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K. Walter Haug, www.megalith-pyramiden.de Pharaonen in der Schweiz? Teil 5 Die Galerie-Pyramide bei Burgdorf und das Geheimnis ihrer Entstehungszeit Die Chronologie-Forschung in der Folge von Illig, Topper, Fomenko etc. ermöglicht endlich, viele verkannte Monumente als solche zu erkennen und in ihren wahren historischen Zusammenhang einzuordnen und damit unser Geschichtsbild völlig neu zu ordnen. Maurice Gernhälter hat uns vier wunderbare Monumente aus der Vorzeit Mitteleuropas beschert, einmalig in ihrer Machart und monumental, wie man es für den „barbarischen“ Norden nicht für möglich gehalten hätte. Wann wurden sie aus dem Fels der Gisnauflue modelliert? Drei der vier Felspyramiden direkt am Ufer der Emme stehend. Die Galerie-Pyramide ist die dritte.

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K. Walter Haug, www.megalith-pyramiden.de

Pharaonen in der Schweiz? Teil 5Die Galerie-Pyramide bei Burgdorf und das Geheimnis ihrer Entstehungszeit

Die Chronologie-Forschung in der Folge von Illig, Topper, Fomenko etc. ermöglicht endlich, viele verkannte Monumente als solche zu erkennen und in ihren wahren historischen Zusammenhang einzuordnen und damit unser Geschichtsbild völlig neu zu ordnen. Maurice Gernhälter hat uns vier wunderbare Monumente aus der Vorzeit Mitteleuropas beschert, einmalig in ihrer Machart und monumental, wie man es für den „barbarischen“ Norden nicht für möglich gehalten hätte. Wann wurden sie aus dem Fels der Gisnauflue modelliert?

Drei der vier Felspyramiden direkt am Ufer der Emme stehend. Die Galerie-Pyramide ist die dritte.

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Dazu kann uns die Galerie-Pyramide überraschende Hinweise geben.

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Meine Artikelserie über die Steinbrüche im Emmental und seiner Umgebung zeigte auf z. T. frappante Weise Parallelen zur ägyptischen Felsbaukunst und Grabkammern der Pharaonen auf. Ist das nur ein Zufall, oder steckt mehr dahinter?Die Galerie zeigt nun ebenfalls deutliche Übereinstimmungen.

Die rechteckigen Säulen stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses.

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Sie wurden nachträglich in den Felsgang eingebaut. Man glaubt, das hätte der Schützenverein Burgdorfs getan, der Ende des 19. Jahrhunderts den Gang zum Aufstellen von Zielscheiben missbrauchte. Deutlich zu sehen ist, dass die Säulen von außen völlig zerschossen sind. Warum soll ein Verein in teure Steinmetzarbeit investieren und dann die schöne Arbeit brutal zerstören? Logischist, dass die Säulen samt den aufliegenden Architraven zur Entstehungszeit des Felsgangs eingebaut wurden – in der Passgenauigkeit eine äußerst präzis ausgeführte Arbeit.

Man denkt natürlich gleich an die Römer, die für derart schöne Architekturen bekannt sind. Nur, wenn man sich die Säulen der hellenistischen und römischen Epochen anschaut, dann dominieren die runden Formen und nicht die hier zu sehenden mit rechteckigem Grundriss. Man unterteilt sie entsprechend ihres angeblich zeitlich aufeinander folgenden Vorkommens und den Kapitelformen.

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Rechteckige Säulen gibt es auch. Beim Bau der Aquädukte kamen sie zum Einsatz. Allerdings bestehen sie hier nicht aus einzelnen aufeinander gesetzten rechteckigen Quadern, sondern aus Mauerwerk.

Auch das Kolosseum hat rechteckige Säulen, allerdings ebenfalls mit runden Bögen.

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Die Etrusker meißelten sie in ihren unterirdischen Grabkammern aus dem Fels.

In Pompeji tauchen sie nun zum ersten Mal in der Form mit Architraven auf, die der von Burgdorf gleicht, im Haus des Diomedes.

Allerdings bestehen die Säulen hier wiederum aus kleinteiligem, dick verputztem Mauerwerk. Das Grab des Diomedes befindet sich gleich gegenüber. Ist das „Haus“ vielleicht ein Grabtempel?

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Man muss wirklich bis nach Ägypten, um auf die Art von Säulen zu stoßen, die in Burgdorf gebaut wurden, zum Totentempel der Hatschepsut bei Luxor. Tatsächlich! An einen Berghang gelehnt gleicht er dem Haus des Diomedes

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Hier sind die Säulen nicht gemauert, sondern aus gleich großen rechteckigen Quadern aufgebaut wie in Burgdorf.

In beiden Fällen handelt es sich um einen Kryptoportikus, einen unterirdisch verlaufenden bzw. verborgenen Laufgang.

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Hatschepsut, die erste Pharaonin, die sich selbst krönte, wird der 18. Dynastie des Neuen Reichs zugerechnet und soll von 1495 vC bis 1457 vC, ihrem 22. Regierungsjahr, gelebt haben. Ihr Totentempel wird „von Dieter Arnold als ´eine der bedeutendsten und eigenwilligsten Schöpfungen der ägyptischen Tempelarchitektur` bezeichnet“ (wikipedia). Sicher, denn auch Ägypten ist eher für runde Säulen bekannt.

Die Pharaonin hat auch einen der Burgdorfer Galerie-Pyramide ähnlichen Kryptoportikus aus dem Fels hauen lassen, den „Istabl Antar (arabisch إسطبل عنتر Istabl 'Antar, DMG Isṭabl ʿAntar; auch Speos Artemidos. Die „Grotte der Artemis“) ist eine archäologische Stätte in Mittelägypten. Hier, etwa fünf Kilometersüdlich der Felsengräber von Beni Hasan in Mittelägypten, befindet sich der Felsentempel der Königin Hatschepsut aus der 18. Dynastie (Neues Reich). Der Tempel ist der Löwengöttin Pachet geweiht, für die ein Kult in dieser Gegend erst ab dem Neuen Reich belegt ist“ (wikipedia).

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Ist es denkbar, dass die Burgdorfer Pyramiden zu Hatschepsuts Zeit, in der sog. Kupfersteinzeit, geschaffen wurden? Das heißt, den lächerlichsten Scherz naiv-wissenschaftlicher Ägyptologen zu akzeptieren, dass Steinbearbeitung mit Kupfermeißel und Obsidianklingen möglich wäre. Sämtlicheexperimentalarchäologischen Versuche haben bewiesen, dass das selbst unter zeitlichem Höchstaufwand unmöglich ist. Quader und Felsräume können nur mit Eisen- bzw. Stahlwerkzeugenhergestellt werden, insbesondere wenn es sich bei dem Material um Granit, eines der härtesten Gesteine, handelt. Haben Sie jemals eine Doku über ägyptischen Pyramidenbau gesehen, in dem dieStatisten nicht mit Werkzeugen aus Stahl die Blöcke bearbeiteten? Es geht ja auch nicht anders. Selbst die Kalkulationen über die Bauzeit geht von den Erfahrungen aus, die man mit Stahlwerkzeugen gemacht hat, nicht mit Kupfer. Die Herstellungszeit eines Baublocks allein mit Kupferwerkzeugen ist bis heute nicht bekannt, allein deshalb, weil das kein Mensch bis heute geschafft hat.

Laut Herodot wurde die Cheopspyramide incl. 10 Jahren Vorbereitungszeit in 30 Jahren gebaut. Dabei mussten 2,5 Mio. Quader hergestellt, geschleppt und verbaut werden. Das bedeutet bei einemArbeitstag von 8 Stunden und 290 Arbeitstagen im Jahr 2,9 Mio. Minuten, also rd. 1 Minute pro Quader. Am 1.9.18 kam auf ntv die Doku "Geheimnisse der Pyramiden" (1). Im 2. Teil wird gezeigt, wie die Steinhauer gearbeitet haben sollen. Erst einmal wurde nur mit Eisenwerkzeugen gearbeitet statt mit geschärftem Kupfer, was ja sowieso überhaupt nie geht. Für das winkelgenaue Glätten eines einzigen Fassadensteins der Cheopspyramide waren mehrere Arbeiter drei Stunden beschäftigt, was auf die Gesamtzahl von 68.000 hochgerechnet wurde. Und das sind nur die äußeren. Die Zeit, die man zum Brechen und Transport gebraucht hat gar nicht gerechnet, eben so wenig die Zeit des Hochwuchtens und Verbauens.

Solange die Ägyptologen nicht exakt ermittelt haben, wie lange es dauert, bis mit Kupferwerkzeugen, und nur damit, ein Pyramidenblock erstellt wird, ist jede Spekulation über den Einsatz von Hunderttausenden von Arbeitern in der genannten Bauzeit müßig. Bis auf weiteres gilt: Der Bau der Cheopspyramide war damit nicht zu schaffen. Der alte Streit, ob der Abbau der Quader mittels der sog. Schrotgrabenmethode erfolgte und dabei bis zu einem Meter lange Schraffuren erzeugt haben soll, wurde auch behandelt. Im Film hieb man tatsächlich die schmalen Gräben von oben in den Fels, aber ohne lange Schraffuren in der Innenseite des Felsens zu hinterlassen. Irgendwann stellt man fest, dass man damit gar nicht die ganze Höhe des Blocks aushauen konnte. Deshalb zerstörte man den schmalen Graben und erweiterte ihn zu einem grob gehauenen breiten, um einen Mann hinein zu setzen, der nach unten weiter arbeiten konnte. Das hat natürlich nichts mit den präzisen Rastern zu tun, die man in ägyptischen Steinbrüchen vorfindet und angeblich die Schlussphase des Abbaus dokumentieren sollen. Wenn um jeden Block ein Graben ausgehauen werden musste, der einen Menschen aufnehmen kann, dann müssen die Gräben zum Schluss auch so breit über bleiben.

Was man neben der Chephren-Pyramide vorfindet, sind keine Steinbruchwände. Dazu sind sie zu perfekt geglättet und in präzis geraden Verlauf gebracht. Solche Felswände gibt es in Deutschland am Paradies-Monument beim Jägerhaus von Heilbronn und in der Cairn-Felsnekropole am Naturtheater von Renningen. Außerdem sind in der Felswand Balkenlöcher eingehauen worden, die zusammen mit den Rillen im Boden wohl zur Verankerung von Brettern und Balken, also Holzkonstruktionen wie Hütten, Schreine o. ä. dienten.Man kann sich immer nur wundern, wie naiv Ägyptologen und Archäologen ihre komischen Thesenentwerfen und in die Welt verbreiten. Und wie das von der Weltgemeinschaft auch noch geglaubt wird.

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Am Schluss des Films zog man das Fazit, das alles sehr geheimnisvoll sei, was die alten Ägypter taten. Sicher, wenn man so konfuse Theorien bzgl. Technik und Chronologie vertritt.

Es spricht also alles dafür, dass die Pyramiden in der Eisenzeit gebaut wurden und die Chronologie des alten Ägypten um min. 2000 Jahre zu lang ist. Heribert Illig hat in seinem wegweisenden Werk (2) aufgezeigt, welche Maßgaben bibelfundamentalistischer und kirchenhistorischer Art die Ägyptologen beherzigten, um auf ihre aberwitzig lange Chronologie zu kommen. Mit einem Technologie-geschichtlichen Ansatz lassen sich die Dynastien Ägyptens leicht mit den benachbarten und anderen Kulturen synchronisieren. Illigs Grundgedanke ist, dass innovative Produkte und Techniken sich sehr schnell unter den Zivilisationen verbreiten, das lehrt die reale Geschichte vergangener 500 Jahre. Die Warenströme verbreiteten sich in diesem Zeitraum mittels Schiff und Fuhrwerk, allerdings auch schon in der Pharaonenzeit. So ist es ein großes Rätsel, warum epochale Innovationen über sehr lange Zeiträumenur auf Ägypten beschränkt blieben. Zivilisationsgeschichtlich erscheint Ägypten als Hochkultur zuseiner angeblichen Zeit weitgehend isoliert und in vielen Aspekten ohne Außenwirkung. Außer Sumer gab es damals keine andere. Betrachtet man die versunkenen Hochkulturen, so erbauten sie alle Pyramiden, allerdings in über Jahrtausende verteilten Zeiträumen. Und das ist einfach irreal. Sowie Wolkenkratzer sich relativ schnell ausbreiteten und heute der Welt einen einheitlichen Ausdruckverleihen, kann es damals mit den Pyramiden nicht anders gewesen sein. Ideen prägen ihre Zeit über große Räume hinweg, gerade in der Architektur aber auch mit Erzeugnissen jeder Art.

Illig vergleicht z. B. das kobaltblaue Glas von Amarna der 18. Dynastie (1550 – 1291 vC) mit dem kobaltblauen der Kelten von Hallstatt (600 vC). Aus vielen anderen Vergleichen schließt er, dass die18. Dyn. in Wirklichkeit vom späten 7. bis zum späten 6. Jh. vC reicht. Ungeachtet dessen, dass die Chronologiefälschung, noch viel weiter ging und die Keltenzeit, überhaupt die Antike und die Zeit der Hochkulturen weltweit, unmittelbar vor dem Mittelalter endet, haben wir damit einen Zusammenhang zu den eisenzeitlichen Kulturen hergestellt, die damals in Europa dominierten, die Zeit der Etrusker und der Kelten.

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Diese Zeit war auch in Europa technisch und architektonisch schon sehr weit entwickelt. Die Etrusker haben gemauerte Grabhügel in Steinbrüche hinein gebaut, wie etwa im etruskischen Cerveteri. Doch solche haben wir auch hier gefunden: Marsberg (W.-Randersacker), Steingrube (M.-Schmie), Langenbühl (Renningen), Bannholz (E.-Kleingartach), Judenbusch (K.-Durlach), Weißer Steinbruch (Eibensbach), Reichshalde (Knittlingen), Hardwald (Ortenberg/Hessen) u.s.w.

Und es gibt diese Felsgalerien in riesigen Monolithen auch in Deutschland, z. B. die Blankenburg bei Regenstein im Harz. Man darf getrost annehmen, dass deren Ursprünge nicht im Mittelalter sondern in prähistorischer Zeit liegen.

Auch die Löwengrube bei Altdorf nahe Nürnberg kann man wohl dazu rechnen.

Zwischenzeitlich sind viele dieser uralten Kavernen und Felsgalerien überarbeitet und zweckentfremdet worden. Man muss z. T. schon weit reisen um welche im Originalzustand zu finden.Die Dovbush Felsen liegen bei Yaremche in den ukrainischen Karpaten. Lt. archäologischen Grabungen sollen sie als heidnisches Heiligtum und Observatorium gedient haben, und zwar vom 17. bis 10. Jh. vC (Bronzezeit?!). Auch hier wirken die Felsen wie Grabpyramiden. Dieser Teil der Karpaten gehörte ab 1772 als Königreich Galizien zum Haus Habsburg. Der Name soll auf die StadtGalitsch/Halytsch zurückgehen, die womöglich gallische/keltische Wurzeln hat. Die Ausbreitung der Kelten war enorm und reichte bis nach Kleinasien und Ugarit im Libanon.

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In Europa gibt es Felsblock-/Monolithengräber in verschiedenen Größen. In Schottland auf der Orkney-Insel Hoy begegnet einem der Dwarfie Stane.

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Aus einem Block geschaffen wurde auch dieser Domus de Janas bei Goni (Pranu Mutteddu) auf Sardinien.

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Auf Sardinien gibt es an die 10.000 Felsgräber, z. B. bei S'Acqua Salida (Pranu Efis). Oder der Complesso Ipogeico-Megalitico (Hypogäum-Megalith Komplex) bei Sa Figu, Ittiri mit diesen Tomba-Exemplaren.

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Ein Feenhaus bei Loiri Porto San Paolo.

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Ein Domus de Janas bei Seulo.

Allen diesen Felskammergräbern gemein ist, dass sie in die Jungsteinzeit datiert werden, wo die präzis ebenen Flächen mit den damals vorhandenen Steinwerkzeugen nicht hergestellt werden konnten. Doch auch in Deutschland gibt es vergleichbare Felsmonumente, z.B. nahe der Burg Lichtenstein, Pfarrweisach (Landkreis Haßberge) in Franken...

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… oder bei Wernsbach, Gemeinde Georgensgmünd, Mittelfranken in der Flur Hollerstuben, einem Gelände, das um 1900 als großer Steinbruch diente, wodurch wohl weitere Monumente dieser Art zerstört wurden.

Wer der keltische Stamm in Burgdorf war, der zur Hallstattzeit das Emmental besiedelte und diese Pyramiden schuf, ist die Frage. Die keltischen Helvetier können es nicht gewesen sein, denn sie tauchen erst spät in der Schweiz auf. „Die erste historische Erwähnung der Kelten stammt vom griechischen Historiker Hekataios von Milet aus der Zeit um 500 v. Chr. Er erwähnt, dass sie nördlich der griechischen Kolonie von Massilia lebten... Dem griechischen Geographen Ptolemäus und dem römischen Historiker Tacitus zufolge lebten die Helvetier um 100 v. Chr. noch im Gebiet zwischen Donau, Rhein und Main.. Nach Ptolemaios habe es in Süddeutschland eine Helvetier-Einöde gegeben.[4] Der Auszug ist nach der Meinung der modernen Forschung Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. geschehen, im Rahmen der Raubzüge von Kimbern und Ambronen... Caesar sei es gemeinsam mit seinen gallischen Verbündeten gelungen, die Helvetier und deren Verbündete 58 v. Chr. zur Entscheidungsschlacht bei Bibracte zu stellen und ihr Heer vernichtend zu schlagen...

Nach Annahme der Kapitulation seiner Feinde ließ Caesar ihnen Leben und Freiheit und ordnete an,die Helvetier, Tulinger und Latobriger sollten in ihr altes Siedlungsgebiet zurückkehren und ihre zerstörten Siedlungen wieder aufbauen... Die neuere Forschung und die Archäologie konnten die Angaben Caesars jedoch nie bestätigen. Es fanden sich außer in einem Oppidum auf dem Mont Vully keine Brandspuren im Siedlungsgebiet der Helvetier, die auf die von Caesar erwähnte Vernichtung der helvetischen Siedlungen hinweisen würden. Im Gegenteil zeigen Siedlungen und Kultstätten der Helvetier im entsprechenden Zeitraum eine ungebrochene Kontinuität und Vitalität“ (3). Archäologie kann fragwürdige Historie nicht bestätigen. Wieder ein schönes Beispiel, wie Geschichte gefälscht wurde. Nach den Zeugnissen der Archäologie, der Anzahl der ausgegrabenen Kaiserbüsten, ist nur ein römischer Cäsar wirklich plausibel belegt: Augustus (der Erhabene), als Gaius Octavius geboren. Die Singularität anderer Kaiserbüsten lässt auf Fälschung und Fundunterschiebung schließen. Fomenko dem Chronologie-Forscher zufolge stellt der deutsche Kaiser Otto I. der Große ein mittelalterliches Pendant zum antiken Octavianus Augustus dar - beide haben die gleiche Herrschaftsdauer von 37 Jahren. Ferdinand Gregorovius (1821-1891) schildert in seiner Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter die Krönung Ottos zum Kaiser "962 AD":

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In Rom wurde Octavian, der Sohn des Stadtherrn Alberich II., als Papst Johannes XII. gewählt("955"). Dieser vereinigte jetzt geistliche und weltliche Macht in der Stadt. Doch die weltlicheMacht übergab er hernach an Otto alias Octavian, der durch die Kaiserkrönung den Titel Augustusbekam (Fomenko: HIstory, vol. 2; 209 ff.). Gregorovius zeigte sich verblüfft angesichts diesesdurch die Parallelitäten geschuldeten Anachronismus. Sein Werk zeigt noch weitere auffälligeGleichzeitigkeiten beider Epochen auf.

Fomneko schlussfolgert daraus, dass es die römischen Kaiserreiche gar nicht gab, sondern nachdem Vorbild des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation durch Petavius und Scalingergestaltet (gefälscht) wurden. Dieses deutsch-römische Reich war aber noch gar nicht christlichsondern unmittelbar nachantik und nachkatastrophisch. Wie Hans-Joachim Zillmer schonherausgearbeitet hat, war die Antike in Italien etruskisch und griechisch (4).

Der Stamm der Kelten im Emmental muss jedenfalls Kulturkontakt zu den Ägyptern gehabt haben, anders kann man sich die spitze Form der Galerie-Pyramide und die Architektur der Säulen im Kryptoportikus kaum erklären. Auch die Form der Grabkammern/Felskeller und Felskavernen, die den ägyptischen sehr ähneln (siehe die vorgehenden Artikelfolgen), lässt darauf schließen.

Es gab schon früh intensive Reise- und Handelsaktivitäten, insbesondere über die Wasserwege (Flüsse und Meere), das beweist die Verbreitung von bestimmten Gefäßformen über weite Teile Europas, z. B. den „neolithischen“ Glockenbechern, die als Transportgefäß mit den antiken Amphoren vergleichbar sind und auf dem Kontinent genauso wie auf den mediterranen Inseln gefunden wurden. Die Donau war die wichtigste Handelsroute der Vorgeschichte, da sie Zentraleuropa und alle Randzonen des Kontinents mit dem Schwarzen Meer und Mittelmeer verband. Im Oberen Donaugebiet siedelten um 400 vC die Rauriker oder Rauracher (5), von wo aus sie nach Süddeutschland und in die Schweiz zogen und dort also noch vor den Helvetiern siedelten. Ihr Gebiet umfasste letztendlich den Oberrhein und das Gebiet um Basel und erstreckte sich vom östlichen Jura bis zum Bodensee. Sie saßen also im Kern an den Quellen der Donau und damit an der Haupthandelsroute des Kontinents. Vermutlich sind Rauracher Auracher/Uracher. Aurach ist einaltes keltisches Toponym und kommt auch in Frankreich nahe Carnac als Kleinstadt Auriac vor. Zugrunde liegt höchstwahrscheinlich der Auerochse bzw. das Ur, das eine große Bedeutung im vorgeschichtlichen Kult hatte.

Bei Bad Urach befindet sich das Oppidum von Grabenstetten, das größte der Kelten in ganz Europa.Es liegt auf der europäischen Wasserscheide, die Donau und Neckar/Rhein trennt und umfasst mehrere Bergrücken. Die Verbindung zwischen diesen beiden wichtigen Handelsrouten verlief durch die Täler der Großen und Kleinen Lauter, die beide unterhalb des Oppidums entspringen. Ein Stamm, der am wichtigsten Knotenpunkt interkontinentaler Handelsrouten saß, konnte Zölle fordern, was ihnen eine große Macht und Reichtum verliehen haben dürfte. Warenaustausch fördert auch Kulturkontakte, Ideenaustausch, technologische Innovationen. So kamen wohl auch damals schon leibhaftige Ägypter nach Zentraleuropa.

Info-Quellen

(1) https://www.n-tv.de/mediathek/sendungen/tvnow/Geheimnisse-der-Pyramiden-1-article20373289.html (leider nicht mehr aufrufbar)

(2) Gunnar Heinsohn/Heribert Illig: Wann lebten die Pharaonen?, Scarabäus bei Eichborn, 1990

(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Helvetier (4) Hans-Joachim Zillmer: Kolumbus kam als Letzter, Herbig-Verlag, 2009

(5) https://als.wikipedia.org/wiki/Rauriker