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Kommunaler Breitbandmarktplatz 2012
Kooperationen und Partnerschaften bei FTTx Projekten
wichtige Erfolgsfaktoren beim Glasfaserausbau, Best Practice Beispiele
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Alexander Scharf Alcatel-Lucent Deutschland AG
André Wagner euromicron systems GmbH
07.06.2012 Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
AGENDA Erfolgsfaktoren beim Glasfaserausbau & Best Practice Beispiele
1.OPEN ACCESS:
Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsstufen
2.Warum Partnerschaften beim FTTx Ausbau?
3.Best Practice Beispiel aus dem Norden
2
Geschäftsmodelle & Wertschöpfungsstufen
1. OPEN ACCESS Netze
3
Prinzip der OPEN ACCESS Netze:
Open Access Netze sind:
1. technologieunabhängig und für alle Nutzer offen
2. offen, denn sie ermöglichen verschiedenen alternativen Diensteanbietern Ihren Endkunden Services anzubieten
3. zwei separate Geschäftsfelder, da Aufbau und Betrieb der Netze gegenüber den darauf bereitgestellten Services unabhängiges Geschäft darstellen
4. zukunftssicher, da das passive Netz über viele Jahre unangetastet bleiben kann und die aktiven Komponenten flexibel und leicht aufrüstbar sind
5. finanziell unabhängig, da sie vom Endkunden und nicht vom Steuerzahler finanziert sind
Endanwender
Vertrieb von Diensten
Aktive Netz- komponenten
Passive Infrastruktur
Dienste für private, geschäftliche oder öffentliche Anwender, die von konkurrierenden Anbietern angeboten werden.
Aktive Komponenten des Netzes und integrierte Support-Plattform für Management, Kundenbetreuung und Betrieb.
Endanwender können aus einer Vielzahl von Plug-and-Play-Diensten wählen.
Kabelkanal, Rohre und Glasfaser.
4
OPEN ACCESS – unterschiedliche Geschäftsmodelle
Vertrieb von Diensten (Privat-, Geschäftskunden)
Aktive Infrastruktur (Netzelemente, Netzbetrieb)
Passive Infrastruktur
Endkunden
Ethernet layer-2
IP layer-3
Leerrohre, Kabelkanäle
Glasfaser (Dark Fiber)
Wellenlängen, Bandbreite
NO SHARING
PASSIVE SHARING
ACTIVE SHARING
ACTIVE SHARING – FULL SEPARATION
INFRASTRUKTURWettbewerb
DIENSTE Wettbewerb
Anbie
ter
1
An
bie
ter
2
Anbie
ter
3
5
Vorteile kommunaler Unternehmen im Glasfaserausbau Kosten eines Glasfaserausbaus (Vergleich von 3 Szenarien)
Je geringer die Dichte der Besiedelung umso höher wird der Anteil der Infrastruktur an
den Ausbaukosten.
Synergien beim Bau von Infrastruktur haben eine hohe Kostenrelevanz
Je höher der Nutzungsgrad des Netzes, desto geringer die Kosten pro Teilnehmer
Ohne Synergien und ohne hohe Nutzungsgrade sind GF-Netze schwer
darstellbar
30% Anschlussrate
6
Die Konsequenzen für die TK-Infrastruktur Wie wichtig sind Synergien? –> Beispiel eines konkreten „Business Case“
Der (Fix-) Kostenanteil der Glasfaser-Infrastruktur beträgt zwischen 60%-90%
(städtischer/ländlicher Raum)
Haupteinflussfaktor auf den Invest/TN ist die Anschlussrate, gefolgt von den
Tiefbaukosten und der Trassenlänge
Optimierungspfade sind Auslastung (Nutzungssynergien) und Gestehung/Assets
(Kostensynergien)
Quelle: Alcatel-Lucent FastForward
7
Geschäftsmodelle FTTx - Geldflüsse Infrastrukturgesellschaft - Netzbetreibergesellschaft
Nutzergebühren
Infrastrukturgebühren
€ €
€
Modell: Offenes Zugangsnetz
Dienstegebühren
Geschäftsmodell Infrastruktur
Geschäftsmodell Betreibergesellschaft
€
Investition
€
Investition
€ Investition
€
Investition
Passive Infra-
struktur
Aktive Infra-
struktur
Aktive Infra-
struktur
Aktive Infra-
struktur
Dienste Equip- ment
Dienste Equip- ment
Dienste Equip- ment
Dienste Equip- ment
Dienste Equip- ment
Dienste Equip- ment
Eigene Dienste
Netzbetreiber Gesellschaft
Endnutzer
Diensteanbieter
Infrastruktur- gesellschaft
Passive Infra-
struktur
Passive Infra-
struktur
8
Die „spannende Frage“…
Wie definiert sich die
Wirtschaftlichkeitslücke?
9
oder…
Was ist der Endkunde
bereit zu zahlen?
10
ohne Marge für Infrastruktur-gesellschaft
Hieraus ergibt sich der Endkundenpreis (Beispiel) …
0,50-1 €
4-8 €
2-5 €
19 € - 59 € (brutto)
16 € - 50 € (netto)
2-6 €
4-10 €
1-3 €
12-20 €
Dienste TV/IPTV, Sprache, Internet, „Add-on“
Netzbetrieb Service-, Wartungs-, Dienstleistungen
Backboneanbindung (Anmietung)
Aktive Infrastruktur
Passive Infrastruktur
7-11 €
Tiefbau
DTAG:TAL
Planungsleistungen
€ mtl. Pro Port*
Leistung
best FTTC: 21 € FTTH: 27,50 €
*) Erfahrungswerte aus der Praxis. Grundlage: • Passive Infrastruktur, Tiefbau, Planungsleistungen auf 20 Jahre finanziert • Aktivtechnik in 7 Jahren finanziert
worst FTTC: 30 € FTTH: 63 €
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Wertschöpfungsstufen und Erfolgsfaktoren beim Glasfaserausbau
2. Partnerschaften beim FTTx Ausbau
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Meilensteine für ein erfolgreiches FTTx Projekt
1. Markt- und Potentialanalyse: Zahl der HH und Gewerbetreibenden,
Wettbewerbssituation, Kundenbedarf…
2. Analyse und Bewertung vorhandener Ressourcen: Wegerechte, Trassen,
Leerrohre, LWL-Kabel, vorhandenes techn. Know-how
3. Künftige Marktpositionierung – Vermarktung von passiver Infrastruktur, aktiven
Übertragungswegen, Diensten und Produkten
4. Entwicklung eines technischen Netzkonzeptes: GPON, Switched Ethernet,
Netztopologie, Investitionskosten, spezifische Baukosten für Hausanschlüsse,
Auswahl Systemhersteller, Eigenbetrieb oder Outsourcing
5. Entwicklung einer Partnerstrategie: Produktpartner für Triple Play Produkte,
Partner m. BSS Services, Provider Partner f. Vertrieb & Marketing, Partner für
techn. Netzbetrieb…
6. Potentielle Gesellschafter für ein kommunales FTTx-Netz: Kommune,
Wohnungswirtschaft, Stadtwerk, REVU, Sparkasse, strategischer Investor,
Finanzinvestor
7. Geschäftsplanung – Erstellung eines Businessplans: Erfolgsplan/GuV-
Prognose, Finanzbedarf/-plan, Investitionen, Personal, Betriebskosten,
Marketing- & Vertriebsplan Quelle:
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WARUM Partnerschaften beim FTTX Ausbau ? Wertschöpfungsstufen, was muss alles berücksichtigt werden?
Bedarfsanalyse, Beratung,
Machbarkeitsstudien, Konzeptmodelle
Geschäftsmodelle & mögliche Partnerschaften
Technisches Netzkonzept …
Planung passives Netz
Planung aktives Netz / Dienstebereitstellung
Bauausführung passives Netz
Wartung & Betrieb passives Netz
…
Auswahl aktives Netzkonzept & aktive Technik
Installation / Inbetriebnahme der aktiven Technik
Wartung & Betrieb der aktiven Netzkomponenten
…
Backboneanbindung an den Diensteanbieter
Bereitstellung der Dienste
Zentrales Kundenmanagement / Hotline
Kundenbetreuung / Abrechnung
CPE Austausch / Entstörung beim Kunden
Lessons Learned: “Plane nie ein Glasfasernetz, bevor Du nicht weisst, wer künftig der Netz-betreiber und wer der Dienstenabieter sein werden…” (Quelle: Ingolf Glaeser, IBZ Neubauer)
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Warum Partnerschaften beim FTTX Ausbau ? Aufgabenteilung und Bündelung verschiedener Kernkompetenzen
Beispiel: Bietergemeinschaft für FTTx Ausschreibung
Zusammenschluss von unterschiedlichen Partnern zur Bündelung
und Ergänzung der Kernkompetenzen für das Breitbandprojekt:
Klare Definition der Aufgabenteilung und Verantwortung
der beteiligten Parteien
Generalunternehmer der Bietergemeinschaft
Beratung, Planung, Ingenieurdienstleistungen
Bauleistungen & Errichtung Passives Netz
Dienste Aktives Netz, Netzbetrieb
Beratung, Grob-
planung
Fein & Aus- führungs-planung
Tiefbau Aktive Technik
Services, Netzbetrieb
Dienste
Kunden-dienst
Verantwortungsmatrix
Leerrohre
Glasfaser
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Kooperationen beim Projekt “Fiete.Net”
in den Hüttener Bergen
4. Best Practice Beispiel
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mr. net services - Projekt „Hüttener Berge“ Informationen zum „Fiete.Net“
2010 erhielt die mr. net group vom Breitbandzweckverband (BZV) den Zuschlag für
die Breitband-Versorgung von insgesamt 28 Gemeinden im nordöstlichen Schleswig-
Holstein mit bis zu 50 Mbit/s.
In den Ämtern „Hüttener Berge“, „Dänischer Wohld“ und „Dänischenhagen“ werden
insgesamt 60 MFG Standorte aufgebaut um bis zu 15.000 Haushalte zu versorgen.
In Kooperation mit der euromicron systems GmbH als Generalauftragnehmer und
Servicedienstleister werden bis Mitte 2013 alle Standorte mit Alcatel-Lucent 73xx
iSAM Technik ausgebaut. Diese Hybrid-Technik Plattform erlaubt neben VDSL Ausbau
auch die flexible Anbindung von neuen Regionen und Gewerbegebieten mit FTTB/H in
P2P Ethernet oder GPON Technologie.
Die euromicron übernimmt dabei die wichtige Aufgabe des Systemintegrators,
sowie die gesamten Services & Dienstleistungen für die Wartung des aktiven Netzes.
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mr. net services - Projekt „Hüttener Berge“ - Netz & Ausbaugebiet Projekt „Fiete.net“
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Kontakt:
Alexander Scharf – Alcatel-Lucent Deutschland AG
Tel: +49 711 821 43914
Mobil: +49 171 567 8811
mail: [email protected]
André Wagner – euromicron systems GmbH
Tel: +49 40 6969 4555
Mobil: +49 151 40660 999
Mail: [email protected]
www.alcatel-lucent.com
www.euromicron-systems.de
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