Kalligrafie-Kurs mit Peter Unbehauen vom 2. – 4. März 2018 · Träger: Jugend- und Familienbildungswerk Klingberg e. V., Fahrenkampsweg 7, 23684 Scharbeutz bildung-klingberg.de;

Träger: Jugend- und Familienbildungswerk Klingberg e. V., Fahrenkampsweg 7, 23684 Scharbeutz bildung-klingberg.de; [email protected]; Tel.: 04524 / 9388; Fax: 04524 / 1483; Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE58 2512 0510 0007 4391 00; BIC: BFSWDE33HAN; Steuernummer: 22 29 67 67 71

Bildungsstätte Klingberg Fahrenkampsweg 7 23684 Scharbeutz

Kalligrafie-Kurs mit Peter Unbehauen vom 2. – 4. März 2018

25 Jahre Klingberger Kalligrafie-Kurse Hier eine kleine Plauderei aus dem Nähkästchen:

„Können Sie in unserer Bildungsstätte die Musik-Seminare für Kindergärtnerinnen übernehmen?“ Ich weilte vor 25 Jahren als Gastdozent bei einem Musik-Seminar in Klingberg & unterhielt mich mit dem Leiter/Gründer der Bildungsstätte Klingberg. Er kannte mich als Musiker & wusste, dass ich in Hamburg seit Jahren eine Musikschule betrieb. Er wollte mich als Dozenten gewinnen, da die bisherige Dozentin einen Ruf an die Musikhochschule in Lübeck erhalten hatte. Ich war nicht sonderlich begeistert, denn Musikunterricht war mein täglich Brot. Ich schlug ihm vor, stattdessen Kalligrafie-Kurse anzubieten. Da derartiges noch nicht in Klingberg stattgefunden hatte, sah ich eine gewisse Skepsis auf seiner Seite. Meine damals sechsjährige Tochter hatte blitzschnell herausgefunden, dass ihr Lieblings-Pferdeflüsterer Wolfgang Marlie gleich nebenan seinen Reiterhof betrieb. Sie bat mich inständig, Kurse in Klingberg zu geben: „Das Thema ist doch völlig egal, du kannst doch sowieso alles“. Ich einigte mich schließlich mit Ernst Mohnike darauf, sowohl Kalligrafie-Kurse als auch Musik-Seminare zu geben, da die einzige, auf die ich je gehört habe, meine Tochter ist. Nachdem ich Ernst Mohnicke klar gemacht hatte, dass ich auf keinen Fall Dozenten-Verträge abschließen, Festhonorare kassieren oder womöglich schwachsinnige Konzepte zu den Seminaren schreiben wolle, stellten wir fest, dass wir auf einer Wellenlänge lagen. (Ernst Mohnike ist mittlerweile im Ruhestand & beendet gerade seine Doktorarbeit, die er mit 26 Jahren begonnen hatte.)


Ein halbes Jahr in meinem erlernten Beruf als Lehrer an einem Hamburger Gymnasium hatte mich gelehrt, wie man Unterricht auf gar keinen Fall angehen dürfe. Wenn ich so in meiner Musikschule oder in meinen Kalligrafie-Kursen unterrichtet hätte, würde ich sicher nicht in meinem 37. Berufsjahr stehen, sondern - Fall 1 = pleite oder Fall 2 (wahrscheinlicher) = mit den Nerven am Ende sein. Ungefähr zehn Jahre lang liefen die Klingberger Kinderlieder Kurse, dann waren alle Kindergärtnerinnen Ostholsteins in meinen Kursen gewesen, und nunmehr seit 25 Jahren laufen die Klingberger Kalligrafie Kurse. Meine Tochter hat von mir übernommen, ausschließlich das zu machen, zu dem man sich berufen fühlt. Ihr Thema sind die Pferde, einmal in der Woche unterrichtet sie seit Jahren auf dem Reiterhof von Wolfgang Marlie, ansonsten ist sie freischaffende Reitlehrerin. Ich hatte in Hamburg vorher schon einige Kalligrafie-Abendkurse gegeben, aber festgestellt, dass sich dieser Kurstyp für Kalligrafie nicht eignete. Ein Wochenendseminar ist wesentlich besser geeignet, um ins Thema zu kommen. Insofern kam mir die Arbeit an der Bildungsstätte sehr entgegen, die ideale Form für einen Kurs zu finden.

Wichtig sind außerdem die Rahmenbedingungen: Die Leitung: Kein mit dem Klammerbeutel gepuderter Akademie/Volkshochschul-Leiter, der nach dem Peter-Prinzip an den Job gekommen ist & einem ins Handwerk pfuscht. In Klingberg hat mich niemand je gefragt, was ich in meinen Kursen treiben würde. Die Preise: Da die Bildungsstätte Klingberg eine gemeinnützige Einrichtung ist, halten sich die Seminargebühren im menschenfreundlichen Rahmen. Die Lage: Die Bildungsstätte sollte in einer landschaftlich reizvollen Umgebung liegen. In Klingberg sind wir inmitten der von der Eiszeit geprägten Holsteinischen Schweiz, zwischen Pönitzer See, den etliche meiner Kursteilnehmer als Surfrevier entdeckt haben & der Ostsee. Im


drei Kilometer entfernten Timmendorfer Strand herrscht Bäderatmosphäre & in Haffkrug steht DER Kuchentempel der Ostseeküste. Also: Der Kurs ist gleichzeitig Urlaub. Man trifft sich mit Gleichgesinnten, es ist für alles gesorgt & man kann sich von der Muse küssen lassen. Da ich seit frühester Jugend dem Sport verbunden bin & eines meiner Studienfächer Sport war, gibt es bei meinen Seminaren vor dem Frühstück eine Jogging-Runde durch den Klingberger Forst (natürlich freiwillig). Die Seminar-Räume: Die Unterrichtsräume sollten lichtdurchflutet sein - in Klingberg hat der Architekt zwar jede Menge umbauten Raum verschwendet, es ist dabei aber ein echter Musentempel entstanden. So freue ich mich jedesmal, nach Klingberg zu fahren, obwohl mir dadurch häufig besser bezahlte Musikengagements entgehen. Da die Räumlichkeiten sehr großzügig sind, läuft seit 20 Jahren im Hause eine wechselnde Ausstellung meiner Kalligrafien. Gerade beim letzten Kurs habe ich die Bilder wieder ausgetauscht, für mich also eine optimale Kombination, die sicherlich zur Langlebigkeit der Kurse beigetragen hat.

Vom Konzept her setze ich das, was ich im Sportstudium gelernt habe, auf die Kalligrafie um. Gelungene motorische Bewegungsabläufe führen zu einer erhöhten Endorphinausschüttung, so dass ich bei jeder kalligrafischen Tätigkeit immer von der Motorik ausgehe. Insofern gibt es in meinen Kursen kein Nachmalen von Buchstabenformen, sondern eine bewegungsbetonte Kalligrafie wie sie in den fernöstlichen Ländern üblich ist. Dies führt dazu, dass viele meiner Teilnehmer mindestens 8-10, manche bis zu 20 Mal bei meinen Kursen erscheinen. Ähnlich glücklich bin ich in meiner Musikschule, in der mir viele Schüler, die mit 6, 7 oder 8 Jahren beginnen, bis zum Abitur treu bleiben. Einer meiner ehemaligen Schüler spielt seit Jahren in meiner Jazzband. Ähnlich wie das Musizieren beglückt mich die Kalligrafie nach Jahrzehnten immer noch & ich schätze mich glücklich, mein Leben lang nur meinen Neigungen nachgehen zu können - und alles nur, weil ich mit sechs Jahren die Vision hatte, ein Musikinstrument erlernen zu wollen.

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Kalligrafie-Kurs mit Peter Unbehauen vom 2. – 4. März 2018 · Träger: Jugend- und Familienbildungswerk Klingberg e. V., Fahrenkampsweg 7, 23684 Scharbeutz bildung-klingberg.de;