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König Ludwig II. der treuen Pflegerin seiner Kinderjahre Freifrau Sybilla v. Leonrod geb. Meilhaus geb. den 20. August 1814 gest. den 29. April 1881 Mitteilungsblatt Verband der Königstreuen in Bayern e.V. Mai 2014

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König Ludwig II.der treuen Pflegerin seiner Kinderjahre

Freifrau Sybilla v. Leonrod geb. Meilhausgeb. den 20. August 1814 gest. den 29. April 1881

MitteilungsblattVerband der Königstreuen in Bayern e.V. Mai 2014

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Vor 200 Jahren wurde die Erzieherin vonKönig Ludwig II. geboren

Am 20. August werden es 200 Jahre, dass Ludwigs Erzieherin Freifrau Sybilla von Leonrod in Hanau geboren wurde. Ihre Eltern waren die Weinhändlersehe- leute Martin Gustav und Magdalena Thekla Meilhaus, letztere eine geborene Walz.Im Jahre 1846 übernahm Sybilla Leonrod die Erziehung des Kronprinzen Ludwig von Bayern und war damit bis zu dessen 9 Lebensjahr beauftragt. Sie war es die dem ihr anvertrauten Zögling, lesen, schreiben und rechnen lernte. Wie wichtig die frühkindliche Erziehung für die Persönlichkeitsbildung eines Menschen ist, bestätigt uns allen die heutige Wissenschaft.Es gibt keinen Zweifel, der kleine Kronprinz liebte seine Erzieherin und v. Leonrod war sich seiner Verantwortung bewusst und erwiderte dies in Form einer liebevollen Erziehung. Ludwigs Kosename für seine Erzieherin war „Millau“. Das spricht für die gegenseitige Zuneigung und nicht wie manche Biographen glauben zu wissen, dass sie den Kronprinzen verhätschelte.

45-jährig heiratet sie im Jahre 1860 den späteren General der Kavallerie August von Leonrod. Bedingt durch den Militärdienst ihres Mannes lebte Sybilla v. Leonrod in verschiedenen Städten Bayerns und starb am 29. April 1881 in Augsburg. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Katholischen Hermanfriedhof in Augsburg.An ihre Ruhestätte erinnert der von König Ludwig II. gestiftete neugotische Grabstein aus Carrara Marmor.

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Der Geist von Gammelsdorf lebt

Wie alle Jahre, so trafen sich auch heuer wieder die königstreuen Patrioten in Gammelsdorf. Unter den Klängen zweier Musikkapellen zogen die Patrioten zum Schlachtendenkmal. Böllerschüsse hallten über das Dorf und zum Gedenken der Toten der Schlacht von 1313 legte Frau Brigitte Fuchs, ehemalige Bürgermeisterin von Ingolstadt, am Schlachtendenkmal den Kranz der Stadt Ingolstadt nieder.

In seiner Gedenkrede sprach der Landesvorsitzende der Köngistreuen Stefan Jetz von der Sehnsucht der Menschen nach Frieden. Krieger- und Schlachtendenkmäler sollen, so Jetz, allen eine Mahnung sein. Krieg ist kein politisches Mittel zur Lösung der Probleme in dieser Welt.

Brauch und Tradition – Seele Bayerns

(kurze Gedanken aus der Exclamation des Landesvorsitzenden)− Menschen brauchen Tradition und Brauchtum, nur so kann er sein Leben mit allen

Sinnen ausrichten. Die kirchlichen Feste und das um diese Feste rankende Brauchtum, bis hin zur Faschingsgaudi sorgen für eine Abwechslung, die die Seele baumeln lassen.

− Unser Volk hat Feste in denen sich Tradition, Brauchtum, die tiefe Volksfrömmigkeit und Kultur vereinen. Das schafft Gemeinschaft und Zukunft.

− Liebe Patrioten wir brauchen in unserer Heimat ein ewiges Blühen Stützen wir uns gegenseitig, so haben wir auch die Kraft unsere Visionen umzusetzen.

− Wie heißt es so richtig:“ Besseres kann kein Volk vererben, als ererbten Väterbrauch. Wo des Landes Bräuche sterben, stirbt des Volkes Blüte auch.“

− Unser bayerisches Volksgut müssen wir in Deutschland und Europa hervorheben. Nach einer Umfrage der Hans-Seidel-Stiftung im Jahre 2010 wünschen sich 59 % der Bayern mehr Rechte für den Freistaat und 23 % wollen sogar einen unabhängigen bayerischen Staat. Ja in einem Staat mit mehr Freiraum und Rechten könnte Bayerns Volksgut besser erhalten werden.

− Wann kommen wir Bayern auf die „rote Liste“? Das darf nicht sein. Alle über viele Jahrhunderte gewachsenen Stämme dürfen nicht in einem nationalen Einheitsbrei enden.

− Helfen wir zusammen, stärken wir unser Bayern, und singen weiter inbrünstig: „Gott mit dir du Land der Bayern ….“

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Am Winterpatriotentereffen 2014in Gammelsdorf nahmen teil

(soweit in die Anwesenheitsliste eingetragen)

Weißblau Königstreu BodenmaisKönig Ludwig Verein Landshut

Weiß-Blau Königstreu Furth b. LandshutKönig Ludwig Freunde Pfeffenhausen

König Luwig Vrein BöbrachDie Königsgtreuen Schmatzhauser

Weiß/Blau Königstreu Bayerwald RohrmünzWeiß/Blau Königstreu Konzell

Königstreue KreuzwertheimKönig Ludwig Verein Bad Kötzting

König Ludwig Verein DösingenKönigstreue Augsburger

Königlich Bayr. Patrioten MünchenWeiß/Blau Gammelsdorf

Königstreue im PfaffenwinkelKgl. Bayerische Moosburger

Verein Freunde König Ludwig II. AltöttingSchanzer Königstreue IngolstadtSchwere Reiter, UnterneukirchenKönig Ludwig Freunde Mainburg

Sempter BöllerschützenKgl. Bayr. Holledauer,Schweitenkirchen

Königstreue Dießen/AmmerseeSchnalzkönig Böbing

Holledauer Dutzend

Stärkste Gastgruppe waren die Königstreuen Augsburger

Vergelt's Gott fürs Kommen zum Winterpatriotentreffen. Es war ein schöner Tag!

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Weißblau Königstreu Konzell

Gott zum Gruß,liebe Königstreue und bayerische Patrioten!

Liebe Weiß-Blau-Freunde, vor 40 Jahren trafen sich beherzte Männer und gründeten unseren Verein “Weißblau Königstreu Konzell 1974” unter dem Motto: “weis aso nimmer weidageht”. Sinn und Zweck des Vereins ist die Pflege und Erhaltung bayerischer Lebensart und bayerischen Brauchtums sowie die Erforschung der Geschichte Bayerns und der engeren Heimat.Deshalb möchten wir unser 40-jähriges Jubiläum mit unseren Weißblauen Freunden im kleinen Rahmen gebührend feiern. Folgender Ablauf ist bis jetzt vorgesehen:− Eintreffen am Sonntag, den 21.9.2014 bis 10.00 Uhr mit Weißwurstfrühstück− gemeinsamer Gedenkgottesdienst bei der Schlossgaststätte mit ange- bauter Kirche− Treffen im Festsaal mit musikalischer Begrüßung und gemeinsamen Mittagessen− Festansprachen, Grußworte, mit musikalischer Umrahmung− gemütliches Beisammensein, dem Austausch von Erinnerungen und zünftiger Blasmusik wollen wir diese Feier gemeinsam begehen− Kaffee und bayerisches Gebäck zum Festausklang am späten Nach- mittag

Wir würden uns freuen das Jubiläum mit unseren Weißblauen Freundenfeiern zu können. Bitte merkt Euch diesen Termin vor. Zu gegebener Zeitwird eine offizielle Einladung erfolgen. −Mit einem herzlichen Gott zum GrußDa “Kini” Sepp Obermeier und da Rat

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Sonntag, 15. Juni 2014, 10.30 Uhr,Gedenkgottesdienst zum Todestag von

König Ludwig II.bei der Votivkapelle in Berg/Starnbergersee

Gedenkrede: Landesvorsitzender Stefan Jetz

Die Patriotenvereine werden eindringlich gebeten, wenn es irgend wie möglich ist, am Gedenkgottesdienst

teilzunehmen.--------------------------------------------------------------------------------------

Willi Rieg ist totWieder hat der Tod eine große Lücke in die Reihen der Königstreuen gerissen. Viele Jahre gehörte Willi zu den tragenden Säulen der Königstreuen und war Beisitzer im Landesverband der Königstreuen. Vor ein paar Jahren bat er das Amt des Beisitzers abgeben zu dürfen. Wir alle wussten um die angeschlagene

Gesundheit von Willi Rieg, ahnten aber nicht, dass es kein Wiedersehen bei einem Patriotentreffen gibt.

Den Söhnen gilt unsere tiefe Anteilnahme.

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Bei der Trauerfeier und der Urnenbeisetzung war der Landesverband durch den Beisitzer von Schwaben, Karl-Heinz Rüffer, und einer Abordnung der Königsteuen aus Dösingen anwesend. Neben den Scheffauern Freunden war bei den Trauerfeierlichkeiten eine Abordnung des Patenvereins aus Peiting anwesend.

T rauerrede (gehalten von Benny Mohr)

Au mir Mitglieder vom König Ludwig Verein Scheffau nehmet heit Abschied vo eisam langjährige Vorstand und guete Freund Willi.Eisa Verein isch am 1. Oktober 1880 gründet wore und scho bei der erschte offizielle Versammlung am 22. November im gleiha Johr, isch dr Willi als Schriftführer in die nui Vorstandschaft gewählt wore. Des Amt hot er nocha mit Sorgfalt und viel Liebe in Detail bis in Jahr 1999 bekleidet.Bei der Generalversammlung am 1. März 1997 isch dr Willi zum 1.Vorstand gwählt wore und hot vo do ab, bis zu seim Tod als Hauptverantwortlicher die Geschicke vo eisam Verein g'leit. Somit isch er 17 Johr lang Vorstand gwea und genau so lang, nämlich vo 1995 bis 2012 war er au no Beisitzer im Verband der Königstreuen in Bayern und somit verantwortlich für de Regierungsbezirk Schwaben.Au des Amt hot ihm einiges an Zeit und Arbat abverlangt. Aber vor allen Dingen hot er müesse in ganz Bayern zu gwisse Versammlunga und Veranstaltunge umanandfahre. Sicherlich isch ihm zugute komme, dass er so gern Auto gfahre isch. Trotzdem hot er do viel von seiner persönlichen Freizeit zum Wohl des Vereins g'opfert.Ja, mei seit jetzt, der isch 17 Johr Vorstand gwea. Aber was er in deana Johr für eisan Verein alles gschaffet hot, isch wahrscheinlich de Wenigschte bewusst. Wieviel Organisations- und Schreibarbeit – und au mancha Ärger – mit so am Poste verbunde isch, wisset bloß die, wo seal so a Amt übernomme hond.Also, i ho de Willi scho bewundret, mit was für ar Seelerueh er die viel Vereinsarbeit mit seim oft angschlagene Gesundheitszustand g'meistret hot.Er hot allui 29 Fahrte zu Patriotentreffe organisiert und die meiste davo waret dreitägig, so dass mir die näher Umgebung vo deana Festort und domit die bayerische Huimat besser kenneglernet hond. Des hot für ihn bedeutet: Bus und Quartier bsorge, a Rahmepro-

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gramm aufstelle und sich no fascht um jedes Mitglied persönlich kümmre.Dazue sind no die alljährliche Wintertreffe in Gammelsdorf und verschiedene Vereinsausflüg komme und viele schöne monatliche Vereinsobend mit abwechslungsreichem Programm. Überall hot de Willi d'Arbat ghett und isch au seal dabeiwea.Was mir am Willi allat so bsonders gschätzt hond, war sei Rueh und Zufriedenheit. In deane viele Johr, wo mir mitanand verlebt hond, weiß it uimol, dass er aufbrausend gwea wär oder andre schleacht gmachet hätt. Ganz im Gegenteil. Er hot alls gnomme, wies kut. Und so isch er au mit seiner Krankheit umganga. Wo mei Frau und i ihm im Dezember no im Krankenhaus bsuecht hond, war er scho schwer a'schlage. Aber do hosch von ihm kui Jommre und kui Klage g'hört. Er isch voller Optimismus gwea und hot gmuint, bnis zur nächste Versammlung bi i scho wieder fit.Der Wunsch isch ihm leider it in Erfüllung gange und somit verliert eisa Verein it bloß de Vorstand, sondern mir alle ganz an guete Freund. Er war a Mensch, der seine Gefühle it allat so offe hot zeige kinne, aber alle, die ihn a bizzle besser kennt hand, wesset, wie gern er sei Frau, seine Buebe, sing Huimat und sein König Ludwig Verein miege hot.Willi, für alles was du für eis Königstreue durch die bsondre Art und dein stille Humor dong hosch, sag i dir a ganz herzlichs Vergelts Gott und verabschied mi im Name vo allna Vereinsmitglieder mit am Königliche Grueß: Willi, ruhe in Frieden.Mir leget jetzt im Namen vom Verband der Königstreuen in Bayern und im Name von de Königstreue vom König Ludwig Verein Scheffau als sichtbars Zeiche eisrar Dankbarkeit Blumengebinde an seim Grab nieder.

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Ehrenpreis für Geistl. Rat Herbert Kellermann

von links: Geistl.Rat Herbert Kellermann, 1. Vors. Georg Heller, SKH Prinzessin Beatrice, SKH Prinz Richard, 2. Vors. Otto Kolm, Lautator Diakon Ernst Heil

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Am Samstag, 26. April verliehen die Königlich Bayerischen Patrioten München im Saal der Gaststätte „Zur Post“ in Alt-Perlach den diesjährigen Ehrenpreis für die Mitarbeit an der Erhaltung der bayerischen Kultur und des bayerischen Brauchtums an H.H. Pfarrer, Geistl. Rat, Herbert Kellermann. Die Veranstaltung wurde umrahmt von der „Oberwiesenfelder Blasmusik und der Münchner Jodelkönigin Franzi Kinateder.

Laudatio: Diakon Ernst Heil

Liebe königliche Hoheiten, lieber Träger des diesjährigen Ehrenpreises für die Mitarbeit an der Erhaltung bayerischer Kultur und Brauchtums, Pfarrer Herbert Kellermann, liebe Mitglieder und Freunde der Königlich Bayerischen Patrioten, liebe Festgäste,

Zunächst einen herzlichen Glückwunsch, Dir lieber Herbert, für die Überreichung des Ehrenpreises. Gerne habe ich die Aufgabe übernommen, Dir die Laudatio zu halten, verbinden uns doch eine langjährige Freundschaft und gemeinsame Arbeit in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Trudering.

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„Aus den Menschen genommen und für die Menschen bestellt in ihren Anliegen bei Gott.“ Dieser Wahlspruch deiner Primiz, lieber Herbert, hat dich begleitet bis heute. Mehr noch, dieser Wahlspruch hat seither deine Arbeit als Priester in Inzell und dann in München-Trudering, als Kaplan und als Pfarrer, nicht mehr losgelassen. „Aus den Menschen - für die Menschen“, das heißt ganz einfach: Als Mensch das zu ein, wo man gebraucht wird - im Guten und im Schweren.Du hast in all den Jahren mit den dir anvertrauten Menschen viel erlebt, frohe Feste aber auch all das Schwere, das über Menschen kommen kann. Du selbst bist davon nicht verschont geblieben. Du hast von dir geliebten und geschätzten Menschen ins Grab schauen müssen, vor allem deiner lieben Mutter, die dich in deinem priesterlichen Wirken so lange begleitet hat. Du hast schwere Krankheit erlebt, bei den Mitmenschen und bei dir selbst. Wenn Du mit Menschen an den Wendepunkten des Lebens oder in extremen Situationen sprichst, so weißt Du, wovon Du redest.Bei deinen vielen Seelsorgegesprächen hast du zudem erfahren wie viel Enttäuschung und Verbitterung, wie viel an zerstörten Beziehungen und Einsamkeit, wie viel Not hinter den Fassaden unserer Wohlstandsgesellschaft wohnen. Gut ist es, wenn dann ein Mensch da ist, der zuhören, beistehen, trösten und begleiten kann, wie du es tust. Du bist ein Mensch, dem es gelingt, aus mancher verfahrenen Situation einen Ausweg zu finden. Du bist ein Mensch der immer wieder die tröstende Botschaft von Gott glaubwürdig verkündet; die Botschaft von jenem Gott, der an unserem Leben Anteil nimmt, der mitgeht, auch die Umwege und dem kein einziger Mensch gleichgültig ist. Diese Aufgabe gehört sicher zu den schönsten, die es für einen Priester gibt: Menschen Mut machen, ihnen sagen und zeigen: Gott nimmt sich deiner an, er hat Interesse an deinem Leben, du bist ihm unendlich viel wert - so wie du bist.Das gelingt Dir, lieber Herbert, auch in Verbindung mit dem Brauchtum. Das Brauchtum ist ja nicht etwas weit hergeholtes. Es ist bodenständig, weil es mit dem konkreten Leben der Menschen zu tun hat. So definiert es sich nach seinem Wortursprung. Es ist etwas, was die Menschen brauchen. Es wird gebraucht, damit das Leben der Menschen eine Struktur bekommt. Was wäre unser Leben ohne Strukturen, ohne Anhaltspunkte, ohne Wegweisungen? Es wäre ständig in Gefahr, sich im Alltäglichen zu verlieren. Das Brauchtum hilft also dem Menschen, das Leben zu bewältigen. Dir, lieber Herbert, ist natürlich besonders am religiösen Brauchtum gelegen. Dieses nicht zu verlieren, ist ein großes Anliegen für dich. Denn gerade die Religion, hier bei uns in Bayern das Christentum, gibt dem Leben eine verlässliche Struktur. Es begleitet unsere Feste, es gibt ihnen den nötigen Tiefgang, ohne den sie in eine billige Folklore abgleiten würden. Du weißt daher, dass Brauchtum nicht einfach nur Nostalgie sein kann. Brauchtum muss mit konkretem Leben erfüllt sein, will es seinen Nutzen für den Menschen von heute nicht verlieren. Das, lieber Herbert, ist Dir in all den Jahren als Priester hervorragend gelungen. Wenn ich mich an die vielen Vereinsfeste – Fahnensegnungen, Jubiläen, Gedenkfeiern – erinnere, die Du schon als Priester begleiten durftest, dann geben gerade diese von deinem Gespür Ausdruck, Brauchtum mit heutiger Lebensauffassung in guter Weise zu verbinden. Bei Dir in Kirchtrudering werden auch die kirchlichen Feste mit dem dazu gehörenden Brauchtum verbundenen, das damit seinen eigentlichen Sinn nicht verliert. Aber auch die weltlichen Feiern, das Brauchtum das daraus

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entstanden ist, finden in Dir einen einfühlsamen Priester, der da ist, der etwas wesentliches zu sagen hat und der sich auch nicht scheut, Formen wenn nötig zu hinterfragen.Sicher haben in den letzten Jahren manche dem Brauchtum verpflichtete Vereine die Erfahrung machen müssen, dass ihre Anliegen nicht mehr überall ankommen. Ganz ähnlich geht es da auch dem Christentum und der Kirche mit ihrer Botschaft. Viele Menschen kommen scheinbar ohne religiöse Sinngebung und ohne Brauchtum gut aus. Die meisten von ihnen sind sicher keine unsympathischen Leute. Aber Glaube und Religion, Kirche und Brauchtum, das sind für sie keine Themen mehr. Die Welt in der sie leben und die sie sich selbst gestalten, der Beruf, der Freundeskreis, die Freizeit, das scheint eine in sich abgeschlossene Welt, rund und ausreichend. Was braucht es da Glauben, was braucht es da Brauchtum? Diese in sich geschlossene, säkularisierte und auf Kommerz, Vergnügen und Eigensinn ausgerichtete Welt, macht der Kirche und den Brauchtumsvereinen mehr und mehr zu schaffen.Darin siehst du, lieber Herbert, eine wichtige Aufgabe deines Wirkens: Bewusst zu machen, was diesen Menschen im Tiefsten fehlt; darin sollen aber wir alle, die Christen und die Hüter der bayerischen Kultur und des Brauchtums, eine wichtige Aufgabe sehen. Uns müssen die Fragen umtreiben: Wie können wir in dieser scheinbar sich selbst genügenden Welt die Frage nach Gott wachhalten, wie die Sehnsucht nach einem Lebenssinn, nach Strukturen, die das Leben nicht entgleisen lassen? Wie können wir Menschen einladen, über den Alltag und den Profit hinaus zu fragen und zu hoffen?Vor über siebzig Jahren hat der bekannte Schriftsteller Antoine des Saint Exupery folgendes geschrieben: „Ach, es gibt nur ein Problem, ein einziges auf der Welt. Wie kann man den Menschen eine geistige Bedeutung, eine geistige Unruhe wiedergeben; etwas auf sie herniedertauen lassen, was einem gregorianischen Gesang gleicht! Sehen sie, man kann nicht mehr leben von Eisschränken, von Politik, von Bilanzen und Kreuzworträtseln. Man kann es nicht mehr!“Das ist aktuell geblieben bis heute. Wir alle sind von dieser Gefahr bedroht, im Wohlstand zu versinken, nicht mehr über das Alltägliche hinaus zu fragen, das Suchen nach der letzten Wahrheit unseres Lebens aufzugeben, das zu verlieren, was wir zum Leben wirklich brauchen und damit auch das Brauchtum. Ich bin überzeugt, das zu verhindern, ist Aufgabe der Brauchtumsvereine, ist unser aller Aufgabe: Die Sehnsucht nach dem Größeren wachzuhalten, das leidenschaftliche Suchen nach Gott neu zu wecken. Das und der Erhalt des Brauchtums sind so wichtig für den Tiefgang unseres Lebens. Und es sind nicht nur die anderen, die von den Errungenschaften des Wohlstandes bedroht sind. Wir sind es eigentlich in irgendeiner Form alle.Lieber Herbert, seit Du Priester bist, setzt du dich mit deinen Stärken und deinen Schwächen für die Anliegen der Menschen bei Gott ein. Du bist da, wenn sie dich brauchen. Du trittst ein für ein lebendiges Brauchtum, das seinen Sinn in der religiösen Verwurzelung hat. Für die kommenden Jahre wünsche ich dir im Namen auch der hier anwesenden Festversammlung, Mut und Vertrauen. Sicher ist die Vermittlung des Brauchtums und des Glaubens schwieriger geworden. Das merkst du bei deinen vielen Gesprächen mit den Menschen. Die Situation unserer Kirche ist auch nicht immer hinreißend und mitreißend, sei es von oben, sei es von

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unten. Du hast nie den Blick für das Notwendige zu verloren. Das gibt den Menschen Rückhalt, das hilft bayerische Kultur und bayerisches Brauchtum zu erhalten.Manchmal mag es dir und uns auch schon mal so gehen wie dem Propheten Elija, der müde geworden, seinen Auftrag am liebsten loswerden möchte. Doch mitten in seiner Mutlosigkeit vernimmt er die Stimme Gottes die sagt: „Steh auf, Elija, Du hast noch ein Stück Weg zu gehen.“ Es gibt noch Aufgaben, es gibt noch Menschen, die dich und dein Mut das Brauchtum zu fördern benötigen.Liebe königliche Hoheiten, liebe Königlich Bayerischen Patrioten, liebe Festgäste, wenn wir heute Pfarrer Herbert Kellermann ehren, dann lasst uns all das vorher Gesagte bedenken und uns zu Herzen nehmen.In diesem Sinn, lieber Herbert, ein herzliches Vergelt‘s Gott für dein Wirken als Bewahrer der bayerischen Kultur und des bayerisch-christlichen Brauchtums; ein herzliches Vergelt‘s Gott für Dein Wirken für die dir anvertrauten Menschen und für die Treue zu deinem Primiz-Wahlspruch: „Aus den Menschen genommen und für die Menschen bestellt in ihren Anliegen bei Gott.“ Herbert, Vergelt’s Gott.

Königstreue stellen den Bierbaum auf

Der König-Ludwig-Verein Landshut e.V. stellte in Zusammenarbeit mit dem Gasthaus "Ochsenwirt" einen Bierbaum auf.

Das Fest begann bereits um 09.30h mit der Aufstellung des Bierbaumes. Nach ca. 10min ragte der Baum, mit tatkräftiger Hilfe einiger Mitglieder und des Wirtes, in den weißblauen Himmel.

Danach eröffnete der 1. Vorstand Thomas Kiermeier den Frühschoppen mit Anstich eines 50l-Faßes der Schloßbrauerei Hohenthann.

Gegen 11h führte die "Schefflergilde Hofberg" ihren Tanz vor dem Bierbaum auf.

Bei strahlenden Sonnenschein, Gegrilltem und süffigen Bier ließ man

das Fest gemütlich ausklingen.

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König-Ludwig-Verein Landshut e.V. -Jahresprogramm 2014-

18.05.14 Maiandacht in Landshut/Berg Hl. Blut anschließend Feier beim Ochsenwirt28.05.14 Stammtisch15.06.14 Gedenkmesse in Berg (Busfahrt)19.06.14 Fronleichnamsprozession21.06.14 Sommerpatriotentreffen in Bodenmais (Zugfahrt, Bayernticket zahlt Verein)25.06.14 Stammtisch27.06.14 Volksfest Vilsbiburg (wahrscheinl. Zugfahrt)30.07.14 Stammtisch22.08.14 Herbstdult27.08.14 Stammtisch24.09.14 Stammtisch29.10.14 Stammtisch26.11.14 Stammtisch

6. 1.2015 Jahreshauptversammlung 2015

Der „Ober“ hat abgedankt – Die Jugend rückt nach

Harmonische Hauptversammlung beim König-Ludwig-Verein Bad Kötzting – Mario Mühlbauer der neue Vorstand

Ein starkes Echo fand am 21. März die Generalversammlung des König-Ludwig-Vereins Bad Kötzting, galt es doch, eine neue Vorstandschaft und insbesondere einen Nachfolger für „Ober“ Edi Schötz zu wählen. Edi Schötz, der nach Jahren engagierter Mitarbeit als Schriftführer und „Unter“ dem Verein von 2006 bis 2014 ein tatkräftiger Vorstand war, zog sich nun aus der Spitze zurück, steht seinen Nachfolgern aber wie seine Vorgänger Vitus Irrgang und Dietrich Reithner gerne mit Rat und Tat zur Seite. In seinem letzten Rechenschaftsbericht konnte Schötz eine Vielzahl bestens angenommener Veranstaltungen in Erinnerung rufen, wofür Stadtrat Dr. Dominik Reithner ausdrücklich den Dank der Stadt und des Bürgermeisters übermittelte. Der Verein leiste Jahr für Jahr wertvolle Beiträge zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Bad Kötzting. Die vom scheidenden Vorstand bestens vorbereitete Neuwahl gestaltete sich problemlos. Jeweils einstimmig wurde von den anwesenden 62 stimmberechtigten Mitgliedern eine stark verjüngte Vorstandschaft gewählt: 1. Vorsitzender (Ober) Mario Mühlbauer; 2. Vorsitzender (Unter) Christian Meidinger; Schatzmeister wie bisher Karl Bergbauer; Schriftführerin Marion Schötz; Beisitzer Michael Greisinger, Heinz Mühlbauer, Michael Piendl. Beratende

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Mitglieder des Vorstands sind Ehrenober Vitus Irrgang, die Austragsober Dietrich Reithner und Edi Schötz sowie Böllerschützenmeister Dr. Dominik Reithner. Der neue „Ober“, ging in seiner Antrittsrede ausführlich auf das Jahresprogramm 2014 ein, das auch in der ersten Vorstandssitzung detailliert behandelt wurde. Wichtigste Veranstaltungen sind dabei der herkömmliche Jahrtag mit feierlicher Hl. Messe und Mahl am Vorabend des Festtages der „Patrona Bavariae“, die jährliche Kirchen- und Kulturfahrt, heuer mit Kaplan und Mitglied Josef Hausner, der dreitägige Vereinsausflug nach Innsbruck, das traditionsreiche Oktoberfest (3. bis 6. Oktober) beim Lindnerbräu und das Sänger- und Musikantentreffen „Hoamzua“ (9. November). Beschlossen wurde auch, die Renovierung der Pfingstritt-Fresken in der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt mit einer Spende von 2500 Euro zu unterstützen.

Die Führung des König-Ludwig-Vereins Bad Kötzting: Von links „Unter“ Christian Meidinger, Austragsober Dietrich Reithner, „Ober“ Mario Mühlbauer, Schatzmeister Karl Bergbauer, Beirat Michael Piendl, Austragsober Edi Schötz, Böllerschützenmeister und

Stadtrat Dr. Dominik Reithner, Beirat Heinz Mühlbauer und Schriftführerin Marion Schötz

Bad Kötzting

vom 3. bis 5. Oktober 2014findet in der Festhalle Lindnerbräu

das jährlich Oktoberfestdes König-Ludwig-Vereins Bad Kötzting statt

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Impressum:Herausgeber: Verband der Königstreuen in Bayern e.V

Für den Inhalt verantwortlich:Stefan Jetz

Kreszentiaheimstr. 1284503 Altötting

08671/[email protected]