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Kinder in besten Händen? - Bildung von Anfang an - Bildung von Anfang an: Neue Bildungskonzepte für Kindertageseinrichtunge n von Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis Die Folien können unter der Homepage www.fthenakis.de ab 01.06.01 kopiert werden Bonn-Bad Godesberg, 20. Mai 2001

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Kinder in besten Händen?

- Bildung von Anfang an -

• Bildung von Anfang an:• Neue Bildungskonzepte

für Kindertageseinrichtung

en

• von• Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis

• Die Folien können unter der Homepage www.fthenakis.de

• ab 01.06.01 kopiert werden

• Bonn-Bad Godesberg, 20. Mai 2001

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Aufbau des Referats

• 1. Bildung als soziale Konstruktion -

Argumente und Hintergründe für eine Bildungsdebatte

• 2. Bildungs- und Erziehungsqualität

international• 3. Die gegenwärtige

Bildungsdebatte in Deutschland

• 4. Anregungen für die Weiterführung der

Diskussion - Perspektiven für ein reformiertes Bildungskonzept

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1. Bildung als soziale

Konstruktion - Argumente und

Hintergründe für eine

Bildungsdebatteim Überblick

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Argumente für die Bildungsreform

• Bildung für eine moderne oder postmoderne Welt?

• Überwindung des Nationalcurriculums

• Veränderte Anforderungen der Wirtschaft

• Kontextuelle Veränderungen

• Wandel in familialen Strukturen und Beziehungen

• Curriculare Entwicklungen international

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Aspekte, unter denen die gegenwärtige

Bildungsdebatte geführt

wird.

•Bildungsangebote • für die Moderne •oder • für die Postmoderne?

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Das Projekt der Moderne

- Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

• Welt- und Menschenbild der Moderne: Die Welt ist strukturiert und kann in ihren Abläufen und Gesetzmäßigkeiten erfaßt werden.

• Dies erfolgt durch einen Rückgriff auf Wissen mit weltfreiem und universellem Charakter.

• Das Individuum ist autonom; es existiert unabhängig von bestimmten Kontexten.

• Entwicklung wird in Reife, Autonomie und vor allem Rationalität manifest, Eigenschaften, die der menschlichen Vernunft zu dienen haben.

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Das Projekt der Moderne

• Linearer, kontinuierlicher Fortschritt.

• Finden der Wahrheit in einer grundsätzlich verstehbaren Welt

• Etablierung einer objektiven, empirischen Wissenschaft

• Etablierung universell gültiger Gesetzmäßigkeiten, Eigenschaften und Erklärungen.

• Finden einer universell gültigen Moral

• Emanzipation und Freiheit

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Das Projekt der Postmoderne

- Freiheit, Diversität und Toleranz -

• Akzeptanz einer unvermeidlichen Pluralität der Welt; Pluralität als konstitutives Element unserer Existenz.

• Charakteristika der Postmoderne: Komplexität, Diversität, Unsicherheit, Nichtlinearität und Subjektivität dieser Welt.

• Unterschiedliche Perspektiven, zeitliche und räumliche Besonderheiten.

• Ein absolutes Wissen, eine objektive Realität, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden, wird in Frage gestellt.

• Es gibt keine universellen Gesetz-mäßigkeiten oder Erfahrungen.

-

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Das Projekt der Postmoderne

• Die Welt und unser Wissen wird sozial konstruiert, ein Prozess, an dem wir alle mitwirken.

• Die postmoderne Welt besteht aus unterschiedlichen perspektivischen Realitäten.

• Das Individuum handelt im Kontext.

• Das Verhältnis zur Wissenschaft wird relativiert.

• Die Komplexität und Unsicherheit wird als reichhaltige Quelle von Möglichkeiten bejaht.

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Lernen in einer postmodernen

Welt• Lernen wird als sozialer Prozeß,

als soziale Konstruktion definiert, an dem - neben dem Kind - Eltern, Fachkräfte und Andere beteiligt sind.

• Lernen findet demnach im Kontext statt. Lernen außerhalb des Kontextes bietet keine ernsthafte Option mehr an.

• Bildungspläne haben in hohem Maße den ethnischen, sozialen und kulturellen Hintergrund des Kindes zu berücksichtigen und einzubeziehen.

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Lernen in einer postmodernen

Welt

• Lernen kommt eine hohe sozial-integrative Funktion zu.

• Sozial-kulturelle Diversität ist gewünscht, wird als konstitutives Element der Curriculum-entwicklung betrachtet.

• Curricula bejahen und berücksichtigen demnach kulturelle Diversität, fördern linguale Kompetenz und unterstützen das Kind im Erwerb von Orientierungskompetenz und im Umgang mit Unsicherheit, Brüchen u. ä.

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Das Bild vom Kind

• Das Kind von John Locke ?• Das Kind von John Dewey?• Das Kind von Jean-Jacques

Rousseau ?• Das Kind von Jean Piaget ?• Das Kind von John Bowlby ?

• Das postmoderne Kind ?

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Aspekte, unter denen die gegenwärtige

Bildungsdebatte geführt wird.

•Überwindung des Nationalcurriculums

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Aspekte, unter denen die gegenwärtige

Bildungsdebatte geführt wird.

•Veränderte Anforderungen der Wirtschaft an das Bildungssystem

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Strukturwandel in Wirtshaft und Arbeitswelt

• Entwicklungen in Wirtschaft und in der Arbeitswelt ziehen tiefgreifende Veränderungen in den Tätigkeitsprofilen und im Qualifikationsbedarf nach sich: Niedrige Qualifikation verschlechtert die Chancen auf einen Arbeitsplatz; lebenslange und selbständige berufliche Weiterquali-fizierung, z. T. völlig Neuorientierung, werden erforderlich.

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Strukturwandel in Wirtshaft und Arbeitswelt

• Anspruchsvoller gewordene Aufgaben erfordern ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit, logisch-analytisches Denken in komplexen Zusammenhängen, Problemlöse- und Orientierungsfähigkeiten.

• Veränderte, dezentrale Organisation der Arbeit erfordert Teamarbeit mit der Fähigkeit zur Kommunikation über rein fachbezogene Angelegenheiten hinaus.

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Strukturwandel in Wirtshaft und Arbeitswelt

• Unter den sozialen Kompe-tenzen werden auf dem Arbeitsmarkt zunehmend Eigeninitiative, Lernbereit-schaft, Verantwortungsüber-nahme und kommunikative Fertigkeiten nachgefragt.

• Fähigkeiten zur Selbstwahr-nehmung und Selbstbewer-tung, zur Selbstregulation sowie das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit sind Voraussetzungen dafür.

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Aspekte, unter denen die gegenwärtige

Bildungsdebatte geführt wird.

•Kontextuelle Veränderungen in den Lebensbedin-gungen von Kindern

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Kontextuelle Veränderungen

U. a. U. a.

Stärkere geographische Stärkere geographische MobilitätMobilität

Kulturelle DiversitätKulturelle Diversität

ArmutArmut

Soziale AusgrenzungSoziale Ausgrenzung

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Aspekte, unter denen die gegenwärtige

Bildungsdebatte geführt wird.

• Wandel in familialen Strukturen und Beziehungen: Herausforderungen für den Einzelnen, für die Familie und für die Bildungspolitik aus dem strukturellen und qualitativen Familienwandel sowie aus dem (zunehmend) diskontinuierlich verlaufenden Familien-Entwicklungsprozess

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Aspekte, unter denen die gegenwärtige

Bildungsdebatte geführt wird.

•Curriculare Entwicklungen International

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2. Bildungs- und Erziehungsqualität

international

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Developmentally Appropriate Curricula(Ceglowski, 1990)

1. Bank Street ApproachDevelopmental –Interactionist Model(Goffin, 1994; Roopnarine & Johnson, 1993)

2. The Cognitive Oriented High Scope Approach (Weikart & Schweinhart, 1993)

3. Integrated Whole Language Curriculum (Sawyer & Sawyer, 1993)

4. Transformational Curriculum (Rosegrant & Bredekamp, 1992)

5. The Project Approach(Katz & Chard, 1989, 1993)

6. Emergent Curriculum(Jones & Nimmo, 1994)

7. Open Structures Integrated Learning(Fortson & Reiff, 1995)

8 Multiethnic, Multicultural, Antibias Curriculum(King, Chipman & Cruz-Jahnsen, 1994; Ramirez & Ramirez, 1994)

9. Curriculum for and about Children with Special NeedsCreative Play Activities for Children with Disabilities(Morris & Schulz, 1989)

10.Infant/Todler Care und Education (Cataldo, 1983)a)Child Care and Enrichmentb)Assessment-Curriculumc)Infant and Todler Education

11.The Whariki(Carr, 1998; May & Carr, 1997; Carr, May & Podmore, 1998)

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Internationale Curriculumforschu

ng

Betonung vonBetonung von

• Lernprozess• und• Entwicklungsangemess

enheit

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Developmentally Appropriate Curriculum

Erst in den späten 80er Jahren begannen sich sog. Entwicklungs-gemäße Curricula (Developmentally Appropriate Curriculum) zu entwickeln, welche die vielfältigen Entwicklungsaspekte eines Kindes zu berücksichtigen begannen.

Diese entstanden in erster Linie aus der Erfahrung und dem Glauben daran, dass Kinder sehr früh an tiefgreifende Konzepte wie z.B. Problemlöse-strategien, Entscheidungsfertigkeiten, soziale Umgangsfertigkeiten u.ä. herangeführt werden sollten, um mit den später auf sie wartenden Aufgaben erfolgreich umgehen zu können (Bredekamp 1987).

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Der entwicklungsgemäße Ansatz The Developmentally Appropriate

Practice

• NAEYC Position Statement on Developmentally Appropriate Practice in Early Childhood Programs Serving Children From Birth Through Age 8“ (1987)

• National Association of State Boards on Education (NASBE)

• National Association of Elementary School Principals (NAESP)

• Vergleichbare Proklamationen und Richtlinien findet man in Kanada, Australien, Neuseeland

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Schlüsselelemente von entwicklungsbezogenen Curricula

(nach Ceglowski. 1990)

1. Die Raumgestaltung ist sorgfältig durchdacht und es sind spezifische Lernbereiche integriert. Hier können die Kinder alleine oder mit anderen zusammen arbeiten. Erhalt und Wechsel dieser Lernbereiche unterliegt dem Bedarf und Interesse der Kinder sowie der Kreativität und dem Engagement der Erzieherin.

2. Spezifische Programmangebote beziehen sich auf Entwicklungsaspekte der Kinder. Zu den Programmangeboten haben alle Kinder (egal welchen Alters) Zugang.

3. Das Curriculum fokussiert die Interessen und Fähigkeiten der Kinder und die Kinder haben die Möglichkeit, viele ihrer eigenen Interessen einzubringen.

4. Curriculumentscheidungen basieren auf einem grundlegenden Verständnis der gängigen Entwicklungstheorie für Kinder.

5. Eltern werden in vielfacher Hinsicht miteinbezogen, v.a. um vielfältige Informationen über deren Kinder zu erhalten.

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6. Kinder werden unterstützt und ermutigt Entscheidungen dahingehend zu treffen, womit sie sich für einen Großteil des Tages beschäftigen möchten. Autonom Entscheidungen treffen zu können, ist ein wichtiges Lernziel für Kinder.

7. Der Einsatz standardisierter Testverfahren wird nur als Hilfsmittel gesehen, um die Stärken und Schwächen der Kinder besser erfassen zu können. Derartige Tests werden nicht für die Platzvergabe o.ä. verwendet.

8. Betont wird stets der Prozessablauf und nicht das Ergebnis. Wenn ein Kind ein Bild malt, so wird in erster Linie dieser Akt an sich wertgeschätzt und nicht das Ergebnis, welches darin besteht, dass das Kind dieses Bild mit nach Hause nehmen und dort vorzeigen kann.

9. Die Rolle der Erzieherin besteht primär in der Hilfestellung und nicht in der Vergabe von Instruktionen. Die Erzieherin gestaltet die Lernumwelt, stellt Material zur Verfügung, beantwortet Fragen, stellt Fragen, schlägt Alternativen vor u.ä. Eine Instruktion der ganzen Gruppe kommt nur kurzfristig zum Einsatz und ist nur dann nötig, wenn alle Kinder darauf hingewiesen werden müssen. Ansonsten richten sich Instruktionen an einzelne Kinder oder Kleingruppen.

3

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10. Eine Reihe von Materialien und Aktivitäten werden angeboten, welche die kognitiven Fähigkeiten und den Lernstil jedes Kindes ansprechen.

11. Kreativitätsbemühungen der Kinder werden besonders wertgeschätzt. Arbeitsblätter, rigide Verhaltensanweisungen u.ä. werden vermieden. Die Umwelt bietet reichhaltige Materialien für Kinder, die zum erkunden, entdecken, kreieren, manipulieren u.a. anregen. Die Kinder werden ermutigt, ihre eigenen Probleme und Lösungen zu formulieren. Das Spiel als Lernform der Kinder wird wertgeschätzt.

12. Die Tagespläne sind flexibel und unterbrechen nicht den Aktivitätsfluss. Es gibt hier eine Balance zwischen Aktivitäten, die von der Erzieherin und Aktivitäten, die von den Kindern initiiert werden.

13. Kinder verschiedenen Alters werden in einer Gruppe zusammengefasst und sollen so voneinander lernen. Hier geht es v.a. um das Erlernen sozialer Fertigkeiten.

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14. Ein moderater Lärm- und Geräuschpegel wird erwartet. Die Kinder reden miteinander und versuchen mit neuartigen Sachen umzugehen.

15. Die Erzieherinnen bilden sich kontinuierlich fort (Workshops, Konferenzen u.ä.).

16. Eine multikulturelle, unvoreingenommene Einstellung sollte in der Gruppe herrschen und sich auch in der Raumgestaltung und im Personal ausdrücken. Die Aufmerksamkeit der Kinder hinsichtlich Rassismus, Sexismus, Alter, Behinderung und Stereotypisierung sollte geschult und gleichzeitig Strategien für den Umgang damit an die Hand gegeben werden.

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Kritik am entwicklungsgemäßen Curriculum

1. Das entwicklungspsycho- logische Paradigma

2. Beschränkte Sensibilität für ethnische, soziale und kulturelle Unterschiede

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Ansätze für Bildungscurricul

a aus der Perspektive der Postmoderne

einige ausgewählte

Beispiele

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Ansätze für eine postmoderne Curriculumentwicklung in der

Frühpädagogik

• Anti-Bias Curricula

• Gender Education

• Inclusive Curricula

• Social Integrative Curricula

• Curricula for Children with Special Needs

• Curricula for Children with Different Cultural Background

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Multiethnic, Multicultural, Antibias Curriculum (King et al., 1994)

Nach King et al. (1994) schenken die meisten Curricula der vergangenen Jahrzehnte der Diversität der Kinder in einer Gruppe nur wenig Beachtung. In letzter Zeit werden dem Geschlecht, der sozialen Klasse und der ethnischen Zugehörigkeit jedoch vermehrt Bedeutung zugeschrieben (McCracken, 1993; Ramirez & Ramirez, 1994; York, 1991; Zarillo, 1994).

Dortmund 15

Der ideale Weg, multikulturelle und multiethnische Aspekte in das Curriculum zu integrieren wird darin gesehen, diese in den Tagesablauf mit aufzunehmen. Als weniger vorteilhaft soll sich dagegen das präsentieren (möglicherweise trainieren) spezifischer ”Einheiten” auswirken. Es muss auch unbedingt darauf geachtet werden, dass in der Auseinandersetzung mit dem Thema keine Vereinfachungen, Stereotypien oder falsche Repräsentationen der Kulturen dargeboten werden.

Dortmund 15

Derman-Sparks, L. (1989). Anti-bias curriculum: Tools for empowering children. Washington, DC: National Association for the Education of Young Children.

King, E.W., M. Chipman, and M. Cruz-Jansen (1994). Educating young children in a diverse society. Boston, MA: Allyn & Bacon.

McCracken, J.B. (1993). Valuing diversity: The primary years. Washington, DC: National Association for the Educating of Young Children.

Ramirez, G., and J.L. Ramirez (1994). Multiethnic children‘s literature. Albany, NY: Delmar.

York, S. (1991). Roots and wings: Affirming culture in early childhood. St. Paul, MN: Redleaf.

Zarillo, J. (1994). Multicultural literature, multicultural teaching. Orlando, FL: Harcourt Brace Jovanovich.

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Nach Derman-Sparks (1992) sind die vier wesentlichen Ziele eines multikulturellen Antibias-Curriculum:

1. Aufbau einer zuverlässigen Selbst-Identität;

2. Angemessener und empathischer Umgang mit Menschen von unterschiedlicher Herkunft;

3. Kritisch-nachdenkliche Haltung gegenüber Vorurteilen;

4. Aufbau von Standfestigkeit und Einsatzwille in der Gegenwart von Vorurteilshaltungen.

Ein derartiges Curriculum bezieht dabei natürlich nicht nur übergreifend-kulturelle Aspekte, sondern auch Aspekte des Geschlechts, des Alters und der körperlichen Verfassung mit ein.Für die Erzieherinnen und Lehrer stellt sich die Aufgabe, diese Ziele den Kindern näher zu bringen, unter Beachtung des Alters und der Entwicklungsstadien der Kinder. Sie müssen den Kontext und den kulturellen Hintergrund der Kinder, der Eltern und der Gemeinde beachten.

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Curriculum for and about Children with Special Needs

Creative Play Activities for Children with Disabilities

(Morris & Schulz, 1989)

Morris & Schulz (1989) haben in ihrem Buch Creative Play Activities for Children with Disabilities eine Vielzahl an Möglichkeiten und Richtlinien im Umgang mit - im weitesten Sinne - behinderten Kindern herausgegeben. Als ein Beispiel soll hier der Umgang mit blinden Kindern dargestellt werden.

Die Erzieherin oder der Lehrer muss folgendes sicherstellen:

1. .Aktivitäten und Materialien müssen so strukturiert und dargeboten werden, dass das Kind diese mittels Berührung, Klang, Geschmack oder Geruch wahrnehmen und damit umgehen kann.

2. Den Kindern muss dabei geholfen werden, gängige Geräusche und Stimmen identifizieren zu können. Wo sich bestimmte Gegenstände im Raum befinden, kann mit Hilfe von Klangspielen trainiert werden.

3. Bezugspunkte für bestimmte Gegenstände sollen immer spezifisch und nicht allgemein beschrieben werden (z.B. der Teddy steht am Fenster, und nicht: der Teddy steht da drüben).

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Morris & Schulz (1989) geben Anleitungen, wie im Umgang mit tauben, blinden und körperlich behinderten Kindern gezielt die Sinne und der Körper eingesetzt werden können. Deiner (1993) verweist in seinem Buch darauf, den Schwierigkeitsgrad an Aktivitäten angemessen zu steigern. Und Dolinar et al. (1994) zeigt auf, nach welchen Grundsätzen bestimmte Aktivitäten in ihrem Schwierigkeitsgrad gesteigert werden können.

Insgesamt ist es wichtig, die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung der nicht- behinderten Kinder durch den Kontakt mit den behinderten Kindern und der damit verbundenen Wertschätzung, Verständnis und Respekt gegenüber menschlichen Unterschieden und Behinderungen zu fördern.Den nicht-behinderten Kindern soll ein ”natürlicher” Weg im Umgang und Ausdruck mit behinderten Kindern vermittelt werden. Deshalb mag es wichtig sein, vor Aufnahme eines behinderten Kindes in die Gruppe mit den anderen Kindern darüber zu reden und diese für die spezifischen Bedürfnisse des behinderten Kindes zu sensibilisieren.Besonders wichtig erscheint es, dass das behinderte Kind soweit nur irgendwie möglich an allen Aktivitäten des Gruppengeschehens teilnimmt. Erzieherinnen oder Lehrer könnten zu Beginn dabei z.B. Unterstützung von Sonderpädagogen erhalten.

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Open Structures Integrated Learning

(Fortson & Reiff, 1995)

Die Philosophie dieses Ansatzes gründet in dem Glauben, dass Kinder und Erwachsene am meisten Leistung bringen und sich zugleich am wohlsten

fühlen (als eine Art Flowerlebnis), wenn sie sich kreativ und dabei

zugleich verantwortungsbewusst verhalten (können). Kindern sollte die Freiheit, Ermutigung und die nötige

Führung für deren kreative und problemlösenden Prozesse angeboten

werden. Übergreifendes Ziel dieses Ansatzes ist der Aufbau von

Kompetenz und die Bereitschaft zu beständigem Lernen. Ausgangsbasis

sind die Theorien und Erziehungsphilosophien von Bruner, Dewey, Erikson, Maslow, Piaget und Vygotsky. Der Begriff der ”offenen

Strukturen” bezieht sich auf die bewusste Strukturierung der

Aktivitäten um damit eine möglichst weite Offenheit für die Ansätze der

Kinder zu erreichen.

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Aktivitäten werden entwickelt um folgende Ziele zu

erreichen:

1.) Anstrengung, originelle Heran-gehens- und Denkweisen, Problem-löseverhalten und spezifisches Antwortverhalten der Kinder sollen hervor-gerufen werden.

2.) Innovative Lehr- und Lern-methoden sowie Motiva-tionstechniken sollen ent-wickelt werden.

3.) Die Kompetenz und Kreativität der Erzieherin bei der Ent-wicklung der Aktivitäten sowie deren Nutzen für die Kinder sollen dargestellt werden.

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Lerngelegenheiten bieten sich an durch die bildenden Künste, Musik, Spiele, Experimente, Wortspiele, Denkstrategien und Konzept-entwicklungen. Im Studium der Erdkunde nehmen die Kinder bei-spielsweise Erde aus drei verschie-denen Bereichen des Spielplatzes. Sie fühlen die Unterschiede in der Struktur und Zusammensetzung, lassen sie durch die Finger rieseln, fügen Wasser hinzu und versuchen die Charakteristika verbal zu beschrei-ben. Auf dem Spielplatz suchen sie nach Löchern in der Erde und versuchen Erklärungen abzugeben, von welchem Tier diese Löcher sein könnten. Im Gruppenraum könnten sie Erdwürmer züchten und deren Essverhalten oder deren Reaktion auf Licht untersuchen und Erklärungen dafür liefern.Fortson, L.R. and J.C. Reiff (1995). Early childhood curriculum: Open

structures for integrative curriculum. Boston, MA: Allyn & Bacon.

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Gender Education(„Geschlechtsbezogene“,

„Geschlechtsspezifische“ bzw. „geschlechtssensible“Frühpä-

dagogik)

• Glenda McNaughton (2000). Rethinking Gender in Early Childhood Education

• Gurian, M, Henley, P. & Trueman, T. (2001). Boys and Girls Learn Differently!: A Guide for Teachers and Parents. New Jersey: John Wiley & Sons

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Gender Education(„Geschlechtsbezogene“,

„Geschlechtsspezifische“ bzw. „geschlechtssensible“Frühpä-

dagogik)

• Tim Rohrmann & Peter Thoma (1998). Jungen in Kindertagesstätten - Ein Handbuch zur geschlechtsbezogenen Pädagogik

• Landeshauptstadt München - Schul- und Kultusreferat (1998). Qualität für Kinder. Lebenswelten von Mädchen und Buben in Kindertagesstätten

• Wiens erstes Kindertagesheim mit dem Schwerpunkt „geschlechts-sensible Kleinkindpädagogik“

• (www.maedchen-jungen.de/projekte/wien/wienh.jpg)

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Literacy

• Förderung von Lesebereit-schaft und den damit verbundenen „Kulturtech-niken“ und Kompetenzen

• z. B.

• Begegnung mit Schriftkultur

• Förderung von Erzähl- Kompetenzen und sprachlicher Ausdrucksfähigkeit

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Literacy

• In den Niederlande wird die Auffassung vertreten, dass Kinder lange vor ihrem Eintritt in die Grundschule Interesse an Lesen und Schreiben zeigen. Es ist demnach wenig sinnvoll, an diesem Punkt pädagogisch ganz abstinent zu bleiben.

• Es geht demnach darum, das Interesse an Schrift und Schreiben zu verstärken bzw. zu wecken und zwar im Sinne eines exemplarischen Zugangs (Elschenbroich, 2000; von Oers, 2000; Rachner, 1999)

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Literacy

• Literacy könnte die gegenwärtige Debatte um den Bildungsauftrag des Kindergartens stimulieren.

• Im IFP wird gegenwärtig von Frau Dr. Ulich ein Projekt des Bundesinnenministeriums durchgeführt, das eine gezielte Beobachtung und Förderung der Sprachentwicklung von Kindern aus Migrationsfamilien zum Gegenstand hat.

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The Whariki

In Neuseeland ist eine besonders kulturoffene Konzeption entwickelt worden, die die Maori-Tradition mit den vorherrschen-den angloamerikanischen Ansätzen verbindet.

Vier Grundsätze oder Prinzipien sind dabei handlungsleitend: (1) empowerment, (2) ganzheitliche Entwicklung/Förderung, (3) Verbindungen mit Familie und Gemeinde, (4) reziproke und responsive Beziehungen.

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3. Die gegenwärtige

Bildungsdebatte in Deutschland

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Bundesdeutsche Bildungsdebatte

• Delphi-Befragungen (BMBF, Delphi-Befragungen (BMBF, 1996/1998)1996/1998)

• Öffentliche Diskussion Öffentliche Diskussion (z.B. im „Forum Bildung“)(z.B. im „Forum Bildung“)

• Situationsansatz u. a. Ansätze zur Situationsansatz u. a. Ansätze zur Förderung von BildungsprozessenFörderung von Bildungsprozessen

• Pädagogische QualitätsdiskussionPädagogische Qualitätsdiskussion

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Delphi: „Allgemeinwissen“

• Inhaltliches BasiswissenInhaltliches BasiswissenAnschlussfähigkeit des

Wissens

• Personale und soziale Personale und soziale

KompetenzenKompetenzen auch im Dienste des

Lernens

• Lernmethodische Kompe-Lernmethodische Kompe-

tenzentenzeninsbesondere „zu lernen,

wie man lernt“

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delphi 24

Stärkung von Resilienz

Basiskompetenzen, die Kinder brauchen, um besonderen Anforderungen gewachsen zu sein

und sich zu „gesunden“ und kompetenten Erwachsenen zu entwickeln:

- positives Selbstkonzept

- Kontrollerwartung und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit

- Fähigkeit zur Selbstregulation

- Anpassungsfähigkeit im Umgang mit Belastungen oder übermäßigen Reizen (einschließlich der Fähigkeit, sich innerlich zu distanzieren)

- Fähigkeit, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen

- Regelbewußtsein

- Fähigkeit zu konstruktivem Denken (auch bei widrigen Umständen)

- Fähigkeit, sich zu entscheiden und zu organisieren (Selbstmanagement)

- Fähigkeit, sich in verschiedenen kulturellen und sozialen Umwelten zu bewegen und mit unterschiedlichen Rollenerwartungen konstruktiv umzugehen

- Fähigkeit, Konflikte gewaltlos zu bewältigen

- Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen

- Kreativität und Explorationslust

- sachbezogenes Engagement und intrinsische Motivation

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delphi 23

Was hilft dem Einzelnen, den praktischen Alltag zu bewältigen und

seine Position in der künftigen Wissensgesellschaft zu finden?

- Erforderliche Kompetenzen nach der Delphi-Studie -

Zeitgemäße Konzeption von Bildungsqualität in Tageseinrichtungen

Selbstbildnis, Selbstbewußtsein, Selbstmanagement: Wahrnehmung und Berücksichtigung eigener Stärken und Schwächen, Neugier und Nutzung von Freiheit.

Offenheit und Bildungsfähigkeit in persönlichen Beziehungen, Kommunikationsfähigkeit und Aufbau bzw. Nutzung sozialer Netze: Freundschaft, Nachbarschaft.

Grundlegende Kulturtechniken, zu denen neben den in der Grundschule zu erwerbenden Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen zunehmend die persönliche Ausdrucksfähigkeit und Fremdsprachen ebenso gehören wie der Umgang mit neuen Informations- und Kommunikationsmedien.

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Aufgaben der Tageseinrichtungen für

Kinder in Schweden

• Kinder zur aktiven Teilnahme an Veränderungen in der Gesellschaft ermuntern

• Das Selbstwertgefühl und die soziale und kulturelle Identität stärken

• Raum schaffen für Aktivitäten, in denen Kinder einen Sinn sehen

• das Spiel der Kinder stimulieren und unterstützen• Kindern Zukunftsglauben vermitteln• Ihnen Erfahrungen ermöglichen, die sie erkennen

lassen, daß es Handlungsalternativen gibt• Kindern helfen, Engagement und Verantwor-

tungsgefühl zu entwickeln, um für sich und andere bessere Lebensbedingungen zu schaffen

• Die Lernfähigkeit und die soziale, emotionale, psychomotorische, linguistische und interkulturelle Entwicklung der Kinder unter-stützen und stimulieren

• Die kreativen Fähigkeiten entwickeln und fördern• Eine gute und sichere Betreuung für die Kinder

gewährleisten

Delphi.13

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Pädagogische Massnahmen

Die Erzieherin sollte dem Kind helfen,

1. spezifische Fertigkeiten zu entwickeln,

2. Interessen und Hobbys zu entwickeln,

3. Soziale Fertigkeiten zu entwickeln und sich auch an anderen zu orientieren,

4. Verantwortung zu übernehmen,5. Bewältigungsmechanismen zu

entwickeln6 sich Ziele zu setzen und zu

erreichen7. eine Einstellung des

Bestmöglichen zu entwickeln8. effektiv mit Veränderungen

umzugehen9. eine bedeutungsvolle

Philosophie zu entwickeln10.und schließlich sollte sie dem

Kind Erziehung, Struktur und ein gutes Beispiel bieten.

päd.maßnahmen

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Delphi: Zeitgemäße Konzeption von

Bildungsqualität in Tageseinrichtungen

• Selbstbildnis,

Selbstbewußtsein,

Selbstmanagement:

Wahrnehmung und

Berücksichtigung

eigener Stärken und

Schwächen, Neugier und

Nutzung von Freiheit.

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Delphi: Zeitgemäße Konzeption von

Bildungsqualität in Tageseinrichtungen

• Offenheit und Bildungs-

fähigkeit in persönlichen

Beziehungen, Kommuni-

kationsfähigkeit und

Aufbau bzw. Nutzung

sozialer Netze:

Freundschaft,

Nachbarschaft

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Delphi: Zeitgemäße Konzeption von

Bildungsqualität in Tageseinrichtungen

• Grundlegende

Kulturtechniken, zu denen

zunehmend auch die

persönliche Ausdrucks-

fähigkeit und Fremd-

sprachenkompetenz ebenso

gehören wie der Umgang mit

neue Informations- und

Kommunikationstechnologien

.

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3. Anregungen für die Weiterführung

der Debatte in Deutschland

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3. 1

Weiterer quantitativer Ausbau

des Systems der Kindertagesbetreuun

g (vor allem für dreijährige Kinder und für Kinder im schulpflichtigen

Alter)

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Programmschwerpunkte

Tageseinrichtung für Kinder

Familienzentrum für Eltern und Kinder

Ausbildungsprogramm und Beratungsdienste

Thomas Coram Early Excellence Centre London

Thomas Coram Early Excellence Centre London

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Tageseinrichtung: integriertes Bildungs- und Betreuungsangebot; 108 Plätze für Kinder im Alter von 6 Monate. bis 5 Jahren, davon 21 Plätze für „Kinder mit besonderem Bedarf“ und 5 Plätze für obdachlose Familien; Öffnungszeiten: 8.00 - 17.30 Uhr

Drop in: jeden Vormittag, 5 Tage in der Woche

Bücher nach Hause: Ausleihsystem täglichBaby-

Massage

1 x wöchentlich

Kinder-Computerklub

1 x wöchentlich

Muttersprachliche Kurse in Bengali, 1 x wöchentlich

Logopädischer Dienst

1 x wöchentlich

Club für Schulkinder, 5 - 11 Jahre

4 Abende pro Woche

Kinderbetreuungs-plätze für Kinder von Eltern und Fachkräften, die bestimmte Klassen und Kurse besuchen

Ferienbetreuung für 5 bis 11jährige, 5 % der Plätze reserviert für Kinder mit besonderen Bedürfnissen

„Kinder zuhören“-Projekt

(wie Eltern die Sichtweisen von Kindern besser verstehen können)

„Entwicklungsgemässe Technologienutzung“-Projekt (für Kinder und Fachkräfte

Teen-Eltern: Pilot-Projekt - Plätze für 15 Kinder, damit ihre Eltern ihre (Schul-)Studien aufnehmen können

Spielothek

Thomas Coram

Early Excellence Centre, London

Dienste für Kinder

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Ausbildungskurs „Einführung in die Kinderbetreuung“

Kurs - Erste Hilfe

„Eltern in der Gemeinde“

2 x wöchentlich mit der Grundschule

Ein breites Spektrum von Gruppen und Kursen, z.B. Handarbeit, Computer-Skills, Englisch als zusätzliche Sprache, internationale Elternschaft, neue-Väter-Gruppe, Eltern-Diskussions-Grupe

Drop in: 5 Tage wöchentlich

Gruppenraum-Treffen, 1 x wöchentlich - Eltern und Schlüsselfachkräfte (key workers) treffen sich, um raumbezogene Fragen zu besprechen

Beratungszeiten1 x wöchentlich

Eltern-Foren, 6 x im Jahr: Eltern und Fachkräfte treffen sich, um die Weiterentwicklung des Zentrums zu besprechen

Curriculum-Workshops, 1 x wöchentlich: Fachkräfte und Eltern treffen sich, um Lernen und Entwicklung der Kinder zu diskutieren und sich in praktischen Curriculum-Aktivitäten zu engagieren Kinderpsychologischer

Dienst, 1 x wöchentlichWebster Stratton Prgramme

1 x wöchentlich

Sozialarbeitsdienst, 1 x wöchentlich

Thomas Coram

Early Excellence Centre, London

Dienste für Eltern

Stützgruppe für Eltern mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen

1 x wöchentlich

Kurs - Ernährung und Hygiene

Outreach-Programm: 2 outreach-Fachkräfte machen Hausbesuche - vor allem Fokus auf Familien, die das Zentrum nicht nutzen

„Familien stärken, communities stärken“ - regionales Projekt

Neue Eltern in der Grundschule-Gruppe

1 x wöchentlich

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Offener Vormittag 1 x im Monat -

Informationen für Besucher aus dem

In- und Ausland

Telefonische Beratungsdienste,

landesweit

8 Tage Konsultationsar-beit im Jahr (mit

Honorar) - Beratung für

Lokalbehörden und Regionale

Partnerschaften, landesweit

Thomas Coram Early Excellence Centre, Lo

Beratungsdienste

Thomas Coram Early

Excellence Centre, London

Ausbildungsprogramm

Kurse für unterschiedlich

ausgebildete Fachkräfte und für

Tagesmütter

Kurse für regionales

Fortbildungsprogramm (7 Tage im

Jahr)

Praktikumsplätze im Zentrum -

interdisziplinär

Page 63: Kinder in besten Händen? - Bildung von Anfang an - Bildung von Anfang an: Neue Bildungskonzepte für Kindertageseinrichtungen von Prof. Dr. Wassilios E

3. 2

Erziehungs- und Bildungsplan für

Kinder unter sechs Jahren

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Konzeptionelle Neubestimmung von Bildungsqualität in

Tageseinrichtungen für Kinder mit Blick auf den

Übergang zur Grundschule

I. Thematische Schwerpunkte

1. Lernmethodische Kompetenz

2. Transitionen (Übergang vom Kindergarten in die Schule)

3. Resilienz

II. Frühpädagogik International: Bildungsqualität im Blickpunkt - Ein Handbuch -

III. Gestaltung von Gruppenprozessen in Tageseinrich-tungen für Kinder als Rahmenbedin-gung für Bildungsqualität

IV. Kooperation mit der Praxis in vier Bundesländern (Bayern, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfallen)

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Bildungsforen

• Gegenwärtig werden vier Bildungsforen in Bremen, Berlin, Kassel und Stuttgart organisiert, die das Feld für eine im angedeuteten Sinne reformierte Bildungskonzeption für die Bildung von Kindern unter sechs Jahren vorbereiten helfen sollen.

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3. 3

Neuregulierung des Systems der

Tageseinrichtungen für Kinder

Regulierung vs. Deregulierung

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3. 4

Öffentlich-fachlicher Diskurs über pädagogische Qualität und deren Konzeptualisierung

bzw. Messung

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3. 5

Kritische Würdigung der gegenwärtigen

betriebswirtschaftlich motivierten Ansätze zur

Qualitätssicherung und Messung im

System der Kindertagesbetreuun

g

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3. 5

Kritische Würdigung der gegenwärtigen

betriebswirtschaftlich motivierten Ansätze zur

Qualitätssicherung und Messung im

System der Kindertagesbetreuun

g

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3. 6

Neukonzeptualisierung der

Erzieherausbildung und deren

Anpassung an europäischen

Entwicklungen und Standards

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3. 7

Bundesweite Debatte über die Bedeutung und den Stellenwert der Bildung von Kindern unter sechs Jahren

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3. 8

Stärkung elterlicher

Kompetenz durch die Institutionen der Jugendhilfe

und der Familienbildung,

bei Nutzung neuer Technologien

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3. 9

Mehr Investitionen für die Betreuung,

Erziehung und Bildung der Kinder unter sechs Jahren

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3. 10Mehr Forschung im

universitären Bereich und mehr

Investitionen in den Systemen der

Weiterqualifizierung des Personals, der

Träger bei Modernisierung und Weiterentwicklung von Strukturen und

Organisationsformen.

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Eine Reform, die Anspruch erhebt,

in Übereinstimmung

mit internationalen Entwicklungen zu

stehen, hat folgende

Grundsätze zu beachten:

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Perspektiven in der gegenwärtigen Curriculum-Entwicklung

• Bildung und Erziehung werden vor dem Hintergrund der Postmoderne konzeptualisiert

• Den theoretischen Rahmen bietet der Sozial-Konstruktivismus: Erziehung und Bildung als soziale Konstruktion

• Das Bild vom Kind: das aktive, kompetente Kind

• Lernen als sozialer Prozess findet im Kontext statt

• Zunehmende Berücksichtigung der Erkenntnisse der Entwicklungs-, Lern- und Instruktionspsychologie

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Perspektiven in der gegenwärtigen Curriculum-

Entwicklung• Autonome Entwicklung des Kindes

als Ziel des Curriculums wird relativiert bei

• Betonung der sozialen (Mit-) Verantwortung und Mitgestaltung

• Orientierungskompetenz (Wertorientierung) gewinnt an Interesse

• Die sozialintegrative Funktion von ECE begünstigt die Entwicklung inklussiver Curricula, die zudem

• mit Blick auf kulturelle Diversität hinterfragt werden.

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Perspektiven in der gegenwärtigen Curriculum-Entwicklung

• Curriculum-Entwicklung und -evaluation wird als Prozess von Ko-Konstruktion konzeptualisiert

• Prozessuale Aspekte von Qualität bei Betonung des Bildungsauftrags der ECE treten in den Vordergrund

• (Selbst- bzw. Fremd-)Evaluation fokussiert primär auf prozessuale Aspekte, weniger auf outcomes und ist inklussiver Natur (der zu Evaluierende ist an der Interpretation der Evaluationsdaten beteiligt)

• Die Implementation solcher Curricula erfolgt in neuen Formen von Bildung und Betreuung

• Ein nationaler Bildungsplan dient als Bezugsrahmen und als Legitimationsgrundlage für die Entwicklung des Curriculums der jeweiligen Einrichtung

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Von Bildung und Erziehung wird es

wesentlich abhängen, ob die

heranwachsenden Generationen den

Ansprüchen, Herausforderungen und Belastungen gewachsen sein werden, mit denen

sie in der Welt von Morgen konfrontiert

werden.

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Nicht das „Machbare“ ist unser Ziel in der

Kindertagesbetreuung, -erziehung und -

bildung. Wir haben stets die Pflicht, das

„Optimale“ für unsere Kinder zu fordern und

für kindgerechte Lebens- und

Erziehungsbedingungen in den

Tageseinrichtungen wie (auch) in Familie und

Gesellschaft einzutreten.