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alender gibt es viele, viele wer-den ge- oder verschenkt, be-

achtet oder auch genutzt werdenmeist aber nur die wenigen, die mehrbieten als nur ein Kalendarium. Dastellt sich schon die Frage, weshalbeine solche Drucksache bei einem‹Swiss Print Award› in der KategorieAkzidenz den dritten Platz erreichthat? Der Grund dafür liegt in derMachart. Es ist nämlich Kalender undSchaustück zugleich. Mit jedem Mo -nat wird aufgezeigt, was heute imDruck mit entsprechender Verede-lung und ausgesuchten Papierenmöglich ist. Die Kasimir Meyer AG inspiriert ihreKunden regelmässig mit kreativenVorschlägen zum Thema Druck undVeredelung. Wenn man so will, ha -ben Irina und Beni Kiser der 08/15-Drucksache den Kampf angesagt. Soentstand im Sommer 2016 auch einWerbemailing für Weihnachtskarten.In erster Linie, um das Weihnachts-karten-Geschäft anzukurbeln, dochschlussendlich entstand daraus dieGanzjahres-Präsenz unter dem Mot -to ‹Wünsche für 2017›, die Lust aufNeues wecken soll. Produziert wurde der Tisch-Kalendervorwiegend auf Gmund Kreativ-Pa-pieren im Digitaldruck. Jeder Monathat ein eigenes Motto und eine ei-gene Produktionsart. Papier, Druckund Veredelung wurden auf dasSujet abgestimmt und stellen einhaptisches wie optisches Erlebnis

dar. Verpackt wurde der Kalender ineiner edlen Box mit Magnetver-schluss. Und zu guter Letzt: Ist einMonat vorbei, können die Kartenauch als Postkarte versendet oderaufgehängt werden (der Kalender-Teil kann dank Perforation abgeris-sen werden). Der Kalender mit Inspirationsblätternzu diversen Druck- und Veredelungs-möglichkeiten richtete sich vor alleman Werbeagenturen und Kunden –mit grossem Erfolg, wie Irina Kiser

glaubhaft versichert. Denn auch wir(in unserer Funktion als einer der Trä-ger des ‹Swiss Print Award›) habenuns inspirieren lassen und einen Teilder Awards drucken und veredelnlassen (siehe oben rechts).

Besser sein wollen

Die Kasimir Meyer AG als typischeSchweizer Druckerei hatte schon im -mer den Anspruch, besser sein zuwollen als der Durchschnitt. So war

Kasi eine der ganz wenigen Akzi-denzdruckereien in der Schweiz, dieauf eine konventionelle UV-Bogen-druckmaschine setzte, als anderedie se Technologie noch mieden wieder Teufel das Weih wasser. Die Ideehinter der speziell konfiguriertenFünf farben-Heidelberg Speedmaster75-P+LX war es, Ver edelungs optio -nen anzubieten, die andere nicht imSortiment hatten – und bis heutenoch nicht haben. Das war lange be -vor der ‹Hype› mit hochreaktiven UV-

KASIMIR MEYER AGLUST AUF KREATIVITÄT?

Die Kasimir Meyer AG bietet mit dem Offset- und Digitaldruck, der digitalen Lackveredelung und dem Laserstanzen

eine einzigartige Palette an Möglichkeiten an, um sich kommunikativ optimal zu präsentieren. Zugleich gibt ‹Kasi›

seinen Kunden auch immer wieder Anregungen an die Hand, wie die Techniken wirkungsvoll eingesetzt werden

können.

Von KLAUS-PETER NICOLAY

K

Irina und Beni Kiser haben den 08/15-Drucksachen den Kampf angesagt. Sie macht das Marketing für die Kasimir Meyer AG,er ist Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens.

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Farben, LE-UV und LED-UV einsetzte. Nachdem Beni Kiser das Unterneh-men Ende 2013 gekauft hatte, ginger den eingeschlagenen und ehrgei-zigen Weg weiter und baute 2014das Angebot der Druckerei im Digi-taldruck mit einer HP Indigo 5600und einer Scodix S75 für digitale Ver-edelungen aus. 2016 folgte die ersteHP Indigo 10000 in der Schweiz, eineB2-Digitaldruckmaschine im Format75 x 53 cm mit sieben Farben: CMYK,Orange, Grün, Violett. Zudem kannDeckweiss eingesetzt werden.Für Beni Kiser ist es immer eine Fra -ge, was er dem Markt anbieten kann,was bekannte Techniken nicht auchschon können. «Was eine Offsetma-schine kann, ist bekannt. Welche zu-sätzliche Dienstleistung kann ich da -mit anbieten? Keine. Mit dem B2-Format im Digitaldruck können wirjetzt aber Dinge offerieren, die bishereinfach nicht möglich waren.» Dasklingt logisch.

Kein Offset-Ersatz

«Die HP Indigo 10000 war nie als Er-satz für unsere Offsetmaschinen ge-dacht. Auch in Zukunft werden wir

den Offset weiter nutzen und auchinves tieren», sagt Beni Kiser. «Ohneden Offsetdruck geht es nicht.»Deshalb wurde die grosse B2-Speed-master komplett revidiert und istwie der in einem Top-Zustand, erklärtKiser. «Und was da an Qualität raus-kommt, kann sich mit einer neuenMaschine messen.» Neu kommt imHerbst eine konventionelle 52er Ma-schine. «Wir produzieren im kleinfor-matigen Offset vor allem Geschäfts-drucksachen. Da benötigen wir keinUV. Und was an Vorteilen für LED-UVim Markt gehandelt wird – etwa so-fort trockene Bogen in der Auslage –ist gegenüber unseren Kunden keinVerkaufsargument», sagt Beni Kiser.Im Gegenteil müsste er UV-Drucksa-chen sogar teurer an die Kunden ver-kaufen, da ein entsprechendes Här-tungs-Aggregat die Maschine deut-lich teurer macht. «Wir sind also im Offset- wie im Di-gitaldruck bestens aufgestellt undstolz auf unsere moderne Infrastruk-tur», stellt Kiser fest. Aber das Radder Zeit dreht sich ständig weiter. Sonähern sich Offset- und Digitaldruckqualitativ immer mehr. Für Laien istein Unterschied kaum erkennbar.

Eine ziemlich heisse Angelegenheit

Doch der Druck ist bei Kasimir Meyernur eine Seite der Medaille. Inzwi-schen liegen die aussergewöhnli-chen Veredelungsarten im Fokus vonIrina und Beni Kiser. So findet das, was mit der HP Indigound der Scodix-Lackmaschine 2014begann, mit der digitalen Laserstan-zung eine konsequente Fortsetzung.Dies kam in unserem letzten Beitragüber das Unternehmen im August2016 ein wenig zu kurz. Doch sinddie Möglichkeiten, die sich Kasi mitdem Laserschneider (das ist wohl derkorrekte Begriff) eröffnet hat, so be-deutend, dass Drucksachen aller Artdamit eine völlig neue Qualität er-fahren. Denn der Laser macht gerade beikleineren Auflagen teure Stanzfor-men obsolet, arbeitet berührungslosund übt keinerlei Druck auf das Ma-terial aus. Sensible Substrate könnensomit selbst mit feinsten Geometrienund höchster Präzision bearbeitetwer den. Das will allerdings auch ge -übt sein, weil sich verschiedene Ma-terialien jeweils anders verhalten

und angepasste Laser-Intensitätenbenötigen.Laser sind bekanntlich gebündeltesund energiereiches Licht. Wo der La-serstrahl auftrifft, wird viel Energieauf kleinster Fläche konzentriert. Soist auch das Laserschneiden mit demDigicut von Polar ein thermischesTrennverfahren für plan liegendesMa terial, in diesem Fall EinzelbogenPapier oder Karton (es können aberauch Holz oder andere Werkstoffesein). Mit dieser Technologie könnenAufgaben wie Schneiden, Rillen, Per-forieren und Gravieren in einem ein-zigen Durchgang ohne zusätzlicheWerkzeugkosten und -wechsel aus-geführt werden.

Richtig austoben

Auflagen von einem bis zu mehrerenHundert Exemplaren können damitwirtschaftlich hergestellt werden:Einladungen, Tischkarten, Lesezei-chen, Visitenkarten, Mappen und vie-les mehr. «Da können sich unsereKunden und sowieso die Kreativen inden Werbeagenturen so richtig aus-toben», bemerkt Beni Kiser.

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B R O N Z E

Für den Tischkalender erhielt die Kasimir Meyer AG den ‹Swiss PrintAward› in Bronze. Während die Gold-Preisträger die legendäre Beton-Platte erhielten, waren die Awards in Silber und Bronze digital aufGmund Urban gedruckt und auf mehrere starke Kartons kaschiert. Dieherausgeschnittene Jahreszahl 2017 gibt den Blick auf den darunterlie-genden silbernen beziehungsweise bronze-schimmernden Karton frei. Übrigens: Digitaldruck, Laserstanzungund Finishing führte Kasi aus.

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Kasi hat gerade eineneue Mappe mit Musternaufgelegt, die die vielfältigenMöglichkeiten des Veredelnsaufzeigt: Vom Lack über Sonder-farben bis zur Lasergravur.

«Mit diesen bei uns angewendetenVerfahren – dem Digitaldruck, demdigitalen Lackieren und Schneiden –können wir noch zielgerichteter undindividueller auf die spezifischen Be-dürfnisse unserer Kunden eingehen»,ergänzt Irina Kiser. «Da setzen wirmit der Möglichkeit dem digitalenLaserschneiden und -gravieren nochdas bekannte Tüpfelchen auf das i.»

Schliesslich sind der Formgebungeiner Drucksache fast keine Grenzenmehr gesetzt. «Damit geht eine Weltauf, die wir den haptischen Marktnennen», schwärmt Beni Kiser.«Printprodukte kommunizieren vomersten Moment an – das Papier, dieGestaltung, der Druck und die Vered-lung wirken sofort auf den Betrach-ter und entscheiden, ob man sich die

Zeit nimmt, genauer hinzuschauenoder eben nicht», führt er weiter aus.Und genau da kommt die Haptikeiner Drucksache ins Spiel. Wird dierichtige Wahl des Papieres getroffenund werden, wenn es passt, die rich-tigen Akzente mit einer Veredlunggesetzt, gewinnt die Drucksache er-kennbar an Wert und der Empfängerverweilt länger damit. Eventuell hebter sie sogar auf.«Das haptische Erlebnis bleibt imGe dächtnis haften und weckt Emo-tionen. Aus diesem Grund ist für unsdie Beratung in Bezug auf Papier-wahl und Veredelung enorm wichtig,denn Printprodukt ist nicht gleichPrintprodukt. Mit den richtigen Ge-würzen wird das Printmenü optimalabgerundet», ist Kiser überzeugt.

Stillstand ist Rückschritt

Bei so viel Pioniergeist und Innovati-onsdrang darf auch die Frage erlaubtsein, was denn nun als Nächsteskommt? «Stillstand ist Rückschritt. Das ent-spricht aber ganz und gar nicht un-serem Selbstverständnis», antwortetBeni Kiser spontan. «Wir haben dieVeränderungen in unserer Brancheund die sich weiter entwickelndenKundenbedürfnisse nicht nur er-kannt, sondern sind vielmehr be-strebt, unseren Kunden mit innovati-ven Spezialitäten immer neue Chan-cen in der Kommunikation zu eröff-nen. Und das auch bei kleinen Aufla-gen zu wirtschaftlich vertretbarenKonditionen.»

Und Beni Kiser räumt ein, dass dasUnternehmen nicht etwa über eineKriegskasse verfüge, mit der manspielen könne. «Wir müssen mit demauskommen, was das Budget her-gibt. Aber wir investieren immer dortund dann, wenn wir davon über-zeugt sind, dass es interessant fürunsere Kunden ist – und es sich füruns lohnt», erläutert er. Damit macht die Kasimir Meyer AGihrem Ruf alle Ehre, Druckprodukteherzustellen, die sich optisch undhaptisch von der Masse der Stan-darddrucksachen abheben. Damitholt die Kasimir Meyer AG ein wort-wörtlich grosses Kundenbedürfnisam Markt ab. Das Grossformat er-möglicht neben den gängigen Druck-sachen die Herstellung von Broschü-ren im A4-Querformat (interessantunter anderem für Baupläne von Ar-chitekten oder generell für Immobi-lienobjekte), A3-Kataloge, Mappen,Poster, Kalender oder Papiertrageta-schen ab kleinen Auflagen. Kombi-niert mit digitalen Veredelungen (UV-Relief lack, Laserschneiden oder La-sergravur), geniesst jede Werbebot-schaft noch mehr Aufmerksamkeitund bleibt beim Empfänger länger inErinnerung. Die grosse Auswahl anKreativpapieren, Druckmöglichkeiten(Weissdruck auf dunkles Papier) undVeredelungsvarianten lassen selbstfür den verwöhntesten Kunden prak-tisch keine Wünsche mehr offen.

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