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KoDeS – Stand der Dinge - uni-kassel.de fileKoDeS – Stand der Dinge Prof. Dr. Karin Aguado Vortrag beim Forum ProLehre an der Universität Kassel. 17. November 2010

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KoDeS – Stand der Dinge

Prof. Dr. Karin AguadoVortrag beim Forum ProLehre an

der Universität Kassel17. November 2010

Projektdaten

• Prof. Dr. Karin Aguado (Projektleiterin)• Monika Jordanow, M.A. (Wiss. Mitarbeiterin)

• Projektlaufzeit: Nov. 2009 – Nov. 2011• Finanzierung: Zentrale Lehrförderung der

Universität Kassel/AG Heterogenität

Ausgangssituation

• Beobachtung, dass die Studienanfänger an der Universität Kassel über z. T. sehr unterschiedliche Eingangsniveaus in der deutschen Sprache verfügen

Ziele des Projekts

• Systematische Feststellung des sprachlichen Eingangsniveaus

• Ausgleich der diagnostizierten Heterogenität durch gezielte Trainingsangebote im Bereich der Deutschen Wissenschaftssprache

Herausforderungen

• Schaffung eines Problembewusstseins hinsichtlich der eigenen muttersprachlichen Sprachkompetenz

• Überwindung der Abwehrhaltung, sich mit eigenen sprachlichen Defiziten aktiv auseinanderzusetzen

Konsequenzen

• Sensibilisierung für die zentrale Rolle, die einer gut ausgebildeten Sprachkompetenz für den Studienerfolg zukommt

• Entwicklung von Maßnahmen zur Schaffung einer Motivation, sich hinsichtlich des Bildungsbausteins „Sprache“ kontinuierlich weiterzubilden

Schritt 1

• Entwicklung eines Tests zur Ermittlung von Kompetenzen im Bereich der Deutschen Wissenschaftssprache unter Berücksichtigung der von den Kooperationspartnern*genannten sprachlichen Anforderungen und häufig genannten Fehlerquellen in studentischen Arbeiten

Kooperierende Fachbereiche

• FB 01 Institut für Musik(Prof. Dr. Heß, Prof. Dr. Hemming, Dr. Timo Fischinger)

• FB 04 FB Sozialwesen(Prof. Dr. Fischer, Prof. Dr. Schrödter)

• FB 05 Fach Geschichte(Dr. Pletl, Dr. Burkhardt)

• FB 07 Institut für Wirtschaftsrecht(Prof. Dr. Blocher, Prof. Dr. Deckert)

Allgemeine Deutsche Wissenschaftssprache

• [Orthographie• Interpunktion]• Grammatik• Kohärenzstiftung• Redewiedergabe• Leseverstehen• Textzusammenfassung

Aufbau des Diagnosetests

• multiple-choice-Aufgaben• Zuordnungsaufgaben• Umformulierungsaufgaben• Textzusammenfassung

(Integration sämtlicher wissenschaftssprachlicher Bereiche plus minimal gesteuerte Textproduktion)

Ergebnisse (SoSe 2010)

Die folgenden Bereiche bereiten den Studierenden (N=94) massive Probleme: Grammatik Textstruktur/Textkohärenz Leseverstehen Textproduktion

Ergebnisse FB 01

Leseverstehen FB 01 (30 TN)

0

2

4

6

8

10

12

14

Anza

hl S

tudi

eren

der

Prognose 12 12 3 3 0 0 0

Ergebnisse 3 6 5 5 3 8 0

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Textzusammenfassung FB 01 (30 TN)

0123456789

10

Anza

hl S

tudi

eren

der

Prognose 9 8 8 2 1 1 1

Ergebnisse 3 2 6 9 1 9 0

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Ergebnisse FB 05

Leseverstehen FB 05 (37 TN)

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Anz

ahl S

tudi

eren

der

Prognose 12 7 10 4 2 1 1

Ergebnisse 3 4 5 6 2 16 1

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Textzusammenfassung FB 05 (37 TN)

0

2

4

6

8

10

12

14

Anz

ahl S

tudi

eren

der

Prognose 5 11 8 4 4 4 1

Ergebnisse 0 4 2 7 12 11 1

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Ergebnisse FB 07

Leseverstehen FB 07 (27 TN)

0

2

4

6

8

10

12

14

Anz

ahl S

tudi

eren

der

Prognose 12 5 6 4 0 0 0

Ergebnisse 0 6 2 4 6 9 0

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Textzusammenfassung FB 07 (27 TN)

0

2

4

6

8

10

12

Anz

ahl S

tudi

eren

der

Prognose 6 11 4 3 1 1 1

Ergebnisse 3 2 4 6 5 7 0

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Gesamtergebnisse

Leseverstehen SoSe 2010 (94 TN)

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Anz

ahl S

tudi

eren

der

Prognose 36 24 19 11 2 1 1

Ergebnisse 6 16 12 15 11 33 1

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Textzusammenfassung SoSe 2010 (94 TN)

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Anz

ahl S

tudi

eren

der

Prognose 23 34 15 10 5 5 2

Ergebnisse 6 12 11 18 20 26 1

90-100 % 80-89 % 70-79 % 60-69 % 50-59 % unter 49 %keine

Angabe / ungültig

Feedback an Studierende

• Individuelle Rückmeldung über das Ergebnis inklusive Gegenüberstellung der eigenen Prognose und dem tatsächlich erzielten Ergebnis

• Vermittlung praktischer Tipps zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten

• Bei weniger als 80% der maximalen Punktzahl: Unterstützungsangebot!

Schritt 2

• Entwicklung eines differenzierten Workshop-Angebots zur Verbesserung der rezeptiven und produktiven Kompetenzen im Bereich der Deutschen Wissenschaftssprache– Erste Workshops wurden im Juli und im Oktober

2010 durchgeführt– Weitere Workshops folgen im Laufe des

Wintersemesters 2010/2011

Workshop-Angebot

• Leseverstehen– Vorstellung, Erprobung und Einübung von

Strategien zum Textverstehen• Wissenschaftliches Schreiben

– Erarbeiten und Einüben verschiedener Textsorten, Verbesserung grammatischer Fähigkeiten, Aneignung von kohärenzstiftenden Mitteln, Verfeinerung des Schreibstils

Schwierigkeiten

• Tabuisierung der Muttersprache• Mangelndes Bewusstsein der Studierenden

hinsichtlich der zentralen Rolle der Sprache für ihren Studienerfolg

• Unzureichende systematische Förderung des Deutschen als Wissenschaftssprache

• Kaum explizite Bewertung der sprachlichen Komponente von Hausarbeiten/Referaten/Klausuren etc.

Schritt 3

• Motivation durch Werbung

Schritt 3

• Motivation durch Werbung

• mehrstufige Werbeaktion– Logo

Schritt 3

• Motivation durch Werbung

• mehrstufige Werbeaktion– Logo– Postkarten

Schritt 3

• Motivation durch Werbung

• mehrstufige Werbeaktion– Logo– Postkarten

Schritt 3

• Motivation durch Werbung

• mehrstufige Werbeaktion– Logo– Postkarten– Teaser-Plakate

Schritt 3

• Motivation durch Werbung

• mehrstufige Werbeaktion– Logo– Postkarten– Teaser-Plakate– Großbildleinwand

Perspektiven kurzfristig

Im Wintersemester 2010/2011 werden bis zu 580 Studierende getestet, und zwar– 310 Studierende im FB 04– 80-160 Studierende im FB 05 (Geschichte)– 80 Studierende im FB 07 (WiWi,

Wirtschaftsrecht) Mehr Bedarf als vorhandene Ressourcen!

Perspektiven mittelfristig

• Entwicklung eines Online-Angebots mit Selbstlernmaterialien zu den Bereichen:– Orthographie– Interpunktion– Grammatik– Textkohärenz– Fach- und Fremdwortschatz

Perspektiven mittelfristig

• Weiterentwicklung des Diagnosetests zu einer E-Klausur– automatische Auswertung– unmittelbares Feedback

• Entwicklung eines spezifischen Workshop-Angebots für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge

Perspektiven langfristig

• Konzeption und Aufbau einer wissenschaftlichen Schreibberatung/ Schreibwerkstatt (vgl. z. B. die Einrichtungen an den Universitäten Bielefeld, Bochum, Siegen etc.)

• KoDeS in der Schule• Online-Angebot zur Selbstevaluation und

Angebot zum autodidaktischen Lernen