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INSTITUTIONELLE KINDERBETREUUNG IM BUNDESLAND SALZBURG 2013/2014 MAG A DR IN STEPHANIE POSCH SOZIALPOLITIK IN DISKUSSION

Kinderbetreuung-Studie 2014

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In Sachen Kinderbetreuung ist in Salzburg nach wie vor viel zu tun, besonders in den südlichen Regionen. Mehr dazu in der AK-Kinderbetreuungsstudie.

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Page 1: Kinderbetreuung-Studie 2014

InstItutIonelle KInderbetreuung Im bundesland salzburg

2013/2014

maga drIn stephanIe posch

sozIalpolItIK In dIsKussIon

Page 2: Kinderbetreuung-Studie 2014

Vorwort

seit vielen Jahren setzt sich die arbeiterkammer salzburg für den ausbau der

Kinderbetreuung ein. die jährlich präsentierte Kinderbetreuungsstudie des aK

Frauenreferats hat sich dabei als wirksames druckmittel erwiesen. so hat sich im

Fünfjahresvergleich beispielsweise die anzahl der Krabbelgruppen um 93% erhöht.

Frühkindliche bildung hat nachweislich einen hohen einfluss auf den bildungsweg unserer Kinder. Fehlende

elementare grundlagen können später selbst mit hohen Investitionen nur im ausnahmefall zur gänze

ausgeglichen werden. sowohl der Krabbelgruppen- als auch der Kindergartenbesuch wirken sich signifikant

auf die spätere bildungskarriere aus. die Kinderbetreuung und ihre Qualität entscheiden aber nicht nur über die

späteren chancen der Kinder im (berufs-)leben, sondern auch über die aktuellen möglichkeiten von eltern –

aufgrund traditioneller rollenverteilung überwiegend von Frauen - am arbeitsmarkt.

daher ist es sozial- und bildungspolitisch unabdingbar, dass bildung und Frühförderung durch Kinderbetreuung

nicht an die finanziellen möglichkeiten der eltern gebunden ist. durch die von der landesregierung geplante

halbierung der zuschüsse zu den elternbeiträgen wird für viele eltern die in salzburg ohnehin teure

Kinderbetreuung unleistbar gemacht. dies obwohl salzburg bei der Vereinbarkeit von beruf und Familie dem

europäischen standard weiterhin hinterher hinkt. mit einer betreuungsquote von 17,6 prozent (+1,3 prozent

gegenüber dem Vorjahr) bei den unter- dreijährigen sind wir beispielsweise vom ziel der europäischen union,

bis 2010 eine betreuungsquote von 33 prozent zu erreichen, auch 2014 noch deutlich entfernt. geht es in

dieser geschwindigkeit weiter, wird das barcelona ziel in salzburg erst in knapp zwölf Jahren erreicht!

bund, land und gemeinden sind also weiter gefordert – für den ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen

muss geld in die hand genommen werden! Wir sprechen uns vehement gegen die halbierung der zuschüsse

zu den elternbeiträgen aus. In der neuen regierungsperiode muss überdies das gesamte vom bund zur

Verfügung gestellte Fördervolumen abgerufen und kofinanziert werden.

die aufwertung und der ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen ist eine win-win situation für uns alle und

bringt positive beschäftigungseffekte mit sich. so wird beispielsweise das steueraufkommen sowie die

einnahmen der sozialversicherungsträger erhöht und letztlich auch der Konsum angekurbelt.

hier werden die Weichen für die zukunft einer gesellschaft gestellt!

Ihr

siegfried pichler

aK-präsident

Impressum medieninhaberin, herstellerin und herausgeberin: Kammer für arbeiter und angestellte für salzburg · Für den Inhalt verantwortlich: roman hinterseer · autorin: mag.a dr.in stephanie posch, referat für Frauenpolitik der aK salzburg · mitarbeit: mag. philipp brokes, Janine heinz, stefanie gumpold-ziegler, mba. alle 5020 salzburg, markus-sittikus-straße 10 · www.ak-salzburg.at · titelfoto: Fotolia druck: eigenvervielfältigung. Isbn: 978-3-901817-22-9 · stand: Juni 2014

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InstItutIonelle KInderbetreuungIm bundesland salzburg2013/2014

Maga Drin Stephanie Posch Referat für Frauenpolitik der AK Salzburg

Page 4: Kinderbetreuung-Studie 2014

InhaltsVerzeIchnIs

1. zUsaMMenFassUnG Der erGeBnIsse 7

2. allGeMeInes 16

3. erheBUnGsMethoDe 16

4. erheBUnGsUMFanG 16

5. erheBUnGsstIchtaG 17

5. 1 die gemeinden der erhebung 17

6. Das sPeKtrUM Der BetreUUnGsanGeBote 18

6. 1 die angebote 186. 2 die rechtsträger 18

7. BetreUUnGsQUoten IM BezIrKsVerGleIch 18

7. 1 betreuungsquoten der unter 3 jährigen Kinder 197. 2 betreuungsquoten der 3 – 5 jährigen Kinder 19

8. BetreUUnGsQUoten IM GeMeInDeVerGleIch 20

8. 1 betreuungsquoten auf gemeindeebene 20

9. BetrIeBszeIten Der KInDerBetreUUnGseInrIchtUnGen 22

9. 1 Öffnungszeiten 229. 2 die Öffnungszeiten nach bezirken 23

9. 2. 1 stadt salzburg 239. 2. 2 bezirk salzburg-umgebung 239. 2. 3 bezirk hallein 249. 2. 4 bezirk st. Johann im pongau 259. 2. 5 bezirk zell am see 259. 2. 6 bezirk tamsweg 26

9. 3 die schließzeiten im Überblick 269. 4 schließzeiten nach bezirken 28

9. 4. 1 schließzeiten im bezirk salzburg stadt (153 einrichtungen) 289. 4. 2 schließzeiten im bezirk salzburg-umgebung (127 einrichtungen) 299. 4. 3 schließzeiten im bezirk hallein (57 einrichtungen) 309. 4. 4 schließzeiten im bezirk st. Johann im pongau (76 einrichtungen) 309. 4. 5 schließzeiten im bezirk zell am see 319. 4. 6 schließzeiten im bezirk tamsweg 32

9. 5 Vereinbarkeitsindikator für Familie und beruf (VIF) 32

10. elterntarife 34

10. 1 tarifdurchschnitt der untersuchten einrichtungen 3610. 1. 1 tarifermäßigungen in den untersuchten einrichtungen 3810. 1. 2 zusätzliche beiträge 3810. 1. 3 tarifdurchschnitt der untersuchten Krabbelgruppen 4010. 1. 4 tarifdurchschnitt aller untersuchten Kindergärten 4010. 1. 5 tarifdurchschnitt aller untersuchten alterserweiterten gruppen 4010. 1. 6 tarifdurchschnitt aller untersuchten schulkindgruppen 41

Page 5: Kinderbetreuung-Studie 2014

10. 1. 7 zusätzliche beiträge 4110. 1. 8 gratisbetreuung für die 5-Jährigen 41

10. 2 durchschnittstarife im bezirk salzburg stadt 4110. 2. 1 tarifdurchschnitt der untersuchten Krabbelgruppen 4110. 2. 2 beitragsstaffelung und tarifermäßigungen 4210. 2. 3 tarifdurchschnitt der untersuchten alterserweiterten gruppen 4210. 2. 4 tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten gruppen 4310. 2. 5 tarifdurchschnitt der untersuchten Kindergärten 4310. 2. 6 tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten 4410. 2. 7 tarifdurchschnitt der untersuchten horte 4410. 2. 8 tarifermäßigungen in den untersuchten horten 44

10. 3 durchschnittstarife im bezirk salzburg umgebung 4510. 3. 1 durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen 4510. 3. 2 tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen 4510. 3. 3 durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten gruppen 4510. 3. 4 tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten gruppen 4610. 3. 5 durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten 4610. 3. 6 tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten 4710. 3. 7 durchschnittstarife der untersuchten schulkindgruppen 4710. 3. 8 tarifermäßigung in den untersuchten schulkindgruppen 4710. 3. 9 durchschnittstarife des untersuchten hortes 4710. 3. 10 tarifermäßigung im untersuchten hort 48

10. 4 durchschnittstarife im bezirk hallein 4910. 4. 1 durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen 4910. 4. 2 tarifermäßigung in den untersuchten Krabbelgruppen 4910. 4. 3 durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten gruppen 4910. 4. 4 tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten gruppen 5010. 4. 5 durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten 5010. 4. 6 tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten 5110. 4. 7 durchschnittstarife der untersuchten schulkindgruppen 5110. 4. 8 tarifdurchschnitt der untersuchten schulkindgruppen 5110. 4. 9 durchschnittstarife und ermäßigungen hort 51

10. 5 durchschnittstarife im bezirk st. Johann 5210. 5. 1 durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen 5210. 5. 2 tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen 5210. 5. 3 durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten gruppen 5210. 5. 4 tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten gruppen 5310. 5. 5 durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten 5310. 5. 6 tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten 5410. 5. 7 durchschnittstarife der untersuchten schulkindgruppen 5410. 5. 8 tarifermäßigungen in den untersuchten schulkindgruppen 54

10. 6 durchschnittstarife im bezirk tamsweg 5510. 6. 1 durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen 5510. 6. 2 tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen 5510. 6. 3 durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten gruppen 5510. 6. 4 tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten gruppen 56

Page 6: Kinderbetreuung-Studie 2014

10. 6. 5 durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten 5610. 6. 6 tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten 5710. 6. 7 durchschnittstarife der untersuchten schulkindgruppen 5710. 6. 8 tarifermäßigungen in den untersuchten schulkindgruppen 57

10. 7 durchschnittstarife im bezirk zell am see 5810. 7. 1 durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen 5810. 7. 2 tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen 5810. 7. 3 durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten gruppen 5810. 7. 4 tarifermäßigungen der untersuchten alterserweiterten gruppen 5910. 7. 5 durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten 5910. 7. 6 tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten 6010. 7. 7 durchschnittstarife der untersuchten schulkindgruppen 6010. 7. 8 tarifermäßigungen in den untersuchten schulkindgruppen 60

11. nIcht InstItUtIonelle KInDerBetreUUnG 61

11. 1 tageseltern 61

12. schUlIsche taGesBetreUUnG an Den PFlIchtschUlen salzBUrGs 2013/2014 63

12. 1 allgemeines 6312. 2 schulische tagesbetreuung im schuljahr 2013/2014 63

13. schlUssFolGerUnGen UnD ForDerUnGen 67

Page 7: Kinderbetreuung-Studie 2014

7Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

1. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

In salzburg gibt es im aktuellen berichtsjahr 2013/14 516 institutionelle Kinderbetreuungseinrichtun-

gen, davon sind 118 Krabbelgruppen, 228 Kindergärten, 22 horte und 148 alterserweiterte gruppen.

DIE EINRICHTUNGEN

n die klassische betreuungsform – die Kindergärten – machen 44,2 % der einrichtungen aus. Im

Fünfjahresvergleich hat sich die anzahl der Kindergärten um 0,4 % bzw. einen Kindergarten erhöht.

der vergleichsweise geringe anstieg ist dadurch erklärbar, dass immer mehr einrichtungen als

alterserweiterte Kinderbetreuungseinrichtungen – in denen neben Kindergartenkindern auch unter

3 jährige Kinder oder nachmittags teilweise zusätzlich auch schülerInnen betreut werden – und

Krabbelgruppen geführt werden. die anzahl der alterserweiterten einrichtungen hat sich im Fünf-

jahresvergleich um 17,5 % erhöht, die anzahl der Krabbelgruppen sogar um 93 %.

n 55,8 % der einrichtungen sind tagesbetreuungseinrichtungen (Krabbelgruppen, alterserweiterte

gruppen und schulkindgruppen bzw. horte). die anzahl der Krabbelgruppen und alterserweiterten

gruppen nimmt signifikant ab, je südlicher der bezirk liegt.

n die Krabbelgruppen als spezifische betreuungsform für Kleinkinder von 0 bis 3 Jahren machen

22,9 % des angebotes aus. Im lungau existieren zwei (+ 1 im Vorjahresvergleich) Krabbelgruppen,

im pongau 15 (+ 7), im pinzgau 13 (+ 3) Krabbelgruppen, im tennengau 15 (+/- 0), im Flachgau 29

(+ 8) und in der stadt 45 (+ 3).

n 28,7 % des angebotes stellen die hinsichtlich der altersdurchmischung sehr flexiblen „alterserwei-

terten gruppen“ dar. alterserweiterte gruppen können grundsätzlich auch Klein- sowie schulkinder

betreuen und sind oft ein auffangbecken in orten, in denen es keine altersspezifischen einrich-

tungen wie Krabbelgruppen oder schulkindgruppen gibt. denn angebote für Klein- und für schul-

kinder sind nicht nur in ihrer anzahl beschränkt, sondern fehlen in vielen gemeinden und regionen

gänzlich.

Keine Krabbelgruppen bestehen zum erhebungsstichtag 16.6.2014 in 64 gemeinden (53,8 %), dazu

gehören:

n 46,2 % der tennengauer Gemeinden:

annaberg-lungötz, Krispl, puch, rußbach a.p.g., st. Koloman, scheffau a. tg.

n 32,4 % der Flachgauer Gemeinden:

berndorf, dorfbeuern, ebenau, eugendorf, göming, hallwang, hintersee, Köstendorf, nussdorf,

schleedorf, st. gilgen, strobl

n 52 % der Pongauer Gemeinden:

dorfgastein, eben i. pg., Filzmoos, Forstau, hüttau, hüttschlag, Kleinarl, mühlbach a. hkg., st.

martin a. tgb., st. Veit i. pg., untertauern, Werfen, Werfenweng

Page 8: Kinderbetreuung-Studie 2014

8 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

n 71,4 % der Pinzgauer Gemeinden:

bramberg, dienten, Fusch a. d. glstr., hollersbach, Krimml, lend, leogang, lofer, maishofen, maria

alm, neukirchen, piesendorf, rauris, saalbach-hinterglemm, st. martin b. l., stuhlfelden,

uttendorf, Viehhofen, Wald i. pzg., Weißbach b. l.

n 86,7 % der lungauer Gemeinden:

göriach, lessach, mauterndorf, muhr, ramingstein, st. andrä, st. margarethen, st. michael, tho-

matal, tweng, unternberg, Weißpriach, zederhaus

Keine alterserweiterten gruppen bestehen zum erhebungsstichtag 16.6.2014 in 48 gemeinden

(40,3 %), dazu gehören:

n 35,1 % der Flachgauer Gemeinden:

anif, dorfbeuern, elixhausen, elsbethen, Fuschl, göming, hintersee, lamprechtshausen, nußdorf

a. h., plainfeld, straßwalchen, strobl, thalgau

n 44 % der Pongauer Gemeinden:

bad hofgastein, dorfgastein, Forstau, großarl, hüttau, hüttschlag, Kleinarl, schwarzach i. pg., st.

Johann i.pg., Wagrain, Werfenweng

n 42,9 % der Pinzgauer Gemeinden:

dienten, Fusch a. d. glstr., hollersbach, Krimml, lend, leogang, maishofen, piesendorf, st. martin

b. l., stuhlfelden, unken, Weißbach b. l.

n 56,3 % der lungauer Gemeinden:

göriach, lessach, muhr, ramingstein, st. andrä, tweng, Weißpriach, zederhaus

n 30,8 % der tennengauer Gemeinden:

bad Vigaun, russbach a. p. g., scheffau, st. Koloman

Kein institutionelles betreuungsangebot für Kleinkinder gibt es zum erhebungsstichtag in 34 gemein-

den (28,6 %), dazu gehören:

n 13,5 % der Flachgauer Gemeinden:

dorfbeuern, göming, hintersee, nußdorf a. h., strobl

n 24 % der Pongauer Gemeinden:

dorfgastein, Forstau, hüttau, hüttschlag, Kleinarl, Werfenweng

n 42,9 % der Pinzgauer Gemeinden:

dienten, Fusch a.d. glstr. hollersbach, Krimml, lend, leogang, maishofen, piesendorf, st. martin

b. l., stuhlfelden, unken, Weißbach b. l.

Page 9: Kinderbetreuung-Studie 2014

9Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

n 53,3 % der lungauer Gemeinden:

göriach, lessach, muhr, ramingstein, st. andrä, tweng, Weißpriach, zederhaus

n 23,1 % der tennengauer Gemeinden:

rußbach a. p.g., scheffau, st. Koloman

es gibt nach wie vor gemeinden, in denen seit Jahren der Kindergarten das einzige betreuungsange-

bot darstellt und ausschließlich Vormittagsbetreuung angeboten wird. dieses phänomen fanden wir

insbesondere im lungau und pinzgau, aber auch im pongau und Flachgau:

n Flachgau:

dorfbeuern, hintersee

n Pongau:

hüttschlag, Kleinarl

n Pinzgau:

dienten, hollersbach, Krimml, lend, stuhlfelden

n lungau:

göriach, lessach, muhr, st. andrä, Weißpriach, zederhaus

DIE TRÄGER

n der größte teil der einrichtungen (69 %) im bundesland salzburg wird von den gebietskörper-

schaften (67,1 % gemeinden, 1,7 % land, 0,2 % bund) getragen.

n 31 % werden privat, davon 18,6 % von Vereinen, 6,6 % von religionsgemeinschaften, 4,7 % von

privatpersonen und 0,5 % von anderen betrieben.

n lediglich 0,6 % bzw. 3 Kinderbetreuungseinrichtungen sind betriebliche Kinderbetreuungseinrich-

tungen. In zwei bezirken– im lungau und der stadt – tragen Firmen ihrer Verantwortung für die

Vereinbarkeit von beruf und Familie auf diese Weise rechnung. darüber hinaus bieten einige

betriebe belegskindergärten an, die in der regel von privaten rechtsträgern betrieben werden.

DER VEREINBARKEITSINDIKATOR FÜR FAMILIE UND BERUF (VIF)

um feststellen zu können, inwieweit das österreichische Kinderbetreuungsangebot tatsächlich die

Vereinbarung von Familie und beruf ermöglicht, hat die arbeiterkammer 2003 den Vereinbarkeitsindi-

kator für Familie und beruf (VIF) entwickelt und 2007 die Kriterien neu definiert.

Page 10: Kinderbetreuung-Studie 2014

10 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

Die VIF Kriterien sind:

n Kinderbetreuung durch qualifiziertes personal;

n mindestens 45 stunden wöchentliche Öffnungszeit, werktags montag bis Freitag;

n an vier tagen pro Woche mindestens 9,5 stunden geöffnet;

n angebot mittagessen und

n maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen.

In dieser studie haben wir neuerlich dieses Instrument für die bewertung der berufsvereinbarkeit von

Kinderbetreuungseinrichtungen aufgenommen.

Im bundesland salzburg sind 2013/14 nur 26,2 %, 135 einrichtungen mit einem Vollzeitjob beider

elternteile kompatibel, ein rückgang zum Vorjahr von 0,8 %.

als sieger im bezirksranking ging wieder der tennengau mit 33,3 % (19 einrichtungen, + 1 einrichtung

gegenüber dem Vorjahr) hervor.

den 2. Platz belegt erneut die stadt salzburg mit 31,4 % (48 einrichtungen, + 1 einrichtung gegen-

über dem Vorjahr) der untersuchten einrichtungen.

auf dem 3. Platz ist der Flachgau zu finden, mit einer Quote von 26,8 % bzw. 34 einrichtungen (+ 2

einrichtungen gegenüber dem Vorjahr).

den 4. Platz belegt der Pongau mit 22,4 % bzw. 17 einrichtungen (- 2 einrichtungen gegenüber dem

Vorjahr).

auf dem 5. Platz ist der lungau mit 18,5 % bzw. 5 einrichtungen (+ 1 einrichtung gegenüber dem

Vorjahr) zu finden.

Den letzten Platz nimmt neuerlich der Pinzgau mit einer Quote von 15,8 % bzw. 12 einrichtungen

(+/- 0 einrichtungen gegenüber dem Vorjahr) ein.

DIE BETREUUNGSQUOTEN

n 17,6 % der unter 3 jährigen Kinder werden im bundesland salzburg institutionell betreut.

gegenüber dem Vorjahr ist das eine steigerung von 1,3 prozentpunkten. die höchste betreuungs-

quote weist wieder die stadt salzburg, mit 24,7 %, einer steigerung von 1,6 prozentpunkten auf.

die zweithöchste betreuungsquote weist der tennengau mit 17,6 % (- 0,1 prozentpunkte) auf.

dahinter folgt der Flachgau mit 15,6 % (+ 2,3 prozentpunkte), der pongau mit 15,1 % (+ 2,1 pro-

zentpunkte) und der lungau mit 13,8 % (+ 2,3 prozentpunkte). das schlusslicht bildet der pinzgau

mit 13,6 % (+ 0,1 prozentpunkte).

n die betreuungsquote bei den unter 3 jährigen Kindern liegt erneut unter dem barcelona ziel.

demnach hätte bereits bis 2010 für 33 % der unter 3 jährigen Kinder ein betreuungsplatz zur Ver-

fügung gestellt werden müssen. entwickelt sich die betreuungsquote in salzburg in dieser

geschwindigkeit weiter, wird erst in knapp zwölf Jahren das barcelona ziel erreicht werden.

Page 11: Kinderbetreuung-Studie 2014

11Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

n 90,3 % der 3 bis 5 jährigen Kinder werden im bundesland salzburg institutionell betreut. zwar gibt

es zum Vorjahr einen leichten rückgang von 0,1 prozentpunkten, es wird jedoch erneut das bar-

celona ziel von 90 % betreuungsquote der 3 – 5 jährigen Kinder knapp überschritten. auch in

dieser altersgruppe weist die stadt salzburg mit 94,3 % (+ 1,2 prozentpunkte) die höchste betreu-

ungsquote auf. dahinter folgt der lungau mit 93,7 % (+ 4,4 prozentpunkte), der pongau mit 90,4 %

(+ 1 prozentpunkt), der Flachgau mit 88,8 % (- 2,9 prozentpunkte) und der tennengau mit 88,7 %

(- 1,6 prozentpunkte). mit 86,9 %, einem anstieg von 1,9 prozentpunkten, liegt der pinzgau wieder

an letzter stelle.

DIE ANZAHL DER GEÖFFNETEN STUNDEN PRO BETRIEBSTAG

n mittlerweile versucht die mehrzahl der einrichtungen sich mit ihren betriebszeiten der arbeitswelt

der eltern anzunähern. die hälfte der Kinderbetreuungseinrichtungen in salzburg (50,4 %) haben

neun oder mehr stunden täglich geöffnet.

n 6,8 % der betreuungseinrichtungen (35) haben zwölf und mehr stunden geöffnet, wobei sich 32

dieser einrichtungen in der stadt salzburg befinden.

n 10,6 % der einrichtungen haben acht bis unter neun stunden geöffnet. solche Öffnungszeiten sind,

werden die Wegezeiten berücksichtigt, grundsätzlich selten ausreichend, um mit den regulären

arbeitszeiten der berufswelt zu harmonieren.

n lediglich halbtagsbetreuung (weniger als 6 stunden pro tag) bieten noch immer 14,1 % der Kin-

derbetreuungseinrichtungen an. In der bezirksauswertung liegt der lungau (29,6 %) vor dem

pongau (22,4 %) an der spitze.

n 35,3 % der Kinder sind im bundesland salzburg ganztagsbetreut (mehr als sechs stunden täglich),

in der stadt salzburg sind es bereits mehr als die hälfte (61,3 %) der Kinder.

n 49,1 % der Kinder in salzburg nehmen das mittagessen in der Kinderbetreuungseinrichtung ein.

auch hier findet sich der höchste Wert im bezirk stadt salzburg (77,1 %), gefolgt von salzburg –

umgebung (43,9 %).

DIE FERIENBETREUUNG

In den Ferien wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oft schwierig:

n 52,7 % der Kinderbetreuungseinrichtungen im bundesland salzburg haben mehr als 5 Wochen pro

Jahr geschlossen. Viele gemeinden – aber längst nicht alle – bieten als auffangbecken für Kinder

berufstätiger eltern einen sommerkindergarten an, allerdings kann dieser nicht immer von allen

altersgruppen von Kindern genutzt werden. oft werden von Vereinen (Kinderfreunde, caritas etc.)

unterschiedliche sommeraktivitäten für Kinder angeboten. letztlich können eltern auch noch auf

das angebot von tageseltern zurückgreifen – ob diese im sommer in der lage sind, den beste-

henden bedarf auch abzudecken, war nicht teil unserer erhebung.

Page 12: Kinderbetreuung-Studie 2014

12 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

n 6,2 % der betreuungsstätten stellen analog zu den übers Jahr verteilten schulferienzeiten ihren

betreuungsbetrieb zu Ferienzeiten komplett ein.

n lediglich 12,6 % der einrichtungen koppeln zu den Ferienzeiten ihre betriebszeiten vom schulor-

ganisationsgesetz ab und halten (mit ausnahme von gesetzlichen Feiertagen) das ganze Jahr über

offen.

n Im Kindergartenjahr 2013/14 haben im bundesland salzburg die Kindertagesheime durchschnittlich

insgesamt 28,5 tage (- 1,0 tage) geschlossen. dabei stechen die horte (38,2 tage) und Kinder-

gärten mit 34,4 durchschnittlichen schließtagen besonders hervor. Krabbelgruppen weisen mit

19,7 durchschnittlichen schließtagen wieder den niedrigsten Wert auf.

DIE TARIFE

n Für eine ganztagesbetreuung ist seit der novelle des salzburger Kinderbetreuungsgesetzes 2007

als mindesttarif ein preis von € 116,00 (für Kinder unter 3 Jahren) bzw. von € 72,00 (für Kinder ab

3 Jahren) zu bezahlen. Von „ganztägiger“ betreuung spricht das salzburger Kinderbetreuungs-

gesetz bereits ab einem umfang von 31 Wochenstunden. bereits ab diesem ausmaß an betreu-

ungsstunden wird der ganztagstarif fällig. Wird eine betreuung über 40 Wochenstunden in

anspruch genommen, ist in den meisten Fällen ein zusatzbeitrag zu entrichten. bei sozialer staf-

felung nach elterneinkommen bzw. anderen Formen der preisminderung müssen die mindesttarife

eingehalten werden. die tarifliche höchstgrenze wiederum liegt bei € 440,00. Was impliziert, dass

grundsätzlich der vorgegebene tarifrahmen bis zum oberen limit ausgereizt werden kann. Viele

träger mildern durch soziale staffelung der preise die budgetären belastungen der Familien, ein

rechtsanspruch auf ermäßigungen entsteht aber dadurch nicht. durch diese gesetzliche regelung

können eltern (insbesondere jene von Kleinkindern, die weit höhere beträge bezahlen müssen)

sowie einkommensschwache Familien mit schwer zu bewältigenden ausgabenlasten konfrontiert

werden.

n 2009 hat die landespolitik als Familien entlastende Maßnahme einkommensunabhängige lan-

deszuschüsse zu den Kostenbeiträgen der eltern gesetzlich eingeführt. diese mit september 2009

eingeführten zuschüsse des landes stehen Kindern im nicht schulpflichtigen alter bis zu deren

vollendetem 5. lebensjahr zu, wenn diese sich in institutioneller betreuung bzw. bei tageseltern

befinden. diese landeszuschüsse betragen monatlich bei ganztagesbetreuung (ab 31 Wochen-

stunden) pro Kind € 50,00 bzw. € 25,00 bei einer betreuung bis 30 Wochenstunden. die aus-

zahlung der zuschüsse erfolgt an die jeweiligen rechtsträger der betreuungseinrichtungen, die

wiederum einen um die höhe des jeweiligen zuschusses reduzierten monatlichen elternbeitrag

einheben. In unmittelbarer Folge dieser die Familien entlastenden zuschüsse haben sich die durch-

schnittspreise 2009 für Kinder bis 5 Jahre drastisch reduziert. die elternkosten wurden laut unseren

erhebungen in manchen einrichtungen um mehr als die hälfte herabgesenkt.1

n nun plant die landesregierung diese zuschüsse zu kürzen. Waren 2013 im landeshaushalt noch

€ 4,340.700 für die zuschüsse budgetiert, sind es 2014 nur noch € 2,948.900.

1 Vgl. aK salzburg, Institutionelle Kinderbetreuung im bundesland salzburg, 2009.

Page 13: Kinderbetreuung-Studie 2014

13Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

gemäß vorliegendem gesetzesentwurf zur novellierung des salzburger Kinderbetreuungsge-

setzes2 soll ab dem Kindergartenjahr 2014/15 der zuschuss für die halbtagesbetreuung nur noch

€ 12,50 und für die ganztagesbetreuung € 25 betragen. das hat zur Folge, dass dadurch die preise

ab herbst 2014 für die Kinderbetreuung um durchschnittlich 21 % ansteigen werden. am stärksten

steigen die preise für den ganztägigen Kindergartenbesuch mit durchschnittlich 39 %. eltern

müssen künftig pro Kind um bis zu € 300 im Jahr mehr für die Kinderbetreuung aufwenden. Für

viele eltern wird durch die Kürzung der landeszuschüsse die ohnehin teure Kinderbetreuung

unleistbar gemacht.

es ist sozial- und bildungspolitisch unabdingbar, dass bildung und Frühförderung durch Kinderbe-

treuung nicht an die finanziellen möglichkeiten der eltern gebunden ist. die tarifgestaltung darf

insbesondere das ziel der besseren beruflichen Integration von Frauen und der gleichstellung der

geschlechter in Wirtschaft und gesellschaft nicht entgegen wirken.

Im sinne sozialer gerechtigkeit, mit dem ziel der Vereinbarkeit von beruf und Familie und zur errei-

chung der chancengleichheit von Frauen wie männern, ist die politik aufgefordert, die frühkindliche

bildung möglichst kostengünstig und mittelfristig kostenlos – analog des pflichtschulbesuches – zu

gestalten. gleiches gilt für die institutionelle nachmittagsbetreuung der schulkinder.

n auf vergleichsweise hohem niveau blieben – trotz der bereits in abzug gebrachten landeszu-

schüsse – die tarife für Kleinkindbetreuung in Krabbelgruppen und in alterserweiterten gruppen.

die mindesttarife für Kleinkinder wurden schon vom gesetzgeber höher festgelegt und häufig

gehen auch die rechtsträger mit ihrem grundtarif bis an die tarifobergrenze von € 440,00. Je höher

die grundpreise gestaltet sind, desto weniger entlastende effekte können die landeszuschüsse

bewirken.

n seit september 2009 ist der halbtägliche (bis 20 Wochenstunden, täglicher betreuungsbeginn

08:00 uhr) besuch eines Kindergartens bzw. einer anderen geeigneten einrichtung für Fünfjährige

kostenfrei. bei Inanspruchnahme von Früh- und/oder ganztagesbetreuung (über 20 Wochen-

stunden) können jedoch beiträge eingehoben werden. die betreuung während der Ferien, die

Verabreichung von essen sowie besondere angebote sind ohnehin weiterhin kostenpflichtig.

Wie unsere erhebung neuerlich belegt, verursacht die so genannte „gratis-betreuung der Fünfjäh-

rigen“ oft dann Kosten, sobald diese Kinder ganztagesbetreuung beanspruchen. die einhebungs-

praxis und auch die höhe der tarife für betreuung, die über 20 Wochenstunden hinaus geht, wird

durchwegs unterschiedlich – abhängig von der art der betreuungseinrichtung und vom jeweiligen

bezirk – gehandhabt und gestaltet. durchschnittlich kostet die ganztagesbetreuung der Fünfjäh-

rigen im bundesland salzburg € 27,62 monatlich. auffällig ist dabei, dass jene Kindergärten, die nur

eingeschränkte nachmittagsöffnungszeiten anbieten, die betreuung über 20 Wochenstunden

hinaus eher kostenlos gestalten. Für die Ferienbetreuung der 5 bis 6 jährigen Kinder fallen in den

meisten betreuungseinrichtungen ebenfalls Kosten an.

2 http://service.salzburg.gv.at/publix/Index?cmd=dokumentansehen&prodextern=true&veroeffentlichungid=6337&gruppeldap=gesetz_entw

Page 14: Kinderbetreuung-Studie 2014

14 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

n schulkinder sind von den betreuungszuschüssen des landes ausgenommen. natürlich würden

auch eltern dieser Kinder einer stützung der elterntarife durch die öffentliche hand dringend

bedürfen. eine senkung der betreuungstarife für diese Kinder und die ökonomische entlastung der

Kindeseltern wird derzeit nur auf dem Weg sozialer beitragsstaffelungen bzw. auch durch geschwi-

sterermäßigungen herbeigeführt. doch wie eingangs bereits ausgeführt wurde, beruhen Kosten-

senkungsmaßnahmen auf der Freiwilligkeit der rechtsträger.

n die durchschnittspreise (ohne berücksichtigung von sozialer staffelung oder ermäßigung für

geschwister) betragen im bundesland salzburg für den

Vierteltag: € 59,38

halbtag: € 77,80

dreivierteltag: € 110,51

ganztag: € 138,18

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,93 täglich bzw. € 57,30 im monat.

n salzburg weist im bundesländervergleich hohe gebühren für die Kinderbetreuung auf. so ist eine

ganztägige gratisbetreuung beispielsweise für die 0-6 Jährigen in Wien gegeben, im burgenland

wird dies für 70 % der Kinder durch einkommensabhängige Förderung erreicht. gratisbetreuung

von zweieinhalb bis sechs Jahren existiert in oberösterreich. In Kärnten und niederösterreich ist

die betreuung der drei- bis sechsjährigen vormittags kostenlos, in tirol die betreuung der Vier- bis

sechsjährigen. In der steiermark werden die beiträge nach dem Familieneinkommen gestaffelt. nur

in Vorarlberg und salzburg ist nur das verpflichtende Kindergartenjahr halbtägig beitragsfrei.3

3 Institut für Kinderrechte und elternbildung: „rechtliche rahmenbedingungen für elementarpädagogische einrichtungen im internationalen Vergleich“ 2013.

Page 15: Kinderbetreuung-Studie 2014

15Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

DAS FAZIT

Vielen müttern bleibt angesichts der rahmenbedingungen in manchen regionen nach wie vor nur die

Wahl des erwerbsausstieges oder die drastische reduktion des arbeitsvolumens auf eine mini-teil-

zeitbeschäftigung. das hat negative auswirkungen auf die Karriere, einkommensverluste für Familien

und letztlich eine mangelnde eigenständige pensionsabsicherung von Frauen zur Folge.

das eingeschränkte angebot an Öffnungszeiten oder einrichtungen für unterschiedliche altersgruppen

von Kindern wird oft mit einem nicht feststellbaren bedarf begründet. abseits aller von den gemeinden

getätigten bedarfserhebungen zeigen musterbeispiele immer wieder auf, dass es gerade die nachhal-

tigen, die verlässlichen angebote sind, welche nachfrage erzeugen und diese steuern. und wir wissen

auch, dass eine funktionierende betreuungsinfrastruktur einen wichtigen beitrag zur erwerbsaufnahme

und arbeitsplatzerhaltung der eltern leistet und damit auch zur wirtschaftlichen standortsicherung

einer region beiträgt.

modellberechnungen der arbeiterkammer Wien belegen, dass sich soziale Investitionen, insbesondere

der ausbau der Kinderbetreuung und die Verbesserung des angebotes mehrfach rechnen:

Wenn in den kommenden vier Jahren durch eine umschichtung der Familienpolitik von geldleistungen

zu sachleistungen jährlich jeweils 100 millionen euro vom bund zum ausbau und zur qualitativen Ver-

besserung der Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt würden, könnten in Österreich 35.000 zusätzli-

che betreuungsplätze errichtet und bei 70.000 plätzen die Öffnungszeiten verbessert werden.

die positiven effekte übersteigen die Kosten in mehrfacher hinsicht: bis zu 44.000 zusätzliche

beschäftigungsverhältnisse und für alle Kinder gerechte bildungschancen würden geschaffen werden.

Weites ergäben sich mehreinnahmen durch direkte lohnabgaben sowie einsparungen in der arbeits-

losenversicherung, die die laufenden Kosten ab dem fünften Jahr nicht nur abdecken, sondern sogar

übersteigen würden.

die aK wird auch in den nächsten Jahren die Kinderbetreuungslage im bundesland salzburg, die

Übereinstimmung der Öffnungszeiten mit den bedingungen der arbeitswelt, das spektrum der ange-

bote für alle altersgruppen und insbesondere die preisentwicklung bei den Kinderbetreuungseinrich-

tungen aufmerksam verfolgen.

salzburgs arbeitnehmerInnen haben gleichermaßen ein recht auf die sicherung ihrer existenz durch

berufsarbeit als auch auf berufsadäquate, qualitätsvolle und zugleich leistbare betreuung ihrer Kinder.

Page 16: Kinderbetreuung-Studie 2014

16 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

2. ALLGEMEINES

die sicherstellung eines bedarfsgerechten angebotes an qualitativ hochwertigen und leistbaren Kin-

derbetreuungseinrichtungen hat einen entscheidenden einfluss auf die arbeitsmarktintegration von

Frauen. drei Viertel der gesamten Kinderbetreuung werden noch immer von Frauen erbracht. der

anteil an Kinderbetreuungsgeldbezieherinnen ist unverändert hoch und lag im bundesland salzburg

im dezember 2013 erneut bei 97 %.

3. ERHEBUNGSMETHODE

das Frauenreferat der arbeiterkammer salzburg erhebt seit 2005 stichprobenartig die institutionelle

Kinderbetreuungssituation in den salzburger bezirken. Im november/dezember 2011 wurde erstmals

die Kinderbetreuungssituation in allen salzburger gemeinden erhoben. um doppelte erhebungen zu

vermeiden, wurde 2012/2013 eine Kooperation mit dem landesstatistischen dienst salzburg einge-

gangen. dieser hat im auftrag der statistik austria die daten für die Kindertagesheimstatistik

2013/2014 in salzburg bearbeitet. diese daten wurden uns freundlicherweise in Form von tabellen zur

Verfügung gestellt. die betreuungstarife der institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen wurden

auch heuer wieder von der arbeiterkammer salzburg erhoben.

4. ERHEBUNGSUMFANG

die statistik austria definiert den begriff „institutionelle Kinderbetreuung“ zur abgrenzung anderer

Formen der Kinderbetreuung nach folgenden Kriterien

n regelmäßige und ganzjährige Kinderbetreuung,

n betrieben mit öffentlicher Förderung,

n durch ausgebildetes personal,

n ohne anwesenheit der eltern,

n an mindestens 30 Wochen pro Jahr,

n an mindestens 4 tagen pro Woche,

n an mindestens 15 stunden pro Woche.

die arbeiterkammer salzburg hat sich in den bisherigen Kinderbetreuungsstudien an diese definition

angelehnt. grundsätzlich ausgenommen und daher nicht in die datenerhebung inkludiert sind bei-

spielsweise tageseltern, spielgruppen, Internate, ganztagsschulen, und schülerInnenheime. In den

Kapiteln 11 und 12 wird ein Überblick über die tageselternbetreuung sowie schulische tagesbetreu-

ung an salzburger pflichtschulen gegeben.

Page 17: Kinderbetreuung-Studie 2014

17Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

5. ERHEBUNGSSTICHTAG

stichtag für die durchführung der datenerhebung zur Kindertagesheimstatistik war der 15. oktober

2013. die erhebung der betreuungstarife durch die arbeiterkammer salzburg fand zwischen dem 1.

Februar und 31. mai 2014 statt.

5. 1 Die Gemeinden der erhebung

Bezirk salzburg stadt (156 Betreuungseinrichtungen)

Bezirk salzburg Umgebung (36 Gemeinden und 124 Betreuungseinrichtungen)

anif, anthering, bergheim, berndorf, bürmoos, dorfbeuern, ebenau, elixhausen, elsbethen, eugen-

dorf, Faistenau, Fuschl, grödig, großgmain, hallwang, henndorf, hintersee, hof, Koppl, Köstendorf,

lamprechtshausen, mattsee, neumarkt, nussdorf, oberndorf, obertrum, plainfeld, st. georgen, st.

gilgen, schleedorf, seeham, seekirchen, straßwalchen, strobl, thalgau und Wals – siezenheim.

In der gemeinde göming gibt es keine Kinderbetreuungseinrichtung.

Bezirk hallein (13 Gemeinden und 58 Betreuungseinrichtungen)

abtenau, adnet, annaberg-lungötz, bad Vigaun, golling, hallein, Krispl, Kuchl, oberalm, puch, ruß-

bach, st. Koloman und scheffau.

Bezirk st. Johann (25 Gemeinden und 76 Betreuungseinrichtungen)

altenmarkt, bad gastein, bad hofgastein, bischofshofen, dorfgastein, eben, Filzmoos, Flachau,

Forstau, goldegg, großarl, hüttau, hüttschlag, Kleinarl, mühlbach, pfarrwerfen, radstadt, st. Johann,

st. martin, st. Veit, schwarzach, untertauern, Wagrain, Werfen und Werfenweng.

Bezirk zell/ see (27 Gemeinden und 79 Betreuungseinrichtungen)

bramberg, bruck, dienten, Fusch, hollersbach, Kaprun, Krimml, lend, leogang, lofer, maishofen,

maria alm, mittersill, neukirchen, niedernsill, piesendorf, rauris, saalbach-hinterglemm, saalfelden,

stuhlfelden, taxenbach, unken, uttendorf, Viehhofen, Wald, Weißbach und zell am see.

die gemeinde st. martin bei lofer verfügt über keine Kinderbetreuungseinrichtungen.

Bezirk tamsweg (14 Gemeinden und 26 Betreuungseinrichtungen)

göriach, lessach, mariapfarr, mauterndorf, muhr, rammingstein, st. andrä, st. margarethen, st.

michael, tamsweg, thomatal, tweng, unternberg und zederhaus.

Page 18: Kinderbetreuung-Studie 2014

18 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

6. DAS SPEKTRUM DER BETREUUNGSANGEBOTE

6. 1 Die angebote

n 44,2 % der betreuungseinrichtungen im bundesland salzburg bestehen aus Kindergärten (228

einrichtungen).

n 28,7 % des angebotes bestehen aus alterserweiterten gruppen (148 einrichtungen).

n 22,9 % des angebotes sind Krabbelgruppen (118 einrichtungen).

n 4,3 % des angebotes – mit 22 einrichtungen der kleinste teil – stellen horte dar. diese befinden

sich im tennengau (2), Flachgau (1) und in der stadt salzburg (19).

6. 2 Die rechtsträger

n der großteil, d.h. 67,1 % bzw. 346 betreuungsstätten werden von den gemeinden getragen und

betrieben.

n 23,3 % bzw. 120 Kinderbetreuungseinrichtungen werden von privatpersonen oder von Vereinen

geführt.

n 6,6 % der einrichtungen bzw. 34 betreuungsstätten werden von pfarren bzw. ordensgemein-

schaften betrieben.

n 0,6 % bzw. 3 betreuungsstätten sind betriebliche einrichtungen.

n 1,7 % der einrichtungen bzw. 9 betreuungsstätten werden vom land salzburg betrieben.

n 0,2 % bzw. 1 betreuungseinrichtung fungiert gleichzeitig als ausbildungsstätte für Kindergarten-

pädagogInnen und wird vom bund betrieben.

n 0,6 % bzw. 3 einrichtungen sind von sonstigen erhaltern.

7. BETREUUNGSQUOTEN IM BEZIRKSVERGLEICH

basis für die berechnung der betreuungsquoten war die vom landesstatistischen dienst für 1.9.2013

berechnete anzahl der in der jeweiligen gemeinde bzw. dem jeweiligen bezirk wohnhaften Kinder im

alter bis 14 Jahre. damit wurde je nach altersgruppe die anzahl der institutionell betreuten Kinder in

den einzelnen gemeinden und bezirken verglichen. das Verhältnis zwischen wohnhaften und instituti-

onell betreuten Kindern spiegelt sich in den jeweiligen betreuungsquoten.

Page 19: Kinderbetreuung-Studie 2014

19Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

7. 1 Betreuungsquoten der unter 3 jährigen Kinder

2013/2014 sind 17,6 % der unter 3 jährigen Kinder im bundesland salzburg institutionell betreut.

gegenüber dem Vorjahr ist das eine steigerung von 1,3 prozentpunkten. die höchste betreuungs-

quote weist wieder die stadt salzburg, mit 24,7 %, einer steigerung von 1,6 prozentpunkten auf. die

zweithöchste betreuungsquote weist der tennengau mit 17,6 % (- 0,1 prozentpunkte) auf. dahinter

folgt der Flachgau mit 15,6 % (+ 2,3 prozentpunkte), der pongau mit 15,1 % (+ 2,1 prozentpunkte) und

der lungau mit 13,8 % (+ 2,3 prozentpunkte). das schlusslicht bildet der pinzgau mit 13,6 % (+ 0,1

prozentpunkte).

die betreuungsquote bei den unter 3 jährigen Kindern liegt erneut unter dem barcelona ziel. demnach

hätte bereits bis 2010 für 33 % der unter 3 jährigen Kinder ein betreuungsplatz zur Verfügung gestellt

werden müssen.

Wird die anzahl der Kinder, die von tageseltern betreut werden, hinzugerechnet, ergibt sich eine

betreuungsquote von 22 % im bundesland salzburg.

7. 2 Betreuungsquoten der 3 – 5 jährigen Kinder

2013/2014 sind 90,3 % der 3 – 5 jährigen im bundesland salzburg institutionell betreut. zwar gibt es

zum Vorjahr einen leichten rückgang von 0,1 prozentpunkten, es wird jedoch erneut das barcelona

ziel von 90 % betreuungsquote der 3 – 5 jährigen Kinder knapp überschritten. auch in dieser alters-

gruppe weist die stadt salzburg mit 94,3 % (+ 1,2 prozentpunkte) die höchste betreuungsquote auf.

dahinter folgt der lungau mit 93,7 % (+ 4,4 prozentpunkte), der pongau mit 90,4 % (+ 1 prozent-

punkt), der Flachgau mit 88,8 % (- 2,9 prozentpunkte) und der tennengau mit 88,7 % (- 1,6 prozent-

punkte). mit 86,9 %, einem anstieg von 1,9 prozentpunkten, liegt der pinzgau wieder an letzter stelle.

Wird die anzahl der Kinder, die von tageseltern betreut werden, hinzugerechnet, ergibt sich eine

betreuungsquote von 92 % im bundesland salzburg.

abbildung 1: betreuungsquoten nach bezirken

alterBezIrK

salzBUrG (staDt)

BezIrK halleIn

BezIrK salzBUrG-UMGeBUnG

BezIrK st. Johann IM PonGaU

BezIrK taMsweG

BezIrK zell aM see

0 bis 2 24,7 % 17,6 % 15,6 % 15,1 % 13,8 % 13,6 %

3 bis 5 94,3 % 88,7 % 88,8 % 90,4 % 93,7 % 86,9 %

6 bis 9 18,1 % 8,3 % 10,9 % 7,3 % 7,6 % 4,6 %

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistischer dienst.

Page 20: Kinderbetreuung-Studie 2014

20 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

8. BETREUUNGSQUOTEN IM GEMEINDEVERGLEICH

8. 1 Betreuungsquoten auf Gemeindeebene

In untenstehender grafik werden aus datenschutzrechtlichen gründen nur jene salzburger gemeinden

aufgelistet, in denen mindestens 200 Kinder im alter zwischen 0 bis einschließlich 14 Jahre wohnhaft

sind. die betreuungsquoten liegen für manche altersgruppen in einigen gemeinden über 100 %. das

kann einerseits daran liegen, dass in dieser gemeinde auch Kinder aus anderen gemeinden betreut

werden, andererseits daran, dass die daten der Wohnbevölkerung am 1.9.2013 interpolierte Werte

sind und daher nicht exakt der tatsächlichen Wohnbevölkerung der gemeinde entsprechen müssen.

abbildung 2: betreuungsquoten auf gemeindeebene

Gemeindename 0 bis 2 Jahre 3 bis 5 Jahre 6 bis 9 Jahre 10 bis unter 15 Jahre

BezIrK salzBUrG (staDt)

salzburg 24,7 % 94,3 % 18,1 % 2,1 %

Bezirk hallein

abtenau 25,3 % 88,9 % 5,6 % 0,3 %

adnet 16,2 % 91,2 % 0,0 % 0,0 %

annaberg-lungötz 8,5 % 77,2 % 0,0 % 0,0 %

Golling an der salzach 11,8 % 94,1 % 11,8 % 1,4 %

hallein 22,3 % 89,6 % 9,2 % 3,7 %

Kuchl 10,3 % 84,9 % 1,2 % 0,0 %

oberalm 32,1 % 102,3 % 12,0 % 0,0 %

Puch bei hallein 2,5 % 81,8 % 23,9 % 5,3 %

sankt Koloman 1,7 % 77,1 % 12,5 % 0,0 %

scheffau am tennengebirge 13,7 % 68,2 % 1,2 % 0,0 %

Bad Vigaun 16,8 % 79,3 % 15,5 % 0,0 %

BezIrK st. Johann IM PonGaU

altenmarkt im pongau 14,5 % 85,0 % 8,4 % 0,9 %

bad hofgastein 11,3 % 89,1 % 0,0 % 0,0 %

bad gastein 27,9 % 92,1 % 24,4 % 1,5 %

bischofshofen 20,5 % 91,8 % 1,6 % 0,0 %

dorfgastein 4,8 % 100,9 % 0,0 % 0,0 %

eben im pongau 12,8 % 100,7 % 10,8 % 0,0 %

Filzmoos 7,1 % 89,2 % 0,0 % 0,0 %

Flachau 36,1 % 98,2 % 19,0 % 0,7 %

Page 21: Kinderbetreuung-Studie 2014

21Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

goldegg 18,8 % 83,3 % 21,4 % 0,0 %

großarl 20,6 % 74,2 % 0,0 % 0,0 %

hüttau 0,0 % 91,3 % 19,7 % 1,3 %

mühlbach am hochkönig 11,9 % 89,6 % 16,6 % 0,0 %

pfarrwerfen 14,6 % 106,6 % 10,3 % 0,0 %

radstadt 19,9 % 82,1 % 5,5 % 0,0 %

sankt Johann im pongau 9,2 % 92,5 % 0,5 % 0,0 %

sankt martin am tennengebirge 24,7 % 96,1 % 15,9 % 0,0 %

sankt Veit im pongau 8,4 % 90,1 % 16,4 % 2,4 %

schwarzach im pongau 14,3 % 90,3 % 0,0 % 0,0 %

Wagrain 14,1 % 78,7 % 0,0 % 0,0 %

Werfen 17,1 % 93,7 % 14,8 % 0,6 %

BezIrK taMsweG

Mariapfarr 24,1 % 87,9 % 11,6 % 0,0 %

sankt Michael im lungau 14,1 % 94,7 % 7,6 % 4,8 %

tamsweg 18,2 % 85,1 % 6,0 % 0,0 %

BezIrK zell aM see

Bramberg am wildkogel 6,1 % 71,6 % 1,3 % 0,0 %

Bruck an der Großglocknerstraße 10,9 % 87,9 % 8,5 % 0,8 %

Kaprun 22,6 % 95,0 % 1,0 % 0,0 %

leogang 1,9 % 92,7 % 5,6 % 0,0 %

lofer 25,0 % 116,8 % 3,0 % 0,0 %

Maishofen 1,7 % 88,1 % 0,0 % 0,0 %

Maria alm am steinernen Meer 7,5 % 88,1 % 10,3 % 0,9 %

Mittersill 24,0 % 88,2 % 1,4 % 0,0 %

neukirchen am Großvenediger 12,3 % 84,2 % 6,3 % 0,7 %

niedernsill 14,6 % 100,4 % 16,7 % 0,0 %

Piesendorf 9,4 % 78,4 % 9,7 % 0,0 %

rauris 1,2 % 77,8 % 2,1 % 0,0 %

saalbach-hinterglemm 21,1 % 105,6 % 25,1 % 0,8 %

saalfelden am steinernen Meer 11,3 % 86,1 % 4,9 % 0,2 %

stuhlfelden 7,3 % 78,4 % 1,3 % 0,0 %

taxenbach 17,6 % 78,7 % 7,9 % 0,0 %

Unken 25,0 % 76,6 % 0,0 % 0,0 %

Uttendorf 18,8 % 83,7 % 0,9 % 0,0 %

zell am see 26,3 % 94,0 % 3,1 % 0,0 %

Page 22: Kinderbetreuung-Studie 2014

22 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. BETRIEBSZEITEN DER KINDERBETREUUNGSEINRICHTUNGEN

9. 1 Öffnungszeiten

464 einrichtungen bieten schon am frühen morgen betreuung an. davon gestaltet der überwiegende

teil seine Öffnungszeiten relativ berufsfreundlich:

n 1,7 % bzw. 9 einrichtungen beginnen zwischen 06:00 und 06:29 uhr.

n 14,0 % bzw. 72 einrichtungen beginnen zwischen 06:30 und 06:59 uhr.

n 63,4 % bzw. 327 einrichtungen – d.h deutlich mehr als die hälfte – öffnen zwischen 07:00 und

07:29 uhr.

n 10,9 % bzw. 56 einrichtungen beginnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

n 0,6 % bzw. lediglich 3 einrichtungen beginnen erst zwischen 08:00 und 08:59 uhr mit der betreuung

der Kinder.

die restlichen 49 einrichtungen mit Vormittagsbetrieb sind schulkindgruppen. sie nehmen dement-

sprechend später, d.h. erst im laufe des Vormittages zwischen 10:00 und 13:00 uhr den dienst auf.

abbildung 3: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bundesland salzburg

9

72

327

56

0

50

100

150

200

250

300

350

6:00 bis 6:29 6:30 bis 6:59 7:00 bis 7:29 7:30 bis 7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 23: Kinderbetreuung-Studie 2014

23Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 2 Die Öffnungszeiten nach Bezirken

9. 2. 1 Stadt Salzburg

148 einrichtungen mit morgenbetrieb, 96,7 %.

die stadt salzburg ist wie im Vorjahr der Vorreiter bei den frühen Öffnungszeiten.

n 8 einrichtungen (5,2 %) öffnen bereits vor 06:30 uhr.

n 30 einrichtungen (19,6 %) öffnen zwischen 06:30 und 06:59 uhr.

n 92 einrichtungen (60,1 %) öffnen zwischen 07:00 und 07:29 uhr.

n 18 einrichtungen (11,8 %) öffnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

abbildung 4: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bezirk salzburg stadt

8

30

92

18

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

6:00 bis6:29

6:30 bis6:59

7:00 bis7:29

7:30 bis7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 2. 2 Bezirk Salzburg-Umgebung

104 betreuungseinrichtungen mit morgenbetrieb, 81,9 %.

n 10 einrichtungen (7,9 %) öffnen zwischen 06:30 und 06:59 uhr.

n 82 einrichtungen (64,6 %) öffnen zwischen 07:00 und 07:30 uhr.

n 12 einrichtungen (9,5 %) öffnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

Page 24: Kinderbetreuung-Studie 2014

24 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 5: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bezirk salzburg-umgebung

10

82

12

0

10

20

30

40

50

60

70

80

6:30 bis 6:59 7:00 bis 7:29 7:30 bis 7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 2. 3 Bezirk Hallein

48 betreuungseinrichtungen mit morgenbetrieb, 84,2 %.

n 1 einrichtung (1,7 %) öffnen zwischen 06:00 und 06:29 uhr.

n 18 einrichtungen (31,6 %) öffnen zwischen 06:30 und 06:59 uhr.

n 27 einrichtungen (47,4 %) öffnen zwischen 07.00 und 07:29 uhr.

n 3 einrichtungen (5,3 %) öffnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

abbildung 6: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bezirk hallein

1

18

27

3

0

5

10

15

20

25

30

6:00 bis 6:29 6:30 bis 6:59 7:00 bis 7:29 7:30 bis 7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 25: Kinderbetreuung-Studie 2014

25Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 2. 4 Bezirk St. Johann im Pongau

67 betreuungseinrichtungen mit morgenbetrieb, 88,2 %.

n 57 einrichtungen (75 %) öffnen zwischen 07:00 und 07:29 uhr.

n 10 einrichtungen (13,2 %) öffnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

abbildung 7: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bezirk st. Johann im pongau

57

10

0

10

20

30

40

50

60

7:00 bis 7:29 7:30 bis 7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 2. 5 Bezirk Zell am See

70 betreuungseinrichtungen mit morgenbetrieb, 92,1 %.

n 9 einrichtungen (11,8 %) öffnen zwischen 06:30 und 06:59 uhr.

n 53 einrichtungen (69,7 %) öffnen zwischen 07:00 und 07:29 uhr.

n 8 einrichtungen (10,5 %) öffnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

abbildung 8: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bezirk zell am see

53

9 8

0

10

20

30

40

50

60

6:30 bis 6:59 7:00 bis 7:29 7:30 bis 7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 26: Kinderbetreuung-Studie 2014

26 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 2. 6 Bezirk Tamsweg

26 betreuungseinrichtungen mit morgenbetrieb, 96,3 %.

n 5 einrichtungen (18,5 %) öffnen zwischen 06:30 und 06:59 uhr.

n 16 einrichtungen (59,3 %) öffnen zwischen 07:00 und 07:29 uhr.

n 5 einrichtungen (18,5 %) öffnen zwischen 07:30 und 07:59 uhr.

abbildung 9: Kinderbetreuungseinrichtungen nach beginn der Öffnungszeiten im bezirk tamsweg

5

16

5

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

6:30 bis 6:59 7:00 bis 7:29 7:30 bis 7:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 3 Die schließzeiten im Überblick

erwerbstätigkeit ist die ökonomische basis, mit der Familien ihre existenz absichern. gerade in zeiten

der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt sich besonders die unverzichtbarkeit der eigenen berufstätig-

keit und des eigenen einkommens beider elternteile. geht etwa die erwerbsarbeit eines elternteiles

verloren oder ist diese bedroht, so kann der andere elternteil den lebensstandard durch seine eigene

berufstätigkeit sicherstellen und damit die armutsbedrohung der Familie mindern. damit aber arbeit

die existenz tatsächlich sichern kann, braucht es arbeitsvolumina, die das wirtschaftliche Überleben

der haushalte garantieren können. Ökonomische und soziale absicherung versprechen am ehesten

jene einkommen, die aus gut entlohnter Vollzeitbeschäftigung resultieren. damit beide elternteile aus-

reichende erwerbschancen haben, ist eine gut ausgestattete soziale Infrastruktur, d.h. ein ausreichen-

des und kostengünstiges soziales dienstleistungsangebot unverzichtbar. damit gemeint sind auch

Kinderbetreuungseinrichtungen, deren Öffnungszeiten zu den elterlichen erwerbszeiten passen. In

ländlichen regionen, insbesondere in jenen mit schwergewicht auf der tourismusbranche und/oder

insgesamt schwacher beschäftigungsstruktur sind zudem häufig atypische arbeitszeiten – etwa im

tourismus – an der tagesordnung bzw. wird auch berufliches auspendeln unumgänglich. gerade in

diesen regionen muss es Kinderbetreuungseinrichtungen geben, deren Öffnungszeiten mit den – mit-

unter auch atypischen – arbeitszeiten der eltern harmonieren. die angebotspalette an institutioneller

ganztagesbetreuung muss möglichst breit sein, damit auch Kinder von in Vollzeit beschäftigten eltern

ausreichend mit betreuung versorgt werden können und auch diese Kinder in vollem ausmaß in den

genuss frühkindlicher bildung kommen.

Page 27: Kinderbetreuung-Studie 2014

27Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

die soziale Infrastruktur erfüllt jedoch in manchen regionen diese ansprüche nicht. angebote an insti-

tutioneller ganztagesbetreuung bestanden auch in der erhebung 2013/14 längst nicht in allen gemein-

den. nur ein knappes drittel der einrichtungen im bundesland salzburg strengt sich an, die Öffnungs-

zeiten auf die gegebenheiten einer elterlichen 40-stunden-Woche abzustellen: 30,8 % (- 0,7 prozent-

punkte im Vorjahresvergleich) der einrichtungen schließen ihre tore erst zwischen 17:00 und nach

19:00 uhr, was eine deutliche entlastung für berufstätige eltern bedeutet. 20,2 % (+ 0,6 prozentpunkte)

bieten Öffnungszeiten zwischen 17:00 und 17:59 uhr (104 einrichtungen, + 8 einrichtungen) an.

Vorreiter-einrichtungen, die sogar zwischen 18:00 und 18:59 oder nach 19 uhr offen halten, sind –

außer in der stadt salzburg – noch dünn gesät. sie machen gerade einmal 10,7 % (-1,2 prozent-

punkte) aller untersuchten betreuungsstätten aus. lediglich 55 betreuungseinrichtungen achten mit

ihren betriebszeiten auf atypische arbeitszeiten bzw. auf elterliche arbeitsvolumina, die einer 40-stun-

den-Woche entsprechen und kalkulieren auch die erforderlichen Wegzeiten mit ein. darunter sind

6,6 % (34 betreuungsstätten, – 3 betreuungseinrichtungen), die eine Kinderbetreuung zwischen 18:00

und 18:59 uhr sicherstellen. 21 einrichtungen (4 %) haben bis nach 19 uhr geöffnet. 19 dieser 21

einrichtungen befinden sich in der stadt salzburg. 9,5 % (- 2,8 prozentpunkte) der einrichtungen

schließen zwischen 16:00 und 16:29 uhr. diese betriebszeiten entsprechen nicht den erfordernissen

der berufswelt und reichen erfahrungsgemäß nicht aus, um auch die Wegzeiten abzudecken. annä-

hernd jede fünfte (18,6 %, + 1 prozentpunkt) Kinderbetreuungseinrichtung bietet nachmittagsbetreu-

ung erst gar nicht an und schließt bis 13:59 uhr. 5,2 % der einrichtungen beenden die betreuung der

Kinder schon zwischen 12:00 und 12:59 uhr. 13,4 % schließen zwischen 13:00 und 13:59 uhr. Weitere

9,9 % schließen zwischen 14:00 und 14:59 uhr. 40 einrichtungen (7,7 %, + 2 prozentpunkte) betreuen

nur bis zwischen 15:00 und 15:29 uhr. alle diese betreuungseinrichtungen haben betreuungsrahmen,

die nur teilzeitbeschäftigung oder gerade mal eine halbtagesbeschäftigung der eltern abdecken kön-

nen, auch die Wegzeiten werden nicht berücksichtigt.

abbildung 10: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bundesland salzburg

0

27

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18

49

103 104

34

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bis11:59

12:00bis

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13:00bis

13:59

14:00bis

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15:00bis

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15:30bis

15:59

16:00bis

16:29

16:30bis

16:59

17:00bis

17:59

18:00bis

18:59

nach19:00

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 28: Kinderbetreuung-Studie 2014

28 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 4 schließzeiten nach Bezirken

9. 4. 1 Schließzeiten im Bezirk Salzburg Stadt (153 Einrichtungen)

n In 97,4 % der einrichtungen wird eine ganztagesbetreuung angeboten (mehr als 6 stunden Öff-

nungszeiten täglich). nur 1 betreuungseinrichtung (0,7 %) schließt bis 12:59 uhr, vier weitere

(2,6 %) schließen bis 13:59 uhr.

n 13 einrichtungen (8,5 %) schließen zwischen 14:00 und 14:59 uhr.

n 10 einrichtungen (6,5 %) schließen zwischen 15:00 und 15:29 uhr.

n 8 einrichtungen (5,2 %) schließen zwischen 15:30 und 15:59 uhr.

n 10 einrichtungen (6,5 %) schließen zwischen 16:00 und 16:29 uhr.

n 44 einrichtungen (28,8 %) schließen zwischen 16:30 und 16:59 uhr.

n 18 einrichtungen (11,8 %) schießen zwischen 17:00 und 17:59 uhr.

n 26 einrichtungen (17 %) schließen zwischen 18:00 und 18:59 uhr.

n 19 einrichtungen (12,4 %) haben bis nach 19:00 uhr geöffnet.

abbildung 11: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bezirk salzburg stadt

1

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10 8

10

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12:00bis

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15:30bis

15:59

16:00bis

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16:59

17:00bis

17:59

18:00bis

18:59

nach19:00

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 29: Kinderbetreuung-Studie 2014

29Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 4. 2 Schließzeiten im Bezirk Salzburg-Umgebung (127 Einrichtungen)

n In 17,3 % der einrichtungen wird keine ganztagesbetreuung angeboten. 4 (3,1 %) der einrich-

tungen schließen bereits bis 12:59 uhr, 15 einrichtungen (11,8 %) schließen bis 13:59 uhr und 22

der einrichtungen (17,3 %) halten zumindest bis 14:59 uhr geöffnet.

n 10 einrichtungen (7,9 %) schließen bis 15:29 uhr.

n 5 einrichtungen (3,9 %) schließen bis 15:59 uhr.

n 13 einrichtungen (10,2 %) schließen bis 16:29 uhr.

n 27 einrichtungen (21,3 %) schließen bis 16:59 uhr.

n 28 einrichtungen (22 %) schließen bis 17:59 uhr.

n 3 einrichtungen (2,4 %) schließen bis 18:59 uhr.

abbildung 12: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bezirk salzburg umgebung

4

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14:00 bis14:59

15:00 bis15:29

15:30 bis15:59

16:00 bis16:29

16:30 bis16:59

17:00 bis17:59

18:00 bis18:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 30: Kinderbetreuung-Studie 2014

30 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 4. 3 Schließzeiten im Bezirk Hallein (57 Einrichtungen)

n 12,3 % der einrichtungen bieten keine ganztagesbetreuung an, eine einrichtung (1,8 %) schließt

bis 12:59 uhr, 9 einrichtungen (15,8 %) schließen bis 13:59 uhr und 5 der einrichtungen (8,8 %)

schließen bis 14:59 uhr.

n 4 einrichtungen (7 %) schließen bis 15:29 uhr.

n 7 einrichtungen (12,3 %) schließen zwischen 16:00 und 16:29 uhr.

n 14 einrichtungen (24,6 %) schließen bis 16:59 uhr.

n 16 einrichtungen (28,1 %) schließen bis 17:59 uhr.

n 1 einrichtung (1,8 %) schließt bis 18:59 uhr.

abbildung 13: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bezirk hallein

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12:00 bis12:59

13:00 bis13:59

14:00 bis14:59

15:00 bis15:29

15:30 bis15:59

16:00 bis16:29

16:30 bis16:59

17:00 bis17:59

18:00 bis18:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 4. 4 Schließzeiten im Bezirk St. Johann im Pongau (76 Einrichtungen)

n In 22,4 % einrichtungen wird keine ganztagesbetreuung angeboten. 7 einrichtungen (9,2 %)

schließen bis 12:59 uhr, 12 einrichtungen (15,8 %) schließen bis 13:59 uhr, 2 einrichtungen (2,6 %)

schließen bis 14:59 uhr und 7 einrichtungen (9,2 %) schließen bis 15:29 uhr.

n 3 einrichtungen (3,9 %) schließen bis 15:59 uhr.

n 10 einrichtungen (13,2 %) schließen bis 16:29 und 10 weitere bis 16:59 uhr.

n 22 einrichtungen (28,9 %) schließen bis 17:59 uhr.

n 2 einrichtungen (2,6 %) schließen bis 18:59 uhr.

n 1 einrichtung (1,3 %) schließt nach 19:00 uhr.

Page 31: Kinderbetreuung-Studie 2014

31Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 14: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bezirk st. Johann im pongau

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15:30bis

15:59

16:00bis

16:29

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16:59

17:00bis

17:59

18:00bis

18:59

nach19:00

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 4. 5 Schließzeiten im Bezirk Zell am See (76 Einrichtungen)

n In 19,7 % der einrichtungen wird keine ganztagesbetreuung angeboten. 8 einrichtungen (10,5 %)

schließen bis 12:59 uhr, 21 einrichtungen (27,6 %) schließen bis 13:59 uhr, 7 einrichtungen (9,2 %)

schließen bis 14:59 uhr, 8 einrichtungen (10,5 %) schließen bis 15:29 uhr und 1 einrichtung (1,3 %)

schließt bis 15:59 uhr.

n 6 einrichtungen (7,9 %) schließen bis 16:29 uhr.

n 8 einrichtungen (10,5 %) schließen bis 16:59 uhr.

n 17 einrichtungen (22,4 %) schließen bis 17:59 uhr.

abbildung 15: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bezirk zell am see

8

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1

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12:00 bis12:59

13:00 bis13:59

14:00 bis14:59

15:00 bis15:29

15:30 bis15:59

16:00 bis16:29

16:30 bis16:59

17:00 bis17:59

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

Page 32: Kinderbetreuung-Studie 2014

32 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

9. 4. 6 Schließzeiten im Bezirk Tamsweg (27 Einrichtungen)

n In 29,6 % der einrichtungen wird keine ganztagsbetreuung angeboten. 6 einrichtungen (22,2 %)

schließen bis 12:59 uhr, 8 einrichtungen (29,6 %) schließen bis 13:59 uhr, 2 einrichtungen (7,4 %)

schließen bis 14:59 uhr und jeweils 1 einrichtung (3,7 %) schließt bis 15:29 und 15:59 uhr.

n 3 einrichtungen (11,1 %) schließen bis 16:29 uhr.

n 3 einrichtungen (11,1 %) schließen zwischen 17:00 und 17:59 uhr.

n 2 einrichtungen (7,4 %) schließen bis 18:59 uhr.

n 1 einrichtung (3,7 %) schließt nach 19:00 uhr.

abbildung 16: Kinderbetreuungseinrichtungen nach dem ende der Öffnungszeiten im bezirk tamsweg

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3

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12:00bis

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13:59

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15:30bis

15:59

16:00bis

16:29

16:30bis

16:59

17:00bis

17:59

18:00bis

18:59

nach19:00

Quelle: statistik austria, bearbeitung: landesstatistik, eigene berechnungen.

9. 5 Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf (VIF)

um feststellen zu können, inwieweit das österreichische Kinderbetreuungsangebot tatsächlich die

Vereinbarung von Familie und beruf ermöglicht, hat die arbeiterkammer 2003 den Vereinbarkeitsindi-

kator für Familie und beruf (VIF) entwickelt und 2007 die Kriterien neu definiert.

die VIF Kriterien sind:

n Kinderbetreuung durch qualifiziertes personal;

n mindestens 45 stunden wöchentliche Öffnungszeit, werktags montag bis Freitag;

n an vier tagen pro Woche mindestens 9,5 stunden geöffnet;

n angebot an mittagessen und

n maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen.

In dieser studie haben wir dieses Instrument für die bewertung der berufsvereinbarkeit von Kinderbe-

treuungseinrichtungen neuerlich aufgenommen. die Qualität der Öffnungszeiten von Kinderbetreu-

ungseinrichtungen entscheidet meist darüber, ob mütter Vollzeit oder teilzeit arbeiten oder überhaupt

erwerbstätig sind.

Page 33: Kinderbetreuung-Studie 2014

33Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

Im bundesland salzburg sind 2013/14 nur 26,2 %, 135 einrichtungen mit einem Vollzeitjob beider

elternteile kompatibel, ein rückgang zum Vorjahr von 0,8 %.

als sieger im bezirksranking ging wieder der tennengau mit 33,3 % (19 einrichtungen, + 1 einrichtung

gegenüber dem Vorjahr) hervor.

den 2. Platz belegt erneut die stadt salzburg mit 31,4 % (48 einrichtungen, + 1 einrichtung gegen-

über dem Vorjahr) der untersuchten einrichtungen.

auf den 3. Platz ist der Flachgau zu finden mit einer Quote von 26,8 % bzw. 34 einrichtungen (+ 2

einrichtungen gegenüber dem Vorjahr).

den 4. Platz belegt der Pongau mit 22,4 % bzw. 17 einrichtungen (- 2 einrichtungen gegenüber dem

Vorjahr).

auf dem 5. Platz ist der lungau mit 18,5 % bzw. 5 einrichtungen (+ 1 einrichtung gegenüber dem

Vorjahr) zu finden.

den letzten Platz nimmt neuerlich der Pinzgau mit einer Quote von 15,8 % bzw. 12 einrichtungen (+/-

0 einrichtungen gegenüber dem Vorjahr) ein.

Page 34: Kinderbetreuung-Studie 2014

34 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. ELTERNTARIFE

das 2007 novellierte salzburger Kinderbetreuungsgesetz schreibt für ganztagesbetreuung obligatori-

sche mindestelternbeiträge – unterschiedlich nach alter der Kinder – für alle arten institutioneller Kin-

derbetreuung vor. diese mindesttarife dürfen nur in härtefällen unterschritten werden. der im salzbur-

ger Kinderbetreuungsgesetz festgelegte mindesttarif für ganztagesbetreuung beträgt für Kinder unter

3 Jahren € 116,00 und für Kinder ab 3 Jahren € 72,00.

Im gegensatz zum unterschreitungsverbot der vorgeschriebenen mindesttarife steht es den einrich-

tungen frei, die mindesttarife zu überschreiten.

zur preisregulierung hat der gesetzgeber hier die tarifobergrenze von € 440,00 eingezogen. Innerhalb

des tariflichen rahmens zwischen € 72,00 bzw. € 116,00 und dem limit von € 440,00 gibt das gesetz

den rechtsträgern der einrichtungen freien spielraum, ihre tarife festzulegen. denn rechtsträger kön-

nen wählen, tarife am einkommen der eltern zu orientieren, alternativ nach betreuungsdauer oder dem

alter der betreuten Kinder zu staffeln und/oder (zusätzlich) andere ermäßigungen – wie etwa geschwi-

sterrabatt – zu gewähren. der gesetzgeber hat den einrichtungen gleichzeitig die entscheidungsfrei-

heit gelassen, auf ermäßigungen oder soziale preisstaffelung ganz zu verzichten. Was impliziert, dass

der vorgegebene tarifrahmen bis zum oberen limit ausgereizt werden kann. Viele träger mildern durch

soziale staffelung der preise die budgetären belastungen der Familien, ein rechtsanspruch auf ermä-

ßigungen besteht aber dadurch nicht.

rechnet man zu den mindesttarifen noch einen (die durchschnittlichen Kosten deckenden) betrag von

€ 3,00 für ein tägliches mittagessen dazu, erhöht sich der monatliche aufwand z.b. pro dreijährigem

Kind auf € 140,00 bzw. auf € 180,00 für ein unter dreijähriges Kind. bei zwei Kindern ergibt dies bereits

einen betrag von € 280,00 bzw. von € 360,00 an monatlicher mindestbelastung für die eltern. der

höchste tarif, d.h. der ganztagestarif muss bereits ab einem betreuungsumfang von 31 Wochenstun-

den bezahlt werden. bei einem betreuungsumfang von über 40 Wochenstunden fällt meist ein zusatz-

beitrag an.

seit september 2009 werden eltern vom land mit zuschüssen zu den Kostenbeiträgen unterstützt.

diese stehen für Kinder im nicht schulpflichtigen alter bis zu deren vollendetem 5. lebensjahr dann zu,

wenn diese sich in institutioneller betreuung bzw. bei tageseltern befinden. diese landeszuschüsse

betragen monatlich bei ganztagesbetreuung (ab 31 Wochenstunden) pro Kind € 50,00 bzw. € 25,00

bei einer betreuung bis 30 Wochenstunden. die auszahlung der zuschüsse erfolgt an die jeweiligen

rechtsträger der betreuungseinrichtungen, die wiederum einen um die höhe des jeweiligen zuschus-

ses reduzierten monatlichen elternbeitrag einheben.

der anspruch auf die spezifischen landeszuschüsse zur senkung der elterlichen betreuungskosten

endet für salzburger Kinder mit ihrem 5. geburtstag. eltern von 5-Jährigen werden auf anderem Weg

bei den betreuungskosten entlastet:

Page 35: Kinderbetreuung-Studie 2014

35Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

seit september 2009 ist der halbtägige (bis 20 Wochenstunden, täglicher betreuungsbeginn 8:00 uhr)

besuch eines Kindergartens bzw. einer anderen geeigneten einrichtung für Fünfjährige kostenfrei.

ganz kostenfrei ist der besuch einer betreuungseinrichtung für diese gruppe freilich nicht. besteht

nämlich bedarf an Früh- und/oder ganztagesbetreuung (über 20 Wochenstunden), dann können bei-

träge eingehoben werden. die betreuung während der Ferien, die Verabreichung von essen sowie

besondere angebote bleiben von der neuen gesetzlichen regelung unberührt bzw. sind ohnehin wei-

terhin kostenpflichtig.

diese neue regelung für die Fünfjährigen steht in zusammenhang mit der bundesweiten einführung

der halbtägigen und kostenfreien Kindergartenbesuchspflicht. diese ist mit september 2010 in Kraft

getreten und gilt für Kinder ab dem vollendeten 5. lebensjahr bzw. für Kinder, die ein Jahr vor dem

schuleintritt stehen. basis dieser regelung ist die Vereinbarung gemäß art. 15a b-Vg zwischen bund

und ländern über die einführung der halbtägigen kostenlosen und verpflichtenden frühen Förderung

in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen, die mit bundesfördermitteln gestützt wird.

auch in dieser studie hat das Frauenreferat im hinblick auf die zielgruppe der Fünfjährigen die kon-

kreten auswirkungen dieser regelung bzw. die praxis der einhebung etwaiger Kostenbeiträge erhoben

und es lässt sich neuerlich feststellen, dass die beiträge durchaus unterschiedlich – abhängig von der

art der betreuungseinrichtung und vom jeweiligen bezirk – gehandhabt und gestaltet werden.

das ergebnis zeigt, dass sich die Kindergärten in der tarifgestaltung großzügiger verhalten können, als

die alterserweiterten gruppen, dass Kindergärten deutlich häufiger von tarifen für die Frühbetreuung

absehen und auch die preise für die nachmittagsbetreuung dieser altersgruppe niedrig halten. Faktum

ist: obzwar der „gratiskindergarten“ für Fünfjährige bereits in den allgemeinen sprachgebrauch ein-

gegangen ist, verursacht auch die betreuung der Fünfjährigen in vielen Fällen Kosten, vergleichsweise

hoch sind diese in den alterserweiterten gruppen. sobald fünfjährige Kinder ganztagesbetreuung

brauchen, essen konsumieren oder Ferienbetreuung in anspruch nehmen, ist die oft zitierte Kosten-

freiheit nicht mehr gegeben.

schulkinder sind bis dato mit keinerlei maßnahmen bedacht worden, die Familien bei den betreuungs-

kosten entlasten könnten. natürlich würden auch eltern dieser Kinder eine stützung der elterntarife

durch die öffentliche hand dringend brauchen. eine senkung der betreuungstarife für diese Kinder

und damit eine ökonomische entlastung der Kindeseltern kann derzeit nur auf dem Weg sozialer bei-

tragsstaffelungen bzw. auch durch geschwisterermäßigungen herbeigeführt werden. doch wie ein-

gangs bereits ausgeführt, beruhen Kostensenkungsmaßnahmen auf der Freiwilligkeit der rechtsträger.

es wurde im rahmen der erhebung die generelle tarifgestaltung der unterschiedlichen einrichtungen

unter die lupe genommen. bei der berechnung der betreuungs-durchschnittstarife der salzburger

Kinderbetreuungseinrichtungen haben wir die ab 2009 geltenden einkommensunabhängigen

zuschüsse des landes (geltend für alle nicht schulpflichtigen Kinder bis zum vollendeten 5. lebens-

jahr) bereits vom monatlichen grundbetreuungstarif in abzug gebracht.

nach wie vor hoch sind – auch unter abzug der landeszuschüsse – die tarife für Kleinkindbetreuung

(in Krabbelstuben und in alterserweiterten gruppen). die rechtsträger reizen hier oft die gesetzliche

tarifobergrenze von € 440,00 aus.

Page 36: Kinderbetreuung-Studie 2014

36 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

die schulkinder sind hinsichtlich der betreuungskosten bzw. der mangelnden entlastung quasi die

stiefkinder des landes. sie profitieren weder von den landeszuschüssen zu den betreuungskosten,

noch haben sie anspruch auf gratisbetreuung. bei schulkindern können die im salzburger Kinderbe-

treuungsgesetz vorgegebenen preise (€ 72,00 bis € 440,00) weiterhin voll durchschlagen, da der

gesetzgeber keine zuschuss-bremse eingezogen hat. Kinder dieser altersgruppe sind daher angewie-

sen auf das freiwillige entgegenkommen der rechtsträger, sei es in Form von sozialen tarifen,

geschwisterermäßigungen oder tarifstaffelung nach einkommen.

Wie unsere Kinderbetreuungsstudien zeigen, haben sich durch die zuschüsse die durchschnittspreise

2009 für Kinder bis 5 Jahre drastisch reduziert. In manchen einrichtungen wurden die Kosten dadurch

um mehr als die hälfte gesenkt.

nun plant die landesregierung diese zuschüsse zu kürzen. Waren 2013 im landeshaushalt noch

€ 4,340.700 für die zuschüsse budgetiert, sind es 2014 nur noch € 2,948.900.

gemäß vorliegendem gesetzesentwurf zur novellierung des salzburger Kinderbetreuungsgesetzes4

soll ab dem Kindergartenjahr 2014/15 der zuschuss für die halbtagesbetreuung nur noch € 12,50 und

für die ganztagesbetreuung € 25 betragen. das hat zur Folge, dass dadurch die preise ab herbst 2014

für die Kinderbetreuung wieder stark ansteigen werden. eltern müssen künftig pro Kind um bis zu

€ 300 im Jahr mehr für die Kinderbetreuung aufwenden.

Für viele eltern wird durch die Kürzung der landeszuschüsse die ohnehin teure Kinderbetreuung

unleistbar gemacht.

es ist sozial- und bildungspolitisch unabdingbar, dass bildung und Frühförderung durch Kinderbetreu-

ung nicht an die finanziellen möglichkeiten der eltern gebunden ist. die tarifgestaltung darf insbeson-

dere das ziel der besseren beruflichen Integration von Frauen und der gleichstellung der geschlechter

in Wirtschaft und gesellschaft nicht entgegen wirken.

Im sinne sozialer gerechtigkeit, mit dem ziel der Vereinbarkeit von beruf und Familie und zur errei-

chung der chancengleichheit von Frauen wie männern ist die politik aufgefordert, die frühkindliche

bildung möglichst kostengünstig und mittelfristig kostenlos – analog des pflichtschulbesuches – zu

gestalten. gleiches gilt für die institutionelle nachmittagsbetreuung der schulkinder.

10. 1 tarifdurchschnitt der untersuchten einrichtungen

bei den folgenden preisdarstellungen (im gesamtdurchschnitt und nach bezirken) ist jeweils zu

berücksichtigen, dass die von uns unter abzug der landesförderung errechneten durchschnittstarife

nur richtwerte sein können.

4 http://service.salzburg.gv.at/publix/Index?cmd=dokumentansehen&prodextern=true&veroeffentlichungid=6337&gruppeldap=gesetz_entw

Page 37: Kinderbetreuung-Studie 2014

37Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

die endgültigen tarife, die eltern letztlich bezahlen, können zusätzlichen Faktoren unterliegen. denn

mehrere (aber längst nicht alle) einrichtungen praktizieren zusätzlich ein system der vom haushalts-

einkommen abhängigen tarifstaffelung und/oder gewähren ermäßigungen für geschwister. die aus-

wirkungen der je nach träger und maßgabe zusätzlich praktizierten gestaffelten tarifsysteme, sowie

der individuell fallweise gewährten beitragssenkungen (etwa für geschwister) auf die endgültigen

betreuungstarife bilden wir in den durchschnittlichen mindesttarifen ab. zudem geben wir die spann-

weite des maximalbeitrages an. Weiters wird auskunft über den prozentuellen anteil jener einrichtun-

gen gegeben, die in irgendeiner Form preisermäßigungen und/oder einkommensabhängige beitrags-

staffelungen praktizieren.

Für das gesamte land salzburg wird ein Überblick über die durchschnitte der jeweiligen betreuungs-

einrichtungen gegeben, der Fokus liegt jedoch auf dem Vergleichen von Kostenunterschieden in den

bezirken sowie in den verschiedenen betreuungseinrichtungen.

Insgesamt haben wir die tarife in 498 Kinderbetreuungseinrichtungen im bundesland salzburg erho-

ben, darunter befinden sich 115 Krabbelgruppen, 102 alterserweiterte gruppen, 224 Kindergärten, 38

schulkindgruppen und 19 horte.

die maximalen durchschnittspreise (ohne berücksichtigung von sozialer staffelung oder ermäßigung

für geschwister) betragen für den

n Vierteltag: € 59,38

n halbtag: € 77,80

n dreivierteltag: € 110,51

n ganztag: € 138,18

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,93 täglich bzw. € 57,30 im monat.

In der nachfolgenden aufzählung sind die durchschnittlichen mindest- und maximalbeiträge inklusive

spannweiten angegeben. die spannweite bildet der jeweils günstigste und höchste tarif.

n Viertelbetreuung (in 50 % aller einrichtungen angeboten):

n durchschnittlicher maximalbeitrag: € 59,38, spannweite: € 6,90 – € 260,00

n durchschnittlicher mindestbeitrag: € 32,45, spannweite: €0,00 – € 80,50

n halbtagsbetreuung (in 83 % aller einrichtungen angeboten):

n durchschnittlicher maximalbeitrag: € 77,80, spannweite: € 12,00 – € 285,00

n durchschnittlicher mindestbeitrag: € 40,09, spannweite: € 0,00 – € 260,00

n dreiviertelbetreuung (in 70 % aller einrichtungen angeboten):

n durchschnittlicher maximalbeitrag: € 110,51, spannweite: € 16,00 – € 362,00

n durchschnittlicher mindestbeitrag: € 40,33, spannweite: € 0,00 – € 176,00

n ganztagsbetreuung (in 84 % aller einrichtungen angeboten):

n durchschnittlicher maximalbeitrag: € 138,18, spannweite: € 20,00 – € 440,00

n durchschnittlicher mindestbeitrag: € 57,07, spannweite: € 0,00 – € 250,00

Page 38: Kinderbetreuung-Studie 2014

38 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 17: durchschnittliche maximalkosten für Kinderbetreuung im bundesland salzburg

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

€ 140,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€59,38€

77,80

€ 110,51

€ 138,18

Quelle: eigene berechnungen, ohne berücksichtigung von sozialer staffelung oder geschwisterermäßigungen.

10. 1. 1 Tarifermäßigungen in den untersuchten Einrichtungen

n 159 einrichtungen (31,9 %) bieten eine staffelung nach dem einkommen der eltern an.

n In 232 einrichtungen (46,5 %) besteht ein geschwisterrabatt, der durchschnittlich 32,50 % beträgt.

n Insgesamt werden in 362 einrichtungen (73 %) die Kinder arbeitsloser eltern nachgereiht.

10. 1. 2 Zusätzliche Beiträge

n Von 307 einrichtungen, in denen Kinder im Kindergartenpflichtjahr betreut werden, besteht in 292

(95,1 %) die kostenlose betreuung auch vor 8 uhr, in den restlichen einrichtungen kostet diese

durchschnittlich € 19,20 monatlich. die betreuungskosten ab der 21. stunde werden größtenteils

aliquot zum herkömmlichen betreuungsbeitrag verrechnet. bei jenen einrichtungen, die einen

abweichenden tarif haben, beträgt dieser im durchschnitt € 27,62.

n beim großteil aller einrichtungen wird die Jause von den Kindern mitgebracht, in manchen einrich-

tungen wird einmal täglich eine (gesunde) Jause angeboten, durchschnittlich kostet diese € 11,40

monatlich.

n In 33 der befragten einrichtungen im land salzburg wird eine anmeldegebühr verlangt, sie kostet

durchschnittlich € 77,91.

n bei 52 % der befragten einrichtungen fällt jährlich (oder pro semester) ein bastelbeitrag an, dieser

kostet im durchschnitt € 23,55 jährlich.

n nur 9 einrichtungen verlangen zusätzlich einen mitgliedsbeitrag in der höhe von durchschnittlich

€ 21 jährlich.

Page 39: Kinderbetreuung-Studie 2014

39Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 18: gesamtkosten für eine ganztagesbetreung im bundesland salzburg

Monatliche Gesamtkosten bei einer Ganztagsbetreuung im Bundesland Salzburg: € 197,35

€ 57,20

€ 138,20

€ 1,95

Essensbeitrag

Betreuungskosten beiGanztagsbetreuung

Bastelbeitrag

Quelle: eigene berechnungen.

Im durchschnitt müssen eltern € 197,35 monatlich für eine ganztägige betreuung ihres Kindes bezah-

len. darin enthalten sind der essensbeitrag sowie der anteilige bastelbeitrag.

abbildung 19: essensbeiträge im bundesland salzburg nach betreuungsarten

€ 0,00

€ 0,50

€ 1,00

€ 1,50

€ 2,00

€ 2,50

€ 3,00

€ 3,50 € 2,90

€ 2,80

€ 2,90

€ 2,90

€ 2,65

€ 3,20

Quelle: eigene berechnungen.

Page 40: Kinderbetreuung-Studie 2014

40 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 20: bastelbeiträge im bundesland salzburg nach betreuungsarten

€ 0,00

€ 5,00

€ 10,00

€ 15,00

€ 20,00

€ 25,00

€ 30,00 € 23,50

€ 30,00

€ 28,00

€ 21,90

€ 13,90

€ 20,25

Quelle: eigene berechnungen.

hier weisen wiederum die Krabbelgruppen die höchsten beiträge auf, was jedoch daran liegen könnte,

dass im bastelbeitrag manchmal eine pauschalgebühr für Windeln und ähnliches enthalten ist.

10. 1. 3 Tarifdurchschnitt der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 75,15

n halbtag: € 117,45

n dreivierteltag: € 170,15

n ganztag: € 222,45

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,83 täglich.

10. 1. 4 Tarifdurchschnitt aller untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 42,14

n halbtagtag: € 46,88

n dreivierteltag: € 51,14

n ganztagtag: € 64,42

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,90 täglich.

10. 1. 5 Tarifdurchschnitt aller untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 66,51

n halbtag: € 112,30

n dreivierteltag: € 157,61

n ganztag: € 209,23

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,94 täglich.

Page 41: Kinderbetreuung-Studie 2014

41Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 1. 6 Tarifdurchschnitt aller untersuchten Schulkindgruppen

n Viertel: € 57,10

n halbtag: € 81,10

n dreiviertel: € 108

n ganztag: € 143,35

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,26 täglich.

10. 1. 7 Zusätzliche Beiträge

zu den monatlichen betreuungsbeiträgen kommen in den meisten betreuungseinrichtungen noch

weitere beiträge hinzu. das tägliche essen kostet durchschnittlich € 2,93 in salzburgs betreuungsein-

richtungen. pro monat werden in den betreuungseinrichtungen durchschnittlich € 1,95 an bastelbei-

trägen eingehoben. 6,6 % aller einrichtungen im bundesland salzburg verrechnen eine anmeldege-

bühr, diese variiert zwischen € 3,00 und € 400,00 jährlich.

10. 1. 8 Gratisbetreuung für die 5-Jährigen

In allen bezirken ist der besuch eines kindergartenpflichtigen Kindes auch über das ausmaß von 20

Wochenstunden hinaus in den betreuungseinrichtungen nicht kostenlos. durchschnittlich kostet die

ganztagesbetreuung für die 5 Jährigen € 27,62.

10. 2 Durchschnittstarife im Bezirk salzburg stadt

Insgesamt wurden die tarife von 148 einrichtungen erhoben, darunter sind 45 Krabbelgruppen, 24

alterserweiterte gruppen, 62 Kindergärten und 17 horte.

10. 2. 1 Tarifdurchschnitt der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 87,77, spannweite: € 42,50 – € 110,00

n halbtag: € 183,77, spannweite: € 60,00 – € 285,00

n dreivierteltag: € 266,59, spannweite: € 70,00 – € 362,00

n ganztag: € 297,62, spannweite: € 30,00 – € 436,00

Page 42: Kinderbetreuung-Studie 2014

42 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 21: durchschnittliche maximalbeiträge für Krabbelgruppen in der stadt salzburg

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 50,00

€ 100,00

€ 150,00

€ 200,00

€ 250,00

€ 300,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 87,77

€ 183,77

€ 266,59

€ 297,62

Quelle: eigene berechnungen.

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,74 täglich.

10. 2. 2 Beitragsstaffelung und Tarifermäßigungen

n In 26 der untersuchten Krabbelgruppen (58 %) wird eine soziale staffelung nach dem einkommen

angeboten.

n 21 Krabbelgruppen gewähren einen geschwisterrabatt. dieser beträgt im durchschnitt 17 %.

10. 2. 3 Tarifdurchschnitt der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 80,25, spannweite: € 42,50 – € 110,00

n halbtag: € 188,20, spannweite: € 80,00 – € 285,00

n dreivierteltag: € 286,96, spannweite: € 127,50 – € 362,00

n ganztagtag: € 344,13, spannweite: € 170,00 – € 408,00

Page 43: Kinderbetreuung-Studie 2014

43Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 22: durchschnittliche maximalbeiträge für alterserweiterte gruppen in der stadt salzburg

€ 0,00

€ 50,00

€ 100,00

€ 150,00

€ 200,00

€ 250,00

€ 300,00

€ 350,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 80,25

€ 188,20

€ 286,96

€ 344,13

Quelle: eigene berechnungen.

10. 2. 4 Tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten Gruppen

n 17 alterserweiterte einrichtungen (85 %) haben eine soziale staffelung nach dem einkommen

n 16 einrichtungen bieten einen geschwisterrabatt an, der durchschnittlich 32 % beträgt.

10. 2. 5 Tarifdurchschnitt der untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 52,00, spannweite: € 26,00 – € 80,00

n halbtag: € 55,08, spannweite: € 36,00 – € 160 ,00

n dreivierteltag: € 76,71, spannweite: € 56,00 – € 101,00

n ganztags: € 72,00, spannweite: € 25,00 – € 190,00

Page 44: Kinderbetreuung-Studie 2014

44 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 23: durchschnittliche maximalbeiträge in Kindergärten in der stadt salzburg

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

€ 70,00

€ 80,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 52,00 € 55,08

€ 76,71 € 72,00

Quelle: eigene berechnungen.

10. 2. 6 Tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten

n In 56 % der einrichtungen gibt es eine staffelung nach dem einkommen.

n In 62,9 % besteht ein geschwisterrabatt. dieser beträgt im durchschnitt 23 %.

10. 2. 7 Tarifdurchschnitt der untersuchten Horte

n Viertel- und dreiviertelbetreuung werden nicht angeboten

n halbtag: € 48,50

n ganztag: € 72,24, spannweite: € 66,00 – € 172,00

die Kosten für das mittagessen belaufen sich auf durchschnittlich € 53 im monat.

abbildung 24: durchschnittliche maximalkosten in horten in der stadt salzburg

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 48,50

€ 72,24

Quelle: eigene berechnungen.

10. 2. 8 Tarifermäßigungen in den untersuchten Horten

In 94 % der einrichtungen wird eine soziale staffelung nach einkommen vorgenommen.

In allen einrichtungen wird ein geschwisterrabatt angeboten.

Page 45: Kinderbetreuung-Studie 2014

45Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 3 Durchschnittstarife im Bezirk Salzburg Umgebung

unter den insgesamt untersuchten 127 einrichtungen befinden sich 29 Krabbelgruppen, 24 alterser-

weiterte gruppen, ein hort, 55 Kindergärten und 18 schulkindergruppen.

10. 3. 1 Durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 90,00, spannweite: € 18,00 – € 260,00

n halbtag: € 104,63, spannweite: € 32,00 – € 260,00

n dreivierteltag: € 150,69, spannweite: € 32,00 – € 315,00

n ganztag: € 188,45, spannweite: € 66,00 – € 390,00

mittagessen kostet durchschnittlich € 2,74 täglich.

abbildung 25: durchschnittliche maximalbeiträge in Krabbelgruppen im Flachgau

€ 0,00

€ 15,00

€ 30,00

€ 45,00

€ 60,00

€ 75,00

€ 90,00

€ 105,00

€ 120,00

€ 135,00

€ 150,00

€ 165,00

€ 180,00

€ 195,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 90,00 € 104,63

€ 150,69

€ 188,45

Quelle: eigene berechnungen.

10. 3. 2 Tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen

n 66 % der einrichtungen gewähren eine soziale staffelung nach einkommen.

n 66 % der einrichtungen bieten einen geschwisterrabatt an, der im durchschnitt 39 % beträgt.

10. 3. 3 Durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 89,97, spannweite: € 18,00 – € 220,00

n halbtag: € 112,06, spannweite: € 33,00 – € 220,00

n dreivierteltag: € 157,22, spannweite: € 52,00 – € 305,00

n ganztag: € 189,66, spannweite: € 62,00 – € 400,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,08.

Page 46: Kinderbetreuung-Studie 2014

46 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 26: durchschnittliche maximalkosten in alterserweiterten gruppen im Flachgau

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

€ 140,00

€ 160,00

€ 180,00

€ 200,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

89,97

112,06

€ 157,22

€ 189,66

Quelle: eigene berechnungen.

10. 3. 4 Tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten Gruppen

n In 42 % der einrichtungen wird eine staffelung nach dem einkommen angeboten.

n 52 % der einrichtungen bieten einen geschwisterrabatt an, der durchschnittlich 31 % beträgt.

10. 3. 5 Durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 41,80, spannweite: € 0,00 – € 86,00

n halbtag: € 45,52, spannweite: € 17,00 – € 86,00

n dreivierteltag: € 49,27, spannweite: € 16,00 – € 86,00

n ganztag: € 57,23, spannweite: € 27,00 – € 121,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,92 täglich.

abbildung 27: durchschnittliche maximalkosten in Kindergärten im Flachgau

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 41,80

45,52

€ 49,27

€ 57,23

Quelle: eigene berechnungen.

Page 47: Kinderbetreuung-Studie 2014

47Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 3. 6 Tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten

n 9 % der einrichtungen praktizieren soziale preisstaffelung

n 75 % gewähren einen geschwisterrabatt, der durchschnittlich 45 % beträgt.

10. 3. 7 Durchschnittstarife der untersuchten Schulkindgruppen

n Vierteltag: € 67,05, spannweite: € 16,00 – € 147,00

n halbtag: € 100,35, spannweite: € 40,00 – € 220,00

n dreivierteltag: € 127,98, spannweite: € 40,00 – € 330,00

n ganztag: € 177,30, spannweite: € 47,50 – € 390,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,16 täglich.

abbildung 28: durchschnittliche maximalkosten in schulkindgruppen im Flachgau

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

€ 140,00

€ 160,00

€ 180,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 67,05

€ 100,35

€ 127,98

€ 177,30

Quelle: eigene berechnungen.

10. 3. 8 Tarifermäßigung in den untersuchten Schulkindgruppen

n In 44 % der einrichtungen gibt es eine staffelung nach dem einkommen der eltern.

n der durchschnittlich gewährte geschwisterrabatt von 28 % wird in 50 % der einrichtungen ange-

boten.

10. 3. 9 Durchschnittstarife des untersuchten Hortes

n Vierteltag: € 78,33

n halbtags: € 78,33

n dreivierteltag: € 85,00

n ganztag: € 85,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,53 täglich.

Page 48: Kinderbetreuung-Studie 2014

48 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 29: maximalkosten hort im Flachgau

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 78,33 € 78,33 € 85,00 € 85,00

Quelle: eigene berechnungen.

10. 3. 10 Tarifermäßigung im untersuchten Hort

n es wird keine soziale staffelung der beiträge angeboten.

n der geschwisterrabatt beträgt 40 %.

Page 49: Kinderbetreuung-Studie 2014

49Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 4 Durchschnittstarife im Bezirk hallein

unter den 56 untersuchten einrichtungen befinden sich 15 Krabbelgruppen, 11 alterserweiterte grup-

pen, 20 Kindergärten, neun schulkindgruppen und ein hort.

10. 4. 1 Durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 61,46, spannweite: € 25,00 – € 170,00

n halbtag: € 68,27, spannweite: € 34,00 – € 195,00

n dreivierteltag: € 108,54, spannweite: € 58,00 – € 305,00

n ganztag: € 139,11, spannweite: € 66,00 – € 390,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,41 täglich.

abbildung 30: durchschnittliche maximalbeiträge in Krabbelgruppen im tennengau

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

€ 140,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-

30 h

Ganztag 31-40 h

€ 61,46 € 68,27

€ 108,54

€ 139,11

Quelle: eigene berechnungen.

10. 4. 2 Tarifermäßigung in den untersuchten Krabbelgruppen

n In 26,6 % der einrichtungen gibt es eine soziale staffelung nach dem einkommen.

n 46,7 % der Krabbelgruppen gewähren einen geschwisterrabatt, der im durchschnitt 36 % beträgt.

10. 4. 3 Durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 39,21, spannweite: € 7,00 – € 69,00

n halbtag: € 53,10, spannweite: € 27,50 – € 82,00

n dreivierteltag: € 68,60, spannweite: € 40,00 – € 330,00

n ganztag: € 112,00, spannweite: € 34,00 – € 390,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,24 täglich.

Page 50: Kinderbetreuung-Studie 2014

50 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 31: durchschnittliche maximalbeiträge in alterserweiterten gruppen im tennengau

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 39,21

€ 53,10

€ 68,60

€ 112,00

Quelle: eigene berechnungen.

10. 4. 4 Tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten Gruppen

n 27,3 % der einrichtungen bieten eine soziale staffelung nach dem einkommen an.

n 45,5 % bieten einen geschwisterrabatt an, der durchschnittlich 38 % beträgt.

10. 4. 5 Durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 45,97, spannweite: € 27,50 – € 69,00

n halbtag: € 52,19, spannweite: € 27,50 – € 69,00

n dreivierteltag: € 54,42, spannweite: € 34,00 – € 84,00

n ganztag: € 62,71, spannweite: € 34,00 – € 119,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,50 täglich.

abbildung 32: durchschnittliche maximalbeiträge in Kindergärten im tennengau

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

€ 70,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 45,97 € 52,19 € 54,42

€ 62,71

Quelle: eigene berechnungen.

Page 51: Kinderbetreuung-Studie 2014

51Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 4. 6 Tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten

n 10 % der einrichtungen bieten eine soziale staffelung an.

n 65 % gewähren einen geschwisterrabatt.

10. 4. 7 Durchschnittstarife der untersuchten Schulkindgruppen

n Vierteltag: € 61,01, spannweite: € 16,00 – € 85,00

n halbtag: € 58,26, spannweite: € 30,00 – € 49,00

n dreivierteltag: € 79,52, spannweite: € 48,00 – € 124,00

n ganztag: € 92,55, spannweite: € 55,00 – € 157,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,50 täglich.

abbildung 33: durchschnittliche maximalbeiträge in schulkindgruppen im tennengau

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

€ 70,00

€ 80,00

€ 90,00

€ 100,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 61,01 € 58,26

€ 79,52

€ 92,55

Quelle: eigene berechnungen.

10. 4. 8 Tarifdurchschnitt der untersuchten Schulkindgruppen

n 11 % der einrichtungen bieten soziale staffelungen an.

n 44 % der untersuchten einrichtungen gewähren einen geschwisterrabatt, der im durchschnitt

37 % beträgt.

10. 4. 9 Durchschnittstarife und Ermäßigungen Hort

n alle betreuungstarife betragen € 65,00.

n das essen kostet pro monat € 30,00.

n es findet keine soziale staffelung der preise statt.

n der geschwisterrabatt wird in Form eines nachlasses des essensgeldes gewährt.

Page 52: Kinderbetreuung-Studie 2014

52 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 5 Durchschnittstarife im Bezirk st. Johann

unter den 72 untersuchten einrichtungen befinden sich 35 Kindergärten, 14 Krabbelgruppen, 19

alterserweiterte gruppen und vier schulkindgruppen.

10. 5. 1 Durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 51,38 spannweite: € 14,00 – € 107,00

n halbtag: € 97,86, spannweite: € 45,00 – € 195,00

n dreivierteltag: € 138,81, spannweite: € 67,00 – € 305,00

n ganztag: € 195,55, spannweite: € 88,00 – € 390,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,71 täglich.

abbildung 34: durchschnittliche maximalkosten in Krabbelgruppen im pongau

€ 0,00

€ 15,00

€ 30,00

€ 45,00

€ 60,00

€ 75,00

€ 90,00

€ 105,00

€ 120,00

€ 135,00

€ 150,00

€ 165,00

€ 180,00

€ 195,00

€ 210,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Elternbeiträge pro Monat

€ 51,38

€ 97,86

€ 138,81

€ 195,55

Quelle: eigene berechnungen.

10. 5. 2 Tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen

n 28,6 % der einrichtungen bieten eine soziale staffelung nach dem einkommen an.

n 21,4 % bieten einen geschwisterrabatt an, der im durchschnitt 40 % beträgt.

10. 5. 3 Durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 43,29, spannweite: € 10,00 – € 110,00

n halbtag: € 89,81, spannweite: € 24,00 – € 237,00

n dreivierteltag: € 122,01, spannweite: € 40,00 – € 330,00

n ganztag: € 171,23, spannweite: € 60,00 – € 400,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,82 täglich.

Page 53: Kinderbetreuung-Studie 2014

53Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 35: durchschnittliche maximalbeiträge in den alterserweiterten gruppen im pongau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

€ 140,00

€ 160,00

€ 180,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 43,29

€ 89,81

€ 122,01

171,23

Quelle: eigene berechnungen.

10. 5. 4 Tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten Gruppen

n 32 % der alterserweiterten gruppen bieten eine staffelung nach dem einkommen an.

n 32 % der einrichtungen bieten einen geschwisterrabatt an, der durchschnittlich 28 % beträgt.

10. 5. 5 Durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 41,79, spannweite: € 22,00 – € 61,00

n halbtag: € 41,99, spannweite: € 15,00 – € 61,00

n dreivierteltag: € 45,22, spannweite: € 20,00 – € 111,00

n ganztag: € 59,45, spannweite: € 30,00 – € 111,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,61 täglich.

abbildung 36: durchschnittliche maximalbeiträge in Kindergärten im pongau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 41,79 € 41,99 € 45,22

€ 59,45

Quelle: eigene berechnungen.

Page 54: Kinderbetreuung-Studie 2014

54 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 5. 6 Tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten

n 11 % weisen eine soziale staffelung auf

n 63 % gewähren einen durchschnittlichen geschwisterrabatt von 27 %.

10. 5. 7 Durchschnittstarife der untersuchten Schulkindgruppen

n Vierteltag: € 40,84, spannweite: € 32,00 – € 48,00

n halbtag: € 73,40, spannweite: € 63,00 – € 96,00

n dreivierteltag: € 98,89, spannweite: € 79,00 – € 144,00

n ganztag: € 120,00, spannweite: € 100,00 – € 140,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,48 täglich.

abbildung 37: durchschnittliche maximalbeiträge in schulkindgruppen im pongau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 40,84

€ 73,40

€ 98,89

€ 120,00

Quelle: eigene berechnungen.

10. 5. 8 Tarifermäßigungen in den untersuchten Schulkindgruppen

In keiner der untersuchten schulkindgruppen gibt es eine staffelung nach dem einkommen der eltern.

der durchschnittlich gewährte geschwisterrabatt von 37,50 % wird in jeder zweiten schulkindgruppe

angeboten.

Page 55: Kinderbetreuung-Studie 2014

55Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 6 Durchschnittstarife im Bezirk tamsweg

unter den 27 untersuchten einrichtungen befinden sich zwei Krabbelgruppen, neun alterserweiterte

gruppen, 15 Kindergärten und eine schulkindgruppe.

10. 6. 1 Durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 59,00 (2013: nicht erhoben)

n halbtag: € 49,50, spannweite: € 40,00 bis € 59,00

n dreivierteltag: € 84,00, spannweite: € 72,00-€ 96,00

n ganztag: € 95,00, spannweite: € 79,00- € 111,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,70 täglich.

abbildung 38: durchschnittliche maximalbeiträge in Krabbelgruppen im lungau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-

30 h

Ganztag 31-

40 h

€ 59,00

€ 49,50

€ 84,00

€ 95,00

Quelle: eigene berechnungen.

10. 6. 2 Tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen

n eine von zwei Krabbelgruppen gewährt einen geschwisterrabatt in der höhe von 15 %.

10. 6. 3 Durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 45,00, spannweite: € 10,00 – € 110,00

n halbtag: € 87,71, spannweite: € 21,66 – € 220,00

n dreivierteltag: € 151,67 ,spannweite: € 45,00 – € 330

n ganztag: € 152,89, spannweite: € 44 – € 440

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,02 täglich.

Page 56: Kinderbetreuung-Studie 2014

56 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 39: durchschnittliche maximalbeiträge in alterserweiterten gruppen im lungau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 15,00

€ 30,00

€ 45,00

€ 60,00

€ 75,00

€ 90,00

€ 105,00

€ 120,00

€ 135,00

€ 150,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 45,00

€ 87,71

€ 151,67 € 152,89

Quelle: eigene berechnungen.

10. 6. 4 Tarifermäßigungen in den untersuchten alterserweiterten Gruppen

n 22,2 % staffeln die beiträge nach dem einkommen der eltern.

n 44,4 % der einrichtungen bieten einen geschwisterrabatt an, der durchschnittlich bei 16,25 % liegt.

10. 6. 5 Durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 28,00, spannweite: € 12,00 – € 48,00

n halbtag: € 31,80 ,spannweite: € 14,00 – € 55,00

n dreivierteltag: € 38,90, spannweite: € 24,00 – € 55,00

n ganztag: € 59,90, spannweite: € 20,00 – € 90,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,07 täglich.

abbildung 40: durchschnittliche maximalkosten in Kindergärten im lungau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 28,00 € 31,80

€ 38,90

€ 59,50

Quelle: eigene berechnungen.

Page 57: Kinderbetreuung-Studie 2014

57Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 6. 6 Tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten

n Kein Kindergarten bietet eine soziale staffelung der beiträge an.

n 33 % gewähren ermäßigungen in Form von geschwisterrabatten von durchschnittlich 28,6 %.

10. 6. 7 Durchschnittstarife der untersuchten Schulkindgruppen

n Vierteltag: € 37,00

n halbtag: € 47,00

n dreivierteltag: € 71,00

n ganztag: € 95,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 3,80 täglich.

abbildung 41: durchschnittliche maximalkosten in schulkindgruppen im lungau

Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 37,00 € 47,00

€ 71,00

€ 95,00

Quelle: eigene berechnungen.

10. 6. 8 Tarifermäßigungen in den untersuchten Schulkindgruppen

n es wird weder eine soziale staffelung der tarife noch ein geschwisterrabatt angeboten.

Page 58: Kinderbetreuung-Studie 2014

58 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 7 Durchschnittstarife im Bezirk zell am see

unter den 70 analysierten einrichtungen befinden sich zehn Krabbelgruppen, 17 alterserweiterte grup-

pen, 37 Kindergärten und sechs schulkindgruppen.

10. 7. 1 Durchschnittstarife der untersuchten Krabbelgruppen

n Vierteltag: € 63,75, spannweite: € 30,00 – € 110,00

n halbtag: € 119,43, spannweite: € 44,00 – € 220,00

n dreivierteltag: € 168,56, spannweite: € 50,00 – € 330,00

n ganztag: € 210,63, spannweite: € 83,00 – € 390,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,70 täglich.

abbildung 42: durchschnittliche maximalbeiträge in Krabbelgruppen im pinzgau

Maximale Elternbeiträge pro Monat

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 0,00

€ 50,00

€ 100,00

€ 150,00

€ 200,00

€ 250,00

€ 63,75

€ 119,43

€ 168,56

€ 210,63

Quelle: eigene berechnungen.

10. 7. 2 Tarifermäßigungen in den untersuchten Krabbelgruppen

n In 30 % der einrichtungen gibt es eine soziale staffelung nach dem einkommen.

n 50 % gewähren einen geschwisterrabatt, der im durchschnitt 28 % beträgt.

10. 7. 3 Durchschnittstarife der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n Vierteltag: € 95,00, spannweite: € 75,00 – € 110,00

n halbtag: € 126,62, spannweite: € 33,20 – € 220,00

n dreivierteltag: € 175,60, spannweite: € 80,00 – € 330,00

n ganztag: € 197,60, spannweite: € 90,00 – € 390,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,52 täglich.

Page 59: Kinderbetreuung-Studie 2014

59Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 43: durchschnittliche maximalbeiträge in alterserweiterten gruppen im pinzgau

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

€ 140,00

€ 160,00

€ 180,00

€ 200,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 95,00

€ 126,62

€ 175,60

197,60

Maximale Elternbeiträge für alterserweiterte Gruppen im Pinzgau

Quelle: eigene berechnungen.

10. 7. 4 Tarifermäßigungen der untersuchten alterserweiterten Gruppen

n 29,4 % der alterserweiterten gruppen haben eine soziale staffelung nach dem einkommen.

n 64,7 % bieten einen geschwisterrabatt an, der durchschnittlich 20 % beträgt.

10. 7. 5 Durchschnittstarife der untersuchten Kindergärten

n Vierteltag: € 20,50, spannweite: € 10,00 – € 35,00

n halbtag: € 35,55, spannweite: € 24,80 – € 48,30

n dreivierteltag: € 49,87, spannweite: € 25,00 – € 98,50

n ganztag: € 56,63, spannweite: € 23,00 – € 83,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,61 täglich.

abbildung 44: durchschnittliche maximalbeiträge in Kindergärten im pinzgau

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 10,00

€ 20,00

€ 30,00

€ 40,00

€ 50,00

€ 60,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 20,50

€ 35,55

€ 49,87

€ 56,63

Quelle: eigene berechnungen.

Page 60: Kinderbetreuung-Studie 2014

60 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

10. 7. 6 Tarifermäßigungen in den untersuchten Kindergärten

n In keinem der untersuchten Kindergärten gibt es eine staffelung nach dem einkommen

n 70 % der einrichtungen bieten einen geschwisterrabatt an. (durchschnitt: 44 %).

10. 7. 7 Durchschnittstarife der untersuchten Schulkindgruppen

n Vierteltag: € 20,75, spannweite: € 8,00 – € 33,50

n halbtag: € 61,00, spannweite: € 40,00 – € 76,00

n dreivierteltag: € 91,78 spannweite: € 73,00 – € 92,00

n ganztag: € 100,20, spannweite: € 70,00 – € 134,00

das mittagessen kostet durchschnittlich € 2,86 täglich.

abbildung 45: durchschnittliche maximalbeiträge in schulkindgruppen im pinzgau

Maximale Elternbeiträge pro Monat

€ 0,00

€ 20,00

€ 40,00

€ 60,00

€ 80,00

€ 100,00

€ 120,00

Viertel bis 10 h Halbtag 11-20 h Dreiviertel 21-30 h Ganztag 31-40 h

€ 20,75

€ 61,00

€ 91,78 € 100,20

Quelle: eigene berechnungen.

10. 7. 8 Tarifermäßigungen in den untersuchten Schulkindgruppen

n In keiner einrichtung wird eine soziale staffelung der beiträge angeboten.

n 83,3 % der einrichtungen gewähren einen geschwisterrabatt, der im durchschnitt 45 % beträgt.

Page 61: Kinderbetreuung-Studie 2014

61Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

11. NICHT INSTITUTIONELLE KINDERBETREUUNG

11. 1 tageseltern

tageseltern sind gem. salzburger Kinderbetreuungsgesetz eigenberechtigte personen, die Kinder

regelmäßig und entgeltlich während des tages individuell im eigenen haushalt betreuen, mit aus-

nahme von personen, die zum Kind bis zum dritten grad verwandt oder verschwägert, Wahleltern,

pflegeeltern oder Vormund sind.

Werden ausschließlich Kinder im Vorschulalter in der tagesfamilie betreut, darf die höchstzahl von vier

Kindern (inklusive eigene Kinder) nicht überschritten werden.

Im bundesland salzburg gibt es 2013/2014 drei rechtsträger, die eine tageselternbetreuung anbieten:

KoKo gmbh, tez-tageselternzentrum und das hilfswerk.

abbildung 48: anzahl der tageseltern 2013/2014

BezIrK InsGesaMt DaVon neUzUlassUnG

salzburg stadt 82 9

hallein 46 6

salzburg umgebung 83 6

st. Johann im pongau 46 9

tamsweg 7 1

zell am see 46 5

Bundesland salzburg 310 36

Quelle: tageselternzentrum, Koko, soziales hilfswerk; bearbeitung: landesstatistischer dienst

2013/2014 wurden insgesamt 1.217 Kinder im bundesland salzburg von tageseltern betreut. das

entspricht einer betreuungsquote von 4,4 % bei den unter 3 jährigen, von 1,7 % bei den 3-5 jährigen,

von 1,0 % bei den 6 bis unter 10 jährigen und 0,3 % bei den 10-15 jährigen Kindern. der großteil

(55,9 %) der Kinder, die von tageseltern betreut werden, sind unter 3 jährige Kinder, gefolgt von 6 bis

10 jährigen Kindern (16,8 %).

Page 62: Kinderbetreuung-Studie 2014

62 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 49: anzahl der Kinder, die 2013/2014 von tageseltern betreut werden

BezIrK0 BIs

Unter 3 Jahre

3 BIs Unter 4 Jahre

4 BIs Unter 5 Jahre

5 BIs Unter 6 Jahre

6 BIs Unter 10

Jahre

10 BIs 15 Jahre sUMMe

salzburg stadt

184 47 10 7 39 17 304

hallein 74 16 3 4 27 9 133

salzburgumgebung

212 30 15 10 64 12 343

st. Johann im pongau

92 24 4 8 24 17 169

tamsweg 7 4 3 0 2 2 18

zell am see 111 41 18 14 49 17 250

Bundesland salzburg 680 162 53 43 205 74 1.217

Quellen: tageselternzentrum, Koko, soziales hilfswerk. bearbeitung: landesstatistischer dienst salzburg.

Page 63: Kinderbetreuung-Studie 2014

63Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

12. SCHULISCHE TAGESBETREUUNG AN DEN PFLICHTSCHULEN SALZBURGS 2013/2014

12. 1 allgemeines

die schulische tagesbetreuung ist eine wichtige maßnahme um die chancengerechtigkeit zu erhöhen

und unterstützt bei der Vereinbarkeit von beruf und Familie.

die schulische tagesbetreuung kann in allen allgemein bildenden pflichtschulen (Volksschulen, son-

derschulen, neue mittelschulen, hauptschulen, polytechnische schulen) und in der ahs-unterstufe

durchgeführt werden. zuständig für die errichtung der schulischen tagesbetreuung ist der jeweilige

schulerhalter. das ist in der regel bei den pflichtschulen die gemeinde des schulstandortes und bei

der ahs-unterstufe der bund. die eltern sind in den prozess eingebunden. die tagesbetreuung wird

in nachmittagsbetreuung oder verschränkter Form angeboten. die nachmittagsbetreuung kann klas-

sen-, schulstufen-, schul- und schulartenübergreifend durchgeführt werden. bei der verschränkten

Form wechseln unterrichts-, lern- und Freizeit im laufe eines tages ab. sie gilt immer für eine ganze

Klasse und für die dauer eines schulbesuchs. In beiden Formen werden die schülerInnen bis minde-

stens 16:00 uhr betreut – am Freitag ist in der verschränkten Form ein ende ab 14:00 uhr möglich.

der schulerhalter entscheidet über die höhe des selbstkostenanteils für Verpflegung und Freizeit. Im

bundesland salzburg ist für die schulische nachmittagsbetreuung für zehn monate pro schuljahr ein

monatlicher beitrag in höhe von € 80 (für 5 angemeldete tage), sowie ein von der gemeinde festge-

setzter und eingehobener Verpflegungsbeitrag für das mittagessen und gegebenenfalls ein beitrag für

lern- und arbeitsmittel zu entrichten.

unter bestimmten Voraussetzungen haben eltern einen rechtsanspruch auf schulische tagesbetreu-

ung ihrer Kinder. bei einer anmeldezahl von mindestens zehn Kindern für mindestens drei tage pro

Woche haben eltern an einer ahs einen rechtsanspruch auf die einführung der nachmittagsbetreu-

ung. Für den bereich der öffentlichen pflichtschulen legen die landesgesetze der bundesländer fest,

ab wann eine nachmittagsbetreuungsgruppe geführt wird. diese ist aber jedenfalls mit mindestens 15

Kindern klassen-, schulstufen- oder schulübergreifend zu führen. bei einer schulartenübergreifenden

tagesbetreuung gilt der rechtsanspruch bereits bei einer anmeldezahl von 12 Kindern. bei der ver-

schränkten Form der tagesbetreuung besteht der rechtsanspruch auf eine tagesbetreuung bei

zustimmung von mindestens zwei drittel der eltern und zwei drittel der lehrerInnen der betroffenen

Klasse.

12. 2 schulische tagesbetreuung im schuljahr 2013/2014

Im schuljahr 2013/14 gibt es im bundesland salzburg 94 pflichtschulen (32 % aller pflichtschulen), die

schulische tagesbetreuung anbieten. der großteil davon bietet tagesbetreuung in Form von nachmit-

tagsbetreuung an. nur 10 standorte bieten eine verschränkte tagesbetreuung an.

Von den 94 standorten (da 1 standort verschränkt und nicht verschränkt angeboten wird) mit schuli-

scher tagesbetreuung werden 85 nicht verschränkt und 10 verschränkt angeboten.

Page 64: Kinderbetreuung-Studie 2014

64 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 50: pflichtschulen mit schulischer tagesbetreuung im schuljahr 2013/2014

49

17

1

18

85

3 5

2 10

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

nicht verschränkt

verschränkt

Quelle: landesschulrat für salzburg.

abbildung 51: schulische tagesbetreuung an den pflichtschulen im bundesland salzburg mit nachmittagsbetreuung

VolKsschUle nachMIttaGsBetreUUnG

abfalteraigenalfred bäck taxham (incl. nms)gniglheinrich-salfenauerherrnauItzlingJosefiaulehen 1lehen 2leopoldskron-moosliefering 2maxglan 1maxglan 2morzgmüllnnonntalparschpestalozzistraßepriv. evang. Vsst. andrä

hallein-burgfriedhallein-neualmhallein-rif-rehhofKuchloberalm

ebenaueugendorf (incl. and. Vs)hallwanglamprechtshausenneumarkt/Wallerseenußdorfoberndorfseehamsiezenheimst. gilgen (incl. hs)strasswalchen (incl. and. Vs)strobl (incl. hs)WalsWals-Viehhausen

bad hofgasteinbischofshofen marktbischofshofen neue heimatst. Johann neu

Kaprun (incl. hs)maishofen (incl. hs)saalfelden I (incl. Vs II)zell am see

tamsweg

Page 65: Kinderbetreuung-Studie 2014

65Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

haUPtschUle/nMs

hubert-sattler-gasselehenlieferingmaxglan Inonntalschlossstraßepriv. evang. nms

eugendorflamprechtshausenoberndorfseekirchen (incl. Vs)WalserfeldWals-Viehhausengoldensteinmichaelbeuern

hallein-neualm

mittersill (incl. Vs)

Polytechn. schUlen

altenmarkt

sonDerschUlen

spz 1spz 2spz Vs/hs laufenstraßespz sinnesbehinderte

Köstendorfoberndorfthalgau

abtenau (incl. aus Vs)hallein

bischofshofenradstadtst. Johann (incl. Vs u. hs)

högmoossaalfeldenst. antonstuhlfeldenzell am see

tamsweg

Quelle: lsr salzburg

abbildung 52: schulische tagesbetreuung im bundesland salzburg verschränkt

haUPtschUle/nMs

maxglan 1 bad gastein (schi-hauptschule)saalelden – markt

Polytechn. schUlen

mattseebad gastein bischofshofen

taxenbach

tamsweg

sonDerschUlen

Körperbehinderte spz 2 2 11 a.b.-Königsegg-schule

Quelle: lsr salzburg

Im bundesland salzburg befinden sich im schuljahr 2013/2014 insgesamt 5.543 schülerInnen in schu-

lischer tagesbetreuung. das ist ein anstieg von 7,7 % gegenüber dem Vorjahr. berücksichtigt wurden

Kinder in Volksschulen, hauptschulen, neue mittelschulen, polytechnischen schulen, sonderschulen

und schülerInnen in ganztägigen schulformen der ahs-unterstufe, im Werkschulheim Felbertal und

im hIb-saalfelden. die zuordnung zu den einzelnen bezirken erfolgt nach dem schulstandort und

nicht nach dem Wohnort der schülerInnen.

Page 66: Kinderbetreuung-Studie 2014

66 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

abbildung 53: schülerInnen in schulischer tagesbetreuung im bundesland salzburg

BezIrK 2011/2012 2012/2013 2013/14

salzburg (stadt) 2.329 2.569 2.773

hallein 281 351 378

salzburg-umgebung 1.038 1.300 1.346

st. Johann im pongau 290 395 365

tamsweg 100 61 111

zell am see 372 469 570

bundesland salzburg 4.410 5.145 5.543

Quelle: lsr salzburg, Werkschulheim Felbertal, bg und sport-rg (hIb) saalfelden; bearbeitung: landesstatistischer dienst salzburg

Page 67: Kinderbetreuung-Studie 2014

67Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

13. SCHLUSSFOLGERUNGEN UND FORDERUNGEN

Flächendeckende, qualitätsvolle und für die eltern leistbare bildungs- und betreuungseinrichtungen

für Kinder aller altersgruppen sind entscheidende Voraussetzungen für die bestmögliche entwicklung

und Förderung der Kinder, darüber hinaus aber auch eine wesentliche rahmenbedingung für die Ver-

einbarkeit von beruf und Familie und die existenz sichernde berufsarbeit von Frauen. nur wenn außer-

familiäre Kinderbetreuungseinrichtungen in ausreichender anzahl und Qualität, mit auf die anforderun-

gen der arbeitswelt abgestimmten Öffnungszeiten vorhanden sind und diese auch ohne soziale diffe-

renzierung für alle Kinder zugänglich sind, dann können sie ihre wichtigen gesellschaftlichen aufgaben

auch im erforderlichen ausmaß erfüllen und somit junge erwerbstätige menschen mit Kinderwunsch

auch tatsächlich in deren lebensplanung unterstützen.

das Kinderbetreuungsangebot salzburgs weist jedoch nach wie vor lücken auf. die betreuungssitua-

tion ist stark vom Wohnort abhängig, die betreuungsquoten als auch die Öffnungszeiten zeigen noch

immer ein krasses stadt-land-gefälle. die meisten einrichtungen mit berufsadäquaten Öffnungszeiten

befinden sich in der landeshauptstadt, hier finden wir auch die größte anzahl an Krabbelstuben und

schulkindgruppen. betriebliche betreuungseinrichtungen sind ebenfalls fast ausschließlich in salzburg

stadt angesiedelt.

Kinderbetreuungseinrichtungen mit Öffnungszeiten, die Vollzeitarbeit für beide elternteile ermöglichen,

sind nach wie vor mangelware.

als maßstab dafür ist wieder der Vereinbarkeitsindikator für betreuung und Familie (VIF) herangezogen

worden. nur rund 26,2 % der Kinderbetreuungseinrichtungen im bundesland salzburg erfüllen diese

Kriterien. 381 Kinderbetreuungseinrichtungen sind nicht mit einer Vollzeitbeschäftigung vereinbar, weil

sie entweder keine berufsfreundlichen Öffnungszeiten anbieten oder mehr als 5 Wochen im Kindergar-

tenjahr geschlossen sind. die durchschnittliche schließdauer der Kindertageseinrichtungen beträgt in

salzburg 28,5 tage (- 1 tag gegenüber dem Vorjahr), wobei horte die meisten schließtage aufweisen

(38,2 tage).

eine grundlegende Voraussetzung für die steigerung und sicherung der Frauenerwerbsbeteiligung ist

eine entsprechende organisation von betreuungs- und pflegeleistungen – sowohl für Kinder als auch

für kranke, beeinträchtigte und alte menschen. nur mit einer qualitativ hochwertigen und effizienten

sozialen Infrastruktur, die unbezahlte arbeit im privathaushalt ersetzen kann, bleiben – bei gegebener

geschlechtsspezifischer segmentierung der arbeit – ausreichend weibliche ressourcen für andere

tätigkeitsfelder, die für den erhalt der produktiv- und Innovationskraft sowie der Wettbewerbs- und

Wachstumsfähigkeit der Wirtschaft notwendig sein werden. zudem ist das beste mittel zur bekämp-

fung der materiellen armut von Familien die erhöhung der erwerbschancen der mütter, was die Qua-

lität der arbeitsplätze wie auch das stundenausmaß betrifft. da die betreuungsinfrastruktur den

wesentlichsten ansatzpunkt für eine nachhaltige Integration von menschen mit betreuungspflichten in

das erwerbsleben darstellt, wird damit auch ein höherer risikoausgleich innerhalb eines haushalts

möglich, sodass bei etwaigem arbeitsplatzverlust von angehörigen das Verarmungsrisiko weniger

stark steigt.

Page 68: Kinderbetreuung-Studie 2014

68 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

ForDerUnGen Der aK salzBUrG an Das lanD:

n beibehaltung des zuschusses zu den elternbeiträgen in voller höhe.

n abbau finanzieller hürden bei der Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsplätzen, denn Kinderbe-

treuung muss für alle leistbar sein. die tarifgestaltung darf insbesondere dem ziel der besseren

beruflichen Integration von Frauen und der gleichstellung der geschlechter in Wirtschaft und

gesellschaft nicht entgegen wirken. es muss auch sozial schwächeren Familien und alleinerzie-

henden ermöglicht werden, institutionelle Kinderbetreuung in anspruch zu nehmen. schulkinder

kommen nicht in den genuss der Kosten entlastenden zuschüsse des landes und die mindest-

tarife für Kleinkinder sind vom gesetzgeber mit € 116 zu hoch angesetzt. hier braucht es sozial

verträgliche anpassungen.

n umsetzung des barcelona ziels bei den unter dreijährigen spätestens bis 2015.

n rechtsanspruch eines jeden salzburger Kindes auf einen professionell geführten und kostengün-

stigen betreuungsplatz.

n Verbesserung und sicherung der Qualität der betreuungsangebote, denn Kinderbetreuungseinrich-

tungen sind notwendig für frühkindliche Förderung, sind bildungsträger und wesentliche Vermittler

von sozialem lernen.

n Forcierter ausbau der angebote insbesondere für die gruppe der Klein- und schulkinder und

abstimmung der Öffnungszeiten aller einrichtungen auf die anforderungen der elterlichen

arbeitswelt.

n ausbau der ganztagesbetreuungsformen inklusive eines kostengünstigen und gesunden mittages-

senangebotes.

n Verlässliche Kinderbetreuung auch in Ferienzeiten bzw. mit dem gesetzlichen urlaubsanspruch

erwerbstätiger eltern kompatible Ferienschließzeiten.

n ausschließliche Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen, die die VIF Kriterien erfüllen.

n gesetzliche Klarstellung dahingehend, dass ein betreuungsplatz auch jenseits der gemeinde-

grenzen gewählt werden kann.

n schaffung eines flächendeckenden angebots an ganztagsschulen, bei denen unterricht und Frei-

zeitphasen verschränkt sind und eine einheit bilden.

n umsetzung qualitativer Änderungen in der elementarbildung (erhöhung des männeranteils, aus-

bildung auf tertiärem niveau, entlohnung muss der verantwortungsvollen aufgabe entsprechen).

n Förderung von gemeindekooperationen bei der schaffung von sozialer Infrastruktur und voll-

ständige abholung und Kofinanzierung der vorgesehenen bundesmittel.

Page 69: Kinderbetreuung-Studie 2014

69Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

ForDerUnGen Der aK salzBUrG an Den BUnD:

n reform der Familienpolitik – ausbau der sachleistungen

Österreich gibt im internationalen Vergleich einen überdurchschnittlich hohen anteil der

Wirtschaftsleistung für Familienleistungen aus. dies ist umso bemerkenswerter, als diese hohen

ausgaben von einer unterdurchschnittlichen geburtenquote und einer anhaltenden ökonomischen

schlechterstellung von Frauen im Vergleich zu männern begleitet sind. ein wesentlicher aspekt in

diesem zusammenhang ist die im internationalen Vergleich starke Konzentration familienbezogener

leistungen in Österreich auf finanzielle transfers an eltern und die geringe bedeutung von

sachleistungen wie beispielsweise flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen und

ganztagsschulen. durch die Vielfalt und unübersichtlichkeit der zahlreichen, historisch gewachsenen

Familienleistungen ist eine zielorientierte Familienpolitik kaum möglich.

die arbeiterkammer fordert daher eine neuausrichtung der Familienpolitik auf mehr sachleistungen.

dabei steht der ausbau der qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung im zentrum. denn Kinderbetreu-

ung ist der entscheidende Faktor dafür, dass Vereinbarkeit und gleichstellung der geschlechter gelin-

gen. darüber hinaus tragen Kinderbetreuungseinrichtungen als elementare bildungseinrichtungen

auch wesentlich zur entwicklung und chancengleichheit von Kindern bei.

n Qualitative Änderungen in der elementarbildung endlich umsetzen

erster und wichtigster ansatzpunkt für gelungene bildung ist die elementarbildung. der elementare

bildungsbereich ist aber immer noch stiefkind der bildungspolitik.

Im sinne der chancengleichheit ist die bundesregierung aufgerufen, neben dem quantitativen ausbau

von Kinderbetreuungseinrichtungen auch eine Qualitätsoffensive in angriff zu nehmen.

es ist wissenschaftlich unbestritten, dass durch frühe bildung im Kindergarten, Kindern jene Kompe-

tenzen vermittelt werden, die für ihre zukünftige bildungs- und lebenslaufbahn im hohen ausmaß

entscheidend sind.

Wir wissen, dass frühe bildung im Kindergarten allen Kindern start-Vorteile verschafft – nicht nur jenen

aus sozial benachteiligten Familien. und wir wissen auch, dass der Kindergarten für Kinder aus sozial

benachteiligten Familien oftmals die einzige chance für einen guten start ins leben ist.

Was im Kindergarten versäumt wird, ist in der schule und im späteren leben nur äußerst schwer, wenn

überhaupt, nachzuholen.

Page 70: Kinderbetreuung-Studie 2014

70 Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

die langjährigen Forderungen nach tiefgreifenden, effektiven und nachhaltigen reformen im elemen-

taren bildungsbereich sind endlich umzusetzen, durch

n ein bundesrahmengesetz mit einheitlichen Qualitätsstandards (gruppengrößen, betreuungs-

schlüssel, Öffnungszeiten, ausbildung);

n einführung eines zweiten kostenlosen und verpflichtenden Kindergartenjahres, in dem professio-

nelle (sprach-)Förderung erfolgreich stattfinden kann;

n eine gemeinsame ausbildung für alle pädagogischen berufe auf tertiärem niveau;

n aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für alle pädagogInnen, die auch den anforderungen einer

modernen, mehrsprachigen und multikulturellen gesellschaft rechnung tragen;

n eine höhere bezahlung wie sie der verantwortungsvollen aufgabe entspricht;

n eine deutliche erhöhung des männeranteils im elementaren bildungsbereich, um bereits im früh-

kindlichen alter das spektrum an rollenvorbildern zu erweitern und

n eine ausreichende sprachförderung, welche im rahmen der sprachstandfeststellung bei festge-

stellten defiziten noch vor schuleintritt erfolgt.

Page 71: Kinderbetreuung-Studie 2014

71Institutionelle Kinderbetreuung im Bundesland Salzburg

Page 72: Kinderbetreuung-Studie 2014

Kammer für Arbeiter und Angestellte

Markus-Sittikus-Straße 105020 SalzburgTel.: 0662-8687Fax: [email protected]

Bezirksstellen:Pongau:Gasteiner Straße 295500 BischofshofenTelefon: 06462-2415Fax: 06462-3113 -20

Pinzgau:Ebenbergstraße 15700 Zell am SeeTelefon: 06542-73777Fax: 06542-74124-22

Flachgau:Kirchenstraße 1b5202 NeumarktTelefon: 06216-4430Fax: 06216-7845-14

Tennengau:Bahnhofstraße 105400 HalleinTelefon: 06245-84149Fax: 06245-84149-76

Lungau:Schlossparkweg 65580 TamswegTelefon: 06474-2349Fax: 06474-2349-14