8
Aus dem Inhalt: JUngle.News Mitgliedermagazin der Jungen Union Dresden Ausgabe IV/2009 Quo vadis, Sport? Manchmal, aber nur manchmal hat man als aufmerksamer Zeitungsleser das Gefühl, dass etwas mit dem Dresdner Sport nicht smmen kann. Es drängt sich einem die Vermutung auf, dass die großen Vereine all das von der Stadt bekommen, was sie sich wünschen und wenn es dann daran geht, das in sie gesteckte Vertrauen und Geld zurückzuzahlen, dann tun sich – wie aus dem Nichts kommend – Zahlungsschwierigkeiten, Missmanagement und Kommunikaonsfehler auf. Kann das mit rechten Dingen zugehen? Und ist dieser Eindruck überhaupt richg? Sport ist mehr als nur Freizeitvergnügen. Er för- dert die Gesundheit und damit das Wohlbefin- den, er ist Ausgleich zu einem stressigen Tag im Büro und Sport ist auch wichger Wirtschaſts- faktor. Mit Fußball, dem Lieblingssport der Deutschen, lässt sich eine Menge Geld verdie- nen und auch hier zeigt der Blick in die Zeitung seine große Bedeutung – am Montag scheint der Sporeil allein aus Fußballnachrichten zu bestehen. Die Dominanz des ehemaligen Dresdner Vor- zeigevereins ist dabei unbestrien, allerdings nicht unumstrien. Ein Stadion mien in der Stadt, vermeintliche Fans, die nicht des Spiels wegen ins Stadion gehen, sondern um sich zu prügeln, Falschparker, fehlende sportli- che Erfolge, die Liste ist lang. Die Stadt hat für den Verein ein Umfeld geschaffen, das jeder höheren Liga würdig ist, doch es scheint, man weiß es nicht zu schätzen. Ebenso wie ein paar Kilometer weiter in der zweiten Eishockeyliga mit neuer Halle und opmalen Trainingsbe- dingungen: urplötzlich tri ein Finanzloch von knapp einer halben Million Euro zu Tage und die Stadt wirſt ihren Reungsanker aus. Neben- an im Heinz-Steyer-Stadion tragen die Erstliga- Footballer in einer maroden Spielstäe ihre Spiele aus. Seit einem Jahr nun liegt endlich der Sanierungsplan vor und das Geld für das mul- funkonale Stadion ist im Haushalt eingestellt. Allerdings ist die Haushaltslage nicht mehr ganz so rosig. Zwar ist es der Stadt vor drei Jahren gelungen, sich zu entschulden, doch mit den bevorstehenden Steuerausfällen wird es im nächsten Jahr kein Leichtes werden, den Haus- halt aufzustellen. Eines sollte dabei aber klar sein, der Sport darf nicht „hinten runterfallen“. (Fortsetzung auf Seite 2) Bildungswochenende der JU DD Seite 4 Schwarz-gelb muss den Auruch wagen! Seite 7 JU-Kandidaten für den CDU-Kreisvorstand Seite 8

JUngle.News IV/2009

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das Mitgliedermagazin der Jungen Union Dresden.

Citation preview

Page 1: JUngle.News IV/2009

Aus dem Inhalt:

?JUngle.News

Mitgliedermagazin der Jungen Union Dresden • Ausgabe IV/2009

Quo vadis, Sport?

Manchmal, aber nur manchmal hat man als aufmerksamer Zeitungsleser das Gefühl, dass etwas mit dem Dresdner Sport nicht stimmen kann. Es drängt sich einem die Vermutung auf, dass die großen Vereine all das von der Stadt bekommen, was sie sich wünschen und wenn es dann daran geht, das in sie gesteckte Vertrauen und Geld zurückzuzahlen, dann tun sich – wie aus dem Nichts kommend – Zahlungsschwierigkeiten, Missmanagement und Kommunikationsfehler auf. Kann das mit rechten Dingen zugehen? Und ist dieser Eindruck überhaupt richtig?

Sport ist mehr als nur Freizeitvergnügen. Er för-dert die Gesundheit und damit das Wohlbefin-den, er ist Ausgleich zu einem stressigen Tag im Büro und Sport ist auch wichtiger Wirtschafts-faktor. Mit Fußball, dem Lieblingssport der Deutschen, lässt sich eine Menge Geld verdie-nen und auch hier zeigt der Blick in die Zeitung seine große Bedeutung – am Montag scheint der Sportteil allein aus Fußballnachrichten zu bestehen.

Die Dominanz des ehemaligen Dresdner Vor-zeigevereins ist dabei unbestritten, allerdings nicht unumstritten.

Ein Stadion mitten in der Stadt, vermeintliche Fans, die nicht des Spiels wegen ins Stadion gehen, sondern um sich zu prügeln, Falschparker, fehlende sportli-che Erfolge, die Liste ist lang. Die Stadt hat für den Verein ein Umfeld geschaffen, das jeder höheren Liga würdig ist, doch es scheint, man weiß es nicht zu schätzen. Ebenso wie ein paar Kilometer weiter in der zweiten Eishockeyliga mit neuer Halle und optimalen Trainingsbe-dingungen: urplötzlich tritt ein Finanzloch von knapp einer halben Million Euro zu Tage und die Stadt wirft ihren Rettungsanker aus. Neben-an im Heinz-Steyer-Stadion tragen die Erstliga-Footballer in einer maroden Spielstätte ihre Spiele aus. Seit einem Jahr nun liegt endlich der Sanierungsplan vor und das Geld für das multi-funktionale Stadion ist im Haushalt eingestellt.

Allerdings ist die Haushaltslage nicht mehr ganz so rosig. Zwar ist es der Stadt vor drei Jahren gelungen, sich zu entschulden, doch mit den bevorstehenden Steuerausfällen wird es im nächsten Jahr kein Leichtes werden, den Haus-halt aufzustellen. Eines sollte dabei aber klar sein, der Sport darf nicht „hinten runterfallen“.(Fortsetzung auf Seite 2)

Bildungswochenende der JU DD

Seite 4

Schwarz-gelb muss

den Aufbruch wagen!Seite 7

JU-Kandidaten für den

CDU-Kreisvorstand Seite 8

Page 2: JUngle.News IV/2009

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 2

Dresden

Kontakt-Box

Anschrift Rähnitzgasse 10 01097 Dresdene-mail [email protected] www.ju-dresden.deTelefon 0351 - 21 24 99 48Fax: 0351 - 21 24 99 49

(Fortsetzung von Seite 1) ... Denn vor allem die klei-neren Vereine leisten Großes. Sie bringen Kin-der dazu, sich zu bewegen und somit körperlich und psychisch gesund zu entwickeln und sich wohlzufühlen. Zudem macht das „sich bewe-gen“ in der Gruppe Spaß und unterstützt die Entwicklung sozialer Kompetenz.

Nicht umsonst hat das Sächsische Sozialminis-terium Gesundheitsziele formuliert und dabei besonderen Wert auf das gesunde Aufwachsen gelegt. Kinder sind unsere Zukunft und des-wegen müssen wir besonders auf sie Acht ge-ben und mit gutem Beispiel vorangehen. Über den Freizeitsport hinaus wäre es deshalb eine Überlegung Wert, die sportliche Betätigung der Kleinsten und Kleinen in den Sächsischen

Bildungsplan aufzunehmen und die dort festge-schriebene geistige Entwicklung durch die kör-perliche zu ergänzen.

Sport ist für jede Alterstufe wichtig. Setzen wir uns also dafür ein, dass Leistungs- und Breiten-sportler in Dresden optimale Bedingungen für ihre Leidenschaft finden.

Antje KutznerHistorikerin

SonntagIm Koalitionsvertrag der sächsischen Landesregierung ist zum Ladenschluss die Sonn- und Feiertagsruhe weiterhin festgeschrieben. Grundsätzlich bedeutet das also für uns, wenn ich die Butter, das Bier oder eine Schachtel Pralinen am Wochenende brauche, weil ich sie am Samstag ver-gessen habe, bleibt mir auch weiterhin nur die Tankstelle. Anders sieht das jedoch bei Autowaschstraßen und Vi-deotheken aus. Diese sollen nun öffnen dürfen. Und das war längst überfällig. Denn wie ärgerlich war es bis dato, wenn das Wetter einen sonntäglichen Ausflug zu Nichte machte und die geschlossenen Videotheken auch keine mögliche Alternative für einen gemütlichen Nachmittag mit der Familie boten. Vor allem für die Videothekenbe-treiber wird das ein lohnender Nachmittag werden. Denn es gibt mit Sicherheit nicht viele Geschäfte, die so vom Impulsgeschäft leben, wie Videotheken.Auf Grund der neuen Regelungen dürfen die Autobesitzer nun bald ganz offiziell auch sonntags das geliebte Auto waschen. Damit wird wohl der Sonntag den Samstag als Hauptwettkampftag an Waschstraßen ablösen und ein weiteres kleines Stück seiner Unantastbarkeit verlieren.In diesem Zusammenhang sollte aber auch noch einmal über die Sonntagsöffnungszeit im klassischen Einzelhan-

del gesprochen werden. In Dresden gibt es vier einheitlich festgelegte Sonnta-ge, an denen der Einzelhandel öffnen darf. Prinzipiell sind vier verkaufsoffene Sonntage absolut ausreichend, jedoch sollte die Individualisierung erleichtert werden. Nicht zuletzt sind diese offe-nen Sonntage Marketingmaßnahmen für das jeweilige Unternehmen oder das Handelszentrum, nur leider nicht wirk-lich als solches nutzbar. Gerade mit Blick auf kleinere Stadtteil- oder Handelszent-ren ist ein zentral festgelegter, ...

(Fortsetzung auf Seite 3)

Page 3: JUngle.News IV/2009

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 3

Dresden

Hier findest Du uns:

• 28. November, Samstag - Renovierung JU-Büro - Rähnitzgasse 10

• 2. Dezember, Mittwoch - JU-Kreisvorstand - Rähnitz-gasse 10 (Gesellschaftsraum)

• 14. Dezember, Montag - Glühwein-Aktion - Hörsaal-zentrum

• 6. Januar, Mittwoch - JU-Kreisvorstand - Rähnitzgas-se 10 (Gesellschaftsraum)

• 20. Januar, Mittwoch - JU-Debattierclub „Dresdner Haushalt“ - JU-Büro/JU-Club

(Fortsetzung von Seite 2)... verkaufsoffener Sonntag mehr Last als Gewinn. Denn definitiv werden die großen Einrichtungen in Dresden die Kunden an solchen Sonntagen be-grüßen, die kleinen werden aber nur zuschauen. Eine mögliche Alternative wäre die Regelung der Sonntagsöff-nungszeiten auch unter Berücksichti-gung lokaler Bedürfnisse, so dass den verkaufsoffenen Sonntag auch die vermeintlich „Kleinen“ nutzen kön-nen, um davon zu profitieren. Damit sind unterschiedliche Tage je nach Stadteil gemeint.

Stefan Birnbaum

Impressum

Redaktionsteam:

Chefredakteur & Layout:Alexander Liebing

Stefan BirnbaumAntje KutznerLars Heubner

Alexander Seedorff

Mitarbeiter dieser Ausgabe:

Anke WagnerUlrich Walther

JUngle.News

Rähnitzgasse 1001097 Dresden

Druck & Anzeigenvertrieb:

BLICK.PUNKT event & marketing GmbH

Bildquellen:Steyer-Stadion by Kay Körner from Dresden Seevorstadt/Großer Garten; Rudolf-Harbig-Stadion by Kay Körner, Dresden (Saxony);

Page 4: JUngle.News IV/2009

Noch wenige Wochen dauert 2009. Dann ist es Geschichte, das Superwahljahr. Wir haben auf allen politischen Ebenen für die nächsten Jahre die personellen Weichen ge-stellt. Eine Wahl folgt allerdings noch – die zum Kreisvorstand der CDU, für die mit Alex und Antje auch zwei JUler ins Rennen gehen.

Und wie immer heißt es: Nach der Wahl ist vor der Wahl! Nach den nervenaufreiben-den Wahlkampfmonaten werden wir uns wieder stärker der inhaltlichen Arbeit wid-men. Als Stimme der Jugend in Dresden wol-len wir hörbar sein und Themen besetzen.

Für das neue Jahr haben wir uns auch schon wieder einiges vorgenommen: So soll die Debat-tenkultur in der JU-Dresden in neuem Format aufleben, als Anlaufpunkt für junge Leute und natürlich für uns JUler soll ein neuer „Klub“ ge-gründet und das JU-Büro aufgepeppt werden.

Eure Anke

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 4

JU in Dresden

Wie geht’s weiter, Dresden?!JU-Dresden veranstaltet Bildungswochenende in der Sächsischen Schweiz

Für den 17. und 18. Oktober hatte die Junge Union in Kooperation mit dem Ring Politi-scher Jugend Sach-sen e. V. zu einem Bildungswochenende für Kommunalpolitik nach Wehlen eingela-den. Fast 20 Jugendli-che aus Dresden wa-ren der Einladung in die Sächsische Schweiz gefolgt und diskutierten im „Ferienhaus Wehlen“ intensiv Fragen, die ihnen in Bezug auf unsere Landeshauptstadt am Herzen liegen. Ob im Gruppenseminar oder beim gemeinsamen Frühstück - im Mittelpunkt standen die Themen Jugend, Familie, Bildung, Sport und vor allem die Frage: Wie geht’s wei-ter, Dresden? Neben der inhaltlichen Ausein-andersetzung wurden in geselliger Runde auch Ideen entwickelt, wie Jugendliche für diese Themen sensibilisiert und zum aktiven Mitge-stalten motiviert werden können.

Fest steht: Die Junge Union wird sich den Er-gebnissen der zweitägigen Arbeit annehmen. Es ist angedacht, Anregungen und Erkenntnisse des Bildungswochenendes direkt in die Planun-gen für 2010 und die künftige politische Arbeit einfließen zu lassen. So soll es im nächsten Jahr beispielsweise mehr Veranstaltungen geben, in denen aktuelle Themen in lockerer Atmosphäre und offener diskutiert werden können, als dies

im Rahmen einer Mitglie-derversamm-lung oder eines the-m a t i s c h e n S t a m m t i -

sches möglich ist. Die Junge Union möchte da-mit nicht nur das Inter-esse junger Menschen an den verschiedensten Aufgabenfeldern der Politik wecken und die politische Streitkultur fördern, sondern auch Anlaufstelle für Jugend-liche sein, die ihre Ideen und Vorschläge in die

Politik unserer Landeshauptstadt einbringen möchten.

Ulrich WaltherWissenschaftlicher Mitarbeiter

Page 5: JUngle.News IV/2009

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 5

Einwurf

Wissen aus Bildung, nachdenken statt nur zu denken.Seit Jahren sprechen Politiker aller Parteien, Unternehmer, Forscher und Journalisten von der deutschen Wissensgesellschaft. Die Zu-kunft Deutschlands liege in der Wissensge-sellschaft und dementsprechend müsse man politische Weichen stellen, um eine Grundla-ge zu schaffen. Hierbei wird dann von der Bil-dungsrepublik gesprochen, von freier Bildung, egal auf welcher Ebene, von den Köpfen eines jeden Einzelnen als Rohstoff der Nation.

Bildung ist, darin besteht kein Zweifel, ein ent-scheidender Faktor für die Zukunft in Deutsch-land, doch durch Bildung alleine sind wir noch lange nicht in der Lage unser Potential abzu-rufen. Wissen ist entscheidend. Das Wissen, wie Erlerntes anzuwenden ist, der Wille neues Wissen zu generieren und vor allem das Wis-sen darüber, dass durch reines Denken nichts passiert, sondern nur durch Nachdenken.

Zudem muss ein Wandel in den Köpfen diesbe-züglich vonstatten gehen, dass Neues nicht im-mer belächelt, sondern hinterfragt und kritisch geprüft wird. Fortschritt wird nicht durch das stetige Ablehnen neuer Ideen generiert. Er ist das Ergebnis von vorwärtsgerichteten Denken. Doch was ist vorwärtsgerichtetes Denken? Es meint das kritische Hinterfragen von Beste-hendem und die Suche nach Verbesserungen. Es ist die Suche nach dem Fortschritt, nach dem nächsten Schritt. Diese Denkweise rich-tet sich natürlich in bestimmten Bereichen an aktuellen Gegebenheiten aus und fordert die Vertreter der betroffenen Regeln und Stand-punkte heraus. Das Ergebnis ist meist, dass die neue Idee verworfen wird, da sie von einem sogenannten Querdenker kommt. Genau hier liegt das Problem, wenn wir von Wissens- und Bildungsgesellschaft sprechen, von Stagnation und Fortschritt.

Die Bildung umfasst nur das Erlernen vorhan-denen Wissens und dessen Anwendung auf-grund aktueller Erfordernisse. Wird dabei nicht zugleich der Wille Neues zu entdecken geför-dert, bewegt man sich geistig nur im Rahmen des Vorhandenen, man wird sich nicht weiter-entwickeln. Doch dieser Hunger nach geistiger Weiterentwicklung, das „Spinnen“ um Neues zu entdecken, ist der eigentliche Rohstoff, den es zu fördern gilt.

An diesem Punkt müssen wir ansetzen, wenn wir im Wettbewerb gegenüber anderen Nati-onen voranschreiten wollen. Neues nicht ver-teufeln, sondern diskutieren und weiterentwi-ckeln. Weg von eingefahrenen Verhaltens- und Denkweisen, hin zu Neuem. Hinterfragen und überprüfen von alten Strukturen. Auch Zwei-feln muss erlaubt sein, weg von alten Denkfi-guren die das Nachdenken und Einbringen von neuen Ideen als störend empfinden.

Wer zweifelt, der fragt. Wer fragt, der denkt (nach)1. Und nur derjenige, der nachdenkt kann neue Wege beschreiten.

Alexander LiebingStudent des Wirtschaftsrechts

1 Gabriele Fischer: brand eins, Ausgabe 11/09, S. 4

Page 6: JUngle.News IV/2009

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 6

Wir testen Dresden

Wir testen Dresden!Start unserer Bar-/Restaurantestreihe: Mangoo

Was dabei herauskommt, wenn ein Holländer ein „karibisches Restaurant & Cocktailbar“ be-treibt, kann man jeden Tag ab 11 Uhr in der Kreuzstraße 1 im „Mangoo“ testen. So mach-ten wir uns auf, um eben dies herauszufinden. Pünktlich nach der Cocktail-Happy-Hour, täg-lich von 18 bis 20 Uhr, ließen wir uns auf weich gepolsterten Stühlen an einem Tisch direkt am Fenster nieder – und das, obwohl die immer so beliebte Sofagruppe nicht besetzt war. Die Ga-lerie war leider nicht zugänglich, dafür ist der ehemalige Raucherraum wieder für jeden Gast offen; Raucher müssen vor die Tür.

Goldene Lüster mannshohe Kerzenleuch-ter und die samtig-rot bezogenen Bänke und Stühle geben gemeinsam mit den Tischen aus dunklem Holz dem Raum einen freundlichen, warmen Eindruck.

Unsere Bedienung war höflich und beflissen, die Karte reichhaltig, aber nicht überladen. Es gibt eine üppige Auswahl an Tapas und ein übersichtliches Angebot an Hauptspeisen. Um unseren Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen ent-schieden wir uns für eine standardisiert große Cola sowie einen großen Mango-Saft, der mit 4,20 Euro ganz ordentlich zu Buche schlägt und auch die Cola lag mit 3,90 Euro eher im oberen Preissegment.

Gegen den Hunger ließ sich Alex zunächst mit Bruschetta verköstigen, die jeden Vampir im Umkreis von einigen Kilometern ohne Mühe in die Flucht geschlagen hätte, vielleicht wäre er auch augenblicklich zu Staub zerfallen. Als Hauptspeise wurden Spaghetti mit Spinat und Schafskäse aufgetafelt. Antje verkostete zeitgleich zwei Sorten Tapas – Fleischbällchen (vier Stück) mit Currysoße und Süßkartoffel-stückchen mit Quarkdip. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, das auf der großen An-

gebotstafel gepriesene Blaubeer-Tiramisu als krönenden Abschluss zu ordern. Mit reichlich gefülltem Magen kamen wir übereinstimmend zu der Meinung, dass das „Mangoo“ kulina-risch sehr zu empfehlen ist. Die Tapas bewegen sich preislich zwischen 3,50 und 4,90 Euro, die Hauptspeisen zwischen 5,90 und 17,70 Euro – je nach Portionsgröße. Insgesamt kostete uns der Abend etwas über 30 Euro, was für Lage und Angebot des Restaurants in Ordnung ist.

Alles in allem lohnt sich ein Besuch im „Man-goo“, wenn man mal etwas anderes will als nur ein „Wiener Schnitzel“. Wir können es nur wei-terempfehlen. Wer sich vorab schon mal infor-mieren will, kann das im Internet unter www.mangoo-dresden.de ausführlich tun.

Und hier unsere Bewertung zusammenge-fasst1:

Atmosphäre:

Essen:

Getränke:

Preis-Leistung:

Gesamturteil:

1 max. 5 pro Kategorie

Page 7: JUngle.News IV/2009

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 7

Bundestagswahl 2009

Schwarz-Gelb muss den Aufbruch wagenNun ist der Weg frei für die dritte schwarz-gelbe Ära in der Bundesrepublik. Doch wohin führt er? Das überraschend deutliche Votum der Wähler, in der Krise einer bürgerlichen Mehr-heit den Regierungsauftrag zu erteilen, ist die Chance für einen Aufbruch in Deutschland. Das neue Kabinett muss nun auch seine Möglichkei-ten nutzen und überholte Verhaltensmuster der großen Koalition über Bord werfen. Mit der Wahlentscheidung am 27. September wurde ein erster Schritt zur Lösung der Reform-bremse in Deutschland gemacht, welche seit Jahren angezogen schien. Dass es aber nun von null auf hundert geht, ist im Ange-sicht der schwierigen Zeiten nur schwerlich möglich. Durch eine in ihrem vollen Umfang noch nicht abzuschätzende Wirtschaftskrise und einer Rekordverschuldung ist der Handlungsspielraum der Ko-alition stark eingeschränkt. Was von manchen schon reflexartig verspottet wurde, zeigt die neue Qualität im Regierungsalltag: Mit seiner Äußerung, man werde „auf Sicht fahren“, deutete Wolfgang Schäuble bereits an, dass nun hoffentlich realis-tische Lageeinschätzungen die großkoalitionäre Profiliierung auf Kosten des Koalitionspartners in aller Öffentlichkeit verdrängen werden.Mit Schäuble wird die Republik einen starken Finanzminister bekommen, der nicht davor zurückschreckt auch klare Gegenpositionen zu beziehen. Angesichts von 300 Milliarden neuen Schulden in den nächsten Jahren scheint ein durchsetzungsstarker Schatzmeister nicht das schlechteste Rüstzeug für die Zukunft. Damit jedoch kommende Generationen nicht unter der Last der ihnen aufgebürdeten Verbindlich-keiten ächzend in die Knie gehen, sind deutliche

Sparmaßnahmen notwendig. Einschnitte dieser Art wurden jedoch vorerst ausgeklammert und werden wohl noch bis nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen auf sich warten lassen.Gute Ansätze zeigt der Koalitionsvertrag in puncto Pflegeversicherung. In den nächsten Jahren wird uns hier ein wahrer Notstand dro-hen. Durch den Einstieg in ein Kapital gedeck-tes Verfahren wurde der erste Schritt in die

richtige Richtung getan. Auch das Beibehalten des Renten-einstiegsalters mit 67 Jahren war richtig. Auch die geplante Entstehung eines Stipendien-systems, von dem satte 10 Pro-zent der Studenten profitieren sollen und die Einführung des Betreuungsgeldes in der Höhe von monatlich 150 Euro, sind gute Signale an die junge Ge-neration in diesem Lande.In den kommenden Monaten gilt es diesen Koalitionsvertrag als Basis für weitere Maßnah-

men zu nutzen. Es gilt Deutschland durch mehr Generationengerechtigkeit fit für die Heraus-forderungen der Zukunft zu machen. Wir als junge Menschen müssen dabei einen wesent-lichen Teil dazu beitragen, dass Nachhaltigkeit und demographischer Wandel wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Dazu bedarf es Mut, notwendige Modernisierungen zu thema-tisieren und mit Nachdruck zu vertreten. Der Anfang ist getan. Jedoch braucht die Politik die Dynamik und die Kraft der jungen Generation, um engagiert agieren zu können anstatt immer nur zu reagieren. Dafür kann die schwarz-gelbe Koalition auf uns zählen.

Alexander SeedorfStudent der Politikwissenschaft

Page 8: JUngle.News IV/2009

JUngle.News - Ausgabe IV/2009 Seite 8

Kreisparteitag

Antje Kutzner• 29 Jahre, Historikerin• seit 2002 JU-Mitglied - seit 2005 im JU-Kreisvorstand - seit 2009 stellv. Kreisvorsitzende• seit 2003 CDU-Mitglied - seit 2007 Ortsverbandsvorsitzende Altstadt/Gro- ßer Garten

In den nächsten beiden Jahren wird es vor allem um die in-haltliche Positionierung der CDU gehen, das haben die Wah-len 2009 deutlich gezeigt. Über Themen, auch mal provokant dargestellt, kommt man miteinander ins Gespräch. Vor allem die Grünen und die Rechtsextremen wissen das zu nutzen. Ihnen müssen wir klare Konzepte entgegensetzen und den Bürgern unsere Politik vermitteln! Daran will ich mitwirken.

Alexander Liebing• 21 Jahre, Student (B.LL. Wirtschaftsrecht)• seit 2005 JU- & CDU-Mitglied - 2005-2008 Mitglied im JU-Kreisvorstand Reini- ckendorf - seit 2009 Mitglied im JU-Kreisvorstand Dresden - seit 2009 Mitglied im CDU-Ortsvorstand Zschach- witz

Die Politik der nächsten Jahre steht vor enormen Herausforde-rungen. Hauptziel muss es dabei sein, dass die Politik im Rahmen der Möglichkeiten gestaltet wird und keine utopischen Pro-gramme zulasten künftiger Bewegungsräume verfolgt werden.