TROWISTA GmbH Pauline Hagenbucher

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Kompetenzzentrum Kunststoff – Bilanz zum Jahreswechsel 2015/2016

Als Informations- und Austausch-Plattform verzichtet das Kompetenzzentrum Kunst-

stoff bewusst auf starre Strukturen, Verpflichtung zur Mitgliedschaft o.ä. Dieses Kon-

zept kommt bei den Vertretern der Troisdorfer Kunststoffunternehmen sehr gut an. Sie

kommen aus eigenem Interesse zu den Veranstaltungen und nutzen außerhalb der

Netzwerktreffen den regelmäßigen Newsletter und die Website. Hierüber erfahren sie

alle relevanten Kunststoff-Neuigkeiten aus Troisdorf und der Kunststoffwelt im Allge-

meinen. Eine geschlossene Nutzergruppe im Netzwerk XING erfreut sich ebenfalls

großer Beliebtheit.

Aktivitäten der TROWISTA im Jahr 2015 im Rahmen des Kompetenzzentrums Kunst-

stoff:

1. Veranstaltungen des Kompetenzzentrums Kunststoff

Das erste Netzwerktreffen im Jahr 2015 fand im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg

mit dem spannenden Thema „3D-Druck“ statt. Weitere Treffen gab’s bei Röchling En-

gineering Plastics SE & Co. KG und der Helmut Breuer GmbH. Die Teilnehmerzahlen

in 2015 lagen zwischen 18 und 37 Personen pro Veranstaltung. Eine erfreuliche An-

zahl, die zeigt, dass die branchenspezifischen Angebote das Interesse der Unter-

nehmen finden.

Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg

Das erste Netzwerktreffen des Troisdorfer "Kompetenzzentrum Kunststoff“ in diesem

Jahr fand Ende Februar in der Fachschule für Technik im Georg-Kerschensteiner-

Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises statt. 50 Jahre Technologiekompetenz konnte

die Fachschule für Technik am Berufskolleg in Troisdorf im vergangenen Jahr feiern.

Um diese Kompetenz zu verdeutlichen, führte Gerhard Sandbrink, Leiter der Fach-

schule für Technik und Kunststoffberufe, den anwesenden Firmenvertretern des

Netzwerktreffens vor, welchen Leistungsstand die Ausbildungsstätte im Bereich „Ra-

pid-Technologien“ einnimmt. Diese Einführung in die additiven Fertigungsmethoden

begann er mit einer Übersicht der vorhandenen Ausgangsformate und Übertragung in

die Produktion – den 3-D-Drucker. Live wurde der Vortrag mit der realen Herstellung

eines 3-D-Bauteils begleitet, was parallel zum Vortrag in einem 3-D-Drucker produ-

ziert wurde: dem Logo des Kompetenzzentrums.

Oliver Kukla, Projektleiter beim ortsansässigen Unternehmen Memoplast GmbH, er-

gänzte den Vortrag von Gerhard Sandbrink durch den Blickwinkel eines Herstellers.

Memoplast ist Spezialist für Rapid Tooling im Spritzgießverfahren. Mit elf Mitarbeitern

produziert Memoplast seit letztem Jahr an der Langbaurghstraße Spritzgussteile als

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Prototypen und in Kleinserien. Verarbeitet werden thermoplastische Kunststoffe, Sili-

kone und Elastomere. Dabei hat sich der Newcomer (gegründet 2013) bereits eine in-

teressante Marktposition erarbeitet, die eine alternative Bezugsmöglichkeit zu einem

etablierten größeren Wettbewerber bietet.

Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG

Einen besonderen Platz auf der Agenda der Veranstaltung des Kompetenzzentrums

Kunststoff Ende Mai nahm das Thema „Fachkräfte“ ein. Hier hat die Röchling Engi-

neering Plastics SE & Co. KG mit der Dr. Reinold Hagen Stiftung ein herausragendes

Projekt mit zwei Auszubildenden durchgeführt, über das sogar in den Medien berich-

tet wurde. Barbara Marzodko und Thomas Klein von der Hagen Stiftung aus Bonn

stellten das Projekt „Haus der Berufsvorbereitung“ vor, mit dem Röchling wichtige Er-

fahrungen gesammelt hat.

Röchling, Gastgeber dieser Netzwerkveranstaltung, ist ein weltweit führender Herstel-

ler von Halbzeugen und Fertigteilen aus thermo- und duroplastischen Kunststoffen für

nahezu alle Bereiche der Investitionsgüterindustrie. Der Standort Troisdorf ist mit 105

Mitarbeitern das Röchling-Kompetenzzentrum für PVC. Hier werden extrudierte PVC-

Platten für den industriellen Einsatz in Chemie, Bau und visueller Kommunikation

produziert.

Helmut Breuer GmbH feierte 50-jähriges Firmenjubiläum

Beim Netzwerktreffen des „Kompetenzzentrums Kunststoff" am 22. Oktober konnten

die Geschäftsführer Ingo und Knut Breuer schon einmal „vorfeiern". In einer Gemein-

schaftsveranstaltung mit der IGK (Interessengemeinschaft Kunststoff) war alles vor-

bereitet für die große Feier am darauf folgenden Freitag mit Mitarbeitern, Kunden und

Freunden. Helmut Breuer, der das Unternehmen 1965 gegründet hatte, feierte in die-

sem Jahr seinen 80. Geburtstag. In seiner Unternehmensvorstellung vor den Mitglie-

dern des Kompetenzzentrums erinnerte Mit-Geschäftsführer Ingo Breuer an die An-

fänge des Unternehmens. Quasi als Hochzeitsgeschenk habe sein Vater damals den

Gewerbeschein erhalten und mit einer ersten Maschine im Keller des Wohnhauses

mit der Arbeit begonnen. Eine „handbetätigte Spritzgussmaschine" sei das gewesen,

berichtet er. Mutiges Unternehmertum, der richtige Riecher und keine Angst vor neuer

Technik zeichneten den Vater aus, der aufgrund guter Geschäfte immer mehr Platz

für die Produktion benötigte und 1992 ins Gewerbegebiet an der Belgischen Allee in

Spich umzog.

Seit 2002 führen die Söhne das Unternehmen, das sich heute im Kern mit der Be-

und Verarbeitung von Thermoplastischen Kunststoffen beschäftigt. Besonders stolz

ist Breuer auf den eigenen Maschinenpark, der in der Branche bei Unternehmen ähn-

licher Größe selten zu finden sei. Von der Planung und Beratung im Vorfeld über die

Verarbeitung durch Zerspanung, Spritzguss oder Extrusion, bis zum Service danach

mit Schulungen, Reparaturen oder Ersatzteilservice bietet Breuer ein reiches Ange-

bot. Gleichzeitig ist das Unternehmen auch Spezialist für Kunststoff-Apparatebau o-

der Prozesstechnik für Flüssigkeiten und Luft. Gerade beim letzten Thema unterstütz-

te bei der Veranstaltung mit einem Vortrag Michael Vosen, Geschäftsführer der VSS-

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Umwelttechnik GmbH. VSS ist ein Ingenieurbüro, das Abgasreinigungsanlagen für

industrielle Produktionen konzipiert. VSS liefert aber auch Komplettlösungen: Von der

Lieferung fertiger Anlagen und deren Inbetriebnahme, über Pflege und Wartung sowie

Aus- und Umbau bestehender Anlagen überzeugen die 15 Mitarbeiter des multikultu-

rellen VSS-Teams aus Spich mit kompetenter Arbeit. Das belegt die weltweite Refe-

renzliste mit Unternehmen aus allen Industriezweigen, die Michael Vosen den Zu-

schauern vorlegt. Die Anlagen baut VSS dabei nicht selbst, sondern gibt diese bei

spezialisierten Unternehmen, vornehmlich aus der Region, in enger Abstimmung mit

VSS in Auftrag. Zum Beispiel bei Firma Breuer, die dazu ein großes Werkstück prä-

sentieren konnte, was sie für einen VSS-Kunden produzierten.

2. Austausch mit befreundeten Netzwerken

Zur Bereicherung der Netzwerkarbeit fanden Kooperationen mit anderen NRW-Clustern statt. So wurde eine Veranstaltung des befreundeten Netzwerks Kunststoff Initiative Oberberg (KIO) e.V. besucht und gemeinsam mögliche Synergien erörtert.

Auf dem letztjährigen Branchentag fand der alljährliche Austausch mit dem Cluster „kunststoffland.NRW“ statt.

Der Kontakt zum Fraunhofer Institut FIT in St. Augustin wurde in 2015 aufgefrischt und soll 2016 u.a. mit einer gemeinsamen Veranstaltung weiter vertieft werden.

Die Interessengemeinschaft Kunststoff e.V. – kurz IGK – hat sich 2015 neu aufge-

stellt: Der Verein mit derzeit 33 Mitgliedsunternehmen der Kunststoffbranche aus der

Region Köln-Bonn-Rhein-Sieg hat nun 5 Vorstandsmitglieder. Kernziel des Vereins

ist die Förderung der aktiven Kooperation zwischen IGK Mitgliedern um Kosten zu

senken, Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten, neue Produkte und Verfahren zu entwi-

ckeln und Fachkräfte-potenziale zu entwickeln und zu nutzen. Da die IGK mit dem

Kompetenzzentrum Kunststoff freundschaftlich verbunden ist, steht die TROWISTA

der IGK tatkräftig zur Seite.

3. Newsletter "Kompetenzzentrum Kunststoff“

Über den Newsletter des Kompetenzzentrums Kunststoff informierte die TROWISTA

über aktuelle Themen, Veranstaltungen und Bekanntmachungen. Er wurde 2015 vier

Mal an die Troisdorfer Unternehmen der Kunststoffbranche versandt.

4. Pflege der Internetpräsentation "www.kompetenzzentrum-kunststoff.de"

Die Internetseite bietet eine Plattform zur Bündelung und Darstellung von Kompeten-zen und Entwicklungsaktivitäten. Aktuell nutzen 36 Unternehmen die Möglichkeit sich so zu präsentieren und zu vernetzen. 28 Meldungen wurden 2015 auf den Internet-seiten platziert. Neuigkeiten aus der Branche und den Troisdorfer Kunststoffunter-

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nehmen wurden hier ebenso platziert, wie Berichte über die Netzwerkveranstaltun-gen.

Screenshot von der Internetseite des Kompetenzzentrums Kunststoff: Aktuelles

An dieser Stelle möchten wir Sie ganz herzlich auffordern, uns auch Ihre Neuigkeiten zu melden. Vielleicht gibt es mehr über Kunststoffe in Troisdorf zu sagen, als wir den-ken? Bestimmt ist dies so!

5. Xing-Gruppe Kompetenzzentrum Kunststoff Troisdorf In den Sozialen Medien ist das Kompetenzzentrum Kunststoff mit der XING-Gruppe

„Kompetenzzentrum Kunststoff Troisdorf“ vertreten. Die geschlossene Gruppe entwi-

ckelt sich gut: aktuell umfasst sie 102 Mitglieder (Vergleich 2014: 59 Mitglieder), die

nicht alle aus Troisdorf sind. Eine Untersuchung im vergangenen Jahr ergab: Im

Schnitt wurden die dort eingestellten Meldungen, Anfragen und Stellenangebote 56-

mal gelesen (bei 84 Mitgliedern in 2015!). Die Gruppe erzielte so im vergangenen

Jahr einen Rekord von 5.800 Zugriffen auf die veröffentlichten Meldungen.

6. Monatliche Firmenbesuche der Kunststoff-Unternehmen

Im Rahmen des Kompetenzzentrums Kunststoff besucht die TROWISTA ungefähr

einmal im Monat ein Unternehmen der Kunststoffbranche. Aus diesen und anderen

Kontakten ergaben sich verschiedene Unterstützungsleistungen seitens der TRO-

WISTA. So z.B. bei der Suche nach Arbeitskräften, Geschäfts- und Projektpartnern

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und geeigneten Büro-, Hallen- oder Grundstücksflächen zur Erweiterung am Standort

Troisdorf. Besucht wurden u.a. in 2015:

- FDM GmbH

- Helmut Breuer GmbH

- HoKa GmbH

- IdentPro GmbH

- Kuraray Europe GmbH

- memoplast GmbH

- MTI GmbH

- Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik

- Röchling Engineering Plastics KG

- Sika Trocal GmbH

- Trolining GmbH

7. Stärkung des Kunststoffstandortes Troisdorf

Durch diverse Investitionen wurde der Kunststoffstandort Troisdorf 2015 weiter ge-

stärkt. Exemplarisch kann die erneute Erweiterung der Firma Kuraray Europe GmbH

genannt werden, die im IndustrieStadtpark auf ca. 1.700 m² eine neue Lagerhalle er-

richtete. Und dass, nachdem dort erst im Jahr zuvor eine völlig neue Produktionslinie

speziell für Automobilfolien in Betrieb genommen wurde. Ein erfreuliches Bekenntnis

zum Standort Troisdorf.

Ein Ziel des Kompetenzzentrums Kunststoff ist die Schaffung eines positiven Images

für die Branche und den Standort. Mit einer Auflage von 16.000 Exemplaren ist das

Wirtschaftsmagazin „SU & BN kontakt“ ein bedeutendes Instrument, um das Kompe-

tenzzentrum Kunststoff über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen und so wei-

teren Firmen aus der Kunststoffbranche den idealen Standort für ihre Branche vorzu-

stellen. In der ersten Ausgabe des Jahres 2015 präsentierte sich dort der Kunststoffs-

tandort Troisdorf und das Kompetenzzentrum Kunststoff als Titelstory.

Titelgeschichte „Zukunft im Kunststoff auf historischem Boden“ im

Wirtschaftsmagazin SU & BN kontakt, Ausgabe Januar/Februar 2015

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8. Fazit und Ausblick

Im Jahr 2016 wird das Kompetenzzentrum Kunststoff sein 5-jähriges Jubiläum bege-

hen. Am 3. Februar 2011 fand die erste Netzwerkveranstaltung in den Räumen der

ehemaligen Ausbildungsabteilung der HT Troplast AG an der Mülheimer Straße statt.

Damals stand das Thema Ausbildung im Mittelpunkt und gekommen waren 25 Unter-

nehmensvertreter aus Troisdorf. Die TROWISTA nimmt dies zum Anlass für eine Ju-

biläumsveranstaltung in diesem Jahr. Insgesamt sind wieder 4 Veranstaltungen bei

verschiedenen Unternehmen aus der Kunststoffbranche am Standort Troisdorf ge-

plant. Sie sollen im kommenden Jahr erstmalig durch einen Feedbackbogen evaluiert

und bei Bedarf entsprechend angepasst werden.

Alle drei Jahre findet in Düsseldorf die Kunststoffmesse „K“ statt. Sie ist das Großer-

eignis der Branche. Im Oktober 2016 wird daher auch eine kleine Delegation aus

Troisdorf mit dem Bürgermeister die Messe und dort die Troisdorfer Unternehmen

besuchen.

Auch 2016 werden die Troisdorfer Kunststoffunternehmen mit dem Newsletter über

aktuelle Entwicklungen in Troisdorf, Veranstaltungen und sonstige Ereignisse infor-

miert.

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Impressionen Kompetenzzentrum Kunststoff 2015

Netzwerktreffen beim Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg

Links: Günther Schmidt (2. v.l.), Schulleiter des Berufskollegs, begrüßt die Gäste; links im

Bild Gerhard Sandbrink, Leiter der Fachschule für Technik und Kunststoffberufe, Rechts:

Das Logo des Kompetenzzentrums zum ersten Mal in 3-D

Interessengemeinschaft Kunststoff e.V. stellt sich neu auf

v.l.n.r.: Heiner Palkoska, Peter Müller, Stefan

Kauczor, Wolfgang Fester und Harald Braschoß

Troisdorfer Willkommenspaket an memoplast GmbH übergeben

Wirtschaftsförderin Pauline Hagenbucher überreicht

das “Troisdorfer Willkommenspaket” an Marc

Melcher, Geschäftsführer der memoplast GmbH

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Netzwerktreffen bei Röchling - Projekt mit Dr. Reinold Hagen Stiftung vorgestellt

Mitte: Ansgar Peterberns von Röchling

Netzwerktreffen bei Helmut Breuer GmbH in Spich

Links: Pauline Hagenbucher (2.v.r.) und Rainer Hardtke (rechts) vom Kompetenzzentrum Kunststoff

gratulierten Ingo, Helmut und Knut (v.l.n.r.) Breuer zum 50-jährigen Jubiläum.

Rechts: Betriebsbesichtigung Helmut Breuer GmbH

Joachim Gauck beim Unternehmen Eubel in Troisdorf: Bundespräsident lobt internati-

onale Zusammenarbeit in Spicher Firma

Bundespräsident Joachim Gauck (Mitte) im

Gespräch mit Maik Eubel (Foto: Dieter Krantz)