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BTR 1/2009 68 Baubeschreibung Die Hochschule für Musik und Theater München übernahm 1999 ein aus den fünfziger Jahren stammendes Institutsge- bäude der Technischen Universität Mün- chen in der Luisenstraße 37a, das vormals das Institut für Technische Physik. Die so- genannte „Reaktorhalle“ wird jetzt vielfäl- tig als Spielstätte genutzt. Sie erhielt dafür neue bühnentechnische Anlagen. Die Geschichte des ehemaligen Instituts für Technische Physik, später Fakultät für Maschinenbau, führt zurück in die Anfän- ge der Atomforschung in Deutschland. Das Gebäude wurde in Abstimmung mit dem Physiker Heinz Maier-Leibnitz nach Plä- nen der Architekten Franz Hart und Josef Wiedemann errichtet. Seine Entstehung ist verbunden mit den Bemühungen der Stadt München um die Vormachtstellung auf dem Gebiet der atomaren Forschung in Deutschland. Der interessanteste Raum in dem fast aske- tisch anmutenden Zweckbau in der Luisen- straße ist die sogenannte „Reaktorhalle“ mit einer Länge von 28,00 m, einer Breite von 15,00 m und einer Höhe von 15,00 m. In dieser Halle sollte ursprünglich ein For- schungsreaktor installiert werden, dieser Gedanke wurde jedoch rasch wieder aus Sicherheits- und Platzgründen verworfen. Trotzdem ist die Halle nach wie vor von ei- ner etwa 70 cm dicken Dampfbetonschicht umfangen, die in den 1950er-Jahren als strahlungssicher galt. Dieser Betonumman- telung waren wiederum ca. zwei Zentime- ter dicke Bleiplatten außen zu den angren- zenden Flurbereichen vorgelagert. Reaktorhalle Die Reaktorhalle bietet Platz für 200 Zu- schauer. Das gesamte Gebäude ist darüber hinaus ausgestattet mit verschiedenen Fo- yers, Garderoben und Proberäumen. Somit können Reaktorhalle und das ebenfalls vor- handene Carl-Orff-Auditorium als Spielstät- ten für Theateraufführungen und Konzerte dienen. Nutzer sind außer der Hochschule selbst unter anderem die Bayerische Thea- terakademie, die Bayerische Staatsoper so- wie private Veranstalter. Die Reaktorhalle stellt das Herzstück des Gebäudes dar, sie wurde im Rahmen der Baumaßnahme zu einer Studiobühne mit allen notwendigen Nebenräumen für Tech- nik, Maske und Garderoben ausgebaut. Hier werden zukünftig verstärkt Opern- und Schauspielaufführungen sowie expe- rimentelle musikalische Veranstaltungen im Rahmen des Lehr- und Studienbetriebs der Hochschule für Musik und Theater Mün- chen unter professionellen Bedingungen stattfinden können. Bisherige Bühnenanlage Die ursprünglich vorhandenen bühnen- und saaltechnischen Einrichtungen in der Reak- torhalle waren reine Provisorien, die unter sicherheits- und veranstaltungstechnischen Gesichtspunkten nicht mehr zeitgemäß wa- ren und somit nicht mehr genutzt werden konnten. Neue Bühnenanlage – Bodengliederung Die Szenenfläche hat eine Grundfläche von 10,00 m Breite und 12,00 m Tiefe. Hinter der Szenenfläche, an der Ostseite der Reak- torhalle, befindet sich unter einer von drei übereinanderliegenden Betonemporen eine 10,00 m breite und 3,00 m tiefe Auftritts- zone. Diese kann mit Vorhängen oder De- korationselementen von der Szenenfläche abgetrennt werden. Von der Auftrittszone führen Treppen und zwei Zugangstüren in den dahinterliegenden Flur- und Gardero- KLAUS HAARER REAKTORHALLE MÜNCHEN Neue Bühnentechnik für multifunktionelles Theater Foto: Archiv Reaktorhalle Atomforschung, geplant im Münchner Stadtzentrum Die alte Reaktorhalle mit Protononbeschleuniger

KLAUS HAARER REAKTORHALLE MÜNCHEN - bwki.de · 68 BTR 1/2009 Baubeschreibung Die Hochschule für Musik und Theater München übernahm 1999 ein aus den fünfziger Jahren stammendes

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BTR 1/200968

Baubeschreibung

Die Hochschule für Musik und Theater München übernahm 1999 ein aus den fünfziger Jahren stammendes Institutsge-bäude der Technischen Universität Mün-chen in der Luisenstraße 37a, das vormals das Institut für Technische Physik. Die so-genannte „Reaktorhalle“ wird jetzt vielfäl-tig als Spielstätte genutzt. Sie erhielt dafür neue bühnentechnische Anlagen. Die Geschichte des ehemaligen Instituts für Technische Physik, später Fakultät für Maschinenbau, führt zurück in die Anfän-ge der Atomforschung in Deutschland. Das

Gebäude wurde in Abstimmung mit dem Physiker Heinz Maier-Leibnitz nach Plä-nen der Architekten Franz Hart und Josef Wiedemann errichtet. Seine Entstehung ist verbunden mit den Bemühungen der Stadt München um die Vormachtstellung auf dem Gebiet der atomaren Forschung in Deutschland.Der interessanteste Raum in dem fast aske-tisch anmutenden Zweckbau in der Luisen-straße ist die sogenannte „Reaktorhalle“ mit einer Länge von 28,00 m, einer Breite von 15,00 m und einer Höhe von 15,00 m. In dieser Halle sollte ursprünglich ein For-schungsreaktor installiert werden, dieser Gedanke wurde jedoch rasch wieder aus Sicherheits- und Platzgründen verworfen. Trotzdem ist die Halle nach wie vor von ei-ner etwa 70 cm dicken Dampfbetonschicht umfangen, die in den 1950er-Jahren als strahlungssicher galt. Dieser Betonumman-telung waren wiederum ca. zwei Zentime-ter dicke Bleiplatten außen zu den angren-zenden Flurbereichen vorgelagert.

Reaktorhalle

Die Reaktorhalle bietet Platz für 200 Zu-schauer. Das gesamte Gebäude ist darüber hinaus ausgestattet mit verschiedenen Fo-yers, Garderoben und Proberäumen. Somit können Reaktorhalle und das ebenfalls vor-handene Carl-Orff-Auditorium als Spielstät-ten für Theateraufführungen und Konzerte

dienen. Nutzer sind außer der Hochschule selbst unter anderem die Bayerische Thea-terakademie, die Bayerische Staatsoper so-wie private Veranstalter.Die Reaktorhalle stellt das Herzstück des Gebäudes dar, sie wurde im Rahmen der Baumaßnahme zu einer Studiobühne mit allen notwendigen Nebenräumen für Tech-nik, Maske und Garderoben ausgebaut. Hier werden zukünftig verstärkt Opern- und Schauspielaufführungen sowie expe-rimentelle musikalische Veranstaltungen im Rahmen des Lehr- und Studienbetriebs der Hochschule für Musik und Theater Mün-chen unter professionellen Bedingungen stattfinden können.

Bisherige Bühnenanlage

Die ursprünglich vorhandenen bühnen- und saaltechnischen Einrichtungen in der Reak-torhalle waren reine Provisorien, die unter sicherheits- und veranstaltungstechnischen Gesichtspunkten nicht mehr zeitgemäß wa-ren und somit nicht mehr genutzt werden konnten.

Neue Bühnenanlage – Bodengliederung

Die Szenenfläche hat eine Grundfläche von 10,00 m Breite und 12,00 m Tiefe. Hinter der Szenenfläche, an der Ostseite der Reak-torhalle, befindet sich unter einer von drei übereinanderliegenden Betonemporen eine 10,00 m breite und 3,00 m tiefe Auftritts-zone. Diese kann mit Vorhängen oder De-korationselementen von der Szenenfläche abgetrennt werden. Von der Auftrittszone führen Treppen und zwei Zugangstüren in den dahinterliegenden Flur- und Gardero-

KLAUS HAARER

REAKTORHALLE MÜNCHENNeue Bühnentechnik für multifunktionelles Theater

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Atomforschung, geplant im Münchner StadtzentrumDie alte Reaktorhalle mit Protononbeschleuniger

benbereich. Der Hallenboden besteht an der Westseite der Halle aus einer Stahlbe-tondecke mit einem strapazierfähigen Bo-denbelag aus Oregon-Pine. Über diesen Bereich erfolgt die Anlieferung der Bühnen-bilder und Installationen. Außerdem befin-det sich hier der zentrale Zuschauerzugang aus dem Foyerbereich mit der etwa 200 Personen fassenden Tribüne.Für die Szenenfläche der Halle wurde ein technischer Bühnenboden, ein sogenann-ter Tafelboden geplant und eingebaut. Er besteht aus einem demontierbaren Träger- und Stützensystem, das mit rasterförmigen Stahlrahmen in unterschiedlichen Abmes-sungen belegt ist. Diese Rahmen nehmen den Bühnenboden auf. Der Tafelboden bietet dem Nutzer ein je-derzeit veränderbares, schachbrettartiges System für die Bodengliederung der Spiel-fläche. Dabei sind die insgesamt 82, ca. 1,00 m² großen, Bodentafeln jeweils zu zweit bzw. zu viert in einem 2 m x 2 m gro-ßen Rahmen eingelegt. Dieser Rahmen wird von vier teleskopier- und teilbaren Stahlstützen getragen. Durch die Teilung und Teleskopierung dieser Stüt-zen können unterschiedlich große Boden-öffnungen durch Absenken einzelner Rah-men und Bodentafeln in einem bestimmten Rastermaß (1 m x 2 m, 2 m x 2 m, 2 m x 4 m etc.) erreicht werden.

Bühnentechnische Einrichtungen

Untermaschinerie Zwischen Saalboden und Tafelboden ist etwa in Saalmitte das Hubpodium mit den Maßen 6 m x 3 m und einem Hub von ca. 2,50 m angeordnet. Das Podium hat eine statische Belastbarkeit von 500 kg/m² so-wie eine dynamische Belastbarkeit von 250

kg/m² und wird in der darunter liegenden Maschinengrube von einem elektrome-chanischen Schubkettenantrieb nach dem Prinzip einer stehenden Kette bewegt und an der östlichen Stahlbetonwand des davor liegenden Lagerraumes geführt.Das Hubpodium ermöglicht sowohl die Positionierung eines Orchesters in unter-schiedlichen Höhen als auch den Transport von mobiler Veranstaltungs- und Bühnen-technik zu den Lagerräumen im Unterge-schoss und zum Saal. Das Hubpodium kann je nach Anforderung von unterschiedlichen Standorten aus bedient werden.

ObermaschinerieDie Reaktorhalle wurde in 7,50 m Höhe mit einer umlaufenden Arbeitsgalerie ver-sehen. Diese wird von Stahlprofilrahmen getragen, die jeweils alle drei Meter an den Stahlbetonwänden der Reaktorhalle be-festigt sind. Die Arbeitsgalerien binden die oberste vorhandene Stahlbetonempore an der östlichen Stirnseite der Halle mit ein. An der westlichen Stirnseite befindet sich in 5 m Höhe eine zusätzliche Arbeitsgalerie. Diese dient hauptsächlich zur Aufnahme der ver-anstaltungstypischen Bühnen- und Saalregie (FOH „front of house“) für die Einrichtung und Bedienung der Veranstaltungstechnik (Maschinerie, Beleuchtung, Audio & Video) und für die Positionierung von Verfolger-scheinwerfern. Die vorhandene ostseitige Stahlbetonempore auf +3,75 m ist für szenische Nutzungen mit

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Flexible Nutzung hinter dicken Betonmauern:Die Reaktorhalle mit neuer szenentechnischer Einrichtung

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einem einfach zu demontierenden Stahl-profil-Geländer versehen. Alle Galeriege-länder sind als Scheinwerfergeländer mit einem oberen Doppel-U-Abschluss ausge-bildet, somit ist die Montage, Einrichtung und Bedienung von veranstaltungsüblichen Scheinwerfern möglich. Der Zugang zur Ar-beitsgalerie und zu den Betonemporen er-folgt über Türen aus den dahinter liegenden Flurbereichen. Eine zusätzliche fest mon-tierte Leiter ermöglicht die direkte schnelle Verbindung zwischen Arbeitsgalerie und Regiegalerie sowie zwischen Regiegalerie und Hallenboden. Über die gesamte Hallenfläche kann eine mittels Handkurbel verfahrbare Arbeitsbrü-cke entlang den Längsseiten der Arbeitsga-lerie verfahren werden. Der Übertritt von der Arbeitsgalerie auf die Arbeitsbrücke ist beidseitig über jeweils acht Klapptü-ren möglich. Diese öffnen sich zur Galerie hin, sind mechanisch verriegelt und wer-den durch die davor stehende Brücke über Schaltkontakte freigegeben. Über der Ar-beitsbrücke, knapp unterhalb der Hallen-decke, sind vier elektromotorisch horizon-tal verfahrbare Bandzugträger eingebaut. An diesen sind jeweils vier horizontal von Hand verfahrbare Bandzüge angebracht. Die vertikale Hub- und Senkbewegung die-ser Bandzüge erfolgt elektromotorisch. Als Tragmittel kommen dabei zwei 30 mm brei-te, auf zwei Bobinen aufrollbare Stahlbän-der, die am unteren Ende mit einer Traverse und einem Lasthaken verbunden sind, zum Einsatz. Somit ist es möglich, an nahezu je-dem beliebigen Punkt im Saal- und Szenen-flächenbereich dekorative oder beleuch-

T E C H N I S C H E D A T E N

OBERMASCHINERIE– Tragfähigkeit der Bandzugträger 2.000 kg– Spannweite 10,00 m– Radstand 1,00 m– freie Einbauhöhe 11,40 m– Fahrweg Bandzugträger 25,50 m– Tragfähigkeit der Bandzüge 250 kg– Hubweg Bandzüge 10,00 m– Hubgeschwindigkeit Bandzüge 0 bis 0,6 m/s– Tragfähigkeit Beleuchtungszüge 150 kg– Hubweg Beleuchtungszüge 6,70 m– Hubgeschwindigkeit Beleuchtungszüge 0,1 m/s– Zugstangenlänge 2,70 m

UNTERMASCHINERIE- Tragfähigkeit des Hubpodiums 500 daN/m² (statisch), 250 kg/m² (dynamisch)– Hubweg 2,50 m– Hubgeschwindigkeit 0,05 m/s– Tragfähigkeit des Tafelbodens 250 kg/m²– Höhenverstellbarkeit des Tafelbodens in 20 cm Schritten max. 1,00 m

tungstechnische Lasten aufzunehmen. Die Energieeinspeisung der Bandzüge und der Arbeitsbrücke erfolgt über ein Schleppka-belsystem. Die Bandzugträger können über den Emporen und Galerien sowie über der Arbeitsbrücke geparkt und gewartet wer-den. An der Saaldecke wurden nach akustischen Kriterien zwischen den Betonrippen schall-absorbierende Elemente angebracht. Die Wandbereiche der Reaktorhalle können vom Nutzer ebenfalls zusätzlich mit schwe-ren schallabsorbierenden Vorhängen be-stückt werden. Dazu werden die Vorhänge in spezielle Profilschienen eingehängt, die in einem Abstand von ca. 15 cm vor den Hallenwänden montiert wurden. Die Vor-hänge sind teilbar und können somit den unterschiedlichen akustischen Anforderun-gen entsprechend eingerichtet werden.Die Anlagen der Obermaschinerie sind mit einer Gleichlauf- und Positioniersteuerung versehen. Die Steuerteile sind in schalliso-lierten Schaltschränken auf der Arbeits-galerie (Ost +7,70 m) aufgestellt. Der Schaltschrank für das Orchesterpodium (Untermaschinerie) befindet sich in einem separaten Raum im Untergeschoss unter der Auftrittszone.

Anlagen für die szenische Beleuchtung (Bühnenbeleuch-tungsanlagen)

Aufgrund der unterschiedlichen Nutzeran-forderungen, wie experimentelle Veranstal-tungen der Hochschule oder musikalischen Studioproduktionen der Bayerischen Staats-oper sowie der Bayerischen Theaterakade-mie und Fremdvermietungen, war für die Reaktorhalle eine sehr vielseitige Bühnen-beleuchtungsanlage gefordert. Die in der Reaktorhalle eingebaute zeitge-mäße Bühnenbeleuchtungsanlage besteht aus folgenden Bestandteilen: – eine Netzversorgung (630 A) mit 152 x

2,5 KVA- und 88 x 5 KVA-Dimmern– ein Multipin-Patchfeld, um zusätzliche

mobile Dimmer in die Anlage einbinden zu können

– ein Datennetz, um das DMX-Steuersi-gnal, welches für die Ansteuerung von Dimmern, Farbwechslern und Multi-funktionsscheinwerfern notwendig ist, an alle Anschlusspunkte zu verteilen

– 34 Netzknoten, die sowohl als DMX-In als auch als DMX-Out programmiert werden können

Bei den Lichtstellpulten wurde auf vor-handenes Equipment zurückgegriffen. Die Touch-Monitore wurden u. a. für das Ein- und Ausschalten des Arbeitslichtes und zum direkten Ansteuern von schaltbaren Effektstromkreisen vorgesehen.

Tafelboden während der Demontage von Bodentafeln

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folgt am 10.2.

Längsschnitt durch die Reaktorhalle

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Die Besonderheit der Bühnenbeleuchtungs-anlage liegt im Datennetz. Hier wurde auf eine klassische DMX-Verkabelung verzichtet und die komplette Ansteuerung über stern-förmige Ethernet-Strecken realisiert. Die Datenverteilung erfolgt ausschließlich über handelsübliche Hochleistungs-Switcher.

Anlagen für die Medientechnik

Für die Medientechnik wurde eine struk-turierte Verkabelung mit ca. 150 Mikro-fon- bzw. Lineanschlüssen in AES/EBU-Qualität installiert. Dazu gehören auch Multipin-Anschlüsse für den Anschluss von Tonmischpulten und ca. 30 Anschlüsse für unterschiedliche Lautsprecher. Zur Steue-rung wurde ein unabhängiges Datennetz aufgebaut, welches von der szenischen Beleuchtung und vom allgemeinen IT-Netz unabhängig ist.

Bauherr:Freistaat Bayern

Projektleitung:Staatliches Bauamt München 2Nutzer:Hochschule für Musik und TheaterPlanung und Objektüberwachung:Bühnenplanung W. Kottke Ing., BayreuthAkustische Maßnahmen:Müller BBM GmbH, Planegg

AUSFÜHRENDE FIRMEN:Stahlbau & Bühnentechnik:EAE Ewert Ahrensburg Electronic GmbH, CoswigBeleuchtung & MedientechnikHans Zeiler Licht-, Ton-, Elektrotechnik, NeuöttingTafelboden:Bühnenbau Wertheim, WertheimBauzeit:Januar 2008 bis August 2008Herstellungkosten:1,6 Mio. €

P R O J E K T B E T E I L I G T E

Alle Anschlüsse wurden auf ca. 23 An-schlusskästen im Saal, auf den Galerien und im Bereich der Szenenfläche verteilt.

Planungs- und Bauzeit

Die ersten Überlegungen und Planungen für unser Büro begannen im Sommer 2006.Die Ausführungsplanung basierte auf der HU Bau des Hochbauamtes sowie einem Anforderungskatalog der Hochschule.In enger Abstimmung mit dem Nutzer und der Projektleitung wurde eine detaillierte Ausschreibung erarbeitet, die Vergabe vor-bereitet und schließlich die ausgewählten Firmen beauftragt.Die Zusammenarbeit mit den beauftrag-ten Firmen gestaltete sich fast ausnahms-los kooperativ, konstruktiv und fair, sodass die Ausführung der Arbeiten trotz diverser Schnittstellen zwischen den unterschied-lichen Gewerken und einzelner Nachun-ternehmerproblematik im vorgesehenen Kosten- und Terminrahmen durchgeführt werden konnte.Eine besondere Herausforderung stellte u. a. die Montage der vier, jeweils 10,00 m langen, Bandzugträger mit den dazugehö-rigen Fahrwerken dar.Diese Einheiten mussten am Stück in die Halle eingebracht und in etwa 10,00 m Höhe, nur wenige Zentimeter unter der Hallendecke, montiert werden. Die Lösung bestand schließlich aus einem Autokran, der sein Ladegeschirr über den Ausleger durch die RWA-Öffnungen in die Halle ein-bringen konnte. Die Bandzugträger wurden dazu einzeln mit den jeweiligen Fahrwerken verbunden, am Hallenboden in das Geschirr eingehängt, auf die Endposition gehoben und schließlich auf den Fahrschienen auf-gesetzt.

Dipl.-Ing. Klaus Haarer ist im Büro Bühnen-planung W. Kottke tätig und hat das hier beschriebene Projekt betreut.

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Oben links:Bandzug im Einsatz Rechts:Datenrack für Ethernet

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