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Ernährung 2008 · 2:213–215 DOI 10.1007/s12082-008-0177-9 © Springer Gesundheits- und Pharmazieverlag 2008 Kirsten Dickau im Gespräch Leitthema: Sport und Ernährung (sf ) Sportliche Höchstleistungen er- fordern eine sportgerechte und leis- tungsfördernde Ernährung. Um die Athleten zu unterstützen, bieten die meisten Olympiastützpunkte Ernäh- rungsberatungen an. Mit der Diplom- Oecotrophologin Kirsten Dickau spra- chen wir darüber, wie diese durch- geführt werden. Die ehemalige Leis- tungssportlerin betreut seit mehr als fünf Jahren Spitzensportler in Frank- furt am Olympiastützpunkt Hes- sen sowie in Heidelberg am Olympia- stützpunkt Rhein-Neckar. Frau Dickau, warum wird Ernährungsbe- ratung an einem Olympiastützpunkt ange- boten? Olympiastützpunkte sind zentrale Ser- viceeinrichtungen für Bundeskaderath- leten und deren Trainer. Ihre Hauptauf- gabe ist es, die qualifizierte Betreuung dieser Athleten sicherzustellen, unter an- derem während der gezielten Vorberei- tung der Top Teams für die Olympischen Spiele. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Trainingswissenschaft, Physi- otherapie, Sportmedizin und Psycholo- gie. Die Ernährungsberatung stellt einen wichtigen Baustein dar, der dieses Mo- saik zur Spitzenleistung sinnvoll ergänzt. Denn nach Schätzungen kann die Leis- tung abhängig vom Ausgangsstatus um ca. 15 bis 20 Prozent verbessert werden, wenn die Nährstoffzufuhr des Sportlers optimiert wird. Wie ist die Ernährungsberatung organisiert und welche Ziele verfolgt sie? Ist eine Er- nährungsberatung für die Sportler „Pflicht“ oder kommen sie nur bei Problemen zu Ih- nen? Das Angebot von Ernährungsberatung an Olympiastützpunkten ist nicht obliga- torisch. Es liegt im Ermessen des Stütz- punktleiters, ob den Athleten eine Ernäh- rungsberatung angeboten wird. Alle Er- nährungsberater sind freie Mitarbeiter und arbeiten auf Honorarbasis. Abhängig von der Nachfrage fallen bei mir 10 bis 15 Wochenarbeitsstunden an. Wenn Bun- deskaderteams zentral an einem Leis- tungsstützpunkt betreut werden, dann können es auch mehr sein. Die Ernäh- rungsberatung von Leistungssportlern hat sich bisher in Deutschland noch nicht als „Pflichtveranstaltung“ durchgesetzt. Wir vom Arbeitskreis Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten betrachten das durchaus noch als Pionierarbeit. In der Regel kommen die Sportler aus Eigeninitiative oder werden vom Trai- ner zur Ernährungsberatung geschickt. Die Ziele der Ernährungsberatung um- fassen Gewichtsreduktion bei Muskeler- halt, Gewichtszunahme durch gezielten Muskelaufbau, Leistungsverbesserung durch Optimierung der Nährstoffzufuhr und des Timings (z. B. Zeitpunkt der Zu- fuhr an Mahlzeiten und Getränken) oder auch Prävention von Krankheiten wie Er- kältungshäufigkeit im Winter oder Essstö- rungen. Welche Sportler aus welchen Bereichen und in welchem Trainingszustand nutzen Ihr Angebot? Jeder Olympiastützpunkt betreut be- stimmte Sportarten schwerpunktmä- ßig. In Frankfurt betreue ich vorwiegend Leichtathleten, Schwimmer, Spielsport- ler wie Volleyballer und Hockey-Spieler und einige Gewichtsklassensportler, bei- Abb.  9  Kirsten Dickau Abb. 1 9 Beratung einer früheren Leis- tungssportlerin (Leichtathletik) am Olympiastützpunkt Hessen (Foto: privat) 213 Ernährung 5 · 2008 |

Kirsten Dickau im Gespräch

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Page 1: Kirsten Dickau im Gespräch

Ernährung 2008 · 2:213–215DOI 10.1007/s12082-008-0177-9© Springer Gesundheits- und  Pharmazieverlag 2008

Kirsten Dickau im Gespräch

Leitthema: Sport und Ernährung

(sf) Sportliche Höchstleistungen er-fordern eine sportgerechte und leis-tungsfördernde Ernährung. Um die Athleten zu unterstützen, bieten die meisten Olympiastützpunkte Ernäh-rungsberatungen an. Mit der Diplom-Oecotrophologin Kirsten Dickau spra-chen wir darüber, wie diese durch-geführt werden. Die ehemalige Leis-tungssportlerin betreut seit mehr als fünf Jahren Spitzensportler in Frank-furt am Olympiastützpunkt Hes-sen sowie in Heidelberg am Olympia-stützpunkt Rhein-Neckar.

Frau Dickau, warum wird Ernährungsbe-ratung an einem Olympiastützpunkt ange-boten?Olympiastützpunkte sind zentrale Ser-viceeinrichtungen für Bundeskaderath-leten und deren Trainer. Ihre Hauptauf-gabe ist es, die qualifizierte Betreuung dieser Athleten sicherzustellen, unter an-derem während der gezielten Vorberei-tung der Top Teams für die Olympischen Spiele. Die Schwerpunkte liegen in den

Bereichen Trainingswissenschaft, Physi-otherapie, Sportmedizin und Psycholo-gie. Die Ernährungsberatung stellt einen wichtigen Baustein dar, der dieses Mo-saik zur Spitzenleistung sinnvoll ergänzt. Denn nach Schätzungen kann die Leis-tung abhängig vom Ausgangsstatus um ca. 15 bis 20 Prozent verbessert werden, wenn die Nährstoffzufuhr des Sportlers optimiert wird.

Wie ist die Ernährungsberatung organisiert und welche Ziele verfolgt sie? Ist eine Er-nährungsberatung für die Sportler „Pflicht“ oder kommen sie nur bei Problemen zu Ih-nen?Das Angebot von Ernährungsberatung an Olympiastützpunkten ist nicht obliga-torisch. Es liegt im Ermessen des Stütz-punktleiters, ob den Athleten eine Ernäh-rungsberatung angeboten wird. Alle Er-nährungsberater sind freie Mitarbeiter und arbeiten auf Honorarbasis. Abhängig von der Nachfrage fallen bei mir 10 bis 15 Wochenarbeitsstunden an. Wenn Bun-deskaderteams zentral an einem Leis-

tungsstützpunkt betreut werden, dann können es auch mehr sein. Die Ernäh-rungsberatung von Leistungssportlern hat sich bisher in Deutschland noch nicht als „Pflichtveranstaltung“ durchgesetzt. Wir vom Arbeitskreis Ernährungsberatung an den Olympiastützpunkten betrachten das durchaus noch als Pionierarbeit.

In der Regel kommen die Sportler aus Eigeninitiative oder werden vom Trai-ner zur Ernährungsberatung geschickt. Die Ziele der Ernährungsberatung um-fassen Gewichtsreduktion bei Muskeler-halt, Gewichtszunahme durch gezielten Muskelaufbau, Leistungsverbesserung durch Optimierung der Nährstoffzufuhr und des Timings (z. B. Zeitpunkt der Zu-fuhr an Mahlzeiten und Getränken) oder auch Prävention von Krankheiten wie Er-kältungshäufigkeit im Winter oder Essstö-rungen.

Welche Sportler aus welchen Bereichen und in welchem Trainingszustand nutzen Ihr Angebot?Jeder Olympiastützpunkt betreut be-stimmte Sportarten schwerpunktmä-ßig. In Frankfurt betreue ich vorwiegend Leichtathleten, Schwimmer, Spielsport-ler wie Volleyballer und Hockey-Spieler und einige Gewichtsklassensportler, bei-

Abb.  9  Kirsten Dickau

Abb. 1 9 Beratung einer früheren Leis-tungssportlerin (Leichtathletik) am Olympiastützpunkt Hessen (Foto: privat)

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spielsweise Ringer, Judoka und Ruderer. In Heidelberg nehmen vor allem Boxer, Gewichtheber und Basketballspieler mei-nen Ernährungsberatungsservice in An-spruch.

Je nach Trainingsphase sind die Auf-gaben unterschiedlich: In der unmittel-baren Wettkampfvorbereitung gilt es, die Energie- und Nährstoffreserven aufzufül-len oder gezielt Gewicht zu reduzieren. Viele Sportler kommen bei Trainingstiefs bzw. in einer „Übertrainingsphase“. Einige Athleten betreue ich schon seit Jahren, sie nutzen die Ernährungsberatung ca. ein- bis zweimal im Jahr für einen „Check-up“ (. Abb. 1).

Gibt es Ernährungsfragen bzw. -probleme, die in einzelnen Sportarten gehäuft auftre-ten? Wenn ja, welche sind das?Leistungssportler kommen mit dem An-spruch zur Ernährungsberatung, für sich persönlich das Beste herauszuholen, und sie sind in der Regel bereit, ihre Ernäh-rungsgewohnheiten „sportgerecht“ zu verändern. Die Ziele sind individuell sehr unterschiedlich. Deutlich zeigen sich die-se zum Beispiel bei ästhetischen Sportar-ten wie dem Geräteturnen und Kraft-Aus-dauer-Sportarten wie dem Schwimmen.

Turnerinnen haben einen sehr gut trai-nierten Körper mit sehr geringem Körper-

fettgehalt. Sie liegen mit ihrem Körperge-wicht meist unterhalb des BMI-Normal-bereichs, um optisch vermeintlich noch attraktiver zu wirken. Hier muss bei mi-nimaler Energiezufuhr auf eine ausgewo-gene Nährstoffzufuhr geachtet werden. Schon von sehr jungen Sportlerinnen, al-so im Alter von 10 bis 13 Jahren, fordern Trainer oft eine eiserne Essdisziplin. Lei-der spielen nicht selten Essstörungen in Richtung Magersucht eine Rolle. Ernäh-rungsberater werden häufig erst dann zu Rate gezogen, wenn die Leistungsfähigkeit dramatisch absinkt oder die Anfälligkeit für Erkrankungen ansteigt.

Junge muskulöse Schwimmer müs-sen häufig im Hinblick auf die Zufuhr an „versteckten“ Fetten gebremst werden. Die Energiemenge stimmt, doch der Nähr-stoff-Mix oft nicht. Hier können schon einmal „Verhandlungen“ laufen, wie viele Fast-Food-Mahlzeiten in einer Woche für einen Leistungsschwimmer noch akzepta-bel sind. Grundsätzlich unterscheiden sich Leistungssportler im Alter zwischen ca. 15 und 30 Jahren hinsichtlich ihrer Lieblings-speisen nicht sehr von ihren nicht sport-lichen Gleichaltrigen. Die Ernährungsum-stellung in Richtung sportgerechter Ernäh-rung geht daher nur in kleinen Schritten voran. Sobald der Athlet jedoch eine in-dividuelle Leistungsverbesserung subjek-

tiv spürt oder messbar durch zum Beispiel kürzere Schwimmzeiten erfährt, nimmt er Veränderungen im Essverhalten bewusst an und setzt sie dauerhaft um.

Sie betreuen ja auch jugendliche Aktive, die hier in Frankfurt im Sportinternat le-ben. Diese Sportler befinden sich noch im Wachstum, trainieren aber häufig schon seit Jahren äußerst intensiv. Worauf müssen sie in ihrer Ernährung besonders achten?Im Internat am Olympiastützpunkt Frankfurt betreue ich jugendliche Volley-ballspieler im Alter von 15 bis 19 Jahren, die durch ihre Körpergröße, ungefähr 1,80 bis 2,00 m, und ihr wöchentliches Trai-ningspensum von mindestens 12 Stun-den sowie Bundesligaspiele am Wochen-ende täglich etwa 4000 Kilokalorien be-nötigen.

Schon die ausreichende Zufuhr an stärkereichen Kohlenhydratträgern (z. B. Vollkornprodukte, Nudeln, Kartoffeln, Reis) und Eiweiß (fettarme Milchpro-dukte, Fleisch, Fisch, Eier und Hülsen-früchte) führt häufig zu einem Zeit-Men-gen-Problem. Denn die jugendlichen Leis-tungssportler sind an enge Zeitfenster zur Mahlzeiteneinnahme gebunden. Wäh-rend sie beim Frühstück ausreichend Zeit zum Essen und Trinken haben, stehen ih-nen mittags nur ca. 15 Minuten zur Ver-fügung. Nach dem Essen folgt Nachmit-tagsunterricht und direkt im Anschluss daran ein zwei- bis dreistündiges Balltrai-ning. Die Zeit zum Essen ist knapp und nicht selten klagen sie über Heißhun-ger auf Süßigkeiten am Abend, ein Zei-chen für unzureichend gefüllte Kohlen-hydratspeicher in Muskulatur und Leber. Darüber hinaus ist die Qualität des Es-sens in dem Betriebsrestaurant des Lan-dessportbundes Hessen nicht immer auf die Bedürfnisse der Athleten abgestimmt. Abends könnten die Volleyballspieler ei-ne fettarme stärkereiche und eiweißhal-tige warme Mahlzeit gebrauchen. Leider stehen oft nur fettreiche Nudel- oder Kar-toffelaufläufe neben dem üblichen Ange-bot an (Misch-)Brot und Aufschnitt zur Wahl, und Frischmilchprodukte fehlen abends. Daher haben die Athleten von mir unter anderem den Tipp bekommen, spät abends eine Portion Haferflocken mit Milch/Kakao zu essen, um ihren Hunger sinnvoll zu stillen.

Abb. 2 8 Ausgefülltes Ernährungsprotokoll einer 29 Jahre alten Leistungsschwimmerin aus dem  A-Kader

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Leitthema: Sport und Ernährung

Page 3: Kirsten Dickau im Gespräch

Wie hat man sich Ihre Ernährungsbera-tung praktisch vorzustellen, wie läuft sie ab? Worauf kommt an, damit sie erfolg-reich ist? Die allgemeine Ernährungsberatung kann in Form von Gruppenberatungen mit Se-minar- oder Workshop-Charakter er-folgen. Die eigentliche Umstellung oder Veränderung von Ernährungsverhalten ist aber das Ergebnis individueller Bera-tungsgespräche.

In jedem Fall ist es von Vorteil, selbst einmal Leistungssportlerin gewesen zu sein, um sich besser in die Position des Athleten hineindenken zu können. Ich denke, wie in jedem guten Beratungs-gespräch spielen Elemente wie praxis-nahe Informationsvermittlung – also kei-ne Belehrung! –, Vertrauen, Einfühlungs-vermögen und nicht zuletzt ein gewisser Spaßfaktor eine Rolle, um gerade jugend-liche Athleten erfolgreich beraten zu kön-nen.

Der Ablauf sieht wie folgt aus: Eine ausführliche Ernährungsanamnese inklu-sive der Erfassung von medizinischen Da-ten wie Körperfettwerten und Blutwerten ist die Basis für die Ermittlung von Ernäh-rungsgewohnheiten. Dafür werden ein 1-Tages-Check und ein 7-Tage-Ernährungs-protokoll (. Abb. 2) durchgeführt. Da-nach erfolgt eine schrittweise Modifika-tion des Essverhaltens. Dabei ist wichtig, dass die Athleten sich mit den vereinbar-ten Beratungszielen wohl fühlen und die-se leicht umsetzbar sind. Nicht selten sind Spezialthemen wie ausreichendes und richtiges Trinken an Trainings- und Wett-kampftagen ein Thema. Bei Problemen führen die Sportler Trink-Check-Proto-kolle, um eine optimale Flüssigkeitszu-fuhr zu „trainieren“. Die Themen der Er-nährungsberatungen orientieren sich an den Wünschen der Athleten und reichen von Grundlagen der Sporternährung bis hin zu Muskelaufbau oder Gewichtsre-duktion. Die Dauer der Ernährungsbera-tung reicht von zwei bis drei Gesprächen in acht Wochen bis hin zu einer dauer-haften Betreuung von einem Jahr oder länger. Nicht zuletzt ist der Erfolg oder Nicht-Erfolg einer Ernährungsberatung eng gekoppelt an die Einstellung des Ath-leten, eine bewusste Veränderung seines Ernährungsverhaltens zu wollen und di-ese langfristig umzusetzen.

Was wollen die Sportler am häufigsten wissen? Kursieren Ernährungstipps und -tricks? Sind in der Beratung Nahrungser-gänzungsmittel ein Thema und sprechen Sie auch die Frage des Dopings an?Sicherlich steht die individuelle Leistungs-verbesserung bei jedem Athleten im Vor-dergrund. Gerade jugendliche Leistungs-sportler erwarten einfache praktische Er-nährungstipps und -tricks. Bei einigen Leistungssportlern gibt es geradezu Er-nährungsrituale, unter anderem was die Mahlzeiten oder Snacks vor einem Wett-kampf betrifft.

Die Einnahme von Nahrungsergän-zungsmitteln, oft hoch dosierte Vitamin- und Mineralstoffpräparate, oder speziellen Sportlerprodukten wie Proteinshakes wird oft als Allheilmittel bei Leistungsdefiziten angesehen. Häufig ist für die sportlichen Leistungstiefs aber eher eine zu geringe Zufuhr an Makronährstoffen wie Wasser, Kohlenhydrate, Proteine und im Einzel-fall essenziellen Fettsäuren verantwortlich. Jedoch kann in sehr intensiven Trainings-phasen, also auch im Trainingslager, die ge-zielte Zufuhr von bestimmten Mikronähr-stoffen wie Antioxidanzien, Magnesium oder Eisen sinnvoll sein, um einer Unter-versorgung vorzubeugen oder gar einem erwiesenen Mangel auszugleichen.

Der schnelle Griff zu einem Ergän-zungsprodukt ist nicht empfehlenswert, da einige Nahrungsergänzungsmittel mit Prohormonen verunreinigt sein können. Selbst in Produkten, die auf dem deut-schen Markt regulär angeboten werden, sind vom Antidoping-Labor der Sport-hochschule Köln unter der Leitung von Prof. Schänzer Substanzen gefunden worden, die auf der Dopingliste stehen. Im Falle eines Dopingtests kann dies für den Leistungssportler dann äußerst ne-gative Folgen haben. Der Olympiastütz-punkt Rheinland veröffentlicht auf seiner Homepage daher die sogenannte „Kölner Liste“ mit Nahrungsergänzungsmitteln, die regelmäßig im Kölner Labor auf un-zulässige Dopingsubstanzen untersucht werden. Damit ist zwar kein 100%iger Schutz vor der Einnahme von verunreini-gten Präparaten gegeben, doch das Risi-ko wird minimiert. Grundsätzlich ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmit-teln mit dem betreuenden Sportmedizi-ner oder Internisten abzustimmen.

Frau Dickau, eine letzte Frage: Welche Er-nährungsratschläge sollte Ihrer Meinung nach der ambitionierte Breitensportler be-folgen?In aller Regel sind für ambitionierte Brei-tensportler die Empfehlungen der Deut-schen Gesellschaft für Ernährung für ei-ne ausgewogene Ernährung ausreichend, um sich sinnvoll zu versorgen. Im Ein-zelfall kann auch hier das ausreichende Trinken von geeigneten Durstlöschern wie Mineralwasser oder Fruchsaftschor-len zum richtigen Zeitpunkt schon helfen, die Leistung zu verbessern.

Frau Dickau, vielen Dank für das Ge-spräch.

Kontakt

Dipl. oec. troph. Kirsten DickauHirschpfad 1765812 Bad SodenE-Mail: [email protected]

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