68
Kapitel 4 Behavior Setting Survey

Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Kapitel 4

Behavior Setting Survey

Page 2: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Das 4. Kapitel

Ist Praxisbezogen. Ein „behavior setting survey“ veranschaulicht die diversen „behavior settings“ eines Ortes und wird ganz einfach folgendermaßen erzeugt:

1. Müssen potentielle „behavior settings“ ausfindig gemacht werden. Dabei muss der Wissenschaftler testen, ob die verschiedenen Orte (z.b. kommunale Einrichtungen einer Stadt) den Anforderungen eines potentiellen „behavior settings“ überhaupt gerecht werden.

2. Müssen die „behavior settings“ in vielfältiger Weise beschrieben, voneinander abgegrenzt und analysiert werden, um wissenschaftliche Erkenntnisse daraus zu schöpfen.

Roger G. Barker, S. 36

Page 3: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Die Entdeckung potentieller Settings

Am Beginn muss sich der Wissenschaftler die Frage stellen, welche Orte mit ihren dazugehörigen Programmen als „behavior settings“ überhaupt in Frage kommen. Dann erst können die erhobenen settings genauestens analysiert werden. Für diesen ersten Schritt der Entdeckung überhaupt möglicher settings schlägt Barker drei Tests vor, die ich im folgenden etwas genauer beschreiben möchte.

Roger G. Barker, S. 36

Page 4: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Structure Test

Testet auf Synomorphie zwischen Verhalten und physisch-materieller Umwelt („behavior-milieu synomorph“) Es muss ein typisches Verhaltensmuster dort geben, die Anordnung der Gegenstände muss diesem auch entsprechen.

Roger G. Barker, S. 38

Page 5: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Structure Test

Dieser Test nimmt neben den beiden folgenden Tests eine exponierte Stellung ein: Er untersucht die Struktur eines potentiellen „behavior settings“, untersucht die Synomorphie (die Anpassung und Anordnung der Gegenstände an das Programm), während die nun folgenden Tests die Synomorphie an einem Ort mit der Synomorphie eines anderen Ortes vergleichen, um Rückschlüsse auf den Grad der Unabhängigkeit eines potentiellen settings zu ziehen.

Roger G. Barker, S. 38

Page 6: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

The internal dynamics test

Untersucht strukturell zusammengehörende Synomorphien auf den Grad ihrer Zusammengehörigkeit/ UnabhängigkeitEliminiert werden dabei jene Synomorphien, die nicht einzuordnen sind in eine bestimmte „unity of synomorphs“. Erforderlich, um den Test zu bestehen, ist ein bestimmter Grad an Zusammengehörigkeit.

Roger G. Barker, S. 39

Page 7: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

The external dynamics test

Untersucht strukturell nicht zusammengehörende Synomorphien auf den Grad ihrer Zusammengehörigkeit/Unabhängigkeit

Roger G. Barker, S. 39

Page 8: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

The Index of Interdependence, K

Settings dürfen in keinster Weise als isolierte Phänomene betrachtet werden, denn sie beeinflussen sich gegenseitig in vielfältiger Weise.Wie können sich „behavior settings“ nun gegenseitig beeinflussen?

Roger G. Barker, S. 40

Page 9: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

The Index of Interdependence, K

1. Das Programm oder dessen Konsequenzen verbinden die

Synomorphien 2. Die gleichen Akteure betreten die Synomorphien 3. Die gleichen „leader“ sind aktiv 4. Die Synomoprhien sind räumlich eng beieinander 5. Die Synomorphien laufen zur selben Zeit ab 6. Es werden die gleichen „behavior objects“ verwendet 7. Die Synomorphien weisen den selben

Verhaltensmechanismus auf

Roger G. Barker, S. 40

Page 10: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

1. Behavioral Interdependence

Beschreibt den Grad, in welchem das Programm von Synomorphie A einen direkten Einfluß auf Synomorphie B hat.

Z.b. kann eine Handlung in A beginnen und in B enden ( Verkettung von Handlungen über die Synomorphie hinaus)

Roger G. Barker, S. 41

Page 11: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Population Interdependence

Beschreibt den Grad, in welchem Akteure von Synomorphie A auch Akteure von Synomorphie B sind. Die Überschneidung der Akteure kann in Prozent ausgedrückt werden.

Roger G. Barker, S. 41-42

Page 12: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

3. Leadership Interdependence

Beschreibt den Grad, in welchem die „leader“ von Synomoprhie A auch die „leader“ von Synomorphie B sind.

Roger G. Barker, S. 42

Page 13: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

4. Spatial Interdependence

Beschreibt den Grad der gemeinsamen Raumnutzung von Synomorphie A und Synomorphie B

Roger G. Barker, S. 42

Page 14: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

5. Interdependence based on temporal contiguity

Beschreibt den Grad, in welchem zwei Synomorphien zeitlich parallel ablaufen.

Roger G. Barker, S. 43

Page 15: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

6. Interdependence based on behavior objects

Hier spielen die „behavior objects“ die entscheidende Rolle.

Inwieweit werden in Synomorphie A und B die gleichen „behavior objects“ verwendet?

Roger G. Barker, S. 43-44

Page 16: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

7. Interdependence based on similarity of behavior mechanism

Wie ähnlich sind Verhaltensmechanismen in Synomorphie A und B ?

Roger G. Barker, S. 43-44

Page 17: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

7. Interdependence based on similarity of behavior mechanism1. Gross motor actions2. Manipulation3. Verbalization4. Singing5. Writing6. Observing7. Listening8. Thinking9. Eating10. Reading11. Emoting12. Tactual Feeling

Roger G. Barker, S. 44-45

Page 18: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

7. Interdependence based on similarity of behavior mechanism

Diese Punkte sind zu verstehen als „Verhaltenscluster“ Es wird geprüft inwieweit einzelne „behavior mechanism“ in Synomoprhie A stattfinden und welche davon in Synomoprhie B ebenfalls stattfinden oder nicht vorhanden sind.

Roger G. Barker, S. 44-45

Page 19: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

The K-21 Cutting Point

Diese sieben Varianten von „Interdependence“ führen nun zum Index K („Index of Interdependence“)

Dieser Index zeigt also auf, inwieweit Synomoprhien sich auf vielfältige Weise gegenseitig beeinflussen, bzw. welche Gemeinsamkeiten ( Raum, Zeit, „behvioral objects“, etc. ) sie haben. Der Index kann also auch dazu herangezogen werden, um Synomorphien bestmöglich voneinander abzugrenzen: Wann kann eine Synomorphie als eigenständig betrachtet werden, bzw. wann ist der Grad der Übereinstimmung oder gegenseitigen Beeinflussung so groß, dass man nur von einer Synomorphie sprechen kann?

Roger G. Barker, S. 45-46

Page 20: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

The K-21 Cutting Point

Der Wert des Index sollte im Bereich um 20 liegen, um eine Synomorphie als eigenständig betrachten zu können.

Roger G. Barker, S. 45-46

Page 21: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Zusammenfassung

Die Phase des Testens geht nun in die Phase des Beschreibens über.

Testverfahren: Structure Test The internal dynamics test The external dynamics test The Index of Interdependence, K

Page 22: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Die Beschreibung von „behavior settings“ zur Komplettierung des

„behavior survey“

Wie können settings ganz allgemein beschrieben werden?

Barker verwendet folgende Begriffe zur Beschreibung der einzelnen „behavior settings“

Page 23: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Beschreibung der Settings

Occurence Duration Population Occupancy Time Penetration Action Patterns Richness Pressure

Page 24: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

1. Occurence

Gibt die Anzahl der Tage im Jahr wieder, an welchen das „behavior setting“ stattfindet. Die Dauer an sich wird damit nicht beschrieben.

Roger G. Barker, S. 47

Page 25: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Duration

Ist ein Indikator für die Gesamtanzahl an Stunden, die ein „behavior setting“ im Zeitraum eines Jahres stattfindet.

Roger G. Barker, S. 47

Page 26: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

3. Population

Wie viele Personen nehmen innerhalb eines Jahres an einem bestimmten„behavior setting“ teil ?

Roger G. Barker, S. 47-48

Page 27: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

4. Occupancy Time

Verknüpft die zuvor beschriebenen Indikatoren miteinander.

Es ist das Produkt aus: der Anzahl der Veranstaltungen in einem Jahr der durchschnittlichen Anzahl der Teilnehmer einer

Veranstaltung der durchschnittlichen Dauer einer Veranstaltung in

Stunden

Roger G. Barker, S. 48-49

Page 28: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

4. Occupancy Time

Ein Beispiel:

Ein Fussballspiel findet 20mal im Jahr statt und dauert jeweils 1,5 Stunden.

Durchschnittlich 20.000 Personen nehmen am Programm teil.

Die „occupancy time“ (Personen-Stunden) beträgt in diesem Fall 600.000

Page 29: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

5. Penetration of behavior settings

Die Akteure sind in verschiedenem Maße am Programm beteiligt.

Sie stehen zentral oder peripher, je nach Grad der Involvierung in das Programm. Barker unterscheidet sechs Zonen der Zentralität (Intensitätsgrad der Teilnahme am Programm

Roger G. Barker, S. 49-52

Page 30: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

5. Penetration of behavior settings

Zone 1: Onlooker Zone 2: Audience or invited guest Zone 3: Member or Customer Zone 4: Active Functionary Zone 5: Joint Leaders Zone 6: Leader Mit dieser Zonierung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass nicht

alle Akteure im selben Maß am Programm beteiligt sind.

Roger G. Barker, S. 49-52

Page 31: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

6. Action Patterns

Sind „Standard-Verhaltensmuster“ folgender Kategorien:

1. Aesthetics2. Business3. Education4. Government5. Nutrition6. Personal Appaerance7. Physical Health8. Professionalism9. Recreation10. Religion11. Social Contact Roger G. Barker, S. 52,ff.

Page 32: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

6. Action Patterns

Die einzelnen „Action Patterns“ können folgendermaßen beschrieben werden:

Participation Supply Evaluation and Appreciation

Roger G. Barker, S. 52-53

Page 33: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Participation

Welche einzelnen Handlungen innerhalb des settings gehören zu einem bestimmten „action pattern“ dazu?

Roger G. Barker, S. 52

Page 34: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Supply

Bezeichnet das Material, das notwendig ist, um ein bestimmtes „action pattern“ in einem anderen setting durchzuführen

Roger G. Barker, S. 53

Page 35: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Evaluation and Appreciation

Alle Verhaltensweisen, die ein Urteil oder eine Bewertung über ein bestimmtes „action pattern“ implizieren.

Roger G. Barker, S. 53-54

Page 36: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Einige Action Patterns im Detail

Page 37: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

1. Aesthetic Action Pattern

Participation: Jede Art von künstlerischer Betätigung; Verschönerung von Gegenständen

Supply: sämtliches Equipment, Instrumente, Werkzeuge

E&A: Bewertung des Resultats einer künstlerischen Arbeit

Roger G. Barker, S. 55-56

Page 38: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Business Action Pattern

Participation: Handel mit Waren, Dienstleistungen, wichtig ist Bezahlung

Supply: z.b. Laptop E&A: Auswertung des Umsatzes,

Beurteilung der Gewinne eines Unternehmens

Roger G. Barker, S. 56-57

Page 39: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

3. Education Action Pattern

Participation: Unterrichten von Schülern in einer Klasse, etc. sowohl Schüler als auch Lehrer sind Akteure dieses „action pattern“

Supply: z.b. Bücher, diverse Unterrichtsmaterialien

E&A: Bewertung von Prüfungen

Roger G. Barker, S. 57-58

Page 40: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

4. Nutrition Action Pattern

Participation: Essen, Trinken, Servieren in einem Restaurant, etc.

Supply: Alufolie, etc. E&A: z.b. Bewertung der Inhaltsstoffe

einer Nahrung

Roger G. Barker, S. 58-59

Page 41: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Behavior Mechanisms

Sind Verhaltensmuster, die in fünf Variablen

(Kategorien) zusammengefasst sind: Affective Behavior Gross Motor Activity Manipulation Talking Thinking Roger G. Barker, S. 66,ff

Page 42: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Behavior Mechanisms

Die einzelnen „behavior mechanisms“ können folgendermaßen beschrieben werden:

Participation Tempo Intensity

Roger G. Barker, S. 66,ff

Page 43: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Participation

Der Anteil des „behavior mechanism“ am „standing behavior pattern“

Roger G. Barker, S. 66-67

Page 44: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Tempo

Bezieht sich auf die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit des Ablaufes eines „behavior mechanism“

Roger G. Barker, S. 67-68

Page 45: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Intensity

Beschreibt den Aufwand an Energie, bzw. damit verbundener Intensität eines „behavior mechanism“

Roger G. Barker, S. 68

Page 46: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Beispiel Basketballspiel

An diesem Beispiel möchte ich die fünf „behavior mechanisms“ näher erläutern.

Affective Behavior Gross Motor Activity Manipulation Talking Thinking

Page 47: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

1. Affective Behavior

Emotionales Verhalten der Zuschauer, des Trainers, der Spieler, etc.Ausdruck von Stimmung: Freude, Angst,...

Participation: Anteil dieses emotionalen Verhaltens Tempo: Bezieht sich z.b. auf

Stimmungsschwankungen Intensity: Wird gemessen am höchst ausgeprägten

normalen Emotionalverhalten

Roger G. Barker, S. 68

Page 48: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Gross Motor Activity

Inkludiert alle Bewegungsabläufe der Spieler (laufen, drippeln), aber auch die Bewegungen der Zuschauer

Roger G. Barker, S. 69

Page 49: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

3. Manipulation

Verhalten, das dazu dient, etwas zu verändern, zu manipulieren

Roger G. Barker, S. 69

Page 50: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

4. Talking

Die Kommunikation der Spieler untereinander oder jene des Trainers mit den Spielern, etc.

Roger G. Barker, S. 69

Page 51: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

5. Thinking

Z.B. Taktiküberlegungen der Spieler oder des Trainiers.

Dieser „behavior mechanism“ ist für den Wissenschaftler äußerst schwierig zu messen oder überhaupt zu erfassen, da er nicht offensichtlich ausgeübt wird.

Roger G. Barker, S. 69-70

Page 52: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

7. Richness of Behavior Settings

Bezeichnet den Grad an Variabilität von Verhalten innerhalb des „Standart-Verhaltens“

Roger G. Barker, S. 70

Page 53: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

8. Pressure

Mißt den Grad der Beeinflussung einer externen Kraft auf die Teilnahme oder Nicht-Teilnahme an einem „behavior setting“

Folgende Skala ergibt sich: required urged invited neutral tolerated resisted Prohibited

Roger G. Barker, S. 70,ff.

Page 54: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Genotypes of Behavior Settings

Die Idee die dahintersteckt ist jene, dass man „behavior settings“, die in ihrem Programm ähnlich sind, zu Cluster zusammenfügen kann, diese Cluster nennt Barker „Genotypes“.

Das Problem besteht nun in der Operationalisierung dieses Begriffes. Wann sind „behavior settings“ so ähnlich, dass sie als „Genotypes“ zusammengefügt werden können?

Roger G. Barker, S. 80,ff.

Page 55: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Genotypes of Behavior Settings

Wichtig dabei ist das Programm. Akteure in den Zonen 5,6 sind am stärksten in das Programm involviert, von den Akteuren dieser Zentralitätsstufe geht Barker aus:Wenn zwei settings vom selben gentotype sind, dann sind ihre zentralen Akteure („leader“) untereinander austauschbar. Das Programm muss auch dann noch funktionieren.

Roger G. Barker, S. 83

Page 56: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Genotypes of Behavior Settings-Die Operationalisierung

Setting A Setting B

Externe Person

Externe Person lernt Programm AZeit=X (Dauer des Erlernens um am Programm in Zone 5 oder 6 teilnehmen zu können)

Akteur aus Programm B, Zone 5 oder 6,lernt Programm AZeit=Y(Dauer der Erlernens um am Programmin Zone 5 oder 6 teilnehmen zu können)

Falls Y<25%X dann folgt: Programm A und B haben den selben Genotyp

Roger G. Barker, S. 83

Page 57: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Genotypes of Behavior Settings

Settings der gleichen Art (genotypes) können in ihrem Programm unterschiedlich stark variieren.

= variety within genotypes Auch verschiedene genotypes können

unterschiedlich starke Variationen aufweisen.= variety between genotypes

Roger G. Barker, S. 87,ff.

Page 58: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Briggs&StrattonMotor

Briggs&StrattonMotor

Rolls RoyceEngine

Rolls RoyceEngine

Computer Computer

Geringe Differenzeninnerhalb des Genotyps

Größere Differnezen innerhalb des Genotyps

Geringe Differenz zwischen den Genotypen

GrößereDifferenzen

Roger G. Barker, S. 87-88

Page 59: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Kapitel 5

The Behavior Settings of Midwest,

1963-1964

Page 60: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Empirisches Beispiel Basketballspiel

Genotyp: Basketballspiel

Die Beschreibung dieses Genotyps erfolgt im Buch aus vier Perspektiven:

Rules for High School Basketball Game (Programm des Genotyps für Spieler)

Photograph of Basketball Game News Report Precis of Genotype

Roger G. Barker, S. 94,ff.

Page 61: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

1. Die Spielregeln

In diesem Abschnitt beschreibt Barker die Spielregeln sehr exakt, um das Programm genau und vollständig darzustellen.

Zudem wird auch das Spielfeld genau beschrieben.

Roger G. Barker, S. 94-96

Page 62: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Foto

Ein Foto stellt eine Momentaufnahme dar, die in vielfältiger Weise analysiert und interpretiert werden kann.

Roger G. Barker, S. 96-97

Page 63: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Foto

Das „behavior setting“ ist ein Phänomen, welches man fotografieren kann.

Zwei Komponenten treten auf: Personen und Gegenstände

Die Ordnung und die Organisation sind auf dem Foto zu sehen, dies erlaubt Rückschlüsse auf das VerhaltensmusterRoger G. Barker, S. 96-97

Page 64: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Foto

Eine Synomorphie ist erkennbar: Die Zuschauer sitzen der Spielfläche zugewandt, die Spieler sind ihrem Einsatz gemäß positioniert

Es ergibt sich ein Gesamteindruck des Milieus: Spieler, Zuschauer, etc. sind teil davon (ebenso Gegenstände am Spielfeld und außerhalb davon)Roger G. Barker, S. 96-97

Page 65: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

2. Foto

Das Foto zeigt, das die einzelnen Teile des „behavior settings“ unterschiedlich aussehen und verschiedene Funktionen erfüllen.

Spieler auf der Ersatzbank demonstrieren die Austauschbarkeit der Akteure

Verschiedene Zonen werden ersichtlichRoger G. Barker, S. 96-97

Page 66: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

3. News Report

Das Basketballspiel wird aus der Sicht eines Zeitungsartikels wiedergegeben.

Aus der Perspektive einer Person, die nicht zentral am Geschehen teilnimmt.

Roger G. Barker, S. 97

Page 67: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Precis of Genotype

Milieu: High School, Spielfeld, Tribüne für Zuschauer, Musikband, Erfrischungsstand

behavior objects: Basketball, Körbe, Pfeife des Schiedsrichters, soft-drinks, popcorn, Musikinstrumente, etc.

Standing pattern

Roger G. Barker, S. 97-98

Page 68: Kapitel 4 Behavior Setting Survey. Das 4. Kapitel Ist Praxisbezogen. Ein behavior setting survey veranschaulicht die diversen behavior settings eines

Precis of Genotype

Program of Performers: Trainer, Schiedsrichter, Spieler,

Zuschauer, Cheerleaders, etc.

Occurences: 124Duration: 272 Stunden14.164 Personen-Stunden Roger G. Barker, S. 98