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Jg. 33, Heft 25/26 Knrze wissenschaftliche Mitteilungen. 623 1. Juli 1955 Literatur. ~ DEMLJNG, L., U. H. ]~INZLI~EIEI~: _~rztl. Forseh. 1951I, 250. -- ~ I-I~I~(~, N., L. Dm~¢ u. H. t~ZL~E~E~: K]in. Wschr. 1950, 134. - - 3 Hn~, N., L. DEM~ U. IL K~z~: Dtsch. Arch. klin. Med. 197, 288 (1950). -- ~ H~IS~, N., tI. KINZLMEtEI~U. L. DEMLING: Dtsch. reed. Wschr. 1950, 495. KATHEPSINAKTIVIT~T IH MENSCHLICHEN END OMETRIUM. Von G. STA~: und I-I. V0~*. Aus der Frauenkli~ik (Direktor: Prof. Dr. H. Sc~wA~,~) der Johannes Gutenberg-Universit~ 5Iainz). (Eingegangen am 12. M~irz 1955.) Untersuchungen iiber Stoffwechselver~nderungen isa En- donaetrinna w~hrend des naensuellen Cyclus liegen in reichem Mate vor. Desoxyribonucleinsa,ure und Ribonucleinsi~ureS, ~:~, O.~_Verbrauch ~, ~, 6, ~0, Glucose-Utilisation, L~ctatbildung, CO~-Bildung bei der Glykolyse 7, Trockengewieht, Glykogen- gehalt ~, Sauerstoffspannung auf Endometriusagewebekul- turen ~ (weiteres s.O). Dagegen finder naan wenig Angaben fiber eine hormonell-cyclisehe Beeinfh~ssung yon Ferment- aktivit~ten, spezieI1 flit den EiweiBstoffweehseI. Naeh ~Iteren Angaben s, s sell der Gehalt der Uterussehleimhaut an einesa eiweigspaltenden Ferment vom Cyelus abhgngen, wobei man eine gesteigerte Aktivit/tt im Pr~saenstruum land. Diese ~lteren Versuche sind jedoeh mit einer Methode durehgefiihrt, die einer heugigen exa.kten Beurteilung der Ergebnisse nieht naehr standh~lt und nur Ms erste orientierende Versuehe angesehen werden miissen. Sp~tere Untersuehungen haben gezeigt, daG es sieh bei dem intraeellul~ren eiweil~spaltenden Ferment um das Kathepsin handelt (Literatur s.~). In dieser Arbeit wurde erneut die Frage nach den proteo- lytischen Veranderungen im Endomet~um aufgegriffen, um so einen weiteren Einbliek in die EiweiBstoffwechselvorggnge in der Endometriumzelle zu bekonamen. Die Bestimmungen wurden in den versehiedenen Stadien des Cyclus durehgefiihrt nnd die gefundenen Ergebnisse zur jeweiligen Cyclusphase in Beziehung gesetzt, usa so die Frage zu beantworten, ob man eventuelle Schwankungen der Ergebnisse in den versehiedenen Phasen Ms Ausdruek einer yon den Ovarialhormonen ge- steuerten intraeellularen Eiweil3synthese bzw. Eiweigabbaus isa Endometrium auffassen kann. Meth~di~ und Material. Die Xathepsinak~vitg~ wurde entsprechend den Angaben yon ANSON e bestisamt unter Benutzung yon H~naoglobin als Substrat bei einena p~ yon 4,1. Als Fermentquelle diente das Endosaetriuna yon 107 Frauen, das durch Abrasio bzw. post operationem ge- wonnen wurde. Benutzt wurde das Sehleimhautnaaterial in 2 verschiedenen Arten: 1. als Gesanathomogenat, 2. als wi~griger Extrakt des Gesamthomogenats. Alle Versuehs- ergebnisse sind bereehnet auf freigesetztes Tyrosin-Trypto- phan in y/nag Ferment-N/Std unter Abzug der in desa Ferment- und Substratversuch gemessenen Tyrosinzunahme. ~Vh" unter- teilten in Proliferations- und Sekretionsphase bzw. cystiseh- glandul/tre Hyperplasie und sonstige Zustandsbilder ent- sprechend desa histologischen Befund. Ergebnisss. Die Tabelte 1 ist eine Zusanamensteilung aller Ergebnisse aus beiden Versuchsreihen und gibt den Mittel- weft ~ des einfachen naittleren Fehlers wieder. Tabelle 1. Kathepsina~tivit~it im Endometrium in den einzelnen Cyclusphasen, ausgedr4dct in y Tyropsin/mg t~erment-N :~ dem ein/achen mittleren ~ehler. AnzaM der Versuehe in Klammern. Zystisch- Proliferation Sekretion glandul/ire t/yperplasie 1. Versuehsreihe 50 ± 25 (16) 56 ~ 34 (15) 49 ~ 25 (22) (Homogen~t) ~ , 2. Versuchsreihe 29 ~:=~! 15 (11) 4 7 :~: 21 (10) 56 =L 35 (3) (Extrakt) I 3. Sonstige Zustandsbilder (atrophisehe Sehteimhaut, Endo- saetritis, Abortrest~, Polyp, Adeno-Ca ecrpus uteri u. a. m). 1--140. * Genaue Angaben der )/Iethodik und ~Einzelheiten der Yersuchs- ergebnisse s. Inaug.-Diss. tL VOll~ERR, UniversitS.t Mainz, 1955. Die Einordnung der gefundenen Wer~e erfolgte ent- sprechend dem histologisehen Befund des gewonnenen Endo- saetriusas, da die ana.mnestischen Angaben ffir diese Zweeke als unzureichend angesehen win:den. Auch die Basattempe- raturkurve wurde nicht beriicksiehtigt. Es ~mrden in den ersten 2 ZeiIen dieser Tabelle nur solche F~ille anfgenomsaen, die eindeutig als Proliferation- oder Sekretionsphase bzw. cystiseh glandulare Hyperplasie diagnostiziert wurden. Die Ergebnisse der 1. Versuehsreihe liegen glle in etwa der gleichen HShe und ein Unterschied ist nicht zu erkennen. Bei der 2. Versuchsreihe sind die Mittelwerte zwisehen Pro]ire- ration und Sekretion nnterschiedlieh, wobei die Werte der Proliferation tiefer liegen. Die Streuung ist jedoeh so grog, dal~ man nicht bereehtigt ist, sons diesen Untersuchungen irgendwelche Sehliisse zu ziehen. Es muB angenommen werden, dab die Schwankungen der Kathepsinaktivit~t in den einzelnen Cyclusphasen zufal]ig sind und keine Beziehung zur jeweiligen Sekretion der Ovarialhorsaone haben. Da Kathepshl bei der intracellul&ren Eiweil3synthese eine wich- tige golle spMt, scheint diese irn Endonaetriuna eine in etwa gleichmagige wahrend des gesamten Cyelus zu sein. Die geringsten Aktivitgten fanden sich bei den atrophi- sehen Schleimhguten (1--1Oy), die h6chste Aktivit~t in einem Fall yon Adenoeareinom eorporis uteri (140 7). Zusammen/assung. Die naeh der Methode yon A~so~ bestimnate Kathepsixlaktivit~t im menschIichen Endometriuna w~hrend der verschiedenen Cyclusphasen zeigte keine signifi- kanten Untersehiede. Literatur. z ADLER, K.: Arch. Gyn~k. 141, 306 (1930). -- A~so~, M. L.: J. Gem Physiol. 16, 59 (1932). -- s B~sr~, E., K. G. OBEI~U. J. ZANDEI~:Arch. Gyn~k. 181, 96 (195t/52). ByRon,, H., u. W. Kv~z : Arch. exper. Path, u. Pharmakoh 213, 511 (1951). -- s FI~A~K~L, 0., U. B. AscJ~n~: Gyni~k. t~dsch. 1911, 647. -- s HA¢n~A~, D., and A. CnACDE Vrn~ns: Arch. of Biochem. u. Biophysics 40, 481. -- : HA~E~- 5~N~, D., and A. CLA-UDE ~Tg~LEE: Endocrinology 53, 667 (t953). --s It~A~, F., u. O. F~A~KEn: Gyngk. Rdseh. 1919, 471. -- s OSE~, K. G. : Die Behandlung der unzulgnglichen Xeimdriisenfunktion. In Ss~¢z-A~cg, Biologie und Patho- logie des Weibes, Bd. 2, S. 726--848. Mfinehen: Urban & Sehwarzenberg 1952. -- ~s g~, E.: Arch. Gynak. 138, 726 (1929). - - n RANDALL, J . H . , t~. J. S¢E~=~ and H.v. STI~- -'~E~: Asaer. J. Obstetr. 60, 711 (1950). -- 1~ STA~K, G., u. G. S~E~: Arch. Gyngk. 185, 50 (1954). 13 VOKAI~t~, ]:~., C. L. Gom~n and A. Cmnn~: Nature (Lond.) 172, 31 (1953).- ~Vo~E~,H.: Inaug.-Diss. Johannes Guten- berg-Univ. Mainz 1955. MINERALOCORTICOID- UND ACTH-WIRKUNG AUF DIE MYOTONIA CONGEMTA (THOHSEN). Von HANS-~IAsso ~ISSE~N. Aus der I. Medizinisehen Klinik und Poliklinik des St~dtischen Xranken- hauses Berlin-Moabit (Chefarzt: Prof. ]BART~EDI~R). (Eingegangen am 12. M~irz 1955.) Am Tierexperinaent zeigten Bgow~ und tIA~vEY (1939) die enge AbMngigkeit der Myotonia congenita vosa Ka]iusa- spiegel des Blutes. Bei Ziegen nait Myotonia eongenita fiihrte die Injektion yon 20 nag Katiuna in die Arteria tibia]is zu einem Krampf der Wadenmuskula.tur im Sinne einer sayo- tonisehen Reaktion, w~hrend gesunde Ziegen bei der 10fachen Menge reaktionslos blieben. Es war daher ein naheliegender Gedanke, durch Senkung des Kaliumspiegels die Myotonia eongenita (TI!oMsEN) zu bessern. GI~I~TTlgEI~ u n d ~Et~TENS (1953) hubert schon dutch Kationengustguseher eine Hypo- kaii~saie erzeugt, die bei Erreichung eines Spiegels yon 14 sag-% im Serum zum Versehwinden der Bewegungshemmung fiihrte; bei einesa Absinken unter 10 nag-% war die nayotonische Reaktion des Muskels aueh durch Beklopfen nicht mehr ~us- 15sb~r. Wit erzeugten die Senkung des K~liumspiegels (1954) auf andere Weise, n~mlieh durch die Injektion eines MinerM- eorticoids der Nebennierenrinde in Form des synthetiseh her- gesteltten Cortirons. Dieses wandten wir bei einer Patientin an, die aus jenem Zweig der Fami]ie Thomsen stammt, in dena die Myotonia congenita dominant hereditax ist. Nachdem in 3 Tagen 40 nag gegeben worden waren, wurden ihre Bewegun- gen vOllig unbehindert; der KMiunaspiegel im Serum ~ war Die KMiumuntersuehmlgen mit dem ~lammenphotometer der Firma Lange, :Berlin, wur4en im St~idtisehen Xrankenhaus Steglitz durehgeffkhrk

Kathepsinaktivität im menschlichen Endometrium

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Page 1: Kathepsinaktivität im menschlichen Endometrium

Jg. 33, Heft 25/26 K n r z e w i s s e n s c h a f t l i c h e Mitteilungen. 623 1. Jul i 1955

Literatur. ~ DEMLJNG, L., U. H. ]~INZLI~EIEI~: _~rztl. Forseh. 1951I, 250. - - ~ I - I~ I~ (~ , N., L. D m ~ ¢ u. H. t~ZL~E~E~: K]in. Wschr. 1950, 134. - - 3 H n ~ , N., L. D E M ~ U. IL K ~ z ~ : Dtsch. Arch. klin. Med. 197, 288 (1950). - - ~ H ~ I S ~ , N., t I . KINZLMEtEI~ U. L. DEMLING: Dtsch. reed. Wschr. 1950, 495.

KATHEPSINAKTIVIT~T IH MENSCHLICHEN END OMETRIUM.

Von G. STA~: und I-I. V 0 ~ * .

Aus der Frauenkli~ik (Direktor: Prof. Dr. H. Sc~wA~,~) der Johannes Gutenberg-Universi t~ 5Iainz).

(Eingegangen am 12. M~irz 1955.) Untersuchungen iiber Stoffwechselver~nderungen isa En-

donaetrinna w~hrend des naensuellen Cyclus liegen in reichem Mate vor. Desoxyribonucleinsa, ure und Ribonucleinsi~ureS, ~:~, O.~_Verbrauch ~, ~, 6, ~0, Glucose-Utilisation, L~ctatbildung, CO~-Bildung bei der Glykolyse 7, Trockengewieht, Glykogen- gehalt ~, Sauerstoffspannung auf Endometriusagewebekul- turen ~ (weiteres s.O). Dagegen finder naan wenig Angaben fiber eine hormonell-cyclisehe Beeinfh~ssung yon Ferment- aktivit~ten, spezieI1 flit den EiweiBstoffweehseI. Naeh ~Iteren Angaben s, s sell der Gehalt der Uterussehleimhaut an einesa eiweigspaltenden Ferment vom Cyelus abhgngen, wobei man eine gesteigerte Aktivit/tt im Pr~saenstruum land. Diese ~lteren Versuche sind jedoeh mit einer Methode durehgefiihrt, die einer heugigen exa.kten Beurteilung der Ergebnisse nieht naehr standh~lt und nur Ms erste orientierende Versuehe angesehen werden miissen. Sp~tere Untersuehungen haben gezeigt, daG es sieh bei dem intraeellul~ren eiweil~spaltenden Ferment um das Kathepsin handelt (Literatur s.~).

I n dieser Arbeit wurde erneut die Frage nach den proteo- lytischen Veranderungen im Endomet~um aufgegriffen, um so einen weiteren Einbliek in die EiweiBstoffwechselvorggnge in der Endometriumzelle zu bekonamen. Die Bestimmungen wurden in den versehiedenen Stadien des Cyclus durehgefiihrt nnd die gefundenen Ergebnisse zur jeweiligen Cyclusphase in Beziehung gesetzt, usa so die Frage zu beantworten, ob man eventuelle Schwankungen der Ergebnisse in den versehiedenen Phasen Ms Ausdruek einer yon den Ovarialhormonen ge- steuerten intraeellularen Eiweil3synthese bzw. Eiweigabbaus isa Endometrium auffassen kann.

Meth~di~ und Material. Die Xathepsinak~vitg~ wurde entsprechend den Angaben yon ANSON e bestisamt unter Benutzung yon H~naoglobin als Substrat bei einena p~ yon 4,1. Als Fermentquelle diente das Endosaetriuna yon 107 Frauen, das durch Abrasio bzw. post operationem ge- wonnen wurde. Benutzt wurde das Sehleimhautnaaterial in 2 verschiedenen Arten: 1. als Gesanathomogenat, 2. als wi~griger Ext rakt des Gesamthomogenats. Alle Versuehs- ergebnisse sind bereehnet auf freigesetztes Tyrosin-Trypto- phan in y/nag Ferment-N/Std unter Abzug der in desa Ferment- und Substratversuch gemessenen Tyrosinzunahme. ~Vh" unter- teilten in Proliferations- und Sekretionsphase bzw. cystiseh- glandul/tre Hyperplasie und sonstige Zustandsbilder ent- sprechend desa histologischen Befund.

Ergebnisss. Die Tabelte 1 ist eine Zusanamensteilung aller Ergebnisse aus beiden Versuchsreihen und gibt den Mittel- weft ~ des einfachen naittleren Fehlers wieder.

Tabelle 1. Kathepsina~tivit~it im Endometrium in den einzelnen Cyclusphasen, ausgedr4dct in y Tyropsin/mg t~erment-N :~ dem ein/achen mittleren ~ehler. AnzaM der Versuehe in Klammern.

Zystisch- Proliferation Sekretion glandul/ire

t /yperplasie

1. Versuehsreihe 50 ± 25 (16) 56 ~ 34 (15) 49 ~ 25 (22) (Homogen~t) ~ ,

2. Versuchsreihe 29 ~:=~! 15 (11) 4 7 :~: 21 (10) 56 =L 35 (3) (Extrakt) I

3. Sonstige Zustandsbilder (atrophisehe Sehteimhaut, Endo- saetritis, Abortrest~, Polyp, Adeno-Ca ecrpus uteri u. a. m). 1--140.

* Genaue Angaben der )/Iethodik und ~Einzelheiten der Yersuchs- ergebnisse s. Inaug.-Diss. tL VOll~ERR, UniversitS.t Mainz, 1955.

Die Einordnung der gefundenen Wer~e erfolgte ent- sprechend dem histologisehen Befund des gewonnenen Endo- saetriusas, da die ana.mnestischen Angaben ffir diese Zweeke als unzureichend angesehen win:den. Auch die Basattempe- raturkurve wurde nicht beriicksiehtigt. Es ~mrden in den ersten 2 ZeiIen dieser Tabelle nur solche F~ille anfgenomsaen, die eindeutig als Proliferation- oder Sekretionsphase bzw. cystiseh glandulare Hyperplasie diagnostiziert wurden. Die Ergebnisse der 1. Versuehsreihe liegen glle in etwa der gleichen HShe und ein Unterschied ist nicht zu erkennen. Bei der 2. Versuchsreihe sind die Mittelwerte zwisehen Pro]ire- ration und Sekretion nnterschiedlieh, wobei die Werte der Proliferation tiefer liegen. Die Streuung ist jedoeh so grog, dal~ man nicht bereehtigt ist, sons diesen Untersuchungen irgendwelche Sehliisse zu ziehen. Es muB angenommen werden, dab die Schwankungen der Kathepsinaktivit~t in den einzelnen Cyclusphasen zufal]ig sind und keine Beziehung zur jeweiligen Sekretion der Ovarialhorsaone haben. Da Kathepshl bei der intracellul&ren Eiweil3synthese eine wich- tige gol le spMt, scheint diese irn Endonaetriuna eine in etwa gleichmagige wahrend des gesamten Cyelus zu sein.

Die geringsten Aktivitgten fanden sich bei den atrophi- sehen Schleimhguten (1--1Oy), die h6chste Aktivit~t in einem Fall yon Adenoeareinom eorporis uteri (140 7).

Zusammen/assung. Die naeh der Methode yon A~so~ bestimnate Kathepsixlaktivit~t im menschIichen Endometriuna w~hrend der verschiedenen Cyclusphasen zeigte keine signifi- kanten Untersehiede.

Literatur. z ADLER, K.: Arch. Gyn~k. 141, 306 (1930). - - A~so~, M. L.: J. Gem Physiol. 16, 59 (1932). - - s B ~ s r ~ ,

E., K. G. OBEI~ U. J. ZANDEI~: Arch. Gyn~k. 181, 96 (195t/52). ByRon, , H., u. W. Kv~z : Arch. exper. Path, u. Pharmakoh

213, 511 (1951). - - s FI~A~K~L, 0., U. B. AscJ~n~: Gyni~k. t~dsch. 1911, 647. - - s H A ¢ n ~ A ~ , D., and A. CnACDE Vrn~ns: Arch. of Biochem. u. Biophysics 40, 481. - - : HA~E~- 5~N~, D., and A. CLA-UDE ~Tg~LEE: Endocrinology 53, 667 (t953). - - s I t ~ A ~ , F., u. O. F~A~KEn: Gyngk. Rdseh. 1919, 471. - - s OSE~, K. G. : Die Behandlung der unzulgnglichen Xeimdriisenfunktion. In S s ~ ¢ z - A ~ c g , Biologie und Patho- logie des Weibes, Bd. 2, S. 726--848. Mfinehen: Urban & Sehwarzenberg 1952. - - ~s g ~ , E.: Arch. Gynak. 138, 726 (1929). - - n RANDALL, J . H . , t~. J . S¢E~=~ and H . v . STI~- -'~E~: Asaer. J. Obstetr. 60, 711 (1950). - - 1~ STA~K, G., u. G. S ~ E ~ : Arch. Gyngk. 185, 50 (1954). 13 VOKAI~t~, ]:~., C. L. G o m ~ n and A. C m n n ~ : Nature (Lond.) 172, 31 ( 1 9 5 3 ) . - ~ V o ~ E ~ , H . : Inaug.-Diss. Johannes Guten- berg-Univ. Mainz 1955.

MINERALOCORTICOID- UND ACTH-WIRKUNG AUF DIE MYOTONIA CONGEMTA (THOHSEN).

Von H A N S - ~ I A s s o ~ISSE~N.

Aus der I. Medizinisehen Klinik und Poliklinik des St~dtischen Xranken- hauses Berlin-Moabit (Chefarzt: Prof. ]BART~EDI~R).

(Eingegangen am 12. M~irz 1955.)

Am Tierexperinaent zeigten Bgow~ und tIA~vEY (1939) die enge AbMngigkeit der Myotonia congenita vosa Ka]iusa- spiegel des Blutes. Bei Ziegen nait Myotonia eongenita fiihrte die Injektion yon 20 nag Katiuna in die Arteria tibia]is zu einem Krampf der Wadenmuskula.tur im Sinne einer sayo- tonisehen Reaktion, w~hrend gesunde Ziegen bei der 10fachen Menge reaktionslos blieben. Es war daher ein naheliegender Gedanke, durch Senkung des Kaliumspiegels die Myotonia eongenita (TI!oMsEN) z u bessern. GI~I~TTlgEI~ u n d ~Et~TENS (1953) hubert schon dutch Kationengustguseher eine Hypo- kaii~saie erzeugt, die bei Erreichung eines Spiegels yon 14 sag-% im Serum zum Versehwinden der Bewegungshemmung fiihrte; bei einesa Absinken unter 10 nag-% war die nayotonische Reaktion des Muskels aueh durch Beklopfen nicht mehr ~us- 15sb~r. Wit erzeugten die Senkung des K~liumspiegels (1954) auf andere Weise, n~mlieh durch die Injektion eines MinerM- eorticoids der Nebennierenrinde in Form des synthetiseh her- gesteltten Cortirons. Dieses wandten wir bei einer Patientin an, die aus jenem Zweig der Fami]ie Thomsen stammt, in dena die Myotonia congenita dominant hereditax ist. Nachdem in 3 Tagen 40 nag gegeben worden waren, wurden ihre Bewegun- gen vOllig unbehindert; der KMiunaspiegel im Serum ~ war

Die KMiumuntersuehmlgen mit dem ~lammenphotometer der F i rma Lange, :Berlin, wur4en im St~idtisehen Xrankenhaus Steglitz durehgeffkhrk