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2007 Die Farbe des Sommers ist Rosé Weindorf – Botschafter schwäbischer Lebensart Premium-Hochzeit auf dem Württemberg Rebenland in Frauenhand Riesling – König der Weißen Württemberger Trollinger-Kultur Stuttgarter Weinwanderungen

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2007

Die Farbe des Sommers ist Rosé

Weindorf – Botschafter schwäbischer Lebensart

Premium-Hochzeit auf dem Württemberg

Rebenland in Frauenhand

Riesling – König der Weißen

WürttembergerTrollinger-Kultur

Stuttgarter Weinwanderungen

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Wein-Boulevard 3

Wein-BoulevardWeinkulturmagazin für die Region Stuttgart

IMPRESSUM

Herausgeber:Pro Stuttgart-Verkehrsverein e.V.

Lautenschlagerstraße 3 70173 Stuttgart

Telefon: 0711 295010Telefax: 0711 293024

Internet: www.prostuttgart.deE-Mail: [email protected]

Auflage: 20.000 Exemplare

Redaktion: Wulf Wager

Mitarbeit: Monika Bönisch, Lothar Stehle,

Karin Gessler, Gerhard Schwinghammer,

Renate Wager,Ute Böttinger

Verlag:WAGER ! Kommunikation

In der Halde 2072657 Altenriet

Telefon: 07127 9315807Telefax: 07127 9315808Internet: www.wager.deE-Mail: [email protected]

Anzeigen: Sabine Kaupp

Layout + Gestaltung: Björn Locke, Wulf Wager

Druck: Bechtle Druck & Service, Esslingen

Fotos: Wolfgang Buck, Stuttgart Marketing,Wulf Wager, WAGER ! Kommunika-tion, Lothar Stehle, Manuela Merkle,

Deutsches Weininstitut, privat

Inhalt

Riesling – König der Weißen . . . . . . . . . 4

Weinzähne wollen Weintafel . . . . . . . . . 8

Zu Fuß auf Weines Pfaden . . . . . . . . . 10

Essen und Wein . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Weinqualitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Die Farbe des Sommers ist Rosé . . . . . 18

Schiller würde Schiller schlotzen . . . . . 20

Botschafter schwäbischer Lebensart . . . 24

Rebenland in Frauenhand . . . . . . . . . . 26

Premium Hochzeit . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Trollinger-Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Beste Weine der Region Stuttgart . . . . 36

Werben für Württemberger Wein . . . . 40

Frisch entkorkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Veranstaltungstipps 2007 . . . . . . . . . . 44

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RieslingKönig der Weißen

Prall: Rieslingbeeren im Widerschein der Herbstsonne DWI/Hartmann

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Produktion nicht mehr ausreicht“,weiß Steffen Schindler, LeiterAuslandsmarketing beim Deut-schen Weininstitut. Die Nummereins der Württemberger Weiß-wein-Hitliste soll am internatio-nalen Verbrauchermarkt teilha-ben.

Elegante Rasse

Württemberger Rieslinge sindWeine mit eleganter Rasse. DieAusgabe 2007 des Gault MillauWeinGuide lässt daran keinenZweifel und nennt Namen. „VomKabinett bis zum Großen Ge-wächs hat alles eine subtile Ras-se und großen Stil“, wird demWeingut Karl Haidle in Kernen-Stetten bescheinigt. Dort spieltder Riesling mit gut 40 ProzentAnteil eine deutlich größere Rol-le als der Trollinger (15 Prozent).

Ähnliche Verhältnisse gibt es beiden Weingütern Bader Kernen-Stetten (44 Prozent Riesling, 12Prozent Trollinger) mit seinen„gewohnt stahlig-rassigen trocke-nen Rieslingen“ (Gault Millau),Hans-Peter Wöhrwag Untertürk-

heim (34 Prozent Riesling, 20 Pro-zent Trollinger), Medinger Ker-nen-Stetten (30 Prozent Riesling,18 Prozent Trollinger), Jürgen Ell-wanger Winterbach (20 ProzentRiesling, 15 Prozent Trollinger).Spitzenreiter ist aber der „jungeSchwabe“ Jochen Beurer in Ker-nen-Stetten, mit 50 Prozent Sor-tenanteil der Rieslingkönig: „Erschmeckt anders als jeder Rieslingaus anderen Regionen. Er ist un-verwechselbar.“ Das Stettener„Brotwasser“ gehört zu den bestenRieslinglagen Württembergs.

Großes Gewächs

Württembergs VdP-VormannGert Aldinger (30 Prozent Ries-ling, 25 Prozent Trollinger) konn-te mit dem Großen Gewächs desRiesling-Jahrgangs 2005 „dieMesslatte für das Anbaugebietnoch einmal um ein paar Zenti-meter nach oben schieben“,schreiben die Gault-Millau-Kriti-ker. Sein Rezept: „Unsere Rieslin-ge haben eine Riesenchance,wenn wir noch mehr die Fruchtherausarbeiten. Die Leute sprin-gen auf duftige Weine an.“

Wenn das Thema Klimawandelden Weinbau erfasst, dann wirdin Württemberg zuerst über eineSorte geschrieben: „Ist der Ries-ling vom Aussterben bedroht?“war nach diesem heißen Früh-jahr die Frage. Wird der „Königder Weißweine“ seine Stamm-plätze verlassen und künftig inSkandinavien regieren?

Richtig ist: Wenn es mit dem Kli-ma so weitergeht, wird es demRiesling in unseren Gefilden zuwarm. Die kleine Beere mag küh-lere Zonen wie am Rhein und sei-nen Nebenflüssen Mosel und Ne-ckar, wo der spät reifenden Sortedie nötige Zeit zur Ausformungvon Frucht und Aroma bleibt. Inden südlichen europäischen Län-dern findet man ihn deshalbnicht. Der Weinexperte RudolfKnoll appelliert deshalb: „Diedeutschen Winzer müssen sich et-was einfallen lassen, wie sie trotzHitze weiter frische und anregen-de Rieslinge zustande bringen,wie sie in der Weinwelt bisher ein-malig sind.“

Immerhin wachsen in Deutsch-land auf 20 627 Hektar (ein Fünf-tel der Gesamtrebfläche) 61,5Prozent aller Rieslinge der Welt.Sechseinhalb Prozent kommenaus Württemberg, das damitgleich hinter den AnbaugebietenMosel-Saar-Ruwer, Pfalz, Rhein-hessen und Rheingau rangiert.Grund genug für WürttembergsWeinbauverbands-PräsidentenHermann Hohl, sich über denRiesling Gedanken zu machen. Erwarnt schon lange davor, den„König“ aus den Augen zu ver-lieren. Für ihn ist er „die Weiß-weinsorte, die am meisten Zu-kunft hat. Er ist in allen Prädi-katsstufen spritzig und frisch undpasst ins Geschmacksbild desVerbrauchers.“

Der Weinbauverband fordert inseinen im März 2006 einstimmigverabschiedeten Leitlinien seineMitglieder direkt auf, „der wich-tigsten Weißwein-Rebsorte“ dienötige Aufmerksamkeit zu wid-men. „Der deutsche Riesling istinzwischen so populär, dass die

Wein-Boulevard 5

Stilvoll: So lieben die Verbraucher ihren Riesling. DWI/Hartmann

Was ist

des Lebens Lust?

Die Liebe

und der Wein.

Joachim Perinet

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Auch im nördlichen Württember-ger Anbaugebiet hat der RieslingSchwerpunkte. Gerade in der zu-sammenhängenden WeinregionHohenlohe und Weinsberger Talfindet er ideale klimatische Vo-raussetzungen. Für Siegfried Röll,Geschäftsführer und Kellermeis-ter der Weinkellerei Fürst zu Ho-henlohe-Oehringen, prägt derRiesling „unsere Region“. Mit 120Hektar ist er die Hauptrebsorteder Weinkellerei Hohenlohe. „DerErfolg am Markt gibt uns recht“,analysiert der hauptamtliche Vor-standsvorsitzende Dieter Wald-büßer seine Rebflächenverteilungmit doppelt so viel Riesling wieTrollinger.

Eine ausgeprägte Rieslingge-meinde ist auch Lehrensteinsfeld.Albert Kallfelz, Geschäftsführerder Weingärtnergenossenschaft,blickt über den eigenen Horizonthinaus: „Württemberger Rieslin-ge können überall gut mithalten.“

Am westlichen Ende des Weins-berger Tals liegt der Riesling beider großen Genossenschaftskelle-rei Heilbronn-Erlenbach-Weins-berg mit 28 Prozent vor dem Trol-linger mit 25 Prozent Rebflä-chenanteil.

„Als die Riesling-WG in Würt-temberg freut es uns sehr, dassallgemein Weißwein, aber vor al-lem die Sorte Riesling wieder ver-stärkt Beachtung findet. Dies hatfür einen deutlichen Nachfrage-schub gesorgt“, stellt ReinholdFritz, Geschäftsführer der Wein-gärtner Flein-Talheim fest.

Allerdings tun die Betriebe nebender Arbeit in Weinberg und Kel-ler einiges dafür. In Hohenlohewidmet man sich mit dem regel-mäßig beim Weindorf in Öhrin-gen verliehenen Weißweinpreisin besonderer Weise dem Ries-ling. Zum zehnten Mal wurde diebegehrte Auszeichnung in die-

sem Jahr vergeben. Als erfolg-reichste Teilnehmerin erwies sichmit dem Verrenberger Lindelbergdie Weinkellerei Hohenlohe mitdrei erstplatzierten Rieslingen invier Kategorien. Auch währenddes Heilbronner Weindorfs gibtes alljährlich im September einenRieslingwettbewerb.

Der Weinkritiker Rudolf Knoll,der alle zwei Jahre den Erzeuger-preis „Pro Riesling“ auslobt unddazu im Mai zum Testmarathonmit 14 500 Anstellungen inWeinsberg war, lobt: „2006 istWürttemberger Weißwein in dieZweite Liga aufgestiegen.“ Mitein wenig mehr „Ertragsdisziplin“kann er sich sogar die Erste Ligavorstellen. Das „aufgeschlosseneund selbstkritische Remstal“ so-wie den Raum Stuttgart sieht erda schon etwas weiter als das Un-terland mit Heilbronn.

Gerhard Schwinghammer

Begehrt: Weißwein findet verstärkt Beachtung; besonders gern wird ein spritziger Riesling getrunken. DWI/Hartmann

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Frisch: Rieslingtraube, die noch die Chance hat, zu einem eleganten, fruchtigen Sommerwein verarbeitet zu werden. DWI/Hartmann

Sommerwein

Junge, leichte Rieslingweine sindherrliche Sommerweine. Ein klas-sischer Riesling Kabinett mit elfVolumenprozent eignet sich fürden Genuss an heißen Tagen. „Al-kohol ist im Sommer weniger ge-fragt als Frische, Fruchtigkeit undEleganz, und das sind gerade dieStärken der deutschen Weißwei-ne“, sagt Ernst Büscher vomDeutschen Weininstitut in Mainz.

Trollinger x Riesling

Eine Familiengeschichte darfman nicht vergessen, wenn manin Württemberg über Trollingerund Riesling schreibt. August He-rold kreuzte beide 1929 zum Ker-ner. In seiner heutigen Ausfor-mung als „Justinus K.“ wird erdem Verbraucher als zeitgemäßerWeißweintyp angeboten und be-geistert die Kunden in zuneh-mendem Maße.

Begleitmusik für Liebe

„Rieslingweine sind zart wie einFlirt und ohne Beschwer. Sie ma-chen munter und frisch, regenden Geist an, aktivieren den Witz,beflügeln die Fantasie, schärfendie Klingen für ein pointenreichesGespräch und sind eine mozarti-sche Begleitmusik zu den Plänke-leien der Liebe.“

Thaddäus Troll

7Wein-Boulevard

Drum ehret hoch

die Kraft der Reben

und preiset sie euer

Leben lang!

Im Weine wohnet

Lieb’ und Leben

und aus dem Weine

quillt Gesang.

Hoffmann von Fallersleben

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Wein-macher, Gas-tronomen, Marke-tingleute, Lokalpolitiker undJournalisten trafen sich imHerbst letzten Jahres zum ers-ten Mal zu einem weinfreudigenGesprächskreis. Erklärtes Ziel:die Erhöhung des Weinimagesder Region Stuttgart. Der ehe-malige Stuttgarter MessechefRainer Vögele sowie die Ge-schäftsführer der Weingärtner-genossenschaft Rotenberg, Mar-tin Kurrle, der WeinmanufakturUntertürkheim, Günter Hübner,und der Wengerter und StadtratFritz Currle hatten gemeinsamdie Idee, die Protagonisten desWeines zu einer StuttgarterWeintafel zusammenzuführen,um regionsbezogene Wein-themen zu diskutieren und demThema Wein einen höheren Stel-lenwert zu verschaffen. Namhaf-te Weinmacher wie Wöhrwag,Schnaithmann, Zaiß und Kurrleund andere folgten dem Ruf.Doch auch Vertreter von Stutt-gart Marketing und der Pressefanden an der Idee Gefallen.

„Wein ist ein absolutes Alleinstel-lungsmerkmal in der Region, daszu wenig promotet wird“, klagtRainer Vögele. Deshalb wolle dieStuttgarter Weintafel das Themastärker nach außen tragen. „Wosonst gibt es schon Weinbergemitten in der Großstadt?“, so Vö-gele. Recht hat er. Am Hasenberg,an der Neuen Weinsteige, auf derKarlshöhe oder an der Krailens-

halde gedeihen wunderbareWeine. Aber auch das reizvol-le Remstal und Esslingen mit

malerischen Weinbergen unter-halb der Burg gehören zur Wein-region Stuttgart.

Ihren Wein trinken die Württem-berger am liebsten selbst. Deshalbgibt es kaum Export. Dennochhaben sich gerade die Weinma-cher in der Region Stuttgart inden letzten Jahren einen sehr gu-ten Ruf erworben. „Warum liegtnicht in jedem Mercedes oder je-dem Porsche, der die Stadt ver-lässt, eine Flasche StuttgarterWein?“, fragt sich Vögele undspielt damit auf ein Pfund an, mitdem Stuttgart noch viel zu wenigwuchert.

Eine sehr offene Diskussion zu al-len Themen rund um den Wein-bau bildet das Zentrum der Wein-tafel. Im Frühsommer traf mansich beim Weingut Wöhrwag.Nach einer Betriebsbesichtigungdiskutierte man angeregt über dieBedeutung des Begriffes Terroir.Dieser aus dem Französischenstammende Begriff beschreibtdie naturgegebenen Faktoren ei-nes Stückes Land, die den Cha-rakter der dort angebauten Agrar -erzeugnisse beeinflussen, also dasZusammenspiel von (Mikro-)Kli-ma, Geologie, Topografie und Bo-denbeschaffenheit. Der Begriffbeurteilt somit den Charakter undWert des entsprechenden Gebietsund seiner Erzeugnisse. Dazu ge-hören, so die Meinung der Wein-

tafeldiskutanten, auch die über-lieferten und erworbenen Fähig-keiten des Weinmachers. Terroirbietet die Möglichkeit, Alleinstel-lungsmerkmale für die Stuttgar-ter Weinmacher zu generieren.

Über eine Konzentration von öf-fentlichkeitswirksamen Veranstal-tungen für Weinliebhaber aufverschiedenen qualitativen Ebe-nen wurde ebenfalls nachge-dacht. Natürlich prallen hier Inte-ressenskonflikte aufeinander undman ist weit entfernt davon, denWeintreff in Fellbach mit der Ver-anstaltung „Stuttgarts beste Wei-ne“ zu verschmelzen und eineweitere Veranstaltung ausschließ-lich für die Topwinzer zu kreieren.Denn die Topwinzer glänzen bei„Stuttgarts beste Weine“ mit Ab-wesenheit.

Sie plädieren für eine starke Er-tragsreduzierung und eine Stei-gerung der Qualität auch in derVermarktung. „Wenn das Zu-ckerle von Cannstatt über Hofenbis Münster geht, und das auf al-len Seiten, kann von einem Herz-stück nicht mehr die Rede sein“,so Hans-Peter Wöhrwag zuruferlosen Ausdehnung der La-gen.

Man darf gespannt sein, wohinsich die Weintafel entwickelt undwelche Auswirkungen die Dis-kussionsrunde haben wird. Po-tenzial ist da. Ausreichend.

Wulf Wager

8

Wenn ihr Wein

getrunken habt,

seid ihr alles doppelt,

was ihr sein sollt:

Noch einmal so leicht

denkend,

noch einmal so

schnell ausführend.

Johann Wolfgang von Goethe

Wein-Boulevard

WeinzähnewollenWeintafel

Weinmacher und Weinfreunde

fördern das Image des Weines

in der Region Stuttgart

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Weinberge mitten in der Cityund in den Neckarvororten ma-chen den besonderen Charmeder Landeshauptstadt aus. Waslag also buchstäblich näher, alsEinheimische und Gäste zuWeinwanderungen durch diestädtische Rebenlandschaft ein-zuladen? So wurden in den letz-ten Jahren drei Weinwanderwe-ge ausgeschildert, die in sechsTouren die Stuttgarter Weinkul-tur erschließen. Wer eine der ge-führten Wanderungen bucht,die die Stuttgart Marketing vonMai bis Oktober an jedem ers-ten Sonntag im Monat anbietet,erfährt nicht nur viel Wissens-wertes über den Wein und sei-ne Geschichte, er kann die ange-bauten Rebsorten bei einerWeinprobe auch gleich verkos-ten.

Zuckerle im Blick

Wir haben uns für den Cannstat-ter Weinwanderweg angemeldet,genauer für die Tour zwei vomMax-Eyth-See nach Mönchfeld,um die berühmte Lage Cannstat-ter Zuckerle zu erkunden. Treff-punkt ist die Haltestelle Wagrain-äcker der U 14, wo wir schon vonFrau Waltl erwartet werden,pünktlich um 11 Uhr geht es los.Die erste Überraschung: Den Wegdurch den Park und die Wiesenbelagern Graugänse. Nur zöger-lich, wer weiß, wie sie reagieren,nähern wir uns. Doch die seltenenGäste zeigen sich überraschendfriedlich. „Sie sind vor Jahren aufder Durchreise hängen geblie-ben“, erfahren wir, „und pendelnnun zwischen Max-Eyth-See undSchlosspark.“ Vom Haidschloss,

einer römischen villa rustica,blieben Fundamentreste. Es wa-ren die Römer, die die Reben überdie Alpen brachten, im Mittelalternahmen sich dann die Möncheder Pflege des Weins an, dieWeingärten an unserem Wander-weg gehörten den Klöstern St.Gallen und Lorch. Auf der ele-ganten Max-Eyth-Brücke, dem„Golden Gatele“, entworfen vonden Stuttgarter Ingenieuren JörgSchlaich und Brigitte Schlaich-Peterhans, bleiben wir stehen undgenießen den Blick auf die präch-tige Kulisse der rebenbewachse-nen Prallhänge des Neckars, vorder Schiffe und Paddelboote ge-ruhsam flussabwärts gleiten. Ru-hig und friedvoll fließt der Neckargleichsam einer HauptschlagaderWürttembergs unter dem Zucker-berg vorbei.

Wein-Boulevard10

Durchblick: Bei einer geführten Wanderung durch die Weinberge erfährt man Wissenswertes rund um den Stuttgarter Weinbauund seine Geschichte. Karin Gessler

Zu Fuß auf Weines PfadenEine Stuttgarter Weinwanderung

Der Wein ist ein

Ding, in wunderbarer

Weise für den

Menschen geeignet,

vorausgesetzt,

dass er bei guter und

schlechter Gesundheit

sinnvoll und in

rechtem Maße

verwandt wird.

Hippokrates

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Blick zum Württemberg

Mittlerweile haben wir die Höheerklommen und wandern gemüt-lich den Hang entlang. Weitstreift der Blick über die Weinber-ge, den Neckar und die Stadt bishinüber zum Württemberg, aufdem König Wilhelm I. 1820 fürseine früh verstorbene GemahlinKatharina anstelle der altenStammburg der Württembergereine Grabkapelle errichten ließ.Unten im Neckartal ist die KircheSt. Barbara in Hofen zu erkennen,die einzige im heutigen Stadtge-biet, die nach der Reformationkatholisch blieb, gehörte die Ge-meinde Hofen doch den Herrenvon Neuhausen. Herzog Karl Eu-gen, selbst katholisch, kam häu-fig zum Gottesdienst hierher. Se-henswert ist auch die von PragerKünstlern aus der Bauhütte derParler geschaffene Veitskapelleim benachbarten Mühlhausen.

Trollinger von alten Reben

Einige Weinberge sind neu ange-pflanzt. „Bis ein Weinstock vollenErtrag bringt, braucht es mindes-tens vier Jahre“, erklärt FrauWaltl. Auf den Muschelkalkbö-den der Lage Cannstatter Zucker-le werden etwa 60 Prozent Rot-wein und 40 Prozent Weißweinangebaut. Die Wengerter stehenvor der schwierigen Entschei-dung, weiter auf altbewährte,

standorttypische Sorten wie denTrollinger zu setzen, der noch et-wa 70 Prozent der Rotweine aus-macht, oder dem derzeitigenTrend zu folgen und auf Gerbsäu-re betonte Weine wie Burgunder,Cabernet und Sauvignon umzu-stellen. Auf einer kleine Terrassemitten in den Weinbergen be-grüßt uns Familie Bauer mit ei-nem fruchtigen Riesling zurWeinprobe. Um uns herum gedei-hen Lemberger, Riesling und Trol-linger, die Trauben sind in diesemverrückten Jahr 2007 schon An-fang Juli so groß wie sonst erstEnde des Monats. Bewirtschaftetwird der Weinberg ganz traditio-nell von Hand, nur die Spritzbrü-he wird über Stahlleitungen nachoben gepumpt – die einzige Er-leichterung, erzählt Wilhelm Bau-er. Nach einem Lemberger Rosémit kräftigem Unterton kredenzter uns einen wunderbar fein-fruchtigen Trollinger, gereift anüber 50 Jahre alten Rebstöcken –ein starkes Argument für die Pfle-ge des schwäbischen Nationalge-tränks. Zum Ausklang werden wirmit einem kräftigen Lembergerder Lage Feuerbacher Berg ver-wöhnt, der auf der Zunge bitzelt.Über den richtigen Umgang mitWein philosophiert Wilhelm Bau-er: „Die Dosis macht ‘s Gift – abermanchmal isch ‘s Übertreiba sau-mäßig schee.“

Karin Gessler

Stäffele und Trockenmauern

Die sonnigen Steilhänge mit Stäf-fele und Trockenmauern faszinie-ren uns. „Früher galt: Da wo derPflug kann gehen, soll kein Wein-stock stehen“, zitiert Frau Waltl.„Also baute man an den HängenSteinmauern, um wenigstensschmale Terrassen zu erhalten,auf denen man die Reben pflan-zen und gerade stehen konnte.“Zudem sind Trockenmauernwunderbare Sonnenspeicher, diedie Wärme in der Nacht an dieTrauben abgeben und so die Gü-te des Weins erheblich verbes-sern. Sie zu bauen ist eine nurnoch von wenigen beherrschteKunst. Die richtige Neigung unddas Hintergemäuer aus langenSteinen, die bis zu einem Meterin den Berg hineinragen, gebenden ohne Mörtel gefügten Mau-ern Stabilität.

Wein-Boulevard 11

Ausblick: Vom Zuckerberg aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Neckar und das „Golden Gatele“ bis hinüber zur Grab-kapelle auf dem Württemberg. Karin Gessler

Der nutzen

des Weins kann

der Kraft der Götter

gleichgesetzt werden.

Plinius

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Essen und Wein – das ist ein schier unerschöpfliches Thema.Nicht nur, weil Genuss mit end-lichen Kategorien kaum zu(er)fassen ist; sondern auch,weil die Zahl möglicher indivi-dueller Kombinationen riesig istund weil nun mal auch die Geschmäcker verschieden sind.Dabei ist es allerdings ein schö-nes, freudvolles Thema. Mit zweiAspekten: Welchen Wein ver-wende ich zum Gericht selber,als Kochwein? (Was für einschändliches Wort, denn immernoch gibt es Menschen, die glau-ben, dazu brauche es nichts Be-sonderes!) Und welcher Weinharmoniert zum Essen? Bei letz-terer Frage verheißen regionaleKombinationen nicht selten Er-folg, schließlich sind sie geprüftund getestet und möglicherwei-se haben auch die jeweiligen Pro-dukte ähnliche Wurzeln (Terroir!)und haben schon des Öfterenzusammengefunden.

&Essen

Wein

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schlagen zweifellos schwäbischeTraditionen und Gewohnheitendurch, denn anderswo würdeman dem Gericht, das gerne mitSpätzle serviert wird, auch einenkörperreichen Riesling zuordnen.Es wäre auch in Württembergkein Fauxpas: Ein auf Keuperbo-den gewachsener, körperreicherRiesling ginge zu dieser Speisezwischen Heilbronn und Stutt-gart auch durch. Ansonsten har-moniert der Lemberger übrigenssehr schön mit Wild und Lamm.

Was lässt sich nun aber mit Trol-linger kombinieren, dem Urweinder Schwaben? Die Antwortüberrascht wohl nur Außenste-hende: Die Bandbreite ist groß –vom Hefekranz bis hin zu ge-schmälzten Maultaschen, der

Trollinger konveniert fast immer.Er passt zum Kuchen genauso wiezu einem herzhaften Vesper. ZuMaultaschen in der Brühe darf esauch ein leichterer, nicht allzusäurebetonter Riesling, ein Schil-ler oder ein trockener Kerner sein.Ein Trollinger, wenn er nicht zusäurebetont und zu leicht ist,passt wunderbar auch zu einemanderen Nationalgericht derSchwaben: zu Linsen mit Spätz-le. Etwas Weinessig oder einSchlückchen Wein tut auch denLinsen selbst ganz gut. Ein Justi-nus K. kann sich übrigens auchglänzend auf ein feines Spargel-gericht einstellen. Dann wäre danoch die Frage des Desserts. Hierist ein edelsüßer Kerner mit sei-nem herrlich-duftigen Bukett al-lemal der ideale Begleiter.

Sterne-Kutteln

Schwäbische Kutteln zum Beispielsind sicher nicht jedermanns/je-derfraus Sache, aber Trollingeroder Lemberger gehören einfachdazu. Warum? Weil sie auch dieSuppe selbst oder den Fond ver-feinern, je nachdem, was mit die-sen feinen Innereien angestelltwird. Kutteln werden aus demKalbs- oder Rinderpansen ge-wonnen. Man kauft sie meist alsweiße Kutteln, fertig gereinigtund gewässert. Falls nicht vorge-kocht, kann ihre Garzeit etlicheStunden betragen – und eben hierkommt dann auch der Wein insSpiel. Sternekoch Vincent Klinkhat das Gericht, bei dem manchedie Stirn runzeln und vor allemden Mund verschließen mögen,in seiner Gourmetküche mehr-fach geadelt. In einem seiner Bü-cher schreibt er: „Der Lembergerist der passende Rotwein, um die-sem Gericht die nötige Strukturzu geben.“ Wohlgemerkt, nichtnur als Begleiter, sondern ebenschon als Teil des auch mit Gemü-se reichlich aufgefüllten Fonds.

Ochsenschwanzragout mit Lemberger

Ein Schmorgericht, das geradewieder an Popularität gewinnt, istOchsenschwanzragout. Für Fond,Soße und Essensbegleitung bie-ten sich ebenfalls wahlweise Lem-berger oder Trollinger an. EinRostbraten, gut abgehangen, auchdiese typische schwäbische Spe-zialität verlangt nach einem Be-gleiter, der Kraft und Fülle, viel-leicht auch eine gewisse Tannin-struktur mitbringt. Wiederumbietet sich ein kräftiger Lember-ger an, nach Möglichkeit imHolzfass gereift. Bei dieser Wahl

Wein-Boulevard 13

Kosten: Meisterkoch Vincent Klink pro-biert seine Kochkünste. Niels Schubert

Köstlich: Das Filet Wellington geht miteinem Württemberger Kerner eine wun-derbare Allianz ein. DWI/Hartmann

Ein Mahl ohne

Wein ist wie ein Tanz

ohne Musik!

Sprichwort

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Württemberg ist nicht nur eineHeimstatt gutbürgerlicher Res-taurants und formidabler Land-gasthöfe, sondern auch ein Ster-neparadies. Die hochwertigenWeine, nach denen die Gourmet-küche verlangt, sind inzwischenin reichlicher Zahl vorhanden.Bei den Weißweinen mag diesnicht weiter erstaunlich sein,schließlich hat sich in den ver-gangenen Jahren deutschland-weit in dieser Hinsicht sehr vielgetan. In Württemberg findensich aber auch stets die dichten,körperreichen Rotweine, die eineLammschulter oder einen Hirsch-rücken zu begleiten vermögen.

Essigschleckerle und Weinpralinen

Ganz neue Geschmackserlebnissetun sich zudem auf, wenn Scho-kolade und Wein miteinanderkombiniert werden. Darauf hatsich der Chocolatier EberhardSchell in Gundelsheim am Neckarspezialisiert, ein Pionier auf die-sem Gebiet in Deutschland. Sei-ne Essigschleckerle und Weinpra-linen sind zum Teil patentiert. Erkreiert in seiner Manufakturexakt die Schokoladenkomposi-tionen, die zu ganz bestimmtenWeinen passen oder mit diesenWeinen zusammen neue sinnli-che Genüsse versprechen.

Wissenswertes findet sich im In-ternet:

www.weinpralinen.dewww.choaxa.de www.buch-wein-kunst.de

Dieser Text stammt aus dem wun-derbaren neuen Buch „Weiner-lebnisland Württemberg“, das imSilberburg-Verlag, Tübingen er-schienen ist. Das Autorenteamsetzt sich hochkarätig zusam-men: Andreas Braun, Chefredak-teur von Sonntag aktuell, Claus-Peter Hutter, Leiter der Umwelt-akademie des Landes Baden-Württemberg, und Günter Bäder,Direktor der Staatlichen Lehr-und Versuchsanstalt für Wein-und Obstbau Weinsberg.

Wein-Boulevard14

WeinerlebnislandWürttemberg Die Weinregionen Württembergs zeichnen sich durch au-ßergewöhnlich reizvolle Landschaften, eine reiche Pflan-zen- und Tierwelt, vor allem aber durch eine Vielfalt derWeinkultur aus, die ihresgleichen sucht.

Die drei namhaften Autoren führen in „WeinerlebnislandWürttemberg" die Leser von Nord nach Süd, vom Tauber -grund zum Neckar und seinen Nebenflüssen, über Strom-berg und Heuchelberg bis hin zum Rand der SchwäbischenAlb und den südlichsten schwäbischen Weingärten am Bo-densee.

Geologie, Klima und Geschichte prägen die acht Weinregio-nen Württembergs ebenso wie die Spitzen-Weingüter undGenossenschaften, die grandiosen Landgasthöfe und Restau-rants. Das Buch bietet eine Übersicht über alle Weinregio-nen und ihren unverwechselbaren Charakter. Es macht dasWeinerlebnisland Württemberg sinnlich erfahrbar, verführtzu Ausflügen in die Natur und zu Erkundungstouren in dieKulturlandschaften – und soll natürlich den Spaß an Würt-tembergs Rebensaft fördern.

Ein Nachschlagewerk und Lesebuch – reichhaltig bebildert,mit informativen Karten zu Weinanbaugebieten, vielen Aus-flugstipps und Hinweisen zu den wichtigsten Weinerzeugernin Württemberg.

Die Autoren:Andreas Braun ist Chefredakteur von Sonntag aktuell undschreibt leidenschaftlich gerne über heimische Weine undandere kulinarische Themen.Claus-Peter Hutter ist Leiter der Umweltakademie des Lan-des Baden-Württemberg und Präsident der Stiftung Europäi-sches Naturerbe. Er ist Autor, Mitautor und Herausgeberzahlreicher Buchveröffentlichungen.Dr. Günter Bäder ist Direktor der Staatlichen Lehr- und Ver-suchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg und Mitgliedmehrerer Fachgremien.

Weinerlebnisland Württemberg

170 Seiten, 257 farbigeAbbildungen und Karten,fester Einband, € 24,90. ISBN 978-3-87407-729-3.Erschienen im Silberburg-Verlag, Tübingen.Erhältlich im Buchhandel.

Essen ist ein

Bedürfnis des Magens,

Trinken eines der Seele.

Claude Tillier

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leicht kochen lassen, anschlie-ßend den Wein durch ein Sieblaufen lassen und zurück in denTopf geben. Die Feigen je nachGröße vierteln oder achteln. DenSud nochmals kurz aufkochenund die Feigen dazugeben. Leichtmit etwas Kartoffelstärke abbin-den und zum Schluss einen Sprit-zer Balsamico hinzufügen. ImKühlschrank durchziehen lassen– am besten über Nacht.

Den Backofen auf 180° C vorhei-zen. Die Lammfilets mit Küchen-krepp abtupfen, die Knoblauch-zehe halbieren, die Filets damiteinreiben, salzen und pfeffern.Den Sesam auf einen flachen Tel-ler geben und die Filets darinwenden. Auf der Arbeitsplattemit beiden Händen fest rollen,damit der Sesam gut hält.

Eine beschichtete Pfanne mit et-was Öl erhitzen und die Filets vonallen Seiten gerade so kurz an-braten, dass der Sesam etwasbräunt. Danach die Lammfiletsfür drei bis vier Minuten im Back-ofen rosa garen. Die Feigen in ih-rem Sud langsam erwärmen.

Aus 2 El Balsamico-Essig, 4 ElOlivenöl und etwas von dem Fei-genfond eine Marinade rühren,über die Blattsalate geben und dielauwarmen Feigen darauf setzen.Die Lammfilets diagonal auf-schneiden, sodass man den rosaKern gut sieht, und auf dem Sa-latbukett anrichten. Dazu kannman knusprige Bratkartoffeln reichen.

Trinktipp

Gewöhnlich steht der Weinken-ner schon beim Stichwort „Zar-tes Lammfilet" auf der Kellertrep-pe, um einen exquisiten, gut ge-reiften Rotwein in Spät- oderAuslesequalität zu holen. Undnun sind die süßen Feigen auchnoch angereichert mit einemsamtigen Spätburgunder. Letzte-rer gilt als exklusive Spezialitätunter den Burgundern. Purpurrot,körperreich, mit verhaltenemFeuer erfüllt der Spätburgunderauch höchste Ansprüche – einrichtiger Festtagswein für echteGenießer.

Karl Krügle

Zartes Lammfilet verlangt förm-lich nach einem samtigen Spät-burgunder – zu mal, wenn diesüßen Feigen bereits eine Nachtmit ihm verbracht haben.

Rezept für 4 PersonenZubereitungszeit: 45 Minuten

8 Lammfilets1 KnoblauchzeheSalz, Pfeffer150 g geschälter Sesametwas Öl zum BratenBalsamico-Essig Olivenölgeputzte Battsalate12 kleine reife FeigenFür den Sud:0,4 l Spätburgunder150 g Zucker8 Wacholderbeeren3 Lorbeerblätter 4 Nelken1 längs halbierte Vanilleschote1 El Kartoffelstärke4 El Olivenöl 2 El milder Balsamico-Essig

Den Wein zusammen mit demZucker und den Gewürzen in ei-nen Topf geben. Zehn Minuten

Köstlich: Feigen und Spätburgundergehen eine Allianz ein und begleitendas Sesamlamm – ein wahres Fest-mahl. DWI/Hartmann

Zartes Lammfilet mit Spätburgunder-Feigen und sommerlichen Blattsalaten

Essen und Trinken

hält Leib und Seele

zusammen.

Sprichwort

Wein-Boulevard 15

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BeerenausleseHier werden tatsächlich in Hand-arbeit lange am Stock gereifte ge-sunde Beeren von fauligen oderangeschlagenen Beeren getrennt.Dass die Menge gering, aber derGeschmack ganz groß ist, ver-steht sich da von selbst.

Trockenbeerenauslese Die reifste und rarste Stufe. DieBeeren sind unter der Wirkungvon Edelfäule eingeschrumpelt,wodurch sich die Aromen auf die absolut geringe verbleibendeFlüssigkeit konzentrieren. Tro-ckenbeerenauslesen weisen über150 Oechslegrade auf.

EisweinEiswein ist eine Spezialität, die inWürttemberg Spitzenqualitätenhervorbringt. Eine Eisweinernteist nur möglich bei mindestensminus 7° C. Dann gefriert dasWasser in den Beeren so stark,dass beim Pressen nur ganz we-nig rein konzentrierter Trauben-saft aus der Presse rinnt – dasWasser bleibt als Eisklumpen inder Presse. Je kälter, desto dich-ter das Konzentrat. Der Lohn derkalten Finger ist ein süßer Des-

Das deutsche Weingesetz gibt de-taillierte Richtlinien vor, wie dieWeine bezeichnet und klassifi-ziert sein müssen. Diese Angaben– zusammen mit den Bezeich-nungen zu Herkunft, Jahrgangund Rebsorte – kann der Wein-liebhaber dem Etikett entneh-men. Folgender Überblick soll zurersten Orientierung dienen.

TafelweinEr ist meist ein eher leichter Weinmit wenig Alkohol und muss ausamtlich zugelassenen Rebsortenbestehen. Eine interessante, an-spruchsvolle Alternative hierzuist der schwäbische Landwein.

Qualitätswein90 Prozent der württembergi-schen Weine machen die Quali-tätsweine bestimmter Anbauge-biete (QbA) aus, die besondersstrenge Kriterien erfüllen müssen.

KabinettweinDie erste Kategorie der Prädikats-weine muss je nach Rebsorte aufetwa 70 bis 85 Grad Öchsle kom-men, um diese Auszeichnung zuerhalten. Die Genossenschaftenlegen das Mostgewicht freiwilligfünf Öchslegrade höher als ge-setzlich vorgeschrieben.

SpätleseÜber dem Kabinett liegt die Spät-lese, die beileibe nicht immer spä-ter gelesen wird, aber durch denhöheren Zuckergehalt und mehrExtrakt in der Traubenmaischemehr Volumen und Geschmacks-fülle mitbringt.

AusleseSelten unter 100 Öchslegradenangesiedelt, gelingt eine Auslesenicht in jedem Jahr. Faktoren wieWetter, Gesundheitszustand derTrauben oder Vegetationsverl-müssen mitspielen.

sertwein mit guter Säurestrukturund einer atemberaubenden Aro-menvielfalt.

PremiumweineDies sind Weine, denen der Kel-lermeister sein ganzes Herzschenkt, deren Wachstum, Kel-tern und Ausbau er besonderssorgsam im Auge behält. Weine,mit denen die Wengerter zeigenkönnen, welches Potenzial in ih-nen steckt. Immer häufiger lässtder Kellermeister seiner Kreativi-tät freien Lauf und bedient sichder traditionellen, internationa-len Methoden der Vinifizierung.Und da ist, vorwiegend für Rot-weine, heute oft der Ausbau inkleinen Holzfässern angesagt,den so genannten Barriques. DerWein erhält dadurch einen ganzeigenen Charakter, wird volumi-nöser, kräftiger, entwickelt ande-re Aromen und besitzt in vielenFällen ein deutlich verbessertesAlterungspotenzial als ein Wein,der im Stahltank oder dem gro-ßen Eichen- oder Kastanienholz-fass ausgebaut wurde.

Cuvées Grundlage bilden verschiedeneRebsorten, die dem Wein „dasBeste aus verschiedenen Sorten“mitgeben. So gibt es beispiels-weise Cuvées aus den SortenLemberger (für das Säuregerüst),Spätburgunder (für die Frucht)und Dornfelder (für die Farbeund das Jugendlich-Ungestüme).In diesen Fällen werden die Rebsorten getrennt voneinanderausgebaut und erst vor der Fla-schenabfüllung miteinander ver-schnitten – wobei auch hier wie-der der Kellermeister sein Händ-chen für Ausgewogenheit und ei-nen runden Geschmack beweisenkann.

www.wwg.de

Wein-Boulevard16

Weine sind wie eine

Frau – Unbeständig,

zurückhaltend und

schwer zufrieden

zu stellen.

Wann immer man sie

öffnet, riskiert man,

enttäuscht zu werden,

sind sie in Form –

und das sind sie bei

guter Pflege –

welche Wonnen!

Baron Philippe de Rothschild

Weinqualitäten

Weinboulevard Hintergrundinfos

Qualitätsprüfung: Schon das Etikettgibt Auskunft über die Klassifizierung.Entscheidend ist aber der Geschmack.

DWI/Hartmann

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Weingärtner Cleebronn Güglingen • Tel:+49 (0) 7135-9803-0Fax:+49 (0) 7135-13228 • www.c leebronner-w inzer.de

Die St. Michael Serie besteht aus hochwertigen Weinen, die den Charakter der sieben wichtigsten Rebsorten

aus Württemberg eindrucksvoll wiederspiegeln.

St. Michael Pinot Meunier - blanc de noir -

Auf schonendste Weise und ohne zu pressenentsteht durch Saftabzug aus der gleichna-migen Schwarzrieslingtraube ein feinfruchti-ger weisser Wein mit einer harmonischen &zarten Struktur. (unbedingt probieren!!)

GehobeneQualitätsweine

aus der Spitzen-lage Cleebron-

ner Michaels-berg. Ausge-suchtes Lese-gut, das sorg-fältig im Keller

verarbeitet wird.

Lassen Sie sich diese ausgesuchten,

leckeren Weine nicht entgehen

& besuchen Sie die

Zaißerei auf dem Schillerplatz.

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Wenn jetzt im Sommer die Gar-ten- und Grillfeste Hochsaisonhaben, ist die Lieblingsfarbevieler Genießer Rosé. Denn in all seinen Spielarten erfüllenRoséweine die Wünsche desGaumens, vom Lachs bis zumgegrillten Hähnchen ist er zuvielen leichtwürzigen Speisenein wahrer Genuss.

Leichte Lust

Durch ihre Leichtigkeit und Fri-sche sind die deutschen Rosés dieperfekten Sommerweine. KeinWunder, dass Roséwein schon derLieblingswein von SonnenkönigLudwig XIV. war. Auch die Wein-genießer haben deutschen Roséund Weißherbst zu ihren Favori-ten erklärt. Etwa 50 Prozent derhierzulande gekauften Roséweinestammen aus deutschen Kellern –mit steigender Tendenz.

Wie entsteht ein Rosé?

Nicht jeder roséfarbene Weinwird auch als „Rosé“ bezeichnet,betont das Deutsche Weininstitut.Man findet ebenso häufig den Be-griff „Weißherbst“, der von derVerarbeitung der roten Traubenwie beim Weißwein herrührt.Beim Weißherbst findet man öftereine Rebsortenangabe auf demEtikett. Mittlerweile werden beideBegriffe synonym verwendet, dasie sich in der Herstellung nur un-wesentlich unterscheiden.

Roter Weißer

Beiden gemeinsam ist, dass sieaus Rotweintrauben hergestellt,jedoch wie Weißweintrauben ver-arbeitet werden. Die roten Wein-beeren enthalten nämlich hellenFruchtsaft – die roten Farbstoffestecken in der Beerenhaut. Für dieRoséweinbereitung werden die

roten Beeren nur leicht ange-quetscht und die so genannteMaische ruht zunächst ein wenig.Mit der Zeit lösen sich dann dieFarbpigmente aus der Beerenhautund gehen in den Saft über. Hatder Traubensaft die gewünschteFarbintensität erreicht, wird dieMaische gepresst und der roséfar-bene Most zu Wein vergoren.

Weißer Roter

Werden die roten Trauben ohneMaischestandzeit direkt sehr scho-nend gepresst, entsteht der immerhäufiger anzutreffende Blanc deNoir. Diese besondere Form desRoséweins – als solchen definiertihn das Weingesetz – ist farblichvon einem Weißwein kaum nochzu unterscheiden. Die Weine wei-sen jedoch eine ganz besondereAromatik auf. Gerne werden Rosé- oder Weiß-herbstweine auch verperlt, also

DWI/Hartmann

Die Farbe des Sommers ist

Rosé

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dem innerhalb kürzester Zeit umbis zu 3° C. Er darf beim Ein-schenken also durchaus etwaskälter sein. Ein Roséwein oderWeißherbst hat bei circa 9 bis 11° Cim Sommer die richtige Trink-temperatur.

Rosé als Partner für die Bowle

Jede Bowle ist so gut wie derWein und Sekt, den man dafürverwendet, denn nur gute Zuta-ten ergeben eine gute Bowle.Rosé und Weißherbst sind her-vorragende Partner für einefrisch-fruchtige Sommerbowle.Insbesondere mit Erdbeerenharmo niert beispielsweise einWürttemberger Trollinger Weiß-herbst geschmacklich wie farb-lich hervorragend.

Rosé zum Menü

Rosé ist ein toller Menübegleiter. Rosé und Weißherbst kann mansehr gut – gerne auch in ihrenprickelnden Variationen – alsAperitif reichen oder zur Vor-speise servieren, beispielsweisemit Tapas oder Antipasti. Sieempfehlen sich außerdem zu di-versen Fisch- und Grillgerichten.Typisch für ihre Natur ist der ge-ringe Fruchtsäure- und Gerb-stoffgehalt, weshalb ihn vieleWeinfreunde auch gerne zu fern-östlichen Speisen wie Currysoder thailändischen Gerichtentrinken. Des Weiteren harmonie-ren milde, halbfeste Schnittkäsewie Edamer oder junger Goudamit dem Rosé.

www.deutscheweine.de

mit Kohlensäure versetzt und als prickelnder Secco angeboten.Außerdem findet man sie häufigzum Winzersekt veredelt auf denWeinkarten wieder.

Roséfarbene Spezialitäten

Der Rotling – ein besonderer Ro-séwein – entsteht durch die ge-meinsame Kelterung von Rot-wein- und Weißweintrauben.Badisch Rotgold ist ein speziellerRotling aus Baden, der aus-schließlich aus Grauburgunder-und Spätburgundertrauben be-reitet wird. Dabei muss der Grau-burgunder den höheren Anteilhaben.

Der Schillerwein ist ein traditio-neller Rotling aus dem Anbauge-biet Württemberg. Für seine Her-stellung sind keine besonderenRebsorten vorgeschrieben. Sei-nen Namen erhielt er vermutlichnicht – wie häufig angenommen– von dem Dichterfürsten Fried-rich von Schiller, der in Marbachim Schwabenland geboren wur-de, sondern aufgrund seinerschillernden Farbe.

Roséweine nicht zu lange aufbewahren

Jung getrunken schmecken Ro-sé und Weißherbst einfach ambesten, denn in den ersten Jah-ren kommen die ausgeprägtenFrucht-aromen am deutlichstenzur Geltung. Sie sind selten fürdie lange Lagerung gedacht,dementsprechend sollte man sienicht länger als ein bis zwei Jah-re aufbewahren. Wie alle Weine,sollten auch sie an einem küh-len, dunk len Ort mit möglichstgeringen Temperaturschwan-kungen lagern.

Roséweine kühl servieren

Roséweine sind wunderbare Be-gleiter bei Grill- und Gartenpar-tys oder Balkonfesten. Dabei istzu beachten, dass im Sommer al-le Weine besser schmecken, wennsie einige Grade kühler serviertwerden als im Winter. Der einge-schenkte Wein erwärmt sich zu-

Wein-Boulevard 19

DWI/Hartmann

Menüvorschlag zum Roséwein

Gegrillte EstragonhähnchenZwei Hähnchen mit kaltem Was-ser innen und außen abspülen,trocken tupfen, innen mit ein we-nig Salz einreiben. Zwei Bund Estra-gon fein hacken, mit 100 Gramm flüs-siger Butter verrühren. Hähnchen innenund außen damit bestreichen. Flügel undKeulen mit Küchengarn festbinden. Hähnchenauf Drehspieß stecken und unter ständigem Drehencirca 40 bis 50 Minuten grillen, dabei öfter mit Estragon-butter bestreichen, Drehspieß abnehmen, Hähnchen einige Mi-nuten ruhen lassen, vom Spieß nehmen, halbieren und mit Salzbestreuen. Und der Wein dazu: ein fruchtiger, trockener Roséoder Weißherbst vom Spätburgunder.

Wer trinkt, soll

reinen Herzens sein.

Mit Wein ist nicht zu

scherzen.

Friedrich Rückert

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Die Sonne scheint an diesem Spätsom-mertag auf die hel-len Stoffzelte hin-ter den Lauben desStuttgarter Wein-dorfs und ver-breitet darin einmildes, weichesLicht.

An den Tischen mit den rot-weiß-karierten Decken scheint das Pu-blikum nach verregneten Som-merwochen nun das Versäumtenachholen zu wollen und isst undtrinkt gut gelaunt. Und nach ein,zwei oder mehr Gläschen Wein ist

auch das Nord-Süd-Gefälle deut-scher Kommunikationsbereit-schaft nivelliert. Eine Frau in denFünfzigern wundert sich in reins-ter, hochdeutscher Sprache überdie beiden friedfertigen, mopsar-tigen tierischen Begleiter ihresTischnachbarn vor der Weinlau-be: „Ich habe immer gedacht, die-se Hundeart sei gefährlich.“ DerSchwabe antwortet ganz ruhig:„So, des hend sie denkt ... Diesend au ganz g’fährlich.“ ZweiBänke weiter wird kräftig über dieGesundheitsreform politisiert undan einem Stehtisch lotst ein jun-ger Amerikaner einen Freund perHandy zum Weindorf – „to the

‚Riesling Tor’ next to the old cast-le Altes Schloss ...“

Schwäbische Kost ...

Eine freundliche Bedienungreicht dem Kind auf dem Arm sei-ner Großmutter ein Scheibchengeröstete Maultaschen über denTresen. Noch scheint die deftigeschwäbische Kost den Geschmackdes kleinen Mädchens nicht zutreffen. Bis in ein paar Jahrenwird sich das geändert haben.Christine Winkle von der Wein-stube Café Löwen aus Uhlbachhat da ihre Erfahrungen: „Dieselbst gemachten Maultaschen

Einladend: Das Stuttgarter Weindorf ist das schönste Deutschlands! Wulf Wager

Wundervoll ist

Bacchus’ GAbe,

Balsam fürs

zerissne Herz

Friedrich Schiller

Schiller würde Schiller schlotzen

Auf dem Stuttgarter Weindorf

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sind immer der Renner, dann un-ser Rostbraten. Das Spanferkelgeht gigantisch gut, das gibt esnur sehr selten auf dem Weindorf.Und auch Kutteln werden gerngegessen.“ Die Wirtin freut sich,dass die Gäste ihren Speisen zu-sprechen – und den Getränken: Indiesem Jahr wurde neben denWeinen eine erfrischende Som-merschorle aus Secco, Riesling,Wasser und Zitrone serviert, „daswar mal etwas anderes“. Christi-ne Winkle lobt die angenehmeStimmung auf dem Weindorf: „Esgibt keine Randale, keine Streitig-keiten; ich bin jetzt seit etwa sie-ben Jahren dabei, da hat es nochnie Ausfälle gegeben.“

Das Stuttgarter Weindorf ist einFest der leisen Töne. Dazu trägtsicher auch die dezente Musik bei, wobei die Organisatoren vonPro Stuttgart-Verkehrsverein e.V.großen Wert auf das „dezent“ le-gen – ohrenbetäubende Musikaus Verstärkern und aus der Kon-serve, aber auch von lautenSchlag- oder Blasinstrumenten

kommt zwischen Rathaus undSchillerplatz nicht vor. Nebendem Marktplatzbrunnen bringenzwei Musiker mit Gitarre ihrStändchen, aus einer Laube tönenAkkordeonklänge und an derKirchstraße lässt ein stadtbe-kannter Saxofonspieler mit grün-rotem Papagei – recht verhalten –ganz Paris von der Liebe träumen.Das gut gelaunte Männersextettvor dem Stand der Gesellschaft

Möbelwagen e.V. 1897 scheintsich spontan entschlossen zu ha-ben, a cappella „Eigth days aweek“ von den Beatles zu singen.

... und schwäbischer Wein

Ein Graveur neben dem AltenSchloss hat Hochkonjunktur. Erritzt auf Wunsch Namen, Stern-zeichen und Geburtsdaten in dieWeindorf-Gläser. Doch ob aus ei-nem Glas mit oder ohne Gravur,der Wein ist die Hauptsache – so-dass der Weinliebhaber aus Rohr-acker schwärmen kann: „Hier lie-gen die guten Weine der Regionausgebreitet vor mir.“

Weinkenner unterwegs

Im Wengerterstüble des WeingutesBauer ist gerade alles begehrt,„was rosé ist: Trollinger Weiß-herbst halbtrocken oder Schiller-wein trocken,“ erzählt WilhelmBauer. „Dann aber auch Speziali-täten wie Gewürztraminer undauch unser roter und weißer Fass-wein.“ Der Winzer aus Bad Cann-statt kann auf seine Stammkund-schaft zählen: „70 Prozent derGäste, die zu uns an den Standkommen, kennen wir schon vonunserer Besenwirtschaft oder dem

Wein-Boulevard22

Lecker: Erdbeerbowle ist eine wunderbare Ergänzung zum Weinangebot. Manuela MerkleSorgen fliehen fort

wie Diebe, und wie

Helden glühn die

Triebe durch den Wein.

Ernst Moritz Arndt

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immer noch so überschaubar, dasses Atmosphäre hat“, lobt das Paaraus dem Remstal, das sich an ei-nem Tisch unter den Kastanien-bäumen vor dem Alten Schlossniedergelassen hat. Von dort kön-nen die beiden dem Treiben aufdem Weindorf zuschauen. Einenbesseren Überblick hat nur nochFriedrich Schiller, der von seinemDenkmal mitten auf dem Schiller-

platz auf die geschmückten Lau-ben herunterschaut. Würde ernoch leben, ließe er sich sichergern „ein paar Bouteillen Burgun-der“ auf dem Weindorf schme-cken, selbstverständlich Weiß-,Grau- oder Spätburgunder vonStuttgarter Hängen – oder viel-leicht einen Schiller?

Monika Bönisch

Weinfest, das sind treue Kunden.“Dass ein Weinkenner vor ihnensteht, merken die Wirtsleute übri-gens gleich. Christine Winkle vonder Weinstube Café Löwen: „Diekommen, weil sie speziell einenWeißburgunder von Untertürk-heim haben wollen oder speziellRotenberger oder Uhlbacher Wei-ne probieren wollen. Diese Gästewürden sofort erkennen, wenn wirfalsch einschenken würden.“

Adliger Winzer und weinseliger Dichterfürst

Eine Menschentraube hat sich umdie SWR-4-Laube gebildet. Hiersteht der Leiter des größten priva-ten Weinguts in Württemberg ineinem Interview Rede und Ant-wort. Michael Herzog von Würt-temberg gibt geduldig nicht nurAuskunft über das „Weingut Her-zog von Württemberg“ und dendort produzierten Wein, sondernauch über seine Kindheit inSchloss Altshausen und über dieGeburtenfreudigkeit des europäi-schen Hochadels.

„Wir kommen seit Jahren zumStuttgarter Weindorf. Es ist sogroß, dass es interessant und ab-wechslungsreich ist, aber es ist

Wein-Boulevard 23

Weindorf-Team: Geschäftsführer Axel Grau und Vorsitzender Fritz Mutter lenken die Geschicke des Pro Stuttgart-Verkehrsver-eins und organisieren das Stuttgarter Weindorf. Wulf Wager

Tratschecke: Bei Wein und Wasser lässt sich’s gemütlich plaudern. Wulf Wager

Der Wein

erhöht uns,

er macht uns

zum Herrn

und löset die

sklavischen Zungen.

Johann Wolfgang von Goethe

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Botschafter schwäbischer Lebensart

Stuttgart Marketing

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dazu. Denn in den 30 Jahren derStuttgarter-Weindorf-Geschichtegab es noch nicht einen polizei-lich verfolgten ernsten Zwischen-fall, obwohl zu Spitzenzeiten vie-le Zehntausend Menschen gleich-zeitig das Weindorf besuchen,insgesamt sogar mehrere Hun-derttausend an den zehn Wein-dorftagen. Schon das allein ist einMerkmal, das aller Ehren wert ist.

Das schönste WeindorfDeutschlands

Was das Stuttgarter Weindorf sobesonders macht, ist im Grundeganz einfach: die besten Wirte,ein perfekter Service, der besteWein, vorzügliches Essen und da-zu noch die schönsten Weinlau-ben weit und breit. Denn die 29Weindorfwirtinnen und -wirteübertreffen sich jedes Jahr mit ei-ner ausgesprochen geschmack-vollen und urgemütlichen Gestal-tung ihrer Laubenbetriebe. Dieshonoriert der Pro Stuttgart-Ver-kehrsverein als Veranstalter desStuttgarter Weindorfs auch jedesJahr mit einem eigenen Wettbe-werb, bei dem die fünf schönstenLaubenbetriebe ermittelt werden.

Und dass es diese besondere De-koration auch allen Besuchernangetan hat, dies sieht man anden vielen Fotoapparaten, dievon den Gästen gezückt werden,wenn sie in den Lauben Platznehmen.

Glas im Gepäck

Mit seinem besonderen Charmehat das Stuttgarter Weindorf dielandläufigen Vorurteile über dieanscheinend reservierten Schwa-ben gründlich verändert. Dennwer abends vom Weindorf nachHause geht, der hat fast immer alsSouvenir auch ein typischesWeindorfglas im Gepäck – als Er-innerung an einen wunderschö-nen Abend, der viel zu schnellvorbei war. Niemand kann sagen,wie viele Weindorfgläser in denheimischen Vitrinen inzwischenausgestellt sind, aber es dürftenMillionen sein. Und jedes Glas er-zählt von dem Fest in Stuttgart,das Land und Region so vorzüg-lich repräsentiert, dass inzwischenjeder weiß: Diese Schwaben, diesind ja ganz anders!

Lothar Stehle

Ein rechter Bruddler und Schaf-fer, selten lustig, eher derb, auchmal eigensinnig und ziemlichverschlossen – so war einst dasKlischee vom rechten Schwaben.Von einer schwäbischen Lebens-freude hatte oberhalb der Main-Linie jahrhundertelang kaumjemand gehört. Von der Lust amweinseligen Zusammensein wohlauch nicht, denn warum sonsthätte das Stuttgarter Weindorfmit all diesen unsympathischenVorurteilen so gründlich aufräu-men können? Denn seit dasStuttgarter Weindorf mit dembesonderen Wohlwollen des Mi-nisterpräsidenten und des Stutt-garter Oberbürgermeisters durchdie Lande zieht, weiß ganzDeutschland: Diese Schwabensind ja ganz anders!

Stuttgart in Hamburg und Berlin

Lustig, freundlich, aufgeschlossen– diese drei Attribute passen heu-te viel besser zur schwäbischenMentalität. G’schafft wird immernoch, wenn’s sein muss auch vielund lang. Und manchmal darf erauch eigensinnig sein, der Schwa-be, denn sonst wäre so mancheswohl nie erfunden worden. Aberwenn man richtig geschafft istvom vielen Schaffen, dann sollman auch gemütlich feiern. Unddies gelingt auf dem StuttgarterWeindorf besonders gut.

Seit 22 Jahren ist das StuttgarterWeindorf nun schon zu Gast inHamburg und Berlin. Und wennden Wirtinnen und Wirten desStuttgarter Weindorfs nicht engezeitliche Grenzen gesetzt wären –alle sind sie zu Hause erfolgreicheGastronomen und Wengerter –dann könnte das StuttgarterWeindorf als Botschafter des Lan-des und zum Wohle von Stadtund Region noch öfter auf Reisengehen.

Aber auch ohne diesen Aufwandist das Stuttgarter Weindorf heu-te eine der wichtigsten Veranstal-tungen im Stuttgarter Kulturka-lender. Und eine der friedlichsten

Genießen: Weindorfwirtinnen und -wirte repräsentieren alljährlich in der Baden-Württembergischen Landesvertretung in Berlin. Politiker (wie hier Eberhard Gienger,MdB) und Vertreter von Presse und Wirtschaft genießen die schwäbische Gemütlich-keit und die hervorragenden Württemberger Weine. Lothar Stehle

Wer mir Wein

schenkt, schaue mich

freundlich an, sonst

trübt sich der Eifer im

Glase.

Johann Wolfgang von Goethe

Wein-Boulevard 25

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Die Technikerin für Keller- undWeinwirtschaft ist ständig unterStrom. Zwei kleine Kinder, dieLeitung ihres eigenen Weinguts,das Stuttgarter Weindorf inHamburg und dann noch einUmbau. Das ist eine Menge Holz,was die Uhlbacherin da gleich-zeitig zu bewegen hat. Doch ihrBeruf macht ihr Spaß – wenn-gleich sie sich lange gegen die-se Berufswahl gesträubt hat.Denn im elterlichen Betrieb wardie älteste von drei Schwestern

schon von klein auf gefordert.„Wenn meine Schulkameradenim Freibad waren, mussten wirim Wengert Stämmle putzen“,resümiert Christel Currle. Ihrenbeiden Schwestern war schonbald klar, dass sie nicht in diesenarbeitsintensiven und anstren-genden Beruf wollten. DochChristel Currle machte schließ-lich eine Ausbildung im nahenRemstal. Jedoch immer mit derPrämisse im Hinterkopf, es dochnoch sein lassen zu können und

etwas anderes zu machen, wennes nichts ist. Aber es war danndoch etwas. Und heute baut siein ihrem kleinen Betrieb über 30Weine aus. Immer wieder pro-biert sie Neues. Dabei kommtder 37-Jährigen auch die Erfah-rung ihres Mannes zugute, derin der Pfalz ein weinanalyti-sches Labor betreibt. Auf dieFrage, ob das die Beziehungnicht schwierig machte, antwor-tet Christel Currle gelassen:„Nicht schwieriger und auch

Wein-Boulevard26

Guter Wein ist ein

gesellig Ding, wenn

man damit

umzugehen weiß.

William Shakespeare

Sensorik: Christel Currle prüft ihren Wein mit allen Sinnen. Wulf Wager

Rebenland in FrauenhandChristel Currle ist die einzige Frau, die in Stuttgart ein Weingut leitet

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Weinstube »Hasen« · Familie StritzelbergerInnsbrucker Straße 5 · 70329 Stuttgart (Uhlbach)

Telefon (0711) 32 20 70 · Telefax (0711) 8 49 77 72Weindorf: (0172) 713 99 92

E-Mail: [email protected] · www.zum-hasenwirt.de

Erlesene Weine, spritzige Sekte, edle Destillate

Wir überzeugen durch Qualität

Unsere Weine können Sie auf dem StuttgarterWeindorf in folgenden Lauben genießen: Alte Lok,

Dachswald, Hasenwirt, Ratskeller.

Im Winter trifft man sich von Mitte Oktober bis AnfangDezember im Sonnen-Besen

zum gemütlichen Viertele.

Termine und Aktuellesfinden Sie jederzeit

im Internet unter:www.zaiss.com

Haus- und Hoffest 10. – 20. August 2007

Albert und Konrad Zaiß Weingut, Sektkellerei, Brennerei

Mörgelenstraße 2470329 Stuttgart-Obertürkheim

Telefon: 0711 – 32 42 82Telefax: 0711 – 32 80 314

www.zaiss.com

Der Treffpunkt auf dem Stuttgarter Weindorf

Schwäbische Spezialitäten

Wild aus eigener Jagd

und natürlich die Handy-Maultasche

Seit über 30 Jahren finden Sie uns auf dem Schillerplatz!

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nicht einfacher, aber interessan-ter.“ Beruflich jedoch ist es eineperfekte Ergänzung.

Kinderwein

Die fünfjährige Anna-Sophieund der sieben Monate alte Ale-xander werden oft von denGroßeltern und von langjährigenFreunden betreut. Deshalb er-zählt die kleine Anna-Sophiegerne, dass sie drei Großeltern-paare habe. Auch Christels El-tern arbeiten im Betrieb mit.Schon 1996 wurde ihr von Va-ter Fritz, der nebenbei auchStadtrat in Stuttgart ist, feierlichdas Kellerbuch übergeben: „Fürden Keller bist jetzt du zustän-dig!“ Sie geht gerne in den Wen-gert, aber ihre eigentliche Domä-ne ist der Keller. Oft wird sie beider Arbeit dort von ihrer Toch-ter begleitet, die immer wiedermal ins Glas riecht und ganz sel-ten auch mal probiert, die Aro-men kostet und dann wiederausspuckt. Vielleicht führt dieseSchulung der Sensorik einmal inferner Zukunft dazu, dass Chris-

tel das Kellerbuch an ihre Toch-ter weitergeben wird. Doch vo-rerst wird sich die kleine Wen-gerterstochter auf „Kinderwein“,in Flaschen abgefüllter Trauben-saft, beschränken müssen.

Man weiß nie, waskommt

Den Reiz ihres Berufes sieht dieforsche Wengerterin im Ab-wechslungsreichtum. „Man weißnie, was der nächste Tag oderdie nächsten Wochen bringen.Nie kann man sicher sein, dassalles so wird, wie man es geplanthat, auch wenn man es noch sogut vorbereitet.“

Anfang dieses Jahres hat VaterFritz den Betrieb komplett anseine älteste Tochter übergeben.Ein größerer Umbau stand anund da wollte er nicht mehr mit-machen. Trotzdem stehen dieEltern ihrer Tochter zur Seite.Bei den Weindörfern in Ham-burg und Stuttgart etwa, wo siedas „Dreimädelhaus“, eine ge-mütliche Weinlaube betreiben.

In der Stuttgarter Kirchstraße,direkt neben der Stiftskirche,kann man alljährlich im Augustsein gemütliches Viertele schlot-zen und die schwäbische Küchegenießen.

Rote Verführung

Auswahl bietet das Sortimentvon Christel Currle reichlich.Natürlich gehören die klassi-schen württembergischen Reb-sorten dazu: Trollinger, Lember-ger, Dornfelder, Samtrot, Regentund Spätburgunder im rotenBereich. Riesling, Müller-Thur-gau, Kerner, Rivaner undBacchus auf der weißen Seite.Aber auch Merlot, Pinotgris,Chardonnay und ein wunderba-rer Weißburgunder werden an-geboten. Darüber hinaus sinddie beiden Cuvées „Rote Venus“und die im Barrique gereifte„Rote Verführung“ ein ganz be-sonderer Genuss. Dazu bietet dieUhlbacher Weingärtnerin bis zusieben verschiedene, kompletteigenproduzierte Sekte an.

Dunkelviolettes Farbenspiel

Die Rebsorte Regent ist einepilzresistente Sorte, die ein dun-kel- violettes Farbenspiel in dasWeinglas zaubert. Die von dun-kelroten und violetten Früchtengeprägte Aromatik lässt ein de-zentes Aroma von Zwetschgenund Schattenmorellen mit ei-nem ausgeprägten Tanninge-rüst, das durch den Ausbau inHolzfässern unterstützt wird,erkennen. Christel Currles Re-gent ist ein feiner, angenehmerWein, der sehr gut zu Rind- undLammgerichten passt, aber aucheiner Grillparty einen vollende-ten Rahmen schenkt. Aber allesbeschreiben hilft nichts. Dasmuss man selbst probieren.

Die Guten ins Töpfchen

Christel Currle hält viel vonQualität. Sonst könnte ihr klei-nes Weingut kaum bestehen.Deshalb arbeitet sie ertragsre-duziert. Das bedeutet, dass vor

Wein-Boulevard28

Weindorf: Das „Dreimädelhaus“ lädt in Stuttgart und Hamburg zum gemütlichen Ver-weilen ein. Wulf Wager

Der Wein ist stark,

der König stärker,

die Weiber

noch stärker,

aber die Wahrheit

am allerstärksten.

Martin Luther

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der eigentlichen Weinlese imSinne einer optimalen Qualitäteine Auslese im grünen undnoch unreifen Zustand derTrauben stattfindet. Auf 8,5Hektar erzeugt das WeingutPremiumweine mit 50 bis 80 Li-tern Ergebnis pro Ar. Alle Rot-weine werden in der zwei-Ei-mer-Lese frei nach dem Mär-chenmotto „Die Schlechten insKröpfchen, die Guten ins Töpf-chen“, von Hand gelesen. „DieTrauben müssen zu hundertProzent gesund sein, denn wirpraktizieren nur die klassischeMaischegärung bei Rotweinen“,sagt Christel Currle. ZahlreicheAuszeichnungen sprechen fürdiese Philosophie. So konnte siezum Beispiel bei der „Sauvignonblanc Trophy“ in Württembergden dritten Platz und im deut-schen Finale den zehnten Platzbelegen.

Wulf Wager

Wein-Boulevard 29

Prüfung: Der in den Holzfässernlagernde Wein muss immer wiederauf seine Reifung geprüft werden.

Wulf Wager

Stuttgart, 28.09. bis 14.10.2007www.wasen.info

HERZLICHES I Vergnügen

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Grüne Rebhänge beherrschen dasLandschaftsbild rund um denWürttemberg, auf dessen Spitzedie Grabkapelle Königin Kathari-nas und König Wilhelms I. vonWürttemberg wie eine Brautkro-ne thront. Rings um das HerzWürttembergs reiht sich Wengertan Wengert. Die meisten Weiner-zeuger gehören zu den Weinge-nossenschaften Rotenberg undUhlbach. Es sind kleine, feine Ge-nossenschaften, die sich weitüber die Grenzen des Landes hinaus einen Namen mit quali-tätvollen, besonderen Weinengemacht haben. Im April habensich die beiden Weinerzeuger -gemeinschaften zum „CollegiumWirtemberg“ zusammenge-schlossen. Eine hohe Weinkultur,Natur- und Landschaftsverbun-denheit sind erklärte Ziele desCollegiums Wirtemberg. Manwill Traditionen pflegen undgleichzeitig neue Perspektiveneröffnen. „Leidenschaft, Freudeam Tun und ein klares Bekennt-nis zur höchsten Qualität sindunsere Triebfedern“, sagt MartinKurrle (42), der Geschäftsführerdes Collegiums.

Der Preis ist weiß

Mit rund 120 Hektar Rebflächegehört das Collegium Wirtemberg

immer noch zu den kleinen Ge-nossenschaften. Erst ab 300 Hek -tar spricht man in Fachkreisen voneinem mittleren Betrieb. Doch dieGröße ist hier nachgeordnet, dennwas das Collegium Wirtembergausmacht, ist die Premiumquali-tät, die in den Weinbergen und inder Kellerwirtschaft entsteht. Un-zählige Preise haben sich dieWinzer rund um den Württem-berg erkämpft. Denn der besteWeißwein Deutschlands wächstin Rotenberg. Im vergangenenJahr sind die Weinmacher beimrenommierten Wettbewerb „Mun-dus vini“, dem größten Weinwett-bewerb der Welt mit über 4 500Weinen aus 33 Ländern mit Goldfür einen Sauvignon blanc 2005ausgezeichnet worden. Ein tollesund respektables Ergebnis. Schonzweimal haben die Rotenbergerauch den deutschen Riesling-Er-zeugerpreis gewonnen, außerdemdie Auszeichnung zum bestendeutschen trockenen Weißwein.

Grüne Lese führt zu Spitzenergebnissen

Weinbauingenieur Martin Kurrleerklärt den Erfolg: „Wir arbeitenganz konsequent mit deutlicherErtragsreduzierung. Früher habenwir rund 30 Liter mehr pro Ar er-wirtschaftet. Die Ertragsreduzie-rung führt zu höherer Konzentra-

Brautschmuck: Die Weinbergrose vor den Trollingertrauben unterhalb Rotenbergskündet von der Weinhochzeit. Wulf Wager

PremiumHochzeitAus den Weingärtnergenossenschaften von Uhlbach und Rotenberg wurde das „Collegium Wirtemberg“

Wein-Boulevard30

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Auf-fassungdie Sym-biose aus der Dichtedes Weines,aus Lagerzeitund Mikrooxidati-on – also schlicht der Reifung –aus. Hier kann der Kellermeisterzeigen, dass in unserer Regiondurchaus auch kräftige Rotweinevon internationalem Stil möglichsind.

„Die Qualität entsteht bei uns imWeinberg, da braucht es keine Zu-taten“, antwortet Kurrle auf dieFrage, wie es das Collegium mitden Holzchips hält, die momentanin aller Munde sind. „Der Trendgeht mehr zu authentischen Wei-nen, weil wir direkt auf der Schol-le sitzen und wir unsere Weinber-ge ums Haus haben. Wir sind täg-lich draußen und sehen, was zutun ist“, ergänzt Kurrle. Nur ein-wandfreies Lesegut kommt in denKeller. Beeren mit Botrytisbefallwerden nur ausschließlich füredelsüße Weine verwendet, denndort will man dieses süße, vomPilz ausgelöste Aroma. Deshalb

sieht Kurrle auch keinen Grund,den Wein durch irgendwelche

Zusätze zu verändern. „Wir ge-hen erst ins Bett, wenn der Weingut ist und wir mit unserer Ar-

beit zufrieden sind.“

„Villa Stuttgart“ wirbt in aller Welt

Drei Viertel des erzeugten Weinesgeht an Privatkunden. Trotzdemhaben das Collegium Wirtem-berg, die Weingärtner Bad Cann-statt und die WeinmanufakturUntertürkheim mit „Villa Stutt-gart“ eine separate Vetriebsge-meinschaft gegründet. Damit ge-hen die drei Genossenschaftenneue Wege der Vermarktung. Miteinem gemeinsamen Topcuvéehaben sie einen Exportschlagergeschaffen, der den US-Markt er-obern soll. Zunächst gibt es zweiRieslinge, dry und semi-dry. Mitziemlicher Sicherheit werdenweitere Sorten folgen. Über denVertriebsweg „Villa Stuttgart“wirbt der Wein jetzt auch auf in-ternationaler Ebene für die Stadtund Region Stuttgart – und da-rüber werden sich nicht nur dieTourismusmanager freuen.

Wulf Wager

tion in den Beeren und dadurchzu aromatischeren, vielschichti-geren und komplexeren Weinen.“

Beim Spätburgunder kann dasCollegium Wirtemberg extremgute Lagen vorweisen. Gerade derSpätburgunder und der Rieslinggedeihen auf den etwas höher alsin anderen württembergischenGebieten gelegenen Weinbergenbesonders gut. Dadurch bekom-men die Weißweine lebendige,frische Fruchtsäuren und feinereAromen. Manche Reblagen ha-ben ein besonders ausgeprägteshitziges Mikroklima, dort reifengerade Lemberger und Spätbur-gunder wunderbar.

Besonders die Trollinger vomSchlossberg sind mit ihrem mar-kanten Charakter, allen voran derSpitzentrollinger „Selektion Wil-helm“, vielgeliebte und hochge-schätzte Repräsentanten Stutt-garts.

74 Prozent der erzeugten Weinesind rot. Das hat in WürttembergTradition. Kein Wunder also, dassMartin Kurrles Lieblingswein einSpätburgunder ist, der lange imBarriquefass reifte. Den Reiz derBarriqueweine macht nach seiner

Wein-Boulevard 31

Hochzeiter: Geschäftsführer Martin Kurrle erfreut sich am Ergebnis der Fusion. Collegium Wirtemberg

Gleich

geschmolzenen

Rubinen glänzt im

Glas des Weines Welle.

Her damit, auf dass

ihr Schimmer mir

den Geist erhelle!

Omar Chajjam

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Eine Württemberger Genießer-regel lautet: „Ein schwäbischesFünf-Gänge-Menü besteht auseinem Rostbraten und vier Vier-teln Trollinger.“ Die Württem-berger Hauptsorte ist ein Stückschwäbischer Kultur. Ein Vier-tel der Rebfläche ist mit dieserspät reifenden, robusten Sortebestockt. Deshalb ist das Natio-nalgetränk der Württemberger,die „Milch der Schwaben“, inder „Trollingerrepublik“ alsExistenzgrundlage vieler Betrie-be auch ein Wirtschaftsfaktor.

Gefragt sind heute von einem jün-geren Personenkreis zunehmendleichte, unkomplizierte, fruchtig-frische Weine – so jedenfalls siehtes das Deutsche Weininstitut. FürPeter Albrecht, Vorsitzender derVereinigung der WürttembergerWeingüter e.V., steht deshalb fest:„Der Trollinger passt als leichter,fruchtiger, anregender und damitmoderner Wein in die heutige Ge-nusswelt. Er ist ein Allrounder.“Als Life-stylprodukt findet er inder attraktiven 0,75-Liter-Flascheauch beim jungen Weinpublikumimmer mehr Freunde.

Trollinger liebt Pasta

Die genossenschaftliche Würt-temberger Weinwerbung hat die-se Erkenntnis nicht nur optischumgesetzt. „Trollinger liebt allePasta der Welt“ heißt der Slogan,der ihn globalisiert. Der Somme-lier Markus del Monego sieht esso: „Es gibt für den Trollingernoch eine Welt jenseits von Lin-sen und Spätzle.“

Profil schmeckbar lassen

Wichtig für eine gute Zukunft istnach Meinung der Fachleute,dass das Profil der Regionendeutlich schmeckbar bleibt. Des-halb warnt Michael Graf Adel-mann (Kleinbottwar) als VdP-Mitglied davor, den Trollinger„rund“ zu schleifen: „Man mussdie Ecken und Kanten betonen.“ Der zehnte, für die gesamteWürttemberger Weinwirtschaftoffene Trollinger-Wettbewerbfand in diesem Jahr wieder in derHeilbronner Wein Villa statt. DieÜberraschung war groß: Eingrundanständiger 2006er Horr-heimer Klosterberg Trollinger

trocken aus dem Weingut DieterFaigle setzte sich an die Spitze –in der Literflasche. „Ich hab’ ihnwie immer gemacht“, versuchteder Wengerter sein Geheimnisfür sich zu behalten. Noch imSieger-sextett waren: 2006erStrümpfelbacher Altenberg Trol-linger trocken (Weingut Kuhnle),2005er Fellbacher Lämmler Trol-linger trocken (Fellbacher Wein-gärtner), 2005er WürttembergerTrollinger trocken (Weinmanu-faktur Untertürkheim), 2006erCannstatter Zuckerle Trollingertrocken (Wein gärtner Bad Cann-statt) und 2005er WürttembergerTrollinger trocken (WeinkellereiKölle in Bönnigheim). Geradeder 2005er präsentierte sich mitkerngesundem Lesegut und frühdurchgefärbten Trauben als ei-ner der schönsten Trollinger-jahrgänge der letzten zehn bis 15 Jahre.

Dass Fellbach, wo mit rund 45Prozent der Trollinger dieHauptsorte ist, und Untertürk-heim (im letzten Jahr vorn) re-gelmäßig Siegerweine stellen, istAusdruck des konsequenten

Ich halte es mit

der Devise, dass

ein Glas Trollinger

besser ist als ein Glas

Milch.

„Tatort-Kommissar“ Dietz-Werner Steck alias Bienzle

Trollinger-KulturVon der Schwabenmilch zum Lifestylprodukt

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Klaus Maier, Technischer Leiterder Genossenschaftskellerei Heil-bronn-Erlenbach-Weinsberg dieaktuelle Situation.

Leitsorte Trollinger

Trollinger, Lemberger, Schwarz-riesling und Riesling hat derWeinbauverband Württemberg inseinen „Leitlinien für die Würt-temberger Weinwirtschaft“ als„imagebildende Leitsorten“ fest-geschrieben. VerbandspräsidentHermann Hohl: „Wir müssen demVerbraucher verstärkt bewusstmachen, dass wir in unseren Re-gionen Spitzenprodukte haben,die keinen internationalen Ver-gleich scheuen müssen. Nur sogewinnen wir neue Kunden.“ Ed-mund Diesler, Vorstandsmitgliedfür die Kellerwirtschaft bei derWürttembergischen WeingärtnerZentralgenossenschaft e.G. (WZG),sieht die Zukunft des Trollingersim „modern-trockenen“ Bereich

bis etwa 12 Gramm pro LiterRestzucker.

Blankenhorn hat die Weinstiledifferenziert in „Tradition Würt-temberg“ für den bisherigen Kun-den, der bewährte WürttembergerWeine regelmäßig trinkt und übereine gewisse Preissensibilität ver-fügt, und „Innovation Württem-berg“ mit neuen Produkten fürneue Zielgruppen.

Standard und Premium

Daneben gibt es Qualitätskrite-rien wie Standard und Premium.Trollinger, die Cuvée Trollinger-Lemberger und Schwarz rieslinggehören als klassische und ange-nehm zu trinkende Württember-ger Alltagsrotweine in die Kate-gorien „fruchtigleicht“ und „Tra-dition Standard“. Lemberger undSpätburgunder passen in die Rubriken „fruchtigkräftig“ und„Tradition Premium“.

Qualitätsstrebens. Peter Al-brecht: „Das Trollingerniveau istin den zehn Jahren deutlich ge-stiegen.“

Qualität vor Menge

Weil gerade beim MassenträgerTrollinger Qualitäts- vor Men-gendenken stehen muss, wennman Erfolg haben will, werden inder Staatlichen Lehr- und Ver-suchsanstalt für Wein- undObstbau in Weinsberg ständigVersuche mit verschiedenen Er-tragsreduzierungsmethoden wieEntfernung unreifer Anteile, eine Traube pro Trieb oder Trau-benhalbierung durchgeführt.Derzeit arbeitet der Kelterchef Dr.Dieter Blankenhorn zusammenmit Praktikern und Weinbau-schülern an der Profilierung derSorte. „Der Kunde weiß nichtmehr, was er als Trollinger be-kommt. Die Varianz in der Mitteist extrem groß“, beklagt Arne-

Wein-Boulevard 33

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Trollingerinnovation

Neue Kreationen, die als moder-ne Event- und Alltagsweine tra-ditionelle und neue Rebsortenkombinieren und mit Fantasie-namen und Optik besonders at-traktiv vermarkten (Standard),stehen für „Innovation“. Dazu ge-hören für die Zielgruppe jungerLeute der „Troledo“ der Genos-senschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg und der„Trollesco“ der Bottwartalkelle-rei. Die Württemberger Antwortauf den internationalen Wettbe-werb sind neben den regionalty-pischen Reb sorten wie Lembergerin höchster Qualität neue Rot-weinrebsorten wie Cabernet Cu-bin, Cabernet Dorsa und Acolon.Synonyme wie Pinot noir und Pinot meunier grenzen im inno-vativen Premiumbereich die sti-listischen Unterschiede im Ge-schmack dem Verbraucher ge-genüber ab.

Beschwingt und fruchtig

Eine ähnliche Kategorisierunggilt für das Weißweinsortimentmit dem Riesling an der Spitze.

Für Dieter Weidmann, Vorstands-sprecher der WZG in Möglingen,hat die Württemberger Hauptsor-te Trollinger „ihre Möglichkeitennoch lange nicht ausgereizt“. Erwill ihn für den Verbraucher „neuerlebbar“ machen. Bei der WZGsteht der Trollinger samt seinerAusprägung Trollinger-Lember-ger mit zusammen 48 Prozent derAbsatzanteile in der Sortiments-struktur deutlich vor dem Ries-ling. Untertürkheims Kellermeis-ter Jürgen Off kennt seine Rich-tung: „Der ideale Trollinger ist einleichter, beschwingender undfruchtiger Wein."

Leicht und frisch

„Konsumenten, die diesen leich-ten, frischen Rotwein in Würt-temberg kennen und schätzen ge-lernt haben, fragen auch beimWeinkauf in ihrer Heimat nachsolchen Spezialitäten“, weiß KarlSeiter, Geschäftsführer der Ge-nossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg. Die größteGenossenschaft in Württemberghat auf 37,28 Prozent ihrer Rot-weinfläche Trollinger stehen. Mitder Innovation „Troledo“, einer

halbtrockenen Cuvée aus Trollin-ger, Lemberger und Dornfeldermit zurückhaltendem 11,5-Pro-zent-Alkoholvolumen, „treffenwir den Geschmack der Kunden“,erlebt Seiter. Auch Heiko Scha-pitz, Geschäftsführer der Rems-talkellerei, kommt mit der Spezia-lität „Original Trollinger“ ausdeutlich ertragsreduziertem Trau-bengut alter Rebanlagen bundes-weit gut an.

Wir brauchen Trollinger

Es ist nicht die Zeit für schamhaf-tes Verstecken, für herablassendeWengerter- und Gastronomen-bemerkungen über eine regiona-le Spezialität, auch nicht für Ex-perimente, die den Trollinger indie Beliebigkeit verabschieden.Der Trollinger ist als regionaleSpezialität mit Alleinstellungs-merkmal ein wichtiges Vermark-tungsinstrument für die Würt-temberger Weine.

Gert Aldinger, VdP-Vorsitzenderin Württemberg, bringt es auf denPunkt: „Wir brauchen ihn.“

Gerhard Schwinghammer

Wein-Boulevard34

Verbindung: Trollinger passt immer – vor, zu und nach dem Essen. DWI/HartmannDer Trollinger hat

eine schelmische Sprit-

zigkeit. Man soll auch

nicht schlückchenweise

seinen inneren Werten

suchen, sondern ihn

heiteren Gemüts trinken,

ohne die Welt aus den

Angeln heben zu wollen.

Hermann Able

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Beste Weine der Region

StuttgartStäffele: In den Steilhanglagen,

wie hier in Rohracker herrscht ein perfektes Mikroklima

Wulf Wager

Haupt-Rebsorten im Anbau-gebiet Württemberg 2006

Gesamtrebfläche 11523 Hektar

Sorte Hektar-------------------------------WEISS 3 314

Riesling 2 087Kerner 380Müller-Thurgau 376Ruländer 102Weißer Burgunder 70-------------------------------ROT 8 190

Trollinger 2 485Schwarzriesling 1 794Lemberger 1 546Blauer Spätburgunder 881Samtrot 372Dornfelder 338Portugieser 194Acolon 210

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Wein-Boulevard 37

Weinlagen: Stuttgart – Großstadt zwischen Wald und Reben Karte: WAGER ! Kommunikation/Björn Locke

Lenzenberg

Weinsteige

Kirchberg

Götzenberg

Altenberg

Schlossberg

Wangener Berg

Mönchberg

Gips

Herzogenberg

Feuerbacher Berg

Cannstatter Berg

Steinhalde

Zuckerle

Berg

Scharrenberg

Collegium Wirtemberg2001 Kerner Eiswein Mundus Vini2002 Lemberger im Barrique gereift Mundus Vini sehr gut 2002 Spätburgunder trocken Concours Mondial Gold2003 Exclusiv Lemberger Berliner Wein Trophy2003 Spätburgunder im Barrique gereift, Auslese Concours Mondial2003 Riesling trocken, Selektion Katharina TOPselect, 4 Sterne2004 Exclusiv Kerner Auslese Berliner Wein Trophy2004 Spätburgunder-Sekt b.A. extra brut Berliner Wein Trophy2004 Wirtemberg Trollinger trocken Berliner Wein Trophy2005 Wirtemberg Riesling trocken Berliner Wein Trophy2005 Wirtemberg Lemberger trocken Berliner Wein Trophy2006 Wirtemberg trocken Int. Müller-Thurgau-Preis2006 Lemberger-Blaufränkisch trocken, im Barrique gereift Busche Deutscher Weinpreis2006 Cuvées, rot trocken, im Barrique gereift Busche Deutscher Weinpreis

Weingärtner Bad Cannstatt2004 Cannstatter Berg Samtrot „Premium” Mondial du Pinot noir Gold 2004 Cannstatter Berg Pinot noir „Premium” Mondial du Pinot noir Silber2005 Cannstatter Zuckerle Riesling Mundus Vini Silber, 2 Sterne2005 Grauburgunder Busche Deutscher Weinpreis,

3 Sterne

Weingut Karl Wöhrwag2005 Schenkenberg Spätburgunder trocken, QbA, im Barrique gereift Landesweinprämierung Gold2006 Rosé trocken, QbA Landesweinprämierung Gold2006 Schenkenberg Trollinger halbtrocken Landesweinprämierung Gold2006 Untertürkh. Altenberg Riesling trocken Landesweinprämierung Gold2006 Untertürkh. Altenberg Riesling halbtrocken Landesweinprämierung Silber2006 Schenkenberg Trollinger trocken Landesweinprämierung Gold

Prämierte WeineVom Urbeginn der

Schöpfung ist dem

Wein eine Kraft

beigegeben, um den

schattigen Weg zur

Wahrheit zu erhellen.

Dante Alighieri

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Wein-Boulevard38

Felsengartenkellerei Besigheim2003 Lemberger Spätlese, trocken „Fels” Landesweinprämierung Gold2003 Spätburgunder Spätlese, trocken „Fels” Landesweinprämierung Gold2003 Cuvée XXL Rotwein trocken Landesweinprämierung Gold2003 Spätburgunder Spätlese Landesweinprämierung Gold2005 Justinus K. trocken, QbA Landesweinprämierung Gold2005 Riesling trocken, QbA „Terra S” Landesweinprämierung Gold2005 Blanc de noir Riesling trocken, QbA „Terra S” Landesweinprämierung Silber2005 Wurmberg Trollinger QbA Landesweinprämierung Gold

Weingut Baumgärtner2005 Spätburgunder trocken Silberne Preismünze, 4 Sterne2005 Lemberger trocken Silberne Preismünze, 4 Sterne2006 Lemberger Weißherbst Kabinett Silberne Preismünze2006 Weißwein Cuvée, trocken Goldene Preismünze2006 Riesling trocken Silberne Preismünze, 3 Sterne2006 Gewürztraminer Spätlese Goldene Preismünze2006 Riesling Spätlese Goldene Preismünze

Zaisserei OHG2003 Lemberger Auslese Goldene Preismünze2003 Lemberger trocken Bronzene Preismünze2005 Cannstatter Berg Bronzene Preismünze2005 Trollinger mit Lemberger Silberne Preismünze

Heuchelberg Kellerei eG2006 Bundesweinprämierung:

7-mal Goldener, 14-mal Silberner Preis, 1-mal Goldener Preis extra2006 Landesweinprämierung:

51-mal Goldene, 37-mal Silberne, 6-mal Bronzene Preismünze2006 Mundus Vini: 1-mal Silber, 6-mal sehr gut

Weingut Konrad Zaiß2004 Samtrot Auslese Landesweinprämierung Silber2004 Samtrot Auslese MMM Degustationswettbewerb „Selection“2005 Merlot im Barriquefass gereift Landesweinprämierung Gold2006 Weißer Traum Trollinger Weißherbst Landesweinprämierung Gold2006 Weißburgunder Kabinett trocken Landesweinprämierung Silber2006 Riesling Auslese Landesweinprämierung Silber

Weingut Rienth2003 Chardonnay trocken, im Barrique gereift Silber2004 Pinot blanc de noir Silber2005 Kastell Rotwein-Cuvée trocken, im Barrique gereift Gold2005 Riesling-Sekt Silber2005 Gewürztraminer-Sekt Bronze2005 Muskat-Trollinger Rosé-Sekt Silber2005 Trollinger trocken, im Holzfass gereift Bronze2005 Limes Rotwein-Cuvée trocken Gold2006 Riesling trocken Silber2006 Traminer Auslese Silber

Wein ist der Spiegel

unseres bunten Lebens:

Man sieht im Weine,

was man selber ist.

Omar Chajjam

Gerhard Schwinghammer

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Der Pro Stuttgart-Verkehrs-verein ist eine Privat-Initiati-ve von Freunden der baden-württembergischen Lan-deshauptstadt. Unser Ver-ein widmet sich seit demJahre 1896 „der Erhaltung,Förderung und Ausweitungaller gesellschaftlichen undkulturellen Geschehnisse inStuttgart."

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marktung. Gezielt werde man„gemeinsam Verkaufsförderungfür den Fachhandel betreibenund dabei intern unterstützen,indem wir die qualitativen Un-terschiede in der württembergi-schen Weinlandschaft und dieWertigkeit unserer Mitgliederbetonen“, formuliert der Wein-

werbechef die Zielsetzung indiesem Jahr.

Mit einem Budget von 3,6 Millio-nen Euro kann die württember-ger Weinwerbung ihre Ziele um-setzen. Man werde sich zukünftigauf Printmedien und regionaleRundfunkwerbung konzentrie-ren, die Plakatwerbung dagegenzurückschrauben. Dabei be-schränkt sich die Weinwerbungauf das Kernabsatzgebiet Baden-Württemberg und weite TeileBayerns – „für uns das zweit-wichtigste Absatzgebiet“, betontBreutner. In Kooperation mit derWürttembergischen Weingärt-ner-Zentralgenossenschaft (WZG)laufe zudem die nationale Kam-pagne in den Printmedien. Stär-ker will Breutner „den „Kenner-kopf“ als gemeinsame Klammerum die Betriebe nutzen.“ Zudemauch „das Faktum der Qualitäts-absicherung durch die Genos-senschaften stärker betonen.“Studien hätten eindeutig gezeigt,„dass Verbraucher mit genossen-schaftlicher Herkunft etwas Posi-tives verbinden“, hebt Breutnerhervor.

Ute Böttinger

Seit April 2007 ist Ulrich-M.Breutner der neue Mann an derSpitze der WerbegemeinschaftWürttembergischer Weingärt-nergenossenschaften. Breutner,der an der Universität Hohen-heim Wirtschaftswissenschaftenstudierte, war 17 Jahre lang Geschäftsführer der LauffenerWeingärtnergenossenschaft.

Von 1992 bis 1997 war der 48-Jährige schon Mitglied des Auf-sichtsrates der Weinwerbung undgehörte dann neun Jahre demVorstand als ehrenamtliches Mit-glied an. Breutner gilt als ausge-sprochener Marketingfachmann,der bei der WG Lauffen eine sehrerfolgreiche Marktstrategie um-setzte. „Marketing“ sieht Breut-ner, „ist ein besonders interes-santes Feld, wenn man Vertriebs-erfahrung aufweisen kann. Die-se würde ich gerne bei derWeinwerbung nun einbringen.Als Vertriebspraktiker kann mananders an das Thema Werbungherangehen“.

Alle 62 württembergischen Ge-nossenschaften sind an die Wer-begemeinschaft angeschlossen,davon haben 32 eine eigene Ver-

Werben fürWürttemberger

WeinUlrich Breutner: Der neue Mann der

Werbegemeinschaft Württembergischer

Weingärtnergenossenschaften

Neu: Ulrich Breutner führt jetzt dieGeschicke der württembergischen Wein-werbung wwg

Stuttgarter Wein-Boulevard40

Gott hat nur

Wasser geschaffen,

aber der Mensch

machte den Wein.

Victor Hugo

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Übersicht ...

... im Weinkeller – dafür sorgt dieWeinmerker-Kellerkarte und er-spart lästiges Suchen. Die prakti-sche Karte ist fix ausgefüllt undenthält alle wichtigen Angabenauf einen Blick. Sie ist ein preis-wertes Hilfsmittel, um im Wein-keller für Ordnung zu sorgen.

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Ab sofort kann sich jeder Wein-zahn auch mittelsseiner Kleidungals Württem-berger Wein-trinker ou-ten. Auf ei-nem T-Shirt invornehmemSchwarzprangt ingoldenerSchrift das Prädi-kat „Viertelesschlotzer“. Dane-ben gibt es auch noch ein T-Shirtmit der Aufschrift „Gottesschönste Gabe ist der Schwabe“und ein Shirt mit dem württem-bergischen Wappen. Die T-Shirtskönnen bei Wager ! Kommunika-tion unter www.woascht.de odertelefonisch unter 07127 9315807zum Preis von je 15 Euro zzgl.Versand bestellt werden.

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Cuvées mit historischemHintergrund

Auf über 400 Jahre Weinbau inder Familie kann der FellbacherWeinbautechniker GerhardRienth zurückblicken. Was Wun-der also, dass er sich für zwei he-rausragende Cuvées historischeBezeichnungen gewählt hat. „Li-mes“ vom Jahrgang 2003 ist einim Holzfass gereifter Rotwein-Cuvée, der traditionell über dieMaischegärung gewonnen wur-de. Acolon und Spätburgundersind die Weine, die im Holzfassgemeinsam reifen konnten.Schon die kräftige kirschrote Far-be verlockt zum Probieren. Einmarkanter Duft von Heidelbeerenberührt die Nase. Beim Ge-

schmack ist ein angenehmerTouch vom Holzfass zu spüren.Der zweite Rotwein trägt den Na-men „Kastell“ und bezieht sichebenfalls auf die römische Ver-gangenheit unseres Landes. Auch

er wurde 2003 geerntet undauf der Maische vergoren.

Danach reifte die Kom-position aus Lemberger,Spätburgunder undAcolon 14 Monate imEichenfass. Die Trau-

ben stammen aus einem starkertragsreduzierten Weinberg.

Während 140 Liter pro Ar erlaubtsind, reduzierte Rienth die Ernteauf 40 Liter pro Ar. Die Cuvée„Kastell“ beeindruckt durch eintiefdunkles Kirschrot mit rubin-roten Reflexen. Im Duft imponie-ren feine räucherige Noten, die anTabak erinnern. Der Geschmackvon Wacholderbeeren ist erkenn-bar, aber auch fruchtige Elemen-te wie Schwarze Kirsche undSchwarze Johannisbeere wirkenprägend. Die frischen, lebendigenGerbstoffe sind hervorragendeingebunden und angenehm imGaumen.

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Empfehlenswerte Links

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Wein-Boulevard42

Frisch entkorkt Neuigkeiten, Aktuelles, Informationen und Wissenswertes

Praktisch: Die Weinmerker-Karte sorgtfür Übersicht im Weinkeller.

Wulf Wager

Der Wein erfreut des

Menschen Herz, und

die Freudigkeit ist die

Mutter aller Tugenden.

Johann Wolfgang von Goethe

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Collegium Wirtemberg

Rotenberger KelterWürttembergstraße 230 · 70327 Stuttgart

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Uhlbacher KelterUhlbacherstraße 221 · 70329 Stuttgart

Telefon 07 11 / 32 27 78 · Telefax 07 11 / 3 28 09 18

Collegium Wirtemberg, der feine „Geheimtipp“...

...für hochwertige Württemberger vom Württemberg. Die kleine aber feine WG Rotenberg und die WG Uhlbach, geschätzter Repräsentant des überregional bekannten Weinortes, firmieren künftig unter der neuen Gemeinschaftsbezeichnung

Eine hohe Weinkultur, Natur- und Landschaftsverbundenheit sind und bleiben erklärte Ziele des Collegiums Wirtemberg: Gemeinsam mit allen Mitgliedern wollen wir Erreichtes bewahren, Traditionen pflegen – und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnen. Leidenschaft, Freude am Tun und ein klares Bekenntnis zur höchsten Qualität sind unsere Triebfedern – im Weinberg wie im Keller.Es ist für uns existentiell, nicht zum Imitator zu werden, sondern unsere regionale Stärken auszuspielen. Unser Anspruch ist es, hier in der Region Spitzenweine zu erzeugen: Wir sehen es als Chance, die Besonderheiten unserer Weinregion zu pflegen, sie zukunftsorientiert auszurichten und für kommende Generationen zu erhalten.

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28. August bis Ende September

Wöhrwag GbRBesenwirtschaftObertürkheimKlingenbachstr. 13Tel. 0711 328891

www.karl-wöhrwag.de

31. August bis 2. September

Gebr. Knauer PrivatkellereiHaus und WeinfestRemshalden Untere Hauptstr. 72Tel. 07151 72401

[email protected]

31. August bis 2. September

Stadtinfo Schorndorf & VG Schorndorfer WeinmarktSchorndorfer Weinmarktin der KelterSchorndorf MarktplatzTel. 07181 602140

www.schorndorf.de

31. August bis 2. September

Weingut KuhnleKuhnles „Weinserenade”Weinstadt-StrümpfelbachHauptstr. 49Tel. 07151 61293

www.weingut-kuhnle.de

31. August bis 3. September

i-Punkt Fellbach und Kulturamt, Musikverein Lyra SchmidenSchmidener Kirbe(Weinfest)Fellbach-SchmidenSchmidener FestplatzTel. 0711 580058

www.lyra-schmiden.de

2. September

Heuchelbergkellerei eGGläserne ProduktionSchwaigern, Neipperger Str. 25Tel. 07138 9702-0

www.heuchelberg.de

2. September

WeingärtnergenossenschaftSchwaigernGläserne ProduktionNeipperger Str. 25Tel. 07138 9702-0

www.heuchelberg.de

6. bis 14. September

WeingärtnergenossenschaftSchwaigernHeilbronner WeindorfNeipperger Str. 25Tel. 07138 9702-0

www.heuchelberg.de

7. bis 9. September

Schnaiter Weintreff & Musikverein SchnaitSchnaiter WeinfestWeinstadt-SchnaitBlütenstr. 28/1Tel. 07151 66760

7. bis 10. September

Weingut WilhelmHocketse im HofRemshalden-GrunbachHintere Straße 1Tel. 07151 4879650

www.weingut-wilhelm.de

8. September

RemstalkellereiHerbstweinkostWeinstadt-BeutelsbachKaiserstr. 13Tel. 07151 69080

www.remstalkellerei.de

3. bis 5. August ZaißereiKelterfest im FreiensteinStuttgart-MünsterAustraße 371Tel. 0711 8401349

www.zaisserei.de

17. bis 19. August

Weingut HäfnerWeintageRemshalden-Geradstetten Unterer Wasen 11Tel. 07151 73139

www.weinguthaefner.de

18. und 19. August Weingut Jochen MayerWeinfest im HofWeinstadt-GroßheppachFriedrichstr. 9Tel. 07151 609763

www.weingut-jochen-mayer.de

24. bis 26. AugustWeingut Hof-MayerleWeinselige HofhocketseRemshalden-Geradstetten Bauersberger Hof 3Tel. 07151 73408

www.weingut-hof-mayerle.de

24. bis 27. August

Stadt Winnenden und Veranstaltungsgemeinschaft8. Winnender WeintageWinnenden MarktplatzTel. 07195 1341

www.winnenden.de

24. bis 27. August

Stadt Weinstadt & Kirbejugend SchnaitSchnaiter KirbeWeinstadt-Schnait Schnaiter HalleTel. 07151 693-0

25. und 26. August

WeingärtnergenossenschaftStettenWeinprobe an der Y-BurgKerner-Stetten Y-BurgTel. 0172 7133985

www.weinhaus-stetter.de

Wein-Boulevard44

Veranstaltungstipps 2007

Vergebens klopft,

wer ohne Wein ist, an

der Musenpforte an.

Platon

29. August bis 9. September

Stuttgarter WeindorfMarktplatz, Schillerplatzund Kirchstraße im Herzen der LandeshauptsadtTel. 0711 295010

www.stuttgarter-weindorf.de

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8. und 9. September

Weingut Jochen MayerFest der 100 WeineWeinstadt-GroßheppachBrückenstr. 9Tel. 07151 609763

www.weingut-jochen-mayer.de

14. und 15. September

Stadt Weinstadt & StadtmarketingNacht der KellerWeinstadtTel. 07151 6930

www.nacht-der-keller.de

21. bis 23. September

Stadt Weinstadt & Musikverein „Frisch Auf“Strümpfelbach36. Strümpfelbacher KelterfestWeinstadt-Stümpfelbach GenossenschaftskelterTel. 07151 6930

www.kelterfest.info

3. Oktober

Felsengartenkellerei BesigheimWeinfest und WeinprobiertagHessigheim, Am Felsengarten 1Tel. 07143 8160-0

www.felsengartenkellerei.de

3. bis 7. Oktober

Weinhof am WürttembergHerbst-WeintageUntertürkheim Württembergstr. 48Tel. 0711 331422

www.weinhof-zaiss.de

7. bis 10. Oktober

Fellbacher Weingärtner eGWeinerlebnis am KappelbergFellbach, Kappelbergstr. 48Tel. 0711 5788030

www.fellbacher-weine.de

9. Oktober bis 30. November

Weinhof am Württemberg„d’ Besa am Kelterplätzle”UntertürkheimStrümpfelbacher Str. 40

www.weinhof-zaiss.de

Erleben und genießenSie unsere Weine!

WEINGUTder Stadt Stuttgart

WeinverkaufSulzerrainstraße 24 (beim MineralBad Cannstatt am Kursaal)70372 Stuttgart (Bad Cannstatt)

ÖffnungszeitenMontag bis Freitag 10 bis 17 Uhr Samstag 10 bis 13 UhrSelbstabholer erhalten ab 30 Flaschen einen Rabatt von fünf Prozent.

Geschenkservice undWeinversand

Telefon: (0711) 216-36 82 und -71 40 Fax: (0711) 216-95 71 40E-Mail: [email protected] Internet: www.stuttgart.de/weingutDas Porto beträgt für maximal zwölf Flaschen pro Paket einheitlich 5,- Euro, zuzüglichVerpackungsmaterial.

Wein-Boulevard 45

21. bis 24. September

Weingut Wolfgang HaidleWeinfest mit FlairKerner-Stetten, Weinstr. 21Tel. 07151 44938

www.haidlewein.de

22. und 23. September

Weingärtner Bad CannstattTag der offenen KelterStuttgart, Rommelstr. 20Tel. 0711 542266

www.badcannstatt-weine.de

23. Sept. bis 8. Okt.,19. Okt. bis 10. Dez.

Weingut RienthGutsausschank im Weingut Fellbach, Im Hasentanz 8-10 Tel. 0711 581655

www.rienth-weingut.de

30. September bis 7. Oktober

Weingut BaumgärtnerWein- und WildwocheHohenhaslach An der Steige 94

www.weingut-baumgaertner.de

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Stuttgarter Wein-Boulevard46

1., 3. und 4. NovemberZaißereiHerbstfest in der ZaißereiStuttgart-Münster, Austr. 371Tel. 0711 8401349

www.zaisserei.de

2. NovemberWeingärtner Bad CannstattFestliche WeinprobeRömerkastell Bad CannstattTel. 0711 542266

www.badcannstatt-weine.de

2. NovemberZaißereiKulinarische WeinprobeStuttgart-Münster, Austr. 371

www.zaisserei.de

8. DezemberWeingut im Hof Armin Zimmerle1. Weihnacht im HofWeinstadt-GroßheppachKleinheppacher Str. 62/1Tel. 07151 610782

www.weingut-im-hof.de

9. bis 16. DezemberTrollingerhöfleEdelbrandwoche mit Vesperstube und WeinenUntertürkheim, Württembergstr. 46 Tel. 0711 333000

www.trollingerhoefle.de

11. und 12. Dezember

Weingut RienthKabarett –schwäbische MundartFellbach, Im Hasentanz 8-10Tel. 0711 581655

www.rienth-weingut.de

25. Januar bis 20. März 2008

Weingut RienthRienths WeintreffFellbach, Im Hasentanz 8-10Tel. 0711 581655

www.rienth-weingut.de

27. Dezember bis6. Januar 2008

Weinhof am WürttembergWeinhof-BesenUntertürkheim, Württembergstr. 48Tel. 0711 331422

www.weinhof-zaiss.de

16. und 17. Februar 2008

Tourismusverein Remstal-Route e.V.12. Weintreff-Degustationunserer BestenFellbach, Alte KelterTel. 07151 2765047

www.remstal-route.de

11. bis 15. Oktober

Stadt WeinstadtBeutelsbacher KirbeWeinstadt-BeutelsbachOrtsmitte & Beutelsbacher HalleTel. 07151 6930

www.weinstadt.de

12. bis 15. Oktober

KulturamtFellbacher HerbstFellbachInnenstadtTel. 0711 580058

www.fellbach.de

19. bis 22. Oktober

KulturamtRömerkirbeKernen-RommelshausenOrtsmitteTel. 07151 4014133

www.kernen.de

1. November

Weingärtner WinnendenHerbstausklangWinnendenRingstraße 95/1Tel. 07195 62831

www.weingaertner-winnenden.de

Veranstaltungstipps 2007

Gemütlich: In der ganzen Region laden Weingüter und Weinfeste Jung und Alt zum gemütlichen Viertelesschlotzen, wie hier aufdem Stuttgarter Weindorf. Wolfgang Buck

Im Trockenen

kann der Geist

nicht wohnen.

Hl. Augustinus

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Richtung Schlossplatz mit der Stadtbahn U5, U6, U7. Oder der Straßenbahnlinie 15. Oder dem Bus 42. Und Richtung Charlotten-platz mit der Stadtbahn U1, U2, U4, U5, U6, U7. Oder der Straßen-bahnlinie 15. Oder den Buslinien 42 bzw. 44. Und das Ganze natürlich auch zurück.

Kenner erkennt

man am Gelb.

BOSKOOPS BESEN: HERBSTSAISON 2007Von Dienstag, 13. November bis Samstag, 8. Dezember

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Teinacher. Eine Empfehlung des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Baden-Württemberg.