16
Das Kopernikus- Planetarium Bauanleitung Astronomie zum Anfassen 6. Auflage, ISBN 3-935364-36-9 - Best.-Nr. 229.KOP - © Klaus Hünig - SunWatch Verlag - Grafik Nils Rhode Klaus Hünig Merkur-Bahnscheibe Venus-Bahnscheibe Ekliptik-Scheibe Zentralwelle Umlenkrollen Kurbelantrieb Planetengetriebe Laufrad Planetengetriebe Treibrad Merkur Halterung Erdachse Mondbahn- Scheibe

Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

  • Upload
    others

  • View
    16

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Das Kopernikus-Planetarium

Bauanleitung

Astronomie zum Anfassen6. Auflage, ISBN 3-935364-36-9 - Best.-Nr. 229.KOP - © Klaus Hünig - SunWatch Verlag - Grafik Nils Rhode

Klaus Hünig

Merkur-Bahnscheibe

Venus-Bahnscheibe

Ekliptik-Scheibe

Zentralwelle

Umlenkrollen

Kurbelantrieb

Planetengetriebe

Laufrad Planetengetriebe Treibrad Merkur

Halterung Erdachse

Mondbahn-Scheibe

Page 2: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Mechanische Planetarien gab esschon im alten Griechenland, auchwenn die Darstellung der Planetenbah-nen mit ihren Schleifen, wie sie dasptolemäische Weltbild mit der ruhen-den Erde als Weltmittelpunkt vorsah,dabei mechanisch wohl kaum wieder-gegeben werden konnte. Das berühm-teste Beispiel ist der in einem antikenSchiffswrack gefundene Antikythera-Mechanismus, der eher eine Art Re-chenmaschine war. Auch von Archi-medes ist überliefert, dass er denGang zumindest von Sonne und Mondmechanisch demonstrieren konnte.

Die mechanischen Planetarien der Neu-zeit basieren fast alle auf den Ideendes Nikolaus Kopernikus (1473–1543), der von der Sonne als Zentrumder Welt ausging. Er lehrte, dass dieErde nicht still steht, sondern drei Be-wegungen macht: Sie dreht sich in 24Stunden einmal um sich selbst, wan-dert in einem Jahr auf einer Kreisbahnum die Sonne und dreht mit einer drit-ten Bewegung ihre Achse so, dass sieimmer in die gleiche Richtung und nichtzur Sonne zeigt. Dieses Weltbild ge-wann trotz heftigen Widerstands ins-besondere der Kirche kontinuierlich anBoden und wurde von zahlreichen Ge-lehrten zum heute allgemein akzeptier-ten naturwissenschaftlichen Welt-modell weiterentwickelt, so von Jo-hannes Kepler, der die elliptischeNatur der Planetenbahnen entdeckte.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts ga-ben der Earl of Orrery und andereenglische Adlige bei Uhrmachern me-chanische Planetenmodelle mit Kurbel-antrieb in Auftrag, die seitdem im eng-lischen Sprachgebrauch Orreries hei-ßen. Eines der größten und bekannte-sten beweglichen Planetenmodellebaute der friesische Wollkämmer EiseEisinga von 1774 bis 1781 in der StadtFraneker, wo es heute noch zu besich-tigen ist.

Heute wird der Begriff „Planetarium“meistens für Projektions-Planetarienverwendet, wie sie erstmals von derFa. Zeiss zu Beginn des letzten Jahr-hunderts gebaut wurden und bei de-nen die Sterne in eine große Kuppelprojiziert werden.

Das Kopernikus-Planetarium vonAstroMedia✵ steht in der Tradition dermechanischen Planetenmodelle mitKurbelantrieb, die als Meisterwerke derUhrmacher- und Feinmechanikerkunstin den Vitrinen ausgewählter Museenzu besichtigen sind. Seine einfacheTreibriemen-Mechanik, die robusteKartonkonstruktion und die Herstellungals erschwinglicher Bausatz machendieses interessante und lehrreicheGerät wieder einem größeren Interes-sentenkreis zugänglich.

Das benötigen Sie für den Zusammenbau:

■■■■■ Ein scharfes Bastelmesser („Cutter-Messer“, z.B. das AstroMedia* Bastelmesser) oderein Skalpell mit schlanker Spitze.

■■■■■ Alleskleber, z.B. Tesa Alleskleber. Er kann für alle Teile verwendet werden. Lösungs-mittelhaltiger Alleskleber hat den Vorteil gegenüber einem lösungsmittelfreien Kleberauf Wasserbasis, dass er den Karton nicht wellt, viel schneller trocknet und auf den mitDrucklack geschützten Oberflächen besser haftet. Tipp: Sie werden wahrscheinlich meh-rere Tuben bzw. Flaschen benötigen.

■■■■■ Sekundenkleber mit nicht zu kurzer Abbindezeit für die Verbindungen von Karton mitKunststoff oder Metall und, falls das einmal nötig werden sollte, zum Kleben der Rund-riemen aus NBR-Kautschuk. Gut bewährt hat sich Uhu-Alleskleber „Super Strong &Safe“. Bitte beachten Sie die besonderen Verarbeitungs- und Sicherheitshinweise beiSekundenklebern!

■■■■■ Rasch abbindender Weißleim, z.B. Ponal Express, kann auch für die großen Teile anStelle von Alleskleber verwendet werden, allerdings nicht so gut auf den lackiertenDruckflächen. Die Trocknungszeiten sind zwar wesentlich länger, dafür werden die ver-klebten Verbindungen etwas steifer.

■■■■■ Feines Sandpapier (oder z.B. die AstroMedia* Sandblatt-Bastelfeile), um überstehendeKartonränder abzuschleifen. Praktisch ist auch eine Rundfeile Ø 8 mm, falls Löcher inden Graukarton-Scheiben erweitert werden müssen.

■■■■■ Eine Schneideunterlage, z.B. aus fester Pappe (ohne Welle) oder Kunststoff oder Holz.Am Besten sind so genannte „selbstheilende“ Schneidematten, bei denen sich Ein-schnitte wieder schließen.

■■■■■ Ein Lineal oder ein Geodreieck, zum Schneiden, Messen und um rechte Winkel zuüberprüfen. Letzteres ist ersatzweise auch mit den rechtwinkligen Ecken eines Papier-blattes möglich.

■■■■■ Eine Kombizange oder einen Seitenschneider, mit dem sich Drahtstifte kürzen lassen.

■■■■■ Eine Stecknadel und eine Nähnadel oder idealerweise eine 1 mm-Bohrnadel, um dienur angestochenen Löcher in der Drahtstift-Basis auf 1 mm zu erweitern.

■■■■■ Klebefilm (Tesa o.ä.) zum Verstärken von Kartonoberflächen.

■■■■■ Etwas Maschinen- oder Silikonöl (kein Speiseöl!) gegen Quietschen an den Stellen,wo die Kunststoff-Lagerscheiben auf Holz reiben.

OPTIONEN: Mit dem Wort OPTION und kursiver Schrift sind innerhalb der Bauanleitung Schrittegekennzeichnet, die Sie ausführen können, aber nicht müssen. Dafür benötigen Sie:

■■■■■ Ein Stück Sperrholz o.ä. ca. 21 x 21 cm zur Verstärkung der Bodenplatte, wenn dasKopernikus-Planetarium für häufige Benutzung gerüstet werden soll, z.B. in Schulen.

■■■■■ Einen dicken schwarzen Filzstift und weiße Deckfarbe oder Korrektur-Fluid wie z.B.Tipp-Ex, wenn Sie die sonst sichtbaren Kanten der Graukarton-Scheiben nicht graulassen wollen.

■■■■■ Deckfarben, farbige Filzstifte, Tipp-Ex, wenn Sie die Holzkugeln von Erde, Mond undden Planeten farbig bemalen wollen.

Dieser Bausatz enthält:

■■■■■ Stanzbögen A4: 6 Bögen unbedruckter Grau-Karton 1,13 mm (Blatt 1 bis 6), 12 Bögenbedruckter Offset-Karton 0,5 mm (Blatt 7 bis 18), 1 Bogen bedrucktes Offset-Papier 0,13mm (Blatt 19)

■■■■■ Kartonröhren und Hartpapier-Hülsen (Achsen und Wellen): 1 St. 100 x 12 x 10 mm(Länge x Außendurchmesser x Innendurchmesser), 1 Stück 27 x 8,8 x 7,5 mm, 1 St. 38 x6,5 x 5 mm, 1 St. 14,5 x 34 x 32 mm

■■■■■ Rundholz (Achsen und Wellen): 1 St. Ø 8 x 240 mm, 1 St. Ø 4 x 70 mm, 2 St. Ø 4 x 56 mm,1 St. Ø 4 x 38 mm

■■■■■ Kunststoff-Lagerscheiben mit Loch (Lager für Achsen und Wellen): 6 St. 14 x 4,1 mm, 2St. 20 x 8,2 mm, 2 St. 20 x 6,6 mm, 2 St. 25 x 4,1, 2 St. 50 x 29,3 mm, 2 St. 55 x 34,3 mm

■■■■■ Drahtstifte aus Federstahl (Halterung für Mond und Planeten): 4 St. Ø 1 x 43,5 mm

■■■■■ Holzkugeln (Mond und Planetenkörper) mit Sackloch-Bohrung: 2 St. Ø 16 mm, 1 St. Ø 6mm, 1 St. Ø 4,5 mm

■■■■■ Messinghülse (Lagerung Erdachse): 1 St. Ø außen 1,5 x Ø innen 1,1 x 10 mm

■■■■■ Neodym-Magnet (Antrieb Erdrotation): 1 St. Ø 15 x 2,5 mm

■■■■■ Silikon-Schlauch (Antrieb Erdrotation): 1 St. Ø außen 2,8 x Ø innen 0,8 x 12 mm

■■■■■ Treibriemen aus NBR-Kautschuk: 1 St. Ø 4 mm, 5 St. Ø 2 mm

■■■■■ Perma-Ferritmagnete (Halterung Sonne): 2 St. Ø 8 x 4 mm

■■■■■ LED-Leuchtkugel (Sonne): 1 St. Ø 45 mm

Page 3: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

wird, sind in der Regel durch graue Flächengekennzeichnet. Tipp bei lösungsmittel-haltigem Alleskleber für kleine Flächen: Tra-gen Sie einseitig eine nicht zu dünne SchichtAlleskleber auf, drücken Sie die Teile zu-sammen, so dass sich er auf beiden Seitenflächig verteilt, und ziehen Sie die Teile wie-der auseinander. Blasen Sie 2- bis 3-maldarüber und drücken Sie sie passgenau undkräftig zusammen - die Klebung hält sofort.Beachten Sie aber: Diese Methode wirkt nurbei lösungsmittelhaltigem Klebstoff. DasAbbinden von Sekundenkleber wird dage-gen durch Anhauchen beschleunigt, weil ermit Wasser und damit auch auf die Luft-feuchtigkeit des Atems reagiert.Tipp 7: Größere Klebeflächen sollten beimTrocknen gepresst werden, z.B. mit ein paarBüchern auf einer ebenen Fläche, damit siesich nicht verwölben.Tipp 8: Offset-Karton wird in Rollen-Druck-maschinen verarbeitet und hat deshalb eineLaufrichtung, d.h. eine bevorzugte Rich-tung, in der er sich etwas leichter wölbt. Vordem Zusammenkleben zweier größerer Tei-le ist es deshalb wichtig, die Laufrichtungzu suchen und zu markieren und sie dannso zusammen zu fügen, dass die Lauf-richtungen übereinstimmen, wie in Schritt20 beschrieben. Beim Graukarton ist das nurbei den sehr großen Teilen von Merkur- undVenuslaufrad nötig.Tipp 9: Wer es ganz perfekt machen will,bestreicht die Kanten der Graukarton-Schei-ben nach dem Zusammenkleben, aber nochbevor die seitlichen Führungsscheiben ausweißem Karton aufgeklebt werden, mit Kleb-stoff. Dadurch werden sie gehärtet.Tipp 10: Die Lagerscheiben aus Hart-Kunst-stoff sind auf der Oberseite etwas glatter alsauf der Unterseite, wo ein kleiner Grat über-steht. Kleben Sie sie immer mit dieser weni-ger glatten Seite auf den Karton. Sollte dasLoch in der Scheibe für die dafür bestimmteAchse zu eng sein, können Sie es nach demAufkleben mit einer Schere o.ä. weiten, diesie mit etwas Druck darin drehen. AchtenSie immer gut darauf, dass die Lager-scheiben sehr exakt mittig aufgeklebt wer-den.

Tipp 1: Die Bauanleitung wurde in viele klei-ne Schritte mit ausführlicher Beschreibunggegliedert. Das sieht zunächst nur nach sehrviel Text aus, aber dafür bleibt der Zusam-menbau übersichtlich und führt auf unkom-plizierte Weise zu einem erfolgreichen Er-gebnis. Bitte lesen Sie jeden Schritt vor sei-ner Durchführung ganz durch und gönnenSie sich genügend Zeit. Das Kopernikus-Planetarium ist ein hochwertiges astrono-misches Modell mit einer zwar einfach zubauenden, aber doch recht komplexen An-triebsmechanik. Je mehr Zeit Sie sich las-sen, umso schöner und besser wird es wer-den. Wichtig: Halten Sie die Reihenfolge derSchritte ein. Unter www.astromedia.de fin-den Sie beim Kopernikusplanetarium ei-nen Link zu einem detaillierten, reich be-bilderten Baubericht.Tipp 2: Jedes Teil auf den bedruckten Stanz-bögen ist mit seinem Namen und einerTeilenummer gekennzeichnet, die aus ei-nem Buchstaben und einer Nummer be-steht, die der Reihenfolge des Zusammen-baus folgt. Nur auf den unbedruckten Stanz-bögen aus Graupappe müssen die Teile-nummern noch nachgetragen werden, wieim ersten Arbeitsschritt erläutert wird. DieBuchstaben in den Teilenummern sind in-nerhalb einer Baugruppe gleich. Lösen Sieam besten immer nur die Teile heraus, dieSie gerade benötigen, oder schreiben Siedie Teilenummern auf die Rückseite, sofernsie nicht schon auf dem Teil gedruckt sind.Tipp 3: Mit „R“ oder „Reserve“ sind einigewenige Teile gekennzeichnet, die aus tech-nischen Gründen mitgestanzt werdenmussten, aber nicht unbedingt benötigt wer-den.Tipp 4: Es empfiehlt sich, die Teile nicht ausdem Karton zu reißen, sondern die kleinenHaltestege mit einem Messer durchzu-schneiden, damit die Kanten ganz glattwerden.Tipp 5: Die durch Perforationsschnittemarkierten Linien werden alle „nach vorne“gefalzt, also zu mir hin, wenn ich auf das Teilblicke.Tipp 6: Die Stellen, auf die etwas geklebt

Die wichtigsten mechanischen Elemente des Kopernikus-PlanetariumsDie Kraftübertragung im Kopernikus-Planetarium erfolgt über ein Riemengetriebe, das aus Rillenscheiben bzw. Rillenrädern und Rund-riemen aus NBR-Kautschuk-Schnüren besteht. Ein Kurbelantrieb mit einem Kurbelgriff stellt die Kraft zur Verfügung.Als Welle werden die Kartonhülsen oder Rundhölzer bezeichnet, die fest mit mindestens einem Rad verbunden sind und sich mit ihmdrehen, im Gegensatz zu einer Achse, die fest steht, so dass sich auf ihr ein Rad oder eine Hohlwelle drehen kann. Wellen können Kräfteübertragen, Achsen nicht.Als Kunststoff-Lagerscheibe werden die Lochscheiben aus gestanztem weißem Hartkunststoff bezeichnet. Das Loch dient als Drehlagerfür Achsen oder Wellen, die Fläche als Gleitlager. Die Kennzeichnung ist immer „Außendurchmesser mal Innendurchmesser“, also z.B. „14x 4,1 mm“.Als Treibrad wird ein Rad bezeichnet, das Kraft auf einen Treibriemen überträgt und damit ein anderes Rad antreibt. Dieses wird dann alsLaufrad bezeichnet, weil es durch die Kraft des anderen zum Mitlaufen gezwungen wird.Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehrsichtbaren Zentralachse aus Holz gehalten wird. Um die Zentralachse dreht sich die Zentralwelle, die ihre Kraft vom Kurbelantriebempfängt und über mehrere Treibräder verteilt.Die Gruppe fest miteinander verklebter Scheiben, die sich am Rand der Ekliptikscheibe entlang bewegt, ist das Planetengetriebe. In ihmfrei beweglich gelagert ist die hohle Welle für die Erdneigung, mit der die konstante Ausrichtung der schräg stehenden Erdachse bewirktwird, und wiederum in dieser die Welle für die Erdrotation, jede mit ihrer eigenen Geschwindigkeit.

Tipps für einen erfolgreichen Zusammenbau - Bitte vor Baubeginn lesen

Allgemeine Hinweise zur Verarbeitungdes Graukartons und der Karton-röhren:

Die Bögen 1 bis 6 bestehen aus Grau-karton und sind nur gestanzt, aber nichtbedruckt. Um die Teile eindeutig identifi-zieren zu können, müssen sie vor demHerauslösen mit ihrem Buchstaben undihrer Nummer so beschriftet werden, wieSie es auf den verkleinerten Abbildun-gen der Bögen sehen können. SchreibenSie auch Blatt 1, Blatt 2 usw. auf jedenBogen.

Technisch bedingt entstehen beim Stan-zen des Graukartons keine rechtwinkli-gen, sondern leicht schräg laufende Kan-ten. Die Oberseiten der Teile sind des-halb um Millimeterbruchteile kleiner alsdie Unterseiten. Werden mehrere identi-sche Teile zusammengeklebt, wie z.B. beiden Innenlagern der Rillenräder, kom-men immer die etwas kleineren Obersei-ten gegeneinander zu liegen, wennnichts anderes angegeben ist.

Aus dem gleichen Grund scheint derDurchmesser des Loches in den Schei-ben auf der Unterseite immer etwas zuklein zu sein. Er lässt sich aber bei Be-darf problemlos weiten, z.B. mit einerRundfeile, oder indem man den Holz-konus eines gespitzten Bleistifts odereine zusammengeklappte Schere mitganz leichtem Druck darin dreht. WICH-TIG: Schleifen oder schneiden Sie dendabei entstehenden Krater wieder weg.

Karton ist ein Naturmaterial, bei dessenDicke mit bemerkbaren Maßtoleranzengerechnet werden muss, sowohl bei denStanzteilen aus Graukarton als auch beiden Kartonröhren. Wenn eine Röhre nichtin das für sie bestimmte Loch in einerScheibe passen will, muss man dieseswie oben beschrieben weiten und/oderdas Röhrenende mit etwas Schleifpapierverjüngen.

Page 4: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt A:Das Sockelgestell

Das Sockelgestell besteht im Kern aus zweiSockelwänden, die rechtwinklig ineinandergesteckt werden und so für ausreichendeStabilität sorgen. Sie setzen sich jeweils aus2 Wänden aus Graukarton zusammen, zwi-schen die 6 Distanzringe mit 8 mm Breitegeklebt werden und die anschließend mitTeilen aus bedrucktem Karton verkleidetwerden. Die Sockelwand aus den Teilen A13,Bogen 5, und A14, Bogen 6, ist symmetrisch,die andere aus den Teilen A15, Bogen 5,und A16, Bogen 6, ist asymmetrisch. Zusam-mengesteckt entstehen drei identische ge-schwungene Sockelschenkel und ein mehrgeradlinig verlaufender, an dessen senk-rechter Kante der Kurbelantrieb eingebautwird.Der Sockel wird erst am Ende von Bauab-schnitt B auf seine Bodenplatte geklebt.Wichtig: Vor Beginn die Graukartonteilebeschriften!

Schritt 1: Lösen Sie die 12 Distanzringe [A1bis A12] aus den Bögen 11 bis 16, biegenSie sie grob rund und kleben Sie sie miteiner Überlappung von ca. 10 mm zu Rin-gen von knapp 30 mm Durchmesser zusam-men. Die Enden müssen gerade und ohneVerschränkung übereinander sitzen, so dassdie liegenden Ringe überall nicht mehr als

einander liegen. Die Kunststoff-Lager-scheibe steht an den längeren Kanten über.Diesen Überstand nach dem Trocknen miteinem Messer sauber abschneiden.

TIPP: Die beiden Wandteile A19 und A20mit den aufgedruckten Text-Kartuschenkann man aus Gründen der Symmetrierechts und links neben die Sockelwandfür den Kurbelantrieb kleben.

An den Innenecken des Sockels, wo sichdie Wandverkleidungen begegnen, bleibtein kleiner Spalt. Er wird später überklebt.

Die Kantenverkleidungen des Sockels [A31bis A35, Bogen 19] haben keine durchPerforationsschnitte vorgegebenen Falz-linien, weil die zu prominent sichtbar wären.Der nächste Schritt enthält deshalb einenkombinierten Wechsel von Aufkleben undFalzen. – Auf der Oberseite haben alle vierSockelschenkel eine Vertiefung von etwa 1mm. In sie wird später das scheibenförmigeLager für die Zentralwelle geklebt. Die glei-che Vertiefung findet sich auch in der verti-kalen Kante des Sockelschenkels, der denKurbelantrieb aufnehmen wird. Mit diesemSockelschenkel wird begonnen:

Schritt 8: Halten Sie die Kantenverkleidung1 [A31, Bogen 19] mit dem Ende, auf demsich nur eine Schraube befindet, auf dieOberseite des Sockelschenkels für denKurbelantrieb. Das Ende des Papierstrei-fens soll dabei etwa 1 mm von der obenerwähnten Vertiefung Abstand haben.Schmiegen Sie den Streifen zunächst ohneKleber an die Kanten an und prüfen Sie, obdiese auch den richtigen Abstand vonein-ander haben. Bestreichen Sie die Ränderdes Papierstreifens auf der Unterseite mitreichlich Klebstoff und kleben Sie den Strei-fen auf die Kanten des Sockels. Der Streifenbedeckt jetzt die Öffnung zwischen den bei-den Sockelwänden von der oberen horizon-talen Vertiefung bis zur seitlichen vertikalenVertiefung. Legen Sie dann die Kanten-verkleidung 2 [A32, Bogen 19] mit demEnde, wo drei Schrauben beieinander ste-hen, auf das kurze vertikale Stück des sel-ben Sockelschenkels unterhalb der seitli-chen Vertiefung, und schmiegen Sie es umdie Ecke herum, die zur anschließendenRundung führt, so dass diese Ecke sich imPapier abdrückt. Nehmen Sie den Streifenwieder ab und machen Sie an der Stelledes Eckenabdrucks einen scharfen, saube-ren Knick. Schmiegen Sie dann den Strei-fen auch in die sich anschließende Run-dung hinein und kleben Sie ihn dann kom-plett auf die Sockelkanten. Der kleine Über-stand unter dem Sockel wird nach demTrocknen glatt abgeschnitten.

Schritt 9: Halten Sie die Kantenverkleidung3 [A33, Bogen 19] mit dem Ende, wo zweiSchrauben dicht beieinander stehen, aufdas obere horizontale Stück eines der an-deren Sockelschenkel, wieder mit ca. 1 mmAbstand von der Vertiefung. Formen Sie dieEcke im Papier ab, machen Sie dort einenglatten Falz und kleben Sie dann diesesoberste horizontale Streifenstück fest.Schmiegen Sie dann den Streifen in die sichanschließende Rundung bis zur nächstenEcke, formen Sie sie wieder ab, falzen Sie,und kleben Sie auch dieses gerundeteStück des Streifens fest. Schmiegen Siedann den Streifen an das sich anschließen-de vertikale Sockelstück und drücken Sie

8 mm hoch stehen. Knicke stören dagegennicht.

Schritt 2: Kleben Sie 6 Distanzringe ent-sprechend Skizze 1 auf die Vorderseite derSockelwand 1 [A13, Bogen 5]. Die schraf-fierte Fläche muss frei bleiben. Gut trocknenlassen und dabei immer wieder andrücken.Bestreichen Sie dann die oberen Ränderder Distanzringe mit reichlich Klebstoff undlegen Sie die Wand 2 des Sockels [A14, Bo-gen 6] so darauf, dass die Kanten der bei-den Wände genau übereinander liegen.Stoßen Sie die so entstandene Sockelhälftemit der Unterkante auf der Arbeitsfläche auf,um sicher zu sein, dass beide Wandteile aufgleicher Höhe sind, prüfen Sie noch einmaldurch einen Blick auf die Seite, dass keinesmit seinem Ende über das andere übersteht,und legen Sie das Ganze dann mit Wand 2nach unten hin, so dass der noch tropf-flüssige Kleber zur neuen Klebstelle hin undnicht von ihr weg läuft. Legen Sie ein Bucho.ä. zum Beschweren darauf.

Schritt 3: Kleben Sie eine Kunststoff-Lager-scheibe 14 x 4,1 mm mit Sekundenkleberzwischen die beiden Hälften des Innen-lagers der Kurbelwelle [A17 + A18, Bogen 5+ 6]. Das Loch der Scheibe muss dabei ge-nau in der Mitte des Loches im Karton unddie beiden Kartonteile deckungsgleich über-

Schritt 4: Entfernen Sie den Karton aus demkleinen Loch und dem kleinen Schlitz in derSockelwand 3 [A15, Bogen 5] und klebenSie das Innenlager der Antriebsachse [A17+ A18] mit einer der beiden längeren Kan-ten in den kleinen Schlitz, am besten mitSekundenkleber. Kleben Sie dann die rest-lichen 6 Distanzringe wie in Skizze 2 darge-stellt auf die selbe Seite der Sockelwand.Die schraffierten Flächen müssen wieder freibleiben.

Schritt 5: Machen Sie Loch und Schlitz inder Sockelwand 4 [A16, Bogen 6] frei. Be-streichen Sie wieder die Oberkanten derDistanzringe reichlich mit Klebstoff, ebensoden Schlitz in Sockelwand 4, und setzen Siediese auf die Sockelwand 3 mit ihrenDistanzringen und dem Achsen-Innenlager.Dieses muss dabei mit seiner oberen Kantein den Schlitz einrasten. Richten Sie diebeiden Wandhälften wieder so aus, dass sienicht versetzt aufeinander liegen, und dre-hen Sie die Sockelhälfte dann wieder so,dass der Klebstoff zu den neuen Klebe-stellen hin fließen kann. Achten Sie beson-ders gut darauf, dass die beiden Löchergenau übereinander liegen, damit die Um-lenkrollen-Achse, die später hindurch ge-steckt wird, nicht schief steht.

Schritt 6: Stecken Sie nach dem Trocknendie beiden Sockelhälften ineinander. Siemüssen oben und unten gleich abschließenund wackelfrei auf der Arbeitsfläche stehenkönnen. Ziehen Sie sie wieder etwas oderganz auseinander, bringen an den Kontakt-stellen Klebstoff an und stecken Sie sie wie-der zusammen. Stecken Sie auch proviso-risch und ohne Klebstoff in der Mitte dieZentralachse aus 8 mm starkem Rundholzdurch, bis sie unten mit dem gekreuztenSockel bündig ist. Sie versteift die Konstruk-tion und dient zunächst als eine Art Hand-griff. Achten Sie auch darauf, dass die Ab-stände der Graukartonteile der beidenSockelwände oben auf allen Seiten gleichsind, sonst lassen sich im übernächstenSchritt die Streifen der Außenkanten [A32bis A35, Bogen 19] nicht gut aufkleben.

Schritt 7: Falzen Sie bei allen 8 Wandver-kleidungen des Sockels [A19 bis A26, Bo-gen 7 bis 10] die Fußlaschen nach vorneund kleben Sie sie so auf die Sockelwände,dass die gerundeten Außenkanten exaktübereinander liegen, also nirgendwo über-stehen oder zurück bleiben.

Skizze 1: Distanzringe auf Sockelwand 1

Skizze 2: Distanzringe auf Sockelwand 2

Page 5: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt B:Der Kurbelantrieb

Alle Schnurräder des Riemengetriebes ha-ben im Prinzip den gleichen Aufbau: Im Kernbestehen sie aus 2 bis 4 Graukarton-Schei-ben („Mitte“), die zusammen die gleiche Dik-ke haben wie der Riemen, der über diesesRad laufen wird, und auf beide Seiten wirdzur Führung des Riemens eine etwas grö-ßere Scheibe geklebt, die aus 2 Lagen („Au-ßenseite“ + „Innenseite“) des bedrucktenweißen Kartons besteht. Der Kurbelantriebbesteht aus dem Treibrad mit Kurbelarm undKurbelgriff und zwei Umlenkrollen. Die Kraft-übertragung auf das Laufrad der Zentral-welle erfolgt über einen 4 mm starken Treib-riemen, weshalb die Mittenteile der betei-ligten Räder aus 4 Graukarton-Scheibenbestehen (s. Skizze 3).

seiner Oberseite. OPTION: Kantenschwarz einfärben. Beachten Sie, dassdie Scheiben passgenau aufeinander lie-gen müssen. Kleben Sie dann die Außen-seite 1 von Umlenkrolle 1 [B7, Bogen 7] aufdie Rückseite der dazu gehörenden identi-schen Innenseite [B9, Bogen 9] und verfah-ren Sie mit der Außenseite 2 [B8, Bogen 7]und der Innenseite 2 [B10, Bogen 9] eben-so. Die beiden doppellagigen Seitenteilewerden dann auf beide Seiten der vier-lagigen Mitte aus Graukarton geklebt. Ach-ten Sie dabei gut darauf, dass Mitte undSeitenteile genau zentrisch aufeinander sit-zen. Anschließend wird auf beide Außen-seiten mit Sekundenkleber je eine Kunst-stoff-Lagerscheibe 14 x 4,1 geklebt, eben-falls genau zentrisch.

TIPP: So gelingt das zentrische Aufkle-ben der Kunststoffscheiben: Legen Sieeine Scheibe ohne Kleber auf das Karton-rad und prüfen Sie mit einen Blick durchdas Loch von der anderen Seite, ob siezentrisch liegt. Dann die Scheibe amRand mit Klebefilm fixieren, hochklappen,mit Kleber bestreichen, wieder hin-klappen und nach dem Trocken denKlebefilm entfernen.

Setzen Sie die Umlenkrolle nach dem Ab-binden des Klebers auf die Holzachse undprüfen Sie, ob das Loch in den Kunststoff-Lagerscheiben genügend Spiel hat, damitsich die Rolle leicht drehen kann. Falls nö-tig, wird das Loch wie oben beschriebengeweitet. - Verfahren Sie mit den Teilen derUmlenkrolle 2 [B11 bis B14, Bogen 4 undB15 bis B18, Bogen 8 + 10] genau so.

Schritt 15: Schieben Sie beide Umlenk-rollen auf die Holzachse. Betupfen Sie vor-her die Stellen, wo die Kunststoff-Lager-scheiben reiben werden, mit etwas Öl, zurVorsorge gegen Quietschen. Kleben Siedann auf die überstehenden freien Endender Achse je eine Arretierung [B19 + B20,Bogen 19], damit die Rollen nicht mehr her-ausfallen können. Verfahren Sie dabei nachder gleichen Methode wie schon bei denbeiden Achsen-Verkleidungen. Achten Siedarauf, dass die Rollen genügend Spiel

ihn z.B. mit einem Messer in die nächsteEcke hinein, so dass sie sich abdrückt. Ma-chen Sie wieder einen glatten Falz und kle-ben Sie dieses Stück fest. Schmiegen Siedann den Rest des Streifens über die sichanschließende Rundung, kleben Sie ihn festund schneiden Sie nach dem Trocknen denÜberstand ab. – Verfahren Sie dann mit denKantenverkleidungen 3 und 4 [A34 + A35,Bogen 19] auf den beiden verbleibendenSockelkanten genau so.

TIPP: Mit den goldbedruckten Rändern,die in Bogen 19 zurückbleiben, lassensich später die Kanten von Mond- undMerkur-Bahnscheiben sowie der Erd-achsenbasis verkleiden, als Alternativezum Bemalen.

Schritt 10: Falzen Sie die 4 Eckenverklei-dungen [A27 bis A30, Bogen 19] nach vor-ne und kleben Sie sie In die Innenecken,wo sich die Wandverkleidungen begegnen.

Schritt 11: Kleben Sie die beiden Teile desZentralwellen-Lagers [A36 + A37, Bogen 3]zusammen. OPTION: Kanten weiß ein-färben oder mit einem weißen Pa-pierstreifen bekleben. Ziehen Sie diehölzerne Zentralachse aus dem Sockel, stel-len Sie sicher, dass sich das Zentralwellen-Lager problemlos in die Vertiefung oben inder Mitte des Sockels legen lässt. StreifenSie das Zentralwellen-Lager über dieZentralachse, bestreichen Sie die Kantender Sockelwände, auf die das Lager geklebtwerden soll, mit Klebstoff, stecken SieZentralachse wieder in den Sockel undschieben Sie das Zentralwellen-Lager her-unter, bis es passgenau an seinem Platzsitzt, genau über der Kreuzung der Sockel-wände. Es wird später nicht nur das Lagerfür die Zentralwelle sein, die sich um dieZentralachse dreht, sondern auch derZentralachse selber einen festen Halt ge-ben. Kleben Sie dann auf die Unterseite desZentralwellen-Lagers die vier Verkleidungs-stücke [A38 bis A41, Bogen 15 + 16].

Damit ist der Sockel bereit zur Aufnahmedes Kurbelantriebs.

Schritt 12: Stecken Sie das 70 mm langeRundholz so durch das Loch, das sich obenauf dem Sockelschenkel befindet, dass esauf beiden Seiten genau gleich weit absteht.Eventuell müssen die Löcher dazu etwaserweitert werden. Das ist die Achse für dieUmlenkrollen. Markieren Sie mit einem Blei-stift auf beiden Seiten, wo die Umlenkrollen-Achse aus dem Karton austritt, und verge-wissern Sie sich noch einmal, dass dieseMarkierungen auch genau gleich weit vonden Enden entfernt sind und dass die Ach-se rechtwinklig auf der Sockelwand steht.Ziehen Sie dann die Achse etwa 5 bis 10mm weit wieder heraus, bestreichen Sie siedort mit Klebstoff, schieben und drehen Siesie wieder zurück und dann noch ein Stückweiter, bestreichen Sie sie auf der anderenSeite auch mit Klebstoff und schieben Siesie dann in ihre Ausgangslage zurück, sodass die Bleistiftmarkierungen wieder sicht-bar werden und die Achse auf beiden Sei-ten gleich weit herausragt. Trocknen lassen.

Schritt 13: Wickeln Sie die Verkleidungen 1und 2 der Umlenkrollen-Achse [B1 + B2,Bogen 19] ohne Klebstoff auf eines der nochübrigen Rundhölzer, damit sich die Papier-streifen etwas wölben und besser aufkle-ben lassen. Kleben Sie dann das graueEnde des einen Streifens mit der Rückseiteauf die Umlenkrollen-Achse, direkt imAnschluss an die Sockelwand, aber nur dieersten Millimeter des Streifens. Lassen Siediese Klebung antrocknen, bestreichen Sieden restlichen Streifen mit Klebstoff und wik-keln Sie ihn zu einer dichten, fest verkleb-ten Hülse auf und drücken Sie vor demTrocknen mit einer der Kunststoff-Lager-scheiben 14 x 4,1 fest an die Sockelwand.Verfahren Sie dann mit dem anderen Pa-pierstreifen auf der anderen Seite der Um-lenkrollen-Achse genau so. Die Enden derbeiden Achsen-Verkleidungen liegen dannca. 40 mm auseinander und sorgen dafür,dass die Umlenkrollen den richtigen Ab-stand voneinander haben.

Schritt 14: Lösen Sie die 4 Mittenteile derUmlenkrolle 1 [B3 bis B6, Bogen 3] aus demGraukarton und kleben Sie zunächst 2 Tei-le mit ihren Oberseiten gegeneinander,dann auf jede Seite noch einmal ein Teil mit

Skizze 3: Sockel mit Kurbelantrieb

Page 6: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

zwischen Achsenverkleidung und Arretie-rung haben und sich ungehindert drehenkönnen. Kleben Sie zum Schluss die Ab-deckungen 1 und 2 [B21 + B22, Bogen 19]auf die Enden der Umlenkrollen-Achse.

Das Treibrad des Kurbelantriebs bestehtaus dem Rillenrad, dem aufgeklebtenKurbelarm mit Kurbelgriff und der Kurbel-welle aus einem 56 mm langen Rundholz,die fest im Rillenrad sitzt. Das eine Lagerder Kurbelwelle sitzt schon im Inneren desSockels, das andere wird außen aufgeklebt.

Schritt 16: Kleben Sie die beiden Teile [A42+ A43, Bogen 4] zum Kurbelwellen-Außen-lager zusammen und stellen Sie sicher, dasses sich problemlos in die seitliche Vertie-fung in der Sockelkante unterhalb der Um-lenkrollen drücken lässt. OPTION: Kan-ten weiß einfärben oder mit einemweißen Papierstreifen bekleben. Kle-ben Sie eine Kunststoff-Lagerscheibe 25 x4,1 mm auf eine Seite des Kurbelwellen-Außenlagers.

WICHTIG: Es wird jetzt noch nicht auf denSockel geklebt.

Schritt 17: Kleben Sie die Mitte des Treibradsfür den Kurbelantrieb aus den vier Teilen[B23 bis 26, Bogen 5 + 6] zusammen. OP-TION: Kanten schwarz einfärben.Stellen Sie dann die Vorderseite desTreibrads aus den Teilen [B27 + B29, Bogen11 + 13] und die Rückseite aus den Teilen[B28 + B30, Bogen 12 + 14] her und klebenSie Vorder- und Rückseite passgenau aufdas vierlagige Mittenteil aus Graukarton.

Schritt 18: Nehmen Sie eines der beiden56 mm langen Rundhölzer und markierenSie mit einem Bleistift einen Abstand vongenau 11 mm vom Rand. Rollen Sie die Kur-belwellen-Arretierung [B31, Bogen 19] ein-mal über das Rundholz, damit es sich gutbiegen lässt, und wickeln und kleben Sieden Streifen so an die Markierung auf demRundholz, dass auf einer Seite die 11 mmfrei bleiben. Stecken Sie dann dieses 11 mmlange Ende von hinten durch die Öffnungdes Kurbelwellenlagers, so dass ca. 10,5mm Holz aus der aufgeklebten Kunststoff-Lagerscheibe herausschauen. Stecken Siedieses Holzende zunächst ohne Kleber sotief in das Loch auf der schwarzen Rücksei-te des Treibrads, dass es ca. 4 mm weit aufder Vorderseite heraus schaut. Das Treibradist jetzt dank der aufgeklebten Arretierungam Kurbelwellen-Außenlager fixiert. Esmuss sich gut und frei drehen können mitnicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Spiel.Ziehen Sie die hölzerne Kurbelwelle wie-der heraus und kleben Sie sie in der so-eben ausprobierten Position fest. Auf die ca.4 mm weit herausragende Kurbelwelle wirdspäter der Kurbelarm aufgeklebt werden.

Schritt 19: Stecken Sie das lange Ende derKurbelwelle so in die seitliche Öffnung desSockels, dass sie in das Innenlager einra-stet, das in der Sockelwand verborgen ein-geklebt ist. Das Außenlager der Kurbelwel-le rastet dann in die seitliche Vertiefung desSockels ein. Bringen Sie zunächst etwas Ölan den Stellen der Holzachse an, wo die

innere und die äußere Kunststoff-Lager-scheibe reiben werden und kleben Sie danndas Lager in dieser Position auf den Kantender Sockelwand fest und kleben Sie auf dienoch sichtbaren Teile der Graukarton-Schei-be die Verkleidungen 1 und 2 [A44 + A45,Bogen 15 + 16].Jetzt kann der Sockel auf die Grundplattegeklebt werden:

Schritt 20: Markieren Sie bei der Ober- undUnterseite der Bodenplatte [A47 + A48, Bo-gen 15 + 16] die Laufrichtung des Kartons,d.h. die Richtung, in welcher er sich etwasleichter biegen lässt. Am einfachsten ist es,wenn Sie auf die Rückseiten beider Teile,noch bevor sie aus dem Karton gelöst wur-den, einen Strich in gleicher Richtung ma-chen. Kleben Sie die beiden Teile auf diebeiden Seiten der Graukarton-Bodenplatte[A46, Bogen 2], und zwar so, dass ihre Lauf-richtungen gleich verlaufen. OPTION: Kan-ten weiß einfärben oder mit einemweißen Papierstreifen bekleben. Gutund lange pressen, damit sich die Grund-platte nicht verzieht.

TIPP: Wenn sich ein großes Teil wie z.B.die Grundplatte nach dem Trocknen den-noch verwölbt hat, kann es helfen, sie bei60° bis 70° im Backofen zu erhitzen, wo-durch der ausgehärtete Kleber wiederweich wird, und dann erneut zu pressen.Das funktioniert allerdings nur beilösungsmittelhaltigem Kleber.

Schritt 21: Stecken Sie die Zentralachsedurch den Sockel hindurch, bis sie untenzur Hälfte wieder austritt. Bestreichen Siedie Klebelaschen des Sockels mit Klebstoff,stecken Sie das Ende der Zentralachse indas Loch der Grundplatte und schieben Sieden Sockel herunter, bis die Klebelaschenan ihrem Ort aufsitzen. Richten Sie den Sok-kel genau aus und pressen Sie ihn leicht.Nach dem Trocknen können Sie die Zentral-achse wieder entfernen.

WICHTIG: Die Zentralachse wird jetztnoch nicht festgeklebt.

Schritt 22: Solange die Zentralachse nochnicht festgeklebt ist, können Sie sie zum Wik-keln der Sonnenkugel-Halterung [K1, Bo-gen 19] verwenden. Um aus dem Papier-streifen eine Hülse herzustellen, winden Sieihn zunächst ohne Klebstoff um das Rund-holz, damit er sich biegt. Das schwarze Endesoll ganz außen liegen. Wickeln Sie danneine erste Windung ohne Klebstoff, bringenSie zunächst nur wenig Kleber auf und las-sen Sie diesen Anfang erst einmal trocknen.Dadurch können Sie besser kontrollieren,dass die Hülse einerseits genügend dichtauf dem Holz sitzt, andererseits aber auchnoch gut abgezogen werden kann. KlebenSie dann die Hülse aus dem Streifen ganzzu Ende und legen Sie die Hülse beiseite,sie wird erst ganz zum Schluss benötigt.

Schritt 23: Kleben Sie die Mittenteile desKurbelarms [B32 bis 35, Bogen 5 + 6] zu-sammen. OPTION: Kanten des Grau-kartons weiß bemalen oder mit ei-nem weißen Papierstreifen bekleben.

Kleben Sie darauf die Vorder- und die Rück-seite [B36 + B37, Bogen 15 + 16]. Der Kurbel-arm hat am einen Ende eine größere, amanderen Ende eine kleinere Rundung. Stek-ken Sie ohne Klebstoff in das Loch der klei-neren Rundung die Achse des Kurbelgriffs,das 38 mm lange Rundholz. Schieben Siedie Verkleidung der Kurbelgriff-Achse [B38,Bogen 19] über das Rundholz auf denKurbelarm und kleben Sie sie dort auf.

Schritt 24: Die Hülse der Kurbelgriff-Achse[B39, Bogen 19] wird aus einem Papierstrei-fen zu einer Hülse gewickelt und verklebt.Sie muss sich auf der Holzachse mit etwasSpiel drehen können, deshalb muss dasRundholz, auf dem sie gewickelt wird, zu-nächst etwas verdickt werden. Nehmen Siedazu das letzte verbliebene 56 mm langeRundholz, die künftige Erdrotations-Welle,als provisorischen Wickelkern und klebenSie zur Verdickung mit Tesafilm 2 Lagen Zei-tungspapier (oder 1 Lage normales Papier)herum. Rollen Sie den Papierstreifen zu-nächst einmal komplett auf den Wickelkern,damit er sich rundet. Wickeln Sie dann zu-nächst nur gut eine Windung auf und fixie-ren Sie diese in sich selber mit etwas Kleb-stoff.

WICHTIG: Vergewissern Sie sich, dasssich die angefangene Hülse auf demWickelkern verschieben lässt und nichtan ihm festklebt.

Wickeln und kleben Sie dann den Rest desStreifens auf und achten Sie dabei darauf,dass die Wicklungen kantengleich aufein-ander liegen. Ziehen Sie die fertige Griffhülsenach dem Trocknen ab und entfernen Siedas zur Verdickung aufgeklebte Papier vomRundholz. Schieben Sie die Griffhülse überdie im Kurbelgriff steckende Griffachse.

TIPP: Wenn das Planetarium häufig be-nutzt werden soll, empfiehlt es sich, dieGriffhülse mit Klebefilm zu umwickeln,damit sich die Druckfarbe nicht abgreift.

Schritt 25: Kleben Sie auf das überstehendeHolzende der Griffachse die Arretierung fürdie Griffhülse [B40, Bogen 19], Ziehen Siedazu am Besten die Achse noch einmal ausdem Kurbelarm und wickeln und kleben Siedie Arretierung bündig um das Ende desRundholzes in der schon mehrfach prakti-zierten Weise (Papier wölben, Ende ankle-ben, Rest mit Kleber aufwickeln). SteckenSie die Hülse wieder auf die Achse und kle-ben Sie das Rundholz in das dafür vorge-sehene Loch im Kurbelgriff, aber nur so tief,dass sich die Hülse mit etwas Spiel nochfrei drehen kann. Kleben Sie die Abdeckun-gen [B41 + B42, Bogen 19] auf die beidenEnden der Kurbelgriff-Achse.

Schritt 26: Kleben Sie den Kurbelgriff aufdas Treibrad des Kurbelantriebs. Das in derMitte des Treibrads überstehende Ende derKurbelwelle verschwindet dabei im Loch desKurbelgriffs. Kleben Sie auf dieses Loch dieAbdeckung [B43, Bogen 11].

Damit ist der Kurbelantrieb fertig gestellt. Esfolgt die von ihm angetriebene Zentralwelle.

Page 7: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Lagerscheibe20 x 8,1

TreibradPlanetengetriebe

TreibradErdrotation

Kartonröhre100 x 12 mm

Verkleidung

Lagerscheibe20 x 8,1

Laufrad Zentralwelle

Kleben Sie dann eine Kunststoff-Lager-scheibe 20 x 8,1 mit Sekundenkleber mittigauf die schwarze Unterseite.

Schritt 29: Stecken Sie die 10 cm langeKartonröhre so in die Oberseite des Lauf-rades, dass sie an die Kunststoff-Lager-scheibe angrenzt und rechtwinklig auf demLaufrad steht. Prüfen Sie die Rechtwink-ligkeit mit dem Geodreieck oder einerPapierecke nach. Kleben Sie die Karton-röhre in dieser Position im Laufrad fest.

TIPP: Man sieht sofort, ob das Rad schiefoder rechtwinklig zur Kartonröhre steht,wenn man Rad mit Röhre auf die im Sok-kel steckende Zentralachse schiebt unddreht.

Schritt 30: Kleben Sie aus den Teilen [C9 +C10, Bogen 2] die Mitte des Treibrads fürdie Erdrotation zusammen. Prüfen Sie, obdie Kartonröhre In das Loch passt und füh-ren Sie, falls nötig, die Korrekturen durch.OPTION: Kanten des Graukartonsschwarz bemalen. Kleben Sie die seitli-chen Führungsscheiben aus Ober- und Un-terseite [C11 + C12, Bogen 11 + 12] undden beiden Innenseiten [C13 + C14, Bogen13 + 14] zusammen und dann die Führungs-scheiben auf die beiden Seiten des Mitten-teils aus Graukarton.

Bei den meisten Rillenrädern des Riemen-getriebes verlässt der 2 mm starke Treibrie-men die Räder geradlinig. Es genügen dannfür die Mitte der Rillenräder 2 Lagen Grau-karton, was 2,3 mm Dicke ergibt. Der Rie-men für den Antrieb des Planetengetriebesmuss jedoch verkantet aus und zu seinenRillenrädern geführt werden. Damit er nichtherausspringt, müssen in diesem Fall dieRillen von Treib- und Laufrad breiter seinund werden deshalb aus 3 Scheiben Grau-karton gebaut. Eine dieser Scheiben ist et-was größer als die anderen, wodurch eineerwünschte leichte Asymmetrie auf der Lauf-fläche des Rillenrades entsteht.

Schritt 31: Bauen Sie das Treibrad für dasPlanetengetriebe, indem Sie zunächst dieMittenteile [C15+C16, Bogen 2] mit ihrenOberseiten gegeneinander kleben, so dasssich zwischen ihnen am Rand eine kleineRille bildet. Kleben Sie dann darauf das drit-te, etwas größere Mittenteil [C17, Bogen 2]mit seiner Oberseite. OPTION: Kantendes Graukartons schwarz bemalen.Die kleine Rille am Rand liegt damit etwasneben der Mitte der nunmehr dreilagigenScheibe. Stellen Sie nach dem Trocknenwieder sicher, dass die Kartonröhre derZentralwelle in das Loch passt. Kleben Siedann die Ober- und Unterseite der Füh-rungsscheiben [C18 + C19, Bogen 11 + 12]auf die Innenseiten [C20 + C21, Bogen 13 +14]. Kleben Sie die Führungsscheibe mitdem Golddruck zentrisch auf die größereder drei Graukarton-Scheiben des Mitten-teils, die andere auf die gegenüber liegen-de Seite.

Schritt 32: Legen Sie das Schritt 30 gebau-te Treibrad für die Erdrotation so auf Ihre Ar-beitsfläche, dass die Seite mit der grauenKlebemarkierung oben liegt, und kleben Siedas soeben fertiggestellte kleine Treibrad für

Skizze 4: Zentralwelle

Abschnitt D:Die Ekliptikscheibe

Die fest mit der Zentralachse verbundeneEkliptikscheibe gibt den Abstand für dieKreisbewegung des Planetengetriebes vor,das sich dabei auf ihrer Außenkante wie aufeiner Schiene entlang wälzt. Durch dieGummiriemen, die das Planetengetriebegegen die Außenkante pressen, wird einbeträchtlicher Druck auf die Ekliptik-Schei-be ausgeübt. Hinzu kommt die wechselndeungleiche Belastung durch das wanderndePlanetengetriebe. Diesen starken mechani-schen Beanspruchungen hält die Ekliptik-Scheibe durch drei Baumerkmale stand:Eine massive Randverstärkung aus Grau-karton, eine sehr leichte und zugleichverwindungsfreie Hohlbauweise und einestabile Fixierung an der Zentralachse.

Schritt 34: Legen Sie die Oberseiten-Hälf-ten der Ekliptik-Scheibe [D1 + D2, Bogen 7+ 8] nebeneinander auf Ihre Arbeitsfläche,mit der bedruckten Seite nach unten. Mit denVerbindungsstreifen [D5 + D6, Bogen 11 +12] werden die Hälften zu einer ganzenScheibe zusammen geklebt. Markieren Siedafür zunächst entlang der geraden Kante10 mm Abstand vom äußeren Rand. DiesenAbstand müssen die Verbindungsstreifen fürdie umlaufende Randverstärkung aus Grau-karton frei lassen. Kleben Sie dann erst beieiner Scheibenhälfte die Verbindungsstük-ke so auf, dass sie zur Hälfte überstehenund einen Abstand zum Scheibenrand von10 mm, zum Scheibenmittelpunkt von gut18 mm haben. Drehen Sie dann die Schei-benhälfte um, bestreichen Sie die über-stehenden Verbindungsstreifen mit Klebstoffund setzen Sie die andere Scheibenhälfteso darauf, dass die äußeren Kanten exaktauf gleicher Höhe liegen und eine Scheibemit perfekter Kreisform entsteht. VerfahrenSie mit der Unterseite der Ekliptik-Scheibe

Abschnitt C:Die Zentralwelle

Die Zentralwelle dreht sich um die Zentral-achse. Ihre Aufgabe ist es, mit dem am unte-ren Ende sitzenden Laufrad die vom Kurbel-antrieb kommende Kraft aufzunehmen undüber die am oberen Ende sitzenden Treib-räder in zwei unterschiedlichen Geschwin-digkeiten an das Planetengetriebe weiter-zugeben. Im Kern besteht die Zentralwelleaus der 100 mm langen und 12 mm dickenKartonröhre (s. Skizze 4).

Schritt 27: Kleben Sie aus den Teilen [C1bis 4, Bogen 5 + 6] die vierlagige Mitte desZentralwellen-Laufrades zusammen. PrüfenSie vorher bei jeder Scheibe, ob die Karton-röhre in das Loch passt. Falls nötig, wird dasLoch, wie anfangs beschrieben, geweitetund eventuell auch das Ende der Karton-röhre etwas verjüngt. OPTION: Kantendes Graukartons schwarz bemalen.

Schritt 28: Kleben Sie die Oberseite [C5,Bogen 11] und die Unterseite des Laufrads[C6, Bogen 12] mit je einer Innenseite [C7 +C8, Bogen 13+14] zusammen und klebenSie diese doppellagigen Führungsschei-ben genau zentrisch auf die beiden Seitendes Zentralwellen-Laufrades.

TIPP: Dazu können Sie sie auf die 10 cmlange Kartonröhre „auffädeln“, wobei Sienur die Scheiben untereinander klebenund die Röhre danach wieder heraus-ziehen.

das Planetengetriebe mittig so darauf, dassdie goldbedruckte Außenseite oben liegtund damit auch die größere der drei Grau-karton-Scheiben. Vergewissern Sie sichnach dem Trocknen noch einmal, dass sichdie Zentralwelle in das Loch stecken lässt,und kleben Sie dann mit Sekundenkleberdie eine verbleibende Kunststoff-Lager-scheibe 20 x 8,1 mm mittig auf das kleinePlanetengetriebe-Treibrad. Kleben Sie danndiesen Verbund aus zwei Rillenrädern soauf das freie Ende der Kartonröhre, dassdieses die Kunststoff-Lagerscheibe berührtund dass die Räder nicht schief, sondernexakt rechtwinklig auf der Kartonröhre sit-zen. Zur Prüfung können Sie die so entstan-dene Zentralwelle auf die Zentralachse set-zen und drehen.

Schritt 33: Runden Sie die Verkleidung derZentralwelle [C22, Bogen 19], indem Sie sieum einen Bleistift oder auch um die Zentral-achse wickeln, und kleben Sie sie dann aufdie Kartonröhre der Zentralwelle. Kleben Siezunächst nur die Rückseite des grau mar-kierten Randes an und wickeln und klebenSie dann Rest auf.

Damit ist die Zentralwelle fertig.

Page 8: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Oberseiten gegeneinander und dann dasetwas größere Teil [D38, Bogen 2] darauf,so dass wieder eine nicht in der Mitte derKante verlaufende Rille entsteht. OPTION:Kanten des Graukartons schwarz be-malen. Kleben Sie aus den Teilen [D39 +D41, Bogen 11 + 13] die dazu gehörige obe-re Führungsscheibe und aus den Teilen [D40+ D42, Bogen 12 + 14] die untere Führungs-scheibe zusammen (diese Teile finden sichim Zentrum der Teile für die Venusbahn). Kle-ben Sie die goldbedruckte Rückseite derunteren Führungsscheibe auf die Seite desMittenteils, wo sich die größere der dreiGraukarton-Scheiben befindet, die andereauf die gegenüber liegende. Kleben Siedann das Treibrad mit seiner grauen Seiteso auf die goldbedruckte Unterseite der Ek-liptik-Scheibe, dass die beiden Löcher ge-nau übereinander liegen. Die beiden klei-neren Graukarton-Scheiben des Treibradesund damit auch die kleine Rille in der Lauf-fläche des Rades liegen dann näher bei derEkliptik-Scheibe. Stecken Sie die Zentral-achse durch Treibrad und Ekliptik-Scheibebevor der Kleber ganz trocknet, nehmen Siedie Zentralwelle wie einen Griff in die Handstecken Sie die Zentralachse hinein. Jetztkönnen Sie die Scheibe drehen und dabeisofort sehen, ob sie auch genau rechtwink-lig zur Achse steht und nicht eiert.

Schritt 42: Schieben Sie die Zentralachseso durch die Ekliptik-Scheibe, dass sie aufder Oberseite genau 23 mm weit herausschaut. Stecken Sie das lange Ende durchdie Zentralwelle, wobei das Ende mit denzwei Rillenrädern zur Ekliptik-Scheibe wei-sen soll, und schieben Sie die Zentralachseso tief in den Sockel, dass sie unten bündigmit der Bodenplatte ist. Die Zentralwellemuss gerade noch genügend Spiel haben,damit sie sich ganz frei und ohne Wider-stand drehen kann. Wenn sie zu viel Spielhat, müssen Sie die Ekliptik-Scheibe durchHin- und Herdrehen etwas absenken, wo-durch sich das überstehende Ende derZentralachse etwas verlängert. Wenn sie zuwenig Spiel hat und zwischen Sockel undEkliptik-Scheibe klemmt, müssen Sie dieZentralachse aus dem Sockel wieder etwasheraus ziehen. Markieren Sie die Stelle, wodas Holz aus der Scheibe tritt, mit einemumlaufenden Bleistiftstrich.

WICHTIG: Der Überstand muss minde-stens 23 mm betragen.

Schritt 43: Ziehen Sie die Zentralachse mit-samt der Ekliptik-Scheibe wieder aus demSockel und prüfen Sie noch einmal mit Hilfeder Zentralwelle als Handgriff, ob sie auchrechtwinklig steht und nicht eiert. SchiebenSie die Achse um etwa 20 mm weiter ausder Ekliptik-Scheibe heraus, bestreichen Siesie mit Klebstoff und drehen und ziehen Siesie wieder zurück, bis der Bleistiftstrich dieScheibe wieder erreicht. Prüfen Sie dasGanze wieder auf Rechtwinkligkeit und las-sen Sie es gut trocknen.

Schritt 44: Entnehmen Sie 14 der 18 obe-ren Achsbefestigungs-Scheiben [D43, Bo-gen 1, 5 + 6] aus dem Graukarton, der Restist Reserve. Prüfen Sie, ob sich die Schei-

[D3 + D4, Bogen 9 + 10] und den Verbin-dungsstreifen [D7 + D8, Bogen 13 + 14]ebenso. Die Scheibe mit den Tierkreis-Stern-bildern ist die künftige Oberseite der Eklip-tik-Scheibe.

Schritt 35: Lösen Sie die 42 Stücke derRandverstärkung [D9, Bogen 1] so aus demGraukarton, dass auf der gewölbten Außen-seite der einzelnen Teile kein Haltesteg diesaubere Rundkante stört. Diese 42 Teile wer-den im Folgenden in 6 ringförmigen Lagenzu je 7 Stück als massiver Rand zwischendie Oberseite und die Unterseite der Eklip-tik-Scheibe geklebt.

WICHTIG: Achten Sie darauf, dass IhreArbeitsfläche völlig eben ist, damit sichdie Ekliptik-Scheibe beim Aufkleben desRandes nicht verwölbt.

Schritt 36: Kleben Sie das erste Stück derRandverstärkung so auf die Rückseite derunteren Ekliptik-Scheibe, dass es eine derbeiden Nahtstellen überbrückt und mit sei-ner Außenkante genau über der Außenkan-te der Ekliptik-Scheibe liegt. Kleben Sie dannohne Lücke anschließend die anderen 6Stücke der ersten Lage auf. Bei den darauffolgenden Lagen wird das erste Stück im-mer etwas versetzt über eine Nahtstelle derersten Lage geklebt, wie bei einem Ziegel-Mauerwerk.

WICHTIG: Achten Sie sorgfältig darauf,dass die Ränder auch der oberen Lagengenau über dem Scheibenrand liegenund kein Teil über den Rand der Ekliptik-Scheibe hinausragt. Sie können dasleicht mit einem Geo-Dreieck o.ä. über-prüfen, wenn Sie die rechtwinklige Eckevon außen gegen die Ekliptik-Scheibehalten. Wenn ein Kartonteil dagegen ein-mal etwas zurück bleibt, ist das nicht soschlimm.

Schritt 37: Prüfen Sie bei den 6 Teilen derInneren Achsbefestigung [D10 bis D15, Bo-gen 3 + 4] ob sich das Rundholz der Zentral-achse durch das Loch stecken lässt, undkleben Sie die 6 Scheiben dicht gedrücktaufeinander. Stecken Sie noch vor demTrocknen den so entstandenen Block provi-sorisch auf die Zentralachse, ohne ihn dar-auf festzukleben, und drehen Sie ihn. Sokönnen Sie prüfen, ob der Block exakt recht-winklig zur Achse sitzt und beim Drehennicht eiert. Entfernen Sie das Rundholz wie-der und kleben Sie den Block im Zentrumder Randverstärkung auf, genau über demLoch in der Mitte der Ekliptik-Scheibe.

Schritt 38: Biegen Sie die Streifen der 16Distanzringe [D16 bis D31, Bogen 15 + 16]rund und kleben Sie sie mit ca. 8 mm Über-lappung zu 16 Ringen mit ca. 40 mm Durch-messer zusammen. Auch hier kommt esnicht auf die Schönheit der Rundung an,Knicke sind kein Problem. Aber die Endender Streifen müssen wie schon bei den Sok-kel-Distanzringen gerade und ohne Ver-schränkung aufeinander sitzen. Kleben Siedie Ringe nach dem Schema in Skizze 5 mitreichlich Klebstoff auf die untere Ekliptik-Scheibe in den Raum zwischen der Rand-verstärkung und der Achsbefestigung, wo-bei Sie die Verbindungsstreifen frei lassen.Drücken Sie die Ringe während des Trock-nens immer wieder an, um sicher zu stellen,dass sie allseitig aufliegen.

Schritt 39: Legen Sie die Oberseite der Ek-liptik-Scheibe so auf die Unterseite, dass dieKanten und die Nahtlinien der beiden Schei-ben genau übereinander liegen. Wenn dochirgendwo etwas von der Randverstärkungübersteht, sollten Sie das jetzt z.B. mit ei-nem Messer abschneiden oder mit Sand-papier nachbearbeiten. Um die Oberseiteauf die Unterseite zu kleben, verfahren Siewie beim Zusammenbau der Sockelwände:Bestreichen Sie alle Kanten der Distanz-ringe üppig mit Klebstoff, ebenfall, nur nichtganz so üppig, den Verstärkungsrand unddie Achsbefestigung, legen Sie die obereEkliptik-Scheibe darauf, wieder mit Nahtlinieauf Nahtlinie, und drehen Sie das Ganz um,damit der Klebstoff auf den Distanzringendorthin fließt, wo er kleben soll. Beschwe-ren Sie das Ganze vorsichtig, damit alleKlebstellen dicht an dicht abbinden.Sollte die Scheibe wider Erwarten verzogensein, versuchen Sie es mit dem TIPP nachSchritt 20.

WICHTIG: Die Kanten des Außenrandes(folgender Schritt) dürfen an keiner Stel-le über die Ekliptik-Scheibe überstehen,weder oben noch unten. Schneiden oderfeilen Sie eventuelle Überstände nachdem Trocknen ab.

Schritt 40: Runden Sie den Außenrand 1der Ekliptik-Scheibe [D32, Bogen 7] mit denGradzahlen 0° bis 90° leicht durch Ziehenüber eine Kante und kleben Sie ihn so aufden Rand der Ekliptik-Scheibe, dass 0° beimDatum 21. März und 90° beim Datum 21.Juni steht. Der Anfang dieses Außenrand-Teils fällt dann mit den Nahtlinien in der Ek-liptik-Scheibe zusammen. Schließen Sie dieanderen Streifen des Außenrandes [D33 bisD35, Bogen 8 bis 10] so an, dass die Grad-zahlen von Streifen zu Streifen weiter auf-steigen und die weiteren Stöße zwischenden Streifen beim 24. September und beim21. Dezember zu liegen kommen. Solltensich dabei zwischen den Streifen störendeLücken ergeben, können Sie diese mit klei-nen Spänen aus Kartonresten füllen.

Schritt 41: Das Treibrad für die Erdneigungbesteht, wie das Treibrad für das Planeten-getriebe in Schritt 31, in der Mitte aus zweigleichen und einer etwas größeren Schei-be aus Graukarton. Kleben Sie zunächst dieTeile [D36 + D37, Bogen 3 + 4] mit ihrenSkizze 5: Ekliptikscheibe mit Distanzringen

Page 9: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt E:Das Planetengetriebe

Das Planetengetriebe hat die Funktion, ineiner Wälz-Bewegung um den Rand derEkliptik-Scheibe herum zu wandern. Es be-steht aus der Walze und mehreren fest mitihr verklebten Rillenrädern, darunter demgroßen Laufrad auf ihrer Unterseite. Im In-neren befindet sich eine Hartpapier-Hülseals durchgehende Hohlwelle, in der sichweitere Elemente mit eigenen Geschwindig-keiten drehen können (Erdneigung und Erd-rotation). Durch seine wälzende Bewegungtreibt das Planetengetriebe gleichzeitig überzwei Rillenräder die Bahnscheiben vonMerkur und Venus an, was seinem Namendie Bedeutung gibt. Die Bahnscheibe desMondes ist fest mit dem Planetengetriebeverklebt, da dessen Umdrehungs- und Um-laufgeschwindigkeiten denen des Mondesum die Erde entsprechen, auch wenn derim kopernikanischen Sinne kein Planet ist(s. Skizze 6).

Schritt 45: Die Mitte des Planetengetriebe-Laufrads besteht ebenfalls aus drei Grau-karton-Scheiben, von denen eine etwas grö-ßer ist. Kleben Sie erst die zwei kleinerenTeile [E9 + E10, Bogen 5 + 6] mit ihren Ober-seiten gegeneinander und diese dann aufdie Oberseite der größeren Scheibe [E8,Bogen 2]. OPTION: Kanten schwarzeinfärben. Prüfen Sie, ob sich die 27 mmlange und knapp 9 mm dicke Hartpapier-Hülse stramm in das Loch stecken lässt underweitern Sie es notfalls. Kleben Sie dieOberseite des Laufrads [E11, Bogen 11] aufdie Innenseite 1 [E13, Bogen 13], aber ent-sprechend der Laufrichtung, wie in Schritt20 beschrieben, und ebenso die Unterseite[E12, Bogen 12] auf die Innenseite 2 [E14,Bogen 14]. Kleben Sie dann das Mittenteilmit der größeren der drei Graukarton-Schei-ben genau zentrisch auf die Rückseite dergoldbedruckten unteren Führungsscheibe.Auf die andere Seite kommt die schwarzeOberseite.

Schritt 46: Kleben Sie mit Sekundenklebereine der beiden Kunststoff-Lagerscheiben20 x 6,6 mm genau mittig auf die goldbe-druckte Unterseite des Planetengetriebe-Laufrads und kleben Sie nach dem Abbin-den die 27 mm lange Hartpapierhülse sotief in das Loch auf der anderen Seite, dasssie die Lagerscheibe dabei berührt. Verge-wissern Sie sich mit Geo-Dreieck und durchDrehen auf einer Achse, dass sie genaurechtwinklig auf dem Laufrad sitzt.

Schritt 47: Lösen Sie die 7 Walzenscheiben[E1 bis E7, Bogen 2] so aus dem Bogen,dass an den Rändern keine Haltestege ste-hen bleiben, und stellen Sie sicher, dass siesich auf die Hartpapier-Hülse schieben las-sen, die im Laufrad steckt. OPTION: Kan-ten schwarz einfärben. Stecken Sie alle7 Scheiben mit der gleichen Seite nach un-ten und zunächst noch ohne Kleber auf dieHartpapier-Hülse und prüfen Sie, ob sie sichgut zu einer massiven Walze zusammen-drücken lassen. Kleben Sie sie dann in die-ser Position fest und vergewissern Sie sichvor dem Trocknen, ob die Rechtwinkligkeitder Hülse und damit auch der Walze zumLaufrad nach wie vor gegeben ist. GlättenSie nach dem Trockenen, falls nötig, die zy-lindrische Wand der Walze mit Schleifpa-pier, färben Sie sie gegebenenfalls nach undbestreichen Sie sie mit Klebstoff, um denweichen Graukarton etwas zu festigen.

Schritt 48: Kleben Sie die Mitte des Merkur-Treibrads aus den Teilen [E15 + E16, Bogen2] zusammen. OPTION: Kantenschwarz einfärben. Stellen Sie auch hiersicher, dass sich das Loch auf die Hartpapier-Hülse aufstecken lässt. Kleben Sie Ober-und Unterseite des Merkur-Treibrads [E17+E18, Bogen 7 +8] je auf eine der Innseiten[E19 + E20, Bogen 9 + 10] und kleben Siedann die beiden doppellagigen Führungs-scheiben zentrisch auf das Mittenteil ausGraukarton.

TIPP: Das Treibrad wird auf der Ekliptik-scheibe aufsitzen und entlanggleiten. Umdie Gleitfähigkeit seiner Unterseite zuerhöhen, können Sie sie mit Klebefolieoder Klebefilm überziehen.

Skizze 6: Planetengetriebe (Hell: Erdneigungs-Ausrichtung und Erdrotation)

WICHTIG: Führen Sie den nachfolgendenSchritt besonders gründlich durch, weildurch ihn sicher gestellt wird, dass sichdas Planetengetriebe ungehindert umdie Ekliptik-Scheibe bewegen kann:

Schritt 49: Stecken Sie das Merkur-Treib-rad ohne Kleber so auf die Hartpapier-Hül-se, dass die Unterseite mit dem stilisiertenBlumenmotiv auf die Walze zu liegen kommt.Drücken Sie das Treibrad mit den Fingernfest an, so als wäre es schon festgeklebt.Zwischen dem großen Laufrad und dem klei-neren Merkur-Treibrad hat sich ein rechtek-kiger Schlitz gebildet, dessen Breite derWalzenhöhe entspricht. Stecken Sie nun dasPlanetengetriebe auf die Kante der Ekliptik-Scheibe, mit dem Merkur-Treibrad oben,und prüfen Sie sorgfältig, ob es sich ohneWiderstand auf allen Seiten wälzend bewe-gen kann. Wenn Sie den Eindruck haben,dass die Wälzbewegung irgendwo behin-dert wird, kommen folgende Abhilfen in Fra-ge:

Möglichkeit 1: Die Höhe der Walze unddamit der Abstand zwischen dem Lauf-rad und dem Merkur-Treibrad ist zu ge-ring, es klemmt allseitig und überall. Ab-hilfe: Legen Sie auf die Walze eine odermehrere der Ausgleichsscheiben [E21 bisE24, Bogen 19]. Es braucht nur wenigSpiel entstehen, in jedem Fall ist aber einbisschen zu viel Spiel weniger schlimmals ein bisschen zu wenig.Möglichkeit 2: Die Außenrandstreifen derEkliptikscheibe stehen doch noch an dereinen oder anderen Stelle über. Abhilfe:Den Überstand abschleifen oder ab-schneiden.Möglichkeit 3: Die Walze ist leicht asym-metrisch geworden, ihre Oberfläche unddamit auch das Merkur-Treibrad liegennicht genau parallel zum großen Lauf-rad, und dann schleift das Planetenge-triebe an manchen Stellen. Abhilfe: Ma-chen Sie die Oberfläche der Walze par-allel, indem Sie etwas abschleifen oderauftragen.

ben gut und ohne Spiel auf die Zentralachseauffädeln lassen. OPTION: Kanten desGraukartons schwarz bemalen. Be-streichen Sie die Unterseiten der 14 Schei-ben nacheinander mit Klebstoff und schie-ben Sie sie auf das überstehende Stück derZentralachse. Drücken Sie sie zu einemmassiven zylindrischen Block zusammen,der fest mit der Ekliptik-Scheibe und auchmit der Zentralachse verbunden ist. Sollteseitlich Klebstoff austreten, können Sie da-mit die Zylinderwand bestreichen. Vergewis-sern Sie sich während des Trock-nungsprozesses noch einmal, dass die Ek-liptik-Scheibe nach wie vor allseitig recht-winklig zur Zentralachse steht. Deren her-ausstehendes Ende ist jetzt nur noch ca. 6bis 8 mm lang.

Die Zentralachse könnte jetzt im Sockel fest-geklebt werden. Es empfiehlt sich aber, da-mit bis zum letzten Schritt, der Anbringungder Treibriemen, zu warten, weil diese sichdann leichter anbringen lassen.

Page 10: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt F:Ausrichtung der Erdneigung

Während ihres Umlaufs um die Sonne solldie schräg stehende Achse der Erde immergleich ausgerichtet bleiben, wie in der Na-tur auch. Das macht eine eigene mechani-sche Vorrichtung notwendig, bei der die Ba-sis der Erdachse mit der fest stehendenZentralachse verbunden und synchronisiertwird. Dadurch wird sie während einesJahresumlaufs sozusagen um eine Umdre-hung zurück gedreht, was dann in einemscheinbaren Stillstehen resultiert. Koperni-kus hat in dieser Rotation neben der Tages-rotation und der Jahreswanderung eine drit-te Eigenbewegung der Erde gesehen, waserstaunlicherweise fast nie erwähnt wird.

Schritt 54: Kleben Sie die Mittenteile derAchsenbasis [F1 + F2, Bogen 5 + 6] zusam-men. Die seitlichen Einbuchtungen müssendabei exakt übereinander liegen. OPTION:Kante schwarz oder weiß einfärben.Schneiden Sie mit einem scharfen Messerdie nur angestanzten Linien auf der Ober-seite der Achsenbasis [F3, Bogen 17] ganzdurch. In die so entstehenden Rillen wirdspäter die Halterung für die Erdachse ein-geklebt. Die angestanzten Linien der Unter-seite der Achsenbasis [F4, Bogen 18] wer-den nicht durchgeschnitten, sie kann da-durch als Reserve dienen, falls es auf derOberseite einen Fehlschnitt gibt. Kleben SieOber- und Unterseite auf das Mittenteil undversuchen Sie dabei, möglichst wenig Kle-ber in die ausgeschnittenen Rillen laufenzu lassen. Prüfen Sie, ob die 38 mm langeund 6,5 mm dicke Hartpapier-Hülse in dasLoch passt und erweitern Sie es, falls nötig.Legen Sie die letzte Kunststoff-Lager-scheibe 14 x 4,1 mm auf das Zentrum der

Wenn Sie zufrieden mit der Bewegungsfä-higkeit des Planetengetriebes sind, klebenSie das Merkur-Treibrad auf der Walze fest.Gut trocknen lassen.

Schritt 50: Lösen Sie vorsichtig die kleinenScheiben der Drahtstift-Basis mit dem ein-gestochenen Loch [E33 + E34, Bogen 2] ausdem Graukarton-Teil der Mondbahn-Schei-be [E31 + E32, Bogen 2]. Durchstoßen underweitern Sie dieses Loch mit einer Nadel,bis es groß genug ist, um einen der 43,5mm langen Drahtstifte hindurch stecken zukönnen. Kleben Sie die beiden kleinenScheiben mit den etwas größeren Untersei-ten gegeneinander und kleben Sie die ent-sprechende kleine bedruckte Scheibe [E37,Bogen 17] darauf, nachdem Sie dort auchdas Loch erweitert haben. Prüfen Sie nocheinmal, ob sich der Drahtstift ganz durch-stecken lässt und einigermaßen gerade inihm steht. Dieser kleine Block ist die Draht-stift-Basis für den Mond.

Schritt 51: Kleben Sie die Mittenteile derMondbahn-Scheibe [E31 + E32, Bogen 2]mit ihren Vorderseiten deckungsgleich ge-geneinander. OPTION: Kantenschwarz oder weiß einfärben. KlebenSie dann die Ober- und die Unterseite [E35+ E36, Bogen 17 + 18] auf, nachdem Siedas mit [R] gekennzeichnete Reservestückaus der Unterseite entfernt haben. StellenSie sicher, dass sich die Kartonhülse desPlanetengetriebes in das Loch stecken lässt.Drücken Sie dann die kleine Drahtstift-Ba-sis zunächst probeweise ohne Klebstoff indas dafür bestimmte Loch in der Mondbahn-Scheibe. Stecken Sie den Drahtstift hineinund drücken Sie das Blöckchen so langevon verschiedenen Seiten, bis es unten bün-dig mit der Mondbahn-Scheibe ist und derDrahtstift rechtwinklig auf ihr steht. Es darfnicht oben über die Mondbahn-Scheibe hin-ausragen. Kleben Sie es dann in dieser Po-sition fest und ziehen Sie den Drahtstift wie-der heraus. Kleben Sie dann die verbliebe-ne Kunststoff-Lagerscheibe 20 x 6,6 mm mitSekundenkleber mittig über das Loch derOberseite in der Mondbahn.

Das Venus-Treibrad hat ausnahmsweisekein Mittenteil aus Graukarton, diese Funk-tion erfüllt die Hartpapier-Hülse selber. Eswerden also nur Führungsscheiben benö-tigt.

Schritt 52: Kleben Sie die Innenseite desVenus-Treibrads [E25, Bogen 11] mit derOberseite [E27, Bogen 13] zusammen undkleben Sie diese doppellagige Führungs-scheibe mit der grauen Seite mittig auf dieUnterseite der Mondbahn-Scheibe. Auchhier muss das Loch, falls nötig, angepasstwerden. Schieben Sie die vier restlichenTeile des Venus-Treibrads [E26 + E28 bisE30, Bogen 12 + 14 bis 16] ohne Klebstoffauf die Kartonhülse, die aus dem Merkur-Treibrad des Planetengetriebes herausragt,und stecken Sie oben die Mondbahn dar-auf. Zwischen den lose aufgesteckten undden unter der Mondscheibe festgeklebtenScheiben des Venus-Treibrads hat sich einSchlitz gebildet. Er muss gut 2 mm breit sein,damit der Treibriemen in ihm laufen kann.

Skizze 7: Erdneigungs-Ausrichtung.(Hell: Erdrotation)

Prüfen Sie den Abstand mit der beiliegen-den Gummi-Rundschnur. Wenn der Abstandzu gering ist und die Rundschnur darin klem-men würde, müssen Sie die Mondbahn-Scheibe wieder etwas herausziehen. Wennsie so weit heraus gezogen werden muss,dass sie sich nicht mehr stabil festklebenlassen würde, müssen sie die Zahl der lo-sen Scheiben reduzieren.

Schritt 53: Entfernen Sie die Mondbahn unddie losen Scheiben wieder von der Karton-hülse. OPTION: Wand der Karton-hülse dort schwarz einfärben, wo siesichtbar bleibt. Schieben und kleben Sienun die unteren Scheiben des Venus-Treibrads auf die Kartonhülse und klebenSie oben die Mondbahn-Scheibe auf, mitdem vorher bestimmten Abstand von gut 2mm für den Treibriemen. Prüfen Sie durcheinen Blick von der Seite und durch Hin-und Herdrehen, ob die Mondbahn-Scheibeauch parallel zum Merkur-Treibrad liegt.

Jetzt ist das Planetengetriebe fertig und be-reit zum Einbau der Erdneigungs-Ausrich-tung und der darin laufenden Erdrotation.

Page 11: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Rückseite

Seitenteil

Seitenteil

3 x Innenteil

Oberseite. Sie bedeckt teilweise die ausge-schnittenen Rillen. Schneiden Sie mit einemgeraden Schnitt so viel von der Lager-scheibe ab, dass sie noch etwa 1 mm Ab-stand zu den Rillen hat, wenn sie mit ihremLoch genau zentrisch über dem Loch derErdbahn-Achsenbasis liegt. Kleben Sie siein dieser Position mit Sekundenkleber fest.

Die Halterung der Erdachse, die auf derAchsenbasis montiert wird, hat eine schrä-ge Kante, die um 23½° von der Senkrech-ten abweicht, was der Neigung der Erdach-se entspricht. Sie besteht aus drei Innentei-len und zwei etwas breiteren Außenteilenmit je einer seitlich abgewinkelten Stütze,auf die dann das Rückseitenteil geklebt wird(s. Skizze 8).

mit den Kartonteilen abschließt. Kleben Siesie in dieser Position mit Sekundenkleberfest, ohne dass Klebstoff in eine der Öffnun-gen eintritt. Kleben Sie dann die kompletteAchsenhalterung stumpf in die T-förmigenRillen hinein.

TIPP: Statt der Erdachsen-Arretierung ausPapier, wie sie im nächsten Schritt be-schrieben wird, können Sie auch ca. 3mm vom Silikonschlauch abschneidenund auf das Ende der Erdachse stecken.Sie lässt sich dann später bei eventuellnötigen Wartungsarbeiten leichter entfer-nen.

Schritt 57: Wickeln und kleben Sie denschmalen Papierstreifen der Erdachsen-Ar-retierung [F11, Bogen 19] auf das Ende ei-nes der Drahtstifte. Wickeln Sie ihn dazu,wie schon mehrfach praktiziert, erst ohneKleber auf, um ihn zu rollen. Kleben Siedann zunächst nur die kurze Kante mitSekundenkleber fest und wickeln und kle-ben Sie dann den Streifen zu einer gut 3mm dicken Rolle, die mit dem Drahtendeabschließt. Stecken Sie nach dem Trocknenden Draht von unten durch die Messing-hülse. Die Arretierung verhindert, dass dieErdachse vom Magnet-Treibrad nach obenaus der Messinghülse herausgezogen wer-den kann. Schieben Sie dann den Silikon-Schlauch von der oberen Seite her so tiefauf den Drahtstift, dass dieser gerade nochgenug Spiel hat um sich ungehindert in derMessinghülse drehen zu können. ZwirbelnSie den Drahtstift zwischen Ihren Fingern,um die Leichtgängigkeit seiner Umdrehun-gen zu prüfen und beseitigen Sie etwaigeHindernisse.

Schritt 58: Stecken Sie eine der beiden 16mm dicken Holzkugeln auf das Ende desDrahtstifts und prüfen Sie, ob sie genau mit-tig über dem Loch im Zentrum der Achsen-basis steht. Wenn sie zu weit darüber hin-aus ragt, müssen Sie den Drahtstift mit derKombizange oder einem Seitenschneideretwas kürzen. Sie können die Kugel schonjetzt mit Sekundenkleber festkleben, wennsie unbemalt bleiben soll, ansonsten erst,wenn sie bemalt ist. Stecken Sie die 38 mmlange Hartpapier-Hülse in die Achsenbasisund prüfen Sie, ob sie sich gut in die Mitteder Mondbahn-Scheibe und durch das Pla-netengetriebe hindurch stecken lässt. Kle-ben Sie sie dann in der Achsenbasis festund prüfen Sie durch Drehen, dass sie ge-nau rechtwinklig in ihr steckt und nicht eiert.

Schritt 59: Das Erdneigungs-Laufrad be-steht in der Mitte aus drei Graukarton-Schei-ben, von denen eine etwas größer ist. Kle-ben Sie die beiden kleineren Mittenteile [F12+ F13, Bogen 3 + 4] mit den Oberseiten ge-geneinander und darauf das dritte, etwasgrößere Mittenteil [F14, Bogen 2]. OPTION:Kanten schwarz einfärben. Stellen Siedie obere und untere Führungsscheibe ausden Teilen [F15 + F17, Bogen 15 + 17] und[F16 + F18, Bogen 16 + 18] her und klebenSie die weiße Oberseite auf das größere derdrei Graukarton-Mittenteile, die Unterseitemit der kleinen grauen Klebemarkierung

Skizze 8: Halterung Erdachse

Schritt 55: Kleben Sie die 3 Teile der inne-ren Achsenhalterung [F5 bis F7, Bogen 10]zu einem kleinen Block aufeinander. FalzenSie beide seitlichen Achshalterungen [F8 +F9, Bogen 10] an den perforierten Stellennach vorne. Sie bestehen jede aus einemTeil wie die inneren Achsenhalterungen, nuretwas breiter, und der seitlich weggefalztenStütze. Kleben Sie den kleinen Block so zwi-schen die beiden ähnlich gestalteten Teileder Seitenteile, dass sie unten und hintenan der Rundung gemeinsam abschließen,während vorne, an der schrägen Kante, eineRille entsteht, weil die Seitenteile etwa ei-nen Millimeter weiter vorstehen. Die Rille ist3 Kartonlagen und damit 1,5 mm breit undwird die Messinghülse aufnehmen, in dersich die Erdachse drehen kann. Kleben Siedie beiden seitlich weggefalzten Stützen aufdie Rückseite der Achsenhalterung [F10,Bogen 10], die an den Enden die gleichenrunden Ausschnitte aufweist. Der Grundrissder fertigen Achsenhalterung ist dann ein Tmit einem sehr kurzen Bein und einem sehrbreiten Querstrich und entspricht der aus-geschnittenen Rille auf der Achsenbasis.Prüfen Sie, ob sie sich in diese Rille hinein-setzen lässt und erweitern Sie sie, falls nö-tig, mit einem scharfen Messer.

WICHTIG: Die Unterkante der Achs-halterung muss ganz in die ausgeschnit-tenen Rille eingesenkt werden können,sonst würde sie schief auf der Basis sit-zen und der Neigungswinkel der Erdach-se nicht mehr stimmen.

Schritt 56: Drücken Sie zunächst ohne Kle-ber die Messinghülse so in die schräg lau-fende Rille der Achsenhalterung, dass dastrichterförmig erweiterte Ende oben liegt und

kommt auf die andere Seite. Stellen Sie si-cher, dass sich die 38 mm lange Hartpapier-Hülse gut in das Loch stecken lässt und kle-ben Sie dann mit Sekundenkleber die ver-bliebene Kunststoff-Lagerscheibe 25 x 4,1mm auf die Unterseite des fertigen Lauf-rades, also dort, wo die beiden kleinerenGraukarton-Scheiben liegen. Stecken Siedie Hartpapier-Hülse mit der Erdneigungs-Basis von oben in das Planetengetriebe hin-ein, und stecken Sie auf das unten heraus-ragende Ende der Hülse das Laufrad. Prü-fen Sie dann, ob sich Laufrad und die Erd-Achsenbasis frei drehen können. Nachoben und unten darf nur gerade so viel Spielsein, wie für eine ungehinderte Bewegungnötig ist. Falls das Spiel zu groß ist, muss dieHartpapier-Hülse leicht gekürzt werden.Umwickeln Sie die Hartpapier-Hülse an denStelle, wo die Kunststoff-Lagerscheiben desPlanetengetriebes an ihr reiben werden,zum Schutz mit etwas Klebefilm. Kleben Siedann das Laufrad auf der Hülse fest undvergewissern Sie sich durch wiederholtesDrehen, dass es rechtwinklig auf ihr sitzt undnicht eiert.

Abschnitt G:Die Erdrotation

Die Drehung der Erdachse erfolgt über ei-nen Neodym-Magneten, der den vom Sili-kon-Schlauch umhüllten Drahtstift an sei-nem Rand anzieht und dadurch zur Rotati-on zwingt, wenn er sich dreht (s. Skizze 9).

Laufrad Erdrotation

Abdeckung

Rundholz 56 x 4 mm

Magnet-Halterung

Neodym-MagnetAbdeckung

Skizze 9: Erdrotation

Schritt 60: Kleben Sie den Papierstreifen[G1, Bogen 19] zu einer 12 mm langen, au-ßen schwarzen Hülse mit 4 mm Innendurch-messer zusammen, indem Sie ihn nach be-kannter Methode um das letzte, 56 mm lan-ge und 4 mm starke Rundholz wickeln. Siedarf zwar stramm auf dem Holz sitzen, aberkeinesfalls an ihm festkleben, sondern musssich noch abziehen lassen. Rauen Sie dieeine Kante des Ø15 x 2,5 mm großen Neo-

Page 12: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt H:Die Merkur-Bahnscheibe

Die Merkur-Bahnscheibe kann nicht direktüber einen Riemen angetrieben werden,weil der mit dem Drahtstift für die Venus kol-lidieren würde. Stattdessen wird ein Lauf-rad angetrieben, das über eine Hohlwellemit der darüber liegenden eigentlichen Mer-kur-Bahnscheibe verbunden ist, und dieVenus-Bahnscheibe dreht sich dann um die-se Hohlwelle (s. Skizze 10). – Aus produk-tionstechnischen Gründen muss die Ober-seite des Merkur-Laufrads aus den 2 Teilen[H3 + H5] zusammengesetzt werden, eben-so die Unterseite aus den Teilen [H4 + H6].

WICHTIG: Die Merkur- und die Venus-Bahnscheibe (Abschnitt J) sind die größ-ten Scheiben aus Graukarton. Bei dieserGröße würden sich auch kleineVerwölbungen störend bemerkbar ma-chen. Vor dem Herauslösen aus demKartonbogen müssen deshalb die Lauf-richtung markiert und dann die Teile mitgleichgerichteter Laufrichtung gegenein-ander geklebt und ggf. vorher etwas zu-rechtgebogen werden. Unter Druck ganzaustrocknen lassen.Sollten sie sich nach dem Trocknen trotz-dem noch wölben, können Sie sich sohelfen: Bringen Sie mit einem Cutter-Messer und einem Lineal im Abstand vonca. 1 cm tiefe Schnitte auf der nach innengewölbten Seite an, und zwar parallel zurRichtung der Wölbungsrinne. Auf dieseWeise wird die Spannung aus dieser Flä-che genommen, und die Scheibe lässtsich wieder gut zurecht biegen. Die sogewonnene Planlage wird dann fixiert,wenn die Ober- und Unterseite aufgeklebtwird.

Schritt 63: Markieren Sie bei der Mitte desMerkur-Laufrads [H1 + H2, Bogen 3 und 4]die Laufrichtung und kleben Sie die Teilebei gleichgerichteter Laufrichtung gegeneinander. Gut pressen. Markieren Sie beiOber- und Unterseite sowie den beiden In-nenseiten 1 und 2 [H3 + H4 und H7 + H8,Bogen 17 + 18] vor dem Herauslösen dieLaufrichtung, indem Sie auf jedem Teil ei-nen Strich in der Richtung der längerenKante des Bogens anbringen. Kleben Siedann mit gleichsinniger Laufrichtung je eineder Innenseiten gegen die Ober- und dieUnterseite, die beide eine Lücke haben, undkleben Sie gleich noch in jede Lücke einesder beiden Ergänzungsstücke [H5 + H6, Bo-gen 17 + 18]. Pressen Sie die Teile und las-sen Sie sie gut trocknen. Kleben Sie danachOber- und Unterseite des Merkur-Laufradsso auf die Teile aus Graukarton, dass dieSeiten mit der ergänzten Lücke jeweils au-ßen liegen und die Laufrichtungen wiedergleich sind. Wieder gut pressen beim Trock-nen. Kleben Sie die letzte Hartpapier-Hülsemit den Maßen Ø34 x 14,5 mm so in dasLoch, dass es unten bündig ist und damitrechtwinklig auf der Scheibe steht. KlebenSie dann die eine Kunststoff-Lagerscheibe50 x 29,3 mm mit Sekundenkleber mittigüber das Loch in der Unterseite.

Schritt 64: Lösen Sie die Teile der Draht-stift-Basis [H13 + H14, Bogen 3 + 4] aus denGraukarton-Mittenteilen der Merkur-Bahn-scheibe, weiten Sie, wie schon bei der Mond-Bahnscheibe praktiziert, die eingestoche-nen Löcher und kleben Sie die Teile zusam-men und dann das bedruckte Kartonteil[H15, Bogen 15] aus der Oberseite darauf.Kleben Sie das Mittenteil der Merkur-Bahn-scheibe aus den Teilen [H9 + H10, Bogen 3+ 4] zusammen und pressen Sie es dabeigut. OPTION: Kanten schwarz oderweiß einfärben. Kleben Sie darauf dieOber- und die Unterseite [H11 + H12, Bo-gen 15 + 16] und pressen Sie wieder gut.Drücken und kleben Sie dann die Drahtstift-Basis so in ihr Loch, dass der Drahtstift (deraber noch nicht eingeklebt wird) in ihr gera-de steht. Prüfen Sie, ob sich die Scheibe aufdie Hartpapier-Hülse stecken lässt, die imLaufrad klebt, und erweitern Sie das Lochnötigenfalls. Kleben Sie mit Sekundenkleberdie andere Kunststoff-Lagerscheibe 50 x29,3 mm genau mittig auf die verzierte Ober-seite der Merkur-Bahnscheibe. Stecken Siedann die Bahnscheibe nach dem Abbindenohne Klebstoff auf die Hartpapier-Hülse undprüfen Sie, ob sich dieser Verbund aus zweiScheiben und einer Hohlwelle auf die obe-re Achsbefestigung der Ekliptik-Scheibeschieben lässt. Der Block aus 14 Grau-karton-Scheiben dient als Achse für die bei-den Kunststoff-Lagerscheiben. Wenn dieLagerscheiben zu stramm sitzen und sichnicht frei drehen können, müssen sie aufder Innenseite vorsichtig etwas ausgeschabtwerden. Wenn von dem Achsenblock weni-ger als eine halbe Graukarton-Scheibe obenherausragt, müssen Sie eventuell noch eineder Reservescheiben darauf kleben. Daskann aber auch jederzeit nachgeholt wer-den.

dym-Magneten mit Sandpapier etwas an,was ihm eine bessere Griffigkeit am Silikon-Schlauch der Erdachse verleiht, und klebenSie die Hülse mit Sekundenkleber mittig aufdie jenige Seite des Magneten, dessenRand nicht aufgeraut wurde. Achten Sie gutdarauf, dass die Hülse rechtwinklig und mit-tig auf dem Magneten steht.

Schritt 61: Kleben Sie aus den Teilen [G2 +G3, Bogen 3 + 4] die Mitte des Erdrotations-Laufrades zusammen. OPTION: Kantenschwarz einfärben. Stellen Sie dann dieOberseite aus den Teilen [G4 + G6, Bogen15 + 16] und die Unterseite aus den Teilen[G5 + G7, Bogen 15 + 16] her und klebenSie sie auf die Mittenteile. Kleben Sie dieAbdeckung [G8, Bogen 12] unter das Lochin der Unterseite und stecken und klebenSie das 56 mm lange Rundholz ganz hin-ein. Prüfen Sie durch Drehen, ob es auchgenau rechtwinklig auf dem Laufrad steht.Kleben Sie die Abdeckung [G9, Bogen 13]mittig auf den Magneten.

Schritt 62: Schieben Sie nun das Rundholzvon unten durch die Hohlwelle derErdneigungs-Ausrichtung hindurch und hal-ten Sie gleichzeitig oben den Magneten mitseiner Papierhülse hin. Er zieht mit seinerKante sofort die Erdachse an. Schieben unddrehen Sie das oben herausragende Endedes Rundholzes in die Hülse hinein undprüfen Sie, ob die Hülse auch nicht zu langist. Der Magnet wäre dann zu einer Schräg-stellung gezwungen und Sie müssten in die-sem Fall die Hülse etwas kürzen. Prüfen Sieebenfalls, ob das Rundholz möglicherwei-se zu lang ist und das Laufrad unten dannzu viel Abstand zum Laufrad der Erdnei-gungs-Ausrichtung hat. Dann müssten Siedas Rundholz etwas kürzen (Messer mit et-was Druck auf die Schnittstelle setzen undHolz vor und zurück rollen). Wenn das Rund-holz oben kürzer ist als die Papierhülse,spielt das keine Rolle.

WICHTIG: Das Rundholz wird in diePapierhülse des Magneten nicht geklebt,sondern nur gesteckt, damit später ein-mal eventuelle Reparaturen leichtermöglich sind.

TIPP 1: Sollte die Hülse zu weit sein unddas Rundholz nicht fest genug in ihmstecken, können Sie mit einer dünnenSchicht Klebstoff das Ende des Rundhol-zes verdicken und/oder das Innere derPapierhülse verjüngen. Aber gut trocknenlassen, bevor Sie die Teile wieder zusam-menstecken!

TIPP 2: Die schlauchumhüllte Erdachsekann sich nur mit dem Magneten mit-drehen, wenn sie seine Kante berührt. Istdas nicht der Fall, muss durch eine klei-ne Unterlage o.ä. dafür gesorgt werden,dass der Magnet etwas höher steht.

Jetzt ist das Planetengetriebe einschließlichder eingebauten beweglichen Elemente fer-tig, und Sie können sich den inneren Plane-ten Merkur und Venus zuwenden.

Page 13: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt K:Die Sonne

Die Sonne besteht aus dem beiliegendenBall aus Kunststoff. Die LED in seinem In-nern wird mit dem kleinen Mikro-Schalterim Sockel aktiviert. Sie ist über eine Magnet-halterung mit der Zentralachse verbunden.

Schritt 69: Die Papierhülse der Sonnen-kugel-Halterung wurde schon in Schritt 22gewickelt. Kleben Sie in das eine Ende ei-nen der beiden Perma-Magneten mit Ø 8mm hinein. Er hat den gleichen Durchmes-ser wie die Zentralachse, möglicherweisemüssen Sie aber das Ende der Hülse dochein kleines bisschen weiten, um ihn hinein-zubekommen. Stecken Sie dann die Hülseauf die Zentralachse, womit zugleich auchdie darunter liegende Abdeckung zusätz-lich festgehalten wird, setzen Sie darauf denanderen Perma-Magneten und darauf dieSonnen-Kugel, die dafür eine kleine abge-plattete Fläche unten an ihrem Sockel hat.Der Mittelpunkt der Sonnenkugel sollte sichjetzt auf etwa der gleichen Höhe befindenwie der Mittelpunkt der Erdkugel, wenn dasPlanetengetriebe auf den Rand der Eklip-tik-Scheibe gesteckt wird. Kleben Sie denPerma-Magneten in dieser Position mitSekundenkleber unter der Sonnenkugelfest,aber mit der richtigen Seite - sonst würde ersich von dem anderen Magneten abstoßen. Rauen Sie dafür den Batteriefach-Deckelein wenig an und kleben Sie den Magnetennur auf ihm fest und nicht auch daneben aufdem Sockel, sonst könnte man später dasBatteriefach nicht mehr öffnen.

Jetzt ist das Kopernikus-Planetarium bis aufdie Riemen des Getriebes fertig gestellt.

Skizze 10: Merkur- und Venusbahnscheibe. (hell: Ekliptikscheibe mit Sonne)

Abschnitt J:Die Venus-Bahnscheibe

Aus produktionstechnischen Gründen istdas Mittenteil der Venus-Bahnscheibe nichtmassiv, sondern ein Ring, dessen innereAussparung für das Innenteil des Merkur-Laufrades verwendet wurde.

Schritt 65: Kleben Sie das Mittenteil der Ve-nus-Bahnscheibe, die zugleich auch Lauf-rad ist, aus den beiden großen Ringen [J1 +J2, Bogen 3 + 4] mit gleichgerichteter Lauf-richtung zusammen und pressen Sie es gut,damit es sich nicht verwölbt. Falls nötig, brin-gen Sie wieder Einschnitte an, wie im letz-ten WICHTIG-Kasten beschrieben. OPTI-ON: Kanten schwarz einfärben. Mar-kieren Sie hinten auf der Oberseite [J3, Bo-gen 11] und der Innenseite 1 der Bahn-scheibe [J5, Bogen 13] die Laufrichtung,entfernen Sie das kleine zur Drahtstift-Ba-sis gehörende Teil [J11] aus der Oberseiteund das entsprechende Reserveteil aus derUnterseite und kleben Sie Ober- und Innen-seite so aufeinander, dass die kleinen Lö-cher für die Drahtstift-Basis übereinanderliegen. Gut pressen. Verfahren Sie mit Un-terseite [J4, Bogen 12] und Innenseite 2 [J6,Bogen 14] ähnlich, nur dass die kleinen mit[R] markierten Scheiben nicht herausgelöstund auch nicht übereinander geklebt wer-den.

Schritt 66: Lösen Sie die kleinen Scheibender Drahtstift-Basis [J9 + J10, Bogen 3 + 4]aus dem Graukarton, weiten Sie die Löcher,kleben Sie sie zusammen und darauf dieScheibe [J11] aus dem Oberteil. Kleben Sienun die beiden Halterungs-Teile für dieDrahtstift-Basis [J7 + J8, Bogen 3 + 4] zu-sammen. Diese haben die Form einer seit-lich abgeschnittenen Scheibe. Legen Sie dieVenus-Bahnscheibe mit der bedrucktenOberseite nach unten auf Ihre Arbeitsfläche,so dass die Rückseite oben liegt, und kle-ben Sie die Halterung für die Drahtstift-Ba-sis [J7 + 8] so über das kleine Loch, dassdie abgeschnittene Seite nach außen zumRand hin zeigt. Kleben Sie dann das ring-förmige Mittenteil aus Graukarton mittig auf

die Oberseite und dann die Unterseite dar-auf. Pressen Sie das Ganze gut beim Trock-nen.

Schritt 67: Drücken und kleben Sie dieDrahtstiftbasis von der Oberseite her in ihrLoch und beachten Sie wieder, dass derDrahtstift dabei gerade stehen kann. KlebenSie dann die beiden letzten Kunststoff-Lagerscheiben 55 x 34,3 mm mit Sekunden-kleber mittig auf Ober- und Unterseite derVenus-Bahnscheibe beachten Sie dabei,dass diese sehr genau übereinander ste-hen müssen. Entfernen Sie die nur aufge-steckte Merkur-Bahnscheibe und prüfen Sie,ob sich die Venus-Scheibe sich auf die Hohl-welle im Merkur-Laufrad schieben lässt undsich frei um sie drehen kann. Wenn nicht,muss sie durch Ausschaben etwas erwei-tert werden. Setzen Sie die Merkur-Bahn-scheibe wieder als Abschluss auf die Hohl-welle. Wenn sie fest genug klemmt, musssie nicht festgeklebt werden, was den Vor-teil hat, dass sich das Merkur-Venus-Scheibensystem bei Bedarf auch wiederauseinander nehmen lässt. Beachten Siedabei, dass die Bahnscheibe des Merkurganz parallel zu seinem Laufrad sein muss.Setzen Sie das Ganze dann auf den Achsen-block oben auf der Ekliptik-Scheibe und prü-fen Sie alles noch einmal auf gute Beweg-lichkeit.

TIPP: Wenn bei häufiger Benutzung derAchsenblock aus Graukarton durch dieReibung der Kunststoff-Lagerscheibenangegriffen wird, können Sie ihn zunächstnoch einmal mit Klebstoff bestreichen unddann nach dem Trocknen mit Klebefilmumwickeln.

Schritt 68: Kleben Sie die Ober- und Unter-seite der Abdeckung für die Ekliptik-Schei-be [D44 + D45, Bogen 17 + 18] gegenein-ander und berücksichtigen Sie dabei dieLaufrichtung des Kartons. Stecken Sie sieauf den kleinen Überstand der Zentralachse.Sie klemmt nur auf ihr und wird nicht festge-klebt, damit das Merkur-Venus-Systemleichter zugänglich ist.

Page 14: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Abschnitt L:Die Fertigstellung

TIPP: Wischen Sie die Treibriemen mit Spi-ritus o.ä. ab, das erhöht die Rauhigkeitihrer Oberflächen und vermindert da-durch den Schlupf. Und dehnen Sie dieRinge, bevor Sie sie auf die Schnurräderaufziehen. Der Gummi verträgt ohne wei-teres Dehnungen bis fast zum Einein-halbfachen seiner Länge.

Schritt 70: Ziehen Sie zunächst noch ein-mal die Zentralachse aus dem Sockel, le-gen Sie den vorgedehnten 4 mm starkenRing sowie die drei kleineren der fünf Rin-ge aus 2 mm starker Schnur oben daraufund stecken Sie die Zentralachse wiederhinein.

Diesen Schritt können Sie auch aufschieben, bisalle Gummiringe an ihrem Platz sitzen.Schritt 71: Sie können jetzt die Zentralachseim Sockel festkleben. Ziehen Sie sie ausdem Sockel heraus, entfernen Sie dieZentralwelle und bringen Sie etwas Öl aufdie Stellen, wo die Kunststoff-Lager-scheiben der Zentralwelle reiben. SteckenSie sie dann wieder mit Zentralwelle etwazur Hälfte in den Sockel. Der quadratischeSchacht, in dem die Zentralachse steckt, hatin der unteren Hälfte nur auf 2 Seiten Wän-de. Geben Sie von unten reichlich Klebstoffauf die letzten Zentimeter dieser Wände unddrehen Sie die Zentralachse wieder so tiefin den Sockel, dass die Zentralwelle sichnach wie vor mit nicht zu viel Spiel frei be-wegen kann. Es empfiehlt sich, die Naht-linie auf der Ekliptik-Scheibe nach denSockelwänden auszurichten. Gut trocknenlassen.

TIPP: Wenn die Achse einmal festgeklebtist, müssen ausgetauschte oder reparierteTreibriemen künftig über den Sockel ge-zogen werden. Das ist etwas mühsamer,aber ohne weiteres möglich, wenn mandie Riemen vorher wie beschrieben dehntund eventuell zusätzlich erwärmt.

Schritt 72: Ziehen Sie den dicken Ring aufTreibrad und Umlenkrollen des Kurbelan-triebs und auf das Laufrad unten an derZentralwelle. Prüfen Sie, ob sie sich gut mit-dreht, wenn Sie die Kurbel bewegen.

Schritt 73: Stecken Sie das Planetengetrie-be auf den Rand der Ekliptik-Scheibe. Le-gen Sie den kleinsten aller dünnen Ringeüber das Treibrad der Erdneigung, das un-ten an der Ekliptik-Scheibe festgeklebt ist,und ziehen Sie es auf das zweite Laufradvon unten am Planetengetriebe, das mit derBasis der Erdneigung verbunden ist. LegenSie einen der beiden identischen kleinerenRinge über das kleine Rillenrad oben ander Zentralwelle und ziehen Sie ihn auf dasgroße Laufrad am Planetengetriebe. Beach-ten Sie, dass diese beiden Riemen von ih-rem Treibrad zu ihrem Laufrad die Etagenwechseln und sich, von der Seite betrach-tet, überkreuzen (s. Skizze 12).

Bevor Sie unten den dritten Riemen anle-gen, sollten Sie oben einen Gegenzugschaffen:Schritt 74: Ziehen Sie den kleineren der zweigroßen Ringe auf das Merkur-Laufrad, dasunter der Venus-Bahnscheibe verborgen ist,und auf das Merkur-Treibrad, das direkt aufder Ekliptik-Scheibe aufliegt. Sie könnendazu die nur aufgesteckte Merkur-Bahn-scheibe und die Venus-Scheibe vorüberge-hend entfernen. Die Venus-Bahnscheibeselber wird über den größten Riemen mitihrem kleinen Treibrad verbunden, das sichdirekt unter der Mondbahn-Scheibe befin-det.

Schritt 75: Ziehen Sie zuletzt auf der Unter-seite der Ekliptik-Scheibe den letzten freienRiemen auf die beiden verbliebenen Rillen-räder des Erdrotations-Antriebs. Dabei mussder Gummiring um eine halbe Umdrehungzu einer liegenden Acht verdreht werden,sonst würde sich die Erdkugel in der fal-schen Richtung drehen, und der Riemenwäre auch viel zu locker. Wenn Sie jetzt ander Kurbel drehen, sollten sich alle Teile inder gewünschten Weise mitdrehen. Lösun-gen für eventuell auftauchende Problemefinden Sie im letzten Abschnitt.

Schritt 76: Kleben Sie die 3 Drahtstifte mitSekundenkleber in die Drahtstift-Basis vonMond, Venus und Merkur. Fädeln Sie vorherje eine der Abdeckungen [E38, H17 + J13,Bogen 11 bis 13] auf den Draht und bedek-ken sie mit ihr die Klebestelle. Richten Sieden Drahtstift ganz senkrecht aus. SteckenSie dann zunächst probeweise die Kugelnauf die Drahtstifte: Die kleinste ist der Mond(Ø 4,5 mm), die mittlere der Merkur (Ø 6 mm)und die größte die Venus (Ø 16 mm). KlebenSie sie so mit Sekundenkleber fest, dass siealle auf etwa der selben Höhe sind wie dieimaginäre Linie zwischen Sonnen- und Erd-mittelpunkt. Sollte ein Drahtstift dafür zu langsein, müssen Sie ihn etwas kürzen. Sollteder Mittelpunkt der Sonne höher liegen alsder der Erde, können Sie die Hülse, auf dersie sitzt, etwas kürzen.

OPTION: Wenn Sie die Kugeln bemalenwollen, sollten Sie das vor dem Festklebentun. Sie können sie dazu auf eine aufgebo-gene Büroklammer spießen. TIPPS: Verwen-den Sie keine glänzenden Lackfarben undgrundieren Sie die Kugeln vor dem Bema-len, z.B. mit Deckweiß oder Tipp-Ex. ERDE(Ø 16 mm): Nur den Äquator und 4 Meridia-ne (Verbindungslinien von Pol zu Pol) ein-zeichnen, oder die Kugel blau grundieren,darüber weiße Wolkenschichten (Tipp-Ex,Deckfarbe) und den Äquator als dünne Li-nie („Unser blauer Planet“), oder die Konti-nente andeuten, oder…. Ihrer Fantasie sindkeine Grenzen gesetzt! MOND (Ø 4,5 mm):Weiß, das zeigt im Dunkeln die Mondpha-sen konturierter. VENUS (Ø 16 mm): Kupfer-rot (Kupfer ist das traditionell der Venus zu-geordnete Metall) oder grün (ebenfalls einetraditionelle Zuordnung). MERKUR (Ø 6mm): Gelb, eine der traditionellen Merkur-Farben.

Jetzt ist das Kopernikus-Planetarium fer-tig. Herzlichen Glückwunsch! Sie habenmit viel Geschick und Geduld ein wertvol-les astronomisches Demonstrationsgerätgebaut. Es würde bestimmt einen promi-nenten Vitrinen-Platz verdienen, noch vielbesser aber eignet es sich zum Staunen,Zeigen und Lernen.

Skizze 12: Verlauf der Treibriemen unter der Ekliptik-Scheibe.

Page 15: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Probleme? Hier sind einigeLösungsvorschläge:1) Wie lassen sich die Planeten für einbestimmtes Datum einstellen? Auf derSeite zum Kopernikus-Planetarium unterwww.astromedia.de können Sie eine ent-sprechende PDF-Datei herunterladen.

1) Die Erde dreht sich verkehrt um ihreAchse: Hat der Riemen der Erdrotationeine Kreuzung, wie eine liegende 8?

2) Die beleuchteten Hälften der Pla-neten erscheinen zu schwach kon-turiert: Ist die Oberfläche der Kugeln raugenug, so dass sie nicht spiegelt? Muss beibestimmten Demonstrationen eventuell diespiegelnde Oberfläche von Merkur-, Venus-und Ekliptikscheibe abgedeckt werden?

3) Die Umlaufzeiten weichen sehr starkvon den Soll-Zeiten ab: Hat das Getrie-be an irgendeiner Stelle zu großen Wi-derstand? Sitzt eine Kunststoff-Lager-scheibe zu stramm auf ihrer Achse?Schleift oder klemmt ein Getriebeteil?

4) Die Umlenkrollen quietschen beimKurbeln: Geben Sie einen Tropfen Ma-schinenöl oder noch besser Silikonöl(kein Speiseöl!) mit einem Zahnstochero.ä. neben die Kunststoff-Lagerscheiben.

5) Ein Treibriemen dreht durch: Sind dieRiemen ausreichend entfettet? Bei län-gerem Nicht-Gebrauch lohnt es sich, dieRiemen abzuspannen. Sie gewinnendann ihre ursprüngliche Zugkraft wieder.Ersatzriemen erhalten Sie bei Astro-Media✵ . Wenn der dicke Kurbelriemendurchdreht, können Sie zur Erhöhung derReibung kleine Kartonstückchen als Nop-pen auf die Lauffläche des Treibrades kle-ben.

6) Ein Treibriemen springt aus seinemRillenrad: Muss ein umgeknickter Rillen-rand aufgerichtet und mit Klebstoff gehär-tet werden? Muss ein schief sitzendesoder verzogenes Rillenrad gerichtet wer-den? Müssen die Ränder von zu engenRillen aufgebogen werden, indem manz.B. mit einer stumpfen Spitze in ihnenentlang fährt?

7) Der Riemen für die Erdrotation ist zustraff: Wenn der Zug des untersten Rie-mens zu groß zu sein scheint, versuchenSie ihn durch einen normalen Büro-gummi-Ring zu ersetzen.

Das können Sie mit dem Kopernikus-Planetarium zeigen:Als Beobachter auf der Erde empfinden wir uns immer im Mittelpunkt dessen, was wir sehen. Diese Art der Weltbetrachtung, die auch demantiken Weltbild zu Grunde lag, hat nach wie vor ihre Gültigkeit, insbesondere in unserem auf die Naturerscheinungen bezogenen Alltag.Immerhin sprechen wir ja beim morgendlichen Hellwerden vom Sonnenaufgang und nicht vom „Erde-Wegdreh“! Die Erklärungen auf derBasis des kopernikanischen Weltbildes dagegen, bei dem wir uns in Gedanken in den Mittelpunkt der Sonne versetzen, gibt für vieleErscheinungen eine besonders einfache und plausible physikalische Erklärung und ist damit nicht minder gültig. Man muss sich nur immerüber den Standpunkt im Klaren sein, von dem aus man gerade etwas anschaut und erklärt, dann kann man beide Weltbeschreibungengleichzeitig verstehen und anerkennen, etwa so wie man den selben Handschuh völlig anders empfinden und beschreiben muss, je nachdem man ihn von innen oder von außen berührt.In diesem Sinne ist das Kopernikus-Planetarium ein hilfreiches Werkzeug, um vertraute, nur auf der Erde erlebbare Vorgänge von einemStandpunkt aus zu erklären, dessen Blick das ganze Sonnensystem umfasst. Die Größe von Erde, Mond und Planeten (nicht aber derSonne) stehen im richtigen Verhältnis zueinander, keineswegs aber die Entfernungen, die jede Modellabbildung sprengen würden. DieUmlaufzeiten dagegen stimmen in ihren Verhältnissen in etwa mit denen der Himmelskörper überein. Eine Kurbelumdrehung bewegt allesum 7 Tage weiter. Beachten Sie aber bitte, dass es bei einem Riemengetriebe immer zu einem Schlupf und damit zu gewissen Ungenau-igkeiten kommt.

■■■■■ Dem Wechsel von Tag und Nacht und dem Wandern der Sonne im Tageslauf entsprichtdie tägliche Drehung der Erde um ihre Achse. (Technisch bedingt macht die Erdkugelnur etwa 5 statt 7 Rotationen pro Kurbelumdrehung, was aber nicht auffällt.)

■■■■■ Dem Lauf des Jahres mit dem Wechsel der Jahreszeiten entspricht der Gang derErde um die Sonne (ca. 52 Kurbelumdrehungen). Dabei bleibt die Ausrichtung der schrägstehenden Erdachse gleich, so dass innerhalb eines Umlaufs einmal die nördliche undeinmal die südliche Hälfte der Erdkugel mehr Licht empfängt als die andere. JustierenSie durch Verdrehen dazu die Basis der Erdneigung so, dass der (obere) Nordpol derErdkugel an der Position des 21. Juni zur Sonne zeigt (Sommer-Sonnwende).

■■■■■ Der Tierkreis ist die Reihe von traditionell 12 Sternbildern, in welchen wir von der Erdeaus im Laufe eines Jahres die Sonne stehen sehen.

■■■■■ Der Wechsel der Mondphasen erklärt sich aus der wechselnden Stellung des Mondeszu Erde und Sonne. Der Mond ist immer zur Hälfte von der Sonne beschienen, aber erzeigt uns diese Hälfte nur bei Vollmond, ansonsten nur anteilig und bei Neumond garnicht. Dasjenige Phasensymbol auf der Mondbahn-Scheibe, das zur Sonne weist, zeigtdie Mondphase an, die dann von der Erde aus zu sehen ist. Während eines Jahresum-laufs der Erde macht der Mond etwa 121/3 mal alle Phasen durch (ca. 4 Kurbelum-drehungen pro Monat). Er zeigt der Erde stets die selbe Seite.

■■■■■ Mond- und Sonnenfinsternisse entstehen, wenn der Mond in den Schatten der Erdeeintaucht bzw. wenn die Erde vom Schatten des Mondes getroffen wird. Hinweis: Wegendes notwendigerweise falschen Entfernungsmaßstabes dieses Modells kommt es beijeder Vollmondstellung zu einer Mondfinsternis und bei jedem Neumond zu einer Son-nenfinsternis, was natürlich nicht der Realität entspricht.

Um nur die vorstehenden Phänomene nachzustellen, kann man auch die Merkur- undVenus-Bahnscheiben entfernen. Man spricht dann von einem „Tellurium“, einem Erde-Mond-Sonne-Modell. Das Planetengetriebe wird dann nur durch die unteren Treibrie-men festgehalten.

■■■■■ Die Venus als Morgenstern ist dann zu erleben, wenn sie für den irdischen Beobachterrechts von der Sonne steht. Sie geht dann vor ihr auf. Als Abendstern sehen wir sie,wenn sie links vor ihr steht. Sie geht dann erst nach ihr unter.

■■■■■ Die Phasen der Venus sind nur im Teleskop beobachtbar. Sie entstehen, wenn von derErde aus nur ein kleiner Teil der von der Sonne beleuchteten Venus gesehen werdenkann.

■■■■■ Obere und untere Konjunktionen von Merkur und Venus entstehen, wenn der entspre-chende Planet von der Erde aus gesehen genau vor der Sonne steht (Untere Konjunk-tion) oder genau hinter ihr (Obere Konjunktion). Im Gegensatz zum Mond und den soge-nannten äußeren Planeten Mars, Jupiter, Saturn usw. können Venus und Merkur nie inOpposition stehen, d.h. von der Erde aus gesehen in entgegengesetzter Richtung zurSonne.

■■■■■ Das Pentagramm der Venus-Konjunktionen erhält man, wenn man die Punkte auf demTierkreis miteinander verbindet, an denen von der Erde aus gesehen Sonne und Venuswährend einer Oberen Konjunktion stehen (Gleiches gilt für die Unteren Konjunktionen).Man sieht darin den Grund für die seit dem Altertum bekannte Zuordnung des Penta-gramm-Symbols zur Venus. Ähnlich spricht man bei den Merkur-Konjunktionen von ei-nem Merkur-Dreieck, das aber lange nicht so ausgeprägt ist.

■■■■■ Die siderische Umlaufzeit eines Planeten oder des Mondes bezeichnet die Dauereines ganzen Umlaufs um die Sonne, bis er wieder beim selben Fixstern steht (lat. sider).Das sind beim Merkur 88 und bei der Venus 225 Tage, beim Mond 27¼ Tage (von derErde aus gesehen).

■■■■■ Die synodische Umlaufzeit eines Planeten oder des Mondes ist die Zeit, bis er von derErde aus gesehen wieder die gleiche Position zur Sonne einnimmt. Beim Merkur sinddas 116, bei der Venus 584 und beim Mond 29½ Tage (eine Lunation, die Zeit vonNeumond zu Neumond).

Page 16: Klaus Hünig Das Kopernikus- Planetarium · Die große feststehende Scheibe, in deren Zentrum die Sonne sitzt, ist die Ekliptik-Scheibe, die von der im Endausbau später nicht mehr

Bogen 1

D9

D9

D43 D43 D43 D43 D43 D43

Bogen 2

A46

D38

C9 C10

C15

C16

C17

E1

E2

E3

E4

E5

E6

E7

E8

E15 E16

E31 E32E33 E34

F14

Bogen 3A36

B3

B4

B5

B6A37

D10

D11

D12

D36 F12

G2

H1

H9

H13

J1

J7

J9

L1

L3

Bogen 4

B11

B12

B13

B14

A42

A43

D13

D14

D15

D37 F13

G3

H2

H10

H14

J2

J8

J10

L2

L4

Bogen 5A13

A15A17

B23

B32

B33

B24

C1

C2

D43 D43

D43

D43

D43

D43

E9 F1

(Reserve)

A14

A16A18

B34

B35

B25

B26

C3

C4

D43 D43

D43

D43

D43

D43

E10 F2Bogen 6

(Reserve)