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Ihr Holger Hofmann, Geschäftsführer Fluthilfe für Kindereinrichtungen in Not Die Stiftung Berliner Philharmoniker unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk betroffen schauen wir in diesen Tagen auf die Schäden des Hochwassers. Verwüstete Spielplätze und Kitas, Schulhorte und Kinderclubs erschüt- tern uns ganz besonders. Wir sind froh über die große spontane Hilfe, die wir an betroffene Einrichtungen weiterlei- ten können, damit schnell wieder ein normaler Alltag für die Kinder möglich wird. Und noch etwas liegt uns am Herzen: Jedes Kind in unserem Land hat Talen- te, Fähigkeiten und kindliche Neugier, um sich die Welt zu erschließen. Den- noch haben bei uns nicht alle Kinder die gleiche Chance, sich optimal zu entwickeln. Das wird beim Eintritt in die Schule besonders deutlich. Kin- der aus sozial schwachen Familien haben es schwerer beim Lernen in Fächern wie Deutsch oder Mathema- tik, weil oftmals die erforderliche Un- terstützung der Eltern fehlt. Darüber hinaus haben sie weniger Zugänge zu kulturellen Aktivitäten, etwa für den Besuch des Kindertheaters, für die Mitgliedschaft im Sportverein oder für das Musizieren auf einem Instrument – Erfahrungen, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Mit der Kampagne „1setzen.de“ für chancengerechte Bildung trägt das Deutsche Kinderhilfswerk dazu bei, dass kein Kind zurückbleibt. Gern helfen wir auch bei der Orientie- rung in der Welt der Medien. Dafür gibt es jetzt unseren neuen Handy Guide mit wichtigen Tipps für Kinder und El- tern zu kostensparender Handynut- zung und dem mobilen Internet, wel- chen wir mit Unterstützung unseres Partners E-Plus herausgeben konnten. Unsere eigenen Reihen haben wir in- zwischen mit einem neuen Kinder- und Jugendbeirat gestärkt. Denn natürlich wollen wir auch im eigenen Haus die Kinderbeteiligung großschreiben. Viel Spaß beim Lesen und eine erhol- same Ferienzeit! Nähere Infos zum Fonds „Fluthilfe für Kindereinrichtungen”: www.dkhw.de/fluthilfe Foto: Stephan Rablod Ausgabe 1 Juli 2013 Mitglieder-Info Kinder, Kinder! Liebe Leserinnen und Leser, Editorial Weite Teile Süd- und Mitteldeutsch- lands wurden im Juni überflutet. Die Presse sprach von einer Jahrhundert- flut, der Schrecken der Bilder, die uns vom letzten großen Hoch- wasser aus dem Jahr 2002 noch in Erinnerung wa- ren, wurde abgelöst durch die aktuellen Be- richte, die uns stünd- lich ein neues, größeres Ausmaß der Zerstörung vor Augen führten. Das Deutsche Kinderhilfswerk konnte schnell auf die Ka- tastrophe reagieren und schuf mit dem Sonderfonds „Fluthilfe für Kindereinrichtungen“ eine Spendenmöglichkeit für all dieje- nigen, die in diesen Zeiten insbeson- dere Kinder unterstützen möchten. Prominente Unterstützung fand die Initiative durch die Stiftung Berliner Philharmoniker, eines der weltweit führenden Orchester-Ensembles. Spontan entschlossen sich Stiftungs- vorstand, Orchestermitglieder und der Rundfunkchor Berlin, ihre drei Benja- min-Britten-Konzerte Mitte Juni dem Sonderfonds „Fluthilfe für Kinderein- richtungen“ des Deutschen Kinder- hilfswerkes zu widmen. Gemeinsam mit zahlreichen Konzert-Gästen konnte die Stiftung den Fonds um 52.000 Euro bereichern. Und damit nicht genug: Traditionell beschließen die Berliner Philharmoniker das Sai- son-Ende mit einem Open-Air-Konzert in der Berliner Waldbühne. Gemein- sam mit der DEAG und der Waldbüh- ne Berlin entschieden sie sich, die Generalprobe des diesjährigen Wald- bühnenkonzerts öffentlich zugänglich zu machen. Die gesamten Einnah- men aus dieser Generalprobe flossen wiederum in unseren Sonderfonds. Insgesamt konn- ten so Fluthilfemittel in Höhe von 209.768,32 Euro (Stand 23.6.2013) gesammelt wer- den. Alle Spendengelder des Sonderfonds gehen an von der Flut betroffene Kinder- einrichtungen wie Kitas, Spielplätze, Kinderheime oder Jugendfreizeitein- richtungen. Durch die Unterstützung der Berliner Philharmoniker und die Hilfe aller anderen Spenderinnen und Spender ist es uns bereits wenige Tage nach Einrichtung des Fonds ge- lungen, ersten Einrichtungen schnelle finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Dafür bedanken wir uns von Herzen bei allen, die gespendet haben!

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Ihr Holger Hofmann, Geschäftsführer

Fluthilfe für Kindereinrichtungen in NotDie Stiftung Berliner Philharmoniker unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk

betroffen schauen wir in diesen Tagen auf die Schäden des Hochwassers. Verwüstete Spielplätze und Kitas, Schulhorte und Kinderclubs erschüt-tern uns ganz besonders. Wir sind froh über die große spontane Hilfe, die wir an betroffene Einrichtungen weiterlei-ten können, damit schnell wieder ein normaler Alltag für die Kinder möglich wird. Und noch etwas liegt uns am Herzen: Jedes Kind in unserem Land hat Talen-te, Fähigkeiten und kindliche Neugier, um sich die Welt zu erschließen. Den-noch haben bei uns nicht alle Kinder die gleiche Chance, sich optimal zu entwickeln. Das wird beim Eintritt in

die Schule besonders deutlich. Kin-der aus sozial schwachen Familien haben es schwerer beim Lernen in Fächern wie Deutsch oder Mathema-tik, weil oftmals die erforderliche Un-terstützung der Eltern fehlt. Darüber hinaus haben sie weniger Zugänge zu kulturellen Aktivitäten, etwa für den Besuch des Kindertheaters, für die Mitgliedschaft im Sportverein oder für das Musizieren auf einem Instrument – Erfahrungen, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Mit der Kampagne „1setzen.de“ für chancengerechte Bildung trägt das Deutsche Kinderhilfswerk dazu bei, dass kein Kind zurückbleibt.Gern helfen wir auch bei der Orientie-

rung in der Welt der Medien. Dafür gibt es jetzt unseren neuen Handy Guide mit wichtigen Tipps für Kinder und El-tern zu kostensparender Handynut-zung und dem mobilen Internet, wel-chen wir mit Unterstützung unseres Partners E-Plus herausgeben konnten.Unsere eigenen Reihen haben wir in-zwischen mit einem neuen Kinder- und Jugendbeirat gestärkt. Denn natürlich wollen wir auch im eigenen Haus die Kinderbeteiligung großschreiben.Viel Spaß beim Lesen und eine erhol-same Ferienzeit!

Nähere Infos zum Fonds „Fluthilfe für Kindereinrichtungen”:www.dkhw.de/fluthilfe Fo

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Ausgabe 1 Juli 2013

Mitglieder-InfoKinder, Kinder!Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial

Weite Teile Süd- und Mitteldeutsch-lands wurden im Juni überflutet. Die

Presse sprach von einer Jahrhundert-flut, der Schrecken der Bilder, die

uns vom letzten großen Hoch-wasser aus dem Jahr 2002

noch in Erinnerung wa-ren, wurde abgelöst durch die aktuellen Be-richte, die uns stünd-lich ein neues, größeres Ausmaß der Zerstörung vor Augen führten. Das Deutsche Kinderhilfswerk

konnte schnell auf die Ka-tastrophe reagieren und

schuf mit dem Sonderfonds „Fluthilfe für Kindereinrichtungen“ eine Spendenmöglichkeit für all dieje-nigen, die in diesen Zeiten insbeson-dere Kinder unterstützen möchten. Prominente Unterstützung fand die Initiative durch die Stiftung Berliner Philharmoniker, eines der weltweit führenden Orchester-Ensembles.Spontan entschlossen sich Stiftungs-vorstand, Orchestermitglieder und der

Rundfunkchor Berlin, ihre drei Benja-min-Britten-Konzerte Mitte Juni dem Sonderfonds „Fluthilfe für Kinderein-richtungen“ des Deutschen Kinder-hilfswerkes zu widmen. Gemeinsam mit zahlreichen Konzert-Gästen konn te die Stiftung den Fonds um 52.000 Euro bereichern. Und damit nicht genug: Traditionell beschließen die Berliner Philharmoniker das Sai-son-Ende mit einem Open-Air-Konzert in der Berliner Waldbühne. Gemein-sam mit der DEAG und der Waldbüh-ne Berlin entschieden sie sich, die Generalprobe des diesjährigen Wald-bühnenkonzerts öffentlich zugänglich zu machen. Die gesamten Einnah-men aus dieser Generalprobe flossen wiederum in unseren Sonderfonds. Insgesamt konn-ten so Fluthilfemittel in Höhe von 209.768,32 Euro (Stand 23.6.2013) gesammelt wer-den.Alle Spendengelder des Sonderfonds gehen an von der Flut betroffene Kinder-

einrichtungen wie Kitas, Spielplätze, Kinderheime oder Jugendfreizeitein-richtungen. Durch die Unterstützung der Berliner Philharmoniker und die Hilfe aller anderen Spenderinnen und Spender ist es uns bereits wenige Tage nach Einrichtung des Fonds ge-lungen, ersten Einrichtungen schnelle finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Dafür bedanken wir uns von Herzen bei allen, die gespendet haben!

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2 Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013

Aktion

Neue Kontaktstellen in Deutschland eröffnet

„Kinder brauchen Ferien“ Eine Aktion des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern

Immer mehr Kinder leben in Deutschland mit ihren Familien in Armut. Obwohl die Eltern arbeiten, müssen sie zusätzlich Sozialleistungen wie Wohngeld oder Hartz-IV beantragen. Besonders bekommen das die Kinder zu spüren. Ihnen blei-ben viele Freizeitaktivitäten verwehrt. In den Sommerferien haben sie keine Möglichkeit, wie andere Kinder zu verrei-sen, Spaß zu haben und sich teilweise von der belastenden Situation zu Hause zu erholen. Gerade gemeinsame Er-lebnisse mit Gleichaltrigen fördern die soziale Kompetenz und stärken die Persönlichkeit. Erstmalig hat das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit dem Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern 2012 einen Ferienfonds einge-richtet, um Kindern aus schwierigen Verhältnissen erleb-nisreiche Ferien zu verschaffen. Gefördert werden Fahrten für eine Woche. Die maximale Fördersumme je Kind und Freizeit ist mit der Höhe von 100 Euro (also ca. 14 Euro am Tag) festgesetzt. In diesem Jahr war die Antragsflut wieder enorm. Mit einer Summe in Höhe von 5.208 Euro konnten wir 2013 für 60 Kinder Bewilligungen ausstellen. Voller Vor-

freude sehnen die 6- bis 14-Jährigen die Ferien herbei.

Kinder haben eine Stimme – die Kinderkommission feiert Geburtstag

Hamburg, Potsdam, Trier – drei neue Kontaktstellen des Deutschen Kinderhilfswerkes wurden in den letzten Monaten eröffnet. Mittlerwei-le gibt es deutschlandweit 30 Kon-taktstellen. Damit ist das Deutsche Kinderhilfswerk erstmalig in seiner mehr als 40-jährigen Geschichte praktisch in allen Bundesländern (bis auf das Saarland) vertreten. Ausge-stattet mit umfangreichem Informa-tionsmaterial kann jede Kontaktstel-le vor Ort nicht nur über die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes in-formieren, sondern es auch tatkräftig unterstützen. So hat z.B. eine Gruppe von Müttern der Kontaktstelle in In-golstadt einen Flohmarkt organisiert und den Erlös in Höhe von 300 Euro dem Deutschen Kinderhilfswerk ge-spendet – ein tolle Aktion, die zur Nachahmung auffordert.

Am 7. Juni feierte die Kinderkommis-sion des Deutschen Bundestages ihr 25-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass organisierte das Deutsche Kinderhilfswerk ein großes Kinderfest in Berlin. 500 Kinder und Jugendliche

kamen, um der Kinderkommis-sion zu gratulieren, sich

bei einem Kinder-

rechteparcours über ihre Rechte zu in-formieren und den zahlreichen Bands zuzuhören. Der Präsident des Bun-destages Dr. Norbert Lammert gratu-lierte zusammen mit Holger Hofmann, Geschäftsführer des Deutschen Kin-derhilfswerkes, und ließ mit den Be-sucherinnen und Besuchern 500 Luft-ballons mit den Zukunftswünschen für die Kinderkommission steigen.Die Kinderkommission ist das Gremi-um für die Wahrung der Interessen der Kinder im Bundestag. Im November

konnten fünf Delegierte unseres „Kongresses der Kinderrechte” hier ihre Anliegen vorbringen und mit den Politikerinnen und Poli-tikern diskutieren. An dem Kon-gress der Kinderrechte nahmen über 80 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland teil.

Kinderrechtepreis 2013 verliehen„Lübecker Jugendbuchtage“ gewinnen den ersten Preis

Das Projekt „Lübecker Jugendbuch-tage“ des Bücherpiraten e.V. hat am 15. Juni die „Goldene Göre”, den Kin-derrechtepreis des Deutschen Kinder-hilfswerkes, 2013 gewonnen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro der höchstdotierte für Kinder- und Ju-gendbeteiligung in Deutschland. Die Gewinner können sich über ein Preis-geld von 5.000 Euro freuen. Mit der „Goldenen Göre” werden Projekte ausgezeichnet, die Kinder und Jugend-liche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt beteiligen. Der Preis wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und im Europa-Park in Rust verliehen. Den 2. Platz belegte das Freiburger Jugendprojekt „Weit vom Auge – Weit vom Herz – on stage“ vor dem Berliner Projekt „Bollwerk gegen Nazis“. Und auch der Leserpreis der Zeitschrift familie&co ging an die „Lübecker Jugend-buchtage“.

Damitdurfte das Projekt noch wei-tere 1.000 Euro mit nach Hause nehmen. Die Preisträger wurden von der Kinderjury des Kinder- und Jugendbeirats des Deutschen Kinderhilfswerkes ermittelt. No-miniert waren Projekte aus Berlin, Bremen, Dresden, Flensburg, Freiburg und Lübeck.Weitere Infos zu den Projekten: www.dkhw.de/ kinderrechtepreis

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Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013 3

Aktion

Sammelrekord bei KINDERCENT-Aktion in HerneDie Kinder des Kinder- und Jugendparlamentes in Herne haben in einer beispiellosen Sammelaktion 1.709,31 Euro gesammelt. Ein sagenhafter Betrag, den das Deutsche Kinderhilfswerk sehr gerne auf 3.418,62 Euro verdoppelt hat. Die Kinder haben beschlossen, diese gewaltige Sum-me den Kindern des Evangelischen Kinderheimes in Herne zu überreichen. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass sich immer wieder Kinder in Deutschland für andere Kinder engagieren. Ausgestattet mit Aktionsdosen des Deutschen Kinderhilfswerkes sammeln Kinder bei Freunden, Bekann-ten und in der näheren Umgebung das übrig gebliebene Kleingeld, die Cents. Dazu erkunden sie in ihrer Umgebung, welche sozialen Projekte es gibt und entscheiden dann, wer den Erlös ihrer Spendenaktion erhalten soll.

Bundestagswahl 2013: Deutsches Kinderhilfswerk erneuert familienpolitische Forderungen

Im Fokus der Leitlinien des Deut-schen Kinderhilfswerkes stehen die Familienförderung, Kinderbetreuung, Bekämpfung der Kinderarmut, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die kinderfreundliche Stadtgestal-tung. Gefordert wird zum Beispiel die Anpassung der personellen Ausstat-tung der Kinderbetreuungseinrichtun-gen an die EU-Richtlinien. Deutschland braucht außerdem eine bedarfsge-rechte Kindergrundsicherung, von der Familien mit weniger Einkommen stär-ker profitieren. Eine zielführende Fami-lienförderung muss die Befreiung von der Sozialbeitragspflicht für die Ren-ten-, Kranken- und Pflegeversicherung beinhalten, auf die Familien schon aus Gründen einer verfassungskonformen Behandlung Anspruch haben.

juki.de Deutschlands größte medienpädagogische Kinder-Video-Plattform

Das Deutsche Kinderhilfswerk bietet mit www.juki.de seit Kurzem eine neue Videoplattform extra für Kinder an. Sie ermöglicht Kindern gleichermaßen Unterhaltung, Spielen sowie Lernen – und das kostenlos, sicher und altersgerecht. Das Angebot richtet sich an Kinder im Al-ter zwischen sieben und zwölf Jahren. Die Kindern lernen spielerisch einen sicheren Umgang mit dem Internet und werden selbst kreativ. Dabei werden sie stets von einer medienpädagogischen Redaktion begleitet, die alle Bei-träge vor Veröffentlichung prüft. juki ist ein Kooperationsprojekt des Deutschen Kinder-hilfswerkes, der FSM, der FSF und Google Deutschland. Gefördert wird die Website vom Beauftragten der Bun-desregierung für Kultur und Medien und dem Bundesfa-milienministerium im Rahmen der Initiative „Ein Netz für Kinder“.

Neuer Kindersache ChatAuf der Kinderseite des Deutschen Kinderhilfswerkes gibt es jetzt den neuen Kindersache Chat. Unter www.chat.kindersache.de kön-nen sich Kinder sicher und trotzdem mit viel Spaß und Gestaltungsspiel-raum miteinander online treffen und austauschen. Im Chat gibt es natürlich Regeln und erfahrene Moderator/in-nen, die dafür sorgen, dass alles sicher abläuft. Außerdem werden regelmäßig Themenchats veranstaltet und Kinder können selbst bei der Betreuung des Chats mitmachen. Der Chat richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren.

Fanta Spielplatz-Initiative 2013

Die von Fanta, dem Deutschen Kinder-hilfswerk und dem TÜV Rheinland ge-gründete Fanta Spielplatz-Initiative ging im Februar 2013 unter dem Motto „100 Spielplätze in 100 Tagen“ in die zweite Phase. Erneut waren bundes-weit Spielplatz-Träger sanierungsbe-dürftiger Anlagen dazu aufgerufen, sich um eine finanzielle Sanierungshil-fe zu bewerben. Eine Online-Abstim-mung entscheidet innerhalb von 100 Tagen darüber, welche 100 Spielplät-ze gefördert werden. Die 20 Höchst-platzierten erhalten je 5.000 Euro, die Plätze 21 bis 100 eines von vier Modulen für freies und kreatives Spiel im Wert von 1.000 Euro oder 1.000 Euro in bar. Die Sanierungsarbeiten erfolgen nach der Online-Abstimmung durch die Träger selbst und müssen bis April 2014 abgeschlossen sein. Mehr Infos zur Aktion: spielplatzinitiative.fanta.de

Danke!Wir bedanken uns bei dem Freizeitpor-tal Regiondo.de für die Bereitstellung von tollen Ausflügen aus dem Region-do-Sortiment. So haben hunderte Kin-der bundesweit die Möglichkeit, einen tollen Tag im Hochseilgarten oder bei einer Kanutour zu verbringen. Außer-dem möchten wir hier auch nochmals der Coca-Cola GmbH dafür danken, dass in diesem Jahr wieder zahlrei-chen Spielplätzen in ganz Deutschland durch die Fanta Spielplatz-Initiative geholfen wird.

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4 Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013

Gefördert

Ausgewählte Projekte – vom Deutschen Kinderhilfswerk gefördertMedien

Kinderrechte-Filmfestival klärt auf

Das Kinderrechte-Filmfestival des Kinder- und Jugendfilm Landesverband Berlin ermög-licht Kindern auf lehrreiche und unterhaltsa-

me Weise eine Auseinandersetzung mit ihren Rechten. Das

Projekt richtet sich öffent-lichkeitswirksam an eine

große Zahl von Kindern und verknüpft auf al-tersgerechte Weise die Aufklärung über das Thema „Kinder-rechte” mit den Me-

dienerlebnissen von Kindern. Aktive Beteili-

gung von Kindern und Ju-gendlichen werden verknüpft

mit einem kritischen, kreativen und produktiven Umgang mit Kin-

der- und Jugendfilmen.

Spielraum

„Young Energy“ für offenen Skatepark

Als besonders förderwürdig wurde das Projekt „Young Energy“ vom Rollkultur e.V. angesehen. Die ju-gendlichen Skater im Raum Borgentreich (NRW) haben in ih-rem Umkreis kaum Möglichkeiten, ihrer Leidenschaft nach zuge-hen und planen daher, den kleinen bereits vorhandenen Skatepark am Schulgelände für alle Mitbürger auszubauen und umzu-gestalten. Diese Arbeiten übernehmen die jugendlichen Vereinsmitglieder selbst und sind von Anfang an – über Planungswork-shops, Recherche, Projektplanung, Spen - denakquise, Materialbeschaffung, Baumaß-nahmen bis hin zur Planung und Durchfüh-rung des Einweihungsfestes – für das Projekt eigenverantwortlich.

Förderfonds für Medien

Baden-Württemberg Bewegungsgeräte für den Innenraum, Kindertagesstätte Wilde

Hilde, Stuttgart, 4.300 €Bayern Medienmobil – Modul:

Medienscouts – erste Schritte, Kreisjugendring Nürnberger

Land, Lauf, 5.000 € Berlin Kinderrechte – Film-festival Kijufi, Landesver-band Kinder- und Jugend-

film, Berlin, 5.000 €Nordrhein-Westfalen Kinder-

fotopreis NRW – Kinderjury und Kinderrat, jfc Medienzentrum,

Köln, 5.000 €Mix it! Ein Mash up Workshop für Jugend-liche, Hartware Projekte e.V., Dortmund, 4.080 €Sachsen-Anhalt YouthPool – Das Jugend-infoportal in Halle (Saale), Caritasverband Halle e.V., Halle, 4.500 €Schleswig-Holstein Handy-Scouts Aktion, Kinder- und Jugendschutz Schleswig Hol-stein e.V., Kiel, 5.000 €

Förderfonds für Kinderkultur

Bayern Engagier DICH! – Volunteer bei PA/SPIELkultur e.V., Pädagogische Aktion/SPIELkultur e.V., München, 3.012 €Berlin Gehen, Kulturgymnastik e.V., 5.000 €Hamburg Switch – in 4 Tagen um die Welt, Kulturbrücke Hamburg e.V., 4.618 €Nordrhein-Westfalen Kulturen Express, Heu-rekanat e.V., Münster, 5.000 €Sachsen Musikpaten, Musikpate, Leipzig, 1.360 €Kinder entern die Stadt! Kamenzer Kultur entdecken, Elterninitiative „Langes Gäß-chen” e.V., Kamenz, 2.880 €

1. Förderrunde 2013

Kinderkultur

Heurekanet e.V. startet „Kulturen Express“

40 Jugendliche mit Migrationshintergrund entwickeln in Ahlen ein Musical-Projekt, in dessen Rahmen sie sich mit Gründen für die Migration ihrer Familien auseinandersetzen. Dabei schaffen sie eigenständig Szenen, Choreographien, Songs und Filme und prä-sentieren die Ergebnisse vor Ort einem gro-ßen Publikum. Die Jugendlichen lernen so verschiedene Kulturformen kennen und kön-nen sich mit ihrer eigenen kulturellen Iden-tität auseinandersetzen. „Kulturen-Express“

ist ein Pilotprojekt und soll nach Möglich-keit in größeren Nachfolgeprojekten

auch an anderen Orten fortgesetzt werden.

Kinderpolitik

Schwabing-West: Ein Stadtteil für alle

Kindergartenkinder können schon sehr viel und wissen ganz genau, was sie wollen. So haben sie Ideen, wie ihr Stadtteil ihnen am besten gefällt. Damit diese Ideen in die Pla-nungen mit einfließen können, entwickelt das Projekt „Schwabing-West: Ein Stadtteil für alle“ Praxissets mit Tipps zur Projektpla-nung mit Beispielen und Empfehlungen zur Beteiligung von Kindern bis sechs Jahren. Zum Abschluss können die Kinder ihre An-sichten und Wünsche der lokalen Politik prä-sentieren. Die Praxissets werden Anfang 2014 fertig sein.

Förderfonds für Spielraum

Hessen Ein bewegungsfreudiges Außen-gelände entsteht, Förderverein Kita

Niederzwehren e.V., Kassel, 4.000 €Schule bewegt sich – Bewegung,

das Tor zum Lernen, Förderver-ein der Otfried-Preußler-Schu-

le e.V., Wetzlar, 5.000 €

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Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013 5

Gefördert

Nordrhein-Westfalen Young Energy, Rollkul-tur e.V., Borgentreich, 5.000 €Mecklenburg Vorpommern Vom Bauwagen zum Jugendtreff, Familienzentrum Mirow e.V. Mirow, 3.904 €Sachsen Garten der Sinne, Evangelisches Schulzentrum Muldental e.V., Grimma-Groß-bardau, 5.000 €Umgestaltung und Erweiterung des alten Ro-delberges, Förderverein Dobritzer Kinderland e.V., Dresden, 5.000 €

Förderfonds für Kinderpolitik

Bayern 11. JOG-Jugendkonferenz vom 21.-24. Mai 2013, Bundesfachverband UMF e.V. für die Initiative Jugendliche ohne Grenzen, München, 3.000 €Schwabing-West: Ein Stadtteil für alle!, KleinKinderTagesstätten e.V., München, 5.000 €Berlin Kinderversammlung mit Klimadetek-tiven & Politik, Humanistischer Verband, Deutschlands Landesverband Berlin-Bran-denburg e.V., 4.120 €Niedersachsen Stadtfilm Bentheim – ein Impuls für die Beteiligung, Unabhängiges Ju-gendhaus Bad Bentheim e.V., Bad Bentheim, 4.776 €Sachsen RATiO. Demokratie- und Beteili-gungswerkstatt Teil 1, Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V., Bischofswerda, 4.000 €Kinder an die Macht, Medienfux gGmbH, Dresden, 5.000 €

Ernährungsfonds

Baden-Württemberg Vom Acker auf den Teller, Stadtteilbauernhof „Mit Tieren leben e.V.”, Stuttgart, 1.500 €Berlin Stark und schlau mit der Amaranth-Kinderbäckerei, En Buenas Manos e.V., 1.000 €Brandenburg „Der Nordstern leuchtet gesund”, Internationaler Bund, Frankfurt (Oder), 3.000 €

Mecklenburg-Vorpommern Nur ein kleines Samenkorn, Arbeiterwohlfahrt KV

Uecker-Randow e.V., Torgelow, 3.000 €Überraschend lecker!, Verein zur Förderung zeitgemäßer Jugend- und Sozialarbeit (VFJS) e.V., Schwerin, 3.000 €„Besser Essen – besser Lernen”, Wohltätig-keitsverein Wissen e.V., Schwerin, 3.000 €Niedersachsen Powerkids – Fitte Kids, Ju-gendzentrum Letter, Seelze, 2.000 €SaliNoon – Kindermittagstisch, Albatros e.V., Lüneburg, 1.550 €Nordrhein-Westfalen Mit Karla Karotte und Arno Apfel unterwegs, Familienzentrum KAZ e.V., Sprockhövel, 2.100 €Sachsen Kinderkochkurse im Kindertreff Dresden-Gorbitz, Omse e.V., Dresden, 800 €Kochkurs und Gartenprojekt 2013, KAP Tor-gau e.V., Torgau, 2.000 €Sachsen-Anhalt Essen um die Welt, DRK Kreisverband Wanzleben e.V., Wanzleben-Börde, 824 €„Kochen macht Spaß”, Unternehmerinnen Stammtisch e.V., Bitterfeld-Wolfen, 1.000 €

Fonds Flüchtlingskinder

Hamburg Winternotprogramm, SpielTiger e.V., 3.100 €

Projekt: Kinderstadt Rathenow 2013, Kin-derstadt Rathenow e.V., Rathenow, 8.475 €Projekt: Wir Kinder voll dabei – 1. Cottbuser Kinderkonferenz, Deutscher Kinderschutz-bund e.V., Cottbus, 6.200 €

Länderfonds Schleswig-Holstein

„Fit für Mitbestimmung”, Kin-der- und Jugendbüro Stadt Flensburg, Flensburg, 3.800 €Fachtagung Parti-zipation „Mit-bestimmung von Jugend-lichen in der Gesell-schaft”, Jugend-Akademie Segeberg, Segeberg, 2.633,53„Demokra-tiebildung in Kindertagesein-richtungen”, Insti-tut für Partizipation und Bildung, Kiel, 5.000 €„Fit für Mitbestimmung”, Elternförderge-meinschaft e.V. Satrup, Satrup, 3.290 €„Jugendpark Schlachthof – ein Ort für die ganze Familie”, Flensburger Jugendring e.V., Flensburg, 2.400 €„Bildungslandschaften zwischen den Mee-ren 3.0” – Projektteil Weiterentwicklung der Beteiligungskultur, Berlin, 7.500 €

Länderfonds Brandenburg „Demokratie und Wahlen”

Projekt: „Kreativer freiRaum für Kinder im freiLand Potsdam”, Wissenschaftsladen Potsdam e.V., Potsdam, 4.810 €Projekt: „Unser Jugendstammtisch macht sich auf den Weg”, Jugendförderverein Chan-ce e.V., Müncheberg, 4.300 €Projekt: „Eine von vielen?! – kleine Stimme im großen Chor”, Förderverein der Feuerwa-che Miersdorf e.V., Zeuthen, 3.400 €Projekt: Schaue Bude! Kiez KIDS nehmen sich öffentlich Raum, Stadtteilnetzwerk Pots-dam West e.V., Potsdam, 4.100 €Projekt: „10 Jahre KiJuPa Rathenow – Wir reden mit!”, Stadt Rathenow, Rathenow, 2.720 €Projekt: Mithelfen-Mitmachen-Mitgestalten, Internationaler Bund Freier Träger der Ju-gend-, Sozial- und Bildungsarbeit, Frankfurt (Oder), 2.100 €

Länderfonds Thüringen „Kinderrechte – Projektfonds”

Projekt: Weltkindertag, Diakonie Mittel-deutschland, Halle, 4.200 €Projekt: „Kinderrechte sind für alle da”, Na-turfreundejugend Thüringen, Erfurt, 5.000 €Projekt: „Vermittlung und Durchsetzung von Kinderrechten”, Diakonieverbund Kyffhäuser gGmbH, Bad Frankenhausen, 4.262 €

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6 Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013

NachrichteN

Handy Guide für Kids und Eltern

Das Deutsche Kinderhilfswerk gibt mit Unterstützung des Mobilfunkun-ternehmens E-Plus den kindgerech-ten Handy Guide heraus. Er enthält alle wichtigen Informationen und nütz-liche Tipps für Kinder und ihre Eltern.

Neben den Themen der sicheren und kostensparen-den Handynut-zung wird auch auf die mobile Internetnutzung eingegangen. Der Handy Guide ist nun in überarbei-teter Auflage neu erschienen. Und diesmal gibt es so-gar noch eine inter-aktive Onlineversion

des Handy Guides: www.kindersache.de/handyguide

Spielmarkt Remscheid

Das Deutsche Kinderhilfswerk war im Februar 2013 wieder Kooperationspart-ner des Spielmarktes in Remscheid. Ne-ben einem Ausstellungsstand organisierte das Deutsche Kinderhilfswerk eine Vortrags- und Worksho-preihe des Bündnisses „Recht auf Spiel”. Die Referenten stellten ihre Tätigkeitsfelder vor und zeigten auf, wie viel-fältig die Arbeit für das Recht auf Spiel ist. Besonders die Themenbereiche Risikokompetenz, Weltspieltag und Welt-kindertag, Spielraumqualitäten, Bewegungsbaustelle so-wie Infor ma tionen zur DIN 18034 über die Anforderungen zu Bau und Betrieb von Spielplätzen und Freiräumen für Kinder fanden großes

Interesse. Zudem tagte der Bünd-nisbeirat und entwickelte ei-nen Pool neuer Ideen und Wirkungsbereiche.

Neuer Kinder- und Jugendbeirat

Im Rahmen der Preisverleihung der „Goldenen Göre“ im Europa-Park in Rust wurde der alte Kinder und Ju-gendbeirat verabschiedet und der neue berufen. Damit nahm die „erste Generation“ des Beirates nach vier Jahren ihren Abschied und reichte die Erfahrungswerte auf dem gemein-samen Treffen an die jüngeren Mit-glieder weiter. Diese agieren nun als Botschafterinnen und Botschafter für die Interessen von anderen Kindern und Jugendlichen und unterstützen das Deutsche Kinderhilfswerk aktiv bei seinen Projekten. Hier die neuen Mitglieder (Foto oben – v. o. li. n. u. re.): Linn Renner (Ber-lin), Tim Bauer (Sindelfingen), Davina Söhler (Salzgitter), Natascha Gießler (Sindelfingen), Gerda Krull (Rostock), Iris Urbanski (Pasewalk), Irma Wei-che (Berlin), Hannah Brodersen (Ber-lin), Josephine Siedenburg (Berlin), Paula Fiedler (Salzgitter), Michelle Hoppstädter (Pasewalk) und Lara Lippert (Berlin)

Schulranzenaktion des Deutschen KinderhilfswerkesAm 21. Mai fand die erste Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerkes in diesem Jahr beim Koopera tionspartner Kinderhaus Weimar statt. Mit weitaufgerissenen Augen sa-ßen 61 Erstklässlerinnen und Erstklässler dicht gedrängt auf dem Innenhof des Kinderhauses. Mit großer Spannung erwarteten die Mädchen und Jungen ihre neuen mit Feder-tasche, Sportbeutel und Stiften gefüllten Ranzen. Schließ-lich ist im Sommer Einschulung und da möchten alle gut ausgestattet und mit einem tollen Ranzen in die Schule gehen. Voller stolz präsentierten die Kinder ihre Taschen. Janine, Kevin und Chantal drehten sich im Kreis vor Freu-de und konnten ihr Glück kaum fassen. Schließlich reichen 100 Euro nicht aus – soviel sieht das Bildungs- und Teilha-bepaket der Bundesregierung für eine Schulausstattung vor – um Kindern einen guten Schulstart zu ermöglichen. Weitere Schulranzen wurden mit dem Botschafter Harald Glööckler in Berlin übergeben, in Salzgitter mit dem Ober-bürgermeister Frank Klingebiel und in Torgelow mit dem Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern Erwin Sellering. Außerdem konnten sich auch Schulanfängerin-nen und Schulanfänger in Frankfurt/Oder, Hamburg, Riet-berg, Frankfurt/Main, Mayen und Halle/Saale im Rahmen unserer Aktion über ihren ersten Schulranzen freuen.

Kinder fragen – Experten antwortenVon der Familie über die Schule bis hin zum Ferienjob – Kinderrechte spielen überall eine Rolle. Viele Kinder und Er-

wachsenekennen sie aber leider nur vom Hö-rensagen.Deswegen gibt es jetzt die neue Broschü-

re zu den zehn häufigsten Fragen von Kindern zu ihren Rechten. Die Fragen wurden von Kindern aus-gewählt und durch Kinderrechtsex-pertinnen beantwortet. Zu jeder Frage findet sich in der Broschü-re eine einfache und all-tagsnahe Antwort. Darü-ber hinaus wird erklärt, auf welchen Ge-setzen die Antworten beruhen.

Fachtagung „25 Jahre Bewegungsbaustelle”Im März 2013 stand das Jubiläum „25 Jahre Bewegungsbaustelle“ im Mittelpunkt einer Fachtagung, die ge-meinsam mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und Praxis gestal-tet wurde. Fachleute aus Pädagogik und Wissenschaft trafen sich in einer Konferenz und in Arbeitsgruppen, um die besten Praktiken beim Einsatz der Bewegungsbaustelle vorzustellen und über ihre Erfahrungen auszutauschen. Im parallel dazu stattgefundenen „Theater auf der Bewegungsbaustel-le“ erlebten die Besucherinnen und

Besucher, was Kreativität im Sinne der Gesundheitsför-

derung und Bewegungs-erziehung hervorbringen

kann.

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IMPRESSUM

Deutsches Kinderhilfswerk e. V.

Leipziger Straße 116-118, 10117 Berlin Fon (030) 30 86 93 14, Fax (030) 279 56 34, [email protected] Redaktion: Holger Hofmann (V.i.S.d.P.), D. Feldkamp, Journalisten&GrafikBüroFotos: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Elenathewise – fotolia, Joseph KafflLayout: Journalisten&GrafikBüroBezug: Deutsches Kinderhilfswerk e. V.14. Jahrgang, Ausgabe 1, Auflage: 10.000 Exemplare Kinder, Kinder! erscheint zweimal im Jahr.

Möchten Sie künftig keine weiteren Zusendungen und Informationen von uns erhalten, so können Sie uns dies jederzeit gerne schriftlich, z.B. per Brief oder per E-Mail ([email protected]), mitteilen und damit der Nutzung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen.

Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013 7

Helfen

InterviewLuise Schmidt, Referentin für Kinderkultur beim Deutschen Kinderhilfswerk

Sie sind seit Januar 2013 für den Bereich Kinderkultur zuständig.

Aktuell liegt Ihr Schwerpunkt auf der chancengerechten Bildung. Warum?Kultur und Bildung bedingen sich ge-genseitig und verfolgen den gleichen Zweck: Durch sie entwickeln sich Kin-der zu selbstbefähigten, handelnden Wesen mit dem Ziel der gesellschaftli-chen Teilhabe. Bildung geschieht auch, wenn Kinder z.B. Theater spielen.Bildung findet also nicht nur in der Schule statt?Bildung findet überall dort statt, wo Kinder die Chance bekommen, etwas auszuprobieren und ihrer Neugier freien Lauf zu lassen. Das kann in der Schule sein, aber auch in einem Mal-kurs oder an der Musikschule! Am schönsten wäre es natürlich, wenn sich kulturelle Erfahrungen viel mehr als bisher auch mit dem Schulalltag verbinden ließen. Entscheidet die soziale Herkunft über den Erfolg in der Schule?Ganz klar: Ja! Die Bildungssituation in Deutschland ist auch Jahre nach dem „PISA-Schock“ immer noch alles ande-re als zufriedenstellend. Kinder, die in der Schule in den klassischen Lernfä-chern Schwierigkeiten haben, können über Leistungen im kulturellen Bereich Anerkennung finden. Dadurch wach-sen Selbstbewusstsein und Selbst-wahrnehmung der Kinder und auch ihre sozialen Schlüsselkompetenzen. Wie setzt sich das Deutsche Kinder-hilfswerk für eine chancengerechte Bildung ein?Mit unserer Kampagne „1setzen! – Ge-meinsam für Bildung“ ist das Thema im Fokus unserer diesjährigen Arbeit. Wir bieten auf www.1setzen.de Inhalte, pla-nen verschiedene Aktionen und stellen Ende September eine neue Plattform ins Netz, wo sich Bildungs-Projekte um Fördergelder bewerben können!

Ihr gutes Recht! – Bildung und Teilhabe für alle Kinder

Unsere Verpflichtung für Sparsamkeit und Transparenz: Wir sind Mitglied im Deutschen Spendenrat.

Die Kampagne des Deutschen Kinderhilfswerkes für chancengerechte Bildung

Bildung ist ein grundsätzliches Kinder- und Menschenrecht, das allen Kindern zusteht. So formuliert es die UN-Kinderrechtskonvention. Chancengerechte Bildung ist auch das zentrale Thema der diesjährigen Kampagne des Deut-schen Kinderhilfswerkes „1setzen!“. Bildung muss dabei verstanden werden als zentrale ge-samtgesellschaftliche Aufgabe, an der Staat, Familie und Wirtschaft zu beteiligen sind. Denn Bildung ist der Schlüssel für eine nachhalti-ge gesellschaftliche Entwicklung und die Inte-gration sowie Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger an gesellschaftlichen Entscheidungen. Bildung muss chancengerecht sein, damit jedes Kind unabhängig von seiner sozialen Herkunft und der wirtschaftlichen Situation der Eltern ei-nen optimalen Zugang zu guter Bildung hat. Es braucht eine Kultur des Lernens, die sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen aus-richtet und sowohl formelle als auch informelle Bildungsprozesse einschließt. Denn Lernen voll-zieht sich für Kinder und Jugendliche nicht nur in der Kita oder Schule, sondern auch in ihrer Frei-zeit – auf dem Spielplatz, im Sportverein oder am Computer. Neben drei Teilbereichen, die die Kampagne im Laufe des Jahres näher beleuchtet – die Spiel- und Bewegungsförderung, den Bildungsstart und die Talentförderung – stehen drei zentrale Forderungen für mehr chancengerechte Bildung im Zentrum unserer Kampagne:

1. Kein Kind zurücklassen – Länger gemeinsam lernen

Bildung muss alle Kinder gleichermaßen för-dern – unabhängig von ihrem sozialen oder wirt-schaftlichen Status. Noch immer ist die Chance eines Gymnasialbesuchs für Kinder aus Familien der höchsten Sozialschicht im Vergleich zu der von Kindern aus Facharbeiterfamilien mehr als viermal so hoch. Es müssen Initiativen für mehr Chancengerechtigkeit entwickelt werden, um

diesen Benachteiligungen entgegen zu wirken. Dafür ist es sinnvoll, Kinder und Jugendliche bis zum Ende der Pflichtschulzeit gemeinsam lernen zu lassen. Denn neben den Bildungsinhalten ler-nen sie so auch voneinander und werden in ih-rem sozialen Zusammenhalt gefördert.

2. Bildung von Anfang an – Frühkindliche Bildung fördern

Der frühkindlichen bzw. vorschulischen Bildung kommt eine besondere Bedeutung zu, da die Lern- und Aufnahmefähigkeit von Kindern im vorschulischen Alter besonders hoch ist. Dabei kann eine gute Bildung schon für kleine Kinder die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft befördern und herkunftsbedingte und soziale Unterschiede am besten ausgleichen.

3. Besser werden – Qualität von Bildung verbessern

In den Kindertageseinrichtungen wie auch in der Schule muss es zu einer deutlichen Verbesse-rung der Qualifizierung des Personals kommen. Zudem muss sichergestellt werden, dass päda-gogische Fachkräfte in ihrer Ausbildung auch auf die Vermittlung relativ neuer Wissensbereiche, wie z.B. Medienbildung, interkulturelle Pädago-gik etc. ausreichend vorbereitet werden. Wich-tig ist zudem, Rahmenbedingungen in Schule und Kitas zu schaffen, die gutes Lernen für alle Lerntypen ermöglichen. Das bedeutet, dass auch ausreichend räumliche und zeitliche Ressourcen zur Verfügung stehen müssen, um Bildungspro-zesse effizient und in Abstimmung auf die spe-zifischen Bedürfnisse und Interessen der Kinder gestalten zu können.

Nur wenn unsere Gesellschaft notwendige Inves-titionen für die Bildung von Kindern nicht scheut, können wir eine soziale und entwicklungsfähige Gesellschaft auch zukünftig noch gewährleisten. Dies ist das Recht aller Kinder auf gute Bildung.

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8 Kinder, Kinder! 1 ̊ 2013

Helfen

Mit Ihrer Spende zum neuen Schuljahr 2013/14 können Sie zum Beispiel folgende sehr konkrete Hilfe leisten:

50 Euro verhelfen zwei Kindern zu einer Federtasche mit Stiften und den weiteren nötigen Arbeitsmitteln.

100 Euro verhelfen einem Kind zu einem Schulranzen.

500 Euro helfen einem Schülernachhilfeverein, 10 Kindern einen Monat lang Nachhilfe anzubieten.

1000 Euro helfen vielen Kindern aus armen Familien, den Schulalltag erfolgreich zu meistern. Sie bekom-men dafür die nötigen Bücher, Hefte oder die Unterstützung bei der Förderung ihrer Talente.

Bitte unterstützen Sie

unsere wichtige Arbeit mit

Ihrer Spende und verhelfen

Sie damit Kindern wie Lina

und Julius zu besseren

Bildungschancen.

Kinder sind unsere Zukunft. Ein Satz, der oft bemüht wird und immer wie-der hinterfragt werden sollte: Tun wir wirklich genug dafür, dass alle Kinder in Deutschland ihre und unser aller Zukunft optimal gestalten können? Ein Blick auf die Bevölkerungspyramide unseres Landes zeigt: Deutschland hat nicht genügend Kinder. Deshalb ist es

Alle Kinder in Deutschland brauchen faire Chancen

umso wichtiger, dass jedes Kind gerechte Chancen auf gute Bildung und persönliche För-derung bekommt. Das ist leider noch nicht so. Kinder aus sozial schwachen Familien haben nachweislich schlech-tere Chancen auf schulische Erfolge, interessante Freizeitaktivitäten und eine fundierte Ausbildung. Deshalb setzt sich das Deutsche Kinderhilfswerk für einen Bildungs-start ein, der allen Kindern die glei-chen Chancen einräumt, sich zu ent-wickeln. Wir denken da zum Beispiel an die 8-jährige Lina*. Sie ist in der 3. Klasse und hat große Schwierigkeiten beim Lesen und Rechnen. Ihre Mutter kann keine private Nachhilfe für ihre Tochter bezahlen. Sie ist alleinerzie-hend und verdient als Verkäuferin nur wenig. Lina besucht zwar sporadisch die angebotene Nachhilfe im Schü-lerhilfeverein. Doch nicht nur ihrer Mutter, sondern auch dem Schülerhil-feverein fehlt das Geld für regelmä-ßige Nachhilfeangebote. Schon mit 50 Euro im Monat wäre dort eine ständige Unterstützung für Kinder möglich. Linas jüngerer Bruder Juli-us* wird demnächst eingeschult. Die

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„1setzen! – Gemeinsam für Bildung“ ist eine Aktion des Deutschen Kin-der hilfswerkes.Egal aus welchem Elternhaus ein Kind kommt – jedes Kind hat das Recht auf Bildungschancen! Bildung ist ein Schlüsselelement für die Zu-kunftsperspektive eines Kindes in unserer Gesellschaft.Nähere Infos: www.1setzen.de und Seite 7 dieser Ausgabe

Bitte helfen Sie!Stichwort: Chancengerechte Bildung

Spendenkonto 333 11 11

IBAN: DE23100205000003331111 Bank für SozialwirtschaftBLZ 100 205 00

BIC: BFSWDE33BER

Mutter weiß nicht, woher sie das Geld für seine erste Schulausstattung neh-men soll. Diesen Fall kennen wir aus einem An-trag an unseren Kindernothilfefonds und können der Familie unbürokra-tisch helfen. Leider reicht unser För-dertopf nicht für alle bedürftigen Kin-der in Deutschland. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende und setzen Sie sich für eine chancengerechte Bildung für alle Kinder in unserem Land ein.