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Kommunikation und Partnerwahl Seminar: Kommunikations- und Medienpsychologie Dozent: Benjamin P. Lange, M. A. Referentinnen: Madlen Hanke & Kirsten Altenbrunn

Kommunikation und Partnerwahl - Universität … Kleidung und Kosmetik Kleidung= Form d. Selbstdarstellung dient als veränderlicher Körperschmuck Körperduft - individuell und genetisch

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Kommunikation und Partnerwahl

Seminar: Kommunikations- und MedienpsychologieDozent: Benjamin P. Lange, M. A.Referentinnen: Madlen Hanke & Kirsten Altenbrunn

Gliederung1. Der erste Eindruck

2. Die Wahrnehmungsphase

3. Entscheidungspunkte und Konflikte bei der

Partnerwahl

4. Die Interaktionsphase

5. Liebesbeziehungen

6. Kulturelle Unterschiede beim

Paarungsverhalten

7. Literatur

1. Der erste Eindruck

� „geheime Einstufung“�Kategorisierung nach: Attraktivität, Persönlichkeit, sozialer Hintergrund, Ähnlichkeit u.a.

� Vorurteile beeinflussen Personenbeurteilung

� Entscheidungsfähigkeit beeinflusst von Emotionen

1. Der erste Eindruck

� Kosten- Nutzen- Rechnung� „Risiko“

- Verfolgte Ziele variieren

- Selbstwerteinschätzung

- Frauen indirekte Mittel (nonverbal)� freie Interpretation & fordert kein verpflichtendes Verhalten

- Männer meist direkte Sprache

� Erstes Gespräch: Sympathie/Antipathie

1.1 Kriterien für die Partnerwahl

� Frauen� Status, Intelligenz

� Männer� Attraktivität

� Stabile Partnerschaft:

ähnliche Anforderungen an Persönlichkeitsmerkmale

1.2 Attraktivität und Zuneigung

� Medien: Bild von Schönheit� hohe Attraktivitätseinschätzung durch:- große Augen - kleine Nase und Kinn- hohe Wangenknochen- hohe Augenbrauen- große Pupillen- starkes Lächeln

� Interkulturelle Übereinstimmung physischer Attraktivität

1.2 Attraktivität und Zuneigung

� „Was schön ist, ist gut“

� Studie: kann sich „normale“ Person wie eine „schöne“ verhalten?

- „attaktive“ Frauen� Verhalten: wärmer & sozialer

- Frauen, welche als attraktiv angenommen wurden =vertrauensvoller, lebhafter, attraktiver und wärmer

1.3 Kleidung und Kosmetik

� Kleidung= Form d. Selbstdarstellung

� dient als veränderlicher Körperschmuck

� Körperduft

- individuell und genetisch bedingt

- mitverantwortlich für Sympathie & Antipathie

- Parfüm/ Deo= Erhöhung Partnermarktwert

1.3 Kleidung und Kosmetik

� Kosmetik= Mittel der Selbstdarstellung & Eindrucksmanagement

� Zwei Frauentypen:

1. Körper unzufrieden�Einklang

2. Wirkung verstärken

1.3 Kleidung und Kosmetik

Kleidungsstile

2. Wahrnehmungsphase

� Kennzeichen: Unsicherheit & Ambivalenz

� Entscheidung�Aufforderungsverhalten/

Ablehnung

� Lage insgesamt überschauen� „kurzer“ oder „langer“ Blick

� ! Blickkontakt kann auch Bedeutungslos sein

� weiteres Aufforderungssignal: schnelles Brauenheben

3. Entscheidungspunkte und Konflikte bei der Partnerwahl

� Geschlechter: unterschiedliche Wahltaktiken

� Wahl=umfangreicher Prozess - Sammeln von Informationen

- Entscheidung über Informationen

- Wdh. des Vorgangs mit neuen potentiellen Partnern bis endgültige Wahl getroffen

3. Entscheidungspunkte und Konflikte bei der Partnerwahl

� Entscheidungsmöglichkeiten:

1. Abweisung, da unpassend

2. Akzeptanz

3. Aufschiebung

4. Interaktionsphase

� Wortschatz/ Interesse

� Unsicherheit & Angst:- erhöhtes Sprechtempo

- variieren der Stimmlage

- Tendenz zum weicheren Sprechen

� Reaktionen aufeinander: übertriebenes Nicken & extrem lautes Lachen�Synchronisation der Körperbewegung�längerer Blickkontakt

4.1 Anmachstrategien

� 3 Anmachtaktiken:

- Typ 1: entschlossen und direkt

- Typ 2: indirekt

- Typ 3: humorvoll, ausgeflippt

� Typ 1&2 von Frauen favorisiert

� Typ 3 kaum in Praxis & von Frauen eher

abgelehnt (Dominanz)

4.1 Anmachstrategien

� Eröffnungsstrategien: Annäherung durch Aufbau eines gemeinsamen Bezugssystems oder Selbstdarstellung

� Zweideutigkeit und Zurückhaltung =Grundprinzipien der Kommunikation

4.2 Jakobsons Modell der kommunikativen Funktionen

Kontext (referentiell)

Nachricht (poetisch)Sender -------------------------------------------------------------------------------Empfänger(emotiv Kontaktmedium (phatisch) (konativ, appellativ)

expressiv) Kode (metasprachlich)

Überlegt bitte selbst einmal...

� Welche Erfahrungen habt ihr mit der Kommunikation bei der Partnerwahl gemacht?

� Wer ist eher aktiv und wer passiv? Oder sind beide gleich aktiv?

� Wer macht den ersten Schritt?� Wer redet mehr?� Worüber wird geredet?

4.3 Nonverbale Signale

� Fälschen= schwieriger & leichtere Enttarnung von Täuschungen

� Flirt: Blickkontakt und Lächeln�positive Wertung

� Lachen

� Körperhaltung

4.4 Männliche Selbstdarstellung und weibliche Kontrolle

� Frauen: Kontrollübernahme mittels nonverbaler Signale� Männer Sprache

� Details in Gesprächen:- Frauen detaillierter und achten darauf auch

beim Gegenüber;

- Männer nehmen Details kaum wahr� ganzheitlich

4.4 Männliche Selbstdarstellung und weibliche Kontrolle

• Männer sollten folgendes beachten:- Stimmlage, - die Intimität des Gesagten, - Enthüllungen, - Art und Weise der Selbstdarstellung - Zeitpunkt des Preisgebens von Informationen & Inhalt

• Männer: Über- oder Untertreibungen bei Selbstdarstellung

4.4 Männliche Selbstdarstellung und weibliche Kontrolle

� Unterbrechungen

� Gespräche über „Gefühlswelt“

� Witzerzählungen

� Verwendung: Promonen „ich“

- Frauen in alltägl. Situationen

- Männer bei Partnerwahl

� Selbstenthüllungen

5. Liebesbeziehungen

� Charakteristika: - (Für-)Sorge um Glück & Wohlergehen

- Bindung/ Bedürfnis der Nähe und Umsorgung

- Intimität

� Liebe=Beziehung, die von beiden Seiten gleichermaßen gewollt ist

5. Liebesbeziehungen

� Beziehungen heute: Oberflächlichkeit, Unbeständigkeit, Teilbarkeit

� Was Liebe ist, definieren die Liebenden

� Dauer, Verlauf & Beteiligte= variabel

� Arten von Liebesbeziehungen- Urlaubsbeziehung

- One-Night-Stand

- verheiratetes Paar

- Affäre

5. Liebesbeziehungen

� Stile der Liebe:

� Eros: Wenn ich eine Liebesbeziehung habe, dann erwarte ich ein intensives und befriedigendes Verhältnis.

� Ludus: Wenn ich eine Liebesbeziehung habe, dann versuche ich, meinen Partner über meine Bindung zu ihm im Unsicheren zu lassen, weil ich dann erwarte, dass die Beziehung intensiver bleibt.

� Storge: Wenn ich eine Liebesbeziehung habe, die sich aus einer Freundschaft entwickelt hat, dann erwarte ich, dass ich mich besser auf den Partner einstellen kann, damit die Beziehung befriedigender wird.

� Pragma: Wenn ich eine Liebesbeziehung habe, dann erwarte ich, dass mein Partner auch meiner Familie gefällt, weil ich mich dann nicht nach außen verteidigen muss, was meiner Beziehung letztlich schadet.

� Mania: Wenn ich eine intensive Liebesbeziehung habe, erwarte ich, dann alle meine Handlungen davon beeinflusst werden.

� Agape: Wenn ich eine Liebesbeziehung habe, dann erwarte ich von mir, dass ich bei meinen Handlungen das Glück des Partners an die erste Stelle setze.“

5.1 Sozialer Austausch in Langzeitbeziehungen

� Investitionsmodell enger Beziehungen (Rusbult)

Belohnung

Vergleichsebene

Kosten

Zufriedenheit in Lagzeitbeziehungen

Investitionen in Beziehung

Qualität der Alternativen

Hingabe und Verpflichtung der Beziehung gegenüber

Stabilität der Beziehung

5.2 Kommunikativer Konflikt in Beziehungen

� Unstimmigkeiten in Interpunktion

� Bekanntes Phänomen:- Sie nörgelt

- Er passiv- zurückhaltende Haltung

�monotones Hin und Her gegenseitiger Vorwürfe

6. Kulturelle Unterschiede beim Paarungsverhalten

� Bsp. Engländerinnen und Amerikaner� Prozess vom Kennenlernen bis zum Geschlechtsverkehr

verläuft in 30 verschiedenen Stufen

� Stufe des Küssens in Amerika früh (5. Schritt) und in England recht spät (25. Schritt)

� Entstehung von Vorurteilen, wie:

- Engländerinnen sind leicht zu haben

- Amerikaner sind verhältnismäßig stürmisch

� man nimmt an, der andere verhält sich falsch

7. Literaturverzeichnis

Aronson, E., Wilson, T.D. & Akert, R.M. (2004). Sozialpsychologie (4. Aufl.). München: Pearson.

Frindte, W. (2001). Einführung in die Kommunikationspsychologie. Weinheim: Beltz.

Grammer, K. (1993). Signale der Liebe. Die biologischen Gesetze der Partnerschaft. Hamburg: Hoffmann und Campe.

Jakobson, R. (1968). Concluding statement: Linguistics and poetics. In T.A. Sebeok (Ed.). Style in Language (S. 353-357). Cambridge: M.I.T. Press.

Klann- Delius, Gisela (2005). Sprache und Geschlecht. Stuttgart: J.B. MetzlerscheVerlagsbuchhandlung.

Watzlawick, P., Beavin, J.D. & Jackson, D.D. (1982). Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien (10.Aufl.). Bern: Huber.

Vielen Dank für eure

Aufmerksamkeit!