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Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe und Leistungsorientierte Mittelvergabe und Zielvereinbarungen Unterarbeitskreis Berichtswesen - Ein Werkstattbericht - Dr. Klaus Bartholmé Kanzler

Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe ......Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler : „Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“ •

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Page 1: Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe ......Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler : „Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“ •

Kanzler-Arbeitskreis

Leistungsorientierte Mittelvergabe und Leistungsorientierte Mittelvergabe und

Zielvereinbarungen

Unterarbeitskreis Berichtswesen

- Ein Werkstattbericht -Dr. Klaus Bartholmé

Kanzler

Page 2: Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe ......Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler : „Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“ •

Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler :

„Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“

• Erschreckende Berichte aus den Ländern

z.B. Forderung aus dem Landtag in Hessen:

Mehrere hundert KennziffernMehrere hundert Kennziffern

• Wissenschaftsrat beklagt katastrophale Datenlage zur

Situation der deutschen Hochschulmedizin

• Überbordender Aufwand im Rahmen der Akkreditierung der

neuen BA/MA-Studiengänge

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Ein Beispiel für den täglichen Wahnsinn:

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Sprecherkreis der Universitätskanzler beschließt,

sich des Themas anzunehmen:

„Wer, wenn nicht wir.“

Name der Einrichtung / Titel der Präsentation Folie 6

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Kanzler-Arbeitsgruppe

- Gießen, FU Berlin, Göttingen, Jena, Marburg, TU München …

- externe Begleitung: IfQ, HIS, CHE, Stifterverband …

Ziel:

Erarbeitung von Empfehlungen für ein angemessenes

Berichtswesen

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Ursachenforschung:

• Dramatisch beschleunigte Erkenntnis-, Orientierungs- und

Anpassungsprozesse

• Internationalisierung von Forschung und Lehre schaffen

völlig neue Konkurrenzsituation

• Komplexität von Forschung und Lehre erheblich gestiegen

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Erkenntnis:

Klassische Planungsmechanismen („Hochschulplan“)

funktionieren nicht mehr

Konsequenz: Konsequenz:

• „Loslassen“ seitens des Staates

• Hochschulen Autonomie gewähren

Paradigmenwechsel:

Input-Steuerung Output-Steuerung

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Page 10: Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe ......Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler : „Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“ •

S

„New Public Management“

- Zielvereinbarungen

- Mittelverteilungsmodelle

Legitime Fragen des „Eigentümers“ Land und der Öffentlichkeit:

• Wie ist die Ausgangslage?

• Wo stehen wir im Wettbewerb?

• Wie ist der Stand von Zielerreichungen?

• Stehen Aufwand und Nutzen in vernünftigem Verhältnis?

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Problem der Ministerien:

Keine „natürlichen“ Informationen mehr über das Geschehen

in den Hochschulen vorhanden, wegen:

• Wegfall von Berufungsverfahren

• Wegfall der Genehmigung von Studienordnungen

• Wegfall der Genehmigung von Prüfungsordnungen

• Wegfall von Bauverantwortung

• Verlust von Detailinformationen über Finanzen und deren

Verwendung aufgrund Umstellung des Rechnungswesens der

Hochschulen auf kaufmännische Buchführung

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Lösung:

• Berichtswesen

Dazu:

• Benchmarks

Überbordende Informationsanforderungen

• Ratings

• Rankings

Wir brauchen Daten, aber konsistent und

auf das Notwendige beschränkt!

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Vielzahl von Stakeholdern mit höchst unterschiedlichen

(berechtigten und überzogenen) Ansprüchen:

• Landesministerien

Landtage• Landtage

• Förderorganisationen (BMBF, DFG, EU u.v.a.)

• Evaluatoren (legitimierte und selbst ernannte)

• Statistische Ämter

......

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Page 14: Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe ......Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler : „Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“ •

Erkenntnis nach zwei Sitzungen des Arbeitskreises:

„Fahrt hinaus auf hohe See, Ufer immer weiter außer Sicht“

Beschluss:Beschluss:

Beschränkung (zunächst) auf das Verhältnis

Hochschule – Land

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Vorgesehen:

Anhörung/Workshop mit

- Ministerien, DFG, WR, BMBF, Statistisches BA, …

Festhalten am Ziel:

(Weitgehende) Beschreibung von Verfahren und derjenigen

Kennzahlen- / Indikatoren, die aus Sicht der Hochschulen die

notwendigen steuerungsrelevanten Informationen enthalten

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Nicht auszuschließen und legitim:

ad-hoc-Anforderungen aus vernünftigem Anlass

Beispiel:

Evaluationen von Forschungsleistungen zwecksEvaluationen von Forschungsleistungen zwecks

• Schwerpunktbildungen

• Ziel- und Leistungsvereinbarungen

• Berufungsverhandlungen

• Mittelallokationen

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Neu !!!

Bemerkens-, lesens- und beachtenswert:

Empfehlungen des Wissenschaftsrates vom 11.11.2011:

„Bewertung und Steuerung von Forschungsleistungen“

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„Die Veränderungen im Wissenschaftssystem in den letzten

beiden Jahrzehnten, zu denen auch die Einführung von

Instrumenten der Bewertung und Steuerung vonInstrumenten der Bewertung und Steuerung von

Forschungsleistung gehört, haben dazu beigetragen,

Leistungsunterschiede in der Forschung transparenter und

nachvollziehbarer zu machen.“

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Page 19: Kanzler-Arbeitskreis Leistungsorientierte Mittelvergabe ......Jahrestagung 2008 der Universitätskanzlerinnen und –kanzler : „Schafft Hochschulautonomie mehr Bürokratie?“ •

„Darüber, ob das Wissenschaftssystem in Deutschland

inzwischen einen Zustand erreicht hat, an dem der Bogen

gewissermaßen überspannt ist und zunächst möglicherweisegewissermaßen überspannt ist und zunächst möglicherweise

positive Wirkungen durch negative Nebeneffekte in ihr

Gegenteil verkehrt werden, besteht kein Konsens.“

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„Ein häufig beschrittener Weg, mit diesen Problemen

umzugehen, ist das „informed peer review“, bei dem das Urteil

der peers durch ein bestimmtes Set an Indikatoren unterstützt

wird. Dieses informed peer review ist sowohl einer reinen

Reputationsbewertung als auch einer automatisiertenReputationsbewertung als auch einer automatisierten

indikatorenbasierten Bewertung vorzuziehen, da einerseits

durch die Indikatorenbasis rein subjektive (Vor-) Urteile auf

den Prüfstand gestellt werden und andererseits eine

Einordnung und mögliche Relativierung der für sich

genommen nicht immer hinreichend aussagekräftigen

Indikatoren durch Fachleute stattfindet. „

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„Der Wissenschaftsrat empfiehlt eine rasche, möglichst

länderübergreifende Verständigung über Mindeststandards

der Datenerhebung und eine Harmonisierung der vielerorts

noch im Aufbau befindlichen Berichtssysteme an

Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen. EinHochschulen und außeruniversitären Einrichtungen. Ein

Vorschlag, den die Steuerungsgruppe Forschungsrating des

Wissenschaftsrates derzeit zur Standardisierung von Daten

für die Forschungsbewertung erarbeitet, sollte als

Ausgangspunkt weiterer Bemühungen dienen.“

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„Damit die Verbesserung der Berichtsysteme nicht zu

Lasten der Forschenden geht, ist innerhalb der

Einrichtungen sowie auch auf politischer Ebene eine

Unterstützung durch die Wissenschaftsadministration

zwingend erforderlich. Diese sollte in enger Abstimmungzwingend erforderlich. Diese sollte in enger Abstimmung

mit der Wissenschaft die Berichtssysteme weiterentwickeln,

pflegen, bei internen wie externen Anfragen Auskünfte

geben können und die Umsetzung von Evaluations-

ergebnissen unterstützen.“

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Vorläufiges Fazit:

Die Kanzler-AG sieht sich in der Wahl des Themas

„Berichtswesen“ nachdrücklich bestätigt.

Forschung ist dabei eine wichtige Dimension, aber nicht die

einzige.

Die AG ist bestrebt, im kommenden Jahr ein Papier vorzulegen.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!