21
Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung Mit freundlicher Genehmigung von Fr.Dr.Hofmann-Schneller (KPHvie &univie.ac.at/geographie) zur variierten Verwendung in den MaturaNEU – Seminaren www.gw.eduhi.at >> Lehrplan >>> MaturaNEU

Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

  • Upload
    nara

  • View
    35

  • Download
    4

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung. Mit freundlicher Genehmigung von Fr.Dr.Hofmann-Schneller (KPHvie &univie.ac.at/geographie) zur variierten Verwendung in den MaturaNEU – Seminaren www.gw.eduhi.at >> Lehrplan >>> MaturaNEU. B i s h e r : Passives Wissen, - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Mit freundlicher Genehmigung von Fr.Dr.Hofmann-Schneller (KPHvie &univie.ac.at/geographie)

zur variierten Verwendung in den MaturaNEU – Seminarenwww.gw.eduhi.at >> Lehrplan >>> MaturaNEU

Page 2: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Bildungspolitischer Hintergrund

B i s h e r :

Passives Wissen, durch Lernen ohne Handlungsbezug erworben >>>>Wird als „träges Wissen“ bezeichnet

INPUTORIENTIERUNG

J e t z t :

Page 3: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Bildungspolitischer Hintergrund

B i s h e r :

Passives Wissen, durch Lernen ohne Handlungsbezug erworben >>>>Wird als „träges Wissen“ bezeichnet

INPUTORIENTIERUNG

J e t z t :

Aktives Wissen, mit anderem Wissen vernetzt auf Anwendungen bezogen >>>>Ist im Bewusstsein repräsentiert.

OUTPUTORIENTIERUNG

Page 4: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Kompetenzen - was ist das ?

Kompetenzen werden nicht unterrichtet,

sie werden von den SchülerInnen erworben (Fahse, 2004)

Die Aufmerksamkeit gilt dem anzustrebenden Können der SchülerInnen und nicht den im Unterricht zu behandelnden Inhalten (Heymann, 2004)

Page 5: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Der Kompetenzbegriff – eine erste Annäherung

Modell des Pädagogen Weinert : (Weinert, 2001, S.27f)

K o m p e t e n z e n b e z e i c h n e n

„die bei Individuen verfügbaren

oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten,

um bestimmte Probleme zu lösen,

sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten,

um die Problemstellungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“

Page 6: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Der Kompetenzbegriff – einfacher formuliert :

„Kompetenzen stellen die Verbindung von

Wissen und Können her. Sie sind als

Befähigung zur Bewältigung unterschiedl. Situationen zu sehen“ (Klieme, E. 2003)

„Kompetenzen sind Dispositionen selbstorganisierten Handelns“ (Stangl, W. 2004)

Page 7: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Der Kompetenzbegriff

des European Qualifications Framework for lifelong Learning (Europäische Kommission 2005) bezeichnet den Terminus „Kompetenzen“ als ein Konglomerat der Komponenten

WISSEN („knowledge“),

Fähigkeiten & FERTIGKEITEN („skills“, „capabilities“),

EINSTELLUNGEN („values“, „attitudes“) u.

HANDELN („action“, „participation“).

Page 8: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Welche Kompetenzen werden angestrebt?

Jeder Unterrichtsgegenstand hat in den Bildungs –und Lehraufgaben bzw. didaktischen Grundsätzenfachspezifische Kompetenzen angeführt

Page 9: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Welche Kompetenzen werden angestrebt?

Für GWK sind dies: Methodenkompetenz Orientierungskompetenz methodische K. Synthesekompetenz

Umweltkompetenz Gesellschaftskompetenz fachspezifische K. Wirtschaftskompetenz

- Etwa im LP AHS-Oberstufe 2004

Page 10: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Im Unterschied dazu :Standard & Indikator/Operator

STANDARD

Ist die Ausprägung einer Kompetenz auf einem bestimmten, maßstabs-orientierten Level.

Unterscheidung: Mindest-, Regelstandard

sowie guter Standard

Was sollen SchülerInnen auf welchem Niveau können?

INDIKATOR/OPERATOR

Macht die Eigenschaft, die zum Nachweis des Standards geeignet ist, erkennbar

Niveauabhängige Formulierung

Mehrere unterschiedlich formulierte Indikatoren sind möglich

Standard erreicht oder nicht

Page 11: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Kompetenzen auf 3 verschiedenen Anforderungsbereichen

Man unterscheidet drei Anforderungsbereiche:

1) Reproduktionsleistung

2) Transferleistung

3) Reflexion und Problemlösung

Page 12: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Kompetenzen auf verschiedenen Anforderungsbereichen I

Reproduktionsleistung ist gegeben, wenn :

Fachspezifische Sachverhalte wiedergeben und dargestellt werden

Art des Materials bestimmt werden Informationen aus Material entnommen, Fachtermini verwendet werden Geübte Arbeitstechniken angewendet werden

Praxis Politik 3/2007, S.35-39

Page 13: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Kompetenzen auf verschiedenen Anforderungsbereichen II

Transferleistung wird erreicht, wenn :

Zusammenhänge erklärt werden Sachverhalte verknüpft und einordnet werden Materialien analysiert werden Sach- und Werturteile unterschieden werden.

Praxis Politik 3/2007, S.35-39

Page 14: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Kompetenzen auf verschiedenen Anforderungsbereichen III

Reflexion und Problemlösung:

Sachverhalte und Probleme selbstständig und mit geeigneten Methoden und Medien erörtert werden

Hypothesen entwickelt werden Eigene Urteilsbildung reflektiert wird Handlungsoptionen entwickelt werden verändert nach: Praxis Politik 3/2007, S.35-39

Page 15: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Wege zur kompetenzorientierten Unterrichts- und Leistungskultur I

>>>>> Langfristige Planung ist notwendig !!! Feststellung der geforderten Kompetenzen im

Lehrplan; Denn : jeder Unterrichtsgegenstand hat ein

spezifisches Kompetenzmodell. Das ist eine prozessorientierte Modellvorstellung über den nachhaltigen Erwerb von fachbezogenen oder fächerübergreifenden Kompetenzen.

Sie stützt sich auf fachsystematische sowie fachdidaktische Gesichtspunkte.

Zuordnung der einzelnen Kompetenzen zu den Themen und Lernzielen

Page 16: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Der Weg zur kompetenzorientierten Unterrichts- und Leistungskultur II

Förderung von Lernprozessen, die auf einen oder mehrere Kompetenzbereiche ausgerichtet

sind. Konsequenter Einsatz von verschiedenen Aufgabenarten in den drei Anforderungsbereichen.

A u f g a b e n a r t e n :

Materialgebunden: Analyse, Darstellung, Erörterung und begründete Bewertung durch

verschiedene Textsorten, statistische Materialien, Karten, visuelle und audiovisuelle Materialien, Karikaturen…

Materialungebunden: Analyse und Darstellung eines Sachverhalts sowie begründete

Argumentation zu einer Problemstellung (max. Unterstützung durch kurze Auszüge aus Materialien)

Page 17: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Der Weg zur kompetenzorientierten Unterrichts- und Leistungskultur III

Schulung im Umgang mit Operatoren

AFB I: aufzählen, nennen, wiedergeben, zusammen-

fassen, bezeichnen, beschreiben, darlegen, darstellen…. AFB II: analysieren, auswerten, erklären, einordnen,

ermitteln, interpretieren, vergleichen, widerlegen… AFB III: begründen, beurteilen, bewerten, entwickeln,

gestalten, überprüfen, sich auseinander setzen, diskutieren…. Siehe Handout >>>

verändert nach: Praxis Politik 3/2007, S.35-39

Page 18: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Folgende Kompetenzen, die in Verlauf der Unter- und Oberstufe erworben wurden, sollten u.a. bei derBeantwortung der Fragen nachgewiesen werden:

Herausarbeitung von Grundthesen und/oder Formulierung von Vergleichen

Gegenüberstellungen von Quellen und deren Bewertung Erstellung und Präsentation von Mindmaps, Strukturschemata,

Netzwerken, Concept maps,… oder anderen visuellen Darstellungen sowie angewandten

(karto)graphischen Darstellungen Einbindung von abrufbaren Online- GIS- Anwendungen Nutzung von virtuellen Globen wie Google-Earth oder GMaps

bei der Interpretation von Fallbeispielen … usw.

Aus : reg-gw-zentrum.univie.ac.at & >mehr>>

Page 19: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Der Weg zur kompetenzorientierten Unterrichts- und Leistungskultur IV

Neuorientierung der Prüfungskultur: Aufgabenformate, die zum Nachweis von Kompetenzen dienen, müssen langfristig geübt undzur Grundlage der Leistungsbeurteilung in allen Klassen gemacht werden

Sachwissen allein führt nicht zu Kompetenzorientierung!

siehe auch Definition der Noten

Tipp: Stern,Th.(2008):Förderliche Leistungsbewertung. Hrsg: ÖZEPS pdf - Version unter www.oezeps.at

Page 20: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

www.bmukk.gv.at/medienpool/5822/schulrecht_info_3.pdf S. 21

Page 21: Kompetenzorientierte mündliche Reifeprüfung

Zum Abschluß als Vision der „Reife“: ein/unser Ziel : Gesamtkompetenz zur

Teilhabe am politischen Leben

Wer viel Wissen hat, dieses aber nicht kommunizieren kann, ist verloren;

Wer gut reden kann, aber nichts weiß, wird scheitern; Wer Wissen nicht auf die Methoden seiner Entstehung und

Interessengebundenheit hin reflektieren kann, wird an der Wissensfülle ersticken;

Wer Tatsachen beschreiben kann, aber sich vor der Wertung drückt, ist bestenfalls ein/e SachbearbeiterIn;

Wer nur beobachtet und nicht selbst aktiv werden will, kann sich als soziales Wesen verabschieden

Rhode - Jüchtern, T.(2009): Eckpunkte einer modernen Geographiedidaktik. Klett/Kallmeyer, S.127