20
Quartetto 4 Kelemen Quartet Montag 25. Januar 2016 20:00

Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Quartetto 4

Kelemen Quartet

Montag25. Januar 201620:00

Page 2: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

Vordruck/Lackform.indd 2-3 11.07.14 11:16

Page 3: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Quartetto 4

Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö Violoncello

Montag 25. Januar 2016 20:00

Pause gegen 20:45 Ende gegen 22:00

Page 4: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

2

PROGRAMM

Henry Purcell 1659 – 1695Nr. 6 a-Moll Z 740Nr. 8 G-Dur Z 742Nr. 10 a-Moll Z 744aus: Vierstimmige Fantasien (1680)

Béla Bartók 1881 – 1945Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 7 Sz 40 (1908 – 09)LentoAllegrettoIntroduzione – Allegro – Allegro vivace

Pause

Raymond Murray Schafer *1933Streichquartett Nr. 3 (1981)Slowly, but with great passionAllegro energicoSlow: calm, mystical

Joseph Haydn 1732 – 1809Streichquartett d-Moll op. 76,2 Hob III:76 (»Quinten-Quartett«)aus: 6 Quartetti (Erdödy-Quartette) op. 76 (1797?)AllegroAndante o più tosto allegrettoMenuetto. Allegro ma non troppo – TrioFinale. Vivace assai

Page 5: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

3

ZU DEN WERKEN

Englische Kunst der Fuge – Henry Purcell: Vierstimmige Fantasien

(1680)

Gerade mal 36 Jahre alt wurde Henry Purcell, als er in der Nacht zum 21. November 1695 verstarb. Todesursache war wahr-scheinlich: die Tuberkulose. Doch wie etwa im Fall der gleicher-maßen allzu früh verstorbenen Kollegen Mozart und Schubert hinterließ der »Orpheus Britannicus« ein umfangreiches Werk, für das so manch anderer zwei Leben benötigt hätte. Sage und schreibe 860 Kompositionen führt das vom amerikani-schen Musikwissenschaftler Franklin B. Zimmerman angelegte Purcell-Verzeichnis. Darunter finden sich neben den populären Semi-Opern King Arthur und The Fairy Queen rund zweihundert Songs sowie mehr als 60 Fest- und Prunk-Musiken namens Anthem.

Eher übersichtlich nimmt sich dagegen Purcells kammermu-sikalische Instrumentalmusik aus. 1683 entstand eine Sammlung mit Triosonaten, die ganz nach den musikalischen Vorlieben des vergnügungssüchtigen Königs Charles II. die italienischen und französischen Klangmoden vereinte. Aus einem ganz anderen, traditionsbewussten Holz geschnitzt sind die drei Jahre zuvor geschriebenen neun Fantasien für vierstimmiges Gambenen-semble. Als Purcell diese kontrapunktischen Kunstwerke schrieb, war er erst 21 Jahre alt und u. a. als royaler Komponist bereits eine feste Größe und Trendsetter im englischen Musikleben. Trotzdem belebte er jetzt musikalische Formen und Streichinst-rumente wieder, die eigentlich als Fossilien einer untergegange-nen Musikepoche galten.

Ein Jahrhundert lang hatten Komponisten wie William Byrd, Thomas Morley und Orlando Gibbons mit ihren Fantazias für Gamben-Consort die gebildeten Schichten weniger unterhalten als vielmehr ihre Sinne und Gedanken geschärft. Auf ihre Spu-ren machte sich also nun Purcell, indem er Fantasien für drei bis sogar sieben Gamben schrieb. Den Löwenanteil nehmen dabei wie bereits erwähnt die neun vierstimmigen Werke ein, deren Entstehungsdatum Purcell gleich mitdokumentiert hat.

Page 6: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

4

Nahezu allen Fantasien ist ein markanter, seelenschwerer »Sem-per Dolens«-Ton gemein. Und alle stehen sie für eine modellhafte, ja ungemein modern wirkende Verschmelzung von kontrapunk-tischer Form und edlem Geist. So auch die lediglich fragmenta-risch und ohne Datum überlieferte Fantasia Nr. 13 a-Moll Z 744. Bei den Fantasien Nr. 9 a-Moll Z 740 (23. Juni 1680) und Nr. 11 G-Dur Z 742 (18./19. August 1680) sorgen hingegen unterschiedliche Tempi innerhalb eines Stückes wie »quick« (schnell), »drag« (schleppend) und »brisk« (flink) für Stimmungskontraste zwischen ausgelasse-ner Diesseitigkeit und eben melancholischer Selbstvergessenheit.

Zurück in die Zukunft – Béla Bartók: Streichquartett Nr. 1

a-Moll op. 7 Sz 40 (1908 – 09)

Zwischen 1908 und 1939 hat Béla Bartók sechs Streichquartette komponiert, die gleichsam zum Spiegelbild seiner musikalischen Entwicklung geworden sind. So stehen die beiden ersten Quar-tette für eine schöpferische Auseinandersetzung mit der Tradi-tion, mit Beethoven und der Spätromantik. Zugleich finden sich erste Beschäftigungen mit der Folklore, die Bartóks Klangdenken genauso umtreiben sollte wie der von Schönberg vorangetrie-bene Auflösungsprozess der Tonalität. Doch Bartóks Streichquar-tett Nr. 1 a-Moll op. 7 Sz 40 ist eben alles andere als retrospektiv. Wenngleich das chromatische Flechtwerk mit seiner Jahrhun-dertwende-Aura natürlich den Einfluss von Wagner, Strauss und auch Debussy nicht verleugnen kann, bewegte sich der immer-hin schon 27-jährige Komponist in Bahnen, die Maßstäbe für das Streichquartett-Repertoire des 20. Jahrhunderts setzten sollten.

Allein schon vom Bauplan her ist das Streichquartett, das am 19. März 1910 in Budapest im Rahmen eines reinen Bartók-Abends uraufgeführt wurde, ohne bedeutsames Vorbild. Die drei einzel-nen Sätze gehen nicht nur ineinander über, sondern folgen einer Tempoprogression. Auf das Eingangs-Lento folgt ein Allegretto. Dem Finalsatz geht schließlich eine kurze fiebrige Introduktion voran – wobei im Allegro vivace jetzt gleich zwei Seelen schlagen.

Page 7: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

5

Zum einen flackern immer wieder rhapsodische Reminiszenzen an die Volksmusik des Balkans auf. Zudem kulminiert der Satz in einer kontrapunktisch-motivischen Komplexität, die Bartóks Bewunderung für die späten Streichquartette Beethovens über-deutlich verrät. Eine ähnliche geistige Verwandtschaft offenbart aber auch direkt das Lento. Während Beethoven fast ein Jahr-hundert zuvor sein cis-Moll-Streichquartett op.  131 mit einem langsamen Satz eröffnete (Adagio man non troppo), so folgt Bartók ihm jetzt nicht nur darin. Beide Kopfsätze bestehen aus einem großangelegten Fugato.

Eine motivische Besonderheit gleich zu Beginn von Bartóks Streichquartett-Erstling lenkt jedoch den Blick auf Beethovens Idol Haydn und sein heute zu hörendes »Quinten-Quartett«. Zwei abstei-genden Quinten in der Ersten Violine werden bei Haydn zum Motor des ersten Satzes. Bei Bartók sind es zwei absteigende Sexten (dis-fis / ais-c), mit denen das Werk beginnt. Es sind jene vier Noten, mit denen Bartók kurz zuvor bereits den zweiten Satz eines anderen großen Werks eröffnet hatte und mit dem er seine Liebe zu der Geigerin Stefi Geyer unterstrich. Es war das ihr gewidmete erste Violinkonzert. Doch das Verhältnis sollte nur von kurzer Dauer sein. Schon am 13. Februar 1908 schrieb Geyer an Bartók, dass sie keinen Umgang mehr mit ihm wünsche. Bartók reagierte umgehend und bezeichnete ihr gegenüber den Eingangssatz des Streichquartetts mit dem Sehnsuchtsmotiv als einen »Grabgesang« seiner Liebe. Sein enger Freund und Kollege Zoltán Kodály empfand denn auch später das gesamte Werk als ein »intimes Drama«, das von einer »Rückkehr ins Leben vom Rande des Nichts« erzählt.

Vorsicht! – Raymond Murray Schafer: Streichquartett Nr. 3 (1981)

Pierre Boulez und Oscar Peterson haben ihn erhalten, aber auch Yehudi Menuhin und Leonard Cohen. Und 1987 hieß der aller-erste Träger des alle drei Jahre vergebenen kanadischen »Glenn Gould«-Preises Raymond Murray Schafer. Ausgezeichnet wurde Goulds Landsmann vor allem für seine kompositorischen und

Page 8: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

6

theoretischen Überlegungen zum Verhältnis des Menschen zu seiner akustischen Umwelt. Und Schafers in den 1960er Jahren aufgestellte These, dass »alles, was wir hören, Musik ist«, unter-suchte er fortan auch mit Großprojekten. Neben seinem bis heute diskussionswürdigen Buch Die Ordnung der Klänge. Eine Kulturge-schichte des Hörens, in dem er sich intensiv mit der musikalischen Umweltverschmutzung auseinandersetzte, haben ihn vor allem seine »Soundscapes« bekannt gemacht. Dahinter verbergen sich akustische Fingerabdrücke, die der aus Sarnia / Ontario stam-mende Klangfeldforscher von überbevölkerten Metropolen und einsamen Landstrichen gesammelt und kompositorisch verarbei-tet hat. Schafer, der ab 1954 an der University of Toronto Kompo-sition und Klavier bei Goulds Lehrer Alberto Guerrero studiert hat, kann ein enorm riesiges wie facettenreiches Schaffen vorweisen. Dazu gehören Solokonzerte, Vokalwerke für nahezu jede Gattung, das Mitte der 1960er begonnene Musiktheater-Opus Magnum Patria sowie mittlerweile ein Dutzend Streichquartette.

Das dreisätzige Streichquartett Nr. 3 fällt wegen seiner musik-theatralischen Anlage und radikalen Gegensätze aus der Reihe. Mit einem geheimnisvollen Lamento setzt das Werk ein. In dem Eröffnungssatz »Slowly, but with great passion«, bei dem zunächst das Cello ganz alleine den Klangraum mit seiner leicht spiri tuell aufgeladenen Kadenz erfüllt und ausfüllt. Erst nach und nach gesellen sich die drei weiteren Musiker minimalistisch, in radika-lem Slow-Motion-Tempo hinzu – wenngleich zunächst jeder für sich die magischen Ränder hin zur Stille auszuloten scheint. Erst zum Schluss finden die vier Musiker auch optisch zueinander …

Was danach folgt, im Mittelsatz Allegro energico, ist mehr als nur eine Zäsur. Denn aus dem Stand heraus löst das Quartett mit den Instrumenten, aber auch mit ihren Stimmen ein großes Klang-gebilde aus. Wobei die immer eingeworfenen Songsplitter die-sen enthemmten Strudel aus wilden Glissandi, Wortfetzen und surreal hämischen Lauten selbstverständlich nicht abfedern können. Mit Slow: calm, mystical findet das 1981 in Boston urauf-geführte Quartett schließlich zu einer meditativen Grundhaltung zurück. Trotzdem sorgen die mikrotonal aufgeladenen Klang-felder für eine beklemmende Geisterstimmung, die sich erst komplett in einem dunklen Schattenreich auflöst.

Page 9: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

7

Ein kleiner Quintenschritt mit großen Folgen – Joseph Haydn: Streichquartett

d-Moll op. 76,2 Hob III:76 (1797) (»Quinten-Quartett«)

Als Joseph Haydn 1797 die sechs Streichquartette op. 76 (Hob.III: 75 – 80) schrieb, war er 65 Jahre alt. Diese Serie sollte jetzt zwar die neunte und letzte Quartett-Reihe aus seiner Feder sein (die 1799 begonnene Sechserreihe op.  77 blieb unvollendet). Trotz-dem verblüffte Haydn erneut die Zeitgenossen mit seinem schier unerschöpflichen Ideenreichtum, mit dem er die Tradition auf neue Füße stellte. Davon erzählt auch ein Brief, den der englische Musikhistoriker Charles Burney nach einer Aufführung dem Kom-ponisten schrieb: »Ich hatte das große Vergnügen, Ihre Quartette in einer guten Aufführung zu hören. Nie hat mir Instrumentalmu-sik größere Freude bereitet. Alle Quartette sind voller Einfalls-reichtum, Feuer, gutem Geschmack und neuen Effekten. Und es scheint, als stammten sie nicht von einem erhabenen Genius, der schon so viel und so gute Musik geschrieben hat, sondern von einem Komponisten, der mit den höchsten Talenten gesegnet ist und dessen Feuer noch vollkommen unverbraucht ist.«

Eben gleich sechs Nachweise hatte Haydn mit dieser Quartett-Serie geliefert, die er dem Mäzen Graf Joseph Erdödy widmete. Und wie der von Ruhm und Ehr gebauchpinselte Komponist sich so gar keine Routine erlaubte, sondern sich stets selber heraus-fordern musste, verdeutlicht das mit »Quinten-Quartett« bezeich-nete Streichquartetts d-Moll op. 76,2 Hob III:76.

Den Titel verdankt es der scheinbar simplen Idee, den Eröff-nungssatz mit zwei absteigenden Quinten in der 1. Violine einzu-läuten (a-d / e-a). Und dieser eigentlich doch so gar nicht spek-takuläre Themenkopf bildet geradezu das Grundgerüst für den gesamten Satz! Das Quintfall-Motiv bleibt quer durch alle vier Stimmen allgegenwärtig. Doch während Haydn daraus früher mit seinem ureigenen Humor daraus einen musikalischen Scherz entwickelt hätte, zeigt er jetzt mit seiner natürlich nie exponier-ten handwerklichen Könnerschaft, wie man aus einer solch moti-vischen Kleinigkeit nach allen Regeln der kontrapunktischen

Page 10: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

8

Kunst Großes zu schaffen versteht. Mit gleichermaßen gerings-ten Ausgangsingredienzien lässt Haydn danach einfach Himm-lisches entstehen. Eine herrlich naive Melodie singt die 1. Violine in aller Seelenruhe vor sich hin – nur begleitet von sparsamen Pizzikati. Und spätestens nach dem auch nicht allzu aufschre-ckenden moll-Einschub muss man fast reflexartig das Atmen einstellen, um diesem erneuten Zaubergesang zu lauschen.

Nach so viel Magie gibt sich der charmante Kontrapunktiker Haydn wieder zu erkennen – in dem Menuett, bei dem die bei-den Violinen einerseits und Bratsche / Cello andererseits einen Kanon streng, aber doch auch mit einem gewissen verschmitz-ten Lächeln anstimmen. Und warum der inflationär gebrauchte und damit arg missbrauchte Ehrentitel »geistreich« so eindeutig auf den Komponisten Haydn zutrifft, unterstreicht der Finalsatz geradezu formvollendet.

Guido Fischer

Page 11: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

9

BIOGRAPHIE

Kelemen Quartet Das 2010 in Budapest gegründete Kelemen Quartet hat sich bereits in kurzer Zeit einen Ruf als eines der aufregendsten jun-gen Kammermusikensembles erarbeitet. Es gewann 2011 beim 6. Internationalen Kammermusikwettbewerb in Melbourne den Zweiten Preis im Gesamt-Wettbewerb sowie den Publikumspreis und den Musica Viva Grand Prize. Im gleichen Jahr erhielt das Kelemen Quartet den Ersten Preis ex aequo beim Beijing Inter-national Music Competition. 2012 folgte der Erste Preis beim Internationalen Sándor Végh Streichquartett Wettbewerb in Budapest. 2014 gewann das Kelemen Quartet den renommierten Wettbewerb »Premio Borciani«. Zu den Mentoren des Quartetts zählen renommierte Künstlerpersönlichkeiten wie Zoltán Koc-sis, Péter Komlós, Miklós Perényi, Günter Pichler, Ferenc Rados, András Schiff und Gábor Takács-Nagy.

Im Frühjahr 2011 unternahm das Kelemen Quartet mit großem Erfolg seine erste USA-Tournee. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren darüber hinaus Debüts in der Philharmonie Berlin, im Palace of Arts in Budapest, bei der Franz Liszt Academy Budapest, im Schloß Esterhazy in Eisenstadt, bei den Amici della Musica in Florenz, in der Londoner Wigmore Hall, beim Nardodni

Page 12: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

10

Dom Maribor, in München, im Auditorium du Louvre Paris, in Sydney, bei den Festivals Lockenhaus, Kaposvar und beim West Cork Chamber Music Festival sowie Tourneen nach Australien/Neuseeland, Indien und Mexico.

In der vergangenen Saison gab das Kelemen Quartet seine Debüts im Concertgebouw Amsterdam, im Palais des Beaux Arts in Brüssel, in Genf, bei der Hamburgischen Vereinigung von Freunden der Kammermusik mit dem Pianisten Menahem Pressler, in Mailand, in Turin, in Venedig, im Musikverein in Wien, beim Settimane Musicali di Ascona und beim Ravenna Festival. Höhepunkte der aktuellen Saison sind Debüts in der New Yorker Carnegie Hall, im Konzerthaus Berlin, beim Colmar Festival und heute in der Kölner Philharmonie. Wiedereinladungen führen das Quartett zum Palace of Arts Budapest, nach Florenz, Indianapo-lis, Reggio Emilia, Venedig und in die Wigmore Hall. Darüber hin-aus stehen ausgedehnte Tourneen in Italien, Ungarn und später in Australien im Kalender.

Das Kelemen Quartet hat mit den Streichern Nicolas Altstaedt, Joshua Bell, Pekka Kuusisto, Joseph Lendvay, Maxim Rysanov und Ákos Takács sowie Pianisten wie Zoltán Kocsis und Ferenc Rados zusammengearbeitet. Alle vier Mitglieder des Quartetts sind vielfach mit Preisen ausgezeichnet und haben sich sowohl als Solisten als auch im Kammermusikbereich einen herausra-genden Namen gemacht. 2012 erschien die Debüt-CD des Kele-men Quartets mit Werken von Bartók und Mozart.

Barnabas Kelemen spielt auf einer Guarneri del Gesú von 1742 und Katalin Kokas auf einer Testore von 1698 (Mailand), die ihnen vom ungarischen Staat zur Verfügung gestellt werden.

In der Kölner Philharmonie gibt das Kelemen Quartet heute sein Debüt.

Page 13: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

11

KölNMUsIK-VORscHAU

Januar

SA 3020:00

Rundfunk-Sinfonieorchester BerlinMarek Janowski Dirigent

Claude DebussyLe Martyre de Saint Sébastien L 124 Sinfonische Fragmente

Henri DutilleuxMétaboles

César FranckSinfonie d-Moll FWV 48

extra mit Deutschlandfunk 2

SO 3111:00

FF – Fastelovend Ferkeet

Karnevalistische Matinee zugunsten der Schull- un Veedelszöch

KölnMusik gemeinsam mit »Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums e. V.«

Februar

FR SA SO 05 / 06 / 07

20:00

Helge SchneiderKarnevalsshow

Lass knacken, Oppa!

MI 1020:00

Gidon Kremer ViolineGiedrė Dirvanauskaitė VioloncelloDaniil Trifonov Klavier

Mieczysław Weinberg Sonate für Violine und Klavier Nr. 5 op. 53

Johannes BrahmsSonate für Violine und Klavier Nr. 3 d-Moll op. 108

Sergej Rachmaninow Trio élégiaque d-Moll op. 9 für Violine, Violoncello und Klavier

19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Kammermusik-Abo 3

FR 1220:00

Fulvio Cauteruccio SchauspielerGiancarlo Cauteruccio Schauspieler

Ensemble intercontemporainIlan Volkov Dirigent

Georges AperghisChamp–Contrechamp für Klavier und Ensemble

François-Bernard MâcheKassandra op. 33 für Instrumentalensemble und Tonband

Samuel BeckettWords and Music Musik von Ivan FedeleDeutsche Erstaufführung

19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke

Page 14: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

12

SA 1320:00

Niño Josele Quintet Niño Josele Gitarre Luis Verde Saxophon Julián Heredia Bass Guillermo McGuill Drums José Heredia Piano/Keybord

Der spanische Flamenco-Gitarrist Niño Josele hat bereits mit allen großen Namen des Genres auf der Bühne gestanden. Mit dem Star-gitarristen Paco de Lucía, der als Großmeister der Flamenco-Gitarre galt, war er gar über sechs Jahre hinweg auf Tour. Doch auch der Jazz-Pianist Chick Corea gehört zu seinen Fans. Schließlich lässt Josele in die traditionelle Flamenco-Musik seines Heimatlandes Jazz-Anleihen einfließen. Inspiration findet er aber auch in der klassischen Musik. Beim Konzert in der Kölner Philharmonie wird er von nam-haften Musikern begleitet, die ebenfalls in der Flamenco-Jazz-Szene beheima-tet sind.

SO 1415:00

Filmforum

Der Lieblingsfilm von Juliane Banse

Der Himmel über BerlinDeutschland, Frankreich, 1987, 128 Min. | Regie: Wim Wenders

Medienpartner: choices

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

MI 1720:00

Filmforum

Orchester und ihre Städte: Amsterdam

Verfluchtes Amsterdam (Amsterdamned)Niederlande 1988, 105 Min., Deutsche FassungRegie: Dick Maas

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

SO 2118:00

Christiane Karg SopranBernarda Fink Alt

Chor der MCO AcademyAlexander Eberle Einstudierung

MCO Academy

Mahler Chamber OrchestraDaniel Harding Dirigent

Gustav MahlerSinfonie Nr. 2 c-Moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester»Auferstehungssinfonie«

Kölner Sonntagskonzerte 3

Page 15: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Zum 55. Mal zu Gast in der Kölner Philharmonie ist András Schiff, 2014 von der englischen Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben. In einer Doppelfunktion als Pianist und Dirigent hat sich der leidenschaftliche Kammermusiker zusammen mit der von ihm gegründeten Cappella Andrea Barca besonders der Musik Mozarts verschrieben, aber natürlich nicht nur ihr. Im Konzert in der Kölner Philharmonie sind auch die Sinfonia Nr. 9 C-Dur für Streichorches-ter und das Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll von Mendelssohn Bartholdy zu hören – mit Schiff als Solist am Klavier inmitten des Orchesters. Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert.

Mittwoch 27. Januar 201620:00

Foto

: Mar

co B

orgg

reve

Cappella Andrea BarcaSir András Schiff

Klavier und Leitung

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy

Page 16: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

14

MI02März20:00

Arcanto Quartett Antje Weithaas Violine Daniel Sepec Violine Tabea Zimmermann Viola Jean-Guihen Queyras Violoncello

Franz Schubert Streichquartett c-Moll D 703 (1820, Fragment)»Quartettsatz c-Moll«

Ludwig van Beethoven Streichquartett C-Dur op. 59,3 (1805 – 06)»Rasumowsky-Quartett Nr. 3«

Streichquartett a-Moll op. 132 (1825)

Quartetto 5

IHR NäcHstEs ABONNEMENt-KONZERt

DO 2520:00

Juliane Banse SopranMartin Helmchen Klavier

Paul HindemithDas Marienleben op. 27 für Singstimme und Klavier

Zu diesem Konzert findet eine begleitende Veranstaltung statt: 18:00 Blickwechsel Musik und Kunst »Marienleben in Moderne und Mittelalter«Ort: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Liederabende 4

DO 2521:00

Stadtgarten

TRIPCLUBBING

Heather Roche KlarinetteEva Zöllner AkkordeonPierre Alexandre Tremblay Live-ElektronikGeorg Conrad DJ

Isabel MundrySpiegel Bilder für Klarinette und Akkordeon

Matthias PintscherFigura III – für Akkordeon solo

Ying WangNeues Werk – für Klarinette, Akkordeon und ZuspielungKompositionsauftrag von KölnMusikUraufführung

Pierre Alexandre Tremblaynureinwortgenügtnicht4 für Klarinette, Akkordeon und Live-ElektronikUraufführung

Page 17: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Christian Gerhaher, Lorenzo Coppola und das Freiburger Barockorchester bilden eine Liaison de Luxe. Der Bariton Gerhaher setzt Maßstäbe im Liedgesang, Coppola gehört zu den meistgefrag-ten Klarinettisten der historischen Aufführungs-praxis und das Freiburger Barockorchester ist zum internationalen Markenzeichen geworden. Die Auswahl der gemeinsam aufgeführten Mozart-werke erlaubt es allen Beteiligten, ihre Qualitäten voll auszuspielen. So stehen u. a. Mozarts »Linzer Sinfonie«, sein Klarinettenkonzert, welches als das erste Konzert für das Instrument überhaupt gilt, sowie Arien aus den Opern Così fan tutte, Don Gio-vanni und Le nozze di Figaro auf dem Programm.

Montag 15. Februar 2016 20:00

Foto

: Son

y C

lass

ical

/Jim

Rak

ete

Christian Gerhaher Bariton

Lorenzo Coppola Klarinette

Freiburger BarockorchesterGottfried von der Goltz Leitung

Werke vonWolfgang Amadeus Mozart

Page 18: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Guido Fischerist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Tamás Dobos S. 9

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

Page 19: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö
Page 20: Kelemen Quartet - Kölner Philharmonie · Quartetto 4 Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö

koelner-philharmonie.de 0221 280 280 koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Samstag 30. Januar 2016 20:00 Fo

to: F

elix

Bro

ede

Rundfunk-Sinfonieorchester BerlinMarek Janowski Dirigent

Werke von Claude Debussy, Henri Dutilleux und César Franck