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www.dankl.com www.mcpeurope.de 1 Sich an den Besten orientieren! Die AMIS-Datenbank als Benchmarking-Möglichkeit in der Instandhaltung. Autor: DI Dr. Andreas Dankl, GF dankl+partner consulting gmbh , www.dankl.com GF MCP Deutschland GmbH, www.mcpeurope.de GF MFA-Verein, www.mf-austria.at http://www.xing.com/profile/Andreas_Dankl Moderne Instandhaltung stellt ein wichtiges Erfolgspotential produzierender Unternehmen dar. Früher oftmals als Kostenfaktor wahrgenommen, hat sich in den letzten Jahren das Wissen durchgesetzt, dass strategisch ausgerichtete Instandhaltung wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Durch die ma- ximale Verfügbarkeit der Anlagen und einem damit verbunden hohen Planungsgrad in der Produktion werden Prozesse sichergestellt und Produktionskosten niedrig gehalten. Instandhaltung ist damit stra- tegischer Partner der Produktion. Das Streben nach Effektivität und Effizienz in der Instandhaltung verlangt nach objektiven Vergleichs- zahlen. Eine Möglichkeit stellt die internationale Kennzahlen-Datenbank AMIS dar. AMIS steht für As- set Management Information Service (siehe Fact-Box). Seit ihrer Entwicklung im Rahmen einer Studie im Auftrag der britischen Regierung im Jahr 1977 wurden die Datensätze von mehr als 4.400 Unter- nehmen aus den unterschiedlichsten Branchen erfasst. Die AMIS-Analyse ermittelt in standardisierter Form die Stärken und Verbesserungspotentiale (= Schwächen) der Instandhaltung. Im Rahmen der AMIS-Analyse ist es möglich, die Instandhaltungsprozesse und -organisation präzise zu bewerten und mit Unternehmen der eigenen Branche bzw. mit heute bekannten Industriestandards zu vergleichen. Die Instandhaltungsabteilung erhält so nachvollziehbare Vergleichswerte. AMIS-Benchmarking ermög- licht einen objektiven Vergleich der Kennzahlen eines Unternehmens mit den Durchschnittswerten aller Unternehmen bzw. mit dem jeweils besten Unternehmen („best practice“) in der entsprechenden Branche.

Kennzahlen in der Instandhaltung

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Sich an den Besten orientieren! Die AMIS-Datenbank als Benchmarking-Möglichkeit in der Instandhaltung. www.dankl.com www.mcpeurope.de

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Sich an den Besten orientieren!

Die AMIS-Datenbank als Benchmarking-Möglichkeit in der Instandhaltung.

Autor: DI Dr. Andreas Dankl,

GF dankl+partner consulting gmbh , www.dankl.com

GF MCP Deutschland GmbH, www.mcpeurope.de

GF MFA-Verein, www.mf-austria.at

http://www.xing.com/profile/Andreas_Dankl

Moderne Instandhaltung stellt ein wichtiges Erfolgspotential produzierender Unternehmen dar. Früher

oftmals als Kostenfaktor wahrgenommen, hat sich in den letzten Jahren das Wissen durchgesetzt, dass

strategisch ausgerichtete Instandhaltung wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Durch die ma-

ximale Verfügbarkeit der Anlagen und einem damit verbunden hohen Planungsgrad in der Produktion

werden Prozesse sichergestellt und Produktionskosten niedrig gehalten. Instandhaltung ist damit stra-

tegischer Partner der Produktion.

Das Streben nach Effektivität und Effizienz in der Instandhaltung verlangt nach objektiven Vergleichs-

zahlen. Eine Möglichkeit stellt die internationale Kennzahlen-Datenbank AMIS dar. AMIS steht für As-

set Management Information Service (siehe Fact-Box). Seit ihrer Entwicklung im Rahmen einer Studie

im Auftrag der britischen Regierung im Jahr 1977 wurden die Datensätze von mehr als 4.400 Unter-

nehmen aus den unterschiedlichsten Branchen erfasst. Die AMIS-Analyse ermittelt in standardisierter

Form die Stärken und Verbesserungspotentiale (= Schwächen) der Instandhaltung. Im Rahmen der

AMIS-Analyse ist es möglich, die Instandhaltungsprozesse und -organisation präzise zu bewerten und

mit Unternehmen der eigenen Branche bzw. mit heute bekannten Industriestandards zu vergleichen.

Die Instandhaltungsabteilung erhält so nachvollziehbare Vergleichswerte. AMIS-Benchmarking ermög-

licht einen objektiven Vergleich der Kennzahlen eines Unternehmens mit den Durchschnittswerten

aller Unternehmen bzw. mit dem jeweils besten Unternehmen („best practice“) in der entsprechenden

Branche.

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Tabelle 1: Kennzahlenvergleich zur Effektivität und Effizienz der Instandhaltung (Quelle: AMIS-Datenbank)

AMIS stellt eine Ergänzung zu Total Quality Management-Programmen (TQM) dar und unterstützt die

Implementierung von Total Productive Maintenance (TPM).

AMIS Benchmarking eignet sich für Unternehmen mit Fertigungs- und Instandhaltungsbereichen in

allen Branchen. AMIS erfasst den gesamten Prozess der Instandhaltung und analysiert alle eingebun-

denen Ressourcen. Die AMIS-Methode stellt sicher, dass der Fokus für Verbesserungen auf die erfolgs-

relevanten Bereiche im Unternehmen gerichtet wird. Vergleichbare Kennzahlen und valide Ergebnisse

stellen eine wichtige Entscheidungsgrundlage dar und helfen, gesetzte Ziele (z.B.: Steigerung Produkti-

vität, o.ä.) zu erreichen.

Mit der Methodik können sichtbare Ergebnisse erzielt werden (siehe Tabelle 2):

Industriesektor

Metallverarbeitung

Feinchemie

Maschinenbau

Gebäude

Petrochemie

Getränkeindustrie

Lebensmittel

ErgebnisseInstandhaltungs-

kosten um 12%

gesenkt

Zuverlässigkeit um

300% gesteigert

Überstunden von

28% auf 3 %

reduziert

Stillstandszeiten

von 18% auf 2%

reduziert

Linienverfügbarkeit um

10% gesteigert

Anteil der Stillstände an

der Arbeistlast von 70%

auf 15% reduziert

Verfügbarkeit um 20%

gesteigert

Instandhaltungskosten um

25% reduziert

Ersatzteilbestand um 20%

reduziert

Verfügbarkeit um 7%

gesteigert

Produktivität um 10%

gesteigert

Zuverlässigkeit um 25%

gesteigert

Linienumrüstung um 40%

reduziert

Produktion um 15

% gesteigert

Instandhaltungs-

kosten um 10%

reduziert

Produktions-

ausstoß um 25%

gesteigert

Instandhaltungs-

kosten um 7%

reduziert

Lieferanten von

900 auf 300

reduziert

Verfügbarkeit um

6% gesteigert

Kosten um 22%

gesenkt (Personal

und Material)

Instandhaltungs-

kosten pro Tonne

um 10% reduziert

Ersatzteilbestand

um 40% reduziert

Ausschuss um 25

% reduziert

Zuverlässigkeit der

Anlagen um 30%

verbessert

Subunternehmer

um 20 % reduziert

Tabelle 2: Einsparungspotentiale (Beispiele)

Beispiele für Effektivitäts- und Effizienzkennzahlen

in der Instandhaltung

Werte Ihres

Unternehmens

Branchen-

durchschnitt

Best

Practice

Instandhaltungskosten als % der Fertigungskosten 9% 6%

Instandhaltungskosten als % des Umsatzes 3% 2%

Instandhaltungskosten als % des Anlagenw iederbeschaffungsw ertes 7% 3%

Instandhaltungskosten pro Instandhaltungsmitarbeiter 75.000,- € keine Angabe

Ersatzteildeckung aus dem Ersatzteillager 60% 40%

Materialumschlag 0,3 1

Zufriedenheit mit der Ersatzteilverfügbarkeit 85% >95%

Verhältnis Arbeitskosten zu Materialkosten 1:1 1:1,5

Geplante Aufträge 58% >85%

Überstunden 6% 0%

Verhältnis der Mitarbeiter Instandhaltung zu Produktion 1:3,3 1:12

Anzahl der Aufträge pro Mitarbeiter und Tag 1,3 4

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Ablauf und Ergebnisse der AMIS-Analyse

In der AMIS-Analyse werden das Management, die Durchführung der Instandhaltungsaufgaben sowie

die eingesetzten Methoden und Techniken bewertet. Die AMIS-Analyse und die Ermittlung von

Benchmarks erfolgt mit Hilfe von acht Kategorien (z.B.: Organisation, Auftragsplanung, Produktivität,

Material-Management, Training/Ausbildung, Sicherheit, etc.). Für die Bewertung werden sowohl die

im Unternehmen vorhandenen Daten (z.B. über Anlagen, Instandhaltungsaktivitäten, Kosten) in struk-

turierter Form herangezogen, als auch qualitative Aspekte (z.B. Aus- und Weiterbildung des Instand-

haltungspersonals) erhoben.

Ein ideales Team für die AMIS-Analyse setzt sich aus verantwortlichen MitarbeiterInnen aus Produkti-

on und Instandhaltung zusammen. Die AMIS-Analyse wird von einem/einer ausgebildeten AMIS-

ModeratorIn geleitet und überprüft. Danach werden die Kennzahlen und die vorhandenen Verbesse-

rungsansätze ermittelt. Den Abschluss bildet ein Ergebnisbericht mit den identifizierten Verbesse-

rungspotentialen sowie den vorgeschlagenen Maßnahmen.

Tabelle 3: Positionierung Firma XY im AMIS-/OEE-Ranking (Quelle: AMIS-Datenbank)

Die AMIS-Analyse wird weltweit exklusiv vom internationalen Consulting-Netzwerk MCP International

angeboten. Als Österreich- bzw. Deutschland-Vertretung bieten dankl+partner consulting gmbh und

die MCP Deutschland GmbH verschiedene Analysepakete im Umfang von drei bis etwa zehn Tagen an.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Lydia Höller (+43/662/85 32 040, [email protected]).

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Vorteile der AMIS-Analyse im Überblick: AMIS

ermöglicht eine detaillierte Selbstbewertung der Instandhaltungseffektivität und -effizienz

identifiziert die Haupteinflussfaktoren auf die Instandhaltungs-Prozesse

deckt versteckte Schwachstellen und vorhandene Probleme auf

identifiziert konkrete Verbesserungsmöglichkeiten und unterstützt bei deren rascher und zielge-

richteter Umsetzung

generiert Schlüsselkennzahlen, die als Leistungsindikatoren mit Best Practice Kennzahlen ver-

gleichbar sind

unterstützt aktiv bei der Einführung von Weltklasse-Standards

AMIS wird laufend aktualisiert und erweitert

ermöglicht messbare und objektivierte Vergleiche mit anderen Unternehmen, Abteilungen oder

Standorten

AMIS – Asset Management Information Service

Im Jahr 1977 wurde im Auftrag der britischen Regierung eine Studie zu möglichen Verbesserungs-

und Einsparungspotentialen im Bereich der Instandhaltung bei Produktionsunternehmen durchge-

führt. Als Resultat aus dieser Untersuchung erhielt MCP International den Regierungsauftrag eine

Vorgehenssystematik für die Instandhaltungs-Analyse und die Ermittlung von Instandhaltungs-

Benchmarks zu entwickeln. Die daraus entstandene AMIS-Datenbank umfasst derzeit 4.400 Daten-

sätze. Informationen dazu erhalten Sie bei [email protected]

AMIS – Referenzen (Auszug)

Alcan, Akcros Chemie, Bosch, Cabot Carbon, Cilag AG, Coca Cola, Continental, Gillette Deutschland,

Glaxo Wellcome, Schwarzkopf & Henkel Production Europe, Kellog Manufacturing, Bayer Industry

Services, Bayer Material Science, Kraft Jacobs Suchard, Johnson + Johnson GmbH, McCain, M.I.M.

MHD Hüttenwerke, Nestle, Pepsico, Rover Gruppe, Solvay Interox, ThyssenKrupp Stahl, Thys-

senKrupp Automotive, VB Autobatterie, Zeneca, u.v.m.