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Kita Bündnis Baden Württemberg Fachtag Stuttgart 4. Juli 2014 ERGEBNISSE

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Kita Bündnis Baden Württemberg

Fachtag Stuttgart 4. Juli 2014

ERGEBNISSE

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TagesablaufAUFTAKT 9:30 Uhr Eröffnung der Fachtagung durch Petra Fritsch/ Kita Bündnis Baden Württemberg

EINBLICKE 9:50 Uhr Impulsreferat von Friedhilde Frischling/ Fachberatung Stadt WaiblingenThema: „Chancen und Risiken des erweiterten Fachkräftekatalogs und des Flexibilisierungspakets“

10:30 Uhr Lichtblicke und SchattenwürfeForum1 Flexibilisierungspaket- Bedeutung für die PraxisForum 2 Erweiterung des Fachkräftekatalogs- Multiprofessionelle TeamsForum 3 Fachkräftemangel- Auswirkungen auf die Kindertageseinrichtungen

KONSEQUENZEN13:30 Uhr Ergebnisse aus den Foren14.15 Uhr Podiumsdiskussion Thema: „Die Verantwortung liegt auf vielen Schultern“

Moderation - Frau Christel Ulmer-WalzGäste - Petra Kilian (GEW)

- Nancy Hehl (Verdi)- Anneke Graner (SPD) - Mutherem Aras (Bündnis Grüne)- Dr. Monika Stolz (CDU)- Dr. Friedrich Bullinger (FDP)

15.30 Uhr Zusammenfassung und Schlussstrich

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FORUM ERWEITERTER FACHKRÄFTEKATALOG

• Supervision und fachliche Begleitung der Einrichtungen mit multiprofessionellen Teams• Fachfremdes Personal erst qualifizieren dann einsetzen• Klärung der persönlichen und pädagogisch/ fachlichen Eignung der fachfremden Kräfte• Förderung der pädagogischen Kompetenzen dieser Kräfte durch externe Fortbildungsmaßnahmen• Zeit und Instrumente um Teamarbeit zu pflegen, da diese multiprofessionell werden• Klare Einstellungskriterien• Pädagogische Grundsicherung der Kita mit den Bisher vorgesehenen gesetzlichen Schlüssel • Mehr Leitungszeit als bisher und vor allem mehr, als in homogenen Teams• Qualifizierung der Träger• Konzeptionsstandards für alle Einrichtungen, die mit multiprofessionellen Teams arbeiten• Angleichung der Karrierechancen (Kindheitspädagoge/in – Erzieher/in)

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FORUM FLEXIBILISIERUNGSPAKET

• Bundesweite Standards • Quantität und Qualität müssen gleichermaßen steigen• Orientierungsplan verbindlich einführen• Interne und externe Evaluation für Einrichtung und Träger• Kein übergestülpter „Projektismus“ – sinnvoller Einsatz von Geldmitteln• SPATZ – praxisorientiert überarbeiten/alltagsintegrierte Sprachförderung• Verbindlich geregelte Leitungszeiten• Kleinere Gruppen – Fach-Kraft-Kind-Schlüssel KiTa -1:8-Kita / Krippe - 1:3• Personalausfallzeiten einheitlich regeln• Kontrollierte Gesundheitsvorsorge durch die Gesundheitsämter • Bessere Vergütung

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FORUM FACHKRÄFTEMANGEL

• Leitungszeit (gesetzliche Festlegung)• Gleichstellung durch angepasste Bezahlung• Gleiche Strukturellen Bedingungen in BW• Personalpflege fördern und Team erhalten• Fachpersonal in politischen Gremien etablieren• Gruppengrößen festlegen

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KAB Bezirkssekretariat Göppingen

Presseinformation

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung entwickelt Aktionen für den Fachtag

(ACW) Kooperation zwischen Kita Bündnis Baden-Württemberg und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) beim Fachtag „Heul doch oder tuwas“ war ein großer Erfolg. Die KAB hat gleich zwei Aktionsformen entwickelt und begeisterte die Erzieherinnen und Erzieher in Stuttgart. Nicht nur dieTeilnehmenden auf dem Podium bekamen große Augen und Ohren. Nachdem die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung seit über zwei Jahren Treffpunkte für Erzieherinnen und Erzieher organisiert gab es auch Kontakt zumKita-Bündnis Baden-Württemberg. Aus diesen Gesprächen entstand die Kooperation für den Fachtag „Heul doch oder tu was“. Die KAB hatte die Gelegenheit genutzt um zwei Aktionsformen zu entwickeln. „Wir wollten die Erzieherinnen und Erzieher zum Mitmachen bewegen, erklärtHeike Hopp als Verantwortliche für den Treffpunkt in Göppingen, die Idee die hinter den Aktionen stand.

Angereist sind die Erzieherinnen und Erzieher der KAB mit einer riesigen, auf einem Plakat gestalteten, Sanduhr. Das vier mal zwei Meter große Plakat wurdean die Wand gehängt. Die Teilnehmenden wurden zu Beginn der Fachtagung aufgefordert auf Runden Moderationskarten, die als Sandkörner dienten, Ihrebelastenden Aufgaben auf zu schreiben, bringt Dennis Schulz die Aktion auf den Punkt. „Wir waren nicht wirklich überrascht wie deutlich die TatsächlicheFreistellung der Kindergartenleitungen die Erzieherinnen und Erzieher belastet, fasst Ákos Csernai-Weimer, KAB-Sekretär und Initiator des Treffpunktes fürErzieherinnen in Göppingen, die Ergebnisse zusammen.“

Die zweite Aktion war eine die nicht sichtbar aber auch nicht überhörbar war. Sie musste gut getimt sein. Es war eine Art „Flashmob“ mitten bei derFachtagung. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden aufgefordert Ihre Handywecker auf eine bestimmte Zeit zu stellen. Es war die Zeit zu der die Talkrundemit der verantwortlichen Gästen beginnen sollte. Als die Uhren alle nacheinander mit piepsen, schnurren, klingeln und musizieren begannen war dieVerwirrung auf dem Podium recht groß. Gerade eben haben die Gäste Platz genommen und Eine nach der Anderen stellte sich vor. Immer mehrHandywecker begannen Töne von sich zu geben und sie wurden nicht gleich ausgeschaltet. Die Verdutzten Gäste auf dem Podium wurden mit den Wortenvon Frau Christel Ulmer-Walz, 2. Vorsitzende des Kita-Bündnisses Baden-Württemberg aufgeklärt: „Das ist der Weckruf an die Politik. Es ist höchste Zeit fürVeränderung“.

Als Dritte Aktionsform gab es für alle Erzieherinnen und Erzieher ein Päckchen Tee mit dem Aufdruck „Ich schenke Dir Zeit“ mit auf dem Heimweg. DerFromme Wunsch der KAB und der Tee wurde gerne angenommen und als das Wichtigste empfunden. Den an Zeit im Kindergarten mangelt es vor allem. Zufrieden und mit vielen Eindrücken aus interessanten Gesprächen fuhr die KAB wieder nach Hause.

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Die Arbeit in den Fachforen

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„HILFE, WIR STECKEN IM TREIBSAND!WIR BRAUCHEN ZEIT!“

Diese Aktion der katholischen Arbeitnehmerbewegung auf dem Fachtag des Kita Bündnisses zeigt, dass das pädagogische Personal „versinkt“!

• Teilzeitarbeit wirkt auf den päd. Alltag• Spagat zwischen Arbeitszeit und Beziehungsbedürfnis der Kinder• Derzeit überwiegt die Betreuung dem Bildungsanspruch• Fehlende Krankheitsvertretung• Starke Belastung der Leitung unter Träger, Eltern, Mitarbeiter, Kinder, Kommune,

Verwaltungsarbeit und eigenen Qualitätsansprüchen• Zeit für Kinder, Dokumentation, Entwicklungsgespräche, Teamarbeit, Leitungsfunktionen,

Anleitung, Einrichtungspflege• Einarbeitung und Pflege multikultureller Teams• Fort- und Ausbildung kostet Zeit am Kind – Planung fehlt• Höherer Personalschlüssel wäre angebracht um den Bildungsansprüchen und der

individuellen Förderung gerecht zu werden• Kompetente Fachschulen unterstützen• Konzeptionsentwicklung für multiprofessionelle Teams• Trägerkompetenz fördern• Implementierung und Evaluation des Orientierungsplanes• Bezahlung der Verantwortung anpassen

Dieser Auszug zeigt einen kleinen Teil der Themen, in denen das pädagogische Personal „versinkt“!

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PODIUMSDISKUSSION

Thema: „Die Verantwortung liegt auf vielen Schultern“

Moderation - Frau Christel Ulmer-WalzGäste (v.l.) - Nancy Hehl (Verdi)

- Dr. Monika Stolz (CDU)- Petra Kilian (GEW)- Anneke Graner (SPD) - Mutherem Aras (Bündnis Grüne)- Dr. Friedrich Bullinger (FDP)

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FAZIT Ein gelungener Tag mit klaren Aussagen…

Die gesellschaftlichen Ansprüche, die heute an pädagogische Fachkräfte gestellt werden, liegen auf einer hohen Messlatte.Wir haben es im Kita- Bereich weiterhin mit einer Großbaustelle zu tun, die sich um die Bereiche Ausbau für unter 3-Jährige, Fachkräftemangel und Inklusion erweitert haben und für die klare Zuständigkeiten, eine gesicherte Finanzierung und ausreichende Ressourcen fehlen.„Heul doch! - Oder tu was“ zeigte den anwesenden Fachkräften und geladenen Gästen der Landespolitik die Chancen und Risiken des vom Kultusministerium verabschiedeten erweiterten Fachkräftekataloges und Flexibilisierungspaketes im Elementarbereich. In den Zukunftswerkstätten wurden praktikable Lösungsansätze erarbeitet, wie wir vor Ort mit den aktuellen Gegebenheiten umgehen können, welche Entscheidungen Trägern undFachkräften offen stehen, damit Eltern und Kindern hochwertige Bildungsangebote bereitgestelltwerden und KiTas zudem qualitätsbewusst arbeiten können.Einer Umfrage der pädagogischen Fachkräfte zu Folge stand an oberster Stelle die verlässliche Bereitstellung von Leitungszeiten.In der im Anschluss geführten Podiumsdiskussion wurden die Bemühungen und Veränderungen der Landesregierung aus verschiedensten Perspektiven betrachtet und nochmals darüber diskutiert, welchen Weg wir in den kommenden Jahren gemeinsam in einer Verantwortungsgemeinschaft beschreiten müssen, um auf der aktuellen Baustelle in KITA`s langfristig qualitativ und nachhaltig, nachsteuern zu können. Alle Landespolitiker versicherten, vor allem das Ziel der gesetzlichen Verankerung von Leitungszeiten intensiv zu verfolgen.Wir – das KITA- Bündnis BW- verfolgen weiter, ob aus den Worten auch Taten folgen werden.