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Kapitel 4 Nutzenmaximierung und Konsumentenauswahl 1

Kapitel 4 [Kompatibilitätsmodus]Kapitel 4 Konzepte • Die Budgetmenge • Die Budgetbedingung • Nutzenmaximierung • Substutitionsmethode • Lagrange Multiplikator Methode •

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  • Kapitel 4

    Nutzenmaximierung und Konsumentenauswahl

    1

  • Nutzenmaximierung und Konsumentenauswahl

    • Definition der Budgetmenge und der Budgetbeschränkung.– Die Menge der möglichen Alternativen

    • Darstellung der optimalen Konsumentenauswahl:Graphisch.– Nutzenmaximierung unter Budgetbeschränkung

    • Mathematische Lösung: Lagrangemethode.– Zur Bestimmung der optimalen Konsumentenauswahl

    2

  • BudgetmengeDie Budgetmenge: Gibt alle Warenkörbe an, die ein

    Konsument gegeben seine Budgetbeschränkungerreichen kann.

    Das Budget hängt vom Einkommen (M) des Konsumentenund von den Preisen (p) ab. Es ist gegeben durch allex=(x1, x2, …,xn) für die gilt:

    n nnxpM

    3

  • Budgetmenge• Graphische Darstellung• Die Budgetmenge ist das

    Dreieck unter derBudgetbeschränkung:

    • Umgeschrieben als:

    ypxpM yx

    xpp

    pMy

    y

    x

    y

    4

  • BudgetmengeEine Erhöhung des Einkommens:• Die Budgetgerade wird nach außen verschoben. Die

    Steigung bleibt gleich.

    5

  • BudgetmengeEine Veränderung der Preise:• Die Budgetgerade rotiert um die Achsenabschnitte.

    6

  • Nutzenmaximierung• Optimale Konsumentenauswahl:

    • Die Wahlvariablen des Konsumenten sind x und y.• Monotonie („Mehr ist besser“) impliziert, dass die

    Nebenbedingung immer bindet, d.h. der Konsumentgibt sein gesamtes Einkommen M aus.

    ypxpM u.d.N. y) U(x, yx Max

    7

  • NutzenmaximierungGraphische Lösung:

    • Die MRS ist gleichdem Preisverhältnis.

    • Der Trade-off desKonsumentenzwischen den Güternfindet zum gleichenVerhältnis statt wieder des Marktes (beiinneren Lösungen).

    8

  • Nutzenmaximierung• Mathematische Lösung 1: Substitutionsmethode• Löse die Budgetrestriktion nach x oder y auf und substituiere in

    U(x,y).

    • Dann löse das ein-Variablen Problem:

    • Bedingung erster Ordnung für x (nach Produkt- und Kettenregel)

    xMyy

    x

    y pp

    p

    )pp

    p,(

    y

    x

    y

    xMxUMaxx

    y

    x,

    y

    x

    pp0

    pp

    yUxU

    MRSyU

    xU

    yx

    9

  • Nutzenmaximierung• Mathematische Lösung 2: Lagrangemethode• Definiere eine zusätzliche Variable λ: der Lagrange Multiplikator.

    Bilde die Lagrange Funktion L(x,y;λ) durch Addition von λ mal derBudgetrestriktion.

    • Bilde die Bedingungen erster Ordnung bezüglich x,y und λ:

    • Kombiniere die erste und zweite BeO zu:

    )pp(),();,( yx yxMyxUyxL

    0pp;0p;0p yxyx

    yxML

    yU

    yL

    xU

    xL

    y

    xyx p

    pMRS ,

    10

  • NutzenmaximierungAnwendung des Lagrange Ansatzes am Beispiel der

    allgemeinen Cobb-Douglas Nutzenfunktion:

    U(x,y) = xy mit α,β>0.• Der Lagrange:

    ℒ = xy + (M - pxx - pyy)• Die BeOs:

    ℒ/x = x-1y - px = 0ℒ/y = xy-1 - py = 0ℒ/ = M - pxx - pyy = 0

    11

  • Nutzenmaximierung

    • Die BeOs implizieren: y/x = px/py

    • Daher: pyy = (/)pxx

    • Durch Substitution in die Budgetbedingung:

    M = pxx + (/)pxx = (( + ) /)pxx

    12

  • Nutzenmaximierung

    • Auflösen nach x ergibt

    • Auflösen nach y ergibtxp

    x M

    *

    ypy M

    *

    • Das Individuum wird Prozent seines Einkommens fürGut x und Prozent für Gut y ausgeben.

    • Beispiel für diese Präferenzen: Ein Autofahrer, derimmer für 50 Euro tankt, unabhängig vom Benzinpreis.13

  • NutzenmaximierungBedingungen zweiter Ordnung:

    • Die obige Tangentialbedingung istnur notwendig, i.e. sie muss keinMaximum darstellen.

    • Die Bedingung zweiter Ordnunggarantiert, dass die Lösung einMaximum ist.

    • Indifferenzkurven, die lokal konvexsind (Punkte A und C)

    • Indifferenzkurven, die lokal konkavsind (Punkt B)

    • C ist das globale Maximum.

    14

  • NutzenmaximierungZur Rolle der Konvexität:• Wenn Präferenzen überall

    konvex sind gibt es eineeindeutige Lösung für dieBedingung erster Ordnung, dieein Maximum an Nutzen(Minimum an Ausgaben beigegebenem Nutzen) impliziert.

    • Konvexität macht also aus derTangentialbedingung auch einehinreichende Bedingung für eineindeutiges globales Maximum.

    15

  • NutzenmaximierungBeispielJohn‘s Präferenzen für Hamburger h und Soda s sind gegeben

    durch die quasi-konkave Nutzenfunktion:

    Frage: Soda kostet 1 Euro und ein Hamburger 3 Euro. John hat einEinkommen von 6 Euro. Wie wird er es ausgeben?

    Antwort: Die Budgetbedingung ist:

    Gleichsetzen von MRS und Preisverhältnis wie in Graphik:

    Lösung:

    shshU ),(

    16

  • NutzenmaximierungSubstitutionsmethode:• Löse die Budgetbedingung für s:

    • Substituiere in John‘s Nutzenfunktion:

    • BeO:

    • Substituiere in Gleichung für s:

    17

  • NutzenmaximierungLagrangemethode:• Die Lagrangefunktion:

    • BeOs:

    • Daraus folgt:

    • Lösung:

    18

  • NutzenmaximierungTest:

    und

    136

    111**

    hx p

    hhierp

    x MM

    316

    111**

    sy p

    shierp

    y MM

    19

  • Mehr als zwei GüterLagrangemethode mit mehr als zwei Gütern:

    Die BeOs sind:

    Ein System von n+1 Gleichungen in n+1 Unbekannten.

    )xp(),...();,...( nn11 n

    nn MxxUxxL

    0

    0

    n

    nn

    nnn

    xpML

    pxU

    xL

    20

  • Mehr als zwei GüterBeispiel:

    • Lagrange:

    • BeOs:

    • Einsetzen in Budgetbedingung:

    • Lösung:

    30,5,2,1),,( MpppundxyzzyxU zyx

    21

  • Nutzenmaximierung• Randlösungen: Individuen können im Optimum auch nur

    ein Gut konsumieren. Dann ist ihre Indifferenzkurve nichttangential zur Budgetbedingung.

    x

    y U2U1 U3

    A

    Nutzen wird im Punkt A maximiert

    22

  • BeO nutzlos, wenn…

    Vollkommene Komplementärgüter:

    • Bedingung erster Ordnung istnicht wohl-definiert.

    • Für eine Lösung gilt immerax=by

    • Gleiches gilt, wenn Indifferenz-kurven Knicke aufweisen.

    byaxyxU ,min),(

    23

  • BeO nutzlos, wenn…Vollkommene Substitutionsgüter: Fall 1:

    • Lineare Indifferenzkurven.

    • Der optimale Konsum findet sichdurch Vergleich von a/b und px/py.

    byaxyxU ),(

    24

  • BeO nutzlos, wenn…Fall 2: Fall 3: Indifferenz

    25

  • BeO nutzlos, wenn …• Randlösungen

    • BeO haben keine Lösungmit positiven Mengen.

    • Lösung muss am Randliegen: y=0

    0 ybeippMRS

    y

    x

    26

  • BeO nutzlos, wenn…Nicht-konvexe Präferenzen:• Lösung des Lagrange

    Ansatzes ist (x1,y1)

    • Optimale Lösung ist am Rand bei

    ypMy

    27

  • Ausgabenminimierung• Das Problem der Ausgabenminimierung („Expenditure

    minimization“) ist das duale Problem zurNutzenmaximierung: „Verteile das Einkommen, umeinen vorgegebenen Nutzenlevel bei minimalenAusgaben zu erreichen.“

    • Das Ziel und die Restriktion werden also vertauscht.

    28

  • Ausgabenminimierung

    Ausgabenlevel E2 ist gerade groß genug, um U1 zu erreichen

    x

    y

    U1

    Ausgabenlevel E1 ist zu gering, um U1 zu erreichen

    Ausgabenlevel E3 erlaubt U1 ist aber nicht die Ausgaben-minimierende Lösung

    A

    Punkt A ist die Lösung des dualen Problems.

    29

  • Ausgabenminimierung• Das Problem des Individuums ist es, x1,x2,…,xn so zu wählen,

    dass Ausgaben (expenditures) = E = p1x1 + p2x2 +…+ pnxnunter der Nebenbedingung Nutzen = Ū = U(x1,x2,…,xn)minimiert werden.

    • Die optimalen Mengen von x1,x2,…,xn hängen von den Preisenund dem vorgegebenen Nutzenlevel ab.

    • Die Ausgabenfunktion gibt diese minimalen Ausgaben fürdiese optimalen Mengen an: E(p1,p2,…,pn,U).

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  • Ausgabenminimierung• Die Ausgabenfunktion und die indirekte Nutzenfunktion

    sind Inversen. Beide hängen von den Preisen ab, habenaber unterschiedliche Nebenbedingungen

    • Die indirekte Nutzenfunktion für den zwei-Güter Cobb-Douglas Fall ist

    • Wenn z.B. α=β=1/2 reduziert sich die Funktion zu

    yx

    yx

    pM

    pM

    yxyxUppV

    )()(),( )M,,( ****

    yxyxyx pp

    Mp

    Mp

    MppV22

    2

    )M,,(21

    21

    31

  • Ausgabenminimierung• Wenn wir die Rollen von Nutzen und Einkommen (Ausgaben)

    vertauschen, finden wir die Ausgabenfunktion als

    Eigenschaften der Ausgabenfunktion:

    • Homogenität vom Grad Eins: Die Verdopplung aller Preise wird denWert der erforderlichen Ausgaben ebenfalls verdoppeln.

    • Nicht-fallend in Preisen: E/pi 0 für jedes Gut i.• Konkav in Preisen.

    UppppE yxyx 2 )U,,(

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  • Kapitel 4 Konzepte• Die Budgetmenge• Die Budgetbedingung• Nutzenmaximierung• Substutitionsmethode• Lagrange Multiplikator

    Methode• Der Lagrange Multiplikator

    • Cobb-Douglas Nutzen• Vollkommene

    Komplemente• Vollkommene Substitute• Randlösungen• Ausgabenminimierung• Die Ausgabenfunktion

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