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Julianischer Kalender Der julianische Kalender wurde von Julius Caesar ein- geführt und war in manchen Teilen der Welt noch weit bis ins 20. Jahrhundert gültig, im kirchlichen Bereich teil- weise noch bis heute. Er wird heute in der Wissenschaft rückwirkend auch für die Jahre vor dem Wirken Caesars verwendet. Er wurde seit dem 16. Jahrhundert schrittwei- se durch den gregorianischen Kalender abgelöst. Seit 1900 (und noch bis 2099) besteht zwischen beiden Kalendern eine Differenz von 13 Tagen, um die der ju- lianische dem gregorianischen Kalender nachläuft. Wenn zum Beispiel laut dem gregorianischen Kalender der 7. Januar ist, dann hat man laut dem julianischen erst den 25. Dezember (Weihnachtsfest vierer orthodoxer Kir- chen: Patriarchat Jerusalem, Russland, Serbien, Georgi- en, und dreier altorientalischer Kirchen: Syrer, Kopten, Äthiopier). 1 Geschichte 1.1 Vorgängerkalender Censorinus beschreibt einen römischen Kalender als zwölfmonatigen Mondkalender. Dieser wurde je nach Bedarf in unregelmäßigen Abständen an das Sonnenjahr angepasst. 1.2 Caesars Kalenderreform Hauptartikel: Kalenderreform des Gaius Iulius Caesar Appian, Cassius Dio und Macrobius berichten in ih- ren Schriften, dass Julius Caesar im Jahr 47 v. Chr. den Schaltzyklus des späteren julianischen Kalenders im hellenisierten Ägypten in Alexandria kennenlernte. Die ergänzenden Angaben des Macrobius lassen daher die Möglichkeit zu, dass Julius Caesar nach Ägypten reis- te, um mit den Fachleuten des ägyptischen Kalenders die neue Kalenderform des julianischen Kalenders zu besprechen, [1] wahrscheinlich unter anderem mit dem ägyptischen Astronomen Sosigenes, nachdem Julius Cae- sar den ägyptischen Kalender durch Acoreus näher ken- nengelernt hatte. Dieser neue – später ihm zu Ehren „julianisch“ genann- te – Kalender trat im Jahre 45 v. Chr. in Kraft. Er be- stand aus elf Monaten mit je 30 oder 31 Tagen sowie einem Monat mit 28 Tagen. [2] Die alten Bezeichnungen aus dem römischen Kalender wurden zunächst beibehal- ten. Das verworrene Jahr 708 a. u. c. wurde auf 445 Tage verlängert und begann am 14. Oktober 47 v. Chr. Im al- ten römischen Kalender wurde in den Schaltjahren der Februar zunächst auf 23 Tage verkürzt und der Schalt- monat Mensis intercalaris eingefügt, der ergänzend die gekürzten Resttage des Februar beinhaltete. 1.3 Spätere Änderungen Die Schaltregel wurde nach Cäsars Tod von den Pontifices wörtlich ausgelegt, was jedoch zu falschen Schaltungen führte. Caesar hatte die Schaltung in jedem vierten Jahr angeordnet, die Priester verstanden dies je- doch nach der Inklusivzählung als eine Schaltung alle drei Jahre. Dies ist vermutlich das älteste bekannte Beispiel eines Zaunpfahlfehlers. Die zu viel gezählten Schaltjahre wurden durch Kaiser Augustus korrigiert, indem er die Schaltungen in den Jahren 5 v. Chr., 1 v. Chr. und 4 n. Chr. aussetzte und erst 8 n. Chr. wieder aufnahm. Entgegen mittelalterlicher Deutungen hat Augustus die Verteilung der Tage auf die Monate nicht ändern lassen. [4] 2 Kalendersystem 2.1 Jahresanfang Der julianische Kalender an sich war im gesamten Rö- mischen Reich anerkannt, die Jahresanfänge jedoch wur- den von Region zu Region verschieden gehandhabt. Der Jahresanfang war nach dem Römischen Kalender bis zum Jahre 153 v. Chr. am 1. März, in Ägypten am 29. Au- gust, in Konstantinopel und später auch in Russland am 1. September, im westlichen Mittelmeer sowie verbreitet in England, Deutschland und in der Schweiz am 25. De- zember, später in Großbritannien am 25. März und in an- deren Ländern an noch anderen Tagen. Erst ab der frühen Neuzeit setzte sich der 1. Januar im Westen mehr oder weniger allgemein durch, im Osten erst ab dem frühen 18. Jahrhundert. 2.2 Jahreszählung Auch die Jahreszählung war in den verschiedenen Teilen des Römischen Reiches verschieden; im Westen wurde meist gar nicht durchgezählt, sondern die Jahre wurden 1

Julianischer Kalender

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Page 1: Julianischer Kalender

Julianischer Kalender

Der julianische Kalender wurde von Julius Caesar ein-geführt und war in manchen Teilen der Welt noch weitbis ins 20. Jahrhundert gültig, im kirchlichen Bereich teil-weise noch bis heute. Er wird heute in der Wissenschaftrückwirkend auch für die Jahre vor dem Wirken Caesarsverwendet. Er wurde seit dem 16. Jahrhundert schrittwei-se durch den gregorianischen Kalender abgelöst.Seit 1900 (und noch bis 2099) besteht zwischen beidenKalendern eine Differenz von 13 Tagen, um die der ju-lianische dem gregorianischen Kalender nachläuft. Wennzum Beispiel laut dem gregorianischen Kalender der 7.Januar ist, dann hat man laut dem julianischen erst den25. Dezember (Weihnachtsfest vierer orthodoxer Kir-chen: Patriarchat Jerusalem, Russland, Serbien, Georgi-en, und dreier altorientalischer Kirchen: Syrer, Kopten,Äthiopier).

1 Geschichte

1.1 Vorgängerkalender

Censorinus beschreibt einen römischen Kalender alszwölfmonatigen Mondkalender. Dieser wurde je nachBedarf in unregelmäßigen Abständen an das Sonnenjahrangepasst.

1.2 Caesars Kalenderreform

→ Hauptartikel: Kalenderreform des Gaius Iulius Caesar

Appian, Cassius Dio und Macrobius berichten in ih-ren Schriften, dass Julius Caesar im Jahr 47 v. Chr.den Schaltzyklus des späteren julianischen Kalenders imhellenisierten Ägypten in Alexandria kennenlernte. Dieergänzenden Angaben des Macrobius lassen daher dieMöglichkeit zu, dass Julius Caesar nach Ägypten reis-te, um mit den Fachleuten des ägyptischen Kalendersdie neue Kalenderform des julianischen Kalenders zubesprechen,[1] wahrscheinlich unter anderem mit demägyptischen Astronomen Sosigenes, nachdem Julius Cae-sar den ägyptischen Kalender durch Acoreus näher ken-nengelernt hatte.Dieser neue – später ihm zu Ehren „julianisch“ genann-te – Kalender trat im Jahre 45 v. Chr. in Kraft. Er be-stand aus elf Monaten mit je 30 oder 31 Tagen sowieeinem Monat mit 28 Tagen.[2] Die alten Bezeichnungen

aus dem römischen Kalender wurden zunächst beibehal-ten. Das verworrene Jahr 708 a. u. c. wurde auf 445 Tageverlängert und begann am 14. Oktober 47 v. Chr. Im al-ten römischen Kalender wurde in den Schaltjahren derFebruar zunächst auf 23 Tage verkürzt und der Schalt-monat Mensis intercalaris eingefügt, der ergänzend diegekürzten Resttage des Februar beinhaltete.

1.3 Spätere Änderungen

Die Schaltregel wurde nach Cäsars Tod von denPontifices wörtlich ausgelegt, was jedoch zu falschenSchaltungen führte. Caesar hatte die Schaltung in jedemvierten Jahr angeordnet, die Priester verstanden dies je-doch nach der Inklusivzählung als eine Schaltung alle dreiJahre. Dies ist vermutlich das älteste bekannte Beispieleines Zaunpfahlfehlers. Die zu viel gezählten Schaltjahrewurden durch Kaiser Augustus korrigiert, indem er dieSchaltungen in den Jahren 5 v. Chr., 1 v. Chr. und 4 n.Chr. aussetzte und erst 8 n. Chr. wieder aufnahm.Entgegen mittelalterlicher Deutungen hat Augustus dieVerteilung der Tage auf die Monate nicht ändernlassen.[4]

2 Kalendersystem

2.1 Jahresanfang

Der julianische Kalender an sich war im gesamten Rö-mischen Reich anerkannt, die Jahresanfänge jedoch wur-den von Region zu Region verschieden gehandhabt. DerJahresanfang war nach demRömischen Kalender bis zumJahre 153 v. Chr. am 1. März, in Ägypten am 29. Au-gust, in Konstantinopel und später auch in Russland am1. September, im westlichen Mittelmeer sowie verbreitetin England, Deutschland und in der Schweiz am 25. De-zember, später in Großbritannien am 25. März und in an-deren Ländern an noch anderen Tagen. Erst ab der frühenNeuzeit setzte sich der 1. Januar im Westen mehr oderweniger allgemein durch, im Osten erst ab dem frühen18. Jahrhundert.

2.2 Jahreszählung

Auch die Jahreszählung war in den verschiedenen Teilendes Römischen Reiches verschieden; im Westen wurdemeist gar nicht durchgezählt, sondern die Jahre wurden

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Page 2: Julianischer Kalender

2 3 ÜBERGANG ZUM GREGORIANISCHEN KALENDER

nach den beiden jeweils für ein Jahr amtierenden Konsulnbenannt. Daneben wurde auch die Zählung „ab Grün-dung der Stadt (Rom)“ und später die diokletianischeÄra benutzt. Im Osten war die Seleukidische Ära üblich,die 312 v. Chr. als Jahr Eins zählte. Später setzte sichim Westen die bis heute übliche christliche Zeitrechnungdurch, im Osten war noch lange die Zeitrechnung „abder Erschaffung der Welt“ üblich; diese wurde von denByzantinern auf das Jahr 5509 v. Chr. angesetzt.

2.3 Monatsnamen

2.3.1 Römisches Reich

Im Jahre 44 v. Chr. wurde der Quintilis (ursprünglich„fünfter Monat“, seit 153 v. Chr. der siebte) durch dasLex Antonia de mense Quintili Julius Caesar zu Ehren inJulius umbenannt. Später erhielt der Sextilis (ursprüng-lich „sechster Monat“, seit 153 v. Chr. der achte) seinenneuen Namen zu Ehren Kaiser Augustus’.Der Kalender zur Zeit des römischen Reichs kannte diefolgenden Monate:

• Ianuarius

• Februarius

• Mensis intercalaris

• Martius

• Aprilis

• Maius

• Iunius

• Iulius (ursprünglich Quintilis)

• Augustus (ursprünglich Sextilis)

• September

• October

• November

• December

Auch andere Monate wurden zeitweise nach römischenHerrschern benannt, aber anscheinend überlebte keinedieser Änderungen deren Tod. Caligula nannte den Sep-tember (siebter Monat) Germanicus; Nero nannte denAprilis (zweiter Monat) Neroneus, den Maius (dritterMonat) Claudius und den Iunius (Juni) Germanicus;Domitian nannte den September Germanicus und denOktober (achter Monat) Domitianus. September wurdeauch in Antoninus und Tacticus umbenannt, November(neunter Monat) bekam auch die Namen Faustina undRomanus. Commodus war in der Hinsicht einzigartig,dass er alle zwölf Monate nach seinen angenommenen

Namen benannte (Januar bis Dezember): Amazonius, In-victus, Felix, Pius, Lucius, Aelius, Aurelius, Commodus,Augustus, Herculeus, Romanus und Exsuperatorius.

2.3.2 Fränkisches Reich

Bauinschrift des frühen 16. Jhs. an der Dompfarrkirche Bozenmit den Angaben winnemonet (Mai) und herbstmonet (Novem-ber)

Karl der Große benannte später alle Monate mit größten-teils landwirtschaftlichen Begriffen der damaligen Volks-sprache, dem Althochdeutschen. Diese wurden bis ins15. Jahrhundert und mit einigen Veränderungen teilweisenoch bis ins späte 19. Jahrhundert weiterverwendet.

• Wintarmanoth (Wintermonat) – Januar

• Hornung – Februar

• Lentzinmanoth (Lenzmonat) – März

• Ostarmanoth (Ostermonat) – April

• Winnemanoth (Weidemonat) – Mai

• Brachmanoth (Brachmonat) – Juni

• Hewimanoth (Heumonat) – Juli

• Aranmanoth (Erntemonat) – August

• Witumanoth (Holzmonat) – September

• Windumemanoth (Weinmonat) – Oktober

• Herbistmanoth (Herbstmonat) – November

• Heilagmanoth (heiliger Monat) – Dezember

3 Übergang zum gregorianischenKalender

Das julianische Jahr ist gegenüber dem Sonnenjahr um 11Minuten und 14 Sekunden zu lang. Dies führte zu einer

Page 3: Julianischer Kalender

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Hochzeitsurkunde aus Warschau (damals Teil des RussischenKaiserreichs) mit dem Ausstellungsdatum November/Dezember23/6 1907 von Julianischem und Gregorianischen Kalender

zunehmenden Abweichung vom Sonnenlauf, die im 14.Jahrhundert schon mehr als sieben Tage betrug. WeitererAnlass für die Gregorianische Reform war der mit der al-ten Osterformel fehlerhaft ermittelte Frühlingsvollmond,von dem der Ostertermin abhängt.Papst Gregor XIII. führte im Jahre 1582 dengregorianischen Kalender mit einer verbessertenSchaltregel ein. Diese besagt, dass volle Jahrhunderte(wie 1700, 1800, 1900 usw.) nur dann Schaltjahre sind,wenn sie durch 400 teilbar sind (daher war das Jahr 2000ein Schaltjahr, das Jahr 1900 dagegen nicht).Für den Übergang bestimmte Gregor XIII. weiterhin,dass auf Donnerstag, den 4. Oktober 1582 (julianisch)direkt Freitag, der 15. Oktober 1582 (gregorianisch)zu folgen hatte, womit 10 Tage übersprungen wur-den (unter Beibehaltung der Wochentagfolge). Da derneue Kalender vom Papst eingeführt wurde, benutztenihn zunächst nur die römisch-katholischen Staaten. Diemeisten protestantischen Staaten behielten den juliani-schen Kalender bis ins 18. Jahrhundert bei, was vorallem in konfessionell gemischten Gebieten Deutsch-lands zu einem umständlichen Nebeneinander von „altemStil“ neben „neuem Stil“ führte. In den protestantischenReichsständen des Heiligen Römischen Reiches erfolg-te die Umstellung am 18. Februar des Jahres 1700, demsogleich der 1. März „neuen Stils“ folgte. Die meisten re-formierten Orte der Schweizerischen Eidgenossenschaftstellten nach dem 31. Dezember 1700 „alten Stils“ aufden 12. Januar 1701 „neuen Stils“ um; die letzten Grau-bündner Gemeinden Schiers und Grüsch folgten aller-dings erst im Jahre 1812.In Russland, wo bis ins 17. Jahrhundert die byzantinischeZeitrechnung galt, stellte Peter der Große Ende 1699nicht auf den neuen gregorianischen, sondern aufden obsoleten julianischen Kalender um (ab 1. Ja-nuar 1700 gültig). Dieser wurde dort noch bis nachder Oktoberrevolution beibehalten, dann aber von den

Bolschewiki am 1. Februarjul./ 14. Februar 1918greg.durch den gregorianischen Kalender ersetzt.Die USA, bis 1776 englische Kolonie und somit nach bri-tischer Gesetzgebung bis 1752 dem julianischen Kalen-der unterliegend, beschlossen nach ihrer Unabhängigkeitin einem Gesetz, proleptisch den gregorianischen Kalen-der seit 1582 anzuerkennen. Die US-amerikanischen Ge-schichtswissenschaftler praktizieren dies auch heute.Siehe auch: Gregorianischer Kalender#Übernahme desgregorianischen Kalenders

4 Heutige Verwendung des juliani-schen Kalenders

→ Hauptartikel: Altkalendarier

Ein Teil der orthodoxen Kirchen (z. B. die russische, dieserbische, die georgische, die mazedonische, die ukraini-sche) begeht alle ihre Feste weiterhin nach dem juliani-schen Kalender. Ihr Weihnachtsfest (25. Dezember) fälltdarum derzeit auf den 7. Januar (gregorianisch).Für die Ermittlung des Ostertermins und der anderen be-weglichen Feste wird in allen orthodoxen Kirchen (außerder finnischen) auch heute der julianische Kalender unddie mit ihm gekoppelte alte Osterformel verwendet; siefallen daher nur gelegentlich mit den entsprechenden Fes-ten der westlichen Kirchen zusammen, oft sind sie einebis fünf Wochen später.Folgende autokephale und autonome orthodoxe Kirchenbenutzen den julianischen Kalender: Patriarchat von Je-rusalem, Patriarchat von Moskau, Patriarchat von Ser-bien, Patriarchat von Georgien, Kirche des Sinai, Kir-che von Japan, Kirche von China, Kirche der Ukrai-ne, Erzdiözese von Ohrid, Kirche von Albanien, Heili-ger Berg Athos. Außerdem wird er von Abspaltungender griechisch-orthodoxen Kirche sowie der syrischen,koptischen, äthiopischen Kirche und dem armenisch-apostolischen Patriarchat von Jerusalem verwendet.Unabhängig von der gesetzlichen Einführung des grego-rianischen Kalenders in den verschiedenen Ländern Eu-ropas werden alle geschichtlichen Daten seit dem 15. Ok-tober 1582 stets gregorianisch umgerechnet.

5 Julianisches Jahrhundert

Das julianische Kalenderjahr dauert 365,25 Tage bzw.365 Tage und 6 Stunden. Im julianischen Kalender dau-ert der Schaltjahrzyklus vier Jahre. Ein Zeitraum von 100Jahren im julianischen Kalender (z. B. vom 12. April1424 mittags bis zum 12. April 1524 mittags) enthältdaher stets eine ganzzahlige Anzahl von Schaltjahrzy-

Page 4: Julianischer Kalender

4 9 EINZELNACHWEISE

Kalender ab 1. Jan. des Jahres 1 (Nicht berücksichtigt ist die Kor-rektur von Augustus bis zum Jahr 8)

klen und damit immer gleich viele Tage, nämlich 36.525.Im Gegensatz dazu kann ein Jahrhundert im gregoria-nischen Kalender entweder 36.524 Tage (z. B. vom 12.April 1724 mittags bis zum 12. April 1824 mittags)oder 36.525 Tage (z. B. vom 12. April 1924 mittags biszum 12. April 2024 mittags) enthalten. Wegen dieserbegrifflichen Eindeutigkeit, der Ganzzahligkeit und derpraktischen Nähe zur Dauer von 100 tropischen Jahren(36.524,219… Tage) benutzt man das so genannte julia-nische Jahrhundert zu 36.525 Tagen als bequeme Zeit-einheit in astronomischen Formeln.So lässt sich einschlägigen Tabellenwerken beispielsweiseentnehmen, dass sich die Lage des Perihels der Erdbahnmit einer Geschwindigkeit von 0,323 Grad pro juliani-schem Jahrhundert entlang der Bahn verschiebt. Unter ei-nem Tag ist in diesem Zusammenhang in der Regel deraus 86.400 Sekunden bestehende Ephemeridentag zu ver-stehen, so dass das julianische Jahrhundert lediglich einenintuitiv leicht fasslichen Namen für einen Zeitraum von3.155.760.000 SI-Sekunden darstellt.

6 Siehe auch

• Liste der Kalendersysteme

• Umrechnung zwischen julianischem und gregoria-nischem Kalender

• Umrechnung zwischen julianischem Datum und ju-lianischem Kalender

7 Literatur

• Jörg Rüpke: Zeit und Fest: Eine Kulturgeschichtedes Kalenders. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54218-2.

• Jörg Rüpke: Kalender und Öffentlichkeit: Die Ge-schichte der Repräsentation und religiösen Qualifika-tion von Zeit in Rom. de Gruyter, Berlin 1995, ISBN3-11-014514-6.

8 Weblinks

Commons: Julian calendar – Album mit Bildern,Videos und Audiodateien

Commons: Perpetual calendars – Sammlung vonBildern, Videos und Audiodateien

• Festtermine der Orthodoxen Kirche

• Kalenderumrechnung

9 Einzelnachweise[1] Friedrich Karl Ginzel:Handbuch der mathematischen und

technischen Chronologie, Bd. 2 - Zeitrechnung der Juden,der Naturvölker, der Römer und Griechen sowie Nachträgezum 1. Bande. Austrian Literature Online, Innsbruck 2007(Nachdruck Originalausgabe Leipzig 1906) ISBN 3-226-00428-X, S. 274-275.

[2] Jörg Rüpke: Zeit und Fest: Eine Kulturgeschichte des Ka-lenders. S. 33.

[3] Macrobius, Saturnalien 1, 14, 7.

[4] Sacha Stern: Calendars in Antiquity. Oxford UniversityPress, 2012. Anmerkung 155 auf S. 212.

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4318310-4

Page 5: Julianischer Kalender

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10 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

10.1 Text• Julianischer KalenderQuelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Julianischer_Kalender?oldid=146230841Autoren: Ben-Zin, Media lib, ZenoGantner, Aka, Stefan Kühn, Morken~dewiki, Steffen, ErikDunsing, Epo, Crux, ApeBot, Sloyment, Rabanus Flavus, Andre Riemann, Balû,Holger I., GDK, GerberAurill, Zwobot, HaeB, Robbot, Karl-Henner, Dietrich, Robert Weemeyer, Perrak, Terabyte, Neitram, Sinn, Pe-ter200, Br, Arnapha, Martin-vogel, Mnh, Dawn, Quintilis, Gerhardvalentin, Bhuck, Immanuel Giel, Kam Solusar, Manveru~dewiki, GerdTaddicken, Botteler, Suse, Faux, Ezrimerchant, Hob Gadling, Tuxman, AndreasPraefcke, M.L, Thorbjoern, EPsi, Zoph, Diba, He3nry,Olaf Studt, FlaBot, Kl833x9, Terfili, Gibo64, T!onk, Glasreiniger, Sch, G-Man~dewiki, Alf Urban, Haruspex, Andreas S., FritzG, MarcusCyron, Pitichinaccio, Pradatsch, Helmut Zenz, Carlos-X, Tilla, RobotQuistnix, Krone, König Alfons der Viertelvorzwölfte, Androl, Nuuk,Viktor82, KnightMove, SpBot, Matzematik, German17, Leichtbau, Harry8, Reinhard Dietrich, 08-15, Emmridet, Coyote III, Eickenberg,Umschattiger, Stimulus, PixelBot, JohannesPonader, Mr.Handyman, Serbodeutscher, Spuk968, Nopax, Megatherium, Maczunk, Escarbot,Horst Gräbner, JCIV, Blairfridge, Marikke, ComillaBot, Sebbot, Ulf Heinsohn, JGrossmann, Louis Bafrance, SITCK, Xqt, Don Magnifico,Zollernalb, Wolter der Ordensmeister, SashatoBot, DodekBot, VolkovBot, Gravitophoton, AlnoktaBOT, TXiKiBoT, AndreasFahrrad, Mo-ros, Wikiwikigreif, Regi51, Amurtiger, Ennimate, Krawi, Klaus Quappe, Vites, Lumu, SieBot, DaBot, Engie, Byrialbot, OKBot, Stoeffler,Rotkaeppchen68, Turris Davidica, Josef Moser, Saint-Louis, NebMaatRe, WikiBotas, PipepBot, Alnilam, Pittimann, Freigut, Se4598, Cy-mothoa exigua, Inkowik, DavidDerGroße, DumZiBoT, BodhisattvaBot, S3rvus, Taste1at, SilvonenBot, Boobarkee, Spargeldieb, Špajdelj,Analemma, Vasiľ, Amirobot, KamikazeBot, Null Drei Null, GrouchoBot, LenderKarl, Aavat, Bartleby08, Xqbot, Regenbogen 67, Arthur-Bot, Howwi, Platinkönig, Wilske, Fabian Erb, LucienBOT, MBelzer, Alazon, LenderCarl, Susanne und Stefanie, Tasmer, TobeBot, WikiGh!, Kuhni74, Martin1978, EmausBot, 3122WIKI, Niklas 555, Grueslayer, Ne discere cessa!, Sprachfreund49, Ares33, Zweioeltanks, Wi-kitanvirBot, ChuispastonBot, Goliath613, NeverDoING, Rezabot, MerlIwBot, Vagobot, Minsbot, Wheeke, Lukas²³, Jmv, Torsten.reichert,Merkið, Addbot, Begnastal, *thing goes, Fqugdvin, Alisia.arnold, FNDE, Novarin und Anonyme: 152

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