm Anhong und ciner

Forrnclrcnmlung slr B.l loga, 9 DM

VEI

Foöbuchvrrlog

L.iptlg l t6

Bond l l dieces Lchrbuches.

dos tt lr die

Mclsterourbl ldung lm Dlrcltunterrlcht

Page 101: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 101/104

hinous

bei ol len,

dle sldr f i l r

die Fro-

gan

der neuen

Tedrnlk

in

dcr Zer-

sponungstechnologic Intero3riarcn. 30

Vom Rohstoff un

Chemi€.

produkt

Von

Llngelboö/SommcrAlVolffgronm

Itt

S.l t.n mit 73 Bild.m. und

 5

mchrforblgcn

FlicBbll icrn

Pr.i t

?t,- DM

VEB D.ul3dr.r Vcrlog für

Orundrtoff

lndurtrir

Lriprlg

Dle violen Mensdren immer noch

ge -

heimnlsvoll

erschelncnde Herstel lung

chemisdrer Produkte wird hlcr on alnl-

gen

Beisp ie lon

k lor und onschoul idr

besdrrleben.

Um schnell ein

lcldrt

be -

grcif l icies

Bild

vom

Weseri

stoff l icher

Umwondlung zu

v€rmitteln,

ouch

Krcl-

sen,

die

keine

großen

chemlschen Vor-

kenntnlsse besitzen,

wöhlten

dle

Vcr-

fosser

die cfiemisdr-technisdren Verfoh-

ren

einlg3r bekonnter

öemischer

Erzeugnisse, Zum Beisp ie l d ie Am-

monioksyntheia noch Hober-Bosch, die

Brounkohlenverschwelun g, Dcr t l l l o t ion

des Erdöls,

Gewinnung

vön Zellstoff,

Herstel lung von PVC usw, Wirkl ldr

gro0or t ig

s ind d ie mehr forb igen F l ieß-

b i lder ,

m i t

e inhe i t l i öen Symbolen ver -

sehen,

zur w l rksomen

Ergönzung des

Textes.

Dos

Budr

soll te

in

kelner Schule

fehlen,

-uk-

Lqnd

im

tidrt

-

Wiedersehen

mit Jovo

Von

Dogmor

Bothos

176

S.it.n T.rt, l t

S€itcn

.inforbigo

Bildcr,

32 Scitcn

vierforbige

Bilclcr

und cinc Kloppkortc,

Prcic

16,t0 DM

Vcrlog

Voll und Wclt, B.rl in

lt63

Die

Autorin hot

slö schon in vlcr Bü-

chern mit Indonesien

besööftigt und

brlngt doch lmmer wieder intere3sonte

Er lebn isse

h re r

Reisen.

Vor 25 Johren

berelste die Autorin

ber.i ts dos orste

Mol

Indones ien

und ber ichte te

begei -

stert

über

die

Tropenwelt zwlscheä dem

Indisdren und dem

GroBen Ozeon. 1960

konnte

s la

donn

ols Gost der Indoncs i -

schen Regierung

wleder dleses herr-

l iche Lond

besuihen. Sle bringt Begeg-

nungen m l t zoh l re ichen Indones iern ,

lebendige Beschleibungen von

.Lond-

sdroften

und Kulturstötten, von

olt6n

poesievollen

8röuchen und nguen

Le .

bensformen. Do

Dogmor Bothos

elg6nt-

l i ch Moler in i s t ,

er lebt

s le

o l les in

ers ter L in ie m i t

den

Augen.

lhr neues

Buch lst

jedoch

mehr

ols

nur

cin for-

.benprööt iges

deto i l re idres

Mosoik

voller Exotik,

Es schließt

elne Lüde in

unseren Kenntnlssen

über Indonesien,

versucfi t,

dio

gaganwörtig

noö vor-

hondenen

Wldersprüche

oufzuzaigen,

ohne sie zu rechtfcrt lgen,

Sle cöl ldert

d ie ncuen

Züge dss Insc ls toote ; ,

d ie

.tel lweise noch

In der Entwlcklung

be.'

grl tfen

eind.

lidrt

und Sshotten-

om Mittelmeel

- h c -

Rcircn

In

Grlcörntond

und

ltolien

Von

Misorlcr lrcnov

ItO

Srit.n

mlt

rl.r

Fdrb-

und

  6 Sdrwqrrw.lElofcln

rowit rwri

Tartlortcn,

Gcnrlolnon,

Prob ?r30

DM

VEB

F. A. Brodrhout.Vrrlog,

L.lprlg trt3

Kregz

und

qucr

führt der Autor

de n

Leser durdr

Griedrcnlond und ltol lon,

noö

Athen, Elcusl;,

Dclphl, Sporto,

Epledouror, Mykenö, Korlnth. und

Olymplo,

noch Vcnedlg,

Moilqnd, Rom,

Ncopel, noch Pompcjl, der .vorsunke-

nen Stodt", und

Copri,

dcr lnrcl

de r

Relchen,

noch

Son

Morlno, dcr kleln-

3ten und öltesten Reoublik

der Welt.

Der Autor

vefmittalt

dem

Leser in

elner

fesselnden und

Instruktivon

Wcirc

al n

onschoul i chcs B i ld d lescr be lden Lön-

der. Ncban

den

londschaftl lchen

Sdrön-

h€llen

und

der

großcn

geschichtl lchen

Vergongenheit

lcrnen

wir ouch

do s

hcutlge widerspruclrsvcl le Antl l lz

vo n

Gricchenlond und

ltol ien kennon. V.

Sportfotogrolie

Von Joscf ?i lmonn

216

S.it.n

mit vhlcn Fotoc

Frcir

23,- DM

VEB

FotokinoYerlog

Hollc

Dsr

internotionol

bekonnte Sportfoto-

grof

ous

der

CSSR

ist nicht nur Foto-

grof.

Er ist oudr oktiver

Sportler

-

sehr

zum Vortel l seiner Fotos

-

und Troiner.

A l le rd ings n icht T ro iner für

Spor t le r .

sondsrn ein

guter

Lehrer

ft lr denj6ni-

9cn,

der

In

dos Spez lo lgeb lc t

der

Spor t fo togrof ie

e lndr ingen

wi l l ,

Se ln

B i ldbond

is t

e ln ousgsze ichnetec

ehr-

buch

mlt

gutem

methodisdtem Aufbou

und

beontwortet

viele Frogen der Foto-

omoteure ouf den Röngen der S tod ien,

on den

REgottostreck6n oder ouf

den

Tribünen der

Sprungsdronzen.

Dozu

kom.meri dle

prödttlgen

Sportfotor

ol s

Beweis selner Meirterschoft.

-uk-

ModerneWohnhousmontoge

Von

Bouing.

H.

Bohn

und Bouing.

G, lodlc

mit l Sl ldcrn

und

I

Tofoln

Prcb

I,J0

DM

VEB Fodtbuövcrlog

Lclprlg

Dos lntsresse der

Bevölkcrung on der

ousreichenden Bcreitstel lung von Wohn-

roum

modrt diescs Budr für brelto

Kreise

-

nidrt

nur

für

Fodrleute

-

lesenswert. Dos Bcdürfnis nodr

groBen,

söönen und modernen Wohnungen

ir t

verstöndllch,

ober wi. kdnn

mon

ouf

schnsllst.n

Wege mögliöst vlele

dieser

begehrten

Objekte bouen? Es

glbt

nu r

eln€ Antwort: Durch industriel lc Bou-

methodenl Di€ Autorin

Grklören

ru -

nöchrt recht verstöndlich wos

lndustrlo-

l lslerung im BouwerEn

b.deutet

und

erlöutern dic

technisdlan Vorou*etzun-

gen,

Donn werden

elngehend die Typen-

projekte,

die

Blodbouwcirc,

dio

Plot-

tenbduweise, Frogen der Fcrtigung, dcs

Tronsports

und der Montoge behondslt i

vergessen

werden oudr nicht dlc

Aus-

bouorbeiten. Dos

vorl iegend.

Buch trögt

viel

zum Vcrstöndnir für

dlo modernoq

Mathoden lm Wohnungsbou

bel.

-

lttdr

-

191

Page 102: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 102/104

Dqs

tech

n sche

Zeichnen

Das Rolßzeug

Ein

unentbehrlidres Zeidrenutensil

ist

das Reiß-

zeug. Es enthält

all die Geräte,

die zur

Herstel-

lung einer tedrnisdren

Zeicfinung

notwendig

sind

und ebenso

ür elneBleistift-wie

für

eineTusche-

zeichnung

benutzt werden

können. Das

widttigste

Gerät ist

der Zirkel,

mit ihm können

Kreise

und

Radien

gezogen

sowie Kurven

konstruiert und

Maße abgetragen werden.

Die Sdrenkel

des

Zir-

kels müssen im Gelenk gut haften, sie dtirfen

nic.ht

lodrer sein.

da sich sonst die

Einstellung

ändert,

aber auch

nidrt zu

fest

sein,

da sich

sonst

das

gewtlnsdrte

Maß schlecht

einstellen

läßt.

Von

Wichtigkeit ist,

daß die

Spitzen

des Zirkels

die

gleidre

Höhe haben.

Bei den Zirkelspitzen

gibt

es zwei Ausführungen:

die

schlanke Spitze

und die

Zentrierspitze

(Abb,6),

Der Zentrierspitze ist

dabei der

Vorzug

zu

geben,

da ihr Ansatz verhindert, daß sich

die

Spitze durdr das

Papier allzutief

in

die

Zeidten-

unterlage einbohrt.

Für

das Abtragen von Maßen

nimmt man

vor-

zugsweise den Stectrzirkel, der ebenfalls lm Reiß-

zeug

enthalten

ist, und für

kleinere Maße den

Teilzirkel.

Er kann als

Einsatzteilzirkel mit einer

Bleimine versehen

werden

(Abb,

7o).

Das

wesent-

lidtste Merkmal des

Teilzirkels ist

die Verstell-

sdrraube, durch die

eine

genaue

Elnstellung

zur

Teilung von Strecken u.

ä. erreidlt wird.

Der

in

Abb,7a

dargestellte Teilzirkel ist

ein Spitzenteil-

zlrkel.

Für

kleine

Kreise ist lm

Reißzeug

audr ein

soge-

nannter Fallnullenzirkel vorhanden

(Abb,

7b).

Et

wird mit elner Hand

bedient.

indem

man die

Spitze der Fallnadel a in die Zentrierung

sted(t

und

mittels Daumen und Mittelfinger den Zir-

kel b betätigt, Eine Stellschraube c dient zum Ein-

stellen

des

gewi.insdrten

Radius. Die in der

Abb,7b

gezeigte

Ziehfeder

d

kann

gegen

einen

Bleimlneneinsatz

ausgetauscbt werden,

Größere

Zeidrnungen fertigt man zwedmäßiger-

weise

auf

Rei8brettern

oder Zeidtenmasdrinen

an. Der Vorteil

einer Zeidrenmasdrlne liegt

darin,

daß

sidr auf ihr die Zeidrnungen

sdrneller und

genauer

anfertigen lassen, da das

Lineal

durdr

eine sinnvolle Konstruktion

immer in der

Waage-

rechten oder dem eingestellten

\4rinkel verbleibt,

I

Dadurdt kann man

parallel-genaue

Linien ziehen

und

audr erforderlidre Winkel hinreichend

genau

zeidrnen.

Zum Absdrluß der Beschreibung der Zeichen-

geräte

noch

einen Tip:

Es

kommt

bestimmt

ein-

mal vor, daß

eine

Linie

verkehrt

gezogen

wird.

Dann

wird man sie mit einem weidren Radier-

gumrni

(filr

Bleistiftzeidlnungen) oder einem

192

Fortsetzung on Hett

7

Radiermesser

(für

Tusdrezeidrnungen)

beseitigen.

Der dabei auftretende AblaU ist immer

ver-

schmutzt Er soll daher niemals

mit der Hand

oder den Fingern abgewisdrt werden Man nimmt

dafür

zwed<mäßigerwelse

einen

kleinen Besen

oder auch einen

genügend

weidren,

größeren

Pin-

sel und säubert

damit die Zeidrnung. Diese

kleine

Anschaffung madrt sidr bezahlt,

denn die Zeidt-

nu.ng bleibt

dann

einwandfrei

sauber.

I)le

Darslellungsweise auf einer technischen

Zelchnung

Die zu zeidrnenden Gegenstände

sind naü TGL

9727,

BL. 1, in redrtwinkliger

Parallelprojektion

in einer

oder

mehreren Ansidrten

so darzustellen,

daß ihre Form

eindeutig

festgelegt ist.

Zur

Er-

klärung benutzt

man

gern

die räumlidre Edre

(Abb.

8a

und, b), Sie

sdtult den Nidrtfadrmann

in

seinem räumlichen

Vorstellungsvermögen.

Außer

den in dbb.

8b

dargesteilten

drei

Ansidrten

kön-

nen die

Seitenansicht

von

rechts. die

Rücl<-

ansicht

und die Unteransidtt

zur Verdeutlidtung

einer Zeidrnung mit herangezogen werden. Mei-

stens

kommt man

aber

mit zwei oder nur einer

Ansidrt aus.

Gebräudrlidr ist es,

durch

schwierige

Stellen

einen Schnitt oder Halbsdrnltt

zu legen,

um so die Form des Werksttid<s

eindeutig

zu

zeigen.

Die

sidrtbaren

Körperkanten werden durdl did(e

Vollinien, die

unsichtbaren

(verdeclrten)

durdt

gestridrelte

Linien dargestellt.

Die Mittellinie

eines symmetrisdren Teiles

oder einer Bohrung

ist eine Strichpunktlinie. Abb,

I zeigt

die ver-

schiedenen

Linien und ihr Didrenverhäitnis

untereinander.

Dabei muß

daraul hingewiesen

werden, daß die Strichpunktlinie zur

Festlegung

des Schnittverlaufs nur noch einen diclen Stridr

am Beginn und Ende des Sdrnittes außerhalb'der

Darstellung erhält, auf

dem die Pfeilspitze

steht.

Die

tibrige

Stridrpunktlinie hat nur eine Dicke

vpn 1/3 der

Vollinie,

Nadr Möglichkeit soll ein zu zeidrnender

Gegen-

stand

so

dargestellt

werden,

daß er seiner

tat-

sädrlidren

Größe entspriüt,

also im Maßstab

1

:

l. Es sind aber viele

Teile so

groß,

daß sie

ver-

kleinert wiedergegeben

werden müssen. Dazu

be-

dient man sidr der Maßstäbe

1

t 2,5,

L

:

5,

1 :

10,

I

t

20, I

: 50

usw,

Nun

gibt

es

aber audr Teile, die

wesentlich kleiner sind, als es

auf

einer

Zeich-

nrhng dargestellt werden kann. Dann muß man

das Teil vergrößert darstellen; dazu

gibt

es

die

Maßstäbe

2 : l,

5 :

1, l0 : 1, in Sonderfällen auclt

nodr

größer.

Das hat dann den Vorteil,

daß

kleine

und kleinste Teile

präzise

dargestellt werden

können. Fortsetzung irn ndchsten

Heft

Page 103: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 103/104

=l

hiclß Yolne txönertontenl

--

.,/2

,tftr'chlinic

yedcckte

lörpeilot?ho]

--

la

oinnc vottinie MoB

,

Moßhitfslinien

@

w,ndedorsfettung,

chroffarlin

en

ßw l

r l

l-

- - -J- .

t

rcl

Diüe

$rnchpunntinic

schniltdotttcttuhgn

- --

.

tb

ni;nnc,tticthpuntilinicuinetin&anriBiinhj

Abb.9inienorten

=

r/s

Frcihandtinie

Ecnrcnzunoslntb

dt Aus

oüchen,AusschnfilzcichnÜngd,

sil I

Ahh.8a

En

slch ng der echnisch

n

ze6nnunq

utderruum-

lbhen cke

Jfellung

d.Pewa'

livezurZadtq'

eEnc

Enßtchung

e(

'

leclrnßd?enaü-

$etenonstcht

:l__[

I

0nufsiatt

Page 104: Jugend und Technik / 1964/02

7/21/2019 Jugend und Technik / 1964/02

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196402 104/104

Luf t londeponzer

PANZER

D E R S O Z I A L I S T I S C HE N

S T A A T E N

Mit t lerer

Ponzer

T

34/85

Schwimmponzer

T76

Mit t lerer

Ponzer

T

54