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Gawalovski: Kohlenofen mit constantem Wasserluftgeblgse. 309 GewShnlicher Trichter : Liniirter Trichter : 200 CC. dieser stark alkalischen Flfissigkeit filtrirten in: 13 Minuten 31/2 Minuten, 5 Mal auszuwaschen war nSthig 56 ~ 28 << II. Es wurden je 200 CC. einer Eisenchlorid enthaltenden Fltissig- keit mit ganz gleichen Quantiti~ten w~tssrigen Ammoniaks ausgef~llt und wie oben bei ganz gleichen Bedingungen ein Mal durch einen gew6hn- lichen ein anderes 5~al durch einen liniirten Trichter filtrirt. Gew6hnlicher Trichter : Liniirter Trichter : 200 CC. dieser stark alkalischen Fltissigkeit filtrirten in: 12 ~inuten 7 Minuten. III. Es wurden ferner je 200 CC. einer Schwefels~ure enthaltenden Flfissigkeit mit ganz gleichen Quantit~ten Chlorbaryum ausgefLtllt und wie oben bei ganz gleichen Bedingungen durch die versehiedenen Trichter filtrirt. Gewbhnlicher Trichter : Liniirter Trichter : 200 CC. dieser sta~k sauren Fliissigkeit filtrirten: 9,5 Minuten 3,7 Minuten. Aus den gegebenen Zahlen sieht man, dass die Zeitersparniss beim Filtriren durch einen liniirten Trichter um so gr0sser ist, je schwieri- ger eine Fltissigkeit filtrirt und je schwieriger ein !~iederschlag auszu- waschen ist. Xohlenofen zur Elementar-Analyse organischer K~rper. mit constantem Wasserluftgeblgse. Von A. Gawalovski. (Hierzu Fig. 1--3 auf Taf. IiI.) Es ist eine bekannte Thatsache, dass gerade jenc Laboratorien, welche die meisten Stickstoffbestimmungen und sonstige Elementaranalysen zu liefern haben, wie die agriculturchemischen Versuchsstationen, unter dem Mangel an Leuchtgas leiden, indem die vorkommendenVerbrennungen im ttolzkohlenofen ausgefiihr~ werden massen~ wenn anders nicht die ~tusserst kostspieligen SpiritusSfen, bei denen der Uebelstand oftmaliger Undichte sich bemerkbar macht, angewandt werden sollen.

Kohlenofen zur Elementar-Analyse organischer Körper. mit constantem Wasserluftgebläse

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Gawalovski: Kohlenofen mit constantem Wasserluftgeblgse. 309

GewShnlicher Trichter : Liniirter Trichter : 200 CC. dieser stark alkalischen

Flfissigkeit filtrirten in: 13 Minuten 31/2 Minuten, 5 Mal auszuwaschen war nSthig 56 ~ 28 <<

II. Es wurden je 200 CC. einer Eisenchlorid enthaltenden Fltissig- keit mit ganz gleichen Quantiti~ten w~tssrigen Ammoniaks ausgef~llt und wie oben bei ganz gleichen Bedingungen ein Mal durch einen gew6hn- lichen ein anderes 5~al durch einen liniirten Trichter filtrirt.

Gew6hnlicher Trichter : Liniirter Trichter : 200 CC. dieser stark alkalischen

Fltissigkeit filtrirten in: 12 ~inuten 7 Minuten. III. Es wurden ferner je 200 CC. einer Schwefels~ure enthaltenden

Flfissigkeit mit ganz gleichen Quantit~ten Chlorbaryum ausgefLtllt und wie oben bei ganz gleichen Bedingungen durch die versehiedenen Trichter filtrirt.

Gewbhnlicher Trichter : Liniirter Trichter : 200 CC. dieser sta~k sauren

Fliissigkeit filtrirten: 9,5 Minuten 3,7 Minuten.

Aus den gegebenen Zahlen sieht man, dass die Zeitersparniss beim Filtriren durch einen liniirten Trichter um so gr0sser ist, je schwieri- ger eine Fltissigkeit filtrirt und je schwieriger ein !~iederschlag auszu-

waschen ist.

Xohlenofen zur Elementar-Analyse organischer K~rper. mit constantem Wasserluftgeblgse.

Von

A. Gawalovski.

(Hierzu Fig. 1--3 auf Taf. IiI.)

Es ist eine bekannte Thatsache, dass gerade jenc Laboratorien, welche die meisten Stickstoffbestimmungen und sonstige Elementaranalysen zu liefern haben, wie die agriculturchemischen Versuchsstationen, unter dem Mangel an Leuchtgas leiden, indem die vorkommendenVerbrennungen im

ttolzkohlenofen ausgefiihr~ werden massen~ wenn anders nicht die ~tusserst kostspieligen SpiritusSfen, bei denen der Uebelstand oftmaliger Undichte sich bemerkbar macht, angewandt werden sollen.

310 Gawalovski: Kohlenofen mit constantem W~sserluf~gebli~se.

Ich machte es mir zur Aufgabe die genannten Unannehmlichkeiten derart zu beseitigen, dass trotz Beibehaltung der Hoizkohle als Feuerungs- material die Yerbrennung zu einer bequemen und dabei reinlichen Mani- pulation werde, indem das Herumfiiegen yon Kohlenasche, sowie die tib-

lichen Windfi~cher wegfallen. Den 0fen, welchen ich allen Laboratorien, die fiber kein Gas ver-

ffigen, zur Anwendung empfehlen kann, ist in den Fig. 1--3 auf Taf. III

detaillirt angegeben. Der MittelkSrper A ist im eigentlichen Sinne der alte L i e big'sche

Verbrennungsofen mit der Modification, dass er eine dopp4te Wandung A1, A1, A t hat, welche durch Rohrstt~ke C1, C2, Ca, Ca, C 5 mit einem Windkessel B verbunden ist, und, jedem einzelnen Lufthahn C entsprechend, mit luftdichten Scheidew~nden in eine den Hahnen entsprechende Anzahl Luftkammern getheilt ist.

Zudem besitzt der Ofen eine Ueberdaehung, wovon die eine SeRe doppeltwandig and mit dem Windraum A t verbunden ist, w~hrend E ein- fache Verschlussschirme vorstellt.

Die durch F F erzeugte Windmenge, welche in B gesammelt wird,

strSmt nun dutch die H~hne C nach A 1 und erwhrmt sieh hier, worauf sie bei den WindSffnungen in der aus Figur 1 durch Pfeile ersichtlichen Richtung unmittelbar auf die entziindeten Kohlen wirkt und dieselben in immerw~hrender heller Gluth erh~lt. Selbstredend kann die St~rke des zutreibenden Windstromes durch Stellung des Hahnes bei F 2 resp. F 1 geregelt werden. Bei vorschreitender Verbrennung werden naeh und nach gltihende Kohlen vorgelegt und die entsprechende Windkammer ge~iffnet.

Soil die ¥erbrennung unterbrochen win;den, so gentigt, wenn F 2 ge- sperrt wird.

Oeffnet man hingegen Bt, so entsteht ein einfacher Luftzng mit

schwacher Whrmeentwicklung. Der ganze Apparat ist aus Sehwarzblech luftdicht geniethet and er-

fiillt alIe gestellten Anforderungen bestens.*)

*) Der Ofen kann durch das .Commissionscomptoir fiir Besohaffung chem. phys. Utensilien", Prag, Fischmarkt 682, um den Betrag yon 35 Thlr.

105 M. D/W. bezogen werden, sowie auch vorziigliche schwer schmelzbare Ver- brennungsrShren yon bShm. Glas a 1 Mark.