16
KARRIERE – MENTORING DIVERS InformatIonsbroschüre für mentorInnen und mentees CHANCENGLEICHHEIT DURCH GEZIELTE KARRIEREFÖRDERUNG MENToRINGpRoGRAMM FüR STUDENTINNEN UND pRoMovENDINNEN AUS DEN GEISTES-, SoZIAL- UND GESELLSCHAFTSwISSENSCHAFTEN www.UNI-KASSEL.DE/THEMEN/MENToRING-DIvERS

Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

Karriere –

Mentoring DiVerS

InformatIonsbroschüre für mentorInnen und menteesCHANCENGLEICHHEIT DURCH GEZIELTE KARRIEREFÖRDERUNG MENToRINGpRoGRAMM FüR STUDENTINNEN UND pRoMovENDINNEN AUS DEN GEISTES-, SoZIAL- UND GESELLSCHAFTSwISSENSCHAFTEN

www.UNI-KASSEL.DE/THEMEN/MENToRING-DIvERS

Page 2: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

2

INHALT

1. vorwort ......................................................................................... 3

2. Ursprungsidee von Mentoring ............................................................ 4

3. was umfasst das Mentoring in der praxis? ............................................. 5

4. Ziele und Nutzen des Mentoring .......................................................... 7

4.1 Für die Mentee............................................................................... 7

4.2 Für die Mentorin .......................................................................... 10

5. voraussetzungen für eine erfolgreiche Mentorin-Mentee-Beziehung ......... 11

6. Inhalte des programms ................................................................... 12

7. programmablauf ............................................................................ 13

KoNTAKT ......................................................................................... 16

Page 3: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

3

1. voRwoRT

„Das Studium, die promotion fertig und was dann? Beziehungen müsste man haben, Leute müsste man kennen! Ja, dann wäre die Entscheidung, wo und als was man sich bewirbt, viel einfacher!“

Mit diesem problem sehen sich viele Studentinnen bzw. promovendinnen kurz vor oder gleich nach dem Studienabschluss oder nach promotionsabschluss konfron-tiert. Mentoring ist ein Instrument zur Karriereförderung, das u.a. bei der Gestal-tung des übergangs in das Berufsleben Hilfestellung bieten soll.

Karriere-mentoring dIVers bietet Frauen mit Migrationshintergrund, mit Behinde-rung oder als Erstakademikerinnen Unterstützung in ihrer Karriereentwicklung und beim Berufseinstieg. Insbesondere diese Frauen sind auf ihrem Karriereweg oft- mals vor zusätzliche Herausforderungen gestellt: unzureichende Kenntnisse über konkrete berufliche Möglichkeiten und den Berufseinstieg, fehlende vorbilder, Ungleichbehandlung auf dem Arbeitsmarkt. Darüber hinaus erschweren fehlende persönliche Netzwerke einen erfolgreichen und qualif ikationsadäquaten Einstieg ins Berufsleben. Das programm „Karriere-Mentoring DIvERS“, das im Frauen- und Gleichstellungsbüro der Universität Kassel angesiedelt ist, möchte ein Netzwerk für die Mentees aufbauen, das u.a. aus professorinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Universität Kassel, Führungskräften in wirtschaftsunter-nehmen, Mitarbeiterinnen öffentlicher Einrichtungen und Frauen, die in der politik tätig sind, besteht.

Diese Informationsbroschüre möchte den Teilnehmerinnen des Mentoringpro-gramms − sowohl Mentorinnen als auch Mentees − die notwendigen Hintergründe und Kenntnisse zum Thema Mentoring zur verfügung stellen und ist als kleiner Ratgeber für die Gestaltung eines erfolgreichen Mentorings gedacht.

Kassel, März 2015

Page 4: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

4

2. URSpRUNGSIDEE voN MENToRING

Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg zu kämpfen, bat er seinen Freund Mentor, seinen Sohn Telemachos während seiner Abwesenheit zu beschützen, zu lehren und auf das Leben vorzubereiten. Aller-dings war es meist seine Frau pallas Athene, die die Gestalt des Mentors annahm, um Telemachos zu beraten und odysseus beizustehen. Dadurch werden Mentor in der odyssee sowohl weibliche als auch männliche Eigenschaften zugeschrie-ben. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet Mentor/Mentorin eine person, die als ältere und erfahrener Mensch, Lehrer/Lehrerin oder Ratgeber/Ratgeberin fungiert.

Abgeleitet von dem Begriff des Mentors, des Lehrers, ist die Mentorin im Karriere-Mentoring DIvERS die berufs- bzw. studienerfahrene Frau, die in der wissenschaft, wirtschaft, verwaltung oder politik tätig ist.

Die Mentee hingegen ist die Lernende, Studentin, Absolventin, promovendin, die in ihrer Ausbildungs- und Berufseinstiegsphase durch gezielte Karriereförderung Unterstützung innerhalb und außerhalb der wissenschaft sucht.

Innerhalb des projektes wird Mentoring aber nicht lediglich als eine einseitige weitergabe von beruflichen und persönlichen Erfahrungen einer älteren persön-lichkeit an eine Jüngere verstanden, sondern auch als prozessuale, wechselseitige Beziehung und als Erfahrungsaustausch.

Page 5: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

5

3. wAS UMFASST DAS MENToRING IN DER pRAxIS?

Die Aufgaben der Mentorin ergeben sich aus den von der Mentee angestrebten Zielen sowie den vereinbarten Inhalten:

beratung zur Karriereplanung: Die Mentorin steht der Mentee beratend zur Seite und hilft ihr, Strategien zur Erreichung ihrer Ziele zu entwickeln. Sie unter-stützt sie aktiv bei der planung ihrer beruflichen Karriere und bespricht mit ihr mögliche Hindernisse. Zusätzlich berät sie die Mentee in konkreten Situationen, bei aktuellen Fragen, Schwierigkeiten oder Entscheidungen.

förderung: Die Mentorin hilft der Mentee, die eigenen Kompetenzen und Fähigkei-ten erkennen zu lernen, stärkt und fördert sie. Sie gibt der Mentee ggf. Gelegen-heit, den beruflichen Alltag mitzuerleben und Aufgaben wahrzunehmen, die ihre Kompetenzen sichtbar machen.

Weitergabe von erfahrungen: Die Mentorin gibt eigene berufliche Erfahrungen an die Mentee weiter und bezieht sie in die Entwicklung eigener Ideen ein.

Vernetzung/netzwerkarbeit: Die Mentorin lässt die Mentee aktiv an ihren Netz-werken teilhaben und vermittelt ggf. berufliche Kontakte. Sie gibt Informationen darüber, wie aktive Netzwerkarbeit betrieben werden kann.

feedback geben: Mentorin und Mentee geben sich gegenseitig konstruktive Rückmeldungen über Auftritt und wirkung nach außen sowie einer Rückmeldung, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden.

türöffner: Die Mentorin führt die Mentee in den eigenen Arbeitsbereich ein und gibt ihr Einblick in die informellen Strukturen und Regeln des Unternehmens/der Einrichtung oder im Berufsleben allgemein.

Page 6: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

6

das erste treffen

• Nutzen Sie das erste Treffen um sich kennenzulernen.

• Machen Sie einen plan für das nächste Jahr. Entscheiden Sie wie oft Sie sich treffen wollen und welche Ziele Sie durch das Mentoring erreichen wollen. Ent-weder legen Sie die Termine für die Treffen fest oder vereinbaren das nächste Treffen am Ende jeder Sitzung.

• Informieren Sie Ihre Mentorin/Mentee, was Sie von Ihr erwarten. Fragen Sie Ihre Mentorin/Mentee, was ihre Erwartungen an Sie sind.

• Unterschreiben Sie die Zielvereinbarung.

• Führen Sie ein protokoll, das Sie als Grundlage für die nächste Sitzung nutzen können.

ablauf des one-to-one mentoring Als Mentee und Mentorin treffen Sie sich in regelmäßigen Abständen, die Sie miteinander planen. Im Schnitt treffen Sie sich alle vier bis sechs wochen. Da-zwischen finden ggf. Telefongespräche oder Kontakte per E-Mail statt.

abschluss der mentoringbeziehungEs ist empfohlen, während des letzten Treffens gemeinsam Bilanz über das vergan-gene Jahr zu ziehen. Nutzen Sie die Gelegenheit über die Zielvereinbarung sowie die allgemeine Erfahrung mit dem Mentoring zu reflektieren. Feiern Sie Erfolge!

Nach einem Jahr endet die formale Mentoringbeziehung. Es ist der Mentorin und der Mentee überlassen, ob sie weiterhin in Kontakt bleiben möchten und in welcher Form.

evaluationBeteiligen Sie sich an der Evaluierung des programms. Die Ergebnisse werden vom Frauen- und Gleichstellungsbüro ausgewertet und gehen in die planung des nächsten Durchgangs ein.

Page 7: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

7

4. ZIELE UND NUTZEN DES MENToRING

4.1. für die mentee

Die Mentee ist die Lernende, die in ihrer Abschluss- bzw. Berufseinstiegsphase Unterstützung sucht. Die Mentee:

• hat berufliche Ziele und ist bereit, sich dafür aktiv einzusetzen,

• ist in der Lage, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu pflegen,

• hat Mut zu Fehlern und zum Ausprobieren und kann offen über ihre Ideen, Befürchtungen und Schwächen sprechen,

• ist ehrlich, vertrauenswürdig und ihrer Mentorin gegenüber loyal,

• ist bereit, sich selbst kritisch zu hinterfragen, Ratschläge anzunehmen und umzusetzen,

• trägt für sich selbst verantwortung und fällt ihre eigenen Entscheidungen.

Page 8: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

8

folgende anforderungen sollte die mentee für ein erfolgreiches mentoring erfüllen:

Klare Zielsetzung: Zu Beginn des Mentorings formuliert die Mentee klare Ziele für sich selbst und verständigt sich darüber mit der Mentorin. Je klarer die Men-tee ihre eigenen Ziele definieren kann, desto eher kann die Mentorin sie in der Zielerreichung unterstützen.

berufliche Perspektiven: Die Mentee kennt ihre Interessen und Möglichkeiten und erarbeitet sich im Laufe des Mentoring-prozesses perspektiven für die eigene berufliche Entwicklung.

aktive rolle: Die Mentee übernimmt die aktive Rolle in der Kooperation. Da sie die Nachfragende und Lernende ist, bringt sie ihre Interessen aktiv ein. Sie ist bereit, Unterstützung und Rat der Mentorin anzunehmen und aktiv umzusetzen. Sie nutzt dazu kreativ und engagiert ihre individuellen Fähigkeiten und Kenntnisse.

Kontakt halten: Die Mentee sorgt dafür, Kontakt zur Mentorin zu halten und sie regelmäßig über ihren Entwicklungsstand zu informieren. Soweit vereinbart, kann die Mentee sich bei aktuellen Fragen auch außerhalb der vereinbarten Treffen mit der Mentorin beispielsweise telefonisch oder per E-Mail in verbindung setzen.

offenheit: Die Mentee ist gegenüber der Mentorin offen und lässt sie auch an unangenehmen Erfahrungen teilhaben. Dadurch erhält sie die Chance, aus Feh-lern oder schwierigen Situationen zu lernen.

selbstkritische beobachtung: Die Mentee analysiert und nutzt eigene Kompe-tenzen und ist bereit, eigene Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten.

Page 9: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

9

durch die aktive teilnahme am Karriere-mentoring dIVers kann die mentee:

• Einblick in die Arbeitsrealität und Unternehmenskultur gewinnen

• Fachliche Kompetenzen überprüfen/ausbauen

• orientierung für den Studienabschluss und den Berufseinstieg bekommen

• Strategien für den Berufseinstieg entwickeln

• Maßnahmen zur Zielerreichung erarbeiten

• Rat bei Entscheidungs- und problemsituationen bekommen

• In Netzwerke eingeführt werden und Kontakte knüpfen

• Informelle Spielregeln im Berufsleben bzw. im wissenschaftsbetrieb kennen lernen

• Informationen zur vereinbarkeit von Beruf und Familie erhalten

• persönlichkeit und Selbstbewusstsein stärken

• Selbstreflexion entwickeln

• Schlüsselkompetenzen erkennen und erweitern

• Sich mit anderen Mentees, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, vernetzen

Page 10: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

10

4.2. für die mentorin

Mentorinnen sind berufserfahrene persönlichkeiten, die in allen Bereichen der wirtschaft bzw. wissenschaft tätig sind. Sie können verschiedene Rollen, wie z.B. als Beraterin, wissens- oder Kontaktvermittlerin einnehmen. Die Mentorin:

• ist daran interessiert, die Kompetenzen der Mentee zu stärken und zu ihrer Entwicklung beizutragen,

• verfügt im vergleich zur Mentee über mehr Berufs- und Lebenserfahrungen,

• verfügt über Fach- und Sozialkompetenzen,

• kennt sich aus in kollegialen Beratungsverfahren, in Selbst- und Fremdwahr-nehmung und Feedback-Regeln,

• ist offen, durch die Mentee ebenfalls Neues zu erlernen,

• kennt die informellen Strukturen und Regeln ihrer Institution/Einrichtung und ist bereit, Arbeitsabläufe zu erläutern

• verfügt über ein gutes Netzwerk und umfangreiche Kontakte und stellt diese der Mentee zur verfügung,

• ist bereit, Zeit in eine Kooperation zu investieren.

Eine Mentoring Beziehung ist lohnend auch für die Mentorin. Durch ihr Engage-ment unterstützt die Mentorin eine weniger erfahrene Frau bei ihrer Karriereent-wicklung und trägt dazu bei, dass sie sich ihren beruflichen Zielen annähert. Die Mentorin hat die Gelegenheit Feedback zu ihrem beruflichen und persönlichen wirken zu erhalten und neue perspektiven zu erkunden. Des weiteren haben die Mentorinnen die Möglichkeit zur Erweiterung ihres beruflichen Netzwerkes und zur Gewinnung eines potenziellen Fachkräfte-Nachwuchses.

Page 11: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

11

5. voRAUSSETZUNGEN FüR EINE ERFoLGREICHE MENToRIN-MENTEE-BEZIEHUNG

um das mentoring erfolgreich zu gestalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

offenheit: Beide Seiten müssen an einem offenen Austausch interessiert sein, denn oft geht es um Themen, die sonst nicht angesprochen werden, aber den-noch subtil wirken. Auch muss die Mentee ohne Sorge vor nachteiligen wirkun-gen auf ihren beruflichen werdegang Fehler und Schwächen offenbaren können.

Vertrauen: Im Mentoring findet ein sehr persönlicher Austausch über Unterneh-menskultur, informelles wissen, Berufserfahrung, verhalten etc. statt. Dieser Austausch setzt vertrauen voraus, denn beide Seiten müssen sich darüber sicher sein können, dass Besprochenes nur nach interner Absprache weitergegeben wird.

Keine hierarchische Zuordnung: Mentoring ist keine hierarchische Beziehung (wie beispielsweise die vorgesetzten-Untergebenen-Beziehung) und beinhaltet keine weisungsbefugnis. Es ist eine Beratungs- und Austauschkooperation zwi-schen zwei personen mit unterschiedlichem Erfahrungshorizont.

freiwilligkeit: Mentoring beruht auf persönlichem Interesse und individuellem Engagement, das zusätzlich zu den alltäglichen verpflichtungen geleistet wird.

Wechselseitigkeit: Mentoring ist ein wechselseitiger prozess von Geben und Nehmen, denn beide Seiten lernen voneinander.

regelmäßigkeit und Verbindlichkeit: Mentoring bedeutet die Begleitung der Entwicklung einer person über einen längeren Zeitraum. Das setzt voraus, dass beide Seiten voneinander wissen, was sie aktuell beschäftigt. Dies kann nur über regelmäßigen Kontakt erreicht werden, durch den sich auch verbundenheit entwickeln kann. Erfahrungsgemäß entsteht durch verbundenheit auch verbind-lichkeit.

Page 12: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

12

6. INHALTE DES pRoGRAMMS

In einem einjährigen programm erhalten die teilnehmenden Mentees durch 3 programmelemente die für sie notwendige Unterstützung, um ihre vielfältigen kulturellen und beruflichen Ressourcen sinnvoll einzusetzen und weiterzuent-wickeln:

one-to-one mentoring

Der persönliche Kontakt zwischen Mentee und Mentorin ist das Herzstück des programms. Die Koordinatorin des Mentoringprogramms berät bei Bedarf sowohl Mentorin wie Mentee zur Gestaltung der Mentoringbeziehung.

training und networking

Das Mentoringprogramm startet mit einem Auftaktworkshop für die Mentees. Im Laufe des Jahres bietet das programm:

• Workshops zu Schlüsselkompetenzen, die die berufliche und personelle Ent-wicklung der Mentee stärken. Das workshopangebot gliedert sich in die Themen-bereiche Kommunikation und Teamarbeit, Selbstreflexion und Karriereplanung, Selbstdarstellung und präsentationstechniken, Durchsetzungsvermögen und Konfliktmanagement sowie Diversity-Kompetenzen.

• thematische Gesprächsrunden. In einer entspannten Atmosphäre tauschen sich Mentees mit geladenen Expertinnen oder Experten zu ausgewählten gesell-schafts- und berufsrelevanten Themen aus.

• selbstorganisierte kulturelle und soziale aktivitäten.

Page 13: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

13

Kleingruppen

Die Mentees werden zum kollegialen Austausch in Kleingruppen vernetzt. Die Arbeit in Gruppen von bis zu 4 Mitgliedern ermöglicht den Mentees von den Erfahrungen der anderen Mitglieder zu lernen, sich gegenseitig bei der Lösungssuche in einer konkreten Situation oder generell bei der Karriere- und Lebensplanung zu unter-stützen. Die vielfalt der perspektiven, die aus der Interaktion in der Gruppe ent-steht, ist ein zusätzlicher gewinnbringender Faktor für die Karriereentwicklung der Mentees. Die planung und organisation der Gruppentreffen ist den Mentees überlassen.

7. pRoGRAMMABLAUF

Am Karriere-Mentoring DIvERS können Studentinnen und promovendinnen aus dem Bereich der Geistes-, Sozial- und Gesellschaftswissenschaften teilnehmen, die mindestens eins der folgenden Kriterien erfüllen:

• Migrationshintergrund

• Internationalität

• Erstakademikerin

• Behinderung.

Ein Bewerbungs- und Auswahlverfahren entscheidet über die vergabe der projekt-plätze. In Einzelgesprächen wird das profil der jeweiligen Bewerberin ermittelt. Des weiteren werden individuelle wünsche und Ziele im Hinblick auf das Mentoring für den Abgleich mit einer geeigneten Mentorin festgehalten.

Page 14: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

14

Das Frauen- und Gleichstellungsbüro der Universität Kassel baut einen Mentorin-nen pool auf und sucht in einem Matchingverfahren für jede ausgewählte Mentee eine passende Mentorin. Nachdem eine Mentorin gefunden wird, vereinbaren die Mentoring-paare einen Termin für ein erstes, individuelles Kennenlernen. Hier werden gemeinsam wünsche und Erwartungen ausgetauscht und die weitere vorgehensweise vereinbart. Das bietet beiden Seiten die Möglichkeit zu über-prüfen, ob die partnerschaft den Erwartungen entspricht. Kommt eine Seite zu dem Schluss, dass sie in der ausgewählten partnerschaft nicht kooperieren möchte, sollte sie so schnell wie möglich das Frauen- und Gleichstellungsbüro der Univer-sität Kassel darüber informieren. Gegebenenfalls lässt sich kurzfristig eine andere partnerin finden.

Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Sommersemester wird das einjährige programm eröffnet. Es wird erwartet, dass die Mentees am Einführungsworkshop, an der Abschlussreflexion und an mindestens einem workshop teilnehmen sowie die vernetzungsangebote aktiv wahrnehmen. Nach erfolgreicher Beendigung des programms erhalten die Mentees ihre Teilnahmezertif ikate auf einer Abschluss-veranstaltung.

Weitere Informationen, termine und angebote finden sie auf unserer Inter-netseite: https://www.uni-kassel.de/themen/mentoring-divers

wenn Sie als Mentorin oder Mentee Fragen zum Mentoring oder zu unserem projekt haben, können Sie gern jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen.

Page 15: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

15

die broschüre wurde vom frauen- und Gleichstellungsbüro der universität Kassel erstellt. sie basiert auf die erfahrungen des Pilotprojekts 2012/2013 sowie auf hinweisen aus der Literatur:

Brückner, Sibylle (Hrsg.) (2014): Mentoring mit Qualität. Qualitätsstandards für Mentoring in der wissenschaft. 5. Auflage. Forum Mentoring e.v., würzburg

Haasen, Nele (2001): Mentoring: persönliche Karriereförderung als Erfolgskonzept. wilhelm Heyne verlag, München

Junk, Ann (2004): 30 Minuten für erfolgreiches Mentoring. GABAL verlag GmbH, offenbach

Kaiser-Belz, Manuela (2008): Mentoring im Spannungsfeld von personalentwick-lung und Frauenförderung. Eine gleichstellungspolitische Maßnahme im Kontext beruflicher Felder. vS verlag für Sozialwissenschaften/Gwv Fachverlage GmbH, wiesbaden

MentorinnenNetzwerk (2002): Tipps für Mentees und Mentorinnen zur erfolgreichen Gestaltung einer Mentoring-Kooperation. MentorinnenNetzwerk, Frankfurt a.M.

Page 16: Karriere – Mentoring · Mentoring geht auf den Begriff „Mentor“, der aus der griechischen Mythologie stammt, zurück: Als odysseus nach Troja aufbrach um im Trojanischen Krieg

KoNTAKT

Universität KasselFrauen- und GleichstellungsbüroMönchebergstr. 17, 2. oG34109 Kassel

ProjektleiterinDr. Sylke ErnstFrauenbeauftragte der Universität Kassel

ProjektkoordinatorinDr. Marija StambolievaKoordinatorin Diversity

für rückfragen steht Dr. Marija Stambolieva für Sie zur verfügungTEL: 0561 804 [email protected] NACH vEREINBARUNG