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132 Kleine M'itteilungen kann dan Au~treten einer 2. partiellen Generation ge- legentlich noch vorkommen. Fm Gallmiieken als Sch,"idlinge tier Johannisbeere in Finnland beschreibt NIILO A. ~TAPPULA in den ,Annales Ento- molngici Fennici ~ (1941, Nr. 2, S. 112--117). Die Sch~idigungen yon Dasyneura ribis Barnes ~iul]ert sich in der Weise, da~ an den schwarzen Johannisbeer- striiuchern w~ihrend der Bliitezeit ein grS~erer oder kieinerer Tell der Bliiten sich zu kugel- oder birnen- fSrmigen, well]lichen oder rStlichen (}allen umbfldet, wobei die Blumenkrone stark anschwillt. Die Gallen- bliiten bleiben meist ungeSffnet, in den Gallen finden sich eine oder gew~hnlich mehrere omngefarbene oder gelbliche Larven, die etwa 3 mm lang werden. Die an~gewachsenen Larven lassen sich aas den (}allen auf den Boden fallen, um sich dort zu vellouppen. Im Puppeastadium fiberwintert der Schiidling, die Miicken erscheineu im Frfihjallr. Bliitengailen und Dasyneura ribis sind in Finnland nur an der schwarzen Johannis- beere beobachtet wo,'den. An der schwarzen Johannis- beere kommt auch Dasyneura tetensi Rfibs. vor. Die wei/]en, etwa 2-3 mm langen Larven leben scharen- weise besonders an der Oberseite yon Bliittern der jungen Triebe. Durch die Besch~idigungen kriimmeu sich die Bl~i~ter aa deu [{/indern und kr~useln sich stark eia. Diese Art dfirfle in Finnlaud in 3, mindestens aber in 2 Generationen auftreten. Fa. Darehgasung im Gebitude der Sowjetbotsehaft in Berlin Wir wir in der ,Deutschen Drogistenschaft" (41 Jahr- gang Nr. 49 veto 4. Dezember 1941), die neuerdings eine eigene Spalte ,Die Sehiidlingsbek~pfang ~ ein- gefiihrt hat, lesen, muBte dan Oeb~iudo der Sowjet- botscha{[t in B~rlin kfirzlich unter Gas gesetzt werden, da ,dan gesamte Gebiiude veto Dachboden bis in die Luftsehutzkeller yon Wanzen, Motten und 8c, haben be- fallen war% Der Ungezieferbefall e,~treckte sich nieht nur auf das Gebaade der Botschaft selbst, sondern aueh auf andere Hausbesitzungen det UdSSR. in Berlin. Kartei fiir Pflanzensehutz undSeh~idlingsbekfimpfung. Van Dr. E. ~tIOI:ILE. l. Lieferung Preis 3,60 R~[. Leipzig, Verlag S. Hirzel, 1942. Die Kartei -- aus der wi~enschaftlichen und prak- tischen Arbeit des Instituts ffir Pfianzenbau and Pflanzen- sch~tz der Universitiit Leipzig he~orgegangen -- wird nach ihrem AbschluB einen ausreichenden t:'berblick fiber Sch~d|ing~ und Krankheiten der Kultnrpflanzen geben. TabeI[en ermSglichen zun~ichst das Bestimmen der Sch~idiger. Schiidlingskarten geben Aufsch[u~ fiber die wichti~en Daten der Scbadlinge und Krankheits- erreger. Ubersichtskarten geben Auskunft fiber allge- meine Fragen, HinweLsk~{rten sollen das Auffinden er- [eichtera. Die erste Lieferur:g enth~.It die Kartea der ()etreidesch~,idlinge. Im ganzen sind 10--12 Liefertmgen vorgesehen. STELLWAAG Vogelsehutz und Vogelhege in Pommern Zur Neubelebung und FSrde~ng des Vogelschutzes and der Vogelhege im Gau Pommern ist darch den Berrn Oberpritsidenten in SteTtiu (Verwaltung des Provinzialverbaades) unter Mitwirkung des Reichsn~ihr- standes und mit Genehmigung des Herrn Reichsforst- meistel~ eine staathch anerkannte Vog~lschutzwarte fill" den Gau Pommern mit dem Sitz in KSslin begrfindet worden. Die Vogelschatzwarte ist fortan ffir alle Fragen des praktischen Vogelsohutzes in Pommem zust~ndig, und nicht mehr die Vogelschutzwarten in Neschwitz (Sachsen) und Oppein a. 0., zu deren Betreuungsgebiete bisher anch Pommern einsch[, des Regierungsbezirks Schneidemfihl gehSrten. Praktiseher Yogelsehutz. Von Dr. H. W. FRICKHINOER. 40 S., 20 Abb. Preis broschiert 0,85 RM. Wien, Verlag Wilhelm Frick, 1942. Das inhaltsreiche Heft gibt auf alle wichtigen Fragen des Vogelschutzes in der Gegenwart ausreichende und klare Auskunft. ~ Im Vordergrund stehen naturgemiil~ die technischen Maf~nahmea zur FS,'derung des Vogel- bestandes. Die Einstellung der Vertreter der Vogelhege und der Seh~id.lingsbekiimpfung zum Nutzen der VSgel ist o[t einseitig und daher umstritten. FSmK"INQ~RS Staadpunkt ist durch versehiedene VerSffeatlichungen bekannt und kommt auch in seiner Darlegung zum Aus- druck. ,]Kan hat lange Jahre veisucht, den Vogelsehutz nur mit wirtschaftlieheu Vorteilen zu begriinden. Die Erfahrangen der letzten 10 Jahre haben gelehrt, dai] dies ein Irrtum war. ~ Die VSgel sind nieht imstaade, mit einer Massenvermehrung yon lusekten Schritt zu halten. .Die Wissenschaft hat sich deshalb in den letzten Jahren angewShnt, veto Vogelschutz als einer zusiitzliehea Mallnahme des Pflaazenschutzes zu sprechen." . . . ,Der sitflichen Pflicht, Vogelschutz zu treiben, rut diese Erkenntnis nicht den geringsten Ein- trag. ~ Im Abschnitt Vogelschutz und Sch~idlingsbe- kiimpfung wird nachgewiesen, da/~ weder das Anlegen yon Klebgfirteln noch die Sp,'itzungen der Obstb~ume die SingvSgel gefiihrden. Wird die Feldmiiusebekiimpfung mit Castrix Giftkornern durchgefiihrt, so werden VSgel, die KS,'ner oder Miiuse fressea, nicht beeintr~ichtigt. Das preiswerte Heft, dasder Begriinderin des Reichsbuudes ffir Vogelschutz. Frau LI~A HAHNLE. t gewidmet ist und ans dem die Liebe zur Saehe spricht, verdient "allge- meine Verbreitung. ST~LLWaAG Personalnaehriehten Nach liingerem Kranksein starb am 1S. Juli 1942 der Leiter der Abteilung ffir Phytopathologie an der Versuchs- und Forschungsanstalt t fir Wein- and Obst- bau in Wien-Klosterneuburg, Fm~NZ VOBORIL, im Alter yon 42 Jahren. Er wurde haupts~ichlich bekannt durch nine Reihe phytopathologischer Arbeiten aus dem Gebiete des Wein- und Obstbaues. Seine Kenntnisse u,.d seine Freude an wissenschaftliehen Problemen h~tten ihn zweifellos bef~lhigt, noch weitere wertvolle hrbeiten zn liefern. STELLW.~AG

Kartei für Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung

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Page 1: Kartei für Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung

132 Kle ine M' i t te i lungen

kann dan Au~treten einer 2. partiellen Generation ge- legentlich noch vorkommen. Fm

Gallmiieken als Sch,"idlinge tier Johannisbeere in Finnland

beschreibt NIILO A. ~TAPPULA in den ,Annales Ento- molngici Fennici ~ (1941, Nr. 2, S. 112--117). Die Sch~idigungen yon Dasyneura ribis Barnes ~iul]ert sich in der Weise, da~ an den schwarzen Johannisbeer- striiuchern w~ihrend der Bliitezeit ein grS~erer oder kieinerer Tell der Bliiten sich zu kugel- oder birnen- fSrmigen, well]lichen oder rStlichen (}allen umbfldet, wobei die Blumenkrone stark anschwillt. Die Gallen- bliiten bleiben meist ungeSffnet, in den Gallen finden sich eine oder gew~hnlich mehrere omngefarbene oder gelbliche Larven, die etwa 3 mm lang werden. Die an~gewachsenen Larven lassen sich aas den (}allen auf den Boden fallen, um sich dort zu vellouppen. Im Puppeastadium fiberwintert der Schiidling, die Miicken erscheineu im Frfihjallr. Bliitengailen und Dasyneura ribis sind in Finnland nur an der schwarzen Johannis- beere beobachtet wo,'den. An der schwarzen Johannis- beere kommt auch Dasyneura tetensi Rfibs. vor. Die wei/]en, etwa 2 - 3 mm langen Larven leben scharen- weise besonders an der Oberseite yon Bliittern der jungen Triebe. Durch die Besch~idigungen kriimmeu sich die Bl~i~ter aa deu [{/indern und kr~useln sich stark eia. Diese Art dfirfle in Finnlaud in 3, mindestens aber in 2 Generationen auftreten. Fa.

Darehgasung im Gebitude der Sowjetbotsehaft in Berlin

Wir wir in der ,Deutschen Drogistenschaft" (41 Jahr- gang Nr. 49 veto 4. Dezember 1941), die neuerdings eine eigene Spalte ,Die Sehiidlingsbek~pfang ~ ein- gefiihrt hat, lesen, muBte dan Oeb~iudo der Sowjet- botscha{[t in B~rlin kfirzlich unter Gas gesetzt werden, da ,dan gesamte Gebiiude veto Dachboden bis in die Luftsehutzkeller yon Wanzen, Motten und 8c, haben be- fallen war% Der Ungezieferbefall e,~treckte sich nieht nur auf das Gebaade der Botschaft selbst, sondern aueh auf andere Hausbesitzungen det UdSSR. in Berlin.

Kartei fiir Pflanzensehutz undSeh~idlingsbekfimpfung. Van Dr. E. ~tIOI:ILE. l. Lieferung Preis 3,60 R~[. Leipzig, Verlag S. Hirzel, 1942.

Die Kartei - - aus der wi~enschaftlichen und prak- tischen Arbeit des Instituts ffir Pfianzenbau and Pflanzen- sch~tz der Universitiit Leipzig he~orgegangen - - wird nach ihrem AbschluB einen ausreichenden t:'berblick fiber Sch~d|ing~ und Krankheiten der Kultnrpflanzen geben. TabeI[en ermSglichen zun~ichst das Bestimmen der Sch~idiger. Schiidlingskarten geben Aufsch[u~ fiber die wichti~en Daten der Scbadlinge und Krankheits- erreger. Ubersichtskarten geben Auskunft fiber allge- meine Fragen, HinweLsk~{rten sollen das Auffinden er- [eichtera. Die erste Lieferur:g enth~.It die Kartea der ()etreidesch~,idlinge. Im ganzen sind 10--12 Liefertmgen vorgesehen. STELLWAAG

Vogelsehutz und Vogelhege in Pommern

Zur Neubelebung und FSrde~ng des Vogelschutzes and der Vogelhege im Gau Pommern ist darch den Berrn Oberpritsidenten in SteTtiu (Verwaltung des Provinzialverbaades) unter Mitwirkung des Reichsn~ihr- standes und mit Genehmigung des Herrn Reichsforst- meistel~ eine staathch anerkannte Vog~lschutzwarte fill" den Gau Pommern mit dem Sitz in KSslin begrfindet worden. Die Vogelschatzwarte ist fortan ffir alle Fragen des praktischen Vogelsohutzes in Pommem zust~ndig, und nicht mehr die Vogelschutzwarten in Neschwitz (Sachsen) und Oppein a. 0., zu deren Betreuungsgebiete bisher anch Pommern einsch[, des Regierungsbezirks Schneidemfihl gehSrten.

Praktiseher Yogelsehutz. Von Dr. H. W. FRICKHINOER. 40 S., 20 Abb. Preis broschiert 0,85 RM. Wien, Verlag Wilhelm Frick, 1942. Das inhaltsreiche Heft gibt auf alle wichtigen Fragen

des Vogelschutzes in der Gegenwart ausreichende und klare Auskunft. ~ Im Vordergrund stehen naturgemiil~ die technischen Maf~nahmea zur FS,'derung des Vogel- bestandes. Die Einstellung der Vertreter der Vogelhege und der Seh~id.lingsbekiimpfung zum Nutzen der VSgel ist o[t einseitig und daher umstritten. FSmK"INQ~RS Staadpunkt ist durch versehiedene VerSffeatlichungen bekannt und kommt auch in seiner Darlegung zum Aus- druck. ,]Kan hat lange Jahre veisucht, den Vogelsehutz nur mit wirtschaftlieheu Vorteilen zu begriinden. Die Erfahrangen der letzten 10 Jahre haben gelehrt, dai] dies ein Irrtum war. ~ Die VSgel sind nieht imstaade, mit einer Massenvermehrung yon lusekten Schritt zu halten. .Die Wissenschaft hat sich deshalb in den letzten Jahren angewShnt, veto Vogelschutz als einer zusiitzliehea Mallnahme des Pflaazenschutzes zu sprechen." . . . ,Der sitflichen Pflicht, Vogelschutz zu treiben, rut diese Erkenntnis nicht den geringsten Ein- trag. ~ Im Abschnitt Vogelschutz und Sch~idlingsbe- kiimpfung wird nachgewiesen, da/~ weder das Anlegen yon Klebgfirteln noch die Sp,'itzungen der Obstb~ume die SingvSgel gefiihrden. Wird die Feldmiiusebekiimpfung mit Castrix Giftkornern durchgefiihrt, so werden VSgel, die KS,'ner oder Miiuse fressea, nicht beeintr~ichtigt. Das preiswerte Heft, dasder Begriinderin des Reichsbuudes ffir Vogelschutz. Frau LI~A HAHNLE. t gewidmet ist und ans dem die Liebe zur Saehe spricht, verdient "allge- meine Verbreitung. ST~LLWaAG

Personalnaehriehten

Nach liingerem Kranksein starb am 1S. Juli 1942 der Leiter der Abteilung ffir Phytopathologie an der Versuchs- und Forschungsanstalt t fir Wein- and Obst- bau in Wien-Klosterneuburg, Fm~NZ VOBORIL, im Alter yon 42 Jahren. Er wurde haupts~ichlich bekannt durch nine Reihe phytopathologischer Arbeiten aus dem Gebiete des Wein- und Obstbaues. Seine Kenntnisse u,.d seine Freude an wissenschaftliehen Problemen h~tten ihn zweifellos bef~lhigt, noch weitere wertvolle hrbeiten zn liefern. STELLW.~AG