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meck architekten Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer, Poing

Kirchenzentrum Poing - kirchbauinstitut.dekirchbauinstitut.de/wp-content/uploads/2018/10/POI-Projekt-Dokumentation.pdf · Geometrie eine mannigfache Lichtbrechung. Mit dem Licht spielend

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Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer,Poing

Objektbeschreibung

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Anlass und Ort

Das Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer befindet sich in der nordöstlich von München gelegenen Gemeinde Poing im Ortsteil Bergfeld, der seit den 1980er Jahren durch die Kommune zum neuen Ortszentrum entwickelt wird, um dem stetigen Zuwachs aus der Großregion Münchens gerecht zu werden.

Das neue Kirchenzentrum besetzt dabei eine städtebau-lich wichtige Stelle in unmit-telbarer Nähe zu Bürgerhaus, geplantem Rathausstandort und evangelischer Kirche. Die neue Ortsmitte ist Bindeglied zwischen dem neuen nördli-chen und dem alten südlichen Ortsteil. Sie bildet den Auftakt eines nach Nordwesten verlau-fenden großen Grünzuges mit einem naturnah gestalteten Weiher in unmittelbarer Nähe des Grundstücks.

Wettbewerbsmodell

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Kirche als Schlussstein

Die neue Kirche ordnet mit ihrer skulpturalen Form wie ein Schlussstein die städtebaulich äußerst sensible Situation an der Schnittstelle zwischen Grünzug und Ort.Der Entwurf greift dabei die un-terschiedlichen Wegebeziehun-gen zwischen Landschaft und Stadt auf und führt sie auf dem Kirchplatz zusammen, der sich als öffentlicher Ort einladend zum Straßenraum präsentiert.

Stadtkrone

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Kirchplatz

Kirche als Skulptur

Als Solitär konzipiert, entfal-tet die neue Kirche mit ihrer differenzierten Dachlandschaft skulpturale Kraft. Durch Form und Höhe dominiert sie die städtebauliche Situation und wird zum identifizierbaren Zeichen für Poing.

Glockenträger und Pfarrhaus ordnen sich in ihrer Höhenent-wicklung unter und bilden die Raumkanten für den Kirchplatz

und damit den Rahmen für die Kirche.Bedauerlicherweise ist die Realisierung des Pfarrhauses, die für die Vervollständigung des Gesamtensembles und die Einbindung des bestehenden Pfarrheims unabdingbar ist, vorerst zurückgestellt.

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Raum - Immanenz und Transzendenz

Der Kirchenraum präsentiert sich offen zu Pfarrheim und Kirchplatz. Betritt der Besucher den leicht zum Altar abfallenden Kirchenraum, so öffnet sich nach dem niedrigen Eingangs-bereich ein in seiner Haltung barock anmutender, zum Him-mel strebender Raum aus Licht.

In Analogie zur Dreifal-tigkeit prägen drei große

Lichtöffnungen den Raum und unterstützen durch ihre jeweili-ge Lichtführung die liturgischen Orte und Handlungen: Das Licht der vertikalen Zenit-öffnung über dem höchsten Punkt der Kirche trifft auf Altar und Tabernakel und unter-streicht deren Bedeutung. Ein Seitenlicht betont den Ort der Taufe. Das Morgenlicht der dritten Öffnung füllt zusammen mit der Musik den Raum und fällt auf den Altar. Eine besondere Behandlung

Kirchenraum mit Raumkrone

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der Wandoberflächen und diffus gestreutes Licht führen zu einer Raumatmosphäre der Transzendenz.Getragen wird die Kirche im Inneren im konstruktiven wie im übertragenen Sinne durch ein Raumkreuz, das sich als kraftvolles Bild dem Besucher in Form des Dachfaltwerkes offenbart.

Die dadurch mehrgestaltige Raumschale schafft unter-schiedliche Orte der Andacht,

sowohl für kleine als auch für größere Gruppen von Gläu-bigen. Die Differenzierung zwischen der weißen Raumkro-ne und dem steinernen Boden und Wandsockel thematisiert die Vorstellung von Himmel und Erde, von Transzendenz und Immanenz, in deren Span-nungsfeld der Kirchenraum verortet ist.

Die Anordnung der liturgischen Orte und des Gestühls ist durch den Geist der Communio und

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Kirchenraum mit Raumkrone

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die Choreographie der liturgi-schen Handlungen geprägt. Die Bänke sind in Blöcken rund um die liturgische Mitte der Altarin-sel gruppiert.

Das Patrozinium Seliger Pater Rupert Mayer, gestaltet vom Künstler Jerry Zeniuk im Dialog mit der Marienandacht, ist an der Schnittstelle von Innen und Außen platziert - im Inneren der Andacht zugewandt, aber auch von außen wahrnehmbar.

Auf den See gerichtet, wird der Ort der Taufe nicht nur in Beziehung zum Wasser gesetzt, sondern artikuliert darüber hinaus die Taufe als Aufnahme in die kirchliche Glaubensgemeinschaft.

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Ort der persönlichen Andacht

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Lebendige Fassade

Die Basis der Kirche ist als massiver Sockel aus Nagelfluh - dem typischen Konglome-ratstein der oberbayerischen Schotterebene - gemauert und wächst gleichsam aus dem Boden.

Darüber erhebt sich als prä-gendes und identifizierbares Zeichen der neuen Pfarrkirche die bewegte, mit weißen Keramikkacheln bekleidete

Dachlandschaft. Die beson-dere plastische Gestaltung der Keramikkacheln ist dem Lichtraumprofil des Kirchen-raumes entlehnt und erzeugt mit ihrer stark differenzierten Geometrie eine mannigfache Lichtbrechung.Mit dem Licht spielend wird die Dachlandschaft so zur kristalli-nen ‚Stadtkrone’ der Gemeinde Poing.

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Dachlandschaft

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Ganz oben auf einem sphäri-schen, vergoldeten Dachkreuz blickt ein Hahn nach Osten. Ein seit früher Zeit vertrautes Bild: Mit dem Morgen richtet sich der Blick auf Christus, die aufgehende Sonne.

Eine Kirche der Nähe und Begegnung: begreifbar, offen, einladend, präsent und weithin sichtbar.

Andreas Meck, Axel FrühaufObjektbeschreibung

Dachkreuz

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Dachlandschaft

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Zenitlicht

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Liturgische Mitte

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Konzept Konstruktion Lichtraum

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Schwarzplan

SchwarzplanM 1:2000

Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer Poing

SchwarzplanMaßstab 1:2000

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Grundriss

Ebene KirchenraumM 1:500

Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer Poing

Ebene 0Maßstab 1:500

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Schnitt M 1:500

Schnitt

Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer Poing

Schnitt AltarraumMaßstab 1:500

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Schnitt

Schnitt M 1:500

Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer Poing

Schnitt Maßstab 1:500

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Publikationen

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Baunetz.de 27.07.2011„Meck gewinnt Kirche in Poing,Wettbewerb bei München entschieden“

Münchner Merkur 11.07.2011„So könnte Poings neue Pfarr-kirche aussehen“

Münchner Merkur 12.07.2011„Bergkristall Vorbild für neue Kirche“, S. 1

Münchner Merkur 12.07.2011„Pfarrkirche wie ein Bergkris-tall“, S. 5

Süddeutsche Zeitung12.07.2011„Poinger Bau soll 2013 beginnen“, S. 1„Ein Bauwerk wie ein funkeln-der Kristall“, S. 3

Münchner Abendzeitung13.07.2011 „So sehen Kirchen heute aus“, S. 10

Münchner Kirchenzeitung24.07.2011 „Wie ein Kristall“, S. 18

Münchner Merkur 28.07.2011„Darum wird‘s diese Kirche“, S. 5

Detail.de 18.08.2011„Neue Kirche mit Pfarrhaus für Poing“

Bauwelt 32.11 „Raumkreuz in der Schotterebene I Kirche Seliger Pater Rupert Mayer in Poing“, S. 12 ff

wettbewerbe aktuellSonderheftRealisierungswettbewerbKirche mit Pfarrhaus, PoingSeptember 2011, S. 45-49

„Exzellente Perspektiven für die Landeshauptstadt“ in: Bauen + Wirtschaft, München/Oberbay-ern 2012 19. Jg. S 252/12, S. 24

Süddeutsche Zeitung22.01.2014 „Poinger Kirchenbau soll 2015 beginnen“

merkur.de 22.01.2014„Neue Poinger Kirche: Pfarr-gemeinde muss 1,5 Millionen Euro selbst zahlen“, Armin Rösl

Münchner Merkur, Ebersberger Zeitung 22.01.2014 „Halleluja: Kirche für fast 15 Millionen Euro“, Armin Rösl

mk online 24.01.2014„Würdige Architektur für die Gemeinden“

Münchner Kirchenzeitung vom 02.02.2014: „Grünes Licht für Neubau“

Süddeutsche Zeitung 18.09.2014, „Licht und Weite“ R2

SZ.de 28.10.2015„Grundsteinlegung für Poinger Kirche“

SZ.de 04.11.2015„Bischof segnet den Bau und legt den Grundstein“ Jessica Morof

m&r Manufaktur 09.11.2015„3D-Kacheln für das neue Gemeindezentrum Poing in Produktion“

Münchner Kirchennachrichten 17.02.2016, „Riesige Stahlkreuz-konstruktion für neue Kirche in Poing“

SZ.de 21.02.2016„Schwerstarbeit für den Glauben“,

SZ.de 23.02.2016„Symbol aus Stahlbeton“, Max Nahrhaft

Münchner Merkur24.02.2016 „Das wird ‚Poings Stadtkrone‘“, S. 5

Münchner Kirchennachrichten 29.02.2016 „Riesige Stahlkreuz-konstruktion für neue Kirche in Poing“

Süddeutsche Zeitung09.03.2016 „Details en gros“

merkur.de 10.03.2016„Die neue Kirche zum Aufklap-pen“, Armin Rösl

„Jetzt kommen tausende Keramikziegel“, Armin Rösl, in: Münchner Merkur, Ebersberger Zeitung 20./21.08.2016 sowie am 19.08.2016 http://www.merkur.de/lokales/ebersberg/poing/poing-rohbau-fassade-neue-pfarrkirche-meh-rere-tausend-weisse-keramik-ziegel-6676146.html

wettbewerbe aktuell Kirche mit Pfarrhaus, PoingDezember 2016, S. 74

„Außergewöhnlich: In Poing entsteht eine besondere Kir-che“, Armin Rösl, in: Münchner Merkur, Ebersberger Zeitung 26.04.2017 https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/poing-ort29300/aussergewoehnlich-in-poing-entsteht-eine-besondere-kirche-8211694.html

Publikationen

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Projektdaten

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Projektname Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer Architekt meck architekten gmbh Andreas Meck, Axel Frühauf

Mitarbeiter Wolfgang Amann Tobias Jahn (Projektleitung) Martina Frieling Stefan Zöls Benjamin Nejedly Carlos Wilkening Bauleitung Rudolf+Sohn Architekten Herr Rudolf

Kunst Liturgische Orte: Ulrich Rückriem mit Alfred Karner Patrozinium: Jerry Zeniuk Madonna: Carola Heine Liturgisches Gerät: Juliane Schölß Fotografie Michael Heinrich Florian Holzherr

Bauherr Katholische Kirchenstiftung St. Michael Herr Pfarrer Christoph Klingan Schulstraße 36 85586 Poing

vertreten durch Erzbischöfliches Ordinariat München Baureferat Prannerstr. 9 80333 München

Adresse des Projektes Gebrüder-Asam-Straße 2 85586 Poing

beauftragte/bearbeitete Objektplanung Gebäude Leistungen §32 HOAI

beauftragte/bearbeitete Leistungsphasen 1-5 Leistungsphasen §33 HOAI

Wettbewerb 05/2011 Planungszeitraum 2011-2018

Projektdaten

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Fertigstellung Weihe 10.06.2018

Bruttorauminhalt ca. 15.300 cbm

Bruttogeschossfläche ca. 1.900 qm

Nutzfläche ca. 1.400 qm

anrechenbare Herstellkosten 8.393.490 € der beauftragten Leistungen netto nach HOAI

Projektkosten netto 12.339.487 €

meck architekten gmbh

Kellerstrasse 3981667 MünchenT +49 (0)89 61 45 89 -0F +49 (0)89 61 45 89 [email protected]

GeschäftsführerAxel Frühauf

Hypovereinsbank MünchenDE61700202700015026671HYVEDEMMXX

HandelsregisterAmtsgericht MünchenHRB 193189

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