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Herbst-DiKo S. 15 Durchblick: Winter Wir sind dann mal weg S. 4 Niedrigseilgarten- aktion S. 6 Ausgabe 30 · Dezember 2012 INFORMATIONEN FÜR DIE KOLPINGJUGEND DIÖZESANVERBAND MÜNSTER

Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

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Durchblick-Thema: Winter

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Page 1: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Herbst-DiKo S. 15

Durchblick: Winter

Wir sind dann malweg S. 4

Niedrigseilgarten-aktion S. 6

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I N F O R M AT I O N E N F Ü R D I E K O L P I N G J U G E N D D I Ö Z E S A N V E R B A N D M Ü N S T E R

Page 2: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Inhalt

Inhalt

Ko·Pilot 28 · Mai 2012

3 Impressum

3 Editorial: Einen Moment innehalten und ruhen lassen

Einblick – Kolpingjugend intern

4 Wir sind dann mal weg...

Einmal Düsseldorf – Entebbe und zurück.

6 1, 2, 3, Freddy kommt vorbei

Aufbaukurs im hohen Norden

6 Niedrigseilgartenaktion

Regionalisierungsaktion im Kreis Borken

7 Neuer Regionalreferent

Niederrhein erhält tatkräftige Unterstützung

7 On Air

Püsselbüren bei Radio RST

8 Die Bundesversammlung

Ein Wochenende in Fulda

9 BuKo in Lingen

– und ich war zum ersten Mal dabei!

9 Orange Night am Rhein

150 Jahre KF Goch!

10 Von Funky Chicken im Düsterwald

Buntes Treiben beim Gruppenleitergrundkurs

11 Daumen hoch

Das Beratungsteam schult sich im Bereich Prävention

von sexuellem Missbrauch

12 4 Jahre Kolping treu

Jens Effkemann verlässt das Jugendreferat

– ein persönlicher Abschiedsgruß

14 Mein FSJ-Tagebuch

Teil 1 eines Jahresberichtes

15 Herbst-Diözesankonferenz

„ZDF-Prominenz“ in Coesfeld

18 Berlinfahrt 2012

Zwischen Geschichte, Kultur, Geschichte

und Currywurst

Durchblick: Winter

20 Wenn Bäume ihr letztes Blatt ablegen

Wenn Tage kürzer und Nächte länger werden,

dann hat der Winter Einzug gehalten

21 Allerheiligen und Co.

Festtage im Winter - und was steckt dahinter?

22 So ein Winter...

Erinnerungen an eine Zeit ohne Strom

24 Umfrage

Was habt ihr 2006 gemacht, als Teile von NRW

und NDS im sogenannten Schneechaos versanken?

25 draußen!

Das Straßenmagazin für Münster und das

Münsterland

26 Musik im Winter

– die jahreszeitenbedingten Ohrwürmer

27 Lesestoff

für gemütliche Abende in der Weihnachtszeit

28 Praxistipp: Praxispäckchen

Tipps für einen gemütlichen Winter-Abend oder

eine Gruppenstunde

Ausblick

30 Vorschau 2013

30 2. Leserbrief

31 Fotos von der Herbst-Diözesankonferenz

von Alexandra Spiekermann und Susanne Häring

32 Fotos von der Herbst-Diözesankonferenz

von Alexandra Spiekermann und Susanne Häring

DiKo – Seite 15

4 Jahre Kolping treu – Seite 12

Page 3: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Editorial

3Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Meist haben wir vor, am Jahresende die

letzten Monate rückblickend zu betrachten,

doch geht das oft genug im Rausch der

Weihnachtsfeiern und des Geschenke-

Kaufs an uns vorbei. Doch will uns eigent-

lich genau diese Jahreszeit zur Ruhe brin-

gen. Wenn der Schnee leise vom Himmel

rieselt, wird es in der Natur ganz leise –

ganz ruhig. Die Natur umhüllt uns mit einer

Decke aus Schnee und bremst uns regel-

recht aus. Nur wir, mit all unserer Technik,

machen diese leise, besinnliche Zeit wie-

der hell, laut und dabei übersehen wir viel-

leicht die kleinen wichtigen Dinge unseres

Lebens. In dieser ersten Dezember-Ausga-

be haben wir uns bewusst dem Thema

Winter gewidmet und in der Umfrage auf

der DiKo nachgefragt, was ihr zur Zeit des

großen Schneechaos im November 2005

gemacht habt. Interessant war, dass jeder,

der sich mitten in diesem sogenannten

Chaos befand, sich genau erinnert, was er

oder sie gemacht hat und dabei ist das et-

was über sieben Jahre her. Mit einem Mal

besannen wir uns auf Familie, Freunde, Ge-

sellschaftsspiele oder andere Kleinigkeiten,

die ansonsten durch Radio, Fernseher oder

Computer überlagert werden. Für einen

kurzen Moment sind wir alle ein bisschen

in die Zeit zurückversetzt worden. Viel-

leicht könnt ihr mit diesen Gefühlen und

Erlebnissen einige der Geschichten nach-

empfinden, die meine Eltern zwischen

1946 bis jetzt erlebt haben. Ihr werdet se-

hen, dass sich vieles in der Sache an sich

gar nicht so sehr verändert hat. In der

Hauptsache ist es unsere Einstellung, die

sich stark verwandelt hat. Im Praxistipp ha-

ben wir euch kleine Päckchen zusammen

gestellt, in denen ihr schöne Ideen für die

Adventszeit mit Euren Freunden, der Fami-

lie oder in Euren Kolpinggruppen findet.

Wenn ich an Kleinigkeiten denke, die mich

nachhaltig erfreuen, dann ist das ein über-

raschendes, nächtliches Zusammentreffen

mit einem entzückenden Schneemann. Ich

war zu Fuß auf dem Weg nach Hause, als

ich schon von weitem den Schneemann er-

blickte – sein breites Lächeln löste so eine

Freude in mir aus, dass das nach drei Jah-

ren nicht vergessen ist und mich immer

noch lächeln lässt, wenn ich daran denke.

Ich wünsche Euch für das kommende Jahr,

dass Ihr solche kleinen Momente im Leben

findet und sie Euch in schweren Momenten

beistehen.

Wir vom Ko ·Pilot wünschen Euch ein fro-

hes, besinnliches Weihnachtsfest und ei-

nen guten Rutsch in ein neues, gesundes

2013.

Liebe Grüße,

Ko·Pilot

Zeitschrift für Verantwortliche in der Kolpingjugend

Herausgegeben durch die Diözesan jugendleitung im

Kolpingwerk Diözesanverband Münster e.V.

Anschrift:

Kolpingjugend DV Münster

Ko ·Pilot-Redaktion

Gerlever Weg 1 · 48653 Coesfeld

Tel. 02541 803471

Fax 02541 803470

[email protected]

www.kolpingjugend-ms.de

Redaktion:

Leona Blesenkemper, Pia Brinkmann,

Susanne Häring (V.i.S.d.P.), Selina

Kraskes, Maximiliane Rösner, Ricarda

Schnieder, Alexandra Spiekermann

Autoren:

Andreas Braukmann, Markus Deme-

le, Jens Effkemann, Hannah Erk, Si-

mon Handrup, Lena-Maria Lücken,

Christian Schnieders, Paul Schroeter

Layout: co·operate, Münster

Druck: Druckerei Burlage, Münster

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Bezugspreis: abgegolten in der jährli-

chen Kostenpauschale

Jahres-Abo: 8 €

Auflage dieser Ausgabe: 1200 Stück

Titelbild: www.pixelio.de · Tommy Weiss

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht un-

bedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Impressum

Wir suchen Dich und

Deine frischen Ideen!

Hast du Lust, in der Redaktion mitzuarbeiten oder einfach nur etwas über eine tolle

Aktion deiner Kolpingsfamilie zu schreiben, dann melde Dich unter

[email protected]

Einen Moment innehalten– und ruhen lassen

Von Susanne Häring

Kolpingjahr 2013Ko Pilot 31 erscheint Anfang März 2013:

Page 4: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Einblick

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Im August fand

nach einer einjähri-

gen Vorbereitungs-

phase das Begeg-

nungsprojekt mit

der Uganda Kol-

ping Society statt.

14 Personen mach-

ten sich für zwei

Wochen auf den

Weg ins entfernte

Uganda, um Land

und Leute, sowie

Kultur und Atmos-

phäre zu erleben.

Auf dem Pro-

gramm stand ein Besuch bei Fr. Peter,

dem Nationalpräses und Gründungsmit-

glied der Uganda Kolping Society. In sei-

ner Pfarrei lernten wir das Leben am En-

de der Welt kennen und hatten tolle Be-

gegnungen mit Kindern aus seiner Ge-

meinde. Weiterhin stand auch ein dreitä-

giger Aufenthalt in Familien auf der

Agenda. Das Leben kennen lernen, ko-

chen, mit zur Arbeit gehen und vieles

mehr. Aber man war nicht in einem afri-

kanischen Land, wenn man nicht ein

paar „Viecher geguckt“ hat. Eine Über-

nachtung im Nationalpark mit Safari-

Tour und Wanderung zu den Murchinson

Falls. Sicherlich ein einmaliges Erlebnis

zu dem auch das Wetter beigetragen

hat. Und zum Abschluss noch ein wenig

Großstadtluft schnuppern in Kampala.

Daneben noch viele Begegnungen mit

Aktiven Kolpingern wie zum Beispiel

beim Social Evening oder im Büro der

Society.

Warum hast du dich zu der Reise

nach Uganda entschlossen?

Anika: Weil ich einen anderen Kontinent

und eine andere Kultur kennen lernen

wollte. Des Weiteren fand ich es sehr in-

teressant die Partnerschaft erleben zu

dürfen.

Was hat dich im Vorfeld am mei-

sten verunsichert?

Anika: Allem voran das Essensverhalten

und mögliche Krankheiten.

Was war der Moment, den du am

intensivsten oder prägensten er-

lebt hast?

Anika: Die Herzlichkeit der Menschen,

beispielsweise in den Gastfamilien oder

bei dem Social

Evening. Wie

herzlich wir auf-

genommen wur-

den und etwas

"Besonderes" wa-

ren.

Hattest du an

einem Punkt der

Reise Angst?

Anika: Obwohl ich

es im Nachhinein

gut und lustig

fand, hatte ich bei

der Wanderung

mit dem üblen Ge-

witter wirklich

Angst, das war ja

direkt über uns. AHHHHH!

Hattest du an einem bestimmten

Ort Gänsehaut?

Anika: Gänsehaut nicht direkt, aber der

erste Abend bei Father Peter war sehr

ähnlich. Als wir aus dem Nichts ein paar

Stunden mit den Kindern verbracht ha-

ben.

Welchen Programmpunkt fandest

du in den zwei Wochen am besten?

Anika: Das Leben in den Gastfamilien

fand ich im Nachhinein am besten, auch

wenn ich vorher Sorgen und Ängste hat-

te, und mir schon einige Gedanken dazu

gemacht habe, die vielleicht auch zum

Teil negativ waren.

Hast du Deutschland vermisst und

wenn ja in welcher Situation?

Wir sind dann mal weg...Einmal Düsseldorf – Entebbe und zurück

Von Maximiliane Rösner

4

Warum fährt man nach Uganda? Was bleibt von der Reise zurück?

Hierzu Anika Penzialek als Teilnehmerin der Reise im Gespräch mit

dem Ko·Pilot.

Page 5: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Kolpingjugend intern

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Anika: Die Pünktlichkeit der Deutschen

habe ich vermisst.

Was war die häufigste Frage, die du

nach eurer Rückkehr gestellt be-

kommen hast?

Anika: Warum bist du nicht braun ge-

worden?!

Was hast du für dich persönlich

mitgenommen?

Anika: Ich habe für mich persönlich mit-

genommen, dass wir in Deutschland öf-

ters "Luxusprobleme" haben, und in

Uganda, naja, die Menschen machen dort

das Beste aus dem, was sie aktuell haben

und nehmen das dann einfach so hin.

Wie hast du die Arbeit der Uganda

Kolping Society erlebt?

Anika: Ich habe die ersten Eindrücke so

aufgenommen, dass die UKS sehr inter-

essiert ist, den Menschen zu helfen. Und

wirkliches Interesse dran haben, und

dies nicht nur als Arbeit und Geld ver-

dienen sehen.

Würdest du wieder hinfahren?

Anika: Definitiv - man hat viel erlebt,

aber das waren alles sehr viele Ein-

drücke, die auf einen eingeprasselt

sind... Ich denke bei einer weiteren Rei-

se kann man diese mehr wahrnehmen

und darüber nachdenken.

Wie stehst du zu einem Gegenbe-

such von ugandischen Jugendli-

chen?

Anika: Den kann ich nur befürworten,

um ihnen u. a. auch den Aufbau der Kol-

ping Jugend zu zeigen, da Uganda in

diesem Bereich ganz anders aufgestellt

ist. Des Weiteren denke ich, dass die

Ugandis sehr an Europa/Deutschland in-

teressiert sind.

Gibt es etwas, was du noch sagen

möchtest?

Anika: Auch wenn es sehr anstrengend

für mich war, nass und voller Blitz und

Donner, fand ich die Wanderung zu den

Wasserfällen schön und lustig. Des Wei-

teren erinnere ich mich gerne an die

Nacht im Hotel im National Park, da die-

se einfach wunderschön war.

Was kann man da noch ergänzen?

Nichts, außer Dankeschön an Anika für

das offene Gespräch. Es war eine wun-

dervolle Reise, die nicht für alle alltäg-

lich ist. Jeder, dem eine Chance gege-

ben wird eine solche Reise anzutreten,

sollte sie wahrnehmen, denn die Ein-

drücke und Erlebnisse sind einmalig

und kaum zu übertreffen.

Diese Reise wäre aber ohne die Hilfe

Vieler nicht zustande gekommen. Wir

möchten uns bei der Jugendstiftung

Weitblick, dem Kreisverband Borken

und den vielen Kolpingsfamilien bedan-

ken, die durch ihr Zutun die Reise er-

möglicht haben.

Vielen Dank!

5

Page 6: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Einblick

1, 2, 3, Freddy kommt vorbei Aufbaukurs im hohen NordenVon Andreas Brockmann

Eigentlich hätten die Teilnehmer des Auf-

baukurses einen Horrorfilm drehen kön-

nen: Das Haus ist alt und verwinkelt, die

Treppe knatscht, im Keller haust vermut-

lich ein Krokodil, die Heizung fällt gele-

gentlich aus, draußen toben Wind und

Regen und der Hausmeister scheint auch

von einem anderen Stern. Aber die sieben

Teilnehmer aus Rheine, Saerbeck, Enniger

und Rosendahl brachte das nicht aus

dem Konzept. Sie konnten eine Woche

lang neue Ideen und Anregungen für ihre

Gruppenstunden bekommen und bekann-

tes Wissen auffrischen und vertiefen.

Vom 8. bis 12. Oktober fuhren Jugendli-

che zusammen mit zwei Referenten des

Beratungsteams zu einem Gruppenleiter-

aufbaukurs nach Budjadingen an die

Nordsee. Nachdem allen Teilnehmern die

Basics der Gruppenleitung bereits hinrei-

chend bekannt waren, bestand jetzt

nochmal die Möglichkeit, weitere Spiele,

Methoden und Wissen für ihre Gruppen-

stunden zu bekommen. Neben ausführli-

chem Input konnten sich die Teilnehmer

zudem über ihre Erfahrungen und Ideen

in der Arbeit austauschen und so auch

von anderen Gruppenleitern etwas ab-

gucken. Dabei konnten die Gruppenleiter

sowohl praktische Anregungen mitneh-

men, als auch ihr theoretisches Wissen,

wie Rechte und Pflichten in der Arbeit mit

Kindern und Jugendlichen auffrischen.

Nach fünf Tagen gutem Essen, Wattwan-

derungen, neuen Anregungen und Wis-

sen stand fest: Der Kurs hat sich für alle

gelohnt und hätte gerne noch ein paar Ta-

ge länger dauern können. Ob das Haus

aber so lange noch auf festem Funda-

ment gestanden hätte, kann mit Recht

bezweifelt werden.

6

Die Region Borken/Coesfeld-Nord traf

sich Ende September nach langer Zeit

(zuletzt war man vor ein paar Jahren

bow len) mal wieder, um gemeinsam et-

was zu unternehmen. Zwei Teamer aus

dem Beratungsteam waren vor Ort (in

Hochmoor), um mit den Kolpingjugend-

lichen aus der Region (leider waren nur

die Orte Hochmoor, Gescher und Velen

vertreten) den Niedrigseilgarten des

Diözesanverbandes zu durchqueren.

Zu Anfang wurden etliche Kennenlern-

und Vertrauensspiele gespielt, bevor je-

der den Parcours bewältigen durfte. Die,

die Lust hatten, konnten danach diesen

sogar noch mit verbundenen Augen aus-

probieren. Bei einem Grillbuffet wurde

der Tag in geselliger Runde beendet.

Niedrigseilgartenaktion Regionalisierungsaktion im Kreis Borken

Von Leona Blesenkemper Endlich mal wieder gemeinsam unterwegs

Page 7: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Kolpingjugend intern

7Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Neuer RegionalreferentNiederrhein erhält tatkräftige UnterstützungVon Patrick Mikolajczyk

Hallo liebe Kolpingjugendliche im DV

Münster! Mein Name ist Patrick Mikola-

jczyk, ich bin 28 Jahre alt, und seit Sep-

tember Regional-

referent für die

Kolpingjugend am

schönen Niederr-

hein. Zu meinen

Aufgaben gehört

es, die Kolpingju-

genden am Nie-

derrhein zu unter-

stützen und zu ver-

netzen. Seit 2003

bin ich Mitglied im Kolpingwerk. In mei-

ner Kolpingsfamilie Rumeln Kaldenhau-

sen habe ich viele Jahre selber eine Kol-

pingjugend geleitet.

Ich freue mich deshalb besonders auf

meine kommenden Aufgaben. In den

nächsten Wochen werde ich Kontakt zu

den Kolpingju-

genden am Nie-

derrhein aufneh-

men und mir ei-

nen Überblick

über die Arbeit

schaffen, die dort

geleistet wird.

Für Nachfragen,

Anregungen etc.

stehe ich dabei

natürlich immer gerne zur Verfügung:

So kannst Du mich erreichen: E-Mail

Adresse: [email protected]

Patrick ganz persönlich….1. Was ist dein Lieblingsplatz?

Auf der Besucherterrasse des Flughafen

Düsseldorf. Ich liebe es das Treiben am

Vorfeld zu beobachten.

2. Wie überwinterst du?

Diesen Winter leider am Schreibtisch. Ich

bereite mich gerade auf meine Diplom-

prüfungen vor.

3. Welches Lied spiegelt deinen mo-

mentanen Gemütszustand wider?

Das Lied „Fallschirm“ von Mia ist mo-

mentan mein Lieblingslied.

4. Was ist dein absoluter Flop?

Wenn der BVB gegen Schalke verliert.

5. Was ist das beste Buch, das du je

gelesen hast?

Das »Lächeln der Frauen« von Nicolas Barreau.

Während eines Be-

suches bei Radio

RST erfuhren die

Kinder der Kol-

pingsfamilie Püs-

selbüren, wie Sen-

dungen bei Radio

RST produziert

werden und wie man dort auf Sendung

geht. Die Frage, ob

der Radiosprecher

vor der Ansage

Mundgymnas t i k

macht und ob er

die Musiktitel sel-

ber auswählen

kann, wurde beantwortet. Danach ging

es ins Studio, wo alle ganz still sein

mussten, während die Radiosprecherin

Sascha Fobbe den Wetterbericht verlas

und den nächsten Titel ankündigte.

Zum Abschluss durften alle Kinder ein-

mal selbst ins Mikrophon sprechen.

On Air Püsselbüren bei Radio RST

Von Christian Schnieders

Ein Besuch bei einem der belieb-

testen Radiosender der Region

Rheine-Steinfurt, der seit 1991

lokale Nachrichten in die Region

bringt. Und wir waren da und durf-

ten hinter die Kulissen schauen.

Page 8: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

8

Einblick

Die Bundesversammlung tagt alle vier

Jahre an unterschiedlichen Orten in ganz

Deutschland und ist das höchste be-

schlussfassende Gremium des Kolping-

werkes Deutschland. Alle Diözesen sind

dort mit unterschiedlich vielen Personen

stimmberechtigt. In diesem Jahr wurde

in Fulda getagt, wo der Diözesanverband

Münster mit insgesamt 30 Stimmen ver-

treten war, wovon 8 Stimmen von der

Kolpingjugend wahrgenommen wurden.

Inhaltlich ging es vor allem darum, dem

Kolpingwerk und damit auch der Kolping-

jugend eine Satzung zu geben. So wur-

den Fragen diskutiert wie zum Beispiel,

ob es verpflichtend sein sollte, dass unter

den Deligierten der Versammlung minde-

stens ein Vertreter der Jugend ist, oder

wie die Deligierten für eben diese Ver-

sammlung ausgesucht werden sollen.

Diese bundeseinheitlichen Regelungen

haben auch Auswirkungen auf die Struk-

turen der Diözesan- und Ortsebene. So

wurde ebenfalls eine Mustersatzung für

die Kolpingsfamilien verabschiedet. Kon-

kret heißt das für uns im Diözesanver-

band Münster, dass auch wir uns dem-

nächst mit Änderungen in der Satzung

und den Geschäftsordnungen auseinan-

dersetzen müssen.

Daneben ging es noch um den fast 200-

seitigen Rechenschaftsbericht, in dem

der Bundesvorstand Rechenschaft über

die letzten vier Jahr ablegt, sowie um ver-

schiedene Anträge. Die Bundesversamm-

lung hat sich in dem Antrag „Vorfahrt für

Nahrungsmittel“ gegen Sprit auf pflanzli-

cher Basis ausgesprochen, um die Nah-

rungsmittelknappheit in Entwicklungslän-

dern nicht weiter anzuheizen.

Aber nicht nur der Konferenzteil war

schön, sondern auch das gemeinsame

Miteinander mit vielen Kolpingschwe-

stern und -brüdern aus ganz Deutsch-

land. Am Samstagabend wurde zunächst

ein Gottesdienst gefeiert und in einem

späteren Teil wurde Ottmar Dillenburg

(vom Bundespräses und Generalpräses

zum Generalpräses des Internationalen

Kolpingwerkes), neben vielen anderen

Ausscheidenden aus dem Bundesvor-

stand verabschiedet.

Die BundesversammlungEin Wochenende in Fulda

Vom 26. bis 28. Oktober 2012

tagte die Bundesversammlung

des Kolpingwerkes Deutschland

in Fulda. Das ist ja schön, aber

was genau ist die Bundesver-

sammlung?

Von Maximiliane Rösner

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Page 9: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Am Freitagabend ging es mit der Be-

grüßung des Bundesleiters Florian Lie-

ning-Ewert los.

Die Regularien waren mir schon von unse-

rer Diözesankonferenz bestens bekannt.

Generell habe ich festgestellt, dass so eine

Bundeskonferenz viel Ähnlichkeit mit einer

Diözesankonferenz hat. Nur, dass dort viel

mehr engagierte Kolpingjugendliche aus

ganz Deutschland saßen, die genauso wie

wir Diözesanleitung in ihrem Diözesanver-

band sind. Danach wurde der Rechen-

schaftsbericht besprochen. Diesen haben

wir auch im Voraus zugeschickt bekom-

men, er wurde von der Bundesleitung und

dem Bundesarbeitskreis verfasst und bein-

haltete gut 50 Seiten.

Am Samstag ging es zunächst um die Lei-

tungsstruktur der Kolpingjugend. Florian

Liening-Ewert beteuerte, dass es auch in-

nerhalb der Kolpingjugend schwierig sei,

die vier Positionen in der Bundesleitung

und die zwölf Positionen im Bundesar-

beitskreis zu besetzen. Deshalb hat die

Bundeskonferenz beschlossen, dass es

zukünftig für die Kolpingjugend Deutsch-

land ein Leitungsgremium mit insgesamt

acht Personen und einem verändertem

Aufgabenfeld gibt. Nachmittags gab es ei-

nen Studienteil, in dem wir uns mit der

Frage beschäftigt haben, wie der Schutz

vor Kindeswohlgefährdung im Verband

dauerhaft implementiert werden kann. Die

Arbeitsgruppe, die sich seit 2010 damit

beschäftigt hat, hat dazu ihre eigens erar-

beitete Arbeitshilfe „An jenem Tag. Kinder

aktiv schützen“ vorgestellt. Diese Arbeits-

hilfe steht unter www.kolpingjugend.de

zum Download bereit. Der Tag endete mit

einem echten „Emsländer-Abend“, der von

der gastgebenden Diözesanleitung vorbe-

reitet wurde.

Sonntagmorgen standen dann die Wahlen

auf der Tagesordnung. Anna Maria Högg

(DV Augsburg) wurde mit großer Mehr-

heit in die Bundesleitung der Kolpingju-

gend gewählt und unterstützt somit ab

sofort Florian Liening-Ewert bei der Arbeit

der Bundesleitung. Die nächste ordentli-

che Bundeskonferenz der Kolpingjugend

findet vom 22. - 24. Februar 2013 in Ber-

lin statt.

BuKo in Lingen-und ich war zum ersten Mal dabei!

Von Selina Kraskes

9Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Am Wochenende vom 21. bis zum 23. September fand in Lingen (Diö-

zesanverband Osnabrück) die Bundeskonferenz der Kolpingjugend

Deutschland statt. Wir (Maximiliane Rösner, Simon Handrup und ich)

sind als Eure Diözesanleiter vom DV Münster dabei gewesen.

Der Diözesanarbeitskreis vom DV Münster

war eingeladen. Mit drei Personen (Dennis

van Deenen, Selina Kraskes und Paul

Schroeter) kamen wir angereist und schon

am Ortseingang begrüßte uns ein großes

Kolpingbanner über den Gocher Straßen.

Die Feier selbst fand natürlich in der eige-

nen Kneipe statt. Da wusste man: Hier

wird Kolping großgeschrieben. Das beton-

te auch Kolpingsvater „Joseph“. Stolz be-

richtete er uns über die eigenen Aktivitä-

ten – angefangen beim Familienkreis und

Kolpingchor, über die Mundartgruppe und

der Jugendarbeit bis zum (Kolping)Karne-

val, der am Niederrhein für die Gocheraner

nicht wegzudenken ist, alles unternahm

die Kolpingsfamilie.

Leider konnten die Erwartungen an die Be-

sucherzahlen nicht ganz erfüllt werden.

Nichtsdestotrotz gibt es in Goch eine su-

per Kolpingsfamilie. Auf die nächsten

150 Jahre, TREU KOLPING!

Orange Night am Rhein 150 Jahre KF Goch!

Die Kolpingsfamilie Goch hat am letzten September-Wochenende ihr

150-jähriges Jubiläum gefeiert und startete es mit einer Orange Night.

Von Paul Schroeter

Page 10: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Einblick

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Von Montag, 8.10.12 bis Freitag,

12.10.12 fand in der Kolping-Bildungs-

stätte ein Gruppenleitergrundkurs statt,

mit welchem die Teilnehmer mit Zusatz

eines großen Erste-Hilfe-Kurses die Ju-

LeiCa erwerben können. Erstmalig war in

diesem Gruppenleitergrundkurs auch die

sechsstündige Präventionsschulung für

ehrenamtliche GruppenleiterInnen inte-

griert, so dass die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer jetzt fit im Bereich Prävention

von sexuellem Missbrauch sind!

Insgesamt 18 Teilnehmer verschiedenen

Alters nahmen an diesem Kurs teil, von

denen einige eine eigene z. B. Mess -

dienergruppe leiten oder als Leiter mit

ins Ferienlager fahren.

Nachdem alle in Coesfeld angekommen

waren, stand zuerst einmal Kennenler-

nen auf dem Programm und so manche

Frage begleitete die Teilnehmenden und

Teamer durch den Tag: Was erwartet

mich hier? Was erwarte ich? Spätestens

am Abend waren auch diese Fragen für

das Erste geklärt und es konnten The-

men festgelegt werden, die den Bedürf-

nissen der Teilnehmer entsprachen.

Nach anfänglichem ruhigen Beschnup-

pern wurde am Abend schon grausamst

gemordet, heiß diskutiert und so man-

cher Werwolf wurde zur Strecke ge-

bracht. Irgendwann ging aber auch die-

ser Abend im „Düsterwald“ zu Ende.

Der nächste Morgen startete mit köst-

lichstem Frühstücksbuffet und nach ei-

nem Morgenimpuls starteten alle in

ihren Gruppen in eine intensive Arbeits-

phase. Am Nachmittag hat die gesamte

Gruppe es dann über den reißenden

Amazonas geschafft – Gott sei Dank oh-

ne von Krokodilen angefallen zu werden.

Trotz Handycaps kamen dann auch alle

wieder heil zu Hause an. Mit „Heute hier,

morgen dort“, „Westerland“, einer Gitar-

re und singfreudigen Stimmen fand der

Tag seinen Ausklang. Am Mittwoch er-

wartete uns – obwohl die Mitte der Wo-

che – kein Bergfest, nein, es gab ein

spontanes Schützenfest in der Kolping-

Bildungsstätte mit spektakulärer Königs-

Wahl (man konnte vor lauter Spannung

kaum hinsehen). Beim anschließenden

„Tabu“ lag aber dann ganz klar die

Mannschaft der Schützenkönigin in

Führung, dies war nochmal mindestens

zwei Bohnen wert! Die letzten beiden Ta-

ge waren begleitet von unzähligen Ohr-

würmern, geprägt von Teamern, die das

funky chicken einfach nicht wieder ver-

gessen konnten „a uh a uh….!“, einer

Balljonglage mit sensationellen 10 Bäl-

len, mehr als einem Lachflash, kreativen

Spielneuschöpfungen und der Beant-

wortung sämtlicher Fragen, sowie Bear-

beitung von Fällen zu Rechten und

Pflichten eines Gruppenleiters.

In dieser Woche haben die Teilnehmer

wichtige Kompetenzen in den Bereichen

Leitungsstile, Konflikte konstruktiv bear-

beiten, Gruppenrollen, Gruppenphasen,

Motivation und Feedback für ihre ehren-

amtliche Jugendarbeit erworben. Nun

sind sie für kommende Aufgaben und

Ereignisse bestens ausgerüstet. Es war

also eine klasse Woche, die zeigt: eine

Gruppenleiterausbildung bei der Kol-

pingjugend lohnt sich immer!

Von Funky Chicken im DüsterwaldBuntes Treiben beim Gruppenleitergrundkurs

Zwischen Funky Chicken, Schüt-

zenfest und Prävention auf dem

Weg zur Leitung: Gruppenleiter-

grundkurs im Herbst 2012.

Von Lena-Maria Lücken

Page 11: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Kolpingjugend intern

11Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Daumen hochDas Beratungsteam schult sich im Bereich

Prävention von sexuellem Missbrauch

Aus diesem Grund hat sich das

Beratungs team im September auf die

künftigen Präventionsveranstaltungen

vorbereitet. In der Abgeschiedenheit der

Kolping-Begegnungsstätte Schermbeck

war genug Platz, um über diverse sexual-

pädagogische Übungen einen guten Ein-

stieg ins Thema zu finden. Mithilfe der

Referenten Ilka Brambrink (ehemalige Re-

ferentin für das Verbandsspiel Kanesien)

und Jens Effkemann (Teamleiter) setzten

sich die Teammitglieder am Freitag mit

individuellen Werthaltungen zum Thema

auseinander. Darüber hinaus lernten sie

durch die weiteren Referenten Ernie, Bert

und Co. aber auch ihre sprachlichen

Hemmungen bei dem Thema abzubauen.

Nach einem spannenden Einstieg, bei

dem die Teammitglieder Fälle bewerten

sollten, gab es am gesamten Samstag ei-

ne Menge Input zum Thema Prävention

von sexuellem Missbrauch. Neben vielen

Fakten wurde die Theorie durch viele Pra-

xisbeispiele anschaulicher gemacht. Es

ging aber auch dar-

um, besondere

Nähe- und Distanz-

Erfahrungen in der

Gruppe zu machen.

Das Team setzte

sich am Samstag

ferner mit den

Handlungsoptionen

vom Bistum Mün-

ster auseinander.

Sie beschreiben ein idealtypisches Kri-

sen- und Notfallmanagement, wenn es in

einem Kurs oder Ferienlager mal zu Ver-

dachtsfällen oder Ähnlichem kommen

sollte.

Den gesamten Input des Wochenendes

ehrenamtlichen Gruppenleitern vor Ort zu

vermitteln, das ist schließlich die Aufgabe

von zwei Kleingruppen am Sonntag ge-

wesen. Nachdem das Team nochmals

über die Inhalte der Präventionsordnung

informiert wurde, machten sich die Klein-

gruppen ans Werk und entwickelten tolle

Ideen.

Zusammengefasst – das Wochenende

war sehr intensiv, das Team hat sehr viel

miteinander gelacht und sich im Bereich

Prävention von sexuellem Missbrauch be-

sonders fit gemacht, um nun mit viel Po-

wer in die Kurse zu starten. In diesem

Sinne – wir warten auf Eure Anfragen im

Jugendreferat unter der Telefonnummer

02541 803 471 oder der E-Mail-Adresse

[email protected].

Seit dem 1.4.2011 gilt die

Präventionsordnung des Bistums

Münster für alle kirchlichen

Rechtsträger und damit auch für

das Kolpingwerk. Seit Anfang Au-

gust sind darüber hinaus die ent-

sprechenden Ausführungsbestim-

mungen erschienen, die besagen,

dass Ehrenamtliche, die regel-

mäßigen Kontakt zu Kindern und

Jugendlichen haben, eine sechs-

stündige Präventionsschulung

oder einen Gruppenleitergrund-

kurs, der die sechsstündige Schu-

lung beinhaltet, machen sollten.

Von Jens Effkemann

Page 12: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Seit dem 1.5.2008 bin ich als Jugendbil-

dungsreferent für die Kolpingjugend Diö-

zesanverband Münster mit viel Begeiste-

rung aktiv gewesen. Auch wenn ich nach

meinem Studium der Sozialen Arbeit noch

keine klare berufliche Perspektive hatte,

habe ich beim Kolping gleich festgestellt,

wie weit das Arbeitsfeld genau meinen Be-

dürfnissen nach einer attraktiven und ab-

wechslungsreichen Tätigkeit entsprach.

Trotz Höhen und Tiefen in der Arbeit bin

ich stets dankbar dafür gewesen als El-

ternzeitvertreter tätig zu sein.

Ab dem 15. Oktober diesen Jahres werde

ich aufgrund meiner befristeten Stelle und

aufgrund meines Wunsches nach neuen

beruflichen Herausforderungen eine Stelle

als Bezirksgeschäftsführer des Volksbun-

des Deutsche Kriegsgräberfürsorge in

Münster antreten. Ich werde daher der Re-

gion des Diözesanverbandes bzw. dem Re-

gierungsbezirk Münster mit der euch be-

kannten Tatkraft erhalten bleiben. Und wer

weiß, vielleicht sieht man sich so nochmals

in einem anderen Kontext wieder?

Da die Begegnung mit den Kolpingern vor

Ort von Anfang an eines der wichtigen Ele-

mente meiner Arbeit war, würde ich mich

jedenfalls sehr darüber freuen, viele von

euch wieder zu sehen. Ich hoffe, dass wir

uns spätestens auf der Diözesankonferenz

wiedersehen, welche ihr durch viel Freude

zu einem ganz besonderen Highlight in

den letzten Jahren geprägt habt. Ich erin-

nere an dieser Stelle nur an das „Dinner

von One“ zu Silvester, an sehr lustige Ein-

führungen für Konferenzneulinge und an

das traditionelle Wüstensturmspielen auf

dem Sportplatz der Piusschule.

Daneben bin ich im Rahmen meiner Tätig-

keit als Jugendbildungsreferent aber auch

davon begeistert wie viel Verantwortung

ihr vor Ort und auf Diözesanebene tragt.

Schließlich seid ihr es die Kolping ein Ge-

sicht geben und die

Leitsätze sowie

Imagekampagne

des Verbandes le-

bendig werden las-

sen. Ich kann euch

dazu nur weiter er-

mutigen und hoffe,

dass ich euch im

Rahmen meiner Aufgaben bei der Kol-

pingjugend dabei gut unterstützen konn-

te. An dieser Stelle wünsche ich mir aber

auch, dass ihr mit Blick auf das Thema

Prävention von sexuellem Missbrauch

auch in Zukunft eurer Verantwortung für

Kinder und Jugendliche nachkommt. Nur

Mut, denn die Auseinandersetzung mit

dem Thema kann viel mehr Positives be-

wirken als gedacht. Fragt das Beratung-

steam!

Zum Abschluss möchte ich mich nochmals

bei allen Leuten bedanken, die mir das Le-

ben bei der Kolpingjugend so angenehm

gestaltet haben. Neben den Leuten vor Ort,

im Ko-Pilot, im DAK, in der Diözesange-

schäftsstelle etc. möchte ich mich vor al-

lem beim Beratungsteam und bei der DL

bedanken. Letztere dafür, dass sie mich

trotz meiner kritischen und penetranten

Art des Nachfragens ausgehalten haben

und das Beratungsteam dafür, da ich ohne

sie nie so erfolgreich hätte arbeiten kön-

nen. Danke dafür!

Voller Gottvertrauen bin ich zuversichtlich,

dass sich der Verband weiterhin positiv

entwickeln wird, solange ihr nachhaltig

wollt und euch als tüchtige Kräfte vereint.

In diesem Sinne – treu Kolping!

Euer Jens

Einblick

12

4 Jahre Kolping treuJens Effkemann verlässt das Jugendreferat

– ein persönlicher Abschiedsgruß

Von Jens Effkemann

Eine Woche nach der DiKo (Diözesankonferenz) haben sich acht Niedrig-

seilgartentrainer der Kolpingjugend fit gemacht für die kommende Sai-

son. Denn auch in diesem Jahr sind die Trainer wieder gefordert bei

Pfarrfesten sowie Kolpingjubiläen bzw. im Rahmen von Teamschulungen

und Leiterwochenenden ihre mobilen Niedrigseilelemente aufzubauen.

Page 13: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

13Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Kolpingjugend intern

Jens hat vier Jahre als Bildungs-referent gearbeitet und war da-bei Mitglied der Diözesanlei-tung. Mit viel Elan und Spaßhat er so manche Sitzung berei-chert. Ich wünsch ihm für seineneue berufliche Herausforderungalles Gute. Wir sehen uns irgend-wie, irgendwo, irgendwann.

Alles Gute, Maxi

„Der Hahn im Korb verlässt dieHühner… Lieber Jens, jetzt en-det unsere gemeinsame Zeitbeim Ko Pilot, schade! Mir hatdie Zusammenarbeit mit dirimmer sehr viel Spaß gemachtund ich glaube, dass viele tol-le Ausgaben dabei entstandensind. Ich hoffe, dass wir unsnicht aus den Augen verlierenund du vielleicht ab und zunoch durch die neue Ausgabedes Ko Pilot blättern wirst.Alles Gute für die Zukunft,Ricarda

Jens, danke für alles! Beim Ko-Pilot hast du uns stets gut unter-stützt. Vor Ort in Gescher warst dumein Ansprechpartner für alle Fra-gen bezüglich Kolpingjugend undauch anderen Angelegenheiten. Esist wirklich schade, dass du nichtmehr dabei bist… Ich wünsche dirfür deinen weiteren Weg alles, allesGute! Wir laufen uns ja mit Si-cherheit noch bei SAJ-Sitzungenund in Gescher über den Weg!Bis bald, Leona

In einem Arbeitszeugnis ist meistensder letzte Satz standard mä ß ig:» und fü r ihren beruflichen undprivaten Lebensweg wü nschen wirIhnen alles Gute.« Lieber Jens, auchwenn ich es schade finde, dass du dieKolpingjugend verlä sst, wü nsche ichdir alles Gute. Geh deinen Weg, ohneuns zu vergessen. Erinnerst du dichnoch an deine erste Diko? Das warauch meine erste und ab dem Zeit-punkt haben wir viel zusammen ge-feiert, gequatscht und diskutiert...Danke, Anika

Jens, mein steter Ansprechpartner der ersten Stundebei Kolping und dem Ko-Pilot. Oftmals habe ich mirnicht nur für die Inhalte einen zweiten Mann im Teamgewünscht, sondern auch für dich, wenn du mal wie-der den weiblichen Ansichten unterlagst. Du hast esaber immer tapfer lächelnd „überlebt“. Ich wünschedir einen abwechslungsreichen und spannenden neuenJob.Viel Erfolg und vergiss den Ko-Pilot nicht, Susanne

Lieber Jens, danke für deine Zu-sammenarbeit im Ko Pilot und beider Kolpingjugend. Du standest mirstets mit Rat und Tat zur Seite,dafür danke ich dir. Ich wünschedir alles Gute für deine Zukunftund hoffe, dass wir uns mal wie-der sehen. Alles Gute und viel Erfolg, Alex

Page 14: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Einblick

Ko·Pilot 30 · Dezember 201214

Mein FSJ-TagebuchTeil 1 eines Jahresberichtes

Früher wollte ich nach meinem Abitur di-

rekt mit einer Ausbildung oder einem

Studium beginnen, um möglichst schnell

etwas „Handfestes“ zu lernen und ins Be-

rufsleben zu starten. Dass aber ein FSJ

eine sinnvolle Alternative sein könnte,

wurde mir erst bewusst, als ich die Stel-

lenanzeige der Kolpingjugend las und

mich über das Thema FSJ informierte.

Organisiert wird das Freiwillige Soziale

Jahr von der FSD (Freiwillige Soziale

Dienste) Münster gGmbH. Sie teilen die

Freiwilligen ein und bieten ihnen die

Möglichkeit, sich während verschiedener

Seminare auszutauschen, denn FSJ’ler

arbeiten in unterschiedlichen Einsatzstel-

len, wie Kindergärten, Krankenhäuser

oder in der Jugendarbeit. Die fünf Semi-

nare sind über das Jahr verteilt und die

FSJler kommen aus der Region rund um

Münster.

Mein erstes Seminar in Freckenhorst hat

mit 80 TN richtig Spaß gemacht. Ich kam

in eine reine Mädchengruppe. Entgegen

allen Erwartungen harmonierten wir,

konnten produktiv und kooperativ arbei-

ten. Nach Kennenlernspielen machten wir

viele Übungen, um unseren Gruppenzu-

sammenhalt zu stärken, beschäftigten uns

mit Themen wie Rechte und Pflichten des

Freiwilligen oder tauschten erste Erfah-

rungen aus. In meinen ersten Tagen bei

der Kolpingjugend wurde mir sehr sehr

viel erklärt z. B. wie die einzelnen Bereiche

aufgebaut sind. Später soll ich mich für

einen Aufgabenschwerpunt entscheiden.

Mein erstes Arbeitswochenende startete

am ersten Wochenende: Das Beratung-

steam nahm an der Fortbildung „Präven-

tion von sexuellem Missbrauch“ teil. In

einer Einheit stellten uns die Referenten

die wichtigsten Fakten zu Opfer, Täter

und Allgemeinem vor. In Rollenspielen

probten wir, wie man als Gruppenleiter

am Besten mit einer Situation umgeht,

wenn man den Verdacht hat, dass z. B.

ein Kind Opfer von sexualisierter Gewalt

ist. Die Stimmung in unserer Gruppe war

super und es machte Spaß, in der Grup-

pe zu arbeiten. Anleiten bzw. dabei un-

terstützen durfte ich ganz bald in einem

Kurs bei einer Aktion im Niedrigseilgar-

ten. Das war aber gar nicht schlimm,

denn so konnte ich mir erst einmal an-

gucken, wie man so etwas macht: „anlei-

ten“. Zur Vorbereitung des GL-Grundkur-

ses wurde ich in die Ablaufplanung ein-

bezogen und leitete dabei dann auch

Spiele erstmalig an. Ich war am Tag zu-

vor schon etwas aufgeregt. Anleiten ist

nicht so schwer, wie man denkt, es

macht sogar Spaß! Ich konnte mir Vieles

von den anderen beiden Gruppenleitern

abgucken und übernahm nach und nach

größere Aufgaben, wie z. B. Methoden

anleiten oder Diskussionen führen. Die

Woche hat sich richtig gelohnt, weil ich

viel gelernt habe.

Ein Projekt, bei dem ich wieder Aufgaben

übernehmen konnte, war die Berlinfahrt.

Sie will Jugendlichen die Geschichte und

Politik Deutschlands näherbringen. Mein

Anleiter Benedikt übergab mir dabei den

Part, das Programm mithilfe der Teilneh-

mer auf die Beine zu stellen und Termine

abzusprechen.

Bis jetzt kann ich nur sagen, dass ich froh

bin, mich für das FSJ entschieden zu ha-

ben. Meine Arbeit ist abwechslungsreich

und mir stehen viele Bereiche offen, in

die ich „reinschnuppern“ kann. Die ver-

schiedenen Kursen und Fortbildungen

machen sehr viel Spaß und ich lerne viel

Neues, das bestimmt auch für meine

späteren Bewerbungen von Bedeutung

sein kann.

Hallo, ich heiße Pia Brinkmann und mache derzeit mein Freiwilliges So-

ziales Jahr (FSJ) bei der Kolpingjugend Diözesanverband Münster. Ich

bin 19 Jahre alt, wohne in Billerbeck und habe dieses Jahr mein Abitur

an der Liebfrauenschule in Coesfeld gemacht. In meinem Tagebuch

möchte ich euch einen Einblick in mein FSJ geben.

Von Pia Brinkmann

Page 15: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Kolpingjugend intern

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012 15

Nachdem am Freitag knapp 50 Teilneh-

mer die frisch renovierten Zimmer bezo-

gen hatten und das erste Kennenlernen

stattgefunden hatte, wurde sich beim

Abendessen für den ersten Konferenzteil

am Abend gestärkt. Mit der sehr unter-

haltsamen und informativen Einführung

für Konferenzneulinge durch Michael

König alias Markus Lanz und Tim Schlot-

mann alias Thomas Gottschalk hieß es

dann – Top, die Diko gilt –. Nach der of-

fiziellen Begrüßung durch die Tageslei-

tung Matthias Knauff und die Diözesan-

leiter Selina Kraskes, Maximiliane Rös-

ner und Simon Handrup, wurden alle

Teilnehmer der Diözesankonferenz in

den geistlichen Impuls von Franz We-

sterkamp einbezogen. Jeder konnte sich

für die Diko von Lasten befreien, die ihn

im Alltag eine gebeugte Haltung einneh-

men lassen. So konnten die Teilnehmer

mit gestärktem Rücken in die Konferenz

starten. Anschließend folgte die Fest-

stellung der Beschlussfähigkeit und das

Verteilen der heiß ersehnten Stimmkar-

ten, die standesgemäß mit Enthusias-

mus ausprobiert wurden. Die Tagesord-

nung wurde kurz besprochen und die

Aktion „Kolping diskutiert“ wurde vorge-

stellt. Da der Andrang auf der Diko recht

klein war, wurde am Sonntag auf die Fa-

cebook-Seite hingewiesen, auf der z.B.

politische Themen diskutiert werden

können.

Fortgefahren wurde mit einem Resümee

zum Kindertag und einer Auswertung

von Anträgen, welche auf vorangegan-

genen Dikos gestellt wurden. So wurde

bereits der dritte Baum zum Ausgleich

unseres Papierverbrauches gepflanzt

und der Antrag auf den digitalen Ver-

sand der Tagungsunterlagen erfolgreich

durchgesetzt, mittlerweile auch auf Bun-

desebene.

Den Abschluss des offiziellen Konferenz-

teils am Freitagabend bildete die Einlei-

tung in den Uganda-Abend. Im Jazz-Kel-

ler wurden die Teilnehmer wie in Uganda

mit Saftcocktails begrüßt und mit Fotos,

Geschichten und einer veranschaulich-

ten „Regendusche“ unterhalten. Anika

Pendzialek hat sich hierfür noch einmal

in den Gießkannenregen gestellt und de-

monstriert, wie abenteuerlich und erleb-

nisreich so manche Wanderung durch

die Wälder Ugandas sein kann. Zudem

hatten die Uganda-Reisenden Matocke

vorbereitet, ein Gericht aus Kochbana-

Herbst-Diözesankonferenz 2012„ZDF-Prominenz“ in Coesfeld

Von Alexandra Spiekermann

Vom 09. – 11. November 2012

hieß es für die verschiedenen

Ortsgruppen der Diözese Münster

wieder „Koffer gepackt und auf

zur Diko“.

Page 16: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Einblick

16 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

nen, das jeder probieren durfte, jedoch

keiner der Teilnehmer fand sein neues

Lieblingsessen. Mit weiteren Bildern

vom Begegnungsprojekt und Musik ha-

ben alle den Abend gemütlich ausklin-

gen lassen.

Am Samstagmorgen wurde nach dem

Frühstück, dem geistlichen Impuls und

dem WUP der Rechenschaftsbericht be-

arbeitet. In Kleingruppen wurden die

verschiedenen Punkte des Berichtes be-

sprochen, Fragen gestellt und hinterher

im Plenum beantwortet. Nach einer kur-

zen Kaffeepause wurde erneut die Be-

schlussfähigkeit festgestellt und Bene-

dikt Vollmer stellte sehr anschaulich den

Finanzbericht für das vergangene Jahr

vor. Nach dem

Mittagessen star-

tete der dritte

Konferenzteil mit

einem erneuten

WUP. Es folgte

der Bericht von

Uwe Slüter über

die Arbeit des Kol-

pingwerkes.

Benedikt Albustin

und Anna-Elisa-

beth Nienhaus übernahmen dann und

stellten das Projekt „Prävention von se-

xuellem Missbrauch“ vor. Die Konferenz-

teilnehmer setzten sich nach einer kur-

zen Einführung in Kleingruppen zusam-

men und bekamen verschiedenste Fall-

beispiele zum bearbeiten. Es wurde rege

diskutiert, sich bei Kaffee und Plätzchen

gestärkt und die Ergebnisse wurden im

Anschluss vorgestellt. Benedikt Albustin

erläuterte wichtige Informationen zur

Präventionsschulung und gab Tipps für

die Teilnehmer, wie sie sich in verschie-

densten Fällen verhalten können.

Plötzlich klang ein Klingeln durch die Bil-

dungsstätte; Paul in Zimmermannskluft

auf den Spuren von Adolph Kolping und

Christina als Kolpingmitglied kamen auf

einem Tandem in den Konferenzraum

gefahren und stellten die WALZ´13 vor,

die Fahrradtour durch die Diözese Mün-

ster, die 2013 stattfinden soll. Es wurde

die Projektidee vorgestellt und mit einem

positiven Feedback der Konferenzteil-

nehmer dürfen wir uns auf eine tolle

Tour freuen.

Danach waren Susanne Häring und Seli-

na Kraskes stellvertretend für den Ko-Pi-

lot mit dem „Ko-Pilot Biathlon“ dran, der

zum einen Teil aus Schokoladenwettes-

sen bestand. Mit Begeisterung wurde

gespielt und für den Ko-Pilot dabei ein

winterliches Bild für die nächste Ausga-

be erstellt, auf dem sich jeder verewigen

konnte. Es wurde auf den Klausurtag

hingewiesen, zu dem jeder Interessierte

gerne vorbeischauen darf und der offizi-

elle dritte Konferenzteil mit einer sehr

schön gestalteten Messe beendet.

Am Samstag Abend hieß es nach dem

wie immer leckeren Buffet dann: „Wet-

ten, dass…?“, mit Dennis van Deenen

und Anna-Elisabeth Nienhaus als Mode-

ratorenteam. Zu Gast waren unter ande-

rem Jan Holtkamp alias Tatortkommissar

Frank Thiel, Andre Piekatz alias Boris

Becker und Maximiliane Rösner stellver-

tretend für die DL. Mit Gesangseinlagen

Page 17: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Kolpingjugend intern

17Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

von Christopher van Deenen und Fabian

Koch, sowie von Hannah Becker und

Laura Tobschall wurde das Publikum

zum Mitsingen und Mitfeiern animiert.

Standing Ovations des Publikums for-

derten Zugaben nach den tollen Darbie-

tungen ein! Auch die Lachmuskeln wur-

den am Abend nicht verschont; Tim

Schlotmann alias Horst Schlämmer

machte die Frauenwelt verrückt und

Michael König alias Dennis aus Hürth er-

zählte von seinen alltäglichen Problemen

mit den Frauen und seinen Freunden. Es

wurde sehr viel gelacht und die Stim-

mung war toll.Die vielen kreativen Wet-

ten der verschiedenen Ortsgruppen ani-

mierten alle zum Mitmachen. Highlight

war die Wette von den anschließenden

Wettkönigen aus Emsdetten bei der sich

die Teilnehmer im Schlafanzug in einem

Kolping-K aufstellen mussten und La-

Le-Lu in der Gruppe gegurgelt wurde.

Die Wette wurde gewonnen und die Kol-

pingjugend aus Emsdetten musste als

Wetteinsatz den ganzen weiteren Abend

im Schlafanzug

verbringen.

Des Weiteren wur-

de Jens Effke-

mann verabschie-

det, der nach ca.

vier Jahren sein

Amt als Bildungs-

referent abgab.

Auch er durfte ei-

ne Wette beglei-

ten und tippte da-

bei falsch. Sein Wetteinsatz war das

Tanzen des Gangnam Styles und er wur-

de von der Kolpingjugend Emsdetten

tatkräftig unterstützt. Die Stimmung war

super, alle haben mitgetanzt und stan-

den auf den Stühlen. Nachdem Jens

sein Abschiedsgeschenk entgegenge-

nommen und sich sehr darüber gefreut

hat, ging es weiter zur After-Show Party

in den Jazz Keller. Alles in Allem wurde

sehr viel gelacht, gut gefeiert und ge-

tanzt.

Sonntagmorgen hieß es dann Koffer

packen, Zimmer räumen und ab zum

Frühstück. Als auch die letzten Teilneh-

mer von Matthias Knauff aus ihren Zim-

mern geläutet wurden, konnte die Konfe-

renz starten. Nach dem geistlichen Im-

puls, bei dem sich jeder etwas für ande-

re und für seine Zukunft wünschen

konnte und dem letzten WUP für diese

Diko, begann der letzte Teil offiziell: Die

72 Stunden Aktion des BDKJ wurde vor-

gestellt. In Kleingruppen durften die Teil-

nehmer verschiedenste Aufgaben im

Rahmen der Aktion innerhalb von 7,2

Minuten erledigen. Unter anderen war

das Malen eines Bildes oder das Drehen

eines Werbespots zur 72 Stunden Akti-

on angesagt. Zudem wurden noch kurze

Informationen über die 72 Stunden Akti-

on gegeben, die größte Sozialaktion in

Deutschland findet vom 13.-16. Juni

2013 statt. Hierbei können sich alle In-

teressierten beteiligen, um etwas Gutes

für Mensch und Umwelt zu tun. Es war-

ten jede Menge Spaß, Abenteuer und

das Arbeiten in der Gemeinschaft.

Nachdem die verschiedensten Anträge

im Plenum diskutiert wurden, folgte ein

Bericht von Thorsten Schmölzing über

die aktuelle Arbeit des BDKJ und im An-

schluss daran fanden die Wahlen statt.

Dennis van Deenen wurde in die Diözes-

anleitung gewählt, Tobias Witte in den

DAK, Simon Fels wurde für die dritte

Amtszeit des Wahlausschusses gewählt

und Anna-Elisabeth Nienhaus wurde als

Vertreterin des Beratungsteams im DAK

bestätigt, Johannes Wilde wurde bereits

am Samstag für eine weitere Amtszeit

für die OtMar bestätigt.

Zum Abschluss der Diko wurde das Lied

„Vater Kolping“ mit allen zusammen ge-

sungen und der offizielle Teil mit dem

Foto vor der Bildungsstätte beendet.

Beim Mittagessen fand dann noch ein

reger Austausch über das Erlebte statt

und die Heimreise wurde angetreten.

Es war wiedermal eine sehr gelungene

Diko und aufgrund der vielen positiven

Feedbacks können wir uns auf die Früh-

jahrsdiko 2013 freuen.

Bis dahin, Treu Kolping.

Page 18: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Einblick

18 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Berlinfahrt 2012Zwischen Geschichte, Kultur und Currywurst

Von Pia Brinkmann

Nach der Ankunft in Berlin und dem Be-

ziehen der Zimmer, wurde erst einmal

die Umgebung erkundet. Die Gruppe be-

sichtigte das Brandenburger Tor, machte

einen Spaziergang unter den Linden, bei

dem erste Aspekte der Berliner Ge-

schichte deutlich wurden, fotografierten

den Berliner Dom, den Alexanderplatz

und gingen im Anschluss daran bei den

12 Aposteln

essen.

Die politi-

schen High-

lights fanden

am darauffolgenden Tag statt: Die Teil-

nehmer durften an einer Plenarsitzung

im Deutschen Bundestag teilnehmen

und erkundeten die Kuppel des Reichs-

tagsgebäudes. Danach führten sie Ge-

spräche mit Thomas Dörflinger (Mitglied

des Deutschen Bundestags und Bundes-

vorsitzender des Kolpingwerkes

Deutschland) und Lisi Maier (Bundes-

vorsitzende vom Bund der Deutschen

Katholischen Jugend, BDKJ). Am Freitag

stand eine Besichtigung des ehemaligen

Stasigefängnisses Hohenschönhausen

auf dem Programm. Ein Zeitzeuge brach-

te in einer bewegenden Führung durch

Erläuterung seiner eigenen Geschichte

auch die Geschichte der DDR näher. Auf

den Grünflächen des ehemaligen Flug-

hafens Tempelhof ließ ein Teil der Teil-

nehmenden den Tag ausklingen.

Die Abendplanung wurde in den Tagen

sehr offen gehalten und entlang der In-

teressen aller Teilnehmenden gestaltet,

zwischen Cocktails trinken, Berliner

Nachtleben kennenlernen oder einmal

den kompletten S-Bahn-Ring fahren war

vieles dabei.

Der vierte Tag startete mit einer Sight-

seeing-Fahrradtour. Der Tour Guide führ-

Vom 17. bis 21. Oktober 2012 fuhren insgesamt 11 Kolpingjugendli-

che nach Berlin. Ziel war es, den jungen Erwachsenen die Geschichte

und Politik Deutschlands näher zu bringen. Gestaltet wurde das Pro-

gramm von allen Teilnehmenden, in Etherpad und Facebook-Gruppe im

Vorfeld der Fahrt.

Page 19: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

19

Kolpingjugend intern

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

te die Teilnehmer quer durch Berlins

schöne Innenstadt und erklärte die wich-

tigsten politischen und historischen Fak-

ten der Gebäude. Die Fußballfans trafen

sich danach zum gemeinsamen „Rudel-

gucken“, die Übrigen statteten Berlins

bekannter Currywurstbude wieder mal

einen Besuch ab. Den letzten gemeinsa-

men Abend verbrachten sie dann wieder

gemütlich bei den 12 Aposteln.

Am letzten Morgen teilte sich die Grup-

pe wieder nach Interessen auf: Manche

gingen zum Ritter Sport Schokomuse-

um, um ihre eigene Schokolade zu kreie-

ren, die anderen besichtigten das Mahn-

mal für die ermordeten Juden Europas

oder die Topografie des Terrors. Gegen

Mittag fuhren sie dann nach fünf ereig-

nisreichen Tagen wieder nach Hause.

Es bleibt ein Eindruck von einer lebendi-

gen und pulsierenden Stadt, deren Ge-

schichte an jeder Straßenecke auf ande-

re Weise deutlich wird und die viel, auch

für junge Erwachsene bietet. Das Experi-

ment „jeder darf mal Programm mitge-

stalten“ hat dabei zu einer bunten aber

vor allem interessanten Programm -

mischung geführt.

Page 20: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Durchblick

20 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Wenn Bäume ihr letztes Blatt ablegenwenn Tage kürzer und Nächte länger werden,

dann hat der Winter Einzug gehalten

Dann werden Oma's Rezepte für Plätz-

chen und Eiserkuchen hervorgeholt

und mit der ganzen Familie zusammen

gebacken, der meiste Teig geht natür-

lich zum Probieren drauf, es muss ja

getestet werden, ob er verbacken wer-

den kann. Ja, der Winter ist im Vor-

marsch, manchmal auch nicht so an-

genehm. Früheres Aufstehen, um das

Auto frei zu kratzen und langsameres

Fahren aufgrund der vereisten

Straßen. Alle sind im Weihnachtstru-

bel und auf der Suche nach den richti-

gen Geschenken für die Liebsten. Ge-

schäfte überfüllt mit gestressten Men-

schen, die im ganzen Konsumwahn

das Wesentliche vergessen haben. Für

viele wird Weihnachten lediglich mit

Geschenken verbunden, doch der Sinn

liegt nicht im größten, tollsten oder

teuersten Geschenk, sondern in den

kleinen Dingen, die anderen eine Freu-

de machen.

Weihnachten heißt, mit der Familie zu-

sammen die Geburt Jesu Christi zu

feiern, Nächstenliebe und kleine Auf-

merksamkeiten auszutauschen, mit

der Familie zusammen die Christmette

besuchen, richtig in Weihnachtsstim-

mung kommen und gleichzeitig an je-

ne denken, die es Weihnachten nicht

so wundervoll haben.

Schneemänner bauen und Schnee-

ballschlachten gewinnen, Schlitten

fahren und Spaß haben, das ist der

Winter vor allem für die Kleineren von

uns. Doch spätestens, wenn der

Schnee unter den Schuhen beim Lau-

fen knirscht, kommt in allen von uns

das Kind wieder raus. So kann man

mit kleinen Überraschungen Große

und Kleine glücklich machen.

Der Winter hält Einzug, hoffentlich so,

wie jeder ihn sich wünscht. Deswegen

lasst auch die kleinen Überraschungen

der Winterzeit zu und genießt sie.

In diesem Sinne wünsche ich euch al-

len eine wundervolle Weihnachtszeit

und ein tolles Weihnachtsfest.

Für den Ko · Pilot eure Alex

Die kalte klare Winterluft verleitet zum Spazieren gehen und kaum

jemand kann ohne eine Tüte Marzipankartoffeln oder Spekulatius

die Supermärkte verlassen.

Von Alexandra Spiekermann

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Page 21: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Winter

21Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Allerheiligen und Co.Festtage im Winter - und was steckt dahinter?

Von Pia Brinkmann

Allerheiligen (immer am 1. November):

Schon der Name erklärt, was eigentlich

hinter diesem christlichem Feiertag

steckt: Es wird allen Heiligen gedacht,

aber auch den Verstorbenen, die nicht

heiliggesprochen worden sind. Da Aller-

heiligen ein stiller Feiertag ist, sind Feste

und laute Musik verboten. In Deutsch-

land ist das nur für

Baden-Wür t tem-

berg, Bayern,

Nordrhein-Westfa-

len, Rheinland-

Pfalz und Saarland

ein Feiertag. In

Süddeu tsch land

beschenken die

Tauf- oder Firmpaten ihre Patenkind mit

einem „Allerheiligenstriezel“ (einen He-

fezopf).

Buß- und Bettag (21. November 2012):

Elf Tage vor dem 1. Advent wird in der

evangelischen Kirche der Buß- und Bet-

tag gefeiert. An diesem Tag soll jeder

sein Gewissen im Bezug zum Glauben

sowie sein Denken und Handeln über-

prüfen. Dieser Feiertag ist nur noch in

Sachsen ein freier Arbeitstag.

Totensonntag (25. November 2012):

Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonn-

tag genannt, wird am letzten Sonntag

vor dem 1. Advent gefeiert und kenn-

zeichnet in der evangelischen Kirche ei-

nen stillen Gedenktag für die Verstorbe-

nen. Im Gottesdienst werden die Namen

der verstorbenen Gemeindemitglieder

des vergangenen Kirchenjahres vorgele-

sen. Zudem werden Gräber besucht und

abgedeckt.

Nikolaus (6.Dezember):

An diesem Tag

wird Nikolaus von

Myra gedacht. Er

war ein Schutzpa-

tron für z. B. See-

fahrer, Getrei-

dehändler und vor

allem für Kinder.

Kinder stellen am

Vorabend ihre geputzten Schuhe auf, in

der Hoffnung, dass diese vom Nikolaus

über Nacht mit Süßigkeiten gefüllt wer-

den. Bei einem anderen typischen Niko-

laus-Brauch, ziehen die Kinder verkleidet

durch die Nachbarschaft. Die Erwachse-

nen müssen dann erraten, welches Kind

sich hinter der Maske versteckt und

schenken ihnen Süßes oder kleine Geld-

beträge.

1. und 2. Weihnachtsfeiertag

(25. und 26.Dezember):

An Weihnachten feiern wir die Geburt

Jesu. Eingeleitet wird das Fest mit dem

Heiligen Abend. Die Bräuche variieren,

so dass teilweise entweder am Abend

des 24. oder erst am Morgen des 1.

Weihnachtsfeiertages die Geschenke

ausgepackt werden und der Gottes-

dienst besucht wird. Der 2. Weihnachts-

feiertag ist dazu da, den Heiligen Step-

hanus zu feiern. Dieser wurde durch das

öffentliche Bekenntnis seines Glaubens,

auf der Stelle von den Menschen gestei-

nigt. Ein Brauch für diesen Tag ist das

„Stephanus steinigen“, der einige Trin-

krituale nach dem Gottesdienstbesuch

beschreibt.

Silvester/Neujahrstag

(31.Dezember/1.Januar):

Der Tag des Jahreswechsels wurde in

der römisch-katholischen Kirche nach

dem am 31.12.335

verstorbenen Papst

Silvester I. be-

nannt. Arbeitneh-

mer müssen an

diesem Tag häufig

nur bis mittags ar-

beiten; es ist aber

kein offizieller Fei-

ertag. Zum Teil werden nächtliche Gott-

esdienste gefeiert, da der Neujahrstag

ein gesetzlicher Feiertag ist.

Heilige Drei Könige (6.Januar):

Caspar, Melchor und Balthasar, die Wei-

sen aus dem Morgenland folgten dem

Stern über Bethlehem und fanden Josef

und Maria, mit Jesus. Sie brachten be-

sondere Gaben mit: Gold, Weihrauch und

Myrrhe. Es gibt den Brauch des Drei-Kö-

nig-Singens. Dabei verkleiden sich Kinder

als die Heiligen Drei Könige, gehen von

Tür zu Tür, singen und sagen Texte auf,

um Geld für soziale Projekte zu sammeln.

In Spanien gibt es den Brauch einen Drei-

königskuchen aus Hefeteig zu backen. In

diesem wird ein kleiner Gegenstand, ein

Glücksbringer, eingebacken.

Wer kennt heutzutage noch die

Bedeutung der Feiertage, ihren

Ursprung oder ihre Bräuche?

Page 22: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Einblick

22 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

So ein Winter...Erinnerungen an eine Zeit ohne Strom

Von Susanne Häring im Gespräch mit Walburga und Bernhard Häring

Wie seid ihr und eure Umgebung

mit dem Winter früher umgegan-

gen?

Mit Schlagwörtern wie Schneechaos und

Co. sind Journalisten in den Medien im-

mer sehr schnell, wenn das Wetter von

den durchschnittlichen Temperaturen ab-

weicht, etwas mehr Schnee fällt und die

Winterdienste verstärkt ihrer Räum- und

Streupflicht nachkommen müssen. In

den sieben Jahrzehnten unseres Lebens

haben wir mehrere harte Winter erlebt;

manches ist in der Erinnerung stärker

haften geblieben, wie die Winter

1946/47, 1957/58 und 1962/63. In den

Jahren nach Kriegsende sah es in

Deutschland für die Menschen sehr

schlecht aus. Wohnungen waren rar, Mil-

lionen Menschen lebten in Notunterkünf-

ten unter primitivsten Verhältnissen und

hatten kaum ausreichend Nahrung. Die

Wohnungen wurden vorwiegend mit

Öfen beheizt, die kaum den Raum wärm-

ten, so dass die Fensterscheiben kom-

plett zufroren und erst im Frühjahr auf-

tauten. Und wenn kein Wasser vorhan-

den war, taute man eben Schnee auf.

Wie konntet ihr ohne den „Luxus“

wie Heizung und Thermobekleidung

überleben bzw. wie hieltet ihr euch

und die Häuser warm?

Wir sind im April 1946 aus unserer Hei-

mat Schlesien vertrieben worden und ka-

men nach einer einwöchigen Fahrt im

Güterwaggon, Personenzug und Lade-

fläche eines Lkw in Ostfriesland an, wo

wir in zugige Holzbaracken eingewiesen

wurden. Diese hatten überhaupt keine

Wärmedämmung, nur eine dünne, leicht

dämmende Zwischendecke zwischen

Dach und Wohnraum. Außen- und Zwi-

schenwände sowie der Fußboden be-

standen nur aus einfachen Hobeldielen-

brettern. In unserer Baracke waren 12 Fa-

milien untergebracht, pro Familie gab es

einen Raum, in dem geschlafen, gekocht,

gewaschen und gewohnt wurde. Als Hei-

zung diente ein Kanonenofen, auf dem

man nicht kochen konnte; deshalb gab

es mittags immer Suppe aus der „Gu-

laschkanone“, die von Frauen aus der Ba-

racke betrieben wurde; meistens Weiß-

kohleintopf mit Salz und Kümmel ge-

würzt. Später gab es auf „Bezugsschein“

eine „Kochhexe“ (Miniaturherd), die mein

Großvater aus der Kreisstadt abholte– ei-

ne Zwei-Tagesfahrt. Um überhaupt

Brennmaterial zu bekommen, arbeitete

mein Großvater über mehrere Wochen im

Moor (für 20 Zentner Torf). In dieser

Wohnung war es im Winter sehr kalt und

man zog sich, soweit wie möglich, so

viele Bekleidungsstücke wie vorhanden

übereinander. Erst nach der Währungsre-

form 1948 und durch Kleiderspenden

aus Schweden und den USA wurde es

besser. Wir konnten jetzt ohne Bezugs-

scheinzuweisung einen größeren Herd

kaufen und die Bekleidungszuweisung

aus Spenden stockte unsere Garderobe

etwas auf. Als die Gemeinde die Wärme-

dämmung der Baracke verbesserte, wur-

de es erträglicher. Dass wir diese Zeit

trotz allem noch relativ gut überstanden

haben, ist auch zu einem großen Teil dar-

Über das Wetter wird immer gerne gesprochen und am liebsten ge-

schimpft. Dabei hört man oftmals etwas von Jahrhundertkälte oder

Schneechaos. Doch sind solche Winter keine Besonderheit.

Page 23: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Winter

23Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

auf zurückzuführen, dass wir abgehärtet

waren und keine Zentralheizung sowie

andere Errungenschaften der heutigen

Zeit kannten.

An welche Winter der letzten Jahr-

zehnte habt Ihr besondere Erinne-

rungen?

Wir erinnern uns beide an bestimmte

Erlebnisse, die wir unabhängig vonein-

ander in ähnlicher Weise erlebt und im

Gedächtnis gespeichert haben. Der

Winter 1946/47 war für uns so ein-

drucksvoll, dass uns heute noch vieles

sehr präsent ist. Der erste Frost stellte

sich im Oktober 1946 ein, der sich zwar

bis Weihnachten etwas abschwächte,

dafür bis Ende März 1947 anhielt. Be-

sonders armselig und bescheiden verlief

der Heilige Abend: Beim Licht einer

selbstgebastelten Petroleumlampe

(Konservendose mit Docht aus altem

Stoffstreifen), Stromanschluss und elek-

trisches Licht hatten wir nicht, bekamen

wir unsere Geschenke, die für unseren

Schuleintritt im Frühjahr 1947 ausge-

richtet waren: einen Griffelkasten aus

Holz mit einem Radiergummi, einem

Bleistift und einige weitere Kleinigkei-

ten. Meine Mutter hatte aus etwas

Zucker und Puddingpulver für meine

Schwester und mich noch ein paar Bon-

bons gekocht.

Heute hat die Bahn viele Probleme,

wenn die Temperaturen von Nor-

malwerten abweicht, wie war das

damals?

Meine Lehrzeit endete im März 1958

und die Vorbereitungen für die Gesel-

lenprüfung waren fast abgeschlossen,

als heftige Schneefälle die Straßen ver-

wehten und den Verkehr erheblich be-

hinderten. Meine letzte Busfahrt zur Be-

rufsschule endete in einer Schneewehe,

als der Busfahrer einem Traktor auszu-

weichen versuchte. Wir bekamen den

Bus nicht wieder auf die Straße und

mussten laufen. Glücklicherweise ließ

das Schneetreiben nach und mittags

fuhr der Bus uns wieder zurück.

In schlechter Erinnerung habe ich aber

den Winter 1962/63, der sehr kalt und

überaus schneereich war. An einem

Freitagabend wollte ich von Emden mit

der Kleinbahn nach Hause zu meinem

Vater fahren. Der Wind war heftig und

wehte feinen Schnee durch alle Ritzen

in die Waggons. Nachdem der Zug ei-

nen Teil der Strecke zurückgelegt hatte,

musste er eine total zugewehte Land-

straße überqueren. Die Lokomotive blieb

stecken und die Versuche des Lokfüh-

rers scheiterten. Die Lok saß komplett

fest. Schienenersatzverkehr gab es

nicht, also mussten wir durch Kälte und

Dunkelheit laufen teilweise bis zu 15

km.

Was gehörte zu euren liebsten

Winterbeschäftigungen?

Wir sind in Ostfriesland aufgewachsen

und unsere liebste Winterbeschäftigung

war das Schlittenfahren und Schlitt-

schuhlaufen. Wir hatten auf über-

schwemmten Wiesen, die es jeden Win-

ter gab, sehr viel Spaß. Wenn viel

Schnee lag, konnte man mit dem Schlit-

ten fahren, es sei denn, der festgefahre-

ne Schnee war so vereist, dass man so-

gar auf der Straße Schlittschuh laufen

konnte. In Ostfriesland liefen viele Kin-

der noch Schlittschuh, den „Breiner-

moorern“, eine holländische Schlitt-

schuhart, mit Stahlkufen und Auftritt-

flächen aus Holz. Die wurden mit Leder-

gurten und Schnürsenkeln um den

Schuh herum gehalten. Fortschrittliche

fuhren mit „Hallifax“ (Stahlschlittschu-

he), die mit zwei Klammern vorn an der

Schuhsohle und hinten am Schuhabsatz

festgeschraubt wurden. Leider wurden

die Schuhe dadurch oft beschädigt. In

einem Winter konnten wir über Wochen

die zugefrorenen Kanäle wie Straßen

nutzen und sind mit den Schlittschuhen

in bis zu 20 km entfernte Orte gelaufen.

Neben unserer Schule befand sich eine

mittelgroße Eisfläche, da spielten wir in

den Pausen gerne Eishockey. Als Puck

diente eine plattgetretene Kondens-

milchdose und als Schläger entspre-

chend ausgesuchte und selbst bearbei-

tete Weidenäste.

Heute können sich viele einen lan-

gen Winterabend nicht ohne Fern-

seher, Computer oder Telefon vor-

stellen. Wie habt ihr damals diese

Abende gestaltet?

In Familien wurden abends und an Wo-

chenenden Gesellschafts- oder Karten-

spiele gespielt. Bei uns haben wir oft

Brettspiele wie „Halma“, „Mühle“ oder

auch „Mau-Mau“ und „17-und-vier“ ge-

spielt. Wenn Onkel und Tante sonntags

zu Besuch kamen oder Freunde da wa-

ren, spielten wir meistens „Mensch-är-

gere-dich-nicht“; eine Runde konnte

schon mehr als zwei Stunden dauern.

Mitunter haben wir auch mit unseren

Freunden gesungen oder Mundharmoni-

ka gespielt. Als wir ein Radio bekamen,

hörten wir uns gerne Hörspiele an oder

wir haben in Büchern aus der Schulbi-

bliothek gelesen. Langeweile kannten

wir nicht. Die ersten Schwarz-Weiß-

Fernsehgeräte kamen Anfang der 50er-

Jahre in den Handel; diesen Luxus

konnte sich kaum einer leisten. Als Mit-

te der 50er-Jahre Hoteliers und Gast-

wirte Fernsehgeräte in ihre Gaststuben

stellten, konnten alle bei einem Gast-

stättenbesuch Fernsehübertragungen

(z. B. Fußballspiele) anschauen.

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Page 24: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Durchblick

24 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Nele Tiebel (14) und Andris Roling

(15):

„Wir wohnen beide

in demselben Dorf,

Holtwick, aller-

dings auf unter-

schiedlichen Sei-

ten. Auf der einen

Seite war alles

ganz normal und am anderen Ende des

Dorfes hatten wir Stromausfälle, keine

Heizung und richtig viel Schnee.“

Felix Benning (18):

„Ich habe meine

Großeltern in

Osterwick besucht.

Wir haben es uns

richtig gemütlich

gemacht und im

Kerzenschein ge-

kniffelt.“

Christopher van Denen (20):

„Das Schneechaos 2006 war sehr schön,

als wir in völliger Dunkelheit mit ein we-

nig Kerzenschein und in Wolldecken ge-

kuschelt bei meiner Oma im Wohnzim-

mer saßen. Da wir keinen

Strom in Osterwick hat-

ten, hat das meine Oma

an frühere Zeiten erin-

nert: ‚So haben wir

früher ohne TV die Aben-

de verbracht!‘ Das Dorf

verwandelte sich

draußen in eine weiße Schneelandschaft,

die Hecken und Bäume zerbrachen unter

der Schneelast und irgendwie war das

beeindruckend. Als

der Strom morgens

passend zum Kaf-

feekochen wieder

da war, hatten wir

dann schon das

Schlimmste über-

standen.“

Tobias Witte (18):

„Das Schneechaos hat in Holtwick total

Spaß gemacht. Einen schulfreien Tag und

ein komplett weißes Wochenende an

dem kein Fernseher, kein PC und auch

kein Radio funktionierten. Die Schnee-

spaziergänge fand

besonders unser

Hund toll. Ich fand

das Kochen auf

dem Gasgrill auch

interessant und so

wurde der normale

Alltag in der grau-

en Jahreszeit irgendwie spannend.“

Simon Fels (20):

Ich habe in dem

Jahr zum ersten

Mal den Schnee in

Saerbeck mit dem

Radlader weg-

geräumt.“

Alexandra Spiekermann (21):

„Wir haben jeden

Hügel in Osterwick

zum Schlittenfah-

ren genutzt und

ganz viele

Schneemänner ge-

baut.“

Umfrage: Was habt ihr 2006 gemacht, als Teile von NRW und NDS

im sogenannten Schneechaos versanken?

Lang, lang ist her, dass wir für den Ko Pilot eine Umfrage gestartet ha-

ben und lang, lang ist das Schneechaos 2006 her. Passend zur der

„Winter“- Ausgabe fand die Herbst-Diözesankonferenz statt, so dass

ich mich hier einmal umhören konnte und ihr habt mir erzählt, wie ihr

dieses Winterereignis erlebt habt. Von Susanne Häring

Page 25: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Winter

25Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Das Magazin wurde 1994 durch einen

Wohnungslosen und einen Journalisten

gegründet. Daraus entstand nur ein Jahr

später ein gemeinnütziger Verein. Das

Magazin verhilft Menschen ohne Dach

über dem Kopf zu einer neuen Einnahme-

quelle. So hat der Verkäufer eine Aufga-

be, die ihm eine langfristige Rückkehr in

ein normales Leben ermöglichen soll. Bei

Behördengängen, Wohnungssuche und

anderen Problemen wird Unterstützung

durch die Redaktion

angeboten.

Das Magazin

Zwei Euro kostet ein

Heft, 80 Cent darf da-

von der Verkäufer be-

halten und kann sich

alltägliche Dinge da-

von leisten, die für

uns selbstverständ-

lich sind. Die Redakti-

on berichtet monat-

lich über aktuelle politische, sozialkriti-

sche und sonstige Themen aus Münster

und der Welt. Vor allem die Menschen,

die oft zu kurz und in der Gesellschaft

kaum zu Wort kommen, stehen hier im

Mittelpunkt.

Interessant ist auch die Leserschaft: Im

Schnitt wird jedes Heft von 2,3 Personen

gelesen. Damit lesen etwa 20.000 Men-

schen oder jeder zwölfte Münsteraner

draußen!. Der durchschnittliche Leser hat

mindestens Abitur, oft sogar ein abge-

schlossenes Studium und ist jünger als

40 Jahre. Fast zwei Drittel der Leser sind

Frauen. Der Großteil der Leserschaft ist

sehr treu, kauft fast jede Ausgabe und

liest sie von der ersten bis zu letzten Sei-

te.

Die Verkäufer

Doch trotz der guten Idee gibt es Reibe-

reien. Mittlerweile gibt es viele Verkäufer

und die streiten sich um die besten Plät-

ze in Münsters Innenstadt. Zwischenzeit-

lich musste es sogar einen ‚Einstellungs-

Stopp‘ geben, denn die Zahl der Verkäu-

fer wurde einfach zu groß. Normalerwei-

se trägt sich jeder mit seinem Standort in

eine Liste ein, doch an die Abmachung

halten sich leider nicht alle.

Hinzu kommt, dass es nicht grade ein

‚Traumjob‘ ist. Die Verkäufer stehen stun-

denlang auf einem Fleck und hoffen,

dass sie eine Zeitschrift los werden. Im

Winter wird daraus ein richtiger Kno-

chenjob. Ohne viel Bewegung, oft mit

Kleidung, die nicht warm genug ist und

mit zitternden Händen stehen sie in der

Kälte. Und danach wartet auf die meisten

leider kein warmes Zuhause mit einer

heißen Tasse Kakao. Wem im nächsten

Winter wieder eine Zeitschrift angeboten

wird, der überlegt sich vielleicht zwei

Mal, ob er stehen bleibt oder mit einem

entschuldigenden Lächeln einfach weiter

geht.

Wer mehr darüber wissen möchte, kann

sich draussen! auch im Internet ansehen:

www.strassenmagazin-draussen.de

draußen!Das Straßenmagazin für Münster und das Münsterland

Treffender könnte der Titel des

Magazins wohl kaum sein.

draußen! wird von Menschen ver-

kauft, deren Zuhause die Straße

ist. Doch es sind keine Obdachlo-

sen, die den ganzen Tag auf der

Parkbank liegen. Die Verkäufer

haben eine sinnvolle Tätigkeit,

die es zu unterstützen lohnt.

Von Ricarda Schnieder

Page 26: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Musik im Winter Die jahreszeitenbedingten Ohrwürmer

Von Selina Kraskes

Wham

„Last Christmas“:

Der Song wurde 1984 erstmals veröf-

fentlicht. Komponiert wurde er von Ge-

orge Michael und wird seitdem in (fast)

jedem Jahr zur Weihnachtszeit in den

Medien gespielt. Man kann den Song ei-

nen oder den „Klassiker der populären

Weihnachtsmusik“ nennen; der Song

behandelt eine verflossene Liebesbezie-

hung. 1984/85 war „Last Christmas“ in

den Charts auf Position sieben. 1997 bis

2005 hielt er sich zwischen den Plätzen

54 bis 16. In 2007/08 hielt er sich auf

Platz 4 und das sogar sechs Wochen

lang. Im Jahr 2011/12 war er immer

noch auf Platz 25 zu finden. Gecovert

wurde der Song übrigens z. B. von Billie

Piper (1999), Cascada (2007), Alcazar

(2009) und Matthias Reim (2011).

Bing Crosby

„White Christmas“

Der Song kam 1947 zum ersten Mal

raus und wurde von Irving Berlin kom-

poniert. Er gilt mit 50 Millionen verkauf-

ten Singles als die meiste verkaufte

Single aller Zeiten und wurde sogar

zweimal als Grundlage für einen Musik-

film genutzt. Am 29. April 1975 wurde

das Lied als Zeichen der Evakuierung

der US-Soldaten aus Saigon im Radio

gesendet und war somit der Startschuss

der Operation Frequent Wind.

Band Aid

„Do they know it´s Christmas“

Das Lied „Do they know it´s Christmas“

wurde am 29. November 1984 von Bob

Geldorf und Midge Ure veröffentlicht.

Mitwirkende Musiker sind unter ande-

rem Stuart Adamson (Big Country), Bo-

no (U2), David Bowie, Phil Collins, Paul

McCartney, George Michael und Queen.

Das Lied entstand als Reaktion auf eine

Reportage über die Hungersnot in

Äthiopien, die am 15. November 1984

ausgestrahlt wurde. Ziel der Projekt-

Band war, Geld für die Opfer der Hun-

gersnot einzunehmen. „Do they know

it´s Christmas“ war unter anderem in

Deutschland, Österreich, der Schweiz,

Großbritannien, Irland und Australien

ein „Nummer-Eins-Hit“. Die Platte war

mit etwa 3,5 Millionen Exemplaren die

bestverkaufte Single in Großbritannien

in den 1980ern. Wegen ihrer Verdienste

wurden Geldorf und Ure von der Queen

in den Ritterstand erhoben. Gecovert

wurde der Song 1989 und 2004 sowohl

von Band Aid II als auch Band Aid 20.

Melanie Thronton

„Wonderful Dream“

Dieser Song ist ein englischsprachiges

Lied von der 2001 bei einem Flugzeug-

absturz gestorbenen Melanie Thornton

und wird seitdem jährlich (außer 2007)

zu Weihnachten veröffentlicht. Er ent-

stand 2001 auf Basis des Originals „Co-

ca-Cola Jingle Holidays are coming“,

welche erstmals 1996 in einem Werbe-

spot mit den Coca-Cola Weihnachts-

Trucks ausgestrahlt wurde. Der Song

stieg in den deutschen Charts bis auf

Platz drei.

Der 1. September und schon wieder Lebkuchen, Dominosteine und die

ersten Schokonikoläuse in den Läden?! Dazu kommen auch schon die er-

sten Ohrwürmer, die uns jeden Winter immer wieder begleiten. Diese

ganzen Lieder über den Schnee „verfolge“ uns sogar, obwohl noch kein

Schnee liegt. Natürlich gibt es die altbekannten Lieder wie „Last Christ-

mas“ aber auch Songs von modernen Interpreten. Hier zu den vier be-

kanntesten Songs ein paar Hintergrundinformationen:

Durchblick

26 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

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Page 27: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Winter

27

Lesestoff für gemütliche Abende in der Weihnachtszeit

Von Hannah Erk

Charles Dickens:

Eine Weihnachtsgeschichte

Ein Klassiker, den man jedes Jahr von

Neuem lesen kann: Als Charles Dickens

im Jahre 1843 seine Erzählung veröf-

fentlichte, ahnte er kaum, dass sie auch

nach mehr als 150 Jahren zu den Klassi-

kern der Weihnachtsliteratur gehören

würde. Die Geschichte um den geizigen

und hartherzigen Ebenezer Scrooge und

seine außer-

gewöhnliche

Läuterung ist

weithin be-

kannt. Am

H e i l i g e n

Abend er-

scheinen ihm

drei Geister,

der Geist der

vergangenen,

der gegenwärtigen und der zukünftigen

Weihnacht, um ihm seine Missetaten

und deren Folgen vor Augen zu führen,

woraufhin er sein Leben zu ändern ge-

lobt. Eine Weihnachtsgeschichte ist in

Buch- als auch in Filmform vielfach be-

arbeitet und adaptiert worden, z. B. in

„Die Geister, die ich rief“ oder von den

Muppets.

Christopher Moore:

Der törichte Engel

Kurz vor den Feiertagen er-

schlägt Lena Marquez im

Streit ihren Ex-Mann. Der

trägt allerdings ein Weih-

nachtsmannkostüm, was

den kleinen Josh dazu ver-

anlasst, als Zeuge der Tat,

zu denken, Santa Claus sei

gestorben. Somit ist es nur

verständlich, dass seine

Wahl auf die Wiederbele-

bung des Weihnachtsman-

nes fällt, als der törichte En-

gel Raziel ihm zu Weih-

nachten einen Wunsch ge-

währt. Dumm nur, dass er

dabei nicht nur das Mor-

dopfer, sondern die gesam-

te Belegschaft des örtlichen

Friedhofs auferstehen lässt.

Und den Untoten ist so gar nicht nach

besinnlicher Weihnachtsstimmung –

eher nach menschlichen Hirnen. So

nimmt das katastrophalste Weihnachts-

fest der Literatur seinen Lauf. Bibel nach

Biff-Autor Christopher Moore erzählt ei-

ne vollkommen absurde aber sehr unter-

haltsame Weihnachtsgeschichte für alle,

die einer stillen und Heiligen Nacht nicht

viel abgewinnen können.

Roger Highfield:

Können Engel fliegen? Die Wissen-

schaft der Weihnachtszeit

Rentiere, die einen Schlitten über den

Himmel ziehen? Könige, die einem Stern

folgen und am Ende bei einem Stall lan-

den? Alle, die das für Humbug halten,

sollten sich Roger Highfields ‚Können

Engel fliegen?‘ vornehmen. Der britische

Wissenschaftsjournalist

geht in seinem Buch aller-

lei sogenannten Weih-

nachtswundern auf den

Grund, erklärt deren Ur-

sprung – und findet oft ei-

nen wahren Kern. Also ist

‚Die Wissenschaft der

Weihnachtszeit‘ keine voll-

kommene Desillusionie-

rung für alle, die zu Weih-

nachten auch mal an Un-

erklärliches glauben wol-

len, sondern eine vergnüg-

liche Lektüre an Winterta-

gen für jene, die schon im-

mer mal wissen wollten,

was es denn eigentlich mit

dem „Geist der Weih-

nacht“ so auf sich hat.

Barbara Robinson:

Hilfe, die Herdmanns kommen

Die Vorbereitungen für das alljährliche

Krippenspiel laufen auf Hochtouren und

alles scheint so klassisch und herkömm-

lich zu werden wie immer – bis die all-

seits gefürchteten Herdmann-Kinder be-

s c h l i e ß e n ,

dieses Jahr

auch daran

t e i l z u n e h -

men. Und

diesen Herd-

manns kann

sich niemand

widersetzen.

Sie rauchen

Zigarre, klau-

en und bleiben nie sitzen, weil kein Leh-

rer gleich zwei Herdmanns auf einmal in

einer Klasse haben soll. Doch so

schlimm sich die ersten Proben auch

gestalten – am Ende werden allen Betei-

ligten, sowohl den Herdmanns als auch

der spießigen und konservativen Kir-

chengemeinde, die Augen zumindest

ein Stück weit geöffnet.

Obschon Hilfe die Herdmanns kommen

längst noch nicht so alt ist wie Dickens

Weihnachtsgeschichte, hat es seit sei-

nem Erscheinen 1971 längst Kultstatus

erreicht.

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Page 28: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Plätzchen backen

Zutaten: 250 g weiche Butter, 250 g

Zucker, 2 Eier, 500 g Mehl, ½ Päckchen

Backpulver, Puderzucker und Zitronen-

saft

Zubereitung: Butter, Zucker und die Eier

mit dem Mixer verrühren. Dann das Mehl

mit dem Backpulver vermischen und

dann unter den Teig rühren. An -

schließend kann man den Teig mit Mehl

dünn ausrollen und ausstechen. Die

Plätzchen kommen bei ca. 200°C für 5

bis 8 Minuten in den Ofen, bis die Rän-

der leicht braun sind (keine Angst, wenn

die Plätzchen noch weich sein sollten,

sie werden beim Abkühlen hart). Zuletzt

Puderzucker mit etwas Zitronensaft zu

einer dickflüssigen Glasur verrühren und

auf die abgekühlten Kekse mit einem

Pinsel auftragen.

Unternehmungen mit Freunden –

draußen

Weckt doch wieder alte Kindesfreuden

auf, indem Ihr euch mit Freunden

draußen trefft, einen Schneemann baut

oder eine Schneeballschlacht veranstal-

tet. Vielleicht könnt Ihr auch eine Rallye

organisieren und solche Spiele bei einem

Schneemarsch einbringen. Ein gelunge-

ner Abschluss wäre sicherlich das

Schlittschuhfahren auf einer Bahn in der

Nähe!

Wellness und Entspannen

Sobald man alle Weihnachtsgeschenke

beisammen hat und schon ein paar freie

Tage in Aussicht, kann man sich auch

mal wieder Zeit für sich nehmen. Wasser

in die Badewanne füllen, sich vielleicht

eine Maske (bei trockener Haut: 2 EL

Sonnenblumenöl, 9 EL Quark, 3 EL Ho-

nig) auf das Gesicht auftragen, Honig

auf spröde Lippen und sich mit guter

Musik in die Wanne legen. Vielleicht gibt

es auch die Möglichkeit, sich in der

Nähe professionell massieren zu lassen!?

Punschabend

Wie wäre es denn mal mit Freunden oder

der Familie keinen Cocktailabend zu ma-

chen, sondern warme Getränke, wie Kaf-

fee oder Kakao, einmal anders zu ge-

nießen!? Hier gibt es verschiedene Mög-

lichkeiten: Getränke wie Kaffee, Latte,

Kakao verfeinert man z.B. so:

Zutaten: 1 Liter Apfelsaft, 1 Tasse brau-

nen Zucker, 1 Stange Zimt, 1 TL Lebku-

chengewürz und 4 Nelken

Zubereitung: Den Apfelsaft mit dem

Zucker erhitzen, bis dieser ganz aufge-

löst ist und anschließen das Lebkuchen-

gewürz, die Zimtstange und Nelken hin-

zufügen. Einmal kurz aufkochen und 5

Minuten köcheln lassen. Guten Durst!

Weihnachtsmärkte besuchen

Mit dem Auto oder mit der Bahn sind

viele Städte des Diözesanverbandes

Münster schnell zu erreichen. Schaut

doch mal im Internet, welche Städte Ihr

hier noch nicht kennt und erkundet die-

se auf dem Weihnachtsmarkt. Die At-

mosphäre ist dann noch viel stimmungs-

voller und man kommt schnell mit Leu-

ten aus anderen Regionen bei einem

Glühwein in Kontakt.

Unternehmungen mit Freunden –

drinnen

Lang, lang ist’s her, als man alte Gesell-

schaftsspiele ausgekramt hat. Warum

PraxispäckchenTipps für einen gemütlichen

Winter-Abend oder eine Gruppenstunde

Durchblick

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

Von Leona Blesenkemper und Selina Kraskes

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Page 29: Ko-Pilot 30 - Durchblick: Winter

Winter

29

nicht bei kaltem Wetter drinnen am

großen Tisch mit der Familie oder Freun-

den einen Spieleabend veranstalten!?

Oder zündet den Kamin an, macht heiße

Getränke, kuschelt euch auf das Sofa

und schaut euch alte Weihnachtsfilme

an. Bei Filmen wie „Rudolph mit der ro-

ten Nase“, „Schöne Bescherung“ oder

„3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ wer-

den Erinnerungen wach…

Film-Tipp

Unter dem Motto „7 Jahre Ko-Pilot“

empfehle ich euch den Film „Sieben Le-

ben“: Diese US-amerikanische Produk -

tion stammt aus dem Jahr 2008. Will

Smith spielt hier die Haupt-

rolle.

Sieben Namen, sieben Frem-

de und ein Geheimnis: Tim

(Will Smith) umgibt ein

schicksalhaftes Geheimnis.

"Er bricht auf zu einer außer-

gewöhnlichen Reise, auf der

Suche nach Wiedergutma-

chung - an deren Ende sich

sein Leben und das von sie-

ben Fremden für immer ver-

ändern wird." - so heißt es

auf der Hülle der DVD. Der Film beginnt

gleich mit dem Ende. Tim meldet seinen

eigenen Selbstmord beim Notdienst. Als

Zuschauer merkt man direkt, dass dieser

Mensch von Selbstzweifeln geplagt ist -

aber wo kommen diese her?

Tim beschließt Menschen zu helfen, die

seine Hilfe wirklich verdient haben. Die

einzige Bedingung, die er aufstellt ist,

dass diese Menschen, denen er geholfen

hat, keinen Kontakt mehr zu ihm herstel-

len dürfen. Bis zum Schluss kann man

nur vermuten, warum Tim eine so außer-

gewöhnliche Reise wagt und damit die

Leben von sich und den auserwählten

sieben Menschen grundlegend verän-

dert. Denn, ab und an sieht man, wie ein

Auto durch die Luft fliegt oder Zeitungs-

artikel mit einer Nachricht über einen

tragischen Verkehrsunfall mit sieben To-

ten…

Besonderes Dinner

Es gibt diverse Möglichkeiten einen schö-

nen Abend mit der Familie oder mit

Freunden zu schmausen. Dazu gibt es vie-

le ganz simple Ideen. Mit Raclette oder ei-

nem Fondue (ob Schoko-, Käse- oder mit

Öl) kann jeder am Tisch sein eigenes Es-

sen zubereiten. Man kann aber auch ein

Essen unter ein bestimmtes Motto, z. B.

italienisch, mexikanisch, Weihnachten

etc. stellen. Vorab wird festgelegt, wer

welchen Gang vorbereitet und das wird

dann entsprechend mitgebracht.

Entrümpeln mit Spaß

Kaum ist die Sommerzeit vorbei, werden

wieder die dicken Klamotten ausgepackt

und die dünneren verschwinden irgend-

wo in den Tiefen des Schrankes. Um hier

Ordnung hereinzubringen, muss man

Sachen sortieren, was passt noch und

was ziehe ich nicht mehr an? Ein beson-

derer Tipp: Ladet eure besten Freunde

ein, stellt etwas Nettes zum Naschen

hin, öffnet euren Kleiderschrank und

führt eine Modenschau auf. Vielleicht

findet ihr noch alte Schätze, die neu

kombiniert wieder cool werden oder viel-

leicht stehen sie euren Freunden? Übri-

gens: Viele Kolpingsfamilien sammeln

Altkleider, die für einen guten Zweck ab-

gegeben werden können.

Schrottwichteln:

Jeder Mitspieler bringt von zu Hause ei-

nen Gegenstand mit, den er nicht mehr

braucht und den er auch nie brauchte...

also Schrott :) und verpackt

ihn. Jetzt setzen sich alle um

einen Tisch, auf dem alle Ge-

schenke liegen. Jeder, der ei-

ne 6 würfelt, darf sich ein Ge-

schenk vom Tisch nehmen.

Wer eine 3 würfelt, muss sein

Geschenk nach rechts oder

links weiter geben, wer

nochmal eine 6 würfelt, darf

sein Geschenk mit einem an-

deren tauschen. Es wird so-

lange gespielt, bis jeder ein

Geschenk hat.

Turbulente Schlittenfahrt (ab 8 TN):

Das Spiel wird in zwei Gruppen gespielt.

Die Gruppen sitzen in zwei Stuhlreihen

Rücken an Rücken. Jeder TN bekommt

eine Butterbrotstüte, die er sich unter den

Po legt. Bei Startschuss springen jeweils

die ersten beiden TN aus jeder Gruppe

hoch, nehmen ihre Tüte, pusten sie auf

und lassen sie knallen. Erst, wenn die Tü-

te geknallt ist, darf der Teilnehmer um

beide Stuhlreihen herum laufen. Wenn

der erste Teilnehmer wieder auf seinem

Platz sitzt, darf der zweite Teilnehmer

starten usw. Die Gruppe, deren Teilneh-

mer als erstes alle Tüten geplatzt haben

und deren letzter Teilnehmer wieder auf

seinem PLatz sitzt, gewinnt.

Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

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Ausblick

30 Ko·Pilot 30 · Dezember 2012

SchwerpunktthemaIm Frühjahr 2012 hat die Diözesankonfe-

renz beschlossen, das bisherige Schwer-

punktthema “Bewahrung der Schöp-

fung” abzulösen und sich zukünftig unter

dem Titel “Wir sind Kolping?!” mit dem

Selbstverständnis und der Imagekam -

pagne des Kolpingwerkes im Schwer-

punkt auseinanderzusetzen. Derzeit ar-

beiten Diözesanleitung und Diözesanar-

beitskreis die Umsetzung des Schwer-

punktthemas aus.

Eine Aktion davon könnte

die WALZ sein, über die ihr

schon etwas im Bericht zur

Diko lesen konntet.

72-Stunden-Aktion2013Im Jahr 2013, 13.-16. Juni, findet wieder

eine 72-Stunden-Aktion statt. Dabei rea-

lisieren viele tausende Kinder, Jugendli-

che und junge Erwachsene aus den Mit-

gliedsverbänden des Bund der Deut-

schen Katholischen Jugend (BDKJ) und

weiteren katholischen Kinder- und Ju-

gendgruppen in 72 Stunden unter-

schiedlichste Projekte und Aktionen.

Auch als Kolpingjugend-Gruppe

könnt ihr

an dieser

Aktion teil-

nehmen.

Weitere In-

formationen und Flyer zur 72-Stun-

den-Aktion bekommt ihr im Jugendre-

ferat (02541 803-471) oder unter brink-

[email protected].

Kolpingjahr 2013Material zur Gestaltung des Kolpingjah-

res 2013, anlässlich des 200. Geburtsta-

ges von Adolph Kolping, findet ihr unter

http://2013.kolping.de/ auf www.kol-

ping-ms.de und in der nächsten Ausga-

be des Ko-Pilot.

Vorschau für 2013

Frühjahrs-

Diözesankonferenz

Die nächste Diko findet vom 12.

Bis 14.April 2012 in der Kolping-

Bildungsstätte in Coesfeld statt.

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