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StuDenten BeLeBen erFurt! Rückblick 40 Jahre Engelsburg kunstsymposium 16. bis 21. Juni 2008

Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Page 1: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

StuDenten BeLeBen erFurt!

Rückblick

40 Jahre Engelsburg

kunstsymposium 16. bis 21. Juni 2008

Engelsburg

erFurt!

Page 2: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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ImpressumStudentenzentrum Engelsburg e.V. (Herausgeber)

Allerheiligenstraße 20/21, D-99084 Erfurt

Text und Redaktion in Kooperation mit Kulturwerk des Verbandes Bildender Künstler

Thüringen e.V. Krämerbrücke 4, 99084 Erfurt

Fotosalle Rechte beim Herausgeber bzw. den Teilnehmern

LayoutKlaus Nerlich, www.atelier-nerlich.de

Druckconthur Bad LangensalzaDezember 2008

Organisatorische Betreuung des SymposiumsHella Richter, Markus Hirche, Michaela Delenk

Förderer Fachhochschule Erfurt und Universität Erfurt sowie beide Studierendenräte, Stadt Erfurt, Sparkassenstiftung Erfurt, Studentenwerk Thüringen, Universitätsgesellschaft Erfurt

Medienpartner Radio F.R.E.I.

www.symposium.eburg.de

Dank Allen Förderern und Sponsoren, fleißigen Helfern in der Engelsburg, allen Helfern beim Transport und Aufbau der Objekte bzw. der Ausstellungen möchten wir herzlich danken.

Insbesondere danken wir allen Teilnehmern für die schönen und ergebnisreichen Tage!

Page 3: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

3StuDenten

BeLeBen erFurt!

Rückblick

kunstsymposium 16. bis 21. Juni 2008

Inhaltsverzeichnis

Seite 4-6Hintergründe und Rückblick

Seite 7-9Vorbereitung und Durchführung

Konzeptideen und Ergebnisse der Gruppen

Seite 10-13 Regina Aschenbach

Seite 14-17 Thomas Lindner

Seite 18-21 Frank Meyer

Seite 22-25 Kati Münter

Seite 26-29 Konstanze Trommer

Seite 30-31 Standorte der Objekte

Eine Kooperation von Studentenzentrum Engelsburg e.V.und KULTURWERK des VBK Thüringen e.V.

Page 4: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Ein Rückblick auf das Kooperationsprojekt des Studentenzentrum Engelsburg e.V. mit dem Kulturwerk des Verbandes Bildender Künstler Thüringen e.V.

In der Zeit vom 16. bis 21. Juni 2008 fand zum ersten Mal ein Symposium für Erfurter Studierende und Künstler im Studentenzentrum Engelsburg in Kooperation mit dem Förder-verein Kulturwerk des Verbandes Bildender Künstler Thüringen statt. Im Jahr des 40jährigen Bestehens der

Engelsburg als studentischer Mittel-punkt in Erfurt war es das gemein-

same Ziel, mit diesem Kunstpro-jekt eine breite Öffentlichkeit für

das Thema studentische Kunst und Kultur zu gewinnen und

damit auch eine Auseinan-dersetzung der Erfurter

Bürger und Studierenden mit kulturellen Werten und

Traditionen anzustoßen.

Während der Projektwoche wurden Skulpturen und

Installationen zum Thema „Studenten beleben Erfurt

– 40 Jahre Engelsburg“ ent-wickelt und hergestellt. Die

Ergebnisse werden seither als temporäre Kunstobjekte

in der Engelsburg, den beiden Erfurter Hochschulen und an

anderen Standorten gezeigt

um so die Verknüpfung zwischen den Hochschul-

standorten, dem Stadt-raum Erfurt und dem stu-

dentischen Kulturzentrum Engelsburg hervorzuheben.

Zur Anleitung der Studie-renden konnten aus der

Mitgliedschaft des Verbandes Bildender Künstler Thürin-

gen fünf Künstlerinnen und Künstler gewonnen werden.

Regina Aschenbach (Male-rei, Grafik, Objekte), Thomas

Lindner (Skulptur, Collage, Schmuck), Frank Meyer (Plastik), Kati Münter (Collage, Assemblage)

und Konstanze Trommer (Malerei, Computerunterstütze Kunst)

betreuten als Mentoren die Stu-dierenden bei der Umsetzung

der gemeinsam erarbeiteten Konzepte. Über 20 Studierende

nahmen teil, es entstanden Arbeiten zu fünf völlig unter-

schiedlichen Ideen, die in dieser Broschüre vorge-

stellt werden.Die Gruppen arbeiteten täglich bis ca. 18 Uhr, Arbeitsorte waren das

Gelände und die Räume in der Engelsburg, die Me-

tallwerkstatt von Thomas Lindner und die Universi-

tät Erfurt. Zum täglichen „Symposiumstisch“ in der

Engelsburg tauschten sich die Studierenden und Künst-

ler über ihre Arbeit und Ideen aus, auch interessier-

te Besucher waren herzlich willkommen.

Page 5: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Das positive Feedback von Studierenden, Künstlerinnen und Künstlern, Besuchern und Förderern ist uns Anlass, das Symposium „Studenten beleben Erfurt“ im Jahr 2009 - und hoffentlich auch in den folgenden Jahren - erneut durchzuführen. Wir werden es weiter entwickeln und mit aktuellen Themen-stellungen einen inte-ressanten Austausch

zwischen Künstlern und Studierenden

fördern. Belebt Erfurt und macht mit - wir

freuen uns auf Euch!

Dieses erste Sympo-sium unter dem Motto

„Studenten beleben Erfurt“ konnte nur

mit Hilfe der zahlrei-chen Unterstützer so erfolgreich organisiert

und durchgeführt wer-den. Neben den beiden Erfurter Hochschulen

und deren Studieren-denräten waren die Stadt Erfurt, die Spar-

kassenstiftung Erfurt, das Studentenwerk Thüringen und die Uni-

Page 6: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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versitätsgesellschaft Erfurt die wichtigsten Förderer, ebenso

die Fördervereine der Koopera-tionspartner. Allen, die zur Um-setzung im Vorfeld und während

des Symposiums beigetragen haben gilt unser herzlicher Dank, wir freuen uns schon jetzt auf

das nächste Projekt!

Hella richterVorstandsvorsitzende des

Studentenzentrum Engelsburg e.V.

Professor Klaus nerlich Sprecher des Verbandes

Bildender Künstler Thüringen e.V.

Projektbeschreibung, Ideenkonzepte der Künstler usw. unter:

www.symposium.eburg.de

Page 7: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Das Symposium 2008Zunächst wurde die Idee der Kooperations-

partner, ein Symposium mit professio-nellen Künstlern und Studierenden der

Erfurter Hochschulen zu etablieren, in einem umfassenden Konzept beschrie-

ben und damit Projektfördermittel eingeworben. Zeitgleich wurden mit einer Ausschreibung Mitglieder des

Verbandes Bildender Künstler Thürin-gen aufgefordert, sich mit Ideen und

Konzepten als Mentoren zu bewerben. Eine Jury wählte aus allen Einreichun-

gen fünf Künstlerinnen und Künstler aus, deren Konzepte an einem Info-Tag

interessierten Studierenden vorgestellt wurden. Danach entstanden bereits im

Mai Arbeitsgruppen, zu denen sich bis zu Beginn des Symposiums weitere Stu-

dierende hinzu gesellten. Im Vorfeld der Arbeitswoche konnten sich so aus den

Ideen der Künstler und der Teilnehmer gemeinsame Konzepte entwickeln.

Der Erfurter Sender Radio F.R.E.I. hat als Medienpartner seit der Auswahl der Künstler

mit Hintergrundberichten und Interviews die Ankündigung des Symposiums, die Werbung für

den Info-Tag und den Aufruf an die Studie-renden zur Teilnahme unterstützt. Weiterhin

wurde umfassend durch Flyer, Plakate und Ankündigungen in studentischen Medien so-

wie durch Beiträge auf den Internetseiten der Kooperationspartner geworben.

Page 8: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Während der Symposiumswoche wurden alle Teilnehmer durch

das Studentenzentrum Engels-burg verpflegt. Die abendlichen

Treffen am „Symposiumstisch“ im Biergarten boten Raum für

gegenseitiges Kennenlernen und Ideenaustausch.

Zur Vernissage am Sams-tag, den 21. Juni 2008 gaben

die einzelnen Gruppen einen kurzen Rückblick auf ihre

Arbeitswoche und stellten den Besuchern die entstande-

nen Objekte und Installationen vor. Nach einem Rundgang und

Einweihung der Objekte am Stand-ort des Fachbereiches Kunst der

Universität Erfurt schloss sich ein gemütlicher Ausklang der Woche in

der Engelsburg an.

Die Installation der Objekte auf dem Campus der Fachhochschule in der

Altonaer Straße und dem Campus der Universität in der Nordhäuser Straße

wurde in der Folgewoche organisiert. Eine Gruppe setzte ihre Arbeit sogar über die Symposiumswoche hinaus bis zum Semesterende fort, das Ergebnis

ist nun gedruckt auf einer Großfläche über dem Eingang der Engelsburg in der Allerheiligenstraße zu sehen. Mit den Objekten, die sich nicht für

den Außenraum eignen, fanden und finden Ausstellungen an verschiedenen Orten statt, so

in den Räumen der Sparkasse Erfurt am Anger, in der Galerie des Verbandes Bildender Künstler Thüringen auf der

Krämerbrücke oder im neu-en Hochschulladen WIESEL am Hauptbahnhof.

Page 9: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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„Es war wichtig und gut, dass sich alle Bereiche und Künstler-Teams jeden Abend getroffen haben. So kam es zu einer gemütlichen Runde mit lustigen aber auch lehrreichen Gesprächen zwischen Studenten und Künstlern. Die Eburg war der perfekte Platz dafür.“

Carolin Fräbel Studentin

„Die Zusammenarbeit ist eine Bereicherung für mich gewesen. Ich denke, dass es eine gute Zu-

sammenarbeit war und jeder sich gut einbrin-gen konnte mit seinen Ideen. Kontakt gibt es

zu all meinen Teilnehmerinnen heute noch und ich verfolge deren künstlerische

Arbeit.“

Kati MünterKünstlerin

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regina Aschenbach Arbeitsbereiche: Malerei,

Grafik, Objekte

Kontakt:

Am Walde 88 99448 Kranichfeld-Stedten

[email protected]

teilnehmer: DanielaWesemann Nora-Katharina Scheibe Marie-Christin ScheibeLina GemsAngelina Ehlert

40 Jahre engelsburg - 40 Jahre studentisches Leben - 40 Jahre entwicklung.

„Was verbinden die heutigen Studenten mit diesem Begriff, mit dieser Institution, diesem Treffpunkt, mit diesem historischen Gelän-

de? Ist die Begrifflichkeit noch genau jene, welche auch vor 20, 30 Jahren damit

verbunden wurde? Welche Gemein-samkeiten gibt es? An was für Ob-

jekten, Gegenständen kann man diese festmachen? Ist dies

überhaupt möglich? Was für Gegenstände sind typisch für die Engels-

burg?Es soll über eine inten-

sive Auseinandersetzung ein Ausdruck gefunden

für diesen tradierten Ort studentischen Lebens

werden. Dieser soll fest-gemacht werden an einem typischen Gegenstand, der

vielleicht auf einen Spei-cher, Boden oder sonstwo

noch existiert und gefunden wird. Dieser Gegenstand

oder mehrere davon sollen zu einer Installation, einer

Idee, einem Ausdruck zusam-mengefügt werden.Meine Grundidee lehnt sich an

ein Malschulprojekt an, in dem alte Holzstühle zur Verfügung

standen. Daraus entstanden ästhetisch anspruchvolle

Kunstobjekte, die über die räumliche und philosophische

Dimension „Stuhl“ weit hinaus-gingen. Jeder muss seinen Weg zur

Realisierung seines Projektes finden, in der auch die fotografische Darstel-

lung sowie die Einbringung der eigenen Person einbezogen war. Das umfass-

te auch handwerkliche Fähigkeiten wie Schweißen, Bohren, Sägen, Kleben und den

Kampf mit der Tücke des Objektes.

Page 11: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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40 Jahre engelsburg - 40 Jahre studentisches Leben - 40 Jahre entwicklung.

„Was verbinden die heutigen Studenten mit diesem Begriff, mit dieser Institution, diesem Treffpunkt, mit diesem historischen Gelän-

de? Ist die Begrifflichkeit noch genau jene, welche auch vor 20, 30 Jahren damit

verbunden wurde? Welche Gemein-samkeiten gibt es? An was für Ob-

jekten, Gegenständen kann man diese festmachen? Ist dies

überhaupt möglich? Was für Gegenstände sind typisch für die Engels-

burg?Es soll über eine inten-

sive Auseinandersetzung ein Ausdruck gefunden

für diesen tradierten Ort studentischen Lebens

werden. Dieser soll fest-gemacht werden an einem typischen Gegenstand, der

vielleicht auf einen Spei-cher, Boden oder sonstwo

noch existiert und gefunden wird. Dieser Gegenstand

oder mehrere davon sollen zu einer Installation, einer

Idee, einem Ausdruck zusam-mengefügt werden.Meine Grundidee lehnt sich an

ein Malschulprojekt an, in dem alte Holzstühle zur Verfügung

standen. Daraus entstanden ästhetisch anspruchvolle

Kunstobjekte, die über die räumliche und philosophische

Dimension „Stuhl“ weit hinaus-gingen. Jeder muss seinen Weg zur

Realisierung seines Projektes finden, in der auch die fotografische Darstel-

lung sowie die Einbringung der eigenen Person einbezogen war. Das umfass-

te auch handwerkliche Fähigkeiten wie Schweißen, Bohren, Sägen, Kleben und den

Kampf mit der Tücke des Objektes.

Regina Aschenbach

Page 12: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Zwei Gründe haben mich zur Beteiligung an dieser Ausschreibung bewogen. Einerseits sind es

meine langjährigen Erfahrungen als Dozentin und Leiterin der Er-

furter Malschule. Hier arbeite ich mit Jugendlichen auf den unterschied-

lichsten künstlerischen Gebieten zusammen, so unter anderem im Studienvorbereitungskurs für Kunsthochschulen. Anderer-

seits war ich in den 70iger und 80iger Jahren selber intensi-

ver Besucher der Engelsburg. Der Fasching in der Eburg war

immer ein Höhepunkt. Diverse Konzerte – Treff mit Freun-

den – Kennenlernen neuer Menschen und Ideen verbinde

ich mit der Zeit in der Eburg. In der Zwischenzeit sind die

eigenen Kinder und deren Freunde Besucher dieses

studentischen Zentrums. Mit Freude habe ich die

baulichen und sonstigen Veränderungen verfolgt.

Ich freue mich, zum genannten Thema in diesen

mit Erinnerungen behaf-teten historischen Mauern

künstlerisch mit Studenten zu arbeiten.“

(Regina Aschenbach im Vorfeld des Symposiums)

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Studenten leben Studentenleben Studentenalltag Veranstaltungen SiTZEN STUHl SitzgelegenheitStammsitzSitzgruppeSitzplanAlterssitzSitzungVorsitzkinderstuhlliegestuhlSitzfleischSitzordnungFahrersitzWohnsitzSitzeckeFahrstuhlSitzplatzSatzungRollstuhlStuhlreiheklappstuhlklappsitzHochsitzSchneidersitzAutositzStammplatz

besitzensitzenlasseneinsitzenbesetzensitzenbleibenersitzenersetzen

Page 13: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Neben zahlreichen Einzelobjekten ent-

standen auch thematische Gruppen wie „Sitzordnung“

und „Engpass“ von Nora-Ka-tharina Scheibe, „Ignoranz frisst

Individuum“ und „Hoffentlich unge-niessbar“ von Daniela Wesemann, „Status“

von Marie-Christin Scheibe, „Litfass-Sitz“ von Lina Gems und „WG-Leben“ von Angelina Ehlert. Einige Objekte schmücken nun

wieder die Büro-Etage, die meisten Installationen sind jedoch im Bier-garten der Engelsburg zu bestaunen und werden seither

sogar manchmal besetzt...

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Regina Aschenbach

Page 14: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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thomas LindnerArbeitsbereiche: Skulptur,

Collage, Schmuck

Kontakt:Gustav-Freytag-Straße 31 99096 Erfurt

[email protected] www.metallskulptur.de

teilnehmer:Maren Sendrowski Saskia Nottrodt Elisabeth Apel

„Projekte dieser Art bieten mir die Möglichkeit, eine künstlerische

Form zu wählen, die eine größere Öffentlichkeit erreicht und die Neu-

es im Prozess des eigenen Schaffens erschließt. Ein temporäres Projekt stellt

wesentlich geringere Anforderungen an die Beständigkeit sowie an die städtebauliche Ein-

gliederung im Außenbereich und bietet insofern eine breitere Palette von Ausdrucksmöglichkeiten.

Ein wesentlicher Grund für meine Teilnahme an der Ausschreibung ist auch die Form des Symposi-ums – die Zusammenarbeit mit Studenten zu einem gemeinsamen Thema. Da wir einander nicht kennen, kann das von mir vorgeschlagene Thema nur ein Art

Anstoß für einen fruchtbaren krea-tiven Prozess sein – so meine Vorstellung...Der Prozess ist in gewisser Hinsicht experimentell und ergebnisoffen, worin für mich der besondere Reiz liegt. In dem Zusammenfließen hetero-gener Charaktere und Ideen, sowie in der Zusammenarbeit mit jungen Leuten – ich stelle mir hier ein größeres Maß an unbeschwerter und frischer Kreativität vor – liegt für mich das besondere Potenzial eines

solchen Gemeinschaftspro-jektes.“

(Thomas Lindner im Vorfeld des Symposiums)

Page 15: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

15 Thomas lindner

Der Künstler schlug vor, ein plastisches Objekt aus transparenten, halbtrans-

parenten und nichttransparenten Materialien in einem gemeinsamen

Entwurfs- und Werkprozess zu realisieren. Mit „Transparenz

und Spiegelung gab er ei-nen thematischen Rahmen

vor und ermöglichte so eine große Formen- und

Ergebnisvielfalt.“ We-sentlicher Aspekt und Leitfaden für die Umset-zung sollte nach seiner Idee die Wirkung des Lichtes im Wandel der Beleuchtungs-verhältnisse (Sonne, trübes Wetter, unstete Beleuchtung, Kunstlicht etc...) sein.

Page 16: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Das entstandene

Objekt In der Gruppe um Thomas Lindner entstand

eine Installation zum Thema Transparenz und Spiegelung. Auf ca. 1 qm Fläche steht die

2 Meter hohe Konstruktion aus Stahl, Plexiglas und Spiegeln im Garten des Fachbereichs Kunst

der Universität Erfurt Am Hügel 1 , wo die Teilneh-merinnen studieren.

Die Arbeit wurde anschließend an die Vernissage in der Engelsburg am Samstag, den 21. Juni 2008 offiziell

eingeweiht und ist nun langfristig dort zu sehen.

Page 17: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

17 Thomas lindner

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich im Rahmen des Kunstsymposiums „Studenten beleben Erfurt“ in der

Gruppe von Thomas Lindner arbeiten durfte, seine zur Einführungsveranstaltung vorgestellten Arbei-

ten haben mich von Beginn an beeindruckt. Die Treffen im Vorfeld, bei welchen wir mit Thomas

unsere „Aufgabe“ und mögliche Herangehens-weisen besprochen haben, waren bereits

sehr anregend und so wuchs die Vorfreude auf das Symposium.

In seinem Atelier zeigte Thomas uns verschiedene handwerkliche Geräte wie Standbohrer, Schleifmaschine oder speziell von ihm für die Metallbearbeitung kons-truierte Werkzeuge. Es war spannend und interessant sich mit diesen Techniken ausei-nander zusetzen, da im Rahmen der universi-tären Ausbildung Arbeiten mit solchen Geräten bisher kaum möglich waren. Die Chance mit Materialien wie Plexiglas oder Metall zu arbeiten und hierbei Anleitungen von erfahrenen Künstlern zu bekommen und so auch die eigene künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern, empfand ich als eine außerordent-liche Bereicherung und ein großes Vergnügen beim Kunstsymposium 2008.

Die Zusammenarbeit mit Thomas war nicht nur lehr-reich sondern auch sehr angenehm, in seinem Atelier konnten wir alles nutzen und für Fragen und Ge-dankenaustausch hat sich Thomas durchgehend Zeit genommen. Er ist auf jeden in der Gruppe eingegangen und hat eine wohltuende harmonische und positive At-mosphäre geschaffen.Die allabendlichen Gespräche in der Eburg waren eine „geschmackvolle“ Abrundung eines jeden Tages. Zusammen mit den anderen Gruppen des Symposiums konnten wir uns in vertrauter Runde unterhalten und die Eburg bot uns eine gute Ebene für einen sehr offenen und spannenden Austausch mit den Künstlern auch über Rahmen des Symposiums hin-aus.

Für mich war „Studenten beleben Erfurt“ eine fantastische Erfahrung und sehr wertvolle Ergänzung zum (Kunst)Studium und ich freu mich schon sehr auf die folgenden Symposien!

Elisabeth ApelStudentin an der Universität Erfurt

BA Kunst und LLT- Psychologie

Page 18: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Frank Meyer Arbeitsbereich: Plastik

Kontakt:

Hauptstraße 29 99310 Görbitzhausen [email protected]

teilnehmer:Carolin Fräbel Katharina Kratky Friederike Holland

„Das Arbeiten im öffentlichen Raum sowie die Interaktion mit jungen

Leuten stellen die Reizpunkte des Projektes dar. Als Präsentationsfeld der fertigen Objekte wurden der Stadtraum

Erfurt und die Engelsburg genannt. Gemeinsam wird ein zu strukturie-render Ort gesucht, dafür eine Idee entwickelt und in der knapp bemessenen Zeit entsprechend realisiert. Meine Rolle im Prozess wird es sein, als Mittler zwischen verschiedenen Vorstellungswelten zu agieren und Hilfestellungen zu geben im Visualisieren von Ideen, bei der technischen Realisation, bei der Klärung statischer Probleme (Skulptur) und bei ökonomischer und zeitlicher Koordinie-rung. Ich hoffe, dass der Prozess genug Reibungsflächen bereithält, um Energien zu erzeugen.“(Frank Meyer im Vorfeld des Symposiums)

Page 19: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

19 Frank Meyer

„Das Arbeiten im öffentlichen Raum sowie die Interaktion mit jungen

Leuten stellen die Reizpunkte des Projektes dar. Als Präsentationsfeld der fertigen Objekte wurden der Stadtraum

Erfurt und die Engelsburg genannt. Gemeinsam wird ein zu strukturie-render Ort gesucht, dafür eine Idee entwickelt und in der knapp bemessenen Zeit entsprechend realisiert. Meine Rolle im Prozess wird es sein, als Mittler zwischen verschiedenen Vorstellungswelten zu agieren und Hilfestellungen zu geben im Visualisieren von Ideen, bei der technischen Realisation, bei der Klärung statischer Probleme (Skulptur) und bei ökonomischer und zeitlicher Koordinie-rung. Ich hoffe, dass der Prozess genug Reibungsflächen bereithält, um Energien zu erzeugen.“(Frank Meyer im Vorfeld des Symposiums)

Die Gruppe um Frank Meyer war während des ge-samten Symposiums im Hof der Engelsburg tätig.

Mit den groben Arbeiten wie sägen und schweißen stand sie besonders im Mittelpunkt der Wahr-

nehmung und der Gäste in der Engelsburg. Am abendlichen Symposiumstisch konnte der

Fortschritt der Entstehung der Objekte besonders gut beobachtet werden. Die

Arbeiten „Augenstecher“ und „Filet Krahn“(Carolin Fräbel), „Kultiviert“,

„Half Baked“ und „Beinerei“ (Frie-derike Holland) sowie „aufbäu-

men“ und „Kernkraft“ (Katharina Kratky) wurden in der Woche

nach dem Symposium auf vier Standorte in der Universität

Erfurt und Fachhochschule Erfurt verteilt und sind dort

langfristig zu sehen.

Page 20: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Page 21: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

21 Frank Meyer

Bei der Anmeldung konnte sich jeder Teilnehmer einen Künstler aussuchen, mit dem er während der Sympo-

siumswoche zusammenarbeiten möchte.Ich habe mich direkt für Frank Meyer entschie-

den, da dieser mit Metall plastisch arbeitet. Der eigentliche Grund dafür war nicht, dass ich

gerne mit Metall arbeite – im Gegenteil. Ich fand Metall bis dahin eher uninteressant

und das Arbeiten mit Schweißgerät und Trennschleifer beängstigend. Aber gerade deshalb wollte ich mir ein eigenes Bild ma-chen. Und im Nachhinein kann ich sagen, dass mein jetziges Bild ein ganz anderes ist.

Wir haben in dieser Woche mit Stahl- und an-deren Metall-Teilen vom Schrottplatz Skulpturen gebaut. Dabei haben wir sehr viel über Formen, Ästhetik und räumliche Wahrnehmung gesprochen. Für mich persönlich war das unglaublich lehrreich und hat meine Sicht auf Skulpturen und Plastiken enorm geändert und geschärft.Ich hatte auch die Möglichkeit, selbst Teile zu bearbeiten und zusammenzufügen. Ich verlor so einen großen Teil meiner Angst vor Funken und Feuer. Mit der richtigen Anlei-tung und Bekleidung macht das echt Spaß. Metall als Material für künstlerische Arbeiten ist heute für mich sehr spannend. Schwere Teile aus Stahl können so leicht wirken wie Papier. Ein kleiner Schweißpunkt reicht aus, um ein großes Gewicht dauerhaft zu halten. Die Oberfläche, der Rost, der Kontrast zwischen alt und neu ist faszinierend. Ich würde gerne noch einmal mit Metall arbeiten.

In dieser Woche war außerdem wichtig und gut, dass sich alle Bereiche und Künstler-Teams jeden Abend getroffen haben. So kam es zu einer gemütlichen Runde mit lustigen aber auch lehrreichen Gesprächen zwischen Studenten und Künstlern. Die Eburg war der perfekte Platz dafür. Alles in Allem bin ich froh, dass ich diese Erfahrungen machen durfte und werde sicher im nächsten Jahr wieder teilneh-men.

Carolin FräbelStudentin an der Universität Erfurt

Hauptfach: Kunst, Nebenfach: Philosophie

Als gelernte Mediengestalterin engagiere ich mich künstlerisch auch außerhalb des Studiums. Neben 5 anderen Studentinnen bin ich Mitglied des Gesamtkunstkraftswerks, einer aus dem Fachschaftsrat Kunst hervorgegangenen Künstlergruppe, die zwei sehr wichtige Dinge verbindet – Kunst und Freundschaft.

Page 22: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Kati MünterArbeitsbereich:

Collagen, Objekte, Assemblage,

Rauminstallationen

Kontakt: Bechsteinstraße 4

99096 Erfurt [email protected]

www.kamuco.de

teilnehmer:Maxi Kretzschmar Marita Landgraf Astrid Geisler

„In meiner Projektidee geht es mir darum, eine klare Positio-nierung der Teilnehmer in der Stadt Erfurt zu finden. Dokumen-

tiert wird der persönliche Standpunkt der Teilnehmer und ihrer Sicht-weise auf die Stadt. Sie wählen sich einen für sie wichtigen Schwerpunkt

und erarbeiten eine Materialcollage.

In klarer Bildsprache und emotionaler Eindeutigkeit kann diese Positionierung zum Beispiel in Begriffen wie Ferne – Nähe, Fremde – Heimat, Schwarz – Weiß, Aufbruch –

Stillstand, Freude – Leid, Vergangenheit – Zukunft, Wissen – Dummheit, Single –Familie dargestellt werden.

Die Objekte – verwendet werden sollen Koffer als eine Metapher für die Reise des Indi-viduums – werden innen oder außen bearbeitet und finden dann in der Engelsburg oder im Universitätsgelände ihren Platz. So werden die Objekte nicht nur eine Reise zum eigenen Studienort Erfurt, sondern auch Zeitreise und Standortbestimmung.

Der Betrachter soll angeregt werden, sich mit der Stadt, ihren Studenten und deren Themen auseinander zu setzen. Mit Ernsthaftigkeit, Witz und Ironie können die Arbei-ten ein Spiegel der Gesellschaft sein und Fragen aufwerfen, etwa: Wie fühlt sich ein Neuankömmling in unserer Stadt?Wo geht man hin und trifft Freunde?Wie lebt es sich in dieser Stadt als Student?

Welche Bedeutung hat die Geschichte der Stadt für die Uni und die Engelsburg?

Selbst eine Fremde in der Stadt Erfurt erschien diese mir anfangs sehr befremdlich. Erschließt sie sich doch erst auf den

zweiten oder gar auf den dritten Blick. Dann jedoch mit ihren Bewohnern in einer Herzlichkeit und Wärme. Diese Erfahrung

kann hier gut einfließen. Als Künstlerin möchte ich meine Erfahrungen in Col-

lagentechnik vermitteln. Als Mentorin ist es wichtig die Teilnehmer zu einer

klaren Bildsprache zu motivieren und Spaß beim Arbeiten in der Gruppe zu haben. Als erfahrene

Workshopleiterin freue ich mich sehr über eine Kooperation mit

Studenten.“(Kati Münter im Vorfeld des

Symposiums)

Page 23: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

23 kati Münter

„In meiner Projektidee geht es mir darum, eine klare Positio-nierung der Teilnehmer in der Stadt Erfurt zu finden. Dokumen-

tiert wird der persönliche Standpunkt der Teilnehmer und ihrer Sicht-weise auf die Stadt. Sie wählen sich einen für sie wichtigen Schwerpunkt

und erarbeiten eine Materialcollage.

In klarer Bildsprache und emotionaler Eindeutigkeit kann diese Positionierung zum Beispiel in Begriffen wie Ferne – Nähe, Fremde – Heimat, Schwarz – Weiß, Aufbruch –

Stillstand, Freude – Leid, Vergangenheit – Zukunft, Wissen – Dummheit, Single –Familie dargestellt werden.

Die Objekte – verwendet werden sollen Koffer als eine Metapher für die Reise des Indi-viduums – werden innen oder außen bearbeitet und finden dann in der Engelsburg oder im Universitätsgelände ihren Platz. So werden die Objekte nicht nur eine Reise zum eigenen Studienort Erfurt, sondern auch Zeitreise und Standortbestimmung.

Der Betrachter soll angeregt werden, sich mit der Stadt, ihren Studenten und deren Themen auseinander zu setzen. Mit Ernsthaftigkeit, Witz und Ironie können die Arbei-ten ein Spiegel der Gesellschaft sein und Fragen aufwerfen, etwa: Wie fühlt sich ein Neuankömmling in unserer Stadt?Wo geht man hin und trifft Freunde?Wie lebt es sich in dieser Stadt als Student?

Welche Bedeutung hat die Geschichte der Stadt für die Uni und die Engelsburg?

Selbst eine Fremde in der Stadt Erfurt erschien diese mir anfangs sehr befremdlich. Erschließt sie sich doch erst auf den

zweiten oder gar auf den dritten Blick. Dann jedoch mit ihren Bewohnern in einer Herzlichkeit und Wärme. Diese Erfahrung

kann hier gut einfließen. Als Künstlerin möchte ich meine Erfahrungen in Col-

lagentechnik vermitteln. Als Mentorin ist es wichtig die Teilnehmer zu einer

klaren Bildsprache zu motivieren und Spaß beim Arbeiten in der Gruppe zu haben. Als erfahrene

Workshopleiterin freue ich mich sehr über eine Kooperation mit

Studenten.“(Kati Münter im Vorfeld des

Symposiums)

Vor dem Hintergrund der Geschichte der Engelsburg – die Teilnehmerinnen betrachteten nicht nur die

letzten 40 Jahre studentischen Lebens, son-dern auch deren Entstehung um 1125 sowie

wichtige geschichtliche Ereignisse – wur-den alte Koffer, in denen auf dem Boden

der Engelsburg wunderbare alte und nützliche Dinge lagerten, mit diesem

Projekt zu neuem Leben erweckt. Gearbeitet wurde in Collagen-

technik, diese nahm viel Ma-terial und Platz in Anspruch.

Das schöne Wetter bot die Gelegenheit, vor allem

der Hof der Engelsburg wurde zum besu-

cherfreundlichen, offenen Arbeits-

platz.

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Es entstanden fünf Koffer, welche den Betrachter mit dem was in ihnen ist (z.B. beschriebene Postkarten, typische Utensilien) einladen zum Lesen, zum Betrachten oder auch dazu, im Koffer selbst etwas zu hinterlassen. Auf Sockel montiert sind die Objekte seit ihrer Entstehung beliebte Wanderausstellungsobjekte. Unter dem Titel „In der Fremde heimisch, in der Heimat fremd – und viele Grüße aus Erfurt“ wurden sie bereits im Juli 2008 in der Filiale der Sparkasse Erfurt am Anger ausgestellt und sind nun auch im neu eröffneten Hochschulladen WIESEL am Hauptbahnhof zu sehen.

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Es entstanden fünf Koffer, welche den Betrachter mit dem was in ihnen ist (z.B. beschriebene Postkarten, typische Utensilien) einladen zum Lesen, zum Betrachten oder auch dazu, im Koffer selbst etwas zu hinterlassen. Auf Sockel montiert sind die Objekte seit ihrer Entstehung beliebte Wanderausstellungsobjekte. Unter dem Titel „In der Fremde heimisch, in der Heimat fremd – und viele Grüße aus Erfurt“ wurden sie bereits im Juli 2008 in der Filiale der Sparkasse Erfurt am Anger ausgestellt und sind nun auch im neu eröffneten Hochschulladen WIESEL am Hauptbahnhof zu sehen.

25 kati Münter

Die Kofferobjekte „Geburtsstunde“, „Humanisten“ und „Medizinische Akade-

mie“ zeigen symbolisch die Entstehung, den Ursprung und wichtige Teile der Geschichte der Engelsburg. „Ankunft“ und „Aktuell“ sind als Spiegel

der aktuellen Erlebniswelt der hier Studierenden zu sehen. Zusätzlich gibt es einen Hinweis-Koffer, die

jeweils in der Engelsburg den aktuellen Standort der Installation aufzeigen kann.

Die Postkarte in jedem Koffer symbolisiert das Fernweh. Die auf ihr erzählten fiktiven Ereignis-

se könnten so von einem Studenten, einem Gast oder Tourist in dieser Stadt erlebt worden sein.

Die Interaktion mit dem Betrachter wird durch eine direkte Frage auf

der Karte erzielt.

Die Performance zur Vernissage wurde durch die Teilnehmerinnen selbst initiiert.

Sie schrieben für die Besucher Karten, die dann tatsächlich versendet wurden. Die

Studentinnen interpretierten das Ge-sagte und stellten am Ende eine Frage

an den Adressierten der Karte. So gingen viele tatsächliche Geschichten

mit Postkarten und „Vielen Grüßen aus Erfurt“ auf die Reise. In der

Ausstellung in der Sparkasse konnten die Besucher selbst

Postkarten schreiben und in einen Kasten einwerfen,

diese Grüße wurden im An-schluss an die Ausstellung

ebenfalls versendet.

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Konstanze trommer Malerei, Computerunter-

stützte Kunst, Grafikdesign, Lehre

Kontakt:Zum Alten Gehege 21

99192 [email protected]

www.konstanze-trommer.de

teilnehmer: Ludwig Finster

Patrick KaminskiKristin Kuchta

Christian MaierWiebke Maercz Désirée Müller

Kathleen SchlottSusanne Tuchen

Kathrin Urban

„Die Freude an der Zusammenarbeit mit jun-gen Menschen bewegte mich zur Bewerbung als Mentorin. Auch ein Dankeschön an die ehrenamt-lichen Hilfen und BetreiberInnen der Engelsburg, die nach dem schlimmsten Ereignis am Gutenberg-Gymnasium Schülern Aufenthalt und Herberge geboten haben. Meine Erfahrung bei der Erarbeitung und Realisierung von Kunst-am-Bau-Projekten, als auch die Arbeit mit StudentenInnen an der Universität innerhalb verschiedener Seminare zum Thema „Ich und Du” oder „Collage”, sowohl computerunterstützt als auch analog, gestatten mir die Vorstellung beide Bereiche in der folgend dargestellten Idee zu verbinden:

Idee: Die StudentenInnen gestalten einen Raum zum Thema: „V.I.P.”. Farbige, formale und inhaltliche Vorgaben nehmen Bezug auf den zu gestaltenden Raum. Innerhalb des Themas

„V.I.P.” entwickeln die StudentenInnen ein Bild ihrer Per-sönlichkeit und von Personen des öffentlichen Lebens, zum

Beispiel von denjenigen Menschen, die sich in 40 Jahren um den Erhalt und Betrieb der Engelsburg bemüht haben. Diese

Thematisierung kann visuell auf eine Gegenüberstellung, Aneinanderreihung, Aufzählung oder Verbindung verschie-

dener Persönlichkeiten unter einem Dach hinauslaufen. Die zu entwickelnde Konzeption lässt eine Spezifi-

zierung des Themas in studentische und kulturelle Lebensbereiche zu.

Das Thema der Gestaltung sollten die Studen-tenInnen gemeinsam bei einem „Brainstor-

ming” unter Anleitung entwickeln. Die Zusammensetzung der Gruppe bestimmt

die Art der Auseinandersetzung und Realisierung. Als Künstlerin sehe ich

meine Aufgabe darin, die Gruppe so zu führen, dass eine Konzep-tion entwickelt wird, bei deren

Realisierung die Fähigkeiten und Ideen der einzelnen Gruppenmit-

glieder zum Tragen kommen. Es sollen nachhaltige Ergebnisse zur

Freude des Umfeldes entstehen.“ (Konstanze Trommer im Vorfeld

des Symposiums)

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27Aneinanderreihung, Aufzählung oder Verbindung verschie-

konstanze Trommer

Page 28: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

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Ergebnis Um die Künstlerin Konstanze Trommer fand sich eine Gruppe von neun

Studentinnen und Studenten, die das Seminar „Künstlerische Entwurfs-strategie am PC mit Photoshop“ im Rahmen ihres Studium Fundamentale an

der Universität Erfurt für das SS 2008 belegt hatten. Durch diese Anbindung war die Erarbeitung im Fachkabinett der Universität möglich, jedoch konnte

die Gruppe auch deshalb keine gesamte Woche gemeinsam verbringen. Sie setzte ihre Arbeit über die Symposiumswoche hinaus bis zum Semesteren-

de fort. Jeder von ihnen erstellte mindestens eine Datei, ganz im Sinne der Arbeitsweise bekannter Pop-Art-Artists wie Andy Warhol oder Roy Lichten-

stein.

Die Verbindung der V.I.P.-Idee mit dem zuvor gegebenen Thema generale des Seminars „My home is my castle“ bot die ideale Grundlage zur Fertigung

digitaler Photomontagen und -collagen aus vorhandenem Material wie Dokumenten und Fotos. Als V.I.P.s bildeten die Studierenden sich und/oder Persönlichkeiten, die aktuell im Studentenzentrum aktiv sind oder in der frühen Geschichte des Hauses eine Rolle spielten, im räumli-chen Zusammenhang der Engelsburg ab.

Die spannenden und höchst unterschiedlichen Ergebnisse wur-den durch Konstanze Trommer zusammengefasst und – auf einer Großfläche gedruckt – sichtbar an der Stahlkonstruktion des Eingangsgebäudes der Engelsburg angebracht. An der Stelle des heutigen Neubaus in der Allerheiligenstraße stand, bis zum Ab-riss wegen Baufälligkeit im Jahr 1952, das ursprüngliche Haus zur Engelsburg. Somit wurde auf mehrere Arten alt und neu, Geschichte und Gegenwart im Symposiumsergebnis zusam-men gebracht.

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29 konstanze Trommer

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SZ Engelsburg, Allerheiligenstraße 20/21

Universität Erfurt, Campus Nordhäuser Straße 63

Universität Erfurt, Fakultät Kunst, Am Hügel 1

Galerie des VBK, Krämerbrücke 4

WIESEL Der Hochschulladen. Hauptbahnhof Erfurt, Willy-Brandt-Platz 12

Fachhochschule Erfurt, Campus Altonaer Straße 25

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Page 31: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

StuDenten BeLeBen erFurt!

Fachhochschule Erfurt, Campus Altonaer Straße 25

Page 32: Katalog "Studenten beleben Erfurt" 2008

Eine Kooperation von Studentenzentrum Engelsburg e.V.und KULTURWERK des VBK Thüringen e.V.

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